Flucht durchs Grasland
-
Asmodeus
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Gleich würde es vorbei sein, sie wollte doch ihren Medicus nicht quälen. Nein das würde sie nicht tun. Erwartungsvoll starrte er seine Herrin an. Er keuchte sein Körper begann sich bereits zu krümmen, noch ehe er dies wahrhaftig tun konnte wurde er an den Schultern gepackt und hochgerissen. Er ächzte auf als er Mallahalls brodelnde Stirn auf seiner spürte. Er atmete nervös, blies ihr unablässig seinen kalten Hauch ins Gesicht. Knurrte und Grollte. Seine Augen rauchten bereits wieder vor Zorn. Er spürte ihren eisernen Blick der direkt sein dunkelstes zu erhellen schien. Er wich ihrem Blick aus, konnte ihr nicht in die Augen schauen. Grollend sah er nach unten. Knurrte sie bedrohlich an. Er war ungeduldig, sie sollte den Befehl endlich aufheben . Doch sie tat nichts der Gleichen, ihre flüsternde Stimme hauchte:
<i>"Warst du es nicht, der mir die dunklen Pfade hat offenbaren wollen? Wolltest du nicht, dass ich das Leid anderer genieße? Nun, dann sieh zu wie ich es genieße und leide ein wenig für mich.“</i> Er starrte Fassungslos auf ihre leuchtende Träne. So hatte er es nicht geplant! Wie konnte sie es wagen IHN zu quälen?! Wie konnte sie dies mit ihrem Gewissen vereinbaren?! Er verstand es nicht. Konnte nichts erwidern musste zuhören.
<i>Auf diese Weise zeigst du Reue und lernst hoffentlich, Vertrauen nicht einfach auszunutzen. Ich habe dir vertraut, ja dir, Dämon. Ich habe dir das Leben der Frau anvertraut, die deines gerettet hat. Und du trittst es mit Füßen, ja? Nun, dann sieh zu, welchen Einfluss du nun hast und stelle dich den Folgen. Du hast mich beeinflusst.</i>
Da lachte er nervös auf und krächzte, zitterte bereits vor Zorn.
<i> Ich gehe die dunklen Pfade und ja, ich ergötze mich einen Moment lang an deinem Leid."</i> Angst erfüllte seinen Blick. Furcht vor dieser Strafe der er sich nicht mehr entziehen konnte. Sie schubste ihn, er wurde von ihrem schmerzenden Licht erfasst, er heulte und brüllte auf, kippte nach hinten und bereute. Krächzte, keuchte, heulte und schlug wild um sich.
Da lachte er plötzlich irr auf und zeigte spöttisch auf die Heilerin. „Nein! Du wirst es nicht geniessen! Du hasst es doch nicht war! Du hasst es!“ Er brüllte noch lauter – während Mallahall ihm seine Botschaften tödlich leise ausrichtete, brüllte er so laut, dass es durch die Dunkelheit halte. „Du geniesst es nicht!“ Wiederholte er mahnend, doch dann warf es ihn um. Er wurde von seiner eigenen Reue auf den Boden gedrückt. Es schnürte dem Höllenviech die Kehle zu als ihn die Reue noch dichter ins Gras presste. Er japste. Starrte zu Mallahall hin, welche sich um Etelin kümmern wollte.
„Herrin! Hebt den Befehl auf! Ich verfluche euch wenn ihr es nicht tut! Ihr werdet meinen Zorn spüren!“ Keifte das Viech als er es kaum noch aushielt. Asmodeus fing Feuer. Blaues Feuer –es versuchte bereits jene Reinigung an ihm durchzuführen, welche er auch im Turm erlebt hatte. Nun hatte die Bestie nur noch angst. Er winselte und heulte. Weit entfernt obwohl Mallahall selbst ihm so unerträglich nah war, vernahm er erneut ihre leise Stimme. Er horchte aufmerksam, fürchtete seinen Gnadenstoss zu erhalten.
<i>"Ich hebe den Befehl auf. Beende deine Reue!", rief sie ihm zu, fügte sehr leise aber an: "Lerne aus dieser Konsequenz. Lerne, dass du dir nicht alles erlauben kannst. Bitte."</i>
Erleichtert beruhigte sich sein Körper und sein Geist. Die Reue viel wie ein Kartenhaus über ihm zusammen. War einfach verschwunden, gab ihm wieder Raum zum Atmen. Er stöhnte gequält auf und schnaubte heftig. Lag einfach im Gras, wurde ruhig. War erschöpft. Sie hatte ihn tatsächlich gestraft! Der Dämon konnte es kaum glauben. Er sah wie Mallahall über Etelin zusammensank. Er selbst kroch mühsam zu der schlafenden Frau hin. ER küsste ihren Nacken. Bekam den Wunsch… die Sehnsucht sie erneut zu berühren. Doch er leiss es bleiben. Rollte sich auf der Seite ab und ruhte schwer Atmend. Er hasste seine Herrin, hasst sie für die unglaubliche Erniedrigung die sie ihm schonwieder angetan hatte. Erneut knurrte er störrisch. „Ich wollte sie nur spüren. Die Erinnerung… noch einmal empfinden.“ Säuselte er völlig geschafft vor sich hin und starrte tief getroffen in die schwarze Nacht.
Seelchen aber hatte andere Pläne. Es hatte die Qual des Dämons genau gespürt. Oh ja, dieser Befehl hatte seine Wirkung keineswegs verfehlt. Der Dämon war tief getroffen worden. Es war gut, der Dämon war ein disziplinloser und störrischer Sklave. Er musste gezüchtigt werden, wenn Mallahall tatsächlich ihn beeinflussen wollte.
Doch Seelchen sorgte sich um die Magierin, es war eine äusserst belastende und schwere Aufgabe für sie. Dennoch wusste er, dass nur sie ihr gewachsen sein konnte. Er richtete den erschöpften Körper langsam auf und trat schweigend zu Mallahall und Etelin hin. Er traute sich nicht, seinen Meister zu berühren. Wollte aber bei ihnen sein. Wollte helfen. Doch es traute sich nicht, nach Etelins Herz zu fühlen. Es hatte angst davor und er spürte, dass auch Etelin sich davor fürchtete. Vor diesem Moment der Gewissheit über sein Schicksal.
Sanft berührte er Mallahalls Schultern. Umschlang sie, der Dämon protestierte, grollte und fluchte. Doch Seelchen liess sich nicht beirren. Sanft drückte er seine Herri rücklings aufs Gras. Er kniete sich neben sie, nahm ihre Hand und legte sie auf sein Herz. Spendete ihr Vertrauen und Liebe…und Dankbarkeit. Er hoffte von ganzem Herzen, dass sie es empfing. Seine Augen schauten sie liebevoll an, blickten aber immer wieder besorgt zu seinem Meister.
<i>"Warst du es nicht, der mir die dunklen Pfade hat offenbaren wollen? Wolltest du nicht, dass ich das Leid anderer genieße? Nun, dann sieh zu wie ich es genieße und leide ein wenig für mich.“</i> Er starrte Fassungslos auf ihre leuchtende Träne. So hatte er es nicht geplant! Wie konnte sie es wagen IHN zu quälen?! Wie konnte sie dies mit ihrem Gewissen vereinbaren?! Er verstand es nicht. Konnte nichts erwidern musste zuhören.
<i>Auf diese Weise zeigst du Reue und lernst hoffentlich, Vertrauen nicht einfach auszunutzen. Ich habe dir vertraut, ja dir, Dämon. Ich habe dir das Leben der Frau anvertraut, die deines gerettet hat. Und du trittst es mit Füßen, ja? Nun, dann sieh zu, welchen Einfluss du nun hast und stelle dich den Folgen. Du hast mich beeinflusst.</i>
Da lachte er nervös auf und krächzte, zitterte bereits vor Zorn.
<i> Ich gehe die dunklen Pfade und ja, ich ergötze mich einen Moment lang an deinem Leid."</i> Angst erfüllte seinen Blick. Furcht vor dieser Strafe der er sich nicht mehr entziehen konnte. Sie schubste ihn, er wurde von ihrem schmerzenden Licht erfasst, er heulte und brüllte auf, kippte nach hinten und bereute. Krächzte, keuchte, heulte und schlug wild um sich.
Da lachte er plötzlich irr auf und zeigte spöttisch auf die Heilerin. „Nein! Du wirst es nicht geniessen! Du hasst es doch nicht war! Du hasst es!“ Er brüllte noch lauter – während Mallahall ihm seine Botschaften tödlich leise ausrichtete, brüllte er so laut, dass es durch die Dunkelheit halte. „Du geniesst es nicht!“ Wiederholte er mahnend, doch dann warf es ihn um. Er wurde von seiner eigenen Reue auf den Boden gedrückt. Es schnürte dem Höllenviech die Kehle zu als ihn die Reue noch dichter ins Gras presste. Er japste. Starrte zu Mallahall hin, welche sich um Etelin kümmern wollte.
„Herrin! Hebt den Befehl auf! Ich verfluche euch wenn ihr es nicht tut! Ihr werdet meinen Zorn spüren!“ Keifte das Viech als er es kaum noch aushielt. Asmodeus fing Feuer. Blaues Feuer –es versuchte bereits jene Reinigung an ihm durchzuführen, welche er auch im Turm erlebt hatte. Nun hatte die Bestie nur noch angst. Er winselte und heulte. Weit entfernt obwohl Mallahall selbst ihm so unerträglich nah war, vernahm er erneut ihre leise Stimme. Er horchte aufmerksam, fürchtete seinen Gnadenstoss zu erhalten.
<i>"Ich hebe den Befehl auf. Beende deine Reue!", rief sie ihm zu, fügte sehr leise aber an: "Lerne aus dieser Konsequenz. Lerne, dass du dir nicht alles erlauben kannst. Bitte."</i>
Erleichtert beruhigte sich sein Körper und sein Geist. Die Reue viel wie ein Kartenhaus über ihm zusammen. War einfach verschwunden, gab ihm wieder Raum zum Atmen. Er stöhnte gequält auf und schnaubte heftig. Lag einfach im Gras, wurde ruhig. War erschöpft. Sie hatte ihn tatsächlich gestraft! Der Dämon konnte es kaum glauben. Er sah wie Mallahall über Etelin zusammensank. Er selbst kroch mühsam zu der schlafenden Frau hin. ER küsste ihren Nacken. Bekam den Wunsch… die Sehnsucht sie erneut zu berühren. Doch er leiss es bleiben. Rollte sich auf der Seite ab und ruhte schwer Atmend. Er hasste seine Herrin, hasst sie für die unglaubliche Erniedrigung die sie ihm schonwieder angetan hatte. Erneut knurrte er störrisch. „Ich wollte sie nur spüren. Die Erinnerung… noch einmal empfinden.“ Säuselte er völlig geschafft vor sich hin und starrte tief getroffen in die schwarze Nacht.
Seelchen aber hatte andere Pläne. Es hatte die Qual des Dämons genau gespürt. Oh ja, dieser Befehl hatte seine Wirkung keineswegs verfehlt. Der Dämon war tief getroffen worden. Es war gut, der Dämon war ein disziplinloser und störrischer Sklave. Er musste gezüchtigt werden, wenn Mallahall tatsächlich ihn beeinflussen wollte.
Doch Seelchen sorgte sich um die Magierin, es war eine äusserst belastende und schwere Aufgabe für sie. Dennoch wusste er, dass nur sie ihr gewachsen sein konnte. Er richtete den erschöpften Körper langsam auf und trat schweigend zu Mallahall und Etelin hin. Er traute sich nicht, seinen Meister zu berühren. Wollte aber bei ihnen sein. Wollte helfen. Doch es traute sich nicht, nach Etelins Herz zu fühlen. Es hatte angst davor und er spürte, dass auch Etelin sich davor fürchtete. Vor diesem Moment der Gewissheit über sein Schicksal.
Sanft berührte er Mallahalls Schultern. Umschlang sie, der Dämon protestierte, grollte und fluchte. Doch Seelchen liess sich nicht beirren. Sanft drückte er seine Herri rücklings aufs Gras. Er kniete sich neben sie, nahm ihre Hand und legte sie auf sein Herz. Spendete ihr Vertrauen und Liebe…und Dankbarkeit. Er hoffte von ganzem Herzen, dass sie es empfing. Seine Augen schauten sie liebevoll an, blickten aber immer wieder besorgt zu seinem Meister.
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Erzähler
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Re: Flucht durchs Grasland
<i>"Nein! Du wirst es nicht geniessen! Du hasst es doch nicht war! Du hasst es!"</i>, brüllte der Dämon lauthals in die Nacht hinein. <i>"Du geniesst es nicht!"</i>
Schon wurde er von einer unsichtbaren Kraft zu Boden gedrückt. Mallahall huschte an ihm vorbei zu Etelin, den Kopf gesenkt.
<b>Natürlich hasse ich es. Ich bin Lichtmagierin und Heilerin. Ich hasse es, mit ansehen zu müssen, wie jemand leidet. Es bereitet mir mehr Qualen als dem Leidenden.</b>
Sie schwieg. Kniete sich zu Etelin hinunter, doch dieser wollte keine Hilfe ... keine Magie.
Mallahall musste also nicht mehr heilen, endlich konnte sie sich einen Moment lang ausruhen. Beruhigt sank sie über dem Lich zusammen, ihre Lider fielen zu und auch sie lächelte wie Zanraia – zufrieden und mit dem Wunsch, sich zu erholen.
Zuvor hatte Mallahall den Befehl aufgehoben, der Dämon war erlöst. So kroch er zu der Schlafenden hin, küsste ihren Nacken, rechtfertigte sich. Ob sie es gehört hatte? Er hatte seiner Liebsten nur nahe sein wollen ... er, der Dämon. Ein Wesen, das von Natur aus nicht lieben konnte. Er schaute zum Himmel, bis Seelchen sich erneut des Körpers bediente.
Seelchen legte Mallahall nieder, streckte ihre Glieder im Gras aus. Sie sollte sich ausruhen. So schwer lastete alles auf ihr, so erdrückend schwer.
Seine Hand griff erneut nach ihrer, führte sie an seine Brust. Ein Lächeln, umspielt von verständnis, legte sich auf das Gesicht der Maga. Sie fühlte das Vertrauen und die Dankbarkeit noch ehe sie das Herz berührte. Gern hätte Mallahall dem Seelchen etwas gesagt, doch sie glitt bereits in die Traumwelt über, holte sich Genesung und neue Kraft.
Seelchens Blick wanderte zu seinem Meister, der noch immer im Gras kniete. Aber wenigstens hielt er sich nicht mehr den Kopf. Er blickte starr auf die Halme, die im Licht der Nacht eine graue Färbung angenommen hatten.
Dann hob er den Kopf. Seine roten Augen mit dem unbehaglichen matten Schimmer richteten sich auf Asmodeus.
Der Lich setzte sich aufrecht hin. Er winkte seinen Schüler herbei. "Komm, komm zu mir."
Seelchen wollte Mallahalls Hand nicht loslassen, es zögerte. Etelin bemerkte es und gab nach. Er kroch zu seinem Schüler, setzte sich neben ihn, dass ihre Schultern einander berührten.
"Wollte ... <i>er</i> Zanraia verletzen? Weißt du das? Warum hat <i>er</i> das getan? Kannst du es mir mitteilen, ohne die Hand auf mein Herz legen zu müssen? Ich will nicht ... ich will meinen Schüler nicht erschrecken. Du hast mehr als genug für mehrere Menschenleben durchgemacht. Du brauchst nicht unnötig mit Hass und Schrecken konfrontiert zu werden – nein, <i>ich</i> hasse dich nicht, aber mein Herz hat den Hass vieler anderer auf sich genommen, um ihn dir zu ersparen. Ich will nicht, dass du das spürst."
Etelin tat etwas untypisches für Etelin, so seltsam es auch klang. Der Lich fühlte nich mehr, empfand nicht mehr. Zumindest nichts mehr, das schön war. Schmerz und Trauer und Dutzend weitere dunkle Empfindungen schienen noch immer in ihm vorhanden. Sein Ausbruch eben hatte dis nur auf ein neues bewiesen.
Doch jetzt versuchte er scheinbar, etwas Gutes zu tun. Oder brauchte der unheimliche, immer so stark gewesene Lich Halt? Er legte den Arm um Asmodeus, zog ihn an sich heran und ... <i>wiegte</i> ihn wie ein Kleinkind.
"Ich bring dich fort aus der Welt, die uns alle nicht versteht. Die dich nicht versteht. Im Süden wird es uns allen besser gehen. Dort werden wir akzeptiert und du kannst deine Heilerkenntnisse perfektionieren. Kannst die Nekromantie weiter lernen, wenn du das noch immer willst. Ich ... lasse nicht zu, dass Mallahall, Zanraia oder dir ein Leid geschieht. Ich habe schon zu lange darum gekämpft und werde nicht aufgeben, was es auch für mich bedeuten mag."
Die Worte richtete der Lich wohl eher an sich selbst denn an Asmodeus, trotzdem ließ er ihn nicht los. Er wiegte ihn weiterhin, sicher eine halbe Stunde lang. Dann ließ er ihn los.
"Wir müssen aufbrechen, sonst holt man uns ein. Mallahall ist noch zu erschöpft, ich verfrachte sie auf mein Pferd. Kannst du Zanraia wecken und wird sie in der Lage sein, zu reisen?"
Schon wurde er von einer unsichtbaren Kraft zu Boden gedrückt. Mallahall huschte an ihm vorbei zu Etelin, den Kopf gesenkt.
<b>Natürlich hasse ich es. Ich bin Lichtmagierin und Heilerin. Ich hasse es, mit ansehen zu müssen, wie jemand leidet. Es bereitet mir mehr Qualen als dem Leidenden.</b>
Sie schwieg. Kniete sich zu Etelin hinunter, doch dieser wollte keine Hilfe ... keine Magie.
Mallahall musste also nicht mehr heilen, endlich konnte sie sich einen Moment lang ausruhen. Beruhigt sank sie über dem Lich zusammen, ihre Lider fielen zu und auch sie lächelte wie Zanraia – zufrieden und mit dem Wunsch, sich zu erholen.
Zuvor hatte Mallahall den Befehl aufgehoben, der Dämon war erlöst. So kroch er zu der Schlafenden hin, küsste ihren Nacken, rechtfertigte sich. Ob sie es gehört hatte? Er hatte seiner Liebsten nur nahe sein wollen ... er, der Dämon. Ein Wesen, das von Natur aus nicht lieben konnte. Er schaute zum Himmel, bis Seelchen sich erneut des Körpers bediente.
Seelchen legte Mallahall nieder, streckte ihre Glieder im Gras aus. Sie sollte sich ausruhen. So schwer lastete alles auf ihr, so erdrückend schwer.
Seine Hand griff erneut nach ihrer, führte sie an seine Brust. Ein Lächeln, umspielt von verständnis, legte sich auf das Gesicht der Maga. Sie fühlte das Vertrauen und die Dankbarkeit noch ehe sie das Herz berührte. Gern hätte Mallahall dem Seelchen etwas gesagt, doch sie glitt bereits in die Traumwelt über, holte sich Genesung und neue Kraft.
Seelchens Blick wanderte zu seinem Meister, der noch immer im Gras kniete. Aber wenigstens hielt er sich nicht mehr den Kopf. Er blickte starr auf die Halme, die im Licht der Nacht eine graue Färbung angenommen hatten.
Dann hob er den Kopf. Seine roten Augen mit dem unbehaglichen matten Schimmer richteten sich auf Asmodeus.
Der Lich setzte sich aufrecht hin. Er winkte seinen Schüler herbei. "Komm, komm zu mir."
Seelchen wollte Mallahalls Hand nicht loslassen, es zögerte. Etelin bemerkte es und gab nach. Er kroch zu seinem Schüler, setzte sich neben ihn, dass ihre Schultern einander berührten.
"Wollte ... <i>er</i> Zanraia verletzen? Weißt du das? Warum hat <i>er</i> das getan? Kannst du es mir mitteilen, ohne die Hand auf mein Herz legen zu müssen? Ich will nicht ... ich will meinen Schüler nicht erschrecken. Du hast mehr als genug für mehrere Menschenleben durchgemacht. Du brauchst nicht unnötig mit Hass und Schrecken konfrontiert zu werden – nein, <i>ich</i> hasse dich nicht, aber mein Herz hat den Hass vieler anderer auf sich genommen, um ihn dir zu ersparen. Ich will nicht, dass du das spürst."
Etelin tat etwas untypisches für Etelin, so seltsam es auch klang. Der Lich fühlte nich mehr, empfand nicht mehr. Zumindest nichts mehr, das schön war. Schmerz und Trauer und Dutzend weitere dunkle Empfindungen schienen noch immer in ihm vorhanden. Sein Ausbruch eben hatte dis nur auf ein neues bewiesen.
Doch jetzt versuchte er scheinbar, etwas Gutes zu tun. Oder brauchte der unheimliche, immer so stark gewesene Lich Halt? Er legte den Arm um Asmodeus, zog ihn an sich heran und ... <i>wiegte</i> ihn wie ein Kleinkind.
"Ich bring dich fort aus der Welt, die uns alle nicht versteht. Die dich nicht versteht. Im Süden wird es uns allen besser gehen. Dort werden wir akzeptiert und du kannst deine Heilerkenntnisse perfektionieren. Kannst die Nekromantie weiter lernen, wenn du das noch immer willst. Ich ... lasse nicht zu, dass Mallahall, Zanraia oder dir ein Leid geschieht. Ich habe schon zu lange darum gekämpft und werde nicht aufgeben, was es auch für mich bedeuten mag."
Die Worte richtete der Lich wohl eher an sich selbst denn an Asmodeus, trotzdem ließ er ihn nicht los. Er wiegte ihn weiterhin, sicher eine halbe Stunde lang. Dann ließ er ihn los.
"Wir müssen aufbrechen, sonst holt man uns ein. Mallahall ist noch zu erschöpft, ich verfrachte sie auf mein Pferd. Kannst du Zanraia wecken und wird sie in der Lage sein, zu reisen?"
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Asmodeus
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Re: Flucht durchs Grasland
Wärme strömte durch seinen Körper als er Mallahalls Hand auf seine Brust drückte. Ihre Mundwinkel verzogen sich, wurden weich, verständnisvoll. Seelchen lächelte ruhig. Strich der Maga ruhig übers Haar. Eine freundschaftliche Geste. Da wandte er seinen Blick um sah über seine Schulter und blickte seine schlafende Liebste an. Sie lächelte noch immer… und dann… dann ruhte sein besorgter Blick auf Etelins Haupt. Diese matten roten Augen, welche ihren Glanz verloren hatten. Sein Meister kam auf ihn zu, setzte sich neben ihn. Ihre Schultern berührten sich. Er spürte Etelins Leere, die Kälte… und dieses Schreckliche in ihm. Egal was der Magierrat ihm angetan hatte, es war ein gigantischer Krater in seiner Seele entstanden. Seelchen zuckte zusammen als ihn sein Meister auf IHN ansprach. Doch noch mehr Angst machte es ihm, dass Etelin es nicht zulassen wollte, dass er von seinem Leid erfuhr welches er für ihn durchstehen musste. Das konnte Seelchen nicht auf sich nehmen. Es musste doch wissen was mit seinem Meister geschehen war – denn es war seine Last, die nun auf Etelins Schultern gebunden war. Da schlang sein Meister einen Arm um Asmodeus. Dieser verkrampfte sich. Noch nie hatte Etelin so etwas getan. Er drückte ihn an sich – Asmodeus konnte sein Herz beinahe schon spüren. Es fehlte nur eine winzige Berührung und die Siegel welches dieses Herz verschlossen würden sich sprengen. Ihn mit der Wahrheit überfluten. Gewissheit schaffen. Gewissheit um ein abscheuliches Grauen welcher diesem Wesen widerfahren war.
Der Medicus überlegte. Dachte nach. Wollte Etelins Frage nach dem Dämon beantworten – obwohl er es selbst nicht wirklich wusste. Er konnte nicht mit dem Dämon kommunizieren. Seelchens Augen musterten Etelin. Sie leuchteten. Er berührte die Hand seines Meisters welche kurz zurück wich. Auch er hielt erschrocken inne. So eine kalte Hand. Doch es war nicht die Kälte welche ihn traurig stimmte, sondern diese verschwundene Lebenskraft. Er hob sie sorgfältig auf. Doch bevor er sie auf sein eigen Herz legte, versuchte er die kalte Hand mit den seinigen Aufzuwärmen. Er versuchte seinem Meister wärme zu spenden. Geborgenheit. Schutz.
Es war ein seltsames Gefühl als er Etelins Hand auf seine Brust drückte. Sein Herz schlug kräftig. Er versuchte seinem Meister all seinen Frieden zu schenken. Freundschaft, Liebe… Dankbarkeit. Heilung. Ja Heilung! Er wollte, dass Etelin spürte, dass er alles dafür tun würde um ihm zu helfen. Er sorgte sich so um ihn. Er sollte seine Sorge spüren. Seine Hochachtung vor ihm. Seinen Respekt und seine Dankbarkeit. Doch er merkte, dass es Etelin nicht empfangen konnte. Ähnlich wie der Dämon konnte er keine Emotionen empfinden.
Seelchens Augen flackerten unruhig als Etelin vom Süden sprach. Die schwere in seiner Stimme, er sah nur eine Zukunft für Mallahall, Zanraia und Asmodeus vor – nicht für ihn selbst. Irgend etwas zerstörte ihn noch immer
Und nun? Nun konnte er ihm weder helfen, noch die Frage nach dem Dämon beantworten. Obwohl… er dachte nach.
Eine halbe Stunde lang sassen die beiden dunklen Wesen welche so viel gutes in sich trugen einfach nur da und schwiegen beklommen. Da brach sein Meister das Schweigen. Seelchen war unglaublich in Grübeleien vertieft. Es machte sich Vorwürfe. Etelin wie auch Mallahall hatten damit gerechnet, dass ER tot war… und nun richtete er bereits wieder Schaden an. Versuchte zu morden… und eben hatte er versucht sich auf Etelins Kosten von seiner Strafe zu entfliehen. Seelchen war traurig… und wütend. Wütend auf den Dämon der sich bereits wieder zurückgezogen hatte und den Schmerz seiner Qualen versuchte auszumerzen. Mallahalls Strafe hatte ihn tief gekränkt und er arbeitete schon wieder fieberhaft daran, sie systematisch zu zerstören. Warum bloss? Er war doch gereinigt worden! Ihre beiden Seelen waren doch Eins geworden! Nicht mehr gut oder böse. Sondern gut und böse. Ja… böse. Er war böse… und je mehr dieses Mistviech liebte um so schrecklicheres tat er. Er verletzte Zanraia – weil er nur durch schmerzen Liebe erfahren konnte! Er konnte es seinem Meister aber nicht sagen, denn er kommunizierte ausschliesslich über die „reine“ Liebe. Welche Etelin ebenfalls nicht mehr empfangen konnte.
Aber der Dämon. Der konnte sprechen. Der konnte sich mitteilen. Den würden sie verstehen. Doch der Dämon wollte nicht. Wollte nicht mit diesem Kerl sprechen, der ihn eingedämmt hatte. Auch vor ihm fürchtete er sich. Doch nun als auch er merkte, dass mit ihm etwas nicht stimmte – verlor er beinahe gänzlich den Respekt vor dem mächtigen Lich.
Seelchen richtete sich auf .Hockte sich auf der anderen Seite neben Etelin – um Abstand vor Mallahall zu gewinnen – denn der Dämon würde sich nicht hervor trauen wenn er ihr zu nah war. Da griff das Seelchen erneut zu Etelins Hand richtete sie dieses mal aber auf seine Lungen. Es war kalt. All das Böse in ihm vibrierte auf seiner Haut und die dunkle Aura strömte auf Eteleins Hand. Der Dämon fluchte auf, wollte ungestört bleiben. Er knurrte. Starrte erzürnt auf die Hand des Lichs. Er hatte gehört was Etelin gefragt hatte. Er hatte es genau gehört.
Seelchen hatte eingesehen, dass Etelin hauptsächlich des Dämons Last mit sich trug. Er musste sie erfahren – denn er wollte es bestimmt nicht. Etelin durfte sie nicht alleine mit sich rum tragen. Er würde daran zugrunde gehen! Etelin <i>musste</i> Heilung erfahren! Auch wenn er es selbst nicht wollte.
Der Dämon betrachtete den kleinen Mann zu dem er niederblicken konnte. Er sah, dass Etelin gebrochen war. Der Dämon wiegte sich in Sicherheit. Fühlte sich übermächtig. Er grinste den Meister des Medicus an. Beugte sich vorn über und pustete ihm provokativ ins Gesicht. Er hatte keine Ahnung was sich Seelchen dabei gedacht hatte, ihn auf seinen Meister loszulassen und es war ihm auch egal. Er würde den Moment einfach nur geniessen. Eteleins Schwäche in sich aufsaugen und sich daran ergötzen.
„Warum willst du den Grund wissen alter gebrochener Mann?!“ Säuselte er vergnügt und schlug grob die Hand von seiner Lunge. Er legte den Kopf schief musterte den Mann. Es war erstaunlich wie sehr er verändert war.
Der Dämon hatte nämlich sehr wohl aus seinem Verhalten gegenüber Zanraia gelernt. Doch wohl nicht in dem Sinne, wie es sich die Maga vorgestellt hatte. Er hatte nämlich gelernt, dass strafen sie selbst unglaublich schmerzte. Sie <i>konnte</i> ihn nicht strafen. Sie brachte es nicht übers Herz. Diese kapitale Schwäche würde er gnadenlos ausnutzen. Dabei dachte er aber nicht mehr an die Qualen die er durchlebt hatte – nein in seinen dunklen Plänen wurden die nicht berücksichtigt. Der Dämon dachte nicht rational sondern Impulsiv und im Moment… fühlte er sich mächtiger als je zuvor. Denn er hatte seine Qualen – die Strafe Mallahalls beinahe schadlos überstanden – nicht so wie Etelin.
Der Dämon grinste.
„Na… hat dich der Medicus nicht bitterlich enttäuscht?! Du musstest vor den Magierrat treten… hast vielleicht versucht an die guten Seiten des Medicus zu appellieren – während ich diesem Magierschnösel gerade die Zunge herausgerissen habe!“ Er lachte auf. „Erzürnt es dich nicht?? Das ihr versagt habt! Ihr mich nicht vernichtet habt, sondern mich eins werden liesset mit dem Medicus so das die Seele nun endgültig verdorben sein würde. Schmerzt es dich nicht… dass du aus ihm einen Stummen, Schutzlosen und Schwachen Mann gemacht hast, als du mich dem Magierrat verraten hast?! Du hast versagt! Mein alter Freund… hatte das Pech einen miserablen Lehrmeister bekommen zu haben!“ Er grinste. Trat ganz nahe an Etelin heran, sah ihm tief in die Augen. „Ich will dir aber noch deine erbärmliche Frage beantworten… meine Herrin… hat meine Liebe… in Schmerz zerrissen. Sie ist schuld daran, dass mich die Sehnsucht nach Zanraia quält. Doch sie hält zu mir. Ich bin ihr. Sie erträgt den Schmerz für mich. Oh ja ich will sie verletzen. Wenn ich sie dadurch auf nur einen Augenblick wahrlich lieben kann! Ist dies denn so verwerflich?! Ist Liebe denn nicht das schönste für euch? Das erstrebenswerteste?
Und nun… Du, Lehrmeister der Liebe.“ Er verspotte Etelin geradezu. „Nun kannst du dem Wesen aus reiner Liebe bestehend nicht mehr gegenüber treten ohne vor sorge um ihn beinahe zugrunde zu gehen?!“
Er grinste wieder. „… bist du nicht wütend, dass du für ein solches Wesen wie ich es bin, ein Wesen deren beide Anteile KRANK vor Liebe sind… dass du dafür all den Hass Zyranus auf dir trägst?!“ Er lachte und bliess ihm wieder seinen kalten Atem ins Gesicht.
Seelchen war schockiert. Es hatte wohl einen schlimmen Fehler begangen. Es hatte des Dämons Bosheit völlig Unterschätzt. Nein - es hatte ihn eben überhaupt nicht eingeschätzt. Es wollte doch nur helfen… hatte keinen anderen Weg gesehen Etelins Frage zu beantworten. Doch arglos wie es war hatte es nicht an die fatalen Folgen gedacht, welches die dämonische Kontrolle mit sich führen konnte. Es hatte nicht bedacht, dass Mallahall schlief und nicht einschreiten konnte. Dass Zanraia schlief und nicht eingreiffen konnte. Er hatte den gebrochenen Etelin schutzlos dem Dämon ausgeliefert - und dieser nutzte seine Chance schamlos aus. Denn er glaubte so auch Mallahall noch tiefer verletzen zu können...
Seelchen bibberte – doch der Dämon behielt die Kontrolle. Wollte seinen Triumpf und seine vernichtenden Worte gänzlich auskosten.
Der Medicus überlegte. Dachte nach. Wollte Etelins Frage nach dem Dämon beantworten – obwohl er es selbst nicht wirklich wusste. Er konnte nicht mit dem Dämon kommunizieren. Seelchens Augen musterten Etelin. Sie leuchteten. Er berührte die Hand seines Meisters welche kurz zurück wich. Auch er hielt erschrocken inne. So eine kalte Hand. Doch es war nicht die Kälte welche ihn traurig stimmte, sondern diese verschwundene Lebenskraft. Er hob sie sorgfältig auf. Doch bevor er sie auf sein eigen Herz legte, versuchte er die kalte Hand mit den seinigen Aufzuwärmen. Er versuchte seinem Meister wärme zu spenden. Geborgenheit. Schutz.
Es war ein seltsames Gefühl als er Etelins Hand auf seine Brust drückte. Sein Herz schlug kräftig. Er versuchte seinem Meister all seinen Frieden zu schenken. Freundschaft, Liebe… Dankbarkeit. Heilung. Ja Heilung! Er wollte, dass Etelin spürte, dass er alles dafür tun würde um ihm zu helfen. Er sorgte sich so um ihn. Er sollte seine Sorge spüren. Seine Hochachtung vor ihm. Seinen Respekt und seine Dankbarkeit. Doch er merkte, dass es Etelin nicht empfangen konnte. Ähnlich wie der Dämon konnte er keine Emotionen empfinden.
Seelchens Augen flackerten unruhig als Etelin vom Süden sprach. Die schwere in seiner Stimme, er sah nur eine Zukunft für Mallahall, Zanraia und Asmodeus vor – nicht für ihn selbst. Irgend etwas zerstörte ihn noch immer
Und nun? Nun konnte er ihm weder helfen, noch die Frage nach dem Dämon beantworten. Obwohl… er dachte nach.
Eine halbe Stunde lang sassen die beiden dunklen Wesen welche so viel gutes in sich trugen einfach nur da und schwiegen beklommen. Da brach sein Meister das Schweigen. Seelchen war unglaublich in Grübeleien vertieft. Es machte sich Vorwürfe. Etelin wie auch Mallahall hatten damit gerechnet, dass ER tot war… und nun richtete er bereits wieder Schaden an. Versuchte zu morden… und eben hatte er versucht sich auf Etelins Kosten von seiner Strafe zu entfliehen. Seelchen war traurig… und wütend. Wütend auf den Dämon der sich bereits wieder zurückgezogen hatte und den Schmerz seiner Qualen versuchte auszumerzen. Mallahalls Strafe hatte ihn tief gekränkt und er arbeitete schon wieder fieberhaft daran, sie systematisch zu zerstören. Warum bloss? Er war doch gereinigt worden! Ihre beiden Seelen waren doch Eins geworden! Nicht mehr gut oder böse. Sondern gut und böse. Ja… böse. Er war böse… und je mehr dieses Mistviech liebte um so schrecklicheres tat er. Er verletzte Zanraia – weil er nur durch schmerzen Liebe erfahren konnte! Er konnte es seinem Meister aber nicht sagen, denn er kommunizierte ausschliesslich über die „reine“ Liebe. Welche Etelin ebenfalls nicht mehr empfangen konnte.
Aber der Dämon. Der konnte sprechen. Der konnte sich mitteilen. Den würden sie verstehen. Doch der Dämon wollte nicht. Wollte nicht mit diesem Kerl sprechen, der ihn eingedämmt hatte. Auch vor ihm fürchtete er sich. Doch nun als auch er merkte, dass mit ihm etwas nicht stimmte – verlor er beinahe gänzlich den Respekt vor dem mächtigen Lich.
Seelchen richtete sich auf .Hockte sich auf der anderen Seite neben Etelin – um Abstand vor Mallahall zu gewinnen – denn der Dämon würde sich nicht hervor trauen wenn er ihr zu nah war. Da griff das Seelchen erneut zu Etelins Hand richtete sie dieses mal aber auf seine Lungen. Es war kalt. All das Böse in ihm vibrierte auf seiner Haut und die dunkle Aura strömte auf Eteleins Hand. Der Dämon fluchte auf, wollte ungestört bleiben. Er knurrte. Starrte erzürnt auf die Hand des Lichs. Er hatte gehört was Etelin gefragt hatte. Er hatte es genau gehört.
Seelchen hatte eingesehen, dass Etelin hauptsächlich des Dämons Last mit sich trug. Er musste sie erfahren – denn er wollte es bestimmt nicht. Etelin durfte sie nicht alleine mit sich rum tragen. Er würde daran zugrunde gehen! Etelin <i>musste</i> Heilung erfahren! Auch wenn er es selbst nicht wollte.
Der Dämon betrachtete den kleinen Mann zu dem er niederblicken konnte. Er sah, dass Etelin gebrochen war. Der Dämon wiegte sich in Sicherheit. Fühlte sich übermächtig. Er grinste den Meister des Medicus an. Beugte sich vorn über und pustete ihm provokativ ins Gesicht. Er hatte keine Ahnung was sich Seelchen dabei gedacht hatte, ihn auf seinen Meister loszulassen und es war ihm auch egal. Er würde den Moment einfach nur geniessen. Eteleins Schwäche in sich aufsaugen und sich daran ergötzen.
„Warum willst du den Grund wissen alter gebrochener Mann?!“ Säuselte er vergnügt und schlug grob die Hand von seiner Lunge. Er legte den Kopf schief musterte den Mann. Es war erstaunlich wie sehr er verändert war.
Der Dämon hatte nämlich sehr wohl aus seinem Verhalten gegenüber Zanraia gelernt. Doch wohl nicht in dem Sinne, wie es sich die Maga vorgestellt hatte. Er hatte nämlich gelernt, dass strafen sie selbst unglaublich schmerzte. Sie <i>konnte</i> ihn nicht strafen. Sie brachte es nicht übers Herz. Diese kapitale Schwäche würde er gnadenlos ausnutzen. Dabei dachte er aber nicht mehr an die Qualen die er durchlebt hatte – nein in seinen dunklen Plänen wurden die nicht berücksichtigt. Der Dämon dachte nicht rational sondern Impulsiv und im Moment… fühlte er sich mächtiger als je zuvor. Denn er hatte seine Qualen – die Strafe Mallahalls beinahe schadlos überstanden – nicht so wie Etelin.
Der Dämon grinste.
„Na… hat dich der Medicus nicht bitterlich enttäuscht?! Du musstest vor den Magierrat treten… hast vielleicht versucht an die guten Seiten des Medicus zu appellieren – während ich diesem Magierschnösel gerade die Zunge herausgerissen habe!“ Er lachte auf. „Erzürnt es dich nicht?? Das ihr versagt habt! Ihr mich nicht vernichtet habt, sondern mich eins werden liesset mit dem Medicus so das die Seele nun endgültig verdorben sein würde. Schmerzt es dich nicht… dass du aus ihm einen Stummen, Schutzlosen und Schwachen Mann gemacht hast, als du mich dem Magierrat verraten hast?! Du hast versagt! Mein alter Freund… hatte das Pech einen miserablen Lehrmeister bekommen zu haben!“ Er grinste. Trat ganz nahe an Etelin heran, sah ihm tief in die Augen. „Ich will dir aber noch deine erbärmliche Frage beantworten… meine Herrin… hat meine Liebe… in Schmerz zerrissen. Sie ist schuld daran, dass mich die Sehnsucht nach Zanraia quält. Doch sie hält zu mir. Ich bin ihr. Sie erträgt den Schmerz für mich. Oh ja ich will sie verletzen. Wenn ich sie dadurch auf nur einen Augenblick wahrlich lieben kann! Ist dies denn so verwerflich?! Ist Liebe denn nicht das schönste für euch? Das erstrebenswerteste?
Und nun… Du, Lehrmeister der Liebe.“ Er verspotte Etelin geradezu. „Nun kannst du dem Wesen aus reiner Liebe bestehend nicht mehr gegenüber treten ohne vor sorge um ihn beinahe zugrunde zu gehen?!“
Er grinste wieder. „… bist du nicht wütend, dass du für ein solches Wesen wie ich es bin, ein Wesen deren beide Anteile KRANK vor Liebe sind… dass du dafür all den Hass Zyranus auf dir trägst?!“ Er lachte und bliess ihm wieder seinen kalten Atem ins Gesicht.
Seelchen war schockiert. Es hatte wohl einen schlimmen Fehler begangen. Es hatte des Dämons Bosheit völlig Unterschätzt. Nein - es hatte ihn eben überhaupt nicht eingeschätzt. Es wollte doch nur helfen… hatte keinen anderen Weg gesehen Etelins Frage zu beantworten. Doch arglos wie es war hatte es nicht an die fatalen Folgen gedacht, welches die dämonische Kontrolle mit sich führen konnte. Es hatte nicht bedacht, dass Mallahall schlief und nicht einschreiten konnte. Dass Zanraia schlief und nicht eingreiffen konnte. Er hatte den gebrochenen Etelin schutzlos dem Dämon ausgeliefert - und dieser nutzte seine Chance schamlos aus. Denn er glaubte so auch Mallahall noch tiefer verletzen zu können...
Seelchen bibberte – doch der Dämon behielt die Kontrolle. Wollte seinen Triumpf und seine vernichtenden Worte gänzlich auskosten.
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Erzähler
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Oh, wie lange sie stillschweigend da saßen. Schüler und Lehrmeister. Mentor und Lehrling. Freund und Freund.
Schulter an Schulter saßen sie noch immer da, Etelin hatte einen Arm um seinen Schützling gelegt, als sei dieser kein Mann, sondern hilfebedürftiges Kind in den Armen des Vaters.
Seelchen blickte auf. Seine leuchtenden Augen suchten Etelin, fanden dessen mattes Rot in den Augenhöhlen. Sein ganzes Gesicht wirkte so eingefallen, um Jahre gealtert und sehr müde.
Wie aus einem Reflex heraus glitt Seelchens Hand zu der seines Meisters, berührte diese nur ganz zaghaft und doch reichte das aus, um beide Männer zum Zurückzucken zu bringen.
Etelin riss seine Hand fort, starrte Asmodeus an. Seelchen erwiderte den Blick. Erneut griff es nach der Hand des Lehrers, die so entsetzlich kalt war ... wie tot.
Es versuchte, Wärme zu schenken, zu heilen. Doch bei einem Mann wie Etelin war dies vergebens. Keine Empfindung, nichts konnte zu ihm durchdringen. Nichts, außer ... Seelchen grübelte. Nur der Dämon war in der Lage, auf eine Weise mit Etelin zu sprechen, die sein Meister verstand, aber würde dies gut gehen?
Das Seelchen haderte, doch letztendlich zwang es sich zu seinem Entschluss durch. Es nahm Etelins Hand und legte sie sich auf die Lungen – auf das Refugium des Dämons.
Der Dämon spürte die Hand auf den Lungen. Oh, eine kalte Hand, beinahe so kalt wie er selbst. Leblos, kraftlos ... schwach. Etelins Hand. Zunächst wollte er allein gelassen werden, doch als der Dämon erkannte, wem die Hand gehörte, kam er mit listigem Grollen aus seiner Finsternis hervor und drängte Seelchen zur Seite.
Ein eisiger Hauch blies Etelin entgegen. Er verengte die Augen zu Schlitzen. Dass sich kein Reif auf seinen Wimpern bildete, bedeutet nur, dass der Dämon zwar kalt, aber ebenso abgestumpft gegenüber Empfindungen war wie Etelin selbst – mit einem verdorbenen, toten Herzen, das für ihn schlug.
<i>"Warum willst du den Grund wissen alter gebrochener Mann?!"</i>
Etelin zuckte mit den Achseln, unterdrückte ein Schmunzeln und ließ es zu, dass der Dämon ihm die Hand von der Lunge schlug. Dann sah er den seinen Gegenüber an. Der Ausdruck seiner Augen hatte sich nicht verändert. "Ich hoffte, dich verstehen zu können, wenn ich nur die Gründe kennen würde. Es scheint, dass ich mich geirrt habe, denn ich verstehe wohl nicht."
<i>"Na… hat dich der Medicus nicht bitterlich enttäuscht?! Du musstest vor den Magierrat treten …"</i>
Etelin drehte den Kopf, wandte das Gesicht ab, schaute auf das Gras. Er wollte dem Dämon nicht in die leuchtenden Augen schauen, die seiner besseren Seite zu gehören schienen.
<i>"... Hast vielleicht versucht an die guten Seiten des Medicus zu appellieren – während ich diesem Magierschnösel gerade die Zunge herausgerissen habe!"</i>
Jetzt schaute Etelin den Dämon doch an. "Du hast ..." Er beendete den Satz nicht, sondern schweifte wieder ab, ließ die Schultern hängen. Ein gebeugter Mann starrte ins Gras. Der Dämon lachte. Er hatte Asmodeus' Meister beinahe. Wie schwach Menschen doch waren und vor allem dieser. Was immer der Magierrat ihm angetan haben mochte, diese Volltrottel ahnten nicht, wie sehr sie den Dämon damit in seinen Machenschaften unterstützten. Oh, der Dämon badete in Hochgefühl.
<i>"Erzürnt es dich nicht?? Das ihr versagt habt! Ihr mich nicht vernichtet habt, sondern mich eins werden ließet mit dem Medicus, so dass die Seele nun endgültig verdorben sein würde? Schmerzt es dich nicht… dass du aus ihm einen stummen, schutzlosen und schwachen Mann gemacht hast, als du mich dem Magierrat verraten hast?! Du hast versagt! Mein alter Freund … hatte das Pech einen miserablen Lehrmeister bekommen zu haben!"</i>
Etelin wirkte klein – er war von Grund auf nie ein großer Mensch gewesen. Vielleicht hätte man ihn als Riese unter den Zwergen bezeichnen können, aber ein wahrhaft durchschnittlich großer Mensch war er nicht. Doch jetzt wirkte nicht nur sein Körper klein, sondern sein ganzes Selbst.
Fürchterlich klein ... und zerbrechlich. Er hockte in sich zusammengesunken da, den Blick noch immer auf die nachtgrauen Halme des Graslandes gerichtet. Die roten Augen glühten matt in der Nacht.
Die Augen des Dämons strahlten vor Gehässigkeit. Er siegte soeben über einen Mann, der geglaubt hatte, ihn eindämmen zu können. <i>Ihn!</i>
Der Dämon kam ganz nahe an Etelin heran.
<i>"Ich will dir aber noch deine erbärmliche Frage beantworten … meine Herrin … hat meine Liebe … in Schmerz zerrissen. Sie ist schuld daran, dass mich die Sehnsucht nach Zanraia quält. Doch sie hält zu mir. Ich bin ihr. Sie erträgt den Schmerz für mich. Oh ja, ich will sie verletzen. Wenn ich sie dadurch auf nur einen Augenblick wahrlich lieben kann! Ist dies denn so verwerflich?! Ist Liebe denn nicht das schönste für euch? Das erstrebenswerteste? Und nun… Du, Lehrmeister der Liebe.</i>
Jetzt schaute Etelin wieder auf, ein kummervolles Glimmen aus alten Tagen im Rot seiner selbst. "Das Schönste, Erstrebenswerteste für uns? Das fragst du <i>mich</i>?" Etelin lachte kurz auf, es klang aber keineswegs erfreut. "Ich kann dir diese Frage nicht beantworten. Ich weiß längst nicht mehr, wie sich Liebe anfühlt."
<i>"Nun kannst du dem Wesen aus reiner Liebe bestehend nicht mehr gegenüber treten ohne vor sorge um ihn beinahe zugrunde zu gehen?! Bist du nicht wütend, dass du für ein solches Wesen wie ich es bin, ein Wesen deren beide Anteile KRANK vor Liebe sind… dass du dafür all den Hass Zyranus auf dir trägst?!"</i>
Etelin erhob sich. Noch immer recht kraftlos, noch immer mit matten Augen, aber irgendwie anders. Zornig? Nein. Er hörte nicht in dieser Weise auf die Worte des Dämons. Er war nicht wütend, eher ... resigniert? Nein, auch nicht. Was war das?
Die Stimme des Lichs klang sehr ruhig, erinnerte an Mallahalls innere Ruhe, als er sich dem Dämon stellte. "Ich schätze, ich habe mich verwandelt ... in einen wie dich. Einen gefühlslosen, abgebrühten Dämon ... nur ist mein Hass noch nicht groß genug. Das unterscheidet uns beide wohl." Er atmete tief ein. "Aber dafür glaube ich jetzt wenigstens, dich zu verstehen." Sein Blick wanderte zu Zanraia. "Vielleicht würde ich ähnlich handeln, wenn ... in mir noch dieses Verlangen wäre." Etelin schaute den Dämon wieder an. "Du kämpfst noch um das Gefühl der Liebe. Auch das unterscheidet uns; lässt dich in einem besseren Licht stehen als mich."
Er ging hinüber zu Zanraia, hob sie hoch, zusammen mit dem Umhang, der sie einhüllte und trug sie zum Pferd. Als er Asmodeus passierte, meinte er noch: "Um die Liebe einer wie sie zu kämpfen, ist es wohl wahrlich wert. Sie ist ein gutes Kind und verdient es, geliebt zu werden. Aber Schmerzen zufügen solltest du ihr nicht."
Etelin hievte Zanraia auf das Pferd und machte sich dann daran, dasselbe mit der schlafenden Mallahall zu tun.
"Dämon?" Es klang seltsam, wenn der Name monoton und dunkel gerufen wurde. Doch noch seltsamer war es, wenn der Mann, der ihn rief, dabei grinste und ein leicht rotes Glühen in den Augen besaß. Dennoch wirkte alles sehr resignert. "Was immer du an böses Taten an mir versuchst, es wird nicht fruchten. Kein Dämon dieser Welt kann mir antun, was der Rat mir nicht schon angetan hätte. Aber vielleicht kommst du dahinter, ohne den armen Teil des Medicus voraus zu schicken. Ich gebe dir ein Rätsel auf: Was ist die wohl schlimmste Strafe für einen Magier? Vielleicht verstehst du dann zum ersten Mal im Leben einen anderen Menschen und zeigst ein wenig Mitgefühl für die, die sich um dich sorgen."
Etelin sagte bewusst 'dich', denn er hatte verstanden. Der Dämon und das Seelchen gehörten zusammen, waren nicht länger zwei getrennte Seelen in einem Körper, sondern waren eins. Und als Lehrmeister war es in diesem Sinn seine Pflicht, sich um das Ganze zu sorgen; mochte es teils auch boshafter als Faldors Höllen selbst sein.
Schulter an Schulter saßen sie noch immer da, Etelin hatte einen Arm um seinen Schützling gelegt, als sei dieser kein Mann, sondern hilfebedürftiges Kind in den Armen des Vaters.
Seelchen blickte auf. Seine leuchtenden Augen suchten Etelin, fanden dessen mattes Rot in den Augenhöhlen. Sein ganzes Gesicht wirkte so eingefallen, um Jahre gealtert und sehr müde.
Wie aus einem Reflex heraus glitt Seelchens Hand zu der seines Meisters, berührte diese nur ganz zaghaft und doch reichte das aus, um beide Männer zum Zurückzucken zu bringen.
Etelin riss seine Hand fort, starrte Asmodeus an. Seelchen erwiderte den Blick. Erneut griff es nach der Hand des Lehrers, die so entsetzlich kalt war ... wie tot.
Es versuchte, Wärme zu schenken, zu heilen. Doch bei einem Mann wie Etelin war dies vergebens. Keine Empfindung, nichts konnte zu ihm durchdringen. Nichts, außer ... Seelchen grübelte. Nur der Dämon war in der Lage, auf eine Weise mit Etelin zu sprechen, die sein Meister verstand, aber würde dies gut gehen?
Das Seelchen haderte, doch letztendlich zwang es sich zu seinem Entschluss durch. Es nahm Etelins Hand und legte sie sich auf die Lungen – auf das Refugium des Dämons.
Der Dämon spürte die Hand auf den Lungen. Oh, eine kalte Hand, beinahe so kalt wie er selbst. Leblos, kraftlos ... schwach. Etelins Hand. Zunächst wollte er allein gelassen werden, doch als der Dämon erkannte, wem die Hand gehörte, kam er mit listigem Grollen aus seiner Finsternis hervor und drängte Seelchen zur Seite.
Ein eisiger Hauch blies Etelin entgegen. Er verengte die Augen zu Schlitzen. Dass sich kein Reif auf seinen Wimpern bildete, bedeutet nur, dass der Dämon zwar kalt, aber ebenso abgestumpft gegenüber Empfindungen war wie Etelin selbst – mit einem verdorbenen, toten Herzen, das für ihn schlug.
<i>"Warum willst du den Grund wissen alter gebrochener Mann?!"</i>
Etelin zuckte mit den Achseln, unterdrückte ein Schmunzeln und ließ es zu, dass der Dämon ihm die Hand von der Lunge schlug. Dann sah er den seinen Gegenüber an. Der Ausdruck seiner Augen hatte sich nicht verändert. "Ich hoffte, dich verstehen zu können, wenn ich nur die Gründe kennen würde. Es scheint, dass ich mich geirrt habe, denn ich verstehe wohl nicht."
<i>"Na… hat dich der Medicus nicht bitterlich enttäuscht?! Du musstest vor den Magierrat treten …"</i>
Etelin drehte den Kopf, wandte das Gesicht ab, schaute auf das Gras. Er wollte dem Dämon nicht in die leuchtenden Augen schauen, die seiner besseren Seite zu gehören schienen.
<i>"... Hast vielleicht versucht an die guten Seiten des Medicus zu appellieren – während ich diesem Magierschnösel gerade die Zunge herausgerissen habe!"</i>
Jetzt schaute Etelin den Dämon doch an. "Du hast ..." Er beendete den Satz nicht, sondern schweifte wieder ab, ließ die Schultern hängen. Ein gebeugter Mann starrte ins Gras. Der Dämon lachte. Er hatte Asmodeus' Meister beinahe. Wie schwach Menschen doch waren und vor allem dieser. Was immer der Magierrat ihm angetan haben mochte, diese Volltrottel ahnten nicht, wie sehr sie den Dämon damit in seinen Machenschaften unterstützten. Oh, der Dämon badete in Hochgefühl.
<i>"Erzürnt es dich nicht?? Das ihr versagt habt! Ihr mich nicht vernichtet habt, sondern mich eins werden ließet mit dem Medicus, so dass die Seele nun endgültig verdorben sein würde? Schmerzt es dich nicht… dass du aus ihm einen stummen, schutzlosen und schwachen Mann gemacht hast, als du mich dem Magierrat verraten hast?! Du hast versagt! Mein alter Freund … hatte das Pech einen miserablen Lehrmeister bekommen zu haben!"</i>
Etelin wirkte klein – er war von Grund auf nie ein großer Mensch gewesen. Vielleicht hätte man ihn als Riese unter den Zwergen bezeichnen können, aber ein wahrhaft durchschnittlich großer Mensch war er nicht. Doch jetzt wirkte nicht nur sein Körper klein, sondern sein ganzes Selbst.
Fürchterlich klein ... und zerbrechlich. Er hockte in sich zusammengesunken da, den Blick noch immer auf die nachtgrauen Halme des Graslandes gerichtet. Die roten Augen glühten matt in der Nacht.
Die Augen des Dämons strahlten vor Gehässigkeit. Er siegte soeben über einen Mann, der geglaubt hatte, ihn eindämmen zu können. <i>Ihn!</i>
Der Dämon kam ganz nahe an Etelin heran.
<i>"Ich will dir aber noch deine erbärmliche Frage beantworten … meine Herrin … hat meine Liebe … in Schmerz zerrissen. Sie ist schuld daran, dass mich die Sehnsucht nach Zanraia quält. Doch sie hält zu mir. Ich bin ihr. Sie erträgt den Schmerz für mich. Oh ja, ich will sie verletzen. Wenn ich sie dadurch auf nur einen Augenblick wahrlich lieben kann! Ist dies denn so verwerflich?! Ist Liebe denn nicht das schönste für euch? Das erstrebenswerteste? Und nun… Du, Lehrmeister der Liebe.</i>
Jetzt schaute Etelin wieder auf, ein kummervolles Glimmen aus alten Tagen im Rot seiner selbst. "Das Schönste, Erstrebenswerteste für uns? Das fragst du <i>mich</i>?" Etelin lachte kurz auf, es klang aber keineswegs erfreut. "Ich kann dir diese Frage nicht beantworten. Ich weiß längst nicht mehr, wie sich Liebe anfühlt."
<i>"Nun kannst du dem Wesen aus reiner Liebe bestehend nicht mehr gegenüber treten ohne vor sorge um ihn beinahe zugrunde zu gehen?! Bist du nicht wütend, dass du für ein solches Wesen wie ich es bin, ein Wesen deren beide Anteile KRANK vor Liebe sind… dass du dafür all den Hass Zyranus auf dir trägst?!"</i>
Etelin erhob sich. Noch immer recht kraftlos, noch immer mit matten Augen, aber irgendwie anders. Zornig? Nein. Er hörte nicht in dieser Weise auf die Worte des Dämons. Er war nicht wütend, eher ... resigniert? Nein, auch nicht. Was war das?
Die Stimme des Lichs klang sehr ruhig, erinnerte an Mallahalls innere Ruhe, als er sich dem Dämon stellte. "Ich schätze, ich habe mich verwandelt ... in einen wie dich. Einen gefühlslosen, abgebrühten Dämon ... nur ist mein Hass noch nicht groß genug. Das unterscheidet uns beide wohl." Er atmete tief ein. "Aber dafür glaube ich jetzt wenigstens, dich zu verstehen." Sein Blick wanderte zu Zanraia. "Vielleicht würde ich ähnlich handeln, wenn ... in mir noch dieses Verlangen wäre." Etelin schaute den Dämon wieder an. "Du kämpfst noch um das Gefühl der Liebe. Auch das unterscheidet uns; lässt dich in einem besseren Licht stehen als mich."
Er ging hinüber zu Zanraia, hob sie hoch, zusammen mit dem Umhang, der sie einhüllte und trug sie zum Pferd. Als er Asmodeus passierte, meinte er noch: "Um die Liebe einer wie sie zu kämpfen, ist es wohl wahrlich wert. Sie ist ein gutes Kind und verdient es, geliebt zu werden. Aber Schmerzen zufügen solltest du ihr nicht."
Etelin hievte Zanraia auf das Pferd und machte sich dann daran, dasselbe mit der schlafenden Mallahall zu tun.
"Dämon?" Es klang seltsam, wenn der Name monoton und dunkel gerufen wurde. Doch noch seltsamer war es, wenn der Mann, der ihn rief, dabei grinste und ein leicht rotes Glühen in den Augen besaß. Dennoch wirkte alles sehr resignert. "Was immer du an böses Taten an mir versuchst, es wird nicht fruchten. Kein Dämon dieser Welt kann mir antun, was der Rat mir nicht schon angetan hätte. Aber vielleicht kommst du dahinter, ohne den armen Teil des Medicus voraus zu schicken. Ich gebe dir ein Rätsel auf: Was ist die wohl schlimmste Strafe für einen Magier? Vielleicht verstehst du dann zum ersten Mal im Leben einen anderen Menschen und zeigst ein wenig Mitgefühl für die, die sich um dich sorgen."
Etelin sagte bewusst 'dich', denn er hatte verstanden. Der Dämon und das Seelchen gehörten zusammen, waren nicht länger zwei getrennte Seelen in einem Körper, sondern waren eins. Und als Lehrmeister war es in diesem Sinn seine Pflicht, sich um das Ganze zu sorgen; mochte es teils auch boshafter als Faldors Höllen selbst sein.
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Asmodeus
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Der Dämon grinste böse als er diesen hässlichen Auswurf von Leben vor sich stehen sah. Bald würde dieser Schleimklumpen platzen. Oh ja! Er freute sich bereits auf Etelins Zorn. Er würde dem Seelchen schaden, würde die Verbindung zwischen Schüler und Meister vernichtend stören. Wieder ein triumphaler Sieg der Finsternis!
Er grinste noch breiter als Etelin auf seine erste Frage antwortete. „Du willst MICH verstehen?!“ Er lachte auf. „Welch törichter Narr du sein musst, zu glauben ein Wesen wie MICH verstehen zu können! NIEMAND versteht mein Handeln. Niemand kennt die Grenze meiner Schandtaten, weil es keine gibt!“ Brüllte er.
„Sieh endlich ein du Narr! Du KANNST nicht! Du KANNST es nicht!
Etelin blieb ruhig. Diese Ruhe machte den Dämon nervös. Er ahnte, dass es den Lich wohl irgendwo tief in ihm treffen würde, doch das war ihm bei weiten nicht genug. Er wollte ihn zerstören. In den Boden treten. Unentwegt lachte er, selbst Seelchens leuchten verschwand wurde in Hass getränkt… und was noch viel schlimmer war, er fühlte sich im Recht, fühlte sich mächtig. Wieder brüllte er genüsslich auf und knurrte den Meister an. Er kauerte sich nieder, lauerte. Starrte ihm in die Augen. Erzählte von seiner Tat am Tor.
<i>"Du hast ..."</i> Der Dämon grinste und nickte. „Oh ja ich habe. Denn es war mein BEFEHL.“ Er zeigte auf Mallahall. „Sieeee….“ Knurrte er böse.
“Sie hat es befohlen. Hahahaha! UND SIE TAT ES SELBST! BLENDEN. ZERSTÖREN ooohh jaaa Elender! Sieh zu wie ich jeden deiner „Freunde“ in den Pfad der Dunkelheit reisse! DU hast das Gefühl du müsstest voran gehen?! Wie der Fackelträger? Guuut… dann tu es! Geh voraus. Führe sie in den Abgrund… sie werden dir blindlings folgen, denn sie vertrauen dir!“
Als der Meister des Medicus nach dieser wüsten Frage nach seiner eigenen Enttäuschung seinen Blick von dem Dämon abwandte trat dieser noch einen Schritt auf ihn zu.
„FEIGLING!“ Zischte er ihn an. „Sieh mich an! SIEH MICH AN! SIEH MICH AN ETELIN DU MIESER KLEINER BASTARD! KOMM HER MÄCHTIGER LICH! Stell dich mir und gesteh dir endlich ein, dass du versagt hast! Ich spucke auf dich hörst du?! Du hast den Medicus noch schwächer gemacht! Du hast ihn verkümmern lassen! Er hält nicht einmal das Schicksal eines ungeliebten Wesens wie DICH aus! Schon das bricht dieses kränkliche Herz!“
Er lachte irre auf und starrte ihn an. „Siehst du das leuchten in meinen Augen. Siehst du die Angst?! Die Angst des Schwachen?! SIEHST DU SIE?! Sie wird ewig dort drin bleiben. Du weisst nicht was mich deinem Schüler in dem unsichtbaren Verliess geschehen ist! Du weisst es nicht! Zanraia hingegen schon doch du traust dich wohl nicht sie danach zu fragen!! Oh nein Etelin! Du bist dem Medicus nicht beigestanden! Du hast deinem Schüler nicht geholfen! Du hast nur SIE verflucht!“
Er deutete bestürzt zu Zanraia. Da brüllte er heulend auf und packte Etelin an der Kehle. Drückte zu. Starrte in die totwirkenden roten Augen. Der Dämon war nicht nur zornig, sondern wahrhaftig zu tiefst bestürzt.
„Sieh wenigstens sie an! Vor dem Medicus brauchst du dich nicht zu rechtfertigen! Er ist schändlich und verdient nicht einmal den Dreck den er einatmet! Er sollte wieder zu dem werden was er im Turm war! Zum NICHTS! Oh ja Etelin. Dein Schüler war gänzlich vernichtet! Nur noch Asche!“ Er starrte Etelin enttäuscht an. Schritt schnaubend zu seiner erstaunlicherweise immer noch schlafenden Liebsten – die nichts zu wecken schien, vielleicht fühlte sie sich unter Asmodeus Tuch einfach zu geborgen. Er strich ihr unglaublich sanft über die Wange. Sah sie nachdenklich an. Atmete heftig, schnaubte schliesslich. Riss sich wieder auf die Beine und stürmte auf seinen Meister zu – stiess ihn versuchte ihn gar wegzuschleudern in seiner Wut.
„ WIE KONNTEST DU SIE NUR IN DEN TURM LASSEN! Bei mir… BEI MIR!“ Brüllte er auf. „DU weisst wie sehr es Schmerzt plötzlich zu empfinden! Ich weiss das du dies weisst, ich habe es gesehen, als der Medicus in seiner Zelle dein Herz berührt hatte! Die Sehnsucht Etelin. Du hast meine Liebste verflucht! Sie ertrug all den Schmerz. Sie ertrug die Schändung, ja sie schenkte sich mir gar! WAS HAST DU IHR ANGETAN! SIE HÄTTE MICH VERGESSEN SOLLEN!
Aber nein! IHR musstet sie ja in den Turm schicken! Ein kleines zartes Wesen voller Unschuld! Ihr habt sie der Finsternis angepriesen! Wie erbärmlich seid ihr eigentlich? Ihr ward Selbstsüchtig! Ihr hättet es nicht ertragen können ohne den Medicus aus dem Rat zu gehen… und da opfert ihr eine unschuldige Seele an einen Dämon! Ihr habt nicht EURE Seele an das Böse verkauft sondern IHRE!“ Angewidert spuckte er dem Lich vor die Füsse. „Du widerst mich an Elender!“ Knurrte er.
„Ja Lich. Deine Selbstsucht widert gar einen Dämon an!“ Er grinste nicht. Sondern blieb ernst. Seine Stimme klang aber nicht so ruhig wie jene Etelins. Nein. Asmodeus war aufgebracht und knurrte und geiferte vor sich her.
Da setzte sich der Lich mit einem Dämon gleich. Mit IHM gleich. Er schwieg. Vernichtete den Lich alleine schon mit seinem Blick. Er war so böse. So hasserfüllt und plötzlich aber auch so Niederträchtig entspannt. Genuss lag in seinem Blick.
„Duuuuuu……“ Grollte er tief und schnaubte.
„Etelin, duuu niederträchtiges Wesen!“ Er lachte auf. „OH NEIN MENSCH, du bist schlimmer als ein Dämon! Ich brauche dir keine Schandtaten anzutun. DEINE EIGENEN reichen aus!“ Ohne Vorwarnung schlug er mit seiner Klaue nach Etelins Wange und verpasste ihm einen tiefen Kratzer. Blut rann aus der Wunde. Langsam. Doch rot. Rotes Blut. Der Dämon fing einen Tropfen ab und leckte ihn genüsslich
weg. „MENSCHENBLUT Lich! Es lag nicht in deinem Naturell, dass du so böse wurdest. Du hast dich selbst verdorben mit deiner schändlichen Magie!“ Säuselte er.
Dann lachte er.
Er grinste noch breiter als Etelin auf seine erste Frage antwortete. „Du willst MICH verstehen?!“ Er lachte auf. „Welch törichter Narr du sein musst, zu glauben ein Wesen wie MICH verstehen zu können! NIEMAND versteht mein Handeln. Niemand kennt die Grenze meiner Schandtaten, weil es keine gibt!“ Brüllte er.
„Sieh endlich ein du Narr! Du KANNST nicht! Du KANNST es nicht!
Etelin blieb ruhig. Diese Ruhe machte den Dämon nervös. Er ahnte, dass es den Lich wohl irgendwo tief in ihm treffen würde, doch das war ihm bei weiten nicht genug. Er wollte ihn zerstören. In den Boden treten. Unentwegt lachte er, selbst Seelchens leuchten verschwand wurde in Hass getränkt… und was noch viel schlimmer war, er fühlte sich im Recht, fühlte sich mächtig. Wieder brüllte er genüsslich auf und knurrte den Meister an. Er kauerte sich nieder, lauerte. Starrte ihm in die Augen. Erzählte von seiner Tat am Tor.
<i>"Du hast ..."</i> Der Dämon grinste und nickte. „Oh ja ich habe. Denn es war mein BEFEHL.“ Er zeigte auf Mallahall. „Sieeee….“ Knurrte er böse.
“Sie hat es befohlen. Hahahaha! UND SIE TAT ES SELBST! BLENDEN. ZERSTÖREN ooohh jaaa Elender! Sieh zu wie ich jeden deiner „Freunde“ in den Pfad der Dunkelheit reisse! DU hast das Gefühl du müsstest voran gehen?! Wie der Fackelträger? Guuut… dann tu es! Geh voraus. Führe sie in den Abgrund… sie werden dir blindlings folgen, denn sie vertrauen dir!“
Als der Meister des Medicus nach dieser wüsten Frage nach seiner eigenen Enttäuschung seinen Blick von dem Dämon abwandte trat dieser noch einen Schritt auf ihn zu.
„FEIGLING!“ Zischte er ihn an. „Sieh mich an! SIEH MICH AN! SIEH MICH AN ETELIN DU MIESER KLEINER BASTARD! KOMM HER MÄCHTIGER LICH! Stell dich mir und gesteh dir endlich ein, dass du versagt hast! Ich spucke auf dich hörst du?! Du hast den Medicus noch schwächer gemacht! Du hast ihn verkümmern lassen! Er hält nicht einmal das Schicksal eines ungeliebten Wesens wie DICH aus! Schon das bricht dieses kränkliche Herz!“
Er lachte irre auf und starrte ihn an. „Siehst du das leuchten in meinen Augen. Siehst du die Angst?! Die Angst des Schwachen?! SIEHST DU SIE?! Sie wird ewig dort drin bleiben. Du weisst nicht was mich deinem Schüler in dem unsichtbaren Verliess geschehen ist! Du weisst es nicht! Zanraia hingegen schon doch du traust dich wohl nicht sie danach zu fragen!! Oh nein Etelin! Du bist dem Medicus nicht beigestanden! Du hast deinem Schüler nicht geholfen! Du hast nur SIE verflucht!“
Er deutete bestürzt zu Zanraia. Da brüllte er heulend auf und packte Etelin an der Kehle. Drückte zu. Starrte in die totwirkenden roten Augen. Der Dämon war nicht nur zornig, sondern wahrhaftig zu tiefst bestürzt.
„Sieh wenigstens sie an! Vor dem Medicus brauchst du dich nicht zu rechtfertigen! Er ist schändlich und verdient nicht einmal den Dreck den er einatmet! Er sollte wieder zu dem werden was er im Turm war! Zum NICHTS! Oh ja Etelin. Dein Schüler war gänzlich vernichtet! Nur noch Asche!“ Er starrte Etelin enttäuscht an. Schritt schnaubend zu seiner erstaunlicherweise immer noch schlafenden Liebsten – die nichts zu wecken schien, vielleicht fühlte sie sich unter Asmodeus Tuch einfach zu geborgen. Er strich ihr unglaublich sanft über die Wange. Sah sie nachdenklich an. Atmete heftig, schnaubte schliesslich. Riss sich wieder auf die Beine und stürmte auf seinen Meister zu – stiess ihn versuchte ihn gar wegzuschleudern in seiner Wut.
„ WIE KONNTEST DU SIE NUR IN DEN TURM LASSEN! Bei mir… BEI MIR!“ Brüllte er auf. „DU weisst wie sehr es Schmerzt plötzlich zu empfinden! Ich weiss das du dies weisst, ich habe es gesehen, als der Medicus in seiner Zelle dein Herz berührt hatte! Die Sehnsucht Etelin. Du hast meine Liebste verflucht! Sie ertrug all den Schmerz. Sie ertrug die Schändung, ja sie schenkte sich mir gar! WAS HAST DU IHR ANGETAN! SIE HÄTTE MICH VERGESSEN SOLLEN!
Aber nein! IHR musstet sie ja in den Turm schicken! Ein kleines zartes Wesen voller Unschuld! Ihr habt sie der Finsternis angepriesen! Wie erbärmlich seid ihr eigentlich? Ihr ward Selbstsüchtig! Ihr hättet es nicht ertragen können ohne den Medicus aus dem Rat zu gehen… und da opfert ihr eine unschuldige Seele an einen Dämon! Ihr habt nicht EURE Seele an das Böse verkauft sondern IHRE!“ Angewidert spuckte er dem Lich vor die Füsse. „Du widerst mich an Elender!“ Knurrte er.
„Ja Lich. Deine Selbstsucht widert gar einen Dämon an!“ Er grinste nicht. Sondern blieb ernst. Seine Stimme klang aber nicht so ruhig wie jene Etelins. Nein. Asmodeus war aufgebracht und knurrte und geiferte vor sich her.
Da setzte sich der Lich mit einem Dämon gleich. Mit IHM gleich. Er schwieg. Vernichtete den Lich alleine schon mit seinem Blick. Er war so böse. So hasserfüllt und plötzlich aber auch so Niederträchtig entspannt. Genuss lag in seinem Blick.
„Duuuuuu……“ Grollte er tief und schnaubte.
„Etelin, duuu niederträchtiges Wesen!“ Er lachte auf. „OH NEIN MENSCH, du bist schlimmer als ein Dämon! Ich brauche dir keine Schandtaten anzutun. DEINE EIGENEN reichen aus!“ Ohne Vorwarnung schlug er mit seiner Klaue nach Etelins Wange und verpasste ihm einen tiefen Kratzer. Blut rann aus der Wunde. Langsam. Doch rot. Rotes Blut. Der Dämon fing einen Tropfen ab und leckte ihn genüsslich
weg. „MENSCHENBLUT Lich! Es lag nicht in deinem Naturell, dass du so böse wurdest. Du hast dich selbst verdorben mit deiner schändlichen Magie!“ Säuselte er.
Dann lachte er.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Montag 4. Juni 2007, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Erzähler
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Nie hätte Etelin es noch für möglich gehalten, dass Worte ihm solche Qualen bereiten konnten. Aber es versetzte ihm einn Stich ins Herz, als der Dämon Mallahall beschuldigte, für den Angriff auf den Abgesandten des Magierrats verantwortlich zu sein. Der Stich kam so überraschend und drang so tief in Etelins Herz, dass er keuchte und sich halb vornüber krümmte. "Du lügst ... ", keuchte er, blickte hoch, dass ihm sein rauchfarbenes Haar ins Gesicht fiel, "du verdrehst die Tatsachen."
Der Dämon hörte nicht einmal zu, fuhr mit seiner finsteren Tirade fort. Etelin wich seinen Blicken aus. Er konnte ihn nicht anschauen, denn ...
"Du hast recht", sagte er furchtbar leise. "Du hast ja so recht. Mti so vielem." Er erhob sich schließlich. Ließ sich als Feigling und Versager beschimpfen und wehrte sich weder mit Worten, noch Magie, noch seinem Stab, den er in solchen Situationen immer so gern eingesetzt hatte. Er stand einfach nur da und ertrug es. Wartete, bis der Dämon ein Ende finden würde.
Erst als der Dämon Asmodeus erwähnte und ihn als schwach bezeichnete, weil dieser sich so um seinen Meister sorgte – um dessen Zustand – und dass sein Herz fast zerspränge wegen ihm ... da liefen Tränen aus den matten Augen des Lichs, rollten über die aschfahlen Wangen und tropften ins Gras.
Etelin hielt den Blick noch immer gesenkt, konnte den Dämon nicht anschauen. "Asmodeus, du ..." Er war zutiefst gerührt, fühlte so stark und empfand es dennoch nicht. Nichts als Kummer hatte ihn dazu befähigt, Tränen zu weinen.
Und Kummer war es auch, die den Lich kurz aufheulen ließ – wie den Dämon sonst. Als dieser ihn beschuldigte, Zanraia verflucht zu haben. Etelin heulte gequält, krümmte sich erneut vor und brach vor dem Dämon zusammen – wie dieser vor kurzer Zeit noch vor Mall. Etelin packte die Beine seines Gegenübers, stammelte mit gebrochener Stimme. "Asmodeus, es ... tut mir so leid. Vergib einem fehlgeleiteten Meister." Dann ließ er los und verharrte einen Moment, wandte den Kopf zu Zanraia um. Sie schlummerte so friedlich und tief, bekam nichts von den Qualen mit, die sich hier abspielten.
Schon wurde Etelin hochgerissen. Der Dämon packte ihn heulend an der Kehle, drückte fest zu. Etelin schnaubte, röchelte. Der Dämon wollte, dass er Zanraia ansah, doch jetzt blickten seine roten Augen tief in die des Dämons ... suchten das Seelchen. Wollten Vergebung erbitten. Doch Asmodeus ließ ihn einfach los, wandte sich um und schritt mit ausholenden Schritt zu Zanraia. Er berührte sie so sacht, dass man nicht glauben wollte wie wütend er noch immer war. Zanraia lächelte unter seiner Berührung, kuschelte sich in den Umhang, der sie wohl behütete.
Und so schnell wie er bei Zan war, so schnell kehrte der Dämon zu seinem Meistr zurück. Ha! Meister ... ein Nichts war er nur noch, weniger wert als ein Stück Dreck unter der Schuhsohle.
Asmodeus schubste ihn, drängte ihn zurück und brüllte ihn mit dem Aufgebot einer Armee entgegen: "WIE KONNTEST DU SIE NUR IN DEN TURM LASSEN! Bei mir… BEI MIR! DU weisst wie sehr es schmerzt plötzlich zu empfinden! Ich weiß das du dies weißt, ich habe es gesehen, als der Medicus in seiner Zelle dein Herz berührt hatte! Die Sehnsucht, Etelin. Du hast meine Liebste verflucht! Sie ertrug all den Schmerz. Sie ertrug die Schändung, ja sie schenkte sich mir gar! WAS HAST DU IHR ANGETAN! SIE HÄTTE MICH VERGESSEN SOLLEN!"
Etelin taumelte unter den Stößen zurück, seine Arme hingen schlaff an seinen Seiten. Den Kopf hielt er immer noch gesenkt, den Oberkörper gekrümmt. Er hörte kaum noch, was der Dämon ihm entgegenschleuderte, aber selbst diese wenigen Worte reichten ... brachen den Mann, der so stark immer gewesen war. Vernichteten ihn innerlich.
Doch dann, nachdem der Dämon ihm vor die Füße gespuckt und ihn als ein schlimmeres Wesen als er selbst bezeichnet hatte, hob Etelin den Kopf. Sein Gesicht war eine groteske Fratze, die Augen glühten nicht, sie <i>brannten</i> höllenfeuerrot. Ein Grinsen aus purer Verzweiflung und Selbsthass lag auf seinem Gesicht. Er lachte schier wahnsinnig auf, ehe er sprach: "Ich schätze, ich bin der bessere Dämon, nicht wahr? Ein paar Magier abschlachten, das kann jeder. Aber nein, <i>ich</i> habe <i>dich</i> vernichtet, indem ich das Leben einer jungen Frau aufs Spiel setzte. Was hältst du davon, Dämon? Ist das nicht niederträchtig? Verwünschst du nun die Menschenrasse, weil sie weitaus bösartiger sein kann als dämonische Brut? Du bist schwach und kannst nichts, gar nichts!"
Etelin lachte laut auf, es klang dem Geheul des Dämons so unglaublich ähnlich. Und dann schaute er ihn mit dieser bitteren Ernsthaftigkeit an, die nur einem Wahnsinnigen innewohnen konnte. Einem Wahnsinnigen, der gleich eine schreckliche Tat begehen würde.
"Dämonen sind schlecht, sagt der Rat. Sie gehören vernichtet, meint der Rat. Aber was ist mit einem Menschen, der noch weitaus schlimmer ist als du?" Er langte vor, packt Asmodeus Hand, die zur dämonischen Klaue gekrümmt war. "Na los, du glorreiche Bestie. Reiß es mir heraus, das schwarze Herz. Was kümmert dich ein Magier mehr auf deiner Liste?" Er dückte sich die Dämonenhand auf die Brust.
In diesem Moment erwachte Mallahall.
Etelin hoffte, wünschte, betete zu allen Göttern dieser Welt ... I
n seiner scheinbar wahnsinnigen Verfassung war er innerlich ruhig geblieben, hatte den Kummer und die Worte des Dämons heruntergeschluckt und akzeptiert, dass es war wie es war. Ja, er hatte Fehler begangen, aber er würde sich verzeihen ... wenn nun funktionierte, was er sich erhoffte. Er hatte gesehen, wie sehr der Dämon Zanraia liebte. Wenn nicht nur die Liebe so stark war, sondern auch das Stückchen Menschlichkeit in ihm, das er hoffentlich durch die Verschmelzung mit Asmodeus' Seele erhalten hatte, dann gab es für Etelin vielleicht noch Hoffnung. Andernfalls ... er hätte es wenigstens versucht.
Die Dämonenklaue lag auf Etelins Brust, auf seinem Herzen. Der Dämon erhielt Einblick in die Seele des Lichs – dummerweise würde auch Seelchen dieser Schrecken nicht erspart bleiben, wenn es nicht die Augen davor verschloss. <i>Sieh nicht hin, Seele, bitte</i>, versuchte Etelin zu übermitteln, wusste jedoch nicht, ob es Wirkung zeigte. Bisher hatte er mit dem Seelchen nicht kommunizieren können.
<b>Der Dämon sah ... er sah die große Halle, sah den Holzthron, die Zuschauer und Etelin, der vor dem Magierrat stand und versuchte, die Flucht aus dem unsichtbaren Verlies zu rechtfertigen.
<i>"Er hat sich verändert ... Liebe hat es bewirkt. Die Liebe einer Frau hat ihn geläutert. Nein, das stimmt nicht. Liebe hat ihm die Augen geöffnet. Der Dämon ... er war niemals schlecht. So glaubt mir."</i>
Der Dämon sah, dass der Rat sich eher über Etelins Aussagen amüsierte. Sie hatten gar keine Lust, seine Rechtfertigungen zu hören. Im Gegenteil ... einer erhob sich und erklärte dem Lich, er müsse für diese Taten bestraft werden – auf höchster Ebene.
<i>"Du weißt, was dir blüht, Etelin. Du kennst eine der schlimmsten Strafen, die man einem Anwender der Magie auferlegen kann. Etelin, wir verfluchen dich. Von diesem Moment an wirst du bei jedem noch so kleinen Ausstoß von Magie, bei jedem noch so kleinen Zauber abgrundtiefen Schmerz verspüren ... sei es deine eigene oder fremde Magie. Somit wird dir ein weiteres Leben in Zyranus verwehrt bleiben, wenn du nicht vor Schmerz wahnsinnig werden willst. Geh nun, dub ist frei."</i>
Dann sah der Dämon nur noch ein grelles Licht, in allen Farben zunächst und dann ... Schwärze.</b>
Der Dämon kehrte in die Gegenwart zurück. Etelin keuchte und lehnte sie halb gegen ihn. "Hast du es ... gesehen?", fragte er. "Hast du es mitbekommen? Deshalb kannst du mir nichts mehr anhaben. Der Rat hat mir <i>meine</i> letzte Liebe genommen, wie du glaubst, dass dir Zanraias Liebe genommen wurde. Ohne die ... Magie ... bin ich nichts mehr. Tot ... also ... mach dem ein Ende, ich bitte dich."
"NEIN!!!!", rief plötzlich eine laute Frauenstimme über die Weiten des Graslandes. "Nein, Asmodeus, tu es nicht! Ich befehle es dir! Lass ihn leben, bei deiner Seele, lass ihn in Ruhe!!!"
Mallahall sprang auf die beiden zu, warf sich zwischen sie und hängte sich an Etelin, der wie ein Stein hernieder sank. Ihre blauen Augen sahen bittend zum Dämon hoch, so dass er nicht ausweichen konnte. Er <i>musste</i> in diese Augen schauen. Tränen liefen daraus auf die Wangen. "Das ist ein Befehl, hörst du? Ein Befehl!"
Der Dämon hörte nicht einmal zu, fuhr mit seiner finsteren Tirade fort. Etelin wich seinen Blicken aus. Er konnte ihn nicht anschauen, denn ...
"Du hast recht", sagte er furchtbar leise. "Du hast ja so recht. Mti so vielem." Er erhob sich schließlich. Ließ sich als Feigling und Versager beschimpfen und wehrte sich weder mit Worten, noch Magie, noch seinem Stab, den er in solchen Situationen immer so gern eingesetzt hatte. Er stand einfach nur da und ertrug es. Wartete, bis der Dämon ein Ende finden würde.
Erst als der Dämon Asmodeus erwähnte und ihn als schwach bezeichnete, weil dieser sich so um seinen Meister sorgte – um dessen Zustand – und dass sein Herz fast zerspränge wegen ihm ... da liefen Tränen aus den matten Augen des Lichs, rollten über die aschfahlen Wangen und tropften ins Gras.
Etelin hielt den Blick noch immer gesenkt, konnte den Dämon nicht anschauen. "Asmodeus, du ..." Er war zutiefst gerührt, fühlte so stark und empfand es dennoch nicht. Nichts als Kummer hatte ihn dazu befähigt, Tränen zu weinen.
Und Kummer war es auch, die den Lich kurz aufheulen ließ – wie den Dämon sonst. Als dieser ihn beschuldigte, Zanraia verflucht zu haben. Etelin heulte gequält, krümmte sich erneut vor und brach vor dem Dämon zusammen – wie dieser vor kurzer Zeit noch vor Mall. Etelin packte die Beine seines Gegenübers, stammelte mit gebrochener Stimme. "Asmodeus, es ... tut mir so leid. Vergib einem fehlgeleiteten Meister." Dann ließ er los und verharrte einen Moment, wandte den Kopf zu Zanraia um. Sie schlummerte so friedlich und tief, bekam nichts von den Qualen mit, die sich hier abspielten.
Schon wurde Etelin hochgerissen. Der Dämon packte ihn heulend an der Kehle, drückte fest zu. Etelin schnaubte, röchelte. Der Dämon wollte, dass er Zanraia ansah, doch jetzt blickten seine roten Augen tief in die des Dämons ... suchten das Seelchen. Wollten Vergebung erbitten. Doch Asmodeus ließ ihn einfach los, wandte sich um und schritt mit ausholenden Schritt zu Zanraia. Er berührte sie so sacht, dass man nicht glauben wollte wie wütend er noch immer war. Zanraia lächelte unter seiner Berührung, kuschelte sich in den Umhang, der sie wohl behütete.
Und so schnell wie er bei Zan war, so schnell kehrte der Dämon zu seinem Meistr zurück. Ha! Meister ... ein Nichts war er nur noch, weniger wert als ein Stück Dreck unter der Schuhsohle.
Asmodeus schubste ihn, drängte ihn zurück und brüllte ihn mit dem Aufgebot einer Armee entgegen: "WIE KONNTEST DU SIE NUR IN DEN TURM LASSEN! Bei mir… BEI MIR! DU weisst wie sehr es schmerzt plötzlich zu empfinden! Ich weiß das du dies weißt, ich habe es gesehen, als der Medicus in seiner Zelle dein Herz berührt hatte! Die Sehnsucht, Etelin. Du hast meine Liebste verflucht! Sie ertrug all den Schmerz. Sie ertrug die Schändung, ja sie schenkte sich mir gar! WAS HAST DU IHR ANGETAN! SIE HÄTTE MICH VERGESSEN SOLLEN!"
Etelin taumelte unter den Stößen zurück, seine Arme hingen schlaff an seinen Seiten. Den Kopf hielt er immer noch gesenkt, den Oberkörper gekrümmt. Er hörte kaum noch, was der Dämon ihm entgegenschleuderte, aber selbst diese wenigen Worte reichten ... brachen den Mann, der so stark immer gewesen war. Vernichteten ihn innerlich.
Doch dann, nachdem der Dämon ihm vor die Füße gespuckt und ihn als ein schlimmeres Wesen als er selbst bezeichnet hatte, hob Etelin den Kopf. Sein Gesicht war eine groteske Fratze, die Augen glühten nicht, sie <i>brannten</i> höllenfeuerrot. Ein Grinsen aus purer Verzweiflung und Selbsthass lag auf seinem Gesicht. Er lachte schier wahnsinnig auf, ehe er sprach: "Ich schätze, ich bin der bessere Dämon, nicht wahr? Ein paar Magier abschlachten, das kann jeder. Aber nein, <i>ich</i> habe <i>dich</i> vernichtet, indem ich das Leben einer jungen Frau aufs Spiel setzte. Was hältst du davon, Dämon? Ist das nicht niederträchtig? Verwünschst du nun die Menschenrasse, weil sie weitaus bösartiger sein kann als dämonische Brut? Du bist schwach und kannst nichts, gar nichts!"
Etelin lachte laut auf, es klang dem Geheul des Dämons so unglaublich ähnlich. Und dann schaute er ihn mit dieser bitteren Ernsthaftigkeit an, die nur einem Wahnsinnigen innewohnen konnte. Einem Wahnsinnigen, der gleich eine schreckliche Tat begehen würde.
"Dämonen sind schlecht, sagt der Rat. Sie gehören vernichtet, meint der Rat. Aber was ist mit einem Menschen, der noch weitaus schlimmer ist als du?" Er langte vor, packt Asmodeus Hand, die zur dämonischen Klaue gekrümmt war. "Na los, du glorreiche Bestie. Reiß es mir heraus, das schwarze Herz. Was kümmert dich ein Magier mehr auf deiner Liste?" Er dückte sich die Dämonenhand auf die Brust.
In diesem Moment erwachte Mallahall.
Etelin hoffte, wünschte, betete zu allen Göttern dieser Welt ... I
n seiner scheinbar wahnsinnigen Verfassung war er innerlich ruhig geblieben, hatte den Kummer und die Worte des Dämons heruntergeschluckt und akzeptiert, dass es war wie es war. Ja, er hatte Fehler begangen, aber er würde sich verzeihen ... wenn nun funktionierte, was er sich erhoffte. Er hatte gesehen, wie sehr der Dämon Zanraia liebte. Wenn nicht nur die Liebe so stark war, sondern auch das Stückchen Menschlichkeit in ihm, das er hoffentlich durch die Verschmelzung mit Asmodeus' Seele erhalten hatte, dann gab es für Etelin vielleicht noch Hoffnung. Andernfalls ... er hätte es wenigstens versucht.
Die Dämonenklaue lag auf Etelins Brust, auf seinem Herzen. Der Dämon erhielt Einblick in die Seele des Lichs – dummerweise würde auch Seelchen dieser Schrecken nicht erspart bleiben, wenn es nicht die Augen davor verschloss. <i>Sieh nicht hin, Seele, bitte</i>, versuchte Etelin zu übermitteln, wusste jedoch nicht, ob es Wirkung zeigte. Bisher hatte er mit dem Seelchen nicht kommunizieren können.
<b>Der Dämon sah ... er sah die große Halle, sah den Holzthron, die Zuschauer und Etelin, der vor dem Magierrat stand und versuchte, die Flucht aus dem unsichtbaren Verlies zu rechtfertigen.
<i>"Er hat sich verändert ... Liebe hat es bewirkt. Die Liebe einer Frau hat ihn geläutert. Nein, das stimmt nicht. Liebe hat ihm die Augen geöffnet. Der Dämon ... er war niemals schlecht. So glaubt mir."</i>
Der Dämon sah, dass der Rat sich eher über Etelins Aussagen amüsierte. Sie hatten gar keine Lust, seine Rechtfertigungen zu hören. Im Gegenteil ... einer erhob sich und erklärte dem Lich, er müsse für diese Taten bestraft werden – auf höchster Ebene.
<i>"Du weißt, was dir blüht, Etelin. Du kennst eine der schlimmsten Strafen, die man einem Anwender der Magie auferlegen kann. Etelin, wir verfluchen dich. Von diesem Moment an wirst du bei jedem noch so kleinen Ausstoß von Magie, bei jedem noch so kleinen Zauber abgrundtiefen Schmerz verspüren ... sei es deine eigene oder fremde Magie. Somit wird dir ein weiteres Leben in Zyranus verwehrt bleiben, wenn du nicht vor Schmerz wahnsinnig werden willst. Geh nun, dub ist frei."</i>
Dann sah der Dämon nur noch ein grelles Licht, in allen Farben zunächst und dann ... Schwärze.</b>
Der Dämon kehrte in die Gegenwart zurück. Etelin keuchte und lehnte sie halb gegen ihn. "Hast du es ... gesehen?", fragte er. "Hast du es mitbekommen? Deshalb kannst du mir nichts mehr anhaben. Der Rat hat mir <i>meine</i> letzte Liebe genommen, wie du glaubst, dass dir Zanraias Liebe genommen wurde. Ohne die ... Magie ... bin ich nichts mehr. Tot ... also ... mach dem ein Ende, ich bitte dich."
"NEIN!!!!", rief plötzlich eine laute Frauenstimme über die Weiten des Graslandes. "Nein, Asmodeus, tu es nicht! Ich befehle es dir! Lass ihn leben, bei deiner Seele, lass ihn in Ruhe!!!"
Mallahall sprang auf die beiden zu, warf sich zwischen sie und hängte sich an Etelin, der wie ein Stein hernieder sank. Ihre blauen Augen sahen bittend zum Dämon hoch, so dass er nicht ausweichen konnte. Er <i>musste</i> in diese Augen schauen. Tränen liefen daraus auf die Wangen. "Das ist ein Befehl, hörst du? Ein Befehl!"
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Asmodeus
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Es war ein göttlicher Anblick zu sehen wie eine Seele zerstört wurde. Ein solcher Akt der wahrhaftig reinen Unheiligkeit provoziert zu haben, war das höchste Gräuel zu welchem ein Dämon in der Lage war. Der Dämon hatte gesiegt. Meister Etelin – der Exorzist. Der Lich. Musste sich ihm beugen. Der Lich gab ihm recht. Endlich. Endlich hatte er es begriffen! Da stand sein Meister nun und hörte. Liess alle seine Worte tief in sein Herz eindringen. Liess sich davon zerfressen. Der Dämon grinste nur. Lachte.
Der Dämon legte den Kopf schief als er Etelins Tränen sah. Er betrachtete sie wie ein Tier welches zum ersten Mal ein fremdes Insekt sah. „Keine reine Träne.“ Murmelte er vergnügt. „Nur Salzwasser. Wertlos Etelin. Völlig wertlos. Damit berührst du niemanden.“
Der Dämon schloss angewidert seine Augen als Etelin vor ihm zusammenbrach. Ihn anflehte ihm zu verzeihen. Der Dämon starrte ihn an. Zorn. Zorn erfüllte seinen Blick. Er trat seinem eigenen Meister in die Rippen. „Steh auf! Steh auf und stell dich deinem götterverdammten Schüler!“ Zischte der Dämon. Etelin hatte ähnliche Worte selbst ausgesprochen, dort im Turm. Seelchen hatte nie ein Wort darüber verloren – nie eine Reaktion darauf gezeigt. Seelchen hatte es ihm verziehen. Nicht aber der Dämon. Da riss er ihn hoch.
Da starrten sich die beiden Männer, die beiden Wesen der Finsternis in ihre glühenden Augen. Der Dämon bemerkte, wie Etelin durch ihn hindurch schauen wollte und er gewährte ihm einen Einblick in Seelchens Not. Wollte ihm die Angst zeigen, welche er ihm vorwarf zu verursachen.
Doch Seelchen sah seinen Meister entschlossen an. <i>Ich vertraue dir!</i>
Der Dämon hingegen stürmte auf seine Geliebte zu. Strich ihr über die Wange. Versuchte ihr seine Zuneigung zu zeigen. Versuchte Etelin zu zeigen, was er angerichtete hatte! Er schubste ihn, beschimpfte ihn. Machte ihn niederträchtiger als sein eigen Blut!
Da richtete der Lich seinen Kopf schlagartig auf. Asmodeus wich verwirrt zurück als in die brennenden Augen starrte.
"Ich schätze, ich bin der bessere Dämon, nicht wahr?“ Noch lachte er und sah Etelin herausfordernd an. Er drehte durch! Welch eine Wonne! Sein Meister schien sich selbst nicht mehr auszuhalten und begann sich in den Wahnsinn zu flüchten… wie erbärmlich! Ja auch Asmodeus war Wahnsinnig – doch der Dämon beherrschte ihn. Er konnte nicht ahnen, dass es bei Etelin ähnlich vonstatten ging. Er grinste nur.
<i>„Ein paar Magier abschlachten, das kann jeder.“</i>
Des Dämons Mundwinkel verzogen sich zu einer bösen Fratze. „Ich habe nicht ein paar Magier abgeschlachtet, sondern ein Freund Etelin. Unseren lieben Teetrinkenden Freund… hätte er nur geahnt wie verdorben DU bist!“ Der Dämon spiee aus. „Willst du wirklich noch schändlicher als ich sein? Willst du Adelmunds Grab lachend mit Füssen treten?! Indem du zugibst, dass DU mich um längen übertrumpfen wolltest? MICH!“ Der Dämon wirkte plötzlich verwirrt. Etelin verunsicherte ihn. Er zog scharf seine eisige Luft ein und schnaubte sie Etelin entgegen. Der Dämon war sichtlich angespannt.
<i>„ Aber nein, ich habe dich vernichtet, indem ich das Leben einer jungen Frau aufs Spiel setzte. Was hältst du davon, Dämon?“</i>
Diese Worte trafen ihn eiskalt. Sein Grinsen verschwand. Seine Fratze wurde böse. Er knurrte. „Schweig still du elendiger Bastard! Was interessiert es mich ob du MICH vernichtest! Das böse währt ewig! Selbst in Mallahall keimt es ja wie ich an den Toren Zyranus gesehen habe! Oh nein Etelin. Du hast mich nicht vernichtet!“ Der Dämon log. Natürlich existierte das Böse überall. Aber ER war schwach gewesen. Er war in seiner Bosheit nicht mehr rein. Denn er konnte lieben. Wahre Boshaftigkeit konnte nicht durch eine liebende Frau vernichtet werden!
<i>Ist das nicht niederträchtig? </i> „Jaaaa!“ Kreischte der Dämon zornig.
<i>Verwünschst du nun die Menschenrasse, weil sie weitaus bösartiger sein kann als dämonische Brut?</i>
Er lachte zornig auf schritt näher an seinen Meister heran. Packte ihn an den Haaren riss seinen Kopf nach hinten damit der kleine Mann den grossen schnaubenden Dämon anschauen musste. „Eure Rasse Mensch. Sie ist Dreck! Ihr habt alles von den Göttern geschenkt bekommen! Doch ihr vernichtete euch stetig selbst! Eure Gefühle sie sind verwirrend! Sie machen euch schwach und niederträchtig ja! Aber ihr seid keine reinen Wesen! Ihr seid Völlerei! Ihr seid des Lebens nicht würdig und DENNOCH. Dennoch wurde euch die Liebe gewährt! Welche IHR Etelin. IHR euch freiwillig entsagt habt. Wegen was?! WEGEN MAGIE! Eine kraft die schwächlichen Wesen wie euch gar nicht zusteht! Ihr könnt sie nicht beherrschen! Ihr seid nicht rein! Sieh dir Mallahall an! Sie Missbraucht ihre Macht. Lässt sich von der Magie beherrschen! Macht sich zum Sklaven ihrer eigenen Magie indem sie glaubt heilen zu MÜSSEN! Magie ist Dreck! Die Eindämmung… lauter Magier… es hat einen DRECK genutzt! Dein Leben konnte zerstört werden. Durch MAGIE?! HA! Das ist nicht nur niederträchtig sondern auch schändlich! Selbst ein Wurm zeigt mehr Würde vor dem Leben als ihr Etelin!“ Der Dämon grinste wieder.
<i> Du bist schwach und kannst nichts, gar nichts!"</i>
Da wurde er erneut zornig. „Oh nein du irrst! DU IRRST und das weisst du genau! Wenn ICH nichts könnte, wer sonst hat EUCH dann zugrunde gerichtet! Oh ich bin mächtiger als ihr denkt. Denn ich KANN den Medicus dazu verwenden, dass sogar ICH geschützt werde! Ich kann mir Freunde zu eigen machen Etelin! Ich kann sie dazu bringen Dinge zu tun welche sie niemals tun wollten. Blenden zum Beispiel. Oder ihren Freund begraben! UND Sogar dem Mörder ihres Freundes vor dessen Grab niederknien zu lassen! Wenn das NICHTS ist Etelin… dann spuckst du auf das Opfer Adelmunds!“
<i>"Dämonen sind schlecht, sagt der Rat. Sie gehören vernichtet, meint der Rat. Aber was ist mit einem Menschen, der noch weitaus schlimmer ist als du?"</i> Der Dämon grinste.
<i>"Na los, du glorreiche Bestie. Reiß es mir heraus, das schwarze Herz. Was kümmert dich ein Magier mehr auf deiner Liste?"</i> Er dückte sich die Dämonenhand auf die Brust. „Oh Etelin, ich hätte es schon längstens getan wenn ich gewollt hätte. NEIN. Du wirst es selbst tun!“
Doch da verstummte der Dämon schlagartig als er eine Vision vom Turm sah. Sein Atem stockte als er Etelin sprechen hörte. Er verteidigte den Dämon. Dieser riss seine Augen weit auf und starrte Etelin ungläubig an. „Liebe… in Schmerz verbunden.“ Brabbelte er vor sich hin.
Etelin… er konnte ihn verstehen! Er musste ihn verstehen! Dieses Leid, von welchem der Dämon gemeint hatte, er sei der einzige der es empfinden musste. Sein Meister teilte es mit ihm. Das selbe Schicksal. Nur mit einem kleinen Unterschied. Etelin hatte niemanden den er behüten musste. Keinen Schwur, wie Asmodeus ihn Zanraia geschworen hatte. Er riss ungläubig seine Hand weg. Starrte sie an als gehörte sie nicht mehr ihm. Doch Etelin kippte ihm entgegen. Angewidert und entsetzt knurrte der Dämon. Doch da war auch etwas anderes. Etwas totgeglaubtes. Der Dämon spiegelte sich in Etelin. Sah sich selbst. Sah seinen eigenen grössten Wunsch. Vernichtet zu werden. Gnade durch den Tod zu erfahren. Er keuchte. „Du…“ Stammelte er. „Du bittest mich darum?“ Fragte er ungläubig. Der Dämon empfand… Mitleid. Er holte mit seiner Hand aus und wollte sie seinem Meister mitten ins Herz donnern um es ihn zu entreissen um es zu vernichten, damit sich nie wieder jemand daran erinnern würde. Seinen eigenen Wunsch einem anderen Gewähren. Ein Akt der Gnade. Ein gnädiger Dämon?!
Doch da erschauderte er, hielt mitten in seiner Bewegung inne als Mallahall ihre Stimme erhob. Die Heilerin warf sich zwischen sie. Zwischen Dämon und den welchen er begnadigen wollte. Sie sah zu ihm hoch. Er konnte ihren Blick nicht entweichen. Musste sie anschauen. „Herrin…“ Sagte er gepresst. „Ihr wisst nicht was ihr ihm damit antut, wenn ihr ihn zwingt zu leben!“ Keuchte er. Er hörte den Befehl und befolgte ihn. Liess sich auf die Knie nieder und sah Mallahall direkt an. „Herrin.“ Wiederholte er unterwürfig.
Was war mit Seelchen geschehen in dieser Zeit?
Es hörte und sah alles. Jede einzelne Silbe hatte es vernommen. Hatte das unendliche Leid gesehen, welches Etelin auf sich nahm und nun musste er auch noch die Tortur des Dämons ertragen. Etelin war so erbärmlich, dass sogar schon ein Dämon mitleid mit ihm hatte. Das schmerzte dem Seelchen. Noch mehr schmerzte es ihn, dass Etelin glaubte seine einzige Liebe verloren zu haben. Doch das stimmte nicht. Langsam richtete sich Seelchen auf. Sah Mallahall an. Mit seinen Augen. Nicht jenen des Dämons. Gab ihr so zu verstehen, dass er sich Etelin nähern wollte. Sie ihm nichts tun sollte.
Adelmund hatte vielleicht mehr mit seinem Opfer bewirkt, als zuerst gedacht. Denn nun war es schon das zweite Mal, dass der Dämon seinen „Patienten heilte. Indem er Mitgefühl zeigte.“ Mallahall spürte wie Seelchen dem Dämon kurz nachdem er sich an ihr vorbeigedrückt hatte, die Kontrolle wieder übergab. Als hätte er sie verraten, damit der Dämon seine Tat vollenden konnte. Seelchen lenkte all seine Heilkräfte in die Lungen des Dämons. Er musste sie spüren. Die Kraft des Mitgefühls, dass nicht nur Gnade durch Zerstörung kannte, sondern auch Gnade durch Heilung.
Es war der menschliche Teil in Asmodeus, an welcher Etelin so geglaubt hatte. Schon beinahe die Hoffnung verloren hatte. Da war er. Doch er konnte nicht heilen. Denn er beherrschte die Heilung nicht in dieser Form wie es für ein so dunkles Herz nötig war. Etelin ertrug den Anblick der reinen Seele schon gar nicht mehr. Dies tat Seelchen von Herzen weh, doch nun musste es Stark sein. Nein, nicht das Reine konnte helfen. Dies konnte nur ein Wesen, welches selbst mehr als nur etwas Verdorbenes in sich trug. Der Dämon knurrte. Spürte die Kraft in seinem Atem. Sie beflügelte ihn. Er berührte Etelins Brust.
Nichts geschah. Der Dämon verzieh dem Meister nicht. Der Dämon versagte. Hatte bereits wieder zu viel von seiner Menschlichkeit verloren. Das Seelchen schrie auf. Der Dämon konnte heilen. Doch er wollte nicht. Seelchen starrte Mallahall verzweifelt an und fuchtelte mit seinen Händen vor ihr rum. Starrte wieder besorgt zu seinem Meister.
<i> Befiehl ihm zu Heilen!</i> Seelchen sah Mallahall eindringlich an. Der Dämon knurrte. Trotz des Mitgefühls, war er nicht bereit zu heilen. Nein. Zerstören ja. Nicht heilen!
<i> BEFIEHL IHM ZU HEILEN!</i> Brüllte das Seelchen. Die Heilerin musste ihn verstehen! Sie MUSSTE einfach! Verzweifelt fixierte er sie mit seinen Blicken. Versuchte sie zu erreichen.
Der Dämon knurrte. Starrte Etelin an. Bald hätte dieser gänzlich den Verstand verloren – und war vielleicht so auf ewig verdammt.
Der Dämon legte den Kopf schief als er Etelins Tränen sah. Er betrachtete sie wie ein Tier welches zum ersten Mal ein fremdes Insekt sah. „Keine reine Träne.“ Murmelte er vergnügt. „Nur Salzwasser. Wertlos Etelin. Völlig wertlos. Damit berührst du niemanden.“
Der Dämon schloss angewidert seine Augen als Etelin vor ihm zusammenbrach. Ihn anflehte ihm zu verzeihen. Der Dämon starrte ihn an. Zorn. Zorn erfüllte seinen Blick. Er trat seinem eigenen Meister in die Rippen. „Steh auf! Steh auf und stell dich deinem götterverdammten Schüler!“ Zischte der Dämon. Etelin hatte ähnliche Worte selbst ausgesprochen, dort im Turm. Seelchen hatte nie ein Wort darüber verloren – nie eine Reaktion darauf gezeigt. Seelchen hatte es ihm verziehen. Nicht aber der Dämon. Da riss er ihn hoch.
Da starrten sich die beiden Männer, die beiden Wesen der Finsternis in ihre glühenden Augen. Der Dämon bemerkte, wie Etelin durch ihn hindurch schauen wollte und er gewährte ihm einen Einblick in Seelchens Not. Wollte ihm die Angst zeigen, welche er ihm vorwarf zu verursachen.
Doch Seelchen sah seinen Meister entschlossen an. <i>Ich vertraue dir!</i>
Der Dämon hingegen stürmte auf seine Geliebte zu. Strich ihr über die Wange. Versuchte ihr seine Zuneigung zu zeigen. Versuchte Etelin zu zeigen, was er angerichtete hatte! Er schubste ihn, beschimpfte ihn. Machte ihn niederträchtiger als sein eigen Blut!
Da richtete der Lich seinen Kopf schlagartig auf. Asmodeus wich verwirrt zurück als in die brennenden Augen starrte.
"Ich schätze, ich bin der bessere Dämon, nicht wahr?“ Noch lachte er und sah Etelin herausfordernd an. Er drehte durch! Welch eine Wonne! Sein Meister schien sich selbst nicht mehr auszuhalten und begann sich in den Wahnsinn zu flüchten… wie erbärmlich! Ja auch Asmodeus war Wahnsinnig – doch der Dämon beherrschte ihn. Er konnte nicht ahnen, dass es bei Etelin ähnlich vonstatten ging. Er grinste nur.
<i>„Ein paar Magier abschlachten, das kann jeder.“</i>
Des Dämons Mundwinkel verzogen sich zu einer bösen Fratze. „Ich habe nicht ein paar Magier abgeschlachtet, sondern ein Freund Etelin. Unseren lieben Teetrinkenden Freund… hätte er nur geahnt wie verdorben DU bist!“ Der Dämon spiee aus. „Willst du wirklich noch schändlicher als ich sein? Willst du Adelmunds Grab lachend mit Füssen treten?! Indem du zugibst, dass DU mich um längen übertrumpfen wolltest? MICH!“ Der Dämon wirkte plötzlich verwirrt. Etelin verunsicherte ihn. Er zog scharf seine eisige Luft ein und schnaubte sie Etelin entgegen. Der Dämon war sichtlich angespannt.
<i>„ Aber nein, ich habe dich vernichtet, indem ich das Leben einer jungen Frau aufs Spiel setzte. Was hältst du davon, Dämon?“</i>
Diese Worte trafen ihn eiskalt. Sein Grinsen verschwand. Seine Fratze wurde böse. Er knurrte. „Schweig still du elendiger Bastard! Was interessiert es mich ob du MICH vernichtest! Das böse währt ewig! Selbst in Mallahall keimt es ja wie ich an den Toren Zyranus gesehen habe! Oh nein Etelin. Du hast mich nicht vernichtet!“ Der Dämon log. Natürlich existierte das Böse überall. Aber ER war schwach gewesen. Er war in seiner Bosheit nicht mehr rein. Denn er konnte lieben. Wahre Boshaftigkeit konnte nicht durch eine liebende Frau vernichtet werden!
<i>Ist das nicht niederträchtig? </i> „Jaaaa!“ Kreischte der Dämon zornig.
<i>Verwünschst du nun die Menschenrasse, weil sie weitaus bösartiger sein kann als dämonische Brut?</i>
Er lachte zornig auf schritt näher an seinen Meister heran. Packte ihn an den Haaren riss seinen Kopf nach hinten damit der kleine Mann den grossen schnaubenden Dämon anschauen musste. „Eure Rasse Mensch. Sie ist Dreck! Ihr habt alles von den Göttern geschenkt bekommen! Doch ihr vernichtete euch stetig selbst! Eure Gefühle sie sind verwirrend! Sie machen euch schwach und niederträchtig ja! Aber ihr seid keine reinen Wesen! Ihr seid Völlerei! Ihr seid des Lebens nicht würdig und DENNOCH. Dennoch wurde euch die Liebe gewährt! Welche IHR Etelin. IHR euch freiwillig entsagt habt. Wegen was?! WEGEN MAGIE! Eine kraft die schwächlichen Wesen wie euch gar nicht zusteht! Ihr könnt sie nicht beherrschen! Ihr seid nicht rein! Sieh dir Mallahall an! Sie Missbraucht ihre Macht. Lässt sich von der Magie beherrschen! Macht sich zum Sklaven ihrer eigenen Magie indem sie glaubt heilen zu MÜSSEN! Magie ist Dreck! Die Eindämmung… lauter Magier… es hat einen DRECK genutzt! Dein Leben konnte zerstört werden. Durch MAGIE?! HA! Das ist nicht nur niederträchtig sondern auch schändlich! Selbst ein Wurm zeigt mehr Würde vor dem Leben als ihr Etelin!“ Der Dämon grinste wieder.
<i> Du bist schwach und kannst nichts, gar nichts!"</i>
Da wurde er erneut zornig. „Oh nein du irrst! DU IRRST und das weisst du genau! Wenn ICH nichts könnte, wer sonst hat EUCH dann zugrunde gerichtet! Oh ich bin mächtiger als ihr denkt. Denn ich KANN den Medicus dazu verwenden, dass sogar ICH geschützt werde! Ich kann mir Freunde zu eigen machen Etelin! Ich kann sie dazu bringen Dinge zu tun welche sie niemals tun wollten. Blenden zum Beispiel. Oder ihren Freund begraben! UND Sogar dem Mörder ihres Freundes vor dessen Grab niederknien zu lassen! Wenn das NICHTS ist Etelin… dann spuckst du auf das Opfer Adelmunds!“
<i>"Dämonen sind schlecht, sagt der Rat. Sie gehören vernichtet, meint der Rat. Aber was ist mit einem Menschen, der noch weitaus schlimmer ist als du?"</i> Der Dämon grinste.
<i>"Na los, du glorreiche Bestie. Reiß es mir heraus, das schwarze Herz. Was kümmert dich ein Magier mehr auf deiner Liste?"</i> Er dückte sich die Dämonenhand auf die Brust. „Oh Etelin, ich hätte es schon längstens getan wenn ich gewollt hätte. NEIN. Du wirst es selbst tun!“
Doch da verstummte der Dämon schlagartig als er eine Vision vom Turm sah. Sein Atem stockte als er Etelin sprechen hörte. Er verteidigte den Dämon. Dieser riss seine Augen weit auf und starrte Etelin ungläubig an. „Liebe… in Schmerz verbunden.“ Brabbelte er vor sich hin.
Etelin… er konnte ihn verstehen! Er musste ihn verstehen! Dieses Leid, von welchem der Dämon gemeint hatte, er sei der einzige der es empfinden musste. Sein Meister teilte es mit ihm. Das selbe Schicksal. Nur mit einem kleinen Unterschied. Etelin hatte niemanden den er behüten musste. Keinen Schwur, wie Asmodeus ihn Zanraia geschworen hatte. Er riss ungläubig seine Hand weg. Starrte sie an als gehörte sie nicht mehr ihm. Doch Etelin kippte ihm entgegen. Angewidert und entsetzt knurrte der Dämon. Doch da war auch etwas anderes. Etwas totgeglaubtes. Der Dämon spiegelte sich in Etelin. Sah sich selbst. Sah seinen eigenen grössten Wunsch. Vernichtet zu werden. Gnade durch den Tod zu erfahren. Er keuchte. „Du…“ Stammelte er. „Du bittest mich darum?“ Fragte er ungläubig. Der Dämon empfand… Mitleid. Er holte mit seiner Hand aus und wollte sie seinem Meister mitten ins Herz donnern um es ihn zu entreissen um es zu vernichten, damit sich nie wieder jemand daran erinnern würde. Seinen eigenen Wunsch einem anderen Gewähren. Ein Akt der Gnade. Ein gnädiger Dämon?!
Doch da erschauderte er, hielt mitten in seiner Bewegung inne als Mallahall ihre Stimme erhob. Die Heilerin warf sich zwischen sie. Zwischen Dämon und den welchen er begnadigen wollte. Sie sah zu ihm hoch. Er konnte ihren Blick nicht entweichen. Musste sie anschauen. „Herrin…“ Sagte er gepresst. „Ihr wisst nicht was ihr ihm damit antut, wenn ihr ihn zwingt zu leben!“ Keuchte er. Er hörte den Befehl und befolgte ihn. Liess sich auf die Knie nieder und sah Mallahall direkt an. „Herrin.“ Wiederholte er unterwürfig.
Was war mit Seelchen geschehen in dieser Zeit?
Es hörte und sah alles. Jede einzelne Silbe hatte es vernommen. Hatte das unendliche Leid gesehen, welches Etelin auf sich nahm und nun musste er auch noch die Tortur des Dämons ertragen. Etelin war so erbärmlich, dass sogar schon ein Dämon mitleid mit ihm hatte. Das schmerzte dem Seelchen. Noch mehr schmerzte es ihn, dass Etelin glaubte seine einzige Liebe verloren zu haben. Doch das stimmte nicht. Langsam richtete sich Seelchen auf. Sah Mallahall an. Mit seinen Augen. Nicht jenen des Dämons. Gab ihr so zu verstehen, dass er sich Etelin nähern wollte. Sie ihm nichts tun sollte.
Adelmund hatte vielleicht mehr mit seinem Opfer bewirkt, als zuerst gedacht. Denn nun war es schon das zweite Mal, dass der Dämon seinen „Patienten heilte. Indem er Mitgefühl zeigte.“ Mallahall spürte wie Seelchen dem Dämon kurz nachdem er sich an ihr vorbeigedrückt hatte, die Kontrolle wieder übergab. Als hätte er sie verraten, damit der Dämon seine Tat vollenden konnte. Seelchen lenkte all seine Heilkräfte in die Lungen des Dämons. Er musste sie spüren. Die Kraft des Mitgefühls, dass nicht nur Gnade durch Zerstörung kannte, sondern auch Gnade durch Heilung.
Es war der menschliche Teil in Asmodeus, an welcher Etelin so geglaubt hatte. Schon beinahe die Hoffnung verloren hatte. Da war er. Doch er konnte nicht heilen. Denn er beherrschte die Heilung nicht in dieser Form wie es für ein so dunkles Herz nötig war. Etelin ertrug den Anblick der reinen Seele schon gar nicht mehr. Dies tat Seelchen von Herzen weh, doch nun musste es Stark sein. Nein, nicht das Reine konnte helfen. Dies konnte nur ein Wesen, welches selbst mehr als nur etwas Verdorbenes in sich trug. Der Dämon knurrte. Spürte die Kraft in seinem Atem. Sie beflügelte ihn. Er berührte Etelins Brust.
Nichts geschah. Der Dämon verzieh dem Meister nicht. Der Dämon versagte. Hatte bereits wieder zu viel von seiner Menschlichkeit verloren. Das Seelchen schrie auf. Der Dämon konnte heilen. Doch er wollte nicht. Seelchen starrte Mallahall verzweifelt an und fuchtelte mit seinen Händen vor ihr rum. Starrte wieder besorgt zu seinem Meister.
<i> Befiehl ihm zu Heilen!</i> Seelchen sah Mallahall eindringlich an. Der Dämon knurrte. Trotz des Mitgefühls, war er nicht bereit zu heilen. Nein. Zerstören ja. Nicht heilen!
<i> BEFIEHL IHM ZU HEILEN!</i> Brüllte das Seelchen. Die Heilerin musste ihn verstehen! Sie MUSSTE einfach! Verzweifelt fixierte er sie mit seinen Blicken. Versuchte sie zu erreichen.
Der Dämon knurrte. Starrte Etelin an. Bald hätte dieser gänzlich den Verstand verloren – und war vielleicht so auf ewig verdammt.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Dienstag 5. Juni 2007, 00:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flucht durchs Grasland
Etelin hörte ihn nicht, hörte schon lange nichts mehr von den schändlichen Worten des Dämons. Wollte sie auch nicht länger hören, wollte ... nichts mehr. Etelin besaß nur noch einen einzigen Willen: sterben, einen Schlussstrich ziehen.
Als Mallahall dazwischen ging, murmelte er verzweifelt: "Nein ... Mallahall ... heb den Befehl auf, sonst werde ... ich selbst ..."
"Du wirst <i>nichts</i> tun, Etelin!", zischte die Maga und dann holte sie einfach aus und schlug den Lich nieder. Sie verpasste ihm einen saftigen Kinnhaken mit ihrer kleinen Faust, doch er saß perfekt. Mallahall kannte sich eben in der Anatomie des Menschen aus. Sie wusste, wo sie zuschlagen musste, um Etelin schnell ins Traumreich zu befördern.
Als das geschehen war, wandte sie sich wieder Asmodeus zu, sah ihn eindringlich an. "Du wirst ihn nicht ..." Doch sie konnte ihren Satz nicht beenden. Der Dämon hockte vor ihr.
<i>"Herrin. Ihr wisst nicht was ihr ihm damit antut, wenn ihr ihn zwingt zu leben! Herrin!"</i>
Mallahall schaute ihn entgeistert an. Ein wenig Verwirrung lag in ihren Zügen, aber auch Skepsis. "Du sorgst dich um ihn. Willst ihm seinen Wunsch erfüllen, aber nicht nur aus ... Mordlust. Du siehst traurig aus. Da ist etwas in deienn Zügen, das ..." Sie verstummte, schüttelte den Kopf. "Du krümmst ihm kein Haar!", sagte sie ernst. Oh, in Mallahall brodelte der Vulkan. Dieses Mal war der Dämon einfach zu weit gegangen. Sie hatte ihn brüllen gehört, hatte fast alles mitbekommen. Es reichte. Er war so bösartig, so ... sie schauderte vor innerem Zorn.
Da sah sie Asmodeus erneut in die Augen und erkannte das freundliche Strahlen des Seelchens. Es richtete den Körper auf, schaute Mallahall weiterhin an. Warf dann einen kurzen, flüchtigen Blick zu Etelin, der bewusstlos im Gras lag, und wieder zurück zur Magierin. Mallahall nickte, schob sich halb zur Seite. Selbst wenn der Dämon einen Trick versuchte, so würde er Etelin nichts antun können. Sie hatte es ihm befohlen und ihr Tränenkettchen schimmerte hell. Der Befehl hing noch in der Luft.
Asmodeus kniete sich zu Etelin nieder. Aber es war der Dämon, der den Körper lenkte. Seelchen steuerte andere Dinge. Es lenkte Gefühle und zwar in die Lungen des Dämons. Schickte ihm all seine Heilkraft, all sein Mitgefühl. Der Dämon würde Etelin heilen können ... wenn er denn wollte. Aber genau das war das Problem. Er wollte nicht.
Er war Zerstörer. Er vernichtete Leben und heilte es nicht. Nein, er wollte ganz und gar nicht.
Seelchen verließ der Mut. Nein, er musste doch etwas tun können. Etelin durfte nicht dem Wahn verfallen. Oh, sein Meister besaß auch viel Schuld, trug ebenfalls schwere Ketten wie es Asmodeus getan hatte, als ihm klar wurde, dass Adelmund sein Leben für ihn gelassen hatte.
Nein, Etelin benötigte Heilung!
Seelchen schaute zu Mallahall, wirbelte mit den Händen. Er musste ihr verständlich machen, dass sie noch einen Befehl erteilen sollte: der Dämon musste heilen.
Mallahall sah Asmodeus an, sah die Verzweiflung durch seine Augen schimmern. Sie rückte an ihn heran, streckte die Hand aus und legte sie auf sein Herz, lauschte.
<i>BEFIEHL IHM ZU HEILEN!</i>
Mallahall öffnete die Augen. Traurig schaute sie Asmodeus an. "Das kann ich nicht", sagte sie. "Wenn ich dies tue, wird das Tränchen zerspringen. Mein Reuebefehl, er ... nein, ich kann das nicht, Asmodeus. Nicht so. Auch wenn Etelin ... ich kann nicht." Erneut rannen Tränen aus ihren blauen Augen. Sie hatte schon so viele vergossen.
Doch was jetzt tun? Wenn Mallahall nicht den Befehl gab, würde der Dämon nichts tun. Er würde Etelin nicht töten, aber er würde ihn auch nicht heilen. Etelin würde sich selbst zerstören ... in seinem Wahn.
Angst breitete sich im Seelchen aus, Verzweiflung in Mallahall. Doch dann schaute die Maga auf, erhob sich, rannte durchs Gras. War auch sie dem Wahn verfallen? Wollte sie flüchten, konnte sie wirklich nicht mehr? Wollte sie nur noch laufen, fliehen, weit weg rennen und alles hinter sich lassen?
Das Pferd wieherte, als Mallahall es erreichte. Sie rüttelte an Zanraias Schulter, zog ihr den Umhang fort, dass ihr nackter, blutbefleckter Körper im fahlen Mondlicht wie ein Geist schimmerte. Durch die Kühle geweckt, öffnete Zan die Augen. Verwirrt schaute sie sich um. "Oh! Ein Pferd! Ja, ich reite mit ... wo ist Asmodeus?"
Mallahall sprach kurz mit der jungen Frau, reichte ihr wieder den Umhang. Sie stieg ab und hüllte sich darin ein. Schaute sich um und entdeckte Asmodeus im Gras sitzen. Langsam schlich sie auf ihn zu, setzte sich neben ihn. Dann schaute sie Etelin an, fühlte seine Stirn. "Große Unordnung", sagte sie. "Oh, es geht ihm so schlecht, das tut mir weh." Ihr Blick streifte Asmodeus.
Mallahall erreichte die Gruppe, ließ sich in etwas Abstand ins Gras nieder. Sie faltete die Hände ... und betete. Niemand hatte Mallahall zuvor beten sehen und jetzt sprach sie einen alten Vers zu den Göttern. Sie betete für sie alle in der Sprache der Magier.
Zanraia schmiegte sich Asmodeus, hüllte ihn und sich in den Umhang ein. Darunter spürten Dämon und Seelchen den nackten Körper, der leicht zitterte. Den Körper, den der Dämon für ein Stückchen Liebe geschändet hatte. Der Körper, der sich des Dämons zuliebe auf diesen Schmerz eingelassen hatte.
"Machst du ihn wiedr gesund? Heilst du ihn? Das kannst du doch, nicht wahr? Du bist doch ... ein Medicus. Bitte, Dämon, heile ihn. Ich will nicht, dass er so wird ... so voller Unordnung."
Sie sprach den Dämon an. Sie nannte den <i>Dämon</i> Medicus! Und warum? Weil Zanraia keine Grenzen mehr sah. Für sie gab es kein Dämon und kein Seelchen allein mehr. Sie sah stets beide, auch wenn sie sie manchmal noch einzeln ansprach, um verständlich zu machen, wen sie um etwas bat.
"Bitte, Asmodeus", flüsterte ihr leises Stimmchen und eine Hand legte sich auf sein Herz, die andere auf seine Lungen. "Wenn er dich nicht mehr erkennt, gibt es zwei weniger, die dich lieben. Und dich lieben so wenige. Bewahre dir Liebe, du brauchst sie doch."
Es war keine wirkliche Drohung, mehr eine Vorahnung, die Zanraia aussprach. Wenn Etelin dem Wahn verfiel, war nicht nur er nicht mehr imstande, etwas Ähnliches wie Liebe für seinen Schützling zu empfinden, sondern auch Zanraia würde sich abwenden. Sie würde ihn nicht länger lieben! Oder meinte sie damit Mallahall?
Konnte der Dämon es riskieren, das herauszufinden?
"Liebst du mich?", fragte Zan, drückte sich an ihn und küsste seine Brust an Herz und Lunge.
Als Mallahall dazwischen ging, murmelte er verzweifelt: "Nein ... Mallahall ... heb den Befehl auf, sonst werde ... ich selbst ..."
"Du wirst <i>nichts</i> tun, Etelin!", zischte die Maga und dann holte sie einfach aus und schlug den Lich nieder. Sie verpasste ihm einen saftigen Kinnhaken mit ihrer kleinen Faust, doch er saß perfekt. Mallahall kannte sich eben in der Anatomie des Menschen aus. Sie wusste, wo sie zuschlagen musste, um Etelin schnell ins Traumreich zu befördern.
Als das geschehen war, wandte sie sich wieder Asmodeus zu, sah ihn eindringlich an. "Du wirst ihn nicht ..." Doch sie konnte ihren Satz nicht beenden. Der Dämon hockte vor ihr.
<i>"Herrin. Ihr wisst nicht was ihr ihm damit antut, wenn ihr ihn zwingt zu leben! Herrin!"</i>
Mallahall schaute ihn entgeistert an. Ein wenig Verwirrung lag in ihren Zügen, aber auch Skepsis. "Du sorgst dich um ihn. Willst ihm seinen Wunsch erfüllen, aber nicht nur aus ... Mordlust. Du siehst traurig aus. Da ist etwas in deienn Zügen, das ..." Sie verstummte, schüttelte den Kopf. "Du krümmst ihm kein Haar!", sagte sie ernst. Oh, in Mallahall brodelte der Vulkan. Dieses Mal war der Dämon einfach zu weit gegangen. Sie hatte ihn brüllen gehört, hatte fast alles mitbekommen. Es reichte. Er war so bösartig, so ... sie schauderte vor innerem Zorn.
Da sah sie Asmodeus erneut in die Augen und erkannte das freundliche Strahlen des Seelchens. Es richtete den Körper auf, schaute Mallahall weiterhin an. Warf dann einen kurzen, flüchtigen Blick zu Etelin, der bewusstlos im Gras lag, und wieder zurück zur Magierin. Mallahall nickte, schob sich halb zur Seite. Selbst wenn der Dämon einen Trick versuchte, so würde er Etelin nichts antun können. Sie hatte es ihm befohlen und ihr Tränenkettchen schimmerte hell. Der Befehl hing noch in der Luft.
Asmodeus kniete sich zu Etelin nieder. Aber es war der Dämon, der den Körper lenkte. Seelchen steuerte andere Dinge. Es lenkte Gefühle und zwar in die Lungen des Dämons. Schickte ihm all seine Heilkraft, all sein Mitgefühl. Der Dämon würde Etelin heilen können ... wenn er denn wollte. Aber genau das war das Problem. Er wollte nicht.
Er war Zerstörer. Er vernichtete Leben und heilte es nicht. Nein, er wollte ganz und gar nicht.
Seelchen verließ der Mut. Nein, er musste doch etwas tun können. Etelin durfte nicht dem Wahn verfallen. Oh, sein Meister besaß auch viel Schuld, trug ebenfalls schwere Ketten wie es Asmodeus getan hatte, als ihm klar wurde, dass Adelmund sein Leben für ihn gelassen hatte.
Nein, Etelin benötigte Heilung!
Seelchen schaute zu Mallahall, wirbelte mit den Händen. Er musste ihr verständlich machen, dass sie noch einen Befehl erteilen sollte: der Dämon musste heilen.
Mallahall sah Asmodeus an, sah die Verzweiflung durch seine Augen schimmern. Sie rückte an ihn heran, streckte die Hand aus und legte sie auf sein Herz, lauschte.
<i>BEFIEHL IHM ZU HEILEN!</i>
Mallahall öffnete die Augen. Traurig schaute sie Asmodeus an. "Das kann ich nicht", sagte sie. "Wenn ich dies tue, wird das Tränchen zerspringen. Mein Reuebefehl, er ... nein, ich kann das nicht, Asmodeus. Nicht so. Auch wenn Etelin ... ich kann nicht." Erneut rannen Tränen aus ihren blauen Augen. Sie hatte schon so viele vergossen.
Doch was jetzt tun? Wenn Mallahall nicht den Befehl gab, würde der Dämon nichts tun. Er würde Etelin nicht töten, aber er würde ihn auch nicht heilen. Etelin würde sich selbst zerstören ... in seinem Wahn.
Angst breitete sich im Seelchen aus, Verzweiflung in Mallahall. Doch dann schaute die Maga auf, erhob sich, rannte durchs Gras. War auch sie dem Wahn verfallen? Wollte sie flüchten, konnte sie wirklich nicht mehr? Wollte sie nur noch laufen, fliehen, weit weg rennen und alles hinter sich lassen?
Das Pferd wieherte, als Mallahall es erreichte. Sie rüttelte an Zanraias Schulter, zog ihr den Umhang fort, dass ihr nackter, blutbefleckter Körper im fahlen Mondlicht wie ein Geist schimmerte. Durch die Kühle geweckt, öffnete Zan die Augen. Verwirrt schaute sie sich um. "Oh! Ein Pferd! Ja, ich reite mit ... wo ist Asmodeus?"
Mallahall sprach kurz mit der jungen Frau, reichte ihr wieder den Umhang. Sie stieg ab und hüllte sich darin ein. Schaute sich um und entdeckte Asmodeus im Gras sitzen. Langsam schlich sie auf ihn zu, setzte sich neben ihn. Dann schaute sie Etelin an, fühlte seine Stirn. "Große Unordnung", sagte sie. "Oh, es geht ihm so schlecht, das tut mir weh." Ihr Blick streifte Asmodeus.
Mallahall erreichte die Gruppe, ließ sich in etwas Abstand ins Gras nieder. Sie faltete die Hände ... und betete. Niemand hatte Mallahall zuvor beten sehen und jetzt sprach sie einen alten Vers zu den Göttern. Sie betete für sie alle in der Sprache der Magier.
Zanraia schmiegte sich Asmodeus, hüllte ihn und sich in den Umhang ein. Darunter spürten Dämon und Seelchen den nackten Körper, der leicht zitterte. Den Körper, den der Dämon für ein Stückchen Liebe geschändet hatte. Der Körper, der sich des Dämons zuliebe auf diesen Schmerz eingelassen hatte.
"Machst du ihn wiedr gesund? Heilst du ihn? Das kannst du doch, nicht wahr? Du bist doch ... ein Medicus. Bitte, Dämon, heile ihn. Ich will nicht, dass er so wird ... so voller Unordnung."
Sie sprach den Dämon an. Sie nannte den <i>Dämon</i> Medicus! Und warum? Weil Zanraia keine Grenzen mehr sah. Für sie gab es kein Dämon und kein Seelchen allein mehr. Sie sah stets beide, auch wenn sie sie manchmal noch einzeln ansprach, um verständlich zu machen, wen sie um etwas bat.
"Bitte, Asmodeus", flüsterte ihr leises Stimmchen und eine Hand legte sich auf sein Herz, die andere auf seine Lungen. "Wenn er dich nicht mehr erkennt, gibt es zwei weniger, die dich lieben. Und dich lieben so wenige. Bewahre dir Liebe, du brauchst sie doch."
Es war keine wirkliche Drohung, mehr eine Vorahnung, die Zanraia aussprach. Wenn Etelin dem Wahn verfiel, war nicht nur er nicht mehr imstande, etwas Ähnliches wie Liebe für seinen Schützling zu empfinden, sondern auch Zanraia würde sich abwenden. Sie würde ihn nicht länger lieben! Oder meinte sie damit Mallahall?
Konnte der Dämon es riskieren, das herauszufinden?
"Liebst du mich?", fragte Zan, drückte sich an ihn und küsste seine Brust an Herz und Lunge.
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Asmodeus
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Re: Flucht durchs Grasland
Zeit. Nur noch ein wenig davon brauchte der Dämon. Ein paar Minuten vielleicht. Mehr nicht. Ein bisschen Zeit wollte er sich und seinem ehemaligen Meister noch einräumen, wenn er ihn den Gnadenstoss nicht versetzten konnte. Dann musste es Etelin wohl alleine tun. Der Dämon runzelte verärgert die Stirn. Er war… bestürzt. Denn er hätte diesem Kerl gerne die letzte Ehre erwiesen und ihn eigenhändig in Faldors Reich befördert. Irgendwie bedauerte er es, dass der einzige Mensch der beinahe gleich empfand – oder eben nicht empfand wie er – nun sterben musste. Wieder eine Seele die durch den Magierrat in sinnlosester Art und Weise vernichtet wurde. Wegen Magie! Wegen der Liebe zur Magie! Er schüttelte angewidert den Kopf. „Nun gut, Feind.“ Grummelte er leise. „Selbst du verdienst es, dass man deine Vernichtung rächt.“ Die Höllenbestie knurrte. „Denn noch niederträchtiger als ihr… sind SIE!“ Damit meinte er den Magierrat. Der sich immer wieder das Recht herausnahm über andere zu richten – sich aber einen Dreck um die Hintergründe scherte. Oh ja die werten Magier waren von ihrer Macht und ihrem Stolz zerfressen – schlimmer noch als Dämonen. Doch sie handelten im Namen der Gerechtigkeit. PHA!
Der Dämon hielt inne. Befolgte Mallahalls Befehl – dachte aber nicht im Traum daran das zu tun worum Seelchen ihn anflehte. Es widerte ihn an. Heilen! Nein. Er würde zusehen wie Etelin sich selbst zerstören würde – dies entsprach eher seinem eigenen Naturell. Ausserdem verstand er Etelins Todeswunsch und fand nichts Verwerfliches daran – nicht das dies überhaupt eine Rolle spielte für ihn. Er würde nicht lange um den Lich trauern. Eigentlich würde er es wohl gar nicht tun. Nicht um den Menschen Etelin würde er trauern. Eher um sein verhängnisvolles Verständnis und er würde ihn beneiden – ja in seinem tiefsten Inneren würde er dies tun weil der Licht in seiner Vernichtung vielleicht so etwas wie Erlösung finden konnte.
Er zuckte zusammen als Mallahall den Lich kurzerhand niederschlug. Mit einem solchen Ausbruch hatte selbst er nicht gerechnet. Er grinste breit. Nährte sich von der wachsenden Verzweiflung. Aalte sich darin. Oh ja… es fühlte sich herrlich an. Denn für Mallahalls getue hatte <i>er</i> absolut kein Verständnis! Sie verhielt sich in seinen Augen völlig irrational. Sie schien zu verdrängen. Zu unterdrücken. Wie sehr musste sie ihn doch verabscheuen?! Wie sehr musste sie ihn doch hassen, wie sehr musste sie seine Existenz verfluchen! Aber sie liess es nicht zu! Aus irgend einem unverständlichen Grund beherrschte sie sich. Quälte sie sich für ihn. Nein, er verstand es nicht. Doch ihre Schwäche war sein Vorteil. Denn er musste keine unerträglichen Strafen fürchten – ohne zu wissen, dass sie sich selbst damit plagte. Wieder kam das schändliche Verhalten der Heilerin zu tage als sie ihn verwirrt anschaute. Er knurrte. Was sah sie schon wieder in ihm?! Ihr Blick. Er durchdrang sein böses Wesen. Er schauderte. Angst. Angst davor, dass gerade Mall. Seine Herrin. Ihn sowas von überlegen war! Doch das war völlig Hirnrissig! Nein. Mall hatte vielleicht in einigen Situationen ungeahnte Stärke bewiesen. Doch nun würde sie zerbrechen! Auch sie hatte in ihm ihren wahren Meister gefunden. – Glaubte er.
<i>„Du sorgst dich um ihn. Willst ihm seinen Wunsch erfüllen, aber nicht nur aus ... Mordlust. Du siehst traurig aus. Da ist etwas in deienn Zügen, das ..."</i> Er knurrte erneut, ein tiefes, böses Knurren. „Hört auf damit Herrin! Versucht ihr krampfhaft das Gute in <i>mir</i> zu sehen… damit ihr es ertragen könnt, dass dieses Herz in meiner Brust noch schlägt?!“ Zischte er sie an. Er spürte ihre Wut. Oh ja. Die Heilerin war mehr als nur Zornig doch sie unterdrückte es. Unterdrückte ihre dunkle Seite mit aller Macht. „Ooh ihr lasst es nicht zu… aber glaubt mir Herrin irgendwann müsst ihr zu eurem Schatten stehen! Vor allem JETZT wo ihr einem FREUND den sehnlichsten Wunsch verwehrt! Ihm die Gnade verwehrt welche ICH ihm hätte ermöglichen können! Wieso?! Könnt ihr es nicht ertragen, dass ihr ihn nicht heilen könnt? Zerreisst es euch das Herz, dass ihr versagt… wieder einen Freund verliert… für… mich.“ Der Dämon grinste. „Ihr könnt gar nichts, nicht wahr? Weder wahrhaftig verzeihen – oh ja euer schweres Herz mag leicht geworden sein, doch die Narben bleiben. Erinnerungen bleiben! Ihr könnt euch aber nicht Rächen. Dafür seid ihr zu Schwach! Denn ihr gesteht euch nicht zu eine dunkle Seite zu haben! UND ihr könnt nicht so weiter machen… denn ihr WISST nicht weiter! Seht Herrin… in eurer Funktion versagt ihr… ihr seid Unnütz geworden!“
Da wurde der abwartende Dämon von Seelchen übermannt. Seine Körperhaltung veränderte sich, immer noch unterwürfig – aber anders. Nicht aus zwang, sondern aus Reinheit und Schutzlosigkeit geboren. Seelchen schrie und schrie und schrie. Stumm. Wortlos. Mallahall trat auf ihn zu. Endlich. Hoffentlich würde sie ihn verstehen!
Seelchens weit aufgerissenen Augen blieben auf jenen von Mallahall kleben, als diese sein Herz berührte. Würde sie ihn verstehen?! Oh nackte Angst schüttelte seinen Körper als er Mallahalls Reaktion sah – bevor er sie hörte. Er schüttelte panisch den Kopf. <i> Nein!</i> Doch da sprach sie schon aus was er befürchtete.
<i>„Das kann ich nicht"</i> Seelchen starrte die Heilerin verständnislos an. Drückte ihre Hand fester auf sein Herz. Doch dann besann es sich. Hielt kurz inne. Wurde ruhiger. Schluckte seine Panik hinunter. Sah Mallahall tief in die Augen – ein besonderer Moment. Mystisch. Ruhig. Zeitlos. Zwei Diener des Lebens, die sich anschauten. Zwei Heiler. Seelchen schluckte leer. Ehe es die Augen schloss.<i> Egal was du tun musst. Ich vertraue dir… </i>
Entschlossen sah er sie an. Mallahall war eine mehr als Fähige Heilerin auch wenn der Dämon versuchte, sie zu verunsichern. Das änderte nichts an der Tatsache. Vielleicht musste sie einfach nur daran erinnert werden – er wusste es nicht. Die Heilerin weinte. Er sah sie an. Wischte ihr die Träne aus dem Gesicht und deutete auf ihr Amulett, welches die Macht über den Dämon in sich trug. <i> Das hängt nicht umsonst an deinem Herzen. Nur du, kannst ihn Beherrschen. Doch du musst stark sein… denn er lauert. Du kannst es. Du weisst es, dass du es kannst. Nun glaube es auch!</i>
Er versuchte ihr dies alles zu übermitteln – doch vermutlich konnte MAllahall seine Botschaft nicht in dieser Form empfanden. Zu aufgewühlt war sie und zu schwierig auch, so feine – detailierte Emotionen zu verstehen – nur mit dem Herzen. Nicht viele Menschen konnten Blicke und Auren so gut verstehen, wie es Seelchen nun von Mallahall verlangte.
Da sah sie hoch… und rannte davon! Seelchen konnte es kaum glauben, was tat sie?! Gab sie auf?! Konnte sie es nicht glauben?! Er zitterte. Der Dämon aber lachte auf und er lachte laut auf. „Hehehe. Oh ja. Lauf nur Heilerin. Lauf. Lauf weg. Weit weg.“ Grinste er vor sich her und betrachtete den regungslosen Etelin. Er kauerte sich direkt neben ihm nieder, fuhr mit seiner drahtigen Hand über dessen Körper. „Mhmm. Ganz allein Etelin.“ Flüsterte er. „Nur noch wir beide.“ Er atmete ruhig. Betrachtete seinen Feind. „Ich kann dich nicht töten weisst du… Malligalli hat mir da so ein gewisses Verbot auferlegt… aber ich kann dir etwas mit auf den Weg geben – damit du diese Welt nicht all zu sehr vermisst, wenn du in Faldors Reich übertrittst. Ein kleines Abschiedsgeschenk. Denn glaube mir… Erinnerungen an schönere Zeiten… an Liebe… können furchtbar sein! Besonders… wenn du sie nicht wieder empfinden kannst!“ Säuselte er Ruhig. Die heilende Energie in seinen Lungen wurde langsam schwächer. „Ich werde dir Mallahall nachschicken… denn wenn sie auch DICH unter die Erde gebracht hat, wird sie wohl für den Hass den ich sie empfinden lassen will mehr als nur empfänglich sein…“ Er legte seinen Kopf schief. Beugte sich dicht an Etelins Ohr. „Warum ich das tue fragst du dich vielleicht?“ Hauchte er. „Nur für dich. Damit du nicht auf deine beiden Freunde verzichten musst. Adelmund wartet ja bereits.“ Er grinste. „Auf deinen Schüler aber… wirst du wohl warten müssen… ich brauche… <i>mich</i> schliesslich noch. Er lachte auf.
Doch sein böses herrisches Lachen blieb ihm im Halse stecken als er Zanraia auf sich zulaufen sah. „Du…?“ Er sah ihr verdutzt zu, wie sie sich neben ihn setzte und Etelin betrachtete. Er legte seinen Kopf schief wie ein verständnisloses Tier.
<i> "Oh, es geht ihm so schlecht, das tut mir weh."</i> Dies versetzte ihm ein Stich ins Herz. Er wollte Etelin ja begnadigen doch er konnte ja nicht! „Mall erlaubt nicht, dass ich ihn erlöse. Der Magierrat… oh er gehört vernichtet!“ Grummelte er.
Da erreichte auch die Heilerin die Gruppe. Sie war also nicht weggelaufen. Erstaunlich! Noch immer kämpfte diese Frau. Er verstand es nicht. Woher nahm sie bloss ihre Kraft? Es war ihm mehr als nur unheimlich. Äusserst beängstigend. Vielleicht verdrängte sie das Böse in sich ja gar nicht… sondern beherrschte es?! Ein Mensch der seinen inneren Dämon beherrschte? Niemals! Besonders nicht SIE.
Da schmiegte sich seine Liebste an ihn. Der Dämon keuchte. Sie war ihm wieder so nah. Ihre Liebe. Die Erinnerung an Liebe. Liebe für welche sie einen so hohen Preis bezahlte… nur um sie ihm zu schenken!
<i> "Machst du ihn wiedr gesund? Heilst du ihn? Das kannst du doch, nicht wahr? Du bist doch ... ein Medicus. Bitte, Dämon, heile ihn. Ich will nicht, dass er so wird ... so voller Unordnung."</i>
Der Dämon betrachtete Zanraia lange. Schweigend. Ihm hatte es die Sprache verschlagen als er die Bitte seiner Liebsten hörte. „Du willst nicht… dass er so wird… wie du nicht wahr?!“ Er griff an ihre Wange. Strich darüber. Schaute sie prüfend an. Er küsste ihre Stirn. Dann verhärtete sich sein Blick. Wurde schwermütig. „Es tut mir leid... dass ich dir… weh tun werde. Immer und immer wieder. Ich hab dich nicht verdient. Denn ich werde dir nie die Liebe geben können, die du verdient hast.“ So sprach der Dämon. Er sprach nicht. Er grollte es. Drückte diese schweren Worte aus seinen Lungen. „Es wird weh tun. Es wird dir… weh tun. Ich kann nicht heilen… trage keine Liebe in mir… nur die Erinnerung daran… wenn du wirklich willst, dass ich Etelin heile. Muss ich dir weh tun um mich zu Erinnern. Ich. Entgegen meinen Schwur. Schonwieder.“ Er heulte. Doch er würde Zanraias Bitte erfüllen. Auch wenn der Preis dafür hoch war.
Er konzentrierte sich. „Nun gut Mensch. Dann gib mir deine Kräfte!“ Sagte er laut zu sich selbst. Seelchen hörte es. Doch es verweigerte die Kräfte war in einer Zwickmühle gefangen. Etelin heilen indem er Zanraia weh tun musste?? Er konnte doch nicht! Er wollte doch allen helfen. Dämonen aber, heilen durch Zerstörung. Nein. Das stimmte eigentlich nicht. Nur liebende Dämonen waren überhaupt dazu in der Lage zu heilen.
<i> "Wenn er dich nicht mehr erkennt, gibt es zwei weniger, die dich lieben. Und dich lieben so wenige. Bewahre dir Liebe, du brauchst sie doch."</i>
Der Dämon starrte Zanraia entsetzt an. „Liebste…“ Stammelte er fassungslos. „Ich… enttäusche dich nicht wahr?!“ Er heulte wieder. Er sank in sich zusammen als Zanraia seine Brust berührte. Seine Boshaftigkeit spüren konnte. Es war unglaublich schwer für den Dämon… was Zanraia da von ihm verlangte. Ein Dämon der freiwillig heilte?! Sowas gab es bisher noch nicht. Er wusste nicht, was mit ihm geschehen würde, wenn er es tun würde. Doch um Zanraias Bitte zu erfüllen – wollte er es tun. Doch wie es im Umgang mit Dämonen immer war, hatte jede Bitte und jeder Befehl seine Konsequenz. Jene der Heilung – war furchtbar.
<i>Liebst du mich?</i> da war sie. Die alles entscheidende Frage. Wie sehr liebte der Dämon Zanraia?!
Sie wollte nicht, dass Etelin wahnsinnig wurde. Dies war ihre einzige Bitte. Ihr Wunsch. Ihre bitte an ihn. Zum ersten Mal verlangte Zanraia etwas für ihre Liebe. „Herrin!“ Brüllte er. „Beschützt sie. Bei eurer Seele beschützt sie oder meine Rache wird grausam sein! Ihr dürft die Verbindung auf keinen Fall trennen egal was passiert! Ich werde es nicht tun können… nicht tun wollen… Versprecht es mir! Denn tut ihr es doch, so verdammt ihr mich dazu, meine Liebe nicht zu zeigen… Passt auf sie auf… oder ich werde euch ewig verfolgen! “ Drohte er. Der Dämon konzentrierte sich. Zitterte. Das was er nun tun würde, es würde ihn unglaublich schmerzen. Würde seine Brücke sein, um Zanraias Liebe empfinden zu können. Liebe Verbunden durch Schmerz… und er würde diesen Moment der Liebe – Etelin schenken. Er musste sie empfinden!
Seelchen spürte das Vorhaben des Dämons. Erkannte, dass er sich irrte! Fürchterlich irrte. Er wollte sich opfern. Doch weder Zanraia noch Mallahall noch Etelin hatten jemals danach Verlangt. Sie wollten <i>ihn</i> ebenso in ihrem engen Kreis der Freundschaft haben. Denn sie waren eins. Dies hatte der Dämon noch immer nicht verstanden. Sah sich noch immer als Fremdkörper. Fühlte sich noch immer allein. Glaubte noch immer, dass sie es nur Seelchens Willen taten. Vielleicht stimmte dies bei Mallahall und bei Etelein. Ja vielleicht. Doch Zanraia… sie war anders. Sie liebte ihn und würde sein Opfer nicht ertragen. Das sah der Dämon nicht. Die Momente der Liebe welche er erfahren hatten, waren zu kurz gewesen um dies zu erkennen. Sie liebte ihn für seine Existenz. Ja. Sie liebte ihn, weil es ihn gab. Und nun… wollte er sich aus Liebe opfern – nicht vernichten. Nein Opfern. Wollte ihr so seine <i>grenzenlose Liebe</i> denn genau dies war es. Grenzenlos – selbst über den Tod hinweg zeigen. Denn sie hatte ihn gefragt, ob er sie Liebte. Dies würde seine Antwort sein. <i>Grenzenlos</i>
Da richtete der Dämon das Wort zu Mallahall. Die Entfernung zwischen den beiden Heilern war unglaublich gross. Seelchen musste ihr aber etwas Mitteilen! <i>Der Dämon irrt Mallahall! TRENNE DIE VERBINDUNG!... und egal was mit ihm geschieht. Du trägst seine Unschuld an deinem Herzen. Vergiss das nicht!</i> Er versuchte es mit seinem Blick verständlich zu machen. Der Dämon schüttelte kaum merklich mit dem Kopf als er jenen Satz aussprach – es war Seelchens Warnung. Hoffentlich würde sie die Heilerin erreichen.
Der Dämon.
Er drückte Zans nackten Körper sanft zu Boden – direkt neben Etelins. Er küsste sie. Küsste ihre Stirn, ihren Hals, jene Stelle wo ihr Herz lag. Empfand keine Liebe. Es fehlte der Schmerz. Er sah ihr in die Augen. Sie vertraute ihm. Er heulte wieder. Doch noch fehlte… der Schmerz. Sein Schmerz. Ihr Schmerz. Die Brücke. Sie fehlte noch.
„Lass es mich dir zeigen!“ Das war das letzte was der Dämon sagte bevor er ihre Bitte erfüllen würde.
Er schnaubte. Umschloss Zanraias zarte warme Hand mit der seinigen kalten. Hielt sie dicht über seiner Brust. Er schaute Zanraia noch einmal an. Er schloss seine Augen. Lenkte alles böse in sein Herz. In Asmodeus Herz. Er nahm es in Besitzt. Seelchen gewährte es. Liess es geschehen. Denn der Wille des Dämons – er war anderst als sonst. Er wollte es nicht für sich tun, sondern für Zanraia. Seelchen wusste, wie sehr der Dämon die junge Frau liebte... und es gewährte ihm, es ihr auch zu zeigen... musste es ihn gewähren lassen. Auch wenn es dem Seelchen schwer fiel. Denn es ahnte die Konsequenz.
Der Dämon wurde ruhig. Entschlossen. <i>„Danke.“</i> Er sprach es nicht aus. Dachte es nur. Seine linke Hand verformte er zu einer einzelnen Kralle. Er holte tief Luft. Brüllte auf und donnerte sich seine eigene Hand in die Brust. Dies mit einer solchen Wucht – welche jedem Menschen unmöglich war. Denn er durchdrang das Fleisch, hakte in seinem Rippenbogen ein und riss daran. Riss ihn auf. Es knackste als er sich selbst das Brustbein brach – welches das knöcherne Schloss zu seinem Herzen bildete. Er röchelte als schwarzes Blut aus ihm herausquoll. Seine zittrige rechte stiess nun Zanraias kleine Hand in seinen Körper – liess sie sein noch schlagendes Herz direkt berühren. Beiden schmerzte es zutiefst – und damit öffneten sich des Dämons Pforten. Nun war er empfänglich für Zanraias Liebe. Hier direkt an seinem Herzen, konnte er sie vollumfänglich empfinden. Der Dämon der immer weisser wurde lächelte. Seine blutige Linke suchte die Brust Etelins. Die Verbindung war gelegt. Er war die Brücke. Nun konnte er heilen. Er entsandte die Liebe aus seinem Herzen direkt auf die Brust Etelins. Seine Hand sie begann zu leuchten. Blau. Genau so blau wie seine Augen rauchten. Sogar sein eisiger Atem stiess kleine Wölkchen in die Nacht. Er keuchte. Lachte. War glücklich. Nein. War Liebend! „Zanraia!“ Rief er in die Nacht. Ja. Er konnte ihn aussprechen! Ihren Namen! Er liebte. Er liebte mit ganzem Herzen! Doch ihm würde die Erinnerung genügen müssen, denn er lenkte die Liebe weiter. Tief in Etelins Dunkelstes hinein.
Er sah Zanraia an. Wurde immer bleicher. Immer fahler. „Ich liebe dich von ganzem Herzen Zanraia. Kannst du es fühlen?!“ Fragte er sie und obwohl seine Stimme vibrierte, klang er so unglaublich ruhig. „Erinnere… dich für… mich daran… bitte.“ Keuchte er. Konzentrierte sich wieder. Entsandte alle Liebe zu Etelin… der Liebe so dringend brauchte. Viel mehr als der Dämon selbst. Sein leuchten in den Augen wurde matter. „Eine Erinnerung Zanraia. Eine die sich für mich an meine Liebe erinnert. Mehr verlange ich nicht von dir! Mehr brauchst du mir nicht zu schenken. Mehr brauche ich nicht um zu existieren. In dir. Ewig.“ Er betrachtete Etelin. „Ich tu das nicht für ihn. Sondern nur für dich Zanraia.“ Keuchte er. Er war böse und blieb böse. Doch nicht für Zanraia. Denn sie liebte er. Für sie opferte er sich. „N..Nur… für…dch…“ Er sah Etelin an. Hoffte, er konnte geheilt werden. Er hoffte es um Zanraias Willen. Da blickte er seiner Liebsten wieder tief in die Augen. Lächelte. War Glücklich. Endlich würde sie es erfahren. Wie sehr ein Dämon lieben konnte.
Dabei ahnte er nicht, wie beängstigend seine Liebe war. Genau so radikal wie jene von Zanraia – welche auch alles auf sich nahm nur um sie ihm zu zeigen.
Er lächelte. Bald würde sie es erfahren… Seine Liebe. Grenzenlos. Ewig.
Seelchen aber dachte unentwegt an Mallahall. Er hatte sie vor eine schlimme Entscheidung gestellt. Denn brach sie nun den Wunsch des Dämons – er würde sie noch mehr verfluchen. Denn sie würde zu jenem Menschen werden, welche ihm untersagt hatte seine Liebe zu zeigen. Liess sie die Verbindung bestehen. So würde Zanraia zunichte gehen – was der Dämon selbst sicherlich am wenigsten wollte – es aber nicht wusste.
Auch Seelchen liebte Zanraia mehr als alles andere auf dieser Welt. War schliesslich alle Liebe welches es in sich trug… allein durch ihre entstanden. So intervenierte es selbst. Nahm Mallahall die Entscheidung ab. Entschied sich für Zanraia und gegen den Dämon. Gegen dessen Glück. Gegen dessen Vorhaben seine Liebe gänzlich zu zeigen. Die Liebe welche er vollumfänglich in Etelins Körper gelenkt hatte. Ohne etwas für sich zurück zu behalten. Nicht einmal einen funken Erinnerung.
Seelchen hatte gehört was der Dämon gesagt hatte. Eine Erinnerung an seine Liebe. Sie würde ihm genügen um zu existieren – sie würde ihm auch genügen müssen… um zu überleben.
Seelchen war selbst auch geschwächt, doch es war Entschlossen. Unendlich entschlossen. Zanraia spürte an der sich plötzlich wechselnden wärme von Asmodeus Hand. Er unterbrach ihre Verbindung. Hob die Berührung auf. Der Dämon verlor seine Heilende Kraft. Sein leuchten verschwand. Auch seine Empfindungen. Die Liebe. Nichts war mehr da. Er starrte verwirrt auf Etelins Körper. Sah wie Seelchen seine eigene Hand aus seinem Fleisch zog. Der Dämon keuchte. Der Moment des Glückes. Er war verschwunden. „NEIN!“ Brüllte er böse. Dort wo eben noch alles von Liebe durchflutet war, war nun ein gähnendes Loch. Er richtete sich schwankend auf. Wich vor Zanraia und Etelin zurück. Fauchte sie an. „Nein!“ Brüllte er wieder. Doch die Erinnerung schwand ebenfalls. Das Böse füllte die Leere. „Jaa…. Ich bin frei….“ Knurrte er. Grinste dabei. Er betrachtete seine Wunde. Fasste hinein. Studierte das schwarze Blut welches an seiner Hand klebte. Wie ein Tier. Er kauerte sich nieder. Betrachtete die Gruppe – aus einigen Metern Distanz. Knurrte. Hechelte. Hechelte vor Schmerz.
Er trug die Konsequenz für seine Tat.
Seelchen hatte es ihm auferlegt.
Für Zanraia.
Für den Dämon.
Um seinen Irrtum zu verhindern. Doch der Dämon würde es nicht verstehen.
Seelchen hoffte, dass er überleben würde. Denn es war voller Hoffnung. Zanraia hatte nämlich Recht. Er brauchte Etelin... er brauchte seine Liebe. Er brauchte die wenigen Menschen welche <i>ihn</i> liebten. Was er nicht brauchte war Freunde. Die hatte er bereits. Sie akzeptierten sein Wesen. Sie kämpften nicht gegen ihn sondern für ihn. Auch wenn er dies nicht wollte. Sie waren da... und auch wenn er es sich nie eingestehen würde. Sie taten ihm gut.
Doch dafür, musste er lernen. Musste die Konsequenzen seiner Tat endlich selbst tragen. Um zu verstehen. Um zu verstehen, warum es seine Freunde auch für ihn taten.
Oh ja. Er würde böse sein.
Sich nicht erinnern, dass sich an ihn erinnert werden musste.
An seine Liebe…
… nein…
...er hechelte und entschied seinem Instinkt zu folgen. Er versuchte zu fliehen. Denn dieser Ort war Schrecklich. Er hatte irgend etwas furchtbares getan - für einen Dämonen. Furchtbar.
Aber er würde lernen.
Daran glaubte Seelchen.
Der Dämon hielt inne. Befolgte Mallahalls Befehl – dachte aber nicht im Traum daran das zu tun worum Seelchen ihn anflehte. Es widerte ihn an. Heilen! Nein. Er würde zusehen wie Etelin sich selbst zerstören würde – dies entsprach eher seinem eigenen Naturell. Ausserdem verstand er Etelins Todeswunsch und fand nichts Verwerfliches daran – nicht das dies überhaupt eine Rolle spielte für ihn. Er würde nicht lange um den Lich trauern. Eigentlich würde er es wohl gar nicht tun. Nicht um den Menschen Etelin würde er trauern. Eher um sein verhängnisvolles Verständnis und er würde ihn beneiden – ja in seinem tiefsten Inneren würde er dies tun weil der Licht in seiner Vernichtung vielleicht so etwas wie Erlösung finden konnte.
Er zuckte zusammen als Mallahall den Lich kurzerhand niederschlug. Mit einem solchen Ausbruch hatte selbst er nicht gerechnet. Er grinste breit. Nährte sich von der wachsenden Verzweiflung. Aalte sich darin. Oh ja… es fühlte sich herrlich an. Denn für Mallahalls getue hatte <i>er</i> absolut kein Verständnis! Sie verhielt sich in seinen Augen völlig irrational. Sie schien zu verdrängen. Zu unterdrücken. Wie sehr musste sie ihn doch verabscheuen?! Wie sehr musste sie ihn doch hassen, wie sehr musste sie seine Existenz verfluchen! Aber sie liess es nicht zu! Aus irgend einem unverständlichen Grund beherrschte sie sich. Quälte sie sich für ihn. Nein, er verstand es nicht. Doch ihre Schwäche war sein Vorteil. Denn er musste keine unerträglichen Strafen fürchten – ohne zu wissen, dass sie sich selbst damit plagte. Wieder kam das schändliche Verhalten der Heilerin zu tage als sie ihn verwirrt anschaute. Er knurrte. Was sah sie schon wieder in ihm?! Ihr Blick. Er durchdrang sein böses Wesen. Er schauderte. Angst. Angst davor, dass gerade Mall. Seine Herrin. Ihn sowas von überlegen war! Doch das war völlig Hirnrissig! Nein. Mall hatte vielleicht in einigen Situationen ungeahnte Stärke bewiesen. Doch nun würde sie zerbrechen! Auch sie hatte in ihm ihren wahren Meister gefunden. – Glaubte er.
<i>„Du sorgst dich um ihn. Willst ihm seinen Wunsch erfüllen, aber nicht nur aus ... Mordlust. Du siehst traurig aus. Da ist etwas in deienn Zügen, das ..."</i> Er knurrte erneut, ein tiefes, böses Knurren. „Hört auf damit Herrin! Versucht ihr krampfhaft das Gute in <i>mir</i> zu sehen… damit ihr es ertragen könnt, dass dieses Herz in meiner Brust noch schlägt?!“ Zischte er sie an. Er spürte ihre Wut. Oh ja. Die Heilerin war mehr als nur Zornig doch sie unterdrückte es. Unterdrückte ihre dunkle Seite mit aller Macht. „Ooh ihr lasst es nicht zu… aber glaubt mir Herrin irgendwann müsst ihr zu eurem Schatten stehen! Vor allem JETZT wo ihr einem FREUND den sehnlichsten Wunsch verwehrt! Ihm die Gnade verwehrt welche ICH ihm hätte ermöglichen können! Wieso?! Könnt ihr es nicht ertragen, dass ihr ihn nicht heilen könnt? Zerreisst es euch das Herz, dass ihr versagt… wieder einen Freund verliert… für… mich.“ Der Dämon grinste. „Ihr könnt gar nichts, nicht wahr? Weder wahrhaftig verzeihen – oh ja euer schweres Herz mag leicht geworden sein, doch die Narben bleiben. Erinnerungen bleiben! Ihr könnt euch aber nicht Rächen. Dafür seid ihr zu Schwach! Denn ihr gesteht euch nicht zu eine dunkle Seite zu haben! UND ihr könnt nicht so weiter machen… denn ihr WISST nicht weiter! Seht Herrin… in eurer Funktion versagt ihr… ihr seid Unnütz geworden!“
Da wurde der abwartende Dämon von Seelchen übermannt. Seine Körperhaltung veränderte sich, immer noch unterwürfig – aber anders. Nicht aus zwang, sondern aus Reinheit und Schutzlosigkeit geboren. Seelchen schrie und schrie und schrie. Stumm. Wortlos. Mallahall trat auf ihn zu. Endlich. Hoffentlich würde sie ihn verstehen!
Seelchens weit aufgerissenen Augen blieben auf jenen von Mallahall kleben, als diese sein Herz berührte. Würde sie ihn verstehen?! Oh nackte Angst schüttelte seinen Körper als er Mallahalls Reaktion sah – bevor er sie hörte. Er schüttelte panisch den Kopf. <i> Nein!</i> Doch da sprach sie schon aus was er befürchtete.
<i>„Das kann ich nicht"</i> Seelchen starrte die Heilerin verständnislos an. Drückte ihre Hand fester auf sein Herz. Doch dann besann es sich. Hielt kurz inne. Wurde ruhiger. Schluckte seine Panik hinunter. Sah Mallahall tief in die Augen – ein besonderer Moment. Mystisch. Ruhig. Zeitlos. Zwei Diener des Lebens, die sich anschauten. Zwei Heiler. Seelchen schluckte leer. Ehe es die Augen schloss.<i> Egal was du tun musst. Ich vertraue dir… </i>
Entschlossen sah er sie an. Mallahall war eine mehr als Fähige Heilerin auch wenn der Dämon versuchte, sie zu verunsichern. Das änderte nichts an der Tatsache. Vielleicht musste sie einfach nur daran erinnert werden – er wusste es nicht. Die Heilerin weinte. Er sah sie an. Wischte ihr die Träne aus dem Gesicht und deutete auf ihr Amulett, welches die Macht über den Dämon in sich trug. <i> Das hängt nicht umsonst an deinem Herzen. Nur du, kannst ihn Beherrschen. Doch du musst stark sein… denn er lauert. Du kannst es. Du weisst es, dass du es kannst. Nun glaube es auch!</i>
Er versuchte ihr dies alles zu übermitteln – doch vermutlich konnte MAllahall seine Botschaft nicht in dieser Form empfanden. Zu aufgewühlt war sie und zu schwierig auch, so feine – detailierte Emotionen zu verstehen – nur mit dem Herzen. Nicht viele Menschen konnten Blicke und Auren so gut verstehen, wie es Seelchen nun von Mallahall verlangte.
Da sah sie hoch… und rannte davon! Seelchen konnte es kaum glauben, was tat sie?! Gab sie auf?! Konnte sie es nicht glauben?! Er zitterte. Der Dämon aber lachte auf und er lachte laut auf. „Hehehe. Oh ja. Lauf nur Heilerin. Lauf. Lauf weg. Weit weg.“ Grinste er vor sich her und betrachtete den regungslosen Etelin. Er kauerte sich direkt neben ihm nieder, fuhr mit seiner drahtigen Hand über dessen Körper. „Mhmm. Ganz allein Etelin.“ Flüsterte er. „Nur noch wir beide.“ Er atmete ruhig. Betrachtete seinen Feind. „Ich kann dich nicht töten weisst du… Malligalli hat mir da so ein gewisses Verbot auferlegt… aber ich kann dir etwas mit auf den Weg geben – damit du diese Welt nicht all zu sehr vermisst, wenn du in Faldors Reich übertrittst. Ein kleines Abschiedsgeschenk. Denn glaube mir… Erinnerungen an schönere Zeiten… an Liebe… können furchtbar sein! Besonders… wenn du sie nicht wieder empfinden kannst!“ Säuselte er Ruhig. Die heilende Energie in seinen Lungen wurde langsam schwächer. „Ich werde dir Mallahall nachschicken… denn wenn sie auch DICH unter die Erde gebracht hat, wird sie wohl für den Hass den ich sie empfinden lassen will mehr als nur empfänglich sein…“ Er legte seinen Kopf schief. Beugte sich dicht an Etelins Ohr. „Warum ich das tue fragst du dich vielleicht?“ Hauchte er. „Nur für dich. Damit du nicht auf deine beiden Freunde verzichten musst. Adelmund wartet ja bereits.“ Er grinste. „Auf deinen Schüler aber… wirst du wohl warten müssen… ich brauche… <i>mich</i> schliesslich noch. Er lachte auf.
Doch sein böses herrisches Lachen blieb ihm im Halse stecken als er Zanraia auf sich zulaufen sah. „Du…?“ Er sah ihr verdutzt zu, wie sie sich neben ihn setzte und Etelin betrachtete. Er legte seinen Kopf schief wie ein verständnisloses Tier.
<i> "Oh, es geht ihm so schlecht, das tut mir weh."</i> Dies versetzte ihm ein Stich ins Herz. Er wollte Etelin ja begnadigen doch er konnte ja nicht! „Mall erlaubt nicht, dass ich ihn erlöse. Der Magierrat… oh er gehört vernichtet!“ Grummelte er.
Da erreichte auch die Heilerin die Gruppe. Sie war also nicht weggelaufen. Erstaunlich! Noch immer kämpfte diese Frau. Er verstand es nicht. Woher nahm sie bloss ihre Kraft? Es war ihm mehr als nur unheimlich. Äusserst beängstigend. Vielleicht verdrängte sie das Böse in sich ja gar nicht… sondern beherrschte es?! Ein Mensch der seinen inneren Dämon beherrschte? Niemals! Besonders nicht SIE.
Da schmiegte sich seine Liebste an ihn. Der Dämon keuchte. Sie war ihm wieder so nah. Ihre Liebe. Die Erinnerung an Liebe. Liebe für welche sie einen so hohen Preis bezahlte… nur um sie ihm zu schenken!
<i> "Machst du ihn wiedr gesund? Heilst du ihn? Das kannst du doch, nicht wahr? Du bist doch ... ein Medicus. Bitte, Dämon, heile ihn. Ich will nicht, dass er so wird ... so voller Unordnung."</i>
Der Dämon betrachtete Zanraia lange. Schweigend. Ihm hatte es die Sprache verschlagen als er die Bitte seiner Liebsten hörte. „Du willst nicht… dass er so wird… wie du nicht wahr?!“ Er griff an ihre Wange. Strich darüber. Schaute sie prüfend an. Er küsste ihre Stirn. Dann verhärtete sich sein Blick. Wurde schwermütig. „Es tut mir leid... dass ich dir… weh tun werde. Immer und immer wieder. Ich hab dich nicht verdient. Denn ich werde dir nie die Liebe geben können, die du verdient hast.“ So sprach der Dämon. Er sprach nicht. Er grollte es. Drückte diese schweren Worte aus seinen Lungen. „Es wird weh tun. Es wird dir… weh tun. Ich kann nicht heilen… trage keine Liebe in mir… nur die Erinnerung daran… wenn du wirklich willst, dass ich Etelin heile. Muss ich dir weh tun um mich zu Erinnern. Ich. Entgegen meinen Schwur. Schonwieder.“ Er heulte. Doch er würde Zanraias Bitte erfüllen. Auch wenn der Preis dafür hoch war.
Er konzentrierte sich. „Nun gut Mensch. Dann gib mir deine Kräfte!“ Sagte er laut zu sich selbst. Seelchen hörte es. Doch es verweigerte die Kräfte war in einer Zwickmühle gefangen. Etelin heilen indem er Zanraia weh tun musste?? Er konnte doch nicht! Er wollte doch allen helfen. Dämonen aber, heilen durch Zerstörung. Nein. Das stimmte eigentlich nicht. Nur liebende Dämonen waren überhaupt dazu in der Lage zu heilen.
<i> "Wenn er dich nicht mehr erkennt, gibt es zwei weniger, die dich lieben. Und dich lieben so wenige. Bewahre dir Liebe, du brauchst sie doch."</i>
Der Dämon starrte Zanraia entsetzt an. „Liebste…“ Stammelte er fassungslos. „Ich… enttäusche dich nicht wahr?!“ Er heulte wieder. Er sank in sich zusammen als Zanraia seine Brust berührte. Seine Boshaftigkeit spüren konnte. Es war unglaublich schwer für den Dämon… was Zanraia da von ihm verlangte. Ein Dämon der freiwillig heilte?! Sowas gab es bisher noch nicht. Er wusste nicht, was mit ihm geschehen würde, wenn er es tun würde. Doch um Zanraias Bitte zu erfüllen – wollte er es tun. Doch wie es im Umgang mit Dämonen immer war, hatte jede Bitte und jeder Befehl seine Konsequenz. Jene der Heilung – war furchtbar.
<i>Liebst du mich?</i> da war sie. Die alles entscheidende Frage. Wie sehr liebte der Dämon Zanraia?!
Sie wollte nicht, dass Etelin wahnsinnig wurde. Dies war ihre einzige Bitte. Ihr Wunsch. Ihre bitte an ihn. Zum ersten Mal verlangte Zanraia etwas für ihre Liebe. „Herrin!“ Brüllte er. „Beschützt sie. Bei eurer Seele beschützt sie oder meine Rache wird grausam sein! Ihr dürft die Verbindung auf keinen Fall trennen egal was passiert! Ich werde es nicht tun können… nicht tun wollen… Versprecht es mir! Denn tut ihr es doch, so verdammt ihr mich dazu, meine Liebe nicht zu zeigen… Passt auf sie auf… oder ich werde euch ewig verfolgen! “ Drohte er. Der Dämon konzentrierte sich. Zitterte. Das was er nun tun würde, es würde ihn unglaublich schmerzen. Würde seine Brücke sein, um Zanraias Liebe empfinden zu können. Liebe Verbunden durch Schmerz… und er würde diesen Moment der Liebe – Etelin schenken. Er musste sie empfinden!
Seelchen spürte das Vorhaben des Dämons. Erkannte, dass er sich irrte! Fürchterlich irrte. Er wollte sich opfern. Doch weder Zanraia noch Mallahall noch Etelin hatten jemals danach Verlangt. Sie wollten <i>ihn</i> ebenso in ihrem engen Kreis der Freundschaft haben. Denn sie waren eins. Dies hatte der Dämon noch immer nicht verstanden. Sah sich noch immer als Fremdkörper. Fühlte sich noch immer allein. Glaubte noch immer, dass sie es nur Seelchens Willen taten. Vielleicht stimmte dies bei Mallahall und bei Etelein. Ja vielleicht. Doch Zanraia… sie war anders. Sie liebte ihn und würde sein Opfer nicht ertragen. Das sah der Dämon nicht. Die Momente der Liebe welche er erfahren hatten, waren zu kurz gewesen um dies zu erkennen. Sie liebte ihn für seine Existenz. Ja. Sie liebte ihn, weil es ihn gab. Und nun… wollte er sich aus Liebe opfern – nicht vernichten. Nein Opfern. Wollte ihr so seine <i>grenzenlose Liebe</i> denn genau dies war es. Grenzenlos – selbst über den Tod hinweg zeigen. Denn sie hatte ihn gefragt, ob er sie Liebte. Dies würde seine Antwort sein. <i>Grenzenlos</i>
Da richtete der Dämon das Wort zu Mallahall. Die Entfernung zwischen den beiden Heilern war unglaublich gross. Seelchen musste ihr aber etwas Mitteilen! <i>Der Dämon irrt Mallahall! TRENNE DIE VERBINDUNG!... und egal was mit ihm geschieht. Du trägst seine Unschuld an deinem Herzen. Vergiss das nicht!</i> Er versuchte es mit seinem Blick verständlich zu machen. Der Dämon schüttelte kaum merklich mit dem Kopf als er jenen Satz aussprach – es war Seelchens Warnung. Hoffentlich würde sie die Heilerin erreichen.
Der Dämon.
Er drückte Zans nackten Körper sanft zu Boden – direkt neben Etelins. Er küsste sie. Küsste ihre Stirn, ihren Hals, jene Stelle wo ihr Herz lag. Empfand keine Liebe. Es fehlte der Schmerz. Er sah ihr in die Augen. Sie vertraute ihm. Er heulte wieder. Doch noch fehlte… der Schmerz. Sein Schmerz. Ihr Schmerz. Die Brücke. Sie fehlte noch.
„Lass es mich dir zeigen!“ Das war das letzte was der Dämon sagte bevor er ihre Bitte erfüllen würde.
Er schnaubte. Umschloss Zanraias zarte warme Hand mit der seinigen kalten. Hielt sie dicht über seiner Brust. Er schaute Zanraia noch einmal an. Er schloss seine Augen. Lenkte alles böse in sein Herz. In Asmodeus Herz. Er nahm es in Besitzt. Seelchen gewährte es. Liess es geschehen. Denn der Wille des Dämons – er war anderst als sonst. Er wollte es nicht für sich tun, sondern für Zanraia. Seelchen wusste, wie sehr der Dämon die junge Frau liebte... und es gewährte ihm, es ihr auch zu zeigen... musste es ihn gewähren lassen. Auch wenn es dem Seelchen schwer fiel. Denn es ahnte die Konsequenz.
Der Dämon wurde ruhig. Entschlossen. <i>„Danke.“</i> Er sprach es nicht aus. Dachte es nur. Seine linke Hand verformte er zu einer einzelnen Kralle. Er holte tief Luft. Brüllte auf und donnerte sich seine eigene Hand in die Brust. Dies mit einer solchen Wucht – welche jedem Menschen unmöglich war. Denn er durchdrang das Fleisch, hakte in seinem Rippenbogen ein und riss daran. Riss ihn auf. Es knackste als er sich selbst das Brustbein brach – welches das knöcherne Schloss zu seinem Herzen bildete. Er röchelte als schwarzes Blut aus ihm herausquoll. Seine zittrige rechte stiess nun Zanraias kleine Hand in seinen Körper – liess sie sein noch schlagendes Herz direkt berühren. Beiden schmerzte es zutiefst – und damit öffneten sich des Dämons Pforten. Nun war er empfänglich für Zanraias Liebe. Hier direkt an seinem Herzen, konnte er sie vollumfänglich empfinden. Der Dämon der immer weisser wurde lächelte. Seine blutige Linke suchte die Brust Etelins. Die Verbindung war gelegt. Er war die Brücke. Nun konnte er heilen. Er entsandte die Liebe aus seinem Herzen direkt auf die Brust Etelins. Seine Hand sie begann zu leuchten. Blau. Genau so blau wie seine Augen rauchten. Sogar sein eisiger Atem stiess kleine Wölkchen in die Nacht. Er keuchte. Lachte. War glücklich. Nein. War Liebend! „Zanraia!“ Rief er in die Nacht. Ja. Er konnte ihn aussprechen! Ihren Namen! Er liebte. Er liebte mit ganzem Herzen! Doch ihm würde die Erinnerung genügen müssen, denn er lenkte die Liebe weiter. Tief in Etelins Dunkelstes hinein.
Er sah Zanraia an. Wurde immer bleicher. Immer fahler. „Ich liebe dich von ganzem Herzen Zanraia. Kannst du es fühlen?!“ Fragte er sie und obwohl seine Stimme vibrierte, klang er so unglaublich ruhig. „Erinnere… dich für… mich daran… bitte.“ Keuchte er. Konzentrierte sich wieder. Entsandte alle Liebe zu Etelin… der Liebe so dringend brauchte. Viel mehr als der Dämon selbst. Sein leuchten in den Augen wurde matter. „Eine Erinnerung Zanraia. Eine die sich für mich an meine Liebe erinnert. Mehr verlange ich nicht von dir! Mehr brauchst du mir nicht zu schenken. Mehr brauche ich nicht um zu existieren. In dir. Ewig.“ Er betrachtete Etelin. „Ich tu das nicht für ihn. Sondern nur für dich Zanraia.“ Keuchte er. Er war böse und blieb böse. Doch nicht für Zanraia. Denn sie liebte er. Für sie opferte er sich. „N..Nur… für…dch…“ Er sah Etelin an. Hoffte, er konnte geheilt werden. Er hoffte es um Zanraias Willen. Da blickte er seiner Liebsten wieder tief in die Augen. Lächelte. War Glücklich. Endlich würde sie es erfahren. Wie sehr ein Dämon lieben konnte.
Dabei ahnte er nicht, wie beängstigend seine Liebe war. Genau so radikal wie jene von Zanraia – welche auch alles auf sich nahm nur um sie ihm zu zeigen.
Er lächelte. Bald würde sie es erfahren… Seine Liebe. Grenzenlos. Ewig.
Seelchen aber dachte unentwegt an Mallahall. Er hatte sie vor eine schlimme Entscheidung gestellt. Denn brach sie nun den Wunsch des Dämons – er würde sie noch mehr verfluchen. Denn sie würde zu jenem Menschen werden, welche ihm untersagt hatte seine Liebe zu zeigen. Liess sie die Verbindung bestehen. So würde Zanraia zunichte gehen – was der Dämon selbst sicherlich am wenigsten wollte – es aber nicht wusste.
Auch Seelchen liebte Zanraia mehr als alles andere auf dieser Welt. War schliesslich alle Liebe welches es in sich trug… allein durch ihre entstanden. So intervenierte es selbst. Nahm Mallahall die Entscheidung ab. Entschied sich für Zanraia und gegen den Dämon. Gegen dessen Glück. Gegen dessen Vorhaben seine Liebe gänzlich zu zeigen. Die Liebe welche er vollumfänglich in Etelins Körper gelenkt hatte. Ohne etwas für sich zurück zu behalten. Nicht einmal einen funken Erinnerung.
Seelchen hatte gehört was der Dämon gesagt hatte. Eine Erinnerung an seine Liebe. Sie würde ihm genügen um zu existieren – sie würde ihm auch genügen müssen… um zu überleben.
Seelchen war selbst auch geschwächt, doch es war Entschlossen. Unendlich entschlossen. Zanraia spürte an der sich plötzlich wechselnden wärme von Asmodeus Hand. Er unterbrach ihre Verbindung. Hob die Berührung auf. Der Dämon verlor seine Heilende Kraft. Sein leuchten verschwand. Auch seine Empfindungen. Die Liebe. Nichts war mehr da. Er starrte verwirrt auf Etelins Körper. Sah wie Seelchen seine eigene Hand aus seinem Fleisch zog. Der Dämon keuchte. Der Moment des Glückes. Er war verschwunden. „NEIN!“ Brüllte er böse. Dort wo eben noch alles von Liebe durchflutet war, war nun ein gähnendes Loch. Er richtete sich schwankend auf. Wich vor Zanraia und Etelin zurück. Fauchte sie an. „Nein!“ Brüllte er wieder. Doch die Erinnerung schwand ebenfalls. Das Böse füllte die Leere. „Jaa…. Ich bin frei….“ Knurrte er. Grinste dabei. Er betrachtete seine Wunde. Fasste hinein. Studierte das schwarze Blut welches an seiner Hand klebte. Wie ein Tier. Er kauerte sich nieder. Betrachtete die Gruppe – aus einigen Metern Distanz. Knurrte. Hechelte. Hechelte vor Schmerz.
Er trug die Konsequenz für seine Tat.
Seelchen hatte es ihm auferlegt.
Für Zanraia.
Für den Dämon.
Um seinen Irrtum zu verhindern. Doch der Dämon würde es nicht verstehen.
Seelchen hoffte, dass er überleben würde. Denn es war voller Hoffnung. Zanraia hatte nämlich Recht. Er brauchte Etelin... er brauchte seine Liebe. Er brauchte die wenigen Menschen welche <i>ihn</i> liebten. Was er nicht brauchte war Freunde. Die hatte er bereits. Sie akzeptierten sein Wesen. Sie kämpften nicht gegen ihn sondern für ihn. Auch wenn er dies nicht wollte. Sie waren da... und auch wenn er es sich nie eingestehen würde. Sie taten ihm gut.
Doch dafür, musste er lernen. Musste die Konsequenzen seiner Tat endlich selbst tragen. Um zu verstehen. Um zu verstehen, warum es seine Freunde auch für ihn taten.
Oh ja. Er würde böse sein.
Sich nicht erinnern, dass sich an ihn erinnert werden musste.
An seine Liebe…
… nein…
...er hechelte und entschied seinem Instinkt zu folgen. Er versuchte zu fliehen. Denn dieser Ort war Schrecklich. Er hatte irgend etwas furchtbares getan - für einen Dämonen. Furchtbar.
Aber er würde lernen.
Daran glaubte Seelchen.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Dienstag 5. Juni 2007, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
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- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Asmodeus knurrte wütend, böse und unglaublich tief, als Mallahall ihn mit diesen Augen musterte. Obwohl in Etelins rotem Blick nur Leere gesteckt hatte, sahen sich beide Augenpaare so unglaublich ähnlich. Mallahall schaute wie er, versuchte zu ergründen.
Das war dem Dämon zu viel. <i>Hört auf damit, Herrin! Versucht Ihr krampfhaft das Gute in <b>mir</b> zu sehen ... damit Ihr es ertragen könnt, dass dieses Herz in meiner Brust noch schlägt?!"</i>
Er zischte sie an, das Speicheltröpfchen gegen ihre Wange schlugen, doch sie änderte ihre Haltung nicht und auch ihr Blick blieb derselbe. Nur die zur Faust geballte Hand, mit der sie Etelin niedergeschlagen hatte, zuckte ein wenig. Sie verriet ihre Wut.
Doch Mallahall beherrschte sich. Sie kämpfte.
<b>Meinem Freund den sehnlichsten Wunsch verwehren? Oh, Dämon, mein sehnlichster Wunsch ist es, dich zu strafen, für das, was du Etelin angetan hast! Am liebsten würde ich dir das Herz <i>heraus reißen</i>, um zu sehen, ob es noch schlägt.</b>
Mallahall zitterte am ganzen Leib, doch weder Kälte noch Angst waren der Grund. Wäre sie eine dieser temperamentvollen Feuermagierinnen gewesen, der Dämon hätte sich verbrannt. Doch im Geiste rief sie ihre tugendhaften Lichtpfade herbei, ließ sich vom Weg des reinen Lichtes leiten. Das beruhigte jedoch kaum ihren Zorn.
Sie trat auf den Dämon zu, wollte ihm all ihre Wut entgegen schmettern. Doch in den Augen erkannte sie das Seelchen, das nach ihr schrie. Die blauen Augen leuchteten, riefen ihren Namen.
Und sie konnte ihn nur traurig ansehen, ihm sagen, dass sie für einen Heilbefehl keine Kraft mehr aufbringen konnte. Der Dämon hatte sie verletzt. Sie würde sich nun selbst heilen müssen, brauchte alle Befehl für sich, um weder Beherrschung noch Mut zu verlieren. Sie konnte ihm jetzt nicht befehlen, nicht jetzt, nicht für Etelin.
Ihre ebenfalls blauen, aber nicht leuchtenden Augen erlangten für einen Bruchteil einer Sekunde die alte Schwere zurück, doch schon flackerten sie hell und lächelten. Mallahall lächelte mit den Augen, denn Seelchen vertraute ihr – immer noch. Aber hatte sie auch den Rest verstanden, den er versucht hatte, zu übermitteln?
Sie nickte. Und dann rannte sie fort; aber nicht, um zu fliehen. Sie holte die Einzige, die nun noch etwas ausrichten konnte: Zanraia.
Niemand hörte das Grollen des Dämons, die Warnungen, die er an Etelin gewandt ausstießt. Der Wind trug sie mit seinem kalten Atem fort, fegte sie weg.
Und dann war Zanraia da, schmiegte sich an Asmodeus, während Mallahall niederkniete und betete.
<i>"Mall erlaubt nicht, dass ich ihn erlöse. Der Magierrat… oh er gehört vernichtet!</i>, grummelte der Dämon, keuchte jedoch auf, als Zanraia dichter rückte. Sie ignorierte seine Bösartigkeit, kuschelte sich nur an ihn, war für ihn da. Und dann bat sie ihn, verlangte endlich eine Gegenleistung für ihre aufopferungsvolle Liebe – und nicht einmal für sich selbst, sondern für diesen Schwächling von Lich. Weil sie ihn auch auf eine gewisse Art und Weise liebte. Zanraia war wohl nicht fähig zu hassen. In all ihrer Verrücktheit liebte si diejenigen, die auch nur ein bisschen Zeit mit ihr verbracht hatten. Liebte sie, weil sie ihr Leben ordneten.
Und nun wünschte sie sich, dass ein geordnetes Leben nicht so sehr im Chaos versank wie das ihre. Auch der Dämon merkte dies.
<i>"Du willst nicht … dass er so wird … wie du, nicht wahr?!"</i>
Sie nickte, genoss seine Liebkosungen, atmete tief ein und lächelte mild, als er sich für kommende Schmerzen entschuldigte.
<i>"Liebste, ich ... enttäusche dich, nicht wahr?!"</i>
"Ich liebe dich", wisperte sie und rechtfertigte somit alle Taten des Dämons, alle Vergehen an ihrem Körper und ihrer Seele, und verzieh ihm alles. Nein, sie war nicht enttäuscht, sie liebte ihn wirklich. Sie hatte nur Angst, dass er es nicht erwidern würde, dass er Etelin nicht heilen würde.
Da brüllte der Dämon nach seiner Herrin, nach Mallahall. Diese kehrte aus ihren Gebeten zurück, wandte sich um und sah ihn fragend an. Allein, dass er sie noch immer Herrin nannte, ließ sie zusammenzucken und das Tränensteinchen umschließen. Sie spürte den kleinen Riss im Stein und eine spitze Kante, die ein stück heraus ragte. Sie schnitt sich daran, das Blut auf das Kettchen tropfte.
Doch Mallahall merkte es nicht, denn wie gebannt starrte sie den Dämon an, hörte dessen Worte.
<b>Er will, dass ich Zanraia beschütze ... er ist ... nein, das ist nicht möglich! Er ist nicht schlecht! Es steckt etwas Menschliches in ihm, oder irre ich mich? Aber wenn nicht, warum setzt er sich selbtlos für Zanraias Wohl ein?</b>
Mallahall lauschte den Worten, sog sie mit der Luft in sich auf und prägte sie sich auf ihr Herz. Beschützen ... die Verbindung nicht trennen ... im Geiste schwor sie es.
Da schaute Asmodeus – das Seelchen – die Lichtmagierin an. Es verlangte ebenfalls etwas, nicht nur der Dämon. Aber was? Mallahall konnte es nicht deuten, erkannte nur, dass Seelchen einen kurzen Blick auf das Kettchen warf und dann wieder in ihre Auge schaute.
Sollte sie mit dem Tränensteinchen den Dämon schützen? Mallahall nickte. Sie würde auf jeden einzelnen ihrer Freunde achten und ja ... auch auf den Dämon. Seelchen zuliebe, denn noch immer brannte der Wunsch in ihr, den Dämon zu strafen.
Und dann begann der Heilprozess, begann mit Liebkosungen, Küssen und Streicheleinheiten. Würde sich in Schmerz verwandeln.
Der Dämon drückte Zanraia ins Gras, sie ließ es zu. Sie vertraute ihm.
<i>"Lass es mich dir zeigen!"</i> Zan nickte, sie lächelte, hauchte still noch einmal die berühmten drei Worte. Sie war da, bereit, dem Dämon die Chance zu geben, ihr alles zu zeigen, wonach er sich sehnte. Ihr seine Liebe zu offenbaren.
Asmodeus stieß den Atem aus, der so kalt wie seine Hand war, die sich nun um Zans schloss. Er hielt das zarte Händchen an seine Brust, aber dieses Mal nicht, um zu vermitteln.
Ruhe kehrte in den Körper des Medicus ein. Ja, des Medicus! Er war zurück, vollständig, wenn auch verändert. Doch er würde wieder heilen. Er war bereit dazu.
Unter tief aus der Kehle grollendem Brüllen, riss sich Asmodeus die Brust auf, schnitt tief in sein eigenes Fleisch und brach sich den Knochen, der den Weg zu seinem schwarzen Herzen versperrte.
Schwarzes Blut floss, brachte ihn zum Keuchen und Röcheln, doch er hörte nicht auf. Dies war erst der Anfang.
Er drückte Zanraias Hand in seinen Brustkorb, bis zum Herzen. Sie berührte es, wisperte fröhlich: "Es schlägt warm." Aber es war doch kalt, verdorben und tot! Nur nicht für sie.
Tränchen liefen ihre Wangen herab, denn obwohl sie die Ehre genoss, ein dämonisches Herz zu berühren, schmerzte es sie, ihren Geliebten so zu sehen: mit einer Wunde, die tief reichte und mit einem Herzen, umgeben von Schwärze.
Asmodeus stellte Verbindung her. Er berührte Etelins Brust, dort, wo das Herz schlug. Dort, wo der Verstand die Seele suchte, um sie mit in den Wahn zu reißen.
Und dann schickte er Zanraias Liebe in Etelins Herz, die Liebe, die sie ihm gab. Er war die Brücke, das Stück dazwischen, der Katalysator heilender Liebe.
Seine Hand leuchtete blau, seine Augen glühten. Und er lachte voller Glückseligkeit.
<i>"Zanraia!"</i>, stieß er ihren Namen in die Nacht hinaus. Es war wie ein Stoßgebet, ein Zauberspruch, einfach alles. In ihrem Namen steckte all die Liebe, die der Dämon für diese Frau empfand und als er ihn rief, schrie Zanraia auf, bäumte sich kurz auf, strich über sein Herz, das unter ihren Fingern wild schlug und schwarzrotes Blut pumpte. Verschmolzenes Blut zweier Seelenteile.
Das Herz pumpte schwer, denn das Blut tropfte aus den Adern und nicht in die vorgesehenen Bahnen. Asmodeus erbleichte, wurde aschfahl wie Etelin.
"Ich fühle es, mein Liebster, ich hab es immer gefühlt", antwortete Zan unter Tränen, aber voller Liebe und Glück.
Mallahall saß im Gras, beobachtete diese Szene mit Verblüffung und zugleich tief gerührt. Gerührt über das Opfer des Dämons, das nicht aus einem Befehl, sondern aus Liebe heraus entstanden war. Aber jetzt merkte sie es: es war ein Opfer! Er opferte sich.
"Nein, so nicht", keuchte sie und sprang auf. In diesem Moment jedoch griff das Seelchen ein, nahm ihr die schwere Bürde ab, die Verbindung zu trennen. Es selbst sorgte dafür, auch mit dem Wissen, dass der Dämon ihn womöglich mehr als alles andere dafür hassen würde – vielleicht, denn Zanraia hatte gesehen, gehört und gefühlt, was auch diese Seite von Asmodeus für sie empfand.
Doch der Dämon brüllte, als die Verbindung getrennt und ihm seine heilende Kräfte genommen wurden. Als die Liebe schwand, indem Seelchen Zanraias und seine eigene Hand aus dm Brustkorb zog.
Seelchen kontrollierte die Kraft, der Dämon den Körper. Er wankte hoch, taumelte blindlings durch das Gras, wich zurück und fauchte.
Dann grinste er, jauchzte über seine Freiheit, als das Böse die Leere füllte, wo eben noch Liebe war.
Er betrachtete sein eigenes Blut, während die Kraft seiner Beine nachließ. Er keuchte, hechelte, atmete schwer, denn er war verwundet. Und kreidebleich ... dem Tod sehr nahe.
Der Dämon zog sich zurück, suchte ein Versteck, wollte fort.
"Hilf ihm", rief Zanraia der Lichtmagierin zu. Mallahall erhob sich. Auch sie schwankte, war so kraftlos geworden. Doch ebenfalls entschlossen – wie das Seelchen. Sie schlurfte an Etelin und Zan vorbei, warf einen Blick auf den Lich. Er lag ruhig da. Es würde sich zeigen, inwieweit die Heilung Erfolg hatte. Doch durfte man in all dem Chaos nicht den Medicus vergessen, den zurückgekehrten Heiler.
Mallahall kam auf Asmodeus zu. Der Dämon hatte sich weit zurückgezogen, der Körper war ohnehin zu schwach, um sich noch zu bewegen. Um zu fliehen. Es würde kein Befehl nötig sein. Aber die Heilung würde schwer, denn Mallahall besaß nicht mehr genug Kraft dafür. Ihre magischen Reserven waren aufgebraucht. Würde Asmodeus nun sterben müssen? Oder sie, indem sie ihn rettete?
Nein, Mallahall war nicht nur Lichtmagierin, sie war auch Heilerin.
Sie griff in ihr Haar, holte eine kleine Nadel hervor, die sie stets mit sich führte. Und sie holte einen aufgerollten Faden aus ihrer Tasche, riss ein Stück davon ab.
Mit den letzten Reserven ihrer Lichtmagie band sie den gebrochenen Knochen. Sie konnte ihn nicht heilen, nur richten. Zusammenwachsen musste er von allein und das würde schmerzhaft sein. Aber mehr Kraft besaß sie nicht. Dann setzte sie Nadel und Faden an, war bereit, den Patienten zu "flicken".
Mallahall beugte sich vor. Das Tränensteinchen fiel aus ihrem Dekolletée, baumelte über Asmodeus und unterhalb ihres Halses in der Luft, wie ein Pendel aus Unschuld.
"Du brauchst Unschuld, ein bisschen ... du hast sie dir verdient." Mallahall lehnte sich zurück, umklammerte das Tränensteinchen, hob es hoch, vor ihr Gesicht. Sie sah den kleinen Sprung, den Riss ... und die vorstehende Kante. Mit aller Kraft drückte sie dagegen, presste ihre Hände zusammen, dazwischen die Träne. Unschuld zu brechen war im Grunde ein Ding der Unmöglichkeit. "Ich will es ihm doch nur ... schenken." Knacks! Ein Stück, nicht größer als ein Floh sprang heraus, bohrte sich unter Malls Haut. Erneut war es von ihrem Blut umschlossen. Mallahall fingerte ganz sachte an ihrer hand herum, fischte das Splitterchen heraus. Vorsichtig. Sie durfte es nicht verlieren.
Höchst konzentriert legte sie es auf das schwarze Herz, nähte es in einen Kokon, der wie ein Säcklein am Herzen hing. "Bewahre dir Liebe und Unschuld", sagte sie. Dann nähte sie Asmodeus überall dort, wo es nötig war.
Sie hatte dennoch ihren Wunsch nach einer Strafe nicht vergessen. Sie würde den Dämon strafen und sie würde den Beefehl nicht zurücknehmen. Mallahall grinste. Oh, ihre Strafe würde die Mitglieder des Magierrates bleich werden lassen. Keiner von ihnen wäre je auf solch eine glorreiche Idee gekommen. Ja, der Dämon würde büßen müssen – aber auf Mallahalls Weise.
<i>[Asmodeus verliert 20% seiner Lebensenergie aufgrund der Verletzung]</i>
Das war dem Dämon zu viel. <i>Hört auf damit, Herrin! Versucht Ihr krampfhaft das Gute in <b>mir</b> zu sehen ... damit Ihr es ertragen könnt, dass dieses Herz in meiner Brust noch schlägt?!"</i>
Er zischte sie an, das Speicheltröpfchen gegen ihre Wange schlugen, doch sie änderte ihre Haltung nicht und auch ihr Blick blieb derselbe. Nur die zur Faust geballte Hand, mit der sie Etelin niedergeschlagen hatte, zuckte ein wenig. Sie verriet ihre Wut.
Doch Mallahall beherrschte sich. Sie kämpfte.
<b>Meinem Freund den sehnlichsten Wunsch verwehren? Oh, Dämon, mein sehnlichster Wunsch ist es, dich zu strafen, für das, was du Etelin angetan hast! Am liebsten würde ich dir das Herz <i>heraus reißen</i>, um zu sehen, ob es noch schlägt.</b>
Mallahall zitterte am ganzen Leib, doch weder Kälte noch Angst waren der Grund. Wäre sie eine dieser temperamentvollen Feuermagierinnen gewesen, der Dämon hätte sich verbrannt. Doch im Geiste rief sie ihre tugendhaften Lichtpfade herbei, ließ sich vom Weg des reinen Lichtes leiten. Das beruhigte jedoch kaum ihren Zorn.
Sie trat auf den Dämon zu, wollte ihm all ihre Wut entgegen schmettern. Doch in den Augen erkannte sie das Seelchen, das nach ihr schrie. Die blauen Augen leuchteten, riefen ihren Namen.
Und sie konnte ihn nur traurig ansehen, ihm sagen, dass sie für einen Heilbefehl keine Kraft mehr aufbringen konnte. Der Dämon hatte sie verletzt. Sie würde sich nun selbst heilen müssen, brauchte alle Befehl für sich, um weder Beherrschung noch Mut zu verlieren. Sie konnte ihm jetzt nicht befehlen, nicht jetzt, nicht für Etelin.
Ihre ebenfalls blauen, aber nicht leuchtenden Augen erlangten für einen Bruchteil einer Sekunde die alte Schwere zurück, doch schon flackerten sie hell und lächelten. Mallahall lächelte mit den Augen, denn Seelchen vertraute ihr – immer noch. Aber hatte sie auch den Rest verstanden, den er versucht hatte, zu übermitteln?
Sie nickte. Und dann rannte sie fort; aber nicht, um zu fliehen. Sie holte die Einzige, die nun noch etwas ausrichten konnte: Zanraia.
Niemand hörte das Grollen des Dämons, die Warnungen, die er an Etelin gewandt ausstießt. Der Wind trug sie mit seinem kalten Atem fort, fegte sie weg.
Und dann war Zanraia da, schmiegte sich an Asmodeus, während Mallahall niederkniete und betete.
<i>"Mall erlaubt nicht, dass ich ihn erlöse. Der Magierrat… oh er gehört vernichtet!</i>, grummelte der Dämon, keuchte jedoch auf, als Zanraia dichter rückte. Sie ignorierte seine Bösartigkeit, kuschelte sich nur an ihn, war für ihn da. Und dann bat sie ihn, verlangte endlich eine Gegenleistung für ihre aufopferungsvolle Liebe – und nicht einmal für sich selbst, sondern für diesen Schwächling von Lich. Weil sie ihn auch auf eine gewisse Art und Weise liebte. Zanraia war wohl nicht fähig zu hassen. In all ihrer Verrücktheit liebte si diejenigen, die auch nur ein bisschen Zeit mit ihr verbracht hatten. Liebte sie, weil sie ihr Leben ordneten.
Und nun wünschte sie sich, dass ein geordnetes Leben nicht so sehr im Chaos versank wie das ihre. Auch der Dämon merkte dies.
<i>"Du willst nicht … dass er so wird … wie du, nicht wahr?!"</i>
Sie nickte, genoss seine Liebkosungen, atmete tief ein und lächelte mild, als er sich für kommende Schmerzen entschuldigte.
<i>"Liebste, ich ... enttäusche dich, nicht wahr?!"</i>
"Ich liebe dich", wisperte sie und rechtfertigte somit alle Taten des Dämons, alle Vergehen an ihrem Körper und ihrer Seele, und verzieh ihm alles. Nein, sie war nicht enttäuscht, sie liebte ihn wirklich. Sie hatte nur Angst, dass er es nicht erwidern würde, dass er Etelin nicht heilen würde.
Da brüllte der Dämon nach seiner Herrin, nach Mallahall. Diese kehrte aus ihren Gebeten zurück, wandte sich um und sah ihn fragend an. Allein, dass er sie noch immer Herrin nannte, ließ sie zusammenzucken und das Tränensteinchen umschließen. Sie spürte den kleinen Riss im Stein und eine spitze Kante, die ein stück heraus ragte. Sie schnitt sich daran, das Blut auf das Kettchen tropfte.
Doch Mallahall merkte es nicht, denn wie gebannt starrte sie den Dämon an, hörte dessen Worte.
<b>Er will, dass ich Zanraia beschütze ... er ist ... nein, das ist nicht möglich! Er ist nicht schlecht! Es steckt etwas Menschliches in ihm, oder irre ich mich? Aber wenn nicht, warum setzt er sich selbtlos für Zanraias Wohl ein?</b>
Mallahall lauschte den Worten, sog sie mit der Luft in sich auf und prägte sie sich auf ihr Herz. Beschützen ... die Verbindung nicht trennen ... im Geiste schwor sie es.
Da schaute Asmodeus – das Seelchen – die Lichtmagierin an. Es verlangte ebenfalls etwas, nicht nur der Dämon. Aber was? Mallahall konnte es nicht deuten, erkannte nur, dass Seelchen einen kurzen Blick auf das Kettchen warf und dann wieder in ihre Auge schaute.
Sollte sie mit dem Tränensteinchen den Dämon schützen? Mallahall nickte. Sie würde auf jeden einzelnen ihrer Freunde achten und ja ... auch auf den Dämon. Seelchen zuliebe, denn noch immer brannte der Wunsch in ihr, den Dämon zu strafen.
Und dann begann der Heilprozess, begann mit Liebkosungen, Küssen und Streicheleinheiten. Würde sich in Schmerz verwandeln.
Der Dämon drückte Zanraia ins Gras, sie ließ es zu. Sie vertraute ihm.
<i>"Lass es mich dir zeigen!"</i> Zan nickte, sie lächelte, hauchte still noch einmal die berühmten drei Worte. Sie war da, bereit, dem Dämon die Chance zu geben, ihr alles zu zeigen, wonach er sich sehnte. Ihr seine Liebe zu offenbaren.
Asmodeus stieß den Atem aus, der so kalt wie seine Hand war, die sich nun um Zans schloss. Er hielt das zarte Händchen an seine Brust, aber dieses Mal nicht, um zu vermitteln.
Ruhe kehrte in den Körper des Medicus ein. Ja, des Medicus! Er war zurück, vollständig, wenn auch verändert. Doch er würde wieder heilen. Er war bereit dazu.
Unter tief aus der Kehle grollendem Brüllen, riss sich Asmodeus die Brust auf, schnitt tief in sein eigenes Fleisch und brach sich den Knochen, der den Weg zu seinem schwarzen Herzen versperrte.
Schwarzes Blut floss, brachte ihn zum Keuchen und Röcheln, doch er hörte nicht auf. Dies war erst der Anfang.
Er drückte Zanraias Hand in seinen Brustkorb, bis zum Herzen. Sie berührte es, wisperte fröhlich: "Es schlägt warm." Aber es war doch kalt, verdorben und tot! Nur nicht für sie.
Tränchen liefen ihre Wangen herab, denn obwohl sie die Ehre genoss, ein dämonisches Herz zu berühren, schmerzte es sie, ihren Geliebten so zu sehen: mit einer Wunde, die tief reichte und mit einem Herzen, umgeben von Schwärze.
Asmodeus stellte Verbindung her. Er berührte Etelins Brust, dort, wo das Herz schlug. Dort, wo der Verstand die Seele suchte, um sie mit in den Wahn zu reißen.
Und dann schickte er Zanraias Liebe in Etelins Herz, die Liebe, die sie ihm gab. Er war die Brücke, das Stück dazwischen, der Katalysator heilender Liebe.
Seine Hand leuchtete blau, seine Augen glühten. Und er lachte voller Glückseligkeit.
<i>"Zanraia!"</i>, stieß er ihren Namen in die Nacht hinaus. Es war wie ein Stoßgebet, ein Zauberspruch, einfach alles. In ihrem Namen steckte all die Liebe, die der Dämon für diese Frau empfand und als er ihn rief, schrie Zanraia auf, bäumte sich kurz auf, strich über sein Herz, das unter ihren Fingern wild schlug und schwarzrotes Blut pumpte. Verschmolzenes Blut zweier Seelenteile.
Das Herz pumpte schwer, denn das Blut tropfte aus den Adern und nicht in die vorgesehenen Bahnen. Asmodeus erbleichte, wurde aschfahl wie Etelin.
"Ich fühle es, mein Liebster, ich hab es immer gefühlt", antwortete Zan unter Tränen, aber voller Liebe und Glück.
Mallahall saß im Gras, beobachtete diese Szene mit Verblüffung und zugleich tief gerührt. Gerührt über das Opfer des Dämons, das nicht aus einem Befehl, sondern aus Liebe heraus entstanden war. Aber jetzt merkte sie es: es war ein Opfer! Er opferte sich.
"Nein, so nicht", keuchte sie und sprang auf. In diesem Moment jedoch griff das Seelchen ein, nahm ihr die schwere Bürde ab, die Verbindung zu trennen. Es selbst sorgte dafür, auch mit dem Wissen, dass der Dämon ihn womöglich mehr als alles andere dafür hassen würde – vielleicht, denn Zanraia hatte gesehen, gehört und gefühlt, was auch diese Seite von Asmodeus für sie empfand.
Doch der Dämon brüllte, als die Verbindung getrennt und ihm seine heilende Kräfte genommen wurden. Als die Liebe schwand, indem Seelchen Zanraias und seine eigene Hand aus dm Brustkorb zog.
Seelchen kontrollierte die Kraft, der Dämon den Körper. Er wankte hoch, taumelte blindlings durch das Gras, wich zurück und fauchte.
Dann grinste er, jauchzte über seine Freiheit, als das Böse die Leere füllte, wo eben noch Liebe war.
Er betrachtete sein eigenes Blut, während die Kraft seiner Beine nachließ. Er keuchte, hechelte, atmete schwer, denn er war verwundet. Und kreidebleich ... dem Tod sehr nahe.
Der Dämon zog sich zurück, suchte ein Versteck, wollte fort.
"Hilf ihm", rief Zanraia der Lichtmagierin zu. Mallahall erhob sich. Auch sie schwankte, war so kraftlos geworden. Doch ebenfalls entschlossen – wie das Seelchen. Sie schlurfte an Etelin und Zan vorbei, warf einen Blick auf den Lich. Er lag ruhig da. Es würde sich zeigen, inwieweit die Heilung Erfolg hatte. Doch durfte man in all dem Chaos nicht den Medicus vergessen, den zurückgekehrten Heiler.
Mallahall kam auf Asmodeus zu. Der Dämon hatte sich weit zurückgezogen, der Körper war ohnehin zu schwach, um sich noch zu bewegen. Um zu fliehen. Es würde kein Befehl nötig sein. Aber die Heilung würde schwer, denn Mallahall besaß nicht mehr genug Kraft dafür. Ihre magischen Reserven waren aufgebraucht. Würde Asmodeus nun sterben müssen? Oder sie, indem sie ihn rettete?
Nein, Mallahall war nicht nur Lichtmagierin, sie war auch Heilerin.
Sie griff in ihr Haar, holte eine kleine Nadel hervor, die sie stets mit sich führte. Und sie holte einen aufgerollten Faden aus ihrer Tasche, riss ein Stück davon ab.
Mit den letzten Reserven ihrer Lichtmagie band sie den gebrochenen Knochen. Sie konnte ihn nicht heilen, nur richten. Zusammenwachsen musste er von allein und das würde schmerzhaft sein. Aber mehr Kraft besaß sie nicht. Dann setzte sie Nadel und Faden an, war bereit, den Patienten zu "flicken".
Mallahall beugte sich vor. Das Tränensteinchen fiel aus ihrem Dekolletée, baumelte über Asmodeus und unterhalb ihres Halses in der Luft, wie ein Pendel aus Unschuld.
"Du brauchst Unschuld, ein bisschen ... du hast sie dir verdient." Mallahall lehnte sich zurück, umklammerte das Tränensteinchen, hob es hoch, vor ihr Gesicht. Sie sah den kleinen Sprung, den Riss ... und die vorstehende Kante. Mit aller Kraft drückte sie dagegen, presste ihre Hände zusammen, dazwischen die Träne. Unschuld zu brechen war im Grunde ein Ding der Unmöglichkeit. "Ich will es ihm doch nur ... schenken." Knacks! Ein Stück, nicht größer als ein Floh sprang heraus, bohrte sich unter Malls Haut. Erneut war es von ihrem Blut umschlossen. Mallahall fingerte ganz sachte an ihrer hand herum, fischte das Splitterchen heraus. Vorsichtig. Sie durfte es nicht verlieren.
Höchst konzentriert legte sie es auf das schwarze Herz, nähte es in einen Kokon, der wie ein Säcklein am Herzen hing. "Bewahre dir Liebe und Unschuld", sagte sie. Dann nähte sie Asmodeus überall dort, wo es nötig war.
Sie hatte dennoch ihren Wunsch nach einer Strafe nicht vergessen. Sie würde den Dämon strafen und sie würde den Beefehl nicht zurücknehmen. Mallahall grinste. Oh, ihre Strafe würde die Mitglieder des Magierrates bleich werden lassen. Keiner von ihnen wäre je auf solch eine glorreiche Idee gekommen. Ja, der Dämon würde büßen müssen – aber auf Mallahalls Weise.
<i>[Asmodeus verliert 20% seiner Lebensenergie aufgrund der Verletzung]</i>
-
Asmodeus
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Die Höllenbestie welche soeben den Prozess der Heilung beendet hatte und noch immer schwankend im Gras herum irrte, brach schliesslich erschöpft zusammen. Dumpf war der Aufrprall. Verschwommen die Welt. Der Schmerz war gross. Die Sinne trübten ein. Beinahe regungslos lag er im Gras und hechelte. Wie ein ausgedörrter Hund hechelte er. Spornte sein Herz so an, noch mehr von seinem dunklen Blut aus der Wunde zu pressen.
Schutzlos lag das Viech da und starrte in die Nacht - die so dunkel war wie das schwarze Blut welches im Mondlicht schimmerte. Das Leuchten seiner Augen, erhellte sein Dämonisches Gesicht. Betonte die verzerrte Miene welche sein Hecheln hervorrief auf eine unheimliche Art und Weise. Er warf seinen Kopf nach hinten - überstreckte ihn. Keuchte.
Das Herz. Es pochte. Schmerz. Schmerz. Schmerz. Schmerz. Pochte Schmerz. Stossweise. Schnell. Ausdauernd. Dazwischen, wenn das Herz sich kurz entspannte. War der Leergewordene Platz der Liebe. Er füllte sich mit dem Bösen. Boshaftigkeit. Pumpte es aus der Wunde. Wie ätzende Säure trat das Blut heraus. Doch es vermochte nichts zu zerstören. Nicht so.
Da sah er einen einsamen Stern im Dunkel. Weit über ihm. Einen einzelnen Stern - weit abgeschlagen von den anderen. Kleiner. Matter. Dennoch hatte er seinen Platz im Gestirne gefunden.
Seelchen war gerührt von dem Anblick dieses einsamen Sterns. Er erinnerte ihn an den Dämon. Der immer das Gefühl hatte allein zu stehen. Dennoch hatte er einen Platz. Seinen Platz. Er gehörte dazu. Gehörte zu ihm. War er. War eins.
Der Dämon hingegen empfand nichts. Ihn ärgerten diese funkelnden Sternen in all dem Dunkeln. Sie störten. Überall musste sich das Licht einmischen! Wo war die wahrhaftige Dunkelheit welche ihn beschützen könnte? Ihm... Kälte schenken konnte. Eisige Kälte. Die er brauchte. Die ihm gefiel. Er stutzte. Fasste wieder in seine Wunde hinein, fühlte sein eigenes Herz. Er keuchte. Es war warm geworden! WARM! Wie konnte das sein?! Das war entsetzlich!Durch sie... Durch... was? Durch NICHTS! Sagte er sich selbst.
Er war frei. Er hatte vergessen. Keine Sehnsucht mehr. Keine Sehnsucht nach Liebe. Keine Liebe. Keine Sehnsucht nach Zanraia. Keine Liebe für Zanraia. Nichts. Selbst die Erinnerung war verschwunden - wurde Etelin zum Geschenk gemacht. Geopfert. Denn Etelin brauchte die Liebe um zu überleben. Nur so bestand die Hoffnung auf Heilung. Er knurrte. Lag hilflos im Gras und knurrte dennoch störrisch vor sich her. Denn was einem Dämonen nach dem Tode blühte - da war verärgert Knurren wohl durchaus angebracht.
Da spürte er eine beklemmende Anwesenheit. Angst. Nervös versuchte er seinen Kopf zu bewegen. Doch der lag schlaff im Gras. Mallahall. Sie trat zu ihm. Der Dämon starrte sie giftig an. "Herrin...." gluckste er angewidert. Versuchte sich zu bewegen. Wollte weg. Wollte lieber sterben als ihre Anwesenheit zu spüren. Er konnte nicht. Konnte nicht mehr. "Geniesst ihr es?" Er wollte seine Hand heben. Sie schlagen. Doch da ging nichts mehr. Gar nichts. Sie könnte nun ohne weiteres über ihn richten. - Streng genommen konnte dies Mallahall die ganze Zeit - denn sie trug die Macht ihn zu Beherrschen an ihrem Herzen. Der Dämon wich dem Blick seiner Herrin aus. Schaute weg. Schloss seine Augen lieber als sie noch einmal anzusehen. - Wie vorhin. Nein, dass wollte er nicht. "Seht ihr es... Herrin. Es ist Schwarz. Hier werdet ihr... nicht... finden, was ihr glaubt das es in mir vorhanden ist!" Der Dämon spürte nicht. Empfand Seelchens Liebe nicht, welche noch tiefer in dem Herzen verborgen war. Alles reine. Ein Herz. So schwarz wie es war, so hell war es in seinem Innern. Asmodeus konnte mit sich selbst nicht kommunizieren. Obwohl eins - dennoch verschieden. Zwei Wesen die sich eine Seele teilten? Eine gespaltene Seele? Eine Seele. Es genau zu beschreiben, war nicht leicht. Am einfachsten war wohl es einfach Asmodeus zu nennen.
Dessen Körper zuckte unter den Stichen Mallahalls zusammen. Er knurrte wieder, sah Mallahall böse an. "Fasst mich nicht an!" Keifte der Sterbende seine einzige Retterin an. Wie undankbar der Dämon doch war! Er keuchte als sie seinen Knochen richtete. Da sah er das Kettchen. Grollte. Knurrte. Fauchte. Er rührte sich. Mit unkoordinierten Bewegungen versuchte er Mallahall von sich weg zu stossen. Er wehrte sich gegen die Heilerin - die es ohnehin schon schwer genug hatte. Da berührte er ihr Herz. Spürte den Vulkan, welcher in ihr brodelte.
Da lächelte das Biest böse. Grinste. Betrachtete seinen Blutigen Handabdruck an ihrem Gewand. "Altes..dummes in lichtgetränktes Herz." Keuchte er. "Belügt sich selbst... heilt... obwohl es zerreissen will." Er wollte lachen - doch seine Verletzung hinderte ihn daran. Sein Lachen wurde zu einem seltsamen in schmerz erstickten Laut. Doch er konnte es nicht lassen. Dieses Viech musste einfach verletzen. Was anderes schien es nicht zu können - doch die Heilerin musste wohl inzwischen wissen, dass dies nicht stimmte. Er konnte auch andere Dinge. Unübliche Dinge. Für einen Dämon unüblich.
Er röchelte. Seine Augen blieben geschlossen. Er war beinahe gänzlich eingetrübt. Nur sein störrisches und verletzendes Verhalten klammerte sich noch an sein Bewusstsein.
"Herrin... ihr seid eine Versa..CHRCh" Er konnte seinen Satz nicht beenden. Sein Körper virbrierrte. Krampfte. Er wand sich. Seine Hände klammerten sich an Mallahalls Arme fest als diese ihm das kleine Tränchenstückchen einnähte. Dicht an sein Herz. Es rauchte.
<i> Verdient?!</i> Nein, dies hatte er NICHT verdient. Diese Qual. Er war doch frei! Und nun pflanzte sie ihm dieses Teil wieder ein! Diese verfluchte Unschuld! Dieser kleine Draht zu Seelchen. Zu Liebe.Es roch nach verbranntem Fleisch. Der fremdartige Kokon liess einen teil der Wärme durch. Einen noch winzigeren Teil als das Stückchen selbst war. Dennoch reichte es um das dunkle Gewebe darum zu verbrennen. Der Dämon krächzte. Würgte. Nicht weil er schlecht gegessen hatte. Sondern weil ihm das Steinchen in seinem Herzen gar nicht gut bekam. Doch der Dämon hatte schon lange nichts mehr gegessen. Da kam nichts raus ausser der Schmerz, welchen die Kontraktion seiner Muskeln in seiner Brust auslöste.
Er bäumte sich auf. Mallahall musste gehörig aufpassen, dass sie ihn nicht mit der Nadel verletzte. Der Dämon packte ins Leere. Immer und immer wieder. Brüllte. "Nehmt es weg!" Keuchte er. "NEHMT ES WEG!" Er kriegte Mallahalls Haare zu packen. Zog sie zu sich. Zwang sie beinahe sein Herz zu betrachten. Er hechelte wieder. "Ihr wollt unbedingt, dass ich Liebe?!" Keuchte er atemlos. Noch immer rauchte es in seinem Herzen. "Ihr habt doch gesehen was meine... Liebe... anrichtet. Was wollt ihr denn noch?! Ich DARF nicht lieben." Röchelte er. Das Unschuldssteinchen wirkte. Brachte ihm seine Erinnerung zurück. Einen winzigen Teil davon. Nämlich ein einziges Bild. Zanraias geschändeter Körper. Mehr nicht.
Der Dämon packte die Schultern der Heilerin und riss sie brüllend auf den Rücken rollte sich auf sie. Lag über ihr. Hechelte. Asmodeus war schwer. Sehr schwer. Er konnte sich kaum bewegen. Denn in dieser Lage wurde ein schmerzhafter Druck auf seinen verletzten Oberkörper ausgeübt. Er hechelte wieder. Sah Mallahall bei seiner ganzen Aktion nicht einmal in die Augen. Konnte er nicht.
Sein Kopf lag auf ihrem Brustbein. Er hechelte noch immer. Speichel rann ihm über die Mundwinkel. Er säuselte irgendwelche unverständlichen Worte vor sich her. Seine zittrige Hand fuhr an Mallahalls Bauch entlang nach oben. Neben dem Tränensteinchen vorbei - welches in der Mitte pendelte. Er hatte unglaublich kalte Hände. "Diese schreckliche Liebe... ist alles...was..ch..r...schnkn...kn." Er vernuschelte den Rest. Keuchte. Hechelte. Wurde noch schwerer. Doch noch wusste Mallahall nicht wie sich seine LIebe tatsächlich anfühlte. Er kratzte ihr über die Brust. Hechelte noch immer dabei.
Er wollte ihr zeigen, was sie ihm und Zanraia angetan hatte.
Aber... die Liebe. Die Erinnerung. An die Liebe. Wurde von dem Bösen missbraucht welches er in sich trug. Er empfand keine Sorge um Zanraia. Er wollte nur seine Herrin quälen. Denn sie hatte ihm nicht gehorcht. Hat das Steinchen in ihm gelassen. Dafür musste sie büssen.
Noch immer brannte das Steinchen. Äzte die schwarze Haut weg - damit sich neues Gewebe bilden konnte. Gesundes. Vielleicht gutes? Da hörte das Brennen auf. Ein winziger Teil des schwarzen Herzens. Musste neu geformt werden.
Schutzlos lag das Viech da und starrte in die Nacht - die so dunkel war wie das schwarze Blut welches im Mondlicht schimmerte. Das Leuchten seiner Augen, erhellte sein Dämonisches Gesicht. Betonte die verzerrte Miene welche sein Hecheln hervorrief auf eine unheimliche Art und Weise. Er warf seinen Kopf nach hinten - überstreckte ihn. Keuchte.
Das Herz. Es pochte. Schmerz. Schmerz. Schmerz. Schmerz. Pochte Schmerz. Stossweise. Schnell. Ausdauernd. Dazwischen, wenn das Herz sich kurz entspannte. War der Leergewordene Platz der Liebe. Er füllte sich mit dem Bösen. Boshaftigkeit. Pumpte es aus der Wunde. Wie ätzende Säure trat das Blut heraus. Doch es vermochte nichts zu zerstören. Nicht so.
Da sah er einen einsamen Stern im Dunkel. Weit über ihm. Einen einzelnen Stern - weit abgeschlagen von den anderen. Kleiner. Matter. Dennoch hatte er seinen Platz im Gestirne gefunden.
Seelchen war gerührt von dem Anblick dieses einsamen Sterns. Er erinnerte ihn an den Dämon. Der immer das Gefühl hatte allein zu stehen. Dennoch hatte er einen Platz. Seinen Platz. Er gehörte dazu. Gehörte zu ihm. War er. War eins.
Der Dämon hingegen empfand nichts. Ihn ärgerten diese funkelnden Sternen in all dem Dunkeln. Sie störten. Überall musste sich das Licht einmischen! Wo war die wahrhaftige Dunkelheit welche ihn beschützen könnte? Ihm... Kälte schenken konnte. Eisige Kälte. Die er brauchte. Die ihm gefiel. Er stutzte. Fasste wieder in seine Wunde hinein, fühlte sein eigenes Herz. Er keuchte. Es war warm geworden! WARM! Wie konnte das sein?! Das war entsetzlich!Durch sie... Durch... was? Durch NICHTS! Sagte er sich selbst.
Er war frei. Er hatte vergessen. Keine Sehnsucht mehr. Keine Sehnsucht nach Liebe. Keine Liebe. Keine Sehnsucht nach Zanraia. Keine Liebe für Zanraia. Nichts. Selbst die Erinnerung war verschwunden - wurde Etelin zum Geschenk gemacht. Geopfert. Denn Etelin brauchte die Liebe um zu überleben. Nur so bestand die Hoffnung auf Heilung. Er knurrte. Lag hilflos im Gras und knurrte dennoch störrisch vor sich her. Denn was einem Dämonen nach dem Tode blühte - da war verärgert Knurren wohl durchaus angebracht.
Da spürte er eine beklemmende Anwesenheit. Angst. Nervös versuchte er seinen Kopf zu bewegen. Doch der lag schlaff im Gras. Mallahall. Sie trat zu ihm. Der Dämon starrte sie giftig an. "Herrin...." gluckste er angewidert. Versuchte sich zu bewegen. Wollte weg. Wollte lieber sterben als ihre Anwesenheit zu spüren. Er konnte nicht. Konnte nicht mehr. "Geniesst ihr es?" Er wollte seine Hand heben. Sie schlagen. Doch da ging nichts mehr. Gar nichts. Sie könnte nun ohne weiteres über ihn richten. - Streng genommen konnte dies Mallahall die ganze Zeit - denn sie trug die Macht ihn zu Beherrschen an ihrem Herzen. Der Dämon wich dem Blick seiner Herrin aus. Schaute weg. Schloss seine Augen lieber als sie noch einmal anzusehen. - Wie vorhin. Nein, dass wollte er nicht. "Seht ihr es... Herrin. Es ist Schwarz. Hier werdet ihr... nicht... finden, was ihr glaubt das es in mir vorhanden ist!" Der Dämon spürte nicht. Empfand Seelchens Liebe nicht, welche noch tiefer in dem Herzen verborgen war. Alles reine. Ein Herz. So schwarz wie es war, so hell war es in seinem Innern. Asmodeus konnte mit sich selbst nicht kommunizieren. Obwohl eins - dennoch verschieden. Zwei Wesen die sich eine Seele teilten? Eine gespaltene Seele? Eine Seele. Es genau zu beschreiben, war nicht leicht. Am einfachsten war wohl es einfach Asmodeus zu nennen.
Dessen Körper zuckte unter den Stichen Mallahalls zusammen. Er knurrte wieder, sah Mallahall böse an. "Fasst mich nicht an!" Keifte der Sterbende seine einzige Retterin an. Wie undankbar der Dämon doch war! Er keuchte als sie seinen Knochen richtete. Da sah er das Kettchen. Grollte. Knurrte. Fauchte. Er rührte sich. Mit unkoordinierten Bewegungen versuchte er Mallahall von sich weg zu stossen. Er wehrte sich gegen die Heilerin - die es ohnehin schon schwer genug hatte. Da berührte er ihr Herz. Spürte den Vulkan, welcher in ihr brodelte.
Da lächelte das Biest böse. Grinste. Betrachtete seinen Blutigen Handabdruck an ihrem Gewand. "Altes..dummes in lichtgetränktes Herz." Keuchte er. "Belügt sich selbst... heilt... obwohl es zerreissen will." Er wollte lachen - doch seine Verletzung hinderte ihn daran. Sein Lachen wurde zu einem seltsamen in schmerz erstickten Laut. Doch er konnte es nicht lassen. Dieses Viech musste einfach verletzen. Was anderes schien es nicht zu können - doch die Heilerin musste wohl inzwischen wissen, dass dies nicht stimmte. Er konnte auch andere Dinge. Unübliche Dinge. Für einen Dämon unüblich.
Er röchelte. Seine Augen blieben geschlossen. Er war beinahe gänzlich eingetrübt. Nur sein störrisches und verletzendes Verhalten klammerte sich noch an sein Bewusstsein.
"Herrin... ihr seid eine Versa..CHRCh" Er konnte seinen Satz nicht beenden. Sein Körper virbrierrte. Krampfte. Er wand sich. Seine Hände klammerten sich an Mallahalls Arme fest als diese ihm das kleine Tränchenstückchen einnähte. Dicht an sein Herz. Es rauchte.
<i> Verdient?!</i> Nein, dies hatte er NICHT verdient. Diese Qual. Er war doch frei! Und nun pflanzte sie ihm dieses Teil wieder ein! Diese verfluchte Unschuld! Dieser kleine Draht zu Seelchen. Zu Liebe.Es roch nach verbranntem Fleisch. Der fremdartige Kokon liess einen teil der Wärme durch. Einen noch winzigeren Teil als das Stückchen selbst war. Dennoch reichte es um das dunkle Gewebe darum zu verbrennen. Der Dämon krächzte. Würgte. Nicht weil er schlecht gegessen hatte. Sondern weil ihm das Steinchen in seinem Herzen gar nicht gut bekam. Doch der Dämon hatte schon lange nichts mehr gegessen. Da kam nichts raus ausser der Schmerz, welchen die Kontraktion seiner Muskeln in seiner Brust auslöste.
Er bäumte sich auf. Mallahall musste gehörig aufpassen, dass sie ihn nicht mit der Nadel verletzte. Der Dämon packte ins Leere. Immer und immer wieder. Brüllte. "Nehmt es weg!" Keuchte er. "NEHMT ES WEG!" Er kriegte Mallahalls Haare zu packen. Zog sie zu sich. Zwang sie beinahe sein Herz zu betrachten. Er hechelte wieder. "Ihr wollt unbedingt, dass ich Liebe?!" Keuchte er atemlos. Noch immer rauchte es in seinem Herzen. "Ihr habt doch gesehen was meine... Liebe... anrichtet. Was wollt ihr denn noch?! Ich DARF nicht lieben." Röchelte er. Das Unschuldssteinchen wirkte. Brachte ihm seine Erinnerung zurück. Einen winzigen Teil davon. Nämlich ein einziges Bild. Zanraias geschändeter Körper. Mehr nicht.
Der Dämon packte die Schultern der Heilerin und riss sie brüllend auf den Rücken rollte sich auf sie. Lag über ihr. Hechelte. Asmodeus war schwer. Sehr schwer. Er konnte sich kaum bewegen. Denn in dieser Lage wurde ein schmerzhafter Druck auf seinen verletzten Oberkörper ausgeübt. Er hechelte wieder. Sah Mallahall bei seiner ganzen Aktion nicht einmal in die Augen. Konnte er nicht.
Sein Kopf lag auf ihrem Brustbein. Er hechelte noch immer. Speichel rann ihm über die Mundwinkel. Er säuselte irgendwelche unverständlichen Worte vor sich her. Seine zittrige Hand fuhr an Mallahalls Bauch entlang nach oben. Neben dem Tränensteinchen vorbei - welches in der Mitte pendelte. Er hatte unglaublich kalte Hände. "Diese schreckliche Liebe... ist alles...was..ch..r...schnkn...kn." Er vernuschelte den Rest. Keuchte. Hechelte. Wurde noch schwerer. Doch noch wusste Mallahall nicht wie sich seine LIebe tatsächlich anfühlte. Er kratzte ihr über die Brust. Hechelte noch immer dabei.
Er wollte ihr zeigen, was sie ihm und Zanraia angetan hatte.
Aber... die Liebe. Die Erinnerung. An die Liebe. Wurde von dem Bösen missbraucht welches er in sich trug. Er empfand keine Sorge um Zanraia. Er wollte nur seine Herrin quälen. Denn sie hatte ihm nicht gehorcht. Hat das Steinchen in ihm gelassen. Dafür musste sie büssen.
Noch immer brannte das Steinchen. Äzte die schwarze Haut weg - damit sich neues Gewebe bilden konnte. Gesundes. Vielleicht gutes? Da hörte das Brennen auf. Ein winziger Teil des schwarzen Herzens. Musste neu geformt werden.
-
fremde Frau
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
<i>"Herrin ... genießt Ihr es?"</i>
Mallahall ignorierte die Worte des Dämons mit einer geballten Faust, die sich um einige Grashalme legte. Sie musste sich jetzt konzentrieren, damit sie beim Nähen keinen Fehler beging ... und er verspottete sie immer noch.
<i>"Seht Ihr es ... Herrin? Es ist schwarz. Hier werdet Ihr ... nicht ... finden, was Ihr glaubt, dass es in mir vorhanden ist!"</i>
"Ich sehe es", antwortete Mallahall ruhig, beinahe besonnen. Dennoch krallte sich ihre Faust nur noch fester ins Gras. "Und würdest du es so sehen wie ich, wüsstest du, dass du lügst. Es ist nicht schwarz – nicht vollkommen."
Mallahall begann mit ihrer Arbeit, flickte Asmodeus wieder zusammen. Es war mehr der Beruf der Näherin, dem sie im Augenblick nachging.
Unter ihr zuckte der Körper, knurrte kehlig und trocken. Er zeigte keine Dankbarkeit, aber das erwartete Mallahall auch nicht wirklich. Sie kannte den Dämon bereits zu gut. so arbeitete sie schweigend weiter, auch wenn sie es nicht leicht hatte. Asmodeus setzte sich mit aller Kraft zur Wehr, wollte sich ihr widersetzen, so gut es ging.
In seiner Zappelei berührte er kurz ihr Herz. Mallahall verharrte ruhig, doch atmete tief ein. Sehr tief und ausgedehnt.
<i>"Altes ... dummes, in Licht getränktes Herz. Belügt sich selbst ... heilt ... obwohl es zerreißen will."</i>
Etwas Anderes riss: die Grashalme, die Mallahall umschlossen hatte. Mit schneller Bewegung rupfte sie sie ab, ihre Hand fuhr vor und die Lichtmaga verpasste Asmodeus eine Ohrfeige, die einem Peitschenknall gleich kam. "Sei still, ich kann so nicht arbeiten!"
Er wurde ruhiger, stiller. Ein Befehl, unbewusst gesprochen. So gab er nur noch erstickte Laute von sich, die vom Schmerz kündeten und somit über den Befehl hinausgehn durften.
Trotzdem versuchte er, gegen den Befehl zu gehen. <i>"Herrin ... Ihr seid eine Versa...CHRCh."</i>
Krämpfe packten den Körper, umschlangen ihn wie eine liebgemeinte Umarmung, die in Schmerzen endete. Ein Splitter, klein wie ein Floh näherte sich dem Herzen, er spürte es klar und deutlich, wand sich unter diesem kleinen Stück Qual. Er röchelte und griff nach Mallahalls Armen.
"Was hast du? Raus mit der Sprache." Der Befehl war aufgehoben.
Das Herz des Dämons rauchte. Mallahall sah es, nähte weiter den Kokon, nähte das Stück Unschuld an das Herz.
Der Schmerz wurde größer, denn die Wärme dieses mikroskopisch kleinen Splitters drang gedämpft wie ein kleiner Ton durch den Kokon. Verbrannte ihn, dass man es riechen konnte. Brachte den Dämon zum würgen und ächzen.
Schließlich riss es ihn hoch, er bäumte sich unter der Qual auf.
<i>"Nehmt es weg! NEHMT ES WEG!"</i>, klagte er. Sein Grollen klang fast panisch und er griff wild um sich, versuchte, irgendetwas zu packen. Asmodeus erwischte Mallahall an den Haare, zog sie zu sich, ganz nah an sein Herz.
<i>"Ihr wollt unbedingt, dass ich liebe?! Ihr habt doch gesehen, was meine ... Liebe ... anrichtet. Was wollt ihr denn noch?! Ich DARF nicht lieben."</i>
Mallahall wollte etwas erwidern, doch der Dämon packte sie, brüllte und warf sie zu Boden, dass sie mit dem Rücken im Gras lag. Er selbst ruhte schwer auf ihr. Atmete schwer, hechelte. Sein Körpergewicht erdrückte sie beinahe und er lag einfach nur auf ihr, rührte sich nun kaum mehr.
Sein Kopf lag auf ihrem Brustbein, seine Hand fuhr Mallahalls Körper hinauf, verweilte nahe dem Tränensteinchen, doch berührte es nicht. Er brabbelte Unverständliches vor sich her, formte seine Finger zu Krallen und kratzte scharf über Mallahalls Brust. Sie keuchte und versuchte, von ihm loszukommen, doch Asmodeus lag so schwer auf ihr, sie konnte sich kaum rühren.
Da durchbrach ein kläglicher Schrei die Nacht. Er klang so erschreckt und zugleich kummervoll, dass sich selbst Asmodeus' Herz zusammenzog. Denn für einen Moment tauchte wieder ein Bild in seiner Erinnerung auf. Er erinnerte sich an die liebliche Stimme, die nun so schreckerfüllt klang.
Ein Schatten tauchte neben Mallahall und Asmodeus auf, blaue Augen loderten feurig wie das Haar, das sie mitsamt dem zarten Gesichtchen einrahmenten. Zanraia riss und zerrte an Asmodeus' Arm.
"Was tust du da?! Warum tust du mir das an?! Ich liebe dich doch ... und du??? ICH LIEBE DICH DOCH!!!" Es lag so viel Schmerz in ihren Worten, so viel Pein und zugleich große Angst. Zanraia hatte Angst, aber nicht um ihre möglich betrogene Liebe, sondern dass sie keine gute Frau war. Sie glaubte fest daran, ihrem Dämonenseelchen noch immer nicht genug Liebe gegeben zu haben, wo er ihr doch eben noch offenbart hatte, wie sehr <i>er</i> sie liebte.
"Ich bessere mich, ich versprech es dir! Geh nicht weg, wende dich nicht ab, ich brauche dich!!!"
Und erneut durchschnitt ein Peitschenhieb die Nacht. Auf Asmodeus' Wange bildete sich ein roter Fleck ab, der die Form von Mallahalls Hand hatte. Sie warf sich nach oben, drückte ihn von sich fort und schaute so giftig drein wie eine Schlange.
"RUNTER VON MIR!!!", blaffte sie ihn an und der Dämon musste gehorchen. Die Kraft des Befehls ließ ihn weichen. Mallahall rappelte sich auf, zog einen Teil ihres Gewandes hoch, denn der Dämon hatte es zerrissen und Teile ihres Körpers freigelegt – sehr weibliche Teile.
Aber Mallahall hatte nun keine Zeit, beschämt zu sein (was sie vielleicht auch gar nicht mal wäre, sie kannte ihre Reize).
Sie war nur noch eines: ein ausbrechender Vulkan. Irgendwann reichte es eben auch einmal einer Mallahall.
Sie erhob sich und schaute Zanraia mit diesem giftigen Blick an, dazu mischte sich ein tadelnder Unterton in ihre Stimme, als sie keifte: "So ein Unsinn! ER empfindet kaum Liebe und das letzte bisschen davon gibt er nur dir! Er würde niemals ... bist du denn blind, Mädchen?! Wo ist dein Herz, dass du es immer noch nicht verstehst: Er <i>liebt</i> dich! Du <i>bist</i> ihm eine gute Frau, weil du ihn lieben lässt!"
Sie wandte sich um, ließ eine völlig perplexe Zanraia im Gras sitzen. Mallahall brodelte, sie kochte ... sie explodierte. Trat auf den Dämon zu, starrte ihn bösartig an ... da war <i>ihr</i> Dämon, ihre dunkle Seite. Reiner Zorn stach aus ihren Augen.
"Du bist so ein Idiot, Asmodeus! So dumm! Mit dieser Geste hast du sie mehr geschändet als deine dämonische Lust es jemals könnte! Sei froh, dass ich noch da bin und sie zur Vernunft bringe!!"
Oh, Mallahall tobte. Ein Sturm würde sich vor Angst vor ihr verkriechen. Sie war viel mehr und sie sah auch nur den Dämon vor sich. Kein liebliches, reines Seelchen, das sie nur aufgrund dessen Existenz vielleicht hätte ruhig stellen können. Nein, sie sah nur noch einen sehr dummen <i>Mann</i> vor sich!
Aber was jetzt folgte, war die Wut eines Mallahall-Dämons. Sie würde weder Worte im Munde herumdrehen, noch Zwietracht sähen oder mit physischem Schmerz quälen.
Nein, bei Mallahall herrschte .... Disziplin.
"Setz dich aufrecht hin, wenn ich mit dir rede!", donnerte sie los und dann begann die Befehlstirade. "Schau mir in die Augen, tief in die Augen! Stell dich mir, du kleiner Feigling, und fang ja nicht an, mich zu fragen, ob ich es <i>genieße</i>!!! Auf diese Frage wirst du nie wieder eine Antwort erhalten! Sieh endlich ein, wie dumm du bist und dass man sich um dich sorgt ... ja, um dich, du Hohlkopf!!"
Mallahall legte eine Pause ein, atmete tief durch, doch dadurch milderte sich ihr Zorn keineswegs. Zanraia schaute sie mit großen Augen an, wollte eingreifen, doch allein die Art wie die Maga die Luft einsog, nahm ihr den Mut.
"Gut. Ich hatte ohnehin vor, dich noch zu strafen – für das, was du Etelin angetan hast. Für die Bösartigkeiten, die du ihm und mir an den Kopf geworfen hast. Doch fürchte dich nicht, mein <i>Freund</i>, ich werde nicht handeln wie du ... oder der Magierrat. Meine Bestrafung wird weitaus schlimmer ausfallen.
Erinnerst du dich an den Reuebefehl? Hah! Eine banale Kleinigkeit gegen das, was ich dir nun auferlege. UND DIESES MAL ... werde ich den Befehl unter keinen Umständen zurücknehmen!"
Erneut atmete sie tief ein. Was würde nun geschehen? Würde der Vulkan endgültig ausbrechen? Seinen feurigen Regen mitsamt schwarzer Asche auf Asmodeus hernieder lassen? Hatte Mallahall das Seelchen vollkommen vergessen?
Sie hob den Kopf, reckte das Kinn vor. Ein, zwei, drei Schritte und sie stand vor Asmodeus. Er hockte noch immer aufrecht da, musste ihr in die Augen schauen.
Und Mallahall blickte zurück. Freundlich, liebevoll. Sie ... <i>lächelte</i>!
"Asmodeus ... Dämon ... die Befehle von eben sind aufgehoben. Du hörst mir jetzt genau zu und wirst den folgenden Wunsch befolgen. Bis er sich von selbst aufhebt und das wird er, wenn der richtige Moment gekommen ist! Ich gebe dir nun nicht nur einen Befehl, sondern die Möglichkeit auf ein Leben, ein wahres Leben. Weil auch ich dich nicht aufgeben möchte.
Dämon ... ich befehle dir, zu lernen. Lerne, was es heißt, ein gutes Leben zu führen. Lerne, was Freundschaft, Sorge und Liebe heißen. Lerne, dass es Wesen geben wird, die dich hassen, aber auf deren Meinung du keinen Wert legen brauchst, weil du jene hast, die dich lieben.
Ich will, dass du lernst, was es heißt zu leben ... und zwar kein Leben, das sich von Hass, Mordlust und Rache nährt. Ich befehle dir, zu lernen von uns zu lernen. Das heißt: von Zanraia, Etelin und mir. Lerne, mehr verlange ich nicht."
Mallahall ging in die Knie, betrachtete Asmodeus und strich ihm liebevoll über die Wange. Sie lächelte. Der Vulkan war erloschen.
Mallahall ignorierte die Worte des Dämons mit einer geballten Faust, die sich um einige Grashalme legte. Sie musste sich jetzt konzentrieren, damit sie beim Nähen keinen Fehler beging ... und er verspottete sie immer noch.
<i>"Seht Ihr es ... Herrin? Es ist schwarz. Hier werdet Ihr ... nicht ... finden, was Ihr glaubt, dass es in mir vorhanden ist!"</i>
"Ich sehe es", antwortete Mallahall ruhig, beinahe besonnen. Dennoch krallte sich ihre Faust nur noch fester ins Gras. "Und würdest du es so sehen wie ich, wüsstest du, dass du lügst. Es ist nicht schwarz – nicht vollkommen."
Mallahall begann mit ihrer Arbeit, flickte Asmodeus wieder zusammen. Es war mehr der Beruf der Näherin, dem sie im Augenblick nachging.
Unter ihr zuckte der Körper, knurrte kehlig und trocken. Er zeigte keine Dankbarkeit, aber das erwartete Mallahall auch nicht wirklich. Sie kannte den Dämon bereits zu gut. so arbeitete sie schweigend weiter, auch wenn sie es nicht leicht hatte. Asmodeus setzte sich mit aller Kraft zur Wehr, wollte sich ihr widersetzen, so gut es ging.
In seiner Zappelei berührte er kurz ihr Herz. Mallahall verharrte ruhig, doch atmete tief ein. Sehr tief und ausgedehnt.
<i>"Altes ... dummes, in Licht getränktes Herz. Belügt sich selbst ... heilt ... obwohl es zerreißen will."</i>
Etwas Anderes riss: die Grashalme, die Mallahall umschlossen hatte. Mit schneller Bewegung rupfte sie sie ab, ihre Hand fuhr vor und die Lichtmaga verpasste Asmodeus eine Ohrfeige, die einem Peitschenknall gleich kam. "Sei still, ich kann so nicht arbeiten!"
Er wurde ruhiger, stiller. Ein Befehl, unbewusst gesprochen. So gab er nur noch erstickte Laute von sich, die vom Schmerz kündeten und somit über den Befehl hinausgehn durften.
Trotzdem versuchte er, gegen den Befehl zu gehen. <i>"Herrin ... Ihr seid eine Versa...CHRCh."</i>
Krämpfe packten den Körper, umschlangen ihn wie eine liebgemeinte Umarmung, die in Schmerzen endete. Ein Splitter, klein wie ein Floh näherte sich dem Herzen, er spürte es klar und deutlich, wand sich unter diesem kleinen Stück Qual. Er röchelte und griff nach Mallahalls Armen.
"Was hast du? Raus mit der Sprache." Der Befehl war aufgehoben.
Das Herz des Dämons rauchte. Mallahall sah es, nähte weiter den Kokon, nähte das Stück Unschuld an das Herz.
Der Schmerz wurde größer, denn die Wärme dieses mikroskopisch kleinen Splitters drang gedämpft wie ein kleiner Ton durch den Kokon. Verbrannte ihn, dass man es riechen konnte. Brachte den Dämon zum würgen und ächzen.
Schließlich riss es ihn hoch, er bäumte sich unter der Qual auf.
<i>"Nehmt es weg! NEHMT ES WEG!"</i>, klagte er. Sein Grollen klang fast panisch und er griff wild um sich, versuchte, irgendetwas zu packen. Asmodeus erwischte Mallahall an den Haare, zog sie zu sich, ganz nah an sein Herz.
<i>"Ihr wollt unbedingt, dass ich liebe?! Ihr habt doch gesehen, was meine ... Liebe ... anrichtet. Was wollt ihr denn noch?! Ich DARF nicht lieben."</i>
Mallahall wollte etwas erwidern, doch der Dämon packte sie, brüllte und warf sie zu Boden, dass sie mit dem Rücken im Gras lag. Er selbst ruhte schwer auf ihr. Atmete schwer, hechelte. Sein Körpergewicht erdrückte sie beinahe und er lag einfach nur auf ihr, rührte sich nun kaum mehr.
Sein Kopf lag auf ihrem Brustbein, seine Hand fuhr Mallahalls Körper hinauf, verweilte nahe dem Tränensteinchen, doch berührte es nicht. Er brabbelte Unverständliches vor sich her, formte seine Finger zu Krallen und kratzte scharf über Mallahalls Brust. Sie keuchte und versuchte, von ihm loszukommen, doch Asmodeus lag so schwer auf ihr, sie konnte sich kaum rühren.
Da durchbrach ein kläglicher Schrei die Nacht. Er klang so erschreckt und zugleich kummervoll, dass sich selbst Asmodeus' Herz zusammenzog. Denn für einen Moment tauchte wieder ein Bild in seiner Erinnerung auf. Er erinnerte sich an die liebliche Stimme, die nun so schreckerfüllt klang.
Ein Schatten tauchte neben Mallahall und Asmodeus auf, blaue Augen loderten feurig wie das Haar, das sie mitsamt dem zarten Gesichtchen einrahmenten. Zanraia riss und zerrte an Asmodeus' Arm.
"Was tust du da?! Warum tust du mir das an?! Ich liebe dich doch ... und du??? ICH LIEBE DICH DOCH!!!" Es lag so viel Schmerz in ihren Worten, so viel Pein und zugleich große Angst. Zanraia hatte Angst, aber nicht um ihre möglich betrogene Liebe, sondern dass sie keine gute Frau war. Sie glaubte fest daran, ihrem Dämonenseelchen noch immer nicht genug Liebe gegeben zu haben, wo er ihr doch eben noch offenbart hatte, wie sehr <i>er</i> sie liebte.
"Ich bessere mich, ich versprech es dir! Geh nicht weg, wende dich nicht ab, ich brauche dich!!!"
Und erneut durchschnitt ein Peitschenhieb die Nacht. Auf Asmodeus' Wange bildete sich ein roter Fleck ab, der die Form von Mallahalls Hand hatte. Sie warf sich nach oben, drückte ihn von sich fort und schaute so giftig drein wie eine Schlange.
"RUNTER VON MIR!!!", blaffte sie ihn an und der Dämon musste gehorchen. Die Kraft des Befehls ließ ihn weichen. Mallahall rappelte sich auf, zog einen Teil ihres Gewandes hoch, denn der Dämon hatte es zerrissen und Teile ihres Körpers freigelegt – sehr weibliche Teile.
Aber Mallahall hatte nun keine Zeit, beschämt zu sein (was sie vielleicht auch gar nicht mal wäre, sie kannte ihre Reize).
Sie war nur noch eines: ein ausbrechender Vulkan. Irgendwann reichte es eben auch einmal einer Mallahall.
Sie erhob sich und schaute Zanraia mit diesem giftigen Blick an, dazu mischte sich ein tadelnder Unterton in ihre Stimme, als sie keifte: "So ein Unsinn! ER empfindet kaum Liebe und das letzte bisschen davon gibt er nur dir! Er würde niemals ... bist du denn blind, Mädchen?! Wo ist dein Herz, dass du es immer noch nicht verstehst: Er <i>liebt</i> dich! Du <i>bist</i> ihm eine gute Frau, weil du ihn lieben lässt!"
Sie wandte sich um, ließ eine völlig perplexe Zanraia im Gras sitzen. Mallahall brodelte, sie kochte ... sie explodierte. Trat auf den Dämon zu, starrte ihn bösartig an ... da war <i>ihr</i> Dämon, ihre dunkle Seite. Reiner Zorn stach aus ihren Augen.
"Du bist so ein Idiot, Asmodeus! So dumm! Mit dieser Geste hast du sie mehr geschändet als deine dämonische Lust es jemals könnte! Sei froh, dass ich noch da bin und sie zur Vernunft bringe!!"
Oh, Mallahall tobte. Ein Sturm würde sich vor Angst vor ihr verkriechen. Sie war viel mehr und sie sah auch nur den Dämon vor sich. Kein liebliches, reines Seelchen, das sie nur aufgrund dessen Existenz vielleicht hätte ruhig stellen können. Nein, sie sah nur noch einen sehr dummen <i>Mann</i> vor sich!
Aber was jetzt folgte, war die Wut eines Mallahall-Dämons. Sie würde weder Worte im Munde herumdrehen, noch Zwietracht sähen oder mit physischem Schmerz quälen.
Nein, bei Mallahall herrschte .... Disziplin.
"Setz dich aufrecht hin, wenn ich mit dir rede!", donnerte sie los und dann begann die Befehlstirade. "Schau mir in die Augen, tief in die Augen! Stell dich mir, du kleiner Feigling, und fang ja nicht an, mich zu fragen, ob ich es <i>genieße</i>!!! Auf diese Frage wirst du nie wieder eine Antwort erhalten! Sieh endlich ein, wie dumm du bist und dass man sich um dich sorgt ... ja, um dich, du Hohlkopf!!"
Mallahall legte eine Pause ein, atmete tief durch, doch dadurch milderte sich ihr Zorn keineswegs. Zanraia schaute sie mit großen Augen an, wollte eingreifen, doch allein die Art wie die Maga die Luft einsog, nahm ihr den Mut.
"Gut. Ich hatte ohnehin vor, dich noch zu strafen – für das, was du Etelin angetan hast. Für die Bösartigkeiten, die du ihm und mir an den Kopf geworfen hast. Doch fürchte dich nicht, mein <i>Freund</i>, ich werde nicht handeln wie du ... oder der Magierrat. Meine Bestrafung wird weitaus schlimmer ausfallen.
Erinnerst du dich an den Reuebefehl? Hah! Eine banale Kleinigkeit gegen das, was ich dir nun auferlege. UND DIESES MAL ... werde ich den Befehl unter keinen Umständen zurücknehmen!"
Erneut atmete sie tief ein. Was würde nun geschehen? Würde der Vulkan endgültig ausbrechen? Seinen feurigen Regen mitsamt schwarzer Asche auf Asmodeus hernieder lassen? Hatte Mallahall das Seelchen vollkommen vergessen?
Sie hob den Kopf, reckte das Kinn vor. Ein, zwei, drei Schritte und sie stand vor Asmodeus. Er hockte noch immer aufrecht da, musste ihr in die Augen schauen.
Und Mallahall blickte zurück. Freundlich, liebevoll. Sie ... <i>lächelte</i>!
"Asmodeus ... Dämon ... die Befehle von eben sind aufgehoben. Du hörst mir jetzt genau zu und wirst den folgenden Wunsch befolgen. Bis er sich von selbst aufhebt und das wird er, wenn der richtige Moment gekommen ist! Ich gebe dir nun nicht nur einen Befehl, sondern die Möglichkeit auf ein Leben, ein wahres Leben. Weil auch ich dich nicht aufgeben möchte.
Dämon ... ich befehle dir, zu lernen. Lerne, was es heißt, ein gutes Leben zu führen. Lerne, was Freundschaft, Sorge und Liebe heißen. Lerne, dass es Wesen geben wird, die dich hassen, aber auf deren Meinung du keinen Wert legen brauchst, weil du jene hast, die dich lieben.
Ich will, dass du lernst, was es heißt zu leben ... und zwar kein Leben, das sich von Hass, Mordlust und Rache nährt. Ich befehle dir, zu lernen von uns zu lernen. Das heißt: von Zanraia, Etelin und mir. Lerne, mehr verlange ich nicht."
Mallahall ging in die Knie, betrachtete Asmodeus und strich ihm liebevoll über die Wange. Sie lächelte. Der Vulkan war erloschen.
Zuletzt geändert von fremde Frau am Mittwoch 6. Juni 2007, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Asmodeus
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Der Dämon röchelte, zuckte überrascht zusammen als er die erste Ohrfeige Mallahalls zu spüren bekam. Oh sie glich einem Peitschenhieb. So unglaublich entschlossen. Er funkelte sie böse an. Knurrte. Musste dann aber ruhiger sein - den sie befahl es ihm.
Als sie ihm das Höllenstückchen mitten ins Herz nähte. War des Dämons Qual unglaublich gross. Er winselte. Flehte. Doch die Heilerin nähte weiter. Entschlossen. Da merkte das Viech, dass er Mallahall unterschätzt hatte. Der Lich war ein Kinderspiel gewesen im gegensatz zur Magierin. Er hatte ihr ihren Freund genommen, beinahe den Lich, sie hatte seine Seele zerstört - die des Menschen. Alles hatte sie ertragen. Irgendwie. Wie nur?! Wo war ihr schwacher Punkt?! Sie schien so viele zu haben und dennoch - da war eine treibende Kraft welche sie immer wieder beschützte. Konnte dies wahrlich nur der Lichtpfad sein auf welchem sie zu wandeln schien?
Da riss er sie auf den Rücken, warf sich auf sie. Keuchte. Röchelte.
Bis ein Schrei erklang.
Ein Schrei der selbst ihm durch Mark und Bein ging. Er erinnerte sich. Zanraia. Ihr Schrei er drang tief zu ihm durch. Auch wenn er kaum noch bei Bewusstsein war, dieser Schrei... diese Stimme sie utnerschied sich deutlich von allen anderen. Denn sie gehörte <i>ihr</i>. Der Dämon spürte wie die kleine Frau an seinem Arm riss. Er konnte sich kaum noch bewegen. Liess es röchelnd zu.
<i>"Was tust du da?! Warum tust du mir das an?! Ich liebe dich doch ... und du??? ICH LIEBE DICH DOCH!!!" </i>
Hören. Nur hören... und röcheln. Warten bis sein Herz ausblutet. Unter ihm Mallahall... die gerade ausholte und ihm nocheinmal ihre Hand auf die Wange donnerte. Er rührte sich kaum. Starrte sie böse an. Dann grinste er.
<i>ICH LIEBE DICH DOCH!!!" </i> Na und? Ein dummes kleines Mädchen welches glaubte einen Dämon lieben zu müssen? Was scherte es <i>ihn</i>. Liebe. Bedeutete ihm nichts mehr.Nein. Seine Liebe hatte er geopfert. Seine Erinnerung daran. Vergessen. Aber er wusste was Liebe war. Oh ja. Das Böse wusste es genau. Schwäche. Liebe machte Blind. LIebe konnte Freunde zu Feinden machen. Oh ja. Zan würde Mallahall vernichten. Aus Liebe. Zu ihm.
Er grinste noch breiter.
<i>"RUNTER VON MIR!!!"</i> Er brüllte auf. Mit allen Kraftreserven riss er seinen verwundeten Körper auf die Seite. Blieb auf dem Rücken liegen. Hechelte. Sein Brustkorb schmerzte. Zum Glück hatte Mallahall nicht aus ihren vollen Magiereserven schöpfen können. Sie hätte den Dämon mit ihrem Licht vernichtet. Es hätte ihn durchflutet. Ja. Er musste sich eingestehen, dass er im Moment schwach war. Er konzentrierte alle seine Energien auf seine Boshaftigkeit. Brauchte sie um seine Existenz zu sichern. Denn eine zornige Heilerin war das schlimmste Gift für einen Dämonen. Menschen des Lichts straften anders! Dies hatte er bei dem Reuebefehl gemerkt.
<i>"So ein Unsinn! ER empfindet kaum Liebe und das letzte bisschen davon gibt er nur dir! Er würde niemals ... bist du denn blind, Mädchen?! Wo ist dein Herz, dass du es immer noch nicht verstehst: Er liebt dich! Du bist ihm eine gute Frau, weil du ihn lieben lässt!"</i>
Er erinnerte sich nicht, dass an ihn erinnert werden musste. Er hörte Mallahalls Worte. Sie verschwanden in dem kleinen stückchen Unschuld. Sein Opfer. Er hatte vergessen, weil er sich opferte. Dies war keine Schuld.
Mallahall hatte recht. Nicht alles in seinem Herzen war Dunkel. Aber der Dämon war Blind. Er sah kein Licht. Selbst im Licht sah er nur die Dunkelheit. Alles andere - würde ihn entsetzlich Blenden. Ihn quälen.
Er starrte Mallahall an... und grinste schonwieder! Irgend etwas heckte dieses Mistviech aus! Es lag hechelnd im Gras und grinste seine Herrin an. Welche tobte.
<i>"Du bist so ein Idiot, Asmodeus! So dumm! Mit dieser Geste hast du sie mehr geschändet als deine dämonische Lust es jemals könnte!</i>
"Schweigt still! Ihr lügt! Ihr lügt! Schweigt still! Warum quält ihr mich Herrin?! Warum quält ihr SIE! Ihr bestraft mich... weil ich so bin wie ich bin... und nun meint ihr auch noch SIE bestrafen zu müssen, weil sie FREI von Vernunft ist?! Und ihr glaubt wirklich, dass ihr gutes tut?! Was habt ihr gegen die FREIEN Wesen?! Die nicht so sind wie ihr, Herrin! Die nicht euren tugendhaften Pfaden folgen können! Was habt ihr gegen die Krüppeligen und Verdorbenen Seelen! IHR SEID DOCH HEILERIN! Doch wir sind NICHT krank! Wir sind anders! Das ist unser einziges Verbrechen! Ihr bestraft mich für meine Existenz, Herrin?! Ihr bestraft mich weil ich Liebe empfinden musste, der zu Schmerz wurde, wegen EUCH! Ihr bestraft MICH für EUER Irrtum! Für eure unaufmerksamkeit! Hört auf euch zu belügen! Was für ein kümmerliches Wesen ihr aus mir gemacht habt! Weder Dämon noch Mensch! Ihr habt mich entwurzelt Herrin! Ihr habt mir meinen Platz in dieser Welt genommen. Indem ihr mein EIGENES Geschenk missbraucht! ICH WUSSTE WER ICH WAR! Doch IHR konntet es NIE akzeptieren! LÜGEN das waren alles nur Lügen! Aber ihr versteht mich nicht! Oh nein! IHR bestimmt nicht. In Eure Welt passen keine Wesen, welche die Finsternis zum überleben brauchen. Ich hasse euch Herrin! Ich hasse euch! WARUM EMPFINDET IHR DIESEN HASS NICHT AUCH FÜR MICH?!!"
Heulte er drehte sich auf die Seite und kugelte sich ein. Es schmerzte aber so sehr, dass er sich wieder strecken musste. Er konnte sich wahrhaftig kaum bewegen. Doch er würde sich nicht geschlagen geben. Oh nein. So schnell würde sie ihn nicht klein kriegen! Er hatte noch dieses kleine Mädchen. Oh ja. Er hatte sie in der Hand.
<i>Sei froh, dass ich noch da bin und sie zur Vernunft bringe!!"</i>
"Oh ich bin froh, dass ihr da seid und sie zur Vernunft bringen wollt! Denn so wird sie mich verstehen! Sie wird mich verstehen, warum es so entsetzlich ist, was ihr mir antut Herrin! Warum ihr so ein entsetzlicher Mensch seid! Mit diesem DING in meinem Herzen! Was ihr glaubt, dass es zu mir gehören müsste. Obwohl es nicht meiner Rasse entspricht. Nicht meinem Wesen Herrin!" Er spiee aus und Spuckte Mallahall grosszügig Blut entgegen. "Es ist etwas unnatürliches! UND IHR WISST ES! Ihr müsst es wissen!"
Er keuchte. Brauchte Ruhe. Sonst würde er Fehler begehen. Schwach werden.
"Setz dich aufrecht hin, wenn ich mit dir rede!" Er protestierte. Knurrte. "Wie könnt ihr es wagen Herrin!" Der Satz in sich war schon ziemlich bedenklich - für den Dämon. Er röchelte. Setzte sich aber brav aufrecht hin. Zeigte sich ihr. Wie er hechelte. Blutverschmiert war. Schändlicher aussah als der dreckigste Hund. Keine Spur von Seelchen. Nur der Dämon. Die verwundete Bestie - welche sich fürchtete.
"Schau mir in die Augen, tief in die Augen!" Er tat es. Es schmerzte. Er verzog sein Gesicht. Wollte seinen Blick wieder abwenden. Hielt ihn kaum aus. Er wurde unruhig. Mall drängte ihn ganz schön in die Ecke. Denn er wusste, dass sie seine Furcht sehen konnte. Dies ärgerte ihn.
<i>" Stell dich mir, du kleiner Feigling"</i> Der Dämon stellte sich. Brüllte auf - sein hässlichstes - abartigstes Brüllen bisher. Nun trat wahrlich die reine Bösartigkeit zum Vorschein. Seine Stimme klang noch tiefer. "Ich bin da Herrin! Ich sehe euch. Sehe euren Hass Herrin! Ich ergötze mich daran! Jetzt in diesem Augenblick!" Er lachte auf.
<i>"und fang ja nicht an, mich zu fragen, ob ich es genieße!!! Auf diese Frage wirst du nie wieder eine Antwort erhalten!"</i> Er legte seinen Kopf schief und grinste hämisch. Grollte. Spuckte dabei wieder Blut. Riss sich selbst die noch so junge Naht auf. Sie war Heilerin! Musste es mitansehen! Ihre Ohnmacht vor diesem störrischen "Patienten." Der so dringend Heilung benötigte... und diese Tatsache schändlich missbrauchte. Er nutzte eine Abnormität.
Seelchen. "Ich muss... nicht... fragen Herrin... ich weiss, dass ihr es nicht geniesst, dass es euch zerfrisst!" Er rang sich ein gequältes Lachen ab.
<i>"Sieh endlich ein, wie dumm du bist und dass man sich um dich sorgt ... ja, um dich, du Hohlkopf!!"</i> Er sah sie verwirrt an. Knurrte unschlüssig. Wieder wurde er Bleich. Einerseits weil seine Wunde erneut wild drauflos Blutete. Gleichzeitig aber auch, weil Mallahall ihm nun seine Strafe ankündigte. Egal was es war... es würde fürchterlich sein! Wie die Reue! Schlimmer noch! Er sah sie ängstlich an. "Nein Herrin, nicht!" Heuchelte er plötzlich. "Bitte Herrin... nicht strafen! Vernichtet mich, aber straft mich nicht! Ich habe nicht Unschuld verdient sondern Gnade Herrin!" Was hatte den Dämon so verängstigt?!
Ihr Lächeln.
Er verstand es nicht. Begriff es nicht. Dies machte Angst. Egal was kam. Er würde es vermutlich nicht ertragen. Noch immer starrte er sie an. Seine Angst war deutlich zu erkennen. Er zitterte. Versuchte sich in die Bewusstlosigkeit zu entfliehen - wollte fliehen, doch er musste sich ihr Stellen. Konnte nicht feige sein!
"Lasst mich gehen!" Flehte er. Wie schändlich er doch war! Wie feige! Wie unglaublich feige!
Da hob Mallahall ihre Befehle auf. Er fauchte sie an. Für einen Moment glaubte Mallahall aber Seelchen gesehen zu haben - noch nie war dessen Botschaft so deutlich wie jetzt. <i>Glaube an dich, wie ich an dich glaube! Du kannst es! Nur du!</i> Der Dämon versuchte zu fliehen. Doch als sie sprach warf es ihn zu Boden. Ihre Worte drückten ihn nieder. Dreck drang in seine Wunde. Er hielt sich verzweifelt die Ohren zu doch er hörte. Jede einzelne Silbe. Die seine dämonische Existenz langsam zerbrösmelte. "Nein! Nicht! Herrin! NEIN! Hört auf! Schweigt still! Nicht Licht! KEIN LICHT! BITTE! Nehmt mir nicht meine Dunkelheit!" Krächzte er. Mallahall zog ihn aus. Nackt. Völlig nackt. Sie entriss ihm sein Finsterer Mantel. In welchem er sich sonst immer verkriechen konnte. Um zu Atmen. Um zu schlummern. Um zu Ruhen. Um zu Leben. Sie machte ihn zum Schüler. Etwas was erst LERNEN musste zu leben - konnte noch nicht Leben.
"LIEBSTE! BESCHÜTZE MICH VOR IHR! Töte sie! Zeig mir wie sehr du mich liebst!" Brüllte er dazwischen. Diese Worte waren an Zanraia gerichtet. Er sank keuchend auf die Knie. Mallahall schien selbst in einer Art Trance zu sein. Sie trat zu ihm hin, kniete sich ebenfall hin und strich ihm über die Wange. Der Dämon starrte sie an. Leidend. Verloren. Schutzlos. Nackt. Dieses kümmerliche Böse, schaute sie an... befolgte Mallahalls Befehl. Musste ihn befolgen. Er sank in ihre Arme. Die Bestie. Die schon wieder Zerstört hatte. "Bitte nicht." Keuchte er als er zitternt auf ihren Schoss sank und liegen blieb. Er hechelte. Mallahall hielt ein Wesen in den Armen - welches von seiner eigenen grossen Liebe <i>ihren Tod</i> als Beweis ihrer Treue gefordert hatte!
Doch nun...
War der Befehl ausgesprochen.
Als sie ihm das Höllenstückchen mitten ins Herz nähte. War des Dämons Qual unglaublich gross. Er winselte. Flehte. Doch die Heilerin nähte weiter. Entschlossen. Da merkte das Viech, dass er Mallahall unterschätzt hatte. Der Lich war ein Kinderspiel gewesen im gegensatz zur Magierin. Er hatte ihr ihren Freund genommen, beinahe den Lich, sie hatte seine Seele zerstört - die des Menschen. Alles hatte sie ertragen. Irgendwie. Wie nur?! Wo war ihr schwacher Punkt?! Sie schien so viele zu haben und dennoch - da war eine treibende Kraft welche sie immer wieder beschützte. Konnte dies wahrlich nur der Lichtpfad sein auf welchem sie zu wandeln schien?
Da riss er sie auf den Rücken, warf sich auf sie. Keuchte. Röchelte.
Bis ein Schrei erklang.
Ein Schrei der selbst ihm durch Mark und Bein ging. Er erinnerte sich. Zanraia. Ihr Schrei er drang tief zu ihm durch. Auch wenn er kaum noch bei Bewusstsein war, dieser Schrei... diese Stimme sie utnerschied sich deutlich von allen anderen. Denn sie gehörte <i>ihr</i>. Der Dämon spürte wie die kleine Frau an seinem Arm riss. Er konnte sich kaum noch bewegen. Liess es röchelnd zu.
<i>"Was tust du da?! Warum tust du mir das an?! Ich liebe dich doch ... und du??? ICH LIEBE DICH DOCH!!!" </i>
Hören. Nur hören... und röcheln. Warten bis sein Herz ausblutet. Unter ihm Mallahall... die gerade ausholte und ihm nocheinmal ihre Hand auf die Wange donnerte. Er rührte sich kaum. Starrte sie böse an. Dann grinste er.
<i>ICH LIEBE DICH DOCH!!!" </i> Na und? Ein dummes kleines Mädchen welches glaubte einen Dämon lieben zu müssen? Was scherte es <i>ihn</i>. Liebe. Bedeutete ihm nichts mehr.Nein. Seine Liebe hatte er geopfert. Seine Erinnerung daran. Vergessen. Aber er wusste was Liebe war. Oh ja. Das Böse wusste es genau. Schwäche. Liebe machte Blind. LIebe konnte Freunde zu Feinden machen. Oh ja. Zan würde Mallahall vernichten. Aus Liebe. Zu ihm.
Er grinste noch breiter.
<i>"RUNTER VON MIR!!!"</i> Er brüllte auf. Mit allen Kraftreserven riss er seinen verwundeten Körper auf die Seite. Blieb auf dem Rücken liegen. Hechelte. Sein Brustkorb schmerzte. Zum Glück hatte Mallahall nicht aus ihren vollen Magiereserven schöpfen können. Sie hätte den Dämon mit ihrem Licht vernichtet. Es hätte ihn durchflutet. Ja. Er musste sich eingestehen, dass er im Moment schwach war. Er konzentrierte alle seine Energien auf seine Boshaftigkeit. Brauchte sie um seine Existenz zu sichern. Denn eine zornige Heilerin war das schlimmste Gift für einen Dämonen. Menschen des Lichts straften anders! Dies hatte er bei dem Reuebefehl gemerkt.
<i>"So ein Unsinn! ER empfindet kaum Liebe und das letzte bisschen davon gibt er nur dir! Er würde niemals ... bist du denn blind, Mädchen?! Wo ist dein Herz, dass du es immer noch nicht verstehst: Er liebt dich! Du bist ihm eine gute Frau, weil du ihn lieben lässt!"</i>
Er erinnerte sich nicht, dass an ihn erinnert werden musste. Er hörte Mallahalls Worte. Sie verschwanden in dem kleinen stückchen Unschuld. Sein Opfer. Er hatte vergessen, weil er sich opferte. Dies war keine Schuld.
Mallahall hatte recht. Nicht alles in seinem Herzen war Dunkel. Aber der Dämon war Blind. Er sah kein Licht. Selbst im Licht sah er nur die Dunkelheit. Alles andere - würde ihn entsetzlich Blenden. Ihn quälen.
Er starrte Mallahall an... und grinste schonwieder! Irgend etwas heckte dieses Mistviech aus! Es lag hechelnd im Gras und grinste seine Herrin an. Welche tobte.
<i>"Du bist so ein Idiot, Asmodeus! So dumm! Mit dieser Geste hast du sie mehr geschändet als deine dämonische Lust es jemals könnte!</i>
"Schweigt still! Ihr lügt! Ihr lügt! Schweigt still! Warum quält ihr mich Herrin?! Warum quält ihr SIE! Ihr bestraft mich... weil ich so bin wie ich bin... und nun meint ihr auch noch SIE bestrafen zu müssen, weil sie FREI von Vernunft ist?! Und ihr glaubt wirklich, dass ihr gutes tut?! Was habt ihr gegen die FREIEN Wesen?! Die nicht so sind wie ihr, Herrin! Die nicht euren tugendhaften Pfaden folgen können! Was habt ihr gegen die Krüppeligen und Verdorbenen Seelen! IHR SEID DOCH HEILERIN! Doch wir sind NICHT krank! Wir sind anders! Das ist unser einziges Verbrechen! Ihr bestraft mich für meine Existenz, Herrin?! Ihr bestraft mich weil ich Liebe empfinden musste, der zu Schmerz wurde, wegen EUCH! Ihr bestraft MICH für EUER Irrtum! Für eure unaufmerksamkeit! Hört auf euch zu belügen! Was für ein kümmerliches Wesen ihr aus mir gemacht habt! Weder Dämon noch Mensch! Ihr habt mich entwurzelt Herrin! Ihr habt mir meinen Platz in dieser Welt genommen. Indem ihr mein EIGENES Geschenk missbraucht! ICH WUSSTE WER ICH WAR! Doch IHR konntet es NIE akzeptieren! LÜGEN das waren alles nur Lügen! Aber ihr versteht mich nicht! Oh nein! IHR bestimmt nicht. In Eure Welt passen keine Wesen, welche die Finsternis zum überleben brauchen. Ich hasse euch Herrin! Ich hasse euch! WARUM EMPFINDET IHR DIESEN HASS NICHT AUCH FÜR MICH?!!"
Heulte er drehte sich auf die Seite und kugelte sich ein. Es schmerzte aber so sehr, dass er sich wieder strecken musste. Er konnte sich wahrhaftig kaum bewegen. Doch er würde sich nicht geschlagen geben. Oh nein. So schnell würde sie ihn nicht klein kriegen! Er hatte noch dieses kleine Mädchen. Oh ja. Er hatte sie in der Hand.
<i>Sei froh, dass ich noch da bin und sie zur Vernunft bringe!!"</i>
"Oh ich bin froh, dass ihr da seid und sie zur Vernunft bringen wollt! Denn so wird sie mich verstehen! Sie wird mich verstehen, warum es so entsetzlich ist, was ihr mir antut Herrin! Warum ihr so ein entsetzlicher Mensch seid! Mit diesem DING in meinem Herzen! Was ihr glaubt, dass es zu mir gehören müsste. Obwohl es nicht meiner Rasse entspricht. Nicht meinem Wesen Herrin!" Er spiee aus und Spuckte Mallahall grosszügig Blut entgegen. "Es ist etwas unnatürliches! UND IHR WISST ES! Ihr müsst es wissen!"
Er keuchte. Brauchte Ruhe. Sonst würde er Fehler begehen. Schwach werden.
"Setz dich aufrecht hin, wenn ich mit dir rede!" Er protestierte. Knurrte. "Wie könnt ihr es wagen Herrin!" Der Satz in sich war schon ziemlich bedenklich - für den Dämon. Er röchelte. Setzte sich aber brav aufrecht hin. Zeigte sich ihr. Wie er hechelte. Blutverschmiert war. Schändlicher aussah als der dreckigste Hund. Keine Spur von Seelchen. Nur der Dämon. Die verwundete Bestie - welche sich fürchtete.
"Schau mir in die Augen, tief in die Augen!" Er tat es. Es schmerzte. Er verzog sein Gesicht. Wollte seinen Blick wieder abwenden. Hielt ihn kaum aus. Er wurde unruhig. Mall drängte ihn ganz schön in die Ecke. Denn er wusste, dass sie seine Furcht sehen konnte. Dies ärgerte ihn.
<i>" Stell dich mir, du kleiner Feigling"</i> Der Dämon stellte sich. Brüllte auf - sein hässlichstes - abartigstes Brüllen bisher. Nun trat wahrlich die reine Bösartigkeit zum Vorschein. Seine Stimme klang noch tiefer. "Ich bin da Herrin! Ich sehe euch. Sehe euren Hass Herrin! Ich ergötze mich daran! Jetzt in diesem Augenblick!" Er lachte auf.
<i>"und fang ja nicht an, mich zu fragen, ob ich es genieße!!! Auf diese Frage wirst du nie wieder eine Antwort erhalten!"</i> Er legte seinen Kopf schief und grinste hämisch. Grollte. Spuckte dabei wieder Blut. Riss sich selbst die noch so junge Naht auf. Sie war Heilerin! Musste es mitansehen! Ihre Ohnmacht vor diesem störrischen "Patienten." Der so dringend Heilung benötigte... und diese Tatsache schändlich missbrauchte. Er nutzte eine Abnormität.
Seelchen. "Ich muss... nicht... fragen Herrin... ich weiss, dass ihr es nicht geniesst, dass es euch zerfrisst!" Er rang sich ein gequältes Lachen ab.
<i>"Sieh endlich ein, wie dumm du bist und dass man sich um dich sorgt ... ja, um dich, du Hohlkopf!!"</i> Er sah sie verwirrt an. Knurrte unschlüssig. Wieder wurde er Bleich. Einerseits weil seine Wunde erneut wild drauflos Blutete. Gleichzeitig aber auch, weil Mallahall ihm nun seine Strafe ankündigte. Egal was es war... es würde fürchterlich sein! Wie die Reue! Schlimmer noch! Er sah sie ängstlich an. "Nein Herrin, nicht!" Heuchelte er plötzlich. "Bitte Herrin... nicht strafen! Vernichtet mich, aber straft mich nicht! Ich habe nicht Unschuld verdient sondern Gnade Herrin!" Was hatte den Dämon so verängstigt?!
Ihr Lächeln.
Er verstand es nicht. Begriff es nicht. Dies machte Angst. Egal was kam. Er würde es vermutlich nicht ertragen. Noch immer starrte er sie an. Seine Angst war deutlich zu erkennen. Er zitterte. Versuchte sich in die Bewusstlosigkeit zu entfliehen - wollte fliehen, doch er musste sich ihr Stellen. Konnte nicht feige sein!
"Lasst mich gehen!" Flehte er. Wie schändlich er doch war! Wie feige! Wie unglaublich feige!
Da hob Mallahall ihre Befehle auf. Er fauchte sie an. Für einen Moment glaubte Mallahall aber Seelchen gesehen zu haben - noch nie war dessen Botschaft so deutlich wie jetzt. <i>Glaube an dich, wie ich an dich glaube! Du kannst es! Nur du!</i> Der Dämon versuchte zu fliehen. Doch als sie sprach warf es ihn zu Boden. Ihre Worte drückten ihn nieder. Dreck drang in seine Wunde. Er hielt sich verzweifelt die Ohren zu doch er hörte. Jede einzelne Silbe. Die seine dämonische Existenz langsam zerbrösmelte. "Nein! Nicht! Herrin! NEIN! Hört auf! Schweigt still! Nicht Licht! KEIN LICHT! BITTE! Nehmt mir nicht meine Dunkelheit!" Krächzte er. Mallahall zog ihn aus. Nackt. Völlig nackt. Sie entriss ihm sein Finsterer Mantel. In welchem er sich sonst immer verkriechen konnte. Um zu Atmen. Um zu schlummern. Um zu Ruhen. Um zu Leben. Sie machte ihn zum Schüler. Etwas was erst LERNEN musste zu leben - konnte noch nicht Leben.
"LIEBSTE! BESCHÜTZE MICH VOR IHR! Töte sie! Zeig mir wie sehr du mich liebst!" Brüllte er dazwischen. Diese Worte waren an Zanraia gerichtet. Er sank keuchend auf die Knie. Mallahall schien selbst in einer Art Trance zu sein. Sie trat zu ihm hin, kniete sich ebenfall hin und strich ihm über die Wange. Der Dämon starrte sie an. Leidend. Verloren. Schutzlos. Nackt. Dieses kümmerliche Böse, schaute sie an... befolgte Mallahalls Befehl. Musste ihn befolgen. Er sank in ihre Arme. Die Bestie. Die schon wieder Zerstört hatte. "Bitte nicht." Keuchte er als er zitternt auf ihren Schoss sank und liegen blieb. Er hechelte. Mallahall hielt ein Wesen in den Armen - welches von seiner eigenen grossen Liebe <i>ihren Tod</i> als Beweis ihrer Treue gefordert hatte!
Doch nun...
War der Befehl ausgesprochen.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Donnerstag 7. Juni 2007, 02:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Erzähler
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Asmodeus rührte sich, nachdem Mallahall auf so üble Art und Weise auf einen Nerv gedrückt hatte. Also empfand der Dämon wirklich noch etwas, zeigte irgendwo tief aus sich heraus Gefühle und erwies sich so als ein ganz kleines bisschen menschlich. Ansonsten hätten ihn die Worte nicht gekümmert, doch jetzt donnerte er los und beschimpfte die Heilerin ... und hatte für einn Moment lang Erfolg mit seiner Taktik.
<i>"... Was für ein kümmerliches Wesen ihr aus mir gemacht habt! Weder Dämon noch Mensch! Ihr habt mich entwurzelt Herrin! ..."</i>
In diesem Moment stockte Mallahall, bekam Zweifel. Der Dämon manipulierte sie immer wieder und das schlimme daran war, dass sie immer aufs neue mit Zweifel über ihre Entscheidungen konfrontiert wurde. Etelin hätte es vielleicht eingesehen mit der ihm ganz eigenen Art, Ruhe auszustrahlen. Er hätte keine Zweifel gehabt, sondern es hingenommen und dann mit einer guten Antwort gekontert, die den Dämon vielleicht aus dem Gleichgewicht gebracht hätte.
Aber Mallahall war nicht Etelin.
<i>"... In Eure Welt passen keine Wesen, welche die Finsternis zum überleben brauchen. Ich hasse euch Herrin! Ich hasse euch!"</i>
Mallahall musste unwillkürlich lächeln, auch wenn sie bis zum zerplatzen voll Wut steckte. Der Dämon hasste sie ... warum versetzte es ihr einen Stich, dass er es endlich aussprach? Sie mochte ihn auch nicht, nahm ihn hin und versuchte, das Beste daraus zu machen ... weil ... warum?
<i>"WARUM EMPFINDET IHR DIESEN HASS NICHT AUCH FÜR MICH?!!"</i> Er heulte laut auf, drehte sich zur Seite, rollte sich ein. Doch seine Schmerzen verschlimmerten sich durch diese Haltung nur, was ihn dazu zwang, sich erneut auszustrecken.
<b>Warum ich dich nicht hasse? Ich tu es doch! Oder nicht? Ich weiß es nicht, ich will die Menschlichkeit in dir nicht aufgeben, du törichtes Wesen! Du hast doch bereits gezeigt, welch besonderer Art du bist ... keine reinhaftige Bösartigkeit. Oh, warum machst du es mir so schwer?!</b>
Mallahall gab dem Dämon Antwort, doch konnte es nicht aussprechen. Ihre Wut hatte einen zu hohen Grat erreicht, als dass sie ihm jetzt wie sonst üblich Fragen beantworten würde. Nein, sie wollte nur noch eines: ihn strafen – auf ihre Art.
Der Dämon blaffte sie inzwischen weiter an, verfluchte sie für das kleine Stückchen Unschuld, das sie ihm zurückgegeben hatte und welches ein Fleckchen seines Herzen versengt hatte.
<i>"Es ist etwas Unnatürliches! UND IHR WISST ES! Ihr müsst es wissen!"</i>
"Aber ... es ist dein. <i>Deine</i> Unschuld ... <i>deine</i> Träne, die du geweint hast ... für einen Freund." Die Worte kamen so leise und überraschend, dass selbst Mallahall sie kaum wahrnahm. Schon verschwand ihr Entsetzen, denn der Zorn einer Frau wie Mallahall ebbte nicht einfach wieder ab, ehe sie nicht das bekommen hatte, was sie wollte. Und was die Maga jetzt wollte, war, dem Dämon eine Strafe zu erteilen.
Sie befahl ihm, sich aufrecht hinzusetzen. Das missfiel dem Dämon mehr als alles andere. Er wagte sich vor und kritisierte ihre Entscheidung. Drohte ihr. Aber er konnte sich Malls Macht nicht erwehren. <i>Er</i> war es, der ihr diese Macht geschenkt hatte! Jetzt würde er die Verantwortung tragen müssen. <i>Er</i> hatte es sich selbst auferlegt, sich bestrafen zu lassen ... von einem Menschen. Hatte der Dämon sprichwörtlich sein eigenes Grab geschaufelt?
Voller Wut und aus purem Trotz riss er sich die frisch gelegte Naht auf. Blut floss seine Brust herab, tauchte sie in Schwärze, doch auch ein ganz leichtes Schimmern von Rot war zu erkennen. Gemischtes Blut. Das Herz pumpte für zwei Seelen, die eins waren.
Doch dann versuchte er es wieder mit betteln und flehen. Oh, der Dämon war sich in dieser Hinsicht für nichts zu schlecht. Er klagte und quängelte, bat um Gnade.
Aber Mallahall ließ sich nicht mehr beeirren. Sie blieb hart, hatte das Seelchen gesehen, für einen winzigen Moment nur. Doch dies war genau das, was sie gebraucht hatte. Dieser kleine Moment, aus ihm schöpfte sie Kraft zum Weitermachen. Ohne Seelchen ... hätte sie den Dämon längst aufgegeben ... und sich selbst.
<i>"Nein! Nicht! Herrin! NEIN! Hört auf! Schweigt still! Nicht Licht! KEIN LICHT! BITTE! Nehmt mir nicht meine Dunkelheit! LIEBSTE! BESCHÜTZE MICH VOR IHR! Töte sie! Zeig mir wie sehr du mich liebst!"</i>
Oh, der Dämon war ein abartiges Wesen. Warum gaben sich Etelin, Mallahall und Zanraia mit so einer gerissenen Bestie ab, die nicht davor zurück schreckte, seine eigene Geliebte einzusetzen, um seine Verdorbenheit zu retten?
Zanraia hockte im Gras. Sie blickte verwirrt drein. "Wenn ich sie töte ... dann bleibst du bei mir?", wisperte sie, Mallahalls Worte der Vernunft unbeachtet lassend. Längst verschwanden sie im Chaos ihres Verstandes.
Asmodeus sank keuchend auf die Knie. Und als Mallahall zu ihm trat, sich ebenfalls nieder kniete und ihn berührte, da schaute er sie an ... ohne Befehl, von sich aus schaute er in die blauen Augen der Lichtmagierin. Etwas, das er zuvor immer gemieden hatte.
Doch jetzt litt er zum ersten Mal durch sie, durch ihren Willen. Er war nackt, seine Seele ganz ihr, denn sie befehligte über seinen Wunsch auf eine dämonische Existenz hinweg.
Er sank in ihre Arme. <i>"Bitte nicht"</i>, keuchte er und zitterte, blieb in Mallahalls Armen liegen. Schwach.
Mallahall strich ihm durchs Haar. Seine herab hängenden Strähnen. Als Medicus hatte er sie immer aufgerichtet getragen. Stolz und voller Selbstbewusstsein. Jetzt ... war er nur noch klein ... nackt.
Die Magierin wies ihn nicht ab, sie streichelte seine kleine, nackte Existenz. Sie gab ihm seine Finsternis nicht zurück, aber sie versuchte, ihn an das Licht zu gewöhnen, das ihn nun einkreiste und vollkommen umgab.
"Wir sind für dich da, wir alle. Du wirst sehen ... und du wirst lernen. Freiheit ist wichtig, aber wenn man sich keine Grenzen setzt, schwebt man schwerelos und erreicht die nicht, die am Boden stehen, sich Grenzen gesetzt haben, um einander zu haben."
Mallahall keuchte plötzlich auf, wurde nach vorn gedrückt, auf den Dämon und dann herumgerissen, dass er aus ihren Armen glitt.
"Ich töte dich, töte dich!", schrie Zanraia, die mit kleinen Fäusten auf den Rücken der Maga schlug und ihr heftige Tritte in die Nierengegend verpasste. "Hast du gehört? Du musst sterben ... damit er weiß, dass ich ihn liebe." Unter Tränen schrie sie es heraus, doch liefen diese nicht Zans Wangen herab. Sie besaß keine Tränen mehr, sie weinte Trockenheit. Aber sie stand unter großer Belastung, denn ihr Liebster hatte sie vor die Wahl gestellt: zur Mörderin werden oder ... zurück ins Chaos zu fallen, ohne den Halt, ohne die Ordnung, die er ihr gab. "Ich will nicht, aber ich muss!", schrie sie und drosch weiter auf Mallahall ein.
Die Maga schlug nicht zurück, wehrte sich nur, indem sie schützend die Arme hob und versuchte, Zanraia festzuhalten. Sie konnte diese Frau nicht schlagen ... nein, sie würde ihr kein Leid antun, weil sie liebte. Ebenso wie sie dem Dämon nie hatte Leid antun wollen. Sie wünschte doch nur, dass es auch für ihn eine akzeptable Möglichkeit zu leben gab.
Die beiden Frauen rollten durchs Gras und immer wilder ging es zu. Zanraia steigerte sich in ihre blinde Liebe, war nicht mehr aufzuhalten. Wollte töten.
Und Mallahall? Sie sah zunehmend immer schwächer aus, war durch den Dämon und seine Spielchen längst verausgabt. Und nun bedeckten blaue Flecke ihre Oberarme, die Lippen waren aufgesprungen ... noch immer verteidigte sie sich nur mit erhobenen Armen. Sie wehrte sich nicht einmal mit Worten. Hatte sie resigniert?
Kurz schaute sie zu Asmodeus hinüber, suchte aber nicht den Dämon, sondern das Seelchen. <i>Ich kann nicht mehr</i>, vermittelten ihre Augen.
Eine Lichtmaga ging unter den Taten für die Liebe unter. Erstrahlte nicht länger, sondern wurde immer kleiner ... brachte auch ein Opfer ... für die Liebe zwischen einer Verrückten und einer dämonischen Seele.
"Jetzt ... reicht es aber ... was ... da bin ich mal für ein paar Stunden ... weggetreten. Mallahall, den Kinnhaken halte ich dir ... eine Weile vor."
Etelin!
Er war wieder wach! Doch konnte er Zan aufhalten? Wie stand es um ihn? Seinen monotonen Humor hatte er scheinbar zurück, ging es ihm also gut?
Der Lich stand wie eine finstere Statue neben Mallahall und Zanraia. Zugegeben, eine <i>kleine</i> finstere Statue, aber er war da. Und sein Stab ebenfalls. Wie einen Hebel klemmte er ihn zwischen die beiden Frauen und trennte sie so voneinander. Mallahall blieb reglos im Gras liegen. Sie atmete, sie lebte und war auch bei Bewusstsein. Aber sie umklammerte das Tränensteinchen und zitterte.
Etelin nahm den Stab zurück. Er schlurfte mit langsamen Schritten zu Zanraia, beugte sich nieder und flüsterte: "Ich danke dir für die Liebe, die mich wieder zu Verstand gebracht hat. Ich <i>fühle</i> sie ... du besitzt Wunderkräfte, weißt du das? Du musst hier niemanden angreifen, denn wir alle wissen, wie sehr du liebst ... auch er dort hinten. Er ist nur ... gib ihm etwas Zeit."
Hatte Etelin soeben gesagt, dass er ... fühlte?!
Der Lich nahm Zanraia an der Hand. Sie drückte sich sofort an seine Hüfte, klammerte sich in den Stoff und hielt sich fest. Auch sie zitterte wie Espenlaub.
Etelin ging mit ihr zu Mallahall, ergriff deren Hand und zog sie auf die Beine. Die Maga konnte sich kaum selbst halten. Etelin übernahm es und stützte sie.
Zu dritt traten sie auf Asmodeus zu. Etelin baute sich vor ihm auf, strahlte alte Autorität aus. Seine Augen strahlten und auch wenn er – wie Mallahall und Zanraia – körperlich nicht mehr fit und munter war, so ließ zumindest er es sich kaum anmerken.
"Siehst du, mein Schüler? Solange ... wir ... um dich kämpfen und ... uns gegenseitig stützen ... kannst du uns nicht besiegen. Aber ... wir haben noch einen Platz ... an unserer Seite frei ... und er hat ... deine Größe." Er ließ sich nieder. Zanraia und Mallahall folgtn ihm wie zwei fallende Säcke Kartoffeln. Sie hatten keine Kraft mehr, dennoch blieben sie in Asmodeus' Nähe ... die eine aus Liebe, die andere, weil sie nicht einmal mehr die Kraft aufbrachte, ihn zu hassen.
"Ich ... trage ein Stück von dir in mir und es hat ... die Form von Zanraias Liebe", sprach der Lich. "Es ist ... ich <i>fühle</i> es und ich glaube, jetzt verstehe ich dich ... sehr gut. Es tut weh ... es hat dich sehr geschmerzt. Aber wir helfen dir ... ich helfe dir ... Ich bin ... dein Lehrer."
<i>"... Was für ein kümmerliches Wesen ihr aus mir gemacht habt! Weder Dämon noch Mensch! Ihr habt mich entwurzelt Herrin! ..."</i>
In diesem Moment stockte Mallahall, bekam Zweifel. Der Dämon manipulierte sie immer wieder und das schlimme daran war, dass sie immer aufs neue mit Zweifel über ihre Entscheidungen konfrontiert wurde. Etelin hätte es vielleicht eingesehen mit der ihm ganz eigenen Art, Ruhe auszustrahlen. Er hätte keine Zweifel gehabt, sondern es hingenommen und dann mit einer guten Antwort gekontert, die den Dämon vielleicht aus dem Gleichgewicht gebracht hätte.
Aber Mallahall war nicht Etelin.
<i>"... In Eure Welt passen keine Wesen, welche die Finsternis zum überleben brauchen. Ich hasse euch Herrin! Ich hasse euch!"</i>
Mallahall musste unwillkürlich lächeln, auch wenn sie bis zum zerplatzen voll Wut steckte. Der Dämon hasste sie ... warum versetzte es ihr einen Stich, dass er es endlich aussprach? Sie mochte ihn auch nicht, nahm ihn hin und versuchte, das Beste daraus zu machen ... weil ... warum?
<i>"WARUM EMPFINDET IHR DIESEN HASS NICHT AUCH FÜR MICH?!!"</i> Er heulte laut auf, drehte sich zur Seite, rollte sich ein. Doch seine Schmerzen verschlimmerten sich durch diese Haltung nur, was ihn dazu zwang, sich erneut auszustrecken.
<b>Warum ich dich nicht hasse? Ich tu es doch! Oder nicht? Ich weiß es nicht, ich will die Menschlichkeit in dir nicht aufgeben, du törichtes Wesen! Du hast doch bereits gezeigt, welch besonderer Art du bist ... keine reinhaftige Bösartigkeit. Oh, warum machst du es mir so schwer?!</b>
Mallahall gab dem Dämon Antwort, doch konnte es nicht aussprechen. Ihre Wut hatte einen zu hohen Grat erreicht, als dass sie ihm jetzt wie sonst üblich Fragen beantworten würde. Nein, sie wollte nur noch eines: ihn strafen – auf ihre Art.
Der Dämon blaffte sie inzwischen weiter an, verfluchte sie für das kleine Stückchen Unschuld, das sie ihm zurückgegeben hatte und welches ein Fleckchen seines Herzen versengt hatte.
<i>"Es ist etwas Unnatürliches! UND IHR WISST ES! Ihr müsst es wissen!"</i>
"Aber ... es ist dein. <i>Deine</i> Unschuld ... <i>deine</i> Träne, die du geweint hast ... für einen Freund." Die Worte kamen so leise und überraschend, dass selbst Mallahall sie kaum wahrnahm. Schon verschwand ihr Entsetzen, denn der Zorn einer Frau wie Mallahall ebbte nicht einfach wieder ab, ehe sie nicht das bekommen hatte, was sie wollte. Und was die Maga jetzt wollte, war, dem Dämon eine Strafe zu erteilen.
Sie befahl ihm, sich aufrecht hinzusetzen. Das missfiel dem Dämon mehr als alles andere. Er wagte sich vor und kritisierte ihre Entscheidung. Drohte ihr. Aber er konnte sich Malls Macht nicht erwehren. <i>Er</i> war es, der ihr diese Macht geschenkt hatte! Jetzt würde er die Verantwortung tragen müssen. <i>Er</i> hatte es sich selbst auferlegt, sich bestrafen zu lassen ... von einem Menschen. Hatte der Dämon sprichwörtlich sein eigenes Grab geschaufelt?
Voller Wut und aus purem Trotz riss er sich die frisch gelegte Naht auf. Blut floss seine Brust herab, tauchte sie in Schwärze, doch auch ein ganz leichtes Schimmern von Rot war zu erkennen. Gemischtes Blut. Das Herz pumpte für zwei Seelen, die eins waren.
Doch dann versuchte er es wieder mit betteln und flehen. Oh, der Dämon war sich in dieser Hinsicht für nichts zu schlecht. Er klagte und quängelte, bat um Gnade.
Aber Mallahall ließ sich nicht mehr beeirren. Sie blieb hart, hatte das Seelchen gesehen, für einen winzigen Moment nur. Doch dies war genau das, was sie gebraucht hatte. Dieser kleine Moment, aus ihm schöpfte sie Kraft zum Weitermachen. Ohne Seelchen ... hätte sie den Dämon längst aufgegeben ... und sich selbst.
<i>"Nein! Nicht! Herrin! NEIN! Hört auf! Schweigt still! Nicht Licht! KEIN LICHT! BITTE! Nehmt mir nicht meine Dunkelheit! LIEBSTE! BESCHÜTZE MICH VOR IHR! Töte sie! Zeig mir wie sehr du mich liebst!"</i>
Oh, der Dämon war ein abartiges Wesen. Warum gaben sich Etelin, Mallahall und Zanraia mit so einer gerissenen Bestie ab, die nicht davor zurück schreckte, seine eigene Geliebte einzusetzen, um seine Verdorbenheit zu retten?
Zanraia hockte im Gras. Sie blickte verwirrt drein. "Wenn ich sie töte ... dann bleibst du bei mir?", wisperte sie, Mallahalls Worte der Vernunft unbeachtet lassend. Längst verschwanden sie im Chaos ihres Verstandes.
Asmodeus sank keuchend auf die Knie. Und als Mallahall zu ihm trat, sich ebenfalls nieder kniete und ihn berührte, da schaute er sie an ... ohne Befehl, von sich aus schaute er in die blauen Augen der Lichtmagierin. Etwas, das er zuvor immer gemieden hatte.
Doch jetzt litt er zum ersten Mal durch sie, durch ihren Willen. Er war nackt, seine Seele ganz ihr, denn sie befehligte über seinen Wunsch auf eine dämonische Existenz hinweg.
Er sank in ihre Arme. <i>"Bitte nicht"</i>, keuchte er und zitterte, blieb in Mallahalls Armen liegen. Schwach.
Mallahall strich ihm durchs Haar. Seine herab hängenden Strähnen. Als Medicus hatte er sie immer aufgerichtet getragen. Stolz und voller Selbstbewusstsein. Jetzt ... war er nur noch klein ... nackt.
Die Magierin wies ihn nicht ab, sie streichelte seine kleine, nackte Existenz. Sie gab ihm seine Finsternis nicht zurück, aber sie versuchte, ihn an das Licht zu gewöhnen, das ihn nun einkreiste und vollkommen umgab.
"Wir sind für dich da, wir alle. Du wirst sehen ... und du wirst lernen. Freiheit ist wichtig, aber wenn man sich keine Grenzen setzt, schwebt man schwerelos und erreicht die nicht, die am Boden stehen, sich Grenzen gesetzt haben, um einander zu haben."
Mallahall keuchte plötzlich auf, wurde nach vorn gedrückt, auf den Dämon und dann herumgerissen, dass er aus ihren Armen glitt.
"Ich töte dich, töte dich!", schrie Zanraia, die mit kleinen Fäusten auf den Rücken der Maga schlug und ihr heftige Tritte in die Nierengegend verpasste. "Hast du gehört? Du musst sterben ... damit er weiß, dass ich ihn liebe." Unter Tränen schrie sie es heraus, doch liefen diese nicht Zans Wangen herab. Sie besaß keine Tränen mehr, sie weinte Trockenheit. Aber sie stand unter großer Belastung, denn ihr Liebster hatte sie vor die Wahl gestellt: zur Mörderin werden oder ... zurück ins Chaos zu fallen, ohne den Halt, ohne die Ordnung, die er ihr gab. "Ich will nicht, aber ich muss!", schrie sie und drosch weiter auf Mallahall ein.
Die Maga schlug nicht zurück, wehrte sich nur, indem sie schützend die Arme hob und versuchte, Zanraia festzuhalten. Sie konnte diese Frau nicht schlagen ... nein, sie würde ihr kein Leid antun, weil sie liebte. Ebenso wie sie dem Dämon nie hatte Leid antun wollen. Sie wünschte doch nur, dass es auch für ihn eine akzeptable Möglichkeit zu leben gab.
Die beiden Frauen rollten durchs Gras und immer wilder ging es zu. Zanraia steigerte sich in ihre blinde Liebe, war nicht mehr aufzuhalten. Wollte töten.
Und Mallahall? Sie sah zunehmend immer schwächer aus, war durch den Dämon und seine Spielchen längst verausgabt. Und nun bedeckten blaue Flecke ihre Oberarme, die Lippen waren aufgesprungen ... noch immer verteidigte sie sich nur mit erhobenen Armen. Sie wehrte sich nicht einmal mit Worten. Hatte sie resigniert?
Kurz schaute sie zu Asmodeus hinüber, suchte aber nicht den Dämon, sondern das Seelchen. <i>Ich kann nicht mehr</i>, vermittelten ihre Augen.
Eine Lichtmaga ging unter den Taten für die Liebe unter. Erstrahlte nicht länger, sondern wurde immer kleiner ... brachte auch ein Opfer ... für die Liebe zwischen einer Verrückten und einer dämonischen Seele.
"Jetzt ... reicht es aber ... was ... da bin ich mal für ein paar Stunden ... weggetreten. Mallahall, den Kinnhaken halte ich dir ... eine Weile vor."
Etelin!
Er war wieder wach! Doch konnte er Zan aufhalten? Wie stand es um ihn? Seinen monotonen Humor hatte er scheinbar zurück, ging es ihm also gut?
Der Lich stand wie eine finstere Statue neben Mallahall und Zanraia. Zugegeben, eine <i>kleine</i> finstere Statue, aber er war da. Und sein Stab ebenfalls. Wie einen Hebel klemmte er ihn zwischen die beiden Frauen und trennte sie so voneinander. Mallahall blieb reglos im Gras liegen. Sie atmete, sie lebte und war auch bei Bewusstsein. Aber sie umklammerte das Tränensteinchen und zitterte.
Etelin nahm den Stab zurück. Er schlurfte mit langsamen Schritten zu Zanraia, beugte sich nieder und flüsterte: "Ich danke dir für die Liebe, die mich wieder zu Verstand gebracht hat. Ich <i>fühle</i> sie ... du besitzt Wunderkräfte, weißt du das? Du musst hier niemanden angreifen, denn wir alle wissen, wie sehr du liebst ... auch er dort hinten. Er ist nur ... gib ihm etwas Zeit."
Hatte Etelin soeben gesagt, dass er ... fühlte?!
Der Lich nahm Zanraia an der Hand. Sie drückte sich sofort an seine Hüfte, klammerte sich in den Stoff und hielt sich fest. Auch sie zitterte wie Espenlaub.
Etelin ging mit ihr zu Mallahall, ergriff deren Hand und zog sie auf die Beine. Die Maga konnte sich kaum selbst halten. Etelin übernahm es und stützte sie.
Zu dritt traten sie auf Asmodeus zu. Etelin baute sich vor ihm auf, strahlte alte Autorität aus. Seine Augen strahlten und auch wenn er – wie Mallahall und Zanraia – körperlich nicht mehr fit und munter war, so ließ zumindest er es sich kaum anmerken.
"Siehst du, mein Schüler? Solange ... wir ... um dich kämpfen und ... uns gegenseitig stützen ... kannst du uns nicht besiegen. Aber ... wir haben noch einen Platz ... an unserer Seite frei ... und er hat ... deine Größe." Er ließ sich nieder. Zanraia und Mallahall folgtn ihm wie zwei fallende Säcke Kartoffeln. Sie hatten keine Kraft mehr, dennoch blieben sie in Asmodeus' Nähe ... die eine aus Liebe, die andere, weil sie nicht einmal mehr die Kraft aufbrachte, ihn zu hassen.
"Ich ... trage ein Stück von dir in mir und es hat ... die Form von Zanraias Liebe", sprach der Lich. "Es ist ... ich <i>fühle</i> es und ich glaube, jetzt verstehe ich dich ... sehr gut. Es tut weh ... es hat dich sehr geschmerzt. Aber wir helfen dir ... ich helfe dir ... Ich bin ... dein Lehrer."
-
Asmodeus
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Er hielt sie fest umklammert. Fürchtete sich. War umgeben von Licht. Kein Schlupfloch. Keine Finsternis. Nur er selbst warf einen Schatten - doch diesen konnte er nicht erreichen. Doch selbst das Licht schien ihn nicht gänzlich erreichen zu können. Um ihn herum war eine seltsame Leere. Weder Licht noch Dunkelheit. Es war das, was er verloren hatte. Seine Existenz. Weder das Licht noch die Finsternis erkannten, dass da noch etwas war. Er war so schrecklich allein. Hockte einfach da. Im Nirgendwo. Heulte. Heulte seinen einsamen Kummer dort, wo ihn niemand hören konnte.
Er klammerte sich noch fester an Mallahall. Flehte sie an, ihm wenigstens ein bisschen Dunkelheit zu lassen. Doch sie blieb hart. Liess ihn allein in dem Licht zurück welches ihn nicht erreichte und doch durchdrang. Ohne den Schutz der Finsternis hockte er dort. Nackt. Er brannte. Brauchte Kälte. Doch die hatte sich von ihm abgewandt. Die wurde ihm genommen. Nun war er selbst von der Finsternis verstossen worden. "Hasst mich, bitte Herrin!" Keuchte er panisch. "Es ist so furchtbar heiss Herrin! Ich brauche Schatten! Bitte!" Lechzte er.
Sein Leib drückte sich an den ihrigen. Sein Blut durchtränkte ihr Gewand. Er klammerte sich an die Heilerin. Obwohl er sie doch so gehasst hatte! Doch im Moment, war sie in seinen Augen die einzige, welche Gnade beweisen könnte und ihm die Dunkeheit wiedergeben könnte. Er röchelte. Drückte sie noch fester an sich, so dass sie sein Herz durch das Gewand hindurch spüren musste. Dieses leidende Dämonenherz. Es offenbarte der Heilerin welchen Schmerz es über die ganze Existenz hindurch in sich getragen hatte und wie es gnadenlos weiterschlug. Den der Dämon war nicht nur bösartig zu anderen. Sondern auch zu sich selbst. Er hatte nur einmal in seinem Leben Glück empfunden. Mit Zanraia. Ein bisschen Licht. Ein kleines Gefühl, dass nie in diesem Herz hätte sein dürfen. Dafür war es doch voller Licht und voller Glück - Seelchens Licht. Er konnte es nicht sehen. War blind. Konnte dieses Licht nicht für sich nutzen. Nein es machte ihn nur schwach. Mehr nicht.
Er starrte Mallahall an. Dann das Kettchen. Seine Träne. Seine einzige Träne. Sie leuchtete nicht. Obwohl er so nah bei ihr war. Leuchtete sie nicht. Er fasste das Steinchen an. Keuchte als es in seiner Hand brannte. Als es rauchte und ätzte. Er verkrampfte seine Hand zur Faust. Hielt das Steinchen immernoch darin gefangen. Noch mehr Schmerz. Da erinnerte er sich daran was Mallahall zu ihm gesagt hatte, dass es sein ist. Seine Träne. Seine Unschuld. Seine Stimme vibrierte. Seine Haut fiel noch fester ein. Er wurde langsam gräulich und fahl. Seine Venen verfärbten sich schwarz, zeichneten seinen ganzen Körper aus. Seine Muskeln verkrampften sich. Sein eisiger Atem, er stockte. "Es schmerzt Herrin. Ich bin mein eigener Fluch. Es schmerzt Herrin, so sehr, dass ich nicht einmal meine eigene Unschuld ertragen kann. Es schmerzt Herrin, weil ich mich noch mehr hasse als euch. Denn hier in diesem Licht, Herrin, erfahre ich wie hässlich ich wirklich bin, denn ich bin so furchtbar, dass ich Blind sein muss um mich selbst nicht sehen zu müssen!" Seine Stimme klang zerrissen. Tief. Grollend. Aber nicht dämonisch. Auch nicht asmodeisch. Nur Zerrissen.
Er röchelte als Mallahall nach vorn gedrückt wurde und ihn so zu Boden riss. Er blieb liegen. Starrte wieder in die Dunkelheit hinauf. Welche ihn verlassen hatte. Der einsame matte Stern er starrte ihn an. Betrachtete ihn. Er wusste, dass die Sternen an diesem Horizont. Schon ewig erloschen sein mussten. Gestorben.
Zanraia versuchte ihn zu retten. Versuchte Mallahall zu töten - damit der Befehl vielleicht aufgehoben wurde. Der Dämon konnte nicht mehr. Er lag einfach da und Hechelte seinen Schmerz in die Welt. Weil er den Befehl befolgen musste! "Herrin, zeigt Gnade!" Hechelte er immer und immer wieder. Doch Mallahall hörte ihn nicht, wurde von Zanraia in Schach gehalten. Der Dämon wusste nicht, dass seine Herrin sich beinahe für ihn geopfert hatte. Denn Etelin schritt ein. Er schien tatsächlich geheilt worden zu sein.
Er lag allein im Gras. Röchelte. Sein ganzer Körper sah schrecklich aus. Der nackte Dämon war nun deutlich sichtbar. Dieses kümmerliche Etwas. Wahrlich hässlich entstellt. Ein hässliches Wesen. Eine Schande der Natur. Das und nicht mehr war er. Viel dämonisches Blut war da nicht mehr, welches sein Herz pumpen konnte. Er versuchte es aufzufangen. Er brauchte es doch! Dieses schwarze Blut welches rot schimmerte.
Da traf ihn Mallahalls Blick. Der durch den Dämon hindurch drang. Seelchen suchte. Auch Seelchen verblutete. War eins mit dem Dämon. Folgte ihm. <i> Ich kann nicht mehr</i> Er hatte ihre Botschaft verstanden. Seelchen weinte. Blaue Tränen kullerten aus den Augenhöhlen dieses Wesens. Eine davon rann einer schwarzen Vene entlang und versickerte schliesslich im Boden.
<i>Es tut mir Leid Mallahall. Es tut mir Leid...ich habe mich geirrt. Er kann es nicht, er verliert sich. Ich kann ihn nicht heilen! Es tut mir Leid um dein Opfer Mallahall! Ich habe Versagt! Ich hab es zugelassen, dass er dich zerstört! Es tut mir so Leid! Ich habe Versagt. Ich kann ihn nicht heilen! Lass ihn allein. Sonst wird er es nie verstehen. Er kann nicht durch Liebe lernen Mallahall. Schmerz. Ich kann es nicht.</i>
Seelchen weinte. Weinte seine bittersten Tränen. Nicht für den Dämon. Nur für Mallahall, weil es wusste, dass es etwas viel zu schlimmes von ihr Verlangt hatte. Wie sollte sie es ertragen, wenn er es nicht konnte? Wie konnte er von ihr verlangen, dies zu ertragen? Welch schreckliche Bitte er doch an sie gerichtet hatte! Seelchen gab auf. Wandte sich von dem Dämon ab. Auch Seelchen liess ihn allein. Wollte nicht mehr mit ihm verschmolzen sein. Sah keine Hoffnung mehr für ihn. Seelchen kappte die Verbindung. Der Dämon heulte auf. Brüllte. Krächzte. Schrie. Klagte. Aber weinte nicht. Da trat der Lich in sein Blickfeld. An seiner Seite Zanraia... und Mallahall. Der Dämon konnte sich nicht mehr rühren. War ihnen ausgeliefert, wusste, dass sie ihn nackt sahen. Er konnte sich nicht verstecken. Nein. Er konnte es nicht mehr. Er musste seine ganze Erbärmlichkeit zeigen.
Doch noch <i>sah</i> er. Noch war Seelchens Blut in seinem Herzen. Die Liebe von Seelchen irgendwo tief in ihm verborgen. Doch dieses wandte sich von ihm ab. Rotes Blut quoll aus seiner Wunde. Bis zum letzten Tropfen. Bis wieder nur noch diese schwarze Galle kam. Seelchen verliess den Dämon. Der nun alleine in Asmodeus Hülle innewohnte. Das Blau aus seinen Augen es verliess den Körper. Schwebte zu Mallahall hin. Verschwand in deren Kette und erhellte sie. Leuchtete nun unentwegt. Wärmte Mallahalls Herz. Seelchen wusste, dass sie sich nun gemeinsam Kraft spenden mussten. Selbst Seelchen war Lehrmeister des Dämons.
Dieser war allein. Kein Leuchten mehr. Kein rotes Blut mehr. Nur noch Schwärze - und dieses kleine Stückchen Unschuld - sowie die Wunde in seinem Herzen. Schwarzes Blut quoll aus den Leeren Höhlen. Rannen wie Tränen über sein Gesicht. Doch es waren keine Tränen. Es war Selbsthass. Purer Schmerz.
Der Dämon war blind geworden. Seelchen hatte es zugelassen, dass er vom Licht geblendet wurde. Verweigerte ihm seine Augen. Der Dämon musste lernen mit seinen zu sehen! Er musste sich endlich selbst gegenüber treten. Der Dämon musste es alleine tun. Ja, sein Dunkles Herz musste es alleine lernen. Er <i>musste</i>.
Er sah den Platz in den Reihen seiner Lehrmeister nicht. Noch nicht. Musste dies erst lernen. Die schwarzen Venen traten hervor. Färbten seine ganze Haut grau, dann rauchten sie. Ätzten. Sein Selbsthass verätzte ihn. Er schrie wieder um Gnade. Röchelte. Hechelte. Brüllte. Heulte - und wie er heulte. Er kratzte an seinem Körper entlang. Riss seine Venen auf. Seine Adern. Es rauchte daraus. Er konnte es nicht ertragen. Er glaubte es nicht zu können. Denn er war doch allein! (Sein Trugbild - doch für ihn in seiner Blindheit so real.) Zitternd bäumte er sich ein letztes mal auf. Drehte sich zur Seite kniete auf allen Vieren. Aus den hohlen Augen rann das Blut auf den Boden. Er sass in seiner eigenen schwarzen Lache. Die einzige Finsternis! Die Ewige Finsternis... er griff keuchend in seine Wunde. Der blindgewordene Dämon versuchte ein letztes Mal zu fliehen. Indem er an seinem Herz riss. Es zerstören wollte. Sich liebe selbst zerstören wollte, als sich selbst ansehen zu müssen. Doch selbst dafür fehlte ihm die nötige eigenliebe. Er hasste sich gar so sehr, dass er sich selbst die Gnade nicht gewährte vernichtet zu werden. Der Dämon brach zusammen. Blieb in seiner schwarzen Blutpfütze liegen. Röchelnd. Die eine Hand noch immer auf seinem Herzen. Die andere ausgestreckt. Beinahe Mallahalls Fuss erreichend - und doch so weit entfernt. Sie konnten sehen wie die Venen an seiner Hand aufplatzten sie riss. Zeigte noch mehr von seiner Hässlichkeit.
Die schwarzen Höhlen des Dämons. Sie starrten Zanraia an.
Er klammerte sich noch fester an Mallahall. Flehte sie an, ihm wenigstens ein bisschen Dunkelheit zu lassen. Doch sie blieb hart. Liess ihn allein in dem Licht zurück welches ihn nicht erreichte und doch durchdrang. Ohne den Schutz der Finsternis hockte er dort. Nackt. Er brannte. Brauchte Kälte. Doch die hatte sich von ihm abgewandt. Die wurde ihm genommen. Nun war er selbst von der Finsternis verstossen worden. "Hasst mich, bitte Herrin!" Keuchte er panisch. "Es ist so furchtbar heiss Herrin! Ich brauche Schatten! Bitte!" Lechzte er.
Sein Leib drückte sich an den ihrigen. Sein Blut durchtränkte ihr Gewand. Er klammerte sich an die Heilerin. Obwohl er sie doch so gehasst hatte! Doch im Moment, war sie in seinen Augen die einzige, welche Gnade beweisen könnte und ihm die Dunkeheit wiedergeben könnte. Er röchelte. Drückte sie noch fester an sich, so dass sie sein Herz durch das Gewand hindurch spüren musste. Dieses leidende Dämonenherz. Es offenbarte der Heilerin welchen Schmerz es über die ganze Existenz hindurch in sich getragen hatte und wie es gnadenlos weiterschlug. Den der Dämon war nicht nur bösartig zu anderen. Sondern auch zu sich selbst. Er hatte nur einmal in seinem Leben Glück empfunden. Mit Zanraia. Ein bisschen Licht. Ein kleines Gefühl, dass nie in diesem Herz hätte sein dürfen. Dafür war es doch voller Licht und voller Glück - Seelchens Licht. Er konnte es nicht sehen. War blind. Konnte dieses Licht nicht für sich nutzen. Nein es machte ihn nur schwach. Mehr nicht.
Er starrte Mallahall an. Dann das Kettchen. Seine Träne. Seine einzige Träne. Sie leuchtete nicht. Obwohl er so nah bei ihr war. Leuchtete sie nicht. Er fasste das Steinchen an. Keuchte als es in seiner Hand brannte. Als es rauchte und ätzte. Er verkrampfte seine Hand zur Faust. Hielt das Steinchen immernoch darin gefangen. Noch mehr Schmerz. Da erinnerte er sich daran was Mallahall zu ihm gesagt hatte, dass es sein ist. Seine Träne. Seine Unschuld. Seine Stimme vibrierte. Seine Haut fiel noch fester ein. Er wurde langsam gräulich und fahl. Seine Venen verfärbten sich schwarz, zeichneten seinen ganzen Körper aus. Seine Muskeln verkrampften sich. Sein eisiger Atem, er stockte. "Es schmerzt Herrin. Ich bin mein eigener Fluch. Es schmerzt Herrin, so sehr, dass ich nicht einmal meine eigene Unschuld ertragen kann. Es schmerzt Herrin, weil ich mich noch mehr hasse als euch. Denn hier in diesem Licht, Herrin, erfahre ich wie hässlich ich wirklich bin, denn ich bin so furchtbar, dass ich Blind sein muss um mich selbst nicht sehen zu müssen!" Seine Stimme klang zerrissen. Tief. Grollend. Aber nicht dämonisch. Auch nicht asmodeisch. Nur Zerrissen.
Er röchelte als Mallahall nach vorn gedrückt wurde und ihn so zu Boden riss. Er blieb liegen. Starrte wieder in die Dunkelheit hinauf. Welche ihn verlassen hatte. Der einsame matte Stern er starrte ihn an. Betrachtete ihn. Er wusste, dass die Sternen an diesem Horizont. Schon ewig erloschen sein mussten. Gestorben.
Zanraia versuchte ihn zu retten. Versuchte Mallahall zu töten - damit der Befehl vielleicht aufgehoben wurde. Der Dämon konnte nicht mehr. Er lag einfach da und Hechelte seinen Schmerz in die Welt. Weil er den Befehl befolgen musste! "Herrin, zeigt Gnade!" Hechelte er immer und immer wieder. Doch Mallahall hörte ihn nicht, wurde von Zanraia in Schach gehalten. Der Dämon wusste nicht, dass seine Herrin sich beinahe für ihn geopfert hatte. Denn Etelin schritt ein. Er schien tatsächlich geheilt worden zu sein.
Er lag allein im Gras. Röchelte. Sein ganzer Körper sah schrecklich aus. Der nackte Dämon war nun deutlich sichtbar. Dieses kümmerliche Etwas. Wahrlich hässlich entstellt. Ein hässliches Wesen. Eine Schande der Natur. Das und nicht mehr war er. Viel dämonisches Blut war da nicht mehr, welches sein Herz pumpen konnte. Er versuchte es aufzufangen. Er brauchte es doch! Dieses schwarze Blut welches rot schimmerte.
Da traf ihn Mallahalls Blick. Der durch den Dämon hindurch drang. Seelchen suchte. Auch Seelchen verblutete. War eins mit dem Dämon. Folgte ihm. <i> Ich kann nicht mehr</i> Er hatte ihre Botschaft verstanden. Seelchen weinte. Blaue Tränen kullerten aus den Augenhöhlen dieses Wesens. Eine davon rann einer schwarzen Vene entlang und versickerte schliesslich im Boden.
<i>Es tut mir Leid Mallahall. Es tut mir Leid...ich habe mich geirrt. Er kann es nicht, er verliert sich. Ich kann ihn nicht heilen! Es tut mir Leid um dein Opfer Mallahall! Ich habe Versagt! Ich hab es zugelassen, dass er dich zerstört! Es tut mir so Leid! Ich habe Versagt. Ich kann ihn nicht heilen! Lass ihn allein. Sonst wird er es nie verstehen. Er kann nicht durch Liebe lernen Mallahall. Schmerz. Ich kann es nicht.</i>
Seelchen weinte. Weinte seine bittersten Tränen. Nicht für den Dämon. Nur für Mallahall, weil es wusste, dass es etwas viel zu schlimmes von ihr Verlangt hatte. Wie sollte sie es ertragen, wenn er es nicht konnte? Wie konnte er von ihr verlangen, dies zu ertragen? Welch schreckliche Bitte er doch an sie gerichtet hatte! Seelchen gab auf. Wandte sich von dem Dämon ab. Auch Seelchen liess ihn allein. Wollte nicht mehr mit ihm verschmolzen sein. Sah keine Hoffnung mehr für ihn. Seelchen kappte die Verbindung. Der Dämon heulte auf. Brüllte. Krächzte. Schrie. Klagte. Aber weinte nicht. Da trat der Lich in sein Blickfeld. An seiner Seite Zanraia... und Mallahall. Der Dämon konnte sich nicht mehr rühren. War ihnen ausgeliefert, wusste, dass sie ihn nackt sahen. Er konnte sich nicht verstecken. Nein. Er konnte es nicht mehr. Er musste seine ganze Erbärmlichkeit zeigen.
Doch noch <i>sah</i> er. Noch war Seelchens Blut in seinem Herzen. Die Liebe von Seelchen irgendwo tief in ihm verborgen. Doch dieses wandte sich von ihm ab. Rotes Blut quoll aus seiner Wunde. Bis zum letzten Tropfen. Bis wieder nur noch diese schwarze Galle kam. Seelchen verliess den Dämon. Der nun alleine in Asmodeus Hülle innewohnte. Das Blau aus seinen Augen es verliess den Körper. Schwebte zu Mallahall hin. Verschwand in deren Kette und erhellte sie. Leuchtete nun unentwegt. Wärmte Mallahalls Herz. Seelchen wusste, dass sie sich nun gemeinsam Kraft spenden mussten. Selbst Seelchen war Lehrmeister des Dämons.
Dieser war allein. Kein Leuchten mehr. Kein rotes Blut mehr. Nur noch Schwärze - und dieses kleine Stückchen Unschuld - sowie die Wunde in seinem Herzen. Schwarzes Blut quoll aus den Leeren Höhlen. Rannen wie Tränen über sein Gesicht. Doch es waren keine Tränen. Es war Selbsthass. Purer Schmerz.
Der Dämon war blind geworden. Seelchen hatte es zugelassen, dass er vom Licht geblendet wurde. Verweigerte ihm seine Augen. Der Dämon musste lernen mit seinen zu sehen! Er musste sich endlich selbst gegenüber treten. Der Dämon musste es alleine tun. Ja, sein Dunkles Herz musste es alleine lernen. Er <i>musste</i>.
Er sah den Platz in den Reihen seiner Lehrmeister nicht. Noch nicht. Musste dies erst lernen. Die schwarzen Venen traten hervor. Färbten seine ganze Haut grau, dann rauchten sie. Ätzten. Sein Selbsthass verätzte ihn. Er schrie wieder um Gnade. Röchelte. Hechelte. Brüllte. Heulte - und wie er heulte. Er kratzte an seinem Körper entlang. Riss seine Venen auf. Seine Adern. Es rauchte daraus. Er konnte es nicht ertragen. Er glaubte es nicht zu können. Denn er war doch allein! (Sein Trugbild - doch für ihn in seiner Blindheit so real.) Zitternd bäumte er sich ein letztes mal auf. Drehte sich zur Seite kniete auf allen Vieren. Aus den hohlen Augen rann das Blut auf den Boden. Er sass in seiner eigenen schwarzen Lache. Die einzige Finsternis! Die Ewige Finsternis... er griff keuchend in seine Wunde. Der blindgewordene Dämon versuchte ein letztes Mal zu fliehen. Indem er an seinem Herz riss. Es zerstören wollte. Sich liebe selbst zerstören wollte, als sich selbst ansehen zu müssen. Doch selbst dafür fehlte ihm die nötige eigenliebe. Er hasste sich gar so sehr, dass er sich selbst die Gnade nicht gewährte vernichtet zu werden. Der Dämon brach zusammen. Blieb in seiner schwarzen Blutpfütze liegen. Röchelnd. Die eine Hand noch immer auf seinem Herzen. Die andere ausgestreckt. Beinahe Mallahalls Fuss erreichend - und doch so weit entfernt. Sie konnten sehen wie die Venen an seiner Hand aufplatzten sie riss. Zeigte noch mehr von seiner Hässlichkeit.
Die schwarzen Höhlen des Dämons. Sie starrten Zanraia an.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Donnerstag 7. Juni 2007, 12:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Erzähler
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
<i>"Hasst mich, bitte, Herrin! Es ist so furchtbar heiß, Herrin! Ich brauche Schatten! Bitte!"</i>
Diese Worte drängten sich in Mallahalls Gedanken vor, als sie Asmodeus vor sich liegen sah. Geschwächt, ausgezehrt und dem Tode so nahe. Sie umklammerte das Tränensteinchen, drückte es nah an ihr Herz. Sie zitterte. Überall an ihr klebte das Blut, <i>sein</i> Blut. Und sie wusste, dass dieses Tränchen ihm nicht helfen konnte, wie es ihr half. Sie klammerte sich mit all ihrer Hoffnung an seine Unschuld und er? Der Dämon verbrannte sie daran wie an glühenden Kohlen.
Er war so furchtbar zerrissen, konnte s nicht ertragen, sich selbst zu sehen. Ein Dämon, der lieber blind war, als sie sehen zu müssen ... so voller Hass.
Mallahalls Fingr verkrampften sich. Das Steinchen bildete schon einen Abdruck in ihrer Handfläche und ihre Fingerknochen traten weiß hervor.
Sie starrte auf ihn herab, hörte sein hecheln, sein röcheln.
<i>"Herrin, zeigt Gnade!"</i> Er wimmerte es, dass es ihr beinahe das Herz brach. Dabei hatte sie ihn so verachtet. Gehasst nicht mehr, denn sie hatte ihm vergeben. Aber sie hatte ihn auch strafen wollen und mit ihrem Befehl schien er nun zu vergehen. Er ertrug ihn weitaus weniger als die paar Minutn Reue. Das hatte si nicht gewollt. Kurz wandte sie den Blick von seiner Hässlichkeit ab, die er nun offen nach außen hin zeigte.
Der Dämon lag da im Gras, in seinem Blut – hauptsächlich schwarzem Blut, nur wenig davon schimmerte rot und es wurde immer weniger. Blaue Tränen kullerten aus seinen Augen, rannen über Venen an seinem Körper, die schwarz hervor traten. Asmodeus ähnelte kaum mehr einem Menschen, auch wenn er noch immer dessen Statur besaß. Der Dämon zeigte sich das erste mal ... war nun wirklich nackt.
Da hörte Mallahall das Seelchen. Ja, sie hörte es wirklich! Und ihr Herz sank schwer hinab, als sie sich der Aussage bewusst wurde.
Mallahall knickte ein, keuchte auf, weinte. Etelin hielt sie fest.
"Asmodeus ...", brachte sie hervor und verstummte dann. Ihr Schluchzen verhinderte es, dass sie weitersprechen konnte.
Und Seelchen weinte ebenfalls. Sie weinten umeinander, hatten jeweils Mitleid mit dem anderen ... denn sie wussten, sie hatten sich gegenseitig so viel angetan, ohne es zu wollen.
Plötzlich heulte der Dämon auf. Er brüllte und krächzte, als risse jemand einen Teil seines Seins heraus. Und tatsächlich, so ähnlich war es, denn Seelchen gab auf. Es löste sich von ihm, wandte sich ab. Kraftlos und hoffnungslos.
Doch wohin sollte es gehn? Es schaute sich um.
Etelin ... Zanraia ... Mallahall.
Ja, du ihr wollte er. Seelchen überließ den Körper dem Dämon. Kein Asmodeus mehr, kein Medicus mehr, nur noch Asmodi – der Dämon. Seelchen kehrte in das Tränensteinchen ein, erleuchtete es mit seiner Reinheit.
Mallahall spürte die Wärme, das unschuldige Reine ... es gab ihr Kraft. Sie umschloss das Steinchen, strich über die Oberfläche und beruhigte sich langsam. Sie fühlte sich erfüllt von unterstützender Kraft.
Der Dämon aber fühlte nichts mehr. Schwarz hatte sich sein Blut verfärbt, das blaue Licht seiner Augen hatte ihn verlassen. Er war allein.
Seine Gefährten – seine Geliebte! – standen um ihn und doch fühlte er sich so allein! Aber nicht einmal Einsamkeit umgab ihn, nicht einmal dieses Gefühl wollte sich zu ihm gesellen. Nur Selbsthass und Schmerz waren mit ihm. Begleiter, Gefährten ... er. Sie schienen mit ihm verwachsen und waren bereit mit ihm zu sterben.
Die schwarzen Venen, die seine gräulich verfärbte Haut wie ein mysteriöses Muster verzierten, begannen zu rauchen. Sie ätzten. Er verging, würde sterben. Sein Röcheln hallte durch die Dämmerung, die langsam eintrat. Er bettelte um Gnade, hechelte, schrie, heulte und brüllte. Er war in solcher Pein verschlungen, wollte sie loswerden, kratzte sich Haut und Venen auf, bis diese platzten.
Er kniete auf allen Vieren, hörte nicht, dass die Menschen, die um ihn standen, entsetzt die Luft einsogen. Ja, er hörte nicht einmal Zanraias erstickte Schreie und ihre Bitte an Mall, den Befehl aufzuheben. Er sah sie auch nicht, spürte aber das Blut, welches aus seinen leeren Augenhöhlen tropfte.
Er wollte nicht mehr, wollte seine Existenz nicht länger. Riss an seinem Herzen.
Und dennoch streckte er weiterhin eine Hand aus, erreichte beinahe Mallahalls Füße. Er drehte den Kopf.
Die Hässlichkeit, die entstellte Bestie, starrte Zanraia an. Blickte sie aus leeren, von schwarzem Blut umrahmten Augenhöhlen an.
"Er verblutet. Wir müssen etwas tun." Etelins Stimme. Der Lich sah zu Mallahall herüber. Diese umklammerte das Steinchen an ihrer Kette. "Ich ... meine Kräfte sind aufgebraucht." Mallahalls Stimme.
"Du musst den Befehl aufheben, lass ihn frei!" Zanraias Stimme.
<i>"Sehen wir uns also wieder ... oh, nein, du bist nicht das kleine Seelchen aus dem Grab."</i> Eine dunkle, noch monotonere Stimme als die des Lichs. Sie schien aus tiefster Finsternis zu bestehen und dennoch lag eine gewisse Ruhe darin – tote Ruhe. Der Tod.
<i>"Du bist diese dämonische Hälfte ... hmm, aha. Ja ja. Ich sehe es. Du bist allein. Lässt nicht zu, dass man dir hilft. Willst allein sein, umgibst dich mit dem Alleinsein. Nun ... es ist mir egal. Wenn es dir gefällt. Interessant ist es schon ... dass <b>sie</b> trotzdem um dich kämpfen ... obwohl sie die Seelchenhälfte schon bei sich haben. Und diese Frau ... nimmt sogar ihr Licht fort. Hmmm, Schatten ... Finsternis. Sterbliche sind sehr seltsam."</i> Der Tod hob seine Sense. Nun war es soweit. Er schwang sie ... verharrte vor Asmodi. <i>"Hmmm. Klammern sich immer alle so an das Leben anderer. Retten, diese Sterblichen. Tut mir leid, du bist noch nicht soweit. Ich wünsche dir noch ein .... hmmm ... Leben."</i>
Rauch hüllte den Dämon ein, der Tod schwand. Was war geschehen? Er hatte so wirre Ding gesprochen. Asmodi war noch nicht soweit? Eine Frau .... gab ihm Finsternis?
Etelin, Mallahall und Zan standen vor dem Dämon, sahen ihn ausbluten.
"Wir müssen ihn retten!", jammerte Zanraia. "Er darf nicht sterben. Helft ihm! Heb den Befehl auf und sag ihm er soll am leben bleiben. Dann geht es nicht, dann kann er nicht sterben." Zanraias Logik.
Mallahall schüttelte den Kopf. Sie konnte diesen Befehl nicht aufheben. Etelin legte ihr die Hand auf die Schulter. Er wusste, dass sie es nicht konnte. Es ging einfach nicht. Sie hatte es sich geschworen, sie würde es durchziehen. Und jetzt starb er, weil sie es nicht konnte.
In Mallahall staute sich erneut Wut an ... nein, keine Wut. Hass.
Sie riss sich von Etelin los, wollte einen Schritt vor gehen, stürzte kraftlos neben Asmodi zu Boden. Schlug ihm mit der Faust auf seinen Rücken. "Ich hasse dich, du Idiot! Erst machst du mir die ganze Arbeit, beleidigst mich, spielst ein falsches Spiel mit mir. Und jetzt flüchtest du dich in den Tod? Oh, ich hasse dich aus tiefstem Herzen, du ... duu ..."
Der Dämon spürte ihr Licht. Es schmerzte. Es war so grell, Mallahalls Licht. Sie würde ihm die letzten Momente noch verschlimmern. Deshalb war er noch nicht für den Tod bereit? Seine Herrin ... wollte ihn mit ihrem Licht quälen. Und wo war die Dunkelheit? Was hatte Tod gesagt?
Doch auf einmal tat sich ein kleiner Schatten auf. Er wuchs. Hass wuchs. Sie hasste, Mallahall hasste ... für ihn. Sie hatte verstanden, Seelchen hatte ihr den Einblick gegeben. Ein Dämon brauchte Finsternis, wenigstens ein bisschen. Und die gab sie ihm jetzt, indem ... sie ihren Hass schürte. Sie gab sich große Mühe, doch noch war der Schatten viel zu klein für Asmodi. Es würde nicht reichen ... zu klein.
"Etelin", keuchte Mallahall in einem Moment der Pause. "Hilf mir, deine Gedanken sind Finster. Hilf mir ... er braucht ... Finsternis."
Sie griff nach Asmodeus' Hand, drückte sie fest und hasste ihn. Sie hasste ihn dafür, dass er einfach sterben wollte. Hasste ihn für die Opfer, die gebracht worden waren. Hasste ihn, weil es nicht die Liebe, nicht das Licht war, das er brauchte.
Und Etelin trat hinzu. Er hüllte beide in seinen Umhang ein. Mall und den Dämon. Und darunter verbarg sich Finsternis. Blieb nur noch Zanraia. Sie hatte Kraft, sie besaß Wunderkräfte, das hatte der Lich gesagt.
Sie musste heilen. So setzte auch sie sich hinzu, kroch unter den Umhang. Ihre Hand glitt auf das schwarze Herz, welches gleichfarbiges Blut aus dem Körper pumpte. Das andere Händchen legte sich auf Mallahalls zerkratzte Brust. "So haben wir Etelin heil gemacht", sagte sie und konzentrierte sich. Sie wünschte ... wollte den Dämon heilen. Weil sie ihn brauchte. Verbissen wünschte sie, dass sie Mallahalls heilende Fähigkeiten auf den Körper leiten konnte und mit ihrer Kraft, ihrem Willen, heilen konnte.
Doch etwas Seltsames geschah. Kein Licht, keine Heilung. Keine Lichtmagie. Dennoch ... Wunden schlossen sich, erstrahlten jedoch nicht in Seelchens blauem Licht. Erstrahlten gar nicht. sie waren umgeben von dunklem Rauch, von Finsternis. Zanraias Chaos nutzte Mallahalls Fähigkeiten auf seine Weise. Finsternis schloss die Wunden, speiste den Körper mit neuem Blut, schenkte Kraft.
Das waren umgewandelte nekromantische Kräfte. Mallahall riss dir Augen auf. <i>Sie</i> schenkte dem Dämon nicht nur Hass, sondern schenkte ihre Dunkelheit Zanraia, die damit auf göttliche Weise heilte! <b>Dämon ... Asmodeus</b>, dachte die Maga und konzentrierte sich dann erneut auf ihren Hass.
Der Dämon erstarkte ... entrückte dem Tod. Er hüllte sich in ein Stück Finsternis.
<i>[Asmodeus hat wieder volle Lebensenergie]</i>
Diese Worte drängten sich in Mallahalls Gedanken vor, als sie Asmodeus vor sich liegen sah. Geschwächt, ausgezehrt und dem Tode so nahe. Sie umklammerte das Tränensteinchen, drückte es nah an ihr Herz. Sie zitterte. Überall an ihr klebte das Blut, <i>sein</i> Blut. Und sie wusste, dass dieses Tränchen ihm nicht helfen konnte, wie es ihr half. Sie klammerte sich mit all ihrer Hoffnung an seine Unschuld und er? Der Dämon verbrannte sie daran wie an glühenden Kohlen.
Er war so furchtbar zerrissen, konnte s nicht ertragen, sich selbst zu sehen. Ein Dämon, der lieber blind war, als sie sehen zu müssen ... so voller Hass.
Mallahalls Fingr verkrampften sich. Das Steinchen bildete schon einen Abdruck in ihrer Handfläche und ihre Fingerknochen traten weiß hervor.
Sie starrte auf ihn herab, hörte sein hecheln, sein röcheln.
<i>"Herrin, zeigt Gnade!"</i> Er wimmerte es, dass es ihr beinahe das Herz brach. Dabei hatte sie ihn so verachtet. Gehasst nicht mehr, denn sie hatte ihm vergeben. Aber sie hatte ihn auch strafen wollen und mit ihrem Befehl schien er nun zu vergehen. Er ertrug ihn weitaus weniger als die paar Minutn Reue. Das hatte si nicht gewollt. Kurz wandte sie den Blick von seiner Hässlichkeit ab, die er nun offen nach außen hin zeigte.
Der Dämon lag da im Gras, in seinem Blut – hauptsächlich schwarzem Blut, nur wenig davon schimmerte rot und es wurde immer weniger. Blaue Tränen kullerten aus seinen Augen, rannen über Venen an seinem Körper, die schwarz hervor traten. Asmodeus ähnelte kaum mehr einem Menschen, auch wenn er noch immer dessen Statur besaß. Der Dämon zeigte sich das erste mal ... war nun wirklich nackt.
Da hörte Mallahall das Seelchen. Ja, sie hörte es wirklich! Und ihr Herz sank schwer hinab, als sie sich der Aussage bewusst wurde.
Mallahall knickte ein, keuchte auf, weinte. Etelin hielt sie fest.
"Asmodeus ...", brachte sie hervor und verstummte dann. Ihr Schluchzen verhinderte es, dass sie weitersprechen konnte.
Und Seelchen weinte ebenfalls. Sie weinten umeinander, hatten jeweils Mitleid mit dem anderen ... denn sie wussten, sie hatten sich gegenseitig so viel angetan, ohne es zu wollen.
Plötzlich heulte der Dämon auf. Er brüllte und krächzte, als risse jemand einen Teil seines Seins heraus. Und tatsächlich, so ähnlich war es, denn Seelchen gab auf. Es löste sich von ihm, wandte sich ab. Kraftlos und hoffnungslos.
Doch wohin sollte es gehn? Es schaute sich um.
Etelin ... Zanraia ... Mallahall.
Ja, du ihr wollte er. Seelchen überließ den Körper dem Dämon. Kein Asmodeus mehr, kein Medicus mehr, nur noch Asmodi – der Dämon. Seelchen kehrte in das Tränensteinchen ein, erleuchtete es mit seiner Reinheit.
Mallahall spürte die Wärme, das unschuldige Reine ... es gab ihr Kraft. Sie umschloss das Steinchen, strich über die Oberfläche und beruhigte sich langsam. Sie fühlte sich erfüllt von unterstützender Kraft.
Der Dämon aber fühlte nichts mehr. Schwarz hatte sich sein Blut verfärbt, das blaue Licht seiner Augen hatte ihn verlassen. Er war allein.
Seine Gefährten – seine Geliebte! – standen um ihn und doch fühlte er sich so allein! Aber nicht einmal Einsamkeit umgab ihn, nicht einmal dieses Gefühl wollte sich zu ihm gesellen. Nur Selbsthass und Schmerz waren mit ihm. Begleiter, Gefährten ... er. Sie schienen mit ihm verwachsen und waren bereit mit ihm zu sterben.
Die schwarzen Venen, die seine gräulich verfärbte Haut wie ein mysteriöses Muster verzierten, begannen zu rauchen. Sie ätzten. Er verging, würde sterben. Sein Röcheln hallte durch die Dämmerung, die langsam eintrat. Er bettelte um Gnade, hechelte, schrie, heulte und brüllte. Er war in solcher Pein verschlungen, wollte sie loswerden, kratzte sich Haut und Venen auf, bis diese platzten.
Er kniete auf allen Vieren, hörte nicht, dass die Menschen, die um ihn standen, entsetzt die Luft einsogen. Ja, er hörte nicht einmal Zanraias erstickte Schreie und ihre Bitte an Mall, den Befehl aufzuheben. Er sah sie auch nicht, spürte aber das Blut, welches aus seinen leeren Augenhöhlen tropfte.
Er wollte nicht mehr, wollte seine Existenz nicht länger. Riss an seinem Herzen.
Und dennoch streckte er weiterhin eine Hand aus, erreichte beinahe Mallahalls Füße. Er drehte den Kopf.
Die Hässlichkeit, die entstellte Bestie, starrte Zanraia an. Blickte sie aus leeren, von schwarzem Blut umrahmten Augenhöhlen an.
"Er verblutet. Wir müssen etwas tun." Etelins Stimme. Der Lich sah zu Mallahall herüber. Diese umklammerte das Steinchen an ihrer Kette. "Ich ... meine Kräfte sind aufgebraucht." Mallahalls Stimme.
"Du musst den Befehl aufheben, lass ihn frei!" Zanraias Stimme.
<i>"Sehen wir uns also wieder ... oh, nein, du bist nicht das kleine Seelchen aus dem Grab."</i> Eine dunkle, noch monotonere Stimme als die des Lichs. Sie schien aus tiefster Finsternis zu bestehen und dennoch lag eine gewisse Ruhe darin – tote Ruhe. Der Tod.
<i>"Du bist diese dämonische Hälfte ... hmm, aha. Ja ja. Ich sehe es. Du bist allein. Lässt nicht zu, dass man dir hilft. Willst allein sein, umgibst dich mit dem Alleinsein. Nun ... es ist mir egal. Wenn es dir gefällt. Interessant ist es schon ... dass <b>sie</b> trotzdem um dich kämpfen ... obwohl sie die Seelchenhälfte schon bei sich haben. Und diese Frau ... nimmt sogar ihr Licht fort. Hmmm, Schatten ... Finsternis. Sterbliche sind sehr seltsam."</i> Der Tod hob seine Sense. Nun war es soweit. Er schwang sie ... verharrte vor Asmodi. <i>"Hmmm. Klammern sich immer alle so an das Leben anderer. Retten, diese Sterblichen. Tut mir leid, du bist noch nicht soweit. Ich wünsche dir noch ein .... hmmm ... Leben."</i>
Rauch hüllte den Dämon ein, der Tod schwand. Was war geschehen? Er hatte so wirre Ding gesprochen. Asmodi war noch nicht soweit? Eine Frau .... gab ihm Finsternis?
Etelin, Mallahall und Zan standen vor dem Dämon, sahen ihn ausbluten.
"Wir müssen ihn retten!", jammerte Zanraia. "Er darf nicht sterben. Helft ihm! Heb den Befehl auf und sag ihm er soll am leben bleiben. Dann geht es nicht, dann kann er nicht sterben." Zanraias Logik.
Mallahall schüttelte den Kopf. Sie konnte diesen Befehl nicht aufheben. Etelin legte ihr die Hand auf die Schulter. Er wusste, dass sie es nicht konnte. Es ging einfach nicht. Sie hatte es sich geschworen, sie würde es durchziehen. Und jetzt starb er, weil sie es nicht konnte.
In Mallahall staute sich erneut Wut an ... nein, keine Wut. Hass.
Sie riss sich von Etelin los, wollte einen Schritt vor gehen, stürzte kraftlos neben Asmodi zu Boden. Schlug ihm mit der Faust auf seinen Rücken. "Ich hasse dich, du Idiot! Erst machst du mir die ganze Arbeit, beleidigst mich, spielst ein falsches Spiel mit mir. Und jetzt flüchtest du dich in den Tod? Oh, ich hasse dich aus tiefstem Herzen, du ... duu ..."
Der Dämon spürte ihr Licht. Es schmerzte. Es war so grell, Mallahalls Licht. Sie würde ihm die letzten Momente noch verschlimmern. Deshalb war er noch nicht für den Tod bereit? Seine Herrin ... wollte ihn mit ihrem Licht quälen. Und wo war die Dunkelheit? Was hatte Tod gesagt?
Doch auf einmal tat sich ein kleiner Schatten auf. Er wuchs. Hass wuchs. Sie hasste, Mallahall hasste ... für ihn. Sie hatte verstanden, Seelchen hatte ihr den Einblick gegeben. Ein Dämon brauchte Finsternis, wenigstens ein bisschen. Und die gab sie ihm jetzt, indem ... sie ihren Hass schürte. Sie gab sich große Mühe, doch noch war der Schatten viel zu klein für Asmodi. Es würde nicht reichen ... zu klein.
"Etelin", keuchte Mallahall in einem Moment der Pause. "Hilf mir, deine Gedanken sind Finster. Hilf mir ... er braucht ... Finsternis."
Sie griff nach Asmodeus' Hand, drückte sie fest und hasste ihn. Sie hasste ihn dafür, dass er einfach sterben wollte. Hasste ihn für die Opfer, die gebracht worden waren. Hasste ihn, weil es nicht die Liebe, nicht das Licht war, das er brauchte.
Und Etelin trat hinzu. Er hüllte beide in seinen Umhang ein. Mall und den Dämon. Und darunter verbarg sich Finsternis. Blieb nur noch Zanraia. Sie hatte Kraft, sie besaß Wunderkräfte, das hatte der Lich gesagt.
Sie musste heilen. So setzte auch sie sich hinzu, kroch unter den Umhang. Ihre Hand glitt auf das schwarze Herz, welches gleichfarbiges Blut aus dem Körper pumpte. Das andere Händchen legte sich auf Mallahalls zerkratzte Brust. "So haben wir Etelin heil gemacht", sagte sie und konzentrierte sich. Sie wünschte ... wollte den Dämon heilen. Weil sie ihn brauchte. Verbissen wünschte sie, dass sie Mallahalls heilende Fähigkeiten auf den Körper leiten konnte und mit ihrer Kraft, ihrem Willen, heilen konnte.
Doch etwas Seltsames geschah. Kein Licht, keine Heilung. Keine Lichtmagie. Dennoch ... Wunden schlossen sich, erstrahlten jedoch nicht in Seelchens blauem Licht. Erstrahlten gar nicht. sie waren umgeben von dunklem Rauch, von Finsternis. Zanraias Chaos nutzte Mallahalls Fähigkeiten auf seine Weise. Finsternis schloss die Wunden, speiste den Körper mit neuem Blut, schenkte Kraft.
Das waren umgewandelte nekromantische Kräfte. Mallahall riss dir Augen auf. <i>Sie</i> schenkte dem Dämon nicht nur Hass, sondern schenkte ihre Dunkelheit Zanraia, die damit auf göttliche Weise heilte! <b>Dämon ... Asmodeus</b>, dachte die Maga und konzentrierte sich dann erneut auf ihren Hass.
Der Dämon erstarkte ... entrückte dem Tod. Er hüllte sich in ein Stück Finsternis.
<i>[Asmodeus hat wieder volle Lebensenergie]</i>
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Asmodeus
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Dämonen.
Hässliche Kreaturen. Ausgeburt der übelsten Launen der Götter selbst. Geächtete. Verstossene Wesen. Hier lag einer davon in seinem eigenen verdorbenen Blut und starb. Noch immer rann dessen schwarzer Lebensnektar aus seinen Augen. Er blutete aus. Zerging. Die Zeit würde ihm die Gnade schenken - welche er sich selbst nicht erlaubte. Seine hohlen Augen starrten durch Zanraia hindurch. Sahen sie nicht. Sie existierte nicht. Nichts existierte mehr... und in wenigen Minuten würde er endlich auch nicht mehr existieren müssen. Er würde bald frei sein. Frei von Schmerz. Frei von Licht. Ewige Verdammnis empfinden. In Finsternis leben. Darin schlummern, sich darin winden, aalen. Bis in alle Ewigkeit! Weg von diesem irdischen Licht! Weit weg!
Sein röcheln wurde leiser. Langsamer. Nur noch vereinzelt tropfte etwas Blut aus seinen Augenhöhlen. Ploppte beinahe geräuschlos auf die Pfütze welche sich unter ihm gebildet hatte. Die Zeit war gekommen. 150 Jahre waren genug. Der Tod erschien endlich um sein Leid zu beenden. Ihm die letzte Heilung zu gewähren. Der Dämon sah den Tod vor sich. Schwieg. Horchte. Dann grinste das Höllenviech. Es grinste den Tod an!
<i> Sterbliche... Menschen... sie sind nicht seltsam... sie sind unendlich Schwach!</i> Er starrte den Tod triumpfierend an als dieser endlich seine Sense schwang. Endlich würde es vorbei sein und er wusste, dass seine "Freunde" an seinem Tod verenden würden! Besonders seine Herrin. Sie würde alles verlieren und sich dann selbst vernichten! Ihre Seele so verdammen! Oh ja! Er lachte.Er würde seiner Strafe entfliehen und dieses mal würden sie ihn nicht zurückholen können! Oh ja! Der ultimative Sieg in der eigenen Vernichtung! Welch glorreicher Abgang! Asmodi lachte noch einmal irre auf. Böse. So böse wie er immer gewesen war. Da flog die Sense auf ihn zu... und verharrte.
Der Dämon starrte den Tod verwirrt an. Er brüllte ihn an ihn endlich mitzunehmen. Doch der Gevatter liess ihn allein zurück. <i> Nein!</i> Die Strafe holte ihn ein. Der Ursprung seiner Strafe. Mallahall. Indem sie auf seinen Rücken schlug.Sie entzog ihm selbst die ewige Finsternis! Das Paradies für einen Dämon. Sie verwehrte es ihm! Hielt ihn in dieser Welt voller Licht gefangen! Quälte ihn. Er röchelte wieder. Knurrte. Knurrte verärgert. Knurrte weil er sah, dass Mallahall dieses Mal gesiegt hatte. Sie nahm ihm alles und gab ihm <i>ihre</i> lächerliche Dunkelheit! Dieses bisschen Hass! Sie verspottete ihn damit! Trat ihn mit Füssen. Er wollte ihren Hass nicht mehr. Er war ja gerade zu peinlich! Denn der Hass... er war nicht rein. Er war aus... aus LIEBE entstanden! Wie unglaublich erniedrigend! Der Dämon wehrte sich mit aller Kraft gegen die Heilung - und es war nicht mehr viel Kraft übrig. Er hatte in einem kleinen Moment der Schwäche nach ihrem Hass gebeten ja! Weil er glaubte, dass sie es nicht können würde... dass es sie zerreissen würde... und nun?! DAS! Er spürte wie sie ihn auf den Rücken drehten. Sah aber niemanden. War blind. Fühlte die kleine Hand auf seiner Wunde. Da strömte Mallahalls Hass in ihn hinein. Breitete sich aus. Wurde grösser. Wütend packte der Dämon danach. Musste er tun. Denn in diesem Licht konnte er nicht bleiben. Aber er konnte auch nicht sterben. Er musste ihren Hass in sich aufnehmen. Es war beschämend.
Leben kehrte in seine Venen zurück. Das Höllenviech existierte weiter. Er rührte sich. Keuchte. Riss Zanraias Hand von seiner Brust. Er hatte gelernt. Er hat gelernt, dass Mallahall aus lauter Liebe hassen konnte.
"Altes ... dummes, in Licht getränktes Herz." Hechelte er in die Dunkelheit. In die Finsternis welche ihn umgab und dennoch spürte er den Fehler in dieser Dunkelheit. Den Riss. Die Schwachstelle. Die Lüge. Diese falsche Finsternis für welche sich das Licht ausgab. Mallahall. Er durchschaute sie.
Er lachte erschöpft auf. "Ich geniesse es Herrin." Keuchte er böse... und... er packte sie am Nacken. Zog sie zu sich... und küsste sie! Doch nicht leidenschaftlich, nicht zärtlich. Böse. Voller Verachtung. Er küsste sie um sie zu demütigen. Um sie zu verspotten. Er wusste um seine Hässlichkeit.
Versuchte so von seiner katastrophalen Niederlage abzulenken. Die sich tief in ihm drin eingebrannt hatte - er musste seine inneren Wunde lecken. Brauchte Zeit um sich zu erholen.
Hässliche Kreaturen. Ausgeburt der übelsten Launen der Götter selbst. Geächtete. Verstossene Wesen. Hier lag einer davon in seinem eigenen verdorbenen Blut und starb. Noch immer rann dessen schwarzer Lebensnektar aus seinen Augen. Er blutete aus. Zerging. Die Zeit würde ihm die Gnade schenken - welche er sich selbst nicht erlaubte. Seine hohlen Augen starrten durch Zanraia hindurch. Sahen sie nicht. Sie existierte nicht. Nichts existierte mehr... und in wenigen Minuten würde er endlich auch nicht mehr existieren müssen. Er würde bald frei sein. Frei von Schmerz. Frei von Licht. Ewige Verdammnis empfinden. In Finsternis leben. Darin schlummern, sich darin winden, aalen. Bis in alle Ewigkeit! Weg von diesem irdischen Licht! Weit weg!
Sein röcheln wurde leiser. Langsamer. Nur noch vereinzelt tropfte etwas Blut aus seinen Augenhöhlen. Ploppte beinahe geräuschlos auf die Pfütze welche sich unter ihm gebildet hatte. Die Zeit war gekommen. 150 Jahre waren genug. Der Tod erschien endlich um sein Leid zu beenden. Ihm die letzte Heilung zu gewähren. Der Dämon sah den Tod vor sich. Schwieg. Horchte. Dann grinste das Höllenviech. Es grinste den Tod an!
<i> Sterbliche... Menschen... sie sind nicht seltsam... sie sind unendlich Schwach!</i> Er starrte den Tod triumpfierend an als dieser endlich seine Sense schwang. Endlich würde es vorbei sein und er wusste, dass seine "Freunde" an seinem Tod verenden würden! Besonders seine Herrin. Sie würde alles verlieren und sich dann selbst vernichten! Ihre Seele so verdammen! Oh ja! Er lachte.Er würde seiner Strafe entfliehen und dieses mal würden sie ihn nicht zurückholen können! Oh ja! Der ultimative Sieg in der eigenen Vernichtung! Welch glorreicher Abgang! Asmodi lachte noch einmal irre auf. Böse. So böse wie er immer gewesen war. Da flog die Sense auf ihn zu... und verharrte.
Der Dämon starrte den Tod verwirrt an. Er brüllte ihn an ihn endlich mitzunehmen. Doch der Gevatter liess ihn allein zurück. <i> Nein!</i> Die Strafe holte ihn ein. Der Ursprung seiner Strafe. Mallahall. Indem sie auf seinen Rücken schlug.Sie entzog ihm selbst die ewige Finsternis! Das Paradies für einen Dämon. Sie verwehrte es ihm! Hielt ihn in dieser Welt voller Licht gefangen! Quälte ihn. Er röchelte wieder. Knurrte. Knurrte verärgert. Knurrte weil er sah, dass Mallahall dieses Mal gesiegt hatte. Sie nahm ihm alles und gab ihm <i>ihre</i> lächerliche Dunkelheit! Dieses bisschen Hass! Sie verspottete ihn damit! Trat ihn mit Füssen. Er wollte ihren Hass nicht mehr. Er war ja gerade zu peinlich! Denn der Hass... er war nicht rein. Er war aus... aus LIEBE entstanden! Wie unglaublich erniedrigend! Der Dämon wehrte sich mit aller Kraft gegen die Heilung - und es war nicht mehr viel Kraft übrig. Er hatte in einem kleinen Moment der Schwäche nach ihrem Hass gebeten ja! Weil er glaubte, dass sie es nicht können würde... dass es sie zerreissen würde... und nun?! DAS! Er spürte wie sie ihn auf den Rücken drehten. Sah aber niemanden. War blind. Fühlte die kleine Hand auf seiner Wunde. Da strömte Mallahalls Hass in ihn hinein. Breitete sich aus. Wurde grösser. Wütend packte der Dämon danach. Musste er tun. Denn in diesem Licht konnte er nicht bleiben. Aber er konnte auch nicht sterben. Er musste ihren Hass in sich aufnehmen. Es war beschämend.
Leben kehrte in seine Venen zurück. Das Höllenviech existierte weiter. Er rührte sich. Keuchte. Riss Zanraias Hand von seiner Brust. Er hatte gelernt. Er hat gelernt, dass Mallahall aus lauter Liebe hassen konnte.
"Altes ... dummes, in Licht getränktes Herz." Hechelte er in die Dunkelheit. In die Finsternis welche ihn umgab und dennoch spürte er den Fehler in dieser Dunkelheit. Den Riss. Die Schwachstelle. Die Lüge. Diese falsche Finsternis für welche sich das Licht ausgab. Mallahall. Er durchschaute sie.
Er lachte erschöpft auf. "Ich geniesse es Herrin." Keuchte er böse... und... er packte sie am Nacken. Zog sie zu sich... und küsste sie! Doch nicht leidenschaftlich, nicht zärtlich. Böse. Voller Verachtung. Er küsste sie um sie zu demütigen. Um sie zu verspotten. Er wusste um seine Hässlichkeit.
Versuchte so von seiner katastrophalen Niederlage abzulenken. Die sich tief in ihm drin eingebrannt hatte - er musste seine inneren Wunde lecken. Brauchte Zeit um sich zu erholen.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Donnerstag 7. Juni 2007, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Erzähler
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Der Dämon röchelte und knurrte. Er war mehr als verärgert. Warum nur holten sie ihn zurück? Warum ließen sie ihn nicht endlich die wahre Finsternis genießen? Stattdessen füllte sich das ihn umgebende Licht mit einem schattigen Fleckchen, gerade groß genug für ihn selbst ... und nicht mal wirklich finster. Mikroskopisch kleine Lichtflecke sprenkelten es kaum sichtbar, aber Asmodi fühlte es doch. Das war keine Dunkelheit aus boshaftem Hass geboren.
Dieser lächerliche Versuch stammte von <i>ihr</i> – Mallahall.
Und dennoch klammerte sich der Dämon an diesen Schatten, denn es war der einzige, den er besaß. Und sterben konnte er nicht. Der Gevatter ließ ihn noch nicht in sein Reich ein. Er war noch nicht soweit.
Schließlich schlossen sich seine Wunden, er fühlte sich von Sekunde zu Sekunde lebendiger; stärker. Seine Muskeln zuckten, er bewegte sich wieder. Keuchend riss er Zanraias Hand von seiner Brust. Die heilende Finsternis schwand. Zurück blieb der kleine Schatten aus Mallahalls Hass. Die Rothaarige zog sich zurück, schaute ihren Liebsten jedoch neugierig an.
<i>"Altes ... dummes, in Licht getränktes Herz."</i>
Mallahall ließ seine Hand los. Etelin wich zurück, gab seinem Schüler Sicht auf den Himmel, an dem die Sterne immer mehr verblassten, und der sich langsam rosa färbte.
<i>"Ich genieße es, Herrin"</i>, keuchte Asmodi, lachte kurz auf.
"Na, wenigstens lebt er noch", erwiderte sie kühl. Da wurde sie auch schon im Nacken gepackt und ehe sie es sich versah, wurde Mallahall von Asmodeus geküsst. Es lag kein bisschen Liebe darin und Liebe wurde zerstört, als Zanraia dieses Bild mit ansehen musste.
Sie war nicht einmal imstande, zu schreien oder sich zu rühren. Voller Entsetzen starrte sie ihren Liebsten an, der sie ein zweites Mal mit dieser Frau betrog. Und irgendwie hatte Zan das Gefühl, dass Mallahalls Tod ihr auch nicht weiterhelfen würde.
Etelin legte die Hand auf Zanraias Schulter. Er hatte ihre Liebe erfahren und die Erinnerung des Dämons daran in sich aufgesogen. Sie steckte in ihm, deshalb verstand er auf einmal nur zu gut, wie sich Zanraia fühlen musste.
Er wollte sie von dem Bild wegziehen, das sich ihr bot. Doch noch sträubte sich Zanraia. Sie stemmte sich Etelins Hand entgegen, drückte ihren Körper vor und brüllte Asmodi lauthals an. "Du tust es wieder! Und dieses Mal ... du <i>küsst</i> sie! Du liebst mich nicht, nein, du liebst mich nicht mehr. Ich hasse dich. ICH HASSE DICH!!!"
Nun ergab sie sich ihrem Schicksal und ließ zu, dass Etelin sie zurückzog. Sie klammerte sich an den Lich und schluchzte mit erstickter Stimme, zitterte am ganzen Leib – verfiel ihrem Chaos, das den kleinen Fleck Ordnung zerstörte. Das Körbchen wurde umgestoßen und die vielen Bälle der guten Erinnerungen verteilten sich, kullerten fort – ins Chaos.
Der Lich hüllte den Umhang um Zanraia, beugte isch selbst hinein. Beide wurden zu einem dunklen Hügel, aus dem der Stab des Lichs heraus ragte.
Als Mallahall von dem Kuss erwischt wurde, versuchte sie zunächst, sich loszureißen. Doch dann glühte das Tränensteinchen, in dem sich Seelchen befand und sie wurde sich eines bewusst: Der Dämon hatte überlebt, weil sie ihm Hass gegeben und ihre magischen Heilkenntnisse für finstere Magie geliehen hatte. Und das machte sie glücklich, irgendwo.
So ignorierte sie alles um sich herum legte Asmodi die Arme um den Hals und erwiderte seinen Kuss, der im Grunde voller Bosheit steckte. Nich aber für Mall. Für sie war es weder Ausdruck gegenseitiger Herzensliebe (denn dies war es nicht einmal bei ihr) noch wollte sie Zan in irgendeiner Weise verletzen (an die Kleine dachte sie im Eifer des Gefechts gar nicht). Vielmehr war es für Mallahall ein Gruß, eine Begrüßung an den Dämon, die ihm sagen sollte: <i>Willkommen in deinem Leben, in dem ich ein bisschen Hass und Finsternis akzeptieren will, wenn ich weiß, dass sie wirklich brauchst.</i>
Aber für alle anderen musste es so aussehen, als genoss die Magierin den Kuss, erwiderte ihn lieblich und schien froh zu sein, in den Armen des Dämons zu liegen – was natürlich vollkommen falsch und seltsam war, denn Mallahall hatte ihm nie so nah sein wollen.
Und jetzt, da sie ihn mit ihrer Liebe erneut begrüßte, fürchtete der Dämon gar, dass der Schatten schwinden würde. Dann wäre er erneut dem Licht vollkommen ausgesetzt! Doch da rief Zanraia ihm entgegen, dass sie ihn hasste. Und es war nicht gekünstelt oder aus Liebe entstanden. Ihr Hass war echt, vermischte sich mit Entsetzen, Unglauben, Enttäuschung und Trauer.
Ihr Hass verdrängte das Licht im Körper des Dämons. Schenkte ihm geräumigen Platz und wohltuende Finsternis, die selbst das Seelchen in seinem Versteck spürte.
Dieser lächerliche Versuch stammte von <i>ihr</i> – Mallahall.
Und dennoch klammerte sich der Dämon an diesen Schatten, denn es war der einzige, den er besaß. Und sterben konnte er nicht. Der Gevatter ließ ihn noch nicht in sein Reich ein. Er war noch nicht soweit.
Schließlich schlossen sich seine Wunden, er fühlte sich von Sekunde zu Sekunde lebendiger; stärker. Seine Muskeln zuckten, er bewegte sich wieder. Keuchend riss er Zanraias Hand von seiner Brust. Die heilende Finsternis schwand. Zurück blieb der kleine Schatten aus Mallahalls Hass. Die Rothaarige zog sich zurück, schaute ihren Liebsten jedoch neugierig an.
<i>"Altes ... dummes, in Licht getränktes Herz."</i>
Mallahall ließ seine Hand los. Etelin wich zurück, gab seinem Schüler Sicht auf den Himmel, an dem die Sterne immer mehr verblassten, und der sich langsam rosa färbte.
<i>"Ich genieße es, Herrin"</i>, keuchte Asmodi, lachte kurz auf.
"Na, wenigstens lebt er noch", erwiderte sie kühl. Da wurde sie auch schon im Nacken gepackt und ehe sie es sich versah, wurde Mallahall von Asmodeus geküsst. Es lag kein bisschen Liebe darin und Liebe wurde zerstört, als Zanraia dieses Bild mit ansehen musste.
Sie war nicht einmal imstande, zu schreien oder sich zu rühren. Voller Entsetzen starrte sie ihren Liebsten an, der sie ein zweites Mal mit dieser Frau betrog. Und irgendwie hatte Zan das Gefühl, dass Mallahalls Tod ihr auch nicht weiterhelfen würde.
Etelin legte die Hand auf Zanraias Schulter. Er hatte ihre Liebe erfahren und die Erinnerung des Dämons daran in sich aufgesogen. Sie steckte in ihm, deshalb verstand er auf einmal nur zu gut, wie sich Zanraia fühlen musste.
Er wollte sie von dem Bild wegziehen, das sich ihr bot. Doch noch sträubte sich Zanraia. Sie stemmte sich Etelins Hand entgegen, drückte ihren Körper vor und brüllte Asmodi lauthals an. "Du tust es wieder! Und dieses Mal ... du <i>küsst</i> sie! Du liebst mich nicht, nein, du liebst mich nicht mehr. Ich hasse dich. ICH HASSE DICH!!!"
Nun ergab sie sich ihrem Schicksal und ließ zu, dass Etelin sie zurückzog. Sie klammerte sich an den Lich und schluchzte mit erstickter Stimme, zitterte am ganzen Leib – verfiel ihrem Chaos, das den kleinen Fleck Ordnung zerstörte. Das Körbchen wurde umgestoßen und die vielen Bälle der guten Erinnerungen verteilten sich, kullerten fort – ins Chaos.
Der Lich hüllte den Umhang um Zanraia, beugte isch selbst hinein. Beide wurden zu einem dunklen Hügel, aus dem der Stab des Lichs heraus ragte.
Als Mallahall von dem Kuss erwischt wurde, versuchte sie zunächst, sich loszureißen. Doch dann glühte das Tränensteinchen, in dem sich Seelchen befand und sie wurde sich eines bewusst: Der Dämon hatte überlebt, weil sie ihm Hass gegeben und ihre magischen Heilkenntnisse für finstere Magie geliehen hatte. Und das machte sie glücklich, irgendwo.
So ignorierte sie alles um sich herum legte Asmodi die Arme um den Hals und erwiderte seinen Kuss, der im Grunde voller Bosheit steckte. Nich aber für Mall. Für sie war es weder Ausdruck gegenseitiger Herzensliebe (denn dies war es nicht einmal bei ihr) noch wollte sie Zan in irgendeiner Weise verletzen (an die Kleine dachte sie im Eifer des Gefechts gar nicht). Vielmehr war es für Mallahall ein Gruß, eine Begrüßung an den Dämon, die ihm sagen sollte: <i>Willkommen in deinem Leben, in dem ich ein bisschen Hass und Finsternis akzeptieren will, wenn ich weiß, dass sie wirklich brauchst.</i>
Aber für alle anderen musste es so aussehen, als genoss die Magierin den Kuss, erwiderte ihn lieblich und schien froh zu sein, in den Armen des Dämons zu liegen – was natürlich vollkommen falsch und seltsam war, denn Mallahall hatte ihm nie so nah sein wollen.
Und jetzt, da sie ihn mit ihrer Liebe erneut begrüßte, fürchtete der Dämon gar, dass der Schatten schwinden würde. Dann wäre er erneut dem Licht vollkommen ausgesetzt! Doch da rief Zanraia ihm entgegen, dass sie ihn hasste. Und es war nicht gekünstelt oder aus Liebe entstanden. Ihr Hass war echt, vermischte sich mit Entsetzen, Unglauben, Enttäuschung und Trauer.
Ihr Hass verdrängte das Licht im Körper des Dämons. Schenkte ihm geräumigen Platz und wohltuende Finsternis, die selbst das Seelchen in seinem Versteck spürte.
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Asmodeus
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Es war widerlich ihre Lippen auf den seinigen zu spüren. Mallahall. Diese verdammte Heilerin, welche seine ewige Finsternis gestohlen hatte! Seine Herrin, die ihn unterjochte! Sie zu küssen es war zum kotzen! Dennoch tat er es, weil er ihr weh tun wollte. Doch als er spürte, dass es ihr gar noch gewisse "freuden" bereitete - dieser nicht liebende Kuss, da knurrte er angewidert auf und stiess sie von sich weg. Die beiden starrten sie an. Ja. Er konnte sie anstarren - weil er sie nicht sah. Der Dämon war wahrhaftig blind. Sah nicht, dass Zanraia neben ihm gekauert war, sah Etelin nicht. Spürte nicht einmal mehr deren Anwesenheit. Doch er spürte Mallahall. Sie schien ihn verwirrt anzusehen. Da donnerte er ihr ohne vorwarnung eine gewaltige Ohrfeige auf die Wange. "Das ist der Fluch des Hasses!" Knurrte er. "Je mehr ihr ihn liebt... um so mehr wird es euch schmerzen! Und glaubt mir Herrin, ich vergöttere ihn!" Dann spuckte er ihr ins Gesicht. "Das ist die Verachtung welches euer Herz nun verdient! Denn ihr habt Glück empfunden... in Hass! Auch wenn EUER Hass... erbärmlich ist! Willkommen auf dem Pfad der Dunkelheit Herrin!" Er lachte auf. Riss sie wieder auf den Rücken - es war nun schon das zweite Mal wo der Dämon über ihr lag. Doch dieses Mal war er äusserst Vital. Stark. Mallahall hingegen geschwächt. Weil sie sich für ihn ausgezehrt hatte. Durch ihn ausgezehrt wurde. Das Viech hockte über ihr und tastete mit seinen Händen ihren Körper ab. War blind. Er leckte ihr von Brustbein her aufwärts bis zur Stirn. "Auf dem Dunkeln Pfad... könnt ihr wahrlich über andere Herrschen!" Grummelte er ihr zu. "Könnt ihr andere Seelen zerstören. Ohne Waffen. Ohne Magie. Nur mit Hass!"
Der Dämon stöhnte seltsam auf als Zanraia ihn anbrüllte.
<i>"Du tust es wieder! Und dieses Mal ... du küsst sie! Du liebst mich nicht, nein, du liebst mich nicht mehr. Ich hasse dich. ICH HASSE DICH!!!"</i>
Oh ja da war er... der Hass! Er überflutete ihn. Er konnte sich darin Baden. Der Hass eines gebrochenen Herzens. Der Hass eines verlorenen Verstandes. Beinahe rein... so rein wie jener eines Dämons! Es war wie der köstlichste Wein, den man ihm anbieten konnte - und dies obwohl er glaubte in einer Hölle aus Licht existieren zu müssen.
Seelchen war noch da. Seelchen hörte alles, sah alles und empfand ein Stückweit mit was Mallahall empfand - denn sie trug es dicht an ihrem Herzen. Und es wurde wütend. Richtig wütend. Er spürte die List welche der Dämon auslegte. Es kannte seine Methoden nur zu gut und spürte wie Mall langsam den Boden unter den Füssen verlor. Nein. Ihr Licht verlor. Sich ziehen liess.
<i> Heilerin!</i> Schrie das Seelchen dicht an Mallahalls Herz. <i> Was tust du da?! Wenn du dich jetzt zu ihm hinreissen lässt und auf seinen Pfaden wandelst.... dann wird er niemals lernen! Du MUSST dir Treu bleiben! Bitte! Hast du das Versprechen denn vergessen welches du dem Dämon gegeben hast. HAST DU ES VERGESSEN! Du hast ihm ein Versprechen abgenommen... und mir auch. Du sollst doch Zanraia beschützen! Wende dich von dem Dämon ab. Kümmere dich um Zanraia!</i>
Der Dämon grinste sie noch immer an. Roch an ihr. Sog ihren Duft ein. Begann damit sich alles von ihr zu nehmen was sie ihm entgegenbrachte. Er missbrauchte sein Willkommensgeschenk um seine Gier zu erfüllen - wie es sich für einen Dämonen gehörte. Das Kleid war ja ohnehin schon bereits zerrissen. Er begann wieder damit. Doch dieses Mal war es keine dämonische Liebe. Sondern aufkeimender Hass. Der ihn immer mehr erfüllte und beflügelte.
Der Dämon stöhnte seltsam auf als Zanraia ihn anbrüllte.
<i>"Du tust es wieder! Und dieses Mal ... du küsst sie! Du liebst mich nicht, nein, du liebst mich nicht mehr. Ich hasse dich. ICH HASSE DICH!!!"</i>
Oh ja da war er... der Hass! Er überflutete ihn. Er konnte sich darin Baden. Der Hass eines gebrochenen Herzens. Der Hass eines verlorenen Verstandes. Beinahe rein... so rein wie jener eines Dämons! Es war wie der köstlichste Wein, den man ihm anbieten konnte - und dies obwohl er glaubte in einer Hölle aus Licht existieren zu müssen.
Seelchen war noch da. Seelchen hörte alles, sah alles und empfand ein Stückweit mit was Mallahall empfand - denn sie trug es dicht an ihrem Herzen. Und es wurde wütend. Richtig wütend. Er spürte die List welche der Dämon auslegte. Es kannte seine Methoden nur zu gut und spürte wie Mall langsam den Boden unter den Füssen verlor. Nein. Ihr Licht verlor. Sich ziehen liess.
<i> Heilerin!</i> Schrie das Seelchen dicht an Mallahalls Herz. <i> Was tust du da?! Wenn du dich jetzt zu ihm hinreissen lässt und auf seinen Pfaden wandelst.... dann wird er niemals lernen! Du MUSST dir Treu bleiben! Bitte! Hast du das Versprechen denn vergessen welches du dem Dämon gegeben hast. HAST DU ES VERGESSEN! Du hast ihm ein Versprechen abgenommen... und mir auch. Du sollst doch Zanraia beschützen! Wende dich von dem Dämon ab. Kümmere dich um Zanraia!</i>
Der Dämon grinste sie noch immer an. Roch an ihr. Sog ihren Duft ein. Begann damit sich alles von ihr zu nehmen was sie ihm entgegenbrachte. Er missbrauchte sein Willkommensgeschenk um seine Gier zu erfüllen - wie es sich für einen Dämonen gehörte. Das Kleid war ja ohnehin schon bereits zerrissen. Er begann wieder damit. Doch dieses Mal war es keine dämonische Liebe. Sondern aufkeimender Hass. Der ihn immer mehr erfüllte und beflügelte.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Freitag 8. Juni 2007, 00:42, insgesamt 1-mal geändert.
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fremde Frau
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Mallahall fühlte sich seltsam. Sie war glücklich, dies wurde ihr soeben bewusst. Aber warum? Weil der Dämon lebte oder weil sie ihn küsste? Weil sie beigetragen hatte, ihn zu heilen – mit Finsternis?
Warum war sie darüber nicht bestürzt? Ihr Zorn, ihr Hass hatte sich gelegt. Keine Empörung regte sich aufgrund von Asmodis lieblosen Kuss.
Noch immer schlangen sich ihre Arme um den Körper, der eben noch so abstoßend und widerlich ausgesehen hatte … dämonische Schönheit aus schwarzen Venen, blutenden Augenhöhlen und aschfahler Haut. Ihre Lippen hingen an seinen, begrüßten ihn auf dem Pfad des Lichtes, der links und rechts von der Dunkelheit des Dämons gesäumt wurde. Ein Pfad des Schülers, von dem auch der Lehrmeister lernen sollte.
Mallahall lernte. Vielleicht war sie deshalb glücklich. Weil sie einen ersten Schritt von ihrem Pfad ins Dunkel gesetzt und gemerkt hatte, dass es in Ordnung war. Es hatte ihr nicht wirklich geschadet, vielmehr wusste sie, dass durch ihre Akzeptanz ein Wesen eine neue Chance bekommen hatte, sich zu beweisen. Ja, das war Glück. Das war ein Kerzenlicht in Asmodeus’ finsterer Seele.
Doch da knurrte der Dämon voller Ekel, stieß Mallahall von sich weg, weil er den Kuss nicht ertrug. Weil er <i>sie</i> nicht ertrug. Wie sie sich über seinen Versuch, sie zu demütigen auch noch freute!
Verwirrt schaute sie ihn an. <i>Er</i> hatte sie doch geküsst, nicht umgekehrt! Launisch und trotzig schien er immer noch. Er starrte zurück, schaute sie ebenfalls an und sah doch durch sie hindurch. Spürte wohl mehr ihre Aura, als dass er sie wirklich sah. Seine Augen waren zwei große schwarze Löcher in den Höhlen. Pure Finsternis.
Mallahall war wie gebannt von dieser dunklen Leere. So reagierte sie nicht rechtzeitig und die Ohrfeige des Dämons traf sie hart und schmerzend auf die Wange.
<i>“Das ist der Fluch des Hasses! Je mehr Ihr ihn liebt … umso mehr wird es Euch schmerzen! Und glaubt mir, Herrin, ich vergöttere ihn!“</i> Er knurrte es, spie aus, spuckte Mallahall an. <i>“Das ist die Verachtung, welche Euer Herz nun verdient! Denn Ihr habt Glück empfunden … in Hass! Auch wenn EUER Hass … erbärmlich ist! Willkommen auf dem Pfad der Dunkelheit, Herrin!“</i>
Mallahall reagierte kaum, spürte nur noch, dass jemand sie umstieß und schwer auf ihr zum Liegen kam. „Asmodeus …“, presste er ihr den Namen aus den Lungen, als beide im Gras aufkamen.
Er hockte über ihr. Seine Hände erkundeten ihren Körper wie ein lüsterner Freier. Seine Zunge fuhr über ihr Brustbein und suchte sich einen langen Weg bis zu ihrer Stirn. Kalter Atem wurde Mallahall entgegen gestoßen.
Während der Dämon lachte, verging die Wirkung, die der Kuss auf die Lichtmaga ausgeübt hatte. Erst jetzt realisierte sie, was überhaupt passiert war – was <i>sie</i> getan hatte! Fühlte den Speichel auf ihrem Gesicht, wie er ihren Mundwinkel streifte und langsam den Kiefer bis zum Hals hinunter lief. Erinnerte sich an eine Stimme voll Hass uns Trauer um eine verlorene Liebe. Zanraia …
Mallahalls Hände glitten zum Tränensteinchen, umschlossen es. Ihr Gesicht war eine erstarrte Maske, blass vor Schreck. Sie traute sich nicht, nach dem rothaarigen Mädchen zu schauen. Sie zitterte leicht, denn ein eisiger Schauer überschwemmte ihren ganzen Körper. Sie erbebte kurz unter Asmodi.
Inzwischen wurde der Dämon von Zanraias Hass überschwemmt. Oh, es war so viel, er hätte darin ertrinken können! Doch der Hass trug ihn federleicht auf seinen Wellen, schmeichelte ihm und streichelte ihn. Der Hass … seine einzige Liebe.
Seelchen regte sich, hatte alles gehört und nun die Möglichkeit, Mallahall zu antworten. Der Dämon würde es nicht mitbekommen, er suhlte sich in der Dunkelheit und war vollkommen berauscht.
Und es war gut, dass sich Seelchen meldete. Dass es Mallahall ansprach, sie an ihr Versprechen erinnerte. Denn sonst wäre die Magierin unter dem Dämon klein geworden, hätte den Zweifel in ihre Herzfestung stürmen und sie erobern lassen. Hätte den Worten des Dämons geglaubt …
<i>Heilerin! Was tust du da?! Wenn du dich jetzt zu ihm hinreißen lässt und auf seinen Pfaden wandelst … dann wird er niemals lernen!</i>
<b>Lernen</b>, wiederholte Mallahall im Geiste.
<i>Du MUSST dir treu bleiben! Bitte! Hast du das Versprechen denn vergessen, welches du dem Dämon gegeben hast? HAST DU ES VERGESSEN?! Du hast ihm ein Versprechen abgenommen … und mir auch. Du sollst doch Zanraia beschützen! Wende dich von dem Dämon ab. Kümmere dich um Zanraia!</i>
Der Dämon grinste sie an. <i>“Auf dem dunklen Pfad … könnt Ihr wahrlich über andere herrschen! Könnt Ihr andere Seelen zerstören. Ohne Waffen. Ohne Magie. Nur mit Hass!“</i>
Mallahall sah ihn an, hob die Arme, strich ihm erneut über die Wange. „Du … hast Recht“, sagte sie mit belegter Stimme. Was war nur in sie gefahren? Hatte sie es nicht vernommen oder wollte sie nicht auf die Worte des Seelchens hören?!
Hatte der Dämon sie so sehr in der Hand? Das durfte nicht sein.
Doch Mallahall legte ihm erneut die Arme um den Hals, zog sich hoch, während er ihren Duft einsog und ihre Gewänder mit flinken Fingern von ihrer Haut pellte.
Er wiegte sich in Sicherheit.
Mallahall lächelte ihn an – sie lächelte ihn <i>verführerisch</i> an! Er grinste lüstern zurück, gierig. Da näherte sich ihr Gesicht dem seinen. „Du hast Recht. Auf dunklen Pfaden wandeln …“ Sie küsste Asmodi, ihre Zunge drang in seinen Mund vor um streichelte die seine. Der Dämon erfreute sich daran, auch wenn es sich um Mallahall handelte, denn jetzt wusste er: Er hatte sie, hatte gesiegt.
Sein Hass beflügelte ihn und trieb ihn an, das Spiel mitzumachen. So drängte er ihre Zunge zurück und eroberte nun ihren Mund. Auf diesen Moment hatte Mallahall gewartet. Ihre Kiefer pressten sich zusammen, so fest sie konnte, biss sie zu. Dann riss sie sich vom Dämon los und rappelte sich auf.
„Du abgrundtiefer … ach, was soll’s. Ich werde dir schon Manieren beibringen. Und jetzt … BLEIB HIER SITZEN UND DENK ÜBER DEINE UNTATEN NACH! Überleg mal, was du angerichtet hast!!!“
Ihre Gewänder richtend wandte sich Mallahall um und suchte nach Zanraia. Doch sie entdeckte nur Etelin, der sich in seinen Umhang gekrümmt hatte. Eilig schritt sie auf ihn zu, die Finger immer noch um das Tränensteinchen gekrallt. <i>Es tut mir Leid, Seelchen. Ich danke dir, dass du mich vor einem großen Fehler bewahrt hast. Der Kuss eben musste sein. Mit Magie hätte ich ihn nicht von mir vertreiben können.</i>
“Etelin, Etelin!!! Wo ist Zanraia?!“
Der Lich öffnete seinen Umhang. Die ersten Strahlen der Sonne gaben Blick auf eine in sich zusammengekauerte Frau, deren feuriges Haar ein verweintes Gesicht umschloss. Als Zanraia Mallahall sah, wollte sie sich auf sie stürzen. Sie riss sich von Etelin los und sprang die Maga an. Mallahall fing sie geschickt auf, drückte sie eng an sich, flüsterte ihr Entschuldigungen zu. Sie hielt sie mit aller Kraft und so fest, dass sich Zan nicht mehr bewegen konnte. Also erstarrte sie in Malls Armen, legte den Kopf auf die Schulter der anderen Frau und schluchzte erneut. Als ihre verweinten Augen im Hintergrund allerdings den Dämon entdeckten, weiteten sie sich schreckhaft und voller Kummer. Zan begann zu zappeln, konnte der Umarmung entschlüpfen und wich zu Etelin unter den Umhang zurück. Mit zittrigen Fingern zog sie den Stoff vor ihr Gesicht und verschwand in Etelins Obhut, der die junge Frau mit seiner freien Hand umarmte und festhielt. Ein mildes Flackern war in seinen Augen zu sehen. Er teilte Zanraias Leid.
Mallahall und der Lich schauten sich einen Moment schweigend an. Schließlich meinte Etelin: „Lass uns einfach los gehen. Erstmal weg von Zyranus.“
Mallahall nickte. Sie kehrte zu Asmodi zurück. „Steh auf und folge uns. Wir marschieren weiter.“
Warum war sie darüber nicht bestürzt? Ihr Zorn, ihr Hass hatte sich gelegt. Keine Empörung regte sich aufgrund von Asmodis lieblosen Kuss.
Noch immer schlangen sich ihre Arme um den Körper, der eben noch so abstoßend und widerlich ausgesehen hatte … dämonische Schönheit aus schwarzen Venen, blutenden Augenhöhlen und aschfahler Haut. Ihre Lippen hingen an seinen, begrüßten ihn auf dem Pfad des Lichtes, der links und rechts von der Dunkelheit des Dämons gesäumt wurde. Ein Pfad des Schülers, von dem auch der Lehrmeister lernen sollte.
Mallahall lernte. Vielleicht war sie deshalb glücklich. Weil sie einen ersten Schritt von ihrem Pfad ins Dunkel gesetzt und gemerkt hatte, dass es in Ordnung war. Es hatte ihr nicht wirklich geschadet, vielmehr wusste sie, dass durch ihre Akzeptanz ein Wesen eine neue Chance bekommen hatte, sich zu beweisen. Ja, das war Glück. Das war ein Kerzenlicht in Asmodeus’ finsterer Seele.
Doch da knurrte der Dämon voller Ekel, stieß Mallahall von sich weg, weil er den Kuss nicht ertrug. Weil er <i>sie</i> nicht ertrug. Wie sie sich über seinen Versuch, sie zu demütigen auch noch freute!
Verwirrt schaute sie ihn an. <i>Er</i> hatte sie doch geküsst, nicht umgekehrt! Launisch und trotzig schien er immer noch. Er starrte zurück, schaute sie ebenfalls an und sah doch durch sie hindurch. Spürte wohl mehr ihre Aura, als dass er sie wirklich sah. Seine Augen waren zwei große schwarze Löcher in den Höhlen. Pure Finsternis.
Mallahall war wie gebannt von dieser dunklen Leere. So reagierte sie nicht rechtzeitig und die Ohrfeige des Dämons traf sie hart und schmerzend auf die Wange.
<i>“Das ist der Fluch des Hasses! Je mehr Ihr ihn liebt … umso mehr wird es Euch schmerzen! Und glaubt mir, Herrin, ich vergöttere ihn!“</i> Er knurrte es, spie aus, spuckte Mallahall an. <i>“Das ist die Verachtung, welche Euer Herz nun verdient! Denn Ihr habt Glück empfunden … in Hass! Auch wenn EUER Hass … erbärmlich ist! Willkommen auf dem Pfad der Dunkelheit, Herrin!“</i>
Mallahall reagierte kaum, spürte nur noch, dass jemand sie umstieß und schwer auf ihr zum Liegen kam. „Asmodeus …“, presste er ihr den Namen aus den Lungen, als beide im Gras aufkamen.
Er hockte über ihr. Seine Hände erkundeten ihren Körper wie ein lüsterner Freier. Seine Zunge fuhr über ihr Brustbein und suchte sich einen langen Weg bis zu ihrer Stirn. Kalter Atem wurde Mallahall entgegen gestoßen.
Während der Dämon lachte, verging die Wirkung, die der Kuss auf die Lichtmaga ausgeübt hatte. Erst jetzt realisierte sie, was überhaupt passiert war – was <i>sie</i> getan hatte! Fühlte den Speichel auf ihrem Gesicht, wie er ihren Mundwinkel streifte und langsam den Kiefer bis zum Hals hinunter lief. Erinnerte sich an eine Stimme voll Hass uns Trauer um eine verlorene Liebe. Zanraia …
Mallahalls Hände glitten zum Tränensteinchen, umschlossen es. Ihr Gesicht war eine erstarrte Maske, blass vor Schreck. Sie traute sich nicht, nach dem rothaarigen Mädchen zu schauen. Sie zitterte leicht, denn ein eisiger Schauer überschwemmte ihren ganzen Körper. Sie erbebte kurz unter Asmodi.
Inzwischen wurde der Dämon von Zanraias Hass überschwemmt. Oh, es war so viel, er hätte darin ertrinken können! Doch der Hass trug ihn federleicht auf seinen Wellen, schmeichelte ihm und streichelte ihn. Der Hass … seine einzige Liebe.
Seelchen regte sich, hatte alles gehört und nun die Möglichkeit, Mallahall zu antworten. Der Dämon würde es nicht mitbekommen, er suhlte sich in der Dunkelheit und war vollkommen berauscht.
Und es war gut, dass sich Seelchen meldete. Dass es Mallahall ansprach, sie an ihr Versprechen erinnerte. Denn sonst wäre die Magierin unter dem Dämon klein geworden, hätte den Zweifel in ihre Herzfestung stürmen und sie erobern lassen. Hätte den Worten des Dämons geglaubt …
<i>Heilerin! Was tust du da?! Wenn du dich jetzt zu ihm hinreißen lässt und auf seinen Pfaden wandelst … dann wird er niemals lernen!</i>
<b>Lernen</b>, wiederholte Mallahall im Geiste.
<i>Du MUSST dir treu bleiben! Bitte! Hast du das Versprechen denn vergessen, welches du dem Dämon gegeben hast? HAST DU ES VERGESSEN?! Du hast ihm ein Versprechen abgenommen … und mir auch. Du sollst doch Zanraia beschützen! Wende dich von dem Dämon ab. Kümmere dich um Zanraia!</i>
Der Dämon grinste sie an. <i>“Auf dem dunklen Pfad … könnt Ihr wahrlich über andere herrschen! Könnt Ihr andere Seelen zerstören. Ohne Waffen. Ohne Magie. Nur mit Hass!“</i>
Mallahall sah ihn an, hob die Arme, strich ihm erneut über die Wange. „Du … hast Recht“, sagte sie mit belegter Stimme. Was war nur in sie gefahren? Hatte sie es nicht vernommen oder wollte sie nicht auf die Worte des Seelchens hören?!
Hatte der Dämon sie so sehr in der Hand? Das durfte nicht sein.
Doch Mallahall legte ihm erneut die Arme um den Hals, zog sich hoch, während er ihren Duft einsog und ihre Gewänder mit flinken Fingern von ihrer Haut pellte.
Er wiegte sich in Sicherheit.
Mallahall lächelte ihn an – sie lächelte ihn <i>verführerisch</i> an! Er grinste lüstern zurück, gierig. Da näherte sich ihr Gesicht dem seinen. „Du hast Recht. Auf dunklen Pfaden wandeln …“ Sie küsste Asmodi, ihre Zunge drang in seinen Mund vor um streichelte die seine. Der Dämon erfreute sich daran, auch wenn es sich um Mallahall handelte, denn jetzt wusste er: Er hatte sie, hatte gesiegt.
Sein Hass beflügelte ihn und trieb ihn an, das Spiel mitzumachen. So drängte er ihre Zunge zurück und eroberte nun ihren Mund. Auf diesen Moment hatte Mallahall gewartet. Ihre Kiefer pressten sich zusammen, so fest sie konnte, biss sie zu. Dann riss sie sich vom Dämon los und rappelte sich auf.
„Du abgrundtiefer … ach, was soll’s. Ich werde dir schon Manieren beibringen. Und jetzt … BLEIB HIER SITZEN UND DENK ÜBER DEINE UNTATEN NACH! Überleg mal, was du angerichtet hast!!!“
Ihre Gewänder richtend wandte sich Mallahall um und suchte nach Zanraia. Doch sie entdeckte nur Etelin, der sich in seinen Umhang gekrümmt hatte. Eilig schritt sie auf ihn zu, die Finger immer noch um das Tränensteinchen gekrallt. <i>Es tut mir Leid, Seelchen. Ich danke dir, dass du mich vor einem großen Fehler bewahrt hast. Der Kuss eben musste sein. Mit Magie hätte ich ihn nicht von mir vertreiben können.</i>
“Etelin, Etelin!!! Wo ist Zanraia?!“
Der Lich öffnete seinen Umhang. Die ersten Strahlen der Sonne gaben Blick auf eine in sich zusammengekauerte Frau, deren feuriges Haar ein verweintes Gesicht umschloss. Als Zanraia Mallahall sah, wollte sie sich auf sie stürzen. Sie riss sich von Etelin los und sprang die Maga an. Mallahall fing sie geschickt auf, drückte sie eng an sich, flüsterte ihr Entschuldigungen zu. Sie hielt sie mit aller Kraft und so fest, dass sich Zan nicht mehr bewegen konnte. Also erstarrte sie in Malls Armen, legte den Kopf auf die Schulter der anderen Frau und schluchzte erneut. Als ihre verweinten Augen im Hintergrund allerdings den Dämon entdeckten, weiteten sie sich schreckhaft und voller Kummer. Zan begann zu zappeln, konnte der Umarmung entschlüpfen und wich zu Etelin unter den Umhang zurück. Mit zittrigen Fingern zog sie den Stoff vor ihr Gesicht und verschwand in Etelins Obhut, der die junge Frau mit seiner freien Hand umarmte und festhielt. Ein mildes Flackern war in seinen Augen zu sehen. Er teilte Zanraias Leid.
Mallahall und der Lich schauten sich einen Moment schweigend an. Schließlich meinte Etelin: „Lass uns einfach los gehen. Erstmal weg von Zyranus.“
Mallahall nickte. Sie kehrte zu Asmodi zurück. „Steh auf und folge uns. Wir marschieren weiter.“
Zuletzt geändert von fremde Frau am Freitag 8. Juni 2007, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Asmodeus
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Des Dämons finstere Seele lachte als er vernahm wie sich die Lichtmaga in die Dunkelheit begab. Oh ja! Es gab nichts schöneres als wenn etwas reines verdarb. Etwas gutes! So wurde eine neue Hässlichkeit geboren - ein neuer Dämon. Siegessicher, dass <i>er</i> dieses unbeugsam scheinende Herz nun endlich aus ihr entreissen würde schwelgte er in seinen finstersten Träumen. Hockte über seinem Opfer und gab dem Licht die Niederlage um jene Maga kund! Er brüllte es in die Welt hinaus. Das Licht... er allein würde diese Hölle aus Licht in ein finsteres Paradies verwandeln! Mallahalls Seele würde sein Anfang sein, dann würden seine "Freunde" folgen und er würde Zyranus zerstören, in Finsternis stürzen... und irgendwann all dieses Grosse "Draussen" welches den Namen Celcia trug. Ja er allein würde all dies tun. Blind. Oh ja. Er würde nicht einmal seine Augen dafür brauchen - für so erbärmlich hielt er diese Welt. Sie war ihm nicht ebenbürdig. Sie war ihm unerworfen. "Oh jaa..." Lachte er und drang mit seiner Zunge in den Mund Mallahalls vor um seinen Triumpf noch mehr auszukosten. Er hatte gesiegt... und das schönste war. Dass er die möglichkeit bekommen hatte zu siegen... weil diese Schwachen Wesen... helfen wollten. Heilen wollten - lieben wollten. Er grinste. Drängte sich noch weiter in Mallahall vor... genoss es... bis er zusammenzuckte. Mallahall biss zu. Er keuchte auf. Fuchtelte mit den Händen. Gab ein seltsames Grunzen von sich. Wieder floss Blut. Sein Blut. Dieses schwarze Etwas. Die Lichtmaga riss sich von ihm los. Er kippte nach hinten weg. Hielt sich den Mund. Brüllte zitternd vor Wut.
Das war unmöglich! Wie konnte sie sich ihm nur entziehen! Sie war doch so nah bei der Finsternis! Sie hatte sie doch schon beinahe in ihr Herz gelassen! Wie konnte dies blos geschehen?! Welche Macht hatte sie daran gehindert... sie an das Licht erinnert?!
Seelchen hingegen weinte als es spürte was der Dämon Zanraia angetan hatte. Dass er sie ins Chaos gestürzt hatte! Es wollte bei ihr sein. Ihr zeigen wie sehr er sie liebte... ja sogar zeigen dass sie auch der Dämon liebte - obwohl er dies im Moment nicht mehr wusste. Nicht konnte. Sie hatte doch gehört, wie er es in die Nacht geschrieen hatte! Ihren Namen. Zanraia! Das Kettchen mit der trauernden Seele wog plötzlich schwer. Als Zanraia von Mallahall festgehalten wurde - war sie ihm so unglaublich nah... und doch so unerreichbar fern. <i>Ich liebe dich doch! Zanraia. Ich liebe dich!</i> Sagte das Seelchen immer und immer wieder. Doch es konnte nicht mit ihr Kommunizieren. Konnte Zanraia nicht erreichen. Nur Mall schien es zu spüren. <i>Zanraia! Hör mich an... bitte! Ich liebe dich doch! Zanraia... ich bin doch dein! Bitte! Verlass mich nicht! Wende dich nicht von mir ab!
</i> Das Seelchen geriet in Panik.
<i>Mallahall! Straf ihn! Er soll nicht lernen. Er hat es nicht verdient zu lernen! Er hat es nicht verdient hier zu sein! Er macht mir Angst! Er macht IHR Angst! Bitte es soll aufhören! Er erträgt unser Mitgefühl nicht... ich... kann nicht mehr... Zanraia... sie braucht doch jemand der sie liebt. Nicht dieses hässliche dunkle Etwas!</i>
Seelchen resignierte. Füchtete Zanraias Liebe verloren zu haben... nein zerstört zu sehen. Ihre Seele - sie würde in Chaos versinken. Sich verlieren. Sich vergessen. Ewig verschollen bleiben. Unheilbar. Dies nur weil sie <i>ihn</i> geliebt hatte! Es weinte. Weinte bitterlich.
Der Dämon aber. Hockte noch immer in seiner Blutlache und starrte ausdruckslos ins Nichts. Knurrte weil seine Zunge schmerzte.
Plötzlich merkte er. Das er wieder alleine war... in dieser Hölle aus Licht. Welche er zerstören wollte. Mallahalls Seele - welche ihn auf seinem Pfad der Finsternis hätte begleiten dürfen... sie war ihm entglitten. Er horchte. Hörte schritte. Hörte seine Herrin.
<i>„Du abgrundtiefer … ach, was soll’s. Ich werde dir schon Manieren beibringen. Und jetzt … BLEIB HIER SITZEN UND DENK ÜBER DEINE UNTATEN NACH! Überleg mal, was du angerichtet hast!!!“</i>
Erst grinste er nur. Doch da vernahm er den Befehl. Er knurrte sie böse an. War verärgert. In seinem dämonischen Stolz verletzt. Schon wieder diese Demütigung welche er eigentlich sie hätte erfahren lassen wollen! Er wollte nicht sitzen. Doch durch Malls Befehl blieb er wahrhaftig mit seinem Hintern am Boden kleben! Wie unglaublich demütigend dies doch war! Er schrie sie an. Schrie seine Herrin an. "Heffin! Wafum!!! Wafum folgf ihf nichf fem funklen Ffaf! Ef issssf viel mächfigef alssss fasss Lichf!" Er verstummte. Schäumte beinahe vor Wut. Es war beinahe so als hätte die Lichtmaga ihm seine "Spitze Zunge" gekürzt. Wieder hechelte das Viech. Blutete aus dem Mund. Starrte tief getroffen ins Nichts. Mallahalls Befehl befolgend dachte er nach. Über seine Untaten. Er grinste nur. Lachte. Was er angerichtet hatte?! Er hatte beinahe eine der mächtigsten Lichtmagas (welche er zumindest kannte) in die Dunkelheit verführt, damit die Liebe dieser Jungen Göre zerstört (aus welchem Grund auch immer) Er hatte dafür gesorgt, dass Mallahall in ihren eigenen Reihen misstrauen schürte. Er hatte dafür gesorgt, dass seine kleine Welt aus Hass in dieser Hölle aus Licht sich vergrössern konnte... Er war so in seinen Gedanken versunken, dass er weder Etelins Worte noch Mallahalls Schritte vernahm welche sich ihm näherten. Er kannte diese Schritte nur zu gut. Diszipliniert. Beherrscht. Ihm schauderte. Er knurrte. Fauchte. Grollte. War verletzt. SIE hatte ihn verletzt. Auch wenn er es nicht zugeben würde. Doch sie hatte ihnnoch viel tiefer getroffen als gedacht. In seinem grössten Moment des gefühlten Triumpfes hatte sie ihm einen Tritt in die Magengrube versetzt. Er schnaubte verächtlich als sie vor ihm stand. Auf ihn niederblickte. Er knurrte wieder. "Verschwinfe! Lasssss mich!" Trotzte er. Doch Mallahall befahl ihm:
<i>„Steh auf und folge uns. Wir marschieren weiter.“</i>
Der Dämon grinste. "Ja Heffin. Ich folge euch auf eufem Funklen Ffaf." Er ärgerte sich selbst, dass seine Wörter so dämlich klangen. Er knurrte Mallahall an. "Dafüff weffeff ihff noch büssssssen!" Fauchte er - und befolgte ihren Befehl. Erhob sich. Streckte sich gar. Knurrte. Brüllte. Fletschte mit seinen Zähnen. Der Dämon. Der reine Dämon - er hatte sich wieder aufgerichtet. Zeigte stolz das Verderben welches er brachte. Wollte die Welt aus Licht mit seiner Hässlichkeit in Angst und Schrecken versetzten. Doch etwas stimmte nicht an seiner Erscheinung. Seinen Haupt hielt er gesenkt - unter jenem von Mallahall - obwohl er grösser war. Die Demütigung welche er durch ihren Pfad des Lichts erfahren hatte. Ja. Er musste Demut vor seinem Feind zeigen - doch dies machte ihn vielleicht zu einem stärkeren Söldner. Ein brutalerer Krieger. Den Demut zu zerstören war wahrlich herrlich! Der Dämon bewegte sich ganz anderst als Seelchen. Erst versuchte er aufrecht zu gehen - um seinem stolz auch den Nötigen ausdruck zu verleihen. Doch es ging nicht. Er war Blind. Konnte besonders sich selbst nicht sehen. In dieser Welt aus Licht konnte er gar nichts sehen. Besonders nicht jetzt, wo es tagte. Er starrte suchend ins Leere. Musste seinen Befehl befolgen. Doch wo war Mallahall?!
Es war erniedrigend. Denn um ihr folgen zu können musste er sich tiergleich auf seinen Instinkten beruhen. Er kauerte nieder. Tastete das Gras ab. Hechelte. Er knurrte. Er wollte stolz durch die Welt gehen und nicht wie niederträchtiger als ein Hund!
Er horchte in sich. Wusste nicht wohin er gehen musste. Sah nichts. Sah den Weg nicht. Sah den Pfad aus Licht nicht auf welchen Mallahall trat. Er spürte sein Blut welches noch immer im Gras klebte - dieses kleine Stückchen Erde entweit hatte - die Geburtsstätte der Finsternis sein würde. Seiner Finsternis. Doch er musste diesen Ort verlassen. Verwirrt versuchte er seiner Herrin zu folgen - lief erst in eine völlig falsche Richtung. Doch dann hielt er plötzlich inne. Drehte seinen Kopf in Etelins richtung. Seine hohlen Augen starrten einfach durch ihn hindruch. Doch ihn beflügelte etwas. Hass. Zanraias Hass. Er lachte auf. Er musste nur ihrem Hass folgen. Sie würde für ihn die Augen ersetzen. Er hechelte und folgte der Gruppe in einigem Abstand.
Seine bösen Gedanken ausmalend. Den Hass von Zanraia in sich aufsaugend. Nährte sich von ihrem Chaos. Ergötzte sich daran. Oh ja. Grinsend folgte er der Gruppe.
Wie ein Hund.
Doch er war keiner.
War ein Dämon.
Das war unmöglich! Wie konnte sie sich ihm nur entziehen! Sie war doch so nah bei der Finsternis! Sie hatte sie doch schon beinahe in ihr Herz gelassen! Wie konnte dies blos geschehen?! Welche Macht hatte sie daran gehindert... sie an das Licht erinnert?!
Seelchen hingegen weinte als es spürte was der Dämon Zanraia angetan hatte. Dass er sie ins Chaos gestürzt hatte! Es wollte bei ihr sein. Ihr zeigen wie sehr er sie liebte... ja sogar zeigen dass sie auch der Dämon liebte - obwohl er dies im Moment nicht mehr wusste. Nicht konnte. Sie hatte doch gehört, wie er es in die Nacht geschrieen hatte! Ihren Namen. Zanraia! Das Kettchen mit der trauernden Seele wog plötzlich schwer. Als Zanraia von Mallahall festgehalten wurde - war sie ihm so unglaublich nah... und doch so unerreichbar fern. <i>Ich liebe dich doch! Zanraia. Ich liebe dich!</i> Sagte das Seelchen immer und immer wieder. Doch es konnte nicht mit ihr Kommunizieren. Konnte Zanraia nicht erreichen. Nur Mall schien es zu spüren. <i>Zanraia! Hör mich an... bitte! Ich liebe dich doch! Zanraia... ich bin doch dein! Bitte! Verlass mich nicht! Wende dich nicht von mir ab!
</i> Das Seelchen geriet in Panik.
<i>Mallahall! Straf ihn! Er soll nicht lernen. Er hat es nicht verdient zu lernen! Er hat es nicht verdient hier zu sein! Er macht mir Angst! Er macht IHR Angst! Bitte es soll aufhören! Er erträgt unser Mitgefühl nicht... ich... kann nicht mehr... Zanraia... sie braucht doch jemand der sie liebt. Nicht dieses hässliche dunkle Etwas!</i>
Seelchen resignierte. Füchtete Zanraias Liebe verloren zu haben... nein zerstört zu sehen. Ihre Seele - sie würde in Chaos versinken. Sich verlieren. Sich vergessen. Ewig verschollen bleiben. Unheilbar. Dies nur weil sie <i>ihn</i> geliebt hatte! Es weinte. Weinte bitterlich.
Der Dämon aber. Hockte noch immer in seiner Blutlache und starrte ausdruckslos ins Nichts. Knurrte weil seine Zunge schmerzte.
Plötzlich merkte er. Das er wieder alleine war... in dieser Hölle aus Licht. Welche er zerstören wollte. Mallahalls Seele - welche ihn auf seinem Pfad der Finsternis hätte begleiten dürfen... sie war ihm entglitten. Er horchte. Hörte schritte. Hörte seine Herrin.
<i>„Du abgrundtiefer … ach, was soll’s. Ich werde dir schon Manieren beibringen. Und jetzt … BLEIB HIER SITZEN UND DENK ÜBER DEINE UNTATEN NACH! Überleg mal, was du angerichtet hast!!!“</i>
Erst grinste er nur. Doch da vernahm er den Befehl. Er knurrte sie böse an. War verärgert. In seinem dämonischen Stolz verletzt. Schon wieder diese Demütigung welche er eigentlich sie hätte erfahren lassen wollen! Er wollte nicht sitzen. Doch durch Malls Befehl blieb er wahrhaftig mit seinem Hintern am Boden kleben! Wie unglaublich demütigend dies doch war! Er schrie sie an. Schrie seine Herrin an. "Heffin! Wafum!!! Wafum folgf ihf nichf fem funklen Ffaf! Ef issssf viel mächfigef alssss fasss Lichf!" Er verstummte. Schäumte beinahe vor Wut. Es war beinahe so als hätte die Lichtmaga ihm seine "Spitze Zunge" gekürzt. Wieder hechelte das Viech. Blutete aus dem Mund. Starrte tief getroffen ins Nichts. Mallahalls Befehl befolgend dachte er nach. Über seine Untaten. Er grinste nur. Lachte. Was er angerichtet hatte?! Er hatte beinahe eine der mächtigsten Lichtmagas (welche er zumindest kannte) in die Dunkelheit verführt, damit die Liebe dieser Jungen Göre zerstört (aus welchem Grund auch immer) Er hatte dafür gesorgt, dass Mallahall in ihren eigenen Reihen misstrauen schürte. Er hatte dafür gesorgt, dass seine kleine Welt aus Hass in dieser Hölle aus Licht sich vergrössern konnte... Er war so in seinen Gedanken versunken, dass er weder Etelins Worte noch Mallahalls Schritte vernahm welche sich ihm näherten. Er kannte diese Schritte nur zu gut. Diszipliniert. Beherrscht. Ihm schauderte. Er knurrte. Fauchte. Grollte. War verletzt. SIE hatte ihn verletzt. Auch wenn er es nicht zugeben würde. Doch sie hatte ihnnoch viel tiefer getroffen als gedacht. In seinem grössten Moment des gefühlten Triumpfes hatte sie ihm einen Tritt in die Magengrube versetzt. Er schnaubte verächtlich als sie vor ihm stand. Auf ihn niederblickte. Er knurrte wieder. "Verschwinfe! Lasssss mich!" Trotzte er. Doch Mallahall befahl ihm:
<i>„Steh auf und folge uns. Wir marschieren weiter.“</i>
Der Dämon grinste. "Ja Heffin. Ich folge euch auf eufem Funklen Ffaf." Er ärgerte sich selbst, dass seine Wörter so dämlich klangen. Er knurrte Mallahall an. "Dafüff weffeff ihff noch büssssssen!" Fauchte er - und befolgte ihren Befehl. Erhob sich. Streckte sich gar. Knurrte. Brüllte. Fletschte mit seinen Zähnen. Der Dämon. Der reine Dämon - er hatte sich wieder aufgerichtet. Zeigte stolz das Verderben welches er brachte. Wollte die Welt aus Licht mit seiner Hässlichkeit in Angst und Schrecken versetzten. Doch etwas stimmte nicht an seiner Erscheinung. Seinen Haupt hielt er gesenkt - unter jenem von Mallahall - obwohl er grösser war. Die Demütigung welche er durch ihren Pfad des Lichts erfahren hatte. Ja. Er musste Demut vor seinem Feind zeigen - doch dies machte ihn vielleicht zu einem stärkeren Söldner. Ein brutalerer Krieger. Den Demut zu zerstören war wahrlich herrlich! Der Dämon bewegte sich ganz anderst als Seelchen. Erst versuchte er aufrecht zu gehen - um seinem stolz auch den Nötigen ausdruck zu verleihen. Doch es ging nicht. Er war Blind. Konnte besonders sich selbst nicht sehen. In dieser Welt aus Licht konnte er gar nichts sehen. Besonders nicht jetzt, wo es tagte. Er starrte suchend ins Leere. Musste seinen Befehl befolgen. Doch wo war Mallahall?!
Es war erniedrigend. Denn um ihr folgen zu können musste er sich tiergleich auf seinen Instinkten beruhen. Er kauerte nieder. Tastete das Gras ab. Hechelte. Er knurrte. Er wollte stolz durch die Welt gehen und nicht wie niederträchtiger als ein Hund!
Er horchte in sich. Wusste nicht wohin er gehen musste. Sah nichts. Sah den Weg nicht. Sah den Pfad aus Licht nicht auf welchen Mallahall trat. Er spürte sein Blut welches noch immer im Gras klebte - dieses kleine Stückchen Erde entweit hatte - die Geburtsstätte der Finsternis sein würde. Seiner Finsternis. Doch er musste diesen Ort verlassen. Verwirrt versuchte er seiner Herrin zu folgen - lief erst in eine völlig falsche Richtung. Doch dann hielt er plötzlich inne. Drehte seinen Kopf in Etelins richtung. Seine hohlen Augen starrten einfach durch ihn hindruch. Doch ihn beflügelte etwas. Hass. Zanraias Hass. Er lachte auf. Er musste nur ihrem Hass folgen. Sie würde für ihn die Augen ersetzen. Er hechelte und folgte der Gruppe in einigem Abstand.
Seine bösen Gedanken ausmalend. Den Hass von Zanraia in sich aufsaugend. Nährte sich von ihrem Chaos. Ergötzte sich daran. Oh ja. Grinsend folgte er der Gruppe.
Wie ein Hund.
Doch er war keiner.
War ein Dämon.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Freitag 8. Juni 2007, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Erzähler
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Mallahall stand noch einen Moment schweigend Etelin gegenüber, unter dessen Gewand sich Zanraia versteckte. Ja, wahrlich versteckte. Sie hatte Angst und das war auch kein Wunder. Wem sollte sie jetzt noch vertrauen?
Mallahall, der Heilerin ... der Betrügerin in ihren Augen?
Asmodeus, dem Dämon ... der ihr zuerst die große Liebe offenbart hat, nur um sie dann zu zerstören?
Etelin? Nun ... ihm traute sie wohl noch am meisten, doch wann würde er ihr wehtun? Hatte sie denn niemanden mehr?
Mallahall drehte sich um. Ihr saß ein tiefer Kloß im Hals. Wie sollte sie Zanraia das Ganze nur erklären, einer verwirrten Seele wie ihr? Aber sie würde es müssen ... sie konnte diese Frau nicht so zurücklassen. Doch im Augenblick wäre es wohl besser, ihr einen Moment Ruhe zu gönnen. Mallahall ahnte ja nicht, dass sich mit Zeit bei Zanraia nichts ordnen würde. Jedenfalls dieses Chaos nicht.
Und dann hörte die Magierin das Seelchen. Es weinte, es schrie, dass das Tränensteinchen um ihren Hals hell leuchtete, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie umklammerte es fest, drückte es an ihr Herz. Und lauschte.
<i>Ich liebe dich doch! Zanraia. Ich liebe dich! Zanraia! Hör mich an... bitte! Ich liebe dich doch! Zanraia... ich bin doch dein! Bitte! Verlass mich nicht! Wende dich nicht von mir ab!</i>
Mallahall hörte die Angst in jeder Silbe. Die Panik, dass sie ihn verlassen würde. Dabei fühlte <i>sie</i> sich doch verlassen.
Die Maga musste etwas unternehmen. Sie musste mit Zan sprechen – sobald diese sich bereit zeigte, ihr wenigstens einen Moment Gehör zu schenken. Vielleicht, wenn sie zuvor mit Etelin sprach. Er musste vermitteln ...
Mallahall drückte das Tränensteinchen, als sich Seelchen in großer Furcht befand und wünschte, den Dämon zu strafen. <b>Hör auf</b>, dachte sie zu ihm hin. <b>Er <u>wird</u> lernen, er muss. Ich dreh ihn um, ich schwöre es dir. Ein bisschen Finsternis wird ihm immer anheim bleiben, das habe ich bereits von ihm gelernt. Und jetzt wird er von mir lernen ... dass er mit anderen Seelen nicht so umspringen kann. Du hast gesagt, du vertraust mir, also schüre nicht deinen Hass. Du bist zu rein, um zu hassen und Furcht zu haben. Seelchen ... reiß dich zusammen ... für uns beide! Ich brauche deine Zuversicht, um das durchzustehen.</b>
Die Maga kehrte zum Dämon zurück, befahl ihm zu folgen und marschierte einfach los, ohne ihn noch einmal anzusehen. Sie wusste, er würde gehorchen ... weil er musste.
Gern hätte sie seine Zunge behandelt, denn ihr Heilertrieb grub sich wieder an die Oberfläche und Mallahall heilte jeden ... selbst ein Wesen, das so viel Hass für sie empfand und sich noch immer davor sträubte, ein wenig einsichtig zu sein. Respekt allem Leben gegenüber zu zeigen.
Doch Mallahall konnte ihn jetzt nicht heilen. Ihre Kräfte waren aufgebraucht. Sie würde sich erholen ... während sie wanderten. Das herannahende, wärmende Sonnenlicht würde ihr wohltun.
So schritt sie neben Etelin, der sich bereits in Bewegung gesetzt hatte und unter dessen Umhang Zanraia hervorlugte, um den Weg zu sehen. Sie mied Mallahalls Blick und schaute auch nicht zum Dämon zurück. Ihr Blick galt dem Gras unter ihren Füßen.
Hinter sich hörten die Reisenden den Dämon. <i>"Ja Heffin. Ich folge euch auf eufem Funklen Ffaf."</i> Mallahall reagierte nicht auf seine Worte. Den Blick stets nach Süden gerichtet, setzte sie einen Fuß vor den anderen.
Warum sie nach Süden gingen? Nun, warum nicht. Ob ihr Ziel immer noch das von Etelin gewünschte Shyána Nelle war, von dem er erzählt hatte? Niemand wusste es. Jetzt hieß es erst einmal außer Reichweite von Zyranus zu gelangen.
<i>"Dafüff weffeff ihff noch büssssssen!"</i>. Sein Fauchen hallte durch den Morgen.
Eine Schwalbe flog auf, als auch er sich endlich erhob. Um dem Befehl Folge zu leisten ... und zu folgen. Seltsamerweise hielt er sein Haupt gesenkt, und ja, er bewegte sich ganz anders als früher. Weil es der reine Dämon war. Kein Medicus, kein Seelchen ... er war allein, stand allein aufrecht, ging allein ... würde allein folgen.
Mit Finsternis in den Augenhöhlen starrte er über das Grasland, ohne zu sehen. Suchte nach seiner Herrin ... der er folgen <i>musste</i>. Fand sie nicht. Marschierte los ... in die falsche Richtung.
Doch dann entdeckte er eine Orientierungshilfe: dieses kleine rothaarige Balg, das sie Zanraia nannten. Ihr Hass war sein Kompass. Er musste nur ihrem Hass folgen, den sie unwillkürlich aussandte wie einen Duft.
Auf allen Vieren kroch er nun der Gruppe nach, war dabei dennoch recht schnell, holte auf. Trotzdem hatte er sie noch nicht ganz erreicht.
"Folgt er uns tatsächlich, weil du es von ihm verlangst? Etelin hatte Mallahalls Befehlsgewalt ja noch nicht wirklich mitbekommen. So wandte er sich um, damit er Asmodeus sehen konnte. Und ja, er folgte, kam immer näher mit raschen Sprüngen wie ein ... wildes Tier.
Unglücklicherweise hatte der Lich sich so gedreht, dass auch Zanraia den Dämon zu sehen bekam. Und als sie ihn auf die drei zu stürmen sah ... so wild, so finster dreinschauend ... da schrie sie ängstlich auf.
"Nein! Geh weg ... du liebst mich nicht! Du bist böse, ich hasse dich! Lass mich in Ruhe. Komm nicht näher, geh WEG!!!"
Zanraia riss sich von Etelin los. Er wollte noch nach ihr greifen, doch sie verpasste ihm einen Tritt gegen das Schienbein. Er spürte ihren Schmerz ... und dann seinen Schmerz, als es pochend sein Bein durchdrang. Auch Mallahall sprang vor, doch erreichte sie Zanraia nicht. Die Kleine war schnell.
Schon wand sie sich unter Malls Händen hindurch, griff nach den Zügeln des Pferdes, die Etelin in seinem Anfall von Beinschmerz losgelassen hatte, und stieg in den Sattel.
Sie gab dem Pferd ihre Hacken zu spüren und das Ross sauste los. Da galoppierte Zanraia davon, weit weg von Mallahall, Etelin und dem Dämon. Ja, fort, weit fort. Gen Süden, denn sie die Richtung war ihr egal. Nur weg.
Mallahall, der Heilerin ... der Betrügerin in ihren Augen?
Asmodeus, dem Dämon ... der ihr zuerst die große Liebe offenbart hat, nur um sie dann zu zerstören?
Etelin? Nun ... ihm traute sie wohl noch am meisten, doch wann würde er ihr wehtun? Hatte sie denn niemanden mehr?
Mallahall drehte sich um. Ihr saß ein tiefer Kloß im Hals. Wie sollte sie Zanraia das Ganze nur erklären, einer verwirrten Seele wie ihr? Aber sie würde es müssen ... sie konnte diese Frau nicht so zurücklassen. Doch im Augenblick wäre es wohl besser, ihr einen Moment Ruhe zu gönnen. Mallahall ahnte ja nicht, dass sich mit Zeit bei Zanraia nichts ordnen würde. Jedenfalls dieses Chaos nicht.
Und dann hörte die Magierin das Seelchen. Es weinte, es schrie, dass das Tränensteinchen um ihren Hals hell leuchtete, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie umklammerte es fest, drückte es an ihr Herz. Und lauschte.
<i>Ich liebe dich doch! Zanraia. Ich liebe dich! Zanraia! Hör mich an... bitte! Ich liebe dich doch! Zanraia... ich bin doch dein! Bitte! Verlass mich nicht! Wende dich nicht von mir ab!</i>
Mallahall hörte die Angst in jeder Silbe. Die Panik, dass sie ihn verlassen würde. Dabei fühlte <i>sie</i> sich doch verlassen.
Die Maga musste etwas unternehmen. Sie musste mit Zan sprechen – sobald diese sich bereit zeigte, ihr wenigstens einen Moment Gehör zu schenken. Vielleicht, wenn sie zuvor mit Etelin sprach. Er musste vermitteln ...
Mallahall drückte das Tränensteinchen, als sich Seelchen in großer Furcht befand und wünschte, den Dämon zu strafen. <b>Hör auf</b>, dachte sie zu ihm hin. <b>Er <u>wird</u> lernen, er muss. Ich dreh ihn um, ich schwöre es dir. Ein bisschen Finsternis wird ihm immer anheim bleiben, das habe ich bereits von ihm gelernt. Und jetzt wird er von mir lernen ... dass er mit anderen Seelen nicht so umspringen kann. Du hast gesagt, du vertraust mir, also schüre nicht deinen Hass. Du bist zu rein, um zu hassen und Furcht zu haben. Seelchen ... reiß dich zusammen ... für uns beide! Ich brauche deine Zuversicht, um das durchzustehen.</b>
Die Maga kehrte zum Dämon zurück, befahl ihm zu folgen und marschierte einfach los, ohne ihn noch einmal anzusehen. Sie wusste, er würde gehorchen ... weil er musste.
Gern hätte sie seine Zunge behandelt, denn ihr Heilertrieb grub sich wieder an die Oberfläche und Mallahall heilte jeden ... selbst ein Wesen, das so viel Hass für sie empfand und sich noch immer davor sträubte, ein wenig einsichtig zu sein. Respekt allem Leben gegenüber zu zeigen.
Doch Mallahall konnte ihn jetzt nicht heilen. Ihre Kräfte waren aufgebraucht. Sie würde sich erholen ... während sie wanderten. Das herannahende, wärmende Sonnenlicht würde ihr wohltun.
So schritt sie neben Etelin, der sich bereits in Bewegung gesetzt hatte und unter dessen Umhang Zanraia hervorlugte, um den Weg zu sehen. Sie mied Mallahalls Blick und schaute auch nicht zum Dämon zurück. Ihr Blick galt dem Gras unter ihren Füßen.
Hinter sich hörten die Reisenden den Dämon. <i>"Ja Heffin. Ich folge euch auf eufem Funklen Ffaf."</i> Mallahall reagierte nicht auf seine Worte. Den Blick stets nach Süden gerichtet, setzte sie einen Fuß vor den anderen.
Warum sie nach Süden gingen? Nun, warum nicht. Ob ihr Ziel immer noch das von Etelin gewünschte Shyána Nelle war, von dem er erzählt hatte? Niemand wusste es. Jetzt hieß es erst einmal außer Reichweite von Zyranus zu gelangen.
<i>"Dafüff weffeff ihff noch büssssssen!"</i>. Sein Fauchen hallte durch den Morgen.
Eine Schwalbe flog auf, als auch er sich endlich erhob. Um dem Befehl Folge zu leisten ... und zu folgen. Seltsamerweise hielt er sein Haupt gesenkt, und ja, er bewegte sich ganz anders als früher. Weil es der reine Dämon war. Kein Medicus, kein Seelchen ... er war allein, stand allein aufrecht, ging allein ... würde allein folgen.
Mit Finsternis in den Augenhöhlen starrte er über das Grasland, ohne zu sehen. Suchte nach seiner Herrin ... der er folgen <i>musste</i>. Fand sie nicht. Marschierte los ... in die falsche Richtung.
Doch dann entdeckte er eine Orientierungshilfe: dieses kleine rothaarige Balg, das sie Zanraia nannten. Ihr Hass war sein Kompass. Er musste nur ihrem Hass folgen, den sie unwillkürlich aussandte wie einen Duft.
Auf allen Vieren kroch er nun der Gruppe nach, war dabei dennoch recht schnell, holte auf. Trotzdem hatte er sie noch nicht ganz erreicht.
"Folgt er uns tatsächlich, weil du es von ihm verlangst? Etelin hatte Mallahalls Befehlsgewalt ja noch nicht wirklich mitbekommen. So wandte er sich um, damit er Asmodeus sehen konnte. Und ja, er folgte, kam immer näher mit raschen Sprüngen wie ein ... wildes Tier.
Unglücklicherweise hatte der Lich sich so gedreht, dass auch Zanraia den Dämon zu sehen bekam. Und als sie ihn auf die drei zu stürmen sah ... so wild, so finster dreinschauend ... da schrie sie ängstlich auf.
"Nein! Geh weg ... du liebst mich nicht! Du bist böse, ich hasse dich! Lass mich in Ruhe. Komm nicht näher, geh WEG!!!"
Zanraia riss sich von Etelin los. Er wollte noch nach ihr greifen, doch sie verpasste ihm einen Tritt gegen das Schienbein. Er spürte ihren Schmerz ... und dann seinen Schmerz, als es pochend sein Bein durchdrang. Auch Mallahall sprang vor, doch erreichte sie Zanraia nicht. Die Kleine war schnell.
Schon wand sie sich unter Malls Händen hindurch, griff nach den Zügeln des Pferdes, die Etelin in seinem Anfall von Beinschmerz losgelassen hatte, und stieg in den Sattel.
Sie gab dem Pferd ihre Hacken zu spüren und das Ross sauste los. Da galoppierte Zanraia davon, weit weg von Mallahall, Etelin und dem Dämon. Ja, fort, weit fort. Gen Süden, denn sie die Richtung war ihr egal. Nur weg.
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Asmodeus
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Seelchen hörte. Lauschte Mallahalls Worte. Sie hatte ja so recht. Es bereute. Bereute seine Zweifel. Seine Schwäche. <i> Es tut mir Leid Mallahall.</i> Teilte es ihr matt mit. Doch noch immer wurde es von der Sorge um Zanraia beinahe zerrissen. <i> Sie hört mich nicht. Sie spürt meine Liebe nicht! Sie braucht sie doch! Sie... hat doch sonst nichts ausser ihre Liebe! Sie braucht nicht nur meine... sondern auch... seine! Sie liebte ihn genau so wie mich...</i> Seelchen verstummte. "Aber er... zerstört sie damit." Sagte es bitter. Ja Seelchen schien wahrhaftig zu zweifeln. Das Kettchen schimmerte matt. Doch dann durchdrang Mallahall ein seufzen. Es kam von Seelchen. Es schien neue Kraft zu schöpfen - aus ihren Worten? Nein... aus ihrer Anwesenheit. <i>Der Dämon weiss nicht, dass es sein grösstes Glück ist, dass er dich zu seiner Herrin gewählt hat... er hat dich eigentlich nicht verdient... und er wird sich auch niemals dankbar zeigen. Ich weiss nicht wohin Etelin gehen will. Aber glaubst du wirklich es könnte helfen? Ich... ja ich zweifle... aber..</i> Es verstummte wieder. <i> Ich vertraue dir... bitte... achte auf Zanraia... ich kann es nicht mehr.</i> Die ganze Sorge von Seelchen haftete auf Zanraia - es verschwendete keine einzige Emotion mehr für den Dämon. Seelchen hatte ihn verstossen. Seelchen hat einen Teil von sich selbst verbannt!
Der Dämon holte hechelnd auf. Speichel rann ihm aus dem Mundwinkel. Er legte an Geschwindigkeit zu. Die Spur welcher der Blinde folgte war eine Konstante. Bewegte sich gleichmässig - immer in die selbe Richtung. Wurde weder schneller, noch langsamer. Er folgte. Gehorchte dem Befehl seiner Herrin. Weil er musste. Asmodi wusste nicht welch Glück er hatte, dass er nicht in einem Wald war oder einer Stadt - er wäre wohl in jeden Baum reingedonnert, welcher sich ihm in den Weg gestellt hatte. Denn er sah die Welt nicht - wollte sie nicht sehen. Verschloss seine Augen. Damit er sich selbst nicht sehen musste. Ausserdem - Seelchen hatte ihn verraten. Hatte ihn verstossen. Sich von ihm abgewandt und ihm sein Augenlicht genommen. Er knurrte. Trieb seinen Körper weiter an. Holte auf.
Er merkte nicht, wie Etelin sich gerade umwandte und ihn ansah. Spürte aber wie sich der Hass in dieser kleinen Frau veränderte. Noch mehr aufquillte. Noch mehr aufflammte. Noch intensiver wurde - und sich gar mit Angst mischte. Er sog diese Aura in sich auf. Ergötzte sich daran. Lachte hechelnd vor sich her und beschleunigte seinen Lauf. Zanraia schrie. Er schrie mit ihr - vor entzücken. Ihr Hass. Er war so köstlich. So unglaublich bitter.
"Heffin" Brüllte er. "Ich folge dif Heffin!" Keuchte er. Doch plötzlich entfernte sich der Hass rasend schnell von ihm. Er brüllte auf. Hetzte ihr hinterher. Musste doch seiner Herrin folgen. Dabei konnte er nicht sehen dass er gerade an Mallahall vorbeiraste. Er krachte plötzlich in etwas hinein. Riss es um. Keuchte. Sabberte rum und schüttelte seinen Kopf. Knurrte. Musste sich aufrappeln - musste weiter - seiner Herrin folgen (die eigentlich direkt neben ihm stand) "Heffin!" Hechelte er wieder. "Ich folge dif Heffin!" Wiederholte er wieder und wurde immer unruhiger. Immer gehetzter. Schlug wie ein wilder auf dem Weichen etwas herum um sich davon wegzudrücken. Weil es ihm im Weg war. Er rappelte sich auf, stützte sich mit der Hand auf Etelins Gesicht und stiess sich daran ab um seine Hatz zu beschleunigen. Er merkte nichteinmal - das es etwas lebendes Gewesen war. (Auch wenn er es gemerkt hätte - es wäre ihm wohl völlig egal gewesen) und stürmte weiter. Liess den Lich hinter sich... und entfernte sich nichts ahnend von seiner Herrin. Hetzte seiner verlorenen Liebe hinterher. Hetzte Zanraia und dem Pferd hinterher. Blindlings. Der Hass - er entfernte sich schnell. Viel zu schnell - selbst für ihn. Dennoch. Er <i> musste</i> Ihr folgen. Hechelte. Trieb seinen Körper weiter an. Beschleunigte noch weiter. "Heffin ich folge dif Heffin!"... "Heffin?"
Doch nach einiger Zeit war die Distanz zu gross. Der Hass... ihr Hass zu weit weg. Er verlor ihre Spur. Er schnaubte. Hechelte. Drehte sich um die eigene Achse. Suchte. "Heffin?!" Brüllte er. Hielt inne. Suchte nach Hass. Da war keiner. Er war allein. Mittem im Licht. Da bekam der Dämon Angst. Fürchterliche Angst er zitterte. Doch er hatte keine Erlaubnis sich zu verkriechen - musste sich stellen - musste ihr folgen. Den Befehl ausführen. Obwohl er sie nicht sehen konnte - er musste ihr <i>blind</i> folgen.
Diese Hure von Herrin hatte ihn reingelegt! Ihn mitten ins Licht getrieben... nur um ihn dann zu verlassen! "Heffin!" Brüllte er. Drehte sich wieder im Kreis. Licht. Nur Licht. Er sah nichts. Hatte keine Orientierung mehr - war schutzlos. Dann stürmte er einfach in irgend eine willkürliche Richtung. Blieb dann aber wieder stehen. Hechelte. Drehte sich wieder um die eigene Achse und stürmte zurück. Suchte. Musste folgen.
Wo hat sie sich versteckt?! Wo hat seine Herrin dieses kleine Hassende Gör versteckt?! Er schnaubte. Hechelte und Sprang wieder herum. Sinnlos. Nur Kräftezehrend. Mehr nicht. Doch er gab nicht auf. Der Befehl trieb ihn immer weiter an - liess ihn nicht ruhen - er musste folgen.
Der Dämon holte hechelnd auf. Speichel rann ihm aus dem Mundwinkel. Er legte an Geschwindigkeit zu. Die Spur welcher der Blinde folgte war eine Konstante. Bewegte sich gleichmässig - immer in die selbe Richtung. Wurde weder schneller, noch langsamer. Er folgte. Gehorchte dem Befehl seiner Herrin. Weil er musste. Asmodi wusste nicht welch Glück er hatte, dass er nicht in einem Wald war oder einer Stadt - er wäre wohl in jeden Baum reingedonnert, welcher sich ihm in den Weg gestellt hatte. Denn er sah die Welt nicht - wollte sie nicht sehen. Verschloss seine Augen. Damit er sich selbst nicht sehen musste. Ausserdem - Seelchen hatte ihn verraten. Hatte ihn verstossen. Sich von ihm abgewandt und ihm sein Augenlicht genommen. Er knurrte. Trieb seinen Körper weiter an. Holte auf.
Er merkte nicht, wie Etelin sich gerade umwandte und ihn ansah. Spürte aber wie sich der Hass in dieser kleinen Frau veränderte. Noch mehr aufquillte. Noch mehr aufflammte. Noch intensiver wurde - und sich gar mit Angst mischte. Er sog diese Aura in sich auf. Ergötzte sich daran. Lachte hechelnd vor sich her und beschleunigte seinen Lauf. Zanraia schrie. Er schrie mit ihr - vor entzücken. Ihr Hass. Er war so köstlich. So unglaublich bitter.
"Heffin" Brüllte er. "Ich folge dif Heffin!" Keuchte er. Doch plötzlich entfernte sich der Hass rasend schnell von ihm. Er brüllte auf. Hetzte ihr hinterher. Musste doch seiner Herrin folgen. Dabei konnte er nicht sehen dass er gerade an Mallahall vorbeiraste. Er krachte plötzlich in etwas hinein. Riss es um. Keuchte. Sabberte rum und schüttelte seinen Kopf. Knurrte. Musste sich aufrappeln - musste weiter - seiner Herrin folgen (die eigentlich direkt neben ihm stand) "Heffin!" Hechelte er wieder. "Ich folge dif Heffin!" Wiederholte er wieder und wurde immer unruhiger. Immer gehetzter. Schlug wie ein wilder auf dem Weichen etwas herum um sich davon wegzudrücken. Weil es ihm im Weg war. Er rappelte sich auf, stützte sich mit der Hand auf Etelins Gesicht und stiess sich daran ab um seine Hatz zu beschleunigen. Er merkte nichteinmal - das es etwas lebendes Gewesen war. (Auch wenn er es gemerkt hätte - es wäre ihm wohl völlig egal gewesen) und stürmte weiter. Liess den Lich hinter sich... und entfernte sich nichts ahnend von seiner Herrin. Hetzte seiner verlorenen Liebe hinterher. Hetzte Zanraia und dem Pferd hinterher. Blindlings. Der Hass - er entfernte sich schnell. Viel zu schnell - selbst für ihn. Dennoch. Er <i> musste</i> Ihr folgen. Hechelte. Trieb seinen Körper weiter an. Beschleunigte noch weiter. "Heffin ich folge dif Heffin!"... "Heffin?"
Doch nach einiger Zeit war die Distanz zu gross. Der Hass... ihr Hass zu weit weg. Er verlor ihre Spur. Er schnaubte. Hechelte. Drehte sich um die eigene Achse. Suchte. "Heffin?!" Brüllte er. Hielt inne. Suchte nach Hass. Da war keiner. Er war allein. Mittem im Licht. Da bekam der Dämon Angst. Fürchterliche Angst er zitterte. Doch er hatte keine Erlaubnis sich zu verkriechen - musste sich stellen - musste ihr folgen. Den Befehl ausführen. Obwohl er sie nicht sehen konnte - er musste ihr <i>blind</i> folgen.
Diese Hure von Herrin hatte ihn reingelegt! Ihn mitten ins Licht getrieben... nur um ihn dann zu verlassen! "Heffin!" Brüllte er. Drehte sich wieder im Kreis. Licht. Nur Licht. Er sah nichts. Hatte keine Orientierung mehr - war schutzlos. Dann stürmte er einfach in irgend eine willkürliche Richtung. Blieb dann aber wieder stehen. Hechelte. Drehte sich wieder um die eigene Achse und stürmte zurück. Suchte. Musste folgen.
Wo hat sie sich versteckt?! Wo hat seine Herrin dieses kleine Hassende Gör versteckt?! Er schnaubte. Hechelte und Sprang wieder herum. Sinnlos. Nur Kräftezehrend. Mehr nicht. Doch er gab nicht auf. Der Befehl trieb ihn immer weiter an - liess ihn nicht ruhen - er musste folgen.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Freitag 8. Juni 2007, 20:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Flucht durchs Grasland
Mallahall lauschte auf Seelchens Worte. Sie schüttelte den Kopf, aber es konnte sie sowieso nicht sehen, saß es doch in dem Tränensteinchen seiner schlechteren Hälfte verborgen.
<b>Sie hört niemanden im Augenblick. Denk doch mal mit deinem medizinischen Sachverstand.</b> Selbst in seinem reinen Zustand schien Mallahall in Seelchen immer noch einen Teil des alten Asmodeus zu sehen ... des Medicus. Und außerdem war es das Seelchen eines Mannes. <b>Sie steht unter Schock oder glaubst du, das berührt sie nicht? Außerdem hat sie in vielerlei Hinsicht eine völlig andere Denkweise. Was geht wohl gerade in ihr vor? Sie braucht einen Moment, um ...</b> ... das ganze zu verarbeiten, hatte Mallahall zu ihrem kleinen Gedankenpartner sagen wollen, doch da schrieen sowohl Zanraia als auch der Dämon laut auf.
Asmodi hatte aufgeholt, stürmte auf allen Vieren und mit fliegendem Speichel auf die Gruppe zu. Das jagte Zan solche Angst ein, dass sie sich losriss, das Pferd schnappte und davon ritt.
"Bleib hier, Zanraia!", schrie Mallahall und rannte ein Stück. Doch da hörte sie hinter sich schon einen überraschten und dennoch recht monotonen Aufschrei, der schlagartig unterdrückt wurde.
Die Maga wandte sich um. Asmodi rappelte sich aus einem Wust aus schwarzen Gewändern, durcheinander geratenen Gliedmaßen und irritiert blickenden roten Augen auf. Schon drückte der Dämon Etelin mehrmals zu Boden ,trat nach ihm, schubste ihn, wollte los kommen. Schließlich landete seine Hand im Gesicht des Lichs. Er stieß sich ab und war wieder auf den Beinen.
Etelin stöhnte. "Ahh, das soll mir der Dämon büßen. Ahh, mein Kreuz!" Mühsam richtete sich auch Etelin nun auf, deutlich langsamer als Asmodi, der schon ein ganzes Stück weiter ins Grasland gelaufen war.
Immer wieder rief er nach seiner Herrin und dass er ihr folgen würde, wobei er das "R" immer noch nicht richtig aussprechen konnte.
Mallahall half Etelin auf, die beiden starrten Asmodi verwirrt an. Der Dämon befand sich mitten im Grasland, keine Spur mehr von Zanraia. Das Pferd war wirklich sehr schnell und musste hinter einer der Anhöhen verschwunden sein.
"Was hat er? Warum ruft er nach mir?", fragte Mallahall mit hochgezogener Augenbraue. "Ich stehe doch hier, er ist doch an mir vorbei ..." Sie verstummte. <b>Seelchen! Deine Augen! Du hast ihm dein Augenlicht überlassen, nicht wahr? Ist er ohne dich ...</b>
"Ich vermute, er ist blind", meinte der Lich und beantwortete die unvollendete Frage. "Sieh ihn dir an, wie er im Gras herum irrt." Etelin lächelte, legte Mallahall eine Hand auf die Schulter und führte sie langsam zum Dämon hin. "Ich glaube, <i>ohne seine Herrin</i> kommt er nicht weiter." Der Lich grinste ... es sah sehr grotesk aus, fast wie bei Asmodi. Und die Betonung in seiner Stimme ... er betonte nie etwas. Jetzt aber ... auch Mallahall begann zu lächeln.
"Sieht ganz danach aus, als beginnt jetzt der Unterricht", meinte sie. Dann schaute sie jedoch in die Ferne. "Was wird aus Zanraia?"
Etelin folgte dem Blick der Lichtmagierin. "Sie kommt wieder ... oder wir finden sie. Du glaubst nicht allen Ernstes, dass sie ihren Geliebten allein lässt. Ich spüre ihren Hass, ihren Schmerz ... aber auch ... Liebe. Sie liebt ihn immer noch, versteckt es nur unter ihrer Trauer. Nein, das war nicht das letzte Mal, dass wir sie gesehen haben. Ich mache mir keine Sorgen."
Keine Sorgen ... und das aus dem Munde eines Mannes, der eigentlich nicht empfinden konnte – außer Zanraias Gefühlswelt, in gewisser Weise. Etelin war ein seltsamer Kauz.
<i>"Heffin?!"</i>, büllte Asmodi und fühlte sich hintergangen. Oh, seine Herrin folgte weiterhin den dunklen Pfaden. Das hätte ihn eigentlich erfreuen müssen. Aber sie verwendete List und Tücke (Eigenschaften der Finsternis) gegen <i>ihn</i> – und nun stand er allein ... im Licht. Er begann zu zittern. Angst durchflutete seinen Körper. Wo war Mallahall?
"Ich bin hier", sprach sie ruhig und diskret, stand in geringem Abstand beim Dämon. "Du wirst nun deine erste Lektion lernen: Den eigenen Stolz hinunterschlucken und sich helfen lassen."
Mallahall war beflügelt. Vielleicht steckte etwas der für sie neuen Finsternis in ihren Worten, doch im Grund meinte sie es gut. Wollte Asmodi tatsächlich etwas beibringen.
"Ich befehle es dir nicht, aber solange du diese Lektion nicht begreifst, wirst du hier im Licht sitzen bleiben und vermutlich verrotten. Also, fangen wir an. Du willst wissen, wo ich bin? Du bist blind, aber nicht allein. Wir helfen dir, Etelin und ich. Wir sind Lehrer, deine Lehrer. Du brauchst uns nur zu bitten."
<b>Seelchen, glaubst du, er schafft es? Glaubst du, er bittet mich wirklich um Hilfe? Ich habe Angst, dass diese Methoden icht fruchtet, aber ich werde versuchen, standhaft zu bleiben. Er muss lernen, er <i>muss</i> ganz einfach. Oh, bitte, Dämon ... zeig mir doch, dass du es kannst.</b>
Mallahall wartete einen Moment. Dann versuchte sie, ihren Wunsch zu unterstreichen, indem sie ein schlagfertiges Argument lieferte und den Dämon über gewisse Tatsachen aufklärte, die er in seiner Blindheit wohl versäumt hatte.
"Zanraia ist fortgeritten. Wir müssen sie einholen, aber wir werden nicht weitergehen, solange du Hilfe benötigst. Und Hilfe sollst du bekommen ... wenn du darum bittest oder mich fragst."
Es war ein treffendes Argument. Zanraia nährte Asmodis Finsternis durch ihren Hass. Je weiter sie weg war, desto schwächer wurde seine Dunkelheit und dann musste er mit den ärmlichen Schatten Mallahalls auskommen. Die Schatten, die so klein waren ...
<b>Sie hört niemanden im Augenblick. Denk doch mal mit deinem medizinischen Sachverstand.</b> Selbst in seinem reinen Zustand schien Mallahall in Seelchen immer noch einen Teil des alten Asmodeus zu sehen ... des Medicus. Und außerdem war es das Seelchen eines Mannes. <b>Sie steht unter Schock oder glaubst du, das berührt sie nicht? Außerdem hat sie in vielerlei Hinsicht eine völlig andere Denkweise. Was geht wohl gerade in ihr vor? Sie braucht einen Moment, um ...</b> ... das ganze zu verarbeiten, hatte Mallahall zu ihrem kleinen Gedankenpartner sagen wollen, doch da schrieen sowohl Zanraia als auch der Dämon laut auf.
Asmodi hatte aufgeholt, stürmte auf allen Vieren und mit fliegendem Speichel auf die Gruppe zu. Das jagte Zan solche Angst ein, dass sie sich losriss, das Pferd schnappte und davon ritt.
"Bleib hier, Zanraia!", schrie Mallahall und rannte ein Stück. Doch da hörte sie hinter sich schon einen überraschten und dennoch recht monotonen Aufschrei, der schlagartig unterdrückt wurde.
Die Maga wandte sich um. Asmodi rappelte sich aus einem Wust aus schwarzen Gewändern, durcheinander geratenen Gliedmaßen und irritiert blickenden roten Augen auf. Schon drückte der Dämon Etelin mehrmals zu Boden ,trat nach ihm, schubste ihn, wollte los kommen. Schließlich landete seine Hand im Gesicht des Lichs. Er stieß sich ab und war wieder auf den Beinen.
Etelin stöhnte. "Ahh, das soll mir der Dämon büßen. Ahh, mein Kreuz!" Mühsam richtete sich auch Etelin nun auf, deutlich langsamer als Asmodi, der schon ein ganzes Stück weiter ins Grasland gelaufen war.
Immer wieder rief er nach seiner Herrin und dass er ihr folgen würde, wobei er das "R" immer noch nicht richtig aussprechen konnte.
Mallahall half Etelin auf, die beiden starrten Asmodi verwirrt an. Der Dämon befand sich mitten im Grasland, keine Spur mehr von Zanraia. Das Pferd war wirklich sehr schnell und musste hinter einer der Anhöhen verschwunden sein.
"Was hat er? Warum ruft er nach mir?", fragte Mallahall mit hochgezogener Augenbraue. "Ich stehe doch hier, er ist doch an mir vorbei ..." Sie verstummte. <b>Seelchen! Deine Augen! Du hast ihm dein Augenlicht überlassen, nicht wahr? Ist er ohne dich ...</b>
"Ich vermute, er ist blind", meinte der Lich und beantwortete die unvollendete Frage. "Sieh ihn dir an, wie er im Gras herum irrt." Etelin lächelte, legte Mallahall eine Hand auf die Schulter und führte sie langsam zum Dämon hin. "Ich glaube, <i>ohne seine Herrin</i> kommt er nicht weiter." Der Lich grinste ... es sah sehr grotesk aus, fast wie bei Asmodi. Und die Betonung in seiner Stimme ... er betonte nie etwas. Jetzt aber ... auch Mallahall begann zu lächeln.
"Sieht ganz danach aus, als beginnt jetzt der Unterricht", meinte sie. Dann schaute sie jedoch in die Ferne. "Was wird aus Zanraia?"
Etelin folgte dem Blick der Lichtmagierin. "Sie kommt wieder ... oder wir finden sie. Du glaubst nicht allen Ernstes, dass sie ihren Geliebten allein lässt. Ich spüre ihren Hass, ihren Schmerz ... aber auch ... Liebe. Sie liebt ihn immer noch, versteckt es nur unter ihrer Trauer. Nein, das war nicht das letzte Mal, dass wir sie gesehen haben. Ich mache mir keine Sorgen."
Keine Sorgen ... und das aus dem Munde eines Mannes, der eigentlich nicht empfinden konnte – außer Zanraias Gefühlswelt, in gewisser Weise. Etelin war ein seltsamer Kauz.
<i>"Heffin?!"</i>, büllte Asmodi und fühlte sich hintergangen. Oh, seine Herrin folgte weiterhin den dunklen Pfaden. Das hätte ihn eigentlich erfreuen müssen. Aber sie verwendete List und Tücke (Eigenschaften der Finsternis) gegen <i>ihn</i> – und nun stand er allein ... im Licht. Er begann zu zittern. Angst durchflutete seinen Körper. Wo war Mallahall?
"Ich bin hier", sprach sie ruhig und diskret, stand in geringem Abstand beim Dämon. "Du wirst nun deine erste Lektion lernen: Den eigenen Stolz hinunterschlucken und sich helfen lassen."
Mallahall war beflügelt. Vielleicht steckte etwas der für sie neuen Finsternis in ihren Worten, doch im Grund meinte sie es gut. Wollte Asmodi tatsächlich etwas beibringen.
"Ich befehle es dir nicht, aber solange du diese Lektion nicht begreifst, wirst du hier im Licht sitzen bleiben und vermutlich verrotten. Also, fangen wir an. Du willst wissen, wo ich bin? Du bist blind, aber nicht allein. Wir helfen dir, Etelin und ich. Wir sind Lehrer, deine Lehrer. Du brauchst uns nur zu bitten."
<b>Seelchen, glaubst du, er schafft es? Glaubst du, er bittet mich wirklich um Hilfe? Ich habe Angst, dass diese Methoden icht fruchtet, aber ich werde versuchen, standhaft zu bleiben. Er muss lernen, er <i>muss</i> ganz einfach. Oh, bitte, Dämon ... zeig mir doch, dass du es kannst.</b>
Mallahall wartete einen Moment. Dann versuchte sie, ihren Wunsch zu unterstreichen, indem sie ein schlagfertiges Argument lieferte und den Dämon über gewisse Tatsachen aufklärte, die er in seiner Blindheit wohl versäumt hatte.
"Zanraia ist fortgeritten. Wir müssen sie einholen, aber wir werden nicht weitergehen, solange du Hilfe benötigst. Und Hilfe sollst du bekommen ... wenn du darum bittest oder mich fragst."
Es war ein treffendes Argument. Zanraia nährte Asmodis Finsternis durch ihren Hass. Je weiter sie weg war, desto schwächer wurde seine Dunkelheit und dann musste er mit den ärmlichen Schatten Mallahalls auskommen. Die Schatten, die so klein waren ...
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Asmodeus
- Gast

Re: Flucht durchs Grasland
Seelchen seufzte. <i> Du weisst wie schwer das ist für Zanraia... in ihrem Geist... herrscht so viel Chaos! Ich hoffe sie verliert sich nicht gänzlich darin... sie ist doch... so allein!</i>
Da betrachteten die beiden Lehrmeister ihren Schüler - wie dieser herumirrte. <i> Ja... der ist nicht blind.</i> Meinte Seelchen knapp. <i>Weil er sich selbst nicht ertragen würde. Sein eigenes Antlitz. Seine Hässlichkeit!</i> Seelchen sprach nicht mehr von ihm dem Dämon... sondern sagte "der" betrachtete den Dämon bereits als Ding - als Fremdkörper. <i> Sieh ihn dir doch an. Er kann sich selbst nicht helfen. Wird aber niemals hilfe annehmen! Er ist unfähig in seiner reinen Existenz. Er braucht mich. Wie ich ihn brauche. Leider...</i>
Das Viech brüllte und irrte immernoch im Kreis. Er hechelte. "Heffin!" Brüllte er böse. Dieses durchtriebene MIststück hatte ihn reingelegt! IHN! Er knurrte herum und war so sauer dass er frustriert am Boden scharrte. Er schnaubte. Rannte wieder weg. Blieb hocken. Knurrte. Musste doch folgen! "Heffin!" Zischte er wieder. Was sollte das?! Was sollte diese Demütigung!
<i>"Ich bin hier"</i> Hörte er plötzlich die Stimme seiner Herrin dicht neben sich. Er hielt kurz inne. Richtete seinen Leeren blick auf die Quelle dieser scheusslichen Stimme. Grollend kam er auf sie zugesprungen. Rempelte sie an. Hockte sich dann direkt vor ihre Füsse. Hechelte. Sabberte seiner Herrin auf die Füsse. Starrte ins Leere. Blind.
<i>Du wirst nun deine erste Lektion lernen: Den eigenen Stolz hinunterschlucken und sich helfen lassen."</i>
"Nein!" Brüllte er.
Er wollte es nicht hören! Nein er wollte es nicht! Alles was aus dem Mund dieser durchtriebenen Hexe kam war so voller falscher Finsternis! Er wandte sich von ihr ab und hielt sich die Ohren zu. Lachte vor sich hin - dachte an Zanraias entsetzten Schrei. Aalte sich darin - entfernte sich so von dem Licht - von dieser Hölle. Er grinste.Doch dann veränderte sich seine Miene. Er <i>musste</i> lernen. Dies war ein Befehl der noch nicht aufgehoben war. Er heulte auf und kratzte an seinem Schädel herum bis er es schon wieder geschafft hatte sich zu verletzten. Er schnaubte. "Nein NEIN NEIN NEIN!" Brüllte er Mallahall entgegen. Er war unruhig. Rastlos - tippelte immer herum. Rastlos. Ruhelos. Das Licht welches ihn umgab machte ihn nervös. Die Botschaft welche er nicht hören wollte - welche er tief in sein unterbewusstsein verbannen wollte. Sie wurde von dem Befehl hervorgerissen. Er kannte jede einzelne Silbe. Sein versuch sich davor zu drücken war kläglich gescheitert! Erzürnt darüber stiess er Mallahall weg. Bellte sie beinahe an. "Ihr miese Hufe!" Er zuckte zusammen. Hielt sich den Kopf. "Heffin Heffin Heffin." Er schüttelte den Kopf. "Heffin Heffin Heffin." Grollte. "HEFFIN HEFFIN HEFFIN!" Brüllte "Ihf seid meine Heffin!!" Seine Worte klangen gezwungen. Doch dann grinste er wieder. "Hufe! Hufe! Elendige Hufe!!" Wieder gab er seltsam erstickte Laute vor sich heulte auf. "Nein. Heffin Heffin Heffin!" Knurrte er vor sich hin schliesslich sprang er auf, rannte schreiend im Kreis. Schlug sich selbst - und dies mit einer solchen brutalität welche einem wirklich nur erschaudern lassen konnte. Nur ein Wesen welches sich selbst abgrundtief verachtete konnte sich so schlagen. Einer seiner Schläge traf ihn mit voller Wucht an der Schläfe "Hefgmggmmm" Nuschelte er und kippte auf sie Seite. Schüttelte verwirrt den Kopf. Schnaubte... hechelte. Schüttelte wieder den Kopf sprang zur Seite... nein... spickte... ja spickte eher weg -. rempelte dabei Etelin an. "Was?!" Entfurh es dem überraschten Dämon. Er tastete nach den Füssen Etelins. Zog an seinem Gewand. Zog sich daran hoch. "Wo ist ef hin?! Dein Hasssss?!" Er tastete unruhig seinen Körper ab. "Wo ist ef hin?!" Seine Hohlen Augen starrten durch Etelins rote Hindurch. Er blies seinem Lehrmeister seinen kalten Atem entgegen. Hechelte dabei.
<i>"Ich befehle es dir nicht, aber solange du diese Lektion nicht begreifst, wirst du hier im Licht sitzen bleiben und vermutlich verrotten. Also, fangen wir an. Du willst wissen, wo ich bin? Du bist blind, aber nicht allein. Wir helfen dir, Etelin und ich. Wir sind Lehrer, deine Lehrer. Du brauchst uns nur zu bitten."</i>
Mallahall hob den Befehl auf lernen zu müssen. Für diese eine Lektion. Der Dämon lachte auf. "Oh du dummes in Licht efsäuftes Hefz! Ich weiss vo ihf seid!" Er kam wieder auf sie zugestürmt und rannte sie einfach um. "Bitten?! ICH beheffsche! Ich bin Ffei! Ihr selbst habt gesagt ich sei Ffei! Wafum soll ich also bitten wollen?!"
Der Dämon begriff den Sinn einer Bitte nicht. "grrr Heffin Heffin Heffin!" Das Licht machte ihn immer unruhiger. Ausserdem war Mallahalls Lektion für ihn eine völlige Überforderung. Er verstand den Sinn nicht. Er verstand die Aufgabe nicht. Wusste nicht was Bitten bedeutete. Was er damit anfangen sollte.
Ausserdem war das Licht hier so grell, dass seine Angst ihn beinahe übermannte. Doch er wandelte es nur in Aggression um. Er brauchte Dunkelheit. Er brauchte Hass! Ganz dringend.
Er hatte viel zu wenig Finsternis um sich welche ihm die nötige Ruhe verlieh um rational zu denken. Sein Hirn funktionierte einfach. Animalisch... und böse. Abgrundtief böse.
<i> Pass auf!</i> Schrie Seelchen plötzlich. Es kannte den Dämon hatte schliesslich so lange mit ihm gelebt. War schliesslich ein Teil von ihm gewesen. <i> Er ist Feige... wird versuchen dich zu hintergehen!</i>
Er wandte sich von Mallahall ab. Richtete sich auf. Tastete wieder nach Etelin. Da bekam er dessen langen Stab zu fassen. Er packte danach riss wie ein wilder daran - dies mit solch einer wahnsinnigen entschlossenheit dass der Lich nachgeben musste. Er packte den Stab wirbelte ihn herum und schlug in jene Richtung wo er Etelin vermutete. Wollte ihn verletzen um seinen und Mallahalls Hass zu schüren. Damit er sich darin einhüllen konnte. So würde er nicht bitten müssen.
Da betrachteten die beiden Lehrmeister ihren Schüler - wie dieser herumirrte. <i> Ja... der ist nicht blind.</i> Meinte Seelchen knapp. <i>Weil er sich selbst nicht ertragen würde. Sein eigenes Antlitz. Seine Hässlichkeit!</i> Seelchen sprach nicht mehr von ihm dem Dämon... sondern sagte "der" betrachtete den Dämon bereits als Ding - als Fremdkörper. <i> Sieh ihn dir doch an. Er kann sich selbst nicht helfen. Wird aber niemals hilfe annehmen! Er ist unfähig in seiner reinen Existenz. Er braucht mich. Wie ich ihn brauche. Leider...</i>
Das Viech brüllte und irrte immernoch im Kreis. Er hechelte. "Heffin!" Brüllte er böse. Dieses durchtriebene MIststück hatte ihn reingelegt! IHN! Er knurrte herum und war so sauer dass er frustriert am Boden scharrte. Er schnaubte. Rannte wieder weg. Blieb hocken. Knurrte. Musste doch folgen! "Heffin!" Zischte er wieder. Was sollte das?! Was sollte diese Demütigung!
<i>"Ich bin hier"</i> Hörte er plötzlich die Stimme seiner Herrin dicht neben sich. Er hielt kurz inne. Richtete seinen Leeren blick auf die Quelle dieser scheusslichen Stimme. Grollend kam er auf sie zugesprungen. Rempelte sie an. Hockte sich dann direkt vor ihre Füsse. Hechelte. Sabberte seiner Herrin auf die Füsse. Starrte ins Leere. Blind.
<i>Du wirst nun deine erste Lektion lernen: Den eigenen Stolz hinunterschlucken und sich helfen lassen."</i>
"Nein!" Brüllte er.
Er wollte es nicht hören! Nein er wollte es nicht! Alles was aus dem Mund dieser durchtriebenen Hexe kam war so voller falscher Finsternis! Er wandte sich von ihr ab und hielt sich die Ohren zu. Lachte vor sich hin - dachte an Zanraias entsetzten Schrei. Aalte sich darin - entfernte sich so von dem Licht - von dieser Hölle. Er grinste.Doch dann veränderte sich seine Miene. Er <i>musste</i> lernen. Dies war ein Befehl der noch nicht aufgehoben war. Er heulte auf und kratzte an seinem Schädel herum bis er es schon wieder geschafft hatte sich zu verletzten. Er schnaubte. "Nein NEIN NEIN NEIN!" Brüllte er Mallahall entgegen. Er war unruhig. Rastlos - tippelte immer herum. Rastlos. Ruhelos. Das Licht welches ihn umgab machte ihn nervös. Die Botschaft welche er nicht hören wollte - welche er tief in sein unterbewusstsein verbannen wollte. Sie wurde von dem Befehl hervorgerissen. Er kannte jede einzelne Silbe. Sein versuch sich davor zu drücken war kläglich gescheitert! Erzürnt darüber stiess er Mallahall weg. Bellte sie beinahe an. "Ihr miese Hufe!" Er zuckte zusammen. Hielt sich den Kopf. "Heffin Heffin Heffin." Er schüttelte den Kopf. "Heffin Heffin Heffin." Grollte. "HEFFIN HEFFIN HEFFIN!" Brüllte "Ihf seid meine Heffin!!" Seine Worte klangen gezwungen. Doch dann grinste er wieder. "Hufe! Hufe! Elendige Hufe!!" Wieder gab er seltsam erstickte Laute vor sich heulte auf. "Nein. Heffin Heffin Heffin!" Knurrte er vor sich hin schliesslich sprang er auf, rannte schreiend im Kreis. Schlug sich selbst - und dies mit einer solchen brutalität welche einem wirklich nur erschaudern lassen konnte. Nur ein Wesen welches sich selbst abgrundtief verachtete konnte sich so schlagen. Einer seiner Schläge traf ihn mit voller Wucht an der Schläfe "Hefgmggmmm" Nuschelte er und kippte auf sie Seite. Schüttelte verwirrt den Kopf. Schnaubte... hechelte. Schüttelte wieder den Kopf sprang zur Seite... nein... spickte... ja spickte eher weg -. rempelte dabei Etelin an. "Was?!" Entfurh es dem überraschten Dämon. Er tastete nach den Füssen Etelins. Zog an seinem Gewand. Zog sich daran hoch. "Wo ist ef hin?! Dein Hasssss?!" Er tastete unruhig seinen Körper ab. "Wo ist ef hin?!" Seine Hohlen Augen starrten durch Etelins rote Hindurch. Er blies seinem Lehrmeister seinen kalten Atem entgegen. Hechelte dabei.
<i>"Ich befehle es dir nicht, aber solange du diese Lektion nicht begreifst, wirst du hier im Licht sitzen bleiben und vermutlich verrotten. Also, fangen wir an. Du willst wissen, wo ich bin? Du bist blind, aber nicht allein. Wir helfen dir, Etelin und ich. Wir sind Lehrer, deine Lehrer. Du brauchst uns nur zu bitten."</i>
Mallahall hob den Befehl auf lernen zu müssen. Für diese eine Lektion. Der Dämon lachte auf. "Oh du dummes in Licht efsäuftes Hefz! Ich weiss vo ihf seid!" Er kam wieder auf sie zugestürmt und rannte sie einfach um. "Bitten?! ICH beheffsche! Ich bin Ffei! Ihr selbst habt gesagt ich sei Ffei! Wafum soll ich also bitten wollen?!"
Der Dämon begriff den Sinn einer Bitte nicht. "grrr Heffin Heffin Heffin!" Das Licht machte ihn immer unruhiger. Ausserdem war Mallahalls Lektion für ihn eine völlige Überforderung. Er verstand den Sinn nicht. Er verstand die Aufgabe nicht. Wusste nicht was Bitten bedeutete. Was er damit anfangen sollte.
Ausserdem war das Licht hier so grell, dass seine Angst ihn beinahe übermannte. Doch er wandelte es nur in Aggression um. Er brauchte Dunkelheit. Er brauchte Hass! Ganz dringend.
Er hatte viel zu wenig Finsternis um sich welche ihm die nötige Ruhe verlieh um rational zu denken. Sein Hirn funktionierte einfach. Animalisch... und böse. Abgrundtief böse.
<i> Pass auf!</i> Schrie Seelchen plötzlich. Es kannte den Dämon hatte schliesslich so lange mit ihm gelebt. War schliesslich ein Teil von ihm gewesen. <i> Er ist Feige... wird versuchen dich zu hintergehen!</i>
Er wandte sich von Mallahall ab. Richtete sich auf. Tastete wieder nach Etelin. Da bekam er dessen langen Stab zu fassen. Er packte danach riss wie ein wilder daran - dies mit solch einer wahnsinnigen entschlossenheit dass der Lich nachgeben musste. Er packte den Stab wirbelte ihn herum und schlug in jene Richtung wo er Etelin vermutete. Wollte ihn verletzen um seinen und Mallahalls Hass zu schüren. Damit er sich darin einhüllen konnte. So würde er nicht bitten müssen.
