Synnover kommt von: Die Spur des Windes
Der Weg durch die Luftakademie war frei. Frei, wie sein Herz und seine Seele sich in diesem Moment anfühlten. Synnover hatte verstanden, dass er hier wirklich jemand war, der sich neu erfinden und definieren durfte. Er hatte Zeit, die hatte er von Zarrah erhalten. Sie hatte ihn gehen lassen, allein, obwohl es ihr das Herz zerriss. Aber sie hatte es für ihn getan und ihr Versprechen eingelöst. Sie hatte ihm die Freiheit zeigen und den Weg bereiten wollen. Nun war er hier und… frei. Frei zu tun, wonach IHM war, zu denken, was er wollte und dementsprechend auch zu handeln. Draußen angekommen war die Sonne fast schon auf einer Linie mit Hymlia’s Rand. Dennoch war es noch hell, der Himmel färbte sich in einem schönen Rosé und die Wolken wanderten gemächlich und wie weiche Watte am Blaugrau des Himmels. Lariana saß auf einer kleinen Wiese unweit der Brücke, über die sie die Akademie betreten hatten. Sie blätterte in einem Buch und schien vertieft, als Synnover sie erreichte. Ihre Buchseite verdunkelte sich durch seinen Schatten, sodass sie blinzelnd aufschaute. Lariana lächelte, musterte ihn daraufhin aber besorgt. „Geht es dir gut, Syn?“, fragte sie und rappelte sich auf. Lariana strich sich die hellen Haare zurück und sie schwangen in ihrer Länge über ihren Rücken. Sie nahm die Bücher wieder in ihre Arme und legte sie an ihre Brust, während sie Syn musterte. Sie hatte seinen kleinen Ausbruch mitbekommen, nicht aber die Entwicklung dessen. „Ich bin mir sicher, dass der Professor dich nicht vorführen wollte. Er ist eigentlich ein wirklich netter und guter Lehrer!“, sprang sie sofort in die Bresche – auch für Syn’s Seelenheil, von dem sie glaubte, dass es in Gefahr sein könnte. Eine Gruppe Studenten kam an ihnen vorbei und plapperten aufgeregt. Sie lachten und wirkten ausgelassen. Ihr Weg führte sie in die Stadt hinein und dann scharf rechts. Lariana sah ihnen nach und kurz verschwand das Lächeln aus ihrem Blick, bevor sie sich wieder an Syn wandte. Sie musterte ihn einen Moment genauer, dann biss sie sich auf die Unterlippe und ein unschuldiges Lächeln stahl sich auf ihre Wangen. „Syn?“, gurrte sie schließlich und kicherte dann. „Sag mal… würdest du gerne etwas mit mir unternehmen wollen?“, fragte sie schließlich und die Art und Weise, wie sie es fragte zeugte bereits davon, dass sie das nicht jeden Tag machte. Sie gluckste und strich sich eine Strähne hinters Ohr. „Die… meisten Studenten gehen gerne abends noch in die Taverne und… naja, da kann man etwas trinken oder tanzen oder… ja beides.“ Sie räusperte sich. Sie gehörte wohl nicht zu ‚diesen Studenten‘. „Vielleicht hast du ja Lust mitzukommen? Mit… mit mir?“, fragte sie und blickte daraufhin in seine Augen. Sie erinnerte sich an den Kuss, den er ihr geschenkt hatte und eine feine Röte legte sich über ihre Wangen, als sie den Blick wieder abbrach. „Also… also wirklich nur, wenn du möchtest, das… ich meine… vielleicht bist du auch müde oder so, kann ich verstehen, fühl dich bloß nicht gezwungen, ich…“, sie geriet ins Plappern, um ihre Unsicherheit zu kaschieren. Räuspernd verstummte sie und sah ihn dann doch wieder abwartend an. Und Syn? Was wollte er nun? Wohin mit seiner Energie, die ihn beflügelte? Ganz Hymlia stand ihm offen… und das war keine Falle, es wartete keine Bestrafung, wenn er sich nicht im Griff hatte… Er war … frei.
Willkommen im Leben
- Synnover
- Spieler-Charakter
- Beiträge: 189
- Registriert: Mittwoch 28. Dezember 2022, 18:03
- Moderator des Spielers: Madiha Al'Sarma
- Aufenthaltsort: Hymlia
- Steckbrief: Zum Steckbrief
- Rasse: Mensch (Hymlianer)
- Sprachen: Celcianisch
Krz'ner (bruchstückhaft)
Lerium (rudimentär)
Hymlikor (durchschnittlich) - Beruf: Ex-Sklave/Gladiator, nun frei
- Fähigkeiten: Luftmagie (gut)
Kampffächer (durchschnittlich)
Dolche (rudimentär) - Lebensenergie:
- Geld: 0D, 0L, 10F
- Ausrüstung: [br][/br]
- zwei metallene Kampffächer
- Familienmedaillon mit Namensgravur
- Überlebensausrüstung (Turoks Satteltaschen)
- Karte Celcias - Tierische Begleiter: Turok (Pegasus)
Re: Willkommen im Leben
Was Zarrah nicht auf Anhieb gelungen war, schaffte der örtliche Wechsel in Kombination mit Hymlianern, die Synnover wirklich aus reiner Selbstlosigkeit helfen wollten. Er erhielt nicht nur von einer einzigen Dunkelelfe die Aussicht, Freiheit erfahren und sie erleben zu dürfen. Alle gingen so selbstverständlich damit um, dass er nach seinem eigenen Willen handeln konnte und es auch sollte, dass es Synnover ganz benommen machte für Glück. Zarrah hatte es versucht, aber auf ihre eigene, eher reservierte Art. Hierbei hielt sie ihre eigenen Gefühle im Zaum und hatte nur in ein, zwei schwachen Momenten die Kontrolle darüber soweit verloren - oder verlieren wollen -, dass sie Syn einen Einblick in ihre Seele gegeben hatte. Das reichte nicht, um ihm Freiheit ernsthaft schmackhaft zu machen. Es reichte nicht, um ihn langfristig zu motivieren. Trotzdem war die Jüngste der Nachtklingen der ausschlaggebende Faktor für Synnovers Motivation. Sie und die durch Professor Filius freigelegte Erkenntnis, wie Zarrah überhaupt zu ihrem einstigen Sklaven stand. Sie liebte ihn. Das war es zumindest, was er daraus mitnahm. Ob seine Annahme am Ende der Wahrheit entsprach, würde Syn herausfinden. Ohja, selbst das trieb ihn an. Er ... wollte plötzlich Dinge tun. Einige davon vielleicht auch, um jener Frau etwas zurückzugeben, die so vieles getan und geopfert hatte, damit er nun durch die Gänge der Luftakademie Hymlias wetzen konnte. Doch selbst wenn Syn das Bedürfnis einer Bringschuld verspürte, unterschied es sich doch von allem, was er in Morgeria gelernt und gelebt hatte. Denn Zarrah erwartete nicht, dass er überhaupt etwas für sie täte. Sie erwartete nicht einmal, dass er jemals wieder zu ihr zurückkehrte oder sich gar an sie erinnerte. Sie hatte ihn ziehen lassen, denn auch das gehörte dazu, wenn man liebte. Seinetwillen hatte sie ihre eigenen Empfindungen zurückgestellt, damit Synnover Glück erfuhr. Und genau das passierte soeben. Er hopste und sprang, machte dem Namen des weißen Kaninchens alle Ehre, als er Professor Filius und den Klassenraum hinter sich ließ. Angespornt von einem Übermaß an chaotischen Emotionen in seinem Inneren jagte er durch die Gänge und hatte nur einen Gedanken im Kopf: Er musste reichlich und schnell lernen, damit er zu Zarrah zurückkonnte. Damit sie ihm sagte, was ihm soeben bewusst geworden war. Und dann würde er es ihr irgendwie vergelten - zum Dank, aber nicht, weil sie es erwartete. Nicht weil er glaubte, es müsste so sein. Nein, er wollte es tun, aus freien Stücken. Denn Syn wollte auch Zarrah glücklich sehen. Tatsächlich verpasste allein die Vorstellung ihm eine Gänsehaut, noch einmal ihren Mundwinkel zu einem angedeuteten Lächeln hochzucken zu sehen. Das Bild seiner Erinnerung wärmte ihn auf eine ihm unbekannte Weise, aber es fühlte sich gut an. So gut, dass er sich fragte, ob er mehr tun könnte, damit aus einem Zucken ein breites Lächeln würde.
Hals über Kopf stürmte er aus dem gläsernen Gebäude und auch wenn er die Studenten vorab schon hatte sehen können, bremste Syn nicht ab, sondern huschte direkt durch ihr Güppchen hindurch. Im Vorbeilaufen blickte er zurück, grinste keck und schenkte den verwirrten Hymlianerinnen ein bezauberndes Zwinkern. Dann aber fand er sein Ziel. Geradezu liebreizend hockte Lariana auf einem Wiesenstück nahe der Inselbrücke. Das Gras besaß die Farbe von Zuckerwatte und selbst die winzigen Blüten der zahlreichen Blümchen wirkten mit ihren Pastelltönen eher wie eine flauschige Süßigkeit als wie Pflanzen. Das abendliche Sonnenlicht, welches den Rand der Wolkenstadt zu überschreiten wagte, ließ Larianas Haare sanft schimmern. Syn verlangsamte seinen Lauf und kam dann in einem noch etwas zügigen Schlendergang schließlich bei ihr an.
Die Hände hinter dem Rücken gefaltet und einen spitzbübischen Ausdruck im Gesicht, der nach Schabernack nur so schrie, tappte Syn auf das weiche Gras. Hinter Lariana blieb er stehen, beugte sich über sie, dass sein von der Abendsonne verlängerter Schatten auf ihre Buchseite fiel. Syn versuchte, einen Blick auf die Zeilen zu erhaschen, aber das Hymlikor konnte er nicht lesen. Es waren einfach zu viele fremde Worte, als dass sie für ihn einen Sinn ergeben hätten. Doch er wollte nun auch nicht herausfinden, was Lariana studierte. Er wollte sie abholen und gemeinsam entscheiden, wohin ihn die Reise nun führen mochte. Er war hochmotiviert, so viel wie möglich aus Hymlia mitzunehmen. In seinem Kopf hatte er ohnehin schon einen Plan gefasst. Es gab Dinge, die ihn interessierten. Allen voran war da die ... seltsame Sache mit seiner Fähigkeit, Luftmagie zu wirken. Professor Filius empfand es als nicht normal, dass seine Kräfte ihm die Zauberformeln im richtigen Moment geradezu zuflüsterten. Synnover wollte daher lernen, seine Magie auch ohne die geheimnisvolle Flüsterstimme zu nutzen. Vielleicht fände er auf diese Weise auch mehr über sie heraus.
Dann gab es da noch die Pegasi. Mit Tieren hatte der einstige Sklave selten etwas zu tun gehabt, solange er nicht gegen sie hatte bestehen müssen. Sein Interesse galt also weniger den geflügelten Pferden an sich als vielmehr der Möglichkeit, mit ihnen durch den Himmel zu gleiten. Fliegen. Reiten. Himmelsreiter sein, ja das klang in seinen Ohren nach etwas, mit dem er sich anfreunden konnte. Doch als ehemaliger Gladiator lag ihm auch der Kampf nach wie vor im Blut und nur weil er jetzt frei war, wollte er altes Erlerntes nicht vollends aufgeben. Nein, gerade weil er nun frei war, konnte er entscheiden, diesen Abschnitt seines Lebens fortzuführen. Er sah ein, dass es wichtig war, mehr zu beherrschen als die bloße Flucht und auf seine magischen Kräfte könnte er sich auch nicht immer verlassen. An Bord der Silberpfeil hatte er mit dem Fächerkampf begonnen. Seine Waffen mussten noch dort unten sein. Vielleicht bewahrte Zarrah sie auf oder Razag, der ohnehin ein besseres Auge für Waffen besaß. Möglicherweise klammerten sich beide an seine Fächer mit dem Gedanken, dass er sie als Pfand zurückgelassen hatte. Das bedeutete, er würde wiederkommen. Ich werde zurückkehren, dachte er bei sich. Und bis dahin muss ich im Fächerkampf noch besser geworden sein. Ich muss Zarrah beschützen können. Syn bemerkte gar nicht, dass er schon wieder selig grinste. Sein Blick war auf einen nicht greifbaren Punkt in der Ferne gerichtet. Er schaute verträumt drein, geradezu dümmlich. Das allerdings schien Lariana Sorge zu bereiten. Sie hatte seinen Ausbruch erlebt und wusste nicht, inwiefern Filius für den Gaststudenten hatte da sein können. So riss sie Synnover aus seinen Gedanken, als sie fragte, ob er in Ordnung wäre.
"Geht es dir gut, Syn?" Sie erhob sich, die Bücher wie einen Säugling an ihre Brust gedrückt, den Blick aber vollkommen auf ihn gerichtet. Für einen Moment verfing Synnover sich in ihren Augen, die wie ein Vorgeschmack der Nacht waren, die bald über Hymlia hereinbrechen würde. Er grinste immer noch. "Ich bin mir sicher, dass der Professor dich nicht vorführen wollte. Er ist eigentlich ein wirklich netter und guter Lehrer!"
"Das ist er ... und mir geht es ... wirklich gut." Das Grinsen ebbte zwar ab, denn die Gedanken wanderten von Zarrah zurück zum Hier und Jetzt, aber das Hochgefühl vereinnahmte den Weißschopf nach wie vor. Doch Lariana konnte er beruhigen, so dass sie sich ihrerseits von einer Gruppe vorbeiziehender Schülerinnen und Schüler ablenken ließ. Syn beobachtete die gut gelaunten Fremden gleichgültig, bis Lariana sich erneut an ihn wandte. Er runzelte die Stirn, da schon bei der Nennung seines Namens etwas anders erschien. Irgendwie wirkte sie .. nervös. Aber Lariana war niemand, der lange um den heißen Brei herum tanzte. Sie kam schnell zur Sache, auch wenn es sie offensichtlich ein wenig Überwindung kostete, Syn zu fragen.
"Die ... meisten Studenten gehen gerne abends noch in die Taverne und ... naja, da kann man etwas trinken oder tanzen oder ... ja, beides. Vielleicht hast du ja Lust mitzukommen? Mit ... mir mir?" Mit rosigen Wangen schaute sie zu ihm auf, während sich über Syns lindgrünen Augen die Brauen anhoben. Er war überrascht - nicht von der Einladung an sich, sondern von Larianas geradezu mädchenhaftem Geplapper. Sie wirkte so unsicher auf ihn wie eine unschuldige, unberührte Jungfer. Aber sie ist auch eine, rief er sich ins Gedächtnis und entschied sich für einen kleinen Spaß. Sein allererster Spaß aus freien Stücken! Und er kam so schnell, dass Syn sich keine Gedanken machte, ob es nicht Konsequenzen hätte, weil er sich nun etwas anmaßte, das er in Morgeria nur bei Zarrah gewagt hatte. Einmal. Danach hatte er sie stets vorab gefragt.
"Vielleicht bist du auch müde oder so, kann ich verstehen, fühl dich bloß nicht gezwungen, ich..." Mit einer einzigen schnell Bewegung unterband Syn das Gestammel seines Gegenübers. Sanft wie schon zuvor im Klassenraum, aber dieses mal mit einer anderen Intensität und deutlich mehr Leidenschaft dahinter legten sich seine Lippen auf die ihren. Syn versiegelte ihren Redefluss, zog sie samt ihren Büchern an seinen Körper heran und umgarnte zärtlich Leib und Seele. Er wagte sich sogar so weit vor, einmal keck mit der Zunge an ihren Lippen entlang zu fahren, um ihr einen Vorgeschmack auf das zu geben, was ein weiterer Kuss im richtigen Moment und etwas außer Sicht von neugierigen Beobachtern noch alles bedeuten könnte. Schließlich löste Syn sich wieder von ihr, musterte sie und strich mit der Rechten das Haar hinter ihr Ohr. Mit zwei Fingern streichelte er über ihre Ohrmuschel. "Ich bin ein ziemlich guter Tänzer", erwiderte er. "Da kann ich mir das Angebot wohl nicht entgehen lassen, noch dazu mit deiner Gesellschaft in Aussicht." Wieder kam er ihrem Gesicht unsagbar nahe, doch jetzt schaute er ihr nur sehr tief in die blauen Augen. "Schöne ... herzensgute ... Lari", raunte er ihr entgegen. Es folgte ein weiterer Kuss, aber eher flüchtig im Vergleich zum vorherigen. "Ich bin gespannt, mehr von deinem langweiligen Hymlia zu erleben. Zeig mir alles, ja? Danach ... finden wir heraus, was ich dir alles zeigen kann." Verheißungsvoll ließ er seine Worte sacken, nur um sie wie ein beinahe erloschenes Feuer erneut anzufachen. "Und mein Name, mein richtiger Name, ist Synnover ... oder Synnover. Vielleicht merkst du ihn dir und raunst ihn im richtigen Moment, um all meine Lebensgeister zu wecken."
Dazu würden sie allerdings erst später kommen, wenn überhaupt. Syn war motiviert. Syn war glücklich, aber Syn war auch immer noch in einem Prozess der Wandlung. Was er hier und jetzt Lariana versprach, musste nicht die Zukunft sein. Wie auch immer sich der Abend mit ihr in der Taverne gestaltete, könnte es passieren, dass ihn wiederholt auch die Erkenntnis traf, dass niemand von ihm verlangte, seinen Körper aus irgendeinem Grund zur Verfügung zu stellen. Andererseits ... vielleicht entwickelte sich der Abend auch noch in eine Richtung, in der sogar jemand wie Synnover es in Ordnung fand und erstmalig wollte, wozu er Zeit seiner Jugend genötigt worden war. Fest stand nur, dass die bevorstehende Nacht unvergesslich sein würde.
Hals über Kopf stürmte er aus dem gläsernen Gebäude und auch wenn er die Studenten vorab schon hatte sehen können, bremste Syn nicht ab, sondern huschte direkt durch ihr Güppchen hindurch. Im Vorbeilaufen blickte er zurück, grinste keck und schenkte den verwirrten Hymlianerinnen ein bezauberndes Zwinkern. Dann aber fand er sein Ziel. Geradezu liebreizend hockte Lariana auf einem Wiesenstück nahe der Inselbrücke. Das Gras besaß die Farbe von Zuckerwatte und selbst die winzigen Blüten der zahlreichen Blümchen wirkten mit ihren Pastelltönen eher wie eine flauschige Süßigkeit als wie Pflanzen. Das abendliche Sonnenlicht, welches den Rand der Wolkenstadt zu überschreiten wagte, ließ Larianas Haare sanft schimmern. Syn verlangsamte seinen Lauf und kam dann in einem noch etwas zügigen Schlendergang schließlich bei ihr an.
Die Hände hinter dem Rücken gefaltet und einen spitzbübischen Ausdruck im Gesicht, der nach Schabernack nur so schrie, tappte Syn auf das weiche Gras. Hinter Lariana blieb er stehen, beugte sich über sie, dass sein von der Abendsonne verlängerter Schatten auf ihre Buchseite fiel. Syn versuchte, einen Blick auf die Zeilen zu erhaschen, aber das Hymlikor konnte er nicht lesen. Es waren einfach zu viele fremde Worte, als dass sie für ihn einen Sinn ergeben hätten. Doch er wollte nun auch nicht herausfinden, was Lariana studierte. Er wollte sie abholen und gemeinsam entscheiden, wohin ihn die Reise nun führen mochte. Er war hochmotiviert, so viel wie möglich aus Hymlia mitzunehmen. In seinem Kopf hatte er ohnehin schon einen Plan gefasst. Es gab Dinge, die ihn interessierten. Allen voran war da die ... seltsame Sache mit seiner Fähigkeit, Luftmagie zu wirken. Professor Filius empfand es als nicht normal, dass seine Kräfte ihm die Zauberformeln im richtigen Moment geradezu zuflüsterten. Synnover wollte daher lernen, seine Magie auch ohne die geheimnisvolle Flüsterstimme zu nutzen. Vielleicht fände er auf diese Weise auch mehr über sie heraus.
Dann gab es da noch die Pegasi. Mit Tieren hatte der einstige Sklave selten etwas zu tun gehabt, solange er nicht gegen sie hatte bestehen müssen. Sein Interesse galt also weniger den geflügelten Pferden an sich als vielmehr der Möglichkeit, mit ihnen durch den Himmel zu gleiten. Fliegen. Reiten. Himmelsreiter sein, ja das klang in seinen Ohren nach etwas, mit dem er sich anfreunden konnte. Doch als ehemaliger Gladiator lag ihm auch der Kampf nach wie vor im Blut und nur weil er jetzt frei war, wollte er altes Erlerntes nicht vollends aufgeben. Nein, gerade weil er nun frei war, konnte er entscheiden, diesen Abschnitt seines Lebens fortzuführen. Er sah ein, dass es wichtig war, mehr zu beherrschen als die bloße Flucht und auf seine magischen Kräfte könnte er sich auch nicht immer verlassen. An Bord der Silberpfeil hatte er mit dem Fächerkampf begonnen. Seine Waffen mussten noch dort unten sein. Vielleicht bewahrte Zarrah sie auf oder Razag, der ohnehin ein besseres Auge für Waffen besaß. Möglicherweise klammerten sich beide an seine Fächer mit dem Gedanken, dass er sie als Pfand zurückgelassen hatte. Das bedeutete, er würde wiederkommen. Ich werde zurückkehren, dachte er bei sich. Und bis dahin muss ich im Fächerkampf noch besser geworden sein. Ich muss Zarrah beschützen können. Syn bemerkte gar nicht, dass er schon wieder selig grinste. Sein Blick war auf einen nicht greifbaren Punkt in der Ferne gerichtet. Er schaute verträumt drein, geradezu dümmlich. Das allerdings schien Lariana Sorge zu bereiten. Sie hatte seinen Ausbruch erlebt und wusste nicht, inwiefern Filius für den Gaststudenten hatte da sein können. So riss sie Synnover aus seinen Gedanken, als sie fragte, ob er in Ordnung wäre.
"Geht es dir gut, Syn?" Sie erhob sich, die Bücher wie einen Säugling an ihre Brust gedrückt, den Blick aber vollkommen auf ihn gerichtet. Für einen Moment verfing Synnover sich in ihren Augen, die wie ein Vorgeschmack der Nacht waren, die bald über Hymlia hereinbrechen würde. Er grinste immer noch. "Ich bin mir sicher, dass der Professor dich nicht vorführen wollte. Er ist eigentlich ein wirklich netter und guter Lehrer!"
"Das ist er ... und mir geht es ... wirklich gut." Das Grinsen ebbte zwar ab, denn die Gedanken wanderten von Zarrah zurück zum Hier und Jetzt, aber das Hochgefühl vereinnahmte den Weißschopf nach wie vor. Doch Lariana konnte er beruhigen, so dass sie sich ihrerseits von einer Gruppe vorbeiziehender Schülerinnen und Schüler ablenken ließ. Syn beobachtete die gut gelaunten Fremden gleichgültig, bis Lariana sich erneut an ihn wandte. Er runzelte die Stirn, da schon bei der Nennung seines Namens etwas anders erschien. Irgendwie wirkte sie .. nervös. Aber Lariana war niemand, der lange um den heißen Brei herum tanzte. Sie kam schnell zur Sache, auch wenn es sie offensichtlich ein wenig Überwindung kostete, Syn zu fragen.
"Die ... meisten Studenten gehen gerne abends noch in die Taverne und ... naja, da kann man etwas trinken oder tanzen oder ... ja, beides. Vielleicht hast du ja Lust mitzukommen? Mit ... mir mir?" Mit rosigen Wangen schaute sie zu ihm auf, während sich über Syns lindgrünen Augen die Brauen anhoben. Er war überrascht - nicht von der Einladung an sich, sondern von Larianas geradezu mädchenhaftem Geplapper. Sie wirkte so unsicher auf ihn wie eine unschuldige, unberührte Jungfer. Aber sie ist auch eine, rief er sich ins Gedächtnis und entschied sich für einen kleinen Spaß. Sein allererster Spaß aus freien Stücken! Und er kam so schnell, dass Syn sich keine Gedanken machte, ob es nicht Konsequenzen hätte, weil er sich nun etwas anmaßte, das er in Morgeria nur bei Zarrah gewagt hatte. Einmal. Danach hatte er sie stets vorab gefragt.
"Vielleicht bist du auch müde oder so, kann ich verstehen, fühl dich bloß nicht gezwungen, ich..." Mit einer einzigen schnell Bewegung unterband Syn das Gestammel seines Gegenübers. Sanft wie schon zuvor im Klassenraum, aber dieses mal mit einer anderen Intensität und deutlich mehr Leidenschaft dahinter legten sich seine Lippen auf die ihren. Syn versiegelte ihren Redefluss, zog sie samt ihren Büchern an seinen Körper heran und umgarnte zärtlich Leib und Seele. Er wagte sich sogar so weit vor, einmal keck mit der Zunge an ihren Lippen entlang zu fahren, um ihr einen Vorgeschmack auf das zu geben, was ein weiterer Kuss im richtigen Moment und etwas außer Sicht von neugierigen Beobachtern noch alles bedeuten könnte. Schließlich löste Syn sich wieder von ihr, musterte sie und strich mit der Rechten das Haar hinter ihr Ohr. Mit zwei Fingern streichelte er über ihre Ohrmuschel. "Ich bin ein ziemlich guter Tänzer", erwiderte er. "Da kann ich mir das Angebot wohl nicht entgehen lassen, noch dazu mit deiner Gesellschaft in Aussicht." Wieder kam er ihrem Gesicht unsagbar nahe, doch jetzt schaute er ihr nur sehr tief in die blauen Augen. "Schöne ... herzensgute ... Lari", raunte er ihr entgegen. Es folgte ein weiterer Kuss, aber eher flüchtig im Vergleich zum vorherigen. "Ich bin gespannt, mehr von deinem langweiligen Hymlia zu erleben. Zeig mir alles, ja? Danach ... finden wir heraus, was ich dir alles zeigen kann." Verheißungsvoll ließ er seine Worte sacken, nur um sie wie ein beinahe erloschenes Feuer erneut anzufachen. "Und mein Name, mein richtiger Name, ist Synnover ... oder Synnover. Vielleicht merkst du ihn dir und raunst ihn im richtigen Moment, um all meine Lebensgeister zu wecken."
Dazu würden sie allerdings erst später kommen, wenn überhaupt. Syn war motiviert. Syn war glücklich, aber Syn war auch immer noch in einem Prozess der Wandlung. Was er hier und jetzt Lariana versprach, musste nicht die Zukunft sein. Wie auch immer sich der Abend mit ihr in der Taverne gestaltete, könnte es passieren, dass ihn wiederholt auch die Erkenntnis traf, dass niemand von ihm verlangte, seinen Körper aus irgendeinem Grund zur Verfügung zu stellen. Andererseits ... vielleicht entwickelte sich der Abend auch noch in eine Richtung, in der sogar jemand wie Synnover es in Ordnung fand und erstmalig wollte, wozu er Zeit seiner Jugend genötigt worden war. Fest stand nur, dass die bevorstehende Nacht unvergesslich sein würde.

- Erzähler
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- Ausrüstung: [br][/br]
- Zum Vorzeigen: [br][/br]
Re: Willkommen im Leben
Während Synnover seinen Weg beflügelt durch die Luftakademie suchte, formten sich in seinem Innern so einige Gedanken. Das Laufen gab ihm stets eine Möglichkeit, sich mit emotional- komplizierten Dingen auseinandersetzen zu können.. Die Gefühle, die in seinem Innern wirbelten, mussten zum Zentrum seiner selbst werden. Sie durften ihm eine Richtung geben, aber nicht aufwühlen. Er konnte sie alle fühlen, ohne befürchten zu müssen, dass man ihn dafür schlecht behandelte. Letztendlich sollten sie aber mehr Leitfaden für das nachfolgende Handeln sein, anstatt ihm Angst zu machen. Synnover spürte, dass er bereit war, diese Wahrheit anzunehmen. Er verstand nun, so viele Augenblicke von Zarrah weg, was die Elfe ihm versucht hatte klarzumachen. Dass sie dabei selbst nicht sonderlich geschickt vorging, konnte man ihr vermutlich nur bedingt vorhalten. Wer kannte schon das wahre Leben einer Zarrah’lindae? Oder würde es kennen wollen? Synnover schwor sich, dass er fleißig lernen würde. Er wollte ihr all das vergelten, weil er glaubte, sie hätte es verdient. Weil er das so wollte! Es war eine Neuheit, dass Synnover tatsächlich etwas tun wollte, ohne zu glauben, er müsste es machen. Dieser Wunsch entsprang einzig aus ihm. Er erkannte das Angebot, das sich ihm hier bieten wollte und nahm es an.
Lariana im wattierten Gras sitzen zu sehen, barg einen gewissen Frieden. Die Hymlianerin besaß einen eigenen Liebreiz, den Syn spielend für sich einnehmen konnte. Er hatte großes Glück gehabt, dass man sie an seine Seite stellte. Lariana erkundigte sich nach seinem Befinden und war zufrieden damit, dass er positiv antwortete. Daraufhin traute sie sich, Synnover zu fragen, ob er mit ihr ausgehen wollen würde und offenbarte eine Schüchternheit, die Syn überraschte. Letztendlich aber war Lari behütet aufgewachsen und hatte bisher keine echten Erfahrungen mit Männern gemacht. Syn war da so vollkommen anders, dass sie trotzdem nicht verbergen konnte und vielleicht auch wollte, dass sie ihn tatsächlich mochte und seine Gesellschaft genoss. Um seinetwillen! Nicht, weil er Morgerias Liebhaber Nummer Eins war. Davon wusste sie schließlich nichts. Ihre Nervosität aber unterband Syn neckisch mit einem Kuss. Überrascht japste sie nach Luft als sich seine Lippen mit ihren verbanden. Lariana presste ihre Bücher gegen seinen Körper und hielt sie so fest, als bräuchte sie diesen Halt. Sein Spaß zeigte Wirkung. Lariana schloss genießen die Augen und lehnte sich in seinen Kuss, erwiderte sein Werben an ihren Lippen und seufzte selig. Als er sich löste, hatte sie noch die Augen geschlossen und fühlte dem Pochen ihrer Lippen nach. Er strich ihr zärtlich eine Strähne hinter die Ohren und ihr Erschaudern war sein Lohn für sein Tun. "Ich bin ein ziemlich guter Tänzer“, offenbarte er und Lariana stotterte : „Ach-Achja?“ „Da kann ich mir das Angebot wohl nicht entgehen lassen, noch dazu mit deiner Gesellschaft in Aussicht." Röte flutete ihre Gesichtshaut und Lariana schaute Syn abermals an. "Schöne ... herzensgute ... Lari" Sie seufzte erneut voller Sehnsucht. Auch den nächsten Kuss ließ sie bereitwillig zu. "Ich bin gespannt, mehr von deinem langweiligen Hymlia zu erleben. Zeig mir alles, ja? Danach ... finden wir heraus, was ich dir alles zeigen kann." Bei dieser Versprechung rutschten ihr aber die Bücher aus der Hand, weil ihr Griff so weich geworden war. Sie zuckte erschrocken, sank vor Syn in die Knie und sammelte sie wieder auf. Als sie hochschaute, hatte sie einen ziemlich guten Blick auf Syn’s Mitte und sie schluckte als ihr das bewusstwurde. Sie erhob sich mit weichen Knien und wurde einmal mehr von Syn’s Können umgarnt: "Und mein Name, mein richtiger Name, ist Synnover... oder Synnover. Vielleicht merkst du ihn dir und raunst ihn im richtigen Moment, um all meine Lebensgeister zu wecken." Lariana hob die Augenbrauen, ehe ihr Gesicht eine gänzlich andere Farbe angenommen hatte. „Sy…Synnover… welch wundervoller Name…“, japste sie und fächelte sich erregt etwas Luft zu. „Die Abende sind ganz schön mild geworden..“, keuchte sie als wäre das Wetter schuld an ihrem Zustand.
Sie wollte einen Schritt gehen, doch sie hatte so weiche Knie dank seines Tuns, dass sie sich an ihm festhielt und ihre Hand seine Brust berührte, die lediglich mit hauchzartem Stoff bedeckt war. Das half der ‚armen‘ Lari nicht wirklich, sie zuckte zurück und räusperte sich. „Lass… lass uns erstmal tanzen, ich… ich brauche etwas zum Trinken.“, stammelte sie. Danach fand sie doch noch sicheren Tritt und den Weg zur Taverne.
Synnover weiter bei: Auf einen Humpen
Lariana im wattierten Gras sitzen zu sehen, barg einen gewissen Frieden. Die Hymlianerin besaß einen eigenen Liebreiz, den Syn spielend für sich einnehmen konnte. Er hatte großes Glück gehabt, dass man sie an seine Seite stellte. Lariana erkundigte sich nach seinem Befinden und war zufrieden damit, dass er positiv antwortete. Daraufhin traute sie sich, Synnover zu fragen, ob er mit ihr ausgehen wollen würde und offenbarte eine Schüchternheit, die Syn überraschte. Letztendlich aber war Lari behütet aufgewachsen und hatte bisher keine echten Erfahrungen mit Männern gemacht. Syn war da so vollkommen anders, dass sie trotzdem nicht verbergen konnte und vielleicht auch wollte, dass sie ihn tatsächlich mochte und seine Gesellschaft genoss. Um seinetwillen! Nicht, weil er Morgerias Liebhaber Nummer Eins war. Davon wusste sie schließlich nichts. Ihre Nervosität aber unterband Syn neckisch mit einem Kuss. Überrascht japste sie nach Luft als sich seine Lippen mit ihren verbanden. Lariana presste ihre Bücher gegen seinen Körper und hielt sie so fest, als bräuchte sie diesen Halt. Sein Spaß zeigte Wirkung. Lariana schloss genießen die Augen und lehnte sich in seinen Kuss, erwiderte sein Werben an ihren Lippen und seufzte selig. Als er sich löste, hatte sie noch die Augen geschlossen und fühlte dem Pochen ihrer Lippen nach. Er strich ihr zärtlich eine Strähne hinter die Ohren und ihr Erschaudern war sein Lohn für sein Tun. "Ich bin ein ziemlich guter Tänzer“, offenbarte er und Lariana stotterte : „Ach-Achja?“ „Da kann ich mir das Angebot wohl nicht entgehen lassen, noch dazu mit deiner Gesellschaft in Aussicht." Röte flutete ihre Gesichtshaut und Lariana schaute Syn abermals an. "Schöne ... herzensgute ... Lari" Sie seufzte erneut voller Sehnsucht. Auch den nächsten Kuss ließ sie bereitwillig zu. "Ich bin gespannt, mehr von deinem langweiligen Hymlia zu erleben. Zeig mir alles, ja? Danach ... finden wir heraus, was ich dir alles zeigen kann." Bei dieser Versprechung rutschten ihr aber die Bücher aus der Hand, weil ihr Griff so weich geworden war. Sie zuckte erschrocken, sank vor Syn in die Knie und sammelte sie wieder auf. Als sie hochschaute, hatte sie einen ziemlich guten Blick auf Syn’s Mitte und sie schluckte als ihr das bewusstwurde. Sie erhob sich mit weichen Knien und wurde einmal mehr von Syn’s Können umgarnt: "Und mein Name, mein richtiger Name, ist Synnover... oder Synnover. Vielleicht merkst du ihn dir und raunst ihn im richtigen Moment, um all meine Lebensgeister zu wecken." Lariana hob die Augenbrauen, ehe ihr Gesicht eine gänzlich andere Farbe angenommen hatte. „Sy…Synnover… welch wundervoller Name…“, japste sie und fächelte sich erregt etwas Luft zu. „Die Abende sind ganz schön mild geworden..“, keuchte sie als wäre das Wetter schuld an ihrem Zustand.
Sie wollte einen Schritt gehen, doch sie hatte so weiche Knie dank seines Tuns, dass sie sich an ihm festhielt und ihre Hand seine Brust berührte, die lediglich mit hauchzartem Stoff bedeckt war. Das half der ‚armen‘ Lari nicht wirklich, sie zuckte zurück und räusperte sich. „Lass… lass uns erstmal tanzen, ich… ich brauche etwas zum Trinken.“, stammelte sie. Danach fand sie doch noch sicheren Tritt und den Weg zur Taverne.
Synnover weiter bei: Auf einen Humpen
