Der Wald

Der Wald liegt südwestlich und erstreckt sich weit in den Osten. Die Zwillingsflüsse Euwin und Auwin schenken dem Wald das Leben. Der Turm der Weisheit und die Ruinen Kosrals verbergen sich in ihm. Angeblich haben die Elfen dort ein Dorf errichtet.
Forumsregeln
HINWEIS!
Achtet bitte auf die derzeitigen Ereignisse in
  • Kosral
  • und Neryan
Benutzeravatar
Nilrea
Gast
Gast

Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Freitag 23. Februar 2007, 13:47

Nilrea betachtete die Jungen schweigend.

<b>Die haben sich echt etwas erlaubt. Ein geübterer Bogenschütze hätte sofort in die Richtung geschossen, aus der der Pfeil gekommen ist. Dann wär da jetzt ein Junge weniger. Und das mit dem Dorf... es könnte auch eine Falle sein, auch wenn ich es nicht glaube. Doch wir sollten eine kluge Wahl treffen.</b>

Einen Moment sah die Elfe ihre Kameradinnen an, die genauso unentschlossen wirkten, wie sie sich fühlte. Dann wandte sie sich wieder an die Jungen. Einer von ihnen betrachtete betroffen seinen Bogen.

"Sag mir, In welchem Dorf lebt ihr? Ihr habt gesagt, es ist nur klein, doch hat es sicherlich einen Namen, oder?"

Dann überlegte sie einen Moment. Schließlich fügte sie noch hinzu:

"Wie heißt ihr übrigens?"

<b>Sie scheinen echt noch sehr jung zu sein. Uns ich denke nicht, dass sie schlecht sind. Wahrscheinlich ist ihr Dorf nur von harmlosen Einheimischen. Vielleicht könnten wir wirklich da übernachten, schließlich könnten sie etwas über dieses Wetter hier wissen. Es ist auch ihr Wald. Die Tigerhybriden können warten. ICh hoffe nur, dass sie Grundel akzeptieren werden. Sonst gehen wir wieder.</b>

Dann senkte Nilrea ihren Bogen, um den Jungen nicht noch mehr Angst einzujagen, als sie vielleicht schon getan hatten. Falls sie überhaupt Furcht verspüren konnten.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Der Wald

Beitrag von Erzähler » Freitag 23. Februar 2007, 14:49

Die Jungen standen zögerlich auf und einer davon meinte:

„Unser Dorf ist am Rand vom Neldoreth. Wir sind so ein kleines Dorf, das mein Vater immer meint, das wir auf keiner Karte auftauchen würden und deshalb hätte unser Dorf keinen Namen. Ich heiße Simmerun, aber mich nennen alle nur Simm, das ist Sirfar.“

Der rothaarige Junge zeigte auf einen Blondschopf. Sie waren alle samt fast gleich groß und unterschieden sich nur in wenigen Sachen.

Sirfar sprach nun weiter und stellte noch Korronun vor, den Jungen nannten man meist nur Korro. Er hatte pechschwarze Haare. Der braunhaarige Junge hieß Carged.

„Kommt ihr den mit in unser Dorf?“, fragte Carged. „Unsere Heilerin sagt immer das wir alle freundlichen Wesen auch freundlich behandeln sollen und einladen sollen in unser Dorf. Unsere Eltern haben schon oft Trolle gesehen, nur wir haben noch keinen gesehen…bis heute!“

Er ging vorsichtig auf Grundel zu und schaute sie an.

„Mein Papa hat mir viele Geschichten über euch erzählt…ihr seid alle ganz stark und groß!“

Er sprach nun leiser als hätte er Angst das Grundel sich in Luft auflösen könnte wenn er zu laut sprach.

„Kommt bitte mit!“, meinte nun auch Simm. „Ihr könnt in dem Gästehaus schlafen!“

Er zog an Eliras Hand und schaute sie bittend an.

Benutzeravatar
Nilrea
Gast
Gast

Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Freitag 23. Februar 2007, 15:34

Nilrea betrachtete Simm, Sirfar Korro und Carged an.

<b>Diese Namen habe ich noch nie gehört, ob ich sie mir wohl merken kann? Aber es wäre peinlich, wenn ich es nicht könnte.</b>

Dann wandte sie sich Grundel und Elira zu und sah sie fragend an.

"Also, wollen wir das Dorf besichtigen? Wir haben ja keine Eile und außerdem wissen sie vielleicht etwas über dieses schlechte Wetter. "

Sie befestigte ihren Bogen wieder auf ihrem Rücken und ging dann zu Lil, um ihr einen Apfel zu geben, den sie zwischen den Vorräten gefunden hatte. Dann sah sie zu Sam, der ungeduldig herumlief. Sie setzte sich neben ihn und streichelte ihn über das Fell.

"Wir gehen ja bald weiter"

Benutzeravatar
Nilrea
Gast
Gast

Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Freitag 23. Februar 2007, 16:43

"Also,"

Nilrea sah zu ihrer Elfenfreundin hinüber

"Gehen wir in das Dorf für eine Nacht? Ich meine, vielleicht finden wir tatsächlich etwas heraus, wir können unsere Vorräte aufstauen und ich glaube nicht, dass uns etwas passiert. Selbst wenn, wir haben einen Wolf, können die Vögel zu unserer Hilfe rufen, Grundel ist auch nicht die schwächste."

Sie lächelte die Trollin schief an. Dann fuhr sie fort.

"Außerdem können wir beide mit Pfeil und Bogen umgehen."

<b>Das Dorf ist eher klein, deshalb denke ich nicht, dass sie uns überwältigen können. </b>

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Der Wald

Beitrag von Erzähler » Samstag 24. Februar 2007, 15:33

Die kleine Gruppe von 7 Leuten, einem Wolf und einem Pferd gingen weiter durch den Neldoreth. Die Jungen freuten sich das Nilrea, Grundel und Elira sie begleiteten.

„Wir haben nicht mehr allzu viele Besucher seitdem Faldor uns die dunklen Wolken geschickt hat!“, meinte der rothaarige Junge und bekam von dem blonden dafür einen Stoß in die Rippen.

„Wir dürfen nicht darüber reden! Die Heilerin hat es uns verboten! Das erzürnt die Götter nur noch mehr!“

Danach schwiegen die Jungen und bestaunten Grundel.

„Sind alle Trolle so groß oder nur du?“ „Sind die auch alle so nett, mein Papa hat gemeint das es auch böse Trolle gibt die kleine Kinder fressen!“ „Wohnst du hier im Wald, wohnen dann noch mehr Trolle hier?“

Sie durchlöcherten die Trollin mit ihren Fragen und jeder wollte neben ihr gehen.

„Es ist nicht mehr weit! Dann sind wir im Dorf!“

Tatsächlich erreichten sie kurz darauf das Ende des Waldes und dort standen einige Hütten.

„Da hinten ist es!“, meinte einer der Jungen und zusammen rannten sie vor.

Elira, Nilrea und Grundel gingen weiter und erreichten bald das Dorf. Ein kleiner Brunnen stand in der Mitte, und vier Hütten. Einer davon sah man deutlich an das sie der Heilerin gehörte. Überall hingen Kräuter, ein Hirschschädel mit einem prächtigen Geweih trohnte über dem Türrahmen und ein eigenartiger Geruch ging von der Hütte aus.

„Die Heilerin möchte euch sehen. Sie wird entscheiden ob ihr im Dorf bleiben dürft oder nicht.“, meinte der rothaarige Junge leise und ging zu seinen Eltern herüber. Die Bewohner schauten allesamt freundlich und nett. Auch wegen Grundel machte keiner Anstalten sie anzugreifen oder ein böses Wort zu erheben. Viel mehr gingen sie alle wieder ihrer Arbeit nach und Elira, Nilrea und Grundel hatten freie Sicht zu der Hütte der Heilerin.

Benutzeravatar
Nilrea
Gast
Gast

Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Samstag 24. Februar 2007, 15:58

Nilrea dachte eine noch Weile über das nach, was Simm gesagt hatte.

<i>Wir haben nicht mehr allzu viele Besucher, seitdem Faldor uns die dunklen Wolken geschickt hat.</i>

Das bedeutete, dass die Heilerin in diesem Dorf wohl tatsächlich etwas über die Wolken wusste. Nilrea überlegte.

<b>Faldor. Das war doch der Bruder Manthalas... ein finsterer Geselle. Er war mir noch nie sympathisch. Doch was könnte ihn entzürnt haben? Oh Phaun und Florencia, warum hat er uns bestraft? Warum schützt ihr euren Wald nicht?</b>

Doch sie konnte nicht weiter nachdenken, da sie vor dem Haus der Heilerin standen. Nilrea sah ihren begleiterinnen an.

"Also, gehen wir hinein. Uns kann ja nicht viel schlimmes erwarten und diese Heilerin scheint eine weise Frau zu sein. Außerdem kann sie uns sicher noch mehr sagen, was mit Neldoreth geschieht, was diese schwarzen Wolken bedeuten."

Die Jungen waren inzwischen wieder zu ihren Familien gerannt und halfen ihnen bei der Arbeit oder spielten mit ihren Geschwistern. Die Neuankömmlinge beachteten sie nicht mehr wirklich.
Nilrea ging weiter auf die Hütte der Heilerin zu. SIe machte einen netten Eindruck auf sie. Der Geruch, der von ihr ausging, war keinesweg unangenehm, sondern vielmehr Geheimnissvoll. Lil lies sie neben der Hütte stehen und die Stute fing willig zu grasen an. Sam hingegen konnte mit in die Hütte kommen, da er klein genug war. Nilrea blickte wieder zu Elira und Grundel.

"Kommt ihr?"
Zuletzt geändert von Nilrea am Samstag 24. Februar 2007, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Der Wald

Beitrag von Erzähler » Sonntag 25. Februar 2007, 19:19

Als die drei vor der Hütte standen und Elira an die Tür klopfte regte sich etwas darin. Man hörte kurz Schritte und dann öffnete sich die Tür.

Ein milchiges Etwas stand vor ihnen. Man konnte durch es hindurch sehen und schaute freundlich den Besuch an.

„Malamell hat euch schon erwartet, tretet bitte ein!“

Der Geist glitt ins Innere des Hauses und machte Platz für die Drei. Zögerlich traten sie ein. Drinnen war es warm und in der Luft hing ein geheimnisvoller Duft von Kräutern. Ein Feuer brannte in der Mitte des Raumes. Um die Feuerstelle herum lagen Kräuter und kleine Flaschen mit verschiedenen Tränken standen daneben. Ein älterer Kessel hing über dem Feuer und darin kochte etwas vor sich hin. Immer wieder hörte man ein leises blubbern. Ein Bett stand in der hintersten Ecke des Raumes und viele Regale in denen Kräuter, Tränke, getrocknete Pilze, ein Schädel stand neben einem anderen toten Tier. Vermutlich war der Schädel von einem Bär. Das tote Tier konnten die drei nicht genau erkennen, dafür war es zu dunkel in der Hütte. Es drang kaum Licht durch das Fenster und so war das Feuer die einzige wirkliche Lichtquelle in dem Raum. An der Decke hingen noch mehr getrocknete Kräuter und ein weitere Schädel eines Hirsches hing in der Nähe des Bettes. Ein kleiner voll gestellter Tisch in der Nähe der Feuerstelle diente zum verarbeiten der Kräuter und herstellen von Tränken und anderen Sachen.

Der Geist glitt durch den Raum an einen Tisch mit einigen Stühlen. Dort ließ er sich nieder und schaute eine alte Frau an.

„Malamell! Die Drei sind angekommen. Du hattest Recht mit deiner Vision!“, sagte der Geist leise und die Frau wachte auf.

„Oh…danke mein Freund!“, sagte sie und stand auf. Sie wirkte sehr alt. Sie ging gebückt, da sie einen Buckel hatte und stützte sich auf einen mittelgroßen Stab hab. Auf dem Stab waren einige Zeichen geritzt. Sie hatte lange graue Haare und viele Falten waren in ihrem Gesicht zu sehen. Dennoch waren ihre Augen hellwach und man spürte das nur der Körper alt war und nicht der Geist dieser Frau. Neugier sprach aus ihnen als sie die Drei sah. Sie kniff die Augen zusammen und sagte:

„Es freut mich euch zu sehen. Aber bitte kommt näher. Ich bin schon sehr alt und meine Augen und Knochen wollen nicht immer wie ich will.“

Sie ging wieder zu dem Tisch und ließ sich auf einen Stuhl nieder, mit einer Handbewegung deutete sie den dreien sich zu setzen.

„Wartet werte Trolldame, auch ihr sollt euch setzen können!“

Sie drehte den Kopf zu dem Geist und dieser brachte einen größeren Stuhl herbei der versteckt in einer Ecke gestanden hatte.

„Ich hatte früher sehr oft Besuch von anderen Trollen und dadurch diesen Stuhl, schließlich soll sich jeder meiner Gäste setzen können!“, sagte sie lächelnd.

Die Drei setzen sich und schauten sich neugierig und ein wenig sprachlos um.
Die alte lachte leise.

„Ihr wart noch nie bei einer Schamanin oder? Man sieht es euch an. Habt keine Angst vor dem Geist, er will euch nichts böses solange ihr mir nichts böses wollt. Zumal ich sehr wohl weiß das ihr nur auf der Durchreise seit. Ihr könnt gerne heute über Nacht bleiben. Aber vielleicht kann ich euch ein paar Fragen beantworten. Ich hatte mit eurer Ankunft schon ein paar Tage früher gerechnet, aber auch ich kann mich hin und wieder täuschen. Hauptsache ihr seit hier!“

Sie lächelte die Drei an.

„Ich darf euch sicherlich etwas zu Essen und Trinken anbieten!“

Der Geist glitt durch den Raum und brachte zwei Becher für Elira und Nilrea und einen größeren für Grundel. Dann stellte er mehrer Krüge auf den Tisch. Außerdem zwei kleinere Teller und einen größeren wieder für Grundel. Es folgten mehrere Schalen. Dann setzte er sich wieder und schaute ebenso freundlich die anderen an.

„Ich danke dir mein Freund!“,

sagte sie und nickte dem Geist zu.

„Bedient euch nur. In den Krügen ist Met, Wein, Ziegenmilch und Wasser. In den Schalen ist Brot, Schinken, Eier und Rauchfleisch. Außerdem einige frische Kräuter, Tomaten, Äpfel und…ich vergesse den Namen immer. Wie nannte sich das Zeug nochmal?“

Sie schaute den Geist an und dieser meinte:

„Paprika, eine Spezialität aus Sarma!“

„Ja, genau Paprika. Schmeckt sehr gut!“

Sie selbst zog goss sich Ziegenmilch ein und nahm sich ein Stück Brot und Schinken.

„Ich hoffe ihr hattet einen gute Reise. Der Neldoreth ist nicht mehr der gleiche seit Faldor uns die Wolken geschickt hat.“

Sie streichelte Sam über den Kopf.

„Für dich hab ich auch was leckeres!“, sagte sie, stand schwerfällig auf und nahm etwas aus einer Truhe.

„Hier, ein leckerer Hase für dich!“, murmelte sie und gab Sam das Tier. Dieser wedelte freudig mit dem Schwanz und legte sich in die Nähe der Tür.

„Eure Stute wird von einem der Männer draußen versorgt. Die Leute versorgen mich auch mit Lebensmitteln. Ich bin zu alt um das noch zu machen, früher baute ich alles selbst an. Aber heute bin ich froh wenn ich meine Kräuter alle noch zusammen bekomme.“

Sie schaute die Drei wieder an.

„Aber sagt mir doch bitte euren Namen erstmal. Ich bin Malamell, die Schamanin in diesem Dorf. Und denn esst doch bitte endlich etwas, sonst fallt ihr mir noch vom Fleisch.“

Sie hustet kurz, lächelte die Drei dann wieder an:

„Ich bin so froh euch zu sehen. Wenn ihr Fragen habt dann fragt mich bitte. Ich will versuchen euch alles zu beantworten und vielleicht so einiges zu erklären!“

Sie biss in den Schinken und schaute die Drei erwartungsvoll an.
Zuletzt geändert von Erzähler am Sonntag 25. Februar 2007, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Nilrea
Gast
Gast

Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Sonntag 25. Februar 2007, 19:55

Nilrea sah sich verwundert um. Sie hatte sich ein Haus einer Heilerin gaz anders vorgestellt, als das, in dem sie sich gerade aufhielt. Allerdings machte es keinesfalls einen schlechten Eindruck auf sie. Ganz im Gegenteil, es gefiehl ihr richtig gut. Alles wirkte freundlich und auf gewisse Art und Weise geheimnissvoll. Die junge Elfe hatte die Schamanin sofort ins Herz geschlossen.

<b>Sie ist genau die Art... Mensch?... die etwas wissen könnte. Etwas über diese Wolken, über Faldor und das alles...</b>

Auch den Geist fand sie nicht abschreckend. Er wirkte zwar merkwürdig, aber das war nicht weiter verwunderlich. Dann nahm Nilrea sich schüchtern etwas Wein und eine Tomate. Ebenso beschloss sie dieses Gewürz, das man Paprika nannte, zu probieren. Sie hatte noch nie von ihm gehört, doch es gab immer ein erstes Mal. Es war ein wenig scharf, doch an sich schmeckte es lecker und die junge Elfe beschloss, in Sarma etwas Paprika zu kaufen. Als Grundel ihren Namen genannt hatte, fügte sie hinzu:

"Ich bin Nilrea und das ist Samrek, genannt Sam."

Sie deutete auf den Wolf, der gerade genüsslich den Hasen verspeiste.

"Bitte, wir möchten den Wald vorm aussterben bewahren."

sagte sie, um Grundels Worten mehr Bedeutung zu geben.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Der Wald

Beitrag von Erzähler » Sonntag 25. Februar 2007, 23:19

Die Alte richtete sich ein wenig auf, sackte dann aber wieder zusammen.

„Oh Kinder ihr dürft nicht zu laut von diesem Gott sprechen. Er hat überall seine Ohren!“

Sie stand auf und ging zu dem Kessel. Während sie darin herum rührte begann sie zu erzählen:

„Ich weiß nicht sehr viel darüber, aber ich will euch erzählen was ich weiß. Ihr müsst dazu allerdings wissen das ich immer wieder Visionen habe, so sah ich auch eure Ankunft in unserem Dorf. Die dunklen Wolken sind ein Werk des Gottes Faldors. Sein schwarzes Einhorn wurde mehrmals gesehen, es ist sogar mit einem Wirbelsturm über die Stille Ebene gefegt und hat dabei Angst und Verderben gebracht!“

Sie hob drohend den Löffel mit dem sie in dem Kessel rührte. Etwas klebriges hing daran. Dann rührte sie wieder weiter, das leise blubbernd verschwand jedoch nicht.

„Wisst ihr, ich sah wie der dunkle Herrscher Anweisung von Faldor selbst bekam. Was er allerdings genau machen sollte sah ich nicht. Doch ich denke das Dinge an rollen gekommen sind die nicht mehr aufzuhalten sind! Ich habe einen Krieg gesehen. Doch meine Visionen sind immer nur eine Variante der Zukunft. Sie kann sich jederzeit ändern.“

Sie seufzte und setzte sich wieder. Nachdenklich kaute sie eine Weile auf einer Paprika herum und meinte dann:

„Wie heißt das hier nochmal? Ich vergesse den Namen immer, dieses furchtbare neuartige Zeug immer!“

Der Geist schaute sie kurz an und lächelte:

„Paprika, meine Liebe! Das sind Paprika!“

Achja….genau Paprika! Wirklich lecker, aber schrecklicher Name!“

Sie schaute die Drei wieder an und seufzte.

„Ich würde euch zu gern etwas genaueres dazu sagen, aber die Zeichen sind sehr verschwommen.“

Wieder erhob sie sich und ging mit gebeugtem Rücken zu einem Regal in der Nähe, von dem sie ein kleines Ledersäckchen holte und sich dann wieder zu ihren Gästen setzte.

„Ich will die Runen befragen. Sie werden uns die Zukunft zeigen. Aber bedenkt was ich eben bereits gesagt habe: Sie zeigen immer nur eine mögliche Zukunft. Eine Zukunft auf die alles Vergangene Einfluss hat, aber auch alles Seiende und alles Werdende. Die Zwerge nennen dieses Prinzip Örlog. Aber genug davon. Sehen wir was uns die Runen zeigen!“

Sie schloss die Augen und begann einen melodischen Singsang, während sie mit dem Oberkörper langsam nach vorn und wieder zurück wiegte. Der Geist, welcher zu ihrer Rechten saß, betrachtete sie interessiert.

„Wenn sie dass tut, nimmt sie mit der Anderswelt Kontakt auf…dann ist sie fast wie ich!“

flüsterte er leise.
Kaum hatte er geendet, endete auch der Singsang der Alten. Sie öffnete ihre Augen, doch sie schien sie nicht wahrzunehmen. Ihr Blick war glasig in die Ferne gerichtet, während ihre Hände den Inhalt des Säckchens durchmischten. Dann öffnete sie den Beutel und kippte den Inhalt auf den Tisch. Es waren 25 kleine Steine, jeder mit einer eingeritzten Rune, nur einer war ganz leer. Sie legte die Hände auf die durcheinander gewürfelten Runensteine und begann mit belegter Stimme zu sprechen.

„Sie erzählen von einem Krieg der aufzieht…nein, er hat schon begonnen. Es hat einen Kampf gegeben und er ging für beide Seiten nicht gut aus, obwohl Faldor selbst daran teilnahm. Es gibt Hoffnung in diesen dunklen Zeiten! Sehr alte Kräfte sind am Werk, auf beiden Seiten.“

Sie nahm die Hände wieder weg und seufzte. Ihre Augen wurden wieder normal und auch ihre Stimme bekam den eigentlichen Klang zurück.

„Ab hier werden die Runen sehr ungenau. Normalerweise machen sie das nicht. Ich denke es gibt auch Dinge die ich nicht wissen soll!“

Sie lächelte müde, räumte die Runen wieder in das Ledersäckchen und legte sie zurück ins Regal.

„Wisst ihr, ich weiß nicht genau was dort für alte Mächte am Werk sind, aber ich weiß das es für uns alle böse enden wird wenn sie in die falschen Hände geraten! Leider konnte ich euch dazu nicht viel sagen. Aber es wird Zeit das die Sonne wieder scheint, die Natur leidet darunter. Ich habe mich mit einem befreundeten Naturmagier unterhalten. Er sagt das er nicht schnell genug helfen kann wie die Bäume und Sträucher Hilfe bräuchten. Im Moment ist er bei den Elfen im Dorf und versucht von dort aus zu helfen. Ich bin zu alt dafür.“

Sie seufzte wieder und schaute die Drei an.

„Ihr seit auf dem Weg nach Sarma nicht wahr? Sagt ihr mir warum ihr dort hin wollt?“

Sie kaute an einem Brotstück herum und schaute wieder fragend in die Runde.

„Ihr habt alle einen Grund für eure Reise. Vielleicht kann ich euch helfen! Ihr müsst mir nur sagen weshalb ihr unterwegs seit!“

Benutzeravatar
Nilrea
Gast
Gast

Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Montag 26. Februar 2007, 14:44

<b>Das sind in der Tat beunruhigende Nachrichten. Ein Krieg. Wenn es wirklich zu einem kommen sollte, werde ich gegen Faldor kämpfen. Doch sagte die Heilerin auch, dass es nur eine Möglichkeit ist. Es gibt noch Hoffnung! </b>

Dann nickte Nilrea langsam und erhob die Stimme.

"Bitte, wir wollen helfen. Wir müssen nicht nach Sarma. Noch nicht. Ich bleibe lieber hier und versuche den Wald zu retten. Elira und Grundel begleiten mich und es ist ihr Wald, deshalb denke ich, dass das in Ordnung ist, oder?"

Sie sah Elira und Grundel an. Dann redete sie weiter.

"Diese Tigerhybriden sind im Vergleich zu einem Krieg unwichtig. Lilane hätte es nicht gewollt, wenn ich lieber morde, anstatt zu versuchen, einen Wald zu retten. Diese Bestien können warten. Außer, ihr meint, das es sich lohnen würde, nach Sarma zu reisen."

<b>Vielleicht gibt es etwas in Sarma, das uns hilft, gegen Faldor und den dunklen Herrscher zu wirken.</b>

Benutzeravatar
Nilrea
Gast
Gast

Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Montag 26. Februar 2007, 16:11

Nilrea blickte ihre Freundin mitfühlend an.

<b>Sie tut mir so Leid. Sie hat hier viele Jahre gelebt und nun zerstört Faldor diesen Wald. Warum tun Phaun und Florentia nichts dagegen? Warum helft ihr uns nicht? Wo seid ihr?</b>

Tränen der Verzweiflung traten ihr in die Augen. Hastig wischte sie sie weg. Sie war doch nur eine schwache Elfe und konnte nichts gegen einen Machthungrigen Gott tun.
Sie sah, das Elira ganz glasige Augen bekommen hatte und strich ihr schüchtern über den Kopf.

"Es wird schon wieder gut. Wir werden alles versuchen, um diesen Wald zu schützen. Um alle Wälder zu schützen."

<b>Es kann sein, das bald auch mein Wald davon betroffen ist. </b>

Merkwürdiger Weise spürte sie, dass es ihr nichts ausmachte. Dieser Wald hatte ihr ihre Schwester genommen. Er hatte ihr nicht geholfen. Neldoreth war viel mehr zu ihrer Heimat geworden.

Benutzeravatar
Nilrea
Gast
Gast

Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Montag 26. Februar 2007, 16:46

Nilrea seufzte erleichtert auf, als sie sah, dass es ELira wieder besser ging. Sie konnte es nicht haben, wenn jemand traurig war. Das machte sie dann ebenfalls ganz traurig.

<b>Wenn Lilane traurig war, habe ich ihr immer Geschichten erzählt. Dann vergaß sie alles um sich herum und es ging ihr wieder gut. In einer Geschichte habe ich ihr von den Göttern erzählt und davon, das man sie immer freundlich stimmen musste. Sonst passiert etwas schreckliches. Das nun tatsächlich ein Gott wütend oder auch einfach nur machtgierig ist... wenn man mir davon vor einigen Jahren erzählt hätte, hätte ich kein Wort geglaubt. Aber nun erwartet und vielleicht ein Krieg.</b>

Sie sah noch einmal die Heilerin an, die gerade stillschweigend da saß. Plötzlich spührte sie, wie Sam seinen Kopf auf ihren Schoß legte. Sie strich ihm lächelnd über die Schnauze.

"Na, du hast wohl deinen Hasen aufgegessen und möchtest noch mehr? Nun, ich hätte hier noch etwas Peprike, oder wie das Zeug heißt. Es ist etwas scharf, schmeckt ansonsten aber gut."

Sie hielt ihm etwas davon unter die Nase und er roch interesiert daran. Als er jedoch merkte, das es kein Fleisch war, was Nilrea ihm anbot, trottete er beleidigt weg und legte sich neben das Feuer.

Antworten

Zurück zu „Der Wald Neldoreth“