Die Ruinen

Sie ist wieder da, die einst mächtige Stadt. Keine Ruinen mehr, alles bis auf das Kloster scheint wieder aufgebaut wie durch Zauberei. Aber wo sind die Bewohner und spuken die Geister noch immer?
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Kosral befindet sich derzeit im Besitz des dunklen Volkes. Dunkelelfen, Orks und auch einige Goblins bewohnen die Stadt.
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Vana Erendis Morgaine
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Re: Die Ruinen

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Sonntag 14. Januar 2007, 23:26

Noch während Vana zu der Dunkelelfe sprach gewann sie den Eindruck, dass es diese nicht im Mindesten interessierte. Erst als sie den Kristall erwähnte blitzten ihre Augen kurz auf.
<b>Aha, also doch. Sie sind hinter dem Kristall her. Das könnte Probleme geben. Da werde ich wohl am Besten Morticia auftreten lassen. Zuvor muss allerdings die gute Vana äh Morgana verschwinden. Ich muss nur bis zum Anbruch der Nacht am Leben und frei beweglich bleiben. Diese Dunkelelfe sieht mir jedoch nicht so aus, als wollte sie mich hier frei herumlaufen lassen.</b>

Tatsächlich bestätigte sich in diesem Moment Vanas Gedankengang, denn die Dunkelelfe gab Befehl an ihre Leute Vana festzunehmen. Vorher meinte sie noch hochmütig, dass es sie wohl nichts angehe wer sie sei.
Blitzschnell, noch bevor die Dunkelelfen auch nur ansatzweise reagieren konnten, sprach Vana ihre Runenbeschwörung, die sie sich schon längst zurechtgelegt hatte. „Betra bjar galdar setar harva Vidrir.“ Mit diesen Worten erschuf Vana die Verbindung zwischen ihr und den Runen auf dem Kristall ihres Kampfstabs. Gleichzeitig aktivierte sie damit auch die gespeicherte Magie des Kristalls und legte einen schützenden magischen Schild um sich, der jeglichen Versuch sie zu berühren oder mit einer Waffe zu verletzen abwehrte.
Anfangs bildete sich eine leuchtende Nebelwolke um Vanas Körper, die sich kurz darauf zu einer schimmernden Kugelsphäre verdichtete. Der magische Schild würde sie nun sechs Stunden lang schützen, doch danach würde er zusammenbrechen und Vana wieder angreifbar machen. Sie musste diese Zeit nutzen und mit den Dunkelelfen zu einer Einigung kommen.

Deren Anführerin hatte sich, nachdem sie den Befehl zu Vanas Festnahme gegeben hatte, wieder dem Portal zugewandt, war aber bei Vanas Beschwörungsformel wie von der Tarantel gestochen herumgefahren, nur um zu sehen, wie die Versuche ihrer Leute Vanas habhaft zu werden an deren magischem Schirm scheiterten.
Vana beobachtete desinteressiert die erfolglosen Versuche der Dunkelelfen bis sie der Sache überdrüssig wurde und sich erneut an deren Anführerin wandte:

„Ich dachte mir gleich, dass man nicht vernünftig mit euch reden kann. Doch da ich nun weiß, dass ihr den Kristall der Dunkelheit sucht, frage ich mich, ob ihr wirklich genug Informationen darüber besitzt. Seid ihr sicher alles zu wissen? Ihr seht mir intelligent genug aus um zu wissen, dass jemand, der über den Kristall bescheid weiß, wohlmöglich auch Informationen besitzt, die euch unbekannt sind. Könnt ihr es euch wirklich leisten eine derartige Informationsquelle zu verlieren? Ich denke nein, also hört mir gut zu, denn ich sage euch das Folgende nur dieses eine Mal.
Entweder ihr gewährt mir freies Geleit und akzeptiert mich als gleichberechtigten Partner, wofür ich euch im Gegenzug alles sage, was ich über den Kristall weiß und euch bei der Suche helfe oder...“ und dabei umspielte ein zynisches Lächeln Vanas Mundwinkel: „... oder aber ich kehre euch hier und jetzt den Rücken und ihr verliert wahrscheinlich eure einzige Chance mehr über den Kristall zu erfahren. Bedenkt daher eure nächsten Schritte wohl und entscheidet weise.“
Da die Dunkelelfe nicht wissen konnte, dass Vanas Schild nur sechs Stunden halten würde, hoffte sie mit ihr zu einer Übereinkunft zu kommen. Einzig die Tatsache, dass die Gruppe im Auftrag Faldors unterwegs war stellte einen nicht kalkulierbaren Unsicherheitsfaktor dar, denn Vana wusste ebenso wenig, welche Mittel den Dunkelelfen zur Verfügung standen. Auch konnte sie den wie ein Skelett aussehenden Menschen, der bisher noch kein einziges Wort gesprochen hatte, schwer einschätzen. Nun, sie würde ja sehen, wie weit die Macht und die Möglichkeiten der Dunkelelfen reichten.
Die bisherigen Versuche entlockten ihr allenfalls ein müdes Lächeln.

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Die Ruinen

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Dienstag 16. Januar 2007, 21:14

Als die Stimme Vanas erwacht war, hatte der Vampir sein Schwert gegriffen. Seine Sinne prüften die Fremde und er erkannte schon bald dass es sich um keinen Menschen handelte. Auch wenn er zugegebener Maßen unverhältnissmäßig lange gebraucht hatte es zu Wittern. Sie musste zum Teil menschliches Blut in sich haben.
Johannes hatte das folgende Geplänkel der Beiden emotionslos mitverfolgt. Er war einfach stehen geblieben und hatte seinen Blick durch das Gemäuer schweifen lassen. Als Myra ihren Kriegern befahl Vana fest zu nehmen hatte er interessiert seinen Blick gehoben.
Die schlanke Gestalt sprach einige Worte und plötzlich war die Luft von Magie erfüllt. Verblüfft verfolgte er die vergeblichen Bemühungen der Dunkelelfen, der Runenmagierin habhaft zu werden.
Wie in trance stapfte der Gerüstete auf Zauberin zu, passierte die Reihen dunkler Krieger und hielt schließlich eine Elle vom Schild entfernt an. Erinnerungen an sein Weib fluteten seine Gedanken, als er seinen Panzerhandschuh abstreifte. Schwarz gefärbtes Metall landete scheppernd am Boden, die Laute drangen jedoch nicht an das Ohr des ehemaligen Fürsten. Seine Gemahlin war die mächtigste Magiebegabte im gesamten Fürstentum gewesen. Es war ihr ein leichtes gewesen solch Zauber zu weben, sogar die Stränge der Zukunft hatte sie einsehen können doch nun...
Zischend traf totes Fleisch auf die Mächte der Magie. Der traurige Blick Johannes traf auf den Vanas, seine Hand folgte ihm und strich der Barriere entlang auf der Höhe ihres Gesichtes.
....war sie fort!
Zähnefletschend schlug er die Faust mit aller Macht gegen den Schild, fasste mit einer flüssigen Bewegung das Langschwert und zog es mit zwei blitzschnellen Schlägen kreuzförmig über den Schild.
SIE HABEN SIE MIR GENOMMEN!
So schnell die Wut ihn übermannt hatte, so schnell verflog sie auch wieder. Ein letztes kräftig Fauchen in das geschützte Gesicht seines Gegenübers und er hatte sich wieder beruhigt. Er hebelte mit der Stiefelspitze den Handschuh auf und streifte ihn wieder über. Nun stand er wieder starr wie eine Figur und beobachtete mit finsteren Blick, Morgaines Augen.


Nach den vergeblichen Versuchen der Dunkelelfen und Vanas Angebot an ihre Anführerin hatte sie angenommen, dass diese nun irgendetwas unternehmen würde. Stattdessen geschah jedoch etwas anderes, womit sie nicht gerechnet hatte. Während ihres Wortgeplänkels mit der Dunkelelfe hatte sie nicht weiter auf deren sonderbaren Begleiter geachtet, doch nun trat dieser wie von einer unsichtbaren Kraft getrieben bis dicht vor ihren Schild, streifte seinen Handschuh ab und berührte mit seiner knochigen Hand den Schild. Dabei trafen sich für einen Augenblick beider Blicke, da Vana interessiert dem Treiben des Menschen, so man ihn noch als solchen bezeichnen konnte, folgte. Sein Blick zeigte Wehmut, Schmerz und Einsamkeit, wandelte sich jedoch, als seine Hand etwa auf Höhe von Vanas Gesicht war, in eine Fratze kalter Wut, die durch seine folgenden Handlungen unterstrichen wurde, nur um gleich wieder der Maske der Gleichgültigkeit Platz zu machen.
Mit einem letzten Fauchen ging er wieder zurück, ließ jedoch seinen finsteren Blick auf Vana ruhen.

Die Ganze Szenerie hatte etwas vollkommen absurdes an sich, das Vana kalte Schauer über den Rücken jagte. Sie spürte instinktiv, dass dieser Mensch schon lange keiner mehr war, konnte aber nicht sagen was genau er nun tatsächlich war.
<b>So viel Wut, so viel Hass und so viel Schmerz. Was mag dies alles ausgelöst haben? Oh Vana, nimm dich vor ihm in Acht, denn er ist noch gefährlicher als diese Dunkelelfe.</b>
Kurz ließ sie ihren blick noch mal zu dem, was immer er auch war, schweifen, wandte dann jedoch ihre Aufmerksamkeit erneut der Dunkelelfe zu.
„Nun was sagt ihr? Ich warte noch immer auf eure Antwort. Oder fällt es euch so schwer eine Entscheidung zu treffen?“

Sie wusste, dass sie mit ihrer provokanten Art die Dunkelelfe herausforderte, doch war ihr das egal. Sie wollte eine schnelle Entscheidung, langes Warten war ihr einfach zuwider.
In diesem Moment wurde über ihren Köpfen ein lautes Gebrüll angestimmt und ein riesiger Schatten zog über sie hinweg gen Westen. Als Vana nach oben Blickte konnte sie jedoch nur noch einen Reptilienschwanz erkennen, der hinter den Baumwipfeln des Neldoreth verschwand. Auch wenn sie nicht viel gesehen hatte so wusste sie doch, dass soeben ein Drache über sie hinweggeflogen war. Sofort senkte sie ihren Blick und beobachtete die Reaktion der Dunkelelfe während sie sich so ihre Gedanken über das plötzliche Auftauchen eines Drachen machte.

[ooc: Ich hab mal den Drachen mit eingeschoben, was bedeutet, dass wir zeitlich etwas hinter der andern Kristallgruppe liegen.]

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Myra Zhai
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Re: Die Ruinen

Beitrag von Myra Zhai » Dienstag 16. Januar 2007, 21:44

Myra betrachtete das SChaupiel Johannes skeptisch.

<b>Was hab ich mir nur da wieder eingeschleppt.</b>

Die Priesterin schien ungeduldig zu werden, denn sie forderte eine Entscheidung, doch bevor Myra irgendetwas sagen konnte, zog ein Schatten über sie, gefolgt von einem lauten Gebrüll. Myra blickte kurz hoch und musste grinsen.

<b>Der Drache, buntschimernd, ich konnte es genau sehen, er ist erwacht, das müsste bedeuten der Schelmkristall ist gefunden. Hatte Malizia erfolg?</b>

Doch nicht weiter darüber nachdenken wandte sie sich an Morgana.
"Ihr glaubt wirklich ihr beindruckt mich mit eurem Schild, da habt ihr euch getäuscht! Doch ihr könnt nicht mehr informationen darüber wissen, als das dunkle Volk selbst. Denn wie ihr sicherlich wisst, der ehemalige dunkle Herrscher Sark trug ihn einst. Doch irh könnt euer Schild wohlmöglich nciht ewig halten, denn Magie kostet Kraft und ihr seht mir nicht kraftvoll aus!" sie grinste erneut fieß.

"Nun wenn ihr meint so kommt mit in den Palast!" <b>Doch lebend wirst du nicht mehr hinaus kommen! Dafür werde ich sorgen</b>

Sie deutete ihren Männern das sie nun kommen sollten, es war an der Zeit in den Tempel zu gehen, sie lies drei hrer Männer vor gehen, danach marschierte sie hinein, die anderen drei, eingeschlossen Johanes, warteten auf Vana, denn Myra war sich sicher das sie mit kommen würde, allein der Neugierde wegen.

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Die Ruinen

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Mittwoch 17. Januar 2007, 21:07

Die Reaktion der Dunkelelfe auf den Drachen machte Vana sehr nachdenklich. Erwartet hatte sie Überraschung und ungläubiges Staunen, doch stattdessen erschien nur ein wissendes Grinsen auf ihrem Gesicht.
<b>Sie weiß es! Sie weiß auch über die anderen Kristalle bescheid. Doch woher? Was sagte sie, sie wäre im Auftrag Faldors unterwegs? Heißt das Faldor will die Kristalle und nicht der dunkle Herrscher? Greift dieser elende Finsterling von Gott jetzt tatsächlich nach der Herrschaft über die Götterwelt? Hm, möglich wär’s. Es würde auch diese dunklen, schwarzen Wolke erklären. Sie könnten ein Werk dieses Finsterlings sein, um die Götter von seinen wahren Absichten abzulenken. Egal was passiert, ich muss an der Sache dranbleiben.</b>

Die nächsten Worte der Dunkelelfe bestätigten ihre Vermutung, zumindest was die Kristalle anging. Sie wusste bescheid und wollte nicht nur diesen Kristall, sondern alle. Für ihre nächste Äußerung hätte sie Vana allerdings erwürgen können, denn sie zeigte klar, dass diese Höllenbrut Vanas Schwäche erahnte.
<b>Oh du Ausgeburt der Hölle, warte nur bis ich dir dein fießes Grinsen aus dem Gesicht geputzt habe. Aber erst mal mit den Wölfen heulen und den Kristall ergattern., dann das Andere.</b>

Als die Dunkelelfen den Palast betraten überlegte Vana nicht lange und setzte sich ebenfalls in Bewegung, wartete aber ab, bis die drei Dunkelelfen und der knochige Mensch den Palast betreten hatten, so dass sie den Schluss der Gruppe bildete. Als sich die Blicke aller auf den vor ihnen liegenden Weg konzentrierten, wagte es Vana und ließ mit einem leise gemurmelten Spruch ihren Schild erlöschen. Sie wusste, dass sie ihn jederzeit blitzschnell wieder aktivieren konnte. Sie bezweckte damit zweierlei, erstens sparte sie ihre Kräfte und die Magie ihres Kristalls und zweitens lud sich der Kristall in dieser Zeit sogar wieder etwas auf.
So folgte sie langsam und immer genau beobachtend der Gruppe in den Palast.

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Myra Zhai
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Re: Die Ruinen

Beitrag von Myra Zhai » Montag 29. Januar 2007, 12:52

Sie marschierten durch einen langen, ssehr dunklen Gang. Die Dunkelelfen hatten natürlich kein Problem damit, doch wie war es mit diesem seltsamen Menschen und dieser Menschenfrau.

Der Gang schien fast endlos, doch dann betraten sie einen großen Raum. Säulen stützen ihn und direkt vor ihnen konnte man zwei Thronsessel erkenne, dahinter eine Türe mit einem seltsamen Schloss. Allsamt war mit Gold un sonstigen wertvollen MAterialien verziert. Auch hangen an den Wänden verstaubte Bilder von adligen Personen.

"Wir sind da" sprach die Dunkelelfin.

<b>Da ist die Türe, der Kristall muss sich dahinter verbergen. Zumindest wurde mir dies so berichtet.</b>

Die Dunkelelfin befahl ihren Männern Stellung zu halten und auf Vana aufzupassen, sie selbst schritt selbstsicher zu dieser Türe um sie erstmal genau zu betrachten bzw. um sie zu öffnen, soweit sie dieses Schloss knacken könnte.

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Erzähler
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Re: Die Ruinen

Beitrag von Erzähler » Montag 29. Januar 2007, 17:20

<i>"Wir sind da",</i> sprach Myra und allen wurde sofort bewusst, dass sie sich im Thronsaal des Palastes befinden mussten. Obwohl vieles zerstört war, strahlte er noch immer eine solche Pracht und Schönheit aus, dass man sie kaum beschreiben konnte. Dunkel war es inzwischen hier geworden, aber das lag nicht nur an den pechschwarzen Wolken, die über dem ganzen Wald Neldoreth hingen und keinen einzigen Sonnenstrahl auf ihn oder die Ruinenstadt Kosral hinabscheinen ließen.

Nein, es war der Zahn der Zeit, der hier genagt und den Verfall hatte fortschreiten lassen. Fensterscheiben waren entweder zerschlagen oder so stark mit Staub und Spinnenweben verhangen, dass kein noch so reinliches Wesen sie jemals wieder sauber bekommen würde.

Aus einigen Teilen der alten Wand hatten sich Steine gelöst und waren in den Saal gestürzt. Nun lagen sie in kleinen und großen Brocken verteilt auf dem Boden, hatten das einst glanzvolle Bild aus Millionen Mosaiksteinchen zerstört, welches der Erbauer des Thronsaals vor langer Zeit mit viel Liebe hat erschaffen lassen.

Auf den goldenen Bahnen, die eine Borte durch den ganzen Saal zogen, hatte sich eine dicke Schicht Patina gebildet. Nur noch an wenigen Stellen glänzte es matt. Lediglich die beiden Thronsessel vor der Tür am hinteren Ende der Halle wirkten beinahe unversehrt. Natürlich war das Holz inzwischen wurmzerfressen und löchrig, dennoch fokussierten sie die Aufmerksamkeit eines jeden, der den Saal zum ersten Mal betrat. In ihren Rückenlehnen zeigte sich ein königliches Wappen aus alter Zeit und zwischen den beiden hoheitlichen Stühlen befand sich ein Podest aus schwarzem Obsidian. Einst hatte darauf wohl ein symbolischer Gegenstand für den Herrscher geruht. Jetzt war das Podest leer und nur noch eine hässliche kleine Fratze auf der Vorderseite grinste die Anwesenden an, streckte ihnen die Zunge heraus.

Myra Zhai kümmerte das alles recht wenig. Die Tür hinter den Thronen interessierte sie. Welche Geheimnisse verbarg sie? Sicherlich war es die Schatzkammer, dort musste der Kristall der Dunkelheit liegen – und er wartete nur auf sie!
Die Tür ragte bis zur Goldborte hinauf, besaß goldene Verstärkungen und Querbalken aus Eisen. Außerdem sorgte ein seltsam aussehendes Schloss dafür, dass Eindringlinge sie nicht so einfach würden öffnen können.

Myra beugte sich bereits zu dem Schloss herab, um ihre dunkelelfischen Fähigkeiten im Knacken dieses absurden Hindernisses zu präsentieren, als Ysuran mit schnellen Schritten und wehenden Gewändern neben sie trat. Er wirkte sehr selbsgefällig und ein schiefes Grinsen lag auf seinem Gesicht. "Werte Myra, lasst Ihr das erste Mal niemand anderen die Drecksarbeit erledigen? Wo ist Euer dunkelelfischer Stolz geblieben?" Das traf Myra, auch wenn sie es sich nicht eingestand. Sie erhob sich. Sollte doch Ysuran es zuerst versuchen! Wenn er glaubte, er könne es besser!
Der Nekromant verneigte sich flüchtig, trat dann an die Tür heran und zückte einen Knochen. Wo immer er ihn her hatte, offenbar wollte Ysuran ihn als Schlüssel verwenden. Ein Leuchten legte sich auf den Knochen, der Nekromant ließ Magie hinein laufen. Dann schob er ihn in die kleine Öffnung des Schlosses.

Myra Zhai wurde nach hinten geschleudert, als sich links und rechts die Steinwände wie geheime Türen öffneten und jeweils einen an einem dicken Seil befestigten Steinklotz aufeinander zusauen ließen. Unglücklicherweise stand Ysuran genau dazwischen. Er konnte nicht einmal mehr schreien, als sein Körper mit einem krachenden Geräusch der beiden Klötze zerquetscht wurde. Dann riss eines der uralten Seile und der Brocken knallte mit einem lauten Schlag in den Boden. Der andere Klotz baumelte träge mit den Überresten des Nekromanten vor der Türe.

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Die Ruinen

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Mittwoch 31. Januar 2007, 15:01

Vana folgte den Dunkelelfen und dem sonderbaren Menschen in den Gang. Entgegen der Ansicht ihrer Anführerin, hatte sie als halbe Dunkelelfe weniger Probleme mit dem Licht als diese vielleicht annahm. Immerhin waren ihre Fähigkeiten bei Dunkelheit zu sehen besser ausgeprägt als bei normalen Menschen. Aber das konnte die Dunkelelfe ja nicht wissen und wenn es nach Vana ging würde sie es auch nie erfahren. So folgten sie dem dunklen Gang ohne nennenswerte Zwischenfälle. Lediglich einmal, als der Mensch vor ihr eine Hand auf seine Schwertscheide legte und sich sein Schwert dadurch hob und mit der Spitze in den Bereich kam, in dem sich Vanas magischer Schutzschirm befinden sollte, war sie schon drauf und dran diesen erneut zu aktivieren. Erstaunlicherweise blieb der Mensch aber ruhig und gab durch nichts zu erkennen, dass er die Veränderung bemerkt hatte. Vana war zwar ein wenig verwundert darüber, machte sich aber keine weiteren Gedanken darüber und konzentrierte sich voll auf das folgende Geschehen, da sie gerade eine weitläufige Halle erreichten, die wohl der frühere Thronsaal war.
Einst musste dieser Raum wahrhaft prunkvoll gewesen sein, doch davon war inzwischen nicht mehr viel zu sehen. Lediglich die beiden Thronsessel und ein Podest davor waren einigermaßen gut erhalten und kündeten von glanzvolleren Zeiten.

Die Dunkelelfe interessierte dies alles wenig, nur die Tür hinter den Thronsesseln weckte ihr Interesse. Auch Vana war sich sicher, dass hinter dieser Tür der weitere Weg zum Kristall der Dunkelheit führte, doch im Gegensatz zu der Dunkelelfe machte sie sich so ihre Gedanken über mögliche Sicherungen und Fallen.
Während die Dunkelelfe ohne Zögern daran ging das Schloss zu knacken, besah sich Vana die Tür und die angrenzenden Wände sowie den Boden genauer. Tatsächlich entdeckte sie in den seitlichen Wänden kreisrunde Vertiefungen, die darauf hindeuteten, dass sich hier irgendetwas in der Wand verbarg. Auch die von der Decke herabhängenden Seile, die bis zu diesen Vertiefungen reichten gaben ihr zu denken.
Kurz überlegte sie, ob sie die Dunkelelfe darauf aufmerksam machen sollte, entschied sich dann aber dagegen.
<b>Was geht es mich an, wenn sie nicht ihren Verstand benutzt. Außerdem kann es mir nur recht sein, wenn sich die Zahl der Dunkelelfen verringert. Je weniger desto weniger Probleme für mich.</b>
Also setzte sie sich auf einen seitlich des Zugangs zum Thronsaal vorstehenden Sims und beobachtete interessiert was nun Geschah.
Bedauerlicherweise drängte sich gerade ein anderer Dunkelelf in den Vordergrund und meinte selbstgefällig, dass er ja wohl ebenso fähig wäre diese Arbeit zu erledigen. Dabei sprach er die Dunkelelfe als Myra an.
<b>Ah, Myra heißt sie also. Hm irgendwann habe ich den Namen schon einmal vernommen. Ich kann mich nur nicht mehr erinnern wann und in welchem Zusammenhang. Aber egal, mal sehen, ob dieser Dunkelelf wenigstens etwas Verstand besitzt und sich etwas genauer umsieht.</b>

Anscheinend hatte er jedoch genauso wenig Verstand oder war ebenso blind wie Myra und bevorzugte ebenfalls die „Mit dem Kopf durch die Wand“-Methode. Vana sah leider nicht was der Dunkelelf nun tat, bekam aber umso deutlicher das Ergebnis mit.
Als Myra von einer unsichtbaren Kraft nach hinten geschleudert und der Dunkelelf zwischen den aus den Wänden schwingenden Steinkugeln zermalmt wurde, konnte sich Vana eines verhaltenen Lachens nicht erwehren. Als dann Myra der belustigt wirkenden Vana auch noch einen mörderischen Blick zuwarf, meinte diese süffisant:
„Nun schaut mich nicht so an. Glaubt ihr wirklich der Zugang zum Kristall der Dunkelheit ist frei und für jedermann zugänglich? Wenn ihr nicht so selbstgefällig und, ich will es mal gelinde ausdrücken, temperamentvoll wäret und euren Verstand, den ihr sicher habt, benutzt hättet, dann wäret ihr wohl auch darauf gekommen, dass der Zugang durch Sperren und Fallen gesichert ist. Seid froh, dass nicht ihr es wart, die sich an dem Schloss zu schaffen gemacht hat.“ <b>Ich hätte jedoch nichts dagegen gehabt, wenn es dich Weib statt des anderen Dunkelelfen erwischt hätte.</b>, fügte sie in Gedanken noch hinzu.

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Re: Die Ruinen

Beitrag von Erzähler » Samstag 3. Februar 2007, 21:28

<b>@ Erasmus:</b>

Ersamus versteckte sich in den Ruinen vor den Spinnen und plötzlich vernahm er Stimmen. Erschrocken und doch zugleich neugierig lauschte er. Sie schienen nach einem Kristall zu suchen. Die Stadtwache war zwar nicht der schlauste, aber dennoch konnte er sich an eine Kindergeschichte erinnern, welche von dem großen Kristallkrieg vor mehr als 200 Jahren berichtete. Immer hatte er geglaubt das es einfach nur ein Märchen war, dass man kleinen Kindern erzählte. Dann hörte er die Stimmen erneut, diesmal deutlicher und er konnte bestimmen aus welcher Richtung sie kamen. Aus einem Innenraum der Ruinen drang leises Gelächter hervor und nun gewann seine Neugier überhand. Er wollte unbedingt wissen was sich dort in der Finsternis abspielte, so begann er so leise es ging den Stimmen zu folgen. Schließlich erreicht er eine weitere Tür und er versteckte sich in einem toten Winkel. Hin und wieder lugte er in den dahinter liegenden Raum. Sofort erblickten seine mittlerweile schon geübten Augen zwei Frauen und einige Männer. Eine der Frauen war eine Dunkelelfe, die Andere wirkte menschlich. Auch ein Mann mit sehr blasser Haut stand dort und man hätte meinen können, auch er wäre ein Mensch. Die restlichen Gestallten, die er mit seinem Sehnerv erkennen konnte, erpuppten sich ebenfalls als Dunkelelfen. Das Lachen war von der anscheinend menschlichen Frau gekommen Auf dem Boden konnte er eine Leiche erkennen, vollkommen zerquetscht und mit merkwürdiger Stellung lag sie auf dem Boden, gab keine Bewegung mehr von sich. Nur in den Fingerspitzen zuckten noch ein paar Nerven.

Hin und her gerissen stand Erasmus nun da und konnte sich nicht entscheiden was er machen sollte. Trotz seiner Abneigung zu Dunkelelfen fand er sie doch wunderschön, auch die menschliche Frau gefiel ihm sehr, dennoch wagte er sich nicht hinein. Plötzlich überlief ihm ein eiskalter Schauer. Irgendetwas stimmt nicht. Bis jetzt konnte er sich meistens auf sein Gefühl verlassen und auch diesmal schien es über seine Neugier zu siegen. Langsam und so leise wie möglich schlich er zurück zu seinem Pferd und erkannte voller entsetzten, dass mindestens fünf der großen Spinnen aus dem Wald gekrabbelt kamen. Ihre Zangen klackerten und nun scheute auch Pity. Eine der widerlichen Kreaturen war gesprungen, nicht nur ein kleines Stück vorwärts, nein es sprang direkt auf das Pferd zu und landete auf dem Rücken des Hengstes. Pity machte einen Satz nach oben, aber das Biest hielt sich mit seinen acht stabilen Beinen fest. Die Augen blitzten kurz auf und schon schnappten die Zangen zu und gruben sich in das Fleisch des Hengstes, welches heulend vor Schmerz aufschrie. Die restlichen Spinnen kamen klackernd näher und schienen vor nichts halt zu machen.
Zuletzt geändert von Erzähler am Samstag 3. Februar 2007, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Ruinen

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Mittwoch 7. Februar 2007, 21:14

Myra warf Vana weiter vernichtende Blicke zu, schwieg aber sonst zu Vanas spöttischen Worten. Sie hatte anscheinend eingesehen, dass sie etwas voreilig gehandelt hatte. Als sich Vana erhob um sich ihrerseits das Türschloss zu besehen, erscholl plötzlich vom Eingang her das Wiehern von Pferden und Kampflärm. Vana blieb abrupt stehen und lauschte dem Lärm der da von draußen hereindrang.
<b>Was bei Manthala ist denn nun schon wieder los? Ich dachte wir wären die Einzigen, die hier auf Schatzsuche sind.</b>
Vana überlegte, ob sie nun bei Myra bleiben und den Lärm ignorieren sollte oder ob es nicht besser wäre nachzusehen, was da draußen vor sich ging. Bleiben und möglicherweise einem unbekannten Gegner ausgeliefert sein oder gehen und Gefahr laufen, dass sich Myra den Kristall unter den Nagel riss.

Vana entschloss sich schließlich dazu draußen nachzusehen was los war. Myra würde sicher noch eine Weile mit den Sicherungen des Raumes zu tun haben. Sie wandte sich daher an Myra und meinte:
„Entschuldigt, aber ich werde mal nachschauen, was da draußen vor sich geht. Ihr könnt ja derweil weiter probieren, ob ihr noch verborgene Fallen finden und entschärfen könnt.“
Ohne Myra weiter zu beachten verließ Vana den ehemaligen Thronsaal und ging eilends durch den düsteren Gang zum Eingang des Gebäudes. Dort angekommen spähte sie auf den Platz vor dem Gebäude, wo sich ihr ein eher grausiger Anblick bot.
Auf dem Platz stand ein Mann und holte gerade mit seinem Schwert zu einem mächtigen Schlag aus, der genau auf eine Horde dicker, fetter und übergroßer Spinnen zielte. Eines dieser grausigen Viecher lag bereits tot zu seinen Füßen. Vana wollte schon eingreifen, als sie bemerkte, dass das Schwert kein gewöhnliches war, sondern irgendwie magisch verändert. Also beschränkte sich Vana erst mal auf die reine Beobachtung und verfolgte vom Gebäudeeingang aus das weitere Geschehen, immer bereit sofort einzugreifen, wenn es notwendig werden sollte.

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Re: Die Ruinen

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 7. Februar 2007, 22:30

Erasmus konnte seine Wut nicht mehr im Zaun halten, als es sah was eine dieser Spinnen mit seinem Pferd anstellte. Voller Energie zog er sein Zanbato und schlug dem Vieh drei der acht Beine ab, woraufhin diese von dem Rücken Pitys viel und sich hinter ihre Kameraden verzog. Nun war es dem Stadtwächter genug. Er ballte die Hände zu Fäusten und sammelte die Luft um sich herum. Diese lenkte er zu seinem Schwert und schoss eine riesige Luftklinge auf die restlichen Spinnen zu. Diese klackerten feindlich mit ihren Zangen und sprangen mit einem großen Satz zur Seite, nur eine schaffte es nicht mehr rechtzeitig. Sie wurde von dem schneidenden Wind erfasst und mit einem lauten Schrei wurde sie in Stücke gerissen.

Die restlichen vier Achtbeiner sammelten sich erneut und rannten nun auf Erasmus und Pity zu. Sie legten eine unglaubliche Geschwindigkeit an den Tag und schafften es allen weiteren Luftangriffen auszuweichen. Nun waren sie nur noch ein kurzes Stück von dem Mann und dessen Pferd entfernt, als der Stadtwächter nun weitere zwei Spinnen aus dem Gestrüpp hervor kommen sah. Was sollte er tun? Seine Magie hatte kaum noch eine Wirkung im Nahkampf und ihm blieb nicht mehr viel Zeit sich zu entscheiden.

Auch hatte Erasmus die Frau am Eingang zu dem alten Gemäuer nicht bemerkt. Sie stand da, beobachtete das ganze Geschehen und machte zunächst keine Anstallten in den Kampf einzugreifen.


[Stärke der Spinnen:
Lebensenergie: 85%, 4 Spinnen greifen an, 2 Spinnen erscheinen, 1 Spinne tod, 6/7 Spinnen]

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Die Ruinen

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Donnerstag 8. Februar 2007, 13:54

Als von dem Schwert des Mannes ein schneidend scharfer Luftstrom wie eine Verlängerung der Klinge auf die Spinnen zusauste, wusste Vana, dass sie es mit einem Luftmagier zu tun hatte. Leider, aus Sicht des Mannes, hatte der Schlag nur wenig Erfolg, denn drei der Spinnen wichen ihm gedankenschnell aus und nur eine schaffte es nicht mehr und wurde erledigt. In der Folge wiederholte sich dieses Spielchen noch mehrmals, wobei sich die Spinnen immer besser auf die Luftschläge des Mannes einstellten und ihm langsam aber sicher bedrohlich nahe kamen. Zudem brachen nun auch noch zwei weitere Spinnen aus dem Gebüsch am Rande des Platzes hervor und unterstützten die Bemühungen ihrer drei Artgenossen. Die Lage drohte langsam prekär zu werden, denn die Spinnen begannen damit, den Mann in einem Ring einzuschließen. Wenn Vana wirklich etwas zu seiner Unterstützung unternehmen wollte, so musste sie es jetzt tun, denn bald würde sie keine Gelegenheit mehr dazu haben. Kurz wog sie das Für und Wider ab, überlegte welchen Vorteil es ihr bringen könnte, sich der Gefahr auszusetzen. Zum Glück des Mannes kam Vana zu dem Schluss, dass ein Eingreifen ihrerseits für sie durchaus vorteilhaft sein könnte. Möglicherweise gewann sie damit die Dankbarkeit des Mannes und einen Verbündeten gegen die Dunkelelfen. Diese Aussicht überwog die mögliche Gefahr für Vana durch die Spinnen und sie machte sich für ihr Eingreifen in den Kampf bereit.

Inzwischen hatte dieser jedoch drei weitere Spinnen auf recht drastische Art und Weise erledigt, so dass Vana wahrscheinlich nicht mehr viel zu tun blieb, es sei denn es kämen noch mehr Spinnen aus den umliegenden Büschen gekrochen.
Als Vana nun aus ihrer Deckung trat fuhr der Mann, der die Bewegung wohl wahrgenommen hatte blitzschnell herum, doch anstatt sich über die mögliche Unterstützung zu freuen fuhr er sie harsch an, dass sie wenigstens sein Pferd in Sicherheit bringen sollte, wenn sie ihm schon nicht helfen wollte.
Eigentlich hatte sie dem Mann ja helfen wollen, doch die Art wie er sie anfuhr bewog Vana dazu mitten in der Bewegung zu verharren und ihr Vorhaben noch einmal zu überdenken. <b>Oho, welch freundliche Begrüßung. Mir scheint hier ist eine Lektion in gutem Benehmen von Nöten. Was glaubt denn der Kerl wer ich bin, dass er mich einfach so anfährt. Soll er doch zusehen, wer ihm seinen Klepper in Sicherheit bringt.</b>
Kurz blickte sie sich um und entdeckte einen Teil einer umgestürzten Säule. Mit einem säuerlichen Grinsen ließ sie sich nun darauf nieder, schlug ihre Beine übereinander und rief dem Mann mit honigsüßer Stimme zu:
„Hat der Herr da nicht eine klitzekleine Kleinigkeit vergessen? Was glaubt ihr denn wen ihr vor euch habt? Denkt ihr ich bin eure Dienstmagd, die ihr nach Lust und Laune herumkommandieren könnt? Wenn ihr wollt, dass ich euch helfe, was ich übrigens gerade zu tun im Begriff war, dann solltet ihr euren Ton mäßigen und vor allem das richtige Zauberwort benutzen.“

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Re: Die Ruinen

Beitrag von Erzähler » Freitag 9. Februar 2007, 20:28

Der Kampf nahm an Intensität zu, Erasmus bemerkte das weder sein Zanbato ebenso wie seine Magie im Nahkampf keine Chance hatten. So steckte er das Schwert schnell zurück an den Sattel von Pity und begann mit seiner Rüstung zu kämpfen. Er schlug schnell drei Spinnen zu Boden, packte eine weitere und schleuderte sie mehrmals gegen eine Wand. Zu guter letzt blieben nur noch zwei Spinnen übrig, auch hatte er die fremde Frau bemerkt, welche sich hinter ihm im Schatten versteckt gehalten hatte. Er fauchte sie an und sie erwiderte ebenfalls störrisch auf seine Frage hin. Schließlich lies sich die Frau auf einer umgestürzten Säule nieder und beobachtete das ganze Schauspiel. Erasmus war abgelenkt und das nutzten die Spinnen, aber es gelang ihnen nicht ihn zu verletzen, denn nun setzte der Stadtwächter seine Magie ein. Sehr schnell hatte er die letzten beiden erledigt und nun wandte er sich seinem Pferd zu.

Keiner der Beiden bemerkte, wie sich erneut etwas im Gebüsch regte. Zuspät wandte sich Vana um. Weitere drei Spinnen waren aus ihrem Versteck gekommen und eine hatte bereits zum Sprung angesetzt. Weder sie noch Erasmus konnten rechtzeitig etwas unternehmen und schon erreichte das eine Vieh die Elfe. Sie packte sie mit ihren Beinen und umschlang sie von hinten. Gefährlich klackerten die Zangen der Biester, als die restlich zwei näher kamen. Zu allem Überfluss trauten sich weitere drei Spinnen aus der anderen Richtung aus dem Gestrüpp hervor. Auch ihre Zangen klackerten bedrohlich. Es hatte ganz den Anschein, als ob sie ihre Rassengefährten rächen wollten.


<i>[Outtime: Erasmus, ich würde dich bitten in deinen Posts den Spinnen eine Reaktion zu lassen uns sie nicht gleich eine nach der anderen umzubringen. Es soll doch ein spannender und ausgewogener Kampf werden]</i>

[Stärke der Spinnen:
Lebensenergie neue Spinnen: 100%, 1 Spinne hengt an Vana, 2 Spinnen kommen hinter Vana hervor, 3 Spinnen kommen aus der anderen Richtung, 6/6 Spinnen]

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Die Ruinen

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Freitag 9. Februar 2007, 22:20

Wenn Vana nun gedacht hatte, dass der Mann es sich überlegte und sie um den Gefallen bat, anstatt es ihr mehr oder weniger zu befehlen, so sah sie sich getäuscht. Er schaute sie nur grimmig an und widmete sich dann wieder der Bekämpfung der reichlich zu groß geratenen Spinnen.
<b>Na schön, dann eben nicht. Sehen wir doch, wie du dich gegen die Biester behauptest.</b>, dachte Vana bei sich und schaute ihm interessiert zu. Insgeheim gestand sie sich ein, dass er gar nicht schlecht war. Etwas grobschlächtig vielleicht, aber das musste ja kein Nachteil sein. Darüber hinaus schien er auch aus Fehlern zu lernen, denn er setzte nun seine Luftmagie gezielter und punktgenauer ein.

Als er die letzte Spinne beseitigt hatte und sich seinem Pferd zuwandte, konnte es Vana jedoch nicht lassen, ihn noch ein wenig aufzuziehen. Mit spöttischem Grinsen klatschte sie in die Hände und meinte erneut mit zuckersüßer Stimme:
„Bravo, ihr seid ein wahrer Hau-drauf-wie-nix. Und wer hätte gedacht, dass ihr eure Luftakrobatik sogar richtig beherrscht. Wenn ihr nun auch noch lernt euer Temperament zu zügeln und nicht jeden wie einen Dienstboten zu behandeln, dann ...Was bei Manthala ist das?“

Wie von der Tarantel gestochen fuhr Vana hoch, doch es war bereits zu spät. Aus dem Gebüsch hinter ihr waren drei weitere Spinnen hervorgebrochen und diejenige, welche ihr am nächsten war, hatte bereits zum Sprung angesetzt. Vana hatte keine Chance mehr der Spinne auszuweichen, so dass diese an ihrem Bein landete und sich sofort mit ihren acht Spinnenbeinen daran festklammerte.
„Ah warte du Biest!“, rief Vana. Und noch ehe die Spinne etwas machen konnte hatte sie ihr Schwert gezogen und durch die Spinne hindurch in den Boden gerammt. Dass sie sich dabei selbst am Bein verletzte nahm sie nur am Rande war, Hauptsache die Spinne war tot und konnte nicht mehr zubeißen. Wer wusste denn schon, ob die Biester nicht giftig waren.
Mit einem Ruck zog sie das Schwert wieder aus dem Boden und schleuderte die aufgespießte tote Spinne ihren Artgenossen entgegen. Das verschaffte ihr ein klein wenig Zeit und sie rannte mit ein paar schnellen Schritten zu dem Mann und dessen Pferd, der sich unvermittelt ebenfalls drei Spinnen gegenübersah, die aus der anderen Richtung aus dem Gebüsch gekrochen kamen.
Bei ihm angekommen erschuf sie mit dem Runenspruch den magischen Schirm, der nun sie sowie den Mann und dessen Pferd umgab. Keine Sekund zu früh, denn kaum hatte sich der Schutzschirm aufgebaut, landete eine der Spinnen, die bereits auf sie zugesprungen war, darin, wurde aber von dem Schirm davon geschleudert und blieb kurzzeitig benommen liegen.
Die anderen, durch das Schicksal ihrer Artgenossin vorsichtiger geworden, umkreisten jetzt lauernd den magischen Bannkreis, in dessen Mitte sich ihre vermeintlichen Opfer befanden.
Vana rammte ihren Stab in den Boden, entledigte sich ihres Reisebeutels und ihres Umhangs und hängte beides an den Sattel des Pferdes. Dabei flüsterte sie dem Pferd leise ins Ohr: „Pass gut darauf auf, dass mir ja nichts verloren geht.“ Erst jetzt wandte sie ihre Aufmerksamkeit dem Mann zu und meinte: „Was in Manthalas Namen habt ihr angestellt, dass diese Biester so scharf auf euch sind? Ihr habt nicht zufällig ihr Gelege zerstört oder etwas in dieser Art?“ Als dieser nicht sogleich antwortete, sondern interessiert den Schirm musterte, meinte sie etwas ungehaltener: „Was ist? Habt ihr plötzlich eure Sprache verloren? Haltet hier keine Maulaffen feil, ich kann den Schirm nicht ewig aufrecht erhalten. Ich zähle jetzt bis drei und lasse den Schirm dann wieder verschwinden. Wenn das geschieht, nehmt ihr die zwei Spinnen zu eurer Linken und ich die zwei zur Rechten. Die Letzte, noch etwas orientierungslose, nimmt dann derjenige, der seine Gegner zuerst erledigt hat. Habt ihr alles verstanden? Dann auf Drei.“

Sie zählte und bei drei erlosch der magische Schutzschirm und machte sie wieder angreifbar. Kaum war der Schirm verschwunden sprang auch schon eine der Spinnen auf Vana zu. Sie drehte sich blitzschnell unter dieser weg und führte gleichzeitig einen Drehschlag mit dem Schwert nach ihr. Auf den Mann achtete sie nicht weiter, hatte auch im Augenblick gar keine Zeit dazu. Sie konnte nur hoffen, dass er sie verstanden und ebenfalls schnell reagiert hatte.
Zuletzt geändert von Vana Erendis Morgaine am Samstag 10. Februar 2007, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Ruinen

Beitrag von Erzähler » Montag 12. Februar 2007, 05:55

Vana schrie kurz vor Schreck auf, rammte aber sogleich ihr Schwert durch die Spinne, welche sich an ihren Beinen festgeklammert hatte. Mit einem übelkeiterregendem Geräusch hauchte diese ihre Leben aus und sogleich wurde sie von der Frau zurück zu ihren Artgenossen geworfen. Dann rannte sie auf Erasmus zu und errichtete ein magisches Schild, das sie für kurze Zeit schützte. Diese Zeit nutzte Vana auch um mit Erasmus ein kurzes und einseitiges Gespräch zu führen. Während sie dies tat, sprang einer der Spinnen von der Seite der Frau auf sie zu, prallte an der Schild und wurde unter einem lauten Schrei wieder zurück geworfen. Das Vieh blieb kurz liegen, zuckte mit ihren Gliedmaßen und rappelte sich dann, mit ihren Zangen wütend klackernd, wieder auf und schien zu warten bis die Barriere verschwand. Als Vana schließlich das schützende Schild wieder fallen machte sich diese Spinne gleich daran einen weiteren Versuch zu starten. Sie sprang auf die Frau zu und als diese sich blitzschnell unter der Spinne wegdrehte und gleichzeitig einen Drehschlag vollführten, lies das Biest einen klebrigen Spinnenfaden aus ihrem Maul fliegen, mit dem sie das Schwert traf und sich somit zurück zu ihrer Artgenossin schwang. Auch diese tat es der ersten Spinne gleich und schoss nun einen Faden auf Vana zu, welcher sie auch an den Beinen traf. Alles war verklebt. Was sollte sie jetzt machen?

Erasmus unterdessen war mit seinen drei Ungetümen beschäftigt. Eine erledigte er kurzerhand mit einer zerschneidenden Luftwelle. Die restlichen zwei stürmten auf ihn zu, wurden aber durch seine Eisenfäuste zurück geworfen. Zunächst sammelten sich die zwei Spinnen und schienen einen Plan zu verfolgen. Erasmus versuchte sich krampfhaft zu konzentrieren um seine Magie erneut einsetzten zu können. Aber dazu sollte es zunächst nicht kommen. Auch diese Spinnen schossen klebrige Fäden ab. Die ersten verfehlten ihn, durch die um ihn herum wirbelnden Luftmassen, aber dann hatten die Spinnen Glück. Sie trafen den jungen Soldaten und rissen ihn so aus seiner Konzentration. Was sollte er jetzt machen? Sein rechter Arm war zusammen mit seinem Schwert Zanbato fest an seinem Körper verklebt. Auch konnte erkaum noch richtig laufen oder stehen durch die Fäden, welche seine Beine an den Boden klebten.

Die Situation wurde immer riskanter, denn nun versuchten die Spinnen bei Erasmus, sowie bei Vana einen erneuten Angriff. Sie kamen auf den Menschen und die Halbelfe zu, laut und wütend mit ihren Scheren klappernd. Nun spürten sowie die Elfe, als auch der Mensch einen Stich an den Stellen, wo die Netze ihre Haut berührten. Leichter, fast kaum sichtbarer Dampf stieg davon auf. Erneut verspürten die Beiden einen Stich, diesmal stärker als zuvor. Waren die Netze von Gift getränkt? Spürten sie deswegen diesen Schmerz?


<b><i>[Erasmus verliert 10% seiner Lebensenergie, Vana verliert 8% ihrer Lebensenergie</i></b>]


[Stärke der Spinnen:
Lebensenergie: 66%, 2 Spinnen bei Erasmus, 2 Spinnen bei Vanna, 4/6 Spinnen]
Zuletzt geändert von Erzähler am Montag 12. Februar 2007, 05:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Die Ruinen

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Montag 12. Februar 2007, 10:53

Vanas Hieb, den sie nach der anfliegenden Spinne geführt hatte, erreichte diese jedoch nicht, denn noch bevor die Spinne nah genug heran war, ließ sie einen klebrigen Faden auf das Schwert zuschießen und schwang sich daran zu ihrer Artgenossin zurück. Diese schoss nun ebenfalls Spinnfäden auf Vana ab, die sie am Bein trafen und ebenfalls daran festklebten, so dass ihre Bewegungsfreiheit erheblich eingeschränkt wurde. Den Vorteil nutzend kamen die Spinnen nun wieder auf Vana zu, als diese plötzlich einen leicht stechenden Schmerz an ihrem Bein, genau an der Stelle, an der die Fäden klebten, spürte, welcher sich kurz darauf sogar noch verstärkte.
„Verdammtes Geschmeiß!“, rief sie nun richtig wütend. „Ich hätte gleich daran denken sollen, dass sie versuchen werden uns mit Spinnfäden bewegungsunfähig zu machen.“ Ohne sich umzudrehen rief sie dem Mann noch zu: „Passt auf, die Viecher verschießen klebrige Spinnfäden! Versucht ihnen wenn es geht auszuweichen.“
Einige derbe Flüche hinter ihr ließen sie jedoch erahnen, dass ihre Warnung zu spät gekommen war, weswegen sie sich nicht weiter aufhielt und sofort daran ging sich aus den Fäden zu befreien. Dies war allerdings nicht ganz so einfach, da sie ihr Schwert nicht mehr richtig führen konnte.

<b> Ah wartet nur, so nicht! Nicht mit mir!</b>, dachte sie und murmelte einen Zauberspruch, der die Magie der Runen ihres Schwertes aktivierte. Mit einem Mal umgab ihr Schwert eine hell leuchtende Aura und der Spinnfaden, der daran haftete, wurde unter Zischen und stinkender Rauchentwicklung durchtrennt. Sofort schwang sie ihr Schwert nach unten und durchtrennte in gleicher Weise die Fäden, die an ihrem Bein hafteten.
Die beiden Spinnen ignorierend drehte sie sich blitzschnell um und sah, dass der Mann ebenfalls von Spinnfäden getroffen worden und beinahe bewegungsunfähig war. Schnell durchtrennte sie gezielt auch die Fäden, die ihn behinderten und raunte ihm zu:
„Wir müssen dem Treiben ein rasches Ende bereiten. Ich fürchte die Fäden sondern ein Kontaktgift ab, das bei Berührung mit der Haut in den Körper eindringt. Wenn wir rasch handeln, kann ich die Vergiftung möglicherweise noch heilen.“

Sie wartete nicht ab ob er sie verstanden hatte, sondern riss mit der linken Hand ihren Kampfstab aus dem Boden, drehte sich erneut den beiden Spinnen auf ihrer Seite zu und zischte: „So ihr Monster, jetzt werdet ihr mich aber richtig kennen lernen!“ Ein weiterer Spruch auf ihren Stab und aus der Kristallspitze brach ein sonnenheller Strahl hervor, der sich in den Leib einer der verbliebenen Spinnen bohrte, worauf diese aufglühte und qualmend liegen blieb. Sofort richtete sie ihren Stab auf die zweite Spinne, als erneut ein scharfer, stechender Schmerz, schlimmer als die beiden vorherigen, ihr Bein bis zum Knie durchzuckte. Vana knickte kurz ein und wurde in ihrer Konzentration unterbrochen, was der verbliebenen Spinne die Zeit gab eine weitere Attacke zu führen.

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Re: Die Ruinen

Beitrag von Erzähler » Montag 12. Februar 2007, 15:21

<b>@ Johannes und Myra</b>

Myra kümmerte sich nicht weiter um den zerquetschen Leib Ysurans. Tot war tot. Sie interessierte vielmehr die geheimnisvolle Tür, jedoch hielt sie sich noch etwas zurück, diese zu berühren. Es könnten immerhin mehr Fallen darauf warten, dass unachtsame Füße hinein tappten. Indessen drang von draußen Lärm herbei, dem Vana schnell auf den Grund gehen wollte. Sie verschwand im Gang, aus dem die Gruppe gekommen war und ließ Myra Zhai, Johannes von Lichtenstein und die übrig gebliebenen dunkelelfischen Krieger zurück.
Dies lag nun schon eine geraume Zeit zurück und Vana war nicht wieder bei ihnen aufgetaucht. Allerdings hatte der Lärm draußen keineswegs nachgelassen. Im Gegenteil. Es war noch lauter geworden. Seltsames Kreischen wie von tierischen Bestien drang durch die Gewölbe der Ruinen und hin und wieder vernahm man polternde Schläge.
Was ging da draußen nur vor sich?


<b>@ Vana und Erasmus</b>

Aus Vanas Stabspitze schoss geballte magische Kraft und verkohlte eine der Spinnen. Selbst deren Insektenpanzer konnte sie nicht davor schützen. Die zweite Spinne klackerte kurz mit den scharfen kleinen Zähnen, von denen flüssiger Spinnenfaden tropfte wie milchiges Gift. Das Vieh trippelte zwei Schritte zurück, anscheinend wog es die Gefahr der Situation ab. Vana machte jedoch nicht Halt. Eben wollte sie auch diesem geifernden Monstrum den Gar ausmachen, als ihr Bein erneut von Schmerz durchzuckt wurde. Jetzt bestand für sie kein Zweifel mehr: die Fäden waren giftig. Vermutlich ein Nervengift, das Krämpfe und anschließende Lähmung verursachte, denn schon ließen die Kräfte in Vanas Bein nach und sie knickte leicht ein. Ein kurzer Blick zu Erasmus genügte, um ihr zu bestätigen, dass er es auch nicht leichter hatte. Zwar hatte sie ihn von den Fäden befreien können, aber sein Schwertarm hing schlaff an seiner Seite und mit den letzten Kraftreserven hielt er die Waffe.
Die Spinnen bei Erasmus sahen ihre Chance. Langsam, aber gefährlich, trippelten sie auf ihn zu. Ihre Scherenmäuler klickten und klackerten. Ein erneuter Spinnenfaden schoss aus einem der Mäuler und verfehlte Erasmus nur knapp. Diese beiden Spinnen gingen nun volles Risiko ein, sie wollten ihre Beute. Nichts mehr sollte sie aufhalten. Sie näherten sich etwas schneller.
Die Spinne bei Vana allerdings blieb in diskretem Abstand. Ihre acht Augen funkelten die Mischlings-Elfe an, das Tier selbst kam jedoch vorerst nicht näher.

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