Ankunft in Dessaria
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Re: Ankunft in Dessaria
Es war schon ein Novum, dass Soraya so lange Zeit mit einem Individuum zugange war. Die Hymlianerin hatte aufgehört sich langfristig an andere zu binden. Sie wollte nie wieder diesen grausamen Fehler begehen, ihr Herz an jemanden oder etwas zu hängen. Sie würde ja doch nur wieder enttäuscht und genau aus diesem Grund war es auch fatal, dass sie mit Arion nun bereits seit Stunden zu tun hatte. Der Junge hatte die Erfahrungen in seinem kurzen Leben noch nicht gemacht. Er wusste nichts davon, wie es wäre wenn man alles verlor. Sicher wird auch ihr seine Päckchen zu tragen haben aber sie wären nicht vergleichbar mit dem, was sie hatte durchmachen müssen. Und Soraya erwartete das auch nicht. Aber im Umkehrschluss erwartete sie eben auch keine Freundlichkeiten in ihre Richtung. Sie wollte gewiss nichts schuldig bleiben und würde die geheimen Wünsche, Hoffnungen und so manche Sehnsucht nicht erfüllen können. Die Rothaarige teilte das Arion auch unumwunden mit. Er sollte nicht sein Herz an sie verschwenden. Sie wäre nicht die Richtige. Noch eine bittere Wahrheit, wieso Soraya sich auf den Handel mit Basalt hatte einlassen können. Es gehörte eben kein Gefühl dazu, weshalb es auch nichts bedeutete. Und ihr bedeutete bereits seit langem nichts mehr. Einzig ihre Rache aber das war weniger Herzblut, als … Selbstaufgabe. Sie war nicht in der Lage ihrem Leben ein Ende zu setzen. Dafür wohnte ihr doch noch zu viel Stolz inne. Und so hatte sie sich auf diesen Feldzug begeben, um einen Grund vorweisen zu können. Mittlerweile glaubte sie diesen selbst. Sie würde Ravan rächen und schließlich diese Welt verlassen. Hier hielt sie schon lange nichts mehr.
Nachdem sie die Hütte betreten hatte und sich einen frechen Kommentar nicht verkneifen konnte, fiel ihr Blick auf die Züge des Magiers. Er stand ihr nahe, was sie einen Moment den Atem dehnen ließ. Sie hob den Blick und erwiderte seinen aus grünen Augen. Seine plötzliche Nähe kam überraschend, als dann aber die Tür ins Schloss fiel, atmete sie wieder aus. Soraya sah Basalt nach, als jener sich schweigsam, wie eh und je zur Küchenzeile aufmachte. Erst jetzt sah sich die Blauäugige um. Ihr fiel gleich auf, dass er alles besaß, was er benötigte. Es war alles vorhanden und auch wenn er als Mann hier das Regime führte, fehlte es nach ihrer Ansicht nach an nichts. Soraya blieb einen Moment an der Tür stehen und betrachtete die Küchenzeile, den Kamin mit dem Dreibein darüber, den dampfenden Topf. Sie sah die abgetrennte Nische und alles ließ die hübsche Frau für einen Moment innehalten. Keine spitze Bemerkung, die ihr über die Lippen fegte, kein abfälliges Schnauben. Soraya stand da und ließ den Innenraum wirken. Es war… „gemütlich“, entkam es ihr halblaut, ehe sie blinzelte und sich fing. Wie lange war es her, dass sie an einem Ort wie diesem gewesen war? Freier Himmel, schäbige Absteige, Hinterhof – Soraya hatte nicht auf ihre Bleibe geachtet. Hauptsache ein halbwegs intaktes Dach über dem Kopf. Dass sich jemand mit Gemütlichkeit und vielleicht auch Herzblut umgab, hatte sie lange Zeit nicht mehr gesehen. Und die Hütte lag weit entfernt von allem, was sie in den letzten Monaten oder gar Jahren zu Gesicht bekommen hatte. Ihr Blick fiel auf Arion, der sich bereits über einen Becher hermachte. Er schien hier tatsächlich häufiger ein- und auszugehen. Was wiederum für den wortkargen Magier sprach. Wenn man auf so etwas wert legte – natürlich! Soraya aber zog ihre Umhängetasche über den Kopf und ließ sie noch für einen Moment auf ihrer rechten Schulter hängen. Sie wirkte ein wenig gehemmt. Tatsächlich fühlte sie sich reichlich fehl am Platz. Es war nichts, was sie bewusst wahrnahm aber sie kam bedeutend besser zurecht, wenn die Umgebung ihrer Seele entsprach: Karg, trist und düster. Nachdem sie zwei Schritte in Richtung Küchentisch gemacht hatte, fiel ihr Blick auf das zerfledderte Buch. Sie versuchte den Titel zu erkennen, ließ ihren Blick dann aber weiterwandern. „Setz dich und iss…!“, bellte er Befehle und Soraya blinzelte. Sie sah zurück zum Weißhaarigen und Arion und musterte die dampfende Schüssel, die für sie bereitgestellt worden war. Sie holte tief Luft. Es war nicht gerade ihre Komfortzone, hier zu sein. Sie musste erkennen, dass das heimelige Ambiente ihr zu schaffen machte. Trotzdem legte sie ihre Tasche am Rand des Tisches ab und setzte sich schließlich auf das Fell. Warm und behaglich war es. Danach blickte sie mit dunkelblauen Augen auf den Eintopf und betrachtete das Gemüse, die Sämigkeit und den wärmenden Dampf. Wann hatte sie noch gleich etwas gegessen, das nicht vor Sekunden noch gelebt hatte? Oder notdürftig über dem offenen Feuer verbrannt war? Oder roh? Die Hymlianerin schwieg. Es hatte ihr offenbar die Sprache verschlagen, während sie den Löffel hinein tunkte und beinahe schon andächtig den ersten Löffel zum Mund führte. Noch bevor sie kosten konnte, legte Basalt ihr ein frischgebackenen Teigfladen hin. Soraya ließ den Löffel wieder sinken und blickte darauf. Ihre Fingerspitzen berührten das Selbstgemachte und sie verspürte in sich ein Gefühl, das ihr lange Zeit nicht mehr in den Sinn gekommen war. Eine Art Erinnerung an zuhause. Aber sie war nicht bereit, so zu empfinden. Also verschloss sie ihre Miene wieder und griff danach. „Danke.“, meinte sie schließlich knapp, aber so ehrlich, wie sie in diesem vulnerablen Moment sein konnte. „Die Pilze solltest du aus deiner Tasche holen. Du kannst sie in die Schale dort legen, dann kannst du sie heute Abend zubereiten.“ Sie hob erneut den Blick von dem Essen, bevor sie probieren konnte und sah kurz zu Arion, der ihr zunickte. „Ich kann dir helfen! Wir könnten die Pilze auch braten, anstatt sie einzukochen!“ Bevor Soraya darauf etwas erwidern konnte, entbrannte ein Streitgespräch zwischen Basalt und Arion. Sie selbst widmete sich allerdings endlich dem Eintopf.
Die Hymlianerin probierte Brot und Eintopf und konnte kaum verbergen, wie wohltuend das war. Sie atmete hörbar aus, schien sich zu entspannen. Dabei versuchte sie trotzdem die Haltung zu wahren, damit hier bloß keiner auf blöde Ideen kam. „Schmeckt gut.“, nickte sie, einen freien Moment im Gespräch der beiden abpassend, in Basalt’s Richtung und dieses Mal tatsächlich ohne Spitzzüngigkeit. Lange hielt ihr Blick nicht auf ihm, sondern konzentrierte sich auf ihre Schüssel. Sie aß jene vollkommen leer und wischte anschließend mit dem letzten Rest Brot noch alles aus. Kein Klecks oder Krümmel ließ Soraya verkommen. Sie hatte schon sehr, sehr lange nicht mehr so gut gegessen. „Hör zu! Dein Fräulein… hast du auch einen Namen?“ Sie hob den Blick zu ihm. „Ja“, nickte sie durchaus wieder etwas angriffslustig. Dann aber lenkte sie ein. Für den Eintopf. „Soraya“, erwiderte sie schlicht und wohnte daraufhin der weiteren Debatte bei. „… du hast genug getan Ari! Ich verspreche dir, dass sie im warmen übernachten darf und dass ich sie sicher zur Mine begleite. Wir haben eine Abmachung und an die werde ich mich halten.“ Sicher wirst du das, Mistkerl, dachte sie nur und verschränkte die Arme vor der Brust. „Machen wir es so: Wenn die Angelegenheiten von Soraya geregelt sind, bring ich sie bei dir vorbei! Einverstanden?“ Nun aber hob sie den dunkelblauen Blick und sah Basalt fest an. Sie verstand seinen stummen Einwand, doch sie ließ sich Zeit, um ihm zu verdeutlichen, dass sie sich nicht in der Not sah, ihm zu helfen. Trotzdem blickte sie betont langsam zu Arion und nickte ihm schließlich wortlos zu. Mehr Bestätigung durfte Basalt nicht erwarten. Die Hymlianerin lauschte den weiteren Worten und grinste nur einmal auf, bei Arion’s Frechheiten. Basalt hatte sich mit dem Wildfang keinen Gefallen getan. So viel stand fest. „Ich sag es nicht noch einmal, Arion!“ Nun änderte sich etwas im Ton des Magiers, das auch Soraya aufmerken ließ. Sie beobachtete ihn genau und hatte das Gefühl, eine Dunkelheit an ihm zu bemerken. Stirnrunzelnd betrachtete sie das Gesicht des Mannes, der ein Machtwort gesprochen hatte. Im Augenwinkel sah sie, wie Arion akzeptierte und stumm weiter aß. Soraya atmete tief durch. Es war ihr einerlei, aber sie würde auch nicht für Arion in die Bresche springen. Denn mit einem gab sie Basalt Recht: Er würde nicht mit in die Mine kommen! Mit einem Mal traf sie der Blick des Magiers. Sie konnte sehen, wie er sie musterte und ließ es würdevoll geschehen. Sie zuckte nicht mal unter seinem Blick. Abmachung war Abmachung. „Woher kommst du eigentlich?“ Wurde sie plötzlich gefragt und sie löste ihre Arme, um sie auf dem Tisch abzulegen. „Hymlia“, antwortete sie direkt, ließ es mit einem Grinsen sacken und wedelte daraufhin mit ihrer Hand. „Lange her, noch längere Geschichte. Es war dort nicht mehr… nach meinem Geschmack. Deshalb bin ich losgezogen und… tue eben dies und das.“, zuckte sie gleichmütig die Schultern. Dem genauen Beobachter aber würde auffallen, dass sie lediglich vermied, direkt auf etwas angesprochen zu werden. Sie nutzte absichtlich Floskeln und tat betont gleichmütig. Hier zu sein, machte etwas mit der jungen Frau. Und das wollte sie nicht. Sie konnte es nicht zulassen, dass sie an ein früheres Leben erinnert wurde, in dem es liebevoll, heimelig und gemütlich zugegangen war. Dieses Leben war längst nicht mehr das ihre und sie würde nie wieder dahin zurückkehren. „Und du?“, fragte sie schließlich Basalt. „Gerade erst neu in der Gegend oder wohnst du schon länger hier oben?“, stellte sie gleich mal eine ausweichende Gegenfrage. Dass man ihr ihre Herkunft nicht glauben könnte, weil sie eben rothaarig war, versuchte sie zu überspielen. Wäre sie doch nur draußen geblieben.
Nachdem sie die Hütte betreten hatte und sich einen frechen Kommentar nicht verkneifen konnte, fiel ihr Blick auf die Züge des Magiers. Er stand ihr nahe, was sie einen Moment den Atem dehnen ließ. Sie hob den Blick und erwiderte seinen aus grünen Augen. Seine plötzliche Nähe kam überraschend, als dann aber die Tür ins Schloss fiel, atmete sie wieder aus. Soraya sah Basalt nach, als jener sich schweigsam, wie eh und je zur Küchenzeile aufmachte. Erst jetzt sah sich die Blauäugige um. Ihr fiel gleich auf, dass er alles besaß, was er benötigte. Es war alles vorhanden und auch wenn er als Mann hier das Regime führte, fehlte es nach ihrer Ansicht nach an nichts. Soraya blieb einen Moment an der Tür stehen und betrachtete die Küchenzeile, den Kamin mit dem Dreibein darüber, den dampfenden Topf. Sie sah die abgetrennte Nische und alles ließ die hübsche Frau für einen Moment innehalten. Keine spitze Bemerkung, die ihr über die Lippen fegte, kein abfälliges Schnauben. Soraya stand da und ließ den Innenraum wirken. Es war… „gemütlich“, entkam es ihr halblaut, ehe sie blinzelte und sich fing. Wie lange war es her, dass sie an einem Ort wie diesem gewesen war? Freier Himmel, schäbige Absteige, Hinterhof – Soraya hatte nicht auf ihre Bleibe geachtet. Hauptsache ein halbwegs intaktes Dach über dem Kopf. Dass sich jemand mit Gemütlichkeit und vielleicht auch Herzblut umgab, hatte sie lange Zeit nicht mehr gesehen. Und die Hütte lag weit entfernt von allem, was sie in den letzten Monaten oder gar Jahren zu Gesicht bekommen hatte. Ihr Blick fiel auf Arion, der sich bereits über einen Becher hermachte. Er schien hier tatsächlich häufiger ein- und auszugehen. Was wiederum für den wortkargen Magier sprach. Wenn man auf so etwas wert legte – natürlich! Soraya aber zog ihre Umhängetasche über den Kopf und ließ sie noch für einen Moment auf ihrer rechten Schulter hängen. Sie wirkte ein wenig gehemmt. Tatsächlich fühlte sie sich reichlich fehl am Platz. Es war nichts, was sie bewusst wahrnahm aber sie kam bedeutend besser zurecht, wenn die Umgebung ihrer Seele entsprach: Karg, trist und düster. Nachdem sie zwei Schritte in Richtung Küchentisch gemacht hatte, fiel ihr Blick auf das zerfledderte Buch. Sie versuchte den Titel zu erkennen, ließ ihren Blick dann aber weiterwandern. „Setz dich und iss…!“, bellte er Befehle und Soraya blinzelte. Sie sah zurück zum Weißhaarigen und Arion und musterte die dampfende Schüssel, die für sie bereitgestellt worden war. Sie holte tief Luft. Es war nicht gerade ihre Komfortzone, hier zu sein. Sie musste erkennen, dass das heimelige Ambiente ihr zu schaffen machte. Trotzdem legte sie ihre Tasche am Rand des Tisches ab und setzte sich schließlich auf das Fell. Warm und behaglich war es. Danach blickte sie mit dunkelblauen Augen auf den Eintopf und betrachtete das Gemüse, die Sämigkeit und den wärmenden Dampf. Wann hatte sie noch gleich etwas gegessen, das nicht vor Sekunden noch gelebt hatte? Oder notdürftig über dem offenen Feuer verbrannt war? Oder roh? Die Hymlianerin schwieg. Es hatte ihr offenbar die Sprache verschlagen, während sie den Löffel hinein tunkte und beinahe schon andächtig den ersten Löffel zum Mund führte. Noch bevor sie kosten konnte, legte Basalt ihr ein frischgebackenen Teigfladen hin. Soraya ließ den Löffel wieder sinken und blickte darauf. Ihre Fingerspitzen berührten das Selbstgemachte und sie verspürte in sich ein Gefühl, das ihr lange Zeit nicht mehr in den Sinn gekommen war. Eine Art Erinnerung an zuhause. Aber sie war nicht bereit, so zu empfinden. Also verschloss sie ihre Miene wieder und griff danach. „Danke.“, meinte sie schließlich knapp, aber so ehrlich, wie sie in diesem vulnerablen Moment sein konnte. „Die Pilze solltest du aus deiner Tasche holen. Du kannst sie in die Schale dort legen, dann kannst du sie heute Abend zubereiten.“ Sie hob erneut den Blick von dem Essen, bevor sie probieren konnte und sah kurz zu Arion, der ihr zunickte. „Ich kann dir helfen! Wir könnten die Pilze auch braten, anstatt sie einzukochen!“ Bevor Soraya darauf etwas erwidern konnte, entbrannte ein Streitgespräch zwischen Basalt und Arion. Sie selbst widmete sich allerdings endlich dem Eintopf.
Die Hymlianerin probierte Brot und Eintopf und konnte kaum verbergen, wie wohltuend das war. Sie atmete hörbar aus, schien sich zu entspannen. Dabei versuchte sie trotzdem die Haltung zu wahren, damit hier bloß keiner auf blöde Ideen kam. „Schmeckt gut.“, nickte sie, einen freien Moment im Gespräch der beiden abpassend, in Basalt’s Richtung und dieses Mal tatsächlich ohne Spitzzüngigkeit. Lange hielt ihr Blick nicht auf ihm, sondern konzentrierte sich auf ihre Schüssel. Sie aß jene vollkommen leer und wischte anschließend mit dem letzten Rest Brot noch alles aus. Kein Klecks oder Krümmel ließ Soraya verkommen. Sie hatte schon sehr, sehr lange nicht mehr so gut gegessen. „Hör zu! Dein Fräulein… hast du auch einen Namen?“ Sie hob den Blick zu ihm. „Ja“, nickte sie durchaus wieder etwas angriffslustig. Dann aber lenkte sie ein. Für den Eintopf. „Soraya“, erwiderte sie schlicht und wohnte daraufhin der weiteren Debatte bei. „… du hast genug getan Ari! Ich verspreche dir, dass sie im warmen übernachten darf und dass ich sie sicher zur Mine begleite. Wir haben eine Abmachung und an die werde ich mich halten.“ Sicher wirst du das, Mistkerl, dachte sie nur und verschränkte die Arme vor der Brust. „Machen wir es so: Wenn die Angelegenheiten von Soraya geregelt sind, bring ich sie bei dir vorbei! Einverstanden?“ Nun aber hob sie den dunkelblauen Blick und sah Basalt fest an. Sie verstand seinen stummen Einwand, doch sie ließ sich Zeit, um ihm zu verdeutlichen, dass sie sich nicht in der Not sah, ihm zu helfen. Trotzdem blickte sie betont langsam zu Arion und nickte ihm schließlich wortlos zu. Mehr Bestätigung durfte Basalt nicht erwarten. Die Hymlianerin lauschte den weiteren Worten und grinste nur einmal auf, bei Arion’s Frechheiten. Basalt hatte sich mit dem Wildfang keinen Gefallen getan. So viel stand fest. „Ich sag es nicht noch einmal, Arion!“ Nun änderte sich etwas im Ton des Magiers, das auch Soraya aufmerken ließ. Sie beobachtete ihn genau und hatte das Gefühl, eine Dunkelheit an ihm zu bemerken. Stirnrunzelnd betrachtete sie das Gesicht des Mannes, der ein Machtwort gesprochen hatte. Im Augenwinkel sah sie, wie Arion akzeptierte und stumm weiter aß. Soraya atmete tief durch. Es war ihr einerlei, aber sie würde auch nicht für Arion in die Bresche springen. Denn mit einem gab sie Basalt Recht: Er würde nicht mit in die Mine kommen! Mit einem Mal traf sie der Blick des Magiers. Sie konnte sehen, wie er sie musterte und ließ es würdevoll geschehen. Sie zuckte nicht mal unter seinem Blick. Abmachung war Abmachung. „Woher kommst du eigentlich?“ Wurde sie plötzlich gefragt und sie löste ihre Arme, um sie auf dem Tisch abzulegen. „Hymlia“, antwortete sie direkt, ließ es mit einem Grinsen sacken und wedelte daraufhin mit ihrer Hand. „Lange her, noch längere Geschichte. Es war dort nicht mehr… nach meinem Geschmack. Deshalb bin ich losgezogen und… tue eben dies und das.“, zuckte sie gleichmütig die Schultern. Dem genauen Beobachter aber würde auffallen, dass sie lediglich vermied, direkt auf etwas angesprochen zu werden. Sie nutzte absichtlich Floskeln und tat betont gleichmütig. Hier zu sein, machte etwas mit der jungen Frau. Und das wollte sie nicht. Sie konnte es nicht zulassen, dass sie an ein früheres Leben erinnert wurde, in dem es liebevoll, heimelig und gemütlich zugegangen war. Dieses Leben war längst nicht mehr das ihre und sie würde nie wieder dahin zurückkehren. „Und du?“, fragte sie schließlich Basalt. „Gerade erst neu in der Gegend oder wohnst du schon länger hier oben?“, stellte sie gleich mal eine ausweichende Gegenfrage. Dass man ihr ihre Herkunft nicht glauben könnte, weil sie eben rothaarig war, versuchte sie zu überspielen. Wäre sie doch nur draußen geblieben.
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Re: Ankunft in Dessaria
Soraya betrat sich Hütte und ließ ihren Blick über die Einrichtung wandern, um sich einen Eindruck zu verschaffen, wie der Magier hier oben lebte. Im Grunde bekam sie nichts Außergewöhnliches zu sehen und doch regte sich plötzlich ein unerwartetes und nicht besonders erwünschtes Gefühl! Basalts Hütte war einfach, doch mangelte es ihr nicht an Gemütlichkeit! Und eben diese Feststellung ließ die junge Frau aufmerken.
Wann hatte sie zuletzt ein Heim betreten, das eine solche Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlte? Wann hatte sie zuletzt an das Heim erinnert, das ihr Eigen gewesen und sie einst selbst mit Wärme und Wohlsein erfüllt hatte?
Soraya hatte vermutlich nichts erwartet, oder sich überhaupt Gedanken über die Einrichtung in der Hütte gemacht! Wer tat das schon, außer man brannte für eine Person, über die man alles wissen wollte? Doch nichts traf auf die Hymlianerin zu. Sie war einfach zufrieden gewesen nicht länger in der unangenehmen Kälte bleiben zu müssen. Dass sie nun mit etwas Vergangenem konfrontiert wurde, das ihr bewusst werden ließ, wie kalt und entbehrungsvoll sie selbst die letzten Jahre gelebt hatte, wäre ihr nie in den Sinn gekommen.
Soraya erwischte sich dabei, wie sie zögerte weiterzugehen. Plötzlich war das Behagliche nicht mehr nur einladend, sondern rief ihr bewusst in Erinnerung, was sie verloren – und aufgegeben hatte. Wärme und Gemütlichkeit – seelische Ruhe und Zufriedenheit waren Grundbedürfnisse eines jeden Wesens. Doch ihr war dies alles entrissen worden – und sie sorgte selbst tagtäglich aufs Neue dafür, dass sie es nicht zurückerhielt. Bisher war ihr das alles nicht so bewusst geworden, doch nun wurde es ihr quasi vorgelebt.
Arion, der in seiner kindlichen Art zusätzlich Lebendigkeit und Sorglosigkeit in den kleinen Raum trug machte es fast nur noch schlimmer. Er hockte auf einem der Hochstühle, ließ die Beine baumeln und trank die lauwarme Milch, die Basalt offenbar extra für ihn zubereitet hatte. Fürsorglichkeit … nein, Soraya wollte gar keinen positiven Charakterzug an diesem Mistkerl feststellen. Ihr war lieber, wenn er weiter der abweisende Ekel blieb, den er ihr bisher präsentiert hatte.
Zögerlich trat sie näher. Basalt bewegte sich natürlich wie selbstverständlich durch sein Heim und sorgte so ebenfalls dafür, dass die Hütte an Lebendigkeit gewann. Doch das taten schon kleine Details, wie das Feuer, die kuscheligen Felle oder der Geruch nach warmen Essen und frischen Brotfladen. Niemandem, der die Wärme und Geborgenheit eigenes eigenen Heims oder einer Familie sein Eigen nannte, würde solche Kleinigkeiten so prägnant feststellen oder gar wahrnehmen. Soraya hingegen fielen sie viel zu stark und schmerzvoll auf – denn es sorgte dafür, dass sie sich an etwas erinnerte, was sie vermissen und ersehnen könnte.
Basalt stellte zwei Schalen mit Eintopf auf den Tisch und forderte Soraya in seiner üblichen ruppigen Art und Weise auf sich zu setzen und zu essen. Und entgegen seiner Vermutung, befolgte sie seine Anweisungen – sogar ganz ohne eine weitere sarkastische, oder spitze Bemerkung.
Keiner der beiden schien zu registrieren, was in ihr vor sich ging und das war Soraya nur recht. Sie wollte nicht, dass man bemerkte, wie schwer es ihr plötzlich fiel in dieser Umgebung zu sein.
Ihr Blick richtete sich auf den Eintopf und nach einem ersten Bissen verstärkte sich das unwillkommene Gefühl von Wärme und Behaglichkeit. Es war kein ausgefallenes Mahl – sondern lediglich simple Hausmannskost. Und doch wärmte es sich auf mehrfache Weise von innen. Und als wäre das nicht schon ausreichend gewesen, verteilte der Magier nun auch noch warme und frische Fladen. Alleine das Gefühl der wärmenden Backware zwischen ihren Fingern, erinnerte die junge Frau an… ihre Heimat. Ihr altes Leben, als alles noch in Ordnung gewesen war.
Die aufkeimenden Erinnerungen niederringend konzentrierte sie sich nun lieber aufs Essen.
„Schmeckt gut.“, gab sie leise zu, obwohl es mehr eine Feststellung, als ein Kompliment war. Und doch brachten ihre Worte Basalt dazu, sie anzusehen. Vielleicht hatte er andere Worte von ihr erwartet – vielleicht eine Beschwerde, dass es nichts Feineres zu essen gab.
„Gut. Das ist schön zu hören!“, erwiderte er nach einem Moment knapp, schien danach aber ein wenig entspannter zu wirken. Zumindest ließ das seine Körperhaltung ablesen.
Basalt und Arion gerieten in eine kleine Diskussion, die sie glücklicherweise ein wenig abzulenken vermochte. Der Magier versuchte aus unterschiedlichen Gründen den Jungen zur Rückkehr nach Dessaria zu bewegen und die Rothaarige konnte sich denken, woran das lag:
Erst einmal schien jemand auf den Frechdachs zu warten – dann war der Abstieg zur Stadt bei Tageslicht weitaus weniger gefährlich, als wenn die Dämmerung, oder Nacht einsetzte – und dann würde es für ihre Abmachung mit Basalt nicht gerade vorteilhaft sein, wenn sich ein Kind im Haus befand, wo er sie sich des Nachts zu Willen machen wollte!
Natürlich würde Basalt das so nicht aussprechen. Schon gar nicht vor Arion, doch Sorayas Blick vermittelte ihm, dass sie ihn durchaus verstand. Auch, wenn sie seine Bedingung, nach wie vor, eher von oben herab betrachten konnte. Der Magier war eben auch nur einfach ein Kerl, der seine Triebe befriedigen wollte!
Die Schale leerend und die letzten Reste mit dem frischen Fladenbrot aufwischend verfolgte sie weiter die Diskussion, bis sie plötzlich selbst angesprochen wurde. Basalts grüner Blick war wieder auf sie gerichtet, als er offenbar festgestellt hatte, dass sie die ganze Zeit über von ihr als ‚das Fräulein‘ sprachen, ohne ihren Namen zu kennen. Aus diesem Grund schien der Weißhaarige sich dazu entschlossen zu haben, diesen in Erfahrung zu bringen.
Normalerweise hätte sie ihren Namen vielleicht nicht genannt. Im Grunde ging dieser niemanden etwas an, doch quasi als Dank für die leckere Mahlzeit, ließ sie sich dazu herab ihm die Frage zu beantworten.
„Soraya!“ Nun sah auch Arion zu ihr und strahlte sie gerade zu an. „Das ist ein schöner Name Fräulein! Passt du … dir!“ Grinsend wechselte er plötzlich ins Du, ehe er sich ein Stück Fladen abzupfte und es ebenfalls genüsslich mit Eintopf getränkt in den Mund schob.
Basalt musterte sie nur eine Weile, ehe er den Faden wieder aufgriff Arion zur Rückkehr zu bewegen. Doch erst nach einer Weile und nachdem er stimmlich ernst und unterschwellig drohend geworden war, gelang ihm dies. Offenbar wusste der Junge, wann er besser aufhören und nachgeben sollte.
Während Arion seine Schale leerte entstand ein kleines Gespräch zwischen Basalt und Soraya, nachdem er sie nach ihrer Herkunft gefragt hatte.
„Hymlia“, antwortete sie ohne groß zu zögern und registrierte das überraschte Zucken der Augenbrauen des Weißhaarigen. Offenbar hatte er nicht damit gerechnet eine Himmelsfrau in seinem Heim zu beherbergen.
„Lange her, noch längere Geschichte. Es war dort nicht mehr… nach meinem Geschmack. Deshalb bin ich losgezogen und… tue eben dies und das.“, beeilte sie sich weiteren Fragen zuvorzukommen, denn es lag ihr fern, ihre Geschichte mit den Beiden zu teilen.
„Wo ist Hymlia?“, fragte Arion, noch halb kauend und sah zwischen den beiden hin und her. Offenbar hatte der Junge noch nie von der Stadt im Himmel gehört.
„Südlich von hier, ziemlich weit weg!“, antwortete Basalt knapp, ohne auf die Besonderheit einzugehen. Vermutlich, weil er ahnte, was das in Arion auslösen könnte.
„Und du?“ Als Soraya nun den Spieß umdrehte und ihm begann Fragen zu stellen, richtete sich sein Grün wieder auf sie, das sich kurz dem Jungen zugewandt hatte, um die Frage zu beantworten.
„Gerade erst neu in der Gegend oder wohnst du schon länger hier oben?“ Ein amüsiertes Schnaufen folgte als erste Reaktion und tatsächlich spannten sich ganz leicht die Lippen des Mannes.
„Ich lebe hier oben seit guten 60 Jahren. Aber ich bin phasenweise immer wieder unterwegs und auf Reisen, wenn ich denn muss...“, offenbarte er und stützte wieder sein Kinn auf der Handfläche ab, während er ihre Reaktion auf seine Worte beobachtete. Der Formulierung zu folge schien der Weißhaarige nicht gerne den Berg zu verlassen.
„Ich sag doch, dass er alt ist!“, mischte sich nun auch Arion wieder ein, der nun ebenfalls aufgegessen hatte und vom Hocker rutschte. Sein freches Grinsen zeugte davon, dass er die Drohung von zuvor verdaut hatte – oder hatte er sie in kindlicher Art einfach wieder vergessen?
Doch entgegen der Erwartung reagierte Basalt nicht groß auf diesen Kommentar. Weder war er eingeschnappt, noch schien es ihn zu interessieren, wenn man ihn alt nannte. Aber vielleicht ging das allen Angehörigen von elfischen Völkern so!?
„Bevor du gehst füll deine Feldflasche auf! Und nimm den sicheren Weg – nicht den Schnellen, verstanden?“ Offenbar verabschiedete Basalt nun Arion hinaus. Doch anders, als bei Soraya, sprach sein Blick nicht von Abneigung, oder Feindseligkeit. In dem grünen Blick lag eher… Fürsorge, ähnlich eines Elternteils, das sein Kind zur Schule verabschiedete.
Dennoch rollte der Rabenschopf mit den Augen.
„Muss ich jetzt schon gehen?“, fragte er nörgelnd – lenkte jedoch ein, als sich Bas Augen sachte verengten.
„Schon gut… schon gut…!“ Damit wandte sich Arion Soraya zu und ohne dass sie etwas dagegen tun könnte schloss er seine Arme um ihre Taille und drückte sich sachte an ihren Körper. Basalt beobachtete die Szene still, aber aufmerksam.
„Wir sehen uns, nicht wahr?“, fragte er und blickte lächelnd auf, ehe er sie wieder losließ und einen Schritt zurücktrat.
„Passt auf euch, auf – und sag mir, wenn Bas wieder unfreundlich war!“ Offenbar schien sich Arion nicht so recht zwischen dem Du oder Sie entscheiden zu können – oder es war einfach Gewohnheit die höflichere Ansprache anzuwenden.
Dennoch … er sah Soraya vollkommen aufrichtig an, was nur noch mehr zeigte, dass er sich ernsthaft um sie sorgte.
Mit einem schabenden Geräusch schob nun auch der Magier den Hocker zurück und stand auf. Er begleitete Arion zur Türe, der noch einmal zu Soraya sah und ihr zuwinkte, bevor er sich an den Eremiten wandte.
„Pass auf sie auf – versprochen? Und sei nett zu ihr!“, meckerte der Junge den Älteren noch einmal an, ganz so als wäre er nun das Elternteil das sein Kind zur Ordnung rief.
Bas öffnete daraufhin nur die Türe und gab Arion einen sanften Schubs, um ihn aus der Hütte zu bugsieren.
„Nun hau schon ab!“, kommentierte er trocken, doch der Frechdachs ließ nicht ganz so schnell locker. „Versprich es! Und du bringst sie bei mir vorbei! Du hast es selbst gesagt!“
Ein genervter Laut verließ die Kehle des Mannes und erneut schickte er einen warnenden Blick in Richtung Jungspund.
„Ist ja gut! Nun los und trödle nicht!“ Und damit schloss er hinter sich die Türe.
Einen Moment lang hörte man nur das Prasseln des Feuers, das im Kamin knisterte. Nun war Soraya mit dem Runenmagier alleine. Ob das gut gehen würde? Was sollte sie bis zum Abend hin tun? Der Sonnenstand verriet, dass es gerade mal um die Mittagszeit war.
Ob Basalt sie hier einfach hocken lassen und hinaus gehen würde? Was trieb er normalerweise den Tag über, wenn er hier oben alleine war? Viel konnte man nun wirklich nicht tun.
Im Augenwinkel konnte sie eine Bewegung ausmachen. Bas hatte sich wieder vom Eingang gelöst und ging zum Kamin, wo er ein Holzscheit nachlegte.
„Hymlia also…!“, griff er ihre Herkunft plötzlich noch einmal auf. Er blieb vor dem Feuer hocken und betrachtete das Flammenspiel, wodurch sein Antlitz in warme rot und orangetöne getaucht wurde.
„Wie kommt eine Himmelsfrau in Berührung mit einem Dämon?“ Und mit dieser Frage wandte er den Blick zu ihr, sah sie abwartend und zugleich fast lauernd an, als wäre er plötzlich ein Raubtier auf Beutejagd.
Wann hatte sie zuletzt ein Heim betreten, das eine solche Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlte? Wann hatte sie zuletzt an das Heim erinnert, das ihr Eigen gewesen und sie einst selbst mit Wärme und Wohlsein erfüllt hatte?
Soraya hatte vermutlich nichts erwartet, oder sich überhaupt Gedanken über die Einrichtung in der Hütte gemacht! Wer tat das schon, außer man brannte für eine Person, über die man alles wissen wollte? Doch nichts traf auf die Hymlianerin zu. Sie war einfach zufrieden gewesen nicht länger in der unangenehmen Kälte bleiben zu müssen. Dass sie nun mit etwas Vergangenem konfrontiert wurde, das ihr bewusst werden ließ, wie kalt und entbehrungsvoll sie selbst die letzten Jahre gelebt hatte, wäre ihr nie in den Sinn gekommen.
Soraya erwischte sich dabei, wie sie zögerte weiterzugehen. Plötzlich war das Behagliche nicht mehr nur einladend, sondern rief ihr bewusst in Erinnerung, was sie verloren – und aufgegeben hatte. Wärme und Gemütlichkeit – seelische Ruhe und Zufriedenheit waren Grundbedürfnisse eines jeden Wesens. Doch ihr war dies alles entrissen worden – und sie sorgte selbst tagtäglich aufs Neue dafür, dass sie es nicht zurückerhielt. Bisher war ihr das alles nicht so bewusst geworden, doch nun wurde es ihr quasi vorgelebt.
Arion, der in seiner kindlichen Art zusätzlich Lebendigkeit und Sorglosigkeit in den kleinen Raum trug machte es fast nur noch schlimmer. Er hockte auf einem der Hochstühle, ließ die Beine baumeln und trank die lauwarme Milch, die Basalt offenbar extra für ihn zubereitet hatte. Fürsorglichkeit … nein, Soraya wollte gar keinen positiven Charakterzug an diesem Mistkerl feststellen. Ihr war lieber, wenn er weiter der abweisende Ekel blieb, den er ihr bisher präsentiert hatte.
Zögerlich trat sie näher. Basalt bewegte sich natürlich wie selbstverständlich durch sein Heim und sorgte so ebenfalls dafür, dass die Hütte an Lebendigkeit gewann. Doch das taten schon kleine Details, wie das Feuer, die kuscheligen Felle oder der Geruch nach warmen Essen und frischen Brotfladen. Niemandem, der die Wärme und Geborgenheit eigenes eigenen Heims oder einer Familie sein Eigen nannte, würde solche Kleinigkeiten so prägnant feststellen oder gar wahrnehmen. Soraya hingegen fielen sie viel zu stark und schmerzvoll auf – denn es sorgte dafür, dass sie sich an etwas erinnerte, was sie vermissen und ersehnen könnte.
Basalt stellte zwei Schalen mit Eintopf auf den Tisch und forderte Soraya in seiner üblichen ruppigen Art und Weise auf sich zu setzen und zu essen. Und entgegen seiner Vermutung, befolgte sie seine Anweisungen – sogar ganz ohne eine weitere sarkastische, oder spitze Bemerkung.
Keiner der beiden schien zu registrieren, was in ihr vor sich ging und das war Soraya nur recht. Sie wollte nicht, dass man bemerkte, wie schwer es ihr plötzlich fiel in dieser Umgebung zu sein.
Ihr Blick richtete sich auf den Eintopf und nach einem ersten Bissen verstärkte sich das unwillkommene Gefühl von Wärme und Behaglichkeit. Es war kein ausgefallenes Mahl – sondern lediglich simple Hausmannskost. Und doch wärmte es sich auf mehrfache Weise von innen. Und als wäre das nicht schon ausreichend gewesen, verteilte der Magier nun auch noch warme und frische Fladen. Alleine das Gefühl der wärmenden Backware zwischen ihren Fingern, erinnerte die junge Frau an… ihre Heimat. Ihr altes Leben, als alles noch in Ordnung gewesen war.
Die aufkeimenden Erinnerungen niederringend konzentrierte sie sich nun lieber aufs Essen.
„Schmeckt gut.“, gab sie leise zu, obwohl es mehr eine Feststellung, als ein Kompliment war. Und doch brachten ihre Worte Basalt dazu, sie anzusehen. Vielleicht hatte er andere Worte von ihr erwartet – vielleicht eine Beschwerde, dass es nichts Feineres zu essen gab.
„Gut. Das ist schön zu hören!“, erwiderte er nach einem Moment knapp, schien danach aber ein wenig entspannter zu wirken. Zumindest ließ das seine Körperhaltung ablesen.
Basalt und Arion gerieten in eine kleine Diskussion, die sie glücklicherweise ein wenig abzulenken vermochte. Der Magier versuchte aus unterschiedlichen Gründen den Jungen zur Rückkehr nach Dessaria zu bewegen und die Rothaarige konnte sich denken, woran das lag:
Erst einmal schien jemand auf den Frechdachs zu warten – dann war der Abstieg zur Stadt bei Tageslicht weitaus weniger gefährlich, als wenn die Dämmerung, oder Nacht einsetzte – und dann würde es für ihre Abmachung mit Basalt nicht gerade vorteilhaft sein, wenn sich ein Kind im Haus befand, wo er sie sich des Nachts zu Willen machen wollte!
Natürlich würde Basalt das so nicht aussprechen. Schon gar nicht vor Arion, doch Sorayas Blick vermittelte ihm, dass sie ihn durchaus verstand. Auch, wenn sie seine Bedingung, nach wie vor, eher von oben herab betrachten konnte. Der Magier war eben auch nur einfach ein Kerl, der seine Triebe befriedigen wollte!
Die Schale leerend und die letzten Reste mit dem frischen Fladenbrot aufwischend verfolgte sie weiter die Diskussion, bis sie plötzlich selbst angesprochen wurde. Basalts grüner Blick war wieder auf sie gerichtet, als er offenbar festgestellt hatte, dass sie die ganze Zeit über von ihr als ‚das Fräulein‘ sprachen, ohne ihren Namen zu kennen. Aus diesem Grund schien der Weißhaarige sich dazu entschlossen zu haben, diesen in Erfahrung zu bringen.
Normalerweise hätte sie ihren Namen vielleicht nicht genannt. Im Grunde ging dieser niemanden etwas an, doch quasi als Dank für die leckere Mahlzeit, ließ sie sich dazu herab ihm die Frage zu beantworten.
„Soraya!“ Nun sah auch Arion zu ihr und strahlte sie gerade zu an. „Das ist ein schöner Name Fräulein! Passt du … dir!“ Grinsend wechselte er plötzlich ins Du, ehe er sich ein Stück Fladen abzupfte und es ebenfalls genüsslich mit Eintopf getränkt in den Mund schob.
Basalt musterte sie nur eine Weile, ehe er den Faden wieder aufgriff Arion zur Rückkehr zu bewegen. Doch erst nach einer Weile und nachdem er stimmlich ernst und unterschwellig drohend geworden war, gelang ihm dies. Offenbar wusste der Junge, wann er besser aufhören und nachgeben sollte.
Während Arion seine Schale leerte entstand ein kleines Gespräch zwischen Basalt und Soraya, nachdem er sie nach ihrer Herkunft gefragt hatte.
„Hymlia“, antwortete sie ohne groß zu zögern und registrierte das überraschte Zucken der Augenbrauen des Weißhaarigen. Offenbar hatte er nicht damit gerechnet eine Himmelsfrau in seinem Heim zu beherbergen.
„Lange her, noch längere Geschichte. Es war dort nicht mehr… nach meinem Geschmack. Deshalb bin ich losgezogen und… tue eben dies und das.“, beeilte sie sich weiteren Fragen zuvorzukommen, denn es lag ihr fern, ihre Geschichte mit den Beiden zu teilen.
„Wo ist Hymlia?“, fragte Arion, noch halb kauend und sah zwischen den beiden hin und her. Offenbar hatte der Junge noch nie von der Stadt im Himmel gehört.
„Südlich von hier, ziemlich weit weg!“, antwortete Basalt knapp, ohne auf die Besonderheit einzugehen. Vermutlich, weil er ahnte, was das in Arion auslösen könnte.
„Und du?“ Als Soraya nun den Spieß umdrehte und ihm begann Fragen zu stellen, richtete sich sein Grün wieder auf sie, das sich kurz dem Jungen zugewandt hatte, um die Frage zu beantworten.
„Gerade erst neu in der Gegend oder wohnst du schon länger hier oben?“ Ein amüsiertes Schnaufen folgte als erste Reaktion und tatsächlich spannten sich ganz leicht die Lippen des Mannes.
„Ich lebe hier oben seit guten 60 Jahren. Aber ich bin phasenweise immer wieder unterwegs und auf Reisen, wenn ich denn muss...“, offenbarte er und stützte wieder sein Kinn auf der Handfläche ab, während er ihre Reaktion auf seine Worte beobachtete. Der Formulierung zu folge schien der Weißhaarige nicht gerne den Berg zu verlassen.
„Ich sag doch, dass er alt ist!“, mischte sich nun auch Arion wieder ein, der nun ebenfalls aufgegessen hatte und vom Hocker rutschte. Sein freches Grinsen zeugte davon, dass er die Drohung von zuvor verdaut hatte – oder hatte er sie in kindlicher Art einfach wieder vergessen?
Doch entgegen der Erwartung reagierte Basalt nicht groß auf diesen Kommentar. Weder war er eingeschnappt, noch schien es ihn zu interessieren, wenn man ihn alt nannte. Aber vielleicht ging das allen Angehörigen von elfischen Völkern so!?
„Bevor du gehst füll deine Feldflasche auf! Und nimm den sicheren Weg – nicht den Schnellen, verstanden?“ Offenbar verabschiedete Basalt nun Arion hinaus. Doch anders, als bei Soraya, sprach sein Blick nicht von Abneigung, oder Feindseligkeit. In dem grünen Blick lag eher… Fürsorge, ähnlich eines Elternteils, das sein Kind zur Schule verabschiedete.
Dennoch rollte der Rabenschopf mit den Augen.
„Muss ich jetzt schon gehen?“, fragte er nörgelnd – lenkte jedoch ein, als sich Bas Augen sachte verengten.
„Schon gut… schon gut…!“ Damit wandte sich Arion Soraya zu und ohne dass sie etwas dagegen tun könnte schloss er seine Arme um ihre Taille und drückte sich sachte an ihren Körper. Basalt beobachtete die Szene still, aber aufmerksam.
„Wir sehen uns, nicht wahr?“, fragte er und blickte lächelnd auf, ehe er sie wieder losließ und einen Schritt zurücktrat.
„Passt auf euch, auf – und sag mir, wenn Bas wieder unfreundlich war!“ Offenbar schien sich Arion nicht so recht zwischen dem Du oder Sie entscheiden zu können – oder es war einfach Gewohnheit die höflichere Ansprache anzuwenden.
Dennoch … er sah Soraya vollkommen aufrichtig an, was nur noch mehr zeigte, dass er sich ernsthaft um sie sorgte.
Mit einem schabenden Geräusch schob nun auch der Magier den Hocker zurück und stand auf. Er begleitete Arion zur Türe, der noch einmal zu Soraya sah und ihr zuwinkte, bevor er sich an den Eremiten wandte.
„Pass auf sie auf – versprochen? Und sei nett zu ihr!“, meckerte der Junge den Älteren noch einmal an, ganz so als wäre er nun das Elternteil das sein Kind zur Ordnung rief.
Bas öffnete daraufhin nur die Türe und gab Arion einen sanften Schubs, um ihn aus der Hütte zu bugsieren.
„Nun hau schon ab!“, kommentierte er trocken, doch der Frechdachs ließ nicht ganz so schnell locker. „Versprich es! Und du bringst sie bei mir vorbei! Du hast es selbst gesagt!“
Ein genervter Laut verließ die Kehle des Mannes und erneut schickte er einen warnenden Blick in Richtung Jungspund.
„Ist ja gut! Nun los und trödle nicht!“ Und damit schloss er hinter sich die Türe.
Einen Moment lang hörte man nur das Prasseln des Feuers, das im Kamin knisterte. Nun war Soraya mit dem Runenmagier alleine. Ob das gut gehen würde? Was sollte sie bis zum Abend hin tun? Der Sonnenstand verriet, dass es gerade mal um die Mittagszeit war.
Ob Basalt sie hier einfach hocken lassen und hinaus gehen würde? Was trieb er normalerweise den Tag über, wenn er hier oben alleine war? Viel konnte man nun wirklich nicht tun.
Im Augenwinkel konnte sie eine Bewegung ausmachen. Bas hatte sich wieder vom Eingang gelöst und ging zum Kamin, wo er ein Holzscheit nachlegte.
„Hymlia also…!“, griff er ihre Herkunft plötzlich noch einmal auf. Er blieb vor dem Feuer hocken und betrachtete das Flammenspiel, wodurch sein Antlitz in warme rot und orangetöne getaucht wurde.
„Wie kommt eine Himmelsfrau in Berührung mit einem Dämon?“ Und mit dieser Frage wandte er den Blick zu ihr, sah sie abwartend und zugleich fast lauernd an, als wäre er plötzlich ein Raubtier auf Beutejagd.

-
- Gast
Re: Ankunft in Dessaria
Vielleicht hatte Soraya stets instinktiv alles gemieden, was ihr hätte, gefährlich werden können. Vielleicht hatte sie insgeheim geahnt, dass sie nicht so abgebrüht war, wie sie allen weißmachen wollte. Letztendlich bedeutete das aber nichts. Die Hütte des Magiers war ihr nicht sehr willkommen. Das lag vor allem daran, dass sie viel zu gemütlich, viel zu bewohnt war. Sie zog doch lieber die kargen Zimmer noch dunklerer Spelunken vor. Hier lief sie eben nicht Gefahr, dass sie sich an Dinge erinnerte, die für sie längst nicht mehr erreichbar waren. Soraya wusste im ersten Moment nicht, ob sie nicht doch noch umkehrte und den Stein vor der Hütte vorzog. Arion und Basalt waren bereits seit längerem bekannt, das konnte man gleich erkennen. Doch das war nichts, was sie zögern ließ. Die Hymlianerin musste sich unweigerlich mit ihrem eigenen Zuhause auseinandersetzen und brauchte einige Sekunden, um das Aufwallen der Gefühle zu unterbinden. Es traf sie unvorbereitet und trotzdem schaffte sie es, sich zu setzen und recht wortkarg zu bleiben. Bis auf das Kompliment des Eintopfes. Tatsächlich war diese ‚einfache Hausmannskost‘ doch deutlich mehr, als sie in den letzten Wochen gehabt hatte. Und auch sie hatte früher gern gekocht, sich an neuen Rezepten probiert, um sie Ravan vorzusetzen. Es gab Erinnerungen, denen sie sich nun nicht hingeben wollte, die sie lachend zeigte, als Ravan eine ihrer Kreationen versuchte zu essen und dabei so zu tun, als würde es nicht komplett widerlich sein. Soraya verschloss sich davor.
Der Schmerz war kaum auszuhalten. Selbst nach all den Jahren nicht. Sie hätte vernünftig trauern müssen. Sie hätte es akzeptieren müssen. Aber das hat sie nie getan und nachdem auch ihre Familie sie verstieß, war sie dem freien Fall ausgeliefert. Dass Basalt sich nach ihren wenigen Worten entspannte, entging ihr. Sie war damit beschäftigt, den Eintopf und das Brot zu essen. Bis schließlich das Gespräch zwischen dem Magier und dem Jungen entbrannte. Am Ende gewann Basalt mit einer undurchdringlichen Miene und einer Aura, die auch Soraya aufmerken ließ. Es schien etwas mit Arion zu machen, denn der Junge gab seinen Widerspruch auf und löffelte weiter, was Basalt zum Anlass nahm, nach ihrer Herkunft zu fragen. Sie zögerte nicht die Wahrheit zu sagen, denn es war sehr viel anstrengender etwas zu erfinden, was am Ende unnötig war. Er konnte mit dem Ort kaum etwas anfangen und sie würde nicht viel mehr als das preisgeben.
Soraya bemerkte das Zucken seiner Augenbrauen, beließ es aber in dem Moment dabei. Es geschah nicht selten, dass man ihr ihre Herkunft nicht abkaufte. Immerhin hatte sie feuerrote Haare und nicht die typischen weißen, wie man es gewohnt war. „Wo ist Hymlia?“, fragte Arion, nachdem sie etwaige mögliche Fragen selbstbeantwortet, und sie wandte den Blick zu ihm. Bevor sie antworten konnte, tat es Basalt. „Südlich von hier, ziemlich weit weg!“ „Kann man stehenlassen“, klinkte sie sich ein und hatte ebenfalls keine Meinung dazu, jetzt dem kindlichen Eifer ausgeliefert zu werden. Da kam die Erklärung des Magiers gerade recht. Und ohnehin war für Soraya alles gesagt, sodass sie das Thema lieber auf Basalt lenkte. Auf ihre Frage hin schien er amüsiert zu sein. Sie hob eine Augenbraue, als seine Lippen etwas spannten und er scheinbar ein Lächeln abwürgte. Interessant. „Ich lebe hier oben seit guten 60 Jahren. Aber ich bin phasenweise immer wieder unterwegs und auf Reisen, wenn ich denn muss...“ Soraya pfiff leise. „Kein Wunder, dass du so eigenbrötlerisch bist“, neckte sie und lächelte leicht. Es war nur halbernst gemeint, aber sie konnte es auch nicht lassen. „Ich sag doch, dass er alt ist!“ Sie nickte. „Stimmt, das hast du erwähnt“, grinste sie und blickte erneut Basalt an. „Aber für Abstammende von Elfen ist das eine Kleinigkeit, nicht wahr?“, offenbarte sie nun ihre Theorie. Immerhin waren die Ohren unverkennbar spitzer und dass man ihm das Alter nicht ansah, sprach auch dafür. „Bevor du gehst füll deine Feldflasche auf! Und nimm den sicheren Weg – nicht den Schnellen, verstanden?“, bemerkte sie seine Fürsorglichkeit gegenüber Arion und beobachtete stumm die Szene. Der Junge musste tatsächlich endlich gehen. Zum einen wäre es bei Dunkelheit gewiss nicht so leicht, auch wenn er taff war! Zum anderen aber war seine unerschrockene Art im Bezug auf Helfen nichts für das kühle Herz der Hymlianerin. Sie brauchte das nicht. Es stach nur in eine Kerbe, die sie nicht mehr spüren wollte und es war sehr viel besser, wenn der Junge weit weg von ihr wäre. Arion unternahm einen letzten Versuch nicht gehen zu müssen und lenkte dann aber verständig ein, als Basalt ihn nur anschaute. Doch plötzlich umarmte er Soraya und die Rothaarige versteifte sich merklich. „Wir sehen uns, nicht wahr?“ Äußerst verkrampft tätschelte sie ungelenk die Schulter des Jungen. Es war eine Mischung aus kläglichem Versuch ihm das Gefühl von Nähe zu geben und ihn wegzuschubsen. Es wirkte, wie auch immer.
„Wenn ich es nicht verhindern kann, womöglich…“, antwortete sie, zwinkerte dann aber trotzdem. Er würde sonst wohl niemals gehen. „Passt auf euch, auf – und sag mir, wenn Bas wieder unfreundlich war!“ „Oh! Verlass‘ dich darauf!“, feixte sie schließlich verschwörerisch. „Pass auf sie auf – versprochen? Und sei nett zu ihr!“ Soraya bekam die Szene an der Tür mir und ihre Miene wurde ernst. Arion hatte sie nicht verdient. Soraya konnte ihm nichts geben und er sollte nichts von ihr erwarten. „Nun hau schon ab!“ „Versprich es! Und du bringst sie bei mir vorbei! Du hast es selbst gesagt!“ „Ist ja gut! Nun los und trödle nicht!“ Die Rothaarige saß noch immer auf dem Hocker und hörte dem Wechsel zu. Sie empfand… nichts dabei. Sie würde Arion enttäuschen und Basalt auch. Sie konnte damit leben – er auch?
Nachdem die Tür ins Schloss fiel, wurde es einen Moment still. Soraya beobachtete Basalt und ihre Miene wurde etwas härter. Schließlich wusste sie nur zu genau, welchen Handel sie abgeschlossen hatte. Und er hatte bereits mehrfach gezeigt, dass er durchaus auch anders konnte als fürsorglich einem Lausebengel gegenüber zu sein. Und er musste nicht länger die Maske der Freundlichkeit tragen, da niemand hier war, der ihn dafür verurteilte. Sie betrachtete das Spiel der Schatten auf seinem Profil, während er ins Feuer blickte. „Hymlia also…! Wie kommt eine Himmelsfrau in Berührung mit einem Dämon?“ Soraya hielt für einen Moment den Atem an. Es war die dritte Bedingung, die er aufgestellt hatte. Soraya’s Blick wurde abweisend. „Ist es nicht reines Klischee-Denken, dass dort oben nichts Schlechtes passiert?“, murmelte sie genervt und richtete sich auf dem Hocker etwas auf. Sie wollte nicht darüber reden. „Viel wichtiger ist doch, dass ich deinen Dämon in der Mine niederstrecke und du deine Magie auflösen kannst.“, wedelte sie mit der Hand und tat betont gleichgültig. Soraya erhob sich und schob Aktionismus vor. Sie öffnete ihre Tasche, holte die Pilze heraus und zog die Schale zu sich heran. Sie befüllte sie sorgsam und als sie den letzten Pilz herauszog, fiel das kleine Päckchen mit Kräutern heraus. Sie musterte es für einige Sekunden und verspürte den Drang jetzt und hier eine Pfeife zu stopfen. Sie wollte nicht an Ravan und alles andere erinnert werden. Sie wollte Basalt nichts erklären oder ihn einweihen.
Es ging ihn nichts an und sie war nicht hier, um intimste Dinge zu teilen. Nein… Sie war nicht deshalb hier… Soraya kam ein Gedanke und sie verstaut ihre persönliche Habe wieder, bevor sie die Tasche verschlossen. Schließlich drehte sie sich ihm wieder zu und lehnte weiter gegen die Küchenzeile. Soraya musterte Basalt offensichtlich und ein feines Lächeln zierte die rotgeschwungenen Lippen. „Willst du dich jetzt wirklich mit alten Kamellen aufhalten?“, fragte sie mit warmer Stimme. Soraya stieß sich vom Holz ab und kam auf ihn zu, nur um den Schürharken zu ergreifen und fadenscheinig im Holz zu stochern. Schließlich aber war das nur der Vorwand, ihm näherzukommen. Soraya ließ Holz Holz sein und wandte sich ihm zu. Sie blickte in sein Gesicht, weiterhin das feine Lächeln tragend. „Meinetwegen müssen wir nicht auf die Nacht warten“, murmelte sie leise. Sie standen so dicht beieinander, dass sie seinen Handrücken berühren konnte mit ihrem. „Es ist mit Sicherheit sehr viel länger einsam hier als… alles andere“, raunte sie, ehe sie ihre Hände auf seinen Oberkörper legte. Soraya ging behutsam vor. Sie tastete sich heran, wollte ihm die Zeit geben, Gefallen an der Idee zu finden die sie platzierte. Aber sie hatte nun ein paar Momente gehabt, um Basalt etwas zu studieren. Also verringerte sie den Abstand zu seinen Lippen, in dem sie sich ein wenig rechte und bevor sie ihn jedoch küsste hielt sie inne: „Manchmal fällt man sehr tief. Und manchmal steigt etwas auf, das hätte am Boden bleiben sollen. Oder tiefer…“, gab sie ihm noch als Antwort auf seine Frage. Sie wusste, dass er Kooperation erwartete. Doch anstatt ihn nun zu küssen, vergrößerte sie den Abstand wieder. Stattdessen drehte sie sich um, um sich dann mit dem Rücken gegen ihn zu lehnen. Sie kreisten einmal sehr bewusst ihre Hüften, damit er keinem Zweifel aufsaß, was sie jetzt anbot. „Lass uns zum ‚spaßigen Teil‘ deiner Forderung kommen“, erklärte sie und drehte sich erneut um, um langsam an ihrer Kleidung zu nesteln, die sie sich ausziehen würde, um ihn endgültig zu überzeugen, dass er sie wollte!
Der Schmerz war kaum auszuhalten. Selbst nach all den Jahren nicht. Sie hätte vernünftig trauern müssen. Sie hätte es akzeptieren müssen. Aber das hat sie nie getan und nachdem auch ihre Familie sie verstieß, war sie dem freien Fall ausgeliefert. Dass Basalt sich nach ihren wenigen Worten entspannte, entging ihr. Sie war damit beschäftigt, den Eintopf und das Brot zu essen. Bis schließlich das Gespräch zwischen dem Magier und dem Jungen entbrannte. Am Ende gewann Basalt mit einer undurchdringlichen Miene und einer Aura, die auch Soraya aufmerken ließ. Es schien etwas mit Arion zu machen, denn der Junge gab seinen Widerspruch auf und löffelte weiter, was Basalt zum Anlass nahm, nach ihrer Herkunft zu fragen. Sie zögerte nicht die Wahrheit zu sagen, denn es war sehr viel anstrengender etwas zu erfinden, was am Ende unnötig war. Er konnte mit dem Ort kaum etwas anfangen und sie würde nicht viel mehr als das preisgeben.
Soraya bemerkte das Zucken seiner Augenbrauen, beließ es aber in dem Moment dabei. Es geschah nicht selten, dass man ihr ihre Herkunft nicht abkaufte. Immerhin hatte sie feuerrote Haare und nicht die typischen weißen, wie man es gewohnt war. „Wo ist Hymlia?“, fragte Arion, nachdem sie etwaige mögliche Fragen selbstbeantwortet, und sie wandte den Blick zu ihm. Bevor sie antworten konnte, tat es Basalt. „Südlich von hier, ziemlich weit weg!“ „Kann man stehenlassen“, klinkte sie sich ein und hatte ebenfalls keine Meinung dazu, jetzt dem kindlichen Eifer ausgeliefert zu werden. Da kam die Erklärung des Magiers gerade recht. Und ohnehin war für Soraya alles gesagt, sodass sie das Thema lieber auf Basalt lenkte. Auf ihre Frage hin schien er amüsiert zu sein. Sie hob eine Augenbraue, als seine Lippen etwas spannten und er scheinbar ein Lächeln abwürgte. Interessant. „Ich lebe hier oben seit guten 60 Jahren. Aber ich bin phasenweise immer wieder unterwegs und auf Reisen, wenn ich denn muss...“ Soraya pfiff leise. „Kein Wunder, dass du so eigenbrötlerisch bist“, neckte sie und lächelte leicht. Es war nur halbernst gemeint, aber sie konnte es auch nicht lassen. „Ich sag doch, dass er alt ist!“ Sie nickte. „Stimmt, das hast du erwähnt“, grinste sie und blickte erneut Basalt an. „Aber für Abstammende von Elfen ist das eine Kleinigkeit, nicht wahr?“, offenbarte sie nun ihre Theorie. Immerhin waren die Ohren unverkennbar spitzer und dass man ihm das Alter nicht ansah, sprach auch dafür. „Bevor du gehst füll deine Feldflasche auf! Und nimm den sicheren Weg – nicht den Schnellen, verstanden?“, bemerkte sie seine Fürsorglichkeit gegenüber Arion und beobachtete stumm die Szene. Der Junge musste tatsächlich endlich gehen. Zum einen wäre es bei Dunkelheit gewiss nicht so leicht, auch wenn er taff war! Zum anderen aber war seine unerschrockene Art im Bezug auf Helfen nichts für das kühle Herz der Hymlianerin. Sie brauchte das nicht. Es stach nur in eine Kerbe, die sie nicht mehr spüren wollte und es war sehr viel besser, wenn der Junge weit weg von ihr wäre. Arion unternahm einen letzten Versuch nicht gehen zu müssen und lenkte dann aber verständig ein, als Basalt ihn nur anschaute. Doch plötzlich umarmte er Soraya und die Rothaarige versteifte sich merklich. „Wir sehen uns, nicht wahr?“ Äußerst verkrampft tätschelte sie ungelenk die Schulter des Jungen. Es war eine Mischung aus kläglichem Versuch ihm das Gefühl von Nähe zu geben und ihn wegzuschubsen. Es wirkte, wie auch immer.
„Wenn ich es nicht verhindern kann, womöglich…“, antwortete sie, zwinkerte dann aber trotzdem. Er würde sonst wohl niemals gehen. „Passt auf euch, auf – und sag mir, wenn Bas wieder unfreundlich war!“ „Oh! Verlass‘ dich darauf!“, feixte sie schließlich verschwörerisch. „Pass auf sie auf – versprochen? Und sei nett zu ihr!“ Soraya bekam die Szene an der Tür mir und ihre Miene wurde ernst. Arion hatte sie nicht verdient. Soraya konnte ihm nichts geben und er sollte nichts von ihr erwarten. „Nun hau schon ab!“ „Versprich es! Und du bringst sie bei mir vorbei! Du hast es selbst gesagt!“ „Ist ja gut! Nun los und trödle nicht!“ Die Rothaarige saß noch immer auf dem Hocker und hörte dem Wechsel zu. Sie empfand… nichts dabei. Sie würde Arion enttäuschen und Basalt auch. Sie konnte damit leben – er auch?
Nachdem die Tür ins Schloss fiel, wurde es einen Moment still. Soraya beobachtete Basalt und ihre Miene wurde etwas härter. Schließlich wusste sie nur zu genau, welchen Handel sie abgeschlossen hatte. Und er hatte bereits mehrfach gezeigt, dass er durchaus auch anders konnte als fürsorglich einem Lausebengel gegenüber zu sein. Und er musste nicht länger die Maske der Freundlichkeit tragen, da niemand hier war, der ihn dafür verurteilte. Sie betrachtete das Spiel der Schatten auf seinem Profil, während er ins Feuer blickte. „Hymlia also…! Wie kommt eine Himmelsfrau in Berührung mit einem Dämon?“ Soraya hielt für einen Moment den Atem an. Es war die dritte Bedingung, die er aufgestellt hatte. Soraya’s Blick wurde abweisend. „Ist es nicht reines Klischee-Denken, dass dort oben nichts Schlechtes passiert?“, murmelte sie genervt und richtete sich auf dem Hocker etwas auf. Sie wollte nicht darüber reden. „Viel wichtiger ist doch, dass ich deinen Dämon in der Mine niederstrecke und du deine Magie auflösen kannst.“, wedelte sie mit der Hand und tat betont gleichgültig. Soraya erhob sich und schob Aktionismus vor. Sie öffnete ihre Tasche, holte die Pilze heraus und zog die Schale zu sich heran. Sie befüllte sie sorgsam und als sie den letzten Pilz herauszog, fiel das kleine Päckchen mit Kräutern heraus. Sie musterte es für einige Sekunden und verspürte den Drang jetzt und hier eine Pfeife zu stopfen. Sie wollte nicht an Ravan und alles andere erinnert werden. Sie wollte Basalt nichts erklären oder ihn einweihen.
Es ging ihn nichts an und sie war nicht hier, um intimste Dinge zu teilen. Nein… Sie war nicht deshalb hier… Soraya kam ein Gedanke und sie verstaut ihre persönliche Habe wieder, bevor sie die Tasche verschlossen. Schließlich drehte sie sich ihm wieder zu und lehnte weiter gegen die Küchenzeile. Soraya musterte Basalt offensichtlich und ein feines Lächeln zierte die rotgeschwungenen Lippen. „Willst du dich jetzt wirklich mit alten Kamellen aufhalten?“, fragte sie mit warmer Stimme. Soraya stieß sich vom Holz ab und kam auf ihn zu, nur um den Schürharken zu ergreifen und fadenscheinig im Holz zu stochern. Schließlich aber war das nur der Vorwand, ihm näherzukommen. Soraya ließ Holz Holz sein und wandte sich ihm zu. Sie blickte in sein Gesicht, weiterhin das feine Lächeln tragend. „Meinetwegen müssen wir nicht auf die Nacht warten“, murmelte sie leise. Sie standen so dicht beieinander, dass sie seinen Handrücken berühren konnte mit ihrem. „Es ist mit Sicherheit sehr viel länger einsam hier als… alles andere“, raunte sie, ehe sie ihre Hände auf seinen Oberkörper legte. Soraya ging behutsam vor. Sie tastete sich heran, wollte ihm die Zeit geben, Gefallen an der Idee zu finden die sie platzierte. Aber sie hatte nun ein paar Momente gehabt, um Basalt etwas zu studieren. Also verringerte sie den Abstand zu seinen Lippen, in dem sie sich ein wenig rechte und bevor sie ihn jedoch küsste hielt sie inne: „Manchmal fällt man sehr tief. Und manchmal steigt etwas auf, das hätte am Boden bleiben sollen. Oder tiefer…“, gab sie ihm noch als Antwort auf seine Frage. Sie wusste, dass er Kooperation erwartete. Doch anstatt ihn nun zu küssen, vergrößerte sie den Abstand wieder. Stattdessen drehte sie sich um, um sich dann mit dem Rücken gegen ihn zu lehnen. Sie kreisten einmal sehr bewusst ihre Hüften, damit er keinem Zweifel aufsaß, was sie jetzt anbot. „Lass uns zum ‚spaßigen Teil‘ deiner Forderung kommen“, erklärte sie und drehte sich erneut um, um langsam an ihrer Kleidung zu nesteln, die sie sich ausziehen würde, um ihn endgültig zu überzeugen, dass er sie wollte!
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Re: Ankunft in Dessaria
Der Umgang, den Basalt und Arion miteinander pflegten schien nicht wirklich familiär zu sein und doch merkte man, dass der Magier ein wohlwollendes Auge auf den Jungen warf, der ihn wiederum sehr zu mögen schien. Wieso sonst sollte sich der Lausejunge die Mühe machen immer mal wieder hier hochzukraxeln. Obwohl es nicht verkennbar war, dass er auch großen Respekt vor dem Älteren besaß.
Soraya bemerkte die freundschaftsähnliche Beziehung der beiden und auch, wie zumindest Arion sie bereits miteinbezog. Vermutlich handelten alle Kinder so, die von der Welt noch nicht enttäuscht worden waren und den Glauben an das Gute nicht verloren hatten. Der jungen Frau wäre allerdings deutlich lieber, wenn er sich von ihr fernhalten würde. Der Junge hatte es bereits geschafft ihr, trotz aller emotionaler Schutzmauern, näherzukommen. Wieso sonst hätte sie den Kampf mit den Greif zu seinem Wohl aufgeben sollen, um anstatt einer großen Mahlzeit Pilze suchen zu gehen? Sie spürte, dass seine Treue - denn anders konnte man sein Verhalten bei ihr zu bleiben, wo andere sie bereits im Stich gelassen hätten nicht beschreiben – etwas in ihr berührt hatte. Und genau das war unwillkommen – gefährlich!
Soraya hatte durchgemacht, was sich niemand auf dieser Welt wünschte. Der Schmerz des Verlustes war, trotz all der Jahre Abstand, noch immer so unerträglich, dass sie nur noch am Leben blieb, um Vergeltung zu erlangen. Doch das Leben war nicht ganz so einfach – manchmal reichte es nicht aus sich für etwas zu entscheiden und zu erwarten, dass nichts und niemand einen Wandel verursachen könnte.
Vermutlich war der Rothaarigen dies irgendwo unterbewusst klar, denn sie war trotz allem ein lebender und fühlender Mensch. Und diese waren nun einmal empfänglich für soziale Interaktionen…
Der Abschied zum Rabenschopf, der sie einfach umarmte, machte ihr dies irgendwo bewusst. Überfordert versuchte sie ihn zu tätscheln und dadurch schnell wieder loszuwerden. Natürlich hätte sie ihn anmaulen und von sich stoßen können, doch ahnte Soraya bereits, dass ihr das vermutlich viel größere Probleme bereiten würde, als den Abschied so kurz, wie möglich zu halten. Aus diesem Grund widersprach sie auch nicht, als Arion zwischen den Zeilen ein Wiedersehen einforderte.
„Wenn ich es nicht verhindern kann, womöglich…“, gab sie vage eine Bestätigung von sich – im Wissen den Jungen zu enttäuschen. Doch das… war nicht ihr Problem und so zog sie die Schutzmauer wieder hoch, damit es auch ja nicht ihr Problem werden würde!
Nur ein paar Minuten später war Soraya mit Basalt alleine in der Hütte. Würde sich die Stimmung nun merklich ändern und abkühlen? Immerhin war er ihr keineswegs zu zugetan und schien ihr Beisammensein nur wegen der Abmachung und dem Insistieren von Arion zu billigen.
So oder so – dass der Junge nun fort war, ließ sie das Gefühl erleben, wieder besser durchatmen zu können. Arion war ein guter Junge und er sollte sich nicht an sie hängen, wo er von ihr nichts zu erwarten hatte. Bösartig war sie immerhin nicht. Sie wünschte niemandem etwas Böses, wenn er sich nicht in ihre Angelegenheiten einmischte.
Ihr blauer Blick folgte den Bewegungen des Magiers, der das Feuer weiter in Gang hielt, indem er ein Scheit nachlegte. Vorhin hatte sie ein wenig was über ihn erfahren:
Basalt lebte bereits gute 60 Jahre hier oben und schien den Berg nur gelegentlich zu verlassen, wenn externe Einflüsse ihn dazu brachten. Da er ohne Zweifel elfischer Abstammung war, waren 60 Jahre kein hohes Alter, doch vermutlich war er sogar noch älter und so sein genaues Alter schwer zu beschreiben. Verglich man sein Aussehen und Auftreten mit dem eines Menschen würde man ihn vielleicht für 35 Jahre halten können.
Doch im Grunde war es belanglos – Soraya hatte nur geschäftlich mit ihm zu schaffen, da er derjenige war, der den Zugang zur Mine mit Runenmagie versperrte. Dass er diese öffnen würde, sobald er sie sich eine Nacht gefügig gemacht hatte, war als überraschende Bedingung gekommen. Seinem Auftreten und unfreundlichem Verhalten ihr gegenüber nach zu urteilen, hätte sie niemals damit gerechnet, dass er in ihr eine potenzielle Bettgefährtin betrachtete. Doch was sollte sie sagen – so einsam, wie er hier oben lebte, war es kein Wunder, dass sein Körper gelegentlich seine Triebe befriedigt wissen wollte. Mann blieb eben Mann!
Zu ihrem Vorteil, wenn man es denn als einen, in solch einer Situation betrachten wollen, sah Basalt durchaus gut aus. Er war groß, besaß einen guten und trainierten Körperbau, dem man ansah, dass er regelmäßig körperlich schwerer Arbeit nachging – und er besaß ein attraktives Gesicht. Welcher elfischen Abstammung er wohl war? Reinrassig mit Sicherheit nicht. Seine Haut schien nicht nur von der Sonne gebräunt, sondern einen natürlich dunkleren Ton zu besitzen, doch war sie deutlich zu hell für dunkelelfisches Erbgut. Doch vielleicht hatte diese auch über mehrere Generationen abgenommen? Vermutlich würde Soraya es nur erfahren, sollte sie ihn fragen und er willig sein, diese Informationen über sich herauszugeben. Doch bevor sie sich weitere Gedanken machen konnte, durchbrach Basalt plötzlich die Stille und sprach sie auf ihre Herkunft und die Berührungspunkte zu besagtem Dämon an.
Natürlich wollte er mehr erfahren! Es wäre vermutlich unüblicher, wenn nicht, doch das änderte nichts daran, dass die Hymlianerin keine Sehnsucht danach verspürte, ihre Vergangenheit mit ihm zu teilen und dadurch alte Geister wieder schmerzhaft aufleben lassen würde.
„Ist es nicht reines Klischee-Denken, dass dort oben nichts Schlechtes passiert?“, fragte sie abweisend und gleichzeitig abwimmelnd.
„Viel wichtiger ist doch, dass ich deinen Dämon in der Mine niederstrecke und du deine Magie auflösen kannst.“ Diese Bemerkung brachte ihr lediglich eine skeptisch hochgezogene Augenbraue ein. Der Magier betrachtete sie nur noch kurz, ehe er zurück zum Feuer blickte und sie ihre Pilze in Ruhe aus der Tasche räumen konnte.
Bis zum Abend würden noch viele Stunden vergehen. Sollte die Stimmung sich bis dahin so zäh vor sich hin fließen, wie Teer? Das war nicht gerade in Sorayas Interesse. Und bevor er noch auf die Idee kommen würde, erneut unwillkommene Fragen zu stellen, beschloss sie ihre Abmachung einfach vorzuziehen. Was man erledigt hatte, konnte zumindest nicht mehr auf einen warten! Und vielleicht würde sie so sogar früher an ihr Ziel kommen.
Soraya wandte sich Basalt wieder zu und legte ein feines Lächeln auf ihre hübsch geschwungenen Lippen.
„Willst du dich jetzt wirklich mit alten Kamellen aufhalten?“, fragte sie – offenbar mit einer unerwartet warmen Stimmlage, dass ihr Klang den Weißhaarigen dazu brachte, wieder zu ihr zu sehen. Seine grünen Augen verfolgten, wie sich die rothaarige Frau von der Küchenzeile abstieß und auf ihn zu trat, fast so geschmeidig, wie es eine Katze tun würde.
Ohne zu zögern überbrückte sie die Distanz zu ihm und überschritt auch die feine Linie, die man für anständig halten würde. Doch das schienen beide gemeinsam zu haben – immerhin hatte auch Basalt schon zuvor kein sensibles Gespür für Nähe und Distanz gezeigt.
Während sie im Holz stocherte, betrachtete er ihr nahes Profil. Das Licht des Feuers umspielte nun auch ihre Gestalt und ließ besonders ihr rotes Haar noch lebendiger schimmern, als wären sie selbst aus Flammen. Sie war so nahe, dass er nur die Hand heben müsste, um durch dieses zu streichen oder eine Locke mit dem Finger zu umspielen. Doch noch tat er nichts dergleichen.
„Die Vergangenheit hat uns zu dem gemacht, der wir sind. Wenn nicht damit aufhalten, womit dann, wenn man etwas über einen Fremden herausfinden möchte?“ Anders als zuvor wirkte seine Stimme weit weniger bissig. Er sprach ruhig und eher sachlich, doch sein Blick begann nun forschender zu werden, denn er nahm durchaus ihre Absicht wahr.
„Meinetwegen müssen wir nicht auf die Nacht warten. Es ist mit Sicherheit sehr viel länger einsam hier als… alles andere.“ Ihr Angebot bestätigte jede Vermutung und auch die Berührung seines Oberkörpers setzte ihm ein eindeutiges Zeichen.
Basalt verzog das Gesicht zu einem schiefen Lächeln und schnaufte. Weniger spottend, als von ihrer initiativen Art überrascht.
„So übel ist es hier oben gar nicht!“, merkte er nur an, bis er den Blick wieder auf sie richtete und sich das Lächeln verlor.
… von mir aus! Solange die Bedingungen dieselben bleiben!? Ich bestimme wann, was, wie, wie lange und wie oft!“, zählte er noch einmal auf, ehe er sich leicht drehte, um ihr nun direkt in die blauen Augen sehen zu können. Viel Distanz war nun wirklich nicht mehr zwischen ihnen.
Soraya beugte sich langsam vor. Jede Bewegung beobachtete Basalt, doch anstatt ihr entgegenzukommen, schien er vorerst herausfinden zu wollen, was sie nun tun würde.
Natürlich erwartete er eine baldige Berührung ihrer Lippen, doch bevor die letzten Millimeter überbrückt wurden, hielt Soraya plötzlich inne.
„Manchmal fällt man sehr tief. Und manchmal steigt etwas auf, das hätte am Boden bleiben sollen. Oder tiefer…“ Dass er doch noch eine Antwort erhielt, schien ihn zu überraschen. Sein Grün tastete wieder intensiver forschend über ihr Gesicht, bis er sich sachte zurücklehnte, um etwas Abstand zu ihrem Gesicht zu gewinnen. Auch sie vergrößerte den Abstand wieder, drehte sich um, um sich anzulehnen und ziemlich eindeutig die Hüfte gegen ihn kreisen zu lassen.
„Lass uns zum ‚spaßigen Teil‘ deiner Forderung kommen“, erklärte sie und begann bereits damit sich ihrer Kleidung zu entledigen. Das war der Moment in dem Basalt wieder in Bewegung kam. Er erhob sich ruhig, ohne den Blick von ihr zu lösen und ging nach einem Moment innehalten um sie herum. Seine großen Hände fassten sie bei den Schultern und führten die junge Frau ebenfalls in eine stehende Position.
Dicht stand er bei ihr, schob die Arme seitlich an ihr vorbei nach vorne, wo er ihre Hände nun ablöste und begann ihre Bluse zu öffnen. Ihr Rücken lehnte an seinem Oberkörper und sein Gesicht beugte sich sachte über ihre Schulter, schmiegte sich an ihr Ohr, während sein Blick das Öffnen der Knöpfe verfolgte.
„… wenn man tief gefallen ist…“, raunte er ihr leise ins Ohr, als die Bluse bereits bis zum unteren Rippenbogen geöffnet war, „…sollte man nicht aufgeben und aufstehen – egal wie groß der Schmerz auch ist, oder wie oft man erneut in den Staub gezwungen wird.“ Die Worte würden Soraya nicht schmecken. Was wusste er schon? Wer war er, dass er ihr so etwas sagte? Doch ob sie Zeit hatte sich darüber aufzuregen? Seine Lippen drückten sich geradezu zärtlich gegen ihr rotes Haar, das sich über ihr Ohr geschoben hatte. Sie konnte spüren, wie er ihren Duft einatmete und dabei kurz innehielt, ohne jedoch, dass seine Finger stoppten, auch die letzten Knöpfe zu lösen. Seine Arme schlossen sie in eine warme Umarmung ein und drückten sie sachte noch etwas stärker gegen seinen Körper. Seine rechte Hand legte sich über ihren schmalen Bauch und strich über die weiche Haut hinauf zu ihren Brüsten. Die Berührungen waren warm, wärmer, als sie es vielleicht erwartet hätte.
„Zumindest lebe ich so…!“, fügte er zu seinen vorher geraunten Worten hinzu, so dass es den Anschein hatte, dass er mehr über sich gesprochen hatte, als über sie. Doch könnte Soraya vermuten, dass er auf subtile Weise das Gespräch mit ihr führen würde.
Seine Hand umfing ihre linke Brust und drückte sie sachte, während er den Kopf weiter neigte und begann ihren Hals zu liebkosten. Zunächst flatterten sanfte Küsse über ihre Haut. Dann erhöhte sich der Druck der Lippen – sie spürte warme Feuchtigkeit und dann den sanften Schmerz eines verspielten Bisses, auf den das unverkennbare Gefühl folgte, wenn jemand begann Kussmale zu hinterlassen.
Basalts linke Hand machte sich währenddessen daran, auch den Knopf ihrer Hose zu öffnen. War dies getan, schob er ohne Umschweife die Finger über ihre Scham, hinab zu ihrem intimsten und feuchten Bereich. Dass ihn sein Tun und die Nähe zu ihrem weiblichen Körper nicht kalt ließ, konnte sie hinter sich spüren. Doch so, wie er sie gerade hielt, ließ er ihr kaum Spiel- und Handlungsfreiraum.
„Sag mir nur das eine! Und dann stelle ich keine weiteren Fragen mehr: Was, oder wen hat dir der Dämon genommen?“ Er raunte die Frage gegen ihren Hals, ehe er den Kopf hob, um ihr Gesicht zu betrachten. Doch sollte sie nicht aufsehen, würde er mehr ihren Haaransatz, als ihre Augen sehen können. Von daher würde er seine Hand von ihrer Brust zu ihrem Kinn führen und es so hochdrücken, bis sich ihre Blicke treffen würden.
Basalts Art war bestimmend – fordernd und gleichzeitig … verdammt sanft. Er berührte sie nicht, wie ein Mann eine Frau berührte, der nur auf seinen eigenen Spaß aus war. Es wirkte so, als wüsste er ganz genau was er tat, wie er sie anfassen musste, um welche Empfindungen in ihr hervorzurufen. Und das war entgegen seiner ruppigen und abweisenden Art, mit der sie ihn kennengelernt hatte – ein krasser Gegensatz.
Sein Blick schimmerte, noch immer vom Feuer beschienen und hob die braunen Flecken in seinem grünen Meer hervor. Sachte strich sein Zeigefinger über ihren Kiefer und Hals, während er auf eine Antwort wartete. Dass er diese einforderte war klar!
Offenbar hatte er sich über ihre Absichten, ihr Verhalten und ihre Rachegelüste einige Gedanken gemacht und erkannt, dass die junge Frau von tiefer Trauer getrieben wurde. Dieser Mistkerl schien doch aufmerksamer zu sein, als zunächst vielleicht angenommen.
„Soraya…!“, sprach er sie an und damit zum ersten Mal ihren Namen aus. Und das ganz ohne jegliche Kälte, Verachtung, oder Garstigkeit. In seinem Ton lag etwas Fragendes und Forderndes zugleich. Würde sie nachgeben? Er hatte gesagt danach würde er nicht weiter in ihre Seele drängen und weiteren Fragen stellen! Was tat dieser Mann hier gerade, der ihr vor ein paar Stunden noch eiskalt die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte. Der Unterschied war stark und … was machte sein Verhalten mit ihr?
Soraya bemerkte die freundschaftsähnliche Beziehung der beiden und auch, wie zumindest Arion sie bereits miteinbezog. Vermutlich handelten alle Kinder so, die von der Welt noch nicht enttäuscht worden waren und den Glauben an das Gute nicht verloren hatten. Der jungen Frau wäre allerdings deutlich lieber, wenn er sich von ihr fernhalten würde. Der Junge hatte es bereits geschafft ihr, trotz aller emotionaler Schutzmauern, näherzukommen. Wieso sonst hätte sie den Kampf mit den Greif zu seinem Wohl aufgeben sollen, um anstatt einer großen Mahlzeit Pilze suchen zu gehen? Sie spürte, dass seine Treue - denn anders konnte man sein Verhalten bei ihr zu bleiben, wo andere sie bereits im Stich gelassen hätten nicht beschreiben – etwas in ihr berührt hatte. Und genau das war unwillkommen – gefährlich!
Soraya hatte durchgemacht, was sich niemand auf dieser Welt wünschte. Der Schmerz des Verlustes war, trotz all der Jahre Abstand, noch immer so unerträglich, dass sie nur noch am Leben blieb, um Vergeltung zu erlangen. Doch das Leben war nicht ganz so einfach – manchmal reichte es nicht aus sich für etwas zu entscheiden und zu erwarten, dass nichts und niemand einen Wandel verursachen könnte.
Vermutlich war der Rothaarigen dies irgendwo unterbewusst klar, denn sie war trotz allem ein lebender und fühlender Mensch. Und diese waren nun einmal empfänglich für soziale Interaktionen…
Der Abschied zum Rabenschopf, der sie einfach umarmte, machte ihr dies irgendwo bewusst. Überfordert versuchte sie ihn zu tätscheln und dadurch schnell wieder loszuwerden. Natürlich hätte sie ihn anmaulen und von sich stoßen können, doch ahnte Soraya bereits, dass ihr das vermutlich viel größere Probleme bereiten würde, als den Abschied so kurz, wie möglich zu halten. Aus diesem Grund widersprach sie auch nicht, als Arion zwischen den Zeilen ein Wiedersehen einforderte.
„Wenn ich es nicht verhindern kann, womöglich…“, gab sie vage eine Bestätigung von sich – im Wissen den Jungen zu enttäuschen. Doch das… war nicht ihr Problem und so zog sie die Schutzmauer wieder hoch, damit es auch ja nicht ihr Problem werden würde!
Nur ein paar Minuten später war Soraya mit Basalt alleine in der Hütte. Würde sich die Stimmung nun merklich ändern und abkühlen? Immerhin war er ihr keineswegs zu zugetan und schien ihr Beisammensein nur wegen der Abmachung und dem Insistieren von Arion zu billigen.
So oder so – dass der Junge nun fort war, ließ sie das Gefühl erleben, wieder besser durchatmen zu können. Arion war ein guter Junge und er sollte sich nicht an sie hängen, wo er von ihr nichts zu erwarten hatte. Bösartig war sie immerhin nicht. Sie wünschte niemandem etwas Böses, wenn er sich nicht in ihre Angelegenheiten einmischte.
Ihr blauer Blick folgte den Bewegungen des Magiers, der das Feuer weiter in Gang hielt, indem er ein Scheit nachlegte. Vorhin hatte sie ein wenig was über ihn erfahren:
Basalt lebte bereits gute 60 Jahre hier oben und schien den Berg nur gelegentlich zu verlassen, wenn externe Einflüsse ihn dazu brachten. Da er ohne Zweifel elfischer Abstammung war, waren 60 Jahre kein hohes Alter, doch vermutlich war er sogar noch älter und so sein genaues Alter schwer zu beschreiben. Verglich man sein Aussehen und Auftreten mit dem eines Menschen würde man ihn vielleicht für 35 Jahre halten können.
Doch im Grunde war es belanglos – Soraya hatte nur geschäftlich mit ihm zu schaffen, da er derjenige war, der den Zugang zur Mine mit Runenmagie versperrte. Dass er diese öffnen würde, sobald er sie sich eine Nacht gefügig gemacht hatte, war als überraschende Bedingung gekommen. Seinem Auftreten und unfreundlichem Verhalten ihr gegenüber nach zu urteilen, hätte sie niemals damit gerechnet, dass er in ihr eine potenzielle Bettgefährtin betrachtete. Doch was sollte sie sagen – so einsam, wie er hier oben lebte, war es kein Wunder, dass sein Körper gelegentlich seine Triebe befriedigt wissen wollte. Mann blieb eben Mann!
Zu ihrem Vorteil, wenn man es denn als einen, in solch einer Situation betrachten wollen, sah Basalt durchaus gut aus. Er war groß, besaß einen guten und trainierten Körperbau, dem man ansah, dass er regelmäßig körperlich schwerer Arbeit nachging – und er besaß ein attraktives Gesicht. Welcher elfischen Abstammung er wohl war? Reinrassig mit Sicherheit nicht. Seine Haut schien nicht nur von der Sonne gebräunt, sondern einen natürlich dunkleren Ton zu besitzen, doch war sie deutlich zu hell für dunkelelfisches Erbgut. Doch vielleicht hatte diese auch über mehrere Generationen abgenommen? Vermutlich würde Soraya es nur erfahren, sollte sie ihn fragen und er willig sein, diese Informationen über sich herauszugeben. Doch bevor sie sich weitere Gedanken machen konnte, durchbrach Basalt plötzlich die Stille und sprach sie auf ihre Herkunft und die Berührungspunkte zu besagtem Dämon an.
Natürlich wollte er mehr erfahren! Es wäre vermutlich unüblicher, wenn nicht, doch das änderte nichts daran, dass die Hymlianerin keine Sehnsucht danach verspürte, ihre Vergangenheit mit ihm zu teilen und dadurch alte Geister wieder schmerzhaft aufleben lassen würde.
„Ist es nicht reines Klischee-Denken, dass dort oben nichts Schlechtes passiert?“, fragte sie abweisend und gleichzeitig abwimmelnd.
„Viel wichtiger ist doch, dass ich deinen Dämon in der Mine niederstrecke und du deine Magie auflösen kannst.“ Diese Bemerkung brachte ihr lediglich eine skeptisch hochgezogene Augenbraue ein. Der Magier betrachtete sie nur noch kurz, ehe er zurück zum Feuer blickte und sie ihre Pilze in Ruhe aus der Tasche räumen konnte.
Bis zum Abend würden noch viele Stunden vergehen. Sollte die Stimmung sich bis dahin so zäh vor sich hin fließen, wie Teer? Das war nicht gerade in Sorayas Interesse. Und bevor er noch auf die Idee kommen würde, erneut unwillkommene Fragen zu stellen, beschloss sie ihre Abmachung einfach vorzuziehen. Was man erledigt hatte, konnte zumindest nicht mehr auf einen warten! Und vielleicht würde sie so sogar früher an ihr Ziel kommen.
Soraya wandte sich Basalt wieder zu und legte ein feines Lächeln auf ihre hübsch geschwungenen Lippen.
„Willst du dich jetzt wirklich mit alten Kamellen aufhalten?“, fragte sie – offenbar mit einer unerwartet warmen Stimmlage, dass ihr Klang den Weißhaarigen dazu brachte, wieder zu ihr zu sehen. Seine grünen Augen verfolgten, wie sich die rothaarige Frau von der Küchenzeile abstieß und auf ihn zu trat, fast so geschmeidig, wie es eine Katze tun würde.
Ohne zu zögern überbrückte sie die Distanz zu ihm und überschritt auch die feine Linie, die man für anständig halten würde. Doch das schienen beide gemeinsam zu haben – immerhin hatte auch Basalt schon zuvor kein sensibles Gespür für Nähe und Distanz gezeigt.
Während sie im Holz stocherte, betrachtete er ihr nahes Profil. Das Licht des Feuers umspielte nun auch ihre Gestalt und ließ besonders ihr rotes Haar noch lebendiger schimmern, als wären sie selbst aus Flammen. Sie war so nahe, dass er nur die Hand heben müsste, um durch dieses zu streichen oder eine Locke mit dem Finger zu umspielen. Doch noch tat er nichts dergleichen.
„Die Vergangenheit hat uns zu dem gemacht, der wir sind. Wenn nicht damit aufhalten, womit dann, wenn man etwas über einen Fremden herausfinden möchte?“ Anders als zuvor wirkte seine Stimme weit weniger bissig. Er sprach ruhig und eher sachlich, doch sein Blick begann nun forschender zu werden, denn er nahm durchaus ihre Absicht wahr.
„Meinetwegen müssen wir nicht auf die Nacht warten. Es ist mit Sicherheit sehr viel länger einsam hier als… alles andere.“ Ihr Angebot bestätigte jede Vermutung und auch die Berührung seines Oberkörpers setzte ihm ein eindeutiges Zeichen.
Basalt verzog das Gesicht zu einem schiefen Lächeln und schnaufte. Weniger spottend, als von ihrer initiativen Art überrascht.
„So übel ist es hier oben gar nicht!“, merkte er nur an, bis er den Blick wieder auf sie richtete und sich das Lächeln verlor.
… von mir aus! Solange die Bedingungen dieselben bleiben!? Ich bestimme wann, was, wie, wie lange und wie oft!“, zählte er noch einmal auf, ehe er sich leicht drehte, um ihr nun direkt in die blauen Augen sehen zu können. Viel Distanz war nun wirklich nicht mehr zwischen ihnen.
Soraya beugte sich langsam vor. Jede Bewegung beobachtete Basalt, doch anstatt ihr entgegenzukommen, schien er vorerst herausfinden zu wollen, was sie nun tun würde.
Natürlich erwartete er eine baldige Berührung ihrer Lippen, doch bevor die letzten Millimeter überbrückt wurden, hielt Soraya plötzlich inne.
„Manchmal fällt man sehr tief. Und manchmal steigt etwas auf, das hätte am Boden bleiben sollen. Oder tiefer…“ Dass er doch noch eine Antwort erhielt, schien ihn zu überraschen. Sein Grün tastete wieder intensiver forschend über ihr Gesicht, bis er sich sachte zurücklehnte, um etwas Abstand zu ihrem Gesicht zu gewinnen. Auch sie vergrößerte den Abstand wieder, drehte sich um, um sich anzulehnen und ziemlich eindeutig die Hüfte gegen ihn kreisen zu lassen.
„Lass uns zum ‚spaßigen Teil‘ deiner Forderung kommen“, erklärte sie und begann bereits damit sich ihrer Kleidung zu entledigen. Das war der Moment in dem Basalt wieder in Bewegung kam. Er erhob sich ruhig, ohne den Blick von ihr zu lösen und ging nach einem Moment innehalten um sie herum. Seine großen Hände fassten sie bei den Schultern und führten die junge Frau ebenfalls in eine stehende Position.
Dicht stand er bei ihr, schob die Arme seitlich an ihr vorbei nach vorne, wo er ihre Hände nun ablöste und begann ihre Bluse zu öffnen. Ihr Rücken lehnte an seinem Oberkörper und sein Gesicht beugte sich sachte über ihre Schulter, schmiegte sich an ihr Ohr, während sein Blick das Öffnen der Knöpfe verfolgte.
„… wenn man tief gefallen ist…“, raunte er ihr leise ins Ohr, als die Bluse bereits bis zum unteren Rippenbogen geöffnet war, „…sollte man nicht aufgeben und aufstehen – egal wie groß der Schmerz auch ist, oder wie oft man erneut in den Staub gezwungen wird.“ Die Worte würden Soraya nicht schmecken. Was wusste er schon? Wer war er, dass er ihr so etwas sagte? Doch ob sie Zeit hatte sich darüber aufzuregen? Seine Lippen drückten sich geradezu zärtlich gegen ihr rotes Haar, das sich über ihr Ohr geschoben hatte. Sie konnte spüren, wie er ihren Duft einatmete und dabei kurz innehielt, ohne jedoch, dass seine Finger stoppten, auch die letzten Knöpfe zu lösen. Seine Arme schlossen sie in eine warme Umarmung ein und drückten sie sachte noch etwas stärker gegen seinen Körper. Seine rechte Hand legte sich über ihren schmalen Bauch und strich über die weiche Haut hinauf zu ihren Brüsten. Die Berührungen waren warm, wärmer, als sie es vielleicht erwartet hätte.
„Zumindest lebe ich so…!“, fügte er zu seinen vorher geraunten Worten hinzu, so dass es den Anschein hatte, dass er mehr über sich gesprochen hatte, als über sie. Doch könnte Soraya vermuten, dass er auf subtile Weise das Gespräch mit ihr führen würde.
Seine Hand umfing ihre linke Brust und drückte sie sachte, während er den Kopf weiter neigte und begann ihren Hals zu liebkosten. Zunächst flatterten sanfte Küsse über ihre Haut. Dann erhöhte sich der Druck der Lippen – sie spürte warme Feuchtigkeit und dann den sanften Schmerz eines verspielten Bisses, auf den das unverkennbare Gefühl folgte, wenn jemand begann Kussmale zu hinterlassen.
Basalts linke Hand machte sich währenddessen daran, auch den Knopf ihrer Hose zu öffnen. War dies getan, schob er ohne Umschweife die Finger über ihre Scham, hinab zu ihrem intimsten und feuchten Bereich. Dass ihn sein Tun und die Nähe zu ihrem weiblichen Körper nicht kalt ließ, konnte sie hinter sich spüren. Doch so, wie er sie gerade hielt, ließ er ihr kaum Spiel- und Handlungsfreiraum.
„Sag mir nur das eine! Und dann stelle ich keine weiteren Fragen mehr: Was, oder wen hat dir der Dämon genommen?“ Er raunte die Frage gegen ihren Hals, ehe er den Kopf hob, um ihr Gesicht zu betrachten. Doch sollte sie nicht aufsehen, würde er mehr ihren Haaransatz, als ihre Augen sehen können. Von daher würde er seine Hand von ihrer Brust zu ihrem Kinn führen und es so hochdrücken, bis sich ihre Blicke treffen würden.
Basalts Art war bestimmend – fordernd und gleichzeitig … verdammt sanft. Er berührte sie nicht, wie ein Mann eine Frau berührte, der nur auf seinen eigenen Spaß aus war. Es wirkte so, als wüsste er ganz genau was er tat, wie er sie anfassen musste, um welche Empfindungen in ihr hervorzurufen. Und das war entgegen seiner ruppigen und abweisenden Art, mit der sie ihn kennengelernt hatte – ein krasser Gegensatz.
Sein Blick schimmerte, noch immer vom Feuer beschienen und hob die braunen Flecken in seinem grünen Meer hervor. Sachte strich sein Zeigefinger über ihren Kiefer und Hals, während er auf eine Antwort wartete. Dass er diese einforderte war klar!
Offenbar hatte er sich über ihre Absichten, ihr Verhalten und ihre Rachegelüste einige Gedanken gemacht und erkannt, dass die junge Frau von tiefer Trauer getrieben wurde. Dieser Mistkerl schien doch aufmerksamer zu sein, als zunächst vielleicht angenommen.
„Soraya…!“, sprach er sie an und damit zum ersten Mal ihren Namen aus. Und das ganz ohne jegliche Kälte, Verachtung, oder Garstigkeit. In seinem Ton lag etwas Fragendes und Forderndes zugleich. Würde sie nachgeben? Er hatte gesagt danach würde er nicht weiter in ihre Seele drängen und weiteren Fragen stellen! Was tat dieser Mann hier gerade, der ihr vor ein paar Stunden noch eiskalt die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte. Der Unterschied war stark und … was machte sein Verhalten mit ihr?

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- Gast
Re: Ankunft in Dessaria
Es war eine endlose Flucht. Eine Flucht vor allem, was sie hatte miterleben müssen. Eine Flucht vor dem Ende von etwas, das sich echter als alles andere angefühlt hatte. Ravan war Soraya’s große Liebe gewesen. Sie hatten sich ergänzt, waren im blinden Vertrauen verbunden gewesen. Soraya hatte alles auf ihn ausgerichtet und dann… dann musste sie mitansehen, wie er elendig dahinsiechte und schließlich auf grausamste Weise starb. Ihr Herz war nicht einfach gebrochen. Es war erkaltet, stehengeblieben, versteinert. Und im Verlauf der Zeit hatte es Stacheln gebildet. Damit ihr bloß nie wieder jemand derart nahekäme! Sie wusste instinktiv, dass sie das nicht verwinden würde. Das sie das in den Wahnsinn treiben könnte. Sie endgültig zerstörte. Soraya brauchte niemandem, der sich vorwagte und dann auch noch enttäuscht oder beleidigt wäre, wenn er von ihr nicht das erhielt, was er sich erhoffte. Sie war keine Wunscherfüllerin. Sie war nicht verantwortlich für andere. Nur für sich. Deshalb konnte sie auch durchatmen, als Arion endlich verschwand. Der Junge hatte sich viel zu sehr vorgewagt und Soraya erkennen lassen, dass nicht sämtliche Teile ihrer Seele verendet waren. Aber genau das war etwas, das sie weder als positiv noch erstrebenswert ansah. Sie wollte einfach nicht, dass sich jemand die Mühe machte! Und sie würde das Kind enttäuschen, soviel war klar. Also warum es darauf ankommen lassen?
Sobald die Tür ins Schloss fiel, wurde Soraya wieder eine Spur kühler. Sie erwartete schon, dass Basalt sie der Hütte verwies, sobald Arion nur weitgenug fort wäre. Und sie hätte wohl nichts dagegen. Letztendlich war jede Annehmlichkeit nur eine Gefahr für ihren Weg. So, wie diese Hütte sie bereits beim Betreten nicht kalt gelassen hatte. Soraya spürte eine gewisse Zähigkeit in der folgenden Stimmung. Basalt sprach sie auf ihre Herkunft und ihre Berührung mit Dämonen an. Das schmeckte der Rothaarigen nicht, denn sie konnte nichts erzählen, ohne viel zu viel über sich preiszugeben. Aber sie wusste auch, dass er diese Bedingung gestellt hatte. Ausweichend war ihre Antwort und schließlich änderte sie ihre Taktik. Sie würde ihn einfach jetzt schon zum Handeln zwingen, damit er womöglich seine Fragen vergaß. Soraya machte sich nichts daraus, dass sie benutzt wurde. Dass er sie für eine Nacht besaß. Sie hatte nur ihr eigenes Ziel vor Augen! So begann sie sich in seinen Fokus zu rücken und es schien zu funktionieren. Sein Blick ruhte auf ihr und Soraya registrierte es, während sie das Feuerholz bearbeitete. „Die Vergangenheit hat uns zu dem gemacht, der wir sind. Wenn nicht damit aufhalten, womit dann, wenn man etwas über einen Fremden herausfinden möchte?“ Ihr Blick glitt seitlich zu ihm. „Wozu etwas in Erfahrung bringen. Du musst mich nicht kennen, um den Handel einzuhalten.“, meinte sie. „Den hast du schließlich auch ohne mich zu kennen gemacht!“, hielt sie dagegen, blieb aber in seiner Nähe, um gleich mit ihrem Plan fortzufahren. „Meinetwegen müssen wir nicht auf die Nacht warten. Es ist mit Sicherheit sehr viel länger einsam hier als… alles andere.“ Er lächelte gar etwas schief, was ihr durchaus auffiel. Es war ja selten genug! „So übel ist es hier oben gar nicht!“ Sie hob die Schultern. Geschmackssache. Und dass sie das durchaus ebenso empfand, würde sie nicht preisgeben. “ … von mir aus! Solange die Bedingungen dieselben bleiben!? Ich bestimme wann, was, wie, wie lange und wie oft!“ „So war es abgemacht!“, schnurrte sie zustimmend. Das war der Moment, in dem sie sich umdrehte und begann ihn mit vollem Körpereinsatz zu reizen. Und Basalt sprang an! Er erhob sich, kam um sie herum und berührte sie das erste Mal richtig. Er umfasste ihre Schultern, dass sie seinem Zug schon automatisch folgte, ehe er sie gegen sich lehnte. Soraya hielt für einen Moment inne und wartete ab, was er vorhatte. Er schob seine Arme um ihren Körper und übernahm das Öffnen ihrer Bluse. Soraya ließ ihre Hände sinken. Sie betrachtete kurz seine Finger, die durchaus wussten, was sie da taten. „… wenn man tief gefallen ist…“ hörte sie seine tiefe Stimme nahe ihrem Ohr. Das Timbre ließ sie aufmerken. Es klang so ganz anders als das, was er ihr zuvor gezeigt hatte. Noch immer wartete sie ab, während sich das warme Kaminfeuer auf ihrer nackten Haut zeigte. Die Situation entwickelte sich anders, als sie angenommen hatte. „…sollte man nicht aufgeben und aufstehen – egal wie groß der Schmerz auch ist, oder wie oft man erneut in den Staub gezwungen wird.“ Nun war es an ihr zu schnauben.
Ihre Mimik verdunkelte sich bereits, weil ihr unflätige Antworten auf der Zunge brannten, doch bevor sie jene auch loswerden konnte, spürte sie seine Lippen an ihrem Haaransatz. Soraya verschluckte sich beinahe an ihrer Gift- und- Galle-Tirade als seine Hand warm und weich über ihren Bauch streichte und sie schließlich an ihrer Brust berührte. Sie hatte etwas vollkommen anderes erwartet bei seiner Forderung! Das hier jedenfalls nicht! „Zumindest lebe ich so…!“ „A..ha“, gab sie nur lahm zur Antwort. Ihre vorherigen Antworten waren allesamt verpufft. Während er begann ihre Brust zu kneten, öffnete er gekonnt mit der anderen Hand ihre Hose. Soraya wollte seinen Fingern nachschauen, aber sie stand etwas perplex da. Die Zärtlichkeit, die sich spürte, war… neu. Zumindest in den letzten Jahren. Normalerweise kniete sie in irgendeinem Hinterhof und ließ die Männer sie benutzen, damit sie bekam, was sie wirklich wollte. Sie gaukelte ihn Spaß vor, war aber die meiste Zeit gelangweilt. Basalt hingegen schien das alles anders angehen zu wollen und erwischte Soraya damit kalt. Die Rothaarige lehnte gegen seine Vorderseite und spürte in ihrem Unterrücken, dass ihm gefiel, was er tat. Und das wiederum löste einen winzig kleinen Fantasie-Schmetterling irgendwo aus einer dunklen Ecke ihrer Seele. Es… regte sie an?! Die Hymlianerin entspannte sich etwas als seine Finger ihre Scham fanden und schließlich weiter forschten. Sie schluckte, während der Biss ihr eine Gänsehaut bescherte. Was zum Harax ging hier vor?! Wer war das? Das war nicht der Kerl, der sie draußen schlafen lassen hatte! Das war nicht der arrogante Fatzke, der sie mit Verachtung strafte! „Sag mir nur das eine! Und dann stelle ich keine weiteren Fragen mehr: Was, oder wen hat dir der Dämon genommen?“ Nun aber war Soraya hellwach. Lullte sein Tun sie eben noch ein, war das schlagartig vorbei. Sie versteifte sich merklich und genoss nun gar nichts mehr! Sie presste die Lippen aufeinander und ihr Gesicht sprach von purer Ablehnung. Die Rothaarige starrte mit verbissener Miene geradeaus und sah ihn nicht an. Erst als er nach ihrem Kinn griff und sie dazu mit sanfter Gewalt zwang, wandte sie den Blick. Ihn traf Kälte. Sein vom Feuer geküsster Blick bohrte sich in ihren und versuchte ihn aufzutauen. Sein Finger strich über ihre Haut am Kiefer und verlangte so einiges von ihr ab. Sie konnte sehr viel besser damit umgehen, wenn er sie einfach über den Küchentisch gelehnt und von hinten genommen hätte! Das war die Art, wie man Geschäfte in ihrer Welt machte! Das war es, was ihre ohnehin verkümmerte Seele aushielt.
Das hier… war alles, was sie nicht wollte. Sie wollte kein lauschiges Feuer, eine gemütliche Hütte abseits der Zivilisation und sich von einem ambivalenten Magier um den Verstand bringen lassen! Doch genau das tat er gerade! Soraya zeigte Basalt sehr genau, wie sehr seine Frage sie an den Rand ihrer Möglichkeiten brachte. „Ist das wichtig?!“, presste sie schließlich zwischen den Zähnen hervor. „Soraya…!“, sprach er sie an und sie runzelte kurz die Stirn. „Wieso?!“, knurrte sie schließlich. Es war schwer. Sie wollte nicht, das war unschwer zu erkennen. Sie verbarg alles hinter dieser Mauer, damit es nicht über sie hereinbrach! Und dieser Scheißkerl kam mit Zärtlichkeit, Wärme und stellte solche Fragen! Ihr Atem ging schneller und das lag ausnahmsweise nicht an seinem Tun. Es lag an der Anspannung, die sie verspürte. Sie musste schleunigst eine weitere Mauer hochziehen, damit die Antwort, die ihm hoffentlich endlich genügen würde, nicht weiteres heraufbeschwor. „Meinen…“, es tat ihr fast körperlich weh, überhaut darüber nachzudenken ihm zu antworten. Er konnte ihren Kampf deutlich ablesen. „M…“ Soraya räusperte sich, während sie den Blick aufgrund seiner Hand noch immer in seinem Gesicht halten musste. „Mann.“, antwortete sie und sofort brach etwas in dem blauen Blick. Soraya hatte die Mauer nicht rechtzeitig aufbauen können. Sie begann sich zu bewegen und wollte sich aus seinem Griff befreien. Sie wollte Abstand zu ihm und begann regelrecht zu zappeln. „Lass mich los!“, verlangte sie nun und würde sogar versuchen grob zu werden, wenn er sie nicht ließ. Ihr war der Sinn nach Erfüllung der Abmachung gehörig vergangen. Es war zu viel. Sie bekam hier keine Luft mehr. Soraya wollte raus, weg, sich dem ganzen nicht stellen. Sie wollte weder diese Zärtlichkeiten, die durchaus eine seltene Regung bei ihr nach sich zogen, noch wollte sie ihm ihr Innerstes zeigen. Aber wenn er nach Ravan fragte, dann konnte sie für gar nichts garantieren. Also war Flucht das, was sie am Besten konnte. Wie seit Jahren.
Sobald die Tür ins Schloss fiel, wurde Soraya wieder eine Spur kühler. Sie erwartete schon, dass Basalt sie der Hütte verwies, sobald Arion nur weitgenug fort wäre. Und sie hätte wohl nichts dagegen. Letztendlich war jede Annehmlichkeit nur eine Gefahr für ihren Weg. So, wie diese Hütte sie bereits beim Betreten nicht kalt gelassen hatte. Soraya spürte eine gewisse Zähigkeit in der folgenden Stimmung. Basalt sprach sie auf ihre Herkunft und ihre Berührung mit Dämonen an. Das schmeckte der Rothaarigen nicht, denn sie konnte nichts erzählen, ohne viel zu viel über sich preiszugeben. Aber sie wusste auch, dass er diese Bedingung gestellt hatte. Ausweichend war ihre Antwort und schließlich änderte sie ihre Taktik. Sie würde ihn einfach jetzt schon zum Handeln zwingen, damit er womöglich seine Fragen vergaß. Soraya machte sich nichts daraus, dass sie benutzt wurde. Dass er sie für eine Nacht besaß. Sie hatte nur ihr eigenes Ziel vor Augen! So begann sie sich in seinen Fokus zu rücken und es schien zu funktionieren. Sein Blick ruhte auf ihr und Soraya registrierte es, während sie das Feuerholz bearbeitete. „Die Vergangenheit hat uns zu dem gemacht, der wir sind. Wenn nicht damit aufhalten, womit dann, wenn man etwas über einen Fremden herausfinden möchte?“ Ihr Blick glitt seitlich zu ihm. „Wozu etwas in Erfahrung bringen. Du musst mich nicht kennen, um den Handel einzuhalten.“, meinte sie. „Den hast du schließlich auch ohne mich zu kennen gemacht!“, hielt sie dagegen, blieb aber in seiner Nähe, um gleich mit ihrem Plan fortzufahren. „Meinetwegen müssen wir nicht auf die Nacht warten. Es ist mit Sicherheit sehr viel länger einsam hier als… alles andere.“ Er lächelte gar etwas schief, was ihr durchaus auffiel. Es war ja selten genug! „So übel ist es hier oben gar nicht!“ Sie hob die Schultern. Geschmackssache. Und dass sie das durchaus ebenso empfand, würde sie nicht preisgeben. “ … von mir aus! Solange die Bedingungen dieselben bleiben!? Ich bestimme wann, was, wie, wie lange und wie oft!“ „So war es abgemacht!“, schnurrte sie zustimmend. Das war der Moment, in dem sie sich umdrehte und begann ihn mit vollem Körpereinsatz zu reizen. Und Basalt sprang an! Er erhob sich, kam um sie herum und berührte sie das erste Mal richtig. Er umfasste ihre Schultern, dass sie seinem Zug schon automatisch folgte, ehe er sie gegen sich lehnte. Soraya hielt für einen Moment inne und wartete ab, was er vorhatte. Er schob seine Arme um ihren Körper und übernahm das Öffnen ihrer Bluse. Soraya ließ ihre Hände sinken. Sie betrachtete kurz seine Finger, die durchaus wussten, was sie da taten. „… wenn man tief gefallen ist…“ hörte sie seine tiefe Stimme nahe ihrem Ohr. Das Timbre ließ sie aufmerken. Es klang so ganz anders als das, was er ihr zuvor gezeigt hatte. Noch immer wartete sie ab, während sich das warme Kaminfeuer auf ihrer nackten Haut zeigte. Die Situation entwickelte sich anders, als sie angenommen hatte. „…sollte man nicht aufgeben und aufstehen – egal wie groß der Schmerz auch ist, oder wie oft man erneut in den Staub gezwungen wird.“ Nun war es an ihr zu schnauben.
Ihre Mimik verdunkelte sich bereits, weil ihr unflätige Antworten auf der Zunge brannten, doch bevor sie jene auch loswerden konnte, spürte sie seine Lippen an ihrem Haaransatz. Soraya verschluckte sich beinahe an ihrer Gift- und- Galle-Tirade als seine Hand warm und weich über ihren Bauch streichte und sie schließlich an ihrer Brust berührte. Sie hatte etwas vollkommen anderes erwartet bei seiner Forderung! Das hier jedenfalls nicht! „Zumindest lebe ich so…!“ „A..ha“, gab sie nur lahm zur Antwort. Ihre vorherigen Antworten waren allesamt verpufft. Während er begann ihre Brust zu kneten, öffnete er gekonnt mit der anderen Hand ihre Hose. Soraya wollte seinen Fingern nachschauen, aber sie stand etwas perplex da. Die Zärtlichkeit, die sich spürte, war… neu. Zumindest in den letzten Jahren. Normalerweise kniete sie in irgendeinem Hinterhof und ließ die Männer sie benutzen, damit sie bekam, was sie wirklich wollte. Sie gaukelte ihn Spaß vor, war aber die meiste Zeit gelangweilt. Basalt hingegen schien das alles anders angehen zu wollen und erwischte Soraya damit kalt. Die Rothaarige lehnte gegen seine Vorderseite und spürte in ihrem Unterrücken, dass ihm gefiel, was er tat. Und das wiederum löste einen winzig kleinen Fantasie-Schmetterling irgendwo aus einer dunklen Ecke ihrer Seele. Es… regte sie an?! Die Hymlianerin entspannte sich etwas als seine Finger ihre Scham fanden und schließlich weiter forschten. Sie schluckte, während der Biss ihr eine Gänsehaut bescherte. Was zum Harax ging hier vor?! Wer war das? Das war nicht der Kerl, der sie draußen schlafen lassen hatte! Das war nicht der arrogante Fatzke, der sie mit Verachtung strafte! „Sag mir nur das eine! Und dann stelle ich keine weiteren Fragen mehr: Was, oder wen hat dir der Dämon genommen?“ Nun aber war Soraya hellwach. Lullte sein Tun sie eben noch ein, war das schlagartig vorbei. Sie versteifte sich merklich und genoss nun gar nichts mehr! Sie presste die Lippen aufeinander und ihr Gesicht sprach von purer Ablehnung. Die Rothaarige starrte mit verbissener Miene geradeaus und sah ihn nicht an. Erst als er nach ihrem Kinn griff und sie dazu mit sanfter Gewalt zwang, wandte sie den Blick. Ihn traf Kälte. Sein vom Feuer geküsster Blick bohrte sich in ihren und versuchte ihn aufzutauen. Sein Finger strich über ihre Haut am Kiefer und verlangte so einiges von ihr ab. Sie konnte sehr viel besser damit umgehen, wenn er sie einfach über den Küchentisch gelehnt und von hinten genommen hätte! Das war die Art, wie man Geschäfte in ihrer Welt machte! Das war es, was ihre ohnehin verkümmerte Seele aushielt.
Das hier… war alles, was sie nicht wollte. Sie wollte kein lauschiges Feuer, eine gemütliche Hütte abseits der Zivilisation und sich von einem ambivalenten Magier um den Verstand bringen lassen! Doch genau das tat er gerade! Soraya zeigte Basalt sehr genau, wie sehr seine Frage sie an den Rand ihrer Möglichkeiten brachte. „Ist das wichtig?!“, presste sie schließlich zwischen den Zähnen hervor. „Soraya…!“, sprach er sie an und sie runzelte kurz die Stirn. „Wieso?!“, knurrte sie schließlich. Es war schwer. Sie wollte nicht, das war unschwer zu erkennen. Sie verbarg alles hinter dieser Mauer, damit es nicht über sie hereinbrach! Und dieser Scheißkerl kam mit Zärtlichkeit, Wärme und stellte solche Fragen! Ihr Atem ging schneller und das lag ausnahmsweise nicht an seinem Tun. Es lag an der Anspannung, die sie verspürte. Sie musste schleunigst eine weitere Mauer hochziehen, damit die Antwort, die ihm hoffentlich endlich genügen würde, nicht weiteres heraufbeschwor. „Meinen…“, es tat ihr fast körperlich weh, überhaut darüber nachzudenken ihm zu antworten. Er konnte ihren Kampf deutlich ablesen. „M…“ Soraya räusperte sich, während sie den Blick aufgrund seiner Hand noch immer in seinem Gesicht halten musste. „Mann.“, antwortete sie und sofort brach etwas in dem blauen Blick. Soraya hatte die Mauer nicht rechtzeitig aufbauen können. Sie begann sich zu bewegen und wollte sich aus seinem Griff befreien. Sie wollte Abstand zu ihm und begann regelrecht zu zappeln. „Lass mich los!“, verlangte sie nun und würde sogar versuchen grob zu werden, wenn er sie nicht ließ. Ihr war der Sinn nach Erfüllung der Abmachung gehörig vergangen. Es war zu viel. Sie bekam hier keine Luft mehr. Soraya wollte raus, weg, sich dem ganzen nicht stellen. Sie wollte weder diese Zärtlichkeiten, die durchaus eine seltene Regung bei ihr nach sich zogen, noch wollte sie ihm ihr Innerstes zeigen. Aber wenn er nach Ravan fragte, dann konnte sie für gar nichts garantieren. Also war Flucht das, was sie am Besten konnte. Wie seit Jahren.
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Re: Ankunft in Dessaria
Soraya hatte geglaubt zu wissen, auf was sie sich einlassen würde. Es war nicht das erste Mal, dass sie sich körperlich jemandem hingegeben hatte, um ein Ziel zu erreichen. Warum hätte es dieses Mal auch anders sein sollen? Basalt war ein Mann, wie jeder andere und sein bisheriges Verhalten hatte nicht darauf schließen lassen, dass er sich groß um etwas anderes, als sein eigenes Vergnügen kümmern würde. Doch offensichtlich war das ein Irrtum.
Soraya wurde gleichzeitig heiß und kalt. Sie hatte erwartet, dass er sich einfach über sie hermachen und nehmen würde, wie es ihm gefiel. Vielleicht ein bis zwei Mal hintereinander, ohne wirkliches Gefühl, außer Lust und Begierde. Ja, sie hatte sich sogar darauf eingestellt, dass er sie grob behandeln und nicht darauf achten würde, wie sie sich fühlte, oder ob er sie verletzte. Mit alldem hätte die junge Frau umgehen können. Doch es kam alles vollkommen anders:
Basalts setzte seine Berührungen gezielt. Er wusste genau was er tat und erforschte mit sanften Griffen, Streicheln und Tasten ihren Körper – suchte die Stellen, die ihr gefallen und Wohlgefühle in ihr auslösen würde. Sie war es, die im Fokus stand und vollkommen geduldig schien der Mann den Zeitpunkt abzuwarten, wann auch er körperlich zum Zug kommen würde. Doch damit schien er es nicht eilig zu haben – Soraya konnte bemerken, dass er genoss, was er gerade tat und es ihm für den Moment vollkommen ausreichte, dass er sie umgarnte.
Vielleicht hätte sie sogar damit klarkommen können – doch der verfluchte Kerl konnte bei alldem nicht seinen Mund halten. Er erforschte nicht nur ihren Körper, sondern stach mit sanften und zugleich fordernden Worten in seelische Wunden, indem er Fragen stellte, die Soraya ihm nicht beantworten wollte.
Ohne es überhaupt zu bemerken, was die junge Frau, wie ein ahnungsloses Tier, in eine Falle geraten. Und das nur, weil sie ihn unterschätzt hatte – ihn für einen von den oberflächlichen Männern gehalten hatte, denen sie in den letzten Jahren begegnet war. Basalt hatte sich immerhin genauso verhalten! Wie alle anderen, denen sie ebenfalls von vornherein klargemacht hatte, dass man bei ihr nur Oberflächlichkeit und reine geschäftliche Interaktion bekommen würde.
Soraya erstarrte und verkrampfte sich in seiner Umarmung, als er weiterbohrte. Warum musste der Magier ausgerechnet diese Frage stellen? Was interessierte es ihn, wen oder was sie durch den Dämon verloren hatte – oder welch anderen Grund sie besaß, um die Ausgeburt aus dem Harax zu jagen?
„Ist das wichtig?!“, presste sie zwischen den Zähnen hervor und sie konnte spüren, wie er seine Lippen sachte nach vorne gleiten ließ, so dass er ihre Wange berührte.
„Mhmh!“, brummte er bestätigend, bis er offenbar zu bemerken schien, wie ablehnend sie reagierte. Den Kopf hebend und sich so wieder aufrichtend betrachtete er ihr Profil, ehe seine Hand ihr Kinn umfassten und ihr Blickkontakt aufnötigte.
„Soraya…!“, sprach er sie an – nun deutlich fordernder. Mit einem Mal wurde der Rothaarigen das Ausmaß ihrer Abmachung vollkommen bewusst. War sie wirklich so blauäugig gewesen? Sie hatte ihm quasi einen Freibrief für alles gegeben! Und das nur, weil sie geglaubt hatte, dass er sich auf rein sexuelle Inhalte beschränken würde.
„Wieso?!“, knurrte sie ihn an und hätte ihm vermutlich in dieser Sekunde am liebsten in die Hand gebissen, mit der er wieder begann zärtlich über ihre Haut zu streicheln.
Er zwang ihr die Erinnerung an Ravan auf! Ohne, dass er von ihm wissen konnte. Doch so, wie es aussah, war Basalt scharfsinniger, als sie es ihm zugetraut hatte. Scheinbar hatte er erkannt, dass ihr Jagdtrieb auf den Dämon einen emotionalen Grundkern besaß.
Ihre Atmung erhöhte sich. Soraya versuchte sich innerlich zu beruhigen – auszuschalten, was er gerade tat und in ihr verursachte. Sie versuchte ihre Mauer hochzuziehen und ihre aufflammenden Gefühle zu betäuben, doch leider mit wenig Erfolg.
„Weil ich es wissen will!“, antwortete er ihr, in einem so neutralen Tonfall, als würde er nur eine Belanglosigkeit von ihr verlangen. „Und, weil ich dank der Abmachung fragen kann, was ich will!“ Dass er ihre Zwickmühle noch einmal erwähnen und so in Erinnerung rief war überflüssig. Und doch brachte es die junge Frau dazu einen verbissenen Versuch zu wagen, ihm seine Frage zu beantworten. Immerhin hatte er selbst gesagt, dass er danach keine Fragen mehr stellen würde!
Es könnte so einfach sein! Eine Antwort und sie wäre die lästige Bedrängnis los. Doch ganz so sachlich konnte Soraya das nicht betrachten.
„Meinen…“ Sein grüner Blick ruhte auf ihrem Gesicht. Noch immer strich Basalts Finger über ihren Kieferknochen und nichts wirkte so, als würde er ungeduldig auf die Antwort warten. Vielleicht würde er ihr auch 5 Minuten einfach nur schweigend zusehen…
„M…“ Das Wort ‚Mann‘ wollte ihr nicht so einfach über die Lippen rutschen. Ihre Kehle fühlte sich trocken an und als würde ein Knoten ihr die Luft versagen. Räuspernd setzte sie noch einmal an, obwohl sie spüren konnte, wie sich blanke Panik in ihr aufzubauen begann:
„Mann.“
Basalt hatte sich kaum gerührt. Noch immer hielt er sie an sich gelehnt, ließ sie seine Nähe, wie auch Wärme spüren. Seine Finger bewegten sich am ehesten. Noch immer hatte er eine Hand in ihrer Hose, strich über ihre weiche Scham. Mit dem Finger der anderen Hand liebkoste er ihre Wange und den Kieferknochen.
In seinen Augen spiegelte sich das Antlitz einer wunderschönen Frau wider, von deren Gesicht man ablesen konnte, wie tief sie diese simple Frage erschüttert hatte – und wie tief verletzt sie war. Er hatte bereits den Verdacht gehabt, dass sich hinter ihrer unverschämten und rauen Art eine verzweifelte Frau verbarg, die im Leben einen schweren Schicksalsschlag erlitten hatte. Das bestätigte ihm noch einmal die Art und Weise, wie arg sie sich diese kleine Antwort – im Grunde ein einzelnes Wort abringen musste.
Sachte atmete er aus, als sie offenbarte, wen man ihr genommen hatte: Ihren Ehemann! Seine Hand strich vorsichtig aus ihrer Hose und legte sich auf ihre Hüfte, wo er sie sanft aber bestimmt hielt.
„Verstehe…!“, sagte er ruhig, ehe Basalt zu spüren bekam, wie die Bewegung in die Rothaarige zurückkehrte. Als wäre sie von Fäden umschlungen aufgewacht begann Soraya sich in seinen Armen zu winden und zu zappeln. Dabei verriet ihm der Blick aus den blauen Augen, dass sie in einen panikähnlichen Zustand verfiel, als würde sie buchstäblich keine Luft mehr bekommen.
„Lass mich los!“, verlangte sie und wurde immer grober, da er ihr noch immer nicht den geforderten Freiraum überließ.
Es war nicht schwer zu erraten, dass sie fluchtartig die Hütte verlassen würde, wenn er sie loslassen würde. Sein Blick wurde ernster und seine Art und Weise sie zu halten veränderte sich. Beide Arme schlangen sich vor ihrer Brust um sie und hielten sie bei sich.
„Hey…! Beruhig dich! Atme!“, sagte er, doch erkannte Basalt, dass sein fester Griff sie nur noch mehr dazu bewog zu zappeln – so sehr, dass er seine liebe Mühe hatte, sie festzuhalten. Nun merkte man auch seinem Ausdruck an, dass er ins Schwimmen geriet. Wie konnte er sie beruhigen?
Sein Gesicht drückte sich wieder nah an ihr Ohr und vorsichtig löste er eine Hand, um sie sachte über ihre Augen zu halten.
„Scht! Es ist gut. Ich hab’s verstanden!“, sagte er leise und begann ruhig sanfte Küsse über ihre Wange zu verteilen.
„Ich frag nicht weiter!“, versprach er und hob den Kopf leicht, um zu sehen, ob seine Bemühungen etwas bewirkten. Er atmete tief durch, so dass sie seine Atmung im Rücken spüren konnte und löste langsam seine Hand von ihren Augen – strich dafür auf beruhigende Weise mit den Fingern ihr rotes Haar zurück.
Würde sie sich wirklich etwas beruhigen und nicht mehr zappeln, würde er langsam den Griff um sie herum lockern und ihr mit einer Hand auf der Schulter bedeuten, sich zu ihm umzudrehen.
„…Raya, sieh mich an!“ In Basalts Stimme lag keine Forderung. Es war das erste Mal, dass er sie um etwas zu bitten schien. Ob er die erste Silbe ihres Namens verschluckt hatte oder absichtlich eine Kose-Version nutzte, blieb unbeantwortet. Würden sich ihre Blicke treffen würde Soraya einen ernsten Ausdruck finden. Auch seine andere Hand würde ihre Schulter nun umfassen, bevor er sie noch einmal löste und sie gegen ihre Wange schmiegte.
„Lass uns weitermachen,“ meinte er dann plötzlich und durchaus unerwartet in Anbetracht solch einer Situation. „Vergiss das von eben – und alles andere für den Moment.“ Ob sie diese sich darauf einlassen würde?
Was in Basalts Kopf vor sich ging, war für Soraya kaum zu erkennen. Sein Angebot klang durchaus beruhigend und ehrlich gemeint. Doch seine nächsten Worte ließen das alles schon wieder mehr nach einem Geschäft klingen.
„Du willst doch noch in die Mine, oder?“
Ob er sie andernfalls nicht hineinlassen würde, wenn sie sich ihm nun verweigerte? Den schlimmsten Teil hatte sie vielleicht schon hinter sich gebracht – immerhin hatte er versprochen nun keine weiteren Fragen mehr zu stellen.
Der Magier machte einen Schritt zurück und ließ Soraya dabei langsam los. Nun hätte sie die Möglichkeit erneut zu wählen. Basalt selbst ging an ihr vorbei und schob den Vorhang zu dem Bereich beiseite, hinter dem sein Bett verborgen gewesen war.
Das Bett war breit und sah durchaus gemütlich aus, denn es fanden sich mehrere Kissen und zusätzlich zu der Decke auch einige Felle darauf. Über dem Kopfteil konnte sie mehrere, in die Wand integrierte Regale finden, die über und über mit Büchern gefüllt waren. Offenbar las der Magier mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein gemacht hatte. Einige der Schriften, die auf den Buchrücken erkennbar waren, bestanden durchweg aus Runen. Doch fanden sich auch Bücher geschrieben in der Allgemeinsprache, in Lyrintha und … war es Herendia? Es gab nur eine Stelle zwischen den Büchern, die von einer eisernen und mit feinster Handwerkskunst gearbeiteten Schatulle ausgefüllt wurde.
Bas blieb vor dem Bett stehen und sah über die Schulter zu ihr.
„Und?“, sprach er sie an und klang dabei wieder ein wenig auffordernder. „Ich hatte nicht erwartet, dass es wirklich ein kurzes Vergnügen wird!“, merkte er provokant – oder vielleicht neckend an, als er ihre eigenen Worte aufgriff, mit denen sie ihn nach der Vereinbarung der Abmachung hatte ärgern wollen. Und wieder stellte sich die Frage: Wer war der Kerl? Und wie war er…?
Soraya wurde gleichzeitig heiß und kalt. Sie hatte erwartet, dass er sich einfach über sie hermachen und nehmen würde, wie es ihm gefiel. Vielleicht ein bis zwei Mal hintereinander, ohne wirkliches Gefühl, außer Lust und Begierde. Ja, sie hatte sich sogar darauf eingestellt, dass er sie grob behandeln und nicht darauf achten würde, wie sie sich fühlte, oder ob er sie verletzte. Mit alldem hätte die junge Frau umgehen können. Doch es kam alles vollkommen anders:
Basalts setzte seine Berührungen gezielt. Er wusste genau was er tat und erforschte mit sanften Griffen, Streicheln und Tasten ihren Körper – suchte die Stellen, die ihr gefallen und Wohlgefühle in ihr auslösen würde. Sie war es, die im Fokus stand und vollkommen geduldig schien der Mann den Zeitpunkt abzuwarten, wann auch er körperlich zum Zug kommen würde. Doch damit schien er es nicht eilig zu haben – Soraya konnte bemerken, dass er genoss, was er gerade tat und es ihm für den Moment vollkommen ausreichte, dass er sie umgarnte.
Vielleicht hätte sie sogar damit klarkommen können – doch der verfluchte Kerl konnte bei alldem nicht seinen Mund halten. Er erforschte nicht nur ihren Körper, sondern stach mit sanften und zugleich fordernden Worten in seelische Wunden, indem er Fragen stellte, die Soraya ihm nicht beantworten wollte.
Ohne es überhaupt zu bemerken, was die junge Frau, wie ein ahnungsloses Tier, in eine Falle geraten. Und das nur, weil sie ihn unterschätzt hatte – ihn für einen von den oberflächlichen Männern gehalten hatte, denen sie in den letzten Jahren begegnet war. Basalt hatte sich immerhin genauso verhalten! Wie alle anderen, denen sie ebenfalls von vornherein klargemacht hatte, dass man bei ihr nur Oberflächlichkeit und reine geschäftliche Interaktion bekommen würde.
Soraya erstarrte und verkrampfte sich in seiner Umarmung, als er weiterbohrte. Warum musste der Magier ausgerechnet diese Frage stellen? Was interessierte es ihn, wen oder was sie durch den Dämon verloren hatte – oder welch anderen Grund sie besaß, um die Ausgeburt aus dem Harax zu jagen?
„Ist das wichtig?!“, presste sie zwischen den Zähnen hervor und sie konnte spüren, wie er seine Lippen sachte nach vorne gleiten ließ, so dass er ihre Wange berührte.
„Mhmh!“, brummte er bestätigend, bis er offenbar zu bemerken schien, wie ablehnend sie reagierte. Den Kopf hebend und sich so wieder aufrichtend betrachtete er ihr Profil, ehe seine Hand ihr Kinn umfassten und ihr Blickkontakt aufnötigte.
„Soraya…!“, sprach er sie an – nun deutlich fordernder. Mit einem Mal wurde der Rothaarigen das Ausmaß ihrer Abmachung vollkommen bewusst. War sie wirklich so blauäugig gewesen? Sie hatte ihm quasi einen Freibrief für alles gegeben! Und das nur, weil sie geglaubt hatte, dass er sich auf rein sexuelle Inhalte beschränken würde.
„Wieso?!“, knurrte sie ihn an und hätte ihm vermutlich in dieser Sekunde am liebsten in die Hand gebissen, mit der er wieder begann zärtlich über ihre Haut zu streicheln.
Er zwang ihr die Erinnerung an Ravan auf! Ohne, dass er von ihm wissen konnte. Doch so, wie es aussah, war Basalt scharfsinniger, als sie es ihm zugetraut hatte. Scheinbar hatte er erkannt, dass ihr Jagdtrieb auf den Dämon einen emotionalen Grundkern besaß.
Ihre Atmung erhöhte sich. Soraya versuchte sich innerlich zu beruhigen – auszuschalten, was er gerade tat und in ihr verursachte. Sie versuchte ihre Mauer hochzuziehen und ihre aufflammenden Gefühle zu betäuben, doch leider mit wenig Erfolg.
„Weil ich es wissen will!“, antwortete er ihr, in einem so neutralen Tonfall, als würde er nur eine Belanglosigkeit von ihr verlangen. „Und, weil ich dank der Abmachung fragen kann, was ich will!“ Dass er ihre Zwickmühle noch einmal erwähnen und so in Erinnerung rief war überflüssig. Und doch brachte es die junge Frau dazu einen verbissenen Versuch zu wagen, ihm seine Frage zu beantworten. Immerhin hatte er selbst gesagt, dass er danach keine Fragen mehr stellen würde!
Es könnte so einfach sein! Eine Antwort und sie wäre die lästige Bedrängnis los. Doch ganz so sachlich konnte Soraya das nicht betrachten.
„Meinen…“ Sein grüner Blick ruhte auf ihrem Gesicht. Noch immer strich Basalts Finger über ihren Kieferknochen und nichts wirkte so, als würde er ungeduldig auf die Antwort warten. Vielleicht würde er ihr auch 5 Minuten einfach nur schweigend zusehen…
„M…“ Das Wort ‚Mann‘ wollte ihr nicht so einfach über die Lippen rutschen. Ihre Kehle fühlte sich trocken an und als würde ein Knoten ihr die Luft versagen. Räuspernd setzte sie noch einmal an, obwohl sie spüren konnte, wie sich blanke Panik in ihr aufzubauen begann:
„Mann.“
Basalt hatte sich kaum gerührt. Noch immer hielt er sie an sich gelehnt, ließ sie seine Nähe, wie auch Wärme spüren. Seine Finger bewegten sich am ehesten. Noch immer hatte er eine Hand in ihrer Hose, strich über ihre weiche Scham. Mit dem Finger der anderen Hand liebkoste er ihre Wange und den Kieferknochen.
In seinen Augen spiegelte sich das Antlitz einer wunderschönen Frau wider, von deren Gesicht man ablesen konnte, wie tief sie diese simple Frage erschüttert hatte – und wie tief verletzt sie war. Er hatte bereits den Verdacht gehabt, dass sich hinter ihrer unverschämten und rauen Art eine verzweifelte Frau verbarg, die im Leben einen schweren Schicksalsschlag erlitten hatte. Das bestätigte ihm noch einmal die Art und Weise, wie arg sie sich diese kleine Antwort – im Grunde ein einzelnes Wort abringen musste.
Sachte atmete er aus, als sie offenbarte, wen man ihr genommen hatte: Ihren Ehemann! Seine Hand strich vorsichtig aus ihrer Hose und legte sich auf ihre Hüfte, wo er sie sanft aber bestimmt hielt.
„Verstehe…!“, sagte er ruhig, ehe Basalt zu spüren bekam, wie die Bewegung in die Rothaarige zurückkehrte. Als wäre sie von Fäden umschlungen aufgewacht begann Soraya sich in seinen Armen zu winden und zu zappeln. Dabei verriet ihm der Blick aus den blauen Augen, dass sie in einen panikähnlichen Zustand verfiel, als würde sie buchstäblich keine Luft mehr bekommen.
„Lass mich los!“, verlangte sie und wurde immer grober, da er ihr noch immer nicht den geforderten Freiraum überließ.
Es war nicht schwer zu erraten, dass sie fluchtartig die Hütte verlassen würde, wenn er sie loslassen würde. Sein Blick wurde ernster und seine Art und Weise sie zu halten veränderte sich. Beide Arme schlangen sich vor ihrer Brust um sie und hielten sie bei sich.
„Hey…! Beruhig dich! Atme!“, sagte er, doch erkannte Basalt, dass sein fester Griff sie nur noch mehr dazu bewog zu zappeln – so sehr, dass er seine liebe Mühe hatte, sie festzuhalten. Nun merkte man auch seinem Ausdruck an, dass er ins Schwimmen geriet. Wie konnte er sie beruhigen?
Sein Gesicht drückte sich wieder nah an ihr Ohr und vorsichtig löste er eine Hand, um sie sachte über ihre Augen zu halten.
„Scht! Es ist gut. Ich hab’s verstanden!“, sagte er leise und begann ruhig sanfte Küsse über ihre Wange zu verteilen.
„Ich frag nicht weiter!“, versprach er und hob den Kopf leicht, um zu sehen, ob seine Bemühungen etwas bewirkten. Er atmete tief durch, so dass sie seine Atmung im Rücken spüren konnte und löste langsam seine Hand von ihren Augen – strich dafür auf beruhigende Weise mit den Fingern ihr rotes Haar zurück.
Würde sie sich wirklich etwas beruhigen und nicht mehr zappeln, würde er langsam den Griff um sie herum lockern und ihr mit einer Hand auf der Schulter bedeuten, sich zu ihm umzudrehen.
„…Raya, sieh mich an!“ In Basalts Stimme lag keine Forderung. Es war das erste Mal, dass er sie um etwas zu bitten schien. Ob er die erste Silbe ihres Namens verschluckt hatte oder absichtlich eine Kose-Version nutzte, blieb unbeantwortet. Würden sich ihre Blicke treffen würde Soraya einen ernsten Ausdruck finden. Auch seine andere Hand würde ihre Schulter nun umfassen, bevor er sie noch einmal löste und sie gegen ihre Wange schmiegte.
„Lass uns weitermachen,“ meinte er dann plötzlich und durchaus unerwartet in Anbetracht solch einer Situation. „Vergiss das von eben – und alles andere für den Moment.“ Ob sie diese sich darauf einlassen würde?
Was in Basalts Kopf vor sich ging, war für Soraya kaum zu erkennen. Sein Angebot klang durchaus beruhigend und ehrlich gemeint. Doch seine nächsten Worte ließen das alles schon wieder mehr nach einem Geschäft klingen.
„Du willst doch noch in die Mine, oder?“
Ob er sie andernfalls nicht hineinlassen würde, wenn sie sich ihm nun verweigerte? Den schlimmsten Teil hatte sie vielleicht schon hinter sich gebracht – immerhin hatte er versprochen nun keine weiteren Fragen mehr zu stellen.
Der Magier machte einen Schritt zurück und ließ Soraya dabei langsam los. Nun hätte sie die Möglichkeit erneut zu wählen. Basalt selbst ging an ihr vorbei und schob den Vorhang zu dem Bereich beiseite, hinter dem sein Bett verborgen gewesen war.
Das Bett war breit und sah durchaus gemütlich aus, denn es fanden sich mehrere Kissen und zusätzlich zu der Decke auch einige Felle darauf. Über dem Kopfteil konnte sie mehrere, in die Wand integrierte Regale finden, die über und über mit Büchern gefüllt waren. Offenbar las der Magier mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein gemacht hatte. Einige der Schriften, die auf den Buchrücken erkennbar waren, bestanden durchweg aus Runen. Doch fanden sich auch Bücher geschrieben in der Allgemeinsprache, in Lyrintha und … war es Herendia? Es gab nur eine Stelle zwischen den Büchern, die von einer eisernen und mit feinster Handwerkskunst gearbeiteten Schatulle ausgefüllt wurde.
Bas blieb vor dem Bett stehen und sah über die Schulter zu ihr.
„Und?“, sprach er sie an und klang dabei wieder ein wenig auffordernder. „Ich hatte nicht erwartet, dass es wirklich ein kurzes Vergnügen wird!“, merkte er provokant – oder vielleicht neckend an, als er ihre eigenen Worte aufgriff, mit denen sie ihn nach der Vereinbarung der Abmachung hatte ärgern wollen. Und wieder stellte sich die Frage: Wer war der Kerl? Und wie war er…?

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Re: Ankunft in Dessaria
Es war verdammt lang her, dass ihr jemand nahegekommen war. Und zwar auf einer Ebene, die sie bis heute nicht gelernt hat zu kontrollieren. Soraya’s Kartenhaus stand auf einer zugigen Bergspitze und es brauchte nicht viel, um alles durcheinander zu wirbeln. Die Hymlianerin hatte sich mit Annahme der Bedingungen eine eigene Grube geschaufelt. Und jetzt fiel sie hinein. Es gelang ihr gerade noch sich an der Wand an einem dünnen Zweig festzuhalten und kehrte ihre widerspenstige Seite heraus. Was Basalt von ihr verlangte, war seit Jahren ein gut verborgener Schatz aus schwarzem Gold, das sich beim Finden über ihre Seele ergoss. Was Soraya hatte erleben müssen, hatte sie so verdorben, in die tiefsten Abgründe geschickt und sie hatte nie aufgehört weiter zu fallen. Nun aber stellte ihr dieser vermaledeite Magier eine simple Frage und entfesselte den Orkan in ihrem Innern. Sie versuchte diesen noch abzuwenden, wand sich unter seinen Worten und versuchte nicht daran zu denken, was er sonst noch anstellte. Seine weiteren Worte brachen ihren Sturm aber nicht zum Abflauen, ganz im Gegenteil. „Und, weil ich dank der Abmachung fragen kann, was ich will!“ Sie schnaubte verbittert. Ja, das stimmte. Aber das bedeutete nicht, dass er so ungeniert in dieses Wespennest stechen durfte! Die Rothaarige schaffte es nicht, sich wieder zu entspannen. Ihre Luft wurde knapper, ihr Blickfeld wurde zum Tunnel. Sie presste unter größter Anstrengung und aller Offenbarung heraus, was er hören wollte. Doch diese Büchse zu öffnen entfesselte auch ihre Gegenwehr. Für sie war es das. Sie würde sich nicht länger darauf einlassen! Sie wollte nur noch weg.
„Hey…! Beruhig dich! Atme, umfasste er sie stärker, statt sie loszulassen. Soraya wehrte sich weiter. Sie brauchte ihn nicht! Sie brauchte niemanden und schon gar nicht diesen arroganten Fatzke, der meinte, er könnte auf sie herabschauen! Sie musste kein Verständnis einfordern oder sonstige Anteilnahme. Und sie war gewiss nicht hier, um vor ihm alles offenzulegen. Soraya war wütend. Diese quälende, giftige Wut, die sich ihrer nicht zum ersten Mal bemächtigte. Dieses Drängen. Der verbitterte Wunsch, jemandem den Schmerz zuzufügen, den sie selbst fühlte. Er musste weg, damit sie wieder die unberührte Maske aufsetzen konnte, die sie sich längst zu eigen gemacht hatte. Während Soraya dieser Wut nachgab und sie an Basalt auslassen wollte, versuchte er sein Möglichstes, um sie zu beruhigen. Er sah schließlich seine Felle davonschwimmen! Soraya zappelte weiter, bis er ihre Augen verdeckte.
„Ich bin kein scheiß Tier!“, rief sie zornig aus und ruckte abermals mit ihrem Körper gegen sein Tun. Er küsste sie an der Wange, was Soraya für einen Moment erstarren ließ. „Ich frag nicht weiter!“ Ihre Kiefer mahlten aufeinander. Die Wut ließ sie beben. „Als könnte ich mich darauf verlassen!“, wetterte sie zischend. Sie vertraute ihm nicht. Aber er hatte für einen Moment für Ruhe gesorgt, sodass er ihr über das Haar strich. Ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Es war so verdammt lang her, dass sie überhaupt so etwas wie Zuwendung erhalten hatte. Es fühlte sich falsch an. Sie hatte das nicht verdient! Sie war verloren und niemand sollte sich an ihrem Gift die Organe verderben. „…Raya, sieh mich an!“ Ihre Augen hoben sich. „Soraya!“, bemerkte sie ablehnend. Es war allerdings nur ein lahmer Versuch ihm etwas entgegenzusetzen. Sie war viel zu aufgewühlt, viel zu verwirrt ob dieser seltsamen Wendung. Sie hatte etwas ganz anderes erwartet, war längst festgefahren in diesen Statuten und nun brachte er alles durcheinander! „Lass uns weitermachen, vergiss das von eben – und alles andere für den Moment.“ Ihr Blick wurde eine Spur kälter. „Sicher, dir würde auch etwas durch die Lappen gehen, nicht wahr?“, meckerte sie immer noch. Sie war in eine Ecke geraten, aus der sie keinen Ausweg sah. Sie biss lieber nach denen, die sich ihr vorsichtig nähern wollten, anstatt klein beizugeben. „Du willst doch noch in die Mine, oder?“ Erpressung. Soraya’s Blick wurde hart, ihre Lippen pressten sich aufeinander. Damit kam sie allerdings zurecht. „Richtig.“, bemerkte sie lediglich und er durfte durchaus hören, dass sie allmählich zu der ursprünglichen Kälte zurückkehrte. Er ließ sie endlich los, sodass sie augenblicklich einen Schritt zurückging. Sie vergrößerte den Abstand und schloss ihre Bluse, indem sie ihre Arme vor ihrem Körper verschränkte.
Mit einem noch immer hassenden Funkeln im blauen Blick sah sie ihm nach, als er zu seiner Nische ging. Er ging wirklich zur Tagesordnung über. Aber wo andere sich beleidigt fühlten, weil sie und ihre Probleme nicht genug Anteilnahme erfuhren, brachte es die Rothaarige tatsächlich runter. Sie starrte noch immer steif und wie zementiert auf seinen Hinterkopf, aber schließlich senkte sich die innere Glut wieder. Sie sprudelte nicht hinaus, überzog alles mit irreparablen Schäden. “Und? Ich hatte nicht erwartet, dass es wirklich ein kurzes Vergnügen wird!“ Erneut schnaubte sie. Was anderes fiel ihr im Moment nicht ein. Sie war an diesen Kerl geraten, der ihr nicht so begegnete, wie sie es gewohnt war. Wie sie es aushielt. Er wagte sich zwei Schritte vor und schließlich sah sie sich mit Dingen konfrontiert, die sie seit Jahren weggesperrt hatte. Ihr Blick glitt zu ihrer Tasche auf dem Küchentisch. Das Rauschkraut war etwas, das ihr auch in der Vergangenheit Linderung verschafft hatte. Wenn sie sich ganz bewusst diesem Zustand aussetzte und Ravan begegnete. Sie sehnte sich jetzt danach, dass sie abtauchte in einen Zustand, den sie weder kontrollieren noch wirklich spüren müsste. Der ihr dennoch Klarheit verschaffte und sie quälte, damit sie noch fühlte. Sie fühlte nichts anderes als das und das musste genügen. Die hübsche Frau besaß so viel Schlechtes in sich, dass Basalt nicht mal ahnte, wie schlimm es werden konnte. Doch ihre Augen verließen die Tasche, während er bereits vor dem Bett stand. Ihre Miene wurde wieder glatter. Aus ihrem blauen Blick verschwand der Schmerz, den sie ihm gezeigt hatte. „Bringen wir es hinter uns.“, sagte sie schließlich mit fester Stimme, die nichts mehr von dem Ausbruch eben bemerken ließ. Schließlich kam sie in diese kleine Kammer und ließ den Blick einmal wandern. Es fielen ihr die Bücher sehr wohl auf, auch die Schatulle stach ihr ins Auge, aber sie konzentrierte sich dann trotzdem nur auf den Mann. Soraya aber fackelte nun nicht mehr lange. Sie zog ihre Bluse aus, präsentierte ihm nun unverhüllt ihren Körper. Natürlich besaß sie Narben. Narben, die davon zeugten, dass sie nicht immer die nötige Vorsicht walten ließ. Dass ihre Kämpfe auch brenzlig wurden. Aber sie scherte sich nicht darum. Sie warf die Bluse beiseite, ohne darauf zu achten, was sie traf, ehe sie auf ihn zuging und vor ihm stehen blieb. Dann griff sie beherzt zu, wollte seine Hose öffnen, um es ‚endlich hinter sich zu bringen‘. Wie in all den Jahren zuvor. Empfindungen waren nicht mehr wichtig. Es ging ums Geschäft und auch wenn Basalt für einen Moment eine Tür aufgestoßen hatte, würde sie jetzt auf der Hut sein vor ihm. Und sich noch mehr zurückziehen.
„Hey…! Beruhig dich! Atme, umfasste er sie stärker, statt sie loszulassen. Soraya wehrte sich weiter. Sie brauchte ihn nicht! Sie brauchte niemanden und schon gar nicht diesen arroganten Fatzke, der meinte, er könnte auf sie herabschauen! Sie musste kein Verständnis einfordern oder sonstige Anteilnahme. Und sie war gewiss nicht hier, um vor ihm alles offenzulegen. Soraya war wütend. Diese quälende, giftige Wut, die sich ihrer nicht zum ersten Mal bemächtigte. Dieses Drängen. Der verbitterte Wunsch, jemandem den Schmerz zuzufügen, den sie selbst fühlte. Er musste weg, damit sie wieder die unberührte Maske aufsetzen konnte, die sie sich längst zu eigen gemacht hatte. Während Soraya dieser Wut nachgab und sie an Basalt auslassen wollte, versuchte er sein Möglichstes, um sie zu beruhigen. Er sah schließlich seine Felle davonschwimmen! Soraya zappelte weiter, bis er ihre Augen verdeckte.
„Ich bin kein scheiß Tier!“, rief sie zornig aus und ruckte abermals mit ihrem Körper gegen sein Tun. Er küsste sie an der Wange, was Soraya für einen Moment erstarren ließ. „Ich frag nicht weiter!“ Ihre Kiefer mahlten aufeinander. Die Wut ließ sie beben. „Als könnte ich mich darauf verlassen!“, wetterte sie zischend. Sie vertraute ihm nicht. Aber er hatte für einen Moment für Ruhe gesorgt, sodass er ihr über das Haar strich. Ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Es war so verdammt lang her, dass sie überhaupt so etwas wie Zuwendung erhalten hatte. Es fühlte sich falsch an. Sie hatte das nicht verdient! Sie war verloren und niemand sollte sich an ihrem Gift die Organe verderben. „…Raya, sieh mich an!“ Ihre Augen hoben sich. „Soraya!“, bemerkte sie ablehnend. Es war allerdings nur ein lahmer Versuch ihm etwas entgegenzusetzen. Sie war viel zu aufgewühlt, viel zu verwirrt ob dieser seltsamen Wendung. Sie hatte etwas ganz anderes erwartet, war längst festgefahren in diesen Statuten und nun brachte er alles durcheinander! „Lass uns weitermachen, vergiss das von eben – und alles andere für den Moment.“ Ihr Blick wurde eine Spur kälter. „Sicher, dir würde auch etwas durch die Lappen gehen, nicht wahr?“, meckerte sie immer noch. Sie war in eine Ecke geraten, aus der sie keinen Ausweg sah. Sie biss lieber nach denen, die sich ihr vorsichtig nähern wollten, anstatt klein beizugeben. „Du willst doch noch in die Mine, oder?“ Erpressung. Soraya’s Blick wurde hart, ihre Lippen pressten sich aufeinander. Damit kam sie allerdings zurecht. „Richtig.“, bemerkte sie lediglich und er durfte durchaus hören, dass sie allmählich zu der ursprünglichen Kälte zurückkehrte. Er ließ sie endlich los, sodass sie augenblicklich einen Schritt zurückging. Sie vergrößerte den Abstand und schloss ihre Bluse, indem sie ihre Arme vor ihrem Körper verschränkte.
Mit einem noch immer hassenden Funkeln im blauen Blick sah sie ihm nach, als er zu seiner Nische ging. Er ging wirklich zur Tagesordnung über. Aber wo andere sich beleidigt fühlten, weil sie und ihre Probleme nicht genug Anteilnahme erfuhren, brachte es die Rothaarige tatsächlich runter. Sie starrte noch immer steif und wie zementiert auf seinen Hinterkopf, aber schließlich senkte sich die innere Glut wieder. Sie sprudelte nicht hinaus, überzog alles mit irreparablen Schäden. “Und? Ich hatte nicht erwartet, dass es wirklich ein kurzes Vergnügen wird!“ Erneut schnaubte sie. Was anderes fiel ihr im Moment nicht ein. Sie war an diesen Kerl geraten, der ihr nicht so begegnete, wie sie es gewohnt war. Wie sie es aushielt. Er wagte sich zwei Schritte vor und schließlich sah sie sich mit Dingen konfrontiert, die sie seit Jahren weggesperrt hatte. Ihr Blick glitt zu ihrer Tasche auf dem Küchentisch. Das Rauschkraut war etwas, das ihr auch in der Vergangenheit Linderung verschafft hatte. Wenn sie sich ganz bewusst diesem Zustand aussetzte und Ravan begegnete. Sie sehnte sich jetzt danach, dass sie abtauchte in einen Zustand, den sie weder kontrollieren noch wirklich spüren müsste. Der ihr dennoch Klarheit verschaffte und sie quälte, damit sie noch fühlte. Sie fühlte nichts anderes als das und das musste genügen. Die hübsche Frau besaß so viel Schlechtes in sich, dass Basalt nicht mal ahnte, wie schlimm es werden konnte. Doch ihre Augen verließen die Tasche, während er bereits vor dem Bett stand. Ihre Miene wurde wieder glatter. Aus ihrem blauen Blick verschwand der Schmerz, den sie ihm gezeigt hatte. „Bringen wir es hinter uns.“, sagte sie schließlich mit fester Stimme, die nichts mehr von dem Ausbruch eben bemerken ließ. Schließlich kam sie in diese kleine Kammer und ließ den Blick einmal wandern. Es fielen ihr die Bücher sehr wohl auf, auch die Schatulle stach ihr ins Auge, aber sie konzentrierte sich dann trotzdem nur auf den Mann. Soraya aber fackelte nun nicht mehr lange. Sie zog ihre Bluse aus, präsentierte ihm nun unverhüllt ihren Körper. Natürlich besaß sie Narben. Narben, die davon zeugten, dass sie nicht immer die nötige Vorsicht walten ließ. Dass ihre Kämpfe auch brenzlig wurden. Aber sie scherte sich nicht darum. Sie warf die Bluse beiseite, ohne darauf zu achten, was sie traf, ehe sie auf ihn zuging und vor ihm stehen blieb. Dann griff sie beherzt zu, wollte seine Hose öffnen, um es ‚endlich hinter sich zu bringen‘. Wie in all den Jahren zuvor. Empfindungen waren nicht mehr wichtig. Es ging ums Geschäft und auch wenn Basalt für einen Moment eine Tür aufgestoßen hatte, würde sie jetzt auf der Hut sein vor ihm. Und sich noch mehr zurückziehen.
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Re: Ankunft in Dessaria
Auf seine Versuche Soraya zu beruhigen reagierte sie mit Wut. Tatsächlich warf sie ihm sogar vor, sie wie ein Tier zu behandeln, was ihn doch kurzzeitig amüsiert schnauben ließ.
„Du verhältst dich aber wie ganz genau wie eins, dass in eine Falle getappt ist und etwas Furchtbares befürchtet!“ Es war die Wahrheit und vermutlich wusste sie es auch tief in ihrem Innern. Doch so bissig die Worte auch gewählt waren, seine Stimme klang beinahe verständnisvoll. Noch dazu begann er ihre Wange zu küssen, was schon wieder ein vollkommen unerwartetes Verhalten war.
Doch genau das war es, was sie langsam, aber sicher dazu brachte sich zu beruhigen. Nicht seine Worte – diese stachelten sie wohl eher an, doch die Zärtlichkeit, die dieser Mann ihr noch immer entgegenbrachte, erreicht noch immer einen längst totgeglaubten Fleck ihrer Seele. Gleichzeitig erinnerte er sie, dass sie eine Abmachung hatten und sie nur so in die Mine gelangen würde. Zumindest klang es so, als würde er ihr keine andere Möglichkeit bieten.
Ihr Blick wurde eine Spur kälter, als sie ihre Möglichkeiten und den Aufwand gegeneinander abwog. Schlussendlich blieb ihr nichts anderes übrig, als das Spiel dieses Mistkerls mitzuspielen. Seine Runenmagie war ein Ärgernis, das sie kaum überwinden könnte. Vermutlich müsste sie sich dafür erst auf die Suche nach einem vergleichbar mächtigen Magier machen, doch den zu finden würde vermutlich einen wochenlangen Umweg bedeuten.
Nein, so wütend es sie machte – und ihr unterbewusst vielleicht sogar ein wenig Angst machte – sie hatte keine andere Wahl. Daher schaltete sie gedanklich bereits wieder den Pragmatismus an. Es war nichts anderes, als schon viele Male zuvor. Basalt wollte Sex und es wäre eine rein körperliche Beziehung … ohne Gefühle. Damit könnte sie umgehen – wahrscheinlich.
Während Basalt den Blick auf sein Bett freigab, versuchte Soraya sich innerlich zu wappnen. Denn so sehr sie sich bewusstmachen wollte, dass es nur ein Geschäft war – ein erpresserisches noch dazu – so schwer ließ sich vergessen, auf welche Art und Weise er das alles durchzog. Seine Zärtlichkeit war unerwünscht, denn so sehr ihr Kopf diese auch vergessen und vermeiden wollte, da sie die junge Frau an die verlorenen glücklichen Zeiten in ihrem Leben erinnerte, so stark sehnte sich der quälend verletzte Teil ihrer Seele danach, der vielleicht den letzten Rest der alten Soraya und noch einen Teil Hoffnung in sich trug.
Als sich Basalt umdrehte und eine verbale Retourkutsche herauskarrte, schnaubte Soraya wütend. Er wusste ganz genau, dass er die Oberhand hatte und genau das war es, was sie nicht bereit war, ihm zu gönnen. Dieser Mistkerl hatte in ihre blutende Wunde gestochen, sie erneut verletzt und besaß nun auch noch die Frechheit von oben auf sie herabzusehen? Was wusste er von ihrem Leid? Von ihren Schmerzen mit denen sie verflucht war zu leben?
„Bringen wir es hinter uns.“
Basalt beobachtete Soraya. In erster Linie schien er froh zu sein, dass sie sich wieder beruhigt hatte. Noch dazu hatte er sie dazu gebracht sich an die Abmachung zu erinnern und sich erneut drauf einzulassen. Dennoch wirkte auch er ein wenig ernüchtert. Dass sie sich bissig präsentierte und sich ohne einen Funken Gefühl die Bluse abstreifte, ließ ihn geradezu gelangweilt zu ihr hinüberblicken. Dennoch wartete er wohl ab und folgte schlicht ihren Bewegungen, bis sie vor ihm stand und beherzt nach den Knöpfen griff, die seine Hose verschlossen. Sein Blick spiegelte eine oberflächliche Enttäuschung wider – dann seufzte er und griff nach ihrer Hand um ihre Bewegungen zu stoppen.
„Unsere Abmachung war anders!“, erinnerte er sie und beugte sich leicht hinab, so dass sich ihre Gesichter sehr nah waren. „Deine Wut auf mich ändert nichts daran, dass wir ausgemacht haben, dass ich entscheide! Du hast zugestimmt – also halt dich an deinen Teil, wenn du willst, dass ich meinen zuverlässig erfülle!“ Der Basalt, den sie kennengelernt hatte schien für den Moment zurückzukehren. Die grünen Augen verengten sich sachte, ehe er ihre Hand von seinem Schritt wegführte und sie dann losließ. Damit ging er zum Bett und ließ sich mit einem Seufzen darauf nieder, um sich alleine das Hemd aufzuknöpfen.
„Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich halt nichts von ner gefühllosen, schnellen Nummer.“ Sein Blick wurde ein wenig selbstironisch. „Auch, wenn du der Meinung bist, dass ich es offenbar verzweifelt nötig habe, wo ich doch hier oben lebe. Tja… falsch gedacht!“ Stück für Stück zeigte sich mehr Haut von seinem Oberkörper. Die gebräunte Haut schimmerte sachte im Licht des Kaminfeuers und fuhr dabei die Konturen seiner vielen Narben ab.
Als das Hemd geöffnet war lehnte er sich etwas nach hinten, so dass er sich mit den Armen abstützte und sah Soraya dann wieder an. Sein Blick stach geradezu in ihre Seele und wirkte in diesem Moment wirklich so, als wüsste er aus irgendeinem Grund mehr über sie, als er es konnte.
„Wenn ich mit dir schlafe, dann schlafe ich mit dir Soraya – und nicht nur mit einem weiblichen Körper! Und ich verlange von dir, dass du genauso handelst – dass du mit mir schläfst und mich nicht nur als Gegenstück betrachtest, um grundlegende Triebe zu befriedigen!“ Seine Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass er meinte und forderte, was er sagte.
Basalt stand wieder auf, ging zu ihr und hob sie einfach auf die Arme – ignorierte jegliches Gezeter - und überbrückte das kleine Stück zu seinem Bett, wo er sie direkt wieder hinunterließ. Sich noch im Stehen über sie beugend stützte er seine Arme links und rechts von ihrem Körper ab.
„Du hast der Abmachung zugestimmt! Nun erfüll deinen Teil~“ Und genau diese Worte sprach er mit so viel Zärtlichkeit aus, dass Soraya meinen könnte, dass sie einander ewig kannten und sie für ihn unglaublich wichtig war. Sich vorbeugend überbrückte er die letzten Zentimeter und verschloss seine Lippen mit den ihren. Dieser Kuss war kurz und doch ließ er sich nicht als oberflächlich beschreiben.
Als er den Kuss löste sah er sie an und strich ihr mit der linken Hand eine Locke hinters Ohr.
„Und? Machst du einen Rückzieher?“, fragte er noch einmal, doch weniger gehässig, als simple Frage, ob sie die Abmachung nun wirklich durchziehen würde. Bas schien keine Lust darauf zu haben die nächsten Stunden mit einem Hin und Her und Gezeter verbringen zu müssen, wo der Abmachung nach alles geklärt gewesen war.
„Wenn nicht – fangen wir damit an, dass du mich auch bei meinem Namen nennst!“
„Du verhältst dich aber wie ganz genau wie eins, dass in eine Falle getappt ist und etwas Furchtbares befürchtet!“ Es war die Wahrheit und vermutlich wusste sie es auch tief in ihrem Innern. Doch so bissig die Worte auch gewählt waren, seine Stimme klang beinahe verständnisvoll. Noch dazu begann er ihre Wange zu küssen, was schon wieder ein vollkommen unerwartetes Verhalten war.
Doch genau das war es, was sie langsam, aber sicher dazu brachte sich zu beruhigen. Nicht seine Worte – diese stachelten sie wohl eher an, doch die Zärtlichkeit, die dieser Mann ihr noch immer entgegenbrachte, erreicht noch immer einen längst totgeglaubten Fleck ihrer Seele. Gleichzeitig erinnerte er sie, dass sie eine Abmachung hatten und sie nur so in die Mine gelangen würde. Zumindest klang es so, als würde er ihr keine andere Möglichkeit bieten.
Ihr Blick wurde eine Spur kälter, als sie ihre Möglichkeiten und den Aufwand gegeneinander abwog. Schlussendlich blieb ihr nichts anderes übrig, als das Spiel dieses Mistkerls mitzuspielen. Seine Runenmagie war ein Ärgernis, das sie kaum überwinden könnte. Vermutlich müsste sie sich dafür erst auf die Suche nach einem vergleichbar mächtigen Magier machen, doch den zu finden würde vermutlich einen wochenlangen Umweg bedeuten.
Nein, so wütend es sie machte – und ihr unterbewusst vielleicht sogar ein wenig Angst machte – sie hatte keine andere Wahl. Daher schaltete sie gedanklich bereits wieder den Pragmatismus an. Es war nichts anderes, als schon viele Male zuvor. Basalt wollte Sex und es wäre eine rein körperliche Beziehung … ohne Gefühle. Damit könnte sie umgehen – wahrscheinlich.
Während Basalt den Blick auf sein Bett freigab, versuchte Soraya sich innerlich zu wappnen. Denn so sehr sie sich bewusstmachen wollte, dass es nur ein Geschäft war – ein erpresserisches noch dazu – so schwer ließ sich vergessen, auf welche Art und Weise er das alles durchzog. Seine Zärtlichkeit war unerwünscht, denn so sehr ihr Kopf diese auch vergessen und vermeiden wollte, da sie die junge Frau an die verlorenen glücklichen Zeiten in ihrem Leben erinnerte, so stark sehnte sich der quälend verletzte Teil ihrer Seele danach, der vielleicht den letzten Rest der alten Soraya und noch einen Teil Hoffnung in sich trug.
Als sich Basalt umdrehte und eine verbale Retourkutsche herauskarrte, schnaubte Soraya wütend. Er wusste ganz genau, dass er die Oberhand hatte und genau das war es, was sie nicht bereit war, ihm zu gönnen. Dieser Mistkerl hatte in ihre blutende Wunde gestochen, sie erneut verletzt und besaß nun auch noch die Frechheit von oben auf sie herabzusehen? Was wusste er von ihrem Leid? Von ihren Schmerzen mit denen sie verflucht war zu leben?
„Bringen wir es hinter uns.“
Basalt beobachtete Soraya. In erster Linie schien er froh zu sein, dass sie sich wieder beruhigt hatte. Noch dazu hatte er sie dazu gebracht sich an die Abmachung zu erinnern und sich erneut drauf einzulassen. Dennoch wirkte auch er ein wenig ernüchtert. Dass sie sich bissig präsentierte und sich ohne einen Funken Gefühl die Bluse abstreifte, ließ ihn geradezu gelangweilt zu ihr hinüberblicken. Dennoch wartete er wohl ab und folgte schlicht ihren Bewegungen, bis sie vor ihm stand und beherzt nach den Knöpfen griff, die seine Hose verschlossen. Sein Blick spiegelte eine oberflächliche Enttäuschung wider – dann seufzte er und griff nach ihrer Hand um ihre Bewegungen zu stoppen.
„Unsere Abmachung war anders!“, erinnerte er sie und beugte sich leicht hinab, so dass sich ihre Gesichter sehr nah waren. „Deine Wut auf mich ändert nichts daran, dass wir ausgemacht haben, dass ich entscheide! Du hast zugestimmt – also halt dich an deinen Teil, wenn du willst, dass ich meinen zuverlässig erfülle!“ Der Basalt, den sie kennengelernt hatte schien für den Moment zurückzukehren. Die grünen Augen verengten sich sachte, ehe er ihre Hand von seinem Schritt wegführte und sie dann losließ. Damit ging er zum Bett und ließ sich mit einem Seufzen darauf nieder, um sich alleine das Hemd aufzuknöpfen.
„Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich halt nichts von ner gefühllosen, schnellen Nummer.“ Sein Blick wurde ein wenig selbstironisch. „Auch, wenn du der Meinung bist, dass ich es offenbar verzweifelt nötig habe, wo ich doch hier oben lebe. Tja… falsch gedacht!“ Stück für Stück zeigte sich mehr Haut von seinem Oberkörper. Die gebräunte Haut schimmerte sachte im Licht des Kaminfeuers und fuhr dabei die Konturen seiner vielen Narben ab.
Als das Hemd geöffnet war lehnte er sich etwas nach hinten, so dass er sich mit den Armen abstützte und sah Soraya dann wieder an. Sein Blick stach geradezu in ihre Seele und wirkte in diesem Moment wirklich so, als wüsste er aus irgendeinem Grund mehr über sie, als er es konnte.
„Wenn ich mit dir schlafe, dann schlafe ich mit dir Soraya – und nicht nur mit einem weiblichen Körper! Und ich verlange von dir, dass du genauso handelst – dass du mit mir schläfst und mich nicht nur als Gegenstück betrachtest, um grundlegende Triebe zu befriedigen!“ Seine Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass er meinte und forderte, was er sagte.
Basalt stand wieder auf, ging zu ihr und hob sie einfach auf die Arme – ignorierte jegliches Gezeter - und überbrückte das kleine Stück zu seinem Bett, wo er sie direkt wieder hinunterließ. Sich noch im Stehen über sie beugend stützte er seine Arme links und rechts von ihrem Körper ab.
„Du hast der Abmachung zugestimmt! Nun erfüll deinen Teil~“ Und genau diese Worte sprach er mit so viel Zärtlichkeit aus, dass Soraya meinen könnte, dass sie einander ewig kannten und sie für ihn unglaublich wichtig war. Sich vorbeugend überbrückte er die letzten Zentimeter und verschloss seine Lippen mit den ihren. Dieser Kuss war kurz und doch ließ er sich nicht als oberflächlich beschreiben.
Als er den Kuss löste sah er sie an und strich ihr mit der linken Hand eine Locke hinters Ohr.
„Und? Machst du einen Rückzieher?“, fragte er noch einmal, doch weniger gehässig, als simple Frage, ob sie die Abmachung nun wirklich durchziehen würde. Bas schien keine Lust darauf zu haben die nächsten Stunden mit einem Hin und Her und Gezeter verbringen zu müssen, wo der Abmachung nach alles geklärt gewesen war.
„Wenn nicht – fangen wir damit an, dass du mich auch bei meinem Namen nennst!“

-
- Gast
Re: Ankunft in Dessaria
Es war nicht leicht zu verstehen oder besser anzuerkennen, dass man verloren hatte. Soraya hatte nicht selten Oberwasser in Konflikten. Einfach, weil sie so war, wie sie war. Weil ihr Wesen sie vor Gefühlen und Nähe bewahrt hatte. Es war leicht jemandem vor den Kopf zu stoßen, wenn derjenige keine Chance erhielt, zurückzuschießen. Hier aber war das anders. Basalt hatte als erstes geschossen und sie war perplex getroffen worden. Sie hatte den Pfeil nicht kommen sehen und war nun überrumpelt. Aus dem Tritt. Ihr normales Programm passte nicht und auch, wenn Soraya sich in der Vergangenheit bereits meisterlich verstellt und angepasst hatte, fiel es ihr hier besonders schwer. Woran das lag? An der Art und Weise. Sie musste nicht vom ‚liebreizenden Frauchen‘ auf die ‚Femme Fatal‘ wechseln. Sie musste von ‚kaltschnäuzig‘ auf ‚ehrlich‘ wechseln! Und das war etwas, das Soraya seit langer, sehr langer Zeit nicht mehr getan hatte. Ihr wurde in dem Moment, da Basalt ihr diese Frage stellte, schmerzlich bewusst, dass sie sich in einer Falle befand. Einer Falle, die sie selbst mit gebaut hatte. Er hatte sie ausgetrickst, hatte sich als oberflächlicher gegeben als er nun war. Er hatte sie beobachtet, sie gelesen und dann die kleinen Brocken zu einem Bild zusammengefügt, das ihr nicht schmeckte, gezeigt zu bekommen. Soraya wollte nicht ihre Lebensgeschichte ausbreiten. Es ging niemanden etwas an und Mitleid erwartete sie von niemandem. Basalt aber zeigte ihr tatsächlich so etwas, wie Mitgefühl. Er versuchte sie mit Nähe und Zärtlichkeit zu ködern. Damit kam Soraya nicht zurecht. Es riss an ihren notdürftig geflickten Wunden und die Naht löste sich viel zu schnell auf. Und wenn sie das tat, dann erhielt er mehr und mehr Informationen. Das durfte nicht geschehen! Wie sollte sie das überstehen?
Als er schließlich zur Tagesordnung überging, war sie für einen Moment unschlüssig. Sie wollte einem Impuls folgen und gehen. Aber er hatte, was sie noch mehr wollte. Den Zugang zur Mine. Sie konnte das nicht aufgeben, weil sie in einer Krise steckte. Soraya musste also pragmatisch denken und das zeigte sie ihm schlussendlich auch. Sie wollte diese Abmachung nur noch hinter sich bringen und nicht länger von ihm interpretiert werden. Dass sie die Rechnung ohne ihn gemacht hatte, zeigte sich dann prompt. Sein Gesichtsausdruck wirkte gelangweilt, während sie halbnackt vor ihm stand. Es kränkte sie nicht, dass er sie nicht begehrte. Damit war sie vertraut, das war etwas, das sie nicht suchte. Und doch… und doch fiel es ihr auf. „Unsere Abmachung war anders!“ „Scheiß auf die Abmachung!, blaffte sie noch in Restrage. „Deine Wut auf mich ändert nichts daran, dass wir ausgemacht haben, dass ich entscheide! Du hast zugestimmt – also halt dich an deinen Teil, wenn du willst, dass ich meinen zuverlässig erfülle!“ Soraya sah auf als er ihrem Gesicht nahe kam und blieb an seinem Grün hängen. Seine Belehrung war niederschmetternd. Er hatte Recht. Geschäft war Geschäft, das war eine Philosophie, der sie selbst gern folgte. Sie schluckte einen weiteren bissigen Kommentar hinunter. Er hinderte sie daran, sich weiter an seiner Hose zuschaffen zu machen und folgte seinem Tun mit ihren Augen. Er setzte sich auf das Bett und seufzte. Soraya stand noch immer dort, wo sie angehalten hatte, und richtete sich etwas auf. Sie streckte ihren Rücken durch, machte sich größer – erhabener. „Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich halt nichts von ner gefühllosen, schnellen Nummer.“ „Das hättest du vielleicht vorher erwähnen sollen. Ich bin nicht sehr gefühlsduselig“, gab sie zurück. Es war ein Unterschied, ob sie es tatsächlich nicht war oder einfach nicht sein wollte.
„Auch, wenn du der Meinung bist, dass ich es offenbar verzweifelt nötig habe, wo ich doch hier oben lebe. Tja… falsch gedacht!“ „Na, wenn das nicht schön für dich ist!“, gab sie zurück. „Dann habe ich mich wohl geirrt und entschuldige mich aufrichtig für diese Annahme!“, sie verneigte sich leicht, als wäre das hier ein Theaterstück und nicht das echte Leben. Ihre Krallen wollten hacken und ihm zeigen, dass er ihr nicht einfach einen Dolch in alte Wunden rammen konnte, um dann so zu tun, er hätte nicht gewusst, was er da tut. Als sich die Seiten seines Hemdes öffneten, fiel ihr Blick dann doch kurz auf seinen Oberkörper. Er war deutlich besser gebaut als all jene, die sich in den Hintergassen mit ihr vergnügt hatten. Seine Narben waren nicht ganz so dunkel, als seine Haut und trotzdem entstellten sie ihn nicht. Basalt hatte aber seine ganz eigene Vorstellung davon, wie das hier laufen sollte. Als sich seine Stimme hob, blickte sie zurück in sein Gesicht.
„Wenn ich mit dir schlafe, dann schlafe ich mit dir Soraya – und nicht nur mit einem weiblichen Körper! Und ich verlange von dir, dass du genauso handelst – dass du mit mir schläfst und mich nicht nur als Gegenstück betrachtest, um grundlegende Triebe zu befriedigen!“ Ihre Augenbrauen hoben sich. Das war definitiv neu! „Und wenn ich dir nicht geben kann, was du suchst?“, fragte sie und es war tatsächlich ehrlich gemeint. „Wenn ich dir nicht das Gefühl geben kann, weil ich nicht in der Lage dazu bin? Du willst nicht deine Triebe befriedigen, aber was wird das dann hier? Warum so?“, wollte sie wissen. Soraya hatte die Arme wieder verschränkt, während sie sich ihrer Nacktheit nicht schämte. Es war schon lange, sehr lange kein erotisches Spiel mehr für sie. Das feine Flattern, die Gänsehaut, den Sehnsucht. Das alles war tot in ihr. Und er wollte nichts vorgespielt haben, wie es schien. Sie musste ihm sagen, dass sie das nicht könnte. Anstatt aber, dass er das nun hinnahm, erhob er sich und hob sie einfach auf seine Arme. Soraya hielt sich flink fest, ehe sie ihm ins Gesicht schaute. Sie war mehr überrascht, als wütend in diesem Moment. Er legte sie auf das Bett und sie sank hinein, während sich die roten Haare auf den Fellen verteilten. Sie blickte zu ihm hoch, als er sich über sie beugte und die Sanftheit seiner Stimme über sie ergoss. „Du hast der Abmachung zugestimmt! Nun erfüll deinen Teil~“ Und da küsste er sie. Soraya erstarrte für eine Sekunde. Tatsächlich gaukelte sein Verhalten ihr vor, dass er wirklich etwas für sie empfand. Als würde er sich etwas aus ihrer Person machen. Aber sie wusste es besser, durfte sich davon nicht verwirren lassen. „Und? Machst du einen Rückzieher?“ Ihr fiel in dem Moment keine schlagfertige Antwort ein, sodass sie mit leicht geöffneten Lippen immer noch zu ihm hochschaute. „Wenn nicht – fangen wir damit an, dass du mich auch bei meinem Namen nennst!“ Formulierte er eine ungewöhnliche Bitte. Ihr war nicht mal aufgefallen, dass sie ihn nicht namentlich ansprach. Sie gab nichts darauf. Schluckend beleckte sich Soraya die Lippen und schaute kurz zur Seite.
Sie dachte für den Bruchteil einer Sekunde nach. Anpassung. Es war nicht so schwer. Er verlangte nichts Unmögliches. Vielleicht konnte sie es doch vorspielen? Ihre Gedanken suchten eine Möglichkeit zu erreichen, was sie brauchte. Aber sie wusste, es führte kein Weg daran vorbei, ihm laut der Abmachung zur Verfügung zu stehen. Soraya sah zurück zu Basalt. Ihre Augen huschten in seinen umher, ehe sie auf seinen Lippen landeten. „Küss mich noch mal“, raunte sie schließlich und legte eine Hand an seinen Nacken. Sie würde dieses Geschäft abwickeln. Sie willigte ein. Ob sie das liefern konnte, was er sich erhoffte? Sie hatte ihm klar gesagt, dass sie nicht wusste, ob sie das erreichen konnte. Aber mit einem leichten Zug an seinem Nacken und ihrem Entgegenkommen, willigte sie ein, ihr bestmöglichstes zu tun. Sie musste in diese Mine! Sie musste. Nichts anderes hatte Bedeutung. Also verschloss sie seine Lippen mit den ihren und küsste ihn nun ihrerseits. Und tatsächlich war es weit weniger lieblos, als er vielleicht erwarten würde. Sie brauchte einen Moment, bis aus dem starren Kuss dann auch langsam ein wohliges Gefühl entstand. Sie musste sich erst darauf einlassen. Ihren Geist für das hier öffnen, nachdem er so lange verschlossen gewesen war. Es war seltsam und Soraya glaubte, dass sie ein Tor aufstieß, das besser verschlossen bliebe. Aber sie wollte liefern, wie er es verlangte. Also liebkoste sie seine Lippen tatsächlich und wurde mit jeder Bewegung sanfter. Intensiver. Ihre Finger griffen in das Haar an seinem Hinterkopf. Bis sie sich etwas löste und ihm einen weitweniger kalten Blick schenkte. Soraya richtete sich auf, drückte ihn damit hoch und wollte dann schließlich die Position verändern. Sie wollte, dass er sich auf das Bett legte und sie über ihm wäre. Nur, um ihn dann erneut zu küssen und schließlich damit zu beginnen, seinen Oberkörper mit ihren Fingern zu erkunden. Sie strich dabei über jede Narbe, nahm sich Zeit sie zu erkunden. Soraya lernte blitzschnell. Sie musste nur ein wenig das Tor zu ihrem alten Ich öffnen, ein wenig ‚Himmels-Soraya‘ herauslassen. Und Basalt erahnen lassen, dass sie nicht immer dieser Mensch gewesen war. Dass es etwas anderes gegeben hatte, zu früherer Zeit. Soraya würde sich mäßigen, ganz, wie er es wollte. Bis sie sich löste, um ihn anzusehen. „Woher kommst du, Basalt?“, fragte sie schließlich leise, während sie einen Kuss auf seiner Haut am Hals platzierte. Und seinen Namen sagte.
Als er schließlich zur Tagesordnung überging, war sie für einen Moment unschlüssig. Sie wollte einem Impuls folgen und gehen. Aber er hatte, was sie noch mehr wollte. Den Zugang zur Mine. Sie konnte das nicht aufgeben, weil sie in einer Krise steckte. Soraya musste also pragmatisch denken und das zeigte sie ihm schlussendlich auch. Sie wollte diese Abmachung nur noch hinter sich bringen und nicht länger von ihm interpretiert werden. Dass sie die Rechnung ohne ihn gemacht hatte, zeigte sich dann prompt. Sein Gesichtsausdruck wirkte gelangweilt, während sie halbnackt vor ihm stand. Es kränkte sie nicht, dass er sie nicht begehrte. Damit war sie vertraut, das war etwas, das sie nicht suchte. Und doch… und doch fiel es ihr auf. „Unsere Abmachung war anders!“ „Scheiß auf die Abmachung!, blaffte sie noch in Restrage. „Deine Wut auf mich ändert nichts daran, dass wir ausgemacht haben, dass ich entscheide! Du hast zugestimmt – also halt dich an deinen Teil, wenn du willst, dass ich meinen zuverlässig erfülle!“ Soraya sah auf als er ihrem Gesicht nahe kam und blieb an seinem Grün hängen. Seine Belehrung war niederschmetternd. Er hatte Recht. Geschäft war Geschäft, das war eine Philosophie, der sie selbst gern folgte. Sie schluckte einen weiteren bissigen Kommentar hinunter. Er hinderte sie daran, sich weiter an seiner Hose zuschaffen zu machen und folgte seinem Tun mit ihren Augen. Er setzte sich auf das Bett und seufzte. Soraya stand noch immer dort, wo sie angehalten hatte, und richtete sich etwas auf. Sie streckte ihren Rücken durch, machte sich größer – erhabener. „Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich halt nichts von ner gefühllosen, schnellen Nummer.“ „Das hättest du vielleicht vorher erwähnen sollen. Ich bin nicht sehr gefühlsduselig“, gab sie zurück. Es war ein Unterschied, ob sie es tatsächlich nicht war oder einfach nicht sein wollte.
„Auch, wenn du der Meinung bist, dass ich es offenbar verzweifelt nötig habe, wo ich doch hier oben lebe. Tja… falsch gedacht!“ „Na, wenn das nicht schön für dich ist!“, gab sie zurück. „Dann habe ich mich wohl geirrt und entschuldige mich aufrichtig für diese Annahme!“, sie verneigte sich leicht, als wäre das hier ein Theaterstück und nicht das echte Leben. Ihre Krallen wollten hacken und ihm zeigen, dass er ihr nicht einfach einen Dolch in alte Wunden rammen konnte, um dann so zu tun, er hätte nicht gewusst, was er da tut. Als sich die Seiten seines Hemdes öffneten, fiel ihr Blick dann doch kurz auf seinen Oberkörper. Er war deutlich besser gebaut als all jene, die sich in den Hintergassen mit ihr vergnügt hatten. Seine Narben waren nicht ganz so dunkel, als seine Haut und trotzdem entstellten sie ihn nicht. Basalt hatte aber seine ganz eigene Vorstellung davon, wie das hier laufen sollte. Als sich seine Stimme hob, blickte sie zurück in sein Gesicht.
„Wenn ich mit dir schlafe, dann schlafe ich mit dir Soraya – und nicht nur mit einem weiblichen Körper! Und ich verlange von dir, dass du genauso handelst – dass du mit mir schläfst und mich nicht nur als Gegenstück betrachtest, um grundlegende Triebe zu befriedigen!“ Ihre Augenbrauen hoben sich. Das war definitiv neu! „Und wenn ich dir nicht geben kann, was du suchst?“, fragte sie und es war tatsächlich ehrlich gemeint. „Wenn ich dir nicht das Gefühl geben kann, weil ich nicht in der Lage dazu bin? Du willst nicht deine Triebe befriedigen, aber was wird das dann hier? Warum so?“, wollte sie wissen. Soraya hatte die Arme wieder verschränkt, während sie sich ihrer Nacktheit nicht schämte. Es war schon lange, sehr lange kein erotisches Spiel mehr für sie. Das feine Flattern, die Gänsehaut, den Sehnsucht. Das alles war tot in ihr. Und er wollte nichts vorgespielt haben, wie es schien. Sie musste ihm sagen, dass sie das nicht könnte. Anstatt aber, dass er das nun hinnahm, erhob er sich und hob sie einfach auf seine Arme. Soraya hielt sich flink fest, ehe sie ihm ins Gesicht schaute. Sie war mehr überrascht, als wütend in diesem Moment. Er legte sie auf das Bett und sie sank hinein, während sich die roten Haare auf den Fellen verteilten. Sie blickte zu ihm hoch, als er sich über sie beugte und die Sanftheit seiner Stimme über sie ergoss. „Du hast der Abmachung zugestimmt! Nun erfüll deinen Teil~“ Und da küsste er sie. Soraya erstarrte für eine Sekunde. Tatsächlich gaukelte sein Verhalten ihr vor, dass er wirklich etwas für sie empfand. Als würde er sich etwas aus ihrer Person machen. Aber sie wusste es besser, durfte sich davon nicht verwirren lassen. „Und? Machst du einen Rückzieher?“ Ihr fiel in dem Moment keine schlagfertige Antwort ein, sodass sie mit leicht geöffneten Lippen immer noch zu ihm hochschaute. „Wenn nicht – fangen wir damit an, dass du mich auch bei meinem Namen nennst!“ Formulierte er eine ungewöhnliche Bitte. Ihr war nicht mal aufgefallen, dass sie ihn nicht namentlich ansprach. Sie gab nichts darauf. Schluckend beleckte sich Soraya die Lippen und schaute kurz zur Seite.
Sie dachte für den Bruchteil einer Sekunde nach. Anpassung. Es war nicht so schwer. Er verlangte nichts Unmögliches. Vielleicht konnte sie es doch vorspielen? Ihre Gedanken suchten eine Möglichkeit zu erreichen, was sie brauchte. Aber sie wusste, es führte kein Weg daran vorbei, ihm laut der Abmachung zur Verfügung zu stehen. Soraya sah zurück zu Basalt. Ihre Augen huschten in seinen umher, ehe sie auf seinen Lippen landeten. „Küss mich noch mal“, raunte sie schließlich und legte eine Hand an seinen Nacken. Sie würde dieses Geschäft abwickeln. Sie willigte ein. Ob sie das liefern konnte, was er sich erhoffte? Sie hatte ihm klar gesagt, dass sie nicht wusste, ob sie das erreichen konnte. Aber mit einem leichten Zug an seinem Nacken und ihrem Entgegenkommen, willigte sie ein, ihr bestmöglichstes zu tun. Sie musste in diese Mine! Sie musste. Nichts anderes hatte Bedeutung. Also verschloss sie seine Lippen mit den ihren und küsste ihn nun ihrerseits. Und tatsächlich war es weit weniger lieblos, als er vielleicht erwarten würde. Sie brauchte einen Moment, bis aus dem starren Kuss dann auch langsam ein wohliges Gefühl entstand. Sie musste sich erst darauf einlassen. Ihren Geist für das hier öffnen, nachdem er so lange verschlossen gewesen war. Es war seltsam und Soraya glaubte, dass sie ein Tor aufstieß, das besser verschlossen bliebe. Aber sie wollte liefern, wie er es verlangte. Also liebkoste sie seine Lippen tatsächlich und wurde mit jeder Bewegung sanfter. Intensiver. Ihre Finger griffen in das Haar an seinem Hinterkopf. Bis sie sich etwas löste und ihm einen weitweniger kalten Blick schenkte. Soraya richtete sich auf, drückte ihn damit hoch und wollte dann schließlich die Position verändern. Sie wollte, dass er sich auf das Bett legte und sie über ihm wäre. Nur, um ihn dann erneut zu küssen und schließlich damit zu beginnen, seinen Oberkörper mit ihren Fingern zu erkunden. Sie strich dabei über jede Narbe, nahm sich Zeit sie zu erkunden. Soraya lernte blitzschnell. Sie musste nur ein wenig das Tor zu ihrem alten Ich öffnen, ein wenig ‚Himmels-Soraya‘ herauslassen. Und Basalt erahnen lassen, dass sie nicht immer dieser Mensch gewesen war. Dass es etwas anderes gegeben hatte, zu früherer Zeit. Soraya würde sich mäßigen, ganz, wie er es wollte. Bis sie sich löste, um ihn anzusehen. „Woher kommst du, Basalt?“, fragte sie schließlich leise, während sie einen Kuss auf seiner Haut am Hals platzierte. Und seinen Namen sagte.
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Re: Ankunft in Dessaria
Soraya steckte in einer Zwickmühle und Basalt machte ihr dies unmissverständlich klar. Seine Worte reizten und provozierten sie bis aufs Blut, so dass sie anfangs noch bissig reagierte und ihn anblaffte. Doch auch darauf reagierte er nicht, wie sie es sich wünschte. Und so gab es wirklich nur einen Weg, um zu erreichen, was sie wollte: den Zugang zu der Mine!
Doch die Forderungen des Magiers waren für die junge Frau nur schwer anzugehen, oder gar zu erfüllen. Er wollte nicht einfach nur Sex mit einer Frau – einem Körper, durch den er Befriedigung erhielt. Er forderte ein Stück weit ihre Seele.
Soraya wäre es lieber gewesen, wenn das alles schnell und unpersönlich abgelaufen wäre. Doch offenbar sollte das Gegenteil geschehen. Würde sie das überhaupt schaffen und umsetzen können? Die Rothaarige stellte sich selbst diese Frage, ehe sie sie laut äußerte:
„Und wenn ich dir nicht geben kann, was du suchst? Wenn ich dir nicht das Gefühl geben kann, weil ich nicht in der Lage dazu bin? Du willst nicht deine Triebe befriedigen, aber was wird das dann hier? Warum so?“ Diese Antwort wollte sie wirklich wissen. Basalt hatte sie nun mehrmals überrascht und vollkommen anders gehandelt oder reagiert, wie sie es erwartet hatte. Was bei allen Schicksalsschlägen wollte dieser Mann von ihr?
Bevor er antwortete hob er Soraya plötzlich hoch und trug sie zum Bett, auf dass er sie absetzte, nur um sich dann vor und so halb über sie zu lehnen. So war es auch kein Wunder, dass sich ihre Blicke trafen. Zu Basalts Glück erntete er dieses Mal keine weitere Welle der Wut ihrerseits.
„Warum anders?“, stellte er ihr die Gegenfrage, während sein Grün scheinbar die Details ihres Gesichts abtastete. „Wie ich schon sagte… ich schlafe mit dir … und nicht nur einfach nur mit einem Körper!“ Offenbar würde sie keine nähere Erläuterung bekommen, sondern die Bedeutung hinter seinen Worten alleine verstehen lernen.
„Du hast der Abmachung zugestimmt! Nun erfüll deinen Teil~“
Der Kuss der folgte handelte ihm keine Gegenwehr der jungen Frau ein. Sie ließ ihn und sein Verhalten auf sich wirken – erkannte, dass er es wirklich so rüberbringen konnte, als würde er etwas für sie empfinden. Doch das konnte nicht sein und das wusste sie auch.
„Und? Machst du einen Rückzieher? - Wenn nicht – fangen wir damit an, dass du mich auch bei meinem Namen nennst!“
Diese ungewöhnliche Bitte überraschte sie erneut. Basalt stellte sie vor eine Herausforderung nach der Nächsten. Und doch musste sie erkennen, dass er nichts Unmögliches verlangte. Ihr altes Ich hätte es nur viel einfacher umsetzen können, wenn man davon absah, dass sie damals nie auf eine solche Forderung eingegangen und mit jemand Fremden geschlafen hätte. Dazu hatte sie damals noch keine Gründe und viel zu viel Selbstachtung gehabt. Bis Ravans Tod dies alles zerstört hatte.
Formulierte er eine ungewöhnliche Bitte. Ihr war nicht mal aufgefallen, dass sie ihn nicht namentlich ansprach. Sie gab nichts darauf. Schluckend beleckte sich Soraya die Lippen und schaute kurz zur Seite.
Nun tastete auch ihr Blick über seine Augen, bis sie auf seinen Lippen zum Ruhen kamen. Den ersten Schritt hatte er im Grunde schon getan! Nun musste sie nur einfach:
„Küss mich noch mal“ Und mit diesen Worten schien ein für alle Mal ihre Abmachung besiegelt! Soraya schob eine Hand an seinen Nacken und brachte ihn mit sachtem Druck wieder näher zu ihrem Gesicht, um seine Lippen mit den eigenen zu verschließen.
Basalts Ausdruck in den Augen wurde ruhiger und die Lider senkend, zog er ein Knie aufs Bett, um ihr näher kommen zu können. Nur kurz darauf folgte das Zweite, so dass er sich zwischen ihren Beinen positionierte.
Soraya begann die Lippen des Magiers zu liebkosen und ließ ihre Finger in sein erstaunlich weiches Haar am Hinterkopf gleiten. Das schmale Band, das einen lockeren Zopf gebildet hatte, löste sich dabei, so dass ihm nun die weißen Haare über die Schulter fielen. Doch offenbar kümmerte ihn das nicht.
Für den Moment, da sie nun eingewilligt hatte und sichtbar Bemühung zeigte, überließ er ihr die Führung. So fand sich Basalt kurze Zeit später selbst auf dem Bett liegend wieder, während sich nun Soraya über ihn beugte und mit ihren Fingern seinen Oberkörper erkundete und dabei jede Narbe zur Kenntnis nahm. Wie er wohl all diese bekommen hatte? Besonders die Große, die nicht nur auf seinem Rücken die Stelle über seinem Herz markierte, sondern auch auf seiner Brust? Hatte ihn einst ein Speer durchbohrt? Magie? Oder etwas ganz Anderes? Wie hatte er solch eine Wunde überleben können?
Eigentlich sollte es Soraya nicht interessieren. Sie wollte sich nicht dafür interessieren. Doch ein klein wenig Interesse schien von ihr verlangt zu werden. Immerhin hatte der Magier die Bedingung geäußert, dass sie ihn nicht nur wie irgendeinen Körper betrachten durfte. Er wollte, dass sie ihn wahrnahm…
Warum … war ihr nicht klar. Sie wurde so oder so nicht schlau aus ihm. Doch sie gab sich nun Mühe, der Abmachung nachzukommen. So, dass das alles irgendwann wirklich ein Ende finden und sie in die Mine gelangen könnte.
„Woher kommst du, Basalt?“, fragte sie leise und hob den Blick kurz, ehe sie sich zu seinem Hals beugte, auf den sie einen Kuss hauchte. Eine warme Hand fand ihre Taille und bot ihr ein wenig Unterstützung in ihrer Position. Bas legte den Kopf etwas zur Seite – bot ihr wortlos mehr Fläche und hob dann die zweite Hand, mit der er durch ihr rotes Haar zu ihrem Nacken strich, wo seine Finger begannen sanfte Kreise zu ziehen.
„Ich wuchs im Arus bei Nachtelfen auf!“, verriet er, was vielleicht eine gewisse Erklärung bot, warum er sich gerade einen Berg als Lebensraum ausgesucht hatte. Doch entsprach er nicht wirklich dem Bild eines typischen Nachtelfs! Dafür war alleine seine Haut zu dunkel gebräunt und augenscheinlich auch nicht sonnenempfindlich.
„Allerdings war nur mein Vater ein Nachtelf. Ich selbst bin ein Mischling, weiß aber nichts über meine Mutter. Daher kann ich dir die Frage meiner Wurzeln auch nicht vollständig beantworten!“
Seine Hand brachte Soraya dazu aufzusehen und mit einer geschickten Bewegung drehte er sich mit ihr, so dass er nun wieder über ihr war.
„Aber nicht Basalt. Das ist mein Familienname“, meinte er plötzlich und hauchte mehrmals hintereinander sanfte Schmetterlingsküsse auf ihre Lippen, ehe er sie ansah und sie sehen konnte, wie sich sein Mund in ein sachtes Lächeln streckte.
„Rowan!“, offenbarte er der hübschen Frau und küsste sie noch einmal. „Nenn mich Rowan!“, wisperte er leise gegen ihre Lippen, ehe er sie nun zu einem weitaus innigeren Kuss mit den seinen verschloss und dabei die Augen entspannt schloss. Seine rechte Hand begann ihre Haut zu streicheln und in tiefere Richtungen zu forschen…
Der Klang seines Namens war dem von Ravan unheimlich ähnlich. Eigentlich musste man nur den zweiten Harken vom abtrennen und an das o hängen und man hätte auch schriftlich den Namen ihres Mannes. Würde Soraya damit umgehen können? Oder würde sie das Glück haben und die Ähnlichkeit nicht so empfinden?
Er öffnete leicht die Lippen und liebkoste die samtweiche Unterlippe, ehe seine Zunge vorwitzig um Einlass bat...
Doch die Forderungen des Magiers waren für die junge Frau nur schwer anzugehen, oder gar zu erfüllen. Er wollte nicht einfach nur Sex mit einer Frau – einem Körper, durch den er Befriedigung erhielt. Er forderte ein Stück weit ihre Seele.
Soraya wäre es lieber gewesen, wenn das alles schnell und unpersönlich abgelaufen wäre. Doch offenbar sollte das Gegenteil geschehen. Würde sie das überhaupt schaffen und umsetzen können? Die Rothaarige stellte sich selbst diese Frage, ehe sie sie laut äußerte:
„Und wenn ich dir nicht geben kann, was du suchst? Wenn ich dir nicht das Gefühl geben kann, weil ich nicht in der Lage dazu bin? Du willst nicht deine Triebe befriedigen, aber was wird das dann hier? Warum so?“ Diese Antwort wollte sie wirklich wissen. Basalt hatte sie nun mehrmals überrascht und vollkommen anders gehandelt oder reagiert, wie sie es erwartet hatte. Was bei allen Schicksalsschlägen wollte dieser Mann von ihr?
Bevor er antwortete hob er Soraya plötzlich hoch und trug sie zum Bett, auf dass er sie absetzte, nur um sich dann vor und so halb über sie zu lehnen. So war es auch kein Wunder, dass sich ihre Blicke trafen. Zu Basalts Glück erntete er dieses Mal keine weitere Welle der Wut ihrerseits.
„Warum anders?“, stellte er ihr die Gegenfrage, während sein Grün scheinbar die Details ihres Gesichts abtastete. „Wie ich schon sagte… ich schlafe mit dir … und nicht nur einfach nur mit einem Körper!“ Offenbar würde sie keine nähere Erläuterung bekommen, sondern die Bedeutung hinter seinen Worten alleine verstehen lernen.
„Du hast der Abmachung zugestimmt! Nun erfüll deinen Teil~“
Der Kuss der folgte handelte ihm keine Gegenwehr der jungen Frau ein. Sie ließ ihn und sein Verhalten auf sich wirken – erkannte, dass er es wirklich so rüberbringen konnte, als würde er etwas für sie empfinden. Doch das konnte nicht sein und das wusste sie auch.
„Und? Machst du einen Rückzieher? - Wenn nicht – fangen wir damit an, dass du mich auch bei meinem Namen nennst!“
Diese ungewöhnliche Bitte überraschte sie erneut. Basalt stellte sie vor eine Herausforderung nach der Nächsten. Und doch musste sie erkennen, dass er nichts Unmögliches verlangte. Ihr altes Ich hätte es nur viel einfacher umsetzen können, wenn man davon absah, dass sie damals nie auf eine solche Forderung eingegangen und mit jemand Fremden geschlafen hätte. Dazu hatte sie damals noch keine Gründe und viel zu viel Selbstachtung gehabt. Bis Ravans Tod dies alles zerstört hatte.
Formulierte er eine ungewöhnliche Bitte. Ihr war nicht mal aufgefallen, dass sie ihn nicht namentlich ansprach. Sie gab nichts darauf. Schluckend beleckte sich Soraya die Lippen und schaute kurz zur Seite.
Nun tastete auch ihr Blick über seine Augen, bis sie auf seinen Lippen zum Ruhen kamen. Den ersten Schritt hatte er im Grunde schon getan! Nun musste sie nur einfach:
„Küss mich noch mal“ Und mit diesen Worten schien ein für alle Mal ihre Abmachung besiegelt! Soraya schob eine Hand an seinen Nacken und brachte ihn mit sachtem Druck wieder näher zu ihrem Gesicht, um seine Lippen mit den eigenen zu verschließen.
Basalts Ausdruck in den Augen wurde ruhiger und die Lider senkend, zog er ein Knie aufs Bett, um ihr näher kommen zu können. Nur kurz darauf folgte das Zweite, so dass er sich zwischen ihren Beinen positionierte.
Soraya begann die Lippen des Magiers zu liebkosen und ließ ihre Finger in sein erstaunlich weiches Haar am Hinterkopf gleiten. Das schmale Band, das einen lockeren Zopf gebildet hatte, löste sich dabei, so dass ihm nun die weißen Haare über die Schulter fielen. Doch offenbar kümmerte ihn das nicht.
Für den Moment, da sie nun eingewilligt hatte und sichtbar Bemühung zeigte, überließ er ihr die Führung. So fand sich Basalt kurze Zeit später selbst auf dem Bett liegend wieder, während sich nun Soraya über ihn beugte und mit ihren Fingern seinen Oberkörper erkundete und dabei jede Narbe zur Kenntnis nahm. Wie er wohl all diese bekommen hatte? Besonders die Große, die nicht nur auf seinem Rücken die Stelle über seinem Herz markierte, sondern auch auf seiner Brust? Hatte ihn einst ein Speer durchbohrt? Magie? Oder etwas ganz Anderes? Wie hatte er solch eine Wunde überleben können?
Eigentlich sollte es Soraya nicht interessieren. Sie wollte sich nicht dafür interessieren. Doch ein klein wenig Interesse schien von ihr verlangt zu werden. Immerhin hatte der Magier die Bedingung geäußert, dass sie ihn nicht nur wie irgendeinen Körper betrachten durfte. Er wollte, dass sie ihn wahrnahm…
Warum … war ihr nicht klar. Sie wurde so oder so nicht schlau aus ihm. Doch sie gab sich nun Mühe, der Abmachung nachzukommen. So, dass das alles irgendwann wirklich ein Ende finden und sie in die Mine gelangen könnte.
„Woher kommst du, Basalt?“, fragte sie leise und hob den Blick kurz, ehe sie sich zu seinem Hals beugte, auf den sie einen Kuss hauchte. Eine warme Hand fand ihre Taille und bot ihr ein wenig Unterstützung in ihrer Position. Bas legte den Kopf etwas zur Seite – bot ihr wortlos mehr Fläche und hob dann die zweite Hand, mit der er durch ihr rotes Haar zu ihrem Nacken strich, wo seine Finger begannen sanfte Kreise zu ziehen.
„Ich wuchs im Arus bei Nachtelfen auf!“, verriet er, was vielleicht eine gewisse Erklärung bot, warum er sich gerade einen Berg als Lebensraum ausgesucht hatte. Doch entsprach er nicht wirklich dem Bild eines typischen Nachtelfs! Dafür war alleine seine Haut zu dunkel gebräunt und augenscheinlich auch nicht sonnenempfindlich.
„Allerdings war nur mein Vater ein Nachtelf. Ich selbst bin ein Mischling, weiß aber nichts über meine Mutter. Daher kann ich dir die Frage meiner Wurzeln auch nicht vollständig beantworten!“
Seine Hand brachte Soraya dazu aufzusehen und mit einer geschickten Bewegung drehte er sich mit ihr, so dass er nun wieder über ihr war.
„Aber nicht Basalt. Das ist mein Familienname“, meinte er plötzlich und hauchte mehrmals hintereinander sanfte Schmetterlingsküsse auf ihre Lippen, ehe er sie ansah und sie sehen konnte, wie sich sein Mund in ein sachtes Lächeln streckte.
„Rowan!“, offenbarte er der hübschen Frau und küsste sie noch einmal. „Nenn mich Rowan!“, wisperte er leise gegen ihre Lippen, ehe er sie nun zu einem weitaus innigeren Kuss mit den seinen verschloss und dabei die Augen entspannt schloss. Seine rechte Hand begann ihre Haut zu streicheln und in tiefere Richtungen zu forschen…
Der Klang seines Namens war dem von Ravan unheimlich ähnlich. Eigentlich musste man nur den zweiten Harken vom abtrennen und an das o hängen und man hätte auch schriftlich den Namen ihres Mannes. Würde Soraya damit umgehen können? Oder würde sie das Glück haben und die Ähnlichkeit nicht so empfinden?
Er öffnete leicht die Lippen und liebkoste die samtweiche Unterlippe, ehe seine Zunge vorwitzig um Einlass bat...

-
- Gast
Re: Ankunft in Dessaria
„Warum anders?“ Soraya blickte ihn durchdringend an. Weil es eben das war, was ihr Leben ihr gab? Weil es das war, was sie vom Leben noch ‚erwartete‘ ? Wozu sich auf etwas einlassen, was am Ende zu nichts führt? Warum diesen Schritt gehen, das Wagnis eingehen? Soraya presste die Lippen aufeinander. „Wie ich schon sagte… ich schlafe mit dir … und nicht nur einfach nur mit einem Körper!“ Es war unbequem, nicht in ihrem Interessensgebiet und … gefährlich. Soraya spürte, dass seine Forderung ihr mehr abverlangte als alles Bisherige. Sie konnte sich hervorragend streiten, konnte giften und von oben herab behandeln. Sie konnte verletzen und vernichten. Aber das? Sich öffnen, damit er ein lauschiges Gefühl in seinem Herzen empfand? Warum sollte sie ihm das geben? Konnte er das verlangen? Soraya wollte nicht. Sie wollte ihm sagen, dass er zum Harax fahren und sie in Ruhe lassen sollte. Aber sie brauchte… ihn. Sie brauchte seine Hilfe, das war ein unumstößlicher Fakt, den sie erkannte. Ohne ihn, würde sie die Runen nicht überwinden können, dafür hatte er gesorgt. Und sie hatte keine Zeit sämtliche Magier dieser Art aufzusuchen, sie zu überreden und schließlich scheitern zu sehen, weil sie nicht seinen Stand hatten. Das wäre utopisch!
Soraya musste wieder den Weg gehen, der ihr die größten Erfolgsaussichten versprach. Und das war ein kleines bisschen Seele für die Chance auf eine neue, heiße Spur auf der Suche nach Ravan’s Mörder. Und sie verkaufte sich ja nicht zum ersten Mal. Sie musste es nur ebenso schonungslos durchziehen, wie sonst. Also ließ sie sich von ihm bewegen, sie besiegelte die Abmachung endgültig, als geltend, als sie ihn küsste. Dieses Mal schaltete Soraya den Hebel um und bewies – zumindest sich selbst -, dass sie durchaus auch zu dieser Scharade im Stande war. Und es… fühlte sich zwar ungewohnt an, ihn mit ein wenig mehr Gefühl zu küssen, als hätten sie Gefühle füreinander, aber es war nur ein Spiel. Ein Pakt. Sie musste nichts befürchten, weil sie nicht mehr an die Liebe und allem, was mit ihr zusammenhing, glaubte. Und wenn sie es als das sah, was es war, dann würde sie das schon hinbekommen, dass er womöglich zufrieden wäre. Sie übernahm das Zepter und saß kurzerhand über ihn. Zärtliche Küsse verteilte sie an seiner Haut, die er ihr präsentierte und strich mit ihren Fingern seine Geschichte auf seinem Körper ab. Die Geschichten dahinter waren sicher lohnenswert, aber Soraya war nicht daran interessiert. Nicht wirklich. Sie musste sehr vorsichtig sein, damit sie nicht zu viel gab.
Basalt wollte, dass sie Gefühl zeigte. Das würde sie zu einem Minimum tun aber nicht mehr. Und je weniger sie über ihn wusste, desto besser für sie. Sobald sie in der Mine war, würden sie ohnehin getrennte Wege gehen und dafür lohnte sich eine aufwändige Geschichte nicht. So hielt sie sich zurück, gab ihm dennoch die Zärtlichkeit, die er suchte. Und seinen Namen. „Ich wuchs im Arus bei Nachtelfen auf! Allerdings war nur mein Vater ein Nachtelf. Ich selbst bin ein Mischling, weiß aber nichts über meine Mutter. Daher kann ich dir die Frage meiner Wurzeln auch nicht vollständig beantworten!“ Sie unterbrach für einen Moment ihr Tun und sah ihn an, während er sprach. Dann nickte sie. „Wolltest du nie herausfinden, woher deine Mutter stammte?“, fragte sie nach. Das waren Informationen, nichts Gefährliches. Er aber griff nach ihrem Gesicht und drehte sich schließlich so, dass sie erneut unter ihm lag. Soraya schaute auf und ein feines Lächeln beschlich ihre Lippen. Er hatte gern das Sagen, wie es schien. Nun, alles, wie er es wollte! Hauptsache, sie bekäme, was sie wollte. „Aber nicht Basalt. Das ist mein Familienname“ Fragend schaute sie nun hoch, während er seine feinen Küsse verteilte. Soraya erwiderte, doch erwartete sie noch eine Erklärung, wie er denn nun wirklich hieß. „Rowan!“ Sie erstarrte. Sie hörte buchstäblich auf zu Atmen. Sein nächster Kuss wurde von ihr nicht erwidert, war aber vermutlich auch zu kurz, um es wirklich zu bemerken. „Nenn mich Rowan!“
„Ro…wan“, wiederholte sie erstickt. Eine Gänsehaut bescherte ihr dieser Klang, diese Ähnlichkeit, die sie sofort assoziierte. Soraya hatte das Gefühl zu ersticken. Erneut. Bis ihr bewusst wurde, dass er sie schon wieder küsste. Ihr seinen Namen auf die Lippen schrieb. Die Hymlianerin hatte sich, ohne, dass sie es wirklich bemerkte, in sein Hemd gekrallt. Ihr Herz pochte mit einem Mal stark. „Rowan..“, flüsterte sie zwischen seinen Bewegungen und spürte, wie ihr die Kehle eng wurde. Wie sich etwas in ihrem Herzen zusammenzog. Wie der pure Klang seines Namens ihre Mauern zum Erzittern brachte. Dann aber begannen sich auch ihre Lippen zu bewegen. Erst zögerlich versuchte sie seinen Bewegungen entgegenzukommen. Bis seine Hand schließlich ihre Haut streichelte und sie schlucken musste. Ihre verkrampften Finger lösten sich aus seinem Stoff. Sie waren ganz steif, doch das verflüchtigte sich schnell wieder. „Rowan…“, flüsterte sie schon wieder, als bekäme sie nicht genug von seinem Namen. Und ein wenig war es auch so. Sie musste ihn sagen. Sie musste ihn hören. Denn anstatt in Panik zu verfallen, reichte sein inniger Kuss, um sie in eine neue Art der Verdrängung zu treiben. Soraya schloss auf einem die Augen und seufzte in den Kuss, der sich intensivierte, hinein. Ihre Hände strichen über seinen Körper, während sie weicher wurde und ihr Becken ein wenig seiner Hand entgegenschob. „Ravan…“, flüsterte die Rothaarige sehr, sehr leise und gewährte Rowan Einlass mit seiner Zunge. Sie aber zeigte, wie sehr sie fühlen konnte. Denn sie ließ es nicht nur zu, sie gab ihren Widerstand auf.
Das pure Gefühl, einmal noch die Liebe zu empfinden, die sie mit Ravan geteilt hatte, ließ sie schwach werden. Sie verlor ihre Härte, sie verlor die Abwehr. Sie schmiegte sich an seinen Körper und empfing seine Zunge mit ihrer, um ihm das Gefühl zu schenken, das er suchte. Aber Soraya dachte dabei an Ravan, nicht an Rowan. Und in ihrem Augenwinkel sammelte sich eine verräterische Träne, die ihre Gemütslage offenbarte. Sie sehnte sich so sehr nach ihrem Ravan. Sie sehnte sich so sehr nach dem Leben, das sie einst geführt hatte. Und sie wusste, sie könnte nie wieder dorthin zurück aber… vielleicht konnte sie für die Dauer dieses Arrangements vergessen. Nur für einen Moment, bevor alles wieder so wurde, wie sie es haben musste.
Soraya musste wieder den Weg gehen, der ihr die größten Erfolgsaussichten versprach. Und das war ein kleines bisschen Seele für die Chance auf eine neue, heiße Spur auf der Suche nach Ravan’s Mörder. Und sie verkaufte sich ja nicht zum ersten Mal. Sie musste es nur ebenso schonungslos durchziehen, wie sonst. Also ließ sie sich von ihm bewegen, sie besiegelte die Abmachung endgültig, als geltend, als sie ihn küsste. Dieses Mal schaltete Soraya den Hebel um und bewies – zumindest sich selbst -, dass sie durchaus auch zu dieser Scharade im Stande war. Und es… fühlte sich zwar ungewohnt an, ihn mit ein wenig mehr Gefühl zu küssen, als hätten sie Gefühle füreinander, aber es war nur ein Spiel. Ein Pakt. Sie musste nichts befürchten, weil sie nicht mehr an die Liebe und allem, was mit ihr zusammenhing, glaubte. Und wenn sie es als das sah, was es war, dann würde sie das schon hinbekommen, dass er womöglich zufrieden wäre. Sie übernahm das Zepter und saß kurzerhand über ihn. Zärtliche Küsse verteilte sie an seiner Haut, die er ihr präsentierte und strich mit ihren Fingern seine Geschichte auf seinem Körper ab. Die Geschichten dahinter waren sicher lohnenswert, aber Soraya war nicht daran interessiert. Nicht wirklich. Sie musste sehr vorsichtig sein, damit sie nicht zu viel gab.
Basalt wollte, dass sie Gefühl zeigte. Das würde sie zu einem Minimum tun aber nicht mehr. Und je weniger sie über ihn wusste, desto besser für sie. Sobald sie in der Mine war, würden sie ohnehin getrennte Wege gehen und dafür lohnte sich eine aufwändige Geschichte nicht. So hielt sie sich zurück, gab ihm dennoch die Zärtlichkeit, die er suchte. Und seinen Namen. „Ich wuchs im Arus bei Nachtelfen auf! Allerdings war nur mein Vater ein Nachtelf. Ich selbst bin ein Mischling, weiß aber nichts über meine Mutter. Daher kann ich dir die Frage meiner Wurzeln auch nicht vollständig beantworten!“ Sie unterbrach für einen Moment ihr Tun und sah ihn an, während er sprach. Dann nickte sie. „Wolltest du nie herausfinden, woher deine Mutter stammte?“, fragte sie nach. Das waren Informationen, nichts Gefährliches. Er aber griff nach ihrem Gesicht und drehte sich schließlich so, dass sie erneut unter ihm lag. Soraya schaute auf und ein feines Lächeln beschlich ihre Lippen. Er hatte gern das Sagen, wie es schien. Nun, alles, wie er es wollte! Hauptsache, sie bekäme, was sie wollte. „Aber nicht Basalt. Das ist mein Familienname“ Fragend schaute sie nun hoch, während er seine feinen Küsse verteilte. Soraya erwiderte, doch erwartete sie noch eine Erklärung, wie er denn nun wirklich hieß. „Rowan!“ Sie erstarrte. Sie hörte buchstäblich auf zu Atmen. Sein nächster Kuss wurde von ihr nicht erwidert, war aber vermutlich auch zu kurz, um es wirklich zu bemerken. „Nenn mich Rowan!“
„Ro…wan“, wiederholte sie erstickt. Eine Gänsehaut bescherte ihr dieser Klang, diese Ähnlichkeit, die sie sofort assoziierte. Soraya hatte das Gefühl zu ersticken. Erneut. Bis ihr bewusst wurde, dass er sie schon wieder küsste. Ihr seinen Namen auf die Lippen schrieb. Die Hymlianerin hatte sich, ohne, dass sie es wirklich bemerkte, in sein Hemd gekrallt. Ihr Herz pochte mit einem Mal stark. „Rowan..“, flüsterte sie zwischen seinen Bewegungen und spürte, wie ihr die Kehle eng wurde. Wie sich etwas in ihrem Herzen zusammenzog. Wie der pure Klang seines Namens ihre Mauern zum Erzittern brachte. Dann aber begannen sich auch ihre Lippen zu bewegen. Erst zögerlich versuchte sie seinen Bewegungen entgegenzukommen. Bis seine Hand schließlich ihre Haut streichelte und sie schlucken musste. Ihre verkrampften Finger lösten sich aus seinem Stoff. Sie waren ganz steif, doch das verflüchtigte sich schnell wieder. „Rowan…“, flüsterte sie schon wieder, als bekäme sie nicht genug von seinem Namen. Und ein wenig war es auch so. Sie musste ihn sagen. Sie musste ihn hören. Denn anstatt in Panik zu verfallen, reichte sein inniger Kuss, um sie in eine neue Art der Verdrängung zu treiben. Soraya schloss auf einem die Augen und seufzte in den Kuss, der sich intensivierte, hinein. Ihre Hände strichen über seinen Körper, während sie weicher wurde und ihr Becken ein wenig seiner Hand entgegenschob. „Ravan…“, flüsterte die Rothaarige sehr, sehr leise und gewährte Rowan Einlass mit seiner Zunge. Sie aber zeigte, wie sehr sie fühlen konnte. Denn sie ließ es nicht nur zu, sie gab ihren Widerstand auf.
Das pure Gefühl, einmal noch die Liebe zu empfinden, die sie mit Ravan geteilt hatte, ließ sie schwach werden. Sie verlor ihre Härte, sie verlor die Abwehr. Sie schmiegte sich an seinen Körper und empfing seine Zunge mit ihrer, um ihm das Gefühl zu schenken, das er suchte. Aber Soraya dachte dabei an Ravan, nicht an Rowan. Und in ihrem Augenwinkel sammelte sich eine verräterische Träne, die ihre Gemütslage offenbarte. Sie sehnte sich so sehr nach ihrem Ravan. Sie sehnte sich so sehr nach dem Leben, das sie einst geführt hatte. Und sie wusste, sie könnte nie wieder dorthin zurück aber… vielleicht konnte sie für die Dauer dieses Arrangements vergessen. Nur für einen Moment, bevor alles wieder so wurde, wie sie es haben musste.
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Re: Ankunft in Dessaria
Soraya war gezwungen etwas von sich preiszugeben, indem sie Gefühle zeigte. Das war vermutlich die größte Hürde und doch hatte sie keine andere Wahl. Daher beschloss sie alles nur vorzugeben – ein Schauspiel aufzuführen, wie sie es sonst auch immer tat. Nur dieses Mal musste sie … es anders angehen. Und das war der gefährliche Part! Die Grenze war unklar zu erkennen und wenn sie nicht aufpasste, könnte sie die vorgegebenen Gefühle vielleicht wirklich empfinden…
Zwischen den ersten Liebkosungen stellte Soraya Basalt eine Frage zu seiner Herkunft. Nicht, weil es sie wirklich interessierte, sondern um ihn zufrieden zu stimmen. Und tatsächlich teilte er ein paar Informationen mit ihr. So erfuhr die junge Frau, dass er ein Mischling war – zum Teil Nachtelf und die Abstammung des anderen Elternteils ungewiss war.
„Wolltest du nie herausfinden, woher deine Mutter stammte?“, fragte sie nach, während er mit ihr noch einmal die Position wechselte, was ihr ein Lächeln entlockte, da sie erkannte, dass er offenbar nicht gerne die Führung abgab.
Der Magier überlegte kurz, beugte sich dann vor und küsste ihre Wange.
„Ich wäre über irgendeine Information schon glücklich gewesen. Aber mein Vater verweigerte mir jegliche Antwort. Ich musste mich früher, oder später damit abfinden keine Antworten zu erhalten.“ Seine Stimme klang ruhig und nicht so, als würde ihn diese Tatsache aufwühlen.
„Es ist nicht meine Abstammung, die bestimmt wer, oder wie ich bin!“ Was das betraf schien er wirklich seinen eigenen Kopf zu besitzen und sich dahingehend schon gefestigt zu haben.
Soraya hörte einfach zu und ließ ihn Zärtlichkeiten verteilen. Es war angenehm - gleichzeitig ungewohnt und bis zu einem gewissen Maße unwillkommen, weil es sie an die Zeit mit Ravan erinnern könnte. Doch das wollte sie nicht zulassen…
„Aber nicht Basalt. Das ist mein Familienname.“ Bei dieser Aussage sah sie ihn fragend an und erwartete eine weitere Erklärung. Basalt war also gar nicht sein Rufname? Für Fremde vermutlich schon, doch Soraya schien durch die Abmachung eine Stufe höher zu steigen.
„Rowan! Nenn mich Rowan!“, hauchte er gegen ihre Lippen und brachte damit die Frau unter sich zum Erstarren. Der kurze Kuss, den er auf ihren Mund platzierte wurde, anders als die davor, nicht durch eine kleine Bewegung der Lippen erwidert.
Der Klang seines Namens – die Ähnlichkeit zu Ravan bescherte ihr eine Gänsehaut und schnürte ihr die Luft zum Atmen zu. Und doch brach sie nicht in Panik aus.
„Ro…wan“, wiederholte sie erstickt, woraufhin er den Kopf sachte hob, um sie anzusehen. Seine Haare fielen ihm dabei teils nach vorne, so dass eine weiße Strähne ihre Wange kitzelte. Er nickte leicht.
„Genau…!“, bestätigte er und küsste sie dann inniger. Ob er bemerkt hatte, dass sie unter ihm erstarrt war, war nicht zu erkennen. Aber er konnte auch unmöglich wissen, wie es in ihrem Inneren aussah – welche Gefühlsstürme gerade in ihr zu toben begannen.
Ihre Finger krallten sich in den Stoff seines Hemdes, das er noch immer trug, wenngleich auch vorne vollständig geöffnet.
„Rowan..“, flüsterte sie noch einmal gegen seine Lippen. Dass sie seiner Forderung so gewissenhaft nachkam schien ihm nun doch aufzufallen, denn er hatte nicht erwartet, dass sie ihn gleich darauf noch einmal ansprechen würde. Doch er beschwerte sich nicht, sondern reagierte nur damit, dass er seine Hand in ihren Nacken gleiten ließ, wo er ihrem Kopf sanft ein Stück anhob und im so näherbrachte, während seine Finger ihre Haarwurzeln umkreisten.
„Rowan…“ Schon wieder! Und als würde plötzlich ein Schalter umschlagen, begann sich ihr Körper zu lockern. Ihre verkrampften Finger lösten sich von dem Stoff seines Hemdes und die Augen schließend, ließ sich die junge Frau auf die Vertiefung des Kusses ein.
Rowan bemerkte durchaus den plötzlichen Unterschied – wie könnte er auch nicht? Sie war seinen Bedingungen zwar nachgekommen, doch hatten die Berührungen ihm keine Gefühle vorgaukeln können. Das schien ihm jedoch ausgereicht zu haben…
Soraya floss in der Bewegung geradezu gegen ihn. Ihr Becken hob sich leicht, wo sich seine Hand vorsitzig zu intimeren Gegenden aufgemacht hatte. Ihr entschlüpfte ein Seufzen, als würde er ihr damit einen lang ersehnten Herzenswunsch erfüllen.
Rowan öffnete langsam die Augen. Seine Zunge umspielte und neckte die der hübschen Rothaarigen, als würden sie sich bereits viel länger und besser kennen. Und sie erwiderte ohne jeglichen Widerstand, ohne ein gewisses Zögern, das verriet, dass das alles nur der Akt einer Abmachung war.
„Ravan…“, flüsterte sie sehr leise in den Kuss. Es war nicht der Name des Mannes, der über ihr lag – es war der ihrer großen und entrissenen Liebe.
Soraya überließ sich diesem Spiel. Ihre Sehnsucht nutzte aus, dass sie hier jemandem begegnet war, der ihr die, so schmerzlich vermisste Zärtlichkeit, wieder in Erinnerung rufen konnte. Nein, mehr noch – es sie noch einmal leibhaftig erleben lassen konnte.
Ihr Körper war im Hier und Jetzt, doch ihr Geist driftete immer mehr in die Vergangenheit ab. Das, was nur Rauschzustände durch irgendwelche Kräuter in ihr mangelhaft hervorrufen konnten, wurde ihr durch Basalt wahrhaftig gewährt. Wie könnte Soraya eine solche Chance vergehen lassen? Wir könnte sie erneut den Schmerz wählen, anstatt des Vergessens, indem sie einfach die Augen schloss und sich selbst täuschte? Es war einfach zu verlockend Rowan gedanklich mit Ravan auszutauschen und ihren Geliebten ein letztes Mal … spüren zu können.
Der schmale Frauenkörper schmiegte sich gegen den Körper des Elfenmannes. Der Kuss entwickelte sich, als würde er gerade wirklich von zwei Liebenden ausgetauscht werden. Rowan unterband es nicht, auch wenn er sich nicht sicher zu sein schien, was gerade geschah. Sein Blick tastete über ihr Gesicht und man könnte ihm ansehen, dass er nachdachte, doch stoppte er dabei nicht sein Tun.
Seine Hand erreichte ihre Mitte und strich zu ihrer Scham. Die noch geöffnete Hose bot ausreichend Platz, so dass er sie direkt zwischen Haut und Stoff schieben konnte. Gleichzeitig löste er seine Lippen und begann ihren Hals hinab zu liebkosen. Seine Finger streichelten massierend über den kleinen Punkt, der es vermochte dem weiblichen Körper Lustschauer zu schenken. Doch tat er dies nur kurz, ehe er seine Hand wieder zurückzog und sich aufrichtete. Die braunen Sprenkel in seinen Augen funkelten leicht durch das tiefe Grün. Seine Finger fanden den Saum ihrer Hose und ihr bedeutend die Hüfte zu heben, entledigte er sie vom letzten Rest Stoff, das ihren Körper noch bedeckte.
Als sie nackt vor ihm lag betrachtete er sie einen Moment schweigend. Dann fanden seine Füße, zeitgleich mit seinem Hemd den Boden. Seine Finger öffneten seine Hose, unter der sich bereits abzeichnete, dass ihm der Anblick der hübschen Hymlianerin mehr als gut gefiel.
Kurz öffnete er die Lippen – als würde er etwas sagen wollen, doch nach kurzem Zögern schien er sich dagegen zu entschließen.
Nun ließ auch Bas alle Hüllen fallen. Würde Soraya aufsehen, würde sie erkennen können, dass er trotz aller Narben als wirklich schöner und gut ausgestatteter Mann bezeichnet werden konnte. Das eine war natürlich Ansichtssache – das andere eine Tatsache. Ihre weibliche Anwesenheit zeigte Wirkung auf seine Männlichkeit, die sich bereits entsprechend aufgerichtet hatte.
Er beugte sich wieder über sie, betrachtete sie nachdenklich und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
„Ich habe noch nie so schöne Haare gesehen…!“, meinte er plötzlich leise und für einen Bruchteil einer Sekunde lag plötzlich auch in seinem Blick so etwas, wie Schmerz. Doch dieser Ausdruck verlor sich sofort wieder. Er setzte sich und zog Soraya auf seinen Schoß, stützte mit einer Hand ihren Rücken und begann neckende Küsse über ihr Schlüsselbein zu verteilen. Die andere Hand ließ er zwischen ihre Körper und ihre Scham gleiten, so seine Finger da weitermachten, wo er zuvor aufgehört hatte.
„Raya…~“, raunte er wieder, was verriet, dass er diese Koseform wohl absichtlich wählte. Darin unterschied er sich von Ravan – der sie stets Sora genannt hatte. Seine Küsse nahmen an Intensität zu, so dass sich auf ihrer Haut Male abzubilden begannen. Seine Finger im Rücken fanden den roten Teppich ihres Haares, in das er sachte griff, ohne seine stützende Funktion aufzugeben. Gleichzeitig führte er achtsam einen Finger in sie ein.
„Sag mir ruhig, wenn ich etwas tun soll, was dir besonders gefällt!“, bot er an und zeigte plötzlich ein etwas freches Grinsen. „So schnell und einfach lässt sich die Dame vor mir immerhin nicht durchschauen!“
Zwischen den ersten Liebkosungen stellte Soraya Basalt eine Frage zu seiner Herkunft. Nicht, weil es sie wirklich interessierte, sondern um ihn zufrieden zu stimmen. Und tatsächlich teilte er ein paar Informationen mit ihr. So erfuhr die junge Frau, dass er ein Mischling war – zum Teil Nachtelf und die Abstammung des anderen Elternteils ungewiss war.
„Wolltest du nie herausfinden, woher deine Mutter stammte?“, fragte sie nach, während er mit ihr noch einmal die Position wechselte, was ihr ein Lächeln entlockte, da sie erkannte, dass er offenbar nicht gerne die Führung abgab.
Der Magier überlegte kurz, beugte sich dann vor und küsste ihre Wange.
„Ich wäre über irgendeine Information schon glücklich gewesen. Aber mein Vater verweigerte mir jegliche Antwort. Ich musste mich früher, oder später damit abfinden keine Antworten zu erhalten.“ Seine Stimme klang ruhig und nicht so, als würde ihn diese Tatsache aufwühlen.
„Es ist nicht meine Abstammung, die bestimmt wer, oder wie ich bin!“ Was das betraf schien er wirklich seinen eigenen Kopf zu besitzen und sich dahingehend schon gefestigt zu haben.
Soraya hörte einfach zu und ließ ihn Zärtlichkeiten verteilen. Es war angenehm - gleichzeitig ungewohnt und bis zu einem gewissen Maße unwillkommen, weil es sie an die Zeit mit Ravan erinnern könnte. Doch das wollte sie nicht zulassen…
„Aber nicht Basalt. Das ist mein Familienname.“ Bei dieser Aussage sah sie ihn fragend an und erwartete eine weitere Erklärung. Basalt war also gar nicht sein Rufname? Für Fremde vermutlich schon, doch Soraya schien durch die Abmachung eine Stufe höher zu steigen.
„Rowan! Nenn mich Rowan!“, hauchte er gegen ihre Lippen und brachte damit die Frau unter sich zum Erstarren. Der kurze Kuss, den er auf ihren Mund platzierte wurde, anders als die davor, nicht durch eine kleine Bewegung der Lippen erwidert.
Der Klang seines Namens – die Ähnlichkeit zu Ravan bescherte ihr eine Gänsehaut und schnürte ihr die Luft zum Atmen zu. Und doch brach sie nicht in Panik aus.
„Ro…wan“, wiederholte sie erstickt, woraufhin er den Kopf sachte hob, um sie anzusehen. Seine Haare fielen ihm dabei teils nach vorne, so dass eine weiße Strähne ihre Wange kitzelte. Er nickte leicht.
„Genau…!“, bestätigte er und küsste sie dann inniger. Ob er bemerkt hatte, dass sie unter ihm erstarrt war, war nicht zu erkennen. Aber er konnte auch unmöglich wissen, wie es in ihrem Inneren aussah – welche Gefühlsstürme gerade in ihr zu toben begannen.
Ihre Finger krallten sich in den Stoff seines Hemdes, das er noch immer trug, wenngleich auch vorne vollständig geöffnet.
„Rowan..“, flüsterte sie noch einmal gegen seine Lippen. Dass sie seiner Forderung so gewissenhaft nachkam schien ihm nun doch aufzufallen, denn er hatte nicht erwartet, dass sie ihn gleich darauf noch einmal ansprechen würde. Doch er beschwerte sich nicht, sondern reagierte nur damit, dass er seine Hand in ihren Nacken gleiten ließ, wo er ihrem Kopf sanft ein Stück anhob und im so näherbrachte, während seine Finger ihre Haarwurzeln umkreisten.
„Rowan…“ Schon wieder! Und als würde plötzlich ein Schalter umschlagen, begann sich ihr Körper zu lockern. Ihre verkrampften Finger lösten sich von dem Stoff seines Hemdes und die Augen schließend, ließ sich die junge Frau auf die Vertiefung des Kusses ein.
Rowan bemerkte durchaus den plötzlichen Unterschied – wie könnte er auch nicht? Sie war seinen Bedingungen zwar nachgekommen, doch hatten die Berührungen ihm keine Gefühle vorgaukeln können. Das schien ihm jedoch ausgereicht zu haben…
Soraya floss in der Bewegung geradezu gegen ihn. Ihr Becken hob sich leicht, wo sich seine Hand vorsitzig zu intimeren Gegenden aufgemacht hatte. Ihr entschlüpfte ein Seufzen, als würde er ihr damit einen lang ersehnten Herzenswunsch erfüllen.
Rowan öffnete langsam die Augen. Seine Zunge umspielte und neckte die der hübschen Rothaarigen, als würden sie sich bereits viel länger und besser kennen. Und sie erwiderte ohne jeglichen Widerstand, ohne ein gewisses Zögern, das verriet, dass das alles nur der Akt einer Abmachung war.
„Ravan…“, flüsterte sie sehr leise in den Kuss. Es war nicht der Name des Mannes, der über ihr lag – es war der ihrer großen und entrissenen Liebe.
Soraya überließ sich diesem Spiel. Ihre Sehnsucht nutzte aus, dass sie hier jemandem begegnet war, der ihr die, so schmerzlich vermisste Zärtlichkeit, wieder in Erinnerung rufen konnte. Nein, mehr noch – es sie noch einmal leibhaftig erleben lassen konnte.
Ihr Körper war im Hier und Jetzt, doch ihr Geist driftete immer mehr in die Vergangenheit ab. Das, was nur Rauschzustände durch irgendwelche Kräuter in ihr mangelhaft hervorrufen konnten, wurde ihr durch Basalt wahrhaftig gewährt. Wie könnte Soraya eine solche Chance vergehen lassen? Wir könnte sie erneut den Schmerz wählen, anstatt des Vergessens, indem sie einfach die Augen schloss und sich selbst täuschte? Es war einfach zu verlockend Rowan gedanklich mit Ravan auszutauschen und ihren Geliebten ein letztes Mal … spüren zu können.
Der schmale Frauenkörper schmiegte sich gegen den Körper des Elfenmannes. Der Kuss entwickelte sich, als würde er gerade wirklich von zwei Liebenden ausgetauscht werden. Rowan unterband es nicht, auch wenn er sich nicht sicher zu sein schien, was gerade geschah. Sein Blick tastete über ihr Gesicht und man könnte ihm ansehen, dass er nachdachte, doch stoppte er dabei nicht sein Tun.
Seine Hand erreichte ihre Mitte und strich zu ihrer Scham. Die noch geöffnete Hose bot ausreichend Platz, so dass er sie direkt zwischen Haut und Stoff schieben konnte. Gleichzeitig löste er seine Lippen und begann ihren Hals hinab zu liebkosen. Seine Finger streichelten massierend über den kleinen Punkt, der es vermochte dem weiblichen Körper Lustschauer zu schenken. Doch tat er dies nur kurz, ehe er seine Hand wieder zurückzog und sich aufrichtete. Die braunen Sprenkel in seinen Augen funkelten leicht durch das tiefe Grün. Seine Finger fanden den Saum ihrer Hose und ihr bedeutend die Hüfte zu heben, entledigte er sie vom letzten Rest Stoff, das ihren Körper noch bedeckte.
Als sie nackt vor ihm lag betrachtete er sie einen Moment schweigend. Dann fanden seine Füße, zeitgleich mit seinem Hemd den Boden. Seine Finger öffneten seine Hose, unter der sich bereits abzeichnete, dass ihm der Anblick der hübschen Hymlianerin mehr als gut gefiel.
Kurz öffnete er die Lippen – als würde er etwas sagen wollen, doch nach kurzem Zögern schien er sich dagegen zu entschließen.
Nun ließ auch Bas alle Hüllen fallen. Würde Soraya aufsehen, würde sie erkennen können, dass er trotz aller Narben als wirklich schöner und gut ausgestatteter Mann bezeichnet werden konnte. Das eine war natürlich Ansichtssache – das andere eine Tatsache. Ihre weibliche Anwesenheit zeigte Wirkung auf seine Männlichkeit, die sich bereits entsprechend aufgerichtet hatte.
Er beugte sich wieder über sie, betrachtete sie nachdenklich und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
„Ich habe noch nie so schöne Haare gesehen…!“, meinte er plötzlich leise und für einen Bruchteil einer Sekunde lag plötzlich auch in seinem Blick so etwas, wie Schmerz. Doch dieser Ausdruck verlor sich sofort wieder. Er setzte sich und zog Soraya auf seinen Schoß, stützte mit einer Hand ihren Rücken und begann neckende Küsse über ihr Schlüsselbein zu verteilen. Die andere Hand ließ er zwischen ihre Körper und ihre Scham gleiten, so seine Finger da weitermachten, wo er zuvor aufgehört hatte.
„Raya…~“, raunte er wieder, was verriet, dass er diese Koseform wohl absichtlich wählte. Darin unterschied er sich von Ravan – der sie stets Sora genannt hatte. Seine Küsse nahmen an Intensität zu, so dass sich auf ihrer Haut Male abzubilden begannen. Seine Finger im Rücken fanden den roten Teppich ihres Haares, in das er sachte griff, ohne seine stützende Funktion aufzugeben. Gleichzeitig führte er achtsam einen Finger in sie ein.
„Sag mir ruhig, wenn ich etwas tun soll, was dir besonders gefällt!“, bot er an und zeigte plötzlich ein etwas freches Grinsen. „So schnell und einfach lässt sich die Dame vor mir immerhin nicht durchschauen!“

-
- Gast
Re: Ankunft in Dessaria
Es fiel ihr so schwer sich zu öffnen, weil Soraya genau wusste, dass das nicht ohne Folgen bleiben könnte. Nur, weil sie selbst es nicht mehr darauf anlegte, dass man sie mochte oder man ihr Mitgefühl entgegnete, hieß das nicht, dass sie gefeit vor Geborgenheit, Wärme und Mitleid wäre. Sie wandelte auf diesem Drahtseil bereits seit vielen Jahren und letztendlich drohte sie stets in eine Richtung zu kippen. Basalt’s Forderung zwang sie nun, diesen Drahtseilakt zu Gunsten der einen Seite aufzugeben und sich zu öffnen. Denn ohne dieses Opfer, würde er nicht Wort halten. Das erkannte sie und versuchte sich einzureden, dass sie eine Scharade aufführen und heil daraus hervorkommen konnte. Doch bereits die wenigen, teilweisen leichten Liebkosungen waren alles andere als oberflächlich. Sie weckten in ihr einen Teil, den sie nicht mehr hervorholen wollte. Seine Lippen schufen feuchte Bahnen von Erinnerungen, die ihre Haut in Brand setzen wollten. Soraya kämpfte. Sie kämpfte vehement gegen das, was er auslösen konnte mit seinem Tun. Sie versuchte sich abzulenken mit belanglosen Fragen und erhielt tatsächlich eine Antwort darauf: „Ich wäre über irgendeine Information schon glücklich gewesen. Aber mein Vater verweigerte mir jegliche Antwort. Ich musste mich früher, oder später damit abfinden keine Antworten zu erhalten. Es ist nicht meine Abstammung, die bestimmt wer, oder wie ich bin!“ Sie öffnete nur kurz den Blick bei seiner Aussage und kommentierte sie aber nicht weiter. Letztendlich war es Soraya herzlich egal, woher Basalt kam. Der Mann sollte nur zufrieden sein, damit sie es auf grausame Art auch sein konnte. Jetzt aber offenbarte er ihr, dass ‚Basalt‘ nicht sein Vorname war. Soraya wirkte einen Moment überrascht, dass er Arion im Unklaren ließ – zumindest machte das den Anschein -, sie aber nun einweihte. War das eine Falle? Soraya wollte misstrauisch werden, doch als er seinen wahren Vornamen nannte, setzte etwas in ihr aus. Die Hymlianerin konnte sich überhaupt nicht dagegen wehren, dass die Ähnlichkeit des Namens sie sofort in seinen Bann schlug. Ein feiner Sog ging von diesem Klang aus, der ihren Geist immer tiefer in die Abgründe ihres Lebens zog. Sie wiederholte den Namen, was Rowan stutzen ließ, doch Soraya fiel längst in einem endlosen Fall und würde niemals unten ankommen. Es würde niemals aufhören. Sie verlor sich in diesem Moment in ihren Erinnerungen, wie sie es sonst nur mit Rauschkraut tat. Sie wisperte den Namen ihres verstorbenen Mannes und schloss die Augen. Sie spürte ihn über sich, fuhr mit den Fingern über seinen Körper, krallte sich in sein Hemd. Soraya verlor sich gedanklich und blieb dennoch anwesend. Alles war Rowan nun bekam, war echt. Die Sehnsucht, nach der Liebe, die er ihr ‚gab‘, die Emotionen, die seine Zunge in ihr wachrief. Soraya lechzte danach, sich noch einmal so zu fühlen.
In ihren Erinnerungen sah sie sich gemeinsam mit Ravan, wie sie in den Laken lagen, lachend und sich neckend. Sich liebend. Ihre Lippen küssten Rowan so zärtlich und voller Liebe, das es vermutlich vollkommen kontrovers zu ihrem sonstigen Gebaren war. Aber sie verhöhnte ihn nicht. Sie konnte nur nicht aufhören. Sie musste diese Gelegenheit nutzen – das Schicksal wollte es so und sie war viel zu schwach, um sich dagegen zu wehren. Soraya seufzte auf, während seine Finger sich weiter vorwagten. Sie öffnete sich und gewährte ihm diesen Zugang. Sie wollte dieses wohlige Schauern, das er auslöste. Als er sich ihr wieder entzog, öffnete sie die Augen und beobachtete ihn. Er nestelte an ihrer Kleidung und ohne Umschweife hob sie das Becken an, damit er sie ausziehen konnte. Ihre Lippen schimmerten rotgeküsst und ihre Wangen befiel ein zarter Rotschimmer.
Soraya’s blauer Blick glühte zu ihm hinauf, während sie dabei zusah, wie er sich auszog. Sie biss sich auf die Unterlippe, während er ihr seine Vorfreude präsentierte. Ein kesses Lächeln zierte ihre Lippen und sie sah ihn ungeniert an. Er war… mehr als ansehnlich. Sie hatte bereits diese Erkenntnis am See gewonnen, doch jetzt war sie hungrig nach ihm. Sie wollte diese Zweisamkeit, weil sie es fühlen wollte. Fühlen musste. So lange hatte sie nicht mehr mit Ravan schlafen können… Ihr Körper sehnte sich danach auf diese Art berührt zu werden, umworben zu werden. Er sehnte sich nach der Wärme eines Mannes, der ihr nicht nur Triebe entgegnete. Und ihr Herz? Soraya verschob diesen Gedanken. Jetzt dachte sie nicht darüber nach. Der tiefe, schwarze Fall würde kommen. Das tat er immer, wenn die Wirkung der Kräuter nachließ. Aber bis dahin… Als er sich über sie lehnte, griffen ihre Hände nach seinen Schultern und sie zog ihn etwas zu sich hinunter, während sich ihre Schenkel öffneten, damit er dazwischen Platz fand. „Ich habe noch nie so schöne Haare gesehen…!“
Soraya erwiderte den Blick in sein Grün und meinte trotz aller verlorengeglaubter Empathie zu erkennen, dass mehr hinter diesem Satz steckte. Sie war versucht ihn zu fragen, da verflüchtigte sich sein Blick wieder und es schien vergessen. Sie folgte seinem Zug an ihr und nahm dann mühelos rittlings auf seinem Schoß Platz. Ihre Brüste drückten sich gegen seine Haut und auch sie konnte nicht verbergen, dass er Wirkung auf sie hatte. Ihre Spitzen hatten sich neugierig aufgerichtet und die Berührung an seiner Brust bescherte ihr erneut einen Schauer. Soraya legte einen Arm um seine Schulter, während ihre andere Hand auf ihrem Schenkel lag. Er liebkoste ihre Schlüsselbeine, was sie ein wenig den Kopf in den Nacken legen ließ. „Raya…~“ Sie wandte den Blick zu ihm zurück, während seine Finger den Weg in die unteren Gefilde fanden. Soraya keuchte, als er in sie eindrang und verbarg nun nicht mehr, dass sie angeregt und erregt war. „Sora…“, wollte sie berichtigen, aber eine kreisende Bewegung seinerseits unterband ihre Worte. Sie stöhnte. „Sag mir ruhig, wenn ich etwas tun soll, was dir besonders gefällt! So schnell und einfach lässt sich die Dame vor mir immerhin nicht durchschauen!“ Ihr Blick öffnete sich für ihn und sie blickte ihm einen Moment offen und ohne sichtbare Ablehnung hinein. Dann aber griff sie nach seinem Gesicht und legte ihre Lippen auf die seinen. Sie war es nun, die ihn innig küsste und seine Zunge herausforderte. Sie zeigte, dass sie sehr wohl Leidenschaft in sich trug, auch wenn jene bei weitem nicht mehr häufig zum Spielen kommen durfte. Soraya löste sich nach einem Moment von ihm und blickte ihn erneut an, während sein Tun in ihrer Scham dafür sorgte, dass ihr Atem schneller ging. „Mein Haar war nicht immer rot“, keuchte sie leise und lehnte ihre Stirn an seine, weil es sie Konzentration kostete, so zu sprechen. Es gefiel ihr offensichtlich, was er tat. Doch Soraya schloss erneut die Augen. Sie sah augenblicklich Ravan vor sich und zog Rowan noch enger in eine Umarmung.
„Zeig mir, wie sehr es dir gefällt!“, raunte sie mit Bezug auf ihr rotes Haar, in sein Elfenohr und ihr Blick wusste zu brennen, als sie die Augen wieder öffnete. Es war klar, dass sie nicht länger warten wollte. Sie wollte ihn in sich spüren, wollte das Gefühl an Ravan nicht verlieren. Soraya schob nun ihrerseits eine Hand zwischen sie und berührte mit vorwitzigen Fingern seine Männlichkeit. Erst neckend, dann aber umschloss sie ihn mit ihren Fingern und begann daran zu reiben. „Lass mich spüren, was du willst… wie sehr du das hier begehrst!“, säuselte sie ohne List. Soraya versuchte ihn zu locken, weil sie das hier selbst ersehnte. Weil sie das Gefühl nun brauchte. Und weil sie durch sein Handeln längst nicht mehr aufhören wollte. Wer hätte gedacht, dass seine Forderung sich auch für sie lohnen könnte? Soraya hielt seine Männlichkeit fest und wollte ihr Becken heben, damit sie sich endlich richtig auf ihn setzen konnte, um ihm zu zeigen, dass sie nicht nur passiv sein würde. Dass sie durchaus auch etwas zu bieten hätte. Sofern er es zuließ.
In ihren Erinnerungen sah sie sich gemeinsam mit Ravan, wie sie in den Laken lagen, lachend und sich neckend. Sich liebend. Ihre Lippen küssten Rowan so zärtlich und voller Liebe, das es vermutlich vollkommen kontrovers zu ihrem sonstigen Gebaren war. Aber sie verhöhnte ihn nicht. Sie konnte nur nicht aufhören. Sie musste diese Gelegenheit nutzen – das Schicksal wollte es so und sie war viel zu schwach, um sich dagegen zu wehren. Soraya seufzte auf, während seine Finger sich weiter vorwagten. Sie öffnete sich und gewährte ihm diesen Zugang. Sie wollte dieses wohlige Schauern, das er auslöste. Als er sich ihr wieder entzog, öffnete sie die Augen und beobachtete ihn. Er nestelte an ihrer Kleidung und ohne Umschweife hob sie das Becken an, damit er sie ausziehen konnte. Ihre Lippen schimmerten rotgeküsst und ihre Wangen befiel ein zarter Rotschimmer.
Soraya’s blauer Blick glühte zu ihm hinauf, während sie dabei zusah, wie er sich auszog. Sie biss sich auf die Unterlippe, während er ihr seine Vorfreude präsentierte. Ein kesses Lächeln zierte ihre Lippen und sie sah ihn ungeniert an. Er war… mehr als ansehnlich. Sie hatte bereits diese Erkenntnis am See gewonnen, doch jetzt war sie hungrig nach ihm. Sie wollte diese Zweisamkeit, weil sie es fühlen wollte. Fühlen musste. So lange hatte sie nicht mehr mit Ravan schlafen können… Ihr Körper sehnte sich danach auf diese Art berührt zu werden, umworben zu werden. Er sehnte sich nach der Wärme eines Mannes, der ihr nicht nur Triebe entgegnete. Und ihr Herz? Soraya verschob diesen Gedanken. Jetzt dachte sie nicht darüber nach. Der tiefe, schwarze Fall würde kommen. Das tat er immer, wenn die Wirkung der Kräuter nachließ. Aber bis dahin… Als er sich über sie lehnte, griffen ihre Hände nach seinen Schultern und sie zog ihn etwas zu sich hinunter, während sich ihre Schenkel öffneten, damit er dazwischen Platz fand. „Ich habe noch nie so schöne Haare gesehen…!“
Soraya erwiderte den Blick in sein Grün und meinte trotz aller verlorengeglaubter Empathie zu erkennen, dass mehr hinter diesem Satz steckte. Sie war versucht ihn zu fragen, da verflüchtigte sich sein Blick wieder und es schien vergessen. Sie folgte seinem Zug an ihr und nahm dann mühelos rittlings auf seinem Schoß Platz. Ihre Brüste drückten sich gegen seine Haut und auch sie konnte nicht verbergen, dass er Wirkung auf sie hatte. Ihre Spitzen hatten sich neugierig aufgerichtet und die Berührung an seiner Brust bescherte ihr erneut einen Schauer. Soraya legte einen Arm um seine Schulter, während ihre andere Hand auf ihrem Schenkel lag. Er liebkoste ihre Schlüsselbeine, was sie ein wenig den Kopf in den Nacken legen ließ. „Raya…~“ Sie wandte den Blick zu ihm zurück, während seine Finger den Weg in die unteren Gefilde fanden. Soraya keuchte, als er in sie eindrang und verbarg nun nicht mehr, dass sie angeregt und erregt war. „Sora…“, wollte sie berichtigen, aber eine kreisende Bewegung seinerseits unterband ihre Worte. Sie stöhnte. „Sag mir ruhig, wenn ich etwas tun soll, was dir besonders gefällt! So schnell und einfach lässt sich die Dame vor mir immerhin nicht durchschauen!“ Ihr Blick öffnete sich für ihn und sie blickte ihm einen Moment offen und ohne sichtbare Ablehnung hinein. Dann aber griff sie nach seinem Gesicht und legte ihre Lippen auf die seinen. Sie war es nun, die ihn innig küsste und seine Zunge herausforderte. Sie zeigte, dass sie sehr wohl Leidenschaft in sich trug, auch wenn jene bei weitem nicht mehr häufig zum Spielen kommen durfte. Soraya löste sich nach einem Moment von ihm und blickte ihn erneut an, während sein Tun in ihrer Scham dafür sorgte, dass ihr Atem schneller ging. „Mein Haar war nicht immer rot“, keuchte sie leise und lehnte ihre Stirn an seine, weil es sie Konzentration kostete, so zu sprechen. Es gefiel ihr offensichtlich, was er tat. Doch Soraya schloss erneut die Augen. Sie sah augenblicklich Ravan vor sich und zog Rowan noch enger in eine Umarmung.
„Zeig mir, wie sehr es dir gefällt!“, raunte sie mit Bezug auf ihr rotes Haar, in sein Elfenohr und ihr Blick wusste zu brennen, als sie die Augen wieder öffnete. Es war klar, dass sie nicht länger warten wollte. Sie wollte ihn in sich spüren, wollte das Gefühl an Ravan nicht verlieren. Soraya schob nun ihrerseits eine Hand zwischen sie und berührte mit vorwitzigen Fingern seine Männlichkeit. Erst neckend, dann aber umschloss sie ihn mit ihren Fingern und begann daran zu reiben. „Lass mich spüren, was du willst… wie sehr du das hier begehrst!“, säuselte sie ohne List. Soraya versuchte ihn zu locken, weil sie das hier selbst ersehnte. Weil sie das Gefühl nun brauchte. Und weil sie durch sein Handeln längst nicht mehr aufhören wollte. Wer hätte gedacht, dass seine Forderung sich auch für sie lohnen könnte? Soraya hielt seine Männlichkeit fest und wollte ihr Becken heben, damit sie sich endlich richtig auf ihn setzen konnte, um ihm zu zeigen, dass sie nicht nur passiv sein würde. Dass sie durchaus auch etwas zu bieten hätte. Sofern er es zuließ.
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Re: Ankunft in Dessaria
Bisher hatte sich Soraya dank der berauschenden Wirkung von verschiedenen Kräutermischungen in einen Rauschzustand begeben, um Ravan und den glücklichen Zeiten noch einmal nah sein zu können. Eine andere Möglichkeit hatte sich ihr nie geboten, denn im Grunde wollte sie keine neue Beziehung eingehen und bot sich nur Männern an, wenn sie daraus einen Nutzen ziehen konnte. Körperliche Erfüllung gewährte ihr nichts davon.
Die Rothaarige redete sich ein, dass sie das nicht benötigte, doch nun fand sie sich in einer vollkommen unerwarteten Situation wieder. Nicht nur, dass sich dieser widerborstige Basalt plötzlich von einer ganz anderen Seite zeigte und gewisse Prinzipien vertrat, sondern … er besaß auch einen Vornamen, der unfassbar ähnlich nach dem ihres verstorbenen Geliebten klang. Wie könnte sie da nicht in Versuchung geraten dies auszunutzen!
Basalt behauptete zwar, dass er mit ihr schlafen würde und nicht nur mit einem weiblichen Körper, doch das war vermutlich nur fadenscheiniges Gerede. Der Eremit war auch nur ein Mann, der seine körperlichen Bedürfnisse befriedigt wissen wollte und so… könnte sie es doch auch angehen!? Er forderte von ihr, dass sie sich auf ihn einließ – ihn zufriedenstellte und dies nicht nur mit rauem und schnellen Sex umsetzte. Seine Berührungen waren zärtlich – nicht nur auf das Nehmen, sondern auch auf das Geben aus. Doch für Soraya war es unmöglich dasselbe für ihn zu tun. Nein – das ging nur bei Ravan! Und so versuchte sie es – sich einfach fallen zu lassen und sich gedanklich auf ihre Liebe zu konzentrieren, während Rowans Körper dafür das reale Gegenstück darstellte, das diese Täuschung benötigte.
Da sie in keinem Rauschzustand war, konnte sie sich nur bis zu einem gewissen Grad selbst täuschen. Ihr war bewusst, dass dieser Körper nicht der ihres Mannes war. Doch sie konnte versuchen es sich vorzustellen und so einen Schatten heraufbeschwören, der ihr die wundervollen Gefühle, die nur Liebende ineinander wecken konnten, in Erinnerung brachte. Körperlich, wie auch seelisch…!
Soraya legte einen Schalter um und liebte noch einmal – vielleicht das letzte Mal. So zumindest fühlte es sich für sie an, wenn sie die fremden Lippen umschmeichelte und den Kuss vertiefte, die sie gedanklich in Ravans verwandelte. Wenn sie den Magier berührte, berührte sie Ravan… nicht Basalt! Der Kerl sollte endlich … einfach nur zufrieden sein und ihr im Anschluss die Mine öffnen. Damit der ganze Schabernack endlich ein Ende haben würde.
Bas erkannte den Wandel in der jungen Frau und vermutlich würde jeder nachempfinden können, dass ihn dieser doch ein wenig verwunderte, wenn man bedachte, wie sie sich bisher verhalten hatte. Und doch kommentierte er es nicht, sondern folgte einfach dem, was geschah. Sie tauschten Zärtlichkeiten aus, dass man meinen könnte, sie wären ihr Leben lang miteinander vertraut und so war es nicht verwunderlich, dass ihre Körper aufeinander reagierten.
Soraya fand sich bald auf seinem Schoß wieder, so nah, dass ihre Brüste sich gegen seine warme Haut schmiegten. Einen Moment lang ließ sie ihn machen und sich verwöhnen. Er liebkoste ihr Schlüsselbein, woraufhin sie den Kopf sachte in den Nacken legte. Bis Bas sie wieder mit seiner Koseform ihres Namens ansprach. Damit gelang es ihm die junge Frau gedanklich mehr zu sich zu holen, obwohl er nicht ahnte, dass sie sich gedanklich bei ihrem Ravan aufhielt.
„Sora…“, wollte sie berichtigen - vielleicht ihn dazu bringen sie genauso anzusprechen, wie es Ravan getan hatte, doch die Laute gelangten kaum über ihre Lippen. Mit zwei Fingern drang er in sie ein, ließ diese tasten, kreisen und sich sachte krümmen, was ihr wohlige Schauder durch den Körper rinnen ließ und ihr schlussendlich ein Stöhnen entlockte. Und genau diese Reaktion zauberten zufriedenen Ausdruck auf sein Gesicht. Zwar fragte er sie auch, was ihr besonders gut gefiel, doch machte der Magier nicht den Eindruck, als würde er nicht wissen, was er hier eh schon tat. Vermutlich hatte er keine Probleme damit sie in aller Ruhe zu erkunden – doch man kam einander ja entgegen!
Ihr heller Blick öffnete sich und fand seinen Grünen. Ihre Handflächen schmiegten sich gegen seine Wangen und sie beugte sich vor, um seine Lippen innig zu küssen und nun ihrerseits zu zeigen, dass sie nicht nur gewillt war sich verwöhnen zu lassen, sondern bei diesem Spiel mitmischen wollte. Und das… leidenschaftlich!
Bas grinste leicht in den Kuss, als Soraya seine Zunge mit der eigenen umspielte, neckte und reizte, dass er gar nicht anders konnte, als dasselbe zu tun. Sie rangelten auf diese Weise und obwohl der Weißhaarige klargestellt hatte, dass er bestimmen würde, schien er diese Art ihres Eingreifens mehr als willkommen zu heißen. Vielleicht, weil er momentan noch die Oberhand hatte, denn wortwörtlich bescherte er ihr mit seinen Fingern wonnige bis elektrisierende Schauder, die sich hauptsächlich durch den unteren Bereich ihres Körpers zogen.
„Mein Haar war nicht immer rot“, keuchte sie leise und etwas außer Atem, während sie ihre Stirn gegen seine lehnte. Bas stupste ihre Nase mit der eigenen an und klaute sich einen kurzen Kuss von den sündig rotgeküssten Lippen. Vorhin hatte er erwähnt, dass er ihre Haare wunderschön fand und aus irgendeinem Grund ließ sie das nicht ganz los.
„Zeig mir, wie sehr es dir gefällt!“, raunte sie in sein Elfenohr.
„Noch mehr…?!“, fragte er kess, korrigierte ihre Position kurz mit der Hand an ihrer Hüfte, mit der er sie dann etwas hinabdrückte, während er gleichzeitig sein Becken anhob und sie so nur noch deutlicher spüren konnte, wie gut ihm das alles hier gefiel. Seine Männlichkeit hatte sich in aller Größe und Pracht aufgerichtet und drückte nun hart gegen ihr Gesäß. Dabei schien er ihren Blick mit seinem geradezu zu fesseln.
Die Berührung ließ auch ihn etwas tiefer atmen und er zog die linke Wange zu einem frechen Grinsen hoch. Er entzog ihr seine Hand, mit der er ihr Innerstes gereizt hatte und strich mit den feuchten Fingern über ihre hintere Rundung. Sie musste sich nur leicht nach hinten lehnen und die Hüfte anheben, um sich über ihm zu positionieren.
Ravan bemerkte, dass sie nicht mehr warten wollte und offenbar hatte auch er kein Problem damit, wenn sie den nächsten Schritt angingen. Als ihre Finger vorwitzig über seine Länge strichen, atmete er sachte tiefer ein und sein Blick verdunkelte sich mehr.
„Lass mich spüren, was du willst… wie sehr du das hier begehrst!“ Sorayas Lockversuche schienen Früchte zu tragen. Seine Hände griffen um ihre Hüften, stützten sie, als sie seine Männlichkeit festhaltend, über ihm positionierte und seine Spitze gegen ihren Eingang drückte. Er sah sie dabei an, tastete ihr Gesicht ab, als würde er ein geliebtes Kunstwerk betrachten. Ein Funke Neugierde schimmerte durch sein Grün – verriet, dass er sehen wollte, was sie nun zu tun bereit war – oder selbst wollte!
„Nein…!“, sagte er dann leise, als wäre nach langem Grübeln zu einem Schluss gekommen. „Sora passt nicht zu dir! Ich bleib bei Raya…“, verkündete er raunend, während er sie sachte auf seinem Schoß hinabdrückte und seine Erregung begann in sie zu gleiten. Er tat dies weder grob, noch zögerlich, doch würde die junge Frau erkennen, dass er nicht darauf aus war ihr wehzutun. Ravan schien allerdings ganz gut einschätzen zu können, ob sie seine Größe ohne oder mit größeren Schwierigkeiten in sich aufnehmen könnte.
Seine Muskeln spannten sich sachte an, denn ihre Enge ließ auch ihn wohlige Schauder empfinden. Als er in ihr war, ließ er eine Hand zu ihrem Nacken streichen, griff in ihr rotes Haar und küsste seitlich ihren Schopf, vergrub dabei ein klein wenig seine Nase in die weichen Wellen.
Einen Moment hielt er so inne, hob dann den Kopf wieder und stieß sachte, aber bestimmt das erste Mal in sie. Er beugte sich vor, küsste und biss liebevoll die Haut über ihrem Schlüsselbein und sah mit den Augen dabei leicht auf, was ihm einen leicht lauernden Ausdruck verschaffte. Wieder ein Stoß, dieses Mal in einem etwas anderen Winkel, der in der Rothaarigen einen Punkt striff, der ihr süße Lust zu bescheren vermochte. Offenbar nutzte er nun die Erkenntnisse aus, die er zuvor durch seine Fingerarbeit gewonnen hatte. Basalt war aufmerksamer, als Soraya es ihm wohl zuschreiben wollte.
„War er dein Einziger?“, fragte er plötzlich, während er begann mit ihr einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Doch bevor sie ihm antworten konnte, schüttelte er kurz mit dem Kopf und ergänzte „Ist nicht wichtig – ich versprach nicht mehr zu fragen!“ Offenbar hatte seine Neugierde sich vorschnell von den Lippen gelöst, ehe er sich an diese kleine Abmachung wieder erinnerte. Ein gewisses Interesse schien er an ihrem Hintergrund zu haben, doch wollte er gleichzeitig nicht weiter nachbohren, wenn sie es ihm nicht erzählen wollte. Bedeutete das nun, dass sein Interesse nur oberflächlich war? War das überhaupt wichtig? Sie mussten beide feststellen, dass sie zumindest körperlich verdammt gut zu harmonisieren begannen…
Basalt umschloss mit einer seiner großen Hände eine ihrer Brüste und knetete sie begehrend und rieb mit dem Daumen über ihre Knospe.
Die Rothaarige redete sich ein, dass sie das nicht benötigte, doch nun fand sie sich in einer vollkommen unerwarteten Situation wieder. Nicht nur, dass sich dieser widerborstige Basalt plötzlich von einer ganz anderen Seite zeigte und gewisse Prinzipien vertrat, sondern … er besaß auch einen Vornamen, der unfassbar ähnlich nach dem ihres verstorbenen Geliebten klang. Wie könnte sie da nicht in Versuchung geraten dies auszunutzen!
Basalt behauptete zwar, dass er mit ihr schlafen würde und nicht nur mit einem weiblichen Körper, doch das war vermutlich nur fadenscheiniges Gerede. Der Eremit war auch nur ein Mann, der seine körperlichen Bedürfnisse befriedigt wissen wollte und so… könnte sie es doch auch angehen!? Er forderte von ihr, dass sie sich auf ihn einließ – ihn zufriedenstellte und dies nicht nur mit rauem und schnellen Sex umsetzte. Seine Berührungen waren zärtlich – nicht nur auf das Nehmen, sondern auch auf das Geben aus. Doch für Soraya war es unmöglich dasselbe für ihn zu tun. Nein – das ging nur bei Ravan! Und so versuchte sie es – sich einfach fallen zu lassen und sich gedanklich auf ihre Liebe zu konzentrieren, während Rowans Körper dafür das reale Gegenstück darstellte, das diese Täuschung benötigte.
Da sie in keinem Rauschzustand war, konnte sie sich nur bis zu einem gewissen Grad selbst täuschen. Ihr war bewusst, dass dieser Körper nicht der ihres Mannes war. Doch sie konnte versuchen es sich vorzustellen und so einen Schatten heraufbeschwören, der ihr die wundervollen Gefühle, die nur Liebende ineinander wecken konnten, in Erinnerung brachte. Körperlich, wie auch seelisch…!
Soraya legte einen Schalter um und liebte noch einmal – vielleicht das letzte Mal. So zumindest fühlte es sich für sie an, wenn sie die fremden Lippen umschmeichelte und den Kuss vertiefte, die sie gedanklich in Ravans verwandelte. Wenn sie den Magier berührte, berührte sie Ravan… nicht Basalt! Der Kerl sollte endlich … einfach nur zufrieden sein und ihr im Anschluss die Mine öffnen. Damit der ganze Schabernack endlich ein Ende haben würde.
Bas erkannte den Wandel in der jungen Frau und vermutlich würde jeder nachempfinden können, dass ihn dieser doch ein wenig verwunderte, wenn man bedachte, wie sie sich bisher verhalten hatte. Und doch kommentierte er es nicht, sondern folgte einfach dem, was geschah. Sie tauschten Zärtlichkeiten aus, dass man meinen könnte, sie wären ihr Leben lang miteinander vertraut und so war es nicht verwunderlich, dass ihre Körper aufeinander reagierten.
Soraya fand sich bald auf seinem Schoß wieder, so nah, dass ihre Brüste sich gegen seine warme Haut schmiegten. Einen Moment lang ließ sie ihn machen und sich verwöhnen. Er liebkoste ihr Schlüsselbein, woraufhin sie den Kopf sachte in den Nacken legte. Bis Bas sie wieder mit seiner Koseform ihres Namens ansprach. Damit gelang es ihm die junge Frau gedanklich mehr zu sich zu holen, obwohl er nicht ahnte, dass sie sich gedanklich bei ihrem Ravan aufhielt.
„Sora…“, wollte sie berichtigen - vielleicht ihn dazu bringen sie genauso anzusprechen, wie es Ravan getan hatte, doch die Laute gelangten kaum über ihre Lippen. Mit zwei Fingern drang er in sie ein, ließ diese tasten, kreisen und sich sachte krümmen, was ihr wohlige Schauder durch den Körper rinnen ließ und ihr schlussendlich ein Stöhnen entlockte. Und genau diese Reaktion zauberten zufriedenen Ausdruck auf sein Gesicht. Zwar fragte er sie auch, was ihr besonders gut gefiel, doch machte der Magier nicht den Eindruck, als würde er nicht wissen, was er hier eh schon tat. Vermutlich hatte er keine Probleme damit sie in aller Ruhe zu erkunden – doch man kam einander ja entgegen!
Ihr heller Blick öffnete sich und fand seinen Grünen. Ihre Handflächen schmiegten sich gegen seine Wangen und sie beugte sich vor, um seine Lippen innig zu küssen und nun ihrerseits zu zeigen, dass sie nicht nur gewillt war sich verwöhnen zu lassen, sondern bei diesem Spiel mitmischen wollte. Und das… leidenschaftlich!
Bas grinste leicht in den Kuss, als Soraya seine Zunge mit der eigenen umspielte, neckte und reizte, dass er gar nicht anders konnte, als dasselbe zu tun. Sie rangelten auf diese Weise und obwohl der Weißhaarige klargestellt hatte, dass er bestimmen würde, schien er diese Art ihres Eingreifens mehr als willkommen zu heißen. Vielleicht, weil er momentan noch die Oberhand hatte, denn wortwörtlich bescherte er ihr mit seinen Fingern wonnige bis elektrisierende Schauder, die sich hauptsächlich durch den unteren Bereich ihres Körpers zogen.
„Mein Haar war nicht immer rot“, keuchte sie leise und etwas außer Atem, während sie ihre Stirn gegen seine lehnte. Bas stupste ihre Nase mit der eigenen an und klaute sich einen kurzen Kuss von den sündig rotgeküssten Lippen. Vorhin hatte er erwähnt, dass er ihre Haare wunderschön fand und aus irgendeinem Grund ließ sie das nicht ganz los.
„Zeig mir, wie sehr es dir gefällt!“, raunte sie in sein Elfenohr.
„Noch mehr…?!“, fragte er kess, korrigierte ihre Position kurz mit der Hand an ihrer Hüfte, mit der er sie dann etwas hinabdrückte, während er gleichzeitig sein Becken anhob und sie so nur noch deutlicher spüren konnte, wie gut ihm das alles hier gefiel. Seine Männlichkeit hatte sich in aller Größe und Pracht aufgerichtet und drückte nun hart gegen ihr Gesäß. Dabei schien er ihren Blick mit seinem geradezu zu fesseln.
Die Berührung ließ auch ihn etwas tiefer atmen und er zog die linke Wange zu einem frechen Grinsen hoch. Er entzog ihr seine Hand, mit der er ihr Innerstes gereizt hatte und strich mit den feuchten Fingern über ihre hintere Rundung. Sie musste sich nur leicht nach hinten lehnen und die Hüfte anheben, um sich über ihm zu positionieren.
Ravan bemerkte, dass sie nicht mehr warten wollte und offenbar hatte auch er kein Problem damit, wenn sie den nächsten Schritt angingen. Als ihre Finger vorwitzig über seine Länge strichen, atmete er sachte tiefer ein und sein Blick verdunkelte sich mehr.
„Lass mich spüren, was du willst… wie sehr du das hier begehrst!“ Sorayas Lockversuche schienen Früchte zu tragen. Seine Hände griffen um ihre Hüften, stützten sie, als sie seine Männlichkeit festhaltend, über ihm positionierte und seine Spitze gegen ihren Eingang drückte. Er sah sie dabei an, tastete ihr Gesicht ab, als würde er ein geliebtes Kunstwerk betrachten. Ein Funke Neugierde schimmerte durch sein Grün – verriet, dass er sehen wollte, was sie nun zu tun bereit war – oder selbst wollte!
„Nein…!“, sagte er dann leise, als wäre nach langem Grübeln zu einem Schluss gekommen. „Sora passt nicht zu dir! Ich bleib bei Raya…“, verkündete er raunend, während er sie sachte auf seinem Schoß hinabdrückte und seine Erregung begann in sie zu gleiten. Er tat dies weder grob, noch zögerlich, doch würde die junge Frau erkennen, dass er nicht darauf aus war ihr wehzutun. Ravan schien allerdings ganz gut einschätzen zu können, ob sie seine Größe ohne oder mit größeren Schwierigkeiten in sich aufnehmen könnte.
Seine Muskeln spannten sich sachte an, denn ihre Enge ließ auch ihn wohlige Schauder empfinden. Als er in ihr war, ließ er eine Hand zu ihrem Nacken streichen, griff in ihr rotes Haar und küsste seitlich ihren Schopf, vergrub dabei ein klein wenig seine Nase in die weichen Wellen.
Einen Moment hielt er so inne, hob dann den Kopf wieder und stieß sachte, aber bestimmt das erste Mal in sie. Er beugte sich vor, küsste und biss liebevoll die Haut über ihrem Schlüsselbein und sah mit den Augen dabei leicht auf, was ihm einen leicht lauernden Ausdruck verschaffte. Wieder ein Stoß, dieses Mal in einem etwas anderen Winkel, der in der Rothaarigen einen Punkt striff, der ihr süße Lust zu bescheren vermochte. Offenbar nutzte er nun die Erkenntnisse aus, die er zuvor durch seine Fingerarbeit gewonnen hatte. Basalt war aufmerksamer, als Soraya es ihm wohl zuschreiben wollte.
„War er dein Einziger?“, fragte er plötzlich, während er begann mit ihr einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Doch bevor sie ihm antworten konnte, schüttelte er kurz mit dem Kopf und ergänzte „Ist nicht wichtig – ich versprach nicht mehr zu fragen!“ Offenbar hatte seine Neugierde sich vorschnell von den Lippen gelöst, ehe er sich an diese kleine Abmachung wieder erinnerte. Ein gewisses Interesse schien er an ihrem Hintergrund zu haben, doch wollte er gleichzeitig nicht weiter nachbohren, wenn sie es ihm nicht erzählen wollte. Bedeutete das nun, dass sein Interesse nur oberflächlich war? War das überhaupt wichtig? Sie mussten beide feststellen, dass sie zumindest körperlich verdammt gut zu harmonisieren begannen…
Basalt umschloss mit einer seiner großen Hände eine ihrer Brüste und knetete sie begehrend und rieb mit dem Daumen über ihre Knospe.

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- Gast
Re: Ankunft in Dessaria
Soraya war längst in einen Zustand übergegangen, wo sie sich nichts mehr zugestand. Sie hatte Ravan nicht beschützen können, hatte zu spät erkannt, was ihm widerfahren war. Sie hatte ihm nicht helfen können, weil Hymlia selten mit Dämonen zu tun gehabt hatte. So neugierig ihr Volk auch auf alles vom Boden war… das überstieg einfach ihre Vorstellungskraft. Und Soraya konnte das nie akzeptieren. Dass sie unfähig gewesen war, obwohl sie sogar ihre Magie geändert hatte! Dass sie aufgehört hatte, blödsinnige Wolken durch die Gegend zu schieben und sich stattdessen auf das Wesentliche konzentrierte. Letztendlich hatte keiner in Hymlia ernsthaft Verständnis für sie zeigen können und inzwischen befand sich die Rothaarige in einem Leben, das man wahrlich nicht als solches bezeichnen konnte. Sie musste sich also ohne Skrupel durchschlagen und würde sich nicht mehr dafür schämen. Sie zog es durch. Mehr nicht. Ebenso, wie sie Basalt’s Forderung durchziehen wollte. Bis er ihr seinen Namen offenbarte und ihr damit eine unverhoffte Möglichkeit gab, sich gehenzulassen. Sich dem Rausch auf neue Weise hinzugeben. Sich ihrem Schmerz über das Verlorene ganz zu öffnen, damit er sie benebelte und ihr Dinge vorgaukelte, die lange verloren waren. Soraya küsste nicht Rowan, sondern Ravan. Sie wurde weich und dass er es bemerkte, lag nicht in ihrem Fokus. Sie verlor sich mehr und mehr in der Illusion und durfte noch einmal die Laken wälzen mit… Ravan. Wie sehr sie ihn vermisste, wurde ihr nur in diesen Augenblicken klar. Wie sehr sie ihn geliebt hatte, wie sehr sie sich nach ihm verzehrte. Wie einsam sie sich fühlte, allein und hoffnungslos. Es war wohl kein Wunder, dass sie das mit der fadenscheinigen Wärme ausgleichen zu versuchte, die ihr dieser Tagtraum gewährte. Dass sie Rowan dafür benutzte, war ihr egal. Er lag nicht in ihrem Fokus, nicht in ihrem Interesse. Er war Mittel zum Zweck. So, wie sie für ihn.
Doch sie beiden taten so, als gäbe es niemand anderen für sie. Als wären sie endlich darauf gekommen, welche Gefühle sie füreinander hegten und gaben sich dieser Lüge hin. Es reichte aus, dass beide zufrieden sein durften. Soraya zeigte Rowan, wie leidenschaftlich sie wirklich sein konnte. Sie liebkoste seine Haut, ob nun mit den Fingern oder ihren Lippen. Er zeigte ihr, was sie lange vermisst hatte, indem er sie mit seinen Fingern verwöhnte und ihr ein Keuchen entlockte. Der nachfolgende Kuss ließ ihn grinsen und doch lag kein Triumph darin. Vielleicht gefiel es ihm, vielleicht war es das, was er sich vorgestellt hatte. Es war egal, bedeutungslos. Hauptsache er hörte nicht auf, sie zu küssen, sie zu streicheln und zu wärmen – innen, wie außen. Soraya zeigte ihm, dass auch sie durchaus wusste, was sie wollte. Dass sie ebenso bestimmen konnte, ohne ihm dadurch etwas wegzunehmen. Und er ließ sie machen, denn scheinbar mochte er diese anschmiegsame Seite. Sie wollte, dass er ihr zeigte, wie sehr ihm ihre Erscheinung gefiel. Sie selbst hatte sich hinreißen lassen zu erwähnen, dass sie nicht immer rothaarig gewesen war. Aber darum ging es jetzt nicht und würde vermutlich auch nicht mehr darum gehen… „Noch mehr…?!“, antwortete er frech und entlockte Soraya tatsächlich einen glühenden Augenaufschlag und ein kurzes Heben ihres Mundwinkels. „Nur zu“, gurrte sie auffordernd. Und er folgte. Gemeinsam positionierten sie sich so, dass der nächste Schritt unausweichlich wurde. Soraya spürte, wie er um Einlass bat und hob den Blick, den er auf ihr Gesicht gerichtet hatte. Ihre Augen trafen sich, während sie für einen Atemzug innehielt. Sie betrachtete sein Gesicht und es passte nicht in ihre Illusion von Ravan. Aber das machte nichts. Sie brauchte nur die Augen zu schließen, und wäre bei ihm. In seinen Armen, an seinen Lippen… Soraya senkte ihre Hüfte und bevor sie ihn aufnahm, erhob er nochmal die Stimme. “Nein!“ Sie stutzte. Ihr Blick wackelte für einen Moment, weil sie befürchten musste, dass er jetzt aufhörte. Jetzt, wo sie so nah dran war, Ravan zu fühlen… „Sora passt nicht zu dir! Ich bleib bei Raya…“
Sie hörte den Klang des Kosenamens in einer ihr unbekannten Färbung und engte kurz die Augen. Die Illusion wollte brechen. Er vermasselte alles! Doch dann glitt er in sie und Soraya hielt zischend die Luft an. Sie nahm ihn auf, spürte seine gesamte Größe und musste einen Moment innehalten. Er war… wirklich gut gebaut! Anders als… Soraya runzelte kurz die Stirn. Nein… das hier war Ravan, sie brauchte das. Sie musste das fühlen, was sollte sie sonst fühlen?! Und dann stieß er in sie. Soraya keuchte sofort. Er fühlte sich… unglaublich an. Es war ein neues Gefühl, ganz anders als das, was sie in den letzten Jahren erlebt hatte. Sie öffnete ihre Augen, als er sich vorlehnte und begann ihre Haut zu knabbern. Sie erwiderte seinen lauernden Blick und griff schließlich nach seinen Wangen. Soraya’s Blick wurde ebenso fesselnd. Etwas flammte darin auf, entzündete eine Wildheit, die ihr innezuwohnen schien. Dann bewegte sie sich in seinem Tempo, damit er auch die gleichen Gefühle erfuhr, wie sie. Es war erstaunlich, wie gut sie gerade zusammenpassten. Soraya aber verankerte ihren Blick in seinem, ließ ihn nicht mehr los. Sie wollte sehen, was ihre Bewegung in ihm auslösten und wollte gleichfalls das innere Bild von Ravan nicht loslassen.
Allerdings stieß ihre Vorstellungskraft allmählich an ihre Grenzen, denn mit Ravan war sie selbst eine ganz andere Person gewesen. Sie waren niemals… so gewesen. So feurig, so impulsiv. Sie waren verliebt, vergötterten einander, sie waren zärtlich und liebevoll. Das hier war… anders und sie konnte in ihrer Vorstellung kein Äquivalent hervorrufen. Das Bild von Ravan wollte flackern, während sie sich unablässig auf ihm bewegte. Er sollte nur nicht glauben, dass er ihr hier einen Gefallen tat! „War er dein Einziger?“, hörte sie Rowan plötzlich fragen und senkte sich einmal auf seinem Schoß, wo sie kurz innehielt. Sie starrte ihn an, während ihr Tun langsam Spuren hinterließ. Ihre Wangen glänzten auf verführerische Weise, während die Lippen von den Küssen weiterhin rot leuchteten. „Ist nicht wichtig – ich versprach nicht mehr zu fragen!“ Erinnerte er sich wieder und Soraya beließ es dabei. Sie begann sich wieder zu bewegen, während er ihre Brust reizte. Sie seufzte auf, schloss die Augen und legte ihren Kopf in den Nacken, während ihre Arme sich an seinen muskulösen Schultern festhielten. Ihr Becken rieb sich auf seinem Schoß, während er den rechten Winkel immer mal wieder erwischte, der sie aufseufzen ließ. Als sie ihren Kopf wieder nach vorn lehnte, fielen ihr die roten Strähnen ins Gesicht und umrahmten das leicht verschwitzte Gesicht. Die blauen Augen ruhten erneut auf seinem Gesicht. Sie erhöhte etwas das Tempo, weil seine Männlichkeit sie bereits aufgrund der Größe zum äußersten reizte. „Ja…“, sagte sie dann doch, wenn auch reichlich verspätet. „Nein.“ Kam es dann. „Er war der Einzige, der Gefühle wachrief.“, präzisierte sie keuchend und wurde noch schneller. Sie hielt sich an Basalt fest, während ihre Hüften geschmeidig kreisten. „Der Rest… hatte seinen Zweck“, erwähnte sie leise und wurde dann so schnell, dass er ahnen konnte, wie weit er sie trieb. Soraya war kurz vor ihrem ersten Höhepunkt. Dass sie ihm geantwortet hatte, lag wohl an der Gesamtsituation.
Das, was sie taten, was sie empfand, weil sie die Realität mit Illusion vermischte, lockerten nicht nur ihre Hüften, sondern auch ihre Zunge. Bevor er sie über den Rand der Klippe schickte, blickte sie ihn nun wieder an. „Du machst das aber auch nicht zum ersten Mal!“, merkte sie an und warf schließlich ihren Kopf in den Nacken, als sie kam. Soraya aber schloss schnell die Augen und rief sich erneut eine Erinnerung an Ravan wach. Als er über ihr lag und der letzte Stoß sie über den Klippenrand schickte. Sie sah sich selig lächeln, während er sich selbst ebenfalls zum Höhepunkt trieb. Soraya sah sein Gesicht über sich… sah sein wundervolles Gesicht. Sie zerfloss beinahe darin. Sie wollte nicht gehen… wollte nicht zurück in die Realität. Sie wollte bei ihm bleiben, seine Wärme fühlen, sich anschmiegen und geborgen sein. Doch hatten die letzten Jahre sie auch realistisch werden lassen. Die romantischen Träumereien waren lange vorbei. Also öffnete sie den Blick, sah langsam zu Basalt zurück und blickte ihn einige Atemzüge an. Schließlich aber senkte sie ihre Lippen auf seine, um ihn erneut zu küssen. „Das war doch 'ganz nett'", murmelte sie, ehe sie den Blick erneut hob und leicht grinste. Sie ließ sich zu dieser Neckerei hinreißen, aber es war nur ein Spaß. Er war wirklich gut… und sie? Sie hätte nichts dagegen, wenn er noch eine Weile durchhielt. Und sie womöglich noch einmal Ravan’s Gesicht sehen durfte.
Doch sie beiden taten so, als gäbe es niemand anderen für sie. Als wären sie endlich darauf gekommen, welche Gefühle sie füreinander hegten und gaben sich dieser Lüge hin. Es reichte aus, dass beide zufrieden sein durften. Soraya zeigte Rowan, wie leidenschaftlich sie wirklich sein konnte. Sie liebkoste seine Haut, ob nun mit den Fingern oder ihren Lippen. Er zeigte ihr, was sie lange vermisst hatte, indem er sie mit seinen Fingern verwöhnte und ihr ein Keuchen entlockte. Der nachfolgende Kuss ließ ihn grinsen und doch lag kein Triumph darin. Vielleicht gefiel es ihm, vielleicht war es das, was er sich vorgestellt hatte. Es war egal, bedeutungslos. Hauptsache er hörte nicht auf, sie zu küssen, sie zu streicheln und zu wärmen – innen, wie außen. Soraya zeigte ihm, dass auch sie durchaus wusste, was sie wollte. Dass sie ebenso bestimmen konnte, ohne ihm dadurch etwas wegzunehmen. Und er ließ sie machen, denn scheinbar mochte er diese anschmiegsame Seite. Sie wollte, dass er ihr zeigte, wie sehr ihm ihre Erscheinung gefiel. Sie selbst hatte sich hinreißen lassen zu erwähnen, dass sie nicht immer rothaarig gewesen war. Aber darum ging es jetzt nicht und würde vermutlich auch nicht mehr darum gehen… „Noch mehr…?!“, antwortete er frech und entlockte Soraya tatsächlich einen glühenden Augenaufschlag und ein kurzes Heben ihres Mundwinkels. „Nur zu“, gurrte sie auffordernd. Und er folgte. Gemeinsam positionierten sie sich so, dass der nächste Schritt unausweichlich wurde. Soraya spürte, wie er um Einlass bat und hob den Blick, den er auf ihr Gesicht gerichtet hatte. Ihre Augen trafen sich, während sie für einen Atemzug innehielt. Sie betrachtete sein Gesicht und es passte nicht in ihre Illusion von Ravan. Aber das machte nichts. Sie brauchte nur die Augen zu schließen, und wäre bei ihm. In seinen Armen, an seinen Lippen… Soraya senkte ihre Hüfte und bevor sie ihn aufnahm, erhob er nochmal die Stimme. “Nein!“ Sie stutzte. Ihr Blick wackelte für einen Moment, weil sie befürchten musste, dass er jetzt aufhörte. Jetzt, wo sie so nah dran war, Ravan zu fühlen… „Sora passt nicht zu dir! Ich bleib bei Raya…“
Sie hörte den Klang des Kosenamens in einer ihr unbekannten Färbung und engte kurz die Augen. Die Illusion wollte brechen. Er vermasselte alles! Doch dann glitt er in sie und Soraya hielt zischend die Luft an. Sie nahm ihn auf, spürte seine gesamte Größe und musste einen Moment innehalten. Er war… wirklich gut gebaut! Anders als… Soraya runzelte kurz die Stirn. Nein… das hier war Ravan, sie brauchte das. Sie musste das fühlen, was sollte sie sonst fühlen?! Und dann stieß er in sie. Soraya keuchte sofort. Er fühlte sich… unglaublich an. Es war ein neues Gefühl, ganz anders als das, was sie in den letzten Jahren erlebt hatte. Sie öffnete ihre Augen, als er sich vorlehnte und begann ihre Haut zu knabbern. Sie erwiderte seinen lauernden Blick und griff schließlich nach seinen Wangen. Soraya’s Blick wurde ebenso fesselnd. Etwas flammte darin auf, entzündete eine Wildheit, die ihr innezuwohnen schien. Dann bewegte sie sich in seinem Tempo, damit er auch die gleichen Gefühle erfuhr, wie sie. Es war erstaunlich, wie gut sie gerade zusammenpassten. Soraya aber verankerte ihren Blick in seinem, ließ ihn nicht mehr los. Sie wollte sehen, was ihre Bewegung in ihm auslösten und wollte gleichfalls das innere Bild von Ravan nicht loslassen.
Allerdings stieß ihre Vorstellungskraft allmählich an ihre Grenzen, denn mit Ravan war sie selbst eine ganz andere Person gewesen. Sie waren niemals… so gewesen. So feurig, so impulsiv. Sie waren verliebt, vergötterten einander, sie waren zärtlich und liebevoll. Das hier war… anders und sie konnte in ihrer Vorstellung kein Äquivalent hervorrufen. Das Bild von Ravan wollte flackern, während sie sich unablässig auf ihm bewegte. Er sollte nur nicht glauben, dass er ihr hier einen Gefallen tat! „War er dein Einziger?“, hörte sie Rowan plötzlich fragen und senkte sich einmal auf seinem Schoß, wo sie kurz innehielt. Sie starrte ihn an, während ihr Tun langsam Spuren hinterließ. Ihre Wangen glänzten auf verführerische Weise, während die Lippen von den Küssen weiterhin rot leuchteten. „Ist nicht wichtig – ich versprach nicht mehr zu fragen!“ Erinnerte er sich wieder und Soraya beließ es dabei. Sie begann sich wieder zu bewegen, während er ihre Brust reizte. Sie seufzte auf, schloss die Augen und legte ihren Kopf in den Nacken, während ihre Arme sich an seinen muskulösen Schultern festhielten. Ihr Becken rieb sich auf seinem Schoß, während er den rechten Winkel immer mal wieder erwischte, der sie aufseufzen ließ. Als sie ihren Kopf wieder nach vorn lehnte, fielen ihr die roten Strähnen ins Gesicht und umrahmten das leicht verschwitzte Gesicht. Die blauen Augen ruhten erneut auf seinem Gesicht. Sie erhöhte etwas das Tempo, weil seine Männlichkeit sie bereits aufgrund der Größe zum äußersten reizte. „Ja…“, sagte sie dann doch, wenn auch reichlich verspätet. „Nein.“ Kam es dann. „Er war der Einzige, der Gefühle wachrief.“, präzisierte sie keuchend und wurde noch schneller. Sie hielt sich an Basalt fest, während ihre Hüften geschmeidig kreisten. „Der Rest… hatte seinen Zweck“, erwähnte sie leise und wurde dann so schnell, dass er ahnen konnte, wie weit er sie trieb. Soraya war kurz vor ihrem ersten Höhepunkt. Dass sie ihm geantwortet hatte, lag wohl an der Gesamtsituation.
Das, was sie taten, was sie empfand, weil sie die Realität mit Illusion vermischte, lockerten nicht nur ihre Hüften, sondern auch ihre Zunge. Bevor er sie über den Rand der Klippe schickte, blickte sie ihn nun wieder an. „Du machst das aber auch nicht zum ersten Mal!“, merkte sie an und warf schließlich ihren Kopf in den Nacken, als sie kam. Soraya aber schloss schnell die Augen und rief sich erneut eine Erinnerung an Ravan wach. Als er über ihr lag und der letzte Stoß sie über den Klippenrand schickte. Sie sah sich selig lächeln, während er sich selbst ebenfalls zum Höhepunkt trieb. Soraya sah sein Gesicht über sich… sah sein wundervolles Gesicht. Sie zerfloss beinahe darin. Sie wollte nicht gehen… wollte nicht zurück in die Realität. Sie wollte bei ihm bleiben, seine Wärme fühlen, sich anschmiegen und geborgen sein. Doch hatten die letzten Jahre sie auch realistisch werden lassen. Die romantischen Träumereien waren lange vorbei. Also öffnete sie den Blick, sah langsam zu Basalt zurück und blickte ihn einige Atemzüge an. Schließlich aber senkte sie ihre Lippen auf seine, um ihn erneut zu küssen. „Das war doch 'ganz nett'", murmelte sie, ehe sie den Blick erneut hob und leicht grinste. Sie ließ sich zu dieser Neckerei hinreißen, aber es war nur ein Spaß. Er war wirklich gut… und sie? Sie hätte nichts dagegen, wenn er noch eine Weile durchhielt. Und sie womöglich noch einmal Ravan’s Gesicht sehen durfte.
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Re: Ankunft in Dessaria
Vielleicht spielte Soraya nur eine Rolle, aber etwas zwischen ihnen wirkte verändert! Rowan hatte von ihr gefordert, dass sie ihn sah, wenn sie miteinander schliefen, was vielleicht eine gewisse Zärtlichkeit implizierte, aber keine wahre Liebe verlangte! Doch die verletzten Gefühle der jungen Frau griffen nach dem Strohhalm, der sich ihnen bot und versuchten die Erinnerung an Ravan durch Rowans Körper und Zärtlichkeit noch einmal lebendig werden zu lassen! Dem Runenmagier war dies sicher noch nicht bewusst, auch wenn er sehr aufmerksam war. Aber er bemerkte ihr unterschiedliches Verhalten und schien die Veränderung einfach zu akzeptieren und offen zu lassen, ob er herausfinden würde, woran diese nun lagen.
Soraya zeigte Basalt eine längst abgestorben geglaubte Seite an sich – die lieben konnte und Zärtlichkeiten verteilte. Und vielleicht reichte ihm das auch schon aus – zu sehen, dass sie dazu in der Lage war und Gefühle in sich trug, so stur sie diese bisher auch versucht hatte hinter einer harten und garstigen Schale zu verbergen.
Ein zufriedenes und zugleich freches Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen und er offenbarte einen Schluss, zu dem er gefunden hatte:
„Nein! Sora passt nicht zu dir! Ich bleib bei Raya…“ Dieser eine Satz schaffte es in Sorayas aufgebauter Illusion Risse zu erzeugen! So ähnlich die Namen Rowan und Ravan auch klangen – so ähnlich die liebevollen Berührungen sich anfühlen konnten – diese beiden Männer waren vollkommen verschieden! Nicht nur charakterlich, sondern auch physisch, wie sie nun wahrlich spüren durfte, als sie seine Größe in sich aufnahm.
Soraya runzelte die Stirn und es begann immer schwieriger zu werden zurück zu der Erinnerung an Ravan zu finden. Rowan wusste nicht, dass sie ihn nutzte, um ihren Mann für diesen intimen Moment noch einmal spüren zu können, aber er rief sich unbewusst und präsent der Rothaarigen in Erinnerung! Es schien so, als würde sich Basalt nicht austauschen lassen können!
Soraya empfind die Stöße und musste sich eingestehen, dass er sich unglaublich – und vollkommen anders als Ravan anfühlte! Die körperlich befriedigende Reizung, die er ihr gerade verschaffte, stand im kompletten Widerspruch zu ihrem Wunsch durch ihn Ravan zu spüren. Doch so aufwühlend, unwillkommen und frustrierend die Empfindungen aufwallen wollten… Bas gelang es darüber hinaus einen anderen Teil in ihr anzusprechen, der sich nun zu regen und die Führung zu übernehmen begann.
Etwas in ihrem Blick flammte auf und sie griff nach seinen Wangen – stoppte sein Tun, ihre Haut mit sanften Knabbern und Bissen zu verwöhnen. War es Leidenschaft, die er in ihr weckte? Eine andere Form, die sie damals vielleicht nicht bei Ravan entdeckt hatte?
Sie hob ihre Hüfte nun von alleine und begann sich in ihrem eigenen Tempo auf ihm zu bewegen. Und dass es sich für Bas genauso gut, wie für sie anfühlen musste, ließ er sie offen erkennen. Seine Hände griffen nach ihren Hüften, um ihre Bewegungen zu stützen, wodurch es für sie deutlich einfacher war ausdauernder das passende Tempo beizubehalten.
Ihre Blicke waren dabei ineinander verankert – Blau traf auf Grün und ein wissendes Lächeln hellte den Ausdruck des Magiers auf. Er wusste, dass es ihr gefiel – dass sie erkannte, wie gut sie körperlich miteinander harmonierten - und er verbarg es erst gar nicht, dass er ebenfalls zu diesem Schluss kam. Bas konnte der Wildheit Sorayas ohne Schwierigkeiten folgen und ihr geben, was ihr Körper offenbar ersehnte.
Dass dies nicht auch etwas mit ihrer Seele tat, war unwahrscheinlich, aber war ihr mittlerweile gar nicht mehr bewusst. Sie hatte die letzten Jahre in Schmerz und Qual gelebt, da war es kein Wunder, dass sie abstumpfte und vergaß, dass sich selbst betäubte Schmerzen irgendwann wieder ins Bewusstsein kämpfen konnten! In diesem Fall könnte sie erkennen, dass es auf eine süße - sehnende Weise schmerzhaft sein konnte, echte Zärtlichkeit zu erfahren, die ihrer verletzten Seele Linderung versprach – und sich diese selbst zu verwehren! Würde ihr Kopf irgendwann mit ihren seelischen Sehnsüchten kollidieren und sie in ein völlig anderes Chaos stürzen? Nun, dafür war es noch zu früh…
Rowan entpuppte sich als leidenschaftlicher Liebhaber, doch ließ er nie Zärtlichkeit und ja, auch die Achtung vor ihr als Frau missen, obwohl sie einander nur aufgrund einer Vereinbarung körperlich nah waren. Seine Stöße waren teils so kräftig, dass sie gerade so kurz vor der Schwelle zwischen Lust und Schmerz einzuordnen waren. Er achtete genau auf ihre Reaktionen und schien schnell herauszufinden, was ihr wirklich gefiel und Lustgefühle bescherte. Und genau dort trieb er sie reizend immer näher auf den Höhepunkt zu, indem er sich ihrem Rhythmus anpasste.
Als Rowan plötzlich fragte, ob Ravan ihr einziger gewesen war, die Frage aber schnell von selbst zurückzog, brachte er sie erneut dazu ins wirkliche Hier und Jetzt zurück zu finden. Scheinbar fand sie einfach keine… Ruhe – keine andauerte Weile, in der sie ihre Erinnerungen an ihre Liebe auf den Magier übertragen konnte.
Sie starrte ihn an und sah zumindest in seinen Augen gerade wie die pure Sünde aus. Ihr rotes Haar war in sanften Wellen aufgefächert, leicht zerzaust, durch ihr tun – auf ihren Wangen schimmerte eine zarte Röte, die durch die körperliche Anstrengung kam, während feine Schweißtropfen den Haaransatz der Stirn entlang zierten. Ihre Lippen waren durch die Küsse leicht geschwollen und glänzen geradezu verführerisch, dass der Mann diese am liebsten direkt wieder in Besitz genommen hätte.
Für einen Moment herrschte Stille, ehe sie wieder begann sich zu bewegen und versuchte, die zurückgenommene Frage zu vergessen. Doch aus irgendeinem Grund ließ sie sie nicht vollends los.
Rowan rutschte mit Soraya auf sich ohne Probleme etwas tiefer auf das Bett, so dass er sich an einige Kissen anlehnen konnte. Obwohl sie oben war, gelang es ihm ziemlich gut in der Führung mitzumischen, so dass sie einander wohlige Lustschauder bescheren konnten.
Bas schien von den Lauten her eher der stille Genießer zu sein. Aber seine Augen verrieten ihr, wie sehr er das hier wollte und genoss. Seine Männlichkeit schien noch einmal anzuwachsen, aber vielleicht fühlte es sich auch nur so an, weil sie durch die andauernde Reizung enger wurde. Auch auf seiner Haut begann der Schweiß zu schimmern und er machte sich daran kleine Male auf ihrer Haut zu hinterlassen. Hals, Schlüsselbein, Dekolleté, ja selbst auf ihrem Handgelenk! Nach diesem griff er irgendwann und reizte die empfindliche Haut mit sachten, aber spürbaren Bissen, ließ die Zähnen über die empfindliche Haut schaben, küsste und saugte an ihr, bis sich die rötliche Stellen immer stärker verdunkelten. Proteste ihrerseits ließ er in diesem Fall nicht gelten…! Doch vielleicht beschäftigten sich ihre Gedanken auch noch stärker mit der zuvor gestellten Frage. Denn irgendwann ließ Soraya plötzlich ihre Stimme in einer Antwort hören:
„Ja…Nein.“ Er hob den Blick kurz und sah sie bei diesen Worten abwartend an. „Er war der Einzige, der Gefühle wachrief. Der Rest… hatte seinen Zweck“, präzisierte sie für ihn genauer, damit Bas verstand, was sie meinte. Und er tat es – Frage war nur, worunter er fallen würde!? Doch ob ihn diese Frage gerade wirklich beschäftigte?
Die Leidenschaft der jungen Frau ließ ihn absolut nicht kalt und als sie die Hüfte kreisen ließ schloss er für einen Moment die Augen und hielt die Luft an, als müsse er seine Selbstbeherrschung kurzzeitig wieder zusammenschaben. Dann begannen seine Stöße intensiver und fester zu werden, gleichzeitig etwas unruhig, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass er selbst an seine Grenze geriet. Er trieb sich in den Winkeln in sie, die ihr vor Lust selbst die Luft zum Atmen nehmen konnten. Dennoch schien sich ein Knoten zu lösen, denn nun war sie es, die ihm eine Frage stellte:
„Du machst das aber auch nicht zum ersten Mal!“, merkte sie an und warf den Kopf in den Nacken, als sie einen intensiven Höhepunkt erleben durfte. Dabei schloss sie schnell die Augen, um sich Ravan in Erinnerung zu rufen, doch machte sie ihre Rechnung dabei ohne Rowan, der drohte ihre Illusion wieder zu zerstören.
„Raya…!“, raunte und stöhnte er halb ihren Namen in ihr Ohr, als sie ihn ziemlich nah an eine Grenze trieb. Doch entgegen ihrer Vorstellung schien er am Schluss doch noch nicht gekommen zu sein!
Ob er ihre Illusion gestört hatte, wusste nur sie selbst. Irgendwann öffnete sie die Augen, blickte ihn an und er fing ihre Lippen bereitwillig zu einem Kuss auf, den sie einige Sekunden austauschten. Er lehnte sich tiefer in die Kissen, so dass sich Soraya quasi auf seine Brust legen musste, um den Kuss aufrecht zu erhalten, denn die körperliche Verbindung bestand nach wie vor!
Nach einigen Augenblicken löste sich die Rothaarige aber von seinen Lippen und er schob sich einen Arm unter den Hinterkopf, um sie bequemer ansehen zu können. In seinem Blick lag keine Ungeduld. Seine Hände strichen ihren Rücken entlang, während sein Grün die kleinen Male abtastete, die er auf ihr hinterlassen hatte.
„Das war doch 'ganz nett'“ Die neckenden Worte – die freche Betonung – sein Blick hob sich überrascht zu ihrem Gesicht. Dann brach er in Lachen aus, wodurch er sich wieder, durch die Vibration, in ihr in Erinnerung rief.
„Du bist wirklich die dreisteste Frau, die mir bisher untergekommen ist!“, amüsierte er sich offen und schien die ‚nette‘ Umschreibung ihres Akts nicht persönlich zu nehmen. Nachdem sein Lachen verebbte, grinste er sie an, bevor er sie packte und sich mit ihr auf dem Bett umdrehte, so dass sie nun unter ihm lag. Sich neben ihrem Kopf abstützend funkelte er ihr frech entgegen.
„Wir haben gerade erst angefangen…~“, raunte er viel zu selbstsicher und entzog sich ihr dann unangekündigt. Die Rothaarige konnte gar nicht so schnell reagieren, da war er schon hinab, zwischen ihre Beine gerutscht, die er nun sanft aber bestimmt spreizte. Für einen quälenden Moment betrachtete er sie einfach nur. Dann begann er sie zu küssen – erst die Innenseiten ihrer Schenkel, während die Finger seiner rechten Hand ihre empfindliche Perle fanden und überfordernd schnell zu reizen begannen. Er ließ ihr gar keine Zeit an Ravan zu denken, sollte sie dies vorhaben! Er brachte sie mit Fingern, Mund und Zunge schnell zum zweiten Höhepunkt, da er ihrem Körper gar nicht die Möglichkeit gab, sich wirklich von den ersten Reizschaudern zu erholen. Und auch danach schien der Magier überhaupt nicht daran zu denken aufzuhören! Er fing an Widersprüchlich zu werden. Sie zu reizen, bis sie erzitterte, nur um ihr die Liebkosungen dann fast vollständig zu entziehen und sie nur durch sanftes Streicheln zu ersetzen. Und erst, als die Zeichen von Verwirrtheit, Ungeduld, oder unbefriedigter Lust zeigte, setzte er wieder an, nur um sie dann wieder in seinem Tun beinahe zu überfordern. Und das nicht unbedingt damit, dass er nur das Tempo anzog. Der weißhaarige Mann schaffte es sich so zu verhalten, als wäre sie wirklich seine Geliebte – eine Person, die ihm etwas bedeutete, die er körperlich begehrte und deren Seele er mit Wärme und Geborgenheit umhüllen wollte.
Er drang in sie ein, während er ihre Wange hinab küsste und erneut begann einen gemeinsamen Rhythmus mit ihr zu finden.
„Rowan…!“, murmelte er wieder, „Sag meine Namen Raya…!“, murmelte er nach einer Weile. Die Forderung klang weniger, wie ein Befehl, als der Wunsch, dass sie diesen einfach aussprach. Was auch immer ihn das zu geben schien…
Er hob den Blick kurz, strich ihr eine rote Locke aus der Sicht und lächelte. „Vor… einer sehr langen Zeit hatte ich auch jemanden, der in mir Gefühle wachrief!“, begann er plötzlich sehr verspätet ihre Frage zu beantworten. „Danach…kamen noch einige andere…, aber keine von ihnen weckte mehr das in mir, das ich damals verlor! Und ich wollte im Grunde auch einfach nur vergessen!“ Waren sie sich doch ähnlicher, als es anfangs aussah? Hatte auch Basalt eine Liebe verloren? Es klang so, doch… sein Blick sprach nicht von dem verzweifelten Schmerz, den man unausweichlich empfinden musste, wenn man jemand Geliebtes verlor. In seinem Ausdruck lag etwas Anderes… und… ein Funke Verletzlichkeit. Wie würde sie auf diesen reagieren, oder würde sie ihn betrachten und dabei nichts empfinden? Oder war sie vielleicht körperlich so überreizt, dass es ihr schwer fiel sich überhaupt darauf zu konzentrieren?!
Soraya zeigte Basalt eine längst abgestorben geglaubte Seite an sich – die lieben konnte und Zärtlichkeiten verteilte. Und vielleicht reichte ihm das auch schon aus – zu sehen, dass sie dazu in der Lage war und Gefühle in sich trug, so stur sie diese bisher auch versucht hatte hinter einer harten und garstigen Schale zu verbergen.
Ein zufriedenes und zugleich freches Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen und er offenbarte einen Schluss, zu dem er gefunden hatte:
„Nein! Sora passt nicht zu dir! Ich bleib bei Raya…“ Dieser eine Satz schaffte es in Sorayas aufgebauter Illusion Risse zu erzeugen! So ähnlich die Namen Rowan und Ravan auch klangen – so ähnlich die liebevollen Berührungen sich anfühlen konnten – diese beiden Männer waren vollkommen verschieden! Nicht nur charakterlich, sondern auch physisch, wie sie nun wahrlich spüren durfte, als sie seine Größe in sich aufnahm.
Soraya runzelte die Stirn und es begann immer schwieriger zu werden zurück zu der Erinnerung an Ravan zu finden. Rowan wusste nicht, dass sie ihn nutzte, um ihren Mann für diesen intimen Moment noch einmal spüren zu können, aber er rief sich unbewusst und präsent der Rothaarigen in Erinnerung! Es schien so, als würde sich Basalt nicht austauschen lassen können!
Soraya empfind die Stöße und musste sich eingestehen, dass er sich unglaublich – und vollkommen anders als Ravan anfühlte! Die körperlich befriedigende Reizung, die er ihr gerade verschaffte, stand im kompletten Widerspruch zu ihrem Wunsch durch ihn Ravan zu spüren. Doch so aufwühlend, unwillkommen und frustrierend die Empfindungen aufwallen wollten… Bas gelang es darüber hinaus einen anderen Teil in ihr anzusprechen, der sich nun zu regen und die Führung zu übernehmen begann.
Etwas in ihrem Blick flammte auf und sie griff nach seinen Wangen – stoppte sein Tun, ihre Haut mit sanften Knabbern und Bissen zu verwöhnen. War es Leidenschaft, die er in ihr weckte? Eine andere Form, die sie damals vielleicht nicht bei Ravan entdeckt hatte?
Sie hob ihre Hüfte nun von alleine und begann sich in ihrem eigenen Tempo auf ihm zu bewegen. Und dass es sich für Bas genauso gut, wie für sie anfühlen musste, ließ er sie offen erkennen. Seine Hände griffen nach ihren Hüften, um ihre Bewegungen zu stützen, wodurch es für sie deutlich einfacher war ausdauernder das passende Tempo beizubehalten.
Ihre Blicke waren dabei ineinander verankert – Blau traf auf Grün und ein wissendes Lächeln hellte den Ausdruck des Magiers auf. Er wusste, dass es ihr gefiel – dass sie erkannte, wie gut sie körperlich miteinander harmonierten - und er verbarg es erst gar nicht, dass er ebenfalls zu diesem Schluss kam. Bas konnte der Wildheit Sorayas ohne Schwierigkeiten folgen und ihr geben, was ihr Körper offenbar ersehnte.
Dass dies nicht auch etwas mit ihrer Seele tat, war unwahrscheinlich, aber war ihr mittlerweile gar nicht mehr bewusst. Sie hatte die letzten Jahre in Schmerz und Qual gelebt, da war es kein Wunder, dass sie abstumpfte und vergaß, dass sich selbst betäubte Schmerzen irgendwann wieder ins Bewusstsein kämpfen konnten! In diesem Fall könnte sie erkennen, dass es auf eine süße - sehnende Weise schmerzhaft sein konnte, echte Zärtlichkeit zu erfahren, die ihrer verletzten Seele Linderung versprach – und sich diese selbst zu verwehren! Würde ihr Kopf irgendwann mit ihren seelischen Sehnsüchten kollidieren und sie in ein völlig anderes Chaos stürzen? Nun, dafür war es noch zu früh…
Rowan entpuppte sich als leidenschaftlicher Liebhaber, doch ließ er nie Zärtlichkeit und ja, auch die Achtung vor ihr als Frau missen, obwohl sie einander nur aufgrund einer Vereinbarung körperlich nah waren. Seine Stöße waren teils so kräftig, dass sie gerade so kurz vor der Schwelle zwischen Lust und Schmerz einzuordnen waren. Er achtete genau auf ihre Reaktionen und schien schnell herauszufinden, was ihr wirklich gefiel und Lustgefühle bescherte. Und genau dort trieb er sie reizend immer näher auf den Höhepunkt zu, indem er sich ihrem Rhythmus anpasste.
Als Rowan plötzlich fragte, ob Ravan ihr einziger gewesen war, die Frage aber schnell von selbst zurückzog, brachte er sie erneut dazu ins wirkliche Hier und Jetzt zurück zu finden. Scheinbar fand sie einfach keine… Ruhe – keine andauerte Weile, in der sie ihre Erinnerungen an ihre Liebe auf den Magier übertragen konnte.
Sie starrte ihn an und sah zumindest in seinen Augen gerade wie die pure Sünde aus. Ihr rotes Haar war in sanften Wellen aufgefächert, leicht zerzaust, durch ihr tun – auf ihren Wangen schimmerte eine zarte Röte, die durch die körperliche Anstrengung kam, während feine Schweißtropfen den Haaransatz der Stirn entlang zierten. Ihre Lippen waren durch die Küsse leicht geschwollen und glänzen geradezu verführerisch, dass der Mann diese am liebsten direkt wieder in Besitz genommen hätte.
Für einen Moment herrschte Stille, ehe sie wieder begann sich zu bewegen und versuchte, die zurückgenommene Frage zu vergessen. Doch aus irgendeinem Grund ließ sie sie nicht vollends los.
Rowan rutschte mit Soraya auf sich ohne Probleme etwas tiefer auf das Bett, so dass er sich an einige Kissen anlehnen konnte. Obwohl sie oben war, gelang es ihm ziemlich gut in der Führung mitzumischen, so dass sie einander wohlige Lustschauder bescheren konnten.
Bas schien von den Lauten her eher der stille Genießer zu sein. Aber seine Augen verrieten ihr, wie sehr er das hier wollte und genoss. Seine Männlichkeit schien noch einmal anzuwachsen, aber vielleicht fühlte es sich auch nur so an, weil sie durch die andauernde Reizung enger wurde. Auch auf seiner Haut begann der Schweiß zu schimmern und er machte sich daran kleine Male auf ihrer Haut zu hinterlassen. Hals, Schlüsselbein, Dekolleté, ja selbst auf ihrem Handgelenk! Nach diesem griff er irgendwann und reizte die empfindliche Haut mit sachten, aber spürbaren Bissen, ließ die Zähnen über die empfindliche Haut schaben, küsste und saugte an ihr, bis sich die rötliche Stellen immer stärker verdunkelten. Proteste ihrerseits ließ er in diesem Fall nicht gelten…! Doch vielleicht beschäftigten sich ihre Gedanken auch noch stärker mit der zuvor gestellten Frage. Denn irgendwann ließ Soraya plötzlich ihre Stimme in einer Antwort hören:
„Ja…Nein.“ Er hob den Blick kurz und sah sie bei diesen Worten abwartend an. „Er war der Einzige, der Gefühle wachrief. Der Rest… hatte seinen Zweck“, präzisierte sie für ihn genauer, damit Bas verstand, was sie meinte. Und er tat es – Frage war nur, worunter er fallen würde!? Doch ob ihn diese Frage gerade wirklich beschäftigte?
Die Leidenschaft der jungen Frau ließ ihn absolut nicht kalt und als sie die Hüfte kreisen ließ schloss er für einen Moment die Augen und hielt die Luft an, als müsse er seine Selbstbeherrschung kurzzeitig wieder zusammenschaben. Dann begannen seine Stöße intensiver und fester zu werden, gleichzeitig etwas unruhig, was ein Hinweis darauf sein könnte, dass er selbst an seine Grenze geriet. Er trieb sich in den Winkeln in sie, die ihr vor Lust selbst die Luft zum Atmen nehmen konnten. Dennoch schien sich ein Knoten zu lösen, denn nun war sie es, die ihm eine Frage stellte:
„Du machst das aber auch nicht zum ersten Mal!“, merkte sie an und warf den Kopf in den Nacken, als sie einen intensiven Höhepunkt erleben durfte. Dabei schloss sie schnell die Augen, um sich Ravan in Erinnerung zu rufen, doch machte sie ihre Rechnung dabei ohne Rowan, der drohte ihre Illusion wieder zu zerstören.
„Raya…!“, raunte und stöhnte er halb ihren Namen in ihr Ohr, als sie ihn ziemlich nah an eine Grenze trieb. Doch entgegen ihrer Vorstellung schien er am Schluss doch noch nicht gekommen zu sein!
Ob er ihre Illusion gestört hatte, wusste nur sie selbst. Irgendwann öffnete sie die Augen, blickte ihn an und er fing ihre Lippen bereitwillig zu einem Kuss auf, den sie einige Sekunden austauschten. Er lehnte sich tiefer in die Kissen, so dass sich Soraya quasi auf seine Brust legen musste, um den Kuss aufrecht zu erhalten, denn die körperliche Verbindung bestand nach wie vor!
Nach einigen Augenblicken löste sich die Rothaarige aber von seinen Lippen und er schob sich einen Arm unter den Hinterkopf, um sie bequemer ansehen zu können. In seinem Blick lag keine Ungeduld. Seine Hände strichen ihren Rücken entlang, während sein Grün die kleinen Male abtastete, die er auf ihr hinterlassen hatte.
„Das war doch 'ganz nett'“ Die neckenden Worte – die freche Betonung – sein Blick hob sich überrascht zu ihrem Gesicht. Dann brach er in Lachen aus, wodurch er sich wieder, durch die Vibration, in ihr in Erinnerung rief.
„Du bist wirklich die dreisteste Frau, die mir bisher untergekommen ist!“, amüsierte er sich offen und schien die ‚nette‘ Umschreibung ihres Akts nicht persönlich zu nehmen. Nachdem sein Lachen verebbte, grinste er sie an, bevor er sie packte und sich mit ihr auf dem Bett umdrehte, so dass sie nun unter ihm lag. Sich neben ihrem Kopf abstützend funkelte er ihr frech entgegen.
„Wir haben gerade erst angefangen…~“, raunte er viel zu selbstsicher und entzog sich ihr dann unangekündigt. Die Rothaarige konnte gar nicht so schnell reagieren, da war er schon hinab, zwischen ihre Beine gerutscht, die er nun sanft aber bestimmt spreizte. Für einen quälenden Moment betrachtete er sie einfach nur. Dann begann er sie zu küssen – erst die Innenseiten ihrer Schenkel, während die Finger seiner rechten Hand ihre empfindliche Perle fanden und überfordernd schnell zu reizen begannen. Er ließ ihr gar keine Zeit an Ravan zu denken, sollte sie dies vorhaben! Er brachte sie mit Fingern, Mund und Zunge schnell zum zweiten Höhepunkt, da er ihrem Körper gar nicht die Möglichkeit gab, sich wirklich von den ersten Reizschaudern zu erholen. Und auch danach schien der Magier überhaupt nicht daran zu denken aufzuhören! Er fing an Widersprüchlich zu werden. Sie zu reizen, bis sie erzitterte, nur um ihr die Liebkosungen dann fast vollständig zu entziehen und sie nur durch sanftes Streicheln zu ersetzen. Und erst, als die Zeichen von Verwirrtheit, Ungeduld, oder unbefriedigter Lust zeigte, setzte er wieder an, nur um sie dann wieder in seinem Tun beinahe zu überfordern. Und das nicht unbedingt damit, dass er nur das Tempo anzog. Der weißhaarige Mann schaffte es sich so zu verhalten, als wäre sie wirklich seine Geliebte – eine Person, die ihm etwas bedeutete, die er körperlich begehrte und deren Seele er mit Wärme und Geborgenheit umhüllen wollte.
Er drang in sie ein, während er ihre Wange hinab küsste und erneut begann einen gemeinsamen Rhythmus mit ihr zu finden.
„Rowan…!“, murmelte er wieder, „Sag meine Namen Raya…!“, murmelte er nach einer Weile. Die Forderung klang weniger, wie ein Befehl, als der Wunsch, dass sie diesen einfach aussprach. Was auch immer ihn das zu geben schien…
Er hob den Blick kurz, strich ihr eine rote Locke aus der Sicht und lächelte. „Vor… einer sehr langen Zeit hatte ich auch jemanden, der in mir Gefühle wachrief!“, begann er plötzlich sehr verspätet ihre Frage zu beantworten. „Danach…kamen noch einige andere…, aber keine von ihnen weckte mehr das in mir, das ich damals verlor! Und ich wollte im Grunde auch einfach nur vergessen!“ Waren sie sich doch ähnlicher, als es anfangs aussah? Hatte auch Basalt eine Liebe verloren? Es klang so, doch… sein Blick sprach nicht von dem verzweifelten Schmerz, den man unausweichlich empfinden musste, wenn man jemand Geliebtes verlor. In seinem Ausdruck lag etwas Anderes… und… ein Funke Verletzlichkeit. Wie würde sie auf diesen reagieren, oder würde sie ihn betrachten und dabei nichts empfinden? Oder war sie vielleicht körperlich so überreizt, dass es ihr schwer fiel sich überhaupt darauf zu konzentrieren?!

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Re: Ankunft in Dessaria
Soraya’s gesamtes Leben war ein Schauspiel. Eine Tragödie der feinsten Art, bei der es keine Gewinner mehr gab. Letztendlich ließ die Hymlianerin niemanden mehr in ihre emotionale Nähe und Rowan sollte gewiss keine Ausnahme bilden. Das hier war ein Geschäft. Allerdings war sie von der Art der Umsetzung dann doch ein wenig überrumpelt. Die Gefühle, die der Magier Rowan in ihr wecken konnte, waren nicht unwillkommen, aber ungewohnt. Sie wusste nicht mehr richtig, was sie nun fühlen sollte, weshalb sie sich in eine Illusion der schlimmsten Art flüchtete. Mit jedem Kuss, jedem Biss, jedem Stoß durchdrang Basalt ihre Festung der Illusion. Ravan hatte sie niemals so geliebt. Sie hatte sie so geliebt. Ihre Liebe war auf tiefe Zuneigung aufgebaut, auf bedingungslosem Vertrauen, auf ein Miteinander. Das hier war doch nur eine Abmachung, deren Rechnung sie zu erst bezahlte, bevor sie ihren Teil erhielt. Soraya ging in Vorkasse und wurde fürstlich entlohnt dafür. Normalerweise empfand sie nichts, bis es vorbei war. Dann erhielt sie das, wofür diese Widerlinge sich an ihr vergingen und sie erhielten postwendend die Rechnung ihrerseits. Soraya hatte selten jemanden verschont. Nicht immer lief es auf Mord hinaus, aber selten genug überlebte jemand ihre Attacke. Sie war zu einer grausamen Zeitgenossin geworden, die gerade jetzt an eine andere Version von sich erinnert wurde. Soraya aus Hymlia, Soraya, die Ravan liebte vermischte sich unter Basalt’s heißem Atem zu einer neueren Version mit Soraya, die nichts mehr fühlte. Sie konnte die Leidenschaft in sich pochen spüren, wie er imstande war sie hervorzulocken und am Brennen zu halten. Während er sie ausfüllte, sie sich mit ihren Händen jeden Muskel, jede Narbe einprägte, die Ravan zu bieten hatte, riss ihre Vorstellungskraft und scheiterte. Sie konnte sich nicht länger belügen, dass das hier Ravan war. Es war so anders, so leidenschaftlich und feurig, dass ihr sanfter Ravan das niemals hätte sein können. Auch damals hatte sie Befriedigung erfahren. Aber diese Seite gab es nicht mehr. Soraya, die backte, lachte, kochte… sie war verschwunden. Die feuerrote Soraya aber konnte durchaus dem eher wilderem Treiben etwas abgewinnen. Es lockte sie. Es lockte, noch weiterzugehen. So öffnete Soraya ihre Augen, um in das Grün des Magiers zu blicken. Sie sah ihn, bewegte die Hüften auf ihm, aber sie verlangte ihm auch einiges ab. Sie hungerte nach seiner Erfüllung, weil das Gefühl berauschend war! Und Rausch war etwas, das Soraya längst für sich nutzte, um weiterzumachen.
Während sie ihr gemeinsames Tempo fanden, erkannte Soraya in seinem Blick, dass auch ihm gefiel, wie sich das hier entwickelte. Dabei ging es nicht länger darum, dass sie ihm zu Gefallen hatte, sondern sie beide spürten, dass sie miteinander auf eine seltsame Art und Weise harmonierten. Die Bewegungen ihrer Hüfte, sein Stützen und ihre Blicke wurden nicht weniger, sodass das Tempo weiterhin hoch und schweißtreibend war. Soraya keuchte immer wieder, weil er Reize setzte, die sie anders empfand als noch vor einigen Jahren. Ja, es gefiel ihr. Sie war überrascht davon, dass er es so leicht verstand, das in ihr zu wecken. Dabei hatte sie das nicht mal gewollt. Jetzt aber konnte die Rothaarige nicht genug bekommen. Das Feuer in ihrem Innern war neu und brannte lichterloh. Immer wieder erzitterte ihr Bild von Ravan, bekam grüne Augen oder längere, weiße Haare. Die Kraft von Rowan war nicht vergleichbar mit etwas, das Soraya früher einmal erlebt hatte. Als er tiefer rutschte, sich etwas gemütlicher hinlegte, änderte das nichts für Soraya.
Sie ritt ihn nach wie vor unermüdlich und voller Feuer, was sich auf ihrem schmalen Körper nur allzu deutlich abzeichnete. Sein Blick befeuerte nur, was sie fühlte. Der Rausch steigerte sich immens, als er sich immer wieder so in sie trieb, dass sich keine Chance mehr hatte, dem Höhepunkt nicht entgegenzusehen. Soraya hatte schon verdammt lange nichts mehr in der Richtung gefühlt. Sie schloss die Augen, damit sie sich an Ravan erinnerte, doch Rowan drängte sich dazwischen und sprach sie mit seiner Art des Kosenamens an, was Ravan’s Bild zerriss und sie die Augen öffnen ließ. Sie sah Rowan an, der sich ihr entgegenlehnte, während ihr Unterleib zitterte und zuckte. Ihr Atem ging schnell. Sie starrte ihn einfach nur an, unfähig die Gefühle richtig zu sortieren. Wann hatte sie das letzte Mal diese Lust empfunden? Soraya küsste Basalt flüchtig, neckte ihn leise und versuchte zu überspielen, dass sie durchaus Spaß gehabt hatte. Sie folgte seiner Bewegung, lehnte sich auf seine Brust und löste daraufhin die Lippen wieder. Er sah sie an, streichelte sie und begann plötzlich zu lachen, was nicht nur ihre Mitte daran erinnerte, was sie hier gerade tat. Soraya biss kurz die Zähne aufeinander, weil ihr Unterleib schon wieder zuckte. Dann aber beobachtete sie Rowan, wie er herzhaft lachte. Es war seltsam, das zu sehen und sie fühlte sich in diesem Moment vulnerabel. „Du bist wirklich die dreisteste Frau, die mir bisher untergekommen ist!“ Sie schnaubte. „Im Moment bist du eher mir untergekommen!“, präzisierte sie mit einem Blitzen in den Augen, musste dann aber ebenfalls lächeln. Es war grotesk!
Er schaffte es, dass sie sich fast wie ein normaler Mensch fühlte. Aber das durfte nicht sein! Sie durfte so nicht sein. Es wäre Verrat. Verrat an Ravan. Plötzlich wurden ihre Gedanken zerrissen, als er sie packte und unter sich begrub. Soraya schlang ihre Beine um seine Hüften und sah zu ihm hinauf. „Touché“, schloss sie an ihre Antwort an. „Wir haben gerade erst angefangen…~“, raunte er ihr entgegen und etwas in ihr jubelte auf. Mehr von diesem Rausch, mehr von dieser Leidenschaft, die sie vergessen ließ, was für ein Mensch sie geworden war. Soraya hatte… Spaß. Auf einmal hatte sie vollkommen unerwartet Spaß, hatte Hunger auf mehr und wollte diesen Moment tatsächlich auch von sich aus in die Länge ziehen. Es war aber längst nicht so, dass sie drauf und dran war sich zu verändern. Sie nutzte diese unerwartete Möglichkeit einzig und allein für sich. Nach wie vor glaubte sie nicht daran, dass sie jemals wieder leben würde. Aber wenn sie ihre Existenz mit etwas versüßen könnte, warum nicht zugreifen? Plötzlich aber entzog sich Rowan, rutschte zwischen ihre Beine und sie spürte mit dem nächsten Herzschlag bereits, wie er sanfte Küsse auf die empfindliche Haut platzierte. Sie schloss unter wohligen Schauern die Augen. Bereitwillig präsentierte sie sich ihm und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Doch das war nur der Anfang. Rowan zeigte, dass er ernst machte. Er begann sie so zu reizen, dass Soraya nach und nach nicht mehr wusste, was sie eigentlich fühlen sollte. Er verwöhnte sie, ließ sie darben, küsste sie als wäre sie das größte Glück für ihn, ließ sie wieder zitternd zurück, setzte von Neuem an.
Er spielte mit ihr und Soraya war ihm heillos ausgeliefert. Die Rothaarige stöhnte, keuchte und biss sich auf die Unterlippe, weil sie kaum aushielt, was er imstande war zu tun. Sie ließ sich von seinem Tun treiben, versuchte immer wieder sich zu beteiligen, aber Rowan wusste viel zu gut, was er tat. Am Ende hatte sie noch mehr als zwei Höhepunkte gehabt und dennoch verlangte ihr Körper, ihr verkorkster Geist mehr davon. Es war wie eine Sucht, die sich entwickelte. Sie trieb ihn immer wieder an, dass er nicht aufhören sollte und lechzte danach, sich vollkommen zu verlieren. Sie hätte für immer so weitermachen können. Hier verlor sich ihre Realität in etwas anderem als Ravan, aber es war nicht minder berauschend. Soraya war in einem Taumel aus Glückseligkeit, Lust und Ekstase gefangen, bis er sie ansprach. Er drang gerade wieder in sie, dass sie zischend die Luft einsog. “Rowan! Sag meine Namen Raya…!“ Sie öffnete das Blau ihrer Augen und schaute zu ihm hinauf. „Rowan“, keuchte sie ihm unter seinen Stößen entgegen und schlang dann die Arme um ihn. Sie zog sich etwas hoch, veränderte den Winkel dadurch und keuchte raunend in sein Ohr: „Lass los, Rowan!“ forderte sie ihn auf, sich endlich ebenfalls einen Höhepunkt zu gönnen. Doch er schien ganz anderes im Sinn zu haben: „Vor… einer sehr langen Zeit hatte ich auch jemanden, der in mir Gefühle wachrief!“ Soraya sank zurück in die Kissen und blickte zu ihm hinauf. Ihre feinen Haare klebten an ihrer Stirn. „Danach…kamen noch einige andere…, aber keine von ihnen weckte mehr das in mir, das ich damals verlor! Und ich wollte im Grunde auch einfach nur vergessen!“ Ihre Lippen verzogen sich zu einem Strich. Sie wandte den Blick ab und kehrte schließlich zurück zu ihm.
„Was ist so schlimm daran, vergessen zu wollen?“, fragte sie und erkannte dann diesen leichten Funken Verletzlichkeit in seinem Blick. Es machte etwas mit Soraya. Sie sah es, und ein Ruck ging durch ihren Körper. Sie legte ihm eine Hand an die Wange, streichelte versonnen mit ihrem Daumen über seine verschwitzte Haut und schien beinahe so, als echote die alte Soraya aus längst vergessener Zeit zu ihnen hervor. Doch dann ließ sie die Hand sinken, wandte den Blick ab und verbarg den Anflug von Mitgefühl. Das hier war rein geschäftlich. Und er hatte keine Ahnung davon, was sie durchgemacht hatte. Oder sie, was er erlebte. Soraya aber schaffte es, sich diesen Moment, der ein Abbild der weißhaarigen Soraya dargestellt hatte, wieder zu nehmen. So sah sie in seine grünen Augen und bewegte ihre Hüfte etwas. „Ich glaube, du solltest dich mal wieder richtig gehenlassen!“, verzog sie die Lippen zu einem erneuten, frechen Lächeln und zog ihn zu sich, damit er zu Ende bringen konnte, was er so verdammt gut begonnen hatte.
Während sie ihr gemeinsames Tempo fanden, erkannte Soraya in seinem Blick, dass auch ihm gefiel, wie sich das hier entwickelte. Dabei ging es nicht länger darum, dass sie ihm zu Gefallen hatte, sondern sie beide spürten, dass sie miteinander auf eine seltsame Art und Weise harmonierten. Die Bewegungen ihrer Hüfte, sein Stützen und ihre Blicke wurden nicht weniger, sodass das Tempo weiterhin hoch und schweißtreibend war. Soraya keuchte immer wieder, weil er Reize setzte, die sie anders empfand als noch vor einigen Jahren. Ja, es gefiel ihr. Sie war überrascht davon, dass er es so leicht verstand, das in ihr zu wecken. Dabei hatte sie das nicht mal gewollt. Jetzt aber konnte die Rothaarige nicht genug bekommen. Das Feuer in ihrem Innern war neu und brannte lichterloh. Immer wieder erzitterte ihr Bild von Ravan, bekam grüne Augen oder längere, weiße Haare. Die Kraft von Rowan war nicht vergleichbar mit etwas, das Soraya früher einmal erlebt hatte. Als er tiefer rutschte, sich etwas gemütlicher hinlegte, änderte das nichts für Soraya.
Sie ritt ihn nach wie vor unermüdlich und voller Feuer, was sich auf ihrem schmalen Körper nur allzu deutlich abzeichnete. Sein Blick befeuerte nur, was sie fühlte. Der Rausch steigerte sich immens, als er sich immer wieder so in sie trieb, dass sich keine Chance mehr hatte, dem Höhepunkt nicht entgegenzusehen. Soraya hatte schon verdammt lange nichts mehr in der Richtung gefühlt. Sie schloss die Augen, damit sie sich an Ravan erinnerte, doch Rowan drängte sich dazwischen und sprach sie mit seiner Art des Kosenamens an, was Ravan’s Bild zerriss und sie die Augen öffnen ließ. Sie sah Rowan an, der sich ihr entgegenlehnte, während ihr Unterleib zitterte und zuckte. Ihr Atem ging schnell. Sie starrte ihn einfach nur an, unfähig die Gefühle richtig zu sortieren. Wann hatte sie das letzte Mal diese Lust empfunden? Soraya küsste Basalt flüchtig, neckte ihn leise und versuchte zu überspielen, dass sie durchaus Spaß gehabt hatte. Sie folgte seiner Bewegung, lehnte sich auf seine Brust und löste daraufhin die Lippen wieder. Er sah sie an, streichelte sie und begann plötzlich zu lachen, was nicht nur ihre Mitte daran erinnerte, was sie hier gerade tat. Soraya biss kurz die Zähne aufeinander, weil ihr Unterleib schon wieder zuckte. Dann aber beobachtete sie Rowan, wie er herzhaft lachte. Es war seltsam, das zu sehen und sie fühlte sich in diesem Moment vulnerabel. „Du bist wirklich die dreisteste Frau, die mir bisher untergekommen ist!“ Sie schnaubte. „Im Moment bist du eher mir untergekommen!“, präzisierte sie mit einem Blitzen in den Augen, musste dann aber ebenfalls lächeln. Es war grotesk!
Er schaffte es, dass sie sich fast wie ein normaler Mensch fühlte. Aber das durfte nicht sein! Sie durfte so nicht sein. Es wäre Verrat. Verrat an Ravan. Plötzlich wurden ihre Gedanken zerrissen, als er sie packte und unter sich begrub. Soraya schlang ihre Beine um seine Hüften und sah zu ihm hinauf. „Touché“, schloss sie an ihre Antwort an. „Wir haben gerade erst angefangen…~“, raunte er ihr entgegen und etwas in ihr jubelte auf. Mehr von diesem Rausch, mehr von dieser Leidenschaft, die sie vergessen ließ, was für ein Mensch sie geworden war. Soraya hatte… Spaß. Auf einmal hatte sie vollkommen unerwartet Spaß, hatte Hunger auf mehr und wollte diesen Moment tatsächlich auch von sich aus in die Länge ziehen. Es war aber längst nicht so, dass sie drauf und dran war sich zu verändern. Sie nutzte diese unerwartete Möglichkeit einzig und allein für sich. Nach wie vor glaubte sie nicht daran, dass sie jemals wieder leben würde. Aber wenn sie ihre Existenz mit etwas versüßen könnte, warum nicht zugreifen? Plötzlich aber entzog sich Rowan, rutschte zwischen ihre Beine und sie spürte mit dem nächsten Herzschlag bereits, wie er sanfte Küsse auf die empfindliche Haut platzierte. Sie schloss unter wohligen Schauern die Augen. Bereitwillig präsentierte sie sich ihm und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Doch das war nur der Anfang. Rowan zeigte, dass er ernst machte. Er begann sie so zu reizen, dass Soraya nach und nach nicht mehr wusste, was sie eigentlich fühlen sollte. Er verwöhnte sie, ließ sie darben, küsste sie als wäre sie das größte Glück für ihn, ließ sie wieder zitternd zurück, setzte von Neuem an.
Er spielte mit ihr und Soraya war ihm heillos ausgeliefert. Die Rothaarige stöhnte, keuchte und biss sich auf die Unterlippe, weil sie kaum aushielt, was er imstande war zu tun. Sie ließ sich von seinem Tun treiben, versuchte immer wieder sich zu beteiligen, aber Rowan wusste viel zu gut, was er tat. Am Ende hatte sie noch mehr als zwei Höhepunkte gehabt und dennoch verlangte ihr Körper, ihr verkorkster Geist mehr davon. Es war wie eine Sucht, die sich entwickelte. Sie trieb ihn immer wieder an, dass er nicht aufhören sollte und lechzte danach, sich vollkommen zu verlieren. Sie hätte für immer so weitermachen können. Hier verlor sich ihre Realität in etwas anderem als Ravan, aber es war nicht minder berauschend. Soraya war in einem Taumel aus Glückseligkeit, Lust und Ekstase gefangen, bis er sie ansprach. Er drang gerade wieder in sie, dass sie zischend die Luft einsog. “Rowan! Sag meine Namen Raya…!“ Sie öffnete das Blau ihrer Augen und schaute zu ihm hinauf. „Rowan“, keuchte sie ihm unter seinen Stößen entgegen und schlang dann die Arme um ihn. Sie zog sich etwas hoch, veränderte den Winkel dadurch und keuchte raunend in sein Ohr: „Lass los, Rowan!“ forderte sie ihn auf, sich endlich ebenfalls einen Höhepunkt zu gönnen. Doch er schien ganz anderes im Sinn zu haben: „Vor… einer sehr langen Zeit hatte ich auch jemanden, der in mir Gefühle wachrief!“ Soraya sank zurück in die Kissen und blickte zu ihm hinauf. Ihre feinen Haare klebten an ihrer Stirn. „Danach…kamen noch einige andere…, aber keine von ihnen weckte mehr das in mir, das ich damals verlor! Und ich wollte im Grunde auch einfach nur vergessen!“ Ihre Lippen verzogen sich zu einem Strich. Sie wandte den Blick ab und kehrte schließlich zurück zu ihm.
„Was ist so schlimm daran, vergessen zu wollen?“, fragte sie und erkannte dann diesen leichten Funken Verletzlichkeit in seinem Blick. Es machte etwas mit Soraya. Sie sah es, und ein Ruck ging durch ihren Körper. Sie legte ihm eine Hand an die Wange, streichelte versonnen mit ihrem Daumen über seine verschwitzte Haut und schien beinahe so, als echote die alte Soraya aus längst vergessener Zeit zu ihnen hervor. Doch dann ließ sie die Hand sinken, wandte den Blick ab und verbarg den Anflug von Mitgefühl. Das hier war rein geschäftlich. Und er hatte keine Ahnung davon, was sie durchgemacht hatte. Oder sie, was er erlebte. Soraya aber schaffte es, sich diesen Moment, der ein Abbild der weißhaarigen Soraya dargestellt hatte, wieder zu nehmen. So sah sie in seine grünen Augen und bewegte ihre Hüfte etwas. „Ich glaube, du solltest dich mal wieder richtig gehenlassen!“, verzog sie die Lippen zu einem erneuten, frechen Lächeln und zog ihn zu sich, damit er zu Ende bringen konnte, was er so verdammt gut begonnen hatte.
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Re: Ankunft in Dessaria
Es stimmte, dass sie besser miteinander harmonisierten, als sie beide zunächst vermutet hätten. Basalt schien das einfach so hinnehmen zu können und ließ dabei zu, dass sie das hier zusammen gestalteten. Soraya hingegen musste erst erkennen, dass sie die Vorstellung von Ravan nicht durch Rowan aufrechterhalten konnte – dafür war er viel zu präsent und dominant. Mit dem Magier war es vollkommen anders und die Art und Weise, wie sie einander leidenschaftlich immer weiter den Klippen der Lust entgegentrieben, war nicht mit dem, fast durchweg harmonischen und liebevollen Eheleben vergleichbar. Die Liebe für Ravan hatte sie voll und ganz erfüllt und ihr deshalb mit seinem Tod all ihr damaliges Sein entrissen! Es würde nie wieder so werden können, wie damals – das wusste Soraya einfach! Und doch schaffte es dieser Rowan Basalt in ihr längst verloren geglaubte Gefühle und Sehnsüchte wiederzuerwecken!
Soraya musste einsehen, dass ihr das hier gefiel! Dass ihr Rowans Art gefiel, wie er sie um den Verstand brachte, zum Erinnern und Vergessen brachte … sie einen Wimpernschlag des Lebens wieder spüren ließ! Leider verlor sich dadurch immer weiter Ravans Bild, bis sie sich eingestehen musste, dass sie es nicht aufrechterhalten konnte.
Als ihr erster Orgasmus ihren Körper erzittern ließ, funkte ihr der Kerl dazwischen, indem er sie mit seiner Art des Kosenamens ansprach und dadurch Ravan’s gedankliches Abbild vor ihrem inneren Auge zerriss…
Sie sollte frustriert sein – toben! Doch nichts dergleichen geschah. Sie öffnete die Augen und starrte ihn einfach nur an, nicht in der Lage das Gefühls-und Empfindungschaos in sich zu sortieren.
Ein von ihr flüchtiger Kuss folgte, den er erwiderte, als wäre sie der wichtigste Mensch, den er behüten und beschützen müsste. Doch dieses Gefühl verlor sich leicht, als sich ihre Lippen trennten und Raya die Situation ein wenig überspielte und ihn neckte, indem sie meinte, dass der Sex zwischen ihnen doch ‚ganz nett‘ gewesen wäre.
Das Lachen von Basalt vibrierte und hallte in ihrem Körper wider. Wusste er eigentlich, was er hier tat? Vermutlich mehr als gut, so wie er sie nun ansah und ihre Bewertung kommentierte!
„Du bist wirklich die dreisteste Frau, die mir bisher untergekommen ist!“, meinte er amüsiert, woraufhin die Rothaarige schnaubte.
„Im Moment bist du eher mir untergekommen!“ Dieser einfallsreiche Konter brachte ihn zum Grinsen. „Schlagfertig sind wir also auch noch!“, gestand er ihr zu und für einen Augenblick schienen sie einander wirklich …zu verstehen! Rowan weckte in ihr die Gefühle eines normalen Menschen. Doch das durfte sie nicht zulassen, denn mit Ravans Leben war auch das Ihre verwirkt gewesen. Sie konnte und durfte ihren ermordeten Ehemann niemals verraten!
Dennoch freute sie sich geradezu, dass ihr kleines Abenteuer mit ihm gerade erst begonnen hatte, wie er ihr nun zuraunte! Dieser Satz sprach etwas in ihr an, ließ eine Flamme aufflammen und sich nach dem Rausch sehnen, den er in ihr auszulösen vermochte. Und, obwohl sie es nicht mehr schaffte, dabei an Ravan zu denken, ließ sie ihn gewähren. Was sprach denn auch dagegen, dass sie das alles ein wenig zu genießen begann? Auch das würde nichts an ihrem Sein oder ihren Zielen ändern. Wieso das alles also nicht einfach pragmatisch sehen und für sich und ihre Befriedigung nutzen?
Dass sie ihre Rechnung wieder ohne Basalt gemacht hatte, erlebte sie in der nächsten Stunde. Der Magier spielte mit ihr und entfachte in ihrem Innern eine wahre Reizüberflutung an Empfindungen. Zwar ließ er sie auch weiter mitmischen, doch erst einmal behielt er die Zügel in der Hand, um ihr einen qualvoll süßen Moment, nach dem nächsten zu bescheren!
Am Ende hatte sie noch mehr als zwei Höhepunkte erlebt und spürte bereits eine sanfte Erschöpfung, die auf die Befriedigung folgen wollte. Doch gleichzeitig wollte die Flamme der Lust, die er in ihr entfacht hatte, nicht ersticken!
Rowan positionierte sich bereits wieder und drang mit einem kräftigen Stoß in sie, was die junge Frau dazu brachte, die Luft zwischen einzusaugen. Er füllte sie vollständig aus – fühlte sich vollkommen anders an, als Ravan und doch… einfach unbeschreiblich gut!
Wieder forderte er, dass sie seinen Namen aussprach. Und warum auch immer erfüllte sie ihm diesen Wunsch, ohne in eine gedankliche Krise zu geraten.
„Rowan“, keuchte sie ihm unter seinen Stößen entgegen. Der Blick den er ihr dabei zuwarf war ernst, aber offenbar war er zufrieden. Sie zog sich etwas hoch und veränderte so auch den Winkel, in dem er sich in sie trieb, was auch ihn dazu brachte kurz den Kopf in den verschwitzten Nacken zu legen, ehe er seine Stirn an die Ihre lehnte. Hatten sie sich gerade wirklich gefunden? So, dass sie gerade nicht mehr länger zu dritt waren?
„Lass los, Rowan!“ forderte Soraya ihn plötzlich auf, denn ihr war natürlich nicht entgangen, dass er bisher noch nicht gekommen war. Er war häufiger kurz davor gewesen, doch jedes Mal hatte er sich daraufhin kurz zurückgenommen und wieder beherrscht. Nur… wieso?
Sein Grün tastete für einen Moment ihr Gesicht ab. Er strich ihr eine rote Locke hinters Ohr und schien für eine Sekunde mit seinen Gedanken beschäftigt. Und dann… vertraute er ihr plötzlich an, dass sie scheinbar eine Gemeinsamkeit in der Vergangenheit hatten.
„Vor… einer sehr langen Zeit hatte ich auch jemanden, der in mir Gefühle wachrief. Danach…kamen noch einige andere…, aber keine von ihnen weckte mehr das in mir, das ich damals verlor! Und ich wollte im Grunde auch einfach nur vergessen!“ Mit dieser Offenbarung konnte die Hymlianerin für einen Augenblick nicht umgehen. Es machte Basalt plötzlich zu… persönlich, brachte ihn ihr auf unerwünschte Näher! Aus einer Art Schutzreflex wandte sie fürs Erste den Blick ab, bis sie sich ein wenig gefasst und ihr Herz gestählt hatte.
Wollte sie überhaupt etwas über den Magier wissen? Etwas erfahren, was sie vielleicht teilten, bei dem sie Ähnliches durchgemacht oder erfahren hatten? Nein- und doch hörte sie ihre Stimme eine Frage formulieren.
„Was ist so schlimm daran, vergessen zu wollen?“, fragte sie, während sie ihn wieder ansah und diesen leichten Funken Verletzlichkeit in seinem Blick erkannte. Wieder machte das etwas mit der jungen Frau!
Machte Sorayas Herz einen Sprung? Wie kam plötzlich ihre Hand an seine Wange, mit der sie versonnen über seine Haut streichelte? Es war eine Geste, die die junge Frau nicht mehr von sich kannte und als sie dies registrierte, ließ sie ihre Hand wieder sinken und wandte den Blick ab, um den aufgekeimten Funken Mitgefühl nicht zu offenbaren.
„Weil es manchmal genau die Dinge sind, die dein Herz brechen, die deine Sichtweise klären“, antwortete er leise, ohne den Blick von ihrem Gesicht abzuwenden. Seine Hände streichelten über ihre Haut – viel zu liebevoll, als dass es zu ihrem leidenschaftlichen Spiel hätte gehören können. Er lehnte sich vor, hauchte auf ihre Schläfe einen sanften Kuss und ließ sein Grün hinter den Lidern verschwinden. Und Soraya spürte, dass sie nicht mehr wissen wollten sollte…
Die Hüfte kreisen lassend, zog sie ihn näher zu sich.
„Ich glaube, du solltest dich mal wieder richtig gehenlassen!“, riet sie ihm mit einem durchaus frechen Lächeln, das ihn einlud weiterzumachen, wo er inne gehalten hatte. Und offenbar erreichte sie ihn dadurch. Er öffnete die Augen und sah sie an, bis wieder ein amüsierter Ausdruck sein Lächeln schief werden ließ.
„Meinst du das?“, fragte er und stieß bemerkbar und verspielt in sie. Und daraufhin folgten mehrere intensive Stunden, in denen sie auf mehr als eine Art und Weise und mehr als eine Position körperlich miteinander verschmolzen.
Erst am späten Abend, als die Dunkelheit bereits wieder die Berge eingenommen hatte, verebbte die Leidenschaft der vergangenen Stunden und zwischen sie kehrte Ruhe ein. Nach ihrem letzten Höhepunkt, ließ er sich neben Soraya aufs Bett fallen und zog sie in seine Arme. Für eine Weile, während sich ihre Atmungen wieder beruhigten, streichelte er ihr über die Schulter und den Oberarm. Bas war mehr in den vergangenen Stunden mehrfach in ihr gekommen, obwohl er stets aufs Neue eine bemerkenswerte Ausdauer bewiesen hatte. Er schien sich keine Sorgen darum zu machen, dass aus dieser Vereinigung ein neues Leben entstehen würde und er Verantwortung übernehmen müsste. Wahrscheinlich ahnte er bereits, dass die rothaarige Frau in seinem Arm das zu verhindern wusste.
Ein erneutes Gespräch – bis auf ein paar neckende Bemerkungen warn nicht mehr aufgekommen. Und auch jetzt, wo sich durchaus Raum und Zeit finden ließ, schwieg der Weißhaarige. Er schien seinen Gedanken nachzuhängen, bis er ihr plötzlich behutsam den Arm entzog, sich aufrichtete und vom Bett schob. In der Hütte war das Feuer bereits erloschen und auch sonst hatten sie sich um keine alternative Lichtquelle gekümmert. Und doch war es nicht stockfinster. Mit der Dunkelheit hatten sich – oder Rowan? – offenbar zuvor an Balken angebrachten Runen aktiviert, die in einem warmen, weißblauen Licht, zu glimmen begonnen hatten. Diese Runen-Schriftzüge waren nun fast überall sichtbar und rief noch einmal in Erinnerung, in wessen Anwesenheit sie sich hier befand.
Basalt ging, wie die Natur ihn geschaffen hatte, zum Kamin und entzündete ein neues Feuer, nachdem er auf eine Vorrichtung weitere Scheite gestapelt hatte, die offenbar von selbst hinabrutschen und das Feuer in Ganz halten würden, sollte einer abgebrannt sein.
Durch das Licht der Flammen verblassten die Runen an den Balken ganz automatisch. Der warme Lichtschein erhellte seine Gestalt, fuhr die Konturen seiner Narben ab. Dann erhob er sich, klaubte seine Hose auf, in die er hineinschlüpfte, den obersten Knopf dabei aber unbeachtet ließ.
„Schlaf noch nicht ein!“, sagte er ruhig, ohne die Bissigkeit, die er vor ihrer intimen Zeit durchaus gezeigt hatte. Er hatte bemerkt, dass Soraya begann sich wieder zurückzuziehen und Distanz aufzubauen, doch er schien es ohne Zwischenkommentar zu akzeptieren.
„Ich mach uns etwas zu essen. Wenn du morgen einem Dämon gegenübertreten willst, solltest du deine Kräfte sammeln!“ Mal von der körperlichen Aktivität abgesehen, die sie sicher erschöpft hatte, offenbarten seine Worte ihr doch, dass er bewusst aufgehört hatte, um ihrem Körper nun Ruhe – und Stärkung zu gewähren.
Basalt strich sich kurz die Haare zurück, machte sich nicht die Mühe sie mit einem Band zu binden und wusch sich danach in einer Schale die Hände. Kurz darauf waren Schneid- und Hackgeräusche zu hören, durch die verschiedene Gemüsesorten – unter anderem aber auch ihre Pilze zerkleinert wurden, bevor er sie in eine tiefe Pfanne warf und anbriet. Der griesgrämige Ausdruck des Magiers kehrte vorerst nicht mehr zurück. Er blickte normal ernst und recht entspannt auf sein Tun, das in der Hütte einen leckeren Geruch verbreitete.
Etwas mehr als eine viertel Stunde später brachte er Raya auf einem Tablett ihren Teller mit Essen. In einer cremigen Soße ließen sich Pilze, angebratene Kartoffeln, Möhren und noch ein paar andere Zutaten finden. Und wie ihr der Geruch bereits hatte verraten können, bekam sie sogar ein Stück rosig gebratenes Fleisch. Von welchem Tier es stammte, war allerdings nicht sofort erkennbar – es ähnelte dem eines Schweins. Neben dem Teller stand ein Becher mit Wasser, an dem sie ihre trockene Kehle befeuchten konnte und natürlich war auch ein Besteck zu finden.
Er reichte der Rothaarigen das Abendmahl im Bett und kehrte noch einmal in die Küche zurück, um sich seine Schale zu greifen, in die er seine Portion gehäuft hatte. Weitaus weniger liebevoll angerichtet, als er es bei seinem Gast getan hatte. Bereits im Laufen stach er mit seiner Gabel in die Portion und stach ein Stück Kartoffel auf, das schnell in seinem Mund verschwand. Sich am Bettrand niederlassend, zog er ein Bein hoch, so dass der Fuß quer über seinem Knie lehnte.
Es wurde wieder gemütlich und der Essensgeruch der Küche drang nur durch das spaltbreit geöffnete Fenster hinaus ins Freie. Das Bett war vollkommen zerwühlt und zeugte von dem Treiben, das sie darauf angerichtet hatten, aber das schien den Magier nicht im Geringsten zu stören.
„Woher weißt du eigentlich, dass in der Mine der Dämon ist, den du suchst?“, fragte er nach einem weiteren Moment der Stille, in dem sie nur mit Essen beschäftigt gewesen waren. Doch nun schien er noch einmal ein Gespräch anfangen zu wollen.
„Dir muss ich immerhin nicht sagen, dass es mehr als ein Wesen im Harax gibt, das nicht nur Kindern Alpträume bescheren kann.“ Sein grüner Blick, in denen sich die hellbraunen Flecken, vom Feuerschein angeleuchtet erhoben, kehrte zu ihrem Gesicht zurück. Er beließ die Gabel kurz zwischen den Lippen, als er sie betrachtete, dann piekte er erneut ein Stück aus der Schale auf. Dass Bas nicht erkannt hatte, dass sie Ritualmagie verwendete, um mit den Dämonen klarzukommen, war unwahrscheinlich. Er schien viel vom Leben zu wissen.
Ob sich ihr Gespräch vertiefen würde, lag vermutlich an Soraya. Vielleicht hatte sie auch an ihn noch Fragen, oder sie zog sich wieder so weit zurück, dass das Gespräch versiegen und sie einfach nur schlafen gehen würden. Ihr blieb auch noch die Möglichkeit sich am See zu erfrischen, doch wusste sie um die Kälte der Nacht und einen Morgen würde es auf jeden Fall geben!
Was Soraya erkennen müsste war, dass Bas sie in der Nacht nicht einfach links liegen ließ. Er ließ gar keine Diskussion darüber aufkommen, dass er einen Arm um sie legte und sie nah an sich zog. Noch befanden sie sich immerhin in der von ihnen ausgemachten Zeitspanne, in der er entscheiden konnte. Darüber hinaus ließ der Mischlings sie allerdings ruhig schlafen.
Soraya musste einsehen, dass ihr das hier gefiel! Dass ihr Rowans Art gefiel, wie er sie um den Verstand brachte, zum Erinnern und Vergessen brachte … sie einen Wimpernschlag des Lebens wieder spüren ließ! Leider verlor sich dadurch immer weiter Ravans Bild, bis sie sich eingestehen musste, dass sie es nicht aufrechterhalten konnte.
Als ihr erster Orgasmus ihren Körper erzittern ließ, funkte ihr der Kerl dazwischen, indem er sie mit seiner Art des Kosenamens ansprach und dadurch Ravan’s gedankliches Abbild vor ihrem inneren Auge zerriss…
Sie sollte frustriert sein – toben! Doch nichts dergleichen geschah. Sie öffnete die Augen und starrte ihn einfach nur an, nicht in der Lage das Gefühls-und Empfindungschaos in sich zu sortieren.
Ein von ihr flüchtiger Kuss folgte, den er erwiderte, als wäre sie der wichtigste Mensch, den er behüten und beschützen müsste. Doch dieses Gefühl verlor sich leicht, als sich ihre Lippen trennten und Raya die Situation ein wenig überspielte und ihn neckte, indem sie meinte, dass der Sex zwischen ihnen doch ‚ganz nett‘ gewesen wäre.
Das Lachen von Basalt vibrierte und hallte in ihrem Körper wider. Wusste er eigentlich, was er hier tat? Vermutlich mehr als gut, so wie er sie nun ansah und ihre Bewertung kommentierte!
„Du bist wirklich die dreisteste Frau, die mir bisher untergekommen ist!“, meinte er amüsiert, woraufhin die Rothaarige schnaubte.
„Im Moment bist du eher mir untergekommen!“ Dieser einfallsreiche Konter brachte ihn zum Grinsen. „Schlagfertig sind wir also auch noch!“, gestand er ihr zu und für einen Augenblick schienen sie einander wirklich …zu verstehen! Rowan weckte in ihr die Gefühle eines normalen Menschen. Doch das durfte sie nicht zulassen, denn mit Ravans Leben war auch das Ihre verwirkt gewesen. Sie konnte und durfte ihren ermordeten Ehemann niemals verraten!
Dennoch freute sie sich geradezu, dass ihr kleines Abenteuer mit ihm gerade erst begonnen hatte, wie er ihr nun zuraunte! Dieser Satz sprach etwas in ihr an, ließ eine Flamme aufflammen und sich nach dem Rausch sehnen, den er in ihr auszulösen vermochte. Und, obwohl sie es nicht mehr schaffte, dabei an Ravan zu denken, ließ sie ihn gewähren. Was sprach denn auch dagegen, dass sie das alles ein wenig zu genießen begann? Auch das würde nichts an ihrem Sein oder ihren Zielen ändern. Wieso das alles also nicht einfach pragmatisch sehen und für sich und ihre Befriedigung nutzen?
Dass sie ihre Rechnung wieder ohne Basalt gemacht hatte, erlebte sie in der nächsten Stunde. Der Magier spielte mit ihr und entfachte in ihrem Innern eine wahre Reizüberflutung an Empfindungen. Zwar ließ er sie auch weiter mitmischen, doch erst einmal behielt er die Zügel in der Hand, um ihr einen qualvoll süßen Moment, nach dem nächsten zu bescheren!
Am Ende hatte sie noch mehr als zwei Höhepunkte erlebt und spürte bereits eine sanfte Erschöpfung, die auf die Befriedigung folgen wollte. Doch gleichzeitig wollte die Flamme der Lust, die er in ihr entfacht hatte, nicht ersticken!
Rowan positionierte sich bereits wieder und drang mit einem kräftigen Stoß in sie, was die junge Frau dazu brachte, die Luft zwischen einzusaugen. Er füllte sie vollständig aus – fühlte sich vollkommen anders an, als Ravan und doch… einfach unbeschreiblich gut!
Wieder forderte er, dass sie seinen Namen aussprach. Und warum auch immer erfüllte sie ihm diesen Wunsch, ohne in eine gedankliche Krise zu geraten.
„Rowan“, keuchte sie ihm unter seinen Stößen entgegen. Der Blick den er ihr dabei zuwarf war ernst, aber offenbar war er zufrieden. Sie zog sich etwas hoch und veränderte so auch den Winkel, in dem er sich in sie trieb, was auch ihn dazu brachte kurz den Kopf in den verschwitzten Nacken zu legen, ehe er seine Stirn an die Ihre lehnte. Hatten sie sich gerade wirklich gefunden? So, dass sie gerade nicht mehr länger zu dritt waren?
„Lass los, Rowan!“ forderte Soraya ihn plötzlich auf, denn ihr war natürlich nicht entgangen, dass er bisher noch nicht gekommen war. Er war häufiger kurz davor gewesen, doch jedes Mal hatte er sich daraufhin kurz zurückgenommen und wieder beherrscht. Nur… wieso?
Sein Grün tastete für einen Moment ihr Gesicht ab. Er strich ihr eine rote Locke hinters Ohr und schien für eine Sekunde mit seinen Gedanken beschäftigt. Und dann… vertraute er ihr plötzlich an, dass sie scheinbar eine Gemeinsamkeit in der Vergangenheit hatten.
„Vor… einer sehr langen Zeit hatte ich auch jemanden, der in mir Gefühle wachrief. Danach…kamen noch einige andere…, aber keine von ihnen weckte mehr das in mir, das ich damals verlor! Und ich wollte im Grunde auch einfach nur vergessen!“ Mit dieser Offenbarung konnte die Hymlianerin für einen Augenblick nicht umgehen. Es machte Basalt plötzlich zu… persönlich, brachte ihn ihr auf unerwünschte Näher! Aus einer Art Schutzreflex wandte sie fürs Erste den Blick ab, bis sie sich ein wenig gefasst und ihr Herz gestählt hatte.
Wollte sie überhaupt etwas über den Magier wissen? Etwas erfahren, was sie vielleicht teilten, bei dem sie Ähnliches durchgemacht oder erfahren hatten? Nein- und doch hörte sie ihre Stimme eine Frage formulieren.
„Was ist so schlimm daran, vergessen zu wollen?“, fragte sie, während sie ihn wieder ansah und diesen leichten Funken Verletzlichkeit in seinem Blick erkannte. Wieder machte das etwas mit der jungen Frau!
Machte Sorayas Herz einen Sprung? Wie kam plötzlich ihre Hand an seine Wange, mit der sie versonnen über seine Haut streichelte? Es war eine Geste, die die junge Frau nicht mehr von sich kannte und als sie dies registrierte, ließ sie ihre Hand wieder sinken und wandte den Blick ab, um den aufgekeimten Funken Mitgefühl nicht zu offenbaren.
„Weil es manchmal genau die Dinge sind, die dein Herz brechen, die deine Sichtweise klären“, antwortete er leise, ohne den Blick von ihrem Gesicht abzuwenden. Seine Hände streichelten über ihre Haut – viel zu liebevoll, als dass es zu ihrem leidenschaftlichen Spiel hätte gehören können. Er lehnte sich vor, hauchte auf ihre Schläfe einen sanften Kuss und ließ sein Grün hinter den Lidern verschwinden. Und Soraya spürte, dass sie nicht mehr wissen wollten sollte…
Die Hüfte kreisen lassend, zog sie ihn näher zu sich.
„Ich glaube, du solltest dich mal wieder richtig gehenlassen!“, riet sie ihm mit einem durchaus frechen Lächeln, das ihn einlud weiterzumachen, wo er inne gehalten hatte. Und offenbar erreichte sie ihn dadurch. Er öffnete die Augen und sah sie an, bis wieder ein amüsierter Ausdruck sein Lächeln schief werden ließ.
„Meinst du das?“, fragte er und stieß bemerkbar und verspielt in sie. Und daraufhin folgten mehrere intensive Stunden, in denen sie auf mehr als eine Art und Weise und mehr als eine Position körperlich miteinander verschmolzen.
Erst am späten Abend, als die Dunkelheit bereits wieder die Berge eingenommen hatte, verebbte die Leidenschaft der vergangenen Stunden und zwischen sie kehrte Ruhe ein. Nach ihrem letzten Höhepunkt, ließ er sich neben Soraya aufs Bett fallen und zog sie in seine Arme. Für eine Weile, während sich ihre Atmungen wieder beruhigten, streichelte er ihr über die Schulter und den Oberarm. Bas war mehr in den vergangenen Stunden mehrfach in ihr gekommen, obwohl er stets aufs Neue eine bemerkenswerte Ausdauer bewiesen hatte. Er schien sich keine Sorgen darum zu machen, dass aus dieser Vereinigung ein neues Leben entstehen würde und er Verantwortung übernehmen müsste. Wahrscheinlich ahnte er bereits, dass die rothaarige Frau in seinem Arm das zu verhindern wusste.
Ein erneutes Gespräch – bis auf ein paar neckende Bemerkungen warn nicht mehr aufgekommen. Und auch jetzt, wo sich durchaus Raum und Zeit finden ließ, schwieg der Weißhaarige. Er schien seinen Gedanken nachzuhängen, bis er ihr plötzlich behutsam den Arm entzog, sich aufrichtete und vom Bett schob. In der Hütte war das Feuer bereits erloschen und auch sonst hatten sie sich um keine alternative Lichtquelle gekümmert. Und doch war es nicht stockfinster. Mit der Dunkelheit hatten sich – oder Rowan? – offenbar zuvor an Balken angebrachten Runen aktiviert, die in einem warmen, weißblauen Licht, zu glimmen begonnen hatten. Diese Runen-Schriftzüge waren nun fast überall sichtbar und rief noch einmal in Erinnerung, in wessen Anwesenheit sie sich hier befand.
Basalt ging, wie die Natur ihn geschaffen hatte, zum Kamin und entzündete ein neues Feuer, nachdem er auf eine Vorrichtung weitere Scheite gestapelt hatte, die offenbar von selbst hinabrutschen und das Feuer in Ganz halten würden, sollte einer abgebrannt sein.
Durch das Licht der Flammen verblassten die Runen an den Balken ganz automatisch. Der warme Lichtschein erhellte seine Gestalt, fuhr die Konturen seiner Narben ab. Dann erhob er sich, klaubte seine Hose auf, in die er hineinschlüpfte, den obersten Knopf dabei aber unbeachtet ließ.
„Schlaf noch nicht ein!“, sagte er ruhig, ohne die Bissigkeit, die er vor ihrer intimen Zeit durchaus gezeigt hatte. Er hatte bemerkt, dass Soraya begann sich wieder zurückzuziehen und Distanz aufzubauen, doch er schien es ohne Zwischenkommentar zu akzeptieren.
„Ich mach uns etwas zu essen. Wenn du morgen einem Dämon gegenübertreten willst, solltest du deine Kräfte sammeln!“ Mal von der körperlichen Aktivität abgesehen, die sie sicher erschöpft hatte, offenbarten seine Worte ihr doch, dass er bewusst aufgehört hatte, um ihrem Körper nun Ruhe – und Stärkung zu gewähren.
Basalt strich sich kurz die Haare zurück, machte sich nicht die Mühe sie mit einem Band zu binden und wusch sich danach in einer Schale die Hände. Kurz darauf waren Schneid- und Hackgeräusche zu hören, durch die verschiedene Gemüsesorten – unter anderem aber auch ihre Pilze zerkleinert wurden, bevor er sie in eine tiefe Pfanne warf und anbriet. Der griesgrämige Ausdruck des Magiers kehrte vorerst nicht mehr zurück. Er blickte normal ernst und recht entspannt auf sein Tun, das in der Hütte einen leckeren Geruch verbreitete.
Etwas mehr als eine viertel Stunde später brachte er Raya auf einem Tablett ihren Teller mit Essen. In einer cremigen Soße ließen sich Pilze, angebratene Kartoffeln, Möhren und noch ein paar andere Zutaten finden. Und wie ihr der Geruch bereits hatte verraten können, bekam sie sogar ein Stück rosig gebratenes Fleisch. Von welchem Tier es stammte, war allerdings nicht sofort erkennbar – es ähnelte dem eines Schweins. Neben dem Teller stand ein Becher mit Wasser, an dem sie ihre trockene Kehle befeuchten konnte und natürlich war auch ein Besteck zu finden.
Er reichte der Rothaarigen das Abendmahl im Bett und kehrte noch einmal in die Küche zurück, um sich seine Schale zu greifen, in die er seine Portion gehäuft hatte. Weitaus weniger liebevoll angerichtet, als er es bei seinem Gast getan hatte. Bereits im Laufen stach er mit seiner Gabel in die Portion und stach ein Stück Kartoffel auf, das schnell in seinem Mund verschwand. Sich am Bettrand niederlassend, zog er ein Bein hoch, so dass der Fuß quer über seinem Knie lehnte.
Es wurde wieder gemütlich und der Essensgeruch der Küche drang nur durch das spaltbreit geöffnete Fenster hinaus ins Freie. Das Bett war vollkommen zerwühlt und zeugte von dem Treiben, das sie darauf angerichtet hatten, aber das schien den Magier nicht im Geringsten zu stören.
„Woher weißt du eigentlich, dass in der Mine der Dämon ist, den du suchst?“, fragte er nach einem weiteren Moment der Stille, in dem sie nur mit Essen beschäftigt gewesen waren. Doch nun schien er noch einmal ein Gespräch anfangen zu wollen.
„Dir muss ich immerhin nicht sagen, dass es mehr als ein Wesen im Harax gibt, das nicht nur Kindern Alpträume bescheren kann.“ Sein grüner Blick, in denen sich die hellbraunen Flecken, vom Feuerschein angeleuchtet erhoben, kehrte zu ihrem Gesicht zurück. Er beließ die Gabel kurz zwischen den Lippen, als er sie betrachtete, dann piekte er erneut ein Stück aus der Schale auf. Dass Bas nicht erkannt hatte, dass sie Ritualmagie verwendete, um mit den Dämonen klarzukommen, war unwahrscheinlich. Er schien viel vom Leben zu wissen.
Ob sich ihr Gespräch vertiefen würde, lag vermutlich an Soraya. Vielleicht hatte sie auch an ihn noch Fragen, oder sie zog sich wieder so weit zurück, dass das Gespräch versiegen und sie einfach nur schlafen gehen würden. Ihr blieb auch noch die Möglichkeit sich am See zu erfrischen, doch wusste sie um die Kälte der Nacht und einen Morgen würde es auf jeden Fall geben!
Was Soraya erkennen müsste war, dass Bas sie in der Nacht nicht einfach links liegen ließ. Er ließ gar keine Diskussion darüber aufkommen, dass er einen Arm um sie legte und sie nah an sich zog. Noch befanden sie sich immerhin in der von ihnen ausgemachten Zeitspanne, in der er entscheiden konnte. Darüber hinaus ließ der Mischlings sie allerdings ruhig schlafen.

-
- Gast
Re: Ankunft in Dessaria
Rowan aber erschwerte es ihr, oder zumindest gewährte er ihr einen Blick hinter den Vorhang. Nun war es nicht so, dass sie sich Hals über Kopf in den ruppigen Runenmeister verliebte. Es war lediglich Leidenschaft, die er in ihr zu wecken wusste. Aber selbst für die hatte es seit sehr, sehr langer Zeit nicht mehr gereicht. Soraya spürte in sich etwas Altes und Neues. Die Wärme, die nicht ausschließlich durch die körperlichen Aktivitäten kam, erwärmte ihr gefrorenes Herz. Aber sie machte sich auch nichts vor. Soraya hatte längst vergessen, wie es war wirklich Zwischenmenschlichkeit zu erreichen. Die Abmachung war vordergründig und für Soraya entscheidend. Sonst hätte es dieses Intermezzo nie gegeben. Dass es nun so lief… hätte sie nicht erwartet. Diese Leidenschaft war neu, denn die alte Soraya hatte diese nie derart erlebt. Scheinbar waren nicht nur ihre Haare feurig geworden! Das warme Herz indes war sehr wohl ein Echo aus ihrem alten Leben. Aber sie verschloss es in dem Moment wieder, da sich ihre Abmachung dem Ende neigte. Soraya konnte nicht leugnen, dass sie vollkommen ausgelaugt war. Morgen täte ihr gewiss alles weh! Basalt hatte sein Wort gehalten und ihr mehr als nur einen Höhepunkt beschert. Und selbst war er mehrfach gekommen, aber hatte immer wieder angefangen. Entweder war er unersättlich oder verdammt standhaft! Soraya aber hatte schon früh dafür gesorgt, dass sie nicht Gefahr lief mal ungewollt neues Leben zu tragen. Sie besaß eine Tinktur, die verhindern würde, dass sich etwas langfristig an sie band. Darin war sie Expertin. Nun aber zog er sie in seinen Arm, nachdem sie das Ende der Intimität eingeläutet hatten. Er streichelte sie in einer vertrauten Geste und Soraya hatte ihren Kopf an seiner Brust. Sie lauschte seinem Herzschlag, der vermutlich ruhiger war, als man nach so einem Marathon glauben wollte und starrte unbestimmt an die Wand neben ihnen. Sie fühlte sich müde und rundum befriedigt.
Es war keine Kunst jetzt ans Schlafen zu denken und doch verhinderten ihre inneren Empfindungen sie daran, einfach einzuschlafen. Sie hatte der Abmachung mehrfach zugestimmt und das gehörte eben dazu. Dass er sie im Arm hielt, als wären sie ein verliebtes Paar. Aber Soraya musste aufpassen, dass ihr dieses unerwartete Erlebnis nun nichts vorgaukelte. Sobald die Nacht beendet wäre, hätte sie ihren Teil erfüllt und Rowan würde sie gewiss wieder so behandeln, wie er es bereits getan hatte. Und es wäre nur richtig so. Das hier war sehr viel mehr, als sie in den letzten Jahren überhaupt erhalten hatte, und es weckte verbotene Sehnsüchte, verlorene Träume und ungeahnte Zweifel.
Aber Soraya wusste, sie durfte nun nicht nachgeben. Und sie würde das auch nicht. Dennoch war es angenehm, sich in diesem Moment vollkommen nackt, befriedigt und gewärmt auszuruhen. So entspannt war sie länger nicht mehr gewesen und dafür hatte sie nicht mal das Rauschkraut gebraucht. Basalt war selbst eine Art Droge, die sie konsumiert hatte und alles an ihr fühlte sich nach ihm an. Als er sich entzog und schließlich aufstand, blieb Soraya im Bett liegen. Sie schloss für einen Moment die Augen und spürte die Ermattung deutlich. Doch dann richtete sie sich auf. Sie glaubte schon, dass er sie nun hinauskomplementierte und kam in den Sitz. Dabei fielen ihr die leuchtenden Runen auf, die sich überall wiederfinden ließen. Erstaunt blickte sie die verschiedenen Zeichen an und versuchte herauszufinden, ob das nun Schutzrunen oder andere Zeichen waren. Aber sie kannte sich zu wenig damit aus, sodass sie den Blick weiterwandern ließ. Rowan entzündete das nächste Feuer und mit dem Aufkommen des Feuerscheins verschwanden die Runen wieder. Soraya zog eine Decke über ihre Schultern und verbarg den schweißnassen Körper vor der Kühle. „Schlaf noch nicht ein!“ Sie schaute auf. War jetzt der Moment, da sie draußen schlafen würde? War er gesättigt und würde sie hinauswerfen? „Ich mach uns etwas zu essen. Wenn du morgen einem Dämon gegenübertreten willst, solltest du deine Kräfte sammeln!“
Das dunkle Blau kletterte in sein Gesicht und verharrte da. Sie hatte sich nach ihrer Kleidung gebückt und starrte nun einen Moment perplex drein. Hatte sie richtig gehört? Er wollte sie bekochen? In Soraya stritten sich allerlei Gefühle und niemand gewann gerade die Oberhand. Das war wohl auch gut, denn ansonsten wäre sie gewiss wieder in ein Fettnäpfchen getreten. So erfüllte nur kurze Zeit später das Zischen vom Braten die Hütte und noch einen Moment später roch sie die Würze der Zutaten. Während Basalt kochte, hatte sich Soraya erhoben und ihre Kleidung aufgelesen. Ihre Beine waren wackelig und die Muskeln müde, doch sie gab sich nun nicht die Blöße. Während er kochte, ging sie zum Eingang. „Ich… mache mich frisch“, bemerkte sie am Rande, denn tatsächlich war es eigenartig ihm Bescheid zu geben. Doch ohne eine Antwort zu erwarten, verschwand Soraya nackt, wie sie war einfach draußen. Die eiskalte Luft gab ihr den nötigen Kick. Sie atmete tief durch und sofort bildete sich eine Gänsehaut auf ihrem Körper. Mit ihren Sachen in der Hand ging sie durch die Dunkelheit den Weg zum See, den sie sich gestern bereits hatte einprägen können. Und ohne zu zögern, watete sie in das schrecklich kalte Wasser. Soraya blieb beinahe die Luft weg, so schweinekalt war es. Doch sie tauchte unter, wusch sich von dem Tag rein, der sich überall auf ihr befand. Sie erlebte unter der Wasseroberfläche noch einige Rückblenden, wie Basalt sich ihrer annahm. Sie sah ihn in seiner ganzen Pracht, erlebte noch mal die kräftigen Stöße und konnte nicht verhindern, dass sie das erneut in Leidenschaft versetzte.
Aber Soraya schloss die Augen, bemühte sich zu ihrem eigentlichen Ich zurückzufinden. Bis ihr die Luft auszugehen, drohte und sie auftauchte. Länger konnte die sie Kälte auch nicht aushalten, kam aus dem Wasser und trocknete sich mit ihrer Kleidung wieder ab. Die Haare wrang sie ordentlich aus, ehe sie sie über ihre Schulter warf. Die schmale Hymlianerin kam wieder in die Hütte. Sie war noch immer nackt, ging an ihm vorbei zum Feuer und legte ihre nassen Sachen daneben, damit sie trocknen konnten. Dann nahm sie den Weg zurück, Hüften schwingend zum Bett, um sich dort in eine Decke zu hüllen. Keinen Moment zu früh, reichte ihr Basalt etwas zum Essen und erneut hielt sie inne. Er setzte sich bereits neben sie auf die Bettkante und begann sein Gekochtes zu essen, während Soraya immer noch auf die Speisen starrte. Nicht nur, dass es herrlich roch, nein, er hatte es auch noch hergerichtet. Die Rothaarige probiert und konnte nicht verhindern, dass sie auf einmal einen Bärenhunger verspürte. Ihr Magen knurrte vernehmlich, weshalb sie auch nicht länger wartete, sondern sich ordentlich etwas in den Mund schob. Während sie kaute, ließ sich Rowan doch noch zu einigen Fragen hinreißen. „Woher weißt du eigentlich, dass in der Mine der Dämon ist, den du suchst?“ Sie hielt inne, blickte mit vollen Wangen zu ihm und kaute erstmal, bevor sie hinunterschluckte und einen Schluck Wasser trank. Oder das ganze Glas. Himmel, hatte sie Durst! Soraya legte die Gabel in ihre Schüssel und musterte Rowan einen Moment. „Weiß ich nicht“, gab sie zu und widmete sich erneut ihrem Essen. „Dir muss ich immerhin nicht sagen, dass es mehr als ein Wesen im Harax gibt, das nicht nur Kindern Alpträume bescheren kann.“ Sie stach einen Pilz auf und schob ihn in den Mund.
„Es ist seit langem der erste Anhaltspunkt, den ich habe. Ich muss da einfach rein. Albträume habe ich schon lange nicht mehr“, sie hob die Schultern unter der Decke, die sie sich umgelegt hatte. Das stimmte zwar nicht, aber das verschwieg sie ihm. Sie aß weiter, bis der Teller vollkommen leergefegt war. Nicht mal Soße blieb übrig. Soraya hatte bereits die letzte Mahlzeit restlos weggeputzt. Sie ließ nichts liegen oder übrig. Sie brachte das Geschirr dann eigenständig in die Küche und fügte noch an: „Wenn er es nicht ist, wird er mir sagen, wo ich den richtigen finden kann“, erklärte sie verbissen und kehrte daraufhin zurück. Sie setzte sich zurück auf das Bett und betrachtete Rowan. „Also dann…“, meinte sie, ohne richtig zu wissen, was sie eigentlich sagen wollte. Sie schaute zum Bett, war sichtlich müde.
Soraya suchte sich ein schmales Fleckchen im Bett, bevor Rowan sie zu sich zog. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sie überhaupt hier schlafen ließ und wäre wohl lieber wieder nach draußen gegangen, wenn es ihr überhaupt noch möglich gewesen wäre. So aber lag sie wieder an seiner Brust und hatte die Augen plötzlich lange noch geöffnet. Es fiel ihr seit langem schwer, einzuschlafen, doch heute verhinderte die Wärme des Körpers, dass sie Schlaf fand. Nachdenklich, ruhig und in sich gekehrt dachte sie über so einiges nach. Allen voran über die Geborgenheit, die seine Geste in ihr auslöste. Und dass sie Verrat an Ravan beging. Soraya schloss irgendwann die Augen. Und eine einzelne Träne löste sich aus ihrem Auge, die über ihre Wange auf seine Brust tropfte. Es war nur eine Träne. Aber sie war ein Relikt aus anderer Zeit. Soraya fühlte sich schuldig. Sie fühlte sich schuldig, Ravan verraten zu haben, weil sie hier gemütlich lag, befriedigt, warm und gesättigt. Sie hatte sich so vielem versagt, weil sie sich selbst geißelte. Und jetzt? Sie war eine Heuchlerin… Zeit, dass der nächste Morgen anbrach und sie wieder auf Abstand gehen konnte… Zeit, wieder weiterzumachen.
Es war keine Kunst jetzt ans Schlafen zu denken und doch verhinderten ihre inneren Empfindungen sie daran, einfach einzuschlafen. Sie hatte der Abmachung mehrfach zugestimmt und das gehörte eben dazu. Dass er sie im Arm hielt, als wären sie ein verliebtes Paar. Aber Soraya musste aufpassen, dass ihr dieses unerwartete Erlebnis nun nichts vorgaukelte. Sobald die Nacht beendet wäre, hätte sie ihren Teil erfüllt und Rowan würde sie gewiss wieder so behandeln, wie er es bereits getan hatte. Und es wäre nur richtig so. Das hier war sehr viel mehr, als sie in den letzten Jahren überhaupt erhalten hatte, und es weckte verbotene Sehnsüchte, verlorene Träume und ungeahnte Zweifel.
Aber Soraya wusste, sie durfte nun nicht nachgeben. Und sie würde das auch nicht. Dennoch war es angenehm, sich in diesem Moment vollkommen nackt, befriedigt und gewärmt auszuruhen. So entspannt war sie länger nicht mehr gewesen und dafür hatte sie nicht mal das Rauschkraut gebraucht. Basalt war selbst eine Art Droge, die sie konsumiert hatte und alles an ihr fühlte sich nach ihm an. Als er sich entzog und schließlich aufstand, blieb Soraya im Bett liegen. Sie schloss für einen Moment die Augen und spürte die Ermattung deutlich. Doch dann richtete sie sich auf. Sie glaubte schon, dass er sie nun hinauskomplementierte und kam in den Sitz. Dabei fielen ihr die leuchtenden Runen auf, die sich überall wiederfinden ließen. Erstaunt blickte sie die verschiedenen Zeichen an und versuchte herauszufinden, ob das nun Schutzrunen oder andere Zeichen waren. Aber sie kannte sich zu wenig damit aus, sodass sie den Blick weiterwandern ließ. Rowan entzündete das nächste Feuer und mit dem Aufkommen des Feuerscheins verschwanden die Runen wieder. Soraya zog eine Decke über ihre Schultern und verbarg den schweißnassen Körper vor der Kühle. „Schlaf noch nicht ein!“ Sie schaute auf. War jetzt der Moment, da sie draußen schlafen würde? War er gesättigt und würde sie hinauswerfen? „Ich mach uns etwas zu essen. Wenn du morgen einem Dämon gegenübertreten willst, solltest du deine Kräfte sammeln!“
Das dunkle Blau kletterte in sein Gesicht und verharrte da. Sie hatte sich nach ihrer Kleidung gebückt und starrte nun einen Moment perplex drein. Hatte sie richtig gehört? Er wollte sie bekochen? In Soraya stritten sich allerlei Gefühle und niemand gewann gerade die Oberhand. Das war wohl auch gut, denn ansonsten wäre sie gewiss wieder in ein Fettnäpfchen getreten. So erfüllte nur kurze Zeit später das Zischen vom Braten die Hütte und noch einen Moment später roch sie die Würze der Zutaten. Während Basalt kochte, hatte sich Soraya erhoben und ihre Kleidung aufgelesen. Ihre Beine waren wackelig und die Muskeln müde, doch sie gab sich nun nicht die Blöße. Während er kochte, ging sie zum Eingang. „Ich… mache mich frisch“, bemerkte sie am Rande, denn tatsächlich war es eigenartig ihm Bescheid zu geben. Doch ohne eine Antwort zu erwarten, verschwand Soraya nackt, wie sie war einfach draußen. Die eiskalte Luft gab ihr den nötigen Kick. Sie atmete tief durch und sofort bildete sich eine Gänsehaut auf ihrem Körper. Mit ihren Sachen in der Hand ging sie durch die Dunkelheit den Weg zum See, den sie sich gestern bereits hatte einprägen können. Und ohne zu zögern, watete sie in das schrecklich kalte Wasser. Soraya blieb beinahe die Luft weg, so schweinekalt war es. Doch sie tauchte unter, wusch sich von dem Tag rein, der sich überall auf ihr befand. Sie erlebte unter der Wasseroberfläche noch einige Rückblenden, wie Basalt sich ihrer annahm. Sie sah ihn in seiner ganzen Pracht, erlebte noch mal die kräftigen Stöße und konnte nicht verhindern, dass sie das erneut in Leidenschaft versetzte.
Aber Soraya schloss die Augen, bemühte sich zu ihrem eigentlichen Ich zurückzufinden. Bis ihr die Luft auszugehen, drohte und sie auftauchte. Länger konnte die sie Kälte auch nicht aushalten, kam aus dem Wasser und trocknete sich mit ihrer Kleidung wieder ab. Die Haare wrang sie ordentlich aus, ehe sie sie über ihre Schulter warf. Die schmale Hymlianerin kam wieder in die Hütte. Sie war noch immer nackt, ging an ihm vorbei zum Feuer und legte ihre nassen Sachen daneben, damit sie trocknen konnten. Dann nahm sie den Weg zurück, Hüften schwingend zum Bett, um sich dort in eine Decke zu hüllen. Keinen Moment zu früh, reichte ihr Basalt etwas zum Essen und erneut hielt sie inne. Er setzte sich bereits neben sie auf die Bettkante und begann sein Gekochtes zu essen, während Soraya immer noch auf die Speisen starrte. Nicht nur, dass es herrlich roch, nein, er hatte es auch noch hergerichtet. Die Rothaarige probiert und konnte nicht verhindern, dass sie auf einmal einen Bärenhunger verspürte. Ihr Magen knurrte vernehmlich, weshalb sie auch nicht länger wartete, sondern sich ordentlich etwas in den Mund schob. Während sie kaute, ließ sich Rowan doch noch zu einigen Fragen hinreißen. „Woher weißt du eigentlich, dass in der Mine der Dämon ist, den du suchst?“ Sie hielt inne, blickte mit vollen Wangen zu ihm und kaute erstmal, bevor sie hinunterschluckte und einen Schluck Wasser trank. Oder das ganze Glas. Himmel, hatte sie Durst! Soraya legte die Gabel in ihre Schüssel und musterte Rowan einen Moment. „Weiß ich nicht“, gab sie zu und widmete sich erneut ihrem Essen. „Dir muss ich immerhin nicht sagen, dass es mehr als ein Wesen im Harax gibt, das nicht nur Kindern Alpträume bescheren kann.“ Sie stach einen Pilz auf und schob ihn in den Mund.
„Es ist seit langem der erste Anhaltspunkt, den ich habe. Ich muss da einfach rein. Albträume habe ich schon lange nicht mehr“, sie hob die Schultern unter der Decke, die sie sich umgelegt hatte. Das stimmte zwar nicht, aber das verschwieg sie ihm. Sie aß weiter, bis der Teller vollkommen leergefegt war. Nicht mal Soße blieb übrig. Soraya hatte bereits die letzte Mahlzeit restlos weggeputzt. Sie ließ nichts liegen oder übrig. Sie brachte das Geschirr dann eigenständig in die Küche und fügte noch an: „Wenn er es nicht ist, wird er mir sagen, wo ich den richtigen finden kann“, erklärte sie verbissen und kehrte daraufhin zurück. Sie setzte sich zurück auf das Bett und betrachtete Rowan. „Also dann…“, meinte sie, ohne richtig zu wissen, was sie eigentlich sagen wollte. Sie schaute zum Bett, war sichtlich müde.
Soraya suchte sich ein schmales Fleckchen im Bett, bevor Rowan sie zu sich zog. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sie überhaupt hier schlafen ließ und wäre wohl lieber wieder nach draußen gegangen, wenn es ihr überhaupt noch möglich gewesen wäre. So aber lag sie wieder an seiner Brust und hatte die Augen plötzlich lange noch geöffnet. Es fiel ihr seit langem schwer, einzuschlafen, doch heute verhinderte die Wärme des Körpers, dass sie Schlaf fand. Nachdenklich, ruhig und in sich gekehrt dachte sie über so einiges nach. Allen voran über die Geborgenheit, die seine Geste in ihr auslöste. Und dass sie Verrat an Ravan beging. Soraya schloss irgendwann die Augen. Und eine einzelne Träne löste sich aus ihrem Auge, die über ihre Wange auf seine Brust tropfte. Es war nur eine Träne. Aber sie war ein Relikt aus anderer Zeit. Soraya fühlte sich schuldig. Sie fühlte sich schuldig, Ravan verraten zu haben, weil sie hier gemütlich lag, befriedigt, warm und gesättigt. Sie hatte sich so vielem versagt, weil sie sich selbst geißelte. Und jetzt? Sie war eine Heuchlerin… Zeit, dass der nächste Morgen anbrach und sie wieder auf Abstand gehen konnte… Zeit, wieder weiterzumachen.
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Re: Ankunft in Dessaria
Wenn die Abmachung von ihrer Seite aus erfüllt worden wäre, würde Basalt sicher wieder zu seinem alten Verhalten ihr gegenüber zurückfinden und sie wohlmöglich auch erneut hinaus zitieren. Das war es, was Soraya glaubte, doch es kam vollkommen anders. Der Magier schien die Entwicklung ihrer Zweckbeziehung anzuerkennen, auch wenn sie selbst leichte Schwierigkeiten damit hatte.
Rowan bedachte, dass sie am nächsten Tag einem Dämon entgegentreten wollte und achtete darauf, dass sie sich zumindest grundlegend stärken konnte. Aus diesem Grund begann er ein Abendessen herzurichten. Vermutlich spürten alle Beide Hunger, da sie das Mittagessen hatten ausfallen lassen.
Dass er sie im Stillen nun offiziell als Gast zu akzeptieren schien, überraschte Soraya. In ihr begannen die Gefühle zu streiten, denn auf diese freundlichen und fürsorglichen Gesten reagierte wieder der Teil von ihr, der verletzt war und sich nach Besserung – Heilung – Geborgenheit sehnte. Doch eben das wollte die junge Witwe nicht! Es würde einem Verrat gleichkommen, sich selbst mehr zu gestatten – noch dazu durch jemand anderen als ihrem ermordeten Ehemann, dem man sein Leben geraubt hatte. Der einzige Zweck ihres Lebens war nur noch, dass sie Vergeltung suchte. Ein Danach plante sie gar nicht mehr ein…
Doch sie war noch immer ein Mensch, dessen Gefühle teils unkontrollierbar waren. Deshalb traf es sich auch eiskalt, dass Basalt in ihr Abgelegte und Sehnsüchte zu wecken wusste.
Mit wackligen Beinen schnappte sich Soraya ihre Sachen und ging in Richtung Eingangstüre.
„Ich… mache mich frisch“, merkte sie mit gemischten Gefühlen an, ehe sie auch schon hinauslief, um sich am See den Kopf und die aufgeflammten Empfindungen abzukühlen – noch besser einzufrieren. Der Weißhaarige hob vom Anbraten nur den Kopf und nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte.
Bereits die kalte Frühjahresluft der Nacht bescherte ihrem nackten Körper einen Schauder. Und als sie in das eiskalte Wasser am See trat, hatte sie endlich das Gefühl, dass ihr Kopf wieder klarer wurde. Sie musste sich zusammenreißen, stählen und ihr verräterisches Herz vor diesem Mann abschirmen. Es war sicher nicht so, dass sie Zuneigung oder gar Liebe für ihn empfand. So schnell und einfach war es nun auch nicht. Aber es gab andere kleine Faktoren die eine Gefahr darstellen konnten: er gefiel ihr offenbar optisch – seine Art war widersprüchlich und schaffte es immer wieder sie zu überrumpeln – er war nicht mit Ravan vergleichbar und doch … schien ihr Körper und irgendetwas anderes in ihr trotzdem auf ihn zu reagieren! Gerade seine unerwartete Art ihr ungefragt Zärtlichkeit, Fürsorge und Geborgenheit zu geben, war vermutlich das gefährlichste Problem, für einen Menschen, der tief in sich dafür empfänglich war und gleichzeitig nicht mehr daran erinnert werden zu wollen!
Gewaschen kehrte sie nach einer Weile in die Hütte zurück. Die Kälte des Sees hatte gutgetan und doch fühlten sich ihre Glieder schwerer und steifer an. Die Wärme der Hütte wurde ihr dadurch umso bewusster, als sie zum Kaminfeuer ging, um ihre Kleidung zu trocken. Von ihren roten Haaren perlte das Wasser und Rowan ließ den Blick für eine Weile auf ihr ruhen, beobachtete sie still und ohne ihre Gedanken zu stören.
Nachdem sie wieder ins Bett geschlüpft und sich die Decke umgelegt hatte, bekam sie von ihm auch das Essen serviert. Es war nichts Besonderes und doch war es eine leckere, warme Mahlzeit, die er sogar extra für sie ein wenig angerichtet hatte. Es waren solch kleine Verhaltensweisen, die sie zu überraschen wussten.
Er suchte das Gespräch und lenkte das Thema auf ihre Jagd nach dem Dämon. Soraya schien es dieses Mal nichts auszumachen, dass er fragte, denn sie beantwortete die Frage bereitwillig und ohne die Miene dabei zu verziehen.
„Weiß ich nicht. Es ist seit langem der erste Anhaltspunkt, den ich habe. Ich muss da einfach rein. Albträume habe ich schon lange nicht mehr“, offenbarte sie ihm, während sie ihren Teller leerte. Auch Bas aß weiter, hielt aber seinen Blick auf sie gerichtet. Welche Gedanken ihm durch den Kopf liefen, ließ er sich nicht anmerken. Vermutlich wussten beide, dass es eine mindestens 50%ige Chance gab, dass der Dämon in den Minen nicht der war, der Sorayas Ziel darstellte.
„Wenn er es nicht ist, wird er mir sagen, wo ich den richtigen finden kann!“ Bei diesem Satz hörte er eine gewisse Verbissenheit heraus. Sie stand auf und brachte das Geschirr in den Kochbereich, wo sie es abstellte. Der Magier erhob sich, als sie sich wieder ins Bett legte. Ein paar Sekunden hörte sie es klappern, denn er schien alles direkt säubern und wegräumen zu wollen.
Soraya wusste nicht genau, was nun geschehen sollte. Sie war müde und wollte schlafen - ihren Gedanken dadurch auch endlich eine kurze Pause gönnen. Daher kuschelte sie sich in eine Ecke und für einen Moment bekam sie Raum und Ruhe. Bas verschwand für einige Minuten aus der Hütte, bevor er ebenfalls zu Bett ging. Nun war auch seine Haut recht kalt, was den Verdacht bestätigte, dass auch er sich kurz am See erfrischt hatte.
Das Bett geriet kurz in leichte Bewegung, als er sich hinlegte und die Decke über sich zog. Und kurz darauf Soraya in die Arme zog. Kommentarlos schloss er die Augen, seufzte stumm und schien ohne größere Probleme einzuschlafen. Was der jungen Frau dadurch leider nicht mehr so recht gelingen wollte. Sie lag wieder an seiner Brust, spürte die wiederkehrende Wärme, seinen Herzschlag, den ruhigen Atem. Ihre Gedanken begannen wieder zu kreisen und ihr Herz begann vor Schuldgefühlen Ravan gegenüber überzuschwappen. Wie konnte sie hier liegen – in der Wärme und Geborgenheit dieses Mannes mit dem sie mehrere Stunden lang das Lager geteilt hatte und dabei wahrliche Befriedigung erlangt hatte?
Eine Träne kullerte über ihre Wange und tropfte auf seine Brust. Ohne, dass sie es merkte, öffneten sich noch einmal die grünen Augen, doch da er sich nicht regte, sondern nur stumm ihren Zustand registrierte, würde sie nicht erfahren, dass er noch wach gewesen war.
Der nächste Morgen kam und glücklicherweise hatte irgendwann auch Soraya in den Schlaf finden können. Als sie wach wurde, lag sie alleine im Bett. Im Kamin knisterte noch ein Feuer, aber von dem Magier war weit und breit nichts zu sehen. Dass er aber vor kurzem noch hier gewesen sein musste, verrieten die Teiglinge auf dem Tisch, die vermutlich ihr Frühstück darstellen würden, wären erst einmal gebacken.
Dennoch blieb Basalt vorerst verschwunden. Dass er abgehauen war, war unwahrscheinlich – immerhin war dies seine Hütte! Doch auch, sollte Soraya aus dem Heim treten, würde sie ihn weit und breit nicht ausmachen können.
Der Sonnenstand verriet, dass es noch recht früh am Morgen war. Vermutlich um die 8 Uhr! Wie lange er bereits fort war, war ebenfalls fraglich, denn sie hatte nicht mitbekommen, wie er aufgestanden oder gar die Teiglinge vorbereitet hatte. Dabei besaß sie normal keinen tiefen Schlaf und wachte in unbekannten Umgebungen schnell auf…!?
Ungefähr eine weitere halbe Stunde verging, als sich vom Rand einer Klippe die Gestalt des Weißhaarigen hervorzog. Geschickt und wendig war er die Felswand hinaufgeklettert und trat nun zwischen den schmalen Kiefern hervor und ging in Richtung des Sees. Sollte Soraya ihn bemerken und sein Näherkommen beobachten würde sie mit wachsender Nähe erkennen können, dass sein gesamter Oberkörper mit Blut verschmiert war. Das Hemd zeigte große rotbraune Flecken und nicht einmal die hochgekrempelten Ärmel hatten verhindert, dass sich die rote Lebensflüssigkeit an seine Haut geheftet hatte und zu trocknen begann. Man erkannte streifige Muster darin, die vermutlich gekommen waren, als er mit den Fingern das Gröbste versucht hatte abzustreifen.
Sein körperlicher Zustand verriet jedoch, dass es sich nicht um sein Blut zu handeln schien. Zumindest schritt er scheinbar schmerzfrei zum Wasser, zog sich ohne Zögern, oder sich umzusehen aus und stieg in das kalte Nass, um sich erneut zu waschen. Wie der Rauch einer ausgeblasenen Kerze, löste sich das rote Blut und verteilte sich im klaren Wasser, als würde sich eine Blüte um ihn herum öffnen.
Nachdem er wieder sauber war, verließ Basalt wieder das Wasser und ging zu einem Felsen, hinter dem er offenbar eine Garnitur saubere Kleidung gelegt hatte, bevor er… was auch immer getan hatte.
Er zog sich an und strich sich die Haare zurück, die er mit einer einfachen Schnur im Nacken zusammenband. Er hob den Blick, sollte Soraya in der Nähe stehen und würde sie ruhigen Blickes betrachten.
„Du bist wach! Dann können wir gleich frühstücken und uns danach an den Abstieg machen!“ bemerkte er entweder dort am See, oder als er zurück in die Hütte trat, sollte sie ihm erst dort begegnen.
Die blutgetränkte Kleidung hatte er in einen Beutel gestopft und in eine mit Wasser gefüllte Wasser neben seinem Haus geschmissen. Dort schwammen auch einige Rindenstücke und Blätter, die vielleicht eine schmutzlösende Wirkung besaßen.
…
Nach der morgendlichen Stärkung und als Soraya bereit war, führte Basalt die junge Frau in den folgenden Stunden zurück zur Mine. Er hielt sein Wort und schien bereitwillig seinen Teil der Abmachung erfüllen zu wollen. Der Abstieg war glücklicherweise nicht ganz so herausfordernd, wie der Aufstieg, doch bescherten sich ihre Muskeln aufgrund der Strapazen der letzten Tage! Immerhin hatte sie ihrem Körper kaum einen wahren Moment der Erholung gegönnt, wenn man von der Zeit absah, in der sie wirklich einmal tief geschlafen hatte.
Bas war scheinbar zu seiner alten Distanz zurückgekehrt und hatte seit dem Morgen keine Annäherungsversuche unternommen. Dennoch hatte sich etwas verändert. Er war nicht gerade herzlich, außer sie machte etwas, was ihn amüsierte, aber er zeigte ihr auch nicht länger die kalte Schulter. Hier und da unterstützte er sie beim Abstieg, sollte sie seine Hilfsangebote annehmen. Darüber hinaus kam von seiner Seite aus jedoch kaum ein Gespräch zustande, sollte sie dies nicht suchen.
Am frühen Nachmittag erreichten sie dann die Bergterrasse, wo sich der Mineneingang befand. Bas sah sich einmal um, doch konnte er nichts Verdächtiges ausmachen. Vielleicht hatte er erwartet auf Arion zu treffen, doch von dem kleinen Dessarier war nichts zu sehen.
„Ich frage dich jetzt ein letztes Mal: Bist du sicher, dass du in die Mine willst?“, wandte er sich plötzlich an sie und betrachtete sie mit ernstem Blick, der verriet, dass er die Mine wirklich im Anschluss wieder verschließen würde. Dahingehend schien der Magier keine Kompromisse einzugehen – er würde die Bewohner der nahe liegenden Stadt keiner Gefahr aussetzen!
Je nachdem, wie sie antworten würde, würde sich Rowan bereit machen das Siegel wieder zu lösen. Dennoch wartete erst einmal, dass sie wieder ein wenig zu Atem gekommen war. Vielleicht musste ja auch Soraya Vorbereitungen treffen.
Doch nachdem sie versicherte, dass sie bereit war, trat der Mann an den kreisrunden Mineneingang und berührte den kalten Fels, auf den sich seine schwarzen Runen befanden.
Sofort reagierte das Siegel und die Runen leuchteten rötlich und warnend auf, wie sie es bereits am Vortag bei Soraya und Arion getan hatten. Ein Pulsieren wurde spürbar, das jeden instinktiv auf Distanz drängte. Doch Basalt blieb stehen und zog lediglich einen Dolch aus der, an seinem Gürtel befestigten Dolchschnalle. Ohne mit der Wimper zu zucken, ritzte er sich die Fingerkuppen der Zeigefinger auf und verteilte das austretende Blut auf seinen Handflächen. Die Runen pulsierten immer stärker auf und eine unsichtbare Wand begann die vermeintlichen Eindringlinge zurückzudrängen. In diesem Moment legte der Mischling eine Hand auf die unsichtbare Barriere, die daraufhin erstarrte und wie ein milchiges Glas sichtbar wurde. Ein tiefes Surren breitete sich aus, das unangenehm in den Ohren schallte und im ganzen Körper spürbar war.
Bas beließ seine linke Hand auf der Barriere, begann dann aber dem rechten Zeigefinger eine Ansammlung von Runen aufzumalen, die die Wirkung der Barriere offenbar aufhoben. Während er dies, ausgesprochen flink tat – es wirkte beinahe so, als würde er die Runenzeichen einfach nur in die Luft malen und sie bildeten sich dann, wie von selbst auf der milchig-klaren Oberfläche – begannen auch die Runensymbole auf seiner Haut zu schimmern. Erst rötlich, dann wandelte sich die Farbe in ein strahlendes weiß-blau, das nun auch die rotpulsierenden Runen an dem Mineneingang einfärbte, wodurch sich die Barriere plötzlich sichtbar … auflöste. Das Surren ebbte ab und es war plötzlich so, als wäre nichts geschehen!
Dennoch wandte sich Rowan nun zu ihr um und sah sie an.
„Du kannst nun eintreten…!“, versicherte er ihr, jedoch mit einem recht nüchternen Ton, während sein Blick auf ihr lag, wie der eines Falken, auf einer Maus. Die Mine war noch immer durch eine schmiedeeiserne Türe verschlossen, doch diese würden sie mit ein wenig körperlicher Anstrengung öffnen können.
„Ich hoffe sehr, dass du weißt, was du tust!“, meinte er noch, als sie die Mine betrat. Er wartete noch ihre Antwort ab und versiegelte dann wieder den Eingang mit seinen Runen. Dieses Mal war es weit weniger eindrucksvoll, denn im Grunde zog er die noch bestehende und lediglich unterbrochene Barriere nur wieder hoch. Wabenförmige rötliche Lichlinien flimmerten für einen Moment auf, ehe sie erloschen und das Siegel wieder aktiv war. Hinter Soraya … und Rowan, der mit auf jede seiner Handflächen eine Rune schrieb, wodurch sich die Schnitte langsam, aber sichtbar wieder verschlossen!
Rowan bedachte, dass sie am nächsten Tag einem Dämon entgegentreten wollte und achtete darauf, dass sie sich zumindest grundlegend stärken konnte. Aus diesem Grund begann er ein Abendessen herzurichten. Vermutlich spürten alle Beide Hunger, da sie das Mittagessen hatten ausfallen lassen.
Dass er sie im Stillen nun offiziell als Gast zu akzeptieren schien, überraschte Soraya. In ihr begannen die Gefühle zu streiten, denn auf diese freundlichen und fürsorglichen Gesten reagierte wieder der Teil von ihr, der verletzt war und sich nach Besserung – Heilung – Geborgenheit sehnte. Doch eben das wollte die junge Witwe nicht! Es würde einem Verrat gleichkommen, sich selbst mehr zu gestatten – noch dazu durch jemand anderen als ihrem ermordeten Ehemann, dem man sein Leben geraubt hatte. Der einzige Zweck ihres Lebens war nur noch, dass sie Vergeltung suchte. Ein Danach plante sie gar nicht mehr ein…
Doch sie war noch immer ein Mensch, dessen Gefühle teils unkontrollierbar waren. Deshalb traf es sich auch eiskalt, dass Basalt in ihr Abgelegte und Sehnsüchte zu wecken wusste.
Mit wackligen Beinen schnappte sich Soraya ihre Sachen und ging in Richtung Eingangstüre.
„Ich… mache mich frisch“, merkte sie mit gemischten Gefühlen an, ehe sie auch schon hinauslief, um sich am See den Kopf und die aufgeflammten Empfindungen abzukühlen – noch besser einzufrieren. Der Weißhaarige hob vom Anbraten nur den Kopf und nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte.
Bereits die kalte Frühjahresluft der Nacht bescherte ihrem nackten Körper einen Schauder. Und als sie in das eiskalte Wasser am See trat, hatte sie endlich das Gefühl, dass ihr Kopf wieder klarer wurde. Sie musste sich zusammenreißen, stählen und ihr verräterisches Herz vor diesem Mann abschirmen. Es war sicher nicht so, dass sie Zuneigung oder gar Liebe für ihn empfand. So schnell und einfach war es nun auch nicht. Aber es gab andere kleine Faktoren die eine Gefahr darstellen konnten: er gefiel ihr offenbar optisch – seine Art war widersprüchlich und schaffte es immer wieder sie zu überrumpeln – er war nicht mit Ravan vergleichbar und doch … schien ihr Körper und irgendetwas anderes in ihr trotzdem auf ihn zu reagieren! Gerade seine unerwartete Art ihr ungefragt Zärtlichkeit, Fürsorge und Geborgenheit zu geben, war vermutlich das gefährlichste Problem, für einen Menschen, der tief in sich dafür empfänglich war und gleichzeitig nicht mehr daran erinnert werden zu wollen!
Gewaschen kehrte sie nach einer Weile in die Hütte zurück. Die Kälte des Sees hatte gutgetan und doch fühlten sich ihre Glieder schwerer und steifer an. Die Wärme der Hütte wurde ihr dadurch umso bewusster, als sie zum Kaminfeuer ging, um ihre Kleidung zu trocken. Von ihren roten Haaren perlte das Wasser und Rowan ließ den Blick für eine Weile auf ihr ruhen, beobachtete sie still und ohne ihre Gedanken zu stören.
Nachdem sie wieder ins Bett geschlüpft und sich die Decke umgelegt hatte, bekam sie von ihm auch das Essen serviert. Es war nichts Besonderes und doch war es eine leckere, warme Mahlzeit, die er sogar extra für sie ein wenig angerichtet hatte. Es waren solch kleine Verhaltensweisen, die sie zu überraschen wussten.
Er suchte das Gespräch und lenkte das Thema auf ihre Jagd nach dem Dämon. Soraya schien es dieses Mal nichts auszumachen, dass er fragte, denn sie beantwortete die Frage bereitwillig und ohne die Miene dabei zu verziehen.
„Weiß ich nicht. Es ist seit langem der erste Anhaltspunkt, den ich habe. Ich muss da einfach rein. Albträume habe ich schon lange nicht mehr“, offenbarte sie ihm, während sie ihren Teller leerte. Auch Bas aß weiter, hielt aber seinen Blick auf sie gerichtet. Welche Gedanken ihm durch den Kopf liefen, ließ er sich nicht anmerken. Vermutlich wussten beide, dass es eine mindestens 50%ige Chance gab, dass der Dämon in den Minen nicht der war, der Sorayas Ziel darstellte.
„Wenn er es nicht ist, wird er mir sagen, wo ich den richtigen finden kann!“ Bei diesem Satz hörte er eine gewisse Verbissenheit heraus. Sie stand auf und brachte das Geschirr in den Kochbereich, wo sie es abstellte. Der Magier erhob sich, als sie sich wieder ins Bett legte. Ein paar Sekunden hörte sie es klappern, denn er schien alles direkt säubern und wegräumen zu wollen.
Soraya wusste nicht genau, was nun geschehen sollte. Sie war müde und wollte schlafen - ihren Gedanken dadurch auch endlich eine kurze Pause gönnen. Daher kuschelte sie sich in eine Ecke und für einen Moment bekam sie Raum und Ruhe. Bas verschwand für einige Minuten aus der Hütte, bevor er ebenfalls zu Bett ging. Nun war auch seine Haut recht kalt, was den Verdacht bestätigte, dass auch er sich kurz am See erfrischt hatte.
Das Bett geriet kurz in leichte Bewegung, als er sich hinlegte und die Decke über sich zog. Und kurz darauf Soraya in die Arme zog. Kommentarlos schloss er die Augen, seufzte stumm und schien ohne größere Probleme einzuschlafen. Was der jungen Frau dadurch leider nicht mehr so recht gelingen wollte. Sie lag wieder an seiner Brust, spürte die wiederkehrende Wärme, seinen Herzschlag, den ruhigen Atem. Ihre Gedanken begannen wieder zu kreisen und ihr Herz begann vor Schuldgefühlen Ravan gegenüber überzuschwappen. Wie konnte sie hier liegen – in der Wärme und Geborgenheit dieses Mannes mit dem sie mehrere Stunden lang das Lager geteilt hatte und dabei wahrliche Befriedigung erlangt hatte?
Eine Träne kullerte über ihre Wange und tropfte auf seine Brust. Ohne, dass sie es merkte, öffneten sich noch einmal die grünen Augen, doch da er sich nicht regte, sondern nur stumm ihren Zustand registrierte, würde sie nicht erfahren, dass er noch wach gewesen war.
Der nächste Morgen kam und glücklicherweise hatte irgendwann auch Soraya in den Schlaf finden können. Als sie wach wurde, lag sie alleine im Bett. Im Kamin knisterte noch ein Feuer, aber von dem Magier war weit und breit nichts zu sehen. Dass er aber vor kurzem noch hier gewesen sein musste, verrieten die Teiglinge auf dem Tisch, die vermutlich ihr Frühstück darstellen würden, wären erst einmal gebacken.
Dennoch blieb Basalt vorerst verschwunden. Dass er abgehauen war, war unwahrscheinlich – immerhin war dies seine Hütte! Doch auch, sollte Soraya aus dem Heim treten, würde sie ihn weit und breit nicht ausmachen können.
Der Sonnenstand verriet, dass es noch recht früh am Morgen war. Vermutlich um die 8 Uhr! Wie lange er bereits fort war, war ebenfalls fraglich, denn sie hatte nicht mitbekommen, wie er aufgestanden oder gar die Teiglinge vorbereitet hatte. Dabei besaß sie normal keinen tiefen Schlaf und wachte in unbekannten Umgebungen schnell auf…!?
Ungefähr eine weitere halbe Stunde verging, als sich vom Rand einer Klippe die Gestalt des Weißhaarigen hervorzog. Geschickt und wendig war er die Felswand hinaufgeklettert und trat nun zwischen den schmalen Kiefern hervor und ging in Richtung des Sees. Sollte Soraya ihn bemerken und sein Näherkommen beobachten würde sie mit wachsender Nähe erkennen können, dass sein gesamter Oberkörper mit Blut verschmiert war. Das Hemd zeigte große rotbraune Flecken und nicht einmal die hochgekrempelten Ärmel hatten verhindert, dass sich die rote Lebensflüssigkeit an seine Haut geheftet hatte und zu trocknen begann. Man erkannte streifige Muster darin, die vermutlich gekommen waren, als er mit den Fingern das Gröbste versucht hatte abzustreifen.
Sein körperlicher Zustand verriet jedoch, dass es sich nicht um sein Blut zu handeln schien. Zumindest schritt er scheinbar schmerzfrei zum Wasser, zog sich ohne Zögern, oder sich umzusehen aus und stieg in das kalte Nass, um sich erneut zu waschen. Wie der Rauch einer ausgeblasenen Kerze, löste sich das rote Blut und verteilte sich im klaren Wasser, als würde sich eine Blüte um ihn herum öffnen.
Nachdem er wieder sauber war, verließ Basalt wieder das Wasser und ging zu einem Felsen, hinter dem er offenbar eine Garnitur saubere Kleidung gelegt hatte, bevor er… was auch immer getan hatte.
Er zog sich an und strich sich die Haare zurück, die er mit einer einfachen Schnur im Nacken zusammenband. Er hob den Blick, sollte Soraya in der Nähe stehen und würde sie ruhigen Blickes betrachten.
„Du bist wach! Dann können wir gleich frühstücken und uns danach an den Abstieg machen!“ bemerkte er entweder dort am See, oder als er zurück in die Hütte trat, sollte sie ihm erst dort begegnen.
Die blutgetränkte Kleidung hatte er in einen Beutel gestopft und in eine mit Wasser gefüllte Wasser neben seinem Haus geschmissen. Dort schwammen auch einige Rindenstücke und Blätter, die vielleicht eine schmutzlösende Wirkung besaßen.
…
Nach der morgendlichen Stärkung und als Soraya bereit war, führte Basalt die junge Frau in den folgenden Stunden zurück zur Mine. Er hielt sein Wort und schien bereitwillig seinen Teil der Abmachung erfüllen zu wollen. Der Abstieg war glücklicherweise nicht ganz so herausfordernd, wie der Aufstieg, doch bescherten sich ihre Muskeln aufgrund der Strapazen der letzten Tage! Immerhin hatte sie ihrem Körper kaum einen wahren Moment der Erholung gegönnt, wenn man von der Zeit absah, in der sie wirklich einmal tief geschlafen hatte.
Bas war scheinbar zu seiner alten Distanz zurückgekehrt und hatte seit dem Morgen keine Annäherungsversuche unternommen. Dennoch hatte sich etwas verändert. Er war nicht gerade herzlich, außer sie machte etwas, was ihn amüsierte, aber er zeigte ihr auch nicht länger die kalte Schulter. Hier und da unterstützte er sie beim Abstieg, sollte sie seine Hilfsangebote annehmen. Darüber hinaus kam von seiner Seite aus jedoch kaum ein Gespräch zustande, sollte sie dies nicht suchen.
Am frühen Nachmittag erreichten sie dann die Bergterrasse, wo sich der Mineneingang befand. Bas sah sich einmal um, doch konnte er nichts Verdächtiges ausmachen. Vielleicht hatte er erwartet auf Arion zu treffen, doch von dem kleinen Dessarier war nichts zu sehen.
„Ich frage dich jetzt ein letztes Mal: Bist du sicher, dass du in die Mine willst?“, wandte er sich plötzlich an sie und betrachtete sie mit ernstem Blick, der verriet, dass er die Mine wirklich im Anschluss wieder verschließen würde. Dahingehend schien der Magier keine Kompromisse einzugehen – er würde die Bewohner der nahe liegenden Stadt keiner Gefahr aussetzen!
Je nachdem, wie sie antworten würde, würde sich Rowan bereit machen das Siegel wieder zu lösen. Dennoch wartete erst einmal, dass sie wieder ein wenig zu Atem gekommen war. Vielleicht musste ja auch Soraya Vorbereitungen treffen.
Doch nachdem sie versicherte, dass sie bereit war, trat der Mann an den kreisrunden Mineneingang und berührte den kalten Fels, auf den sich seine schwarzen Runen befanden.
Sofort reagierte das Siegel und die Runen leuchteten rötlich und warnend auf, wie sie es bereits am Vortag bei Soraya und Arion getan hatten. Ein Pulsieren wurde spürbar, das jeden instinktiv auf Distanz drängte. Doch Basalt blieb stehen und zog lediglich einen Dolch aus der, an seinem Gürtel befestigten Dolchschnalle. Ohne mit der Wimper zu zucken, ritzte er sich die Fingerkuppen der Zeigefinger auf und verteilte das austretende Blut auf seinen Handflächen. Die Runen pulsierten immer stärker auf und eine unsichtbare Wand begann die vermeintlichen Eindringlinge zurückzudrängen. In diesem Moment legte der Mischling eine Hand auf die unsichtbare Barriere, die daraufhin erstarrte und wie ein milchiges Glas sichtbar wurde. Ein tiefes Surren breitete sich aus, das unangenehm in den Ohren schallte und im ganzen Körper spürbar war.
Bas beließ seine linke Hand auf der Barriere, begann dann aber dem rechten Zeigefinger eine Ansammlung von Runen aufzumalen, die die Wirkung der Barriere offenbar aufhoben. Während er dies, ausgesprochen flink tat – es wirkte beinahe so, als würde er die Runenzeichen einfach nur in die Luft malen und sie bildeten sich dann, wie von selbst auf der milchig-klaren Oberfläche – begannen auch die Runensymbole auf seiner Haut zu schimmern. Erst rötlich, dann wandelte sich die Farbe in ein strahlendes weiß-blau, das nun auch die rotpulsierenden Runen an dem Mineneingang einfärbte, wodurch sich die Barriere plötzlich sichtbar … auflöste. Das Surren ebbte ab und es war plötzlich so, als wäre nichts geschehen!
Dennoch wandte sich Rowan nun zu ihr um und sah sie an.
„Du kannst nun eintreten…!“, versicherte er ihr, jedoch mit einem recht nüchternen Ton, während sein Blick auf ihr lag, wie der eines Falken, auf einer Maus. Die Mine war noch immer durch eine schmiedeeiserne Türe verschlossen, doch diese würden sie mit ein wenig körperlicher Anstrengung öffnen können.
„Ich hoffe sehr, dass du weißt, was du tust!“, meinte er noch, als sie die Mine betrat. Er wartete noch ihre Antwort ab und versiegelte dann wieder den Eingang mit seinen Runen. Dieses Mal war es weit weniger eindrucksvoll, denn im Grunde zog er die noch bestehende und lediglich unterbrochene Barriere nur wieder hoch. Wabenförmige rötliche Lichlinien flimmerten für einen Moment auf, ehe sie erloschen und das Siegel wieder aktiv war. Hinter Soraya … und Rowan, der mit auf jede seiner Handflächen eine Rune schrieb, wodurch sich die Schnitte langsam, aber sichtbar wieder verschlossen!

-
- Gast
Re: Ankunft in Dessaria
Schuld war etwas, das Soraya überhaupt erst zu der gemacht hatte, die sie heute war. Als Ravan krank wurde, wenig später dann auf grausame Weise verstarb, da war es schuld, die Soraya empfand. Sie trieb sie dazu an, eine Lösung zu finden, in seiner Krankheit. Sie ließ sie Tage und Nächte an seinem Bett sitzen und wachen. Nicht schlafen, nicht essen, nicht leben. Sie harrte an seinem Bett aus und wälzte alle möglichen Bücher, die ihr Hilfe versprachen. Doch nichts half. Sie hatte nichts tun können. Und als dann klar wurde, woran er starb, da war die Wut so immens, dass sie zur Aufgabe ihres Lebens auch noch Rachegedanken entwickelte. Und sich daran festbiss, weil sie nichts anderes mehr empfinden konnte. Die Trauer war unermesslich und hielt noch immer an. Rowan hatte einen kleinen Einblick erhalten, der ihm hatte zeigen können, wie sehr sie sich darin verloren hatte. Aber Soraya brauchte niemanden, der sie rettete. Sie hatte nicht verdient gerettet zu werden und danach lebte sie. Der Magier hatte lediglich eine alte Tür geöffnet, die sie eigentlich mit mehrfachen Riegeln verschlossen halten wollte. Mit seiner warmen, zärtlichen Art hatte er ihr ein wenig das Gefühl zurückgebracht, dass auch sie es wert wäre, dass man sich um sie kümmerte. Aber Soraya konnte das nicht akzeptieren. So befriedigt war sie schon sehr lange nicht mehr gewesen. Sie war schon verdammt lange nicht mehr derart schwach geworden und doch war es eine Art… Therapie. Sie fühlte seit langem endlich mal wieder etwas anderes als Hass oder Häme. Sie fühlte… sich geborgen. Im Arm des Magiers liegend aber übermannte sie die Schuld aufs Neue. Und ließ eine verräterische Träne entstehen. Dass Basalt diese mitbekam, wusste Soraya nicht.
Es wäre vermutlich der Moment gewesen, in dem sie die Abmachung doch wieder fallen ließ, um sich nicht die Blöße zu geben. Doch so… dauerte es einige Zeit, bis sie dann trotzdem in den Schlaf fand. Sie träumte von Ravan, von ihrer Zeit über den Wolken. Sie träumte von der Wärme der Sonne, der Glückseligkeit zwischen weißen Blumen. Aber am Ende wurde all das von einem dunklen Schatten gefressen. Einem Dämon aus schwarzem Rauch und grauen Augen, der sich ihr gesamtes Leben einverleibte. Und dabei noch laut lachte. Soraya schreckte mehr aus Manthala’s Reich, als dass sie friedlich erwachte. Sie kannte das bereits, aber dieses Mal fühlte sie sich unsagbar gerädert. Für einen Moment wusste sie nicht so recht, wo sie war, doch dann kam die Erinnerung zurück. Sie ächzte auf. Ihr tat alles weh! Die Strapazen der letzten Tage waren überdeutlich, aber sie gab sich wieder keine Blöße. Bis sie erkannte, dass sie ganz allein war. Ihr Blick suchte kurz den Magier, der scheinbar ausgeflogen war. Soraya hielt sich nicht lange auf, zu erwachen. Sie erhob sich, ging zu ihren Sachen und zog sich komplett an, bis sie an die Teiglinge herantrat und gegen das Holz klopfte, während sie sich weiter umsah. Bis ihr Blick nach draußen fiel und sie den Magier plötzlich auftauchen sah. Ihre Augenbraue hob sich. Er war überströmt mit Blut und während er sich wusch, beobachtete sie ihn. Allerdings blieb sie im Haus und ging nicht zu ihm. Ihre Gedanken erinnerten sie an den gestrigen Tag und ihr Körper verriet sie damit, dass er eine leichte Gänsehaut bildete, bei den Gedanken an das, was er getan hatte. Mit ihr. Soraya schluckte, als er aus dem See stieg, doch dann wandte sie den Blick wieder ab, setzte sich an den Tisch und blickte auf ihre Tasche. Sie würde heute in die Mine gelangen! Das zählte. Nichts weiter. „Du bist wach! Dann können wir gleich frühstücken und uns danach an den Abstieg machen!“, sagte er, als er die Hütte betrat. Soraya wandte betont langsam den Kopf. „Hm? Oh, klar.“, meinte sie und widmete sich wieder ihrer Tasche. Sie hatte das Buch hervorgezogen und las noch mal ihre Aufzeichnungen zur Beschwörung. Während sie umblätterte, meinte sie: „Ist das ein morgendliches Ritual blutverschmiert herumzulaufen oder ist Arion besonders frech geworden?“, wollte sie zynisch wissen, ehe sie ihm kurz einen Blick schenkte, der die Schärfe ihrer Worte etwas milderte. Soraya räusperte sich, als sie selbst bemerkte, dass sie nicht ganz so kratzbürstig sein konnte, wie gestern noch. Verdammt!
Die Hymlianerin abe verschmähte das Frühstück. Ihr war nicht nach Essen zu Mute, da sie wusste, dass die Beschwörung der Dämonen durchaus auch mal auf den Magen schlagen konnte. Sie wollte fokussiert bleiben und wartete somit geduldig, bis sie sich endlich auf den Weg machten. Der Abstieg strengte sie durchaus an. Ihre Beine fühlten sich noch etwas weich und beansprucht an und das lag nicht allein am Aufstieg! Doch Basalt entpuppte sich als nicht ganz so herablassend. Die Abmachung war getilgt und doch half er ihr und ließ sie nicht links liegen. Dennoch war die Vertrautheit vorbei. Soraya konnte das nur Recht sein. Sie musste sich auf ihren Weg konzentrieren und so, wie sie sich am gestrigen Tag gefühlt hatte, wollte sie sich nie wieder fühlen. Zumindest redete sie sich das ein. Sie durfte nicht! Nicht mehr. Also folgte sie weitestgehend stillschweigend und erreichte somit gemeinsam mit ihm die Mine. „Ich frage dich jetzt ein letztes Mal: Bist du sicher, dass du in die Mine willst?“ Ihr dunkelblauer Blick wanderte von dem Eingang zu Basalt. „Denkst du, ich habe nur so mit dir geschlafen?“, gab sie frech zur Antwort und grinste leicht. „Mach schon!“, forderte sie ihn auf und machte klar, dass es für sie kein Zurück geben würde. Basalt zögerte nicht, während sie sich das Spektakel mit verschränkten Armen ansah. Es war… schlicht beeindruckend. Rowan war verdammt mächtig und die Bannung der Mine war nicht ‚mal eben so‘ geschehen. Soraya spürte, wie eine gewisse Aufregung sie erfasste. Dabei war das nichts Positives, da sie durchaus dazu neigte sadistische Züge zu bekommen, wenn es an den Kragen eines Dämons ging. Ihre Augen ruhten auf den Runen des Magiers, die nun teilweise Blau aufleuchteten. Soraya engte die Augen. Dann verschwand die Barriere und er wandte sich ihr halb zu. „Du kannst nun eintreten…!“ „Wurde ja auch Zeit“, raunte sie ihm grinsend zu. Irgendwie machte es Spaß ihn zu necken, auch wenn sie das lieber lassen sollte. Soraya spazierte, ohne noch mal zu zögern an ihm vorbei und griff an die Tür, die sie mit ein wenig Körpereinsatz auch soweit öffnete, dass sie hindurchschlüpfen konnte. Sie wandte sich allerdings um und tippte sich gegen die Stirn. „Also dann, lief doch ganz gut!“, wollte sie sich verabschieden. „Ich hoffe sehr, dass du weißt, was du tust!“ Sie schnaubte. „Du wirst es wohl nicht erfahren“, zuckte sie die Schultern. Doch dann entglitten ihr ihre Gesichtszüge. „Was zum Henker tust du da?!“, fragte sie energisch und engte die Augen, als er plötzlich die Barriere hinter sich schloss. Die Rothaarige starrte Rowan fragend an. „Das war NICHT Teil der Abmachung! Du wolltest mich in die Mine lassen – du kannst nicht erst so darauf pochen, die Abmachung genau einzuhalten und jetzt die Regeln ändern!“, schnauzte sie ihn an. „Ich werde nicht für dein Leben garantieren und es ist mir völlig egal, was du von mir hältst, ist das klar?!“, fauchte sie angezählt. Sie fühlte sich etwas hintergangen. Dann aber drehte sie sich herum und betrat endlich die Mine!
Es wäre vermutlich der Moment gewesen, in dem sie die Abmachung doch wieder fallen ließ, um sich nicht die Blöße zu geben. Doch so… dauerte es einige Zeit, bis sie dann trotzdem in den Schlaf fand. Sie träumte von Ravan, von ihrer Zeit über den Wolken. Sie träumte von der Wärme der Sonne, der Glückseligkeit zwischen weißen Blumen. Aber am Ende wurde all das von einem dunklen Schatten gefressen. Einem Dämon aus schwarzem Rauch und grauen Augen, der sich ihr gesamtes Leben einverleibte. Und dabei noch laut lachte. Soraya schreckte mehr aus Manthala’s Reich, als dass sie friedlich erwachte. Sie kannte das bereits, aber dieses Mal fühlte sie sich unsagbar gerädert. Für einen Moment wusste sie nicht so recht, wo sie war, doch dann kam die Erinnerung zurück. Sie ächzte auf. Ihr tat alles weh! Die Strapazen der letzten Tage waren überdeutlich, aber sie gab sich wieder keine Blöße. Bis sie erkannte, dass sie ganz allein war. Ihr Blick suchte kurz den Magier, der scheinbar ausgeflogen war. Soraya hielt sich nicht lange auf, zu erwachen. Sie erhob sich, ging zu ihren Sachen und zog sich komplett an, bis sie an die Teiglinge herantrat und gegen das Holz klopfte, während sie sich weiter umsah. Bis ihr Blick nach draußen fiel und sie den Magier plötzlich auftauchen sah. Ihre Augenbraue hob sich. Er war überströmt mit Blut und während er sich wusch, beobachtete sie ihn. Allerdings blieb sie im Haus und ging nicht zu ihm. Ihre Gedanken erinnerten sie an den gestrigen Tag und ihr Körper verriet sie damit, dass er eine leichte Gänsehaut bildete, bei den Gedanken an das, was er getan hatte. Mit ihr. Soraya schluckte, als er aus dem See stieg, doch dann wandte sie den Blick wieder ab, setzte sich an den Tisch und blickte auf ihre Tasche. Sie würde heute in die Mine gelangen! Das zählte. Nichts weiter. „Du bist wach! Dann können wir gleich frühstücken und uns danach an den Abstieg machen!“, sagte er, als er die Hütte betrat. Soraya wandte betont langsam den Kopf. „Hm? Oh, klar.“, meinte sie und widmete sich wieder ihrer Tasche. Sie hatte das Buch hervorgezogen und las noch mal ihre Aufzeichnungen zur Beschwörung. Während sie umblätterte, meinte sie: „Ist das ein morgendliches Ritual blutverschmiert herumzulaufen oder ist Arion besonders frech geworden?“, wollte sie zynisch wissen, ehe sie ihm kurz einen Blick schenkte, der die Schärfe ihrer Worte etwas milderte. Soraya räusperte sich, als sie selbst bemerkte, dass sie nicht ganz so kratzbürstig sein konnte, wie gestern noch. Verdammt!
Die Hymlianerin abe verschmähte das Frühstück. Ihr war nicht nach Essen zu Mute, da sie wusste, dass die Beschwörung der Dämonen durchaus auch mal auf den Magen schlagen konnte. Sie wollte fokussiert bleiben und wartete somit geduldig, bis sie sich endlich auf den Weg machten. Der Abstieg strengte sie durchaus an. Ihre Beine fühlten sich noch etwas weich und beansprucht an und das lag nicht allein am Aufstieg! Doch Basalt entpuppte sich als nicht ganz so herablassend. Die Abmachung war getilgt und doch half er ihr und ließ sie nicht links liegen. Dennoch war die Vertrautheit vorbei. Soraya konnte das nur Recht sein. Sie musste sich auf ihren Weg konzentrieren und so, wie sie sich am gestrigen Tag gefühlt hatte, wollte sie sich nie wieder fühlen. Zumindest redete sie sich das ein. Sie durfte nicht! Nicht mehr. Also folgte sie weitestgehend stillschweigend und erreichte somit gemeinsam mit ihm die Mine. „Ich frage dich jetzt ein letztes Mal: Bist du sicher, dass du in die Mine willst?“ Ihr dunkelblauer Blick wanderte von dem Eingang zu Basalt. „Denkst du, ich habe nur so mit dir geschlafen?“, gab sie frech zur Antwort und grinste leicht. „Mach schon!“, forderte sie ihn auf und machte klar, dass es für sie kein Zurück geben würde. Basalt zögerte nicht, während sie sich das Spektakel mit verschränkten Armen ansah. Es war… schlicht beeindruckend. Rowan war verdammt mächtig und die Bannung der Mine war nicht ‚mal eben so‘ geschehen. Soraya spürte, wie eine gewisse Aufregung sie erfasste. Dabei war das nichts Positives, da sie durchaus dazu neigte sadistische Züge zu bekommen, wenn es an den Kragen eines Dämons ging. Ihre Augen ruhten auf den Runen des Magiers, die nun teilweise Blau aufleuchteten. Soraya engte die Augen. Dann verschwand die Barriere und er wandte sich ihr halb zu. „Du kannst nun eintreten…!“ „Wurde ja auch Zeit“, raunte sie ihm grinsend zu. Irgendwie machte es Spaß ihn zu necken, auch wenn sie das lieber lassen sollte. Soraya spazierte, ohne noch mal zu zögern an ihm vorbei und griff an die Tür, die sie mit ein wenig Körpereinsatz auch soweit öffnete, dass sie hindurchschlüpfen konnte. Sie wandte sich allerdings um und tippte sich gegen die Stirn. „Also dann, lief doch ganz gut!“, wollte sie sich verabschieden. „Ich hoffe sehr, dass du weißt, was du tust!“ Sie schnaubte. „Du wirst es wohl nicht erfahren“, zuckte sie die Schultern. Doch dann entglitten ihr ihre Gesichtszüge. „Was zum Henker tust du da?!“, fragte sie energisch und engte die Augen, als er plötzlich die Barriere hinter sich schloss. Die Rothaarige starrte Rowan fragend an. „Das war NICHT Teil der Abmachung! Du wolltest mich in die Mine lassen – du kannst nicht erst so darauf pochen, die Abmachung genau einzuhalten und jetzt die Regeln ändern!“, schnauzte sie ihn an. „Ich werde nicht für dein Leben garantieren und es ist mir völlig egal, was du von mir hältst, ist das klar?!“, fauchte sie angezählt. Sie fühlte sich etwas hintergangen. Dann aber drehte sie sich herum und betrat endlich die Mine!