Eren (Mensch)

Spieler kommen und gehen, Charaktere verschwinden spurlos oder sterben ruhmreich. Niemand soll vergessen werden. Deshalb findet ihr hier die Steckbriefe ehemaliger (Spieler-)Charaktere.
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Eren
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Eren (Mensch)

Beitrag von Eren » Sonntag 9. Februar 2025, 22:52

Erens Steckbrief
Rhunas Drittcharakter
Name: Eren

Rasse: Mensch – Wurzeln in Sintos, aufgewachsen in Sarma

Alter: 26 Jahre

Geschlecht: männlich

Beruf: Dieb im Bund der Wüstendiebe, Reisender

Heimat: Sintos/Sarma
Eren wurde in Sintos geboren und verbrachte dort bis ca. zu seinem 10. Lebensjahr seine Kindheit. Nach der Ermordung seiner Familie und seinem Gedächtnisverlust wurde er in Santros fälschlicherweise für einen Samarer gehalten und auf Schiff gesetzt, das ihn nach Sarma brachte. Dort kam er auf einigen Umwegen zum Bund der Wüstendiebe, bei denen er dann weiter aufwuchs.

Gesinnung: Neutral

Magie: Geistermagie – Durchschnittlich
Hauptsächlich setzt Eren seine Magie ein, um mit Geistern zu kommunizieren. Sein Hauptfokus liegt dabei auf dem Geist seines verstorbenen besten Freundes Khai, mit dem er bei einer Gruppierung von Dieben, die dem Bund der Wüstendiebe angehörten, zusammen aufwuchs und der nach seiner Ermordung Erens Falken ‚besetzte‘ um ihn weiter auf diese Weise begleiten zu können. Mit Hilfe seiner Magie kann Eren die Gedanken des Falken/von Khai erkennen und so durch seine Augen sehen. Eren spürt natürlich Geisterauren - ist aber auch in der Lage bei manchem Menschen ‚Auren‘ zu spüren, was ihm quasi eine verstärkte Menschenkenntnis ermöglicht.
Er ist in der Lage gewisse Geister zu rufen und teils zu kontrollieren, doch hängt dies natürlich von der Stärke der Geister ab. Er nutzt seine Magie mehr zur Kommunikation und Abschreckung Unwillkommener, als dass er sich daran übt starke und gefährliche Geister zu rufen und kontrollieren zu lernen.

Sprache: Rendinea, Sendli, wie die Weltsprache Celcianisch in Wort und Schrift

Religion/Glaube: Eren besitzt keinen wirklichen Glauben an Götter. Wenn er an die Übermacht eines Wesens glaubt, dann ist es der Tod höchstpersönlich.

Aussehen:
Eren besitzt dunkelbraune Haare (ca. 7-10 cm lang), die sich kaum bändigen lassen wollen und stets etwas zerzaust aussehen. Seine olivgrünen Augen besitzen einen recht hohen Gelbanteil und bekommen dadurch oft einen stechenden Ausdruck. Seine Haut ist gebräunt, aber durch seine Reisen in weniger warme Gegenden Celcias stellte sich heraus, dass dieser Ton von der Sonne kommt und sein natürlicher Teint offenbar etwas heller ist, wenn auch nicht blass.
Er misst 1,80m, besitzt einen muskulösen und trainierten Körper, der jedoch mehr dem eines Kampfsportlers, als dem eines Kraftsportlers ähnelt. Er besitzt an verschiedenen Körperstellen Narben, doch die Meisten auf seinem Rücken, die er durch eine schwere Auspeitschung erhielt.
Anhand seiner Kleidung lässt sich leicht erkennen, dass er aus Sarma stammt. Er trägt weite Hosen, oftmals in dunklen Stoffen, helle Leinenhemden und Tücher mit orientalischen Mustern. Für die Reisen in kühlere Gegenden Celcias schaffte er sich jedoch witterungsergänzende Kleidung an - warmes, festes Schuhwerk und einen Umhang, der vor Kälte zu schützen vermag.
Er trägt verschiedenen Schmuck, häufig sind rötliche Jaspis-Steine darin enthalten. (Ein goldenes Armband mit alter Schrift verziert befindet sich an seinem rechten Handgelenk). An seinen Ohrläppchen lassen sich Löcher für Ohrringe finden, doch aktuell trägt er keine.
Er führt bevorzugt als Waffen einen Krummdolch und mehrere kleinere Wurfdolche mit sich.

Inspiration:
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Persönlichkeit:
Erens Persönlichkeit wurde stark von den Schicksalsschlägen in seinem Leben beeinflusst. Mit 10 Jahren verlor er sein Gedächtnis und kann sich daher an nichts und niemanden aus seiner Kindheit erinnern. Das einzige, was er über sich noch wusste, war sein Name.
In Sarma kam er bei Dieben des Bunds der Wüstendiebe unter und entwickelte sich dort zu einem typischen jungen Mann, der etwas draufgängerisch und unvernünftig war, sich stets im Wettkampf mit seinem besten Freund befand, auf den er jedoch gleichzeitig immer ein beschützendes und wachsames Auge hielt, da dieser für ihn wie ein etwas jüngerer Bruder war.
Wie vermutlich so gut, wie alle Wüstendieben ist Eren auch in der Lage Geheimnisse zu bewahren. Er besitzt eine äußerst loyale Ader und würde eher sterben, als einen Freund, oder Verbündeten zu verraten. Gleichzeitig besitzt er einen starken Willen und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der jedoch nach seinem eigenen Wertekompass ausgerichtet ist. Daher ist es fraglich, ob er stets so handeln würde, wie die Allgemeinheit es von einem gerechtigkeitsliebenden Menschen erwarten würde.
Nach dem zweiten Schicksalsschlag seines Lebens, bei dem Khai ermordet wurde, veränderte sich Eren und verlor das Sorgenfreie. Er wurde ernster, verschlossener und vor allem bedachter. Seine recht offene Art wandelte sich, so dass er Unbekannten gegenüber eher mit Argwohn und Misstrauen begegnet. Begegnet man ihm zum ersten Mal wirkt er auf die Meisten wie ein rätselhafter junger Mann, der weder gerne, noch viel über sich selbst spricht. Persönlichen Fragen weicht er gekonnt aus und wenn man ihn bedrängt wird er immer verschlossener.
Er ist vom Typ her harte Schale, recht anständiger
Kern und besitzt eine unterstützende und beschützende Ader, wenn er jemanden mögen gelernt hat. Das zu erreichen bedarf jedoch viel Ausdauer und Zeit.
Die Geschehnisse des Attentats, der Verlust von Khai und die Verbindung all der Grausamkeiten zu seiner vergessenen Vergangenheit belasten ihn stark und halten ihn in der Vergangenheit gefangen. Wo er früher von einem Tag in den Nächsten gelebt hat, ohne groß darüber nachzudenken, was der nächste Tag bringen würde, verfolgt Eren nun klare Ziele, die sich allesamt um Rache und Vergeltung drehen. Die Jagd nach all den Zusammenhängen, die Versuche seine verlorene Vergangenheit herauszufinden und seine Rachegedanken beherrschen ihn, was jedoch nicht bedeutet, dass er den Bezug zum Leben wirklich verloren hat. Er steht mit beiden Beinen im Leben, weiß sich zu versorgen, zu verteidigen, Entscheidungen zu treffen und in verschiedenen Gesellschaften zurechtzukommen. Doch gerade jene, die versuchen ihn näher kennenlernen zu wollen stellen sehr schnell fest, dass er dies abblockt und sich in ruhigen und zu sich findenden Momenten stets in die Welt der Geister zurückzieht. Dann wirkt er meist in sich gekehrt, kaum ansprechbar und teils etwas melancholisch.
Sein Freund Kílían, der ihn viele Jahre auf Reisen begleitete, bildete eine Art Gegengewicht zu den Lebenden, was ihm jedoch nur gelungen war, da dieser Eren bereits vor der Tragödie gekannt hatte.
Oberflächliche Beziehungen zu anderen aufzubauen, ist für Eren hingegen keine Schwierigkeit. Er kann sich gut unterhalten, solange die Gesprächsthemen nicht ihn und sein Leben betreffen. Gerade das lässt ihn teils recht geheimnisvoll wirken, was besonders Frauen anspricht. Da er optisch durchaus als gutaussehend beschrieben werden kann, ist es nicht ganz verwunderlich, dass er eine Art Frauenmagnet ist. Und solange es oberflächlich bleibt, scheint er auch keine falsche Scheu zu besitzen, gewisse Angebote für körperliche Freunden anzunehmen.
Er kann ein unverschämt ehrliches Mundwerk besitzen, den Situationen entsprechend aber auch höflich darstellend reagieren. In gefährlichen Situationen kann er einen kühlen Kopf und recht lange Ruhe bewahren, doch sollte man niemals eine gewisse Grenze überschreiten, die besonders die Sicherheit von den Personen betrifft, die ihm wichtig sind. Sein Racheempfinden ist äußerst stark ausgeprägt und weckt eine Seite in ihm, die man durchaus mit grausam und moralfrei beschreiben kann.

Stärken:
Da Eren bei Wüstendieben aufwuchs ist es nur logisch, dass er ein gewisses Talent als Langfinger besitzt, doch liegt es nicht wirklich in seinem Interesse dieses auf seinen Reisen für Beutelschneiderei anzuwenden.
Er ist äußerst verschwiegen und kann selbst dann Geheimnisse für sich behalten, wenn sein Leben bedroht wird.
Er ist ein talentierter Kampfsportler (gut) daher im Nahkampf geübt und sehr wendig. Außerdem wurde ihm der Umgang mit Dolchen und Wurfdolchen (durchschnittlich) gelehrt. Mit diesen kann er gezielt umgehen, doch setzt er diese Künste nur im Fall akuter Bedrohung, oder zur Jagd ein. Dennoch sei erwähnt, dass er im Ernstfall seine Fähigkeiten anzuwenden weiß und auch keine Skrupel besitzt dem Tod eine weitere Seele zu verschaffen. Sein Ziel, Rache an den Attentätern zu nehmen, um diese selbst umzubringen, bringt ihn aber dazu, dass er sich körperlich stetig fit und fähig hält, dieses Vorhaben auch umzusetzen! Das beduetet jedoch nicht, dass er sich schnell und brutal auf Konflikte mit anderen einlässt.

Aufgewachsen in Wüsten und täglich mit Gifttieren konfrontiert, folgte er bereits in den ersten Jahren in Sarma dem Beispiel einiger Wüsten-Diebe und trainierte seinem Körper eine gewisse Giftresistenz an. Sein Körper kann mit gewissen Giften besser umgehen, als Körper normaler Personen, aber darüber hinaus ist natürlich zu viel Gift auch für ihn tödlich.

Eren ist ein Geistermagier (durchschnittlich) – für mehr Informationen siehe Punkt Magie

Schwächen:
Körperlich:
Erens Bemühungen seinem Körper eine gewisse Giftresistenz anzutrainieren ist natürlich ein zweischneidiges Schwert. Obwohl sein Körper durchaus gelernt hat mit Giften umzugehen, hat Eren darüber ein gewisses Gespür verloren, wann die Grenzen erreicht sind, was natürlich äußerst gefährlich werden kann. Sein Körper reagiert oft geschwächt und mit Fieber, wenn er sich für die Abhärtung selbst Gift zuführt.
Gedächtnis:
Die größte, von ihm selbst empfundene Schwäche, sieht er vermutlich bei seinem verlorenen Gedächtnis, das er mit etwa 10 Jahren einbüßte. Er kann sich absolut nicht an seine Vergangenheit, seine Herkunft und Kindheit erinnern. Da er jedoch ein neues Leben in Sarma fand, belastete ihn dies viele Jahre nicht wirklich. Bis ihn eines Tages der blutigste Teil seiner Vergangenheit fand und ihm erneut alles, was er bis dahin an Stabilität gefunden hatte entriss.
Emotional:
Eren verlor mehr als einmal die Menschen, die ihm Familie und Orientierung waren. Beide Male wurden diese Menschen ermordet. Auch, wenn er sich an die erste Tragödie seiner Kindheit kaum erinnern kann, sitzt dieser Schock unterbewusst tief in ihm fest.
Die zweite Tragödie durchlebte er als junger Mann. Mit der Ermordung seines besten Freundes, der für ihn wie ein Bruder und Familie zugleich war, brach für ihn ein weiteres Mal eine Welt zusammen, was dazu führte, dass er nicht länger sein normales Leben als Wüsten-Dieb führen konnte. Seither wird er von Rachegedanken getrieben und eines seiner Ziele ist es die Mörder seines Freundes zu finden, die vielleicht auch für den Tod der Menschen seiner Vergangenheit verantwortlich sind, an die er sich bei der zweiten Tragödie schwach erinnern konnte.
Seelisch:
Eren leidet seit dem zweiten Attentat regelmäßig unter furchtbaren Alpträumen, die allesamt mit seinen Verlusten und schlimmsten Lebenserfahrungen zu tun haben. Sein Instinkt wachsam sein zu müssen verhindert darüber hinaus, dass er wirklich erholsame Tiefschläfe erhält. Dadurch kann an schlechten Tagen seine Konzentration leiden.
Sozial:
Seit Khai‘s Tod nutzt Eren in seiner Trauer seine Geistermagie, um mit diesem in Verbindung bleiben zu können, denn der Geist des Verstorbenen fand im Körper eines Falken Unterschlupf. Er sucht mehr die Gesellschaft der Geister, als der Lebenden, was natürlich beweist, dass er sein Leben nach der Vergangenheit ausrichtet und nicht offen in die Zukunft sieht. Er scheint keine neuen, engen Verbindungen zu jemandem aufbauen zu wollen. Da er sich aber gleichzeitig durchaus für andere einsetzt, scheint diese Eigenart aus einer unterbewussten Verlustsangst zu gründen.

Lebensgeschichte:
Familie und Kindheit – Leben in Sintos
Eren wurde in Sintos geboren und wuchs dort ungefähr bis zu seinem 10. Lebensjahr bei seiner Familie auf, deren Wurzeln sich bis in die blühenden Hochzeiten der, nun in sich zerfallenen Stadt ziehen.
Vermutlich führte er keine typische Kindheit, denn von Beginn an, brachte man ihm mehr über seine familiären Aufgaben und Verantwortungen bei, als dass er mit anderen Kindern herumgetollt wäre. Ihm wurde von klein auf auf das Penibelste beigebracht Geheimnisse zu bewahren und körperlich zu kämpfen. Wofür das, hinterfragte der damalige Junge nicht, denn er kannte kein anderes Leben und war auf seine Weise glücklich. Der Familienzusammenhalt war eng und Eren erfuhr von seinen Eltern und Geschwistern viel Liebe. Genauso eng war der Zusammenhalt der Gemeinschaft, in der er sich ebenfalls stets wohl gefühlt hatte.
Eines Tages geschah jedoch das Undenkbare! In Mitten der Dunkelheit der Nacht brach in seinem kleinen Heim heilloses Chaos und furchtbarer Schrecken aus. Eren kämpfte, aufgrund einer leichten Vergiftung, da er von einem schwachgiftigen Skorpion gestochen worden war, mit hohem Fieber. Als er erwachte, war die Luft erfüllt von Schreien und sauerstofffressendem Rauch, der ihm dem Atem raubte. Heiße Flammen leckten über Teppiche, Balken und brennbare Einrichtung. Ein Wirrwarr aus Schatten, Rauch und verhüllten Personen rangen in der kleinen Behausung miteinander, während sich ein Teppich aus Blut über den Boden ausbreitete.
Eren musste in die leblosen und vor Schmerz und Schock weit aufgerissenen Augen seiner Geschwister blicken, die auf furchtbare Weise abgeschlachtet worden waren. Er sah noch, wie sein Vater gegen einen der Eindringlinge kämpfte, hörte die Rufe verschwinden zu sollen, ehe er unter Schock versuchte diesem Wunsch nachzukommen und durch das Fenster zu entkommen. Doch bevor er auf die Straße sprang, wandte er sich noch einmal um und musste den Anblick ertragen, wie man seinem Vater die Kehle durchschnitt und dieser mit einem grausigen Würgen zu Boden ging. Stechende Augen bohrten sich in die des vollkommen verstörten Jungen, als sich der Mörder in Bewegung setzte, um sich nun des übriggebliebenen Jungens zu entledigen.
Im vollkommenen Rausch einer Mischung aus Adrenalin, den Auswirkungen des Fiebers und des Schocks, diesen puren Albtraum durchleben zu müssen, trieb Eren der Überlebenswille hinaus auf die Straßen der Ruinenstadt. Doch auch hier herrschte vollkommenes Chaos, Zerstörung und Tod. In dieser Nacht brannte der Teil des Wohnviertels der geheimen und leisesten Stadt Celcias lichterloh und war so laut, wie nie zuvor, von Kampfes- und Sterbelauten begleitet.
Unter Schock stehend rannte Eren, so schnell er konnte, los und versuchte nicht stehenzubleiben, zurückzublicken, oder langsamer zu werden, denn er wusste, dass er sterben würde, wenn er dies tun würde.
Ob die Götter, oder eine andere höhere Macht ihm beistanden, war dem Jungen nicht bewusst, doch es gelang ihm seinen Verfolgern zu entkommen. Doch irgendwann konnten die geschwächten Beine den Körper des Jungen nicht mehr tragen. Seine Seele war durch das Erlebte tief zerrissen und als der Schock Eren im ersten Moment des Atemholens überwältigte, brach er vollkommen zusammen. Und als er am nächsten Morgen erwachte, wusste er nichts mehr, außer seinem Namen.
Nach Tagen des Herumirrens in den Trockenlanden wurde Eren von einigen Händlern gefunden, die ihn mit nach Santros nahmen. Eren war zwar der celcianischen Allgemeinsprache mächtig, doch schien er unterbewusst aus Gewohnheit und aufgrund des Traumas, das natürlich trotz des Gedächtnisverlustes in ihm steckte, nur in Rendinea zu kommunizieren, wie es hauptsächlich in Sintos der Fall gewesen war.
Da ihn in Santros niemand zu kennen schien und der Junge auch kein Wort sagte, sondern maximal mit ein paar Gesten zu kommunizieren beliebte, hielt man Eren aufgrund seiner Kleidung bald schon für einen sarmarer Jungen. So wurde er nach kurzer Beratschlagung auf ein Handelsschiff nach Belfa verfrachtet, das als Reiseziel die Stadt Sarma hatte.

Leben in Sarma
Ohne Erinnerungen an sein bisheriges Leben kam Eren über den Seeweg nach Sarma. Natürlich hatte er keinen besonders leichten Start in diesen ungewissen und neuen Lebensabschnitt, denn weder kannte er jemanden, noch erkannte ihn jemand! Das einzig Bemerkenswerte war, dass Eren begann in der Lage zu sein, Geistwesen zu sehen und zu hören. Doch natürlich nutzte ihm diese unsichtbare Fähigkeit ohne Anleitung rein gar nichts! Es war also nur eine Frage der Zeit, dass der Junge zu stehlen begann, um zu überleben. Da er äußerst vorsichtig und auch nicht besonders gierig war, gelangen ihm die ersten kleinen Diebstähle ohne Zwischenfall, doch auch hier war es absehbar, dass sich das Glück einmal gegen ihn wenden würde und er beim Stehlen einiger Früchte erwischt wurde.
Natürlich erwartete den kleinen Langfinger dafür eine Strafe. Er hätte eine Hand verlieren können, doch wurde er an diesem Tag für die Tat ausgepeitscht. Schaulustige sahen dem Spektakel zu, ohne sich für ein Kind, das aus Hunger gestohlen hatte, einzusetzen. Doch trotz alldem veränderte dieser Tag sein Leben zum Guten. Denn ein Dieb, der dem Bund der Wüstendiebe angehörte, hatte der Auspeitschung beigewohnt und dabei war ihm Erens Art in Rendinea zu kommunizieren aufgefallen, was offenbar sein Interesse geweckt hatte.
Der Mann nahm sich seiner an, brachte ihn in seinen Unterschlupf und versorgte die blutenden Striemen auf dem kleinen Rücken. Da auch dieser der Sprache der Mörder und Diebe mächtig war, fand Eren in diesem den ersten wahren Kontakt seit seinem Gedächtnisverlust.
Auf diese Weise kam Eren zu einer Gruppierung von Dieben (die dem Bund der Wüstendiebe angehörten), unter denen er von da an aufwuchs. Sein Retter, namens Azrit wurde zu jemandem, der einer Vaterfigur nicht unähnlich war und der Eren dabei half, eine grundlegende Kontrolle über seine Geistermagie zu gewinnen. Unter seinen Fittichen wuchs noch ein weiterer Junge namens Khai auf, der ein wenig jünger war, als Eren.
Tatsächlich fiel es Eren nicht direkt leicht sich an sein neues Leben zu gewöhnen, denn ihm kam nur sehr wenig bekannt vor und um in Sarma wahrlich zurechtkommen zu können, musste er darüber hinaus auch Sendli sprechen lernen. Bis dahin kommunizierte er hauptsächlich in Rendinea, obwohl sich nach einiger Zeit auch herausstellte, dass er der Allgemeinsprache Celcianisch ebenfalls mächtig war. Mit Khai, der ein lebhafter und verspielter Junge war konnte der 10-Jährige Eren damals nicht sofort etwas anfangen, denn er konnte sich auch an keine Spiele erinnern, die er je gespielt haben könnte. Doch wie Kinder eben waren, gewöhnten sie sich sehr schnell aneinander und Eren erhielt dank Khai eine zweite Kindheit. Sie wuchsen wie Brüder zusammen auf und wurden ein unzertrennliches Duo, das sich gegenseitig anspornte, miteinander rangelte und zusammen allerhand Dummheiten beging. Eren entwickelte sich weit offener, als er zuvor gewesen war, doch blieb er stets der vernünftigere Part und betonte nicht selten den Altersunterschied, von ungefähr 2 Jahren, worüber sich Khai oftmals aufregte.
Von Azrit und den anderen Dieben lernten sie ihr nötiges Handwerk und entwickelten sich zu zwei fähigen jungen Männern, die nicht selten mit auf Beutezüge genommen wurden. Mit den Jahren entwickelte Eren seine Geistermagie unter Azrits Anleitung weiter, doch wie lebensfrohe junge Männer nun einmal waren, schenkte er damals diesem Talent noch nicht den größten Ehrgeiz und nutzte seine Fähigkeiten noch recht oberflächlich.
Eren war mit seinem Leben unter dem Bündnis ziemlich zufrieden. Er hatte zwar nie seine Erinnerungen zurückerlangen können, doch das machte ihm nach all den Jahren nicht mehr allzu viel aus. Jedes Mal, wenn er versuchte sich zu erinnern, machte sich in ihm ein instinktives Unwohlsein breit, ganz so, als wolle ihn sein Unterbewusstsein davor warnen seine Vergangenheit wieder heraufzubeschwören.

Die Wende
Eren war nun bereits gute 9 Jahre bei den Wüstendieben und ein festes Mitglied des Bundes, als ihn seine Vergangenheit plötzlich fand. Es war ähnlich wie damals, doch da er sich nicht an die furchtbarste Nacht seines Lebens erinnern konnte, war es ihm unmöglich Vergleiche zu ziehen.
Zusammen mit Khai, Azrit und noch ein paar weiteren Kameraden, wie beispielsweise dem neldorethischen Elfen Kílían, den Eren aus der Gefangenschaft einiger Sklavenhändler befreit hatte, saß er eines Abends am Lagerfeuer. Die Stimmung war ausgelassen, man sprach dem Alkohol zu und erzählte von wilden Geschichten, als eine Gruppe vermummter Fremder in das Lager eindrangen und ohne Vorwarnung die kleine Zusammenkunft an Dieben überfielen. Natürlich lebten die Wüstendiebe des Bundes nicht alle an einem Fleck, so dass dabei nur ein kleiner Kreis von ihnen angegriffen wurde. Der Überfall kam ohne Vorwarnung, oder gar Erbarmen. Und obwohl die Gruppe wehrhaft war mussten sie schnell erkennen, in einem so bedeutenden Nachteil zu sein, dass sie gezwungen waren den Rückzug anzutreten. Eren und Khai, die nach wie vor unzertrennbar waren flohen in eine Richtung, während sich die überlebenden anderen Kameraden in andere Himmelsrichtungen verstreuten. Doch mussten sie schnell feststellen, dass sie von einem äußerst fähigen und hartnäckigen Verfolger gejagt wurden, der bereits zwei ihrer Kameraden ermordet hatte.
Eren, nun älter und erfahrener konnte sich zwar ein gewisses Maß an Ruhe und Professionalität bewahren, doch ließ ihn die Katastrophe nicht kalt. Und als würde das nicht schlimm genug sein, weckte die aktuelle Grausamkeit furchtbare Bilder aus der blutigen Nacht seiner Kindheit. Wie Blitze durchzuckten kurze Ausschnitte der Bluttaten durch sein Gedächtnis und begannen ihm übel zuzusetzen. Das Unwohlsein, dass von ihm Besitz ergriffen hatte wurde immer stärker und in seinem Unterbewusstsein wurde der grausige Verdacht ihren Verfolger zu kennen, immer gewisser.
Zusammen jagten Eren und Khai durch einen fast ausgestorbenen Teil der ärmsten Gegend Sarmas, als der Angreifer plötzlich vor ihnen auftauchte und ihnen den Weg abschnitt. Eren kam ins Straucheln und obwohl er einer der wendigsten Männer des Diebesbundes war, erkannte er schnell dem nächsten Angriff nicht entgehen zu können. Doch bevor der todbringende Hieb eines Schlangendolches ihn treffen konnte, ging ein Ruck durch seinen Körper und er spürte, wie er dank eines festen Stoßes in eine andere Richtung und von dem Dolchschlag fort gedrückt wurde. Mehrere Überschläge auf dem Boden erfolgten, als sein Körper mit Schwung zu Boden ging. Und als Eren das nächste Mal aufsah, wurde ihm ein zweites Mal sein bis dahin glückliches Leben entrissen!
Der Dolch, der ihn hätte durchbohren sollen, hatte ein anderes Ziel gefunden: Khai! Der andere junge Mann hatte Eren mit einem festen Stoß vor dem Angriff bewahrt, war dabei aber selbst in die Reichweite des Hiebs geraten und erbarmungslos niedergestochen worden.
Eren hörte nur noch seinen eigenen Aufschrei, während alles um ihn herum in der Zeit einzufrieren schien. Mit einem Ruck riss der Angreifer den Dolch aus Khais Brust, woraufhin dieser zu Boden ging. Für Eren wurde ein Alptraum Realität – Panik befiel ihn, als er sich aufrappelte und zu Khai eilen wollte. Sein Blick traf für einen Moment auf stechende Augen und er wusste, dass er in diese bereits einmal geblickt hatte, als ein anderer Mann… sein Leben gelassen hatte. Doch bevor es zu einer erneuten Attacke kommen konnte, störte eine Schar anlaufender Wüstendiebe den Angreifer, der im letzten Moment die Chance zur Flucht ergriff und spurlos… verschwand.
Eren hingegen hatte für diesen keine Augen mehr. Er stolperte und kroch panisch zu Khai, dessen Oberkörper er vorsichtig anhob. Der Anblick ging ihm durch Mark und Bein. Khai blutete viel zu stark und schnell aus einer tiefen Wunde in Brust. Aus seinem Mund liefen ebenfalls Rinnsale des roten Lebenssafts und brachten die Gewissheit, dass sein Zustand mehr als ernst war. Um die beiden bildete sich langsam eine kleine Schar von Dieben, doch keiner von ihnen schien weder Hoffnung, noch Fähigkeiten zu besitzen, dem Sterbenden zu helfen.
Sowohl Khai, als auch Eren wussten dies ebenfalls. Doch Letzterer wollte den Verlust seines Freundes, der für ihn wie ein Bruder war – der seine Familie geworden war, nicht akzeptieren. Er spürte regelrecht, wie sich sein Herz auf ein Neues zerriss, nur dass er diese Art Verletzung überleben würde. Anders als… Khai! Dieser versuchte seine letzten Momente dazu zu nutzen Eren aufzumuntern, doch er bekam kaum mehr ein Wort über die Lippen, die normal vor lauter Lebensfreude kaum stillstanden.
Wie das geschah, was dann passierte, wussten beide nicht. Mit seinem letzten Atemzug und dem Spüren, wie sich seine Seele vom Körper trennte, fand Khais Geist Unterschlupf im Körper eines jungen Falken. Und auf diese Weise blieben die beiden beisammen!

Die Jagd nach der Vergangenheit und Vergeltung
Nach dieser Nacht konnte für Eren nichts mehr so werden, wie es gewesen war. Der Verlust von Khai hatte ihn tief getroffen und eine Art Traume zugefügt. Dank seiner Geistermagie, auf die er nun seinen vollkommenen Fokus richtete, konnte er zwar mit Khai, der nun im Falken existierte, weiter in Kontakt stehen, doch schmälerte dies nur bedingt seine Trauer und ließ den erlittenen Schock nicht wirklich abklingen. Von den anderen Verlusten einmal abgesehen.
Er zog sich immer stärker in sich zurück, wurde ernster, verschwiegener und distanzierter. Azrit und auch Kílían hatten über Wochen ihre lieben Mühen zu ihm durchzudringen und ihn aus seinen Unterhaltungen mit der Geisterwelt zu ziehen. Khai, nun als Falke, verließ nie Erens Seite, doch wurde sichtbar, dass er sich diesen Zustand für Eren nicht gewünscht hatte. Er versuchte den Mann aus seiner Trauer und wieder mehr in die Welt der Lebenden zu ziehen. Doch erst nach weiteren Wochen schienen die Bemühungen der anderen Früchte zu tragen. Jedoch anders, als sie es vermutet hatten.
Eren wandte sich der Welt der Lebenden zwar wieder zu, doch kehrte er seinem gewohnten Leben bei den Wüsten-Dieben den Rücken. Für ihn gab es nur noch das Ziel, die Mörder zu finden, die die Menschen aus seinen Erinnerungsfetzen, seine sarmarer Kameraden und Khai getötet hatten. Ganz besonders dabei stand der Mann mit den stechenden Augen im Fokus.
Noch immer besaß Eren kaum Erinnerungen an seine Herkunft und Familie, doch wusste er, dass vielleicht einige Antworten in seiner Vergangenheit verborgen waren, die er ebenfalls ergründen wollte. Doch mehr aus Gründen der Vergeltung! Dass ihn die Ereignisse gefangen hielten, zeigte sich auch dadurch, dass Eren regelmäßig von furchtbaren Alpträumen heimgesucht wurde, worunter natürlich sein Schlaf litt.
Als er seine Gruppierung und dadurch auch (vorerst) den aktiven Part im Bund der Wüstendiebe verließ, folgte ihm der Elf Kílían, der nach seiner Rettung vor den Sklavenhändlern in Eren und Khai Freunde gefunden hatte. Er wollte den nun reisenden und nach Rache suchenden Dieb nicht alleine lassen und wollte ihm beim Verwirklichen seiner Ziele helfen, während er gleichzeitig aufpasste, dass sich der sture Brünette dabei nicht umbrachte.

Gegenwärtige Ereignisse
Selbst nach mehreren Jahren des Herumreisens, Forschens und Suchens, fanden sie kaum eine Spur, die auf die verhüllten Angreifer schließen ließ. Eren, nun 26 Jahre hatte sich mittlerweile an sein Leben auf Reisen und der Suche nach Vergeltung gewöhnt. Er stand zwar fest mit beiden Füßen im Leben, doch schien er seinen Blick stets in die Vergangenheit, oder Geisterwelt zu richten, wenn er innehielt und seine Gedanken nicht über einen neuen Ansatz wälzte, um seine verlorenen Erinnerungen zurückzuerhalten, oder der Vergeltung näherzukommen. Seine Geistermagie hatte er mit den folgenden Jahren und dem starken Fokus darauf weiter ausgebildet, was jedoch nicht bedeutet, dass er jeden Aspekt und besonders starke Geister kontrollieren kann. Das lag bisher auch gar nicht in seiner Absicht. Oftmals reichen ihm grundlegendere Anwendungen, um beispielsweise körperlose Klagegeister zu beschwören, die unwillkommene Personen zu verjagen wissen (o.Ä.).
Körperlich hält er sich fit und trainiert seine natürlich seine Fähigkeiten jemanden umbringen zu können - denn der Konflikt und die Ermordung der Attentäter ist immerhin sein Ziel.
Kílían begleitete ihn nun bereits seit 7 Jahren und war gewissermaßen zu seinem neuen besten Freund geworden, doch wusste der Elf stets, dass er niemals Khais Platz einnehmen könnte, was für ihn auch vollkommen in Ordnung war.
Nach all den Jahren kamen Eren und Kílían jedoch irgendwann an den Punkt, an dem sich auch ihre Wege trennen wollte. Dieses Mal nicht durch einen Verlust bestimmt, ließ Eren seinen treuen und liebgewonnenen Freund, mit einem Lächeln, in das Leben ziehen, das ihn auf ihren Reisen gefunden hatte. Und so machte er sich alleine mit Khai, seinem Falken, der weiter nie seine Seite verließ, auf den Weg, seine Ziele weiterzuverfolgen…

Inventar:
  • Beutel mit Wechselkleidung und zusammengerollter Schlafunterlage
  • mehrere Taschendolche/Giftdolche
  • Schleifsteine & Feuersteine
  • Wasserschlauch & Proviant
  • Phiolen mit verschiedenen Giften
  • am Gürtel trägt er seinen Krummdolch
  • ein Beutel mit Münzen
Tierische Begleiter: Der Falke, in dem Khais Seele/Geist weiterlebt

Einstiegspost: folgt

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