Scherben der Vergangenheit

Neryan ist die Heimat der neldorethischen Elfen. Hier leben sie in Frieden, umgeben von der Schönheit des Waldes. Sie jagen, heilen, handeln und erforschen die Pflanzen- und Tierwelt. Hier findet man Ruhe und Frieden.
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Das Dorf ist von den Dunkelelfen eingenommen worden und liegt verlassen da. Die Bewohner werden in Kosral gefangen gehalten.
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Scherben der Vergangenheit

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 6. November 2024, 01:17

Eleyna und Skýler kommen von Der südliche Teil Celcias -> Reich der Dunsthügel ->Die Piratenstadt Rumdett -> Das Versteck an der Küste

Wie lange Skýler und Eleyna letztendlich im Urwald Kapayu unterwegs waren, ließ sich schwer sagen. An manchen Stellen war das Laub über ihnen so dicht, dass kaum ein Lichtstrahl bis zum Boden durchdrang und so ließ sich zeitweise selbst Tag von Nacht nicht unterscheiden. Hunger leiden mussten die beiden glücklicherweise nicht. Ihre Vorräte ließen sich stets aufstocken, sei es durch die Jagd oder das simple Sammeln von Dingen, die Florencias Domäne ihnen schenkte. Im Urwald zu übernachten stellte sich hier als größere Herausforderung heraus. Wo es bereits tagsüber surrte, schwirrte, zischte oder raschelte, traten die nächtlichen Geräusche bedrohlicher auf. Vor allem die Schreie diverser Wildtiere hinterließen teilweise ein unliebsames Kribbeln auf der Haut oder sorgten zumindest dafür, dass man sich nur mit Bedacht zur Ruhe legte. Skýler und Eleyna mussten abwechselnd schlafen, so dass sie ihre Zweisamkeit im Urwald genauso wenig mit der nötigen Intimität ausleben konnten wie seit jener Nacht am Strand. Dazu blieb das Terrain zu gefährlich. Sie durften sich nicht ablenken lassen, so verführerisch die Versuchung auch erschien. Nicht einmal die Magie des Mischlingselfen bot ihnen die nötige Sicherheit. Denn manche Raubtiere jagten in den Schatten, verschmolzen mit ihnen und so kam es vor, dass sich mitten in der Nacht ein waschechter Tiger bis an ihr Lager heranschlich. Trotz seiner Masse bewegte er sich so leise auf seinen Samtpfoten, dass Skýlers ausgelegte Schattenmagie ihn eher Willkommen hieß anstatt seinen Anwender zu warnen. Oder lag es in etwas Anderem begründet? Denn es handelte sich um keinen gewöhnlichen Tiger, sofern man außerhalb des Kapayu überhaupt die Chance besßa, einem zu begegnen. Dieser hier tauchte aus der Dunkelheit heraus auf wie ein Geist. Sein weißes Fell hob sich von der Schwärze des Dschungels ab wie ein Totenlaken, zerrissen von seinem teils gezackten Streifenmuster. Seine Augen glühten mit der Farbe das Kapayu unter Tage. Tiefgrün mit den goldenen Lichtern der Insekten und einem bläulichen Schimmer, der die Dämmerung ankündigte.
Der Tiger schlich sich so leise an das Lager heran, dass die beiden Reisenden ihn erst bemerkten, als es eigentlich schon zu spät war. Wenn er es wirklich auf sie als Beute abgesehen hätte, wäre einer von ihnen ihm zum Opfer gefallen. Doch das Tier schien gesättigt oder müde genug, um einen Angriff zu meiden. Entgegen aller tierhaften Verhaltensweise umkreiste es jedoch mit aufmerksamen Blick die Besucher seines Reviers, nur um sich dann wie selbstverständlich am Feuer hinzusetzen. Auch wenn der Tiger direkt in die Flammen starrte, schienen doch stets wachsame Augen auf Eleyna und Skýler zu ruhen. Außerdem mussten sie im Fall der Fälle feststellen, dass sich die Schattenmagie einfach nicht auf das Geschöpft fokussieren ließ. Sie glitt an ihm vorüber, ohne ihn auch nur zu berühren. Der Tiger gab sich unbekümmert. Eine Weile saß er einfach nur da, blickte in die Flammen und ließ die Spitze seines schwarzweiß gestreiften Schwanzes ein wenig wippen. Schließlich spähte er mit geradezu menschlicher Mimik über seine eigene, kräftige Schulter zurück und erhob sich wieder. Sein Rücken befand sich auf gleicher Höhe wie Eleynas Stirn, so gewaltig war diese Bestie. Aber sie wirkte unsagbar friedlich für einen Tiger. Das Wesen schleppte sich sogar eher gemächlich bis an die Vorräte beider heran. Es schnupperte und packte dann einen Teil frisch erlegter Tierbeute mit dem Maul. Dann schaute es erst Skýler und schließlich Eleyna direkt in die Augen, wandte sich ab und verschwand wieder in den Tiefen des Urwaldes.
Am Morgen lag auf neben ihrem Reisegepäck ein kleiner Stapel wilder Nüsse und essbarer Samen bereit.

Glücklicherweise blieb das unfreiwillige Aufeinandertreffen mit dem weißen Tiger die einzig erwähnenswerte Begegnung im Urwald. Natürlich begegneten Eleyna und Skýler auf ihren Streizügen und der Jagd auch anderen Raubtieren und die wenigsten konnte man winzig nennen. Im Urwald existierten mannshohe Insekten, meterlange Schlangen und teilweise schnappten sogar gezahnte Blumen nach ihnen, als wären sie Beute. Letztendlich konnten sie jedoch sagen, dass sie gut durch die grünen Tiefen hindurch kamen und schon nach einiger Zeit ihrer Reise veränderte sich die sie umgebende Flora. Gerade die Größe und Farbvielfalt diverser Pflanzen nahm ab, wich immer mehr kleineren Gruppen an Nadelbäumen und nach weiteren Tagen der Reise erkannten sie, dass sie irgendwo eine Grenze überschritten haben mussten, bei der zwei Biome aufeinandergetroffen waren. Sie befanden sich nicht länger in tropischen Gefilden, was auch die fallenden Temperaturen bewiesen. Es war immer noch annehmbar warm, bei weitem aber nicht mehr so schwül und das Wetter wechselte nicht ständig zwischen Hitze und Regengüssen. Die Luftfeuchtigkeit nahm etwas ab, dafür wehte ihnen gelegentlich eine angenehme Brise ins Gesicht. Der Urwald wandelte sich nach und nach in einen Mischwald. Das Rasten wurde sicherer, die Nächte benötigten zeitweise nicht einmal mehr eine nächtliche Wache über Skýlers Magie hinaus. Dafür wurde es mitunter schwieriger, die Essensreserven zu halten. Alsbald mussten sie häufiger jagen, denn Beeren und Nüsse waren in diesem Teil der Wälder nicht mehr so üppig vorhanden. Von wildem Obst, das zwischendurch sogar in mannshohen Stauden an den Bäumen entlang wuchs, konnte nicht länger die Rede sein.

Nach weiteren zwei Tagen Wanderschaft musste Eleyna zugeben, dass ihre Vorräte auf ein geringes Maß geschrumpft waren. Gerade, was Wasser betraf, besaßen sie kaum noch Reserven. SKýler hingegen konnte auf eine Art und Weise beruhigt bleiben, vielleicht würde die Erkenntnis aber auch das Gegenteil erzeugen. Denn er musste feststellen, dass ihm die Umgebung vertraut vorkam. Und als sie an diesem Vormittag endlich das Plätschern eines nahen Flusslaufs hörten, dem weniger später auch das Finden selbigen folgte, da wusste der Elf, wo sie sich befanden. Ohja, er wusste es nur zu gut! Wie oft war er als Kind zusammen mit seiner Mutter durch die Wälder gestreift, um am Ufer des Flusses Auwin zu baden? Tíandara. Wann hatte er zuletzt an sie gedacht? Sie hatte ihn häufig mit auf kleine Spaziergänge genommen, bei denen sie als Vorwand Nahrung oder Kräuter sammelten. Je älter Skýler geworden war, desto mehr waren Details in sein Unterbewusstsein gedrungen, die er wohl Jahre später erst richtig verstanden hatte. Tíandara, seine Mutter, hatte ihn nicht nur um der gemeinsamen Zeit Willen mit in den Neldoreth genommen. Manchmal brauchte sie Abstand vom Elfendorf Neryan, ihrer gemeinsamen Heimat. Abstand von ... Aldo, Tíandaras Vater und Skýlers Großvater.
Mit dem Erreichen des Flussufers kamen die Erinnerungen hoch. Es handelte sich wirklich um den Auwin. Skýler würde sein Plätschern aus einem Dutzend Gewässern heraushören können. Er schien jeden Kiesel im Flussbett zu kennen, jede Kurve, die das Wasser durch den Wald hindurch machte. Und er wusste, dass Neryan, das waldelfische Heimatdorf, nicht weit weg lag. Im Grunde wäre er vielleicht eine halbe Stunde von seiner Vergangenheit entfernt und mit Pech würden die Elfen, die regelmäßig zum Waschen an den Fluss kamen, ihn und Eleyna entdecken.
Doch das musste nicht einmal zwangsläufig passieren. Eleyna fielen die herum liegenden Körbe und kleinen Tragebehältnisse am Wasser wohl zuerst auf. Nichts Besonderes, sah man davon ab, dass niemand weder die schmutzige noch die saubere Wäsche darin gestapelt hatte. Kleidungsstücke, Laken und Tücher lagen auf dem Erdboden herum, teilweise schon tief in den Boden getrampelt. Auf einigen fand sich Tierkot, schon älter. Andere konnte man nur noch als Lumpen bezeichnen. Regen und der Wechsel der Jahreszeiten hatten weitere Fußspuren fortgewaschen, aber es ließ sich erkennen, dass die Behältnisse samt Wäsche nicht bewusst hier hingeworfen und zurückgelassen worden waren. Wo steckten die Elfen, die sie hätten säubern und wieder mitnehmen müssen? Auf dem Pfad, der durch den Wald zum Dorf führte, könnten beide Mischlinge mit genug Aufmerksamkeit Spuren von altem But, eine abgebrochene Klinge dunkelelfischer Machart oder halb verscharrt am Wegrand im Dickicht die knöchernen Überreste eines getöteten Waldelfen vorfinden, der eindeutig weder von enem Tiger noch einem anderen Tier angefallen worden war.
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Re: Scherben der Vergangenheit

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Montag 11. November 2024, 08:55

Die Tage in Rumdett waren in der Form nichts Neues für Eleyna. Tagelang Warten, Stillstand und kaum ein Wort, das gesprochen werden konnte, weil man fürchtete, dass man belauscht wurde. Deshalb waren sie im Grunde Einzelkämpfer. Vertrauen war ein verdammt heikles Gut und es war nicht nur einmal der Fall, dass sich Eleyna dabei ertappte, Skýler zu Mustern und sich zu fragen, ob das nicht alles ein großer Fehler war. Dabei war er gleichzeitig auch ein derartiger Ruhepol für sie, dass sie sich nicht selten mit den Gefühl von Entspannung konfrontiert sah. Wenn Skýler doch noch ein falsches Spiel mit ihr trieb, dann besaß er alle Trümpfe. Eleyna hatte ihm schon lange vor ihren Offenbarungen anvertraut, dass sie das Leben noch leben wollte. Die kleinen Momente schätzen und ausleben wollte. Bevor sie ihrer Mutter gegenüberstehen und sie schließlich töten würde. Die Halbelfe hielt daran fest. Und auch wenn Rumdett keinen Raum für privates Geplänkel oder anderweitige Zweisamkeit bot, so reichte es Eleyna, ihn einfach in stummen Momenten zu beobachten.
Das war lange her. Inzwischen hatten sie die Piraten hinter sich gelassen und waren auf dem Weg in den Kapayu. Schließlich hatte eine alarmierende Nachricht dafür gesorgt, dass sie ihre Pläne doch ändern mussten. Es war schlicht zu heikel, jetzt auf dem Seeweg zu reisen, wo sie kaum eine Chance zum Entkommen hatten. Eleyna war einverstanden gewesen. Es war eine logische Handlung, um sich nicht in größere Gefahr zu begeben, als sie ohnehin schon waren. Der Weg nach Norden war nicht leicht. Es blieben ihnen nur die Momente auf dem Weg zwischen zwei Höfen oder Dörfern, um miteinander zu sprechen. Eleyna ging Skýler’s Antwort bezüglich seines Mentors nicht aus dem Kopf. „Auszuschließen ist es nicht. Aber… Krazhian ist ein enormes Risiko. Er ist nicht umsonst einer der Köpfe eines Seitenarms. Er ist mächtig, weit verzweigt und … hat bisher immer gewonnen.“ Wenn er ihm also auf den Fersen war, dann mussten sie dafür sorgen, dass er beruhig wäre. Eleyna sprach Skýler einmal darauf an und versuchte herauszufinden, wie der Mischling dazu stand, dass sie vorschlug, er solle sich bei Zeiten mit ihm treffen. Dass er ihn beruhigen und in Sicherheit wähnen sollte. Sie ging sogar soweit ihm vorzuschlagen, eine Falle auszulegen, um Kraz’hian zu übertrumpfen. Aber das letzte Wort hatte Sky. Er kannte ihn. Er musste entscheiden. Die Halbelfe bewies zumindest, dass sie sich nicht zu schade war, auch den Köder zu spielen. Sie war niemand, der sich versteckte und dann nie wieder auftauchte. Sie wollte etwas bewirken und daran hielt sie fest.

Nachdem sich die Reise durch Jorsan und Grandessa als interessant herausgestellt hatte, durchqueren sie tatsächlich den Kapayu. Eleyna war noch nie hier gewesen, hatte aber einiges über diesen Urwald gehört. Die Reise hier war äußert delikat. Nur einer von ihnen konnte schlafen, während der andere wachte. So blieb ihnen auch keine Zeit, sich näher mit sich und ihren Gefühlen füreinander zu beschäftigen. Sie beide waren echte Profis und als solche hatten sie stets das Ziel vor Augen. Doch zumindest Eleyna ertappte sich immer wieder dabei, wie sie Skyler beobachtete. Nicht aus Argwohn oder Misstrauen. Sie beobachtete ihn einfach gern. Er war ruhig, strahlte eine gewisse Stärke aus und schaffte es mit seiner Gelassenheit, sich als äußerst angenehmer Reisebegleiter und mehr herauszustellen. Tatsächlich gab es hier und da mal Situationen, die durchaus zu mehr hätte führen können, doch meist war die Lage zu angespannt, nicht sicher genug oder schlicht standen sie sich selbst im Weg. Eleyna hatte Skyler nichts mehr über ihre Familie erzählt. Sie hatte gelernt vorsichtig mit Informationen zu sein. Trotzdem versuchte sie hier und da auch etwas mehr über Ský’s Leben zu erfahren. Dabei drängte sie ihn nie und akzeptierte kommentarlos, wenn er nichts preisgeben wollte. Einmal, als sie ein Lager im Kapayu aufgeschlagen hatten und ihnen inzwischen klargeworden war, dass sie sich verlaufen hatten, erwähnte Eleyna in einem kurzen, ruhigen Moment am Feuer, dass sie erst vor einigen Monaten das Grab ihres Vaters hatte aufsuchen können. Sie erzählte noch nicht, wo das gewesen war aber sie erwähnte, wie viel Kraft es sie gekostet hatte. Skýler hatte in jener Nacht am Strand im eiskalten Meer alles über sie erfahren. Er hatte einen Eindruck gewinnen können, wer Eleyna war. Mehr noch, sie hatte ihm alles offenbart und letztendlich war er nun auf eine Art Vertrauter, die eben auch Risiken barg. Für ihn, für sie… für andere.
So sehr Eleyna ihm auch inzwischen vertraute und so irrational das aus ihrer Position war, sie konnte dennoch nicht erwähnen, wer Arrond war oder dass sie eine Familie aus wundervollen Menschen besaß, die in Mantron lebten. Eleyna verfiel nicht selten in Schweigen, wo sie den Mischling nur ansah. Erwiderte er ihren Blick, tauchte häufig ein feines Lächeln auf ihren Lippen auf, bis sie wieder zur Tagesordnung zurückkehrte: Sicherheit, Essen, Feuer. Hier gab es mannshohe Wesen, die sie als Beute ansahen und sie durften sich keine Fehler erlauben. Das zeigte dann auch die eigenartige Begegnung, als sich mit einem Mal ein Tiger in ihr Lager schlich.

Eleyna war sofort alarmiert und angespannt, doch sie beobachtete ihn daraufhin erstmal, da er scheinbar nicht angriff. Es war schon ungewöhnlich, dass Skýler’s Schattenfallen nicht alarmieren. Etwas an dem leuchtend weißen Tiger war… besonders. Eleyna beobachtete das seltsame Schauspiel im höchsten Maße aufmerksam. Aber auch ihr war klar, dass sie wohl nicht beide hätten einen Angriff überleben können. Wenn überhaupt einer. Eleyna beobachtete das Tier, ebenso, wie er es mit ihnen tat und konnte nicht anders als zu glauben, dass sie es nicht mit einer gewöhnlichen Raubkatze zu tun hatten. Alles an dem Tiger war erhaben. Eleyna wusste, dass die Urwaldvölker die Götter Ilani und Laszar anbeteten. Aber wieso sollten sie die Ehre erhalten, Besuch von einem von ihnen zu erhalten? Zumal Eleyna selbst ohnehin nicht sehr gläubig war. Ihr Blick glitt zu Skýler, ohne eine hektische Bewegung zu machen. Sie wusste, dass seine Mutter und er aus dem Dorf Neryan stammten. Er hatte es ihr erzählt und auch, woher er kam. War es sein Waldelfen-Blut, das hier eine Rolle spielte? Der Tiger jedenfalls schnappte sich einen Teil der Beute, ehe er verschwand. Eleyna atmete sichtbar aus und war erleichtert. Diese Begegnung war eindrucksvoll und am nächsten Morgen fanden sie ein Pfand für das gestohlene Gut. Die Halbelfe dachte noch eine Weile darüber nach, doch schließlich wurde wieder ihre volle Aufmerksamkeit gefragt. Die Fauna änderte sich ein paar Tage später. „Verdammt. Wir werden die Talsenke niemals finden, wir sind im Neldoreth!“, erkannte sie und stöhnte. Doch dann schnaubte sie im ersten Moment ein wenig amüsiert darüber. „Als wollten die Götter, dass wir uns nicht aufhalten und schnurstracks ganz Celcia durchqueren…“, ehe sie ruhiger wurde.

Der Plan war gewesen, Unterschlupf zu finden und sich zu beraten. Aber es gab kaum die Möglichkeit dazu. Jetzt waren sie im Neldoreth und als sie an dem Flusslauf ankamen, ließ Eleyna das kühle Nass über ihre Finger laufen. Sie befüllt ihre Feldflasche, ehe sie sich genauer umsah. Sofort runzelte sich ihre Stirn. „Wo… sind denn alle?“, murmelte sie und sah die Zeichen, die eine grausige Ahnung wahr werden ließen. Daraufhin hob sie den Blick zu Sky . „Skýler?“, fragte sie schlicht, doch in ihrer Stimme schwangen so viele weitere Fragen mit: Waren sie nicht on der Nähe zu seinem Dorf? Was war mit den Bewohnern passiert? Wieso sah es hier aus, als hätte man alles fluchtartig verlassen? Oder verlassen müssen? Dann fiel ihr Blick auf einige blutige Flecken… Sofort suchte Eleyna nach Anzeichen eines Tier-Angriffs. Aber sie fand keine. Stattdessen fand sie einige Schritte weiter den Spuren folgend eine abgebrochene Klinge und kannte jene Machart nur all zu gut. Sie hob das Stück auf und drehte sich zu Skyler um. „Sie waren hier…“, murmelte sie und Entsetzen über die unausgesprochene Wahrheit, was seiner Heimat passiert sein musste, zeigte sich in den klaren, blauen Augen.

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