Auf zum Meer

Der Wald liegt südwestlich und erstreckt sich weit in den Osten. Die Zwillingsflüsse Euwin und Auwin schenken dem Wald das Leben. Der Turm der Weisheit und die Ruinen Kosrals verbergen sich in ihm. Angeblich haben die Elfen dort ein Dorf errichtet.
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fremder Mann
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Re: Auf zum Meer

Beitrag von fremder Mann » Montag 8. Januar 2007, 17:41

Als Aldarida die Mütze vom Baum und ihren Pfeil wieder an sie nahm, bemerkte sie, dass mit der Mütze etwas nicht stimmte.
An ihr war ein kleines Holz befestigt, etwa so groß wie ein kleiner Teller. Genauer betrachtete sie sich das Holz und bemerkte, dass es eine Maske darstellte. Es sah einem Tiergesicht ähnlich, wenn auch sehr grob geschnitzt. Kleine Kringel waren mit irgendeinem natürlichen Farbmittel auf die Wangen des Tieres gemalt.

"Mokoshas, Mokoshas!", rief der Junge und schnappte nach seiner Mützenmaske. Aldarida reichte sie ihm. Stolz setzte Mokosha seine Mütze auf und zeigte sich mit Maske. Jetzt sah er einem Tier noch ähnlicher.

Als Aldarida sich selbst und Solemya vorstellte, ebenfalls nach einer Ortschaft fragte, legte das Kind erneut den Kopf schief.

"Ort ... Or-or", sprach es die Laute nach. "Mokosha ... hat ... Ohren ... Or-Or-Or!" Er hob seine Makse, zeigte auf seine Ohren unter dem dunklen Zottelhaar und grinste vergnügt.

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fremder Mann
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Re: Auf zum Meer

Beitrag von fremder Mann » Montag 8. Januar 2007, 22:47

Mokosha betrachtete neugierig Solemyas handerken mit dem kleinen Stock. Seine Augen glänzten voller Staunen, als er ihre zeichnerische Begabung sah. Kleine Häuser und Menschen entstanden im Sand und der Erde. Für Mokosha erwachten die Bilder zum Leben.

Jauchzend sprang er um das Bildnis herum und zeigte immer wieder darauf. Dabei schrie er fröhlich: "Haus ... Haus ... Mutter ... Nuka ... Haus-Baum!"

Solemya nahm Mokosha bei der Hand, fragte ihn, ob er ihnen solche Häuser zeigen konnte. Aber der Junge versuchte, mit der anderen Hand nach dem Stock zu greifen. "Malen...", bat er. Solemya überreichte ihm den Stock und Mokosha ging in die Hocke. Neben ihre Zeichnung begann er nun selbst ein kleines Bild zu machen. Es sah bei weitem nicht so perfekt wie das von Solemya aus, aber sie erkannte, dass Mokosha ebenfalls eine Art Stadt oder Dorf zeichnete. Jedoch befanden sich seine Gebäude in den Kronen der Bäume und unterhalb der Stämme zeichnete er wellige Linien.

"Sarius ... Dahaus, zuheim." Er meinte wohl zu Hause und Daheim. Es war putzig, wie er die Worte verdrehte, während er versuchte, sich verständlich zu machen. "Mokosha ... Zuheim ... Mutter ... Nuka."

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fremder Mann
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Re: Auf zum Meer

Beitrag von fremder Mann » Dienstag 9. Januar 2007, 19:38

Mokosha schaute Solemya verständnislos an. Fragend leuchteten seine grünen Augen, doch als die Frau das Wort "Mutter" erwähnte und noch immer flüchtige Blicke auf das Bild des Jungen warf, schien dieser plötzlich zu verstehen.

Hastig packte er Solemya an der Hand und winkte auch Aldarida zu. "Mokosha ... bringen ... Zuheim. Dorf ... von ... Mokosha." Freudig sprang er los, zog Solemya mit sich. Er hatte es auf einmal sehr eilig, war kaum mehr zu zügeln.

"Schnell, schnell", rief er in wilder Aufregung. "Mokosha bringen ... Mokosha Zuheim!" Er führte die beiden Frauen weg vom Fluss und tiefer in die Wälder hinein. Die bäume veränderten sich. Sie wurden größer, ihre Stämme breiter. Das Blätterdach rauschte ruhig im Wind. Nach einer Weile erreichten der Junge und die beiden Frauen einen Teil des Waldes, der von Wasser überflutet schien.

"Sarius, Sarius ... Wald Sarius", versuchte Mokosha ihnen zu erklären und zeigte dabei wild aufs Wasser. Die Bäume ragten daraus hervor wie überdimensionales Schilf.


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