Das Tor zum Himmel

Weit im Gebirge versteckt liegt die Stadt, die zum fast gänzlich vergessenen Mythos wurde. Doch es herrscht wieder Leben im Reich von Drache und Humanoid. Drachma ist wieder erwacht.
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Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Samstag 24. Februar 2018, 22:17

(Eilmana kommt von: Der Drachenzahn und seine Gäste)

Der Flug dauerte tatsächlich einige Stunden, aber nur weil Yran tatsächlich einen Rundflug mit Eilmana machte. Sein eigentliches Ziel hätten sie wohl schneller erreicht, aber er wollte seiner kleinen Elfe die Welt in der sie Leben würden zeigen. Sie hatten den Kraterrand Drachmas überflogen und sofort fühlte Eli die Veränderung im Klima. Im Kessel des Kraters war es deutlich milder und der Wind hier oben biss ihr scharf in die Wangen. Im ersten Moment tränten ihr die Augen, aber sie gewöhnte sich schnell daran. Dann begann Malagen einen großen Kreis zu fliegen und die Landschaften unter ihr wirkten in der Nähe der Stadt wie aufgerissene Mäuler mit scharfen Zähnen. Der Kraterrand war uneinnehmbar. Um so größer der Drache seinen Kreis flog um so mehr veränderte sich die Umgebung. Kleine Plateaus tauchten unter ihnen auf und hin und wieder entdeckte sie sogar etwas Grün zwischen den Felskanten. An diesem sonnigen Abenden lud der Blick auf die Gipfel zum Träumen ein und weckt das Fernweh. Üppig und grün war das Gestein in den niederen Lagen bewachsen, nicht nur von Bergwiesen und Auen, sondern auch von dichten Nadelwäldern. Kiefern und Wachholderbäume teilen sich den Lebensraum, ragen manchmal als kahle Stämme weit in den Himmel, nur um knapp unterhalb der Spitze erst mit Nadeln und Zweigen einen prachtvollen Schirm über das Land zu bilden. Immergrün hießen diese Nadelwälder und waren wunderbar anzusehen. Sie sahen manch ein Tier in dieser unwirklichen Gegend vor dem Schatten am Himmel instinktiv flüchten, aber Malagen gab sich auch keine Mühe sich zu verstecken. Es gab hier kleine Böcke mit gebogenen Hörnern die selbst in fast senkrechten Felswänden irgendwie Halt fanden. Auf den höheren Ebenen, sahen sie Schafe und größere wollige Rinder grasen, die anscheinend in den letzten Jahren keine natürlichen Feinde gehabt hatten, denn die Population war groß. Malagen gewann langsam an Höhe und die Dinge unter ihnen verwandelten sich in kleine Punkte. Es war ein bisschen unwirklich die Welt so zu sehen, aber es war schön.
Dann tauchten sie in die Wolkendecke ein und es wurde noch ein paar Grad kälter. Yran trieb seinen Drachen immer höher und Eilmana fühlte wie ihr das Atmen langsam etwas schwerer fiel. Die Höhe war ungewohnt für ihren Körper, aber sie fühlte sich wohl in Yrans Armen. Sie glitten durch den Himmel und genossen die Endlosigkeit. Ihr wurde etwas schwindelig und der Drachenreiter schien es zu spüren. Er rief gegen den Wind an:
„Wir sind gleich da!“
und da sah sie auch schon. Wie zwei gewaltige Zähne ragten die Spitzen zweier Berge über den Wolken empor und berührten sich an den Spitzen. Sie bildeten so ein Tor, durch das Malagen flog, wendete und direkt darauf landete. Erstaunt sah sich Eilmana um, während ihr Atem etwas schneller ging als gewöhnlich. Sie stand auf einem Plateau über den Wolken.
„Geht es dir gut?“
fragte Yran und sie nickte. Die Welt hatten sie hinter sich gelassen. Hier oben gab es nur noch den weißen Teppich unter ihnen, die kleine Insel aus Stein, die die Spitze des Tors bildete und den Himmel über ihnen. Das unglaubliche an diesem Ort war, obwohl der Tag noch nicht ganz zu Ende gegangen war, waren hier schon die Sterne zu sehen. Eilmana ging an Yrans Hand ein paar Schritte auf den Rand zu und er ließ sie los. Sie sollte diesen Blick wirklich ungestört genießen und er sah nur sie. Es war, als könnte sie die Sterne berühren. Die Nacht hatte über ihnen schon begonnen.

(Hintergundmusik)

Unter den Wolken dämmerte es und färbte das Wattemeer in zarte Violetttöne, Rosa und Gold. Darüber wandelten sich die Farben, flossen in ein dunkles Grün und der Zenit des Himmels erstrahlte in einem satten blau, dass sich tief und ruhig auf Eilmanas Seele legte. Ein Stern funkelte besonders schön über ihr und sie streckte instinktiv die Hand aus, um ihn zu berühren.

Ein starker Arm legte sich sanft um ihre Taille und Yrans Wärme liebkoste ihren Rücken. Die allumfassende Stille ließ ihre Herzen schneller schlagen und gab diesem Ort seine Magie. Er blieb ruhig hinter ihr stehen, hielt sie und genoss den Augenblick.
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Eilmana Silva
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Eilmana Silva » Sonntag 25. Februar 2018, 15:58

Eli zuckte kurz zusammen als Yran laut „WAAAAAAARTE“ rief.
Sie sah ihn verdutzt an ….
„Dürfte ich einen Vorschlag machen?“
Er grinste wieder verwegen.
Sie nickte ihm zu und blinzelte neugierig, was hatte er vor....
„Ich werde dir nur ganz wenig abschneiden und auch nicht jetzt, aber später, denn vorher würde ich dann gern noch etwas anderes mit deinen Haaren anstellen. ...und anschließend würde ich sie gerne flechten...“
Bei diesen Worten war er ein paar Schritte näher gekommen, hatte eine Strähne ergriffen und ließ sie sich durch seine Finger gleiten. Sie waren etwas spröde, aber fühlten sich immer noch gut an.
„... Es ist zwar lange her, aber ich hab da früher ein wenig Erfahrung drin sammeln können. Ich würde gerne wissen, ob ich es noch kann und ob es dir gefällt. Was einmal ab ist, kann man nicht so schnell ersetzen. Wäre das für dich Ordnung?“
Er wartete ihre Zustimmung ab und klemmte ihr die Strähne hinter eines ihrer kleinen spitzen Ohren. Dann richtete er sich mit einem leisen Räuspern wieder auf und sah sich um.
„Ähm in Ordnung Yran,...ich bin gespannt was du später dann vorhast mit meinen Haaren....“
Sie sah ihn an und fand ihn mit seinen Kurzen Haaren einfach zu schnuckelig...schon wieder wanderte ihre Hand langsam zu seinem Schopf. Als ihre Hand an seinem Haar ankam wuschelte sie es erneut durch und lachte.

„Du bist wirklich zu süß mit diesen kurzen Haaren Yran...“
Dann sah Yran sich um und erklärte das sie wohl erstmal sauber machen sollten und etwas zu Essen für die anderen Vorbereiten konnten.
Sie sah sich um und nickte „Du hast recht....“

Er fand schnell einen alten Besen und reichte ihn ihr zaghaft, er wollte nicht über sie Bestimmen aber das musste er auch nicht. Sie lächelte ihn an und nahm ihm den Besen ab.
„Ich mache hier schon sauber und du besorgst wie du gesagt hast noch etwas zum Kochen, ich hoffe wir kriegen das hin...ich kann nicht so gut kochen wie Marga...“ Sie musste wieder lachen und ihre Unbeschwerte Art erfühlte den Raum.

Als sie fertig war kam Yran zurück und hatte sich mal wieder ungeschickt angestellt. Sie hörte es rumpeln und ging zur Türe. Draußen kniete Yran wieder vor ihr auf dem Boden und wollte gerade die heruntergefallenen Kartoffeln aufsammeln. Eilmana lachte erneut und dieses mal wuschelte sie ihm mit beiden Händen durch die Haare.

„Entschuldige, ich sollte das wohl nicht ständig tun...warte ich helfe dir sofort“
Mit diesen Worten half sie ihm die Kartoffeln aufzusammeln.
Dann kochten sie zusammen und naschten dabei auch ausgiebig. Den Apfel hob sie sich bis zum Schluss auf und nach dem sie hinein gebissen hatte, bot sie den zweiten Bissen Yran an.
Sie genoss diese gemeinsame Unbeschwerte Zeit in jeder Sekunde, noch nie hatte sie so viel Spaß mit einer anderen Person gemeinsam gehabt.

Als sie endlich fertig waren zeigte Yran ihr die Sachen die er gefunden hatte und bat sie sich umzuziehen was sie auch gleich tat.
Sie hatte wirklich nichts unter ihrem Kleid und somit zog sie sich aus und die Sachen an die Yran ihr mitgebracht hatte. Die Sachen waren wirklich angenehm warm. Als sie fertig war ging sie zu ihm raus, wo er schon neben Malagen auf sie wartete. Sein Anblick war geradezu Köstlich, sein schwarzes kurzes Haar passte hervorragend zu seinem Schwarzem Mantel und sie wurde tatsächlich erneut rot obwohl sie ihn nur ansah.
Er half ihr aufzusteigen und setzte sich wie beim ersten mal hinter sie, sie genoss das Gefühl auf Malagen zu sitzen und Yran hinter sich zu spüren. Sie fühlte sich so sicher und geborgen bei den beiden.
Dann hob Malagen auch schon vom Boden ab und schwang sich in die lüfte.
Eilmana war völlig gefesselt von all dem was sie zu sehen bekam und Staunte mit jeder Sekunde nur noch mehr über die Wunder dieser Welt.
„WOOOOW“
Rief sie gegen den Wind als sie die gehörnten Ziegen in den steilen Bergwänden stehen Sah.

Dann wurde ihr etwas Schwindelig und sie merkte das sie schlechter Luft bekam. Sie hatte gelesen das die Luft in den Höhen dünner wäre aber wie sich das anfühlte wusste sie erst jetzt.
Die Natur war wirklich ein Wunder und sie durfte dieses Wunder aus dieser Höhe beobachten, das ihre Reise sie hier her, zu einem Drachenritter bringen würde hätte sie niemals geglaubt.

Bald waren sie über den Wolken und Yran rief gegen den Wind.
„Wir sind gleich da!“
Und dann erschienen die Bergspitzen die sich berührten über den Wolken. Sie Bildeten ein Tor durch das Malagen flog, dann machte er eine Drehung und landete genau auf der Spitze. Sie konnten beide absteigen und Eilmanas knie zitterten leicht. Die Höhe war schon etwas viel für sie, aber sie war völlig fasziniert.
„Geht es dir gut?“
Eli nickte und sah sich um während sie vorsichtig einen Schritt auf den Rand zu ging.
„wow........“ sagte sie leise und voller Ehrfurcht vor diesem Ausblick.....
Unter den Wolken dämmerte es und färbte das Wattemeer in zarte Violetttöne, Rosa und Gold. Darüber wandelten sich die Farben, flossen in ein dunkles Grün und der Zenit des Himmels erstrahlte in einem satten blau, dass sich tief und ruhig auf Eilmanas Seele legte. Ein Stern funkelte besonders schön über ihr und sie streckte instinktiv die Hand aus, um ihn zu berühren. 
Ein starker Arm legte sich sanft um ihre Taille und Yrans Wärme liebkoste ihren Rücken. Die allumfassende Stille ließ ihre Herzen schneller schlagen und gab diesem Ort seine Magie. Er blieb ruhig hinter ihr stehen, hielt sie und genoss den Augenblick.

Sie genoss seine Umarmung und betrachtete den Himmel, sie erkannte Sterneinbilder und sah Sterne die sie von der Erde aus noch nie zuvor gesehen hatte.
Sie ergriff mit einer Hand seinen Arm der sich um sie legte und hielt ihn Fest und flüsterte leise...
„Yran....das ist der schönste Ort den ich jemals gesehen habe.......“

„Ich danke dir für alles.....für deine Ehrlichkeit, deinen Mut und für das hier.....“

Dann riss sie sich einen Augenblick von diesem Anblick los und drehte sich langsam zu ihm um. Sie sah ihm in die Augen, in ihren Augen spiegelten sich die Sterne wodurch ihr Blick noch mehr funkelte als sonst. Sie wollte erst etwas sagen, doch dann hing sie einfach an seinem Bild,...sein Gesicht, seine Augen...seine Haare.....seine Lippen....sie wollte ihn Küssen ….hier....und jetzt....an diesem Ort.....
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen um etwas höher zu kommen bis ihre Lippen seine Trafen.
Sie spürte einfach nur seine Lippen auf ihren und genoss die Wärme die sie ausstrahlten. Dieser Moment hätte ewig andauern können.......
Sie traute sich noch nicht mehr und wusste auch nicht wie, aber sie würde sich von Yran alles zeigen lassen was er nur wollte......
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Montag 26. Februar 2018, 09:51

Yran blieb ruhig hinter ihr stehen, hielt sie und genoss den Augenblick. Eilmana genoss seine Umarmung und betrachtete den Himmel. Sie erkannte Sterneinbilder und sah Sterne die sie von der Erde aus noch nie zuvor gesehen hatte. Es warne hier oben einfach so viel mehr! Sie ergriff mit einer Hand seinen Arm der sich um sie legte, hielt ihn fest und flüsterte leise:
„Yran....das ist der schönste Ort den ich jemals gesehen habe.......Ich danke dir für alles.....für deine Ehrlichkeit, deinen Mut und für das hier.....“
Er lächelte zufrieden und küsste ihren Scheitel.
Ich hätte gern für jedes 'Danke' einen Kuss...
, dachte er und ihr feiner Duft stieg im in die Nase. Er kuschelte sein Gesicht in ihre Haare und drückte sie noch ein wenig mehr an sich, dass es eben gerade noch nicht unangenehm war und doch war es noch zu wenig. Eine ganze Weile standen sie einfach nur so still da und waren ...gemeinsam.
Dann riss die Elfe sich von diesem Anblick los und drehte sich langsam zu ihm um.
Loslassen?...Nein... ich behalte sie einfach im Arm.
Sie sah zu ihm auf und in ihren Augen spiegelten sich die Sterne, wodurch ihr Blick noch mehr funkelte als sonst. Sie wollte erst etwas sagen, doch dann hing sie einfach in seinen Armen. Langsam stellte sie sich auf die Zehenspitzen um etwas höher zu kommen. Er kam ihr in gleichem Maße entgegen, bis ihre Lippen seine trafen. Automatisch hatten sich ihre Augen geschlossen und sie spürte einfach nur seine Lippen auf ihren. Sanft hob er sie noch ein wenig mehr in seine Arme, so dass sie etwas den Boden unter den Füßen verlor. Der Kuss hatte sanft begonnen, aber wurde bald intensiver. Erst hatten sie sich fast nur zögerlich berührt, als wenn man die Sekunden vorher besonders auskosten wollte, dann flatterten die ersten kleinen Schmetterlinge über ihre Haut. Sein warmer Atmen streifte sie und das sanfte Glühen begann, als er ihre Lippen mit den seinen teilte. Ein Moment reinen flüssigen Glücks rann durch ihrer beider Adern und setzte etwas in Gang, dass kaum noch aufzuhalten war. Yran stöhnte leise an ihren Lippen und sie verschlang diesen Laut förmlich, denn er zeigte ihr, wie sehr er sie wollte. Dann wurde der Kuss noch etwas leidenschaftlicher und Yran forderte einiges von ihr. Seine Lippen wurden drängender, und er presste seinen Körper an ihren. Durch die dicken Mäntel war von seiner Erregung nichts zu spüren, aber Eilmana wusste einfach, dass in ihm ein Hunger tobte, den nur sie stillen konnte. Nur wusste sie nicht wie. Gern hätte sie etwas für ihn getan, irgendetwas, aber außer sich diesem Mann so hinzugeben, wie sie es eben wollte, konnte sie ihm eben nicht mehr geben. Aber das schien Yran vollkommen zu reichen, denn mit jeder Bewegung, jedem kleinen Laut den sie von sich gab, fühlte er sich sicherer, dass sie ihn auch wollte. Seine Lippen teilten ihren Mund und seine Zunge streichelte ihre Zähne, bat um Einlass. Dann versank Eilmanas Denken und Wahrnehmung irgendwo in ihrer brennenden Mitte. Dieser Kuss ging so tief, dass er irgendetwas in ihr weckte und sie brennen ließ. Sie erwiderte seine Umarmung, den Druck seiner Arme, den Hauchs eines Atems und die Liebkosung seiner Lippen. Es war so viel und doch fühlte sie, dass es nicht ausreichte. Mit jedem Atemzug wurde sie süchtiger nach ihm. Wie wenn man von etwas süßem kostete und dann nicht mehr aufhören konnte, bis die Schüssel ganz leer war. Nur das Yrans 'Süße' noch viel stärker wirkte. Ihre Hände fanden automatisch in seine Haare, in seine Nackenmuskeln und sie krallte sich darin fest, als wolle sie ihn nie wieder los lassen. Ihr Herz raste inzwischen und die Stern über ihnen tanzten inzwischen auch in ihrem Kopf. Ein kühler Schauer griff nach ihrem Leib und ließ ihn kribbeln.
Dieser Moment hätte ewig andauern können, doch Yran hatte in der Glut seiner Leidenschaft für einen kurzen Augenblick vergessen, dass seine Elfe die Höhenluft noch nicht vertrug. Und dann hatte er ihr auch noch die wenige Luft zum atmen genommen. Plötzlich erschlafften Eilmanas sehr stimulierende Versuche, ihm noch näher zu kommen und er zuckte zusammen. Seine Elfe hing ohnmächtig in seinen Armen und er fluchte leise. Über die mentale Verbindung zu Malagen rief er ihn, sofort war der Drache da und kauerte sich nah an den Boden, denn er wusste was sein Paartner wollte. Yran hob Eli in den Sattel und schwang sich hinter sie. Aus Angst, dass sie kollabieren könnte, öffnete er ihr von hinten ein kleines Stück den Mantel und schob seine Hand auf ihr Herz. Er stöhnte auf. Zum einen erleichtert, weil ihr Herz noch schlug, zum anderen weil seine Hand da etwas sehr weiches warmes hielt. Ihr Atme ging flatternd aber sie war stabil. Yran hielt sie.
„Los! Wir müssen runter. Bring uns zur Sternenhöhle. Schnell!“
, rief er seinem Drachen zu und sofort hob Malagen ab.



„Komm zu dir... bitte. Wach auf, Eli!“
, klang es leise durch Eilmanas Träume. Eben war sie doch noch durch das Sternenbild des Bären getaucht und hatte den Schweif einer Sternschnuppe gejagt. Ihr war so kalt! Ihr Kreislauf funktionierte nicht richtig und ihre Arme und Beine kribbelten, da sie nicht genug Sauerstoff bekommen hatten.
„Bitte, Eli! Es tut mir leid! Wach auf, Kleine!“
Da sprach Yran. Sie konnte seine Stimme hören und er streichelte ihre Stirn.
„Du bist ganz kalt... Ich... Ich muss dich warm halten... Nicht schlafen!“
Sie fühlte dumpf, dass sie bewegt wurde, etwas zerrte an ihren Armen und Beinen und dass es kurz noch sehr viel kälter wurde. Dann aber wurde es mollig warm. Sie sollte nicht schlafen, aber es ging nicht. Sie musste. Schon sank sie wieder in die sanfte Umarmung einer kleinen Ohnmacht.



Als Eli das nächste Mal erwachte war es dunkel um sie herum. Ihr Körper meldete keinerlei Kribbeln oder andere Schmerzen. Ihr Kopf trieselte noch ein wenig, aber sonst ging es ihr gut. Sie versuchte sich zu orientieren, aber sah nichts außer vereinzelten dunklen Schemen, die noch nicht mal Formen verrieten, was vor allem daran lag, dass eine Felldecke über ihrem Kopf lag. Nur ein kleiner Spalt schräg über ihr ließ kalte Luft zu ihr hinein. Aber etwas anderes nahm sie war. Sie hörte Yrans Atem ganz nah an ihrem Ohr und fühlte seinen gleichmäßigen starken Herzschlag unter sich. Sie lag auf ihm!
Sie fühlte überall seine warme Haut. Wirklich fast überall. Seine Brust war nackt – ihre übrings auch. Sie bewegte vorsichtig ein Bein. Ja, dass war auch nackte Haut. Über sich fühlte sie Fell und irgendwo hörte sie noch das sanfte Schnaufen von Malagen in der Nähe. Der Drache robbte ein wenig näher und schnaufte noch einmal, was sie wohl irgendwie beruhigend sollte. Aber wie sollte sie das? Ihr Lieblingsmann schlief nackt unter ihr. Sie erinnerte sich an seine sorgenvolle Stimme. Wahrscheinlich hatte er lange über, bzw. unter ihr sie gewacht und war dann doch vor Erschöpfung irgendwann eingenickt. Mit leichtem Schaudern erkannte sie auch, dass er wie sie wirklich nichts am Leib trug. Ihre Kleidung hatte er allem Anschein nach eilig unter ihnen ausgebreitet und sie dann mit den Mänteln zugedeckt, damit ihr Kreislauf wieder in Wallung kam. In Wallung war er jetzt sicher. Ihr war mollig warm. Yrans linker Arm lag locker über ihrem Rücken und sein Atem ging langsam und recht flach. Sein rechter Arm lag locker an seiner Seite und sie eben auf seiner Brust. Sie fühlte ein Bein zwischen seinen und genauso anders herum. Über ihr Becken wollte sie vielleicht lieber nicht so genau nachdenken. Worüber sie aber vielleicht gerade nachdachte, dass Yran ihr zwar gerade bestimmt das Leben gerettet hatte, sie aber auch erst in diese Situation gebracht hatte. Sie kannte sich mit den Körperfunktionen gut aus und wusste, dass so etwas in großer Höhe hatte passieren können. Die Kälte hatte ihr übriges getan. Aber wie empfand sie darüber? Konnte sie Yran böse sein, dass er nicht daran gedacht hatte? Er war kein Medikus, er war Jäger. Vielleicht hatte er ihr wirklich nur den vielleicht schönsten Ort der Welt zeigen wollen. Und was stellte sie nun mit ihrem nackten, schlafenden Drachenritter an? Die Luft um sie herum war noch ganz schön eisig, aber wieder dicker und leichter zu atmen, also mussten sie wieder irgendwo unterhalb der Wolkendecke sein. Dem Geruch nach in einer Höhle, von der es in dieser Gegend sicher viele gab. Wenn Eli sich erheben und aufstehen wollte, würde sie Yran vermutlich wecken müssen, denn um hier nackig herum zu laufen war es zu kalt und er lag auf ihrer Kleidung. Wenn sie den Kopf unter der Manteldecke hervor hob, könnte sie Malagen sehen, der unweit eines Höhleneingangs lag und im Hintergrund den Violetten Himmel, der einen nahenden Sonnenuntergang ankündigte.
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Eilmana Silva » Montag 26. Februar 2018, 11:00

Der Kuss wurde Leidenschaftlicher als Eilmana es vermutet hatte und es raubte ihr noch den letzten Atem. Der Moment war unsagbar schön und sie spürte ein Verlangen nach mehr, doch noch bevor sie Yran zeigen konnte das sie mehr wollte sanken ihre Gedanken ab, ihr Geist schien sich in dieser wohltuenden Situation einzuhüllen und im Nebel zu verschwinden bis sie lächelnd zusammen sackte und bewusstlos in seinen Armen hing.

Nach einer kurzen Zeit dämmerte ihr Geist wieder und sie hörte seine verzweifelte Stimme.
Was,....wo bin ich..........Yran....!
Er klang voller Sorge um sie aber sie schaffte es nicht gänzlich zu erwachen. Ihr Geist träumte immer noch irgendwie, ihre Glieder waren schwer und wollten ihr nicht gehorchen, ihr Geist hing in dem Moment unter den Sternen fest.
Es ist so kalt hier oben......Yran........die Sterne sind so schön........bei dir ist es so warm.........so ...warm.....
Ihr Geist sackte wieder zusammen und sie schlief einfach ein. Zu schön und zu warm war es plötzlich geworden.

Als sie dann das nächste mal erwachte versuchte sie sich zu Orientiren. Sie blinzelte konnte aber erst mal nichts erkennen,...

Wo...wo bin ich......

langsam wurde auch ihr Körper wacher und sie spürte wo sie lag.

Was...Wo.....Moment.....YRAN....

Sie riss ihre Augen auf und konnte nun ganz schwach im dunkeln sein Gesicht erkennen, Sie lag auf seiner Brust die nackt war und sah sein Gesicht. Seine Brust hob sich beruhigend immer wieder und sein Atem streifte ihre Stirn
Ihre Hände lagen neben seinem Körper, sie zog die Hände etwas zu sich und legte sie neben ihr Gesicht auf seiner Brust ab und schluckte.

Okay.....ähm.....ich bin.....nackt....schon wieder.......

Sie konzentrierte sich auf jede einzelne Stelle ihres Körper und spürte das sie nichts mehr anhatte. Ihre Beine konnten seine Starken Oberschenkel spüren und ihre Brüste lagen auf seinem Bauch.
Dann erkannte sie das einiges ihrer Kleidung unter ihm heraus lugten....

Ich muss Ohnmächtig geworden sein....natürlich die Luft dort oben war ja viel Dünner als hier unten...und dann der Kuss.....
Sie wurde schon wieder rot....
Er hatte vorhin nach mir gerufen....ich erinnere mich......er muss sich große Sorgen gemacht haben.....
Sie sah in sein Gesicht welches gerade so friedlich vor ihr lag und schlief, sie nahm eine Hand und legte sie sanft auf seine Wange...

Danke Yran,...

Sie hatte keinen Grund ihm etwas vorzuwerfen, hätte er gewollte das ihr etwas schlimmes Passiert hätte er ihr wohl kaum geholfen und sie direkt zum nächst sicheren Ort gebracht um sie zu wärmen!....Sie lächelte....außerdem hatte er ihr den schönsten Ort der Welt gezeigt, wäre sie in dem Moment gestorben so wäre sie glücklich gestorben.......
Dann konzentrierte sie sich wieder auf ihren Körper ihre Brüste, ihre Beine alles lag nackt auf ihm....
Sie zog ihre Hand wieder zurück und befühlte ganz zögerlich seine nackte Brust...
WOW......er hat so starke Muskeln......
Plötzlich spürte sie wie ihr noch wärmer wurde und es erneut in ihrem Bauch anfing zu kribbeln.
Sie versuchte ein Bein ein wenig zu bewegen und spürte wie eines ihrer Beine von seinen etwas eingeklemmt war. Sie zog ganz leicht an diesem Bein bekam es so aber nicht aus seiner Umklammerung heraus.
Dann lies sie ihre Hand wieder sacht über seine Brustmuskeln wandern und spürte wie ihre Brüste plötzlich etwas fester wurden.....ihr Bauch kribbelte noch mehr.....
Ihre Hand wanderte wieder nach oben, über sein Schlüsselbein, seinen Hals entlang zu seinem starken Kinn. Ihre Finger strichen sanft über seine Lippen und dann glitt ihre Hand langsam an seinem Ohr entlang seitlich zu seinem Nacken wo sie ein paar seiner Haare spürte und leicht kraulte.
Sie gab ein kleines wohliges „hm....“ von sich und sah ihn an.
Mit der anderen Hand versuchte sie weiter unten seinen Körper etwas zu ertasten aber das ging aus dieser Position nur schwer...also versuchte sie doch wieder mit ihrem Bauch und ihrem Unterleib zu fühlen wie er sich dort anfühlte. Sie Spürte seine Bauchmuskeln und auch ein wenig seine Beckenknochen....und etwas unterhalb zwischen seinen Beinen...sie spürte wie ihr Oberschenkel am Übergang zu ihrem Unterleib genau auf diesem Bereich lag....es war ihr zwar irgendwie Peinlich...aber trotzdem so aufregend.....das sie sich auf die Unterlippe biss.
Sollten sie ihn wecken oder sollte sie seinen Friedlichen Schlaf noch einen Moment auskosten und beobachten....? sie hatte noch die Gelegenheit gehabt Ihn so zu „erkunden“ geschweige denn einen anderen Mann. Es war aufregend und für ihres Gleichen auch eher untypisch so zu angieren...aber was war an Eli schon Typisch....
Also riskierte sie es das er von ihren Berührungen hätte wach werden können und genoss diesen Moment einfach gänzlich.
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Montag 26. Februar 2018, 19:37

Ich muss Ohnmächtig geworden sein....natürlich die Luft dort oben war ja viel dünner als hier unten...und dann der Kuss.....
Sie wurde schon wieder rot, was man aber in der Dunkelheit unter der Decke eh nicht gesehen hätte.
Er hatte vorhin nach mir gerufen....ich erinnere mich......er muss sich große Sorgen gemacht haben.....
Sie sah in sein Gesicht welches gerade so friedlich vor ihr lag und schlief, sie nahm eine Hand und legte sie sanft auf seine Wange. Ein leiser Seufzer ließ seine Brust vibrieren der irgendwie etwas flehendes oder bittendes an sich hatte. Sicher träumte er von seinen Sorgen.
Danke Yran,...
Sie hatte keinen Grund ihm etwas vorzuwerfen. Hätte er gewollt, das ihr etwas schlimmes passiert, hätte er ihr wohl kaum geholfen und sie direkt zum nächst sicheren Ort gebracht um sie zu wärmen! Sie lächelte. Außerdem hatte er ihr den schönsten Ort der Welt gezeigt, wäre sie in dem Moment gestorben so wäre sie glücklich gestorben. Dann konzentrierte sie sich wieder auf ihren Körper ihre Brüste, ihre Beine alles lag nackt auf ihm...
Sie zog ihre Hand wieder von seiner Wange zurück und befühlte ganz zögerlich seine nackte Brust. Kleine Täler und straffe Hügel seiner Muskeln reihten sich aneinander und auch die ein oder andere Narbe malte da eine Art Landkarte seines Lebens.
WOW......er hat so starke Muskeln......
Eilmana spürte wie ihr noch wärmer wurde und es erneut in ihrem Bauch anfing zu kribbeln. Sie versuchte ein Bein ein wenig zu bewegen und spürte wie eines ihrer Beine von seinen etwas eingeklemmt war. Sie zog ganz leicht an diesem Bein bekam es so aber nicht aus seiner Umklammerung heraus. Ein erneutes Brummen ertönte und Yran murmelte etwas leise im Schlaf, dass wie:
„...hmhmnichhmmmmeine Deckemmmhmm...“
, klang. Er griff etwas unwirsch nach unten, erwischte einen der Mäntel und rückte ihn etwas grob zurecht. Dass er dabei ihren Hintern umfasste und zurecht schob, bemerkte er nicht... zu schade. Fast wäre Eilmana von ihm herunter gerutscht, aber genau dass verhinderte ihr verklemmtes Bein. Dann fiel sein Arm wieder schlaff zur Seite. Sein Atem ging immernoch ruhig und er schlief einfach tief und fest weiter. Eine Weile zögerte sie, dann lies sie ihre Hand wieder sacht über seine Brustmuskeln wandern und spürte wie ihre Brüste plötzlich etwas fester wurden. Ihr Bauch kribbelte immer mehr. Ihre Hand wanderte wieder nach oben, über sein Schlüsselbein, seinen Hals entlang zu seinem starken Kinn. Ihre Finger strichen sanft über seine Lippen und dann glitt ihre Hand langsam an seinem Ohr entlang seitlich zu seinem Nacken wo sie ein paar seiner kurzen Haare spürte und leicht kraulte. Et atmete einmal tief und schien die Liebkosung zu mögen. Sie gab ein kleines wohliges „hm....“ von sich und sah ihn an. Unter seinen Lidern zuckten seine Augen, was zeigte, dass er träumte. Ob er wohl von ihr träumte? Und was war das für eine Verwendung von Phantasie, da sie doch leibhaftig auf ihm lag!
Mit der anderen Hand versuchte sie weiter unten seinen Körper etwas zu ertasten aber das ging aus dieser Position nur schwer, also versuchte sie doch wieder mit ihrem Bauch und ihrem Unterleib zu fühlen wie er sich dort anfühlte. Vorsichtig schaukelte sie ein bisschen hin und her. Sie spürte seine Bauchmuskeln und auch ein wenig seine Beckenknochen und etwas unterhalb zwischen seinen Beinen, da war irgendetwas. Sie spürte wie ihr Oberschenkel am Übergang zu ihrem Unterleib genau auf diesem Bereich lag. Wenn sie noch ein bisschen schaukelte, dann wäre diese Stelle frei. Es war ihr zwar irgendwie peinlich, aber trotzdem so aufregend, dass sie sich auf die Unterlippe biss. Sollten sie ihn wecken oder sollte sie seinen friedlichen Schlaf noch einen Moment auskosten und ihn weiter beobachten? Sie hatte noch nie die Gelegenheit gehabt ihn so zu „erkunden“ geschweige denn einen anderen Mann. Es war aufregend und für Ihresgleichen auch eher untypisch so zu agieren, aber was war an Eli schon typisch. Also riskierte sie es das er von ihren Berührungen hätte wach werden können und genoss diesen Moment einfach gänzlich. Irgendwie schien Yran ihr sanftes Schaukeln im Becken zu mögen, denn er brummte noch einmal genüsslich. Dann, lange bevor sein Verstand erwachte, erwachte etwas anderes und Eilmana konnte nun nicht nur sprichwörtlich am eigenen Leib erfahren, das bestimmte Körperteile beim Mann ein gewisses Eigenleben hatten. Das was das vorher nur ganz leicht in ihren unteren Bauch gedrückt hatte schien plötzlich zu wachsen. Voller Unschuld bemerkte sie, wie jenes Teil pulsierte und gegen ihren Bauch zuckte. Yran wurde zusehends unruhiger und ein leises:
„... mmmeli...“
, erklang aus seinem Mundwinkel, halb in den Mantel genuschelt. Anscheinend wurde sein Traum intensiver und es war auch gewiss ein schönes Gefühl zu wissen, dass sogar sein Unterbewusstsein von ihr erfüllt war und von niemand anderem. Irgendetwas schien sich jedoch zu ändern. Vielleicht tauchte er gerade aus dem Tiefschlaf tiefer in die Traumwelt ein. Auf jeden Fall griffen seine Arme nach ihr, drückten sie an seine leise brummende Brust und er winkelte sein Bein an, dass zwischen ihren lag. Dadurch wurden ihre Beine gespreizt und sie fast ruckartig ein oder zwei Hand breit weiter nach oben geschoben. Yran vergrub sein Gesicht in ihren Haaren und murmelte wieder etwas leises, was er aber leider zu undeutlich heraus brachte:
„hmmchhmm lhmbhmm dhmmch“
Na ja, nahm man die ganzen „m“'s weg und fügte man ein paar Vokale ein...?
Tja, jetzt gerade hatte Eilmana einen brummenden Bären unter sich, der anscheinend gerade von seinem Weibchen träumte. Dabei fiel ihr vielleicht ein, dass sie schon mal Tiere bei der Paarung gesehen hatte. Vögel hatte sie bestimmt schon beobachtet oder Eichhörnchen. Die waren alle immer sehr schnell gewesen, hatte es immer eilig und irgendwie war das auch anders. Vor allem die falsche Stellung, deswegen war sie auch bestimmt - fast - ganz - sicher, sich nicht in akuter Gefahr zu sein. Yran griff nach dem Schenkel des Beines zwischen seinen und zog es höher auf seinen Bauch. Dabei berührte sie kurz etwas die Mitte zwischen ihren Beinen. Auf jeden Fall hatte sein etwas unkontrolliertes Herumgerutschte zur Folge, dass sein bestes Stück befreit wurde und Eilmana nun schon fast mehr an seiner Seite lag, als auf ihm. Sie lag auch ein ganzes Stück höher und kam mit ihrer Stirn schon an seine Nase. Als sein Körper wieder erschlaffte, zuckte noch einmal das Ding da unten und war nun deutlich größer. Irgendwie atmete er nun auch wieder leichter. Auch seine Arme ließen wieder locker und Eilmana hatte nun die Chance sich von ihm weg zu rollen. Dafür musste sie nur ihr Bein vorsichtig von seinem Bauch heben und sich zur Seite in seinen linken Arm kippen lassen. Neben ihm zu liegen wäre bestimmt auch schön, dann hätte sie auch mehr Armfreiheit um ihn zu erkunden. So wie sie jetzt da lag „tippte“ das Ding im Rhythmus seines Herzschlages ab und an an die Rückseite ihres angewinkelten Oberschenkels. Ihre Instinkte flüsterten immerzu, aber sie verstand die Sprache nicht. Das einzige was sie wusste, dass Yran bald erwachen würde, denn seine Lider hatte aufgehört zu flackern und sein Atem begann unruhiger zu werden. Also wenn sie noch etwas erforschen wollte, dann jetzt. Interessant wäre auch interessant zu wissen, was er gerade geträumt hatte. Vielleicht sollte sie ihn einfach später mal danach fragen.
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Eilmana Silva » Montag 26. Februar 2018, 20:18

Was Geschah da nur mit ihr und Yran....sie Spürte das er träumte und sah wie sich seine Lieder bewegten doch was sich dann nach einer weile noch in Bewegung setzte, sorgte bei ihr für eine gewisse Verwunderung. Sie Spürte plötzlich seine Manneskraft zwischen seinen Beinen die immer größer wurde.
Was sollte sie nur tun....
Er bewegte sich, umfasste ihren Hintern und zog sie einige Momente Später weiter nach oben als wäre sie seine Decke... Dabei endlies er ihr Bein aus seiner Umklammerung und sie rutschte langsam etwas auf die Seite.
Häääää....es klopft gegen mein Bein.......Was........ich.....oh verdammt....was mach ich nur.....
Sie sah ihn an und hob ihr Bein ganz sachte noch etwas mehr auf die Seite. Sein Arm lag halb unter ihr und erschlaffte wieder für einen Moment...
Ich glaube er wacht bald auf....aber....ich bin so neugierig......
Sie sah nun an ihm hinunter und wanderte Langsam mit ihrer Hand über seinen Bauch doch kurz bevor ihre Hand bei seinem besten Stück ankam stockte sie.
Nein Eilmana...das kannst du doch nicht einfach machen.....das geht nicht.....aber.....
sie Kniff die Augen zu strich dann ganz sanft mit ihrer Hand darüber, ein Schauer lief ihr über den ganzen Körper....
Dann legte sie kurz ihre Finger darum und spürte wie groß es da unten war.....
Sie riss ihre Augen auf und lies wieder los.....
Vielleicht sollte ich aufstehen....
Sie hob den Mantel an aber es war so schrecklich Kalt das sie ihn sofort wieder runter zog und schauderte. Etwas anderes an ihrem Körper reagiert nun noch extremer zusätzlich auf die Kälte und wurde auch steinhart das es fast weh tat.
Oh nein....verdammt.....ähm.....oder kann Malagen mir helfen.....hm...wohl eher nicht...er kann Yran die Kleidung ja auch nicht unten drunter weg ziehen...dann läge er auf dem kaltem Boden....Nein...es hilft alles nichts.....
Sie legte ihren Arm um seine Brust und drückte sich fester an ihn um wieder seine Wärme aufzunehmen.
Dann flüsterte sie....“Hye Yran.........Yran.....“
OH Mist.....war das wirklich gut.?...aber.....ich....ich.....ich würde schon gern mehr wissen....oh verdammt wenn es hier nicht so kalt wäre...ich kann so einfach nichts sehen.......vielleicht kann ich gleich eine Lichtkugel für uns machen...aber......dann......seh- ich ja auch alles......
Eilmana war in dieser Situation wirklich unbeholfen...sie wollte unbedingt mehr von Yran, sie wollte das er sie berührt und sie wollte ihn berühren....aber wie sollte sie es anstellen....
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Montag 26. Februar 2018, 21:44

Was mach ich nur?
Eilmana sah den Drachenreiter an und hob ihr Bein ganz sachte noch etwas mehr auf die Seite. Sein Arm lag halb unter ihr und erschlaffte wieder für einen Moment...
Ich glaube er wacht bald auf....aber....ich bin so neugierig......
Sie sah nun an ihm hinunter und wanderte langsam mit ihrer Hand über seinen Bauch. Eine leichte Gänsehaut folgte ihrer Bewegung und er spannte reflexartig die Muskeln an, doch kurz bevor ihre Hand bei seinem besten Stück ankam stockte sie. Seine Lieder flatterten schon kurz, beruhigten sich aber wieder, als sie zögerte.
Nein Eilmana...das kannst du doch nicht einfach machen.....das geht nicht.....aber.....
Sie Kniff die Augen zu strich dann ganz sanft mit ihrer Hand darüber, ein Schauer lief ihr über den ganzen Körper. Es fühlte sich merkwürdig an, sehr fest, aber mit einer ganz zarten Haut bedeckt, wie warme Seide über hartem Stein, nur dass dieser sich leicht bewegte. Das Ding zuckte gegen ihre Handfläche. Dann legte sie kurz ihre Finger darum und spürte wie groß es da unten war. Sie riss ihre Augen auf und lies wieder los. Yran stöhnte leise, ein bisschen als ob er Schmerzen hätte.
Vielleicht sollte ich aufstehen....
Sie hob den Mantel an aber es war so schrecklich kalt, dass sie ihn sofort wieder runter zog und schauderte. Etwas anderes an ihrem Körper reagiert nun noch extremer zusätzlich auf die Kälte und wurde auch steinhart das es fast weh tat.
Oh nein....verdammt.....ähm.....oder kann Malagen mir helfen.....hm...wohl eher nicht...er kann Yran die Kleidung ja auch nicht unten drunter weg ziehen...dann läge er auf dem kaltem Boden....Nein...es hilft alles nichts.....
Sie legte ihren Arm um seine Brust und drückte sich fester an ihn um wieder seine Wärme aufzunehmen. Er stöhnte noch einmal. Sie flüsterte:
“Hye Yran.........Yran.....“
OH Mist.....war das wirklich gut.?...aber.....ich....ich.....ich würde schon gern mehr wissen....oh verdammt wenn es hier nicht so kalt wäre...ich kann so einfach nichts sehen.......vielleicht kann ich gleich eine Lichtkugel für uns machen...aber......dann......seh- ich ja auch alles......
Eilmana war in dieser Situation wirklich unbeholfen. Sie wollte unbedingt mehr von Yran, sie wollte das er sie berührt und sie wollte ihn berühren, aber wie sollte sie es anstellen?

Yran träumte von Eilmana und er hoffte, dass dieser Traum irgendwann wahr werden würde.
Sie standen in seinem Feld der Apfelbäume. Der Boden war bedeckt mit den jungen Blüten des Frühlings und seine Elfe tanzte durch sie hindurch wie durch Schneeflocken. Sie kam auf ihn zu und ließ sich in seine Arme fallen. Noch nie hatte er ein solches Vertrauen genossen. Er nahm ihren Kopf in seine Hände und hob ihr Gesicht an seines...

(Hintergrundmusik)

Sie hatte ihre Seele für ihn geöffnet und öffnete nun auch ihre Lippen für ihn. Ein goldenes Licht pulsierte aus ihrem Innern und stob wie Funkenregen kreisförmig von ihnen auseinander. Aber auch er reagierte auf ihren Kuss, der so viel mehr war als nur ein Eingeständnis ihrer Liebe. Sie gehörte zu ihm. Sie war sein. Seine Magie griff um sich und ließ Pollen aus den Blüten steigen und ein sanfter Wind ließ die Blütenblätter um sie tanzen.
Doch nichts davon war wichtig. Nur sie zählte, nur seine
„„... mmmeli...“
Er tauchte ihren Namen in seinen Atem und ihr Kuss vereinigte was uneins gewesen war.
„Ich liebe dich!“
Langsam ließ er sich mit ihr in das Meer aus Apfelblüten nieder. Sie setzte sich auf ihn und er streichelte ihr Gesicht, ließ seine Hände auf Wanderschaft gehen. Seine Elfe lachte und war an manchen Stellen kitzlig. Er liebte ihr Lachen, aber er liebte es auch wenn sie fast erstickt den Atem anhielt, wenn er sie berührte. Sie reagierte so unverfälscht, so wahrhaftig. Nichts war davon gestellt, geplant oder überdacht. Sie war sie selbst und machte ihn zu einem besseren Mann. Für sie wollte er alles sein, was sie brauchte und ihr freches Schmunzeln verriet ihm, dass sie etwas ganz bestimmtes von ihr brauchte. Er sah zu, wie ihre ungeduldigen Hände sein Hemd auf schnürten und an ihm zerrten. Sie war so unschuldig und doch so leidenschaftlich...seine ungezogene kleine Elfe. Sie griff ungeduldig in seine Hose und er zog scharf die Luft ein. Dann wehte plötzlich ein kalter Wind durch seinen Traum.
“Hye Yran......“
Moment...


Moment... Hier stimmt was nicht... aber ich will weiter träumen! Ach lass einfach die Augen zu, dann schläfst vielleicht wieder ein.
„...Yran.....“
Meine Elfe... äh...Moment. Das klang jetzt irgendwie anders. Hallend und wieso riecht es hier nach Kalk.
Yran wollte wirklich nicht wach werden, aber sein Kopf begann zu arbeiten, was nicht gerade Traum-fördernd war. Er atmete tief ein und bemerkte dabei, dass sich die Haut an seiner linken Körperhälfte gegen einen anderen Körper verschob.
Oh!
Leider registrierte er ebenfalls sogleich, dass beide Körper sehr sehr nackt waren und es sich dem Geruch nach ausschließlich um Eli handeln konnte. Die Realität holte ihn mit einem Schlag ein und er stöhnt noch einmal, aber dieses mal aus anderen Gründen. Einer davon war sein Schuldgefühl.
Verdammt! Ich bin eingeschlafen. Ich hatte mir solche Sorgen gemacht, dann ging es ihr besser... ach verdammt und ich bin steif wie'n Eiszapfen! ...Oh! ...anscheinend grüßt der Traum etwas sehr nachhaltig. Himmel, wenn sie das bemerkt hat, was muss sie von mir denken.
Vorsichtig hob er die Lider an und sah halb an seiner linken Seite ihr Gesicht im Halbdunkel unter der Manteldecke.
Ich sollte etwas sagen...
„Äh... guten Morgen...“
Blödmann!
„...oder Abend...
Verdammt, warum kann nicht immer alles so ablaufen wie in unseren Träumen! Warum kann ich ihr nicht einfach sagen, was ich fühle und bekomme dann nur Gestammel raus?! Das kannst du doch besser! Du hast doch Erfahrung. Sie nicht. Also ganz vorsichtig... ABER WAS MACH ICH HIER EIGENTLICH? Plane ich jetzt echt ihre Entjungferung? Das geht doch nicht! Komm auf andere Gedanken, Mann!
„Geht es dir wieder gut?“
Er sah sie fragend an und bewegte keinen Muskel. Eilmana fühlte unter seiner Haut die angespannten Muskeln, aber er machte auch keine Anstalten aufzuspringen. Er hielt sie einfach nur im Arm. Einzig sein Becken drehte er millimeterweise langsam von ihr weg, aber das würde dauern.
„Bitte entschuldige, dass ich dich schon wieder ungefragt ausgezogen habe. Das scheint eine Angewohnheit von mir zu sein, die ich noch neu entdecke und du mir wohl noch abgewöhnen musst.“
, sprach er mit leichtem Schmunzeln, wurde dann aber ernst.
„Ich hoffe, du verstehst, dass ich das nur getan habe, damit du nicht kollabierst. Ich... Ich habe einen gewaltigen Fehler gemacht, dich schon zum Himmelstor mitzunehmen. Die Luft da oben ist sehr dünn und man muss sich da langsam dran gewöhnen. Dann habe ich dich auch noch... na ja...geküsst und da bist du ohnmächtig geworden. Deine Atmen war kurz weg. Ich musste schnell handeln und dich runter bringen. Ich hab einen ganz schönen Schreck bekommen und ...wirklich Angst gehabt dich … dich zu verlieren. Eli, kannst du mir das verzeihen? Das ich dich so in Gefahr gebracht habe?“
Sein Gesicht war ernst und besorgt. Er hatte seinen Kopf gedreht, sodass er nun seine Stirn an ihre legen konnte. Seine Muskeln tanzten dabei unter ihren Fingerspitzen.
„Es tut mir leid. ...Wir sollten hier baldmöglichst verschwinden. Wenn es Nacht wird, wird es hier noch kälter. Ähm... möchtest du aufstehen?“
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Eilmana Silva » Montag 26. Februar 2018, 22:29

Was träumte er da nur....Eli war zu neugierig ob er ihr es mal erzählen würde...aber seine Worte die er stammelte erinnerten sie an die Worte..... ich liebe dich.....und ihr Name...meinte er das wirklich.....wollte ihn unbedingt danach fragen......Doch dann begannen seine Augen zu flackern und er wachte langsam aber stetig auf.
Dann hob er den Kopf und sah sie an. „Äh....guten Morgen,....oder Abend...“ Sagte er noch schlaftrunken zu ihr.
Sie lächelte ihn etwas verlegen an.
„Ähm,...ja guten Abend......“
Er fragte sie: „geht es dir wieder gut?“
weder er noch sie bewegten sich, sie drückte sich immer noch mit ihren Brüsten an seinen Muskelösen Oberkörper.
„Ja mir geht es wieder gut, vielen Dank Yran....weil du schnell gehandelt hast ist mir nichts passiert...“
Sie lächelte und spürte wie er ganz sacht seine unteren Muskeln bewegte, sie lockerte ihren Griff und lies ihren Arm etwas nach unten zu seinem Bauch wandern.

Es hatte sich da unten eben so gut angefühlt, Hart und doch wie weiche Seide.....aber ich kann ihn ja schlecht fragen ob ich es noch mal anfassen darf......
Ihr Gesicht wurde wieder knall rot und ihre Brüste noch etwas fester und dann spürte sie wie es zwischen ihren Beinen etwas feuchter wurde....sie schauderte ein wenig und wunderte sich was sie da gerade spürte....
Oh verdammt......
Er sah sie an und sprach weiter...„Bitte entschuldige, dass ich dich schon wieder ungefragt ausgezogen habe. Das scheint eine Angewohnheit von mir zu sein, die ich noch neu entdecke und du mir wohl noch abgewöhnen musst.“
, sprach er mit leichtem Schmunzeln, wurde dann aber ernst.
„Ich hoffe, du verstehst, dass ich das nur getan habe, damit du kollabierst. Ich... Ich habe einen gewaltigen Fehler gemacht, dich schon zum Himmelstor mitzunehmen. Die Luft da oben ist sehr dünn und man muss sich da langsam dran gewöhnen. Dann habe ich dich auch noch... na ja...geküsst und da bist du ohnmächtig geworden. Deine Atmen war kurz weg. Ich musste schnell handeln und dich runter bringen. Ich hab einen ganz schönen Schreck bekommen und ...wirklich Angst gehabt dich … dich zu verlieren. Eli, kannst du mir das verzeihen? Das ich dich so in Gefahr gebracht habe?“
Sein Gesicht war ernst und besorgt. Er hatte seinen Kopf gedreht, sodass er nun seine Stirn an ihre legen konnte. Seine Muskeln tanzten dabei unter ihren Fingerspitzen. 
„Es tut mir leid. ...Wir sollten hier baldmöglichst verschwinden. Wenn es Nacht wird, wird es hier noch kälter. Ähm... möchtest du aufstehen?“
In Dieser Position konnte sie nicht den Kopf schütteln aber sie sah ihn an.
„Nicht doch, ich verstehe es schon, ist schon gut, ich kann mir denken das mein Körper wegen der dünnen Luft und der Kälte total ausgekühlt gewesen sein muss, außerdem bist du wirklich schön warm.....ich danke dir....“
Sie bewegte erneut ihre Hand und lies ihre Finger ganz sacht über seine Brust und seinen Bauch Streicheln.
„Wenn....wenn wir aufstehen wird es sicher wieder ganz kalt.....aber du hast wohl recht das wir hier kaum die Nacht verbringen können....aber eigentlich....eigentlich würde ich gerne noch einen Moment so mit dir hier liegen....es ist zwar...neu für mich....aber auch sehr schön.......“
Ihr blick wanderte von seinem Gesicht über seine Brust weiter nach unten......
„Du bist so stark....du fühlst dich wirklich überall gut an........also ähm.....wie soll ich sagen....ich bin ja eigentlich immer sehr offen und sage meist was ich denke........aber irgendwie fällt es mir bei dir manchmal etwas schwer.......entschuldigen......“
Sie drückte sich vor lauter Pein und Erregung nur noch fester an ihn und er konnte wirklich ihren gesamten Körper an sich spüren. Ihre Bürste drückten seitlich gegen seinen Rippenbogen, ihr Bauch gegen seine Hüfte und ihre Beine lagen dich an seinem Bein....

Aber half wohl alles nichts, sie mussten bald aufstehen, sich der eisigen Luft ausetzten um sich anzuziehen und zurück zur Stadt.
Eli gab einen langen seuftzer von sich....
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Dienstag 27. Februar 2018, 22:29

Yran hatte Eli grade seine Beweggründe erzählt, wie es zu dieser Situation hatte kommen können. Sein Gesicht war ernst und besorgt. Er hatte seinen Kopf gedreht, sodass er nun seine Stirn an ihre legen konnte. Seine Muskeln tanzten dabei unter ihren Fingerspitzen.
„Es tut mir leid. ...Wir sollten hier baldmöglichst verschwinden. Wenn es Nacht wird, wird es hier noch kälter. Ähm... möchtest du aufstehen?“
In Dieser Position konnte sie nicht den Kopf schütteln aber sie sah ihn an.
„Nicht doch, ich verstehe es schon, ist schon gut, ich kann mir denken das mein Körper wegen der dünnen Luft und der Kälte total ausgekühlt gewesen sein muss, außerdem bist du wirklich schön warm.....ich danke dir....“
Sie bewegte erneut ihre Hand und lies ihre Finger ganz sacht über seine Brust und seinen Bauch Streicheln.
Haut, überall diese seidige Haut... zu viel Haut!
Sein Blick wurde etwas angespannt und unsicher.
Was macht sie da? Sie wird doch nicht... Himmel, noch tiefer und du... das ist ja wie in meinem Traum!
Eilmana schien über etwas nachzudenken und wirkte kurz irgendwie abwesend. Ihr Gesicht wurde wieder knall rot und plötzlich wurde Yran auch ihren festen Brüsten gewahr.
Weiß sie es...Himmel, sie weiß es! Sie weiß noch nichts damit anzufangen, aber sie weiß es!
Sie schauderte und erbebte ganz leicht an seinem Körper. Dann stieg der Duft ihrer Erregung unter den Mänteln hervor. Yrans Nasenflügel bebten und am anderen Ende der Höhle versteckte Malagen einmal mehr seinen Kopf unter den Pranken.
Oh verdammt... Ich muss auf andere Gedanken kommen!
„Wenn....wenn wir aufstehen wird es sicher wieder ganz kalt.....aber du hast wohl recht das wir hier kaum die Nacht verbringen können....aber eigentlich....eigentlich würde ich gerne noch einen Moment so mit dir hier liegen....es ist zwar...neu für mich....aber auch sehr schön.......“
Ihr Blick wanderte von seinem Gesicht über seine Brust weiter nach unten.
Oh oh...das ist Gefahrenzone. Du solltest da nicht schauen!
„Du bist so stark....du fühlst dich wirklich überall gut an....“
...wie überall???
„....also ähm.....wie soll ich sagen....ich bin ja eigentlich immer sehr offen und sage meist was ich denke........aber irgendwie fällt es mir bei dir manchmal etwas schwer.......entschuldige......“
„Du kannst mit alle s...“
Yran zog scharf die Luft ein, denn seine Eli drückte sich vor lauter Pein und Erregung nur noch fester an ihn und er konnte wirklich ihren gesamten Körper an sich spüren. Jetzt rieb sie sich auch noch förmlich an ihm!
Mach das bitte nicht...
, wimmerte er in Gedanken und sein Gesicht bekam einen leicht flehenden oder leidenden Ausdruck. Allein ihr Duft machte sie schon fast wahnsinnig! Sein Atem ging tief und er bebte. Ihre Haut an seiner so glatt und seidig zu fühlen, ließ das zarte Gewebe seiner Selbstbeherrschung schon wieder gefährlich dünn werden. Ihre Bürste drückten seitlich gegen seinen Rippenbogen, ihr Bauch gegen seine Hüfte und ihre Beine lagen dich an seinem Bein. Der Druck ihres Arms auf seinem oberen Bauch brachte ihn fast um. Es fehlten nur wenige Zentimeter bis zu seinem Nabel und dort lag auch die Spitze seines empfindlichsten Organs, das nur zu genau wusste, wohin es wollte. Was Eilmana nicht bewusst war, dass egal was sie für eine Bewegung machte, sie auch die Mäntel in Bewegung brachte. Als sie seine Brust gestreichelt hatte, war es gerade noch so zu ertragen gewesen, aber als sie tiefer gewandert war, übertrugen sich ihre Bewegungen eins zu eins in das weiche Fell.
Ich halt das nicht aus! Wie soll ein Mann das aushalten?!...
Yran stöhnte leise und ließ den Kopf nach hinten fallen. Seine Arme öffneten sich etwas weiter. Es war fast eine sich ergebene Haltung. Einen Moment tauchte vor seinem inneren Auge eine mögliche Szene auf, die sich innerhalb der nächsten Sekunden bewahrheiten würde, wenn Eli ihre Hand noch tiefer wandern lassen würde. Er würde sie hier und jetzt entjungfern, denn das da war er sich sicher. Sie war noch unberührt und er würde...ihr weh tun!
Nein!
Es würde in seinem jetzigen Zustand sehr schnell gehen und sie würde sich bei ihrem ersten Mal nur an den Schmerz erinnern.
Himmel, ich hab seit Jahrhunderten nicht!
Er schloss die Augen und versuchte an irgendetwas anderes zu denken, dass ihn abkühlen sollte.
Kleine - süße - Katzenbabys - zermatscht und blutig im Rinnstein von Sarma! Hunde fressen ihre Gebeine - Ein Kind spielt mit einer abgerissen Pfote und behält sie als Glücksbringer, denn Hasen gibt es in dieser Gegend nicht. Es gibt kein Gras in Sarma. Es ist zu trocken. Aber es gibt - kleine - süße - blutige Katzenbabys.
Es half nur wenig gegen die lokale Schwellung seines Körpers, aber die Erinnerungen seiner Kindheit brachten ihn wenigstens dazu klarer denken zu können. Vor allem die Vorstellung von Blut schreckte ihn in diesem Zusammenhang ab und das wiederum beruhigte seinen Verstand, als hätte man ihm einen Eimer Eiswasser über den Kopf gegossen. Seine Eli sollte ihn nicht als Monster erleben, der sich auf ihre Kosten nahm, was er brauchte. Aber er gestand sich auch ein, dass der Druck in seinen Lenden schnellst möglichst ein Ventil brauchte, wenn das Weiß nicht ihm bald aus den Augen laufen sollte. Die ganze Situation war verflucht brenzlig! Just in diesem Augenblick kam ihn ein Spruch von Protho in den Sinn, den er mal vor langer Zeit am Frühstückstisch raus gehauen hatte:
Habe wohl den gute Laune Tee acht statt viel Minuten ziehen lassen. Heute eskalier ich so richtig!
, gab er lachend von sich und zog aus um ihre Feinde zu töten. Eskalation war Prothos Lieblingswort. Der Feuerdrachenreiter machte sie nie viel Gedanken um das was kommen könnte. Er war das Schwert Drachmas, fragte nicht nach Beweggründen. Es schnitt! Die Frau die diesen Mann einmal zähmen würde, müsste noch gebacken werden und das bei 2000 Grad! Aber leider passte „Eskalation“ gerade auch auf Yrans Zustand. Er stand kurz davor seinen Kopf auszuschalten und schlicht über eine Jungfrau her zu fallen, als gäbe es kein Morgen. Vorsichtig hob er also seinen rechten Arm um Elis linke Hand auf seinem Bauch sanft fest zu halten, damit sie nicht doch noch auf dumme Gedanken kam und das hier eskalierte. Erst als er ihre Hand sicher wusste, atmete er einmal tief durch und sprach in beruhigendem Ton zu ihr:
„Eli... glaub mir, ich würde im Moment wirklich nichts lieber tun, als mit dir so liegen zu bleiben! Ich befürchte nur, dass ich dann sehr sehr bald viel mehr möchte und dafür ist diese Umgebung schlicht nicht geeignet.“
In dem Moment huschte ihm eine Idee durch den Kopf, eine verboten gute Idee! Er schmunzelte kurz.
Ich bin sooo böööse!... Wenn das funktioniert und sie irgendwann begreift was ich... Sie wird sich rächen, aber ich werde es genießen! Und ich werde jede ihrer Strafen akzeptieren! Aber erst mal sehen ob ich sie überhaupt in den „Eierkocher“ bekomme...
„Ich mach dir einen Vorschlag. Wir ziehen uns schnell an, fliegen zurück und gehen noch einmal in die Therme. Da kannst du dich dann ungestört aufwärmen und ich... Ich weiß noch wo etwas Öl steht und kann mich um deine Haare kümmern und sie flechten, wenn du magst. Wenn du Hunger hast, essen wir, wenn du schlafen willst, dann schlafen wir.“
Etwas hatte er in der kleinen Pause verschwiegen, aber das gehörte zum Plan. Seine kleine neugierige Elfe würde ihn bestimmt nicht aus den Augen lassen und er hatte vor ebenso das gleiche mit ihr zu tun. Er wartete ihr Nicken ab und zählte dann von drei an rückwärts runter. Dann hob er schnell die Mäntel an. Eiskalte Luft griff nach ihrer beider Leiber und kniff hart in ihre Haut. Nackt wie sie beide waren sprangen sie auf. Vielleicht erhaschte Eilmana auch einen kurzen Blick auf Yrans bestes Stück, aber es war gerade tatsächlich wichtiger sich schnell anzuziehen. Yran lachte auch, als er hüpfend seine Hosenbeine hoch zog. Eilmana streifte sich gerade ihr Hemd an. Als ihr Kopf gerade wieder aus dem Halsausschnitt auftauchte sah sie, wie Yran mit schmerzhaft verzerrter Miene seine Hand vorne in der Hose hatte und diese versuchte zu schließen. Es sah sie kurz an, grinste verlegen und zuckte mit den Schultern. Er zog die Schnürung vorne zu und stöhnte leise, dieses Mal aber tatsächlich vor Schmerzen. Dann warf er sich ebenfalls sein Hemd über und sein maskuliner Körper verschwand leider wieder Stück um Stück unter den dicken Schichten Stoff, Leder und Fell. Auch Eil war bald fertig und ihr Anblick beim Anziehen förderte bei Yran nur den Wunsch sie so schnell wie möglich wieder auszuziehen. So sah er sie auch an... hungrig. Als er fast fertig war griff er noch einmal nach der Beule in seiner Hose und rückte sie zurecht. Ganz gesund sah das nicht aus und irgendwie lief er auch etwas arg breitbeinig. Ob das heilbar war?
„Komm. Auf in den Himmel und nach Hause.“
Er lächelte Eli strahlend an und half ihr wieder auf Malagen. Nicht dass sie Hilfe gebraucht hätte, aber er tat es so gerne, da er ihr dabei auch mal kurz an den Hintern greifen konnte.
Lecker...äußerst lecker!

(Eilmana weiter bei: Der Drachenzahn und seine Gäste - Therme)
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Sonntag 14. April 2024, 19:52

(Darna kommt von: Der Hort des Königs)

Wie war es zu fliegen? Wie war es, wenn die Anziehungskraft der Erde gegen die Muskelberges eines Drachen kämpften? Es war nicht ihr erster Ritt, aber es war ihr erster mit Varukaaz.

(Inspirationsmusik)

Ohne Sattel war die ganze Angelegenheit tatsächlich lebensgefährlich, aber das hielt Varukaaz nicht ab. Sein ganzes Sehnen war darauf ausgerichtet zu fliegen! Nichts, nicht mal Darna würde ihn abhalten können. Sie waren verbunden und auch sie fühlte diesen Drang in sich wie eine unumstößliche Notwendigkeit. Fast hätte sie die Arme ebenso ausgebreitet wie er seine Flügel, aber hielt sich im letzten Moment noch fest. Dann griff auch schon der Wind nach ihren Haaren, zerrte an ihrer Tunika, die wild flatterte, als Varukaaz sich ein Stück weit in die Tiefe fallen ließ. Ein paar Sekunden war es einfach nur fallen und Panik wollte in ihr auflodern, doch dann griffen seine Flügel in den Wind, kosteten die Luftströmungen und erinnerten sich an ihre Fähigkeit... das FLIEGEN!
...
Der Flug dauerte tatsächlich einige Stunden, aber nur weil Varukaaz tatsächlich einen Rundflug mit Darna machte. Sein eigentliches Ziel hätten sie wohl schneller erreicht, aber er wollte seiner kleinen Ritterin die Welt in der sie Leben würden zeigen. Sie hatten den Kraterrand Drachmas überflogen und sofort fühlte Darna die Veränderung im Klima. Im Kessel des Kraters war es deutlich milder und der Wind hier oben biss ihr scharf in die Wangen. Im ersten Moment tränten ihr die Augen, aber sie gewöhnte sich schnell daran. Dann begann Varukaaz einen großen Kreis zu fliegen und die Landschaften unter ihr wirkten in der Nähe der Stadt wie aufgerissene Mäuler mit scharfen Zähnen. Der Kraterrand war uneinnehmbar. Um so größer der Drache seinen Kreis flog um so mehr veränderte sich die Umgebung. Kleine Plateaus tauchten unter ihnen auf und hin und wieder entdeckte sie sogar etwas Grün zwischen den Felskanten. An diesem sonnigen Abenden lud der Blick auf die Gipfel zum Träumen ein und weckt das Fernweh. Üppig und grün war das Gestein in den niederen Lagen bewachsen, nicht nur von Bergwiesen und Auen, sondern auch von dichten Nadelwäldern. Kiefern und Wacholderbäume teilen sich den Lebensraum, ragen manchmal als kahle Stämme weit in den Himmel, nur um knapp unterhalb der Spitze erst mit Nadeln und Zweigen einen prachtvollen Schirm über das Land zu spannen. Immergrün hießen diese Nadelwälder und waren wunderbar anzusehen. Sie sahen manch ein Tier in dieser unwirklichen Gegend, die vor dem Schatten am Himmel instinktiv flüchteten, aber Varukaaz gab sich auch keine Mühe sich zu verstecken. Es gab hier kleine Böcke mit gebogenen Hörnern die selbst in fast senkrechten Felswänden irgendwie Halt fanden. Auf den höheren Ebenen, sahen sie Schafe und die größeren wolligen Rinder grasen, die Ignizor neulich mitgebracht hatte. Sie hatten anscheinend in den letzten Jahrzehnten keine natürlichen Feinde gehabt hatten, denn die Population war groß! Varukaaz gewann langsam an Höhe und die Dinge unter ihnen verwandelten sich in kleine Punkte. Es war ein bisschen unwirklich die Welt so verschwinden zu sehen, aber es war auch wunderschön.
Dann tauchten sie in die Wolkendecke ein und es wurde noch ein paar Grad kälter. Varukaaz trieb immer höher und Darna fühlte wie ihr das Atmen langsam etwas schwerer fiel. Die Höhe war ungewohnt für ihren Körper, aber sie fühlte sich wohl. Sie glitten durch den Himmel und genossen die Endlosigkeit. Ihr wurde etwas schwindelig und ihr Drache schien es zu spüren. Er rief gegen den Wind an:
„Wir sind gleich da!“
Er hätte es ihr auch gedanklich mitteilen können, aber er probierte noch seine Stimme aus. Da sah sie es auch schon. Wie zwei gewaltige Zähne ragten die Spitzen zweier Berge über den Wolken empor und berührten sich an den Spitzen. Sie bildeten so ein Tor, durch das Varukaaz flog, wendete und direkt auf der Spitze landete. Erstaunt sah sich Darna um, während ihr Atem etwas schneller ging als gewöhnlich. Sie stand auf einem kleinen Plateau über den Wolken.
„Geht es dir gut?“
, fragte Varukaaz und sie nickte automatisch, auch wenn 'gut' vielleicht nicht das richtige Wort war. Die Welt hatten sie hinter sich gelassen. Hier oben gab es nur noch den weißen Teppich unter ihnen, die kleine Insel aus Stein, die die Spitze des Tors bildete und den Himmel über ihnen. Das unglaubliche an diesem Ort war, obwohl der Tag noch nicht ganz zu Ende gegangen war, waren hier schon die Sterne zu sehen. Darna ging ein paar Schritte auf den Rand zu. Die Wolkendecke unter ihnen hatte ich rot gefärbt und die Sonne verschluckt. Sie konnte diesen Blick ungestört genießen. Es war, als könnte sie die Sterne berühren. Die Nacht hatte über ihnen schon begonnen. Unter den Wolken dämmerte es und färbte das Wattemeer in zarte Violetttöne, Rosa und Gold. Darüber wandelten sich die Farben, flossen in ein dunkles Grün und der Zenit des Himmels erstrahlte in einem satten blau, dass sich tief und ruhig auf Darnas Seele legte. Ein Stern funkelte besonders schön über ihr und sie streckte instinktiv die Hand aus, um ihn zu berühren. Und Varukaaz sah nur still lächelnd zu, wie sie sich streckte...

Eine Weile geschah nichts weiter als das: Die Eindrücke der letzten Stunden hallten mit immenser Intensität nach. Alles war... groß, gewichtig und gleichwohl schwer zu begreifen. Man drohte beinahe unter der Last zu brechen, weil eine lange Reise irgendwie einen Abschluss gefunden hatte. Niemand hatte Darna je auf diesen Moment vorbereiten können. Da war sie nun, nach all der Zeit und all dem, was sie erlebt und erlitten hatte. Sie stand auf einem der höchsten Punkte und war... endlich sie. Der Schwur an ihren König, das Gelöbnis ihrer Treue war anders als das, was sie einst als Knappe hatte halten müssen. Noch während sie es ausgesprochen hatte, brannte sich diese Treue wie ein Siegel in ihre Seele und nichts würde dieses Siegel brechen können, außer sie selbst. Eidbruch nannte man das dann wohl. Ein warmes Schnaufen neben ihr, hielt sie dazu an, ihre Gedanken einen Moment in den Hintergrund zu schieben. Sie war nicht allein hier oben - sie würde nie wieder allein sein. Varukaaz hatte sich inzwischen bequem hingelegt und beobachtete sie weiterhin. Er spürte, was sie spürte und doch würden sie einander noch besser kennenlernen müssen. Nun war er ... ausgewachsen. Sein Ausmaß war ebenfalls erschlagend. "Du fragst dich, wie es weitergeht...", unterstellte er ihr und inzwischen schien er ein Gefühl dafür zu bekommen, wie laut oder leise er sprechen musste. Es dröhnte nur noch etwas in ihren Ohren. Wieder ein Schnaufen, dann hob Varukaaz seinen Kopf und blickte zum Himmel. Inzwischen war er von Sternen übersät. Sie funkelten und schimmerten in unterschiedlicher Intensität. Alles war einfach nur... "Wahnsinn", brummte der Drache und erhob sich mit einem Ächzen als wäre er bereits seit Jahrhunderten ausgewachsen. "Ein wenig vermisse ich meinen kleinen Körper,", sprach er weiter und hob einmal jedes Bein an. Jeder Schritt neben ihr, brachten die kleinen Kiesel zu ihren Füßen zum Beben. Unauffällig war er nicht gerade. Varukaaz öffnete seine scharlachroten Schwingen zur vollen Größe. "Keine Ahnung, ehrlich gesagt, wie es nun weitergehen wird, aber so langsam bekomme ich Hunger!", gab er weit weniger gewichtig zum Besten. Normalität, vielleicht war das das Zauberwort, nach dem sich Darna nun sehnte? Mit Varukaaz würde das vielleicht nicht gerade leicht werden, aber auch der Drache schien eine Pause zu brauchen. Sie hatten viel erlebt. Wenn sie den Sinn dafür gerade überhaupt hatte, konnte sie spüren, dass ihr Drache sich einfach ein wenig ausprobieren wollte. Vielleicht war es nicht schlecht, sich etwas Zeit zu nehmen. Sich das 'neue Ich' ein wenig zu Gemüte zu führen. Drachenritterin Darna und ihr feuriger Begleiter Varukaaz! Dies war ein neues Kapitel in ihrem Leben. "Meinst du, die feiern ein Fest dir zu Ehren?", plapperte der Rote neben ihr. "Gibt vielleicht etwas zu essen...", sinnierte er und offenbar hatte er durch das Wachsen nicht seine leicht kindliche, verspielte Art verloren. "Steig auf. Ich bringe uns zurück zum Hort. Oder... willst du woanders hin?", fragte er sie und wartete darauf, dass Darna ihre Wünsche äußerte. Ihr stand nun die Welt offen und sie war eine der absolut wenigen, die die Welt auf dem Rücken eines Drachen erkunden konnten.
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Darna von Eibenau » Freitag 3. Mai 2024, 12:23

„ERHEBE DICH, DRACHENRITTERIN DARNA, TOCHTER DES FEUERS, BESCHÜTZERIN VON DRACHMA!“
Welle um Welle an Freude, Aufregung, Stolz, Faszination, Ehrfurcht und dutzenden anderen guten Gefühlen rannen ihr als wohlige Schauer den ganzen Körper hinunter. Alles kribbelte, vom Scheitel bis zu ihren blanken Fußsohlen!
Alles rauschte fast wie in einem Traum an ihr vorbei, aber ein Traum, von dem sie nie auch nur die kleinste Bewegung jemals wieder vergessen würde! Das Blinzeln des Königs. Seine Worte. Ihr Nicken, das Varukaaz' Erwachen besiegelte. Das Anschwellen seiner Silhouette. Die Erweiterung ihrer Gefühle...
ihres... Bewusstseins...
ihres Ichs.
Er war so schön, so perfekt, von grausamer Eleganz und Wildheit wie nur das Element Feuer es sein konnte. Das Farbenspiel seiner Schuppen, seiner Dornen und Krallen war wie sie sich es immer für ihn erträumt hatte. Schuppen in intensivem, fast spielerischen Rot bis hin zu dem dunklen Rot geronnenen Blutes. Glänzend schwarze Hörner, Klauen und Dornen, die das Rot durchbohrten. Und am Bauch ein rascher Übergang verblassenden Rots hin in makelloses Weiß. Für sie war er perfekt... und sie für ihn.

NICHT HIER, MEIN SOHN!
„Verzeiht, mein König.“

Sie musste gutmütig und Varukaaz nur zu gut verstehend lachen. Sehr gerne folgte sie dem Wink des Königs, seinen Hort zu verlassen, auch wenn dieser selbst faszinierend genug war und sie ihn wohl bei aller Privilegiertheit nur selten sähe.
Egal!
Varukaaz senkte seinen Kopf und mit schlafwandlerischer Sicherheit fand sie einen guten Platz. Einen, der trotz der Größe seines Schädels immernoch mehr Ausblick bot als der auf Ignizors Rücken. Gut - der war windgeschützter. Ob Protho früher auch woanders gesessen hatte?
Ihr blieb keine Gelegenheit, daran wirklich einen Gedanken zu verschwenden - Varukaaz spreizte mit einem unvergleichlichen Knall des drachischen Leders seine Flügel, und Euphorie sowie Aufregung - ja, und eine gute Prise Angst - ließen einen Schrei in ihrer Kehle hoch rollen, als ihr Drache sich in den Himmel fallen ließ, um nach einem Moment, in dem ihr Herzschlag aussetzte, endlich ein erstes Mal mit den Flügeln zu schlagen.
Was für Kraft!
Sie glitt tiefer in die Kuhle zwischen seinen Schuppen und Hörnern und schien dort festzuwachsen. Ihre Hände bebten, während sie in eine Rille zwischen zwei dicken Kopfschuppen griff, und nachdem der erste Vorwärtsschub abebbte und sie zum Atmen kam, seufzte sie einem Stöhnen ähnlich.
Ja, sie wusste jetzt, was eines von den beiden Dingen war, die Freizul als "schöner als Sex" angedeutet hatte.
Fliegen!
Auf Ignizor mitgenommen zu werden, war etwas anderes gewesen, als es jetzt mit Varukaaz nahezu so zu empfinden, als flöge sie aus eigener Kraft. Sie sah mit seinen Augen und er mit ihren. Er mit nun menschlich runden Pupillen. Und sie mit drachisch geschlitzten. Sie glitten durch den Himmel und genossen die Endlosigkeit.

Dann flog er einen Ort an, der nicht von dieser Welt zu sein schien. Wenn Celcia geboren worden wäre, indem jemand es durch dieses felsige Nadelöhr gepresst hatte, sie hätte die Geschichte geglaubt. Selbst das Atmen fühlte sich hier seltsam an und ihr war ein wenig schwindelig, aber es war alles...
"Wahnsinn", brummte der Drache und sie nickte. Wie neugeboren sah sie selbst den Stein unter ihren Füßen staunend an, nachdem sich die Sterne erstaunlicherweise doch als unerreichbar herausgestellt hatten.
"Meinst du, die feiern ein Fest dir zu Ehren?", plapperte der Rote neben ihr.
"Schon wieder?", schmunzelte sie. "Außerdem: wenn, dann uns zu Ehren!", fügte sie hinzu, während sie den Kopf drehte und liebevoll zu ihm hoch sah.
"Gibt vielleicht etwas zu essen..."
Ach so... Das war der Grund! Sie lachte leise. "Fang dir doch auf dem Rückweg ein, zwei Rinder", schlug sie gutmütig vor. Götter! Wie das wohl aussieht? Vermutlich würde es ähnlich wirken wie ein Adler, der einen Fisch fing. Sie musste an die dünnen Scheiben saftigen Rindfleisches denken, die Protho gebraten hatte, und ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Doch, sie hatte auch Hunger! Riesen Hunger! Oder war das Varukaaz' Hunger, den sie spürte? Sie blinzelte etwas irritiert.
Moah, FLEISCH....!
Sie presste die Augen zusammen. "Ja doch!", lachte sie leicht gequält, aber amüsiert. Sie würden sich noch harmonisieren, doch jetzt zu Anfang war das alles ein bisschen viel. Sie atmete tief durch und genoß noch einmal den Übergang zwischen blutrotem Horizont und tiefdunklem Himmelsblau.
Die Welt ist wunderschön!

Ein Impuls aus purem Glück überkam sie. "Aber erst muss ich dich drücken!", jauchzte sie und warf sich gegen ihn. "Mein Knuddelchen!", rief sie lachend den Kosenamen, den sie für ihren kleinen Drachen gewählt hatte. Und so knuddelte sie... einen Punkt... knapp unterhalb seines vorderen linken Fußgelenkes. Sie presste ihre Wange gegen ihn, dann guckte sie die Schuppen dort an, legte den Kopf in den Nacken, um zu ihm hoch zu schauen und lachte. "Jetzt bin ich das Spielzeug...", sinnierte sie gutmütig.
Sie wusste, so riesig wie er auch war: er würde nie auf sie herab sehen. Warum auch? Sie gehörte zu ihm wie sein Augenlid. Darna verengte dann plötzlich die Augen und deutete ihm mit dem Zeigefinger, sich herab zu senken. "Kannst du dich mal dicht über den Boden hocken?", meinte sie und bemühte sich, sich nur möglichst bildlich einige Schuppen von ihm vorzustellen. Sie ging ein Stück an ihm längs und begab sich zu einer Stelle, wo sein Vorderbein an den Rumpf anschloss, bei einem Menschen die Achsel wäre, und betrachtete dort die Schuppen.
Ja, da war ein Übergang. Deutlich dünneres Leder, auch wenn es mit der weichen Haut des Kinddrachen nur mäßig zu vergleichen war. Ihre Hand schnellte gezielt vor.
"Bist du da eigentlich noch kitzelig...?", grinste sie auf.

Für ein Weilchen erkundeten sie sich gegenseitig, indem sie miteinander spielten. Varukaaz musste ihr wohl auch das mit der dünneren Luft erklären, als Darna sich offen darüber wunderte, warum sie so schnell aus der Puste war. Sie legte sich auch eine Stelle auf seinem Rücken, spürte seine Wärme unter sich und sah in den nachtschwarzen Himmel. "Ist das fantastisch!", schwärmte sie und lenkte ihn so noch ein bisschen von seinem Hunger ab. Ewig währte das aber nicht.
"Steig auf. Ich bringe uns zurück zum Hort. Oder... willst du woanders hin?"
"Ich will in die ganze Welt mit dir!", lachte sie glückselig, "Ich will mit dir überall hin!" Sie drehte sich um und kletterte zurück zu seinem Kopf. "Aber fürs Erste sollten wir zurück, ja. Protho hatte mir eigentlich eine Art Schnell-Ausbildung in Aussicht gestellt, um mir alles Grundlegende beizubringen, was ein Drachenritter wissen und können muss, aber jetzt müssen wir ja nicht mehr zwingend so schnell wie möglich zum Drachentempel."
Sie atmete durch und verlangsamte etwas das Tempo ihrer Gedanken und ihres Redens. "Wir werden uns neu besprechen müssen." Das klang wieder nach der "erwachseneren" Darna. "Und ich möchte wissen, mit welchen Nachrichten Tarmas und Plau'Ren zurück gekehrt sind."

"Und jaaa... wir essen auch was!" Sie klopfte gegen sein rechtes großes Stirnhorn zum Zeichen, dass sie bereit zum Aufbruch war.
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 9. Mai 2024, 23:37

Es würde Zeit brauchen, sich mit dieser neuen Verbindung zu arrangieren. Mit dem Wachsen ihres Drachens, wuchsen auch die Empfindungen, die sie wahrnehmen konnte. Sie würde sich stets auf Varukaaz verlassen können, ebenso wie der Drache auf sie. Jetzt aber spürte sie diesen immensen Hunger und es fiel schwer herauszufinden, was davon er und was tatsächlich sie war. Allerdings wusste Darna auch, dass die Zeit ihr hier in die Hände spielen würde. Sie würde es lernen und verstehen lernen, wie diese Verbindung sich nun festigte. Das gute Gefühl ließ sich nicht trüben, weshalb Darna ihrem Gefühl von Verbundenheit nachgab und Varukaaz drückte. Der Drache brummte zufrieden unter ihrer Geste und ein lauwarmes Schnaufen in ihre Richtung wärmte die nackten Füße etwas. Der Größenunterschied war gewaltig und man konnte sich schon äußerst klein fühlen in der Gegenwart eines solch majestätischen Tieres. Aber Darna spürte in ihrem Innern, dass da niemals Niedertracht und Missgunst herrschen würde. Sie ließ es sich nicht nehmen, ihrem ‚Knuddelchen‘ daran zu erinnern, dass sie trotz seiner Größe nicht aufhören würde, ihm mit der gleichen Verspieltheit zu begegnen, wie zuvor. Also suchte sie die kleine , gemeine Stelle unter einer Schuppe und begann dann gemeinerweise dort zu kitzeln. Varukaaz brauchte einen Moment, ehe er dann aber anfing zu zucken und zu buckeln. Seine Schwanzspitze zuckte unruhig hin und her und dann grollte ein Grunzer nach dem anderen aus seiner Kehle. Er lachte. Er lachte auf seine Art und Weise und konnte sich gegen das Gefühl nicht zur Wehr setzen. Sein Hinterbein zuckte nervös. Darna spürte die pure Freude in sich. Zum Teil daraus geboren, dass ihr Streich gelungen war, zum Teil aus der Heiterkeit ihres Freundes erwachsen.

Für einen Moment genossen sie beide dieses Gefühl, probierten sich aus und lernten voneinander. Varukaaz erklärte seiner Reiterin, dass die Luft immer dünner wurde, je höher sie waren und sie sich daran gewöhnen würde. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ihr Körper auf das Fliegen reagieren und alles notwendige dafür in die Wege leiten würde, damit sie auch in schwindelerregenden Höhen bestehen konnte. Nach dem Herumtollen gab sich auch Darna dem Moment noch einmal ganz hin und konnte nicht anders als der Faszination noch mal Ausdruck zu verleihen. „Ich hatte beinahe vergessen, wie es war…“, sinnierte Varukaaz und spielte offenbar auf die Zeiten lange vor Darna an. Als seine Seele bereits auf Celcia wandelte. Näher ging er jedoch nicht darauf ein, sondern nickte nur, als auch Darna sich endlich entschied, seinem Hunger zu folgen. Beinahe erleichtert wirkte der Drache als er sich aufrichtete und eine Position einnahm, die ihm das Losfliegen vereinfachen würde. Darna’s Gedanken trudelten bereits wieder in gewissen, geordneten Bahnen. Der Höhenflug ihres Aufstiegs war allmählich abgeebbt und nach und nach schaffte sie wieder die diversen Aufgaben zu selektieren. Dann aber stob Varukaaz in die Lüfte und schon spürte sie abermals den Rausch des Fliegens. Elegant, geschmeidig und wendig flog der Rote durch den nunmehr sternenklaren Himmel und drehte mit Absicht eine größere Runde.
Sie genossen es beide, den Wind zu spüren, der mit ordentlicher Kraft blies. Allerdings war Darna nicht sonderlich gut angezogen dafür. Das rituelle Gewand war zwar wundervoll, aber es war eben nicht besonders praktisch, wenn der plötzlich ausgewachsene Drache mit einem einen Rundflug anstrebte. Auch halfen die nackten Füße nicht sonderlich. Varukaaz bestätigte noch mal die feine Bindung zwischen ihnen, denn er drehte mit einem Mal ab und bald schon kam Drachma erneut zum Vorschein. Der Drache wusste nur zu gut, wohin er sich wenden musste und flog eine Schleife, die es ihm ermöglichen würde sanft auf dem großen Platz zu landen. Allerdings erregte etwas Darna’s Aufmerksamkeit.
Es war nur am Rande ihres Sichtfeldes, kaum nennenswert, doch auch Varukaaz hatte es scheinbar bemerkt, denn er wandte kurz den Kopf. Während sie die Drachenstadt ansteuerten und eigentlich zum Landen ansetzten, da glomm mit einem Mal im Gebirge um Drachma herum ein… Feuerschein auf. Varukaaz schlug noch einmal mit den gewaltigen Flügeln, drehte noch einmal ab und gewann erneut an Höhe. Sollte das wirklich Feuerschein gewesen sein? Mitten im Drachengebirge? Wer käme auf die Idee? Und… was, wenn sich ihre Augen nicht geirrt hatten? Dann würde jemand oder gar viele ziemlich nahe an ihren neuen Zuhause sein. Was, wenn Drachma sehr viel schneller entdeckt würde, ohne, dass sie ihren Plan der verantwortungsvollen Besiedelung folgen konnten? Eilmana und Yran’s Arbeit würde umsonst gewesen sein. Dich, bevor sich Darna etwaige Gedanken machen konnte, musste sie sich vergewissern, ob ihre Augen ihr nicht einfach einen Streich gespielt hatten. Varukaaz flog noch mal die gleiche Schleife, setzte zur Landung an und… da! Da war es wieder. Ein Aufflackern einer winzigen Flamme, die das graue Bild im Gefüge der Steine und des Nachthimmels störte. Willst du nachsehen?, fragte ihr Drache sie in Gedanken, denn gegen den Wind hätte er anbrüllen müssen. Darna hatte die Wahl: Zurück zur Stadt und eventuellen Neuigkeiten… oder dem eigenartigen Flackern im Gebirge unweit der Stadt folgen?
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Darna von Eibenau » Montag 13. Mai 2024, 22:10

Varukaaz drehte mit Absicht eine größere Runde, und sie konnte es ihm nicht verdenken. Das Gefühl, hier oben frei wie der Wind selbst zu sein, wie ein Herrscher über den Himmel, war berauschend. Darna drückte sich so dicht wie möglich an Varukaaz' Schuppen. Nicht nur, um sicheren Halt zu haben, sondern weil sie sehr genau spürte, wie die Hitze des Drachenkörpers sie vor der Kälte der Luft schützte. Eine falsche Regung und der Wind blies ihr schneidend kalt ins Gesicht; es war, als würde sie in warmen Wasser schwimmen und ab und zu an eine unangenehm kalte Strömung geraten. Ich brauche diese Rüstung!, dachte sie an das schützende Leder, das die Drachenritter umgab. In ihr wäre dieses Problem wohl weitestgehend behoben.

Moment, was war das? Ihr Kopf ruckte zur Seite, denn sie hatte einen Lichtschein ausgemacht, wo keiner sein sollte. Unwillkürlich musste sie an ihre eigene Ankunft vor Drachma denken, wo sie zitternd im Gebirge gehockt hatten, während man in Drachma beriet, ob man die seltsamen Ankömmlinge in die Stadt lassen sollte. Es wirkte, als wäre es Ewigkeiten her, dabei war Darna so ein Frischling... und flog nun auf einem ausgewachsenen Feuerdrachen!
Varukaaz drehte ab und flog eine erneute Runde, um den flüchtigen Eindruck zu überprüfen. Was, wenn sich ihre Augen nicht geirrt hatten? Dann würde jemand oder gar viele ziemlich nahe an ihren neuen Zuhause sein. Was, wenn Drachma sehr viel schneller entdeckt würde, ohne, dass sie ihren Plan der verantwortungsvollen Besiedelung folgen konnten? Eigentlich sollte sie sich keine Sorgen machen müssen. Vom Gebirge umgeben, gelangte man zu Fuß nur über das Tor mit der riesigen weißen Drachenstatue nach Drachma, welche Ankommende auf ihr "reines Herz" prüfte und selektierte - sehr endgültig und ohne viel Federlesens. Waren das hier bereits Leute, Kandidaten, die Yran und Eilmana geschickt hatten? Wobei.. so schnell? Allerdings hielt Darna es grundsätzlich für möglich, dass sie sich durch den Besuch im Hort des Königs auf ihr Zeitgefühl gerade nicht so sehr verlassen sollte. Ihr Besuch im Gelege hatte gefühlt höchstens einen Tag gedauert, dabei war draußen über eine Woche vergangen.
Varukaaz flog noch mal die gleiche Schleife, setzte zur Landung an und… da! Da war es wieder. Ein Aufflackern einer winzigen Flamme, die das graue Bild im Gefüge der Steine und des Nachthimmels störte. Willst du nachsehen?, fragte ihr Drache sie in Gedanken, denn gegen den Wind hätte er anbrüllen müssen.
Nein, antwortete sie sehr prompt, denn sie hatte pflichtbewusst noch sehr gut Lyns Bemerkung im Ohr, dass auf Drachma noch keine Aufmerksamkeit gelenkt werden sollte. Sie waren zwar jetzt um einen ausgewachsenen Drachen reicher, aber immernoch schwach besetzt. Wobei: Tarmas ist auch zurück..., formte sich in ihren Gedanken ein eigener Einwand, denn neugierig, was das da war, war sie schon!

Sie hatte aber auch eine Ausbildung durchlaufen. 'Keine Einzelgänge auf Wache!', lautete eine eherne Regel, deren Sinn sie sehr gut verstanden hatte. Darna sah noch einmal an sich herunter: sie trug die Tunika aus der Haut des Drachenkönigs, darunter ihre frisch aus Varukaaz' dünner Babyhaut geschneiderte Unterwäsche - nichts, womit sie womöglichen Feindkontakt provozieren würde.
Vielleicht lagerten ja dort in der Kälte aber Leute, die Hilfe brauchten? Niemand, der auf der Flucht war, machte ohne Not ein Feuer an, aber ohne erfror man hier oben schnell. Und ob die Annahme der Drachenreiter, dass Drachma über das Gebirge unerreichbar war, noch stimmte? Nicht, dass während des langen Schlafes Felsrutsche oder ähnliches doch Lücken in den natürlichen Schutz gerissen hatten, die bisher nicht bemerkt wurden...
Aber Ignizor hat doch schon mehrere Runden gedreht.
Aus der Luft sieht man womöglich aber nicht alles.
Warum hat der König nichts gesagt? Unsere Ankunft hatte er doch auch erahnt.
Das war aber ein gewichtiges Ereignis. Und jetzt war er auch beschäftigt - mit uns. Hm.

Varukaaz konnte spüren, wie Darna grübelte und wachsam Für und Wider abwog. Lange dauerte das nicht, dann legte sie ihre rechte Hand flach gegen eine seiner seitlicheren Schuppen. Sagst du Ignizor bitte Bescheid, was hier ist und wo das Feuer ist? Am besten auch Lyn. Sie brauchten Anweisungen und Rückhalt. Alleine würde sie sich nicht in unabschätzbare Gefahr begeben, das war sie nun auch Varukaaz schuldig! Ein verirrter Pfeil, und...
Aber im Auge behalten konnten sie das ja? Der flüchtige Ansatz eines der Neugier nachgebenden Grinsens huschte über ihre Lippen und ihr Blick wurde verschwörerischer, lauernder.
Könntest du denn näher fliegen und dabei durch die Felsgrate trotzdem in Deckung bleiben?
Ihr Blick suchte selber das Gelände ab, aber mit sowas hatte sie nicht die leiseste Erfahrung und musste sich auf Varukaaz verlassen. Der sich selber noch wieder erst an seine Größe gewöhnen muss..., meldete sich ein neuer gedanklicher Einwand und sie seufzte.
Im Zweifel: riskier nichts!, mahnte und bat sie ihren Partner mit der heißen Schnauze.
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Dienstag 28. Mai 2024, 11:22

Sich in ihre eigene Vergangenheit zurückversetzt fühlend, löste der entdeckte Feuerschein im Gebirge allerdings auch gleichzeitig eine Sorge aus. Darna war nun eine Drachenkriegerin und sie wollte gewiss nicht gleich bei erster Gelegenheit aus dem Rahmen fallen. Zudem gebot ihr ihre frühere Ausbildung, gleichwohl eine mahnende Vorsicht walten zu lassen. Was auch immer der Grund für den Feuerschein war – sie musste klug handeln und nicht impulsiv. Was gar nicht so leicht war, denn eine gewisse Neugierde kitzelte trotzdem ihren Nacken. Darna aber bewies, dass ihre Schwüre und die Ehre in den Kreis der Krieger aufgenommen worden zu sein, keine leichtfertig gesagten Dinge waren. Sie plante das Vorgehen zum Wohle Drachma’s und Varukaaz nickte leicht mit seinem Kopf, dass er verstanden hatte. „Ich sage ihnen Bescheid“, bestätigte er, doch Darna konnte spüren, dass der Drache ihr auch hier sehr ähnlich zu sein schien. Auch ihn kitzelte die Neugierde und so blickte er abermals zum Feuerschein, als würde er noch mal überlegen müssen. Varukaaz erhob sich dann trotzdem noch einmal mehr in den Himmel, damit man ihn nicht doch versehentlich entdeckte und informierte mithilfe seiner Telepathie sowohl Ignizor und Lyn. Dann drehte er bei und änderte den Kurs. Er flog mit Darna eine kleine Schleife, eher er sich ein gutes Stück im Sinkflug befand, dass es der leichtbekleideten Darna nur so frösteln musste, ehe er wieder die Flügel ausbreitete und der Aufwind die Geschwindigkeit drosselte. Varukaaz und Darna befanden sich nun deutlich mehr im Gebirge. Neben, unter und über ihr ragten die teilweise scharfkantigen Zacken einiger Gipfel heraus und Varukaaz musste sich konzentrieren, sich nicht daran zu schneiden. Der Drache hatte noch etwas Mühe, sich an die plötzliche Größe zu gewöhnen und so war es manches Mal heikel, wenn Darna eine Felswand immer weiter auf sich zukommen sah, ehe Varukaaz einlenkte und doch noch auswich.
Ihr Drache war angespannt, das konnte sie fühlen. Er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, aber es war keine leichte Aufgabe für ihn, sich innerhalb verschlungener Bergspalten seiner Größe zu erinnern. Hier und dort stieß er auch mal gegen eine Wand, dass er leicht ins Schlingern geriet, ehe er sich wieder fing. Dann wurde es immer schmaler und schmaler, sodass er seine Flügel längst nicht mehr breit genug ausfächern konnte. Varukaaz wurde ungehalten. Es passte ihm nicht, dass er nicht in dem Maße hilfreich sein konnte, doch er musste vernünftig bleiben: „Ich muss dich absetzen. Ich kann hier nicht weiterfliegen, sonst verletzen wir uns noch“, lenkte er ein und schaute sich um. Er suchte eine Möglichkeit, Darna abzusetzen, dass sie dennoch die Möglichkeit hätte, den Feuerschein aus der sicheren Entfernung zu beobachten. „Pass auf, dort drüben ist ein kleines Plateau. Ich fliege dich heran, kann aber nicht landen. Du lässt dich auf meinen linken Flügel fallen, sobald ich es sage und ich lasse dich dann ab“, wies er sie an und flog auf das Plateau zu. Darna konnte erkennen, dass es hier und dort einige widerstandsfähige, krausige Büsche hatte, die irgendwie die kühle Witterung überstanden und mit scheinbar wenig Nährstoffen auskommen konnte. Der Feuerschein war linkerhand zu erkennen, unweit ihrer Position. Jetzt aber musste sie sich erstmal auf den Absprung konzentrieren und Varukaaz ließ ihr auch keine Zeit, darüber nachzudenken. „Jetzt!“, hörte sie in ihren Gedanken und er bog seine Schwinge so, dass sie darauf landen konnte, ehe er wieder aufstieg und in dem Zuge seinen Flügel knapp über dem Boden hielt, dass sie einen halben Meter hinabspringen konnte. Allerdings, sobald sie gelandet wäre, musste Varukaaz eine Rolle fliegen und tauchte zwischen zwei Felswänden wieder ab, damit er nicht entdeckt wurde. Dann war Darna allein.

Ihr Drache flog scheinbar einige Meter in die Richtung, aus der sie gekommen waren, sie konnte ihn aber nicht sehen. Hinter ihr war der Feuerschein und die konnte sich gut hinter den knöchernen Büschen und einem Felsbrocken verstecken, um nicht gesehen zu werden. Allerdings hatte sie nun die Möglichkeit mehr zu erkennen. An dem winzigen Feuer, das eher behelfsmäßig aussah als gekonnt, kauerte ein kleines Mädchen mit braunen Haaren und tiefen Augenringen, die vom Feuerschein nur noch mehr beleuchtet wurden. „Kali, das ist alles, was ich gefunden habe“, hörte Darna mit einem Mal einen vertrauten Klang und erhaschte daraufhin einen Blick auf einen Jungen, der kaum älter als sie selbst sein konnte. Er war schlank, beinahe dürr und wirkte ebenso, wie das Mädchen am Feuer ganz offensichtlich ausgezehrt. Der Junge hielt dem Mädchen auf seiner flachen Hand drei traurige Beeren entgegen. „Nimm ruhig, Kali.“, bestätigte der Junge den fragenden Blick des Mädchens. Dann griff Kali zu und verschlang gierig die Früchte. Der Junge sah sich einmal um. Sorge zeichnete sein Gesicht und doch war jene verschwunden, als er sich zu dem Mädchen setzte und sie in die Arme zog. Er gaukelte ihr Zuversicht vor. „Ich wärme dich“, murmelte er und legte die Arme um sie. Kali schmiegte sich an ihn und beide schlossen die Augen. Das Feuer war kaum etwas wert, denn die dürren Zweige verbrannten viel zu schnell. Immer wieder musste der Ältere der beiden etwas nachwerfen. Er hatte scheinbar ein wenig Vorrat geholt. Darna erkannte, dass die Kleidung der beiden erheblich verschlissen war. Sie besaß Löcher und stand beinahe vor Dreck. „Schlaf, Kali. Ich... passe auf!“, wies er das Mädchen, das eventuell gerade mal sechs sein mochte, an und konnte selbst kaum die Augen offenhalten. Keiner von ihnen war bewaffnet oder wirkte so, als würde er überhaupt ein Schwert halten können. Sie wirkten ausgehungert, schwach und vom Leben gebeutelt.
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Darna von Eibenau » Dienstag 28. Mai 2024, 23:48

Urgs... Darna hielt sich und ihren Mageninhalt möglichst fest, als Varukaaz in einen für ihren ungeschulten Geschmack SEHR steilen Sinkflug ging und sie das Gefühl bekam, als wolle er sich mit angelegten Flügeln einfach auf die Berge fallen lassen! Sie kniff die Augen bis auf einen schmalsten Schlitz zu, um dem pfeifenden Wind zu trotzen und spannte jeden Muskel an, als könne sie der Kälte damit verbieten, in ihren Körper einzudringen - beides klappte nur bis zu einem Grad, der definitiv verbesserungswürdig war.
Uff! Varukaaz breitete endlich die Flügel aus und fing den gefühlten Sturz ab. Das Blut schoß ihr in die Ohren und für einen Moment wurde alles seltsam dumpf... - hatte sie kurz das Bewusstsein verloren? Zumindest war sie wohl dicht dran gewesen. Sie spürte stille, fragende Sorge von Varukaaz und blinzelte, um sich zu orientieren. Schon gut..., beruhigte sie ihn matt und eigentlich wenig überzeugend. Wieder blinzeln.

Sie waren jetzt tiefer, ja? Viel tiefer. Ja. Da waren Felsen...
FELS!, starrte sie die zerklüftete Bergwand an. Sie hatte nicht mal Zeit, den Mund aufzumachen!
Weiß ich!, entgegnete Varukaaz nur knapp, denn er musste sich selber konzentrieren, um sich nicht irgendwo die Flügel aufzuschlitzen.
Darna hielt sich fest, als ginge es um ihr Leben - was de facto ungeschönt stimmte. Würde sie hier fallen, hätte Varukaaz nicht einmal den Platz, um sie mit einem Flugmanöver wieder aufzufangen. Ohne ihre gedankliche Einheit wäre sie auch sicher gestürzt; so aber lehnte sie sich instinktiv mit nach links, genau wenn der massige Körper unter ihr kippte. Bei einem anderen Flug hätte sie das genossen - so aber war dieser Haraxritt für das frische Drache-Mensch-Gespann eine nervenzerreißende Feuerprobe. Ihre Finger waren um den Schuppenrand gekrallt, dass sie mit ihm hätten verschmelzen müssen. Selbst ihr Kinn war auf den obersten Rand des Wulstes gepresst, der ihr dahinter Halt gab und sie nach vorne abschirmte.
Ihr schoss die Galle in den Mundraum hoch, als Varukaaz tatsächlich seine Beine nutzen musste, um sich an einer schroffen Felswand abzufedern. Langsam wurde er ungehalten, sicher verstärkt durch Darnas Unwohlsein und die mühsam beherrschte Panik ihres jämmerlich um Hilfe schreienden Überlebensinstinktes.
DU wolltest hier lang!, spürte sie mehr Varukaaz' Einstellung dazu, als dass er es wirklich formulieren musste. Ein Vorwurf ohne echte Schärfe, denn irgendwo machte ihm diese Herausforderung wohl auch Spaß.
Wollte ich NICHT! Jedenfalls nicht HIER lang! Ich sag ja nichts! -- AUFPASSEN! Es dauerte nicht lange, bis ihr Partner die Fakten in Worte kleiden musste:
„Ich muss dich absetzen. Ich kann hier nicht weiterfliegen, sonst verletzen wir uns noch. Darna nickte stumm. "Pass auf, dort drüben ist ein kleines Plateau. Ich fliege dich heran, kann aber nicht landen. Du lässt dich auf meinen linken Flügel fallen, sobald ich es sage und ich lasse dich dann ab“
Mit vor Anspannung - und ja: Angst - geblähten Nasenflügeln, großen Augen und geweiteten Pupillen grub sich eine skeptische Furche zwischen ihre Brauen. 'Fallen lassen'... Da erwartete er aber etwas von ihr!
Gleichzeitig wusste sie unverbrüchlich, dass er sich um sie kümmerte.
Dass er sie ausgewählt hatte.
Sie konnte ihm vertrauen.

Sie schluckte trocken und nickte, wie sie im Knappendienst genickt hatte, wenn scheinbar nahezu Unmögliches von ihr verlangt worden war. Es waren Momente gewesen, in denen sie sich manches Mal bewiesen und manches Mal mehr geleistet hatte, als alle von ihr erwartet hätten. Sie erlaubte weder ihrem Instinkt, die Angst das Ruder übernehmen zu lassen, noch ihrem Verstand, die Wahrscheinlichkeit ihres Scheiterns auszurechnen.
'Kadavergehorsam' hatte Gernot es abfällig genannt. 'Treue' anerkennend die anderen.
Varukaaz ließ ihr keine Zeit, großartig darüber nachzudenken: "Jetzt!"
Sie sprang. Dann sprang sie noch mal. Wie sie abzurollen hatte, darüber brauchte sie nicht nachzudenken, sonst hätte sie sich irgend etwas gebrochen. Sie spürte an den Beinen kurz einen kratzigen abgebrochenen Ast dieser struppigen Büsche, dann hockte sie auf den Felsenboden starrend, spürte Varukaaz' Anspannung und riss den Blick gerade noch rechtzeitig genug herum, um den Rest seiner Rolle zu sehen, mit der er zwischen zwei Felswänden verschwand.
Sie grinste auf. "Nicht schlecht!", rief sie ihm gedanklich hinterher.

Dann konzentrierte sie sich lieber auf sich selbst. Verflixt, war das kalt! "Kannst du mir nicht beibringen, wie man warm bleibt?", fragte sie fast anklagend klingend, erwartete aber nicht ansatzweise eine Antwort oder gar Lösung, die ihr jetzt sofort geholfen hätte. Wobei.. doch, na klar: 'Werd ein Feuerdrache!' Ha.
Sie zog die Schultern zusammen und ging nicht nur geduckt, um unentdeckt zu bleiben. Erste Impulse eines Zitterns ließen ihren Unterkiefer vibrieren. Hinter ihr war der Feuerschein und sie konnte sich gut hinter den knöchernen Büschen und einem Felsbrocken verstecken, um nicht gesehen zu werden. Allerdings hatte sie nun die Möglichkeit mehr zu erkennen. An dem winzigen Feuer, das eher behelfsmäßig aussah als gekonnt, kauerte ein kleines Mädchen mit braunen Haaren und tiefen Augenringen, die vom Feuerschein nur noch mehr beleuchtet wurden. Darnas Augen verengten sich. Das da war definitiv kein Feind. Aber sie konnte schlecht alleine hier her gelangt sein, oder?
„Kali, das ist alles, was ich gefunden habe“, hörte Darna mit einem Mal einen vertrauten Klang und erhaschte daraufhin einen Blick auf einen Jungen, der kaum älter als sie selbst sein konnte. Er war schlank, beinahe dürr und wirkte ebenso, wie das Mädchen am Feuer ganz offensichtlich ausgezehrt.
Darna presste die Lippen zusammen und vergaß für einen Moment die Kälte. Auch kein Feind. Argwöhnisch sah sie sich um: waren das Gefangene, war irgendwo ein Wächter?
Auf den ersten Blick schien der Rastplatz kaum geeignet, um für mehr Personen Platz zu bieten, oder täuschte der Eindruck?

„Nimm ruhig, Kali.“ Darna beobachtete die Szenerie und ihr Blick wurde milder - sie erkannte Selbstlosigkeit, wenn sie sie sah. Als beide die Augen schlossen, legte Darnas Kopf sich gerührt leicht schief.
„Schlaf, Kali. Ich... passe auf!“, wies er das Mädchen, das eventuell gerade mal sechs sein mochte, an und konnte selbst kaum die Augen offenhalten.
Ihr droht beide, nicht mehr aufzuwachen, wenn ihr jetzt einschlaft, analysierte Darna nüchtern. Sie horchte einen Moment, ob sie noch mehr hörte als diese beiden Menschen. Diese beiden.. Flüchtlinge?
Garmisch hier zu hören, war nicht unbedingt selbstverständlich, auch wenn Darna sich der exakten Position Drachmas nicht einmal bewusst war. Die wenigen Worte machten es nicht ganz einfach, einen Akzent zu erkennen, geschweige denn, ihn korrekt einzuordnen, sofern vorhanden. Braune Haare... Pelgar? Dessaria? Eine Gefahr waren die beiden jedenfalls nicht, so viel stand fest.
"Varukaaz, hast du hier was in der näheren Umgebung bemerkt? Dunkelelfen oder so?", fragte sie ihren Partner und begann, die Optionen durchzugehen, während sie die beiden Menschen noch aus ihrem Versteck heraus beobachtete und versuchte, die Kälte zu ignorieren, die sich in ihre Fußsohlen biss und unbarmherzig höher kroch. "Hier beim Feuer ist jedenfalls keine Gefahr - nur zwei Kinder", fasste sie es zusammen. Obwohl der Junge körperlich sogar ein bisschen älter als sie sein könnte, empfand sie selbst sich schon jetzt nicht mehr als 'gleichaltrig', sondern irgenwie als außerhalb dieser Skala.
Sie beobachtete, wie der Bursche immer wieder dürre Zweige ins Feuer warf und presste die Lippen zusammen. "Und wenn wir ihnen nicht helfen, sterben sie hier vermutlich", fuhr sie nüchtern in ihrem Bericht fort. "Wenn ihnen nicht noch ein Rudel Dunkelelfen dicht auf den Fersen ist, kannst du zumindest an Lyn Entwarnung geben."

Sie furchte die Stirn und überlegte, wie sie weiter verfahren sollten. Wenn die Beiden alleine waren, mochten sie womöglich in Drachma Unterschlupf finden können; spätestens das konnte aber nicht sie entscheiden. Und sie wussten viel zu wenig, um sie einfach so in die Stadt zu lassen.
Also musste sie mit ihnen reden, fragen, woher sie kamen und warum es sie hierher verschlagen hatte. DAS allerdings konnte... hm... 'delikat' werden. Darna war sich des Eindrucks, den sie auf Fremde gerade machen musste, durchaus weitgehend bewusst, denn das Problem, wie sich die Drachenritter in anderen Städten unter Menschen mischen konnten, hatte sie mit Protho ja gerade erst als Thema gehabt.
Hm. Wie war das mit diesem Verhüllungszauber der Feen, mit dem die Drachenritter ihre geschlitzten Pupillen verbergen konnten, gewesen? Mist, Protho hatte es ihr nur ein mal kurz demonstriert und gemeint, dass er ihr das später beibringen würde. Er hatte sich über das Gesicht gewischt und irgend etwas gesagt, was spielerisch leicht geklungen hatte, wie ein Kitzeln und Kinderlachen als Sprache.
Sie wischte sich über das Gesicht. "Fer..wollpung", murmelte sie unsicher und schüttelte den Kopf. Nein, das brauchte sie nicht versuchen. Grübelnd schob sie den Unterkiefer hin und her und zuckte schließlich leicht mit den Schultern.
"Ich würde mit ihnen reden und fragen, wie es sie hierher verschlagen hat. Einwände?", hielt sie letzte Rücksprache mit Varukaaz.
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Sonntag 9. Juni 2024, 00:04

Varukaaz lernte offenbar schnell, seine neue Form auch zu nutzen. Zwar war das alles noch ungewohnt und beiweitem nicht perfekt, aber letztendlich durfte Darna ihrem Drachen unbekümmert vertrauen. Natürlich hegte sie Zweifel, ob er sich nicht gegebenenfalls selbst überschätzte, doch am Ende gab ihm der Erfolg Recht. Was nicht bedeutete, dass Darna das so schnell wiederholen wollte. Die frische Drachenkriegerin musste sich an all diese Dinge erst noch gewöhnen und manchmal machte sie eben kleinere Schritte, als ihr großer Freund. Sicher auf dem Plateau angelangt, musste sie noch einen Moment warten, dass auch ihre Organe ankamen, denn es ging alles doch recht schnell im letzten Augenblick. Dann aber suchte sie Deckung und fand sie an knorrigem Gestrüpp. Sie hätte sich davon ablenkenlassen und auch den recht beißenden Wind bemerken können, wenn ihr Blick nicht auf die beiden scheinbar Geflüchteten gefallen wäre. Das Mädchen, kaum älter als fünf oder sechs, und der mutmaßlich ältere Bruder stellten nun wirklich keine Gefahr dar. Tatsächlich weckten sie in der Rothaarigen eine gewisse Milde. Aber Darna’s Vorsicht war nicht unbegründet. Man hatte ihr eingebläut, was es bedeutete, diesem Bund beizutreten und sie trat diesen Schwur sicher nicht mit Füßen, nur weil ihr Herz sich zu Wort meldete. Sie war eben nicht mehr nur für sich verantwortlich und das, was sie in Drachma erlebt und gewonnen hatte, war sehr wohl schützenswert. Nun aber befand sie sich in einem Dilemma. Die beiden Kinder brauchten Hilfe, das war klar. Aber sie konnte auch nicht einfach zu ihnen gehen, denn es gab ein ganz kleines Manko, das noch nicht behoben wurde: Die geschlitzten Augen. Protho hatte noch keine Gelegenheit gehabt, ihr ein wenig Training angedeihen zu lassen. Wer hätte auch gedacht, dass sie direkt nach ihrer ‚Wiedergeburt‘ vor so einem Dilemma stand? Sie hatte den ersten Flug auf Varukaaz genießen wollen. Ihr ‚neues Leben‘ einleiten wollen. Darna bewies, dass sie ihr Herz behalten und trotzdem das ihr anvertraute Leben schützen konnte.
"Varukaaz, hast du hier was in der näheren Umgebung bemerkt? Dunkelelfen oder so?" Die Antwort folgte prompt in ihrem Kopf: „Nein. Hier ist niemand., berichtete ihr Drache und ließ sich trotzdem nicht blicken. "Hier beim Feuer ist jedenfalls keine Gefahr - nur zwei Kinder" Vielleicht hält dich das Feuer auch warm?, musste sie sich eine kleine Gemeinheit gefallen lassen, die noch mal an ihre halbernste Bitte anknüpfte, ihr zu zeigen, wie man warm blieb. Sie konnte förmlich den Schalk des Drachen aus den Worten tropfen sehen. "Und wenn wir ihnen nicht helfen, sterben sie hier vermutlich"

Die Lage war ernst und Darna würde wohl Recht behalten, dass die beiden Kinder starben, wenn man ihnen nicht half. Darna spürte einen Moment den Funken eines Gefühls in sich aufsteigen. Es war Mitleid und sie wusste instinktiv, dass dieser Funken nicht nur aus ihr allein stammte. Auch der Drache fühlte so. Es sind Kinder… , hörte sie Varukaaz sagen und gleichwohl den stummen Gedanken dahinter: Wir sollten ihnen helfen! "Wenn ihnen nicht noch ein Rudel Dunkelelfen dicht auf den Fersen ist, kannst du zumindest an Lyn Entwarnung geben." Varukaaz war einverstanden, das konnte sie spüren. Er setzte ihren Gedanken sogleich in die Tat um und für einen Moment wirkte Varukaaz ‚Geist‘ abwesend. Die Verbindung dröselte sich etwas auf, als würde ihr etwas fehlen, bis sie dieses Gefühl wieder abschütteln und Varukaaz gänzlich spüren konnte. Sie beratschlagen, wie sie vorgehen wollen, teilte er ihr mit und Darna wusste, dass nicht nur einer die Entscheidungen treffen konnte. Drachma war eine feste Gemeinschaft, bestehend aus den letzten Drachenrittern. Es war ein Kollektiv. Und als solches, fällte man die Entscheidungen eben nach einer… Debatte. Wie lange jene dauerte, würde Darna wohl jetzt erneut am eigenen Leib erfahren. Sie aber wollte nicht so lange warten. Ganz gleich, ob Drachma sie aufnahme oder nicht, sie brauchte mehr Informationen. "Ich würde mit ihnen reden und fragen, wie es sie hierher verschlagen hat. Einwände?" Ihr Drachen zögerte, das konnte sie deutlich fühlen. Er musste nach wie vor in der Nähe sein, auch wenn sie ihn weder sehen noch hören konnte. Wie es wohl wäre, sollte sie jemals die Verbindung zu Varukaaz verlieren? Würde es sich leer anfühlen, wie bei Freizul? Diese Gedanken wollten zwar an die Oberfläche, aber sie besaßen derzeit kaum Raum. Darna konnte erkennen, dass der Junge noch tapfer versuchte, das Feuer nicht ausgehen zu lassen, schließlich aber doch seiner Erschöpfung erlag. Auch sein Kopf sank zur Seite und schon kurz darauf sackten beide Körper auf den eiskalten Boden. Wie zum mahnenden Zeichen, bließ der Wind noch mal auf und schließlich meldete sich Varukaaz doch endlich: „In Ordnung. Sprich mit ihnen, aber sei ja vorsichtig. Wir wissen nichts über sie. Sie mögen harmlos aussehen aber… wer weiß!“, warnte er und man konnte förmlich heraushören, dass er nicht ganz freiwillig so dachte. Auch der Feuerdrache war Teil von etwas Größerem. Auch ihm fiel es mitunter schwer, seine eigenen Empfindungen und Impulse in Einklang mit den Regeln zu bringen. Es war wohl die feurige Impulsivität, die es beiden Verbundenen manchmal erschwerte, sich vollkommen im Sinne Drachmas zu verhalten. Darna jedenfalls erhielt einen Vorgeschmack darauf, dass es für sie nicht grundsätzlich leicht würde. Denn bei all den Verwandlungen, all den Neuerungen und fantastischen Dingen, die um sie herum passierten: Blieb sie dennoch immer ein rechtschaffendes Herz. Nichtsdestotrotz konnte sie sich an die Unbekannten vollkommen mühelos heranschleichen. Keiner von ihnen wachte plötzlich auf und zückte einen Dolch oder anderes. Auch blieb die Umgebung völlig ruhig und unspektakulär. Niemand übertöpelte sie oder versuchte auch nur etwas in diese Richtung. Bevor Darna aber die Kinder ansprechen könnte, öffneten sich die Augen des kleinen Mädchens. Sie starrte die Rothaarige an und musterte sie einmal von Kopf bis Fuß. „Bist du eine Fee?“, fragte sie dann mit krächzender Stimme, weil ihr Hals so trocken war. Trotzdem glomm dieses unschuldige, kindliche Feuer in ihren Augen auf, die ansonsten trübe und braun zu ihr emporschauten. Eine Fee? Wohlkaum…, hörte sie Varukaaz sich amüsieren und wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie schwören können, dass er grinste!
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Darna von Eibenau » Sonntag 9. Juni 2024, 13:58

"Varukaaz, hast du hier was in der näheren Umgebung bemerkt? Dunkelelfen oder so?" Die Antwort folgte prompt in ihrem Kopf: „Nein. Hier ist niemand." Sie entließ den angehaltenen Atem und entspannte sich merklich. Vermutlich konnte Varukaaz hier in der klaren Bergluft auf zehn Meilen Entfernung riechen, ob sich hier Dunkelelfen und Warge aufhielten oder nicht.
Vielleicht hält dich das Feuer auch warm?, musste sie sich eine kleine Gemeinheit gefallen lassen, die sie mit einem Augenrollen quittierte und einer angedeuteten Nachäffung eines Plapperns, wie Heranwachsende ihre nervenden Eltern stumm kommentierten.
Dann grinste sie kurz, bevor sie sich wieder auf die Besucher und den Ernst der Lage konzentrierte. Lange würde das Feuer nicht halten, wenn es nicht gepflegt und für weiterer Nachschub gesorgt wurde.

"Ich würde mit ihnen reden und fragen, wie es sie hierher verschlagen hat. Einwände?" Ihr Drachen zögerte, das konnte sie deutlich fühlen. Schließlich meldete sich Varukaaz doch endlich: „In Ordnung. Sprich mit ihnen, aber sei ja vorsichtig. Wir wissen nichts über sie. Sie mögen harmlos aussehen aber… wer weiß!“, warnte er und man konnte förmlich heraushören, dass er nicht ganz freiwillig so dachte. Sie nickte durchaus einvernehmlich und doch zuckten ihre Lippen verräterisch durch ein aufkommendes Schmunzeln.
"Jaa, Frau Mutter. Ich gebe acht!", raunte und dachte sie. Es war ein zurück frotzeln an Varukaaz, gleichzeitig ließ sie die nötige Aufrichtigkeit mitschwingen, die wohl vor allem Bedenkenträger wie Lyn und Tarmas im Hintergrund beruhigen sollte.
Es war wohl tatsächlich gut, dass nicht Tarmas und Plau'Ren die Beiden entdeckt hatten, überlegte sie beiläufig im Bemühen, die vermutlich auszutauschenden Argumente nachzuvollziehen. Mochte sich bei ihr leicht das Mitleid regen, wäre das bei der kühlen Wasserdrachin und ihrem Reiter nicht der Fall. 'Sie haben sich selbst entschieden, ins Gebirge zu kommen', könnte man argumentieren, 'Dann sollten sie auch wissen, wie man hier zurecht kommt.
Oder eben nicht.
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.'
Sie atmete aus und presste unwillkürlich die Lippen zusammen bei der rein spekulativen Debatte. 'Das mag für den Jungen gelten. Aber das kleine Mädchen hatte ganz sicher keine freie Entscheidung, noch hätte sie eine Ahnung haben müssen, was sie hier erwartet', legte sie sich ein Gegenargument zurecht und schnalzte ganz leise, um diese für sie jetzt sinnlose Diskussion zu beenden, bevor sie ausuferte.
Bevor sie sich dem dürftigen Lagerfeuer näherte, sammelte sie noch eine spärliche Menge an Zweigen von dem hartnäckigen Gestrüpp ein, soweit sie nicht vermuten musste, dass das Abbrechen zu viel Krach machte. Es ging ihr eher um die Geste, etwas zum Lagerfeuer beitragen zu wollen.
Dann betrat sie leise den Platz. Die Umgebung blieb völlig ruhig und unspektakulär. Bevor Darna aber die Kinder ansprechen könnte, öffneten sich die Augen des kleinen Mädchens. Sie starrte die Rothaarige an und musterte sie einmal von Kopf bis Fuß. „Bist du eine Fee?“, fragte sie dann mit krächzender Stimme, weil ihr Hals so trocken war. Trotzdem glomm dieses unschuldige, kindliche Feuer in ihren Augen auf, die ansonsten trübe und braun zu ihr emporschauten. Eine Fee? Wohl kaum…, hörte sie Varukaaz sich amüsieren und wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie schwören können, dass er grinste!

Auch in Darnas Augen glänzte es amüsiert und ihre Mundwinkel vertieften sich. Dass 'Kali', wie das Mädchen genannt worden war, eine Fee in ihr vermutete, schmeichelte natürlich ein bisschen!
"Nicht ganz...", erwiderte die junge Drachenritterin leise, mit einem schäkernd-neckenden Unterton, der eigentlich mehr Varukaaz als Kali galt und ging in die Hocke, zeigte die handvoll Zweige, die sie mitgebracht hatte und legte sie in Richtung des anderen Holzvorrats auf den Boden, während sie sich auf ein Knie nieder ließ. Dann wurde ihre Miene ernster, auch wenn der Blick und ihre Stimme warm blieben. Sie wechselte, bedächtig sprechend, ins Garmisch:
"Aber du hast durchaus recht, wenn ich für euch seltsam aussehe - ich weiß." Sie lächelte, schloss die Augen und neigte den Kopf zu einer freundlichen Begrüßung: "Lysanthor mit dir. Mit euch", bezog sie den Burschen extra mit ein und fuhr fort, "Ich tue euch nichts. Im Gegenteil, vielleicht kann ich euch sogar helfen.
Darf ich die Wärme eures Feuers teilen?"
, fragte sie ein wenig förmlich wirkend nach einer Erlaubnis, diesem tatsächlich näher zu kommen und legte dann den Kopf schief.
"Was verschlägt euch hierher in diese Kälte?"
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Sonntag 9. Juni 2024, 23:06

Manchmal meinte das Schicksal es besonders gut mit einem. In dem Fall hatte das Schicksal offenbar ein Auge auf die beiden Fremden, die sich am spärlichen Feuer zu wärmen versuchten. Denn anstatt, dass Plau’Ren und Tarmas auf einem Rundflug die beiden entdeckten und womöglich kurzerhand sich selbst überließen, war es Darna, die auf sie aufmerksam wurde. Nach kurzer Rücksprache mit ihrem ‚frechen Drachen‘, der sich einige kleine Neckereien nicht verkneifen konnte, folgte Darna ihrem Herzen und zeigte sich vorsichtig den beiden Schlafenden. Um sie nicht zu erschrecken, suchte sie einen Weg, um sich einen einfachen Start dieser Unterhaltung zu ermöglichen. Sie fand einige der Zweige, die nicht lange brennen würden und nahm sie mit. Sie waren Mittel zum Zweck, aber die beiden hier oben erfrieren lassen, konnte sie auch nicht. Tatsächlich spürte Darna, je länger sie dem Wind und der Kühle ausgesetzt war, dass sie ihr nicht so viel ausmachten, wie sie noch anfangs glaubte. Es war frisch, aber… sie fror kaum noch. Ihre Aufmerksamkeit aber richtete sich plötzlich zwangsweise auf das Mädchen. Denn jenes sah sie mit braunen Augen an und hielt sie doch tatsächlich für eine Fee! Varukaaz konnte sich auch hier nicht verkneifen, Darna etwas aufzuziehen, doch sie wusste den sich scheinbar entwickelnden Humor zu nehmen. Jetzt aber brauchte sie Fingerspitzengefühl, um das Mädchen, Kali, nicht zu erschrecken. "Nicht ganz… Aber du hast durchaus recht, wenn ich für euch seltsam aussehe - ich weiß." Das Braun der Augen blitzte kurz erkennend auf. „Du kannst ja meine Sprache!“, bemerkte sie das Offensichtliche und ihr Gesicht wurde eine Spur zugewandter. "Lysanthor mit dir. Mit euch. Ich tue euch nichts. Im Gegenteil, vielleicht kann ich euch sogar helfen.
Darf ich die Wärme eures Feuers teilen?"

Das Mädchen erwiderte ihren Gruß. Sie erkannte ihn als gängigen Ausspruch und zeigte Darna damit, dass sie definitiv aus einer der größeren Städte stammen musste. Kali rutschte etwas zurecht und schaute dann auf das karge Feuer. Sie wollte schon bejahen, da fiel ihr offenbar ein, dass man sie im Laufe ihres jungen Lebens ermahnt hatte, zu naiv zu sein. Ihr Gesicht verschloss sich wieder etwas und Unsicherheit trat in ihre Augen. Sie biss sich auf die Unterlippe und ihr Blick wanderte zu dem Jungen empor. „Ehm…“, machte sie und räusperte sich. Sie musterte Darna wieder und beobachtete ihre Haltung. „Ich… ich weiß nicht…“, murmelte sie. Man konnte ihr anmerken, dass sie eigentlich ihrem kindlichen Impuls nachgeben wollte. Aber sie anderes gelernt hatte. Vielleicht hatte lernen müssen. Dann aber runzelte Kali die Stirn und zeigte deutlich den inneren Disput, den sie ausfechten musste. Darna versuchte es weiter: "Was verschlägt euch hierher in diese Kälte?" Kali vergaß auf einmal ihre Vorsicht, die nicht ihrem eigenen Naturell entsprang und plapperte los:
„Wir sind voll weit gelaufen, immer nur in der Nacht. Ethien sagt, wir müssen uns versteckt halten, damit sie uns nicht finden. Es war total spannend, immer nur im Dunkel zu laufen. Warst du schon mal im Dunkeln unterwegs? Man hat einen tollen Blick auf die Sterne, weißt du? Das… das muss man wirklich mal gesehen haben. Der da“, sie deutete auf eine Stelle am Himmel, doch ein Stern war aufgrund einer Wolkendecke nicht zu sehen. Enttäuscht zog sie den Finger wieder ein. „Oh…“, machte sie und zuckte daraufhin die Schultern. „Jedenfalls ist der da mein Lieblingsstern.“, sagte sie und lächelte Darna breit an.

Es mochte erstaunlich sein, was eine Kinderseele so alles bewerkstelligen konnte. Offenbar nahm Kali das ganze als Abenteuer wahr. Ethien, das war vermutlich der Junge neben ihr, schien ihr das ganze als Spiel verkauft zu haben. Aber Darna kannte sich aus. Sie sah die Spuren, die Hinweise. Sie verhungerten langsam. Sie hatten keine Ausrüstung bei sich. Ihre Kleidung hätte vor Dreck selbstständig stehen können. Die beiden waren flüchtig. Nur warum, blieb die Frage. Bevor sich Kali aber weiter mit Informationen überschlagen konnte, regte sich der dunkle Schopf neben ihr. Ethien hob schwerfällig die Lider an und brauchte einige Sekunden, bevor sich sein Blick offenbar fokussiert hatte. Die verschlafene Miene löste sich augenblicklich in Schreck auf, als er auch schon aufsprang und Kali hinter sich zog. Er starrte Darna an und deutete eine wilde Geste an, die sie irgendwie auf Abstand halten sollte. Er zog keine Waffe, er benutzte seine schmutzigen, leich zerschrammten Fäuste. Es war kläglich. „Wer seid ihr?!“, „Eine Fee, Ethi!“, kam es von Kali hinter ihm. ‚Ehti‘ hörte nicht, sondern taxierte Darna’s Gestalt in dem hauzarten Kleid, das ihre Silhouette umspielte. „Eher eine Hexe!“, murrte er unwillig und eigentlich zu kraftlos, um sich jetzt damit zu beschäftigen. Aber er blieb auf den Beinen und schützte Kali mit dem letzten Rest, den er besaß. „Wir… wir wollen nur kurz ausruhen!“, versuchte es der dunkelhaarige Junge noch einmal auf andere Art. Ihm war selbst auch sehr wohl bewusst, dass er kaum etwas auszurichten wusste. „Wir sind gleich wieder weg… bitte… bitte…“, verlor sein Appell an Kraft und schließlich konnte Darna erkennen, wie dem Jungen die Lebenslichter ausgingen. Seine Beine zitterten, dann drohte er zu stürzen und einfach der Länge nach hinzuschlagen, um liegenzubleiben. Kali folgte der Bewegung ihres Begleiters und starrte entsetzt auf den kraftlosen Körper. „Ethi! Ethi!“, rief sie alarmiert und Tränen sammelten sich in den dunklen Augen. „Bitte“, schniefte sie und drückte eine scheinbar selbsthergestellte und reichlich unförmig wirkende Holzfigur an sich. Sie war aus natürlichen Dingen hergestellt: Eine Eichel als Kopf, Zweige als Arme, eine Kastanie als Körper. Aber Kali hielt sie, als wäre es das schönste Spielzeug der Welt. „Ist er… tot?“, japste das kleine Mädchen und blinzelte Darna an. Sei Atem war kaum wahrnehmbar, aber noch vorhanden. Nun war guter Rat teuer. Tatsächlich hatte sie noch keine weiteren Informationen dazu erhalten, wie nun zu verfahren wäre. Offenbar beratschlagten die anderen noch immer.
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Darna von Eibenau » Montag 10. Juni 2024, 11:40

Ein unwirscher Laut entfuhr Darna, als zum wiederholten Mal ein Zweig vom Busch sich als hartnäckiger erwies, als erhofft und sich weder einfach abreißen, noch ohne Krach brechen ließ. Wie lange wollte sie denn noch hier bei diesem blöden Gestrüpp stehen?! Ihre Füße mussten doch schon Eisklumpen werden!
Sie trat unruhig auf der Stelle, um die Zehen zu bewegen. Das klappte besser, als erhofft. SO kalt waren ihre Fußsohlen auch gar nicht... Sie sah stirnrunzelnd zum Boden. Sie stand doch noch auf dem Fels? Ja.
Barfuß. Ja. Das Stirnrunzeln verstärkte sich, als sie sich bewusster auf ihr Temperaturempfinden konzentrierte. Es war frisch, aber... sie fror kaum noch.
Warum?? Nicht, dass sie diesen Umstand nicht begrüßt hätte, aber normal war das doch nicht. Lag es an ihr? Der Tunika? Oder war Varukaaz in der Nähe? Sie erinnerte sich an Ignizor, wie er seinen heißen Atem in die Höhle mit dem neu angekommenen kleinen Varukaaz geblasen und damit für eine angenehmere Wärme gesorgt hatte.

Was immer auch letztlich der Grund sein mochte - wer definitiv noch frieren dürfte, waren die anderen beiden Menschen, zu denen sie sich dann mit der handvoll dürrer Zweige begab und ein Gespräch mit Kali anfing.
Zunächst bedauerte sie es, als sie merkte, wie Kali zögerte, sie arglos ans Feuer einzuladen. Ich tue dir nichts..., stach sie Wehmut, Hör auf dein Gefühl.
„Ich… ich weiß nicht…“, murmelte Kali. Darna lächelte verzeihend, auch wenn in ihren Augen die Trauer um die verlorene Unschuld zu sehen war. Sie kannte diese Art von Ermahnungen ja selbst nur zu gut:
'Lass dich nicht mit Fremden ein! Geh nicht mit ihnen mit!'
Ja, sie hatten ja recht. Ob das Herz aber deswegen taub wurde gegenüber dem Gespür, wer oder was 'gut' war und was nicht?

Zum Glück löste die Frage nach ihrem Woher die unangenehme Situation. Kali vergaß auf einmal ihre Vorsicht, die nicht ihrem eigenen Naturell entsprang und plapperte los. Darna hörte ihr mit einem versonnenen Lächeln, und doch aufmerksam zu. Ethien hieß der Junge also. Jetzt, wo sie mehr hörte, versuchte Darna abermals, am Akzent heraus zu hören, ob die Beiden aus Jorsan oder woanders her kamen. Die dunklen Haare ließen vielleicht Pelgar vermuten? Aber nach der Haarfarbe ging sie nicht so patriotisch strikt wie manche ihrer Landsleute, war sie selber zuvor doch 'nur' aschblond gewesen. "... Man hat einen tollen Blick auf die Sterne, weißt du? Das… das muss man wirklich mal gesehen haben. Der da“, sie deutete auf eine Stelle am Himmel, doch ein Stern war aufgrund einer Wolkendecke nicht zu sehen. Enttäuscht zog sie den Finger wieder ein. „Oh…“, machte sie und zuckte daraufhin die Schultern. „Jedenfalls ist der da mein Lieblingsstern.“, sagte sie und lächelte Darna breit an.
"Ja, die Sterne sind hier im Gebirge fantastisch", stimmte Darna lächelnd zu, "Ein mal war ich so hoch oben, dass ich dachte, man müsse sie greifen können!
Aber das geht nicht. Sie sind immer noch ein Stück höher."
Ihr Blick folgte dem Fingerzeig. "Meiner ist der Morgenstern", erwiderte sie und nickte.
Dass Kali das Ganze als Abenteuer sah, nahm sie hin und ließ ihr die Illusion. Die Anzeichen, wie es tatsächlich um sie stand, waren für sie offensichtlich genug.

Entsprechend sah sie Ethien auch nicht als Gefahr an, als dieser aufsprang und sie mit etwas Gefuchtel auf Abstand halten wollte. Gleichwohl sie auch nicht einfach sitzen blieb - sie ging erst zurück in die Hocke, als er sich regte und stand auf, als er aufstand. Er zog keine Waffe, er benutzte seine schmutzigen, leicht zerschrammten Fäuste. Es war kläglich. „Wer seid ihr?!“
"Ich bin...", setzte Darna an, „Eine Fee, Ethi!“, kam es von Kali hinter ihm. Die junge Drachenritterin konnte nicht anders, sie musste gutmütig ein bisschen lachen, als Kali auf ihrer schmeichelhaften Einschätzung beharrte.
„Eher eine Hexe!“, murrte er unwillig und konnte beobachten, wie Darna überrascht blinzelte und dabei die Stirn furchte. Hexe? Rote Haare? Ja, klar, analysierte sie selber, hob selbstkritisch die Brauen, Und dann noch geschlitzte Pupillen wie eine Katze... Gar nicht so abwegig. Sie konnte den Impuls nicht recht unterdrücken, Ethien anerkennend mit leicht schräg gelegtem Kopf zuzunicken, auch wenn sie es sich hinterher strikt verbeten hätte, dass sie ihm damit recht gegeben hätte. Aber sie war regelrecht dankbar für diesen Beweis, dass ihr Aussehen nicht nur positive Reaktionen hervorrufen musste, Attraktivität hin oder her. Sie musste wirklich diesen Zauber lernen! Aber der änderte nicht ihre auffällige Haarfarbe, oder? Streng genommen wusste sie das nicht, denn Protho hatte keine Haarfarbe, die unnatürlich gewirkt hätte. Auch nicht Narben im Gesicht wie sie, die faszinierend wirken mochten, oder eben beunruhigend: wie Erdrisse nach einem Beben, an deren tiefem Grund Lava glühte...
„Wir… wir wollen nur kurz ausruhen!“ Sie fokussierte sich neu. Fast hätte sie sich gerade in ihrer geistigen Selbstbetrachtung verloren. „Wir sind gleich wieder weg… bitte… bitte…“, verlor sein Appell an Kraft und Darna beobachtete kritisch, wie seine Beine zu zittern begannen. Hatte er so sehr Angst?
Huch!
Ihre Augen weiteten sich und sie hechtete ohne nachzudenken nach vorne, als er zusammen klappte. Dass ein Junge ohnmächtig wurde, irritierte sie, aber der Reflex war der gleiche: Verhindern, dass sein Kopf auf den Felsen aufschlug!

„Ethi! Ethi!“, rief Kali alarmiert und Tränen sammelten sich in den dunklen Augen. „Ist er… tot?“, japste das kleine Mädchen und blinzelte Darna an. "Neeeiin", antwortete diese reflexartig beruhigend, selbst wenn Ethien gerade seine letzten Atemzüge getan hätte. Dann musste sie selber erstmal schauen. Sein Atem war kaum wahrnehmbar, aber noch vorhanden. Darna beugte sich über sein Gesicht, um an dem Atem zu riechen. Sie hatte irgendwo mal gelesen, dass der nach Urin roch, wenn man verhungerte.
Sie stockte, grübelte: oder war es da um Verdursten gegangen? Außerdem hatte die Handlung in einer Wüste stattgefunden, wenn sie sich recht erinnerte - spielte das eine Rolle? "Hm!", äußerte sie sich wenig aufschlussreich.
'Trägerin der Seelenrose' hin oder her, zu einer Heilerin war sie dadurch trotzdem nicht geworden. 'Morgerias Hauch' hatten die beiden immerhin nicht, das hätte sie erkennen können. Aber für alles andere brauchte sie Eilmana. Oder Delilah. Die mochte sich künftig zwar vornehmlich kranken Drachen widmen, aber deshalb vergaß die junge Lichtmagierin ja ihre Heilausbildung sicher nicht, und Eilmana war eben nicht da.
'Ich fliege mal kurz eine Heilerin holen!' kam aber trotzdem nicht in Frage. 'Kali, möchtest du mal auf einem Drachen reiten? Ethien nehmen wir mit!' auch nicht. Sie konnte die beiden nicht einfach nach Drachma rein bringen, das ging nicht - auch nicht unter diesen Umständen.

Aber hier bleiben konnten sie auch nicht. Darna fing an, zu grübeln und schürzte die Lippen.
"Ich nehme an, das ist ein Schwächeanfall", meinte sie zunächst ein mal, um Kali - und sich selbst - eine möglichst plausible Antwort zu liefern. "Schließlich wird der Aufstieg hier her nicht ganz ohne gewesen sein, und wenn ich es richtig mitbekommen habe, hattet ihr bis auf diese drei Beeren seit einer Weile nichts zu essen?", sah sie Kali fragend an.
Sie brauchen Wasser. Nahrung. Wärme. Ihre Gedanken wurden konkreter und suchten nun auch Verbindung zu Varukaaz. Aber wie das Genannte organisieren?
"Siehst du hier irgendwo in der Nähe einen Unterschlupf?", verließ sie sich auf den besseren Überblick ihres großen Freundes, "Eine 'Höhle' ist vielleicht zu viel verlangt - aber wenigstens eine windgeschützte Ecke? Du könntest, bevor wir ankommen, die Rückwand oder einen nahen Felsen erhitzen, dass sie es eine Weile warm haben.
Und dann sag Protho bescheid! Ich brauche..."
, sie überlegte kurz, "zwei Decken. Und er hat so einen Tragekorb, da legt er bitte einen Krug mit Wasser rein und einen Krug mit Suppe - und wenn er bloß von dem gebratenen Fleisch was in Wasser wirft und das erhitzt! Und... eine Kelle." Das reduzierte das nötige Geschirr, und Krüge konnten sie verschließen, dann verschüttete nichts. Darna nickte leicht für sich.
"Der Bursche heißt Ethien und ist gerade zusammen gebrochen. Sie müssen auf der Flucht sein - vor was, weiß ich nicht."
Sie hielt inne und wartete Varukaaz' Reaktion ab. Währenddessen testete sie behutsam an, ob sie Ethien ein Stück tragen konnte, wovon sie bei diesem abgemagerten Kerl ausging.

"Kali, wir suchen euch erstmal einen besser vor der Kälte geschützten Platz, mh? Und dann besorge ich euch Nahrung und Decken." Sie zögerte kaum merklich, als sie überlegte, wie sie das formulieren sollte, ohne zu sehr zu lügen: "Ich habe hier in der Gegend einen Unterschlupf, von dort kann ich Sachen holen. Ich bin dann nur ein Weilchen weg, so lange müsst ihr noch aushalten."
Mitfühlend sah sie zu der Kleinen, dann tasteten ihre Gedanken wieder nach ihrem geschuppten Partner:
"Gibt es einen guten Ort in der Nähe? Ich muss Ethien tragen."
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Dienstag 11. Juni 2024, 20:41

"Ja, die Sterne sind hier im Gebirge fantastisch. "Ein mal war ich so hoch oben, dass ich dachte, man müsse sie greifen können!
Aber das geht nicht. Sie sind immer noch ein Stück höher. Meiner ist der Morgenstern."
Darna hätte Kali gewiss alles erzählen können, sie hätte nicht faszinierter aussehen können. Sobald das Mädchen erstmal die einstudierte Vorsicht fahrenlassen hatte, hing sie an Darna’s Lippen und lauschte gebannt ihren Worten. Die Sorge, dass man unschuldige Seelen mit dem frühen Erwachsenwerden zerstörte, schien bei Kali noch nicht ganz angebracht zu sein. Aber man hatte sich bemüht, dem Kind die Gefahren und Schrecken klarzumachen, das konnte Darna erkennen. Auch Ethien war keine Gefahr, die Darna hätte bannen müssen. Instinktiv wusste sie, dass der Junge sich einfach nur wichtig machen wollte, damit er Kali schützen könnte. Dass er längst nicht mehr die Kraft dazu besaß, war ganz offensichtlich. Allein der Versuch jedoch, trotz seiner eigenen Verfassung, machte auch ihn zu einem rechtschaffenden Charakter. Zumindest, was Kali anging.

Darna ahnte, dass sie hier weiterhin Fingerspitzengefühl walten lassen musste, damit die beiden Flüchtigen ihr auch anvertrauten, was sie hier wollten. Sie musste mit Vorsicht und Finesse herausbekommen, ob sie sie gefahrlos nach Drachma bringen und einweihen konnte. Denn Hilfe – richtige Hilfe – würden sie nur dort erhalten. Nun aber blieb keine Zeit mehr, sich darum zu kümmern, denn auf einmal verließen Ehtien die Kräfte. Er brach zusammen und Darna sah sich gezwungen, sowohl der körperlichen Ursache bei Ethien auf den Grund zu gehen als auch der seelischen Unversehrtheit von Kali beizukommen. Beruhigend machte Darna eine waghalsige Aussage, ohne sich davon auch überzeugt zu haben. Allerdings war ihr das Schicksal wohlgesonnen und sie konnte erkennen, dass der Junge noch atmete. Auch roch er nicht nach Urin, was ein deutliches Zeichen von Übersäuerung gewesen wäre. Die Nieren hätten versagt und dem Jungen wäre gewiss nicht mehr zu helfen gewesen. Trotzdem konnte Darna wahrnehmen, dass der Atem streng roch. Definitiv war ein Mangel die Ursache und das entbehrungsreiche Essen der letzten Tage hatte ihm schwer zugesetzt. Vermutlich hatte er Kali essen lassen und selbst sich alles weitere versagt. Darna überlegte, wie sie nun am besten Hilfe angedeihen lassen konnte. Ihr kamen ihre Freunde in den Sinn, doch die waren derzeit nicht greifbar. Eli war noch immer irgendwo unterwegs und suchte nach Bewohnern für Drachma. Diese beiden hier würden nicht mehr in Frage kommen, wenn Darna nicht schnell etwas unternahm. Ihr Geist schaltete auf Funktionalität und schaltete die Empathie weitestgehend ab. Es kam nicht in Frage, Kali nun ob der Umstände einzuweihen, obwohl Darna wohl für den Rest ihres Lebens die Heldin des Mädchens gewesen wäre. Dennoch blieb Darna sich und Drachma treu. "Schließlich wird der Aufstieg hier her nicht ganz ohne gewesen sein, und wenn ich es richtig mitbekommen habe, hattet ihr bis auf diese drei Beeren seit einer Weile nichts zu essen?" Kali blinzelte, schniefte und drückte das selbstgebaute Püppchen an sich. Sie nickte. „Ich habe mehr gegessen als er. Er… gab mir immer zuerst und sagte, er würde essen, wenn ich schlafe…“, erklärte das Mädchen mit belegter Stimme. Sie hatte schreckliche Angst um ihren Gefährten. Dann wirkte Darna mit einem Mal abwesend. Kali konnte nicht wissen, dass die Rothaarige mit ihrem Drachen sprach, zu dem sie eine telepathische Verbindung hatte. Varukaaz aber war sofort da, als sie nur an ihn dachte. Er musste in der Nähe sein. “Hier ist ein Plateau, von dem einige Felsteile abgebrochen sind. Es ist nicht viel Platz, aber windgeschützt. Du müsstest allerdings mit den beiden ein wenig über lockeres Geröll hinwegklettern. Nicht steil – aber es geht tief nach unten“, berichtete er und Zweifel schwangen ein wenig mit. Er wollte helfen, aber er hielt sich weiterhin versteckt. Nur wenn Darna ihn rief, würde er sich zeigen. “Ich wärme euch den Stein, bevor ich die Sachen hole“, versprach er und tatsächlich spürte Darna plötzlich, dass sich ihre Sicht etwas veränderte.

Sie konnte mit einem Mal einen diffusen Teil der Felsen wahrnehmen. Ethien, der in ihrem Fokus stand, verschwamm etwas im Hintergrund, während sich das Bild eines halbrunden Plateaus auftat. Sie erkannte tatsächlich den Weg dorthin, über eine äußerst schmale, und mit kleineren Kieseln ausgelegte, Stelle. Es war nicht weit, aber sie würde Ethien tragen müssen und sich auch um Kali kümmern. Es war gefährlich, sie könnten abstürzen. Aber es war auch die einzige Möglichkeit, wenn sie nicht Varukaaz offenbaren wollte. Dann fokussierte sich ihr Blick wieder. Das Plateau, ihr Ziel, verschwand und Darna sah wieder klar den Jungen und das Mädchen vor sich. "Kali, wir suchen euch erstmal einen besser vor der Kälte geschützten Platz, mh? Und dann besorge ich euch Nahrung und Decken." Kali nickte tapfer. „In Ordnung…“, vertraute sie der Unbekannten und griff instinktiv nach ihrer Hand. Es war mehr ein Reflex, denn offenbar hatte sie das immer bei Ethien gemacht. "Ich habe hier in der Gegend einen Unterschlupf, von dort kann ich Sachen holen. Ich bin dann nur ein Weilchen weg, so lange müsst ihr noch aushalten." „Du gehst weg?!“, fragte Kali entsetzt und starrte zur Größeren hinauf. Varukaaz aber bestätigte, dass er den Stein für sie gewärmt hatte und jener nun auf ihre Ankunft wartete. Darna musste nun einen Weg finden, wie sie Kali und vor allem Ethien sicher dorthinbringen könnte. Der Junge war etwas größer als sie, aber noch schlanker. Dennoch würde es Darna einiges abverlangen. Allerdings durfte sie abermals feststellen, was die Verwandlung alles mit sich brachte. Denn sie besaß durchaus eine neue Zähigkeit, die ihr auch erlaubte, für einige kurze Moment, mehr zu tragen als noch vor der Zeremonie. Darna teilte sich nicht nur die Gedanken mit Varukaaz. Auch konnte sie einen Teil seiner Kräfte anzapfen und für sich nutzen. Nicht viel, nicht alles, aber ausreichend, für das Unterfangen, das sie anstrebte. Zudem kam der pure Wille, den Kindern helfen zu wollen. Auch das konnte ‚Berge versetzen‘. Wie auch immer Darna das bewerkstelligte, sie drohte nicht abzustürzen. Kali wäre beinahe schwindelig geworden, weil sie nach unten blickte, aber letztendlich fielen nur kleine Kiesel in die Schlucht unterhalb ihrer Füße. Dann erreichten sie das naheliegende Plateau hinter einer kleineren Kette an spitzen Felszacken. Varukaaz hatte nicht zu viel versprochen. In einem Halbrund konnten die Drei halbwegs Schutz vor dem eisigen Wind finden. Der Feuerdrache hatte die Steine tatsächlich angewärmt und Kali lehnte sich seufzend dagegen. "Sooo warm..." Sie schmiegte ihre Wange an den schartigen Felsen und nahm sogar einen Kratzer in Kauf, nur um sich aufzuwärmen. Ihre Lider wurden ebenfalls schwer, doch sie hielt durch. „Wir sind aus Pelgar geflohen…“, murmelte das Mädchen plötzlich. Und jetzt erkannte Darna auch den dort typischen Dialekt bei dem Mädchen. „… Kennst du Pelgar?“, murmelte Kali und blinzelte. „Es ist schrecklich dort…“, flüsterte sie nur noch, ehe auch sie eingelullt durch die Wärme einschlief. Nun lagen beide Flüchtigen auf dem Boden und Darna hatte die Möglichkeit, sich eventuell mit Varukaaz aufzumachen, um dringend benötigte Hilfsgüter oder gar helfende Hände zu organisieren.
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Darna von Eibenau » Donnerstag 13. Juni 2024, 18:44

Darna beugte sich dicht über Ethiens Gesicht - eine Situation, um die ihn mancher Mann beneidet hätte, hätte sie nicht bloß an seinem Atem riechen wollen. Verwirrt zog sie sich zurück. Der Atem roch streng, aber nicht nach Urin. Ist das was lebensbedrohliches, oder muss er sich nur dringend die Zähne putzen?, grübelte sie und strich sich eine Strähne hinters Ohr. Deli, wo bist du? Hilfe!
Immerhin gab sie sich Mühe, sich ihre Ratlosigkeit gegenüber Kali möglichst nicht anmerken zu lassen. Es war absolut niemandem geholfen, wenn das kleine Mädchen vor Sorge jetzt auch noch durchdrehte. Ihr Geist schaltete auf Funktionalität und schaltete die Empathie weitestgehend ab. Es kam nicht in Frage, Kali nun ob der Umstände einzuweihen, obwohl Darna wohl für den Rest ihres Lebens die Heldin des Mädchens gewesen wäre.
„Ich habe mehr gegessen als er. Er… gab mir immer zuerst und sagte, er würde essen, wenn ich schlafe…“, erklärte das Mädchen mit belegter Stimme.
Na klasse, kommentierte Darna nüchtern in Gedanken, Vermutlich bedeutet das also, er hat gar nichts gegessen.
Was nun?

Sie beriet mit Varukaaz, wo sie hin konnten. Seine Erklärung verursachte auch bei ihr ein dezentes Furchen der Stirn. 'Lockeres Geröll', 'Klettern' und 'tief nach unten' klang nicht nach einem kleinen Spaziergang, vor allem nicht, wenn sie Ethien auch noch tragen musste, abgemagert hin oder her!
Dann verschwamm plötzlich ihre Sicht. Kurz wollte Sorge in ihr ausbrechen, bevor sie begriff, dass das von Varukaaz kam - da lächelte sie stattdessen leicht. Dieser Bund war fantastisch! Der Weg war gefährlich, sie könnten abstürzen. Aber es war auch die einzige Möglichkeit, wenn sie nicht Varukaaz offenbaren wollte. Dann fokussierte sich ihr Blick wieder.
Was sie nicht so richtig abschätzen konnte, war die Breite des Weges - aus Sicht des Drachen wirkte der Übergang schrecklich schmal. Wenn dieser Eindruck nicht täuschte, stand ihr wenig der Sinn danach, ihr eigenes und damit Varukaaz' Leben zu gefährden, "nur" um seine Existenz vor Kali zu verbergen. Oder? Welche Möglichkeiten hätte sie?

"Kali, wir suchen euch erstmal einen besser vor der Kälte geschützten Platz, mh? Und dann besorge ich euch Nahrung und Decken." Kali nickte tapfer. „In Ordnung…“, vertraute sie der Unbekannten und griff instinktiv nach ihrer Hand. Darna schaute kurz auf die Hand, als wäre Kali selbst die Fee.
Das gleiche wohlig-warme Kribbeln stieg in ihr auf, wie als Elli vom Tisch aus ohne Vorwarnung in ihre Arme gesprungen war. Sie starrte auf die Hand, auf diese erschreckend dürren, kleineren Finger und lenkte ihren Blick dann zu dem Gesicht des Mädchens und lächelte, gab diese Wärme weiter.
"Ich habe hier in der Gegend einen Unterschlupf, von dort kann ich Sachen holen. Ich bin dann nur ein Weilchen weg, so lange müsst ihr noch aushalten." „Du gehst weg?!“, fragte Kali entsetzt und starrte zur Größeren hinauf. Sie brach Darna damit fast das Herz. Wäre es nach ihr gegangen, hätte sie Kali spätestens jetzt auf Varukaaz verfrachtet und sie und Ethien mindestens vor die Tore Drachmas gebracht.
Zum Glück vermeldete Varukaaz, dass der ausgesuchte Unterschlupf vorbereitet war. Es ging los!
"Ich bleibe nicht lange fort!", versprach sie Kali und testete an, wie sie Ethien am besten greifen konnte. Undamenhaft schultern würde wohl von allem noch das einfachste sein.
Hoffentlich verträgt er das kopfüber hängen!
"Na komm, Kali. Weißt du: unter manchen dieser Berge hier schlummern Vulkane. Die brechen nicht aus, keine Sorge. Aber sie sorgen an manchen Stellen für Wärme. Und ich weiß eine Ecke, wo es schön warm für euch ist."
Laaa la la... Das war nicht gelogen! Lysanthor, vergib, hatte sie trotzdem ein schlechtes Gewissen und versuchte, sich zu rechtfertigen: Das mit den Vulkanen war nicht gelogen, schließlich nutzten die Thermen von Drachma genau diesen Umstand. Und sie hatte nur gesagt, dass sie eine schön warme Ecke kannte, nicht, warum sie warm war...

Während sie Ethien trug und Kali empfahl, sich lieber an ihrer Tunika festzuhalten, überlegte sie, welche Möglichkeiten sie hatte, wenn ihr auch der abschüssige Grat zu schmal erschien: Varukaaz musste an das Plateau ja irgendwie heran gekommen sein. Ob er sie rüber heben konnte? Aber das würde Kali ja mitbekommen.
Ich könnte ihr die Augen verbinden. Mit... Sie sah an sich herunter. Die Tunika zerreißen... ja ne, klar! Was für ein Frevel. Von ihrer Unterwäsche konnte sie kaum etwas zerreißen. Und dann hätte Kali leicht durchscheinende, dünne, hellrote Babydrachen-Haut über den Augen, was nicht den Anforderungen an eine Augenbinde entsprach! Also müsste sie etwas von Kalis oder Ethiens Kleidung abreißen. Die war eh hinüber.
Dann würde Kali aber immer noch mitbekommen, wenn sie von Varukaaz hoch gehoben wurde!
Ob er seinen Flügel an den Grat legen kann, so dass er die Trittfläche bloß breiter macht?
Währenddessen stellte sie fest, dass Ethien zu tragen ihr nicht so viel ausmachte, wie befürchtet.
Als sie dann um einen Felsen bogen und Darna mit eigenen Augen den Überweg sah, rümpfte sie die Nase und war trotzdem erleichtert: das war schmal, aber zu schaffen!
"Das kriegen wir hin!", versicherte sie Varukaaz, beflügelt vom puren Willen, den Kindern helfen zu wollen.

"Kali, ich bin direkt hinter dir. Du gehst so langsam, wie du willst! Schieb kleinere Steine mit dem Fuß ruhig zur Seite, bevor du den Schritt setzt, in Ordnung?"
Zum Glück war auch dieser Überweg bereits windgeschützt und sie bekam nicht noch unberechenbaren Druck von der Seite oder dergleichen. Kali wäre beinahe schwindelig geworden, weil sie nach unten blickte.
"Schhhh, ganz ruhig. Es ist in Ordnung", redete Darna möglichst behutsam auf sie ein. Am liebsten hätte sie Kali auf den Arm genommen, aber nicht auch noch mit Ethien! Den trug sie über der linken Schulter und hielt ihren linken Arm um ihn geschlungen. Mit ihrem rechten Arm umgriff sie nun Kali vorne von Schulter zu Schulter und drückte den Kinderrücken direkt an ihren Bauch, gab ihr damit Halt. "Schließ die Augen!", raunte sie ihr zu und wartete ab, bis das Kind wieder sicher stand und ruhig atmete. Sie war so auf die Beiden konzentriert, dass für eigene Angst gar keine Zeit war.
"Es ist nicht mehr weit. Wir gehen gemeinsam. Schritt für Schritt. Achte auf meine Füße", gab sie kurze, ruhige Anweisungen und schob ihre Füße langsam von hinten gegen Kalis, lotste sie auf diese Weise. "Liinks... Rechts... Liinks... Rechts... Sehr gut! Links..."
Dann erreichten sie das naheliegende Plateau hinter einer kleineren Kette an spitzen Felszacken. Varukaaz hatte nicht zu viel versprochen. In einem Halbrund konnten die Drei halbwegs Schutz vor dem eisigen Wind finden. Der Feuerdrache hatte die Steine tatsächlich angewärmt und Kali lehnte sich seufzend dagegen. "Sooo warm..." Sie schmiegte ihre Wange an den schartigen Felsen und nahm sogar einen Kratzer in Kauf, nur um sich aufzuwärmen. Darna schmunzelte mitfühlend und tätschelte in Gedanken ihren Großen.
"Danke dir!"
„Wir sind aus Pelgar geflohen…“, murmelte das Mädchen plötzlich. Und jetzt erkannte Darna auch den dort typischen Dialekt bei dem Mädchen. „… Kennst du Pelgar?“, murmelte Kali und blinzelte. „Es ist schrecklich dort…“, flüsterte sie nur noch, ehe auch sie eingelullt durch die Wärme einschlief.
Dadurch merkte sie nicht, wie Darna sie erschrocken, fast ungläubig anstarrte.

Pelgar?! Schrecklich?
Darna kannte Pelgar selbst nicht, aber sie hatte genug von der großen Hauptstadt der Menschen gehört. Mit ihren prächtigen Rittern, die Schwert und Schild führten, statt wie in Jorsan das schlankere Rapier. Was sie durch die Wirren ihres Aufbruchs nicht gehört hatte, war die entsetzliche Nachricht, von der nur Chasin zuletzt im Schloss von Jorsa frisch erfahren hatte: dass Pelgar an die Dunkelelfen gefallen war.
Chasins Begleiter Zanfar war sogar noch zu den Gesprächen gerufen worden und hatte mit seiner Erfahrung dazu beigetragen, dass die Templer Lysanthors trotz einer Order sich eben nicht kopflos in einen Kampf stürzten, sondern ihre Taten mit anderen Kräften koordinieren würden, aber da war selbst Chasin schon nicht mehr da gewesen, sondern mithilfe des Drachengeistes Fiddatan nach Norden geflogen.
Was, fragte sich die junge Drachenritterin also, sollte an Pelgar 'schrecklich' sein?
Seid ihr aus einem der Armenviertel geflohen?, grübelte sie und bettete das Mädchen ein wenig bequemer an der Seite ihres Bruders, betrachtete noch einmal, nun aus der Nähe, die Kleidung der Beiden und durchsuchte gegebenenfalls die Taschen Ethiens.
Ethien sagte, sie sollen nur bei Nacht reisen... War er ein Flüchtling? Einem Gefängnis entflohen, oder einer Strafarbeit?
So wenig sie den beiden Menschen Böses unterstellen wollte, sie wusste halt nichts von ihnen - und so naiv wie Kali war sie längst nicht mehr, wenn auch sicher naiv aus Sicht durchtriebenerer Gestalten.

Sie stand auf und klopfte sich die Hände ab. Wie auch immer, wir sollten keine Zeit verlieren!
Sie sah sich nach Varukaaz um, um aufzusteigen und aus dem nahen Drachma die 'bestellten' Vorräte abzuholen. "Und vielleicht können wir ja Delilah mitnehmen!", rief sie ihrem Partner zu, nachdem er sich in die Luft geschwungen hatte. Grinsend stellte sie sich vor, was Kali wohl von so einem Ritt halten würde...
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Freitag 14. Juni 2024, 10:46

Darna’s Wissen um Pelgar war nicht auf dem neusten Stand. Für sie war die Menschenstadt Dreh- und Angelpunkt von Würde, Loyalität und Heldenmut. Dort gab es sehr gut ausgebildete Ritter und die Knappen eiferten ihren Herren nach. Darna kannte diese Zeiten und die bloße Vorstellung erinnerte sie daran, woher sie selbst kam. Umso schwieriger fiel es ihr, Kali’s Aussagen einzuordnen. Pelgar war gewiss nicht schlimmer als Jorsa, Grandea und Andunie. Die großen Menschenstädte unterschieden sich zwar voneinander, aber das konnte unmöglich so weitreichend sein, dass ein Kind in den Bergen davon sprach, dass es furchtbar war. Obwohl die Gedanken sie begleiteten, besann sich Darna wieder auf die naheliegendste Problematik. Jetzt, da Ehtien und auch Kali vor Erschöpfung in einen Zwangsschlaf versetzt wurden, nutzte sie ihre Chance, für eine deutliche Verbesserung der Lage. Es war immer wieder beeindruckend, wie sehr Darna und Varukaaz eine Verbindung eingegangen waren. Die Rothaarige musste nur flüchtig den Gedanken hegen, dass ihr Drache sie nach Drachma bringen sollte und schon tauchte er aus der tiefen Schlucht unter ihnen auf. Mühelos gelang es ihr einen sicheren Sitz zu finden und nur kurz darauf, flog sie erneut durch schmale Schluchten und an spitzen Felsen vorbei. Allerdings konnte Varukaaz nun ungehindert in die Höhe steigen, sodass sich die Landschaft weitete und sie der Wolkendecke immer näherkamen. “Was ist ‚Pelgar‘ ?“, fragte er nicht ohne Neugierde. Varukaaz mochte ein mächtiges Wesen sein, aber er hatte auch lange Zeit geschlafen. Nicht alle Veränderungen, hatte er auch wirklich mitbekommen. Er flog eine weite Schleife, um ihnen noch einen Moment Zeit zu geben und steuerte dann tatsächlich Drachma an.

Weiter bei: Äpfel, Rüben und Kartoffeln
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 3. Juli 2024, 13:28

Darna kommt von Äpfel, Rüben und Kartoffeln

Schließlich erreichten sie das Plateau und Varukaaz ließ sie deutlich entspannter Absteigen als noch kurz zuvor Darna. Delilah benötigte etwas Hilfe beim Absitzen, denn sie balancierte noch einen der Körbe auf ihrem Arm. Schlussendlich aber waren sie beide auf sicherem Grund und Varukaaz erhob sich erneut in die Lüfte. „Ich bin in der Nähe“, sagte er an Darna gerichtet, ehe er sich wieder aus dem Blickfeld begab. Delilah aber war bereits zu den Kindern geeilt. Sie hockte sich neben Kali und Ethien und stellte den Korb beiseite. „Ach du liebe Güte, sie sind völlig kalt!“, japste sie und schaute sofort nach dem Feuer. „Darna, würdest du bitte dafür sorgen, dass es mehr brennt?“, bat sie und nestelte daraufhin an den Klamotten der Kinder. Sie betrachtete sich die Haut und untersuchte ihre Skleren, die Schleimhäute und den Mund. „Hm“, machte sie dann und wann und sammelte offenbar Informationen. Delilah holte aus ihrer Manteltasche ein Stethoskop und legte es sich an die Ohren. Sie horchte erst Kali ab, dann Ethien, während beide ob der Behandlung nicht aufwachten. Erst nachdem sie alles untersucht hatte, kam sie zu Darna und berichtete ihr: „Das Mädchen ist weit weniger in Bedrängnis als der Junge. Er scheint bereits eine Lungenentzündung zu haben und er hat Fieber. Seine Atmung ist flach, er scheint auch in letzter Zeit einiges an Gewicht verloren zu haben. Ich fand eine Wunde an seinem Rücken, die sich infiziert zu haben scheint. Ich bin mir wirklich nicht sicher, wie ich ihm helfen soll“, sie deutete auf das Plateau, „hier..“ Delilah seufzte ratlos. „Das Mädchen ist offenbar nur erschöpft. Sie scheint tatsächlich aus deutlich besseren Verhältnissen zu kommen. Ihre Zähne sind tadellos, ihre Haut zeugt von guter Pflege und ihr Herz schlägt kräftig und gut. Ich glaube nicht, dass die beiden Geschwister sind, Darna…“, überlegte sie und verzog das Gesicht nachdenklich. „Ich werde jetzt beiden ein wenig Unterstützung geben, aber ich kann den Jungen nicht vollständig heilen, wenn ich nicht mit ihm eine angemessene Umgebung habe!“, erläuterte sie und kehrte zu den Kindern zurück. Schließlich legte Delilah ihre Hände auf Kali’s Oberkörper und schloss die Augen. Ein sanftes Leuchten ging von ihr aus, während es sich in ihre Hände legte und schließlich auf Kali überging. Sofort wirkte das Mädchen etwas rosiger, lebendiger.
Das gleiche versuchte sie dann bei Ethien und auch ihm stand das kleine Bisschen Lichtmagie ganz gut. Er wirkte nicht mehr ganz so ausgemergelt und fahl. Tatsächlich blinzelte er sogar etwas und öffnete daraufhin die Augen. Es dauerte, bis er sich orientiert hatte und Delilah war aus seinem Blickfeld getreten, sodass er vorerst nur Daran sehen konnte, wenn er den Kopf nicht drehte. „Du…“, krächzte er und schon tastete seine Hand nach Kali. „Wo..?“, fragte er schwach, ehe er hustete. Delilah zog die Augenbrauen zusammen. Ihr Blick war sorgenvoll und mitfühlend gleichermaßen. „Setzen wir ihn auf, das wird ihm beim Atmen helfen“, wies sie Darna an und trat auf den Jungen zu. Er schaute sie fragend an. „Delilah. Ich bin Delilah. Keine Sorge, ich bin hier, um dir und Kali zu helfen. So wie sie“, nickte sie zu Darna und Ethien schaute die Rothaarige aus. Er ließ sich aufsetzen und lehnte daraufhin mehr schlecht als recht gegen den Felsen, den Varukaaz zuvor noch gewärmt hatte. „Wie schlimm… ist es?“, wollte Ethien dann wissen und Delilah sah zu Darna. Was nun? Die Wahrheit, dass sein Zustand mehr als ernst war? Oder lieber ein wenig Hoffnung in diesen schweren Tagen?
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* Kinderholzschwert von Elli
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Darna von Eibenau » Freitag 5. Juli 2024, 12:41

„Guten Flug!“, hob Protho die Hände beschwichtigend, bevor Varukaaz schließlich abhob. Der verbrennt sich noch die Finger, wenn er nicht aufhört!, brummte der Drache in Gedanken.
Warum?, fragte Darna schlicht und arglos zurück. Sie hatte für sich und Delilah eine weichere Mulde an Varukaaz‘ Nacken gesucht und Delilah vor sich Platz nehmen lassen. Die Lichtmagierin konnte sich an einem kleineren dornenartigen Fortsatz vor ihr direkt festhalten, Darnas Arme lagen stabilisierend rechts und links von ihr fast wie Armlehnen, während die Reiterin sich mit den Händen an zwei Schuppenrändern fest hielt. Die „kleinen Ermahnungen“ von Varukaaz an Ignizors Reiter hatte sie nicht mitbekommen – für solche sozialen Vorgänge um sich herum hatte Darna nach wie vor bislang so gut wie kein Gespür -, wohl aber fühlte sie die leicht brummige Stimmung ihres Partners jetzt, sobald sie sich nicht mehr ausschließlich auf Deli konzentrierte. Was war los?

Ob Varukaaz ihr eine Erklärung liefern würde oder nicht, es ging an den Rückflug, und auch Darna genoss dieses mal durchaus die gemächlichere Gangart. Plötzlich fiel ihr ein, wie hungrig Varukaaz ja gewesen war, bevor sie das Lagerfeuer entdeckt hatten. In Drachma war er kurz zwischenzeitlich fort gewesen, während sie mit Protho gesprochen hatte. Konntest du dir vorhin was zu essen suchen? Bist du satt?, erkundigte sie sich umsorgend und vermutete selbst: Wobei: für ‚satt‘ hättest du sicher mehr Zeit gebraucht, hm? Sie löste die rechte Hand, um über den Ansatz seiner Vorderflanke zu streicheln – eine Geste, die er weniger an seinen Schuppen wirklich spürte, dafür umso liebevoller intensiv in seinem Denken und Fühlen, genauso wie ihr liebevolles Lächeln. Wenn wir zurück sind, kümmern wir uns auch um uns!, versprach sie ihm.

Zurück bei den Flüchtlingen und auf felsigem Untergrund angelangt, begab sich Varukaaz mit einem “Ich bin in der Nähe“ wieder außer Sicht und Darna nickte ihm zu: „Ist gut, Knuddelchen“, entgegnete sie, angesichts des Kosenamens mit einem kleinen Zwinkern und einer kleinen Kussgeste. Dann folgte sie, den zweiten Korb tragend, Delilah.
„Ach du liebe Güte, sie sind völlig kalt!“, japste die Heilerin und schaute sofort nach einem Feuer. „Darna, würdest du bitte dafür sorgen, dass es mehr brennt?“ Darna blinzelte überrascht und schaute dann ebenfalls erschrocken: hatte sich der Fels so schnell abgekühlt?
„Ja!“, erwiderte sie automatisch auf die Bitte, drehte sich sogar halb, bevor ihr wieder wirklich bewusst wurde, dass hier ja kein Lagerfeuer war und es auch viel zu gefährlich, umständlich und zeitraubend wäre, jetzt etwas von dem blöden, knorrigen Gestrüpp zusammen zu suchen.
Knuddelchen, kannst du die Felsen noch mal aufheizen, auch wenn wir selber jetzt hier sind?, erkundigte sie sich stirnrunzelnd, weil ihr nicht klar war, wie Varukaaz das gemacht hatte. Mit Feuerodem? Kurz ließ sie den Blick schweifen, ob sie Rußspuren entdeckte. Mit seinem Atem? Seiner Körperhitze? Die beiden Fremden schlafen noch, falls du dich dafür kurz blicken lassen müsstest, gab sie Entwarnung und ging selber zu den Körben, um von deren Boden die zwei Decken hervor zu kramen. Sie hielt die Stoffbündel auf den Unterarmen und befand sie für etwas kühl, während sie zu Kali sah, dann wieder auf die Decken.
Die Drachenreiterin atmete tiefer durch und ihr Blick wurde milder, versonnener. Ich würde sie gerne wärmen…, formte sie einen Wunsch und tastete nach ihrem inneren Feuer, das spätestens seit Freizul und durch den Bund mit Varukaaz erwacht war. Sie wollte die Decken aber nicht verbrennen, wie sie es mit Freizuls Kleid getan hatte. Nur Wärme… Ihr Blick wurde unfixiert, schwamm durch die Decken hindurch und sie horchte in ihr Inneres, bat nötigenfalls Varukaaz um eine behutsam anleitende ‚Hand‘, um das Gewünschte zu erreichen.

Als Darna mit dem Ergebnis des Vorgangs zu Delilah kam, war diese mit ihrer Untersuchung fertig und berichtete. Ihre Lippen pressten sich zusammen, als sie von der Lungenentzündung und der Verletzung hörte. Bei der Auflistung, wie es um die Kleine stand, änderte sich ihre Mimik zu leichter Überraschung, dann schürzte sie die Lippen. „Ich glaube nicht, dass die beiden Geschwister sind, Darna…“, was der Ritterin zunächst ein registrierend-überraschtes „Hmm…“ entlockte. Was Deli beschrieben hatte, klang aber tatsächlich nicht danach.
„Wenn die Beiden eigentlich nichts oder wenig miteinander zu tun hätten, wäre es aber äußerst ungewöhnlich, dass er sich für sie fast zu Tode hungert!“, kleidete sie den entsprechenden Umstand trotz ihrer Überraschung in gedämpfte Worte und sah grübelnd auf Ethien.
„Für einen eng verbundenen Diener zu jung“, analysierte sie mögliche Überlegungen und teilte ihre eigene Meinung mit Delilah – vielleicht sah die Lichtmagierin etwas anders. „Für einen Stall- oder Küchenjungen wäre das Verhalten ungewöhnlich. Für einen Knappen ist er jedoch zu schmächtig, Hunger hin oder her“, fand sie und sah fragend zu der Blonden.


„Ich werde jetzt beiden ein wenig Unterstützung geben, aber ich kann den Jungen nicht vollständig heilen, wenn ich nicht mit ihm eine angemessene Umgebung habe!“, erläuterte sie und kehrte zu den Kindern zurück. „Verstehe“, erwiderte Darna ernst, konnte das zunächst aber nur den allgemeinen Fakten zuordnen – ändern konnte sie zum jetzigen Zeitpunkt daran nichts. Sie begleitete Deli und hüllte Kali in eine der beiden gewärmten Decken, sofern eben diese vorhanden war und Darna die heilende Magie damit nicht störte. Kali war klein genug, dass sie die Decke unter sie schieben und sie mit der anderen Hälfte zudecken konnte, so dass das Kind fast wie in einem Kokon lag. Wenn man die öfters so burschikose und steife Darna etwas kannte, so wie Deli, war es schon rührend, zu beobachten, wie behutsam sie die Decke um Kali herum zurecht zupfte.
Auch Ethien stand das kleine Bisschen Lichtmagie ganz gut. Er wirkte nicht mehr ganz so ausgemergelt und fahl. Als Darna vorsichtig versuchte, etwas von der Decke zwischen ihn und den Felsboden zu stopfen, blinzelte er sogar etwas und öffnete daraufhin die Augen. Es dauerte, bis er sich orientiert hatte und Delilah war aus seinem Blickfeld getreten, sodass er vorerst nur Darna sehen konnte, wenn er den Kopf nicht drehte. „Du…“, krächzte er und schon tastete seine Hand nach Kali. „Wo..?“, fragte er schwach, ehe er hustete. „Direkt schräg hinter dir, auch mit einer Decke“, suchte Darna ihn mit schlichten Worten zu beruhigen.
Sein erster Gedanke gilt ihr, stellte sie fest, Wer, zum Kuckuck, ist sie?
„Setzen wir ihn auf, das wird ihm beim Atmen helfen“, wies sie Darna an und trat auf den Jungen zu. Er schaute sie fragend an. „Delilah. Ich bin Delilah. Keine Sorge, ich bin hier, um dir und Kali zu helfen. So wie sie“, nickte sie zu Darna und Ethien schaute die Rothaarige an.
Oh. Stimmt… Kali hat mitbekommen, wie ich mich vorgestellt habe, er noch nicht, fiel ihr dabei wieder ein. Auch wenn Delilahs Anblick sicher vertrauenserweckender war als ihrer, die Einschätzung ‚Hexe‘ war sicher keine gute Grundlage für den Beginn eines Gespräches. Er ließ sich aufsetzen und lehnte daraufhin mehr schlecht als recht gegen den Felsen, den Varukaaz zuvor noch gewärmt hatte. „Wie schlimm… ist es?“, wollte Ethien dann wissen und Delilah sah zu Darna. Was nun? Die Wahrheit, dass sein Zustand mehr als ernst war? Oder lieber ein wenig Hoffnung in diesen schweren Tagen?

Darna hob die Brauen, als Delilah es ihr auch zu diesem Thema das Wort überließ, sah blinzelnd kurz zur Seite und dann durchatmend wieder zu Ethien. Ihre Mimik wurde sehr reserviert, ihre Stimme nicht unfreundlich, aber nüchtern:
„Du hast eine Lungenentzündung und eine infizierte Wunde am Rücken“, gab sie ruhig, aber schonungslos Auskunft. „Delilah kann dir etwas helfen, dich unter diesen Bedingungen“, mit einer Geste umkreiste sie das Felsplateau und die windgeschützte Nische, „aber nicht wirklich heilen.“ Sie presste flüchtig die Lippen zusammen und verriet damit ihren eigenen Missmut über diesen Umstand. Dann entfernte sie sich ein wenig von Ethien, ließ sich schräg vor ihm auf den Boden nieder und zog einen der Körbe heran. Ethien konnte beobachten, wie sie einen Tonbecher mit Wasser füllte und es lieber Delilah überließ, Ethien trinken zu lassen. Sie wusste zwar, dass er in seinem Zustand wohl nicht zu hastig trinken durfte, aber die blonde Heilerin hatte damit sicher bessere Erfahrung. „Soll ich ein wenig von dem Rübensaft ins Wasser tun?“, fragte sie, bevor sie Deli den Becher gab. Bis dahin quälte den Burschen der Anblick und Geruch des Essens, das sich ebenfalls in dem Korb befand.
Dann sah sie wieder zu Ethien. „Du hast übrigens noch geschlafen, als ich mich Kali vorgestellt habe, also: Ich bin Darna von Eibenau, vormals Knappin aus Jorsan. Und auch, wenn ich inzwischen anders aussehe, weder Hexe noch Fee.“ Bei den letzten Worten schmunzelte sie kurz schief. Was bin ich dann?, stellte sie sich selbst die Frage, die sie zwangsläufig wohl damit provozierte und suchte gedanklich nach einer Antwort, die weder gelogen noch die volle Wahrheit wäre. Feuermagierin…, griff sie nach einem ersten Faden, lenkte zunächst aber noch ab, so weit es ging, indem sie Ethien Zeit ließ, etwas zu trinken und dann selbst fragte:
„Und ihr beide seid…?“
Sie beobachtete ihn, angelte dabei aber einen Laib Brot aus dem Korb, riss ein gutes Stück davon ab und goss vorsichtig etwas Wasser darauf, um es weicher zu machen.
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Re: Das Tor zum Himmel

Beitrag von Erzähler » Samstag 6. Juli 2024, 21:28

Was auch immer Varukaaz mit Protho hatte, es erschloss sich Darna in diesem Moment nicht. Zum einen war sie für solche Schwingungen nicht empfänglich genug, zum anderen war jetzt nicht der Moment, sich damit zu beschäftigen. Die Kinder hatten Hilfe nötig und so konzentrierten sich alle darauf. Allerdings wäre Darna wohl nicht sie selbst, wenn sie nicht auch ein paar Gedanken für ihren Drachen übriggehabt hätte. Ihre Frage nach seinem Hunger, kommentierte Varukaaz mit einem Ächzen. Erinnere mich bitte nicht. Ich habe nicht mal zu fressen begonnen! Vielleicht war er deshalb so launisch? Könnte ja sein… Nun aber kehrte das Plateau wieder in ihr Sichtfeld und die Landung war bedeutend ruhiger und gesitteter. Darna und Deli konnten ohne Mühen absteigen und Varukaaz verzog sich daraufhin wieder. Leider war der Stein hier doch wieder abgekühlt, was allerdings an der Witterung selbst lag. Varukaaz hatte den Stein nur mit seinem Atem gewärmt aber der Wind tat sein Übriges und letztendlich waren die beiden Flüchtigen selbst schon ganz ausgekühlt gewesen. Und sie hatten kaum etwas auf den Rippen, das sie hätte wärmen können. Das Darna nun ein Feuer ‚zaubern‘ sollte, war erstmal nicht ihre erste Wahl. Erneut nahm sie mit Varukaaz Kontakt auf und der Drache zeigte sich ihr in einiger Entfernung auf einem kleinen Felskamm. Seine majestätische Gestalt wirkte beeindruckend in dieser Konstellation und seine mächtigen Klauen hielten ihn an Ort und Stelle. Ich würde euch nur verletzen, antwortete er ihr und schaute ebenfalls zum Plateau. Kannst du nicht etwas tun?, fragte er zurück und wusste auch, dass sie zwar gerade erst neu, aber immerhin etwas Feuermagie in sich trug.
Darna erinnerte sich an die Decken, die Protho in die Körbe gelegt hatte und ging zu ihnen. Sie zog sie hervor und versuchte, die Stoffe ganz vorsichtig und langsam mit der ihr innewohnenden Magie zu erwärmen. Dabei musste sie haraxisch aufpassen, dass ihr nicht wieder der kleine Fauxpas unterlief, mit dem sie die Kleidung des Drachen’bruders‘ verbrannt hatte. Nur ein kleines Bisschen… nur etwas wärmen… Darna konnte fühlen, wie sich ihre Magie im Innern angesprochen fühlte. Sie wurde erweckt und freute sich gar auf ihren Einsatz. Das Feuer in ihr loderte auf, wollte sofort durch ihre Adern züngeln und das Material in Flammen setzen, doch Darna mäßigte diesen Ausbruch. Feuer war launisch. Es fraß gern und viel und doch war es auch gehorsam, wenn man wusste wie. Darna bat ihre Magie darum, begegnete ihr auf Augenhöhe und schaffte es so tatsächlich, ihren Wunsch auch in die Tat umzusetzen. Das Feuer in ihrem Innern wurde etwas milder, verzehrte nicht so, sondern spendete einfach nur Wärme. So schaffte sie es, dass die Decken wundervoll angeheizt waren, wie die Bettdecken feiner Damen, indem die Bediensteten vor dem Zubettgehen heiße Kohlen in kleinen Töpfen unter die Decke packten. Darna durfte bemerken, dass Varukaaz ihr gar nicht hatte helfen müssen. Der Feuerdrache beobachtete seine Reiterin zwar und seine Präsenz war durchweg vorhanden, aber letztendlich schaffte Darna ihr Vorhaben aus eigener Kraft. Welch schönes Gefühl!

Nun aber begann sie die Kinder in die Decken zu hüllen, während Delilah sich weiterhin um sie bemühte. Für einen Moment arbeiteten die beiden Frauen schweigend daran, dass sich der Zustand der beiden nicht noch mehr verschlechterte. „Wenn die Beiden eigentlich nichts oder wenig miteinander zu tun hätten, wäre es aber äußerst ungewöhnlich, dass er sich für sie fast zu Tode hungert! Für einen eng verbundenen Diener zu jung… Für einen Stall- oder Küchenjungen wäre das Verhalten ungewöhnlich. Für einen Knappen ist er jedoch zu schmächtig, Hunger hin oder her“, sinnierte Darna und griff auf ihre Erfahrungen als Knappin zurück. Sie kannte sich aus in der Welt der Diener und Bedienten und fand keine für sie zufriedenstellende Erklärung für diese beiden Kinder. Delilah hielt kurz inne und verzog den Mund zu einer nachdenklichen Schnute. „Vielleicht sind es einfach Freunde?“, überlegte sie und offenbarte, dass ihr Herz vermutlich viel naiver denken mochte, als so manch anderer es täte. Deshalb lächelte sie auch so gutmütig, als sie Darna dabei beobachten durfte, wie fürsorglich sie sich um Kali’s Wohlergehen bemühte. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass Kali ordentlich eingemummelt war, widmete sie sich nun Ethien. Hierbei zeigte er allerdings endlich ein Lebenszeichen und öffnete gar die Augen. Er erkannte Darna halbwegs wieder, fragte aber als nächstes nach Kali.
„Direkt schräg hinter dir, auch mit einer Decke“, antwortete sie und Ethien schien sich etwas zu entspannen. Kraftlos wollte er die Augen wieder schließen, als Deli ihn aufsetzen ließ. Nun japste Ethien etwas, bevor er sich wachhielt. Ethien schien trotz seines Zustandes nicht unbedingt naiv zu sein. Er fragte direkt nach der Vorstellung von Delilah, wie schlimm es um ihn bestellt war, was die Heilerin dann Darna überließ. Immerhin war sie hier, um Informationen zu sammeln. Daher sollte wohl sie auch das Gespräch übernehmen, sodass sich Deli etwas im Hintergrund hielt. „Du hast eine Lungenentzündung und eine infizierte Wunde am Rücken. Delilah kann dir etwas helfen, dich unter diesen Bedingungen aber nicht wirklich heilen.“ Ethien schaute müde zu Delilah, die entschuldigend die schmalen Schultern hob. Darna versuchte etwas Wasser mit Rübensaft zu mischen und erhielt seitens der Heilerin ein Nicken. „Nur zu“, forderte sie Ethien auf, der den Becher nur beidhändig halten konnte, um nichts zu verschütten. „Du hast übrigens noch geschlafen, als ich mich Kali vorgestellt habe, also: Ich bin Darna von Eibenau, vormals Knappin aus Jorsan. Und auch, wenn ich inzwischen anders aussehe, weder Hexe noch Fee.“ Ethien schnaubte in sein Wasser hinein und hustete gequält auf. Erschöpft lehnte er seinen Kopf gegen die felsige Wand hinter sich. Der Becher sank auf seinen Schoß. „Schade…“, murmelte er und seine Stimme war nicht mehr ganz so kratzig, durch die Flüssigkeit. „Ich hätte gern… noch mal ein Wesen gesehen…, dessen Existenz nicht nach…haltig geklärt ist…“, murmelte er und wirkte dabei reichlich verlangsamt. Delilah zog besorgt die Brauen tiefer.

„Und ihr beide seid…?“ „Darna von… Eibenau… Dann… seid ihr Ritterin… ? Ich bin.. Ethien… Ethien Ryba ohne Titel… ohne Adel…“, murmelte er und hatte die Augen geschlossen. Er röchelte. Dann sah er wieder auf und blickte zu Kali. „Das ist… Kali de Fein…“, erklärte er und plötzlich traten Tränen in seine Augen. „Sie ist… die Enkelin von…. Von… Robald de Fein…“, erklärte er und glaubte wohl, dass Darna ihn kennen müsste. Ob sie das Wissen besaß, wer Robald de Fein war, würde sie selbst am besten wissen, doch offenbar war er nicht irgendjemand. Und er hatte etwas mit Pelgar zu tun, denn inzwischen konnte Darna auch den dortigen, sprachlichen Einschlag bei Ethien heraushören. Wieder Pelgar… Schon Kali sprach davon. Ethien’s Augen schwappten über und er schniefte. „Ich … schwor, sie… sie zu schützen aber…“, er keuchte und holte angestrengt Luft. Deli hockte sich neben ihn und legte ihm eine Hand auf den Unterarm. Sorgenvoll suchten ihre Augen sein Gesicht ab. „Ich habe versagt…“, zog er bitteres Resümee. „Wir… sterben hier…“, japste er und Delilah konnte ihr Mitgefühl nicht verbergen. Auch ihr Blick verschwamm. Sie sah zu Darna und jene konnte erkennen, dass Deli den Puls des Jungen fühlte. Sie schüttelte sachte den Kopf als Zeichen, dass es nicht gut aussah für ihn. „Alle sind… tot… was macht es schon…“, redete Ethien weiter und schloss erneut entkräftet die Augen. „Wir haben’s versucht…“, murmelte er weiter, ehe er wieder drohte einzuschlafen… vielleicht für immer.
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