Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Earanes ungewöhnliche Verabschiedung, genauso wie ihr nicht ganz zu ihrem Kleid passenden Rucksack wurde zwar bemerkt, aber nicht weiter kommentiert. Zumindest war nun Pedro klar, dass sie nicht von hier war, das war sicher. Die Nachtelfe eilte vom Metzger angespornt davon, um noch den Treffpunkt rechtzeitig zu erreichen. Dort fand sie auch den alten Bauern.
“Die Götter zum Gruße, Herr. Seid ihr Herr Timon?”
Sie hatte eine leichte Verbeugung angedeutet und nachdem sie sich aufgerichtet hatte, schaute sie in seine etwas überraschten intensiv grüne Augen. Verbeugte man sich sonst nicht vor einem Bauern?
Wie saftiges Gras zur Zeit des Erwachens.
Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, als er ihre Frage bejahte.
“Herr Pedro lässt Euch grüßen. Ich muss einige Besorgungen erledigen und er empfahl Euch und Eure Waren.”
, antwortete sie dem Bauern, der auch schon den Karren aufdeckte. Die Nachtelfe staunte nicht schlecht als sie die Erdbeeren erblickte.
“Zu dieser Jahreszeit…”
, hauchte sie beeindruckt ihr Erkennen aus und damit auch ihr Wissen, das dies hier durchaus etwas besonders und nicht ganz übliches war. Der Bauer straffte die Schultern und meinte fast mehr zu sich, als zu ihr:
„Meine liebe Frau bringt diese kleinen Köstlichkeiten hervor... Sie ist so begabt!“
Er lächelte stolz und in seinen Augen lag jener Glanz von vielen Jahren aufrichtiger Liebe, die nur bei gemeinsam alt gewordenen Paaren zu finden war. Dann entsann er sich der Einkaufsliste, die sie ihm gereicht hatte und lauschte ihren Worten:
“Auf dieser Liste stehen die Dinge, die ich benötige, Herr.”
Er fuhr mit dem Finger die einzelnen Buchstaben entlang und formte die Laute tonlos mit den Lippen, was verriet, dass auch er nicht der beste Leser war. Aber es reichte aus. Er nannte einen Festpreis, bei dem nicht gehandelt wurde und nachdem sie aus Mortimers Beutel alles bezahlt hatte, begann er einige Sachen zusammen zu packen und sah dann Earane aufmerksam an.
„Kein Korb?...“
Ah, er suchte nach einem Behältnis, wo er ihr die geforderten Dinge hinein tun konnte und so stellte sie ihren Rucksack ab. Flink wanderten rote Kartoffeln, violette fast schwarze Möhren und allerlei andere kuriose Leckereien hinein. Der Lauch mit den hell fliederfarbenen kleinen runden Blüten war sogar richtig hübsch anzusehen. Ganz zu oberst setzte er ein Töpfchen mit blau geäderter Petersilie, die dann aus dem offenen, nun deutlich schwereren Rucksack beim Transport heraus schauen konnte. Ganz zum Schluss sah er sich noch einmal um, ob noch andere Kunden in Sicht waren, deckte dann aber wieder seinen Karren zu und streichelte seinen Esel. Flink für sein Alter griff er noch einmal in seinen Karren bevor er ging und reichte dann Earane eine einzelne Erdbeere.
„Die geht aufs Haus, wie man sagt. Weil du von Pedro kommst. Grüß ihn schön und wenn du mal bei ihm einen Stein im Brett haben willst, dann bring ihm was süßes mit.“
Timon zwinkerte ihr verschworen zu.
Gutes gebar Gutes.
Dann wandte er sich an seinen Esel und machte ein paar klackende Geräusche mit der Zunge, woraufhin sich das Tier in Bewegung setzte. So wie die beiden sich entfernten, so kam Wolf näher.
„Hunger! HUNGER!“
Ja er übertrieb vielleicht ein wenig mit dem Winseln.
„Muss ich wirklich bis zum Abend warten?“
, jaulte er leise. Manchmal war er doch noch wie ein ungeduldiger Welpe - zumindest im Kopf! Aber trotzdem trug er brav seine Taschen und benahm sich vorbildlich.
„Wohin jetzt?“
Gute Frage. Earane hatte als erstes die Bücher besorgt und auch schon die Einkäufe erledigt. Eigentlich hatte Mortimer gesagt, sie solle sich noch die Stadt ansehen, aber jetzt war sie schon voll beladen und es würde sicher nicht schaden, ein leckeres Essen für den Schneider vorzubereiten, wenn der vielleicht einmal Pause machte. Der Tag war gerade mal zur Hälfe um und auch wenn es zu dieser Jahreszeit noch schnell dunkel wurde, so war die Mittagszeit recht hell und grell für ihre Augen. Eine Weile sich unter einem Dach zu befinden wäre also nichts schlechtes und die Taschen wogen nun auch recht schwer. Die Entscheidung nach Hause zu gehen war schon halb gefallen, als Earane feste Schritte hinter sich näher kommen hörte. Leutnant Wetterstein konnte sie nicht überraschen, weder durch anschleichen, noch durch sein Auftreten, aber trotzdem flößte sein Anblick automatisch Respekt ein - selbst wenn er gerade keine Rüstung trug, sondern in 'zivil' unterwegs war. Seine Kleidung war gutbürgerlich oder vielleicht sogar noch etwas besser, das wusste Earane noch nicht einzuschätzen und natürlich sehr ordentlich, was man auch nicht anders vermutet hätte.
„AH, wen haben wir denn da? Ist das nicht 'Wolf'...und sogar mit Geschirr und Satteltaschen! Richtig stattlich! Sehrschönsehrschön! Dann muss unter diesem kleinen Hut sich doch...Na bitte! Da ist sie ja, die kleine Elfe von gestern Abend. Fräulein Felelas richtig? Guten Tag!“
Er nahm kurz Haltung an und nickte Earane zu:
„Wohin des Weges?“
Anscheinend war es ihm einfach angeboren, viele Fragen zu stellen. Er blieb recht nah bei ihr stehen und lächelte zu Wolf hinab. Anscheinend hatte er wohl heute seinen freien Tag und war auf einem Spaziergang oder so. Was machte wohl ein Stadtwächter in seiner freien Zeit? Dieser hier lief durch die Stadt.
“Die Götter zum Gruße, Herr. Seid ihr Herr Timon?”
Sie hatte eine leichte Verbeugung angedeutet und nachdem sie sich aufgerichtet hatte, schaute sie in seine etwas überraschten intensiv grüne Augen. Verbeugte man sich sonst nicht vor einem Bauern?
Wie saftiges Gras zur Zeit des Erwachens.
Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, als er ihre Frage bejahte.
“Herr Pedro lässt Euch grüßen. Ich muss einige Besorgungen erledigen und er empfahl Euch und Eure Waren.”
, antwortete sie dem Bauern, der auch schon den Karren aufdeckte. Die Nachtelfe staunte nicht schlecht als sie die Erdbeeren erblickte.
“Zu dieser Jahreszeit…”
, hauchte sie beeindruckt ihr Erkennen aus und damit auch ihr Wissen, das dies hier durchaus etwas besonders und nicht ganz übliches war. Der Bauer straffte die Schultern und meinte fast mehr zu sich, als zu ihr:
„Meine liebe Frau bringt diese kleinen Köstlichkeiten hervor... Sie ist so begabt!“
Er lächelte stolz und in seinen Augen lag jener Glanz von vielen Jahren aufrichtiger Liebe, die nur bei gemeinsam alt gewordenen Paaren zu finden war. Dann entsann er sich der Einkaufsliste, die sie ihm gereicht hatte und lauschte ihren Worten:
“Auf dieser Liste stehen die Dinge, die ich benötige, Herr.”
Er fuhr mit dem Finger die einzelnen Buchstaben entlang und formte die Laute tonlos mit den Lippen, was verriet, dass auch er nicht der beste Leser war. Aber es reichte aus. Er nannte einen Festpreis, bei dem nicht gehandelt wurde und nachdem sie aus Mortimers Beutel alles bezahlt hatte, begann er einige Sachen zusammen zu packen und sah dann Earane aufmerksam an.
„Kein Korb?...“
Ah, er suchte nach einem Behältnis, wo er ihr die geforderten Dinge hinein tun konnte und so stellte sie ihren Rucksack ab. Flink wanderten rote Kartoffeln, violette fast schwarze Möhren und allerlei andere kuriose Leckereien hinein. Der Lauch mit den hell fliederfarbenen kleinen runden Blüten war sogar richtig hübsch anzusehen. Ganz zu oberst setzte er ein Töpfchen mit blau geäderter Petersilie, die dann aus dem offenen, nun deutlich schwereren Rucksack beim Transport heraus schauen konnte. Ganz zum Schluss sah er sich noch einmal um, ob noch andere Kunden in Sicht waren, deckte dann aber wieder seinen Karren zu und streichelte seinen Esel. Flink für sein Alter griff er noch einmal in seinen Karren bevor er ging und reichte dann Earane eine einzelne Erdbeere.
„Die geht aufs Haus, wie man sagt. Weil du von Pedro kommst. Grüß ihn schön und wenn du mal bei ihm einen Stein im Brett haben willst, dann bring ihm was süßes mit.“
Timon zwinkerte ihr verschworen zu.
Gutes gebar Gutes.
Dann wandte er sich an seinen Esel und machte ein paar klackende Geräusche mit der Zunge, woraufhin sich das Tier in Bewegung setzte. So wie die beiden sich entfernten, so kam Wolf näher.
„Hunger! HUNGER!“
Ja er übertrieb vielleicht ein wenig mit dem Winseln.
„Muss ich wirklich bis zum Abend warten?“
, jaulte er leise. Manchmal war er doch noch wie ein ungeduldiger Welpe - zumindest im Kopf! Aber trotzdem trug er brav seine Taschen und benahm sich vorbildlich.
„Wohin jetzt?“
Gute Frage. Earane hatte als erstes die Bücher besorgt und auch schon die Einkäufe erledigt. Eigentlich hatte Mortimer gesagt, sie solle sich noch die Stadt ansehen, aber jetzt war sie schon voll beladen und es würde sicher nicht schaden, ein leckeres Essen für den Schneider vorzubereiten, wenn der vielleicht einmal Pause machte. Der Tag war gerade mal zur Hälfe um und auch wenn es zu dieser Jahreszeit noch schnell dunkel wurde, so war die Mittagszeit recht hell und grell für ihre Augen. Eine Weile sich unter einem Dach zu befinden wäre also nichts schlechtes und die Taschen wogen nun auch recht schwer. Die Entscheidung nach Hause zu gehen war schon halb gefallen, als Earane feste Schritte hinter sich näher kommen hörte. Leutnant Wetterstein konnte sie nicht überraschen, weder durch anschleichen, noch durch sein Auftreten, aber trotzdem flößte sein Anblick automatisch Respekt ein - selbst wenn er gerade keine Rüstung trug, sondern in 'zivil' unterwegs war. Seine Kleidung war gutbürgerlich oder vielleicht sogar noch etwas besser, das wusste Earane noch nicht einzuschätzen und natürlich sehr ordentlich, was man auch nicht anders vermutet hätte.
„AH, wen haben wir denn da? Ist das nicht 'Wolf'...und sogar mit Geschirr und Satteltaschen! Richtig stattlich! Sehrschönsehrschön! Dann muss unter diesem kleinen Hut sich doch...Na bitte! Da ist sie ja, die kleine Elfe von gestern Abend. Fräulein Felelas richtig? Guten Tag!“
Er nahm kurz Haltung an und nickte Earane zu:
„Wohin des Weges?“
Anscheinend war es ihm einfach angeboren, viele Fragen zu stellen. Er blieb recht nah bei ihr stehen und lächelte zu Wolf hinab. Anscheinend hatte er wohl heute seinen freien Tag und war auf einem Spaziergang oder so. Was machte wohl ein Stadtwächter in seiner freien Zeit? Dieser hier lief durch die Stadt.
-
- Gast
Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Ihr Blick richtete sich wieder auf den Bauern, der begann von seiner Frau zu sprechen. Die Mundwinkel der Nachtelfe zuckten nach oben und wurden zu einem warmen Lächeln. Die Worte waren liebevoll gesprochen und der Stolz war deutlich in seinen Gesichtszügen zu erkennen. In den intensiv grünen Augen spiegelte sich die tiefe Liebe dieses Mannes seiner Frau gegenüber wieder. Wie schön dies wohl sein muss, so sehr in all den jahren aneinander gewachsen zu sein und so innig füreinander zu empfinden. “Sie muss wahrlich von Florencia gesegnet worden sein, um während dieser Jahreszeit Erdbeeren wachsen zu lassen.” Ging Eáránë auf die Worte des alten Timons ein und ihrer Stimme klang Bewunderung mit.
Der Herr nahm die Liste entgegen und schweigend beobachtete sie ihn. Es mochte in Jorsa zwar nicht ungewöhnlich sein lesen zu können, aber offenbar war es gleichzeitig nicht unüblich kaum darin geübt zu sein. Was irgendwie erleichternd war, denn irgendwie hinterließ es doch einen etwas bitteren Nachgeschmack gefühlt die einzige Person in solch einer großen Stadt zu sein, die jene Fähigkeiten nicht erlernt hatte. Nickend nahm die vermeintlich junge Frau den Festpreis zur Kenntnis und bezahlte diesen auch brav.
Auf die Frage hin, ob sie den keinen Korb hätte schüttelte sie leicht den Kopf. Jedoch nahm sie auch sofort ihren Rucksack von den Schultern und stellte diesen ab. Nachdem er voll bepackt war entschied sich die Elfe dazu diesen auch offen zu lassen. Da die Petersilie frech heraus lugte und sie nichts davon quetschen wollte. Gerade wollte sie den Rucksack wieder schultern, da kam der alte Timon wieder auf sie zu und reichte ihr eine Erdbeere. Mit großen und funkelten Augen sah sie auf diese rote Frucht, die nun in ihrer Hand lag. “Habt Dank, Herr Timon. Und auf wiedersehen.” Eáránë verbeugte sich leicht zum Abschied und musste auf seine Worte hin kichern. Die Jägerin ging in die Hocke und legte die Erdbeere in das Töpfchen mit der Petersilie. Dort würde sie hoffentlich nicht kaputt gehen und den Transport überstehen. Und hoffentlich auch bis zum Ladenschluss des Metzgers. Denn die Nachtelfe gedachte Pedro diese Frucht zu schenken.
Der Rucksack hatte inzwischen etwas an Gewicht zugenommen. Das Hochheben und auf die Schultern setzen war etwas tricky, aber die gutbürgerlich anmutende Frau bekam es ganz gut hin. Erst einmal auf den Schultern, machte das gewicht kaum mehr etwas aus. Die hellblaue Kleidung wurde wieder gerichtet, während Wolf vor sich hin winselte. “Du könntest wahrlich in einem Theater auftreten. Deine Theatralik wäre wohl kaum zu überbieten.” Zog ihr ihren Vertrauten auf und streckte ihm frech und verspielt die Zunge heraus.
“Wir sollten in die Schneiderei zurückkehren und die Einkäufe und Bücher dorthin bringen.” Teilte Eáránë ihre Gedanken mit dem vierbeinigen und verdammt großen Begleiter. Ihre langen und spitzen Ohren zuckten leicht, als sie Schritte vernahm, die wohl auf sie zugingen. Sie drehte sich um und erblickte einen gut gekleideten hochgewachsenen Mann, dessen bloßes Auftreten einem Respekt einflößte. Ohne dies wirklich bewusst zu machen, wurde ihre Haltung ein wenig steifer. So als sei sie eine Rekrutin des Leutnants. Aber ihre Körpersprache zeigte keinerlei Furcht dem Jorsaner gegenüber. Ein Hauch von Stolz war in ihrem feinen Gesicht zu erkennen, als der Leutnant den Wolf stattlich nannte. Und sie war sehr erleichtert darüber, dass er einen guten Eindruck hinterließ.
...Kleine Elfe…
Nein die Worte ärgerten sie nicht wirklich. Nur machten ihr diese bewusst, wie sie wohl vor allem auf Menschen wirkte. Etwas, dass sie dem kurzlebigen Volk nicht übel nehmen konnte. Und auch nicht wollte. “Guten Tag, Leutnant Wetterstein. U-und es ist Fëfalas, Herr.” Korrigierte die Nachtelfe den Mann mit einem zaghaften Lächeln. “Gerade wollten wir zu Meister Mortimer zurückkehren und die Einkäufe vorbeibringen.” Antwortete die Elfe ehrlich und ein breites Lächeln umspielte nun ihre Lippen. “Und nebenbei erkunden wir etwas die Stadt.” Fügte sie noch voller Freude hinzu. Wobei sie wohl kaum die Hälfte von dem gesehen hat, was Jorsa zu bieten hatte. Und da weiteten sich auch schon die großen gelben Augen der Nachtliebenden und glänzten wie schimmernder Bernstein, als sei ihr soeben etwas eingefallen. “Was würdet Ihr zu besuchen empfehlen, Leutnant?” Neugierig schaute sie zu dem hochgewachsenen Mann empor und es war ihr anzusehen, dass sie gerne weiter gefragt hätte. Doch dann entsann sie sich ihrer Manieren und verbeugte sich leicht. “Bitte verzeiht. I-ich wollte nicht unhöflich sein und Eure Zeit verschwenden. Immerhin scheint Ihr einen freien Tag zu haben.”
Und da hat er gewiss besseres zu tun als einem Neuling die Stadt zu erklären.
Der Herr nahm die Liste entgegen und schweigend beobachtete sie ihn. Es mochte in Jorsa zwar nicht ungewöhnlich sein lesen zu können, aber offenbar war es gleichzeitig nicht unüblich kaum darin geübt zu sein. Was irgendwie erleichternd war, denn irgendwie hinterließ es doch einen etwas bitteren Nachgeschmack gefühlt die einzige Person in solch einer großen Stadt zu sein, die jene Fähigkeiten nicht erlernt hatte. Nickend nahm die vermeintlich junge Frau den Festpreis zur Kenntnis und bezahlte diesen auch brav.
Auf die Frage hin, ob sie den keinen Korb hätte schüttelte sie leicht den Kopf. Jedoch nahm sie auch sofort ihren Rucksack von den Schultern und stellte diesen ab. Nachdem er voll bepackt war entschied sich die Elfe dazu diesen auch offen zu lassen. Da die Petersilie frech heraus lugte und sie nichts davon quetschen wollte. Gerade wollte sie den Rucksack wieder schultern, da kam der alte Timon wieder auf sie zu und reichte ihr eine Erdbeere. Mit großen und funkelten Augen sah sie auf diese rote Frucht, die nun in ihrer Hand lag. “Habt Dank, Herr Timon. Und auf wiedersehen.” Eáránë verbeugte sich leicht zum Abschied und musste auf seine Worte hin kichern. Die Jägerin ging in die Hocke und legte die Erdbeere in das Töpfchen mit der Petersilie. Dort würde sie hoffentlich nicht kaputt gehen und den Transport überstehen. Und hoffentlich auch bis zum Ladenschluss des Metzgers. Denn die Nachtelfe gedachte Pedro diese Frucht zu schenken.
Der Rucksack hatte inzwischen etwas an Gewicht zugenommen. Das Hochheben und auf die Schultern setzen war etwas tricky, aber die gutbürgerlich anmutende Frau bekam es ganz gut hin. Erst einmal auf den Schultern, machte das gewicht kaum mehr etwas aus. Die hellblaue Kleidung wurde wieder gerichtet, während Wolf vor sich hin winselte. “Du könntest wahrlich in einem Theater auftreten. Deine Theatralik wäre wohl kaum zu überbieten.” Zog ihr ihren Vertrauten auf und streckte ihm frech und verspielt die Zunge heraus.
“Wir sollten in die Schneiderei zurückkehren und die Einkäufe und Bücher dorthin bringen.” Teilte Eáránë ihre Gedanken mit dem vierbeinigen und verdammt großen Begleiter. Ihre langen und spitzen Ohren zuckten leicht, als sie Schritte vernahm, die wohl auf sie zugingen. Sie drehte sich um und erblickte einen gut gekleideten hochgewachsenen Mann, dessen bloßes Auftreten einem Respekt einflößte. Ohne dies wirklich bewusst zu machen, wurde ihre Haltung ein wenig steifer. So als sei sie eine Rekrutin des Leutnants. Aber ihre Körpersprache zeigte keinerlei Furcht dem Jorsaner gegenüber. Ein Hauch von Stolz war in ihrem feinen Gesicht zu erkennen, als der Leutnant den Wolf stattlich nannte. Und sie war sehr erleichtert darüber, dass er einen guten Eindruck hinterließ.
...Kleine Elfe…
Nein die Worte ärgerten sie nicht wirklich. Nur machten ihr diese bewusst, wie sie wohl vor allem auf Menschen wirkte. Etwas, dass sie dem kurzlebigen Volk nicht übel nehmen konnte. Und auch nicht wollte. “Guten Tag, Leutnant Wetterstein. U-und es ist Fëfalas, Herr.” Korrigierte die Nachtelfe den Mann mit einem zaghaften Lächeln. “Gerade wollten wir zu Meister Mortimer zurückkehren und die Einkäufe vorbeibringen.” Antwortete die Elfe ehrlich und ein breites Lächeln umspielte nun ihre Lippen. “Und nebenbei erkunden wir etwas die Stadt.” Fügte sie noch voller Freude hinzu. Wobei sie wohl kaum die Hälfte von dem gesehen hat, was Jorsa zu bieten hatte. Und da weiteten sich auch schon die großen gelben Augen der Nachtliebenden und glänzten wie schimmernder Bernstein, als sei ihr soeben etwas eingefallen. “Was würdet Ihr zu besuchen empfehlen, Leutnant?” Neugierig schaute sie zu dem hochgewachsenen Mann empor und es war ihr anzusehen, dass sie gerne weiter gefragt hätte. Doch dann entsann sie sich ihrer Manieren und verbeugte sich leicht. “Bitte verzeiht. I-ich wollte nicht unhöflich sein und Eure Zeit verschwenden. Immerhin scheint Ihr einen freien Tag zu haben.”
Und da hat er gewiss besseres zu tun als einem Neuling die Stadt zu erklären.
- Erzähler
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- Geld: 0D, 0L, 0F
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
“Sie muss wahrlich von Florencia gesegnet worden sein, um während dieser Jahreszeit Erdbeeren wachsen zu lassen.”
Ging Eáránë auf die Worte des alten Timons ein und ihrer Stimme klang Bewunderung mit.
„Oh, das ist wohl wahr! So wahr wie der Frühling nach dem Winter kommt.“
, war Timons liebevolle Antwort und erst nachdem er es gesagt hatte schien im aufzugehen, DAS er es gesagt hatte. Er errötete ganz zuckersüß.
„Ähm, das war jetzt ein bisschen zu indiskret... Aber... na ja... ist ja auch kein Geheimnis. Meine Frau ist hier Priesterin der Florencia. Findest sie bestimmt morgen im Tempel, wenn du ihre Künste loben willst.“
Dann verabschiedete er sich und trottete mit seinem Esel davon und Earane kam in den Genuss eines heran nahenden 'Wetterstein's.
“Guten Tag, Leutnant Wetterstein. U-und es ist Fefalas, Herr.”
, korrigierte die Nachtelfe den Mann mit einem zaghaften Lächeln, der daraufhin entschuldigend nickte.
“Gerade wollten wir zu Meister Mortimer zurückkehren und die Einkäufe vorbeibringen.”
Ein breites Lächeln umspielte nun ihre Lippen.
“Und nebenbei erkunden wir etwas die Stadt... Was würdet Ihr zu besuchen empfehlen, Leutnant?”
Neugierig schaute sie zu dem hochgewachsenen Mann empor und es war ihr anzusehen, dass sie gerne weiter gefragt hätte. Doch dann entsann sie sich ihrer Manieren und verbeugte sich leicht.
“Bitte verzeiht. I-ich wollte nicht unhöflich sein und Eure Zeit verschwenden. Immerhin scheint Ihr einen freien Tag zu haben.”
Und da hat er gewiss besseres zu tun als einem Neuling die Stadt zu erklären.
Wie sehr sie sich da irrte, bewies ihr der stattliche Mann sofort! In Zivil war er ebenso beeindruckend wie in seiner Garde-uniform, auch wenn das militärische durchaus seine Anziehungsmomente hatte. Jetzt sah man auch die ein oder andere Narbe an seinen Unterarmen, bei denen er die Ärmel gerade hoch krempelte. Warum? Ganz einfach:
„Na dann werde ich mal unserer neuen Bürgerin eine kleine Einführung zu Teil werden lassen, aber nur unter der Voraussetzung, dass ihr mich eure Tasche tragen lasst!“
Tatsächlich klang das aus seinem Munde nicht nach einem Vorschlag ihr etwas abzunehmen, sondern eher nach einem Befehl, auch wenn es sicher anderes gemeint war. Also 'nötigte' er ihr schnell den Rucksack ab und schulterte ihn gekonnt, ohne kurz ein kleines Heben der Brauen zu verbergen, dass er beeindruckt war, dass sie so schwer scheinbar mühelos ihn hatte tragen wollen. Zugegebener Maßen, hätte die Last wohl auf Dauer doch von Earane ihren Tribut gezollt, denn auch wenn sie das Tragen ihrer Sachen gewohnt war, so doch eher auf lange Strecken und auf Ausdauer. Dies hier wäre eine nicht unerhebliche Last und Kraftanstrengung für ihre Konstitution geworden und sie wäre bei Mortimer verschwitzt und außer Atem angekommen. Soooo... hatte es auch einen Vorteil, dass sie dem Leutnant begegnet war. Er rückte die Riemen zurecht und lächelte.
„Also dann...“
Und lief strammen Schrittes los, korrigierte sich, als ihm einfiel, dass er ja frei und eine Dame dabei hatte und nahm dann ein eher spazierendes Tempo an. Auch wenn er schon etwas älter war, so war er noch ein Mann, der einer Frau gefallen könnte. Earane hatte genügend Zeit ihn von der Seite her zu mustern und seinen Erklärungen zu lauschen. Leutnant Wetterstein war in den 40igern und schwer einzuschätzen. Seine Augen waren strahlend hellblau, aufmerksam und scharf, seine Nase leicht gebogen, wie die eines Adlerschnabels und sein Kinn markant und kantig. Er trug einen gut gestutzten und sehr gepflegten Vollbart, der ihn vielleicht sogar noch etwas älter machte, als er wirklich war, aber ihm auch reifer und weiser aussehen ließ. Sein Haar war zu einem kurzen Kriegerzopf im Nacken zusammen gebunden und seine Haut hatte viel Sonne gesehen. Sein Körper war muskulös und wirkte sehr erfahren im Kampf. Auch er war wie viele Jorsaner hoch gewachsen und maß sicher seine 1.90m. Ab und an wanderte sein Blick von halb oben so zu ihr, aber meist sprach er nahtlos weiter.
„Nun zu unseren Sehenswürdigkeiten... unser König hat einen schönen Palast in unserer herrlichen Hauptstadt Jorsa, doch gibt es hier nur eine Stadtmauer im Gegensatz zu andern Städten, die ihre Paläste umschließen wie Ringe. Wir haben nur die eine mauer, welche die ganze Stadt umringt, mit ihren Spähtürmen. Ebenfalls befindet sich hier unsere Kaserne, eine Bibliothek, ein Tempel, sowie Badeanlagen, welche jedoch von dem ganzen Volk benutzt werden dürfen. Man könnte fast sagen das Volk ist eine große Familie, welche alle zusammen halten und sich in Notzeiten helfen. Ohne zu stolz klingen zu wollen, muss ich einfach hervor heben, dass in unserem Königreich unter der Herrschaft des jungen und großzügigen König Richard dem Dritten kaum Armut zu finden ist, sondern meist Wohlstand und Zufriedenheit herrscht, einfach ein Reich zum Wohlfühlen.“
Spazierend schlenderten sie am Rande des Marktplatzes entlang und er ließ sich Zeit, da der Weg bis zu Mortimer nicht lang war.
„Nun...Stadttor habt ihr ja bereit kennen gelernt. Vergesst niemals euren Passierschein, wenn ihr mal hinaus, bzw. wieder hinein wollt. Sonst muss ich euch hinter dem Fallgitter stehen lassen...HAHAHA.“
, lachte er munter und wies dann auf den Marktplatz mit einer alles einbeziehenden Geste.
„Hier auf dem Marktplatz tummeln sich fast ebenso viele Händler wie Kaufwillige. Manches ehemalige Wohnhaus an diesem Platz wurde schon zum zweistöckigen Laden umfunktioniert, wie ihr dort hinten sehr gut erkennen könnt. Jorsans Markt bildet einen wichtigen Treffpunkt in der Stadt und Abends trifft sich hier gern das Volk ...also in den wärmeren Nächten."
Er schmunzelte leicht, aber sah weiter gerade aus.
"Dort drüben ist die Schenke 'Zur Hoffnung'. Klein und mit liebevollen Holzschnitzereien verziert lädt sie jeden ein, der seiner Kehle einen guten Schluck und seinem Magen eine noch bessere Mahlzeit gönnen will. Und das alles zu gerechten Preisen!"
Dann wies er eine breitere Straße nördlich vom Platz hinauf, die auch ein wenig anstieg und wo sich der Stil der Häuser bald änderte.
"Dort entlang kommt man zu Jorsas Palast. Viele sagen, er wirke beinahe schlicht und dennoch prachtvoll, fast wie eine kleine Stadt inmitten der Stadt mit all seinen Anbauten und häuserartigen Türmen."
Dann zeigte er in eine andere Richtung etwas weiter westlich.
"Dort entlang geht es zu den Wohnvierteln der Stadt. Die verschiedene Baustile sind duraus betrachtenswert. So verschieden unsere Bürger sind, so verschieden sind auch ihre Häuser. Vom einfachen Fachwerkhaus über einstöckige, kastenförmige bis hin zu kleinen Nobelhäusern ist hier alles anzutreffen. Unsere Jorsaner Architekten wollen scheinbar jede Kultur zum Teil ihrer Stadt werden lassen und sie wächst noch immer weiter."
Er blieb kurz stehen und zeigte minimal weiter nach Südwesten vom Markt ausgehend.
"Ein paar Querstraßen weiter dort hinten findet ihr die Akademie des Lichtes. Gerade Nachts ist das Anwesen ein schon fast berauschender Anblick. Fackeln säumen den Aufstieg zur Akademie und zeigen sofort, dass das Licht hier vorherrscht. Symbolisch nach außen hin in dunklem Stein gehalten, zeigen die Magier, dass magisches Licht nur im Innern ihrer Bauten zu finden sein soll, aber des Nachts dringt es aus allen Türmen und Fenstern."
Er strahlte selbst regelrecht bei seiner Beschreibung.
"Das Kottenhaus liegt gleich dahinter. Unter dem Segen der großen Florencia und des edlen Phaun soll in diesem Gemäuern einem jeden Hilfe gewährt werden, der nach Heilung sucht. Dies steht auf einer Platte am Eingang. Jedem soll Heilung gewährt werden..."
Er schaute zu Wolf hinunter und meinte:
"Also wenn du mal einen Dorn in der Pfote hast, dann müsst ihr da hin."
Also waren dort auch Tierische Patienten willkommen. Dann sah er wieder zu Earane auf udn seine Augen funkelten voller Stolz als er weiter sprach:
"Die Straßen an der Stadtmauer entlang führt zur Kaserne der Stadt. Was wäre ein Königreich ohne die Männer und Frauen, welche es beschützen und für Recht und Ordnung sorgen? In Jorsans Kaserne werden nämlich nicht nur die Stadtwachen ausgebildet, sondern auch die Soldaten, die für uns in den Krieg ziehen. Allesamt tapfere Männer und Frauen des Volkes, im Dienst seines Königs an Klinge und Schild."
Dann wandte sich sein Blick in eine andere Richtung.
"Dort entlang geht es zur Bibliothek. Wer sich bilden will, besucht Jorsans öffentliche Bibliothek. Die Bücher sind jedem zugänglich, aber manche können nur unter Aufsicht eingesehen werden. Diese Bibliothek reicht fast an die Pelgars heran."
, berichtete er stolz.
"Dann gibt es noch unsere Badeanlagen. Jorsan ist bekannt für seine Badeanstalt, in der müde Wanderer sich den Staub vom Leib waschen und sich anschließend von den Frauen des Hauses verwöhnen lassen können."
Eine leichte Röte huschte über seine Wangen, als könnte man in den letzten Teil etwas anzügliches hinein deuten, aber er fügte gleich hinzu:
"...alles ganz korrekt natürlich! Sollte aber jeder mal versucht haben!"
Zum Abschluss wandte er sich vom Marktplatz gen Osten und wies auf eine von hohen Bäumen gesäumte Allee.
„Dort geht es zum Tempel. Dort treffen sich die Menschen zum Gebet. Jorsan achtet ein Gleichgewicht zwischen den Göttern, weshalb jeden Tag ein anderer Gott in stetigem Wechsel von einem der Priester angepriesen wird. Da wir allen elf Göttern die Ehre geben, ja auch den Dunklen, und die Woche sieben Tage, ist der 14te ein Ruhetag. Ein Plan, wann wer dran ist, findet ihr als Aushang am Eingang.“
Damit war seine 'kleine Einweisung' in SEINE Stadt, wie es den Eindruck machte wohl beendet, denn sie näherten sich Mortimers Laden.
(Earane weiter bei: Mortimers Nadelkunst)
Ging Eáránë auf die Worte des alten Timons ein und ihrer Stimme klang Bewunderung mit.
„Oh, das ist wohl wahr! So wahr wie der Frühling nach dem Winter kommt.“
, war Timons liebevolle Antwort und erst nachdem er es gesagt hatte schien im aufzugehen, DAS er es gesagt hatte. Er errötete ganz zuckersüß.
„Ähm, das war jetzt ein bisschen zu indiskret... Aber... na ja... ist ja auch kein Geheimnis. Meine Frau ist hier Priesterin der Florencia. Findest sie bestimmt morgen im Tempel, wenn du ihre Künste loben willst.“
Dann verabschiedete er sich und trottete mit seinem Esel davon und Earane kam in den Genuss eines heran nahenden 'Wetterstein's.
“Guten Tag, Leutnant Wetterstein. U-und es ist Fefalas, Herr.”
, korrigierte die Nachtelfe den Mann mit einem zaghaften Lächeln, der daraufhin entschuldigend nickte.
“Gerade wollten wir zu Meister Mortimer zurückkehren und die Einkäufe vorbeibringen.”
Ein breites Lächeln umspielte nun ihre Lippen.
“Und nebenbei erkunden wir etwas die Stadt... Was würdet Ihr zu besuchen empfehlen, Leutnant?”
Neugierig schaute sie zu dem hochgewachsenen Mann empor und es war ihr anzusehen, dass sie gerne weiter gefragt hätte. Doch dann entsann sie sich ihrer Manieren und verbeugte sich leicht.
“Bitte verzeiht. I-ich wollte nicht unhöflich sein und Eure Zeit verschwenden. Immerhin scheint Ihr einen freien Tag zu haben.”
Und da hat er gewiss besseres zu tun als einem Neuling die Stadt zu erklären.
Wie sehr sie sich da irrte, bewies ihr der stattliche Mann sofort! In Zivil war er ebenso beeindruckend wie in seiner Garde-uniform, auch wenn das militärische durchaus seine Anziehungsmomente hatte. Jetzt sah man auch die ein oder andere Narbe an seinen Unterarmen, bei denen er die Ärmel gerade hoch krempelte. Warum? Ganz einfach:
„Na dann werde ich mal unserer neuen Bürgerin eine kleine Einführung zu Teil werden lassen, aber nur unter der Voraussetzung, dass ihr mich eure Tasche tragen lasst!“
Tatsächlich klang das aus seinem Munde nicht nach einem Vorschlag ihr etwas abzunehmen, sondern eher nach einem Befehl, auch wenn es sicher anderes gemeint war. Also 'nötigte' er ihr schnell den Rucksack ab und schulterte ihn gekonnt, ohne kurz ein kleines Heben der Brauen zu verbergen, dass er beeindruckt war, dass sie so schwer scheinbar mühelos ihn hatte tragen wollen. Zugegebener Maßen, hätte die Last wohl auf Dauer doch von Earane ihren Tribut gezollt, denn auch wenn sie das Tragen ihrer Sachen gewohnt war, so doch eher auf lange Strecken und auf Ausdauer. Dies hier wäre eine nicht unerhebliche Last und Kraftanstrengung für ihre Konstitution geworden und sie wäre bei Mortimer verschwitzt und außer Atem angekommen. Soooo... hatte es auch einen Vorteil, dass sie dem Leutnant begegnet war. Er rückte die Riemen zurecht und lächelte.
„Also dann...“
Und lief strammen Schrittes los, korrigierte sich, als ihm einfiel, dass er ja frei und eine Dame dabei hatte und nahm dann ein eher spazierendes Tempo an. Auch wenn er schon etwas älter war, so war er noch ein Mann, der einer Frau gefallen könnte. Earane hatte genügend Zeit ihn von der Seite her zu mustern und seinen Erklärungen zu lauschen. Leutnant Wetterstein war in den 40igern und schwer einzuschätzen. Seine Augen waren strahlend hellblau, aufmerksam und scharf, seine Nase leicht gebogen, wie die eines Adlerschnabels und sein Kinn markant und kantig. Er trug einen gut gestutzten und sehr gepflegten Vollbart, der ihn vielleicht sogar noch etwas älter machte, als er wirklich war, aber ihm auch reifer und weiser aussehen ließ. Sein Haar war zu einem kurzen Kriegerzopf im Nacken zusammen gebunden und seine Haut hatte viel Sonne gesehen. Sein Körper war muskulös und wirkte sehr erfahren im Kampf. Auch er war wie viele Jorsaner hoch gewachsen und maß sicher seine 1.90m. Ab und an wanderte sein Blick von halb oben so zu ihr, aber meist sprach er nahtlos weiter.
„Nun zu unseren Sehenswürdigkeiten... unser König hat einen schönen Palast in unserer herrlichen Hauptstadt Jorsa, doch gibt es hier nur eine Stadtmauer im Gegensatz zu andern Städten, die ihre Paläste umschließen wie Ringe. Wir haben nur die eine mauer, welche die ganze Stadt umringt, mit ihren Spähtürmen. Ebenfalls befindet sich hier unsere Kaserne, eine Bibliothek, ein Tempel, sowie Badeanlagen, welche jedoch von dem ganzen Volk benutzt werden dürfen. Man könnte fast sagen das Volk ist eine große Familie, welche alle zusammen halten und sich in Notzeiten helfen. Ohne zu stolz klingen zu wollen, muss ich einfach hervor heben, dass in unserem Königreich unter der Herrschaft des jungen und großzügigen König Richard dem Dritten kaum Armut zu finden ist, sondern meist Wohlstand und Zufriedenheit herrscht, einfach ein Reich zum Wohlfühlen.“
Spazierend schlenderten sie am Rande des Marktplatzes entlang und er ließ sich Zeit, da der Weg bis zu Mortimer nicht lang war.
„Nun...Stadttor habt ihr ja bereit kennen gelernt. Vergesst niemals euren Passierschein, wenn ihr mal hinaus, bzw. wieder hinein wollt. Sonst muss ich euch hinter dem Fallgitter stehen lassen...HAHAHA.“
, lachte er munter und wies dann auf den Marktplatz mit einer alles einbeziehenden Geste.
„Hier auf dem Marktplatz tummeln sich fast ebenso viele Händler wie Kaufwillige. Manches ehemalige Wohnhaus an diesem Platz wurde schon zum zweistöckigen Laden umfunktioniert, wie ihr dort hinten sehr gut erkennen könnt. Jorsans Markt bildet einen wichtigen Treffpunkt in der Stadt und Abends trifft sich hier gern das Volk ...also in den wärmeren Nächten."
Er schmunzelte leicht, aber sah weiter gerade aus.
"Dort drüben ist die Schenke 'Zur Hoffnung'. Klein und mit liebevollen Holzschnitzereien verziert lädt sie jeden ein, der seiner Kehle einen guten Schluck und seinem Magen eine noch bessere Mahlzeit gönnen will. Und das alles zu gerechten Preisen!"
Dann wies er eine breitere Straße nördlich vom Platz hinauf, die auch ein wenig anstieg und wo sich der Stil der Häuser bald änderte.
"Dort entlang kommt man zu Jorsas Palast. Viele sagen, er wirke beinahe schlicht und dennoch prachtvoll, fast wie eine kleine Stadt inmitten der Stadt mit all seinen Anbauten und häuserartigen Türmen."
Dann zeigte er in eine andere Richtung etwas weiter westlich.
"Dort entlang geht es zu den Wohnvierteln der Stadt. Die verschiedene Baustile sind duraus betrachtenswert. So verschieden unsere Bürger sind, so verschieden sind auch ihre Häuser. Vom einfachen Fachwerkhaus über einstöckige, kastenförmige bis hin zu kleinen Nobelhäusern ist hier alles anzutreffen. Unsere Jorsaner Architekten wollen scheinbar jede Kultur zum Teil ihrer Stadt werden lassen und sie wächst noch immer weiter."
Er blieb kurz stehen und zeigte minimal weiter nach Südwesten vom Markt ausgehend.
"Ein paar Querstraßen weiter dort hinten findet ihr die Akademie des Lichtes. Gerade Nachts ist das Anwesen ein schon fast berauschender Anblick. Fackeln säumen den Aufstieg zur Akademie und zeigen sofort, dass das Licht hier vorherrscht. Symbolisch nach außen hin in dunklem Stein gehalten, zeigen die Magier, dass magisches Licht nur im Innern ihrer Bauten zu finden sein soll, aber des Nachts dringt es aus allen Türmen und Fenstern."
Er strahlte selbst regelrecht bei seiner Beschreibung.
"Das Kottenhaus liegt gleich dahinter. Unter dem Segen der großen Florencia und des edlen Phaun soll in diesem Gemäuern einem jeden Hilfe gewährt werden, der nach Heilung sucht. Dies steht auf einer Platte am Eingang. Jedem soll Heilung gewährt werden..."
Er schaute zu Wolf hinunter und meinte:
"Also wenn du mal einen Dorn in der Pfote hast, dann müsst ihr da hin."
Also waren dort auch Tierische Patienten willkommen. Dann sah er wieder zu Earane auf udn seine Augen funkelten voller Stolz als er weiter sprach:
"Die Straßen an der Stadtmauer entlang führt zur Kaserne der Stadt. Was wäre ein Königreich ohne die Männer und Frauen, welche es beschützen und für Recht und Ordnung sorgen? In Jorsans Kaserne werden nämlich nicht nur die Stadtwachen ausgebildet, sondern auch die Soldaten, die für uns in den Krieg ziehen. Allesamt tapfere Männer und Frauen des Volkes, im Dienst seines Königs an Klinge und Schild."
Dann wandte sich sein Blick in eine andere Richtung.
"Dort entlang geht es zur Bibliothek. Wer sich bilden will, besucht Jorsans öffentliche Bibliothek. Die Bücher sind jedem zugänglich, aber manche können nur unter Aufsicht eingesehen werden. Diese Bibliothek reicht fast an die Pelgars heran."
, berichtete er stolz.
"Dann gibt es noch unsere Badeanlagen. Jorsan ist bekannt für seine Badeanstalt, in der müde Wanderer sich den Staub vom Leib waschen und sich anschließend von den Frauen des Hauses verwöhnen lassen können."
Eine leichte Röte huschte über seine Wangen, als könnte man in den letzten Teil etwas anzügliches hinein deuten, aber er fügte gleich hinzu:
"...alles ganz korrekt natürlich! Sollte aber jeder mal versucht haben!"
Zum Abschluss wandte er sich vom Marktplatz gen Osten und wies auf eine von hohen Bäumen gesäumte Allee.
„Dort geht es zum Tempel. Dort treffen sich die Menschen zum Gebet. Jorsan achtet ein Gleichgewicht zwischen den Göttern, weshalb jeden Tag ein anderer Gott in stetigem Wechsel von einem der Priester angepriesen wird. Da wir allen elf Göttern die Ehre geben, ja auch den Dunklen, und die Woche sieben Tage, ist der 14te ein Ruhetag. Ein Plan, wann wer dran ist, findet ihr als Aushang am Eingang.“
Damit war seine 'kleine Einweisung' in SEINE Stadt, wie es den Eindruck machte wohl beendet, denn sie näherten sich Mortimers Laden.
(Earane weiter bei: Mortimers Nadelkunst)
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
(Earane kommt von: Mortimers Nadelkunst)
Bald darauf traten sie auf dem Weg aus der Gasse hinaus. Der Marktplatz lag schon fast in Sichtweite und die Fleischerei war auch nicht weit, als Sophia sich dann mit einem kleinen Winken verabschiedete.
„Bis bald dann. Du weist ja, wo du mich findest.“
Kaum war sie außer Sichtweite konnte Era sich dem Getümmel des abendlichen Marktplatzes hingeben. Irgendwo war leise Musik zu vernehmen und jemand sang mit tiefer rauer Stimme eine tragende Melodie. Als Era näher kam konnte sie ein vier Männer zusammen unter einem Baum sitzen sehen. Einer hatte eine Klampfe auf den Knien und spielte die Melodie, ein anderer bließ an manchen Stellen in eine Harmonika. Die Stimmung wechselte von leisen fast tragischen Tönen zu von Stolz geschwellter Inbrunst eines Veteranen. Der eine Sänger hatte ihr den Rücken zugewandt aber kam ihr irgendwie bekannt vor. Sie verstand den Text nicht, aber etwas ergriff ihre Seele, so wie es nur Musik konnte. Die beiden Männer, die sangen waren Kampfgefährten und ihre Erinnerungen tanzten mit den Lauten in der Luft um sie herum. Um so näher sie ging um so stiller wurden die Menschen um sie herum. Alle lauschten und die Blicke der Passanten waren von Trauer und Wehmut erfüllt. Eine Frau stand mit Tränen in einem Hauseingang. Auch das war Jorsa...
(Hintergrundmusik)
Auch hier gab es Leid, Stolz und Tränen. Auch hier hatten die Menschen ihre Liebsten im Krieg verloren. Liebende trennten sich. Männer zogen in den Kampf in dem Wissen, dass sie vielleicht nicht zurück kehrten. Abschied lag in der Luft und trotzdem lächelten die Leute. Es war ein trauriges Lächeln. Ein Mädchen legte dem einen Musiker eine kleine aus Weiden gebundene Puppe auf den Schoß und ihre Mutter standen die Tränen in den Augen. Earane trat langsam durch die Umstehenden und näherte sich der Gruppe. Der Sänger der ihr den Rücken zuwandte stand auf und reichte seinem Partner die Hand um ihn an seine Brust zu ziehen, als der Gesang verklang und nur noch die Gitarre spielte. Es war Leutnant Wetterstein.
Wollte sie zu ihm gehen oder ging sie weiter zu Pedro dem Metzger, der sicher schon auf sie wartete.
Bald darauf traten sie auf dem Weg aus der Gasse hinaus. Der Marktplatz lag schon fast in Sichtweite und die Fleischerei war auch nicht weit, als Sophia sich dann mit einem kleinen Winken verabschiedete.
„Bis bald dann. Du weist ja, wo du mich findest.“
Kaum war sie außer Sichtweite konnte Era sich dem Getümmel des abendlichen Marktplatzes hingeben. Irgendwo war leise Musik zu vernehmen und jemand sang mit tiefer rauer Stimme eine tragende Melodie. Als Era näher kam konnte sie ein vier Männer zusammen unter einem Baum sitzen sehen. Einer hatte eine Klampfe auf den Knien und spielte die Melodie, ein anderer bließ an manchen Stellen in eine Harmonika. Die Stimmung wechselte von leisen fast tragischen Tönen zu von Stolz geschwellter Inbrunst eines Veteranen. Der eine Sänger hatte ihr den Rücken zugewandt aber kam ihr irgendwie bekannt vor. Sie verstand den Text nicht, aber etwas ergriff ihre Seele, so wie es nur Musik konnte. Die beiden Männer, die sangen waren Kampfgefährten und ihre Erinnerungen tanzten mit den Lauten in der Luft um sie herum. Um so näher sie ging um so stiller wurden die Menschen um sie herum. Alle lauschten und die Blicke der Passanten waren von Trauer und Wehmut erfüllt. Eine Frau stand mit Tränen in einem Hauseingang. Auch das war Jorsa...
(Hintergrundmusik)
Auch hier gab es Leid, Stolz und Tränen. Auch hier hatten die Menschen ihre Liebsten im Krieg verloren. Liebende trennten sich. Männer zogen in den Kampf in dem Wissen, dass sie vielleicht nicht zurück kehrten. Abschied lag in der Luft und trotzdem lächelten die Leute. Es war ein trauriges Lächeln. Ein Mädchen legte dem einen Musiker eine kleine aus Weiden gebundene Puppe auf den Schoß und ihre Mutter standen die Tränen in den Augen. Earane trat langsam durch die Umstehenden und näherte sich der Gruppe. Der Sänger der ihr den Rücken zuwandte stand auf und reichte seinem Partner die Hand um ihn an seine Brust zu ziehen, als der Gesang verklang und nur noch die Gitarre spielte. Es war Leutnant Wetterstein.
Wollte sie zu ihm gehen oder ging sie weiter zu Pedro dem Metzger, der sicher schon auf sie wartete.
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Vielleicht schaffte die Jägerin sich anzupassen, wenn sie keinen großen Unterschied zum Leben in der Wildnis machte. Dort musste man ebenfalls beobachten, die eigenen Verhaltensweisen entsprechend anpassen und gewissen Regeln folgen um zu überleben. In diesem Fall mochte es nicht viel anders sein - zumindest im übertragenen Sinne.
Alleine war sie aber nicht. Mortimer nahm sie an die Hand und führte sie durch diesen gefühlt undurchdringlichen Dschungel. Zeigte ihr, wie sie nicht nur überlebte sondern auch ihren eigenen Weg durch eben jenes Dickicht fand. Brachte ihr das Schwimmen in einer bunten und schönen Welt bei, die aber ebenso kalt sein konnte. Lehrte sie gewiss welche Schönheiten gefährlich sein konnten und wie sie verhindern konnte von einem Strom in die noch kältere, erdrückende und dunkle Tiefe gerissen zu werden. Vielleicht mochten ihre Fähigkeiten, die sie sich all die Jahrzehnte als Jägerin angeeignet hatte auch unter solchen Gesellschaften helfen? Dies alles lag für Eara, wie ihr Mentor sie liebevoll nannte, aber noch in der Ferne. Gewiss aber nicht so weit weg, wie es sich derzeit für sie anfühlte.
Der Schneidermeister war aber glücklicherweise nicht der Einzige, den die neue Bürgerin Jorsas als einen Verbündeten ansehen konnte. Sophia wirkte zwar etwas zurückhaltend, aber war sehr freundlich der Nachtelfe gegenüber. Diese schien ihr nicht einmal das ungehobelte Verhalten von Wolf übel zu nehmen. Was überaus erleichternd war. Und obwohl die Ältere es geschafft hatte das große Tier endlich im Zaum zu halten, so sollte sie ihn in den Hof schicken. Mortimers Worte - denen sie Folge leistete - klangen recht verzweifelt und das zuvorige gequälte Stöhnen war ihr nicht entgangen. Hatte sie etwas falsches gesagt? Während der Schneider eine Schale Wasser für die Bibliothekarin holen ging, wurde sich eben dieser wieder gewidmet.
„Er findet mich lecker?“
Leicht nickte die Frau mit dem weißen Haar. Und erst in diesem Moment fiel ihr auf, wie dies wohl wirken mochte. “Ja also… Er drückt vieles über… Seinen Bauch aus.” Konnte sie dies so sagen? Bisher hatte sie dies noch niemals wirklich erklären müssen. “Also, über Essen und so.” Vor allem wenn er hungrig war, aber dies wollte Eara ihrer neuen Bekanntschaft nicht unter die Nase reiben. Verlegen rieb sie sich über ihren Nacken und wandte sich dann an ihren Vertrauten. “Na los Wolf, geh lieber in den Hof.” Sprach sie nun sanfter zu ihm, aber nicht weniger bestimmt. Bevor Meister Mortimer noch tatsächlich einen Herzinfarkt erlitt. Ob die Jägerin und ihr wölfischer Begleiter etwas viel Chaos in sein Leben brachten?
Der Mann kam wieder und informierte über die Schale, die Eáránë auch in die Kabine holte. Die Worte der blonden Frau ließen die bernsteinfarbenen Augen der jungen Elfe aufleuchten. Ein erleichtertes Seufzen entkam ihr. “Puh… Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Nicht jeder wäre davon begeistert von einem Wolf so belagert zu werden.” Das verlegene Lächeln der anderen Frau wurde erwidert. Die perlmuttfarbenen Wangen erröteten leicht. “Das klingt nach einer großartigen Idee!” Eáránë war sofort Feuer und Flamme für diesen Vorschlag. “Wir können ja dann einen Tag ausmachen, wenn ich in die Bibliothek komme.” Die Vorfreude konnte sie kaum verbergen. Ein Spaziergang mit Fräulein Sophia in einem Wald, wo sich die Nachtelfe mehr als nur wohl fühlen würde und Wolf konnte einfach Wolf sein. Und Mortimer hätte für eine Weile seine Ruhe. Doch erst einmal musste die neue Robe anprobiert werden. Was erstaunlich leicht war, im Vergleich zu der anderen… Der Stoff fühlte sich sehr glatt und angenehm an. Das Gesamtbild war beeindruckend. Staunend wurde die Bibliothekarin betrachtet. Nickend stimmte Eara ihrem Mentor zu. “Elegant wie ein Fuchs im Schnee…” Kam es zwar etwas leise über die Lippen der Nachtelfe, doch hatte man sie gehört? Vielleicht.
Jedenfalls verging dieser Augenblick auch schon wieder. Es war als ob man die ältere Frau aus einer Trance geholt hätte. Als sei sie einem hübschen Traum erwacht. Sophia musste nun wieder gehen und es stand das Angebot im Raum, dass die Nachtelfe diese begleiten konnte. “Ja, das habe ich.” Nickte sie mit einem breiten Lächeln. “Ich hole noch schnell meine Sachen.” Und so machte sie sich schnell hoch in die Wohnstube, schaute nach dem Eintopf, nahm ihre Sachen und zog sich schnell an, ehe sie die Treppen wieder hinunter kam. Mit ihrem Rucksack auf den Schultern, die Kopfbedeckung zurechtgerückt und mit dem Schälchen in den Händen, in dem sich die Erdbeere für Pedro befand. Mit einem strahlenden Gesichtsausdruck öffnete sie der Bibliothekarin die Tür und verabschiedete sich bei Mortimer. Lange musste sie die jüngere Frau aber nicht begleiten, da trennten sich ihre Wege auch schon. “Bis bald.” Eáránë nickte leicht. Führte ihren Handknöchel zu ihren Lippen und dann zur Stirn, als Geste der Verabschiedung.
Stets schien sie etwas Neues zu erwarten, sobald sie den Marktplatz betrat. Dieses Mal hörte sie Musik und den Klang einer tiefen Stimme. Von Neugier gepackt folgte sie dieser Melodie, die lauter und deutlicher wurde. Die Menschen hingegen wurden immer stiller, denn es war keine fröhliche Melodie. Obwohl Eáránë den Text des Liedes nicht verstand, so tat es ihr Herz. Auch die Atmosphäre trug dazu bei, dass man wohl kaum missverstehen konnte um was es ging. Jene Erkenntnis war bedrückend. Der Griff um das Schälchen wurde etwas fester, so als versuchte sie sich daran festzuhalten. Der Krieg stand praktisch vor den Toren Jorsas. Wie lange war man hier noch sicher? Würden sich die Jorsaner behaupten können, oder ebenso fallen wie Pelgar?
Leicht bebte ihre Unterlippe, die sie nun mit der Oberlippe zusammen presste. Doch weiteten sich ihre Augen ein wenig vor Überraschung, als sie Leutnant Wetterstein erkannte. Jedoch wagte sie es nicht auf ihn zu zugehen. Zu intim wirkte gerade diese Situation. Es war das Leid und die Trauer der Einwohner hier. Sie war doch noch zu fremd, um nun auf ihn zugehen zu können. Was sollte sie auch schon sagen? Es wäre doch auch unangebracht sich nun zu den Männern zu gesellen und gegebenenfalls zu Fragen, um was genau es in dem Lied ging. Und so entschied sich die Jägerin dazu von dannen zu ziehen. Schweigend und so als ob sie nicht hierher gekommen war, wollte sie wieder zwischen den Menschen verschwinden und Pedro aufsuchen. Zumal ihr die Atmosphäre in diesem Moment auch etwas zu bedrückend war. Es hatte ihr gut getan mal nicht mit den Folgen des Krieges konfrontiert zu werden.
Davon weglaufen werde ich aber so oder so nicht können…
Nein, weglaufen brachte nichts.
Alleine war sie aber nicht. Mortimer nahm sie an die Hand und führte sie durch diesen gefühlt undurchdringlichen Dschungel. Zeigte ihr, wie sie nicht nur überlebte sondern auch ihren eigenen Weg durch eben jenes Dickicht fand. Brachte ihr das Schwimmen in einer bunten und schönen Welt bei, die aber ebenso kalt sein konnte. Lehrte sie gewiss welche Schönheiten gefährlich sein konnten und wie sie verhindern konnte von einem Strom in die noch kältere, erdrückende und dunkle Tiefe gerissen zu werden. Vielleicht mochten ihre Fähigkeiten, die sie sich all die Jahrzehnte als Jägerin angeeignet hatte auch unter solchen Gesellschaften helfen? Dies alles lag für Eara, wie ihr Mentor sie liebevoll nannte, aber noch in der Ferne. Gewiss aber nicht so weit weg, wie es sich derzeit für sie anfühlte.
Der Schneidermeister war aber glücklicherweise nicht der Einzige, den die neue Bürgerin Jorsas als einen Verbündeten ansehen konnte. Sophia wirkte zwar etwas zurückhaltend, aber war sehr freundlich der Nachtelfe gegenüber. Diese schien ihr nicht einmal das ungehobelte Verhalten von Wolf übel zu nehmen. Was überaus erleichternd war. Und obwohl die Ältere es geschafft hatte das große Tier endlich im Zaum zu halten, so sollte sie ihn in den Hof schicken. Mortimers Worte - denen sie Folge leistete - klangen recht verzweifelt und das zuvorige gequälte Stöhnen war ihr nicht entgangen. Hatte sie etwas falsches gesagt? Während der Schneider eine Schale Wasser für die Bibliothekarin holen ging, wurde sich eben dieser wieder gewidmet.
„Er findet mich lecker?“
Leicht nickte die Frau mit dem weißen Haar. Und erst in diesem Moment fiel ihr auf, wie dies wohl wirken mochte. “Ja also… Er drückt vieles über… Seinen Bauch aus.” Konnte sie dies so sagen? Bisher hatte sie dies noch niemals wirklich erklären müssen. “Also, über Essen und so.” Vor allem wenn er hungrig war, aber dies wollte Eara ihrer neuen Bekanntschaft nicht unter die Nase reiben. Verlegen rieb sie sich über ihren Nacken und wandte sich dann an ihren Vertrauten. “Na los Wolf, geh lieber in den Hof.” Sprach sie nun sanfter zu ihm, aber nicht weniger bestimmt. Bevor Meister Mortimer noch tatsächlich einen Herzinfarkt erlitt. Ob die Jägerin und ihr wölfischer Begleiter etwas viel Chaos in sein Leben brachten?
Der Mann kam wieder und informierte über die Schale, die Eáránë auch in die Kabine holte. Die Worte der blonden Frau ließen die bernsteinfarbenen Augen der jungen Elfe aufleuchten. Ein erleichtertes Seufzen entkam ihr. “Puh… Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Nicht jeder wäre davon begeistert von einem Wolf so belagert zu werden.” Das verlegene Lächeln der anderen Frau wurde erwidert. Die perlmuttfarbenen Wangen erröteten leicht. “Das klingt nach einer großartigen Idee!” Eáránë war sofort Feuer und Flamme für diesen Vorschlag. “Wir können ja dann einen Tag ausmachen, wenn ich in die Bibliothek komme.” Die Vorfreude konnte sie kaum verbergen. Ein Spaziergang mit Fräulein Sophia in einem Wald, wo sich die Nachtelfe mehr als nur wohl fühlen würde und Wolf konnte einfach Wolf sein. Und Mortimer hätte für eine Weile seine Ruhe. Doch erst einmal musste die neue Robe anprobiert werden. Was erstaunlich leicht war, im Vergleich zu der anderen… Der Stoff fühlte sich sehr glatt und angenehm an. Das Gesamtbild war beeindruckend. Staunend wurde die Bibliothekarin betrachtet. Nickend stimmte Eara ihrem Mentor zu. “Elegant wie ein Fuchs im Schnee…” Kam es zwar etwas leise über die Lippen der Nachtelfe, doch hatte man sie gehört? Vielleicht.
Jedenfalls verging dieser Augenblick auch schon wieder. Es war als ob man die ältere Frau aus einer Trance geholt hätte. Als sei sie einem hübschen Traum erwacht. Sophia musste nun wieder gehen und es stand das Angebot im Raum, dass die Nachtelfe diese begleiten konnte. “Ja, das habe ich.” Nickte sie mit einem breiten Lächeln. “Ich hole noch schnell meine Sachen.” Und so machte sie sich schnell hoch in die Wohnstube, schaute nach dem Eintopf, nahm ihre Sachen und zog sich schnell an, ehe sie die Treppen wieder hinunter kam. Mit ihrem Rucksack auf den Schultern, die Kopfbedeckung zurechtgerückt und mit dem Schälchen in den Händen, in dem sich die Erdbeere für Pedro befand. Mit einem strahlenden Gesichtsausdruck öffnete sie der Bibliothekarin die Tür und verabschiedete sich bei Mortimer. Lange musste sie die jüngere Frau aber nicht begleiten, da trennten sich ihre Wege auch schon. “Bis bald.” Eáránë nickte leicht. Führte ihren Handknöchel zu ihren Lippen und dann zur Stirn, als Geste der Verabschiedung.
Stets schien sie etwas Neues zu erwarten, sobald sie den Marktplatz betrat. Dieses Mal hörte sie Musik und den Klang einer tiefen Stimme. Von Neugier gepackt folgte sie dieser Melodie, die lauter und deutlicher wurde. Die Menschen hingegen wurden immer stiller, denn es war keine fröhliche Melodie. Obwohl Eáránë den Text des Liedes nicht verstand, so tat es ihr Herz. Auch die Atmosphäre trug dazu bei, dass man wohl kaum missverstehen konnte um was es ging. Jene Erkenntnis war bedrückend. Der Griff um das Schälchen wurde etwas fester, so als versuchte sie sich daran festzuhalten. Der Krieg stand praktisch vor den Toren Jorsas. Wie lange war man hier noch sicher? Würden sich die Jorsaner behaupten können, oder ebenso fallen wie Pelgar?
Leicht bebte ihre Unterlippe, die sie nun mit der Oberlippe zusammen presste. Doch weiteten sich ihre Augen ein wenig vor Überraschung, als sie Leutnant Wetterstein erkannte. Jedoch wagte sie es nicht auf ihn zu zugehen. Zu intim wirkte gerade diese Situation. Es war das Leid und die Trauer der Einwohner hier. Sie war doch noch zu fremd, um nun auf ihn zugehen zu können. Was sollte sie auch schon sagen? Es wäre doch auch unangebracht sich nun zu den Männern zu gesellen und gegebenenfalls zu Fragen, um was genau es in dem Lied ging. Und so entschied sich die Jägerin dazu von dannen zu ziehen. Schweigend und so als ob sie nicht hierher gekommen war, wollte sie wieder zwischen den Menschen verschwinden und Pedro aufsuchen. Zumal ihr die Atmosphäre in diesem Moment auch etwas zu bedrückend war. Es hatte ihr gut getan mal nicht mit den Folgen des Krieges konfrontiert zu werden.
Davon weglaufen werde ich aber so oder so nicht können…
Nein, weglaufen brachte nichts.
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Earane verließ den Marktplatz und damit die melancholische Szenerie. Eines war ihr jedoch hier klar geworden. Jorsas Menschen waren sich durchaus dem Krieg um sie herum bewusst. Manch andere Stadt sonnte sich da in seliger Unwissenheit oder einfach Ignoranz. Doch Jorsas Menschen wussten um die Bedrohung und die täglichen Verluste. Sie trauerten um ihre Gefallenen, die Lieben die sie verloren hatten. Krieg war keine ehrenvolle Sache und er bedeutete immer Verlust, Blut und Trauer. Und doch... trotz oder WEIL sie sich bewusst waren, dass das Leben endlich war in diesen Tagen, lebte dieses Volk so intensiv. Menschen waren intensiv! Sie hatten eine so kurze Lebenspannen im Gegensatz zu manchen Völkern Celcias, aber vielleicht war das das Geheimnis zum Glücklichsein? Wo manch ein Elf drei mal nachdachte, da 'eskalierte' ein Mensch im Angesicht der Geschehnisse. Temperament und Intensität war eine Eigenschaft die nur die Menschen so richtig auslebten. Und so waren auch die Eindrücke die die junge Nachtelfe sammeln durfte dieser Tage. Sie wurde von einem Extrem ins andere geschleudert. Eben noch hatte sie die drückende Melancholie des Krieges erleben dürfen, jetzt betrat sie die Fleischerei.
„Fressen!“
Pedro, der Metzger, mit seinen kurzen dunkelblonden Haaren stand mit dem Rücken zu ihr und wickelte gerade ein großes Stück Fleisch in Papier.
„Fressen!“
Die Muskeln seiner Schultern und Arme arbeiteten dabei … diese MUSKELN!
„Fressen!“
Der Mann war es gewöhnt halbe Rinder durch die Gegend zu tragen! Trotzdem wirkte er nicht aufgeplustert, wie Earanes 'wilder' Blick wohl mit einem Vogelmännchen ihn vergleichen könnte.
„Fressen!“
Pedro brauchte nicht zu balzen, er war durch und durch Mann und das auch noch mit einem weichen Blick und warmen braunen lieben Augen, die sich auf sie legten wie ein kuscheliger Mantel.
„Fressen!“
Gegen ihn konnte man sich winzig fühlen, aber der Riese war vor allem eines: sanft!
Als er sie erblickte, hellte sich sein Blick auf, als hätte er nicht erwartet, dass sie wirklich zurück kommen würde.
„Fressen!“
Seine Mundwinkel hoben sich wie in Zeitlupe und er strahlte. Seine weißen Zähne glitzerten und er hieß sie willkommen:
„Wunderschön...ähm, euch wieder zu sehen! Ja!“
„Fressen!“
Er wischte sich verlegen die Hände an der blutigen Schürze ab und sah kurz bestürzt an sich hinunter.
„Oh... einen Moment.“
„Fressen!“
Damit ging er um den Tresen herum und band die Schürze ab, wusch sich eilig die Hände in einer Schüssel und kam mit tropfnassen, aber sauberen Händen wieder. Unter der Schürze trug er eine Lederhose und über seiner breiten Brust spannte sich ein beiges Hemd mit Schnürungen, das an den Armen hoch aufgekrempelt war.
„Fressen!“
Ein paar kleine Flecken zeigten nur, dass er fleißig gewesen war. Lächelnd nahm er das Paket vom Tresen und kam auf sie zu. Er kramte mit der freien Hand in einer Tasche und holte den Schlüssel hervor.
„Ich hab euch was aufgehoben. Ich sperr nur ab, dann kann euer Wolf draußen fressen.“
„Fressen!“
Gesagt, getan. Dann führte er Earane in einen halboffenen Hinterhof direkt neben der Fleischerei, wo sicher die Jäger ihre Beute abliefern konnten. Dort stand mit Blick auf den Marktplatz sogar eine Bank, wo man sich hinsetzten konnte.
„Fressen!“
Wolfs kontinuierlichen Einwürfe waren vielleicht beim Anblick von so viel Männlichkeit ein wenig unter gegangen, aber er wurde auch nicht ignoriert, denn Pedro hockte sich nun zu ihm und breitete einen Teil des Fleisches auf dem Papier vor ihm aus. Den Rest rollte er wieder ein...Was für ein Hintern. Zum Anbei...
„FRESSEN!“
Jetzt knurrte Wolf einmal deutlich lauter in seiner Sprache und zeigte damit an, dass er nun fressen würde und dafür sollte man einem Wolf immer Platz lassen. Pedro grinste und antwortete:
„Guten Appetit.“
auf Garmisch. Dann sah er zu Era und kam näher um sich zu ihr auf die Bank zu setzten. Dabei wirkte er überaus vorsichtig. Einen Moment sahen sie beide nur Wolf zu, wie dieser seine Mahlzeit verschlang.
„Ähm...“
So recht wollte wohl das Gespräch nicht so recht in Gang kommen.
„Ich... Wie war euer Tag?“
Das leise Schmatzen mischte sich mit den etwas entfernten Stimmen des Marktes und bot eine anheimelnde Kulisse. Neben der Bank wuchsen sogar schon erste junge Sprossen einer früh blühenden Pflanze nahe an der Hauswand, wo sie Wärme abstrahlte. Der Mann neben der Elfe war etwas nervös. Seine Finger rangen miteinander und die Muskeln seiner Unterarme tanzten dabei. Er trug die Narben seines Berufs deutlich sichtbar auf ihnen. Eine besonders breite fiel Earane ins Auge. Sie verlief diagonal vom äußeren Ellenbogen fast bis zum inneren Handgelenk, als hätte er mit seinem bloßen Arm einen Schwertstreich abgefangen. Konnte man solche Verletzungen auch als Metzger bekommen? Ihr Blick wanderte fast automatisch die Narbe hinauf und blieb an einer dunkleren Zeichnung kurz unterhalb des Hemdrandes hängen. Eine Tätowierung?
„Fressen!“
Pedro, der Metzger, mit seinen kurzen dunkelblonden Haaren stand mit dem Rücken zu ihr und wickelte gerade ein großes Stück Fleisch in Papier.
„Fressen!“
Die Muskeln seiner Schultern und Arme arbeiteten dabei … diese MUSKELN!
„Fressen!“
Der Mann war es gewöhnt halbe Rinder durch die Gegend zu tragen! Trotzdem wirkte er nicht aufgeplustert, wie Earanes 'wilder' Blick wohl mit einem Vogelmännchen ihn vergleichen könnte.
„Fressen!“
Pedro brauchte nicht zu balzen, er war durch und durch Mann und das auch noch mit einem weichen Blick und warmen braunen lieben Augen, die sich auf sie legten wie ein kuscheliger Mantel.
„Fressen!“
Gegen ihn konnte man sich winzig fühlen, aber der Riese war vor allem eines: sanft!
Als er sie erblickte, hellte sich sein Blick auf, als hätte er nicht erwartet, dass sie wirklich zurück kommen würde.
„Fressen!“
Seine Mundwinkel hoben sich wie in Zeitlupe und er strahlte. Seine weißen Zähne glitzerten und er hieß sie willkommen:
„Wunderschön...ähm, euch wieder zu sehen! Ja!“
„Fressen!“
Er wischte sich verlegen die Hände an der blutigen Schürze ab und sah kurz bestürzt an sich hinunter.
„Oh... einen Moment.“
„Fressen!“
Damit ging er um den Tresen herum und band die Schürze ab, wusch sich eilig die Hände in einer Schüssel und kam mit tropfnassen, aber sauberen Händen wieder. Unter der Schürze trug er eine Lederhose und über seiner breiten Brust spannte sich ein beiges Hemd mit Schnürungen, das an den Armen hoch aufgekrempelt war.
„Fressen!“
Ein paar kleine Flecken zeigten nur, dass er fleißig gewesen war. Lächelnd nahm er das Paket vom Tresen und kam auf sie zu. Er kramte mit der freien Hand in einer Tasche und holte den Schlüssel hervor.
„Ich hab euch was aufgehoben. Ich sperr nur ab, dann kann euer Wolf draußen fressen.“
„Fressen!“
Gesagt, getan. Dann führte er Earane in einen halboffenen Hinterhof direkt neben der Fleischerei, wo sicher die Jäger ihre Beute abliefern konnten. Dort stand mit Blick auf den Marktplatz sogar eine Bank, wo man sich hinsetzten konnte.
„Fressen!“
Wolfs kontinuierlichen Einwürfe waren vielleicht beim Anblick von so viel Männlichkeit ein wenig unter gegangen, aber er wurde auch nicht ignoriert, denn Pedro hockte sich nun zu ihm und breitete einen Teil des Fleisches auf dem Papier vor ihm aus. Den Rest rollte er wieder ein...Was für ein Hintern. Zum Anbei...
„FRESSEN!“
Jetzt knurrte Wolf einmal deutlich lauter in seiner Sprache und zeigte damit an, dass er nun fressen würde und dafür sollte man einem Wolf immer Platz lassen. Pedro grinste und antwortete:
„Guten Appetit.“
auf Garmisch. Dann sah er zu Era und kam näher um sich zu ihr auf die Bank zu setzten. Dabei wirkte er überaus vorsichtig. Einen Moment sahen sie beide nur Wolf zu, wie dieser seine Mahlzeit verschlang.
„Ähm...“
So recht wollte wohl das Gespräch nicht so recht in Gang kommen.
„Ich... Wie war euer Tag?“
Das leise Schmatzen mischte sich mit den etwas entfernten Stimmen des Marktes und bot eine anheimelnde Kulisse. Neben der Bank wuchsen sogar schon erste junge Sprossen einer früh blühenden Pflanze nahe an der Hauswand, wo sie Wärme abstrahlte. Der Mann neben der Elfe war etwas nervös. Seine Finger rangen miteinander und die Muskeln seiner Unterarme tanzten dabei. Er trug die Narben seines Berufs deutlich sichtbar auf ihnen. Eine besonders breite fiel Earane ins Auge. Sie verlief diagonal vom äußeren Ellenbogen fast bis zum inneren Handgelenk, als hätte er mit seinem bloßen Arm einen Schwertstreich abgefangen. Konnte man solche Verletzungen auch als Metzger bekommen? Ihr Blick wanderte fast automatisch die Narbe hinauf und blieb an einer dunkleren Zeichnung kurz unterhalb des Hemdrandes hängen. Eine Tätowierung?
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Erst jetzt, als Eáránë dabei war zu versuchen sich ein neues Leben aufzubauen und dies auch unter Menschen wurden ihr die Unterschiede so wirklich bewusst. Und ehe sie sich versah, hatte sie der Strom der Schnelllebigkeit mitgerissen. Beim Verlassen dieser traurigen Szene schien ihr dies immer klarer zu werden. Es war besonders der Alltag, der einem die Intensität des Lebens bewusst werden lassen konnte. Nicht, dass in ihrer Heimat das Leben trist und nicht lebensfroh sei. Aber es war… Anders. Sie hatten einfach einige Jahrzehnte mehr Zeit als die Menschen. “Hmm…” Gab die Nachtelfe nachdenklich von sich und es war Wolf, der sie aus ihren Gedanken riss. Kurz sah sie zu ihm, ihre Brauen zogen sich ein wenig zusammen während sie ihm bedeutete sich zu benehmen. Doch hatte offensichtlich sein Magen die Oberhand ergriffen, was er ihr in regelmäßigen Abständen kundtun musste. Weshalb sie die Einwürfe mit einem leichten Kopfschütteln abtat.
Die gelben Augen richteten sich auf die große und muskulöse Gestalt des Fleischermeisters, der gerade ein Stück Fleisch einpackte. Das Spiel seiner Muskeln war faszinierend zu beobachten. Obwohl er auf dem ersten Blick einschüchternd wirken mochte, so waren es die warmen braunen Augen, die ein wohliges Gefühl hervorriefen. Seine Körpersprache war alles andere als bedrohlich. Eher wirkte es, als heiße er die Jägerin willkommen.
Diese lächelte ihn freundlich an. Es war schön mit solch einer Offenheit empfangen zu werden. Das Lächeln wurde zu einem Grinsen. “Guten Abend, Pedro. Die Freude ist ganz meinerseits.” Ihre Reaktion war eine Mischung aus einem etwas lockereren Umgang, aber auch gleichzeitig der Versuch Höflichkeit zu wahren und sich zu ‘benehmen’.
Eara folgte seinem Blick auf die Hände und Schürze. “Das muss Euch nicht unangenehm sein.” Der hochgewachsene Mann machte aber schon Anstalten sich seiner Schürze zu entledigen und sich die Hände zu waschen. “Danke sehr.”
Kurze Zeit später befanden sie sich auch schon im Hinterhof. Wolfs penetranter Einwurf ließ sie leise seufzen. Eara setzte sich auf die Bank und sah zu Pedro, der gerade den armen verhungernden Wolf fütterte. Erneut heftete sich ihr Blick auf die große Gestalt ihrer Bekanntschaft. Selbst die recht muskulösen Nachtelfen wirkten doch sehr schlank und eher sehnig im Vergleich. Unter den Menschen herrschte eine wahrlich weitere Variation an Körperstaturen. Etwas worüber sie sich zuvor noch keine Gedanken gemacht hatte. Was ihr einfach nicht aufgefallen war, ihr aber jetzt umso mehr ins Auge sprang. Tatsächlich schüchterte sie das Muskulöse nicht so sehr ein, wie man vielleicht denken würde. Immerhin wirkte sie zierlich, vielleicht gar zerbrechlich in den Augen eines Menschen? Selbst wenn dem nicht so sein mochte.
„Guten Appetit.“
Vernahmen die spitzen Ohren diese Worte. Der Fleischermeister wirkte doch sehr vorsichtig, wie er sich ihr näherte und neben ihr Platz nahm. Seine Nervosität war nicht zu übersehen. Eher aus dem Augenwinkel heraus schaute sie neben sich. Seine Narben waren wahrlich nicht zu übersehen. Was war diese Zeichnung? “Nun-” Wollte Eara das Wort ergreifen doch kam ihr Pedro zuvor. Mit einem strahlenden Lächeln sah die Jägerin zu dem recht großen Mann hoch während sie ihn sprechen ließ. “Ziemlich aufregend. Es ist einiges geschehen.” Aber sie wollte keinen Monolog über ihren Tag führen. Diesen Augenblick aber nutzte sie um eine Sache anzusprechen. “Ich soll Euch ebenfalls Grüße von Herrn Timon ausrichten. Und ich habe Euch eine Erdbeere mitgebracht.” Ihren Oberkörper hatte die vermeintlich junge Frau auch schon zu Pedro gedreht und hielt ihm das Töpfchen hin, in dem sich die rote Frucht befand. “Er gab mir den Tipp, dass Ihr Süßes mögt.” Wurde dem Metzger mit leicht verzückten Unterton mitgeteilt. Ihre gelben Augen waren auf sein Gesicht gerichtet. Aufmerksam und strahlten Freundlichkeit und Wärme aus. “Danke für das Fleisch. Wie viel muss ich Euch eigentlich dafür zahlen?” Das konnte doch unmöglich umsonst gewesen sein. Auch wenn es die Reste waren.
“Wie war Euer Tag?” Gab die Nachtelfe die Frage von eben zurück. Interessiert schaute sie ihn an, es sollte keine leere Floskel sein. Sondern eine ernst gemeinte Frage, so banal sie auch schien. Und irgendwie mussten Gespräche ja anfangen. Vor allem wenn man sich noch nicht kannte. In diesem Moment schien die wenige Gesichtsfarbe, die sie hatte, zu entweichen. Bestürzt schaute sie ihren Gesprächspartner an. “Bei Phaun…” Kam es leise von ihren roten Lippen. “Ich habe mich Euch noch gar nicht vorgestellt!” Teilte sie ihren Gedanken mit. “M-mein Name lautet Eáránë Fëfals. Ihr könnt mich aber Eáránë nennen.” Aus Reflex wollte sie eine Verbeugung andeuten. Doch verschätzte sie sich etwas von der Entfernung und haute mit ihrer Stirn leicht gegen den breiten Arm des Mannes, sodass ihr Hut sich verschob. Diesen musste sie auch festhalten. “Verzeiht!” Entschuldigte sie sich sofort, während sich Wangen und Ohren leicht rötlich färbten.
Heute muss ja irgendwie alles schiefgehen, oder?
Das konnte doch nicht wahr sein. Dies war wahrlich ein ereignisreicher Tag…
Die gelben Augen richteten sich auf die große und muskulöse Gestalt des Fleischermeisters, der gerade ein Stück Fleisch einpackte. Das Spiel seiner Muskeln war faszinierend zu beobachten. Obwohl er auf dem ersten Blick einschüchternd wirken mochte, so waren es die warmen braunen Augen, die ein wohliges Gefühl hervorriefen. Seine Körpersprache war alles andere als bedrohlich. Eher wirkte es, als heiße er die Jägerin willkommen.
Diese lächelte ihn freundlich an. Es war schön mit solch einer Offenheit empfangen zu werden. Das Lächeln wurde zu einem Grinsen. “Guten Abend, Pedro. Die Freude ist ganz meinerseits.” Ihre Reaktion war eine Mischung aus einem etwas lockereren Umgang, aber auch gleichzeitig der Versuch Höflichkeit zu wahren und sich zu ‘benehmen’.
Eara folgte seinem Blick auf die Hände und Schürze. “Das muss Euch nicht unangenehm sein.” Der hochgewachsene Mann machte aber schon Anstalten sich seiner Schürze zu entledigen und sich die Hände zu waschen. “Danke sehr.”
Kurze Zeit später befanden sie sich auch schon im Hinterhof. Wolfs penetranter Einwurf ließ sie leise seufzen. Eara setzte sich auf die Bank und sah zu Pedro, der gerade den armen verhungernden Wolf fütterte. Erneut heftete sich ihr Blick auf die große Gestalt ihrer Bekanntschaft. Selbst die recht muskulösen Nachtelfen wirkten doch sehr schlank und eher sehnig im Vergleich. Unter den Menschen herrschte eine wahrlich weitere Variation an Körperstaturen. Etwas worüber sie sich zuvor noch keine Gedanken gemacht hatte. Was ihr einfach nicht aufgefallen war, ihr aber jetzt umso mehr ins Auge sprang. Tatsächlich schüchterte sie das Muskulöse nicht so sehr ein, wie man vielleicht denken würde. Immerhin wirkte sie zierlich, vielleicht gar zerbrechlich in den Augen eines Menschen? Selbst wenn dem nicht so sein mochte.
„Guten Appetit.“
Vernahmen die spitzen Ohren diese Worte. Der Fleischermeister wirkte doch sehr vorsichtig, wie er sich ihr näherte und neben ihr Platz nahm. Seine Nervosität war nicht zu übersehen. Eher aus dem Augenwinkel heraus schaute sie neben sich. Seine Narben waren wahrlich nicht zu übersehen. Was war diese Zeichnung? “Nun-” Wollte Eara das Wort ergreifen doch kam ihr Pedro zuvor. Mit einem strahlenden Lächeln sah die Jägerin zu dem recht großen Mann hoch während sie ihn sprechen ließ. “Ziemlich aufregend. Es ist einiges geschehen.” Aber sie wollte keinen Monolog über ihren Tag führen. Diesen Augenblick aber nutzte sie um eine Sache anzusprechen. “Ich soll Euch ebenfalls Grüße von Herrn Timon ausrichten. Und ich habe Euch eine Erdbeere mitgebracht.” Ihren Oberkörper hatte die vermeintlich junge Frau auch schon zu Pedro gedreht und hielt ihm das Töpfchen hin, in dem sich die rote Frucht befand. “Er gab mir den Tipp, dass Ihr Süßes mögt.” Wurde dem Metzger mit leicht verzückten Unterton mitgeteilt. Ihre gelben Augen waren auf sein Gesicht gerichtet. Aufmerksam und strahlten Freundlichkeit und Wärme aus. “Danke für das Fleisch. Wie viel muss ich Euch eigentlich dafür zahlen?” Das konnte doch unmöglich umsonst gewesen sein. Auch wenn es die Reste waren.
“Wie war Euer Tag?” Gab die Nachtelfe die Frage von eben zurück. Interessiert schaute sie ihn an, es sollte keine leere Floskel sein. Sondern eine ernst gemeinte Frage, so banal sie auch schien. Und irgendwie mussten Gespräche ja anfangen. Vor allem wenn man sich noch nicht kannte. In diesem Moment schien die wenige Gesichtsfarbe, die sie hatte, zu entweichen. Bestürzt schaute sie ihren Gesprächspartner an. “Bei Phaun…” Kam es leise von ihren roten Lippen. “Ich habe mich Euch noch gar nicht vorgestellt!” Teilte sie ihren Gedanken mit. “M-mein Name lautet Eáránë Fëfals. Ihr könnt mich aber Eáránë nennen.” Aus Reflex wollte sie eine Verbeugung andeuten. Doch verschätzte sie sich etwas von der Entfernung und haute mit ihrer Stirn leicht gegen den breiten Arm des Mannes, sodass ihr Hut sich verschob. Diesen musste sie auch festhalten. “Verzeiht!” Entschuldigte sie sich sofort, während sich Wangen und Ohren leicht rötlich färbten.
Heute muss ja irgendwie alles schiefgehen, oder?
Das konnte doch nicht wahr sein. Dies war wahrlich ein ereignisreicher Tag…
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Der Unterschied zwischen Mensch und Elf wurde langsam deutlich. Nicht nur die Lebensspanne unterschied sie, nein auch Statur und ...Intensität. Es war schon fast 'niedlich' wie der schüchterne Metzgermeister sich der Frau neben sich näherte und ganz offensichtlich nicht so recht wusste wie er sein Werben beginnen sollte. DAS er das tun wollte, sah ein Blinder, doch manchmal waren es gerade die Angebeteten die nicht sahen, was sie selbst betraf.
“Nun -”
Wollte Eara das Wort ergreifen doch kam ihr Pedro zuvor und fragte nach ihrem Tag. Mit einem strahlenden Lächeln sah die Jägerin zu dem recht großen Mann hoch.
“Ziemlich aufregend. Es ist einiges geschehen.”
Er sah sie neugierig an, aber mehr erzählte sie jedoch nicht. Trotzdem hatte sie seine ganze Aufmerksamkeit.
“Ich soll Euch ebenfalls Grüße von Herrn Timon ausrichten. Und ich habe Euch eine Erdbeere mitgebracht.”
Pedros Brauen wanderten ein Stück in die Höhe, während er sie beobachtete. Ihren Oberkörper hatte die vermeintlich junge Frau auch schon zu Pedro gedreht und hielt ihm das Töpfchen hin, in dem sich die rote Frucht befand.
„Timon...“
, flüsterte er für sie gut vernehmbar und in einem leicht tadelnden Tonfall, jedoch mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen die er dann zusammen presste.
“Er gab mir den Tipp, dass Ihr Süßes mögt.”
, wurde dem Metzger mit leicht verzückten Unterton mitgeteilt und er nahm die kleine Schachtel entgegen. Seine großen Finger streiften dabei leicht ihre Handschuhe, eine sehr zarte Berührung. Ihre gelben Augen waren auf sein Gesicht gerichtet und was sie dort fand war reinstes Erstaunen. Sie betrachtete ihn aufmerksam und strahlte Freundlichkeit und Wärme aus, was er aufzusaugen schien wie ein Schwamm. Dieser große Mann war sichtlich gerührt.
„Danke“
“Danke für das Fleisch. Wie viel muss ich Euch eigentlich dafür zahlen?”
Sofort schüttelte er den Kopf.
„Nein nein... das waren nur Reste, die ich sonst ohnehin... Ihr könnt es als Tauschgeschäft ansehen, wenn ihr wollt. Fleischreste gegen Erdbeere.“
Er lächelte breit und ein kleiner Moment Stille trat wieder ein, in dem in seinem Kopf einiges arbeitete. Nachdenklich öffnete er die Schachtel und betrachtete das kleine rote biologische Wunder zu dieser Jahreszeit.
“Wie war Euer Tag?”
, gab die Nachtelfe die Frage dann von eben zurück. Interessiert schaute sie ihn an, es sollte keine leere Floskel sein, sondern eine ernst gemeinte Frage, so banal sie auch schien. Und irgendwie mussten Gespräche ja anfangen. Vor allem wenn man sich noch nicht kannte. Er wollte gerade den Mund öffnen um entweder zu antworten oder die Frucht zu verspeisen, doch in diesem Moment schien die wenige Gesichtsfarbe, die sie hatte, zu entweichen. Pedro bemerkte es und Besorgnis beitrete sich auf seinem Antlitz aus. Bestürzt schaute sie ihren Gesprächspartner an.
“Bei Phaun…”
, kam es leise von ihren roten Lippen, die er gerade ins Auge gefasst hatte und er hielt in der Bewegung inne. Sollte er womöglich das Obst doch nicht essen?
“Ich habe mich Euch noch gar nicht vorgestellt!”
Teilte sie ihren Gedanken mit. Pedro blinzelte und seine Mundwinkel zuckten verräterisch und sein Körper entspannte sich wieder.
“M-mein Name lautet Eáránë Fëfals. Ihr könnt mich aber Eáránë nennen.”
Lächelnd neigte er den Kopf wie bei einer Verbeugung und Era wollte schon aus Reflex eine Verbeugung andeuten. Dabei verschätzten sie sich beide etwas von der Entfernung und sie haute mit ihrer Stirn leicht gegen den Mann neben sich, sodass ihr Hut sich verschob. Diesen musste sie auch festhalten. Hätte er sich nicht auch gerade das Gesicht geneigt, so hätte er den Unfall vielleicht kommen sehen und verhindern können, doch so traf sie seine Schulter an der Vorderseite und kurz kam ihre Stirn samt Hut auf seinem Schlüsselbein zu liegen. Da er sich in der Bewegung etwas vorgebeugt hatte und der plötzliche Kontakt ihn überraschte, griff er seinen Reflexen folgend zu. Seine großen Hände fanden ihren vergleichbar zierlichen Körper und stützten sie an Rücken und Schulter. Sein Kinn hatte dabei den Hut gänzlich vom Kopf gefegt.
“Verzeiht!”
Entschuldigte sie sich sofort, während sich Wangen und Ohren leicht rötlich färbten. Wie musste das wohl aussehen? Er hielt sie quasi im Arm und schob sie dann etwas zu langsam wieder von sich weg, als kostete ihn die Bewegung Mühe. Sein Blick heftete sich an die Röte ihrer Wangen und wanderte zu den leuchtenden Spitzen ihrer Ohren. Doch sein Gesichtsausdruck war mindestens genauso verwirrt. Seine plötzliche Nähe offenbarte auch seinen sehr männlichen Geruch. Der Mann hatte gearbeitet, war aber sonst sehr auf Hygiene bedacht, so dass er nicht stank. Er roch gut. Auch eine zarte Note metallischen Geruchs haftete ihm einfach an. Blut - aber es war dezent und frisch, so dass es nicht aufdringlich war. Ein sanfter Moment inniger Vertrautheit entstand so unverhofft, wie er dann auch gleich wieder zerplatzte. Irgendwo knackten Knorpel und schmatzte der Wolf und die Stimmen der fernen Sänger des Marktplatzes mischten sich in die Szenerie. Pedro hatte lange Arme und auch wenn er wieder Raum zwischen ihnen aufgebaut hatte, so hatten seine Hände anscheinend vergessen sie wieder los zu lassen. Er hielt sie immer noch an den Schultern und sah sie blinzelnd an. Sein Blick huschte über ihr Gesicht, über die spitzen Ohren hinab zu den Schultern und seinen Händen. Dann schien ihm langsam zu dämmern was er da tat.
„Oh...“
Er ließ sie abrupt los, so dass die plötzlich fehlende Wärme seiner Hände ein Gefühl der Leere auf ihrem Körper hinterließ.
„Verzeiht.“
, wiederholte er auch ihre eben ausgesprochenen Worte und seine Wangen nahmen ebenfalls einen gesunden Rotton an, während er schnell beiseite blickte und dabei die kleine Schachtel in seiner linken Hand wie neu entdeckte. Eilig um von der kleinen Peinlichkeit abzulenken schob er sich das Obst dann schnell in den Mund. Dann veränderte sich sein ganzer Ausdruck. Intensität machte die Menschen aus und dafür war Pedro ein Paradebeispiel. Der Genuss der süßen Frucht ließ ihn leise aufseufzen. Dabei hoben sich erst seine Schultern und dann sackte der ganze Mann in sich zusammen. Es war ein Genuss ihm zuzusehen, wie seine Augen sich schlossen und er leise stöhnte. So offen und ehrlich, so entspannt.
Das Lächeln, was sich auf seinem Gesicht ausbreitete, war fast selig zu nennen und machte seine markanten Züge weicher, jünger und fast ein bisschen sinnlich. Genuss war wohl das Zauberwort, welches aus diesem bärigen Mann, einen schnurrenden Panther machte. Das kleine rote Wunder, das in seinem Mund verschwunden war, ließ ihn dankbar dann zu Earane hinüber blicken und er grinste etwas verlegen, ob seiner Reaktion. Er leckte kurz über seine Lippen und meinte:
„Timon ist schon ein Glückspilz mit seiner Frau. Wer kann sonst schon solche Köstlichkeiten jetzt genießen. ...ist schon toll so... mit Magie umgehen zu können.“
Er musterte noch einmal ihre Ohren und sprach das Offensichtliche aus:
„Ähm, ihr seid eine Elfe...eine sehr helle...“
Ja, so war es wohl. Hatte er das zuvor nicht bemerkt? Jetzt da der Hut runter war, war es offensichtlich und er sah sie voller Neugierde an.
„Elfen sagt man im Allgemeinen nach, dass sie oft einen Hang zur Magie haben. Ist das bei euch auch so? Habt ihr da irgendwelche Talente? Äh...also wenn die Frage nicht zu indiskret ist...“
, fragte er dann vorsichtig. Seine Formulierung 'eine sehr helle' ließ vermuten, dass er noch nicht all zu viel über Elfen und deren Unterschiede wusste.
„Also ich habe nur die 'magische' Fähigkeit Muskelfasern in so dünne Scheiben zu schneiden, dass das Licht hindurch dringt.“
Dabei grinste er ein bisschen spitzbübisch und wartete dann neugierig auf eine Antwort. Dass er gewiss noch mehr Fähigkeiten als diese besaß, war sehr wahrscheinlich, aber er war eher ein bescheidener Mann.
“Nun -”
Wollte Eara das Wort ergreifen doch kam ihr Pedro zuvor und fragte nach ihrem Tag. Mit einem strahlenden Lächeln sah die Jägerin zu dem recht großen Mann hoch.
“Ziemlich aufregend. Es ist einiges geschehen.”
Er sah sie neugierig an, aber mehr erzählte sie jedoch nicht. Trotzdem hatte sie seine ganze Aufmerksamkeit.
“Ich soll Euch ebenfalls Grüße von Herrn Timon ausrichten. Und ich habe Euch eine Erdbeere mitgebracht.”
Pedros Brauen wanderten ein Stück in die Höhe, während er sie beobachtete. Ihren Oberkörper hatte die vermeintlich junge Frau auch schon zu Pedro gedreht und hielt ihm das Töpfchen hin, in dem sich die rote Frucht befand.
„Timon...“
, flüsterte er für sie gut vernehmbar und in einem leicht tadelnden Tonfall, jedoch mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen die er dann zusammen presste.
“Er gab mir den Tipp, dass Ihr Süßes mögt.”
, wurde dem Metzger mit leicht verzückten Unterton mitgeteilt und er nahm die kleine Schachtel entgegen. Seine großen Finger streiften dabei leicht ihre Handschuhe, eine sehr zarte Berührung. Ihre gelben Augen waren auf sein Gesicht gerichtet und was sie dort fand war reinstes Erstaunen. Sie betrachtete ihn aufmerksam und strahlte Freundlichkeit und Wärme aus, was er aufzusaugen schien wie ein Schwamm. Dieser große Mann war sichtlich gerührt.
„Danke“
“Danke für das Fleisch. Wie viel muss ich Euch eigentlich dafür zahlen?”
Sofort schüttelte er den Kopf.
„Nein nein... das waren nur Reste, die ich sonst ohnehin... Ihr könnt es als Tauschgeschäft ansehen, wenn ihr wollt. Fleischreste gegen Erdbeere.“
Er lächelte breit und ein kleiner Moment Stille trat wieder ein, in dem in seinem Kopf einiges arbeitete. Nachdenklich öffnete er die Schachtel und betrachtete das kleine rote biologische Wunder zu dieser Jahreszeit.
“Wie war Euer Tag?”
, gab die Nachtelfe die Frage dann von eben zurück. Interessiert schaute sie ihn an, es sollte keine leere Floskel sein, sondern eine ernst gemeinte Frage, so banal sie auch schien. Und irgendwie mussten Gespräche ja anfangen. Vor allem wenn man sich noch nicht kannte. Er wollte gerade den Mund öffnen um entweder zu antworten oder die Frucht zu verspeisen, doch in diesem Moment schien die wenige Gesichtsfarbe, die sie hatte, zu entweichen. Pedro bemerkte es und Besorgnis beitrete sich auf seinem Antlitz aus. Bestürzt schaute sie ihren Gesprächspartner an.
“Bei Phaun…”
, kam es leise von ihren roten Lippen, die er gerade ins Auge gefasst hatte und er hielt in der Bewegung inne. Sollte er womöglich das Obst doch nicht essen?
“Ich habe mich Euch noch gar nicht vorgestellt!”
Teilte sie ihren Gedanken mit. Pedro blinzelte und seine Mundwinkel zuckten verräterisch und sein Körper entspannte sich wieder.
“M-mein Name lautet Eáránë Fëfals. Ihr könnt mich aber Eáránë nennen.”
Lächelnd neigte er den Kopf wie bei einer Verbeugung und Era wollte schon aus Reflex eine Verbeugung andeuten. Dabei verschätzten sie sich beide etwas von der Entfernung und sie haute mit ihrer Stirn leicht gegen den Mann neben sich, sodass ihr Hut sich verschob. Diesen musste sie auch festhalten. Hätte er sich nicht auch gerade das Gesicht geneigt, so hätte er den Unfall vielleicht kommen sehen und verhindern können, doch so traf sie seine Schulter an der Vorderseite und kurz kam ihre Stirn samt Hut auf seinem Schlüsselbein zu liegen. Da er sich in der Bewegung etwas vorgebeugt hatte und der plötzliche Kontakt ihn überraschte, griff er seinen Reflexen folgend zu. Seine großen Hände fanden ihren vergleichbar zierlichen Körper und stützten sie an Rücken und Schulter. Sein Kinn hatte dabei den Hut gänzlich vom Kopf gefegt.
“Verzeiht!”
Entschuldigte sie sich sofort, während sich Wangen und Ohren leicht rötlich färbten. Wie musste das wohl aussehen? Er hielt sie quasi im Arm und schob sie dann etwas zu langsam wieder von sich weg, als kostete ihn die Bewegung Mühe. Sein Blick heftete sich an die Röte ihrer Wangen und wanderte zu den leuchtenden Spitzen ihrer Ohren. Doch sein Gesichtsausdruck war mindestens genauso verwirrt. Seine plötzliche Nähe offenbarte auch seinen sehr männlichen Geruch. Der Mann hatte gearbeitet, war aber sonst sehr auf Hygiene bedacht, so dass er nicht stank. Er roch gut. Auch eine zarte Note metallischen Geruchs haftete ihm einfach an. Blut - aber es war dezent und frisch, so dass es nicht aufdringlich war. Ein sanfter Moment inniger Vertrautheit entstand so unverhofft, wie er dann auch gleich wieder zerplatzte. Irgendwo knackten Knorpel und schmatzte der Wolf und die Stimmen der fernen Sänger des Marktplatzes mischten sich in die Szenerie. Pedro hatte lange Arme und auch wenn er wieder Raum zwischen ihnen aufgebaut hatte, so hatten seine Hände anscheinend vergessen sie wieder los zu lassen. Er hielt sie immer noch an den Schultern und sah sie blinzelnd an. Sein Blick huschte über ihr Gesicht, über die spitzen Ohren hinab zu den Schultern und seinen Händen. Dann schien ihm langsam zu dämmern was er da tat.
„Oh...“
Er ließ sie abrupt los, so dass die plötzlich fehlende Wärme seiner Hände ein Gefühl der Leere auf ihrem Körper hinterließ.
„Verzeiht.“
, wiederholte er auch ihre eben ausgesprochenen Worte und seine Wangen nahmen ebenfalls einen gesunden Rotton an, während er schnell beiseite blickte und dabei die kleine Schachtel in seiner linken Hand wie neu entdeckte. Eilig um von der kleinen Peinlichkeit abzulenken schob er sich das Obst dann schnell in den Mund. Dann veränderte sich sein ganzer Ausdruck. Intensität machte die Menschen aus und dafür war Pedro ein Paradebeispiel. Der Genuss der süßen Frucht ließ ihn leise aufseufzen. Dabei hoben sich erst seine Schultern und dann sackte der ganze Mann in sich zusammen. Es war ein Genuss ihm zuzusehen, wie seine Augen sich schlossen und er leise stöhnte. So offen und ehrlich, so entspannt.
Das Lächeln, was sich auf seinem Gesicht ausbreitete, war fast selig zu nennen und machte seine markanten Züge weicher, jünger und fast ein bisschen sinnlich. Genuss war wohl das Zauberwort, welches aus diesem bärigen Mann, einen schnurrenden Panther machte. Das kleine rote Wunder, das in seinem Mund verschwunden war, ließ ihn dankbar dann zu Earane hinüber blicken und er grinste etwas verlegen, ob seiner Reaktion. Er leckte kurz über seine Lippen und meinte:
„Timon ist schon ein Glückspilz mit seiner Frau. Wer kann sonst schon solche Köstlichkeiten jetzt genießen. ...ist schon toll so... mit Magie umgehen zu können.“
Er musterte noch einmal ihre Ohren und sprach das Offensichtliche aus:
„Ähm, ihr seid eine Elfe...eine sehr helle...“
Ja, so war es wohl. Hatte er das zuvor nicht bemerkt? Jetzt da der Hut runter war, war es offensichtlich und er sah sie voller Neugierde an.
„Elfen sagt man im Allgemeinen nach, dass sie oft einen Hang zur Magie haben. Ist das bei euch auch so? Habt ihr da irgendwelche Talente? Äh...also wenn die Frage nicht zu indiskret ist...“
, fragte er dann vorsichtig. Seine Formulierung 'eine sehr helle' ließ vermuten, dass er noch nicht all zu viel über Elfen und deren Unterschiede wusste.
„Also ich habe nur die 'magische' Fähigkeit Muskelfasern in so dünne Scheiben zu schneiden, dass das Licht hindurch dringt.“
Dabei grinste er ein bisschen spitzbübisch und wartete dann neugierig auf eine Antwort. Dass er gewiss noch mehr Fähigkeiten als diese besaß, war sehr wahrscheinlich, aber er war eher ein bescheidener Mann.
-
- Gast
Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Deutlich spürte Eáránë die eher zärtliche Berührung durch ihre Handschuhe, als Pedro die Schachtel mit der Erdbeere annahm. Seine Hände waren groß und sehr kräftig, durch seine harte Arbeit regelrecht gestählt. Doch war er in seiner gesamten Art sehr behutsam. Und hatte eine Ausstrahlung, bei der man sich einfach wohlfühlen musste. Der lebendige Trubel vom Markt war zwar deutlich zu hören und doch war dieser Augenblick regelrecht entschleunigt. Fast so als würde in diesem Hinterhof das Schnelllebige der Menschen, auf die Entschleunigung der Elfen treffen. Ein harmonisches Gemisch aus beiden entstand.
Die Jägerin blickte dem Mann mit den vielen Narben direkt ins Gesicht, in dem sie Erstaunen las. Doch konnte sie sich nicht herleiten, worüber er erstaunt war. Womöglich aber über die Erdbeere selbst. Immerhin dürfte diese noch nicht gewachsen sein. Es war viel zu früh im Jahr. Sie selbst war bei dem Anblick der roten Früchte auf Bauer Timons Karren nicht weniger überrascht.
„Nein nein... das waren nur Reste, die ich sonst ohnehin... Ihr könnt es als Tauschgeschäft ansehen, wenn ihr wollt. Fleischreste gegen Erdbeere.“
Kurz sah sie verdutzt zum Fleischermeister hoch, ehe ihr Lächeln breiter wurde und sie ihre weißen Zähne etwas zeigte. “Ein beinahe fairer Tausch.” Gluckste die junge Elfe und neigte leicht ihren Kopf zum Dank. Erneut trat Schweigen zwischen den beiden ein. Jedoch empfand die Nachtelfe dieses als nicht unangenehm. Eher im Gegenteil. Es war sehr angenehm neben Pedro zu sitzen und den Moment auf sich wirken zu lassen. Es war eine ruhige und entspannte Atmosphäre. Gerade wollte sie nach den Tag des Mannes fragen, da fiel ihr etwas anderes ein: Sie hatte sich ihm noch nicht vorgestellt!
Natürlich musste das kleine Chaos seinen Lauf nehmen. Und zum zweiten Mal an diesem Tag fand sie sich in den Armen eines Mannes wieder. Ihr kleiner Hut fiel von ihrem Haupt. Somit gab der feine Schleier ihr Gesicht preis. Glücklicherweise war der Tag schon weit fortgeschritten, der so oder so sehr bewölkt gewesen war. So schadete ihr das Tageslicht nicht sofort. Wieder fühlte es sich so an, als währte der Augenblick länger. beinahe so, als ob die Zeit verlangsamt wurde. Ihre feine Nase nahm den Eigenduft des Metzgers deutlicher wahr, gepaart mit dem Geruch des frischen Blutes, der mitschwang. Sowohl an ihren Rücken als auch an ihrer Schulter spürte sie die Wärme seiner Hände. Obwohl die ungeplante Nähe nicht unangenehm war, so blickten beide sich recht verwirrt an. Was war nur eben geschehen? Eara aber errötete ob ihres verursachten Chaos und nicht weil Pedro sie noch immer festhielt. Da wich auch schon die Wärme seiner großen Hände, die er nun von ihr genommen hatte. In diesem Moment wurde ihr wieder die kalte Jahreszeit bewusst.
„Verzeiht.“
Die Jägerin schüttelte leicht den Kopf. “Es war meine Schuld.” Wollte sie ihn beruhigen und schenkte ihm ein zartes Lächeln. Woraufhin sie sich ihres fehlenden Hutes entsann, denn sie dann auch schon aufsammelte und wieder auf ihre weiße Haarpracht setzte. Der Schleier wurde wieder vor das Gesicht gezupft. Unterdessen nahm der Fleischermeister die Erdbeere zu sich, die nun schon lange genug darauf gewartet hatte endlich verzehrt zu werden. Die genüsslichen Geräusche, die er von sich gab waren alles andere als zu überhören. Die Augen der Elfe legten sich auf die Gesichtszüge ihres Gesprächspartners, der das süße rote Wunder in vollen Zügen genoss. Schmunzelnd schaute sie zu ihm hoch. Ihre Hände hatte sie unter ihre Oberschenkel gelegt und ließ ihre Beine baumeln. Locker saß sie neben ihm und beobachtete ihn. Es war schön zu sehen, wie gut ihm die Erdbeere schmeckte und dass sie ihm offenbar hatte eine Freude bereiten können.
„Timon ist schon ein Glückspilz mit seiner Frau. Wer kann sonst schon solche Köstlichkeiten jetzt genießen. ...ist schon toll so... mit Magie umgehen zu können.“
Eara blickte nun vor sich, wirkte ein wenig gedankenverloren. “Mhm…” Gab sie ein wenig abwesend von sich. “Es war so schön ihm zuzuhören, wie verzückt und verliebt er über seine Lebensgefährtin sprach.” Und sie schienen wahrlich Gefährten für das Leben zu sein. Ein wenig verträumt schaute Eáránë in eine Ferne, die nur sie zu sehen vermochte.
Pedros Worte holten sie wieder zurück. Verwundert blinzelte sie ihn an und nickte leicht. “Ja, das stimmt.” Bestätigte sie ihn und wirkte nun ein wenig verlegen. Mit einer hand fuhr sie sich durch den Nacken und die andere hatte sie wieder auf ihren Schoß gelegt. Sie saß nun wieder gerade neben ihrer neuen Bekanntschaft. Irgendwie wollte sie ihm nicht direkt unter die Nase reiben, dass sie eine Nachtelfe war. Sofern man sie nicht selbst direkt darauf ansprach, vermied sie es lieber es direkt auszusprechen. Mortimer hatte sie zur Vorsicht geboten und Eara selbst hatte oft genug eher negative Erfahrungen machen müssen. Auch wenn sie Pedro nicht so einschätzte, dass er ihr plötzlich schlecht gesonnen sein würde. Irgendwo haben ihre Erfahrungen sie doch sehr geprägt.
„Elfen sagt man im Allgemeinen nach, dass sie oft einen Hang zur Magie haben. Ist das bei euch auch so? Habt ihr da irgendwelche Talente? Äh...also wenn die Frage nicht zu indiskret ist…” „Also ich habe nur die 'magische' Fähigkeit Muskelfasern in so dünne Scheiben zu schneiden, dass das Licht hindurch dringt.“
Die letzten Worte entlockten der vermeintlichen jungen Frau ein herzliches Lachen. “Das ist eine durchaus beeindruckende Fähigkeit.” Was sie auch so meinte. Er musste sich nicht klein machen, aber seine Bescheidenheit war sehr sympathisch. “Tatsächlich kann ich Magie wirken. Schattenmagie, um genauer zu sein.” Ging sie dann auf seine Frage ein. “Im Schattentheater bin ich relativ gut.” Dabei hatte sie ihre behandschuhten Hände gehoben und bewegte ihre Finger, als ließe sie diese über die Tasten eines Klaviers gleiten. “Zumindest hatte es immer meinen jüngeren Bruder gefallen, als er noch klein war. Und meinen Cousins.” Ihre Schultern hoben sich leicht, ehe sie sich wieder senkten. “Oh… ich wollte Euch eben auch fragen, wie Euer Tag denn war… Nun… Bevor…” Ich alles durcheinander gemacht habe… “...Also… Wie war Euer Tag, Pedro?”
Die Jägerin blickte dem Mann mit den vielen Narben direkt ins Gesicht, in dem sie Erstaunen las. Doch konnte sie sich nicht herleiten, worüber er erstaunt war. Womöglich aber über die Erdbeere selbst. Immerhin dürfte diese noch nicht gewachsen sein. Es war viel zu früh im Jahr. Sie selbst war bei dem Anblick der roten Früchte auf Bauer Timons Karren nicht weniger überrascht.
„Nein nein... das waren nur Reste, die ich sonst ohnehin... Ihr könnt es als Tauschgeschäft ansehen, wenn ihr wollt. Fleischreste gegen Erdbeere.“
Kurz sah sie verdutzt zum Fleischermeister hoch, ehe ihr Lächeln breiter wurde und sie ihre weißen Zähne etwas zeigte. “Ein beinahe fairer Tausch.” Gluckste die junge Elfe und neigte leicht ihren Kopf zum Dank. Erneut trat Schweigen zwischen den beiden ein. Jedoch empfand die Nachtelfe dieses als nicht unangenehm. Eher im Gegenteil. Es war sehr angenehm neben Pedro zu sitzen und den Moment auf sich wirken zu lassen. Es war eine ruhige und entspannte Atmosphäre. Gerade wollte sie nach den Tag des Mannes fragen, da fiel ihr etwas anderes ein: Sie hatte sich ihm noch nicht vorgestellt!
Natürlich musste das kleine Chaos seinen Lauf nehmen. Und zum zweiten Mal an diesem Tag fand sie sich in den Armen eines Mannes wieder. Ihr kleiner Hut fiel von ihrem Haupt. Somit gab der feine Schleier ihr Gesicht preis. Glücklicherweise war der Tag schon weit fortgeschritten, der so oder so sehr bewölkt gewesen war. So schadete ihr das Tageslicht nicht sofort. Wieder fühlte es sich so an, als währte der Augenblick länger. beinahe so, als ob die Zeit verlangsamt wurde. Ihre feine Nase nahm den Eigenduft des Metzgers deutlicher wahr, gepaart mit dem Geruch des frischen Blutes, der mitschwang. Sowohl an ihren Rücken als auch an ihrer Schulter spürte sie die Wärme seiner Hände. Obwohl die ungeplante Nähe nicht unangenehm war, so blickten beide sich recht verwirrt an. Was war nur eben geschehen? Eara aber errötete ob ihres verursachten Chaos und nicht weil Pedro sie noch immer festhielt. Da wich auch schon die Wärme seiner großen Hände, die er nun von ihr genommen hatte. In diesem Moment wurde ihr wieder die kalte Jahreszeit bewusst.
„Verzeiht.“
Die Jägerin schüttelte leicht den Kopf. “Es war meine Schuld.” Wollte sie ihn beruhigen und schenkte ihm ein zartes Lächeln. Woraufhin sie sich ihres fehlenden Hutes entsann, denn sie dann auch schon aufsammelte und wieder auf ihre weiße Haarpracht setzte. Der Schleier wurde wieder vor das Gesicht gezupft. Unterdessen nahm der Fleischermeister die Erdbeere zu sich, die nun schon lange genug darauf gewartet hatte endlich verzehrt zu werden. Die genüsslichen Geräusche, die er von sich gab waren alles andere als zu überhören. Die Augen der Elfe legten sich auf die Gesichtszüge ihres Gesprächspartners, der das süße rote Wunder in vollen Zügen genoss. Schmunzelnd schaute sie zu ihm hoch. Ihre Hände hatte sie unter ihre Oberschenkel gelegt und ließ ihre Beine baumeln. Locker saß sie neben ihm und beobachtete ihn. Es war schön zu sehen, wie gut ihm die Erdbeere schmeckte und dass sie ihm offenbar hatte eine Freude bereiten können.
„Timon ist schon ein Glückspilz mit seiner Frau. Wer kann sonst schon solche Köstlichkeiten jetzt genießen. ...ist schon toll so... mit Magie umgehen zu können.“
Eara blickte nun vor sich, wirkte ein wenig gedankenverloren. “Mhm…” Gab sie ein wenig abwesend von sich. “Es war so schön ihm zuzuhören, wie verzückt und verliebt er über seine Lebensgefährtin sprach.” Und sie schienen wahrlich Gefährten für das Leben zu sein. Ein wenig verträumt schaute Eáránë in eine Ferne, die nur sie zu sehen vermochte.
Pedros Worte holten sie wieder zurück. Verwundert blinzelte sie ihn an und nickte leicht. “Ja, das stimmt.” Bestätigte sie ihn und wirkte nun ein wenig verlegen. Mit einer hand fuhr sie sich durch den Nacken und die andere hatte sie wieder auf ihren Schoß gelegt. Sie saß nun wieder gerade neben ihrer neuen Bekanntschaft. Irgendwie wollte sie ihm nicht direkt unter die Nase reiben, dass sie eine Nachtelfe war. Sofern man sie nicht selbst direkt darauf ansprach, vermied sie es lieber es direkt auszusprechen. Mortimer hatte sie zur Vorsicht geboten und Eara selbst hatte oft genug eher negative Erfahrungen machen müssen. Auch wenn sie Pedro nicht so einschätzte, dass er ihr plötzlich schlecht gesonnen sein würde. Irgendwo haben ihre Erfahrungen sie doch sehr geprägt.
„Elfen sagt man im Allgemeinen nach, dass sie oft einen Hang zur Magie haben. Ist das bei euch auch so? Habt ihr da irgendwelche Talente? Äh...also wenn die Frage nicht zu indiskret ist…” „Also ich habe nur die 'magische' Fähigkeit Muskelfasern in so dünne Scheiben zu schneiden, dass das Licht hindurch dringt.“
Die letzten Worte entlockten der vermeintlichen jungen Frau ein herzliches Lachen. “Das ist eine durchaus beeindruckende Fähigkeit.” Was sie auch so meinte. Er musste sich nicht klein machen, aber seine Bescheidenheit war sehr sympathisch. “Tatsächlich kann ich Magie wirken. Schattenmagie, um genauer zu sein.” Ging sie dann auf seine Frage ein. “Im Schattentheater bin ich relativ gut.” Dabei hatte sie ihre behandschuhten Hände gehoben und bewegte ihre Finger, als ließe sie diese über die Tasten eines Klaviers gleiten. “Zumindest hatte es immer meinen jüngeren Bruder gefallen, als er noch klein war. Und meinen Cousins.” Ihre Schultern hoben sich leicht, ehe sie sich wieder senkten. “Oh… ich wollte Euch eben auch fragen, wie Euer Tag denn war… Nun… Bevor…” Ich alles durcheinander gemacht habe… “...Also… Wie war Euer Tag, Pedro?”
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Pedros letzte Worte entlockten der jungen Frau, denn das wäre sie unter Elfen, ein herzliches Lachen.
“Das ist eine durchaus beeindruckende Fähigkeit.”
Was sie auch so meinte. Er musste sich nicht klein machen, aber seine Bescheidenheit war sehr sympathisch. Ihr Lob war gut gesetzt und er lächelte zufrieden vor sich hin. Wenn er etwas gut konnte, dann mit Messern umgehen. Dann begann Earane ihm ihre eigenen Fähigkeiten zu erklären.
“Tatsächlich kann ich Magie wirken. Schattenmagie, um genauer zu sein...Im Schattentheater bin ich relativ gut.”
Dabei hatte sie ihre behandschuhten Hände gehoben und bewegte ihre Finger, als ließe sie diese über die Tasten eines Klaviers gleiten. Pedro hob fragend die Brauen.
“Zumindest hatte es immer meinen jüngeren Bruder gefallen, als er noch klein war. Und meinen Cousins.”
Ihre Schultern hoben sich leicht, ehe sie sich wieder senkten.
“Oh… ich wollte Euch eben auch fragen, wie Euer Tag denn war… Nun… Bevor…” Ich alles durcheinander gebracht habe… “...Also… Wie war Euer Tag, Pedro?”
Das sich die schöne Frau neben ihm so für ihn interessierte war wohl etwas besonderes für den Fleischereibesitzer. Er lächelte verlegen.
„Mein Tag... ähm... also...Na ja, recht eintönig, denke ich. Aber wenn ihr dafür Interesse habt, erzähl ich es natürlich.“
Seine Augen glänzten ein wenig, da Earane anscheinend es wirklich wissen wollte und nicht nur aus Höflichkeit fragte. Also begann er:
„Es ist eigentlich jeden Tag gleich. Ich stehe vor Sonnenaufgang auf, wie zum Beispiel auch Herr Balduin der Bäcker. Ich gehe in den Laden und bereite alles für den Tag vor und meist kurz nach Sonnenaufgang kommen dann die Jäger mit ihrer Beute. Dann beginnt der Hauptteil der Arbeit: das Zerlegen und Abziehen. Für das Häuten bekomme ich von den Jägern einen kleinen Obolus. Wenn der Markt eröffnet kommen dann die Gerber und holen die Felle von meinem Hof, wo sie mit den Jägern um den Preis verhandeln. Das Fleisch muss dann schon zerlegt sein. Von den Knochen verkaufe ich viele an die Seiferei. Vieles von den Innereien verarbeite ich weiter, also zu Würsten. Ich versuche immer alles vom Tier zu verwenden, damit nichts vergeudet wird. Kein Leben soll vergebens gegeben sein.“
Er sah zu ihr hinüber und sah sie vorsichtig an, ob sie das verstehen konnte. Er ahnte ja nicht, dass sie bisher ihr Leben hauptsächlich als Jägerin bestritten hatte und jetzt gerade sah sie auch nicht danach aus, wenngleich 'Wolfs' Anwesenheit sicher Fragen aufwarf.
„Der Rest des Tages ist eigentlich mit Verkaufen ausgefüllt und natürlich Putzen.“
Da viel ihm wohl gerade auf, dass er nun mehr oder weniger ausschließlich seinen Beruf erklärt hatte, aber das war ja nicht alles was ihn ausmachte. So fügte er an:
„Ansonsten... also wenn ich mal eine ruhige Minute habe,... dann zeichne ich...besondere Bilder.“
Zeichnen? Besondere Bilder? Vielleicht sah er die Frage in ihren Augen, denn er fügte weiter an:
„Ich mache Hautbilder.“
Er rieb sich verlegen den Nacken und wandte sich wider fragend an Era:
„Ähm...und was genau ist ein Schattentheater?“
“Das ist eine durchaus beeindruckende Fähigkeit.”
Was sie auch so meinte. Er musste sich nicht klein machen, aber seine Bescheidenheit war sehr sympathisch. Ihr Lob war gut gesetzt und er lächelte zufrieden vor sich hin. Wenn er etwas gut konnte, dann mit Messern umgehen. Dann begann Earane ihm ihre eigenen Fähigkeiten zu erklären.
“Tatsächlich kann ich Magie wirken. Schattenmagie, um genauer zu sein...Im Schattentheater bin ich relativ gut.”
Dabei hatte sie ihre behandschuhten Hände gehoben und bewegte ihre Finger, als ließe sie diese über die Tasten eines Klaviers gleiten. Pedro hob fragend die Brauen.
“Zumindest hatte es immer meinen jüngeren Bruder gefallen, als er noch klein war. Und meinen Cousins.”
Ihre Schultern hoben sich leicht, ehe sie sich wieder senkten.
“Oh… ich wollte Euch eben auch fragen, wie Euer Tag denn war… Nun… Bevor…” Ich alles durcheinander gebracht habe… “...Also… Wie war Euer Tag, Pedro?”
Das sich die schöne Frau neben ihm so für ihn interessierte war wohl etwas besonderes für den Fleischereibesitzer. Er lächelte verlegen.
„Mein Tag... ähm... also...Na ja, recht eintönig, denke ich. Aber wenn ihr dafür Interesse habt, erzähl ich es natürlich.“
Seine Augen glänzten ein wenig, da Earane anscheinend es wirklich wissen wollte und nicht nur aus Höflichkeit fragte. Also begann er:
„Es ist eigentlich jeden Tag gleich. Ich stehe vor Sonnenaufgang auf, wie zum Beispiel auch Herr Balduin der Bäcker. Ich gehe in den Laden und bereite alles für den Tag vor und meist kurz nach Sonnenaufgang kommen dann die Jäger mit ihrer Beute. Dann beginnt der Hauptteil der Arbeit: das Zerlegen und Abziehen. Für das Häuten bekomme ich von den Jägern einen kleinen Obolus. Wenn der Markt eröffnet kommen dann die Gerber und holen die Felle von meinem Hof, wo sie mit den Jägern um den Preis verhandeln. Das Fleisch muss dann schon zerlegt sein. Von den Knochen verkaufe ich viele an die Seiferei. Vieles von den Innereien verarbeite ich weiter, also zu Würsten. Ich versuche immer alles vom Tier zu verwenden, damit nichts vergeudet wird. Kein Leben soll vergebens gegeben sein.“
Er sah zu ihr hinüber und sah sie vorsichtig an, ob sie das verstehen konnte. Er ahnte ja nicht, dass sie bisher ihr Leben hauptsächlich als Jägerin bestritten hatte und jetzt gerade sah sie auch nicht danach aus, wenngleich 'Wolfs' Anwesenheit sicher Fragen aufwarf.
„Der Rest des Tages ist eigentlich mit Verkaufen ausgefüllt und natürlich Putzen.“
Da viel ihm wohl gerade auf, dass er nun mehr oder weniger ausschließlich seinen Beruf erklärt hatte, aber das war ja nicht alles was ihn ausmachte. So fügte er an:
„Ansonsten... also wenn ich mal eine ruhige Minute habe,... dann zeichne ich...besondere Bilder.“
Zeichnen? Besondere Bilder? Vielleicht sah er die Frage in ihren Augen, denn er fügte weiter an:
„Ich mache Hautbilder.“
Er rieb sich verlegen den Nacken und wandte sich wider fragend an Era:
„Ähm...und was genau ist ein Schattentheater?“
-
- Gast
Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Eáráne stellte an sich eine gewisse Erleichterung fest, als sie ihre Schattenmagie ansprach und Pedro aber nicht so wirklich darauf reagierte. Vor allem nicht negativ. Immerhin haftete dieser Magieart ein Stigma an. Und die Menschen schienen gerne Dinge in Schwarz und Weiß unterteilen zu wollen. So auch Magie. Weshalb die Nachtelfe etwas zurückhaltender über ihre Fähigkeiten sprach. Und sich lieber heran tastete, wie ihr Gegenüber darauf reagierte und gegebenenfalls darüber dachte. der Erleichterung folgte eine gelockerte Körperhaltung.
Ihr rechtes Bein zog sie angewinkelt an, so als wolle sie sich in einen Schneidersitz begeben. Doch stellte sie die Hacke ihres linken Fußes an den Rand der Bank ab. So war ihr linkes Bein nach oben angewinkelt, sodass Eara ihren linken Arm gelassen darauf abstützen konnte. Gewiss keine Sitzposition einer feinen Dame. Die junge Frau schien sich gerade wohl genug zu fühlen, dass sie nun… Mehr sie selbst war. Und zu vergessen schien das Bild einer gutbürgerlichen Dame nach außen zu tragen. Aber in der Gegenwart von Sophia, Leutnant Wetterstein und Pedro fühlte sie nicht diesen Druck. Wetterstein hatte sie als Durchreisende und Jägerin kennengelernt, was sollte sie ihm vormachen? Sophia und Pedro kannten zwar bisher die junge Elfe in dem hübschen hellblauen Kleid, aber sie verlangten nicht von ihr ab einer überaus strengen Etikette zu folgen. Solange Eara respektvoll und freundlich war, schien ja alles in Ordnung zu sein, oder?
Aufmerksam schaute die Jägerin zu Pedro. Lauschte interessiert seinen Worten. War etwa ein Hauch von Sehnsucht auf ihren zarten Gesichtszügen zu erkennen, als der Fleischermeister die Jäger erwähnte? Ab und an nickte sie leicht um zu zeigen, dass sie ihm zuhörte. Offen zeigte sie ihre Anerkennung ihm gegenüber, als er seinen Respekt den toten Tieren kundtat. Ihre Mundwinkel hoben sich zu einem sanften Lächeln, als sich ihre Blicke trafen. “Dies ehrt Euch.” Sprach sie voller Respekt, ließ ihn aber weiter reden.
„Ich mache Hautbilder.“
Die Augen weiteten sich und das gelb funkelte wie Bernstein, der ins Sonnenlicht gehalten wurde. Das linke Bein senkte sich, mit den Fußspitzen berührte sie den Boden.Es legte sich auf den Unterschenkel ihres rechten Beins. So konnte sie sich Pedro wieder mit ihrem Körper zuwenden. Ihre Hände legten sich auf das angewinkelte rechte Bein, so als stützte sie sich leicht darauf ab. “Wie das auf Euren Arm?” Fragte sie voller Begeisterung. “Was erzählen Eure Hautbilder, wenn ich dies fragen darf?” Offenbar hatte der Mann ihr Interesse voll und ganz wecken können. Dann erst merkte sie, dass sie etwas zu aufdringlich wirken könnte. So als entsann sie sich wieder den Worten Mortimers, versuchte sie ihre Begeisterung nun etwas zu zügeln. “Verzeihung…” Ihr Blick senkte sich, ehe sie zögernd wieder zu ihrem Gesprächspartner hinauf sah. “Ich wollte nicht zu aufdringlich sein. Nur… Also… Körperbemalung ist in meiner Heimat weit verbreitet und… Na ja…” Eáránë wollte sich erklären, aber so ganz fand sie nicht die richtigen Worte. Was wollte sie überhaupt sagen? “Es ist einfach etwas Tolles.” Ihre Wangen und Ohren färbten sich, wie schon so oft an diesem Tag, etwas rot. “Also ich trage zum Beispiel das Symbol meiner Sippe auf meiner Haut.” offenbarte sie ihm lächeln und zeigte unter ihr linkes Auge. Wobei die Tätowierung eher dezent wirkte. Die Farbe war eher an ihre perlmuttfarbene Haut angepasst und sich in kontrastreicher schwarzen oder blauen Farbe gestochen. Filigran wirkten die Verschnörkelungen. Konnte Pedro das Symbol erkennen, hinter dem Schleier?
„Ähm...und was genau ist ein Schattentheater?“
“Ich kann Figuren aus Schatten formen. So kann man Geschichten in bewegten Bildern darstellen. Sei es aus Erzählungen oder Liedern. Am einfachsten ist es bei Feuerschein an einer Wand. Durch das Zucken und Tanzen der Schatten, die bei Feuer geworfen werden hat es etwas… Ich weiß nicht… Lebendigeres?” Versuchte sie ihm seine Frage so gut es ging zu erklären. Eara schaute sich um. Blickte kurz gen Himmel. “Das Licht hier ist leider nicht so gut, um es Euch zu demonstrieren.” Oder fand sie doch eine Stelle hier im Hof? Vielleicht die Wand hinter sich?
Ihr rechtes Bein zog sie angewinkelt an, so als wolle sie sich in einen Schneidersitz begeben. Doch stellte sie die Hacke ihres linken Fußes an den Rand der Bank ab. So war ihr linkes Bein nach oben angewinkelt, sodass Eara ihren linken Arm gelassen darauf abstützen konnte. Gewiss keine Sitzposition einer feinen Dame. Die junge Frau schien sich gerade wohl genug zu fühlen, dass sie nun… Mehr sie selbst war. Und zu vergessen schien das Bild einer gutbürgerlichen Dame nach außen zu tragen. Aber in der Gegenwart von Sophia, Leutnant Wetterstein und Pedro fühlte sie nicht diesen Druck. Wetterstein hatte sie als Durchreisende und Jägerin kennengelernt, was sollte sie ihm vormachen? Sophia und Pedro kannten zwar bisher die junge Elfe in dem hübschen hellblauen Kleid, aber sie verlangten nicht von ihr ab einer überaus strengen Etikette zu folgen. Solange Eara respektvoll und freundlich war, schien ja alles in Ordnung zu sein, oder?
Aufmerksam schaute die Jägerin zu Pedro. Lauschte interessiert seinen Worten. War etwa ein Hauch von Sehnsucht auf ihren zarten Gesichtszügen zu erkennen, als der Fleischermeister die Jäger erwähnte? Ab und an nickte sie leicht um zu zeigen, dass sie ihm zuhörte. Offen zeigte sie ihre Anerkennung ihm gegenüber, als er seinen Respekt den toten Tieren kundtat. Ihre Mundwinkel hoben sich zu einem sanften Lächeln, als sich ihre Blicke trafen. “Dies ehrt Euch.” Sprach sie voller Respekt, ließ ihn aber weiter reden.
„Ich mache Hautbilder.“
Die Augen weiteten sich und das gelb funkelte wie Bernstein, der ins Sonnenlicht gehalten wurde. Das linke Bein senkte sich, mit den Fußspitzen berührte sie den Boden.Es legte sich auf den Unterschenkel ihres rechten Beins. So konnte sie sich Pedro wieder mit ihrem Körper zuwenden. Ihre Hände legten sich auf das angewinkelte rechte Bein, so als stützte sie sich leicht darauf ab. “Wie das auf Euren Arm?” Fragte sie voller Begeisterung. “Was erzählen Eure Hautbilder, wenn ich dies fragen darf?” Offenbar hatte der Mann ihr Interesse voll und ganz wecken können. Dann erst merkte sie, dass sie etwas zu aufdringlich wirken könnte. So als entsann sie sich wieder den Worten Mortimers, versuchte sie ihre Begeisterung nun etwas zu zügeln. “Verzeihung…” Ihr Blick senkte sich, ehe sie zögernd wieder zu ihrem Gesprächspartner hinauf sah. “Ich wollte nicht zu aufdringlich sein. Nur… Also… Körperbemalung ist in meiner Heimat weit verbreitet und… Na ja…” Eáránë wollte sich erklären, aber so ganz fand sie nicht die richtigen Worte. Was wollte sie überhaupt sagen? “Es ist einfach etwas Tolles.” Ihre Wangen und Ohren färbten sich, wie schon so oft an diesem Tag, etwas rot. “Also ich trage zum Beispiel das Symbol meiner Sippe auf meiner Haut.” offenbarte sie ihm lächeln und zeigte unter ihr linkes Auge. Wobei die Tätowierung eher dezent wirkte. Die Farbe war eher an ihre perlmuttfarbene Haut angepasst und sich in kontrastreicher schwarzen oder blauen Farbe gestochen. Filigran wirkten die Verschnörkelungen. Konnte Pedro das Symbol erkennen, hinter dem Schleier?
„Ähm...und was genau ist ein Schattentheater?“
“Ich kann Figuren aus Schatten formen. So kann man Geschichten in bewegten Bildern darstellen. Sei es aus Erzählungen oder Liedern. Am einfachsten ist es bei Feuerschein an einer Wand. Durch das Zucken und Tanzen der Schatten, die bei Feuer geworfen werden hat es etwas… Ich weiß nicht… Lebendigeres?” Versuchte sie ihm seine Frage so gut es ging zu erklären. Eara schaute sich um. Blickte kurz gen Himmel. “Das Licht hier ist leider nicht so gut, um es Euch zu demonstrieren.” Oder fand sie doch eine Stelle hier im Hof? Vielleicht die Wand hinter sich?
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
„Ich mache Hautbilder.“
Die Augen weiteten sich und das gelb funkelte wie Bernstein, der ins Sonnenlicht gehalten wurde. Auch Earanes sich verändernde Körperhaltung wurde wahrgenommen.
“Wie das auf Euren Arm?”
, fragte sie voller Begeisterung und er berührte die verdeckte Zeichnung unbewusst, als würde er Linien nachfahren.
“Was erzählen Eure Hautbilder, wenn ich dies fragen darf?”
Offenbar hatte der Mann ihr Interesse voll und ganz wecken können.
„Ähm...“
Alles an ihr war zugewandt und wäre nicht der natürliche Sichtschutz seiner Kleidungsstücke gewesen, so hätte sie ihn schon mit den Augen abgetastet. So zog ihr Blick allein ihn schon fast aus, was ihn sichtlich nervös werden ließ. Dann erst merkte sie, dass sie etwas zu aufdringlich wirken könnte. So als entsann sie sich wieder den Worten Mortimers, versuchte sie ihre Begeisterung nun etwas zu zügeln, doch da hatte sich schon ein Schmunzeln auf seine Lippen gestohlen. Offenbar gefiel ihm ihre Art.
“Verzeihung…”
Ihr Blick senkte sich, ehe sie zögernd wieder zu ihrem Gesprächspartner hinauf sah.
“Ich wollte nicht zu aufdringlich sein. Nur… Also… Körperbemalung ist in meiner Heimat weit verbreitet und… Na ja…”
Eáránë wollte sich erklären, aber so ganz fand sie nicht die richtigen Worte. Was wollte sie überhaupt sagen?
“Es ist einfach etwas Tolles.”
Ihre Wangen und Ohren färbten sich, wie schon so oft an diesem Tag, etwas rot.
“Also ich trage zum Beispiel das Symbol meiner Sippe auf meiner Haut.”
, offenbarte sie ihm lächeln und zeigte unter ihr linkes Auge. Er nickte.
„Ich sah es kurz als ihrhmm...“
Ach ja, da war ja der Unfall mit dem herunter gerutschten Hut gewesen und die plötzliche Nähe. Anscheinend wechselte er schon aus Nervosität das Thema.
„Ähm...und was genau ist ein Schattentheater?“
“Ich kann Figuren aus Schatten formen. So kann man Geschichten in bewegten Bildern darstellen. Sei es aus Erzählungen oder Liedern. Am einfachsten ist es bei Feuerschein an einer Wand. Durch das Zucken und Tanzen der Schatten, die bei Feuer geworfen werden hat es etwas… Ich weiß nicht… Lebendigeres?”
Versuchte sie ihm seine Frage so gut es ging zu erklären. Eara schaute sich um. Blickte kurz gen Himmel.
“Das Licht hier ist leider nicht so gut, um es Euch zu demonstrieren.”
Oder fand sie doch eine Stelle hier im Hof? Vielleicht die Wand hinter sich? Auch Pedro sah sich um und murmelte:
„Schatten brauchen Licht und Dunkelheit... oder?“
Der Tag war heute eher diesig, was Earanes Haut zu gute kam, aber eben ihre Magie nicht so recht zur Geltung bringen konnte. Alles wirkte ein bisschen fahl und grau und die Nacht war auch schon sehr nah. Es dämmerte und die Konturen verschwammen bereits. Bald würden ohnehin nur noch Fackeln oder Laternen die Straßen erhellen. Pedro sah sie an und druckste herum, bis er seinen Mut zusammen gekramt hatte und fragte:
„Wir...könnten auch hinein gehen und ich mache Licht.“
Er wies jedoch nicht auf die bereits verschlossene Metzgerei, sondern eine schmale Treppe die hinten am Haus hinauf führte.
„Ich habe auch oben meine Entwürfe zu liegen, also meine Zeichnungen, wenn ihr...“
Nahm Era die schüchtern ausgesprochene Einladung an?
Die Augen weiteten sich und das gelb funkelte wie Bernstein, der ins Sonnenlicht gehalten wurde. Auch Earanes sich verändernde Körperhaltung wurde wahrgenommen.
“Wie das auf Euren Arm?”
, fragte sie voller Begeisterung und er berührte die verdeckte Zeichnung unbewusst, als würde er Linien nachfahren.
“Was erzählen Eure Hautbilder, wenn ich dies fragen darf?”
Offenbar hatte der Mann ihr Interesse voll und ganz wecken können.
„Ähm...“
Alles an ihr war zugewandt und wäre nicht der natürliche Sichtschutz seiner Kleidungsstücke gewesen, so hätte sie ihn schon mit den Augen abgetastet. So zog ihr Blick allein ihn schon fast aus, was ihn sichtlich nervös werden ließ. Dann erst merkte sie, dass sie etwas zu aufdringlich wirken könnte. So als entsann sie sich wieder den Worten Mortimers, versuchte sie ihre Begeisterung nun etwas zu zügeln, doch da hatte sich schon ein Schmunzeln auf seine Lippen gestohlen. Offenbar gefiel ihm ihre Art.
“Verzeihung…”
Ihr Blick senkte sich, ehe sie zögernd wieder zu ihrem Gesprächspartner hinauf sah.
“Ich wollte nicht zu aufdringlich sein. Nur… Also… Körperbemalung ist in meiner Heimat weit verbreitet und… Na ja…”
Eáránë wollte sich erklären, aber so ganz fand sie nicht die richtigen Worte. Was wollte sie überhaupt sagen?
“Es ist einfach etwas Tolles.”
Ihre Wangen und Ohren färbten sich, wie schon so oft an diesem Tag, etwas rot.
“Also ich trage zum Beispiel das Symbol meiner Sippe auf meiner Haut.”
, offenbarte sie ihm lächeln und zeigte unter ihr linkes Auge. Er nickte.
„Ich sah es kurz als ihrhmm...“
Ach ja, da war ja der Unfall mit dem herunter gerutschten Hut gewesen und die plötzliche Nähe. Anscheinend wechselte er schon aus Nervosität das Thema.
„Ähm...und was genau ist ein Schattentheater?“
“Ich kann Figuren aus Schatten formen. So kann man Geschichten in bewegten Bildern darstellen. Sei es aus Erzählungen oder Liedern. Am einfachsten ist es bei Feuerschein an einer Wand. Durch das Zucken und Tanzen der Schatten, die bei Feuer geworfen werden hat es etwas… Ich weiß nicht… Lebendigeres?”
Versuchte sie ihm seine Frage so gut es ging zu erklären. Eara schaute sich um. Blickte kurz gen Himmel.
“Das Licht hier ist leider nicht so gut, um es Euch zu demonstrieren.”
Oder fand sie doch eine Stelle hier im Hof? Vielleicht die Wand hinter sich? Auch Pedro sah sich um und murmelte:
„Schatten brauchen Licht und Dunkelheit... oder?“
Der Tag war heute eher diesig, was Earanes Haut zu gute kam, aber eben ihre Magie nicht so recht zur Geltung bringen konnte. Alles wirkte ein bisschen fahl und grau und die Nacht war auch schon sehr nah. Es dämmerte und die Konturen verschwammen bereits. Bald würden ohnehin nur noch Fackeln oder Laternen die Straßen erhellen. Pedro sah sie an und druckste herum, bis er seinen Mut zusammen gekramt hatte und fragte:
„Wir...könnten auch hinein gehen und ich mache Licht.“
Er wies jedoch nicht auf die bereits verschlossene Metzgerei, sondern eine schmale Treppe die hinten am Haus hinauf führte.
„Ich habe auch oben meine Entwürfe zu liegen, also meine Zeichnungen, wenn ihr...“
Nahm Era die schüchtern ausgesprochene Einladung an?
-
- Gast
Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Sie hatte Pedro nicht zu sehr bedrängen wollen. Doch hatte zuvor ihre Begeisterung Überhand ergriffen. Peinlich berührt versuchte sich die Nachtelfe wieder zu zügeln, auch wenn sie gerne mehr über seine Hautbilder erfahren wollte. Und ihm war ihre Tätowierung tatsächlich aufgefallen? Das Thema wurde aber auch schon auf ihre magischen Fähigkeiten gelenkt. Nicht zuletzt, weil Eara auf die Frage des Mannes einging.
Leider konnte sie gerade ihm nicht demonstrieren wie so ein Schattentheater aussehen konnte. Die Lichtverhältnisse waren gerade alles andere als günstig dafür. Und so schaute die vermeintlich junge Frau wieder zu ihrem Gesprächspartner hoch, dessen nächste Frage sie mit einem leichten Nicken bestätigte. “Genau.”
Sie hatte schon den Gedanken beiseite geschoben zu versuchen, ihm tanzende Schatten zu zeigen. Eher wollte sie es dann auf einen anderen Zeitpunkt verschieben, wenn es sich anbieten sollte. Das Angebot in die Wohnstube des Fleischermeisters hinauf zu gehen, überraschte Eáránë etwas. Schnell aber stahl sich ein Lächeln auf ihre Züge. “Das klingt doch nach einer guten Idee.” Wollte sie schon seine Einladung annehmen. Aber… “Meister Mortimer wartet aber auf mich. Ich hatte angefangen das Abendessen zu kochen.” Mit einer Hand fuhr sie sich in den Nacken und schien für einige Augenblicke zu grübeln. Auch wenn sie eine erwachsene Frau war und ihren Abend durchaus frei gestalten konnte, wollte sie den Schneider nicht im Unwissenden lassen wo sie war. Beziehungsweise ihn nicht einfach warten lassen. Am Ende würde er sich noch Sorgen um sie machen. Dies lag gewiss nicht in ihrem Interesse.
“Was haltet Ihr davon, dies auf morgen Abend zu verschieben? Wir könnten etwas gemeinsam kochen, Ihr zeigt mir Eure Entwürfe und ich kann Euch mit den Schatten eine Geschichte erzählen.” Schlug sie dem Metzger mit einem breiten Lächeln vor. “Dann kann ich auch Meister Mortimer bescheid geben.” Ja, es war ihr wichtig ihm nicht im Dunkeln tappen zu lassen und mit ihm Rücksprache zu halten. Immerhin war sie keine rebellische Jugendliche, die versuchte heimlich auszureißen.
Außerdem musste sie noch ihr Zimmer sauber machen, ihre Reisekleidung und die Wolldecke waschen. Es gab durchaus noch einiges für sie zu erledigen…
Leider konnte sie gerade ihm nicht demonstrieren wie so ein Schattentheater aussehen konnte. Die Lichtverhältnisse waren gerade alles andere als günstig dafür. Und so schaute die vermeintlich junge Frau wieder zu ihrem Gesprächspartner hoch, dessen nächste Frage sie mit einem leichten Nicken bestätigte. “Genau.”
Sie hatte schon den Gedanken beiseite geschoben zu versuchen, ihm tanzende Schatten zu zeigen. Eher wollte sie es dann auf einen anderen Zeitpunkt verschieben, wenn es sich anbieten sollte. Das Angebot in die Wohnstube des Fleischermeisters hinauf zu gehen, überraschte Eáránë etwas. Schnell aber stahl sich ein Lächeln auf ihre Züge. “Das klingt doch nach einer guten Idee.” Wollte sie schon seine Einladung annehmen. Aber… “Meister Mortimer wartet aber auf mich. Ich hatte angefangen das Abendessen zu kochen.” Mit einer Hand fuhr sie sich in den Nacken und schien für einige Augenblicke zu grübeln. Auch wenn sie eine erwachsene Frau war und ihren Abend durchaus frei gestalten konnte, wollte sie den Schneider nicht im Unwissenden lassen wo sie war. Beziehungsweise ihn nicht einfach warten lassen. Am Ende würde er sich noch Sorgen um sie machen. Dies lag gewiss nicht in ihrem Interesse.
“Was haltet Ihr davon, dies auf morgen Abend zu verschieben? Wir könnten etwas gemeinsam kochen, Ihr zeigt mir Eure Entwürfe und ich kann Euch mit den Schatten eine Geschichte erzählen.” Schlug sie dem Metzger mit einem breiten Lächeln vor. “Dann kann ich auch Meister Mortimer bescheid geben.” Ja, es war ihr wichtig ihm nicht im Dunkeln tappen zu lassen und mit ihm Rücksprache zu halten. Immerhin war sie keine rebellische Jugendliche, die versuchte heimlich auszureißen.
Außerdem musste sie noch ihr Zimmer sauber machen, ihre Reisekleidung und die Wolldecke waschen. Es gab durchaus noch einiges für sie zu erledigen…
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Das Angebot in die Wohnstube des Fleischermeisters hinauf zu gehen, überraschte Eáránë etwas. Schnell aber stahl sich ein Lächeln auf ihre Züge.
“Das klingt doch nach einer guten Idee.”
Wollte sie schon seine Einladung annehmen. Pedro schien sein Glück kauf fassen zu können und so schnell wie es gekommen war, entglitt es ihm auch wieder.
“Meister Mortimer wartet aber auf mich. Ich hatte angefangen das Abendessen zu kochen.”
Mit einer Hand fuhr sie sich in den Nacken und schien für einige Augenblicke zu grübeln.
„Das is...“
Sicher lag ihm mehr das Wort 'schade ' auf den Lippen, heraus kam aber:
„..fürsorglich von euch. Ihr... kocht für ihn...lebt bei Meister Mortimer... ah.“
, schlussfolgerte er. Bei ihrem ersten Treffen hatte Earane ihm nicht sehr viele Details zu ihrem jetzigen Lebensumständen erzählen können. Eigentlich hatte sie ihm nur die Einkaufsliste übergeben und im Gegensatz zu jetzt am Abend, war Pedro auch am Morgen noch sehr viel forscher aufgetreten. Jetzt wirkte er fast schüchtern und sprach sie auch wieder förmlich an. Das ganze 'Ihr' und 'Euch' hatte er am Morgen nicht benutzt. War er jetzt aufgeregter, weil sie tatsächlich Interesse an ihm gezeigt hatte? Oder bezog sich ihr Interesse doch mehr auf die Beschaffung von Futterfleisch und ...Hautbilder? Wie stand es um ihr Interesse an dem Mann? Dass sie nun doch einen 'Rückzieher' machte konnte zweierlei bedeuten. Entweder war sie schlicht gut erzogen - oder hatte doch kein Interesse an Pedro. Offenbar konnte der Metzgermeister es nicht so recht einschätzen. Aber ihn ganz enttäuschen wollte sie ihn dann wohl doch nicht, weswegen sie einen Gegenvorschlag machte:
“Was haltet Ihr davon, dies auf morgen Abend zu verschieben? Wir könnten etwas gemeinsam kochen, Ihr zeigt mir Eure Entwürfe und ich kann Euch mit den Schatten eine Geschichte erzählen.”
, schlug sie dem Metzger mit einem breiten Lächeln vor und dessen Mundwinkel hoben sich wieder.
“Dann kann ich auch Meister Mortimer Bescheid geben.”
Ja, es war ihr wichtig ihren Mäzen nicht im Dunkeln tappen zu lassen und mit ihm Rücksprache zu halten. Außerdem musste sie noch ihr Zimmer sauber machen, ihre Reisekleidung und die Wolldecke waschen. Es gab durchaus noch einiges für sie zu erledigen.
„Gut...ähm...“
Jetzt rieb er sich den Nacken.
„Dann bringich euch nach Hause.“
Er erhob sich und nach zwei Schritten auf die Hausecke zu, konnte man schon die Seitengasse sehen, wo Mortimer seinen Laden hatte. Es war wirklich unnötig, mochte man meinen, aber zählte nicht der Gedanke? Pedro sah sich nach Earane um und hatte gewiss nicht das gleiche natürliche Benehmen wie Leutnant Wetterstein, oder die scheinbar angeborene Eleganz des Schneidermeisters, aber er war durchaus stattlich, wenn gleich etwas gröber in seiner Natur. In der kurzen Zeit, die die 'junge' Nachtelfe nun schon in Jorsa weilte, hatte sie nur noch einen Mann kennengelernt, der NOCH unbeholfener gewirkt hatte. Nähmilch Jan, den Mantroner, ein Gardist der Stadtwache, der sie begleitet hatte. Bisher hatte sie fast hier nur hilfsbereite Menschen kennen gelernt, aber nun zog die Nacht herauf und da änderten sich manchmal bekanntlich die Regeln. Auch der Marktplatz hatte sich deutlich gelichtet und das Zwielicht wich der Dunkelheit. Als Nachtelfe machte ihr dies kaum zu schaffen, da ihre Augen der einer Katze im Aufbau glichen und das ständige Strahlen, jetzt einer wohligen Entspannung glich. An hellen Sonnentagen musste Earane fast immer die Augen anstrengt zusammen kneifen, was schnell Kopfschmerzen verursachen konnte, oder häufig blinzeln. Aber in der Dämmerung oder des Nachts, da war sie in ihrem Element. Jetzt konnte sie sich entspannen, den Hut abnehmen, wenn sie wollte und von einem netten Mann 'nach Hause' bringen lassen.
Wäre er mehr 'Galan', so hätte er ihn für den kurzen Weg den Arm angeboten, so wie man es bei einigen Pärchen sah, die nun ebenfalls in Richtung heimatlicher Betten huschten. Auch wenn die Nacht, die Heimat dieser Elfe war, so war sie trotzdem auch sehr lange unterwegs gewesen und die Reise, sowie die Aufregung des Tages steckten ihr noch in den Knochen. Außerdem war es gut sich an die Schlafens- bzw. Wachzeiten seiner Umgebung anzupassen. Mortimer wartete sicher schon auf sein Essen und ein bisschen Hausarbeit gab es auch noch zu erledigen.
(Earane weiter bei: Mortimers Nadelkunst)
“Das klingt doch nach einer guten Idee.”
Wollte sie schon seine Einladung annehmen. Pedro schien sein Glück kauf fassen zu können und so schnell wie es gekommen war, entglitt es ihm auch wieder.
“Meister Mortimer wartet aber auf mich. Ich hatte angefangen das Abendessen zu kochen.”
Mit einer Hand fuhr sie sich in den Nacken und schien für einige Augenblicke zu grübeln.
„Das is...“
Sicher lag ihm mehr das Wort 'schade ' auf den Lippen, heraus kam aber:
„..fürsorglich von euch. Ihr... kocht für ihn...lebt bei Meister Mortimer... ah.“
, schlussfolgerte er. Bei ihrem ersten Treffen hatte Earane ihm nicht sehr viele Details zu ihrem jetzigen Lebensumständen erzählen können. Eigentlich hatte sie ihm nur die Einkaufsliste übergeben und im Gegensatz zu jetzt am Abend, war Pedro auch am Morgen noch sehr viel forscher aufgetreten. Jetzt wirkte er fast schüchtern und sprach sie auch wieder förmlich an. Das ganze 'Ihr' und 'Euch' hatte er am Morgen nicht benutzt. War er jetzt aufgeregter, weil sie tatsächlich Interesse an ihm gezeigt hatte? Oder bezog sich ihr Interesse doch mehr auf die Beschaffung von Futterfleisch und ...Hautbilder? Wie stand es um ihr Interesse an dem Mann? Dass sie nun doch einen 'Rückzieher' machte konnte zweierlei bedeuten. Entweder war sie schlicht gut erzogen - oder hatte doch kein Interesse an Pedro. Offenbar konnte der Metzgermeister es nicht so recht einschätzen. Aber ihn ganz enttäuschen wollte sie ihn dann wohl doch nicht, weswegen sie einen Gegenvorschlag machte:
“Was haltet Ihr davon, dies auf morgen Abend zu verschieben? Wir könnten etwas gemeinsam kochen, Ihr zeigt mir Eure Entwürfe und ich kann Euch mit den Schatten eine Geschichte erzählen.”
, schlug sie dem Metzger mit einem breiten Lächeln vor und dessen Mundwinkel hoben sich wieder.
“Dann kann ich auch Meister Mortimer Bescheid geben.”
Ja, es war ihr wichtig ihren Mäzen nicht im Dunkeln tappen zu lassen und mit ihm Rücksprache zu halten. Außerdem musste sie noch ihr Zimmer sauber machen, ihre Reisekleidung und die Wolldecke waschen. Es gab durchaus noch einiges für sie zu erledigen.
„Gut...ähm...“
Jetzt rieb er sich den Nacken.
„Dann bringich euch nach Hause.“
Er erhob sich und nach zwei Schritten auf die Hausecke zu, konnte man schon die Seitengasse sehen, wo Mortimer seinen Laden hatte. Es war wirklich unnötig, mochte man meinen, aber zählte nicht der Gedanke? Pedro sah sich nach Earane um und hatte gewiss nicht das gleiche natürliche Benehmen wie Leutnant Wetterstein, oder die scheinbar angeborene Eleganz des Schneidermeisters, aber er war durchaus stattlich, wenn gleich etwas gröber in seiner Natur. In der kurzen Zeit, die die 'junge' Nachtelfe nun schon in Jorsa weilte, hatte sie nur noch einen Mann kennengelernt, der NOCH unbeholfener gewirkt hatte. Nähmilch Jan, den Mantroner, ein Gardist der Stadtwache, der sie begleitet hatte. Bisher hatte sie fast hier nur hilfsbereite Menschen kennen gelernt, aber nun zog die Nacht herauf und da änderten sich manchmal bekanntlich die Regeln. Auch der Marktplatz hatte sich deutlich gelichtet und das Zwielicht wich der Dunkelheit. Als Nachtelfe machte ihr dies kaum zu schaffen, da ihre Augen der einer Katze im Aufbau glichen und das ständige Strahlen, jetzt einer wohligen Entspannung glich. An hellen Sonnentagen musste Earane fast immer die Augen anstrengt zusammen kneifen, was schnell Kopfschmerzen verursachen konnte, oder häufig blinzeln. Aber in der Dämmerung oder des Nachts, da war sie in ihrem Element. Jetzt konnte sie sich entspannen, den Hut abnehmen, wenn sie wollte und von einem netten Mann 'nach Hause' bringen lassen.
Wäre er mehr 'Galan', so hätte er ihn für den kurzen Weg den Arm angeboten, so wie man es bei einigen Pärchen sah, die nun ebenfalls in Richtung heimatlicher Betten huschten. Auch wenn die Nacht, die Heimat dieser Elfe war, so war sie trotzdem auch sehr lange unterwegs gewesen und die Reise, sowie die Aufregung des Tages steckten ihr noch in den Knochen. Außerdem war es gut sich an die Schlafens- bzw. Wachzeiten seiner Umgebung anzupassen. Mortimer wartete sicher schon auf sein Essen und ein bisschen Hausarbeit gab es auch noch zu erledigen.
(Earane weiter bei: Mortimers Nadelkunst)
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
(Earane kommt von: Von Ganda, nicht mehr weit vor Jorsa)
Noch bevor sie antworten konnte, hatten sie aber den Marktplatz erreicht, wo in einer Seitengasse Mortimer seine Schneiderei und der Metzgermeister sein Geschäft hatte. Wolf lief freudig wedelnd auf den breitschultrigen Mann zu, der vor seinem Laden gerade getrocknete Würste aufhing und den die Elfe quasi versetzt hatte. Im ersten Moment knurrte Pedro, doch dann meinte er:
„Hmgrrrr.... aber... Huch? Dich kenn ich doch?“
, zu dem Vierbeiner, der sich wohl erzogen brav erst mal flach hin legte und nur leise winselnd bettete:
„Hungerhungerhunger. Los, fütter mich!“
Dann sah Pedro sich schon suchend um und entdeckte den Reiter mit seiner wertvollen Fracht. Lando schwang sich geübt aus dem Sattel und half dann Earane vom Pferd hinunter. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, sie sehr nah an seinem Körper hinab gleiten zu lassen. Auch der Metzger beobachtete die beiden genau. Was ging hier vor? Lando war in der Öffentlichkeit ganz der adelige Graf und führte die Dame am Arm zu ihrem Ziel.
„Nun denn, mein Fräulein Earane. Es hat mich sehr gefreut ihre Bekanntschaft zu machen.“
'Bekanntschaft' klang bei Lando irgendwie nach Schlafzimmer.
„Ich erwarte sie bald wieder zu sehen und grüßen sie mir Meister Mortimer.“
'Wieder zu sehen' klang nach 'wieder zu kosten', denn er hatte Pedro den Rücken zugewandt und sein Blick loderte, so wie seine Zunge sich kurz hervor wagte um seine Lippen zu lecken. Dabei hob er die Hand der Nachtelfe und hauchte einen höfischen Kuss auf. Dann drehte er sich um und musterte Pedro mit einem Hauch von Strenge.
„Leider rufen meine Geschäfte. Kann ich Euch entlassen?“
Es wurde Zeit sich vom Grafen zu verabschieden und dieses musste in aller Öffentlichkeit auch sittsam bleiben, auch wenn beide es sich vielleicht anders wünschten. Aber Lando würde es sich wohl nicht nehmen lassen, bald wieder in Earanes Geschichte aufzutauchen.
Sobald Lando wieder sein Pferd bestiegen hatte und langsam davon ritt, schaute Pedro sie neugierig an. Seine Brauen kratzten schon fast an seinem Haaransatz, aber er war auch höflich genug um sie nicht gleich auszufragen. Wolfs Winseln unterbrach auch immer wieder die Stille und der Metzger meinte:
„Du kriegst ja bald was. Ich hab ja was für dich aufgehoben.“
Wolf verstand zwar keine Menschensprache, aber wohl den Klang und Emotionen. Irgendetwas positives lag darin und ließ ihn mit dem Schwanz wedeln. Pedro wartete aber Earanes Begrüßung nicht ab und meinte ein klein wenig 'verschnupft':
„Ich wart lange nicht hier...“
Jetzt lag es an ihr.
Noch bevor sie antworten konnte, hatten sie aber den Marktplatz erreicht, wo in einer Seitengasse Mortimer seine Schneiderei und der Metzgermeister sein Geschäft hatte. Wolf lief freudig wedelnd auf den breitschultrigen Mann zu, der vor seinem Laden gerade getrocknete Würste aufhing und den die Elfe quasi versetzt hatte. Im ersten Moment knurrte Pedro, doch dann meinte er:
„Hmgrrrr.... aber... Huch? Dich kenn ich doch?“
, zu dem Vierbeiner, der sich wohl erzogen brav erst mal flach hin legte und nur leise winselnd bettete:
„Hungerhungerhunger. Los, fütter mich!“
Dann sah Pedro sich schon suchend um und entdeckte den Reiter mit seiner wertvollen Fracht. Lando schwang sich geübt aus dem Sattel und half dann Earane vom Pferd hinunter. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, sie sehr nah an seinem Körper hinab gleiten zu lassen. Auch der Metzger beobachtete die beiden genau. Was ging hier vor? Lando war in der Öffentlichkeit ganz der adelige Graf und führte die Dame am Arm zu ihrem Ziel.
„Nun denn, mein Fräulein Earane. Es hat mich sehr gefreut ihre Bekanntschaft zu machen.“
'Bekanntschaft' klang bei Lando irgendwie nach Schlafzimmer.
„Ich erwarte sie bald wieder zu sehen und grüßen sie mir Meister Mortimer.“
'Wieder zu sehen' klang nach 'wieder zu kosten', denn er hatte Pedro den Rücken zugewandt und sein Blick loderte, so wie seine Zunge sich kurz hervor wagte um seine Lippen zu lecken. Dabei hob er die Hand der Nachtelfe und hauchte einen höfischen Kuss auf. Dann drehte er sich um und musterte Pedro mit einem Hauch von Strenge.
„Leider rufen meine Geschäfte. Kann ich Euch entlassen?“
Es wurde Zeit sich vom Grafen zu verabschieden und dieses musste in aller Öffentlichkeit auch sittsam bleiben, auch wenn beide es sich vielleicht anders wünschten. Aber Lando würde es sich wohl nicht nehmen lassen, bald wieder in Earanes Geschichte aufzutauchen.
Sobald Lando wieder sein Pferd bestiegen hatte und langsam davon ritt, schaute Pedro sie neugierig an. Seine Brauen kratzten schon fast an seinem Haaransatz, aber er war auch höflich genug um sie nicht gleich auszufragen. Wolfs Winseln unterbrach auch immer wieder die Stille und der Metzger meinte:
„Du kriegst ja bald was. Ich hab ja was für dich aufgehoben.“
Wolf verstand zwar keine Menschensprache, aber wohl den Klang und Emotionen. Irgendetwas positives lag darin und ließ ihn mit dem Schwanz wedeln. Pedro wartete aber Earanes Begrüßung nicht ab und meinte ein klein wenig 'verschnupft':
„Ich wart lange nicht hier...“
Jetzt lag es an ihr.
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Es war erleichternd zu hören, dass der alte Bauer Balduin nicht alleine war. Ein Glucksen entkam ihr, als Lando fortfuhr. Diese Beschreibung erinnerte sie an so manche ältere Mitglieder ihrer Heimat. “Nun, so scheint er relativ fit zu bleiben.” Schmunzelte Eáránë. Es gab Personen, die auch im höheren Alter viel zu tun brauchten, um nicht einzurosten. Herr Balduin schien zu diesen Unikaten zu gehören, sofern die Nachtelfe die richtigen Schlüsse aus den Worten des Blonden entnahm. Jedenfalls milderte er ihre Sorgen um den Bauern.
Und sie lehnte sich etwas enger an Lando, als sie spürte, wie sein Arm sich etwas fester um sie legte. Der Rückweg zur Stadt wirkte so kurz. Nicht nur, weil sie auf dem Pferd gereist waren. Gerne hätte der Weg noch etwas länger dauern können. Zwar war es noch kühl, aber das Wetter war schön und die Wege entlang zu reiten war regelrecht malerisch. Während die Reisedecke um die beiden lag und deren Körperwärme bei ihnen hielt und gleichzeitig auch Sichtschutz bot. Gelassen sprach sie Pedro an, mit dem sie sich gut verstand. Vollkommen offen erwähnte sie das geplante Treffen. Stutzte dann doch über die Worte des Grafen. Die bernsteinfarbenen Augen legten sich auf die Gesichtskonturen des Lichtmagiers und ihre fein geschwungenen Brauen zogen sich fragend zusammen und sie musterte sein Antlitz.
“Lando, ich bin nach Jorsa für einen Neustart gekommen. Und ich bin nicht einmal eine Woche hier. Der Hellsicht bin ich nicht mächtig, weshalb ich nicht vorhersehen kann, wie sich meine Bekanntschaften entwickeln werden. Aber ich hoffe, Freundschaften schließen zu können.” Erklärte die Nachtelfe ruhig. “Vertraust du mir?” Fragte sie ihn ernst. Nein, sie war nicht die Art Frau, die voll und ganz in einem Drama aufging. Nach der Aufmerksamkeit sämtlicher Personen lechzte und sorgte, dass sie umkämpft wurde. Sie hatte sich ihm und seinem Zwilling vollkommen hingegeben. Sie hatten ihre verletzten Seiten geteilt und so viel mehr, das nicht jeder wusste. Aber dennoch kannten sie sich noch nicht.
Ich hoffe, dass weder Lando noch Marcos eifersüchtig sind.
Sie wollte in keine Situation geraten, in der sie kontrolliert und ihr vorgeschrieben wurde, mit wem sie sich zu treffen hatte und mit wem nicht. Für Eáránë war das Konzept der Eifersucht in einer Beziehung fremd. Sie vertraute denen, die ihr nahe standen. Und Eifersucht rührte von Unsicherheit, die auf die andere Person übertragen wurde. Aber Lando war doch so selbstbewusst. Er hatte doch keine Gründe unsicher zu sein. Oder?
Entsprechend hatte sie ein seltsames Bauchgefühl bei seinem Verhalten, nachdem sie an der Metzgerei angekommen waren. Hätte der Landgraf zuvor nicht gefragt, ob Pedro eine Konkurrenz sei, so hätte sie das Absteigen vom Pferd als eben dieses gesehen. Eara sah den Blonden direkt in die Augen, als er ihr half vom Pferd abzusteigen. Er führte sie nahe an seinen Körper heran, sodass sie an ihm herab glitt. Es fühlte sich nicht wie die bisherigen Spielereien an. Sondern eher als ginge es nun darum Pedro subtil unter die Nase zu reiben, dass da etwas zwischen ihnen war. Lando würde aber in ihrem Gesicht sehen, dass dies nicht ihre Intention war. Ihre Brauen zuckten kurz zusammen und ihre Lippen pressten sich für den Bruchteil weniger Sekunden zusammen. Dennoch harkte sie sich in seinen Arm ein und ließ sich von ihm zum Metzgermeister geleiten. Diesem schenkte sie ein breites Lächeln und schmunzelte über Wolf. “Keine Sorge Pedro, Wolf verhungert schon nicht.” Kicherte sie amüsiert. Obwohl er recht groß war, konnte er sich wunderbar wie ein kleiner, süßer Welpe durch die Stadt schnorren. Dieser gerissene und niedliche Schlingel!
Eáránë blickte dann zu Lando hoch und lächelte ihn sanft an. Ihre Augen fingen die seine ein und ihr Blick schien sich minimal zu intensivieren. “Die Freude war ganz meinerseits, Eure Durchlaucht. Und vielen Dank für Eure Gastfreundschaft.” Die Weißhaarige senkte ihr Haupt und verbeugte sich höflich vor dem Adeligen. “Auf Wiedersehen und ich werde Meister Mortimer Eure Grüße ausrichten.” Und somit verabschiedete sie sich mit einem Knicks von dem Grafen, dessen strenger Blick ihr nicht entgangen war. Für einen Augenblick sah sie ihm noch nach, ehe sie sich an Pedro wandte.
Ihre Hände legte sie zusammen auf ihre Oberschenkel und verbeugte sich tief vor dem Metzgermeister. “Ich möchte dich um Verzeihung bitten, Pedro.” Eara erhob sich wieder und schaute den hoch gewachsenen Mann entschuldigend an. Ihr Veilchen dürfte nach wie vor nicht zu übersehen sein. “An dem Nachmittag hatte ich noch einen Auftrag für Meister Mortimer zu erledigen und ich hoffte, dass ich noch vor dem Sturm wieder zurück in der Stadt sein würde. Jedoch irrte ich mich. Seine Durchlaucht von Reichenbach war so nett und ließ mich sein Gast sein. Nun und die Köchin und das Herz des Gestüts wollte mich so schnell auch nicht gehen lassen! Haha!” Lachte die Nachtelfe dann auf, als sie an Carmen dachte. Jedoch wurde sie schnell wieder ernst. “Es tut mir wirklich leid. Zudem sind noch ein paar Dinge geschehen, die mich dort hielten.” Ihr Blick senkte sich leicht, denn sie dachte an das Feuer. Das zudem ihre Panikattacke ausgelöst hatte. Sie seufzte und sah wieder lächelnd zu Pedro hoch. “Den Sturm habe ich im wahrsten Sinne des Wortes mit einem blauen Auge überstanden!” Grinste sie ihn an und deutete mit einem Zeigefinger auf das Veilchen. “Wie hart traf der Sturm denn die Stadt? Konntest du diesen gut ausharren? Und ist auch nichts zu Schaden gekommen?” Fragte sie besorgt nach. Jorsa war deutlich dichter bebaut und die Stadtmauern boten gewiss auch einen Schutz. Auf den ersten Blick war ihr nicht aufgefallen, dass es hier größeren Schaden gab. Was aber nicht bedeutete, dass vielleicht einzelne Personen betroffen sein könnten.
Und sie lehnte sich etwas enger an Lando, als sie spürte, wie sein Arm sich etwas fester um sie legte. Der Rückweg zur Stadt wirkte so kurz. Nicht nur, weil sie auf dem Pferd gereist waren. Gerne hätte der Weg noch etwas länger dauern können. Zwar war es noch kühl, aber das Wetter war schön und die Wege entlang zu reiten war regelrecht malerisch. Während die Reisedecke um die beiden lag und deren Körperwärme bei ihnen hielt und gleichzeitig auch Sichtschutz bot. Gelassen sprach sie Pedro an, mit dem sie sich gut verstand. Vollkommen offen erwähnte sie das geplante Treffen. Stutzte dann doch über die Worte des Grafen. Die bernsteinfarbenen Augen legten sich auf die Gesichtskonturen des Lichtmagiers und ihre fein geschwungenen Brauen zogen sich fragend zusammen und sie musterte sein Antlitz.
“Lando, ich bin nach Jorsa für einen Neustart gekommen. Und ich bin nicht einmal eine Woche hier. Der Hellsicht bin ich nicht mächtig, weshalb ich nicht vorhersehen kann, wie sich meine Bekanntschaften entwickeln werden. Aber ich hoffe, Freundschaften schließen zu können.” Erklärte die Nachtelfe ruhig. “Vertraust du mir?” Fragte sie ihn ernst. Nein, sie war nicht die Art Frau, die voll und ganz in einem Drama aufging. Nach der Aufmerksamkeit sämtlicher Personen lechzte und sorgte, dass sie umkämpft wurde. Sie hatte sich ihm und seinem Zwilling vollkommen hingegeben. Sie hatten ihre verletzten Seiten geteilt und so viel mehr, das nicht jeder wusste. Aber dennoch kannten sie sich noch nicht.
Ich hoffe, dass weder Lando noch Marcos eifersüchtig sind.
Sie wollte in keine Situation geraten, in der sie kontrolliert und ihr vorgeschrieben wurde, mit wem sie sich zu treffen hatte und mit wem nicht. Für Eáránë war das Konzept der Eifersucht in einer Beziehung fremd. Sie vertraute denen, die ihr nahe standen. Und Eifersucht rührte von Unsicherheit, die auf die andere Person übertragen wurde. Aber Lando war doch so selbstbewusst. Er hatte doch keine Gründe unsicher zu sein. Oder?
Entsprechend hatte sie ein seltsames Bauchgefühl bei seinem Verhalten, nachdem sie an der Metzgerei angekommen waren. Hätte der Landgraf zuvor nicht gefragt, ob Pedro eine Konkurrenz sei, so hätte sie das Absteigen vom Pferd als eben dieses gesehen. Eara sah den Blonden direkt in die Augen, als er ihr half vom Pferd abzusteigen. Er führte sie nahe an seinen Körper heran, sodass sie an ihm herab glitt. Es fühlte sich nicht wie die bisherigen Spielereien an. Sondern eher als ginge es nun darum Pedro subtil unter die Nase zu reiben, dass da etwas zwischen ihnen war. Lando würde aber in ihrem Gesicht sehen, dass dies nicht ihre Intention war. Ihre Brauen zuckten kurz zusammen und ihre Lippen pressten sich für den Bruchteil weniger Sekunden zusammen. Dennoch harkte sie sich in seinen Arm ein und ließ sich von ihm zum Metzgermeister geleiten. Diesem schenkte sie ein breites Lächeln und schmunzelte über Wolf. “Keine Sorge Pedro, Wolf verhungert schon nicht.” Kicherte sie amüsiert. Obwohl er recht groß war, konnte er sich wunderbar wie ein kleiner, süßer Welpe durch die Stadt schnorren. Dieser gerissene und niedliche Schlingel!
Eáránë blickte dann zu Lando hoch und lächelte ihn sanft an. Ihre Augen fingen die seine ein und ihr Blick schien sich minimal zu intensivieren. “Die Freude war ganz meinerseits, Eure Durchlaucht. Und vielen Dank für Eure Gastfreundschaft.” Die Weißhaarige senkte ihr Haupt und verbeugte sich höflich vor dem Adeligen. “Auf Wiedersehen und ich werde Meister Mortimer Eure Grüße ausrichten.” Und somit verabschiedete sie sich mit einem Knicks von dem Grafen, dessen strenger Blick ihr nicht entgangen war. Für einen Augenblick sah sie ihm noch nach, ehe sie sich an Pedro wandte.
Ihre Hände legte sie zusammen auf ihre Oberschenkel und verbeugte sich tief vor dem Metzgermeister. “Ich möchte dich um Verzeihung bitten, Pedro.” Eara erhob sich wieder und schaute den hoch gewachsenen Mann entschuldigend an. Ihr Veilchen dürfte nach wie vor nicht zu übersehen sein. “An dem Nachmittag hatte ich noch einen Auftrag für Meister Mortimer zu erledigen und ich hoffte, dass ich noch vor dem Sturm wieder zurück in der Stadt sein würde. Jedoch irrte ich mich. Seine Durchlaucht von Reichenbach war so nett und ließ mich sein Gast sein. Nun und die Köchin und das Herz des Gestüts wollte mich so schnell auch nicht gehen lassen! Haha!” Lachte die Nachtelfe dann auf, als sie an Carmen dachte. Jedoch wurde sie schnell wieder ernst. “Es tut mir wirklich leid. Zudem sind noch ein paar Dinge geschehen, die mich dort hielten.” Ihr Blick senkte sich leicht, denn sie dachte an das Feuer. Das zudem ihre Panikattacke ausgelöst hatte. Sie seufzte und sah wieder lächelnd zu Pedro hoch. “Den Sturm habe ich im wahrsten Sinne des Wortes mit einem blauen Auge überstanden!” Grinste sie ihn an und deutete mit einem Zeigefinger auf das Veilchen. “Wie hart traf der Sturm denn die Stadt? Konntest du diesen gut ausharren? Und ist auch nichts zu Schaden gekommen?” Fragte sie besorgt nach. Jorsa war deutlich dichter bebaut und die Stadtmauern boten gewiss auch einen Schutz. Auf den ersten Blick war ihr nicht aufgefallen, dass es hier größeren Schaden gab. Was aber nicht bedeutete, dass vielleicht einzelne Personen betroffen sein könnten.
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
“Lando, ich bin nach Jorsa für einen Neustart gekommen. Und ich bin nicht einmal eine Woche hier. Der Hellsicht bin ich nicht mächtig, weshalb ich nicht vorhersehen kann, wie sich meine Bekanntschaften entwickeln werden...“
Wäre der Graf ein Bauernjunge, so hätte man sein gläsernes Herz nun splittern hören. Aber Lando war ein gestandener Mann und ein Graf seines Landes. Man sah ihm seine Gefühle nicht an.
„... Aber ich hoffe, Freundschaften schließen zu können.”
, erklärte die Earane ruhig.
“Vertraust du mir?”
Lando lächelte. Er wirkte: - glatt. War er ein bisschen eifersüchtig? Falls ja, hatte Earanes Reaktion sämtliche schnulzigem Träume von Hochzeit, Kinder und Ausritten auf weißen Rössern mit wehendem Haar ...gleich einer Seifenblase platzen lassen. Über die Zukunft oder die Bedeutung ihrer Verbindung hatten sie nicht gesprochen. Sie hatten auch keinerlei Regularien festgelegt, was ihr Umfeld anging. Noch war alles offen und Lando nickte nur auf die frage der Nachtelfe. Worauf sie sich jedoch im Detail darin bezog? Sollte er ihr vertrauen, dass sie 'befreundet' waren? Oder dachte er extremer und sollte er vertrauen, dass sie nicht gleich mit Pedro hinauf in sein Schlafgemach eilte? Aber als eine ihrer 'Bekanntschaften' vertraute er ihr wohl...
Ob nun sein männlicher Stolz angeknackst war, war nicht zu erkennen. Vielleicht hatte sich Earane auch nur etwas ungünstig ausgedrückt und mehr den Metzger damit gemeint, als ihren Begleiter und seligen Liebhaber. Ob das hier ein Drama würde oder nicht, war noch nicht abzusehen.
Earane war niemand der nach Aufmerksamkeit sämtlicher Personen lechzte und dafür sorgte, dass sie umkämpft wurde. Aber manchmal lag es nicht an ihr. Ihre Umwelt hatte einen eigenen Willen. Und eines entsprach nun mal der reinen Wahrheit: Sie kannten einander noch nicht. Vielleicht fragte sich Lando trotz seiner Selbstsicherheit, oder auch genau deswegen, ob die Nachtelfe einem anderen Mann den Vorzug geben würde. Unsicherheit entstand oft nicht aus mangelndem Vertrauen, sondern aus mangelndem Wissen. Aber Lando war 'Graf' genug um sich nichts anmerken zu lassen. Dem entsprechend hatte sie selbst ein seltsames Bauchgefühl, nachdem sie an der Metzgerei angekommen waren. Aber es gab noch einen dritten 'Mann' im Bunde, der um Aufmerksamkeit bettelte - einen sehr flauschigen!
“Keine Sorge Pedro, Wolf verhungert schon nicht.”
, kicherte die Nachtelfe amüsiert. Obwohl er recht groß war, hatte der Wolf ein Talent dafür, sich wie ein kleiner, süßer Welpe durch die Stadt zu schnorren. Und wie er das konnte! Er machte große Augen, hechelte, machte sich kleiner als er war und rollte sich sogar für Fleisch auf den Rücken. Das Schauspiel war zum dahin fließen. Pedro fiel auch prompt darauf rein und wenn Wolf weiterhin so erfolgreich bei der 'Jagd' nach Zuwendung war, würde er in einem Monat kugelrund sein. Er musste nach nicht jagen, nicht laufen oder seine Beute hetzen, damit er sie bekam. Er musste hier nur 'lieb' sein und das hatte er schnell gelernt. Zu dem Metzgermeister war er ganz besonders lieb, während Earane und Lando sich derweil verabschiedeten.
“Die Freude war ganz meinerseits, Eure Durchlaucht. Und vielen Dank für Eure Gastfreundschaft.”
Die Weißhaarige senkte ihr Haupt und verbeugte sich höflich vor dem Adeligen.
“Auf Wiedersehen und ich werde Meister Mortimer Eure Grüße ausrichten.”
Und somit verabschiedete sie sich mit einem Knicks von dem Grafen, dessen strenger Blick ihr nicht entgangen war. Beide Seiten, sie selbst und auch der Graf konnten sich nun fragen, ob das ganze nur ein flüchtiges Abenteuer gewesen war. Lando hielt sein Pferd am Zügel, nickte erhaben und schwang sich dann in den Sattel. Er nickte auch noch einmal dem Metzger zu und sofort schritt sein Ross weit aus und er bald aus Eras Sichtfeld... ohne sich einmal ungesehen zu haben.
Für einen Augenblick sah sie dem Grafen noch nach, ehe sie sich dann an Pedro wandte:
“Ich möchte dich um Verzeihung bitten, Pedro.”
Eara schaute den hoch gewachsenen Mann entschuldigend an. Seine kurzen dunkelblonden Haare schimmerten kurz in der Sonne, die versprach, dass heute ein schöner Tag werden sollte... schön für die meisten. Earane kniff kurz unwillkürlich die Augen zusammen und war froh über ihren Umhang. Braune liebe Augen erwiderten ihren Blick fragend. Pedro war ein Prachtexemplar eines Menschen! Er bestand förmlich nur aus MUSKELN, war narbig und tätowiert. Auf den ersten Blick wollte man ihm besser nicht nachts begegnen, aber sobald man ihm ins Gesicht sah, war klar, dass er einfach 'lieb' war. So wie Wolf sich gegen sein Bein lehnte, waren die beiden wohl schon beste Freunde. Beide schauten Era ganz besonders 'lieb' an und sie musste nun diesem Muskelberg erklären, warum sie ein Veilchen hatte, denn ohne eine Erklärung würde er sie wohl nicht gehen lassen. Das Zeichen ihres 'Zusammenstoßes' war nach wie vor nicht zu übersehen und würde sie noch ein paar Tage lang begleiten, fand sie keinen Heiler oder wenigstens eine lindernde Salbe. Pedros Gesichtsausdruck sprach von ehrlicher Sorge als er sie nun offener musterte, was ihn sehr sympathisch machte. Nun da der Graf fort war lauschte er ihr sichtlich entspannter. So langsam verstand Era auch, dass es nicht nur Vorteile hatte von adeligem Blut zu sein. Die 'niederen Schichten' gingen mit den höheren auch nicht unbedingt freundlich und offenherzig um. Pedro hatte angespannt gewirkt, solange er da gewesen war. Dabei war Lando so eine gute Seele, immer besorgt um alle und einfach ein toller Mann. Also begann sie zu erklären:
“An dem Nachmittag hatte ich noch einen Auftrag für Meister Mortimer zu erledigen und ich hoffte, dass ich noch vor dem Sturm wieder zurück in der Stadt sein würde. Jedoch irrte ich mich. Seine Durchlaucht von Reichenbach war so nett und ließ mich sein Gast sein. Nun und die Köchin und das Herz des Gestüts wollte mich so schnell auch nicht gehen lassen! Haha!”
Dass sie lachte, lockerte auch Pedros Schultern. Jedoch wurde sie schnell wieder ernst.
“Es tut mir wirklich leid. Zudem sind noch ein paar Dinge geschehen, die mich dort hielten.”
Pedro neigte den Kopf fragend. Ihr Blick senkte sich leicht, denn sie dachte an das Feuer. Sie seufzte und sah wieder lächelnd zu Pedro hoch.
“Den Sturm habe ich im wahrsten Sinne des Wortes mit einem blauen Auge überstanden!”
Grinste sie ihn an und deutete mit einem Zeigefinger auf das Veilchen und gab somit dem Wetter die Schuld an ihrer Verunstaltung. Na wenn das mal nicht Ventha hörte. Aber es war die passende Ausrede um den Metzger weiter zu beruhigen. Dann lenkte Earane gezielt das Gespräch weg von sich selbst:
“Wie hart traf der Sturm denn die Stadt? Konntest du diesen gut ausharren? Und ist auch nichts zu Schaden gekommen?”
, fragte sie besorgt nach.
„Der Regen war heftig. Zum Glück gab es nur wenig Schäden. Einige Dächer müssen vielleicht hier und da repariert werden, aber im allgemeinen sind wir glimpflich vor Venthas Launen davon gekommen. Einige Keller sind wohl voll gelaufen und auch bei mir steht eine Hand breit hoch das Wasser.“
Er sah ihren besorgten Blick.
„Ist nicht schlimm.“
, spielte er es hinunter, aber Era kannte seinen Laden. Das Schlachthaus war unterirdisch, weil es so besser kalt zu halten war und er würde tagelang Ausfälle haben.
„Mach dir keine Sorgen. Meine Lager stehen schon seit Generationen auf erhöhten Steinfüßen, damit eindringendes Wasser keinen Schaden anrichten kann. Komm mit ich zeig es dir.“
Gesagt getan, nahm er Era erstaunlich forsch an die Hand und zog sie die breite Treppe zu seinem Lager hinunter. Die Flügeltür stand offen, so dass sie schnell das ganze Ausmaß sehen konnte. 'Nicht schlimm' war gewiss untertrieben, aber wenigstens hatte das Fleisch kein unfreiwilliges Bad abbekommen. Die größten Teile hingen an der Decke an Haken und die Zuschnitte lagen in den hohen Regalen, die tatsächlich erhöht standen. Jedoch bedeckte einiges an Wasser den Boden und musste schnell entfernt werden, wenn das Fleisch nicht bald anfangen sollte zu faulen.
So einfach Dinge wie ein Sturm konnte Existenzen vernichten.
Pedro hatte bereits drei Eimer an die Treppe gestellt und sah etwas bedröppelt zu Era.
„Tut mir leid, dass wir unser... ähm... unserere Verab... unser Treffen verschieben müssen, aber du siehst, ich werde erst mal zu tun haben.“
Schon krempelte er die Ärmel seines Hemdes hoch, was wundervoll seine muskulösen tätowierten Arme zur Geltung brachte und schnappte sich einen Eimer. Noch stand das Wasser so hoch, dass man es einfach schöpften konnte. Später müsste man es mit Lappen aufwischen. Allein war Pedro sicher den ganzen Tag...vielleicht sogar Tage beschäftigt. Die ganze Situation schrie danach, dass sie ihm helfen sollte, aber es wäre auch sicher von Vorteil sich bald bei Mortimer zu melden. Ihr Meister wartete sicher auch sehnsüchtig auf ihre Rückkehr und Era wusste nicht, ob es bei ihm vielleicht auch Schäden gegeben hatte.
Wäre der Graf ein Bauernjunge, so hätte man sein gläsernes Herz nun splittern hören. Aber Lando war ein gestandener Mann und ein Graf seines Landes. Man sah ihm seine Gefühle nicht an.
„... Aber ich hoffe, Freundschaften schließen zu können.”
, erklärte die Earane ruhig.
“Vertraust du mir?”
Lando lächelte. Er wirkte: - glatt. War er ein bisschen eifersüchtig? Falls ja, hatte Earanes Reaktion sämtliche schnulzigem Träume von Hochzeit, Kinder und Ausritten auf weißen Rössern mit wehendem Haar ...gleich einer Seifenblase platzen lassen. Über die Zukunft oder die Bedeutung ihrer Verbindung hatten sie nicht gesprochen. Sie hatten auch keinerlei Regularien festgelegt, was ihr Umfeld anging. Noch war alles offen und Lando nickte nur auf die frage der Nachtelfe. Worauf sie sich jedoch im Detail darin bezog? Sollte er ihr vertrauen, dass sie 'befreundet' waren? Oder dachte er extremer und sollte er vertrauen, dass sie nicht gleich mit Pedro hinauf in sein Schlafgemach eilte? Aber als eine ihrer 'Bekanntschaften' vertraute er ihr wohl...
Ob nun sein männlicher Stolz angeknackst war, war nicht zu erkennen. Vielleicht hatte sich Earane auch nur etwas ungünstig ausgedrückt und mehr den Metzger damit gemeint, als ihren Begleiter und seligen Liebhaber. Ob das hier ein Drama würde oder nicht, war noch nicht abzusehen.
Earane war niemand der nach Aufmerksamkeit sämtlicher Personen lechzte und dafür sorgte, dass sie umkämpft wurde. Aber manchmal lag es nicht an ihr. Ihre Umwelt hatte einen eigenen Willen. Und eines entsprach nun mal der reinen Wahrheit: Sie kannten einander noch nicht. Vielleicht fragte sich Lando trotz seiner Selbstsicherheit, oder auch genau deswegen, ob die Nachtelfe einem anderen Mann den Vorzug geben würde. Unsicherheit entstand oft nicht aus mangelndem Vertrauen, sondern aus mangelndem Wissen. Aber Lando war 'Graf' genug um sich nichts anmerken zu lassen. Dem entsprechend hatte sie selbst ein seltsames Bauchgefühl, nachdem sie an der Metzgerei angekommen waren. Aber es gab noch einen dritten 'Mann' im Bunde, der um Aufmerksamkeit bettelte - einen sehr flauschigen!
“Keine Sorge Pedro, Wolf verhungert schon nicht.”
, kicherte die Nachtelfe amüsiert. Obwohl er recht groß war, hatte der Wolf ein Talent dafür, sich wie ein kleiner, süßer Welpe durch die Stadt zu schnorren. Und wie er das konnte! Er machte große Augen, hechelte, machte sich kleiner als er war und rollte sich sogar für Fleisch auf den Rücken. Das Schauspiel war zum dahin fließen. Pedro fiel auch prompt darauf rein und wenn Wolf weiterhin so erfolgreich bei der 'Jagd' nach Zuwendung war, würde er in einem Monat kugelrund sein. Er musste nach nicht jagen, nicht laufen oder seine Beute hetzen, damit er sie bekam. Er musste hier nur 'lieb' sein und das hatte er schnell gelernt. Zu dem Metzgermeister war er ganz besonders lieb, während Earane und Lando sich derweil verabschiedeten.
“Die Freude war ganz meinerseits, Eure Durchlaucht. Und vielen Dank für Eure Gastfreundschaft.”
Die Weißhaarige senkte ihr Haupt und verbeugte sich höflich vor dem Adeligen.
“Auf Wiedersehen und ich werde Meister Mortimer Eure Grüße ausrichten.”
Und somit verabschiedete sie sich mit einem Knicks von dem Grafen, dessen strenger Blick ihr nicht entgangen war. Beide Seiten, sie selbst und auch der Graf konnten sich nun fragen, ob das ganze nur ein flüchtiges Abenteuer gewesen war. Lando hielt sein Pferd am Zügel, nickte erhaben und schwang sich dann in den Sattel. Er nickte auch noch einmal dem Metzger zu und sofort schritt sein Ross weit aus und er bald aus Eras Sichtfeld... ohne sich einmal ungesehen zu haben.
Für einen Augenblick sah sie dem Grafen noch nach, ehe sie sich dann an Pedro wandte:
“Ich möchte dich um Verzeihung bitten, Pedro.”
Eara schaute den hoch gewachsenen Mann entschuldigend an. Seine kurzen dunkelblonden Haare schimmerten kurz in der Sonne, die versprach, dass heute ein schöner Tag werden sollte... schön für die meisten. Earane kniff kurz unwillkürlich die Augen zusammen und war froh über ihren Umhang. Braune liebe Augen erwiderten ihren Blick fragend. Pedro war ein Prachtexemplar eines Menschen! Er bestand förmlich nur aus MUSKELN, war narbig und tätowiert. Auf den ersten Blick wollte man ihm besser nicht nachts begegnen, aber sobald man ihm ins Gesicht sah, war klar, dass er einfach 'lieb' war. So wie Wolf sich gegen sein Bein lehnte, waren die beiden wohl schon beste Freunde. Beide schauten Era ganz besonders 'lieb' an und sie musste nun diesem Muskelberg erklären, warum sie ein Veilchen hatte, denn ohne eine Erklärung würde er sie wohl nicht gehen lassen. Das Zeichen ihres 'Zusammenstoßes' war nach wie vor nicht zu übersehen und würde sie noch ein paar Tage lang begleiten, fand sie keinen Heiler oder wenigstens eine lindernde Salbe. Pedros Gesichtsausdruck sprach von ehrlicher Sorge als er sie nun offener musterte, was ihn sehr sympathisch machte. Nun da der Graf fort war lauschte er ihr sichtlich entspannter. So langsam verstand Era auch, dass es nicht nur Vorteile hatte von adeligem Blut zu sein. Die 'niederen Schichten' gingen mit den höheren auch nicht unbedingt freundlich und offenherzig um. Pedro hatte angespannt gewirkt, solange er da gewesen war. Dabei war Lando so eine gute Seele, immer besorgt um alle und einfach ein toller Mann. Also begann sie zu erklären:
“An dem Nachmittag hatte ich noch einen Auftrag für Meister Mortimer zu erledigen und ich hoffte, dass ich noch vor dem Sturm wieder zurück in der Stadt sein würde. Jedoch irrte ich mich. Seine Durchlaucht von Reichenbach war so nett und ließ mich sein Gast sein. Nun und die Köchin und das Herz des Gestüts wollte mich so schnell auch nicht gehen lassen! Haha!”
Dass sie lachte, lockerte auch Pedros Schultern. Jedoch wurde sie schnell wieder ernst.
“Es tut mir wirklich leid. Zudem sind noch ein paar Dinge geschehen, die mich dort hielten.”
Pedro neigte den Kopf fragend. Ihr Blick senkte sich leicht, denn sie dachte an das Feuer. Sie seufzte und sah wieder lächelnd zu Pedro hoch.
“Den Sturm habe ich im wahrsten Sinne des Wortes mit einem blauen Auge überstanden!”
Grinste sie ihn an und deutete mit einem Zeigefinger auf das Veilchen und gab somit dem Wetter die Schuld an ihrer Verunstaltung. Na wenn das mal nicht Ventha hörte. Aber es war die passende Ausrede um den Metzger weiter zu beruhigen. Dann lenkte Earane gezielt das Gespräch weg von sich selbst:
“Wie hart traf der Sturm denn die Stadt? Konntest du diesen gut ausharren? Und ist auch nichts zu Schaden gekommen?”
, fragte sie besorgt nach.
„Der Regen war heftig. Zum Glück gab es nur wenig Schäden. Einige Dächer müssen vielleicht hier und da repariert werden, aber im allgemeinen sind wir glimpflich vor Venthas Launen davon gekommen. Einige Keller sind wohl voll gelaufen und auch bei mir steht eine Hand breit hoch das Wasser.“
Er sah ihren besorgten Blick.
„Ist nicht schlimm.“
, spielte er es hinunter, aber Era kannte seinen Laden. Das Schlachthaus war unterirdisch, weil es so besser kalt zu halten war und er würde tagelang Ausfälle haben.
„Mach dir keine Sorgen. Meine Lager stehen schon seit Generationen auf erhöhten Steinfüßen, damit eindringendes Wasser keinen Schaden anrichten kann. Komm mit ich zeig es dir.“
Gesagt getan, nahm er Era erstaunlich forsch an die Hand und zog sie die breite Treppe zu seinem Lager hinunter. Die Flügeltür stand offen, so dass sie schnell das ganze Ausmaß sehen konnte. 'Nicht schlimm' war gewiss untertrieben, aber wenigstens hatte das Fleisch kein unfreiwilliges Bad abbekommen. Die größten Teile hingen an der Decke an Haken und die Zuschnitte lagen in den hohen Regalen, die tatsächlich erhöht standen. Jedoch bedeckte einiges an Wasser den Boden und musste schnell entfernt werden, wenn das Fleisch nicht bald anfangen sollte zu faulen.
So einfach Dinge wie ein Sturm konnte Existenzen vernichten.
Pedro hatte bereits drei Eimer an die Treppe gestellt und sah etwas bedröppelt zu Era.
„Tut mir leid, dass wir unser... ähm... unserere Verab... unser Treffen verschieben müssen, aber du siehst, ich werde erst mal zu tun haben.“
Schon krempelte er die Ärmel seines Hemdes hoch, was wundervoll seine muskulösen tätowierten Arme zur Geltung brachte und schnappte sich einen Eimer. Noch stand das Wasser so hoch, dass man es einfach schöpften konnte. Später müsste man es mit Lappen aufwischen. Allein war Pedro sicher den ganzen Tag...vielleicht sogar Tage beschäftigt. Die ganze Situation schrie danach, dass sie ihm helfen sollte, aber es wäre auch sicher von Vorteil sich bald bei Mortimer zu melden. Ihr Meister wartete sicher auch sehnsüchtig auf ihre Rückkehr und Era wusste nicht, ob es bei ihm vielleicht auch Schäden gegeben hatte.
-
- Gast
Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
In den letzten zwei Tagen sind sie sich sehr nahe gekommen. Nicht nur körperlich. Die Zwillinge fühlten sich zu der Nachtelfe hingezogen und eben diese war von beiden Männern gleichermaßen angetan. Die Magie in ihnen reagierte aufeinander und ihr Körper schrie regelrecht nach der Nähe von Licht und Schatten. Eines wurde zumindest Lando und Eáránë bewusst, sie mussten mit der Zeit herausfinden, welche Art der Beziehung sie führen wollten. Was konnten sie voneinander erwarten? Welche Wünsche hatten sie für die Zukunft? Fragen, die die Drei nicht geklärt haben. Wieso auch? Immerhin haben sie sich erst kennengelernt. Und für Zukunftsfantasien war es gewiss noch viel zu früh.
Earas Blick lag auf dem Antlitz des Grafen, das glatt blieb und nicht verriet, was er dachte oder fühlte. Sein Schweigen aber beunruhigte sie etwas.
Habe ich ihm vor den Kopf gestoßen? Fragte sie sich, während sie ihre Hand kurz auf seine legte und diese leicht drückte. Die Jägerin ging offen mit ihren Gefühlen um. Das hatte sie zuvor im Gestüt und tat es auch jetzt. Gerne wollte sie etwas sagen. Doch hatte sie das Gefühl, ihre Worte erst einmal für sich zu behalten. Sie würden gewiss noch die Möglichkeit haben miteinander zu sprechen. Immerhin würde er sie im Palast erwarten. Eines konnte sich Lando gewiss sein, Eáránë würde ehrlich zu ihm sein. Vielleicht braucht er erst mal ein wenig Zeit für sich , um seine Gedanken zu ordnen. Vermutete die Weißhaarige und verabschiedete sich höflich von dem Blonden, indem sie ihre bisher gelernten Lektionen im Bezug auf den Knicks umsetzte.
Eines war auch sicher: Eara war keine wilde Stute, die zu zähmen war und man dann in einen Stall abstellen konnte, um sie ab und an zum Ausreiten herauszuholen. Carmen hingegen erkannte sie hingegen. Gleich in welche schicken Kleider sie gesteckt wurde, konnte die Köchin tatsächlich die Nachtelfe sehen. Und gleich wie sehr Wolf zurechtgemacht wurde, vermochte er sich halbwegs an das Leben in der Stadt anzupassen: Er blieb ein wilder Wolf. Und auch aus Eáránë war die Wildheit des Schattengebirges nicht auszutreiben. Es war ein Bestandteil von ihr und würde auch stets ein Teil von ihr bleiben. Konnte Lando dies in ihr ebenfalls erkennen? Oder war er von ihrer Schönheit und Meister Mortimer’s Kleider regelrecht geblendet? Hatte Marcos sie ebenfalls so durchschauen können wie Carmen? Lediglich die dunkelhaarige Frau hatte diesbezüglich Anmerkungen gemacht. Würde jene Erkenntnis die beiden Männer noch treffen? Wenn ja: Wie hart?
Das weiße übergroße Fellknäuel gab wirklich alles, um sich sein Fleisch zu erschnorren. Mit einem Schmunzeln beobachtete sie dieses Schauspiel und hatte ihre Hände in die Hüften gestemmt, während sie leicht den Kopf schüttelte. “Wenn er so weiter macht, werde ich ihn schon bald durch die Stadt rollen können!” Witzelte die Weißhaarige. “Und irgendwann werden sich alle wundern, wie ich einen Schneeball im Sommer durch die Straßen rollen kann. Haha!” Ihre Hände senkten sich wieder und ernst blickte die zu Pedro. Es war nun an ihr, sich für die versäumte Verabredung zu entschuldigen. Was sie selbstverständlich auch tat. Erklärte ihm, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, dass sie aufgehalten wurde.
Ihre Sorgen galten aber auch dem Metzger. Der Sturm war immerhin nicht ohne gewesen! Entsprechend fragte sie ihn, ob er Venthas Gemüt überstanden hatte.
„Ist nicht schlimm.“ Eara hob ihre Brauen. Es ist bestimmt auch Wasser in das Schlachthaus gelaufen! Pedro fuhr dann aber fort: „Mach dir keine Sorgen. Meine Lager stehen schon seit Generationen auf erhöhten Steinfüßen, damit eindringendes Wasser keinen Schaden anrichten kann. Komm mit ich zeig es dir.“
Sie nickte leicht und ihre Lippen wollte sich gerade öffnen, um etwas zu sagen. Da wurde sie auch schon an die Hand genommen. “Urgh…” Etwas forsch war es schon, doch folgte sie dem Mann hinunter. “Ich bin gleich wieder da.. Warte hier, Wolf!” Richtete sie sich noch an ihren Begleiter, der wohlerzogen vor dem Eingang blieb. Unten angekommen, hoben sich ihre Brauen so weit hoch, dass sie beinahe schon unter ihrem Diadem verschwanden. ”Das sieht nicht nach ‘nicht schlimm' aus.” Sprach sie ihre Gedanken offen aus und sah sich um. “Wenigstens ist das Fleisch trocken geblieben…” Murmelte sie nachdenklich. Dennoch muss das Wasser so schnell wie möglich hier raus.
„Tut mir leid, dass wir unser... ähm... unserere Verab... unser Treffen verschieben müssen, aber du siehst, ich werde erst mal zu tun haben.“
Eáránë drehte sich zu Pedro um. Sie schaute ihm direkt in seine braunen, warmen Augen. Ein zartes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie schüttelte leicht ihren Kopf. “Du musst dich für nichts entschuldigen. Lass uns das Treffen ruhig verschieben, wir finden gewiss einen ruhigeren Tag! Das Wasser hier raus zu bekommen, ist erst mal die höhere Priorität.” Bei ihren letzten Worten ließ sie ihren Blick mit einem Seufzen schweifen. “Lass mich erst mal zurück zu Meister Mortimer gehen. Er wartet gewiss auf meine Rückkehr. Zudem würde ich mich dann bei ihm erkundigen, ob bei ihm alles gut ist. Sollte sein Laden vom Sturm verschont geblieben sein, werde ich zurückkommen und dir helfen.” Ihre Hände griffen nach den Riemen ihres Rucksacks, die sie etwas straffte. Denn sie musste auch noch dem Schneidermeister das Geld geben und besser wäre es, wenn sie sich noch umzog. Ihre Jagd-Kleidung war viel praktischer, um dem Metzger zu helfen! “Klingt es nach einem Plan?”
Ich muss auf jeden Fall erst einmal zu Meister Mortimer.
Earas Blick lag auf dem Antlitz des Grafen, das glatt blieb und nicht verriet, was er dachte oder fühlte. Sein Schweigen aber beunruhigte sie etwas.
Habe ich ihm vor den Kopf gestoßen? Fragte sie sich, während sie ihre Hand kurz auf seine legte und diese leicht drückte. Die Jägerin ging offen mit ihren Gefühlen um. Das hatte sie zuvor im Gestüt und tat es auch jetzt. Gerne wollte sie etwas sagen. Doch hatte sie das Gefühl, ihre Worte erst einmal für sich zu behalten. Sie würden gewiss noch die Möglichkeit haben miteinander zu sprechen. Immerhin würde er sie im Palast erwarten. Eines konnte sich Lando gewiss sein, Eáránë würde ehrlich zu ihm sein. Vielleicht braucht er erst mal ein wenig Zeit für sich , um seine Gedanken zu ordnen. Vermutete die Weißhaarige und verabschiedete sich höflich von dem Blonden, indem sie ihre bisher gelernten Lektionen im Bezug auf den Knicks umsetzte.
Eines war auch sicher: Eara war keine wilde Stute, die zu zähmen war und man dann in einen Stall abstellen konnte, um sie ab und an zum Ausreiten herauszuholen. Carmen hingegen erkannte sie hingegen. Gleich in welche schicken Kleider sie gesteckt wurde, konnte die Köchin tatsächlich die Nachtelfe sehen. Und gleich wie sehr Wolf zurechtgemacht wurde, vermochte er sich halbwegs an das Leben in der Stadt anzupassen: Er blieb ein wilder Wolf. Und auch aus Eáránë war die Wildheit des Schattengebirges nicht auszutreiben. Es war ein Bestandteil von ihr und würde auch stets ein Teil von ihr bleiben. Konnte Lando dies in ihr ebenfalls erkennen? Oder war er von ihrer Schönheit und Meister Mortimer’s Kleider regelrecht geblendet? Hatte Marcos sie ebenfalls so durchschauen können wie Carmen? Lediglich die dunkelhaarige Frau hatte diesbezüglich Anmerkungen gemacht. Würde jene Erkenntnis die beiden Männer noch treffen? Wenn ja: Wie hart?
Das weiße übergroße Fellknäuel gab wirklich alles, um sich sein Fleisch zu erschnorren. Mit einem Schmunzeln beobachtete sie dieses Schauspiel und hatte ihre Hände in die Hüften gestemmt, während sie leicht den Kopf schüttelte. “Wenn er so weiter macht, werde ich ihn schon bald durch die Stadt rollen können!” Witzelte die Weißhaarige. “Und irgendwann werden sich alle wundern, wie ich einen Schneeball im Sommer durch die Straßen rollen kann. Haha!” Ihre Hände senkten sich wieder und ernst blickte die zu Pedro. Es war nun an ihr, sich für die versäumte Verabredung zu entschuldigen. Was sie selbstverständlich auch tat. Erklärte ihm, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, dass sie aufgehalten wurde.
Ihre Sorgen galten aber auch dem Metzger. Der Sturm war immerhin nicht ohne gewesen! Entsprechend fragte sie ihn, ob er Venthas Gemüt überstanden hatte.
„Ist nicht schlimm.“ Eara hob ihre Brauen. Es ist bestimmt auch Wasser in das Schlachthaus gelaufen! Pedro fuhr dann aber fort: „Mach dir keine Sorgen. Meine Lager stehen schon seit Generationen auf erhöhten Steinfüßen, damit eindringendes Wasser keinen Schaden anrichten kann. Komm mit ich zeig es dir.“
Sie nickte leicht und ihre Lippen wollte sich gerade öffnen, um etwas zu sagen. Da wurde sie auch schon an die Hand genommen. “Urgh…” Etwas forsch war es schon, doch folgte sie dem Mann hinunter. “Ich bin gleich wieder da.. Warte hier, Wolf!” Richtete sie sich noch an ihren Begleiter, der wohlerzogen vor dem Eingang blieb. Unten angekommen, hoben sich ihre Brauen so weit hoch, dass sie beinahe schon unter ihrem Diadem verschwanden. ”Das sieht nicht nach ‘nicht schlimm' aus.” Sprach sie ihre Gedanken offen aus und sah sich um. “Wenigstens ist das Fleisch trocken geblieben…” Murmelte sie nachdenklich. Dennoch muss das Wasser so schnell wie möglich hier raus.
„Tut mir leid, dass wir unser... ähm... unserere Verab... unser Treffen verschieben müssen, aber du siehst, ich werde erst mal zu tun haben.“
Eáránë drehte sich zu Pedro um. Sie schaute ihm direkt in seine braunen, warmen Augen. Ein zartes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie schüttelte leicht ihren Kopf. “Du musst dich für nichts entschuldigen. Lass uns das Treffen ruhig verschieben, wir finden gewiss einen ruhigeren Tag! Das Wasser hier raus zu bekommen, ist erst mal die höhere Priorität.” Bei ihren letzten Worten ließ sie ihren Blick mit einem Seufzen schweifen. “Lass mich erst mal zurück zu Meister Mortimer gehen. Er wartet gewiss auf meine Rückkehr. Zudem würde ich mich dann bei ihm erkundigen, ob bei ihm alles gut ist. Sollte sein Laden vom Sturm verschont geblieben sein, werde ich zurückkommen und dir helfen.” Ihre Hände griffen nach den Riemen ihres Rucksacks, die sie etwas straffte. Denn sie musste auch noch dem Schneidermeister das Geld geben und besser wäre es, wenn sie sich noch umzog. Ihre Jagd-Kleidung war viel praktischer, um dem Metzger zu helfen! “Klingt es nach einem Plan?”
Ich muss auf jeden Fall erst einmal zu Meister Mortimer.
- Erzähler
- Nicht-Spieler-Charakter
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Re: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke
Earane drehte sich zu Pedro um. Sie schaute ihm direkt in seine braunen, warmen Augen. Im Vergleich zu den beiden Brüdern, war er kein 'schöner' Mann. Verano strahlte oftmals wie die Sonne und glich einem Ritter aus einem Roman, so wie Marcos eher dem dunklen mystischen Prinzen nahe kam, der den Protagonisten in der Geschichte darstellte. Pedro war da eher eine Randfigur, aber auch er hatte seinen ganz eigenen Reiz. Durch seine grobschlächtige Figur, die Masse, die Muskeln, den Narben, der etwas schiefen Nase und die vielen Tattoos wirkte er fast ein wenig wie ein Unhold, aber sah man in seine Augen, war es wie wenn Era in die Augen von Wolf blickte. Auch in seinen fand sie immer wärme und Treue. Also nahm sie sich ein Herz und fasste einen Entschluss:
“Du musst dich für nichts entschuldigen. Lass uns das Treffen ruhig verschieben, wir finden gewiss einen ruhigeren Tag! Das Wasser hier raus zu bekommen, ist erst mal die höhere Priorität.”
Bei ihren letzten Worten ließ sie ihren Blick mit einem Seufzen schweifen und bekam so Pedros erfreutes hoffnungsvolles Lächeln nicht mit. Sie hatte ihre Verabredung mit ihm noch nicht abgesagt, nur verschoben. Gab es Hoffnung für ihn?
“Lass mich erst mal zurück zu Meister Mortimer gehen. Er wartet gewiss auf meine Rückkehr. Zudem würde ich mich dann bei ihm erkundigen, ob bei ihm alles gut ist. Sollte sein Laden vom Sturm verschont geblieben sein, werde ich zurückkommen und dir helfen.”
Ihre Hände griffen nach den Riemen ihres Rucksacks, die sie etwas straffte.
“Klingt es nach einem Plan?”
Marcos starrte sie kurz erstaunt an, als hätte er wirklich kein Hilfeangebot erwartet. Dann nickte er aber dankbar und machte sich wieder daran das Wasser mit Eimern aus dem Schlachthaus zu befördern. Das tat er auch noch, als die Nachtelfe wieder hinaus in den Sonnenschein trat. Sofort zog sie sich die Kapuze tiefer ins Gesicht. Was für Menschen ein schöner Tag war, war für Era eine Tortur. Der Spießrutenlauf zu Mortimers Laden war zwar kurz, aber trotzdem huschte sie lieber von einem schmalen Schatten zum nächsten, anstatt in der Sonne braten zu lassen. Lysanthor meinte es heute gut...zu gut. Im Laufe der letzten Stunde hatte sich nun auch die letzte Wolke verzogen und sein Antlitz brannte vom Himmel. Die nach dem heftigen Regen nun um so klarere Luft erwähnte sich und die an manchen Stellen im Wald hätte man nun kleine dampfende Schwaden vom moosigem Boden aufsteigen sehen können. Era befand sich aber in der Stadt und dort sorgte die Sonne nach dem Regen für dampfende Dächer, was auch ein schöner Anblick war. Die Luft war klar und sauber und irgendwelche Piepmätze fühlten sich animiert ordentlich Radau zu machen und den bevorstehenden Jahreszeitenwechsel ausgiebig zu feiern.
(Era weiter bei: Mortimers Laden)
“Du musst dich für nichts entschuldigen. Lass uns das Treffen ruhig verschieben, wir finden gewiss einen ruhigeren Tag! Das Wasser hier raus zu bekommen, ist erst mal die höhere Priorität.”
Bei ihren letzten Worten ließ sie ihren Blick mit einem Seufzen schweifen und bekam so Pedros erfreutes hoffnungsvolles Lächeln nicht mit. Sie hatte ihre Verabredung mit ihm noch nicht abgesagt, nur verschoben. Gab es Hoffnung für ihn?
“Lass mich erst mal zurück zu Meister Mortimer gehen. Er wartet gewiss auf meine Rückkehr. Zudem würde ich mich dann bei ihm erkundigen, ob bei ihm alles gut ist. Sollte sein Laden vom Sturm verschont geblieben sein, werde ich zurückkommen und dir helfen.”
Ihre Hände griffen nach den Riemen ihres Rucksacks, die sie etwas straffte.
“Klingt es nach einem Plan?”
Marcos starrte sie kurz erstaunt an, als hätte er wirklich kein Hilfeangebot erwartet. Dann nickte er aber dankbar und machte sich wieder daran das Wasser mit Eimern aus dem Schlachthaus zu befördern. Das tat er auch noch, als die Nachtelfe wieder hinaus in den Sonnenschein trat. Sofort zog sie sich die Kapuze tiefer ins Gesicht. Was für Menschen ein schöner Tag war, war für Era eine Tortur. Der Spießrutenlauf zu Mortimers Laden war zwar kurz, aber trotzdem huschte sie lieber von einem schmalen Schatten zum nächsten, anstatt in der Sonne braten zu lassen. Lysanthor meinte es heute gut...zu gut. Im Laufe der letzten Stunde hatte sich nun auch die letzte Wolke verzogen und sein Antlitz brannte vom Himmel. Die nach dem heftigen Regen nun um so klarere Luft erwähnte sich und die an manchen Stellen im Wald hätte man nun kleine dampfende Schwaden vom moosigem Boden aufsteigen sehen können. Era befand sich aber in der Stadt und dort sorgte die Sonne nach dem Regen für dampfende Dächer, was auch ein schöner Anblick war. Die Luft war klar und sauber und irgendwelche Piepmätze fühlten sich animiert ordentlich Radau zu machen und den bevorstehenden Jahreszeitenwechsel ausgiebig zu feiern.
(Era weiter bei: Mortimers Laden)