Bilgars Steckbrief |
NAME
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RASSE
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ALTER
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GESCHLECHT
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BERUF
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HEIMAT
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GESINNUNG
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MAGIE
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SPRACHE
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GLAUBE/RELIGION
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AUSSEHEN
Die Kleidung des jungen Mannes ist nichts ungewöhnliches, denn in Mantrona gibt es keine Moden oder schönen Stoffe. Die Leute wollen überleben und dabei hilft ein samtiger Gehrock nicht. Daher trägt Bilgar im Schutz der Langhäuser ein einfache Leinenhemden und -hosen. Seine Pelzstiefel, aus einem eigens erlegten Tier, ragen bis zum Knie herauf, und trägt er sie drinnen wie draußen. Wenn er also das wärmende Feuer verlässt zieht er sich einen knielangen Klappenrock aus Wolle mit Pelzsaum an und einen Lederharnisch darüber. Die Hände werden in Pelzhandschuhe gesteckt unter denen er zuvor Armschienen aus gehärtetem Leder befestigte. Zum Schutz gegen den Wind und den Frost wirft sich Bilgar einen langärmeligen Wollmantel über, der noch durch einen Wolfsfellumhang ergänzt wird. Dieser hat eine am Saum angebrachte Gugel aus dem Kopf eines solchen Tieres. Man fütterte ihn, um zusätzlich Wärme zu spenden, wenn das Eis über die Wälder wanderte.
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PERSÖNLICHKEIT
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STÄRKEN
- Bogen[durchschnittlich] – [durch: Jagd]
- Speer[rudimentär] – [durch: Jagd]
- Messer[rudimentär] – [durch: Allgemein]
- Wurfaxt[gut] -[durch: Kampftraining]
- Tierfallen[rudimentär] - [durch: Jagd]
- Naturkunde[überdurchschnittlich] – [durch: Jagd + Erfahrung]
- Kürschner[rudimentär] – [durch: Jagd]
- Faustkampf[durchschnittlich] – [durch: Allgemein]
Schneeblick wird ein gewisses Maß an Gerissenheit nachgesagt. Das macht ihn zwar nicht unbedingt intelligenter, aber er weiß was zu tun ist, um eine gewünschte Situation herzustellen. Viele des Dorfes erachten ihn daher als klug und ersuchen seinen Rat bei Alltagsproblemen. Es ist zwar schmeichelhaft, aber es ist auch anstrengender als ihm lieb ist.
Im Vergleich zu einem Mantroner verfügt Bilgar nicht über deren Stärke, was aber bedeutet, dass er gegenüber anderen Menschenvölkern durchaus über alle Maße hinweg kraftvoll ist. Das gemischte Blut sorgt dafür, dass er in vielen körperlichen Belangen unterlegen ist, aber dadurch konnte sich der junge Mann auf seine Beweglichkeit konzentrieren. Auch hier ist es nicht das was ein pelgarischer Dieb oder dunkelelfischer Assassine darunter verstehen würde. Diese Unterlegenheit an Stärke sorgte dafür, dass Bilgar häufig Opfer von Prügeleien wurde - Ob er sie auslöste oder Ziel einer solchen war, spielte dabei keine Rolle. Dennoch sorgte diese Tatsache dafür, dass der junge Westländer heute viel einzustecken vermag, bevor ihn die Sinne verlassen. Selbstverständlich gilt dies auch für den angeborenen Widerstand gegenüber der Kälte des Landes. Die Fähigkeit zu Trinken wird jemanden aus Mantron in die Wiege gelegt und bereits früh dürfen die Kinder sich an Bier und Wein versuchen. Das macht auch aus Bilgar einen starken, ausdauernden Trinker.
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SCHWÄCHEN
Bei einem Jagdunfall verletzte ihn ein Wolf am rechten Auge, seitdem fällt es ihm schwer klar zu sehen. In unregelmäßigen Abständen verschwimmt seine Wahrnehmung und es dauert einen kurzen Moment, eher er wieder etwas erkennt. Schlaflosigkeit oder Erschöpfung lassen die Symptome häufiger auftreten. Schließt er das verletzte Auge rechtzeitig, so kann er zwar einem plötzlichen Auftreten dieses Effekts entgegenwirken, aber während eines Kampfes oder einer spontanen Reaktion ist dies keine ernst zu nehmende Option.
Neben seinen körperlichen Schwächen, darf man die Volkskrankheit der Mantroner nicht vergessen: Ihre Art zu sprechen. Um es kurz zu sagen, Bilgar hat keinerlei Form von Benehmen. Zumindest außerhalb seiner eigenen Welt. Er spricht unbedacht und ist dabei direkt und offen. Ähnlich verhält es sich bei beinahe jedem Trinkgelage. Seine Maßlosigkeit kennt nur weit entfernte Grenzen. Letztendlich wäre noch zu erwähnen, das Bilgar zwar das gesprochene Wort versteht, aber wie die meisten Mantroner nicht lesen und schreiben kann.
Das er immer noch Angst vor Spinnen hat, wird sich so schnell natürlich auch nicht ändern.
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LEBENSGESCHICHTE
Mit der Zeit gewöhnten sich auch die Kinder an die Andersartigkeit des jungen Mantroners und oft hörte man nur noch 'Zwerg' und 'Heuler', wenn man ihn freundschaftlich neckte. Natürlich entstanden neben Freundschaften auch Rivalitäten, doch wie bei Kindern üblich wechselten diese untereinander alle paar Jahre immer und immer wieder. Eines Tages, Bilgar war gerade elf Jahre, wollte er mit einigen anderen jungen Männern im Wald Unfug anstellen. Rehe hetzen, Schneebälle werfen oder mit Stöcken Kämpfen üben. Auf dem Weg zu ihrem üblichen Treffpunkt jedoch stürzte er über eine aus dem Schnee ragende Wurzel, Der Junge strauchelte und viel Kopf über in ein tiefes Loch. Erst dachte er es wäre aus und ein panischer Schrei drang aus seiner Kehle, dass die Vögel in den Bäumen empor flatterten. Doch dann, mit einmal mal, stoppte etwas seinen Fall. Ein scharfer Schmerz fuhr Bilgar ins Bein und ein kräftiger Ruck erfasste seinen Körper. Es dauerte einen kurzen Moment, bevor er sich wieder orientieren konnte und stellte dann sehr schnell fest, dass eine andere Wurzel ihm dieses Mal das Leben rettete. Sein Fuß hatte sich darin verfangen und das Unglück verhindert. Jedoch hing er nun verkehrt herum in einer tödlichen Schlucht deren Boden nur ein dunkler, uneinsehbarer Fleck war. Noch während der junge Mann darüber nachsann, warum eine Pflanze ihn töten wollte und eine andere ihn wieder rettete, spürte er ein unangenehmes Gefühl in den Knochen. Gerade so, also beobachte ihn etwas. Und tatsächlich bewegte sich etwas an seinem Handgelenk. Im Zwielicht war es schwer etwas zu erkennen, aber als er sich die Finger vor das Gesicht hielt, schreckte er zusammen. Eine Spinne in der Größe eines Fußes drehte ihm ihr behaartes Antlitz zu. Bilgar versuchte sich abzuschütteln und schaffte es, dass Biest an der nahen Wand zu zerquetschen. Noch während er die Überreste an seiner Hose abstrich, hörte er das Klacken und Zischen weiterer Spinnen. Mit Argwohn betrachteten die grünen Augen die Löcher in der Wand. Bilgar musste aus dem Loch heraus, aber ohne Hilfe war das nicht möglich. Die ersten Tiere sprangen aus ihren Höhlen und suchten sich Möglichkeiten heraus, den Mantroner zu beißen. An einigen Stellen spürte der junge Mann das Brennen der Wunden. Er konnte nicht mehr auf jemanden warten. Mit aller Kraft zog er sich an der Wurzel herauf, die ihm das Leben gerettet hatte. Mit Wackeln und Wischen vertrieb der die Biester so schnell er konnte und kletterte dabei Stück für Stück nach oben. Sein Bein konnte er dabei nicht einsetzen, denn es schmerzte jedes Mal, wenn er versuchte sich damit nach oben zu stemmen. Für Bilgar schien es Stunden zu dauern, aber nach einiger Zeit konnte er das obere Ende erreichen und ließ sich vollkommen erschöpft in den Schnee fallen. Die Sonne ging bereits unter und nach wenigen Momenten, humpelte auch er zurück in Dorf. Seit diesem Tag konnte er sein Bein nie wieder voll belasten und klagte bei jedem Wetterumschwung über ein lästiges Ziehen. Was er jedoch niemanden erzählte, dass er sich seit dieser Zeit auch nicht mehr in die Nähe einer Spinne begab.
Doch selbst dieser Rückschlag hielt ihn nicht davon ab, jederzeit und überall für Unruhe zu sorgen. Mit fünfzehn Jahren war er bereits in ganz Mantron bekannt und wenngleich viele über die Streiche und Scherze schmunzelten, so gab es auch oft genug Ärger, weil der Junge die Regeln brach. Zum Beispiel Trockenfisch zu stehlen, denn man für das ganze Dorf zurückgelegt hatte. Doch in seinem kindlichen Leichtsinn genoss er die Aufmerksamkeit. Zum Glück ließ dies mit der Zeit und dem Alter nach. Obwohl Bilgar während der Tapferkeitsspiele keine allzu gute Figur machte, wollte sein Vater ihm irgendwann einmal nahe legen, eine Berufung zu wählen, denn jeder musste für das Wohl des Dorfes sorgen. Allerdings konnte er nichts am Bootsbau finden, wie es sein Vater tat, und auch nicht bei der Schmiede, obwohl die Wärme immer wieder ein Segen war. Bilgar war davon überzeugt, dass es nichts gäbe, dass er richtig machen konnte, da er bereits in den alljährlichen Spielen keinen Sieg davon tragen konnte. Eines Tages, er war wieder in den Wald gezogen, um allein zu sein und nachdenken zu können, da hörte er aus der Ferne Schreie und Gebrüll. Es klang wie ein Kampf. Weiße Wolken bildeten sich vor seinem Mund, als er, ohne darüber nachzudenken, den Geräuschen folgte. Dort auf einer Lichtung, kämpften ein Mann und ein Bär miteinander. Um die beiden herum lagen, zerbrochene Waffen, kaputte Pfeile und entstellte Leichen. Der Junge erkannte den Kämpfenden als Jourgard, ein Mitglied der Jagdgesellschaft. Doch in diesem Moment warf sich das Biest von Bär auf den hochgewachsenen Mantroner und drückte diesen zu Boden. Speichel lief der Kreatur durch die von Fleischfesten drapierten Zähne. In Jourgards Augen war keine Furcht zu sehen, nur Zorn und der Mut. Bilgar wollte helfen, bewegte sich so leise er konnte aus der Deckung heraus und suchte sich einen abgebrochenen Speer. Das Tier hatte den Neuankömmling nicht bemerkt. Vielleicht weil es sich auf die nahende Mahlzeit konzentrierte, vielleicht aber auch, weil Bilgar schleichen konnte, wie niemand anderes aus dem Dorf. Als der junge Mann endlich dicht genug war, holte er aus und stieß die Waffe mit aller Kraft die er zur Verfügung hatte in den Hals des Tieres. Dieses schrie, bäumte sich auf und warf Bilgar damit nach hinten. Der Jäger allerdings nahm die Gelegenheit war und stieß seinen Speer nach oben, in das Herz des Bären. Es dauerte einen kurzen Moment, aber dann fiel das Biest zur Seite, hauchte das letzte bisschen Leben aus und verschied.
Erst später erfuhr Bilgar, dass das Tier schon eine lange Zeit im Wald hauste und die anderen Beutetiere vertrieb. Der Anführer der Jäger wollte es töten, doch stattdessen unterschätzten sie die Beute und wurde niedergemacht. Jourgard hatte als einzige Überlebender die Aufgabe einen neuen Trupp zu gründen. Da er dankbar für die Hilfe war und ihm die Fähigkeiten des jungen Mischlings gefielen, nahm er diesen in die Lehre. Bilgar lernte dieses Leben zu schätzen und genoss die Zeit bei den Streifzügen und auch die Dankbarkeit der Bewohner für die lebensnotwendigen Fleischreserven. Zudem schien er etwas gefunden zu haben, dass auch er ausführen konnte.
Indirekt lernte Bilgar so auch das Leben außerhalb des Dorfes kennen. Die Händler anderer Menschen besuchten häufig den Hafen, um dort die Fellen und Pelze gegen wichtige Vorräte zu tauschen. Immer wenn wieder ein Schiff anlegte, bemühte sich der junge Mann den Seereisenden zuzuhören, sein celcianisch zu verbessern und Fragen zu stellen. Wenn die Gäste wieder abreisten, ging er zu seiner Mutter und fragte diese über alle möglichen und unmöglichen Dinge aus. Bald schon wusste Aria, dass ihr Sohn nicht auf immer und ewig im Eisreich bleiben würde und tatsächlich quälte den jungen Mann die Frage nach der Welt. Doch seine Verbundenheit mit der Heimat war immer und immer wieder stärker. Selbst, wenn er häufig auf den Hügeln der Wälder gesehen wurde, den Kopf gesenkt und nachdenklich. Durch dieses Verhalten, dass er auch noch bis zu seinem einundzwanzigsten Lebensjahr beibehielt, erhielt er den Beinammen Schneeblick. Seine Abgeschiedenheit verstärkte sich mit neunzehn Jahren, als er seinen Vater verlor.
Seit Monaten verschwanden Leute in den Wäldern und ganz Mantron wurde mobilisiert um im Gehölz auf Patrouille zu gehen. Die Ältesten hatten Piraten im Sinn, doch bisher konnten die Jäger nichts feststellen, da die Übergriffe in der Schneezeit stattfanden, es also viel Neuschnee gab. Somit waren viele der Spuren verwischt oder nicht mehr zu finden. Es kam der Tag, an dem Heval Feuerbart ein Teil der Patrouille sein sollte und mit zwei weiteren Männern im Wald verschwand. Als dieser Trupp am Abend jedoch nicht wiederkehrte, machten sich Aria und ihr Sohn große Sorgen. Doch die meisten anderen Bewohner der Stadt winkten ruhig an. Sie wären wohl in einen Sturm geraten oder hätten in der Dunkelheit nicht mehr den Rückweg antreten wollen. Dennoch machte sich Bilgar, bewaffnet mit seiner Jagdausrüstung, damit niemand Verdacht schöpfen konnte, am nächsten Tag auf, die Gruppe zu suchen. Es dauerte einige Stunden, bis er die gefrorenen Reste eines Weißhirsches fand. Es fehlten große Stücke, aber es waren keine Bissspuren zu sehen. Es war also anzunehmen, dass es sich um Menschen handeln musste. Erst wollte Bilgar sich freuen, da es sein Vater und der Rest hätten sein können, die sich etwas zu Essen geschossen hätten. Doch dann bemerkte er die unsaubere Arbeit und den groben Schnitt eines Messers. Heval hatte zwei Jäger bei sich und die hätten gewusste, wie man ein Beutetier ausnimmt. Jetzt musste Bilgar davon ausgehen, dass es sich hierbei tatsächlich um Fremde handeln musste. Mühsam versuchte der junge Mann die Spuren zu deuten, welche vom Jagdplatz wegführten. Es wurde bereits Abend, als Schneeblick über eine Anhöhe kam und wie angewurzelt stehen blieb. Im Baum vor ihm hingen tote Männer, ihre Körper schlaff und leblos, mit vielen Wunden und abgetrennten Körperteilen, Schlingen um die Hälse.
Schnell erkannte Bilgar sie als seinen Vater und die zwei Jäger. Zuerst fassungslos, dann wütend und zornig, suchte er den Boden ab und versuchte die Spur der Täter zu ermitteln. Trauer war etwas für später, so sagte er sich damals, und würde niemanden helfen. Schnell folgte er dem, was er fand und rannte, ja flog beinahe, über den Schnee. Sein Knie brannte und das Bein schmerzte wieder, doch Bilgar wollte und konnte jetzt nicht auf geben. Mit schwerem Atem und Eissplittern im Bart erreichte er die Küste und sah wie einige Männer aus einem Ruderboot stiegen, welches weit draußen an einer zweimastigen Feluke festmachte. Die Flagge zeigte einen Drachen und eine Axt, nichts, dass der junge Mann kannte. Allerdings war ihm in diesem Moment bewusst, dass er den Tod seines Vaters und der Jäger nicht rächen konnte. Laut schrie er über das Meer und verfluchte die Mörder und deren feige Flucht. Lange noch kniete er am Strand und sah dem sich entfernenden Schiff nach. Egal wer diese Männer waren oder was sie wollte, sie kehrten seit diesem Tag vor zwei Jahren nicht zurück. Nach der Beerdigung auf See, so wie es die Mantroner gewohnt waren und es ihnen gelehrt wurde, kehrte jeder zu seinem Tagwerk zurück. Nur Bilgar brauchte lange, bis er sich an das Leben ohne einen Vater gewöhnt hatte. Erst in seinem zwanzigsten Sommer schüttelte der junge Mann die Trauer ab und löste sich aus der Jägergruppe von Jourgard und zog alleine in den Wald. Dadurch war es ihm auch möglich gewesen mit einundzwanzig Jahren einen Stand am Hafen zu öffnen, an dem er immer wieder seine Ware an die Händler brachte. Seine Mutter besuchte ihn regelmäßig, er freute sich, sie zu sehen, wenn er heim kam und lebte das Leben eines Mantroners, so wie es sich sein Vater für ihn gewünscht hatte.
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- Kleidung
- Messer
- Wurfaxt
- Lederbeutel
- Trockenfleisch
- Lederriemen
Tierische Begleiter:
Keine
Einstiegspost:
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