Auf dem Weg in die Freiheit?!

Hier handelt es sich ausschließlich um ein landwirtschaftliches Dorf. In Bernar findet man nur Viehzüchter, Bauern, Jäger, aber auch Gerber und Schneider, welche die Häute der gezüchteten Tiere verarbeiten.
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Helena Morgan
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Helena Morgan » Samstag 9. März 2013, 19:11

Helena schaute den nackten Mann, der vor ihr lag, immer noch mit großen Augen an. Den Gedanken, dass er sich in einem Moment so kalt und so Tod wie ein Stein anfühlte und im nächsten Moment wieder völlig normal wie jeder andere, ignorierte sie erst einmal. Ob er ein Untoter ist? Quatsch, die müssen nicht atmen! Oder doch?? Ich habe keine Ahnung. Naja, immerhin ist er nackt und unbewaffnet, im Gegensatz zu mir. Jedenfalls versuchte sie es. Ihr überraschter Ausdruck änderte sich allmählich und wurde interessierter. Sein Gesicht wurde grimmiger und der ich-habe-immer-schlechte-Laune Blick hielt Einzug. Das ist der Beweis, das kann nur Thomas sein.
Nachdem das erste Wort seinerseits ein informatives "scheiße" war wurde es aus ihrer Sicht nicht sehr viel besser, denn seine nächsten Worte waren "sehr witzig", zwischen zusammen gebissenen Zähnen rausgepresst. Die Schwarzhaarige hatte das Gefühl, dass der Nackte sie aus zusammen gekniffenen Augen anschielte und sie damit meinte. Was hat der denn für ein Problem?!"Du sag mal", fragte Helena, "kann es sein das du dir die Rübe angeschlagen hast?" Während sie das sagte begab sie sich von ihrer unvorteilhaften Position zurück in die Hocke. Im nächsten Moment verwirrte er sie noch mehr, da er plötzlich seinen Kopf in den Nacken legte und zum Himmel schaute. Ein Blick nach oben bestätigte ihr, dass am Himmel nichts spannendes war. Muss ich das Verstehen??? Vielleicht ist er über die Jahre Taub geworden? Und blind dazu!
Ruckartig setzte er sich auf und Helena hatte kurz mit ihrem Gleichgewicht zu kämpfen. Tatsächlich fiel sein Blick jetzt auf sie das ‚blind sein‘ kann ich dann wohl streichen und er wurde sich seiner Nacktheit bewusst, da er schnell an sich hinab schaute. Es schien ihn nicht zu stören. „hast du nichts Besseres zu tun, als mich anzugaffen, Kleine?... verdammt, wo bin ich hier?“ Blökte er. Was heißt denn hier kleine?!" Weißt du," sagte sie während sie ihn engelsgleich anlächelte und ihren Blick zu seinem Schritt wandern ließ und dort verharrte, "ich habe mich gerade gefragt, ob es heute wohl noch kälter wird!?" Eine Antwort darauf erhielt sie nicht und als sie in sein Gesicht blickte, war er damit beschäftigt ungelenk aufzustehen,"Das 'Wo' ist doch ganz einfach. Wenn du mal deine Augen oder Wahlweise dein Auge aufmachst und dich umsiehst, dann würdest du feststellen, dass du dich auf einem niedergebrannten Bauernhaus befindest, und du lagst da mitten drin! Warum, und wo sind deine Klamotten? " Sie stellte sich vor, wie er als Bauer seine Felder bestellte und musste grinsen bei der Vorstellung. Nein, das passte irgendwie gar nicht zu ihm. Außerdem würde er nicht vorwärts kommen, Thomas wäre wahrscheinlich den ganzen Tag damit beschäftigt das Obst und Gemüse anzublöken. Jetzt musste sie wirklich lachen nein, ein Bauer war er nun wirklich nicht. Wenn sie aber genauer über seine Frage nachdachte, fiel ihr auf, das sie keinen Schimmer hatte wo genau sie sich befand. Sie und Dori sind kreuz und quer durch die Gegend geritten. Das werde ich ihm bestimmt nicht auf die Nase binden!
Helena stellte sich wieder hin. In der Zwischenzeit schien der Schwarzhaarige Mann sich ein paar Schritte bewegt zu haben, er stand jetzt nackt wie er war mit dem Rücken zu ihr. Helena nutzte das, um ihn von hinten mit ihren Augen zu erkunden. Sein Rücken war von den Narben nicht verschont geblieben, auch hier waren neuere und ältere Narben zu sehen. Mitleid stieg in ihr hoch. Ihr Blick glitt weiter an ihn herab und blieb an seinem Hintern praktisch kleben, Mitleid war jetzt zur Seite geschoben. Was für ein Arsch! Der lädt ein zum ordentlich draufklatschen ein Gedanklich befühlte sie schon seinen Hintern, als sie ihn sagen hörte „Kommst mir bekannt vor, Mädchen! Reist du allein?“ Schnell ging sie die paar Schritte zu dem Mann und stellte sich Arme vor der Brust verschränkend vor ihm, da der Herr es nicht für nötig befand sich zu ihr umzudrehen, wenn er mit ihr sprach. Er war ein Stück größer als sie. " Weißt du Thomas es ist schon ein paar Jahre her als wir uns sagen wir mal kennengelernt haben. Streng mal deine Rübe an und überleg woher wir uns wohl kennen!? " Die Frage ob sie alleine reiste, ignorierte sie.
Er fing an sich zu strecken, offenbar wollte er seine Muskeln lockern. Sie hatte schon einen foppenden Spruch auf den Lippen. Hielt aber inne als ihr auffiel, das er blass um die Nase wurde und im nächsten Moment zusammensackte. Blitzschnell griff Helena um seinen Oberkörper herum, um ihn zu stützen. Das gelang ihr auch, allerdings konnte sie ihn nicht aufrecht halten und so knieten beide sehr dicht aneinander auf dem Boden, ihre Arme um ihn verheddert, während er schimpfte wie ein Rohrspatz. Sie ließ ihre Arme länger um ihn, als es schicklich gewesen wäre. Es hatte Helena noch nie sonderlich interessiert, ob sie sich geziemend verhielt oder nicht. Wenn es wirklich drauf ankam, konnte sie es, das reichte!
Bei der Berührung fiel ihr wieder ein, das sich seine Haut vorhin noch alles andere als warm anfühlte. Sie nahm ihrer Arme von ihm und rückte ein Stück ab, seine Schimpftirade hatte auch ein Ende gefunden. Offensichtlich ging es ihm wieder besser, ein Blick in sein Gesicht bestätigte ihre Vermutung, sein Gesicht hatte etwas Farbe bekommen. Auch wenn sie nur die Hälfte sah, da seine rechte Gesichtshälfte von seinen Haaren verdeckt wurde sein ewiger Vorhang… jetzt bin ich mir aber ziemlich sicher, warum er mit diesem Vorhang rumläuft, wegen seiner Narbe. Entweder er ist sehr eitel oder er schämt sich. Dabei hat er das gar nicht nötig, Männer…
Das er gerade ruhig war und sie irgendwie irritiert ansah nutzte sie und so fragte ihn "Weißt du, es ist ja eine Sache wenn man nackt irgendwo rumliegt aber erzähl mir doch mal wieso deine Haut kalt war, du nicht geatmet hast und dein Herz nicht mehr geschlagen hatte? Du warst definitiv tot! Aber jetzt..." sie machte eine Pause und zeigte mit einer unbeholfenen Geste auf seinen Körper "jetzt fühlt sich deine Haut warm an und ganz offensichtlich atmest du. Worüber ich erleichtert bin, aber wie kann das sein???" Neugierig, aber mit echtem Interesse verbunden, schaute sie ihn abwartend an.

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Richard Azrael Darkholme
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Richard Azrael Darkholme » Freitag 15. März 2013, 20:35

Richard brauchte tatsächlich ungewohnt lange, dass er wieder klar war. Sein Körper schmerzte wie nach einen unsanftem Fall und das ihm eine Fremde gegenüber saß, machte es nicht besser. Zumal ihm das Gesicht, doch wirklich bekannt vorkam…und das es sich um eine von Shenyrras Verwandlungen handelte, wollte er fest bezweifeln. So verfiel er recht schnell in seine murrische Art und er wirkte wie sonst, wenn man ihn begegnen würde.
So war es auch fast schon typisch, dass er den ersten Satz der Frau überhaupt nicht kommentierte, sondern nur ein verächtliches Schnauben von sich gab. Doch das Weib ließ sich nicht abwimmeln und fragte weiter, was ihr jetzt ein genervtes Grummeln und einen fast schon bedrohlichen Blick einbrachte.
„ bist du immer so frech?“ Naja, bedrohlich hätte es vielleicht gewirkt, wenn er angekleidet gewesen wäre, aber ihr eindeutiger Blick auf seine Mitte zeigte ja, dass sie recht hatte.
Nerviges Gör… als wenn ich die Wahl gehabt hätte…
"Das 'Wo' ist doch ganz einfach. Wenn du mal deine Augen oder Wahlweise dein Auge aufmachst und dich umsiehst, dann würdest du feststellen, dass du dich auf einem niedergebrannten Bauernhaus befindest, und du lagst da mitten drin! Warum, und wo sind deine Klamotten? "
" Ein Scherzbold , wie?....Mein Auge….was??
Er fuhr blitzschnell, vielleicht auch zu schnell, zu ihr rum und sein kalter Blick bohrte sich in den der Frau. Wie konnte dieses Weib es wagen, ihn so zu ärgern. War die Lebensmüde?
Beruhige dich…sie ist im Moment besser bewaffnet als du…und die sieht aus, als wenn sie es auch handhaben kann…niedergebranntes Bauernhaus…verflucht, was ist passiert… was hat der Knabe, wie hieß der noch? Ma…Marius, genau, was hat der und sein alter Zausel angestellt? Nachdenklich hatte er die Stirn kraus gezogen, fuhr sich grübelnd durch sein Haar. So wie es sich anfühlte, war es ebenso nachgewachsen wie alles an seinem Körper verheilt war. Das erklärte wohl auch, warum er keine Kleidung trug. Es war alles verbrannt und Richard hatte wohl Glück in Unglück gehabt, dass er keine Asche war. Wieder blickte er sich um… ob es hier noch andere Leichen gab? Oder vielleicht etwas zum anziehen.
„Meine Kleidung ist eben futsch…wohl abgefackelt…“
Ein Blick über seine Schulter, die Frau stand noch immer da…und gaffte sie ihn gerade?
„ Anstatt rumzustehen um mir auf den Arsch zu starren, kannst du mir auch helfen….ich brauch etwas zum anziehen." Thomas?....wann habe ich mich denn so genannt?...hmm, achso….
Das Bild eines jungem, verwöhnt aussehenden Mädchens erhielt Einzug in sein Gedächtnis. Wie sie etwas von ihn lernen wollte und ihn genervt hatte. Nur war dies kein Mädchen mehr- sondern eine Frau. Jetzt war es eindeutig zu sehen für Richard, der erst ihr Gesicht musterte und dann den Blick weiter nach unten gleiten ließ. Die Kleidung, die die Schwarzhaarige trug, war praktisch und doch sehr Figur umschmeichelnd. Die Brüste perfekt in Position und das mehr und mehr dreckiger werdende und leicht durchtriebene Grinsen in seinen Zügen, zeigte, dass sie ihm mehr als nur ein wenig gefiel. Er riss sich von dem Anblick los und schüttelte den Kopf, bevor er seine Haare wieder richtete.
Boah…als hätte ich nicht genug davon gehabt… verflucht, war ich schon immer so triebhaft? Daran bist du schuld Shenyrra.
Irgendjemand musste ja schuld haben und dass er einfach Gefallen an der Frau fand und damals sogar schon an dem Mädchen gefunden hatte, wollte er nicht akzeptieren. Richard war ja auch deswegen verschwunden. Sie war so verdammt jung gewesen, natürlich war sie das heute im Vergleich zu ihm auch noch, aber jetzt war sie eine erwachsenen Frau. Obwohl sie damals auch schon als Frau gezählt wurde, doch Richard war eben nicht der beste Umgang. Na toll und dann begegne ich dem Weib ein zweites Mal
Richards war zwar innerlich schon so gut wie der alte, aber sein Körper zeigte nur zu deutlich, dass er länger gelegen hatte. Sein Kreislauf brach weg und seine Beine wurden schlagartig weich wie Grütze und gaben unter seinem Gewicht nach. Doch bevor er unsanft auf den Boden klatschte, war Gerda…ja, so hieß sie damals, bei ihm, und versuchte ihn zu halten. Aber richtig festhalten konnte sie ihn nicht und so knieten sie alsbald zusammen am verdreckten Boden. Ihre Hände hatten sich noch immer um ihn geschlungen. Eigentlich etwas, was man als Mann kannte, wenn man einer Frau behilflich war um sie doch noch ein wenig zu betatschen. Sein Gesicht starrte in das ihre und dann auf ihre Hände runter. War er wirklich wieder in Celcia oder war dies vielleicht eine Welt im Harax, wo eindeutig die Frauen das sagen hatten- denn diese hier konnte bestimmt auch einen Mann trotzen. Aber sie sprach eindeutig die Sprache aus Grandessa . Seiner Geburtssprache. Er griff an ihre Hände, wenn er auch kurz überlegte, ob er sie bestehlen sollte. Aber wo sollte er es denn verstecken und die Frau sah aus, als könne sie den Morgenstern auch nutzen, den sie trug.
Ihre Hände schob er von sich weg und suchte nach irgendwas in dem Raum, was er sich überziehen konnte. So konnte er eindeutig nicht herumlaufe.
„Gerda war der Name, oder? Hast dich verändert, Mädchen. Du redest ganz schon viel? Ich und tot? ...“ er tippte sich an die Stirn und zeigte ihr damit eindeutig, was er von ihrer Beobachtung hielt. Es war gelogen und sicherlich konnte sie einen Toten erkennen, aber es war nun mal sein größtes Geheimnis.
„hast dich getäuscht, ich kann ja schlecht leben und zuvor tot gewesen sein. Und Magie kann ich nicht wirken...“ das Wort Magie spie er förmlich aus. Es bereitete ihn jetzt noch eine Gänsehaut, wenn er daran dachte.
„Moment was war das? Erleichtert?...du spinnst doch Mädchen...ist sie ein Kopfgeldjägerin? Na hervorragend, kannst dich ja auch so gut wehren.
Der ziemlich erstaunte Blick wich schlagartig und mit einer ziemlich schnellen Bewegung, versuchte er an ihren Morgenstern zu kommen. Griff über sie hinweg uned drückte sie zeitgleich zu Boden. Mochte ja sein, dass er nackt war, aber er würde sich nicht einfangen lassen. Er war doch gerade erst frei geworden. Es widersprach zwar seinem eigenen Ehrenkodex, dass er eine Frau schlagen würde, doch das hatte er ja nicht vor. Er warf sie nur zu Boden. Außerdem wollte er sie nicht schlagen, nur überwältigen. So drückte er die Schwarzhaarige unsanft runter und versuchte zeitgleich an ihre Waffe zu kommen. Okay einen Moment zögerte er doch, blickte nur in ihre stechend grünen Augen.

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Helena Morgan
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Helena Morgan » Freitag 22. März 2013, 11:25

„Du willst mir also erzählen, das deine Kleidung futsch ist bzw. abgefackelt wurde? Und dir ist dabei nichts geschehen? Du bist schließlich nirgends angeschmort oder verbrannt! War dir langweilig, oder hast du dir in einem Anfall von schlechter Laune“ sie hielt kurz inne und musste schmunzeln wie seine Laune meistens so ist…, ihre Mundwinkel zuckten leicht als sie weitersprach „deine gesamte Kleidung vom Leib gerissen und ins Feuer geworfen?!“ Thomas blökte aber gleich weiter. „ Anstatt rumzustehen um mir auf den Arsch zu starren, kannst du mir auch helfen….ich brauch etwas zum anziehen."Wenn er Helena so dazu bringen wollte, dass sie sich für ihre Dreistigkeit schämen oder sich entschuldigen würde, dann hatte er sich geschnitten. „Keine Sorge. Ich habe nicht nur deinen Arsch angestarrt, wobei es sich lohnen würde dem mehr Aufmerksamkeit zukommen zulassen, ich habe außerdem das auffällige Tattoo auf deinem Rücken studiert, dass sieht sehr interessant aus.“ Den letzten Teil sprach sie mit einem versöhnlichen Lächeln auf den Lippen, wurde aber zu einem sarkastischen Grinsen als sie weitersprach „Wie wäre es, wenn du hier auf und ab läufst bis du schwitzt, dann kannst du dich ausgiebig durch die Asche rollen, vielleicht fühlst du dich dann nicht mehr so nackt“ Die Schwarzhaarige lachte schäbig dabei. Er schien über ihren Vorschlag nicht sonderlich begeistert zu sein.

Augenscheinlich war er jetzt dran sie zu mustern. Sein Blick glitt von ihrem Gesicht ihren Körper hinab und wieder herauf zu den Brüsten und verweilte dort. Sein anzügliches Grinsen bestätigte ihr, dass Thomas gefiel was er sah. Nachdem er ruckartig wegschaute und den Kopf schüttelte, fing er an seine Haare zu ordnen…Was war das denn jetzt?! Irgendwie hatte das was von einer Verlegenheitsgeste, niedlich.
Plötzlich machte Thomas´ Kreislauf schlapp und er klappte mehr oder weniger zusammen. Helena hatte noch versucht ihn zu halten, aber im nächsten Moment saßen beide dicht aneinander auf dem Boden. Sie ließ ihre Arme um ihn geschlungen, obwohl die Situation es nicht weiter verlangte. Helena befand, dass er sich in ihren Armen sehr gut anfühlte. Offensichtlich fing Thomas sich schnell, denn er fragte sie, nachdem er irgendwie irritiert ihre Hände von sich abzupfte „Gerda war der Name, oder? Hast dich verändert, Mädchen. Du redest ganz schon viel? Ich und tot? ...“ Um zu verdeutlichen was er davon hielt, tippte er sich an die Stirn. „hast dich getäuscht, ich kann ja schlecht leben und zuvor tot gewesen sein. Und Magie kann ich nicht wirken...“Das Wort Magie betonte er verächtlich. „Na schön, ich habe keinen blassen Schimmer was du die letzten Jahre gemacht hast oder was mit dir passiert ist,“ wenn ich so an seine vielen Narben denke,…“aber was auch immer dein Problem ist, komm nicht auf die Idee mich für dumm zu verkaufen! Du warst EINDEUTIG Tod, ich wiederhol mich einfach, du hast weder geatmet noch hat dein Herz geschlagen!!! Da musst du dir schon ne bessere Ausrede einfallen lassen.“ Während die Schwarzhaarige das sagte, wurde sie immer lauter, außerdem rückte sie ein Stück von ihm ab. „Na und, dann rede ich halt viel ist das ein Problem für dich oder was…Lieber rede ich zu viel, zumindest deiner Ansicht nach, als wie du, der meint alles in die Flucht zu bölken und zu starren mit deinem ich-habe-immer-schlechte-Laune Blick. Wahrscheinlich sitzt dir nur ein Furz quer…“Sie atmete einmal tief durch, um sich wieder zu beruhigen. In normaler Lautstärke aber noch ein wenig genervt fuhr Helena fort „Und ja, mein Name ist Gerda,“ sie musste grinsen was hab ich mir damals nur für einen Namen ausgesucht, Gerda…Gerda Morgan, das passt so überhaupt nicht zusammen…
Helena war noch ganz in Gedanken versunken, als der Schwarzhaarige sie zu Boden warf. Er hatte sich über sie gebeugt und drückte sie mit einem Arm nach unten, mit der anderen Hand fummelte er an ihrer Seite rum, als suche er was.Ähm…?!? Sie war viel zu überrascht um sofort darauf zu reagieren, damit hatte sie nun nicht gerechnet! Leider konnte sie ihm nicht in die Eier treten, sie lag ungünstig dafür und er war, wie sie gerade feststellte, der Stärkere. Vor einigen Jahren lebte Helena einige Zeit auf der Straße, dort hatte sie gelernt das `in die Eier treten` gegen aufdringliche Männer eine sehr gute Maßnahme war. Das kann ja wohl nicht wahr sein, dieser räudiger Köter.Aus schmalen Augen heraus sah sie ihn an, „GEH.SOFORT.VON.MIR.RUNTER.“ Sprach sie sehr frostig und betonte jedes einzelne Wort dabei. Er hielt sie weiter am Boden und fummelte an ihr rum, bis ihr auffiel, dass er offenbar ihren Morgenstern haben wollte.Na warte du eingebildeter Esel…
In diesem Moment bemerkte sie, dass er seinen besten Freund bei ihr abgelegt hatte, ihm schien es selbst noch nicht aufgefallen zu sein, da er so geschäftig an der Waffe rumpfriemelte. Sie wollte schon den nächsten fiesen Spruch deswegen raushauen, als ihr eine viel bessere Idee in den Sinn kam. So nutzte sie die Gelegenheit, da seine Gesichts-Vorhang-Seite ihr zugedreht war und sie fasste beherzt nach seinem besten Stück und hielt es fest in der Hand. Augenblicklich ließ er von der Waffe ab und schaute sie mit großem Auge an, als könnte er nicht ganz glauben was da gerade geschehen war.“ Mädchen, du…“sie übte nur ein wenig mehr Druck mit ihrer Hand aus und er war sofort still und bewegte sich kein Stück. Innerlich lachte Helena schallend, aufgrund der etwas sehr grotesken Situation.Ich habe ihn Wortwörtlich in der Hand… Sie schaffte es jedoch nach außen hin gelassen zu bleiben. „Weißt du Thomas,“ sagte die Frau gespielt freundlich „hilf mir doch mal, wie hieß noch gleich diese Spezialität aus Grandessa? Ich komm nicht auf den Namen… Am besten ich beschreib sie dir. Es sind so winzig kleine, feiste Würstchen“ Zeitgleich schaukelte sie dass, was in ihrer Hand lag, um ihre Worte zu unterstreichen. Thomas Augen wurden immer größer. Helena wurde wieder ernst, schließlich hatte der Sack sie mehr oder weniger zu Boden gerammt “Naja, wen interessiert’s…“ Sie drückte kurz etwas fester zu, um mit der anderen Hand schnell ihren Dolch aus dem Stiefel zu ziehen, den sie jetzt auf Thomas gerichtet hielt. „Wir stehen jetzt beide auf, aber ich warne dich, eine falsche Bewegung und ich drücke fest zu, dann ist dein Schwanz grün und blau.“ Sie behielt ihn beim Aufstehen die ganze Zeit über im Blick, aber er machte brav mit. Kaum standen beide, da schubste sie ihn an seinem kleinen Freund voran ein Stück von sich, sie selbst ging auch ein paar Schritte nach hinten und hielt immer noch den Dolch mit der Spitze auf ihn zeigend hoch.“ Kannst du mir mal verraten was das werden sollte? Bist du bescheuert?“ Langsam beruhigte sie sich, da fiel ihr auf, dass Dori nicht auf ihrer Schulter saß.Wahrscheinlich ist sie runtergefallen, als der Sack mich umgenietet hat oder sie hatte Panik… Die Schwarzhaarige Frau ging in die Hocke, um nach ihr zu schauen. Dabei ließ sie ihn nicht aus den Augen und funkelte ihn Kampflustig an.

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Richard Azrael Darkholme
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Richard Azrael Darkholme » Montag 25. März 2013, 18:56

Was war das denn für ein Weib? Da blieb ja selbst Richard die Spucke weg. Dieses schwarzhaarige Mädel war dreist und absolut ungeniert.- Nicht annähernd ein Vergleich zu den Frauen, die Richard sonst so kannte. Eher mit Shenyrra zu vergleichen, aber dabei nicht so charmant wie diese. Einfach eine Frau, die sich übers Knie gelegt gehört. Doch obwohl er sich über dieses Weib ärgerte, lockte sie auch ein Schmunzeln in seine Züge.
Die konnte kontern, was das Zeug gab.
Entweder werde ich das Weib umbringen…oder mich in sie verknallen…Was für ein Temperament.
Aber Richard wäre nicht Richard, wenn er nicht weiterhin den großen und grummeliger Kerl spielen würde. Sicherlich, er würde der Frau auch noch den Gefallen tun und sich in der Asche wälzen. Wo kam man denn da hin. Er grollte und murrte weiter, hielt aber inne als sie sein… er hat ein Tattoo auf dem Rücken??? Seit wann das denn?
Ne, oder?...das kann doch nicht sein. Verflucht, was haben die mit mir hier gemacht?
In Ordnung, er konnte nicht sagen, was Marius und sein Lehrmeister mit ihn betrieben hatten, als er tot war. Verdammt, wo waren die eigentlich? Und dieses vermaledeite Eichhörnchen.
Seine Aufmerksamkeit wurde aber schnell wieder von Gerda erlangt.
Denn sie blökte ebenso weiter. Ließ sich- zu Richards Leidwesen, nicht mit der Antwort abwimmeln. Er schnaubte verächtlich.
„Glaub doch was du willst, Mädchen“ grollte er unwirsch zurück. Wer war er denn, dass er jeden gleich sein Geheimnis offenbarte. Er kannte sie nicht mal. Aber selbst wenn er sie kennen würde- also genauer, und so wirklich war er von Körperlichen nicht abgeneigt, würde er bestimmt nicht von seinem Geheimnis erzählen. Alles versuchte er sie zu ignorieren, denn das beherrschte Richard ausgesprochen gut. Ignoranz und Leute weg zu bölken.
Das sich Richard nur ein paar Minuten später noch mehr über dieses Weib aufregte, war wohl nicht zu verwundern. Aber er musste da auch sie umwerfen, weil er die Waffe haben wollte. Doch statt sich wie eine brave und gut erzogene junge Frau zu verhalten, die in Schockstarre verfiel, drehte sie den Spieß um und als er ihre Hand an seinem Geschlecht spürte, wich nun endgültig alles Farbe aus seinem Gesicht. Sein kleiner Protest, denn er konnte nicht anders, brachte sie mit etwas Druck zum schweigen. Das war genauso schlimm wie bei Shenyrra.
Verdammt auch
„lass sofort los…“ drohte er halbherzig.Und seine Finger hatten sich um ihr Handgelenk geschlungen, sie davor zu bewahren seinem besten Stück mehr als nötig zu foltern. Verfluchtes Weib!
Sein Auge blitze ihr entgegen und der seltsame Schimmer, der schon ewig in seinen Augen zu sehen ist, schien kurz stärker zu werden. Eigentlich hätte er ihr eine langen sollen, aber sie hatte ihn in der Hand. Ihre Drohung, die sie immerhin recht deutlich formuliert hatte, hatte er als nichtig abgetan. Sie war ja nur ne Frau gewesen, doch wie so oft, hatte Richard die Situation unterschätzt. Und nun war er der Dumme wieder.
Und Gerda genoss die Situation, die sie…oder eher, in die er sich gebracht hatte. Sie mit leichten Entsetzen anstarrend, hoffte er, dass sie nicht wahr machte, was sie gerade andeutete. Bei Shenyrra gab es zumindest immer die Sicherheit, dass sie genau das noch brauchte. Aber diese Frau?
„…Würstchen….“ Presste er zwischen zusammengepressten Zähen raus. Was für ein Vergleich für seine Männlichkeit. Miststück...“LOSLASSEN“ kam jetzt seinerseits gequält klingend die Worte über seine Lippen. Den Dolch, den sie blitzschnell gezogen hatte, ließ ihn kurz innerlich zusammenzucken.
Die wird doch nicht…
„Wir stehen jetzt beide auf, aber ich warne dich, eine falsche Bewegung und ich drücke fest zu, dann ist dein Schwanz grün und blau.“
Er konnte nichts tun und nickte nur knapp.
Du kleines Biest…. Wart es nur ab…
Er wird dieses Weib übers Knie legen. Sie drückte ihn etwas nach hinten und Richard folgte ihrer Bewegung, ließ sich, seiner Männlichkeit wegen nach hinten drücken, rappelte sich auf die Knie und dann hoch.
Aber da gab sie seinen besten Freund schon frei. Erleichtert entwich ihn die Luft, als er nach hinten etwas stolperte. Wahnsinn.
Sie funkelte ihn an und…. Krabbelte kurz darauf am Boden rum. Er verstand nichts mehr. Frauen!
Häh? Was ist das denn. Sie wirkt als suche sie etwas?
„Also, wenn ich dich jetzt so sehe, würde ich sagen, dass du bescheuert bist. Lebensmüde auf alle Fälle“ grollte er und stieß etwas von den Ruß und Asche an. Er hörte etwas zischen und sah dann etwas kleines sich bewegen. Vermutlich würde die Frau gleich kreischen, weil da ne Maus war. Täuschte es, oder fauchte die ihn an.
ja klar, und was kommt als nächstes....
Richard überprüfte bei sich, ob alles in Ordnung war. Sie war immerhin beschäftigt. Nein, es sah nicht so aus, als wenn er demnächst Probleme beim Pinkeln bekommen würde. Es fühlte sich auch nicht so an. Erleichtert schloss er kurz die Augen.
Er sah sich etwas um und setzte sich dann auf einen Balken, der ihn halten würde.
Verdammt, hier ist wirklich nichts mehr ganz…hmm, nette Aussicht?
Sein umherschweifender Blick blieb bei der Frau hängen, die ihn zwar noch in Auge behielt, aber er ihr perfekt in den Ausschnitt sehen konnte. Er strich sich die Haare wieder vor das Gesicht. So weich wie dies sich anfühlte, hatte es kein Zuckerwasser mehr als Festiger drin.
„Hey, Mädchen…was hältst du von Waffenruhe? Ist ja nicht so, dass ich dir nicht entgegen komme“ das eigentlich er in der schlechteren Position war, ignorierte er geflissentlich. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah selbst gefällig auf sie runter.
Dabei blickte er auf zufällig auf die Tätowierung der weißen Feder auf seinem Unterarm und er wusste an das denken, was Gerda erst kurz davor gesagt hatte.
Ich habe doch keine Tätowierung auf den Rücken gehabt…oder
Den Hals verrenkend versucht er etwas über seine Schulter hinweg auf seinen Rücken zu erkennen. Irgend etwas war da in der Tat.
Verflixt, er würde einen Spiegel brauchen. Vielleicht fand er ja hier noch etwas. Oder den Wagen…da müsste noch sein hab und gut an Münzen sein. Und seine Waffen! vielleicht auch Kleidung!
„hattest du gesehen, ob draußen vor dem Hof noch ein Wagen stand?“ er erhob sich und begann nun seinerseits die Reste zu durchsuchen. Hier und dort etwas hochzuheben, irgendetwas was nützlich war und was er gebrauchen konnte. Schob Verbranntes und Verkohltes beiseite und suchte weiter.
In einem Kiste oder was es auch sonst gewesen war, fand er etwas, was eine Hose war. Sie war zwar zu klein, aber wenn er die Schnürung lösen würde, konnte er sie anziehen. Improvisierend nutzte er es und so bekam er zumindest etwas hin, was nur durch die Schnüre an der Außenseite der Beine hielt. Es war aber verdammt knapp und hatte wohl mal jemanden gehört, der kleiner war. Aber besser als nichts. Es reichte zwar gerade bis knapp über die Scharmgrenze, aber besser als weiterhin nackt. Richard schnaubte und begann sich weiter umzusehen. Dieses Kleidungsstück konnte jetzt fast aus der Sammlung von Shenyrras Geschmack stammen.
„hast gefunden, was du gesucht hast?.... Übrigends hast du hier irgendwelche Dunkelelfen gesehen, die Gefangene transportierten oder hier rumsuchen?“
Ein vorsichtiges Lage peilen, denn dass er aus dem Gefängnis ausgebrochen war, musste er ja nicht ihr unter die Nase reiben. Er ging wieder zu ihr zurück und blickte die Frau an, wischte sich mit einer Hand wieder die Haare zurecht. Verdammt, sie flogen hin, wo sie wollten. Er würde wohl doch ein Haarband brauchen.
„Wie sind deine Alten eigentlich auf den Namen Gerda gekommen…ist ja die reinste Strafe für ein Mädchen aus deinem Hause“ Ja, inzwischen erinnerte er sich immer besser an das Mädel. Ihre Bewegung waren damals noch unsicher und nicht so forsch wie heute, eben wie eine Tochter aus guter Familie.
„Wollten dich deine Alten verkuppeln und du bist durchgebrannt“ Er lachte auf. Wie immer klang es bei Richard etwas schäbig.

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Helena Morgan
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Helena Morgan » Samstag 30. März 2013, 20:34

Helena hatte sich in die Hocke begeben, um so besser nach Dori Ausschau zu halten. Sie schenkte Thomas immer mal wieder Kampflustige Blicke, immerhin war es ja seine Schuld das ihre süße Maus von der Schulter fiel. Inzwischen hatte er es sich bequem gemacht, auf einem Balken, der so aussah als könnte er den Mann tragen.Falls nicht, dann hab ich was zu Lachen. Sie suchte den Boden ab, während sie ihn aus den Augenwinkeln heraus beobachtete. Wahrscheinlich fühlte er sich von ihr unbeobachtet, weil er in diesem Moment anfing sein bestes Stück kritisch zu untersuchen. Zuerst nur mit dem Auge, es dauerte aber nicht lang, da nahm er seine Hände zur Hilfe. Oje, oje, oje… Als hätte ich es ihm wirklich zerquetscht, ich habs noch nicht mal doll gedrückt… Aber dann werden sie alle empfindlich, Männer und ihre Schwänze! Während sie das dachte, schüttelte sie belustigt den Kopf. Oder er ist schlichtweg ein eitler Gockel, was auch dafür spricht das er sich ständig an seinen Haaren rumfummelt oder sie nicht gerade dekorativ im Gesicht spazieren führt…
Irgendwann grollte er, „Also, wenn ich dich jetzt so sehe, würde ich sagen, dass du bescheuert bist. Lebensmüde auf alle Fälle“ „Du hast ja keine Ahnung und was heißt hier lebensmüde?!? Was soll mir denn hier passieren? Willst du mich mit deinem Würstchen hauen oder sprüht aus deinem seltsam bunten Auge Feuer? Du solltest das lieber nicht tun, sonst musst du auf beiden Seiten einen Haarvorhang tragen…?“ plauderte sie grinsend und lachte ihn aus. Naja, er kann ja schlecht wissen das ich mein Mäuschen suche… Wieder einmal musterte Helena ihn, sie konnte es einfach nicht lassen. Ihr Blick glitt zu seinen Füßen weil er anfing Asche durch die Gegend zu kicken, da vernahm sie ein Fauchen, aufmerksam sah sie jetzt auf den Boden. War da nicht eben eine Bewegung und klang das nicht nach einer gereizten Dori?? Sie dachte garnicht weiter darüber nach und krabbelte schnell dorthin. „Hey, Mädchen…was hältst du von Waffenruhe? Ist ja nicht so, dass ich dir nicht entgegen komme“ Während er das in einem ziemlich überheblichen Ton sprach, schaute er irritiert zu Gerda, was sie da machte. Tatsächlich, auf den Hinterbeinen stehend fauchte die Maus Thomas an.Das ist mein Mädchen! Helena stupste sie vorsichtig mit einem Finger an, damit Dori sich nicht erschreckte und im Affekt nach ihr hapste. Ihre aufgeregte Miene entspannte sich, als sie Helena ausmachen konnte. Sofort nahm besagte Frau das immer noch angespannte Tier auf die Hand und stellte sich mit ihr wieder hin. Dori drehte sich zu Thomas, stellte sich wieder auf ihre Hinterbeine, fauchte ihn an, drehte sich dann so das Ihr Hintern genau zu Thomas zeigte und fing an Helena die Finger abzulecken. Thomas schaute die Frau irritiert und gleichzeitig so an, als hätte er definitiv eine andere Reaktion von ihr erwartet.
„Hattest du nicht irgendwas von Waffenruhe erzählt? Und weiter gesülzt das du mir entgegen kommst?!? Vielleicht solltest du dir deinen Vorhang aus dem Gesicht wischen, dann würdest du eventuell erkennen, das ich diejenige mit Waffen bin und du einfach nur nackt bist! Oder wollen wir uns gegenseitig an den Haaren ziehen bis einer weint?“ Ihre Stimme wurde wieder lauter und angepisster, wegen seiner grundlosen zur Schau gestellten Arroganz. Gehässig redete dir Frau weiter „oder ziehst du dir gleich einen Dolch aus deinem Arsch? Oder eher ein Schwert?“ Sie zwang sich damit aufzuhören und atmete tief durch. „Ich habe keine Ahnung was dein Problem ist, ich hab dich da rumliegen sehen und wollte dir helfen, du hingegen blökst mich an und rammst mich auf den Boden und versuchst an meinen Morgenstern zu kommen, wie unverschämt ist das denn bitte!?“ Sie überlegte ihn einfach mal ordentlich zu treten, das würde die Situation definitiv nicht verbessern, aber es würde ihr dann viel besser gehen. Weiter kam sie nicht, da Thomas genau in diesem Moment aufstand, jetzt seinerseits die verbrannten Überreste durchwühlte und in einem vernünftigen! Tonfall sprach [i]„hattest du gesehen, ob draußen vor dem Hof noch ein Wagen stand?“[/i] „Ähm,…“ der kann ja auch ganz normal reden!!! Wer hätte das gedacht… „also ein Wagen hab ich nicht gesehen, aber ich glaube dort lag irgendwas rum, bin mir aber nicht sicher.“ Vorsichtig setzte die Frau sich auf den Balken, auf dem zuvor der Schwarzhaarige saß. Sie fing an Dori die Asche aus dem Fell zu streicheln und vorsichtig zu zupfen. „Weißt du meine Süße, an den Stellen an denen du mal weißes Fell hattest, ist jetzt dank der Asche durch die du dich anscheinend gebuddelt hast, alles grau. Ich glaube der Rest geht nur mit Wasser raus.“ Genießerisch die Augen schließend entspannte sich das Tier unter der Fürsorglichen Behandlung von Helenas´ Finger.
Helena ließ ihren Blick zu Thomas rüber schweifen, da er verdächtig ruhig war. Zwischenzeitlich hatte er eine Hose gefunden, die wahnsinnig eng und wahnsinnig tief auf seinen Hüften saß und überhaupt sah die verboten gut an ihm aus. Das ist… also… ähm… du sabberst ja gleich, klapp den Mund wieder zu bevor die Fliegen rein scheißen!Schallte sie sich selbst. „hast gefunden, was du gesucht hast?.... Übrigens hast du hier irgendwelche Dunkelelfen gesehen, die Gefangene transportierten oder hier rumsuchen?“.... Sie hielt ihre Hand mit dem Tier hoch, so das er sie besser sehen konnte „Die Maus gehört zu mir, sie ist vorhin bei deiner blödsinnigen Aktion von meiner Schulter gefallen,“ anklagend sah sie ihn an. „Bin gleich zurück, ich muss die Maus säubern.“ Verständnislos nickte er ihr zu und stöberte weiter in dem verkohlten Zeug rum.
Ihr Wasserschlauch war mit dem anderen kram bei Loki, also ging sie dort hin, hielt aber unterwegs die Augen offen, nach besagten ´Sachen` die hier noch rumlagen, für die sie vorher aber keinen Blick hatte und tatsächlich, hier lag überall verstreut Krempel rum. Ein Blick zurück sagte ihr das er sich noch immer dort durch wühlte. Sie setzte sich Dori auf die Schulter und griff nach dem Haufen der ihr am nächsten war, besagter Haufen bestand aus Kleidung, Hemd und Hose, eindeutig Männerkleidung. Helena kam eine Idee. Schnell griff sie nach der Hose, knüllte sie zusammen und hielt sie vor sich bis sie bei ihrem Pferd angekommen war. Loki schaute sie neugierig an, aber die Frau ging direkt weiter, bis er sie mit seinem Körper verdeckte. Helena leerte noch die Hosentaschen, achtete darauf, das die Hose gut in ihrer Hand lag. Mit Schwung warf sie das Kleidungsstück ein Stückweit ins Maisfeld. Sich diebisch freuend, kraulte sie sanft Lokis´ Nüstern. Wahrscheinlich rollte er aufgrund ihrer „Hosenaktion“ mit den Augen. "Jetzt stell dich mal nicht so an, er hat eine Hose angezogen, die ihm eigentlich zu klein ist, aber… die sieht ziemlich heiß an ihm aus, also braucht er keine zweite."" Der Wasserschlauch wurde hervor gekramt, da fiel ihr das Pergament auf, welches zusammengefaltet in der Tasche lag und ihr fiel auch wieder der geschriebene Inhalt ein. Es war ein Steckbrief und gesucht wurde Thomas oder wie wohl wirklich sein Name war, Richard Azrael Darkholme. Sie runzelte die Stirn während sie ihre Maus säuberte und gelegentlich zu Thomas, nein, Richard rüber schaute, der da immer noch beschäftigt war. Da stand doch geschrieben, das er geflohen ist und eine widerliche Monsterspinne heraufbeschworen hat, obwohl er angeblich keine Magie wirken kann, er hat auch sehr abwertend darüber gesprochen. Vielleicht hat er ja wie ich einen Anhänger oder sowas in der Art, dort hält sich das ekelhafte Vieh auf. Papa hat auch mal von magischen Statuetten gesprochen…Wie auch immer, ich krieg ne Gänsehaut wenn ich nur an dieses Krabbelzeug denke. Jedenfalls sieht er nicht wie ein Magier aus!“ Hör mal zu Loki, wenn der Grummelige dahinten versuchen sollte ungefragt auf dir zu reiten, dann bleibst du einfach Stur stehen oder wirfst ihn ab oder du versuchst ihn zu beißen“ Ihr Pferd schien verstanden zu haben denn er schaute erst sie aufmerksam an und nahm dann Richard ins Visier. Richard… irgendwie passt der Name nicht so wirklich, vielleicht wenn er ein Edelmann wäre, aber so passt Stinktier eindeutig besser. Sonst bleib ich bei Azrael! Dori war wieder sauber, also verstaute sie den Wasserschlauch.
Helena ging ein Stück den Weg zurück und rief dem Stinktier zu, dass hier ein paar Sachen rumlagen, die vielleicht ihm gehörten. Er murrte irgendwas vor sich hin was sie nicht verstand, aber er kam her. In ihrer Nähe stehend feixte er, „wie sind deine Alten eigentlich auf den Namen Gerda gekommen…ist ja die reinste Strafe für ein Mädchen aus deinem Hause, wollten dich deine Alten verkuppeln und du bist durchgebrannt,“ schäbig lachte er. „Weißt du Thomas oder sollte ich dich lieber Azrael nennen, mein Name passt immerhin zu mir während man meinen könnte, das deine Eltern dich verhöhnen wollten. Richard Azrael Darkholme, der kleine Dieb mit seinem riesen Ungeziefer!" Aufmerksam beobachtete sie ihn wie er darauf reagieren würde,die Hand in der Nähe des Dolches.

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Richard Azrael Darkholme
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Richard Azrael Darkholme » Samstag 6. April 2013, 15:02

Hatte die Frau Feuer im Hintern! Sie war nicht auf dem Mund gefallen und ließ sich absolut nichts von Richard gefallen. Konterte und blökte zurück, wie er es selber nicht besser konnte. Nein, er musste sich korrigieren, sie war ihm sogar überlegen. Nichts mehr von einem schüchternen Mädchen, aber das war sie damals auch schon nicht gewesen.
Diese Zicke!
Ja, das musste Richard sich eingestehen, sie war ihm gewachsen. Das es eine Frau wie Shenyrra war, war kein Wunder, aber das in Celcia eine Frau wanderte, die der Männerwelt- oder eher ihm, den Kampf angesagt hatte, da war er überfordert.
Zumindest erfuhr er, was sie da am Boden suchte, während er selbstgefällig und überlegen sich aufführte. Eine Maus! Sie schrie also nicht vor Mäusen und Ratten, wäre ja auch ziemlich unsinnig, wenn sie sich dann auf Reisen begeben hatte. Die Tiere kamen ja überall vor. Aber sah er gerade richtig, dass ER gerade angefaucht wurde. Von Ihrer Maus und dieses lästige Nagetier ihm den Hintern zeigte.
Warts nur ab, ich verfüttere dich an Süße
Wenn Richard die letzten Konter der Frau bedachte, hatte sie ja sogar recht. Er hatte nichts womit er sich wehren konnte. Er war nackt und selbst dieser Umstand, der eine guterzogene Frau zumindest erröten ließ, ließ Gerda unbeeindruckt. Da war auch er mit seinem celcianisch am Ende. Hatte sie nur finster angesehen, besonders das sie beständig auf seinem sichtbaren Auge hinwies, störte ihn mehr als nur ein wenig.
Ist ja nicht so, dass ich es toll finde. Dämliche Pute!...
So war es nur ein unverständliches Grollen was er von sich ab, und sich dann erhob um sich nach Kleidung oder etwas nützlichen umzusehen. Mal nebenbei, dass er ihr die meiste Zeit in den Ausschnitt oder wenn sie sich umdrehte auf den Hintern starrte.
Verdammt, was ist denn los? Du stehst doch nicht drauf von Frauen ständig dominiert zu werden… obwohl die es drauf hat. Mist auch.
Das Auffälligste war bei Gerda, dass sie sich schnell in Wut redete. Denn sein großzügiges Angebot mit der Waffenruhe, ließ sie mehr und mehr aus der Haut fahren und sie warf mit Worten um sich, die nicht annähernd zu einer Frau gehören sollten.
„Hör auf zu blöken Weib, war ja nur ein Angebot“ Er hob abwehrend die Hände. Bei ihr dagegen zu bocken war gar nicht mal so leicht und besonders, als sie sagte, dass sie ihn nur helfen wollte. Er fasste es nicht, die hatte einen Helferkomplex. Wie dumm war das Mädchen denn. Fassungslos schüttelte er den Kopf.
„Mädchen, du bist echt naiv. Erstens, wer hat gesagt, dass ich Hilfe brauche oder überhaupt will. Und zweitens, du hättest auch in eine gut ausgelegte Falle rennen können. Ich bin unverschämt, gut…kann ich mit Leben, aber du hättest auch draufgehen können. Oder kannst du dich bei mehreren Angreifern gleich gut wehren? Da gibt es keine Fairness“ und das meinte Richard nicht mal böse. Es gab Räuber und auch Diebe, die gezielt jemanden als Hilflose und schutzlose Person wo zurückließen, nur um Versteckt in Büschen oder so zu lauern. Er selber hatte diese Taktik in früheren Zeiten, als er noch in einer Gilde war, durchgezogen…und ja, er war auch meist der Köder. Das es Zufall war, dass sie ihn gefunden hatte, wusste er ja nicht.
Er hatte sich erhoben und wenn sie auch ihn wutentbrannt anblickte, so ließ er sich nicht beirren um ihr Fragen zu stellen. Leider kam nicht die erhoffte Antwort. Sichtlich unzufrieden mit der Antwort, begab er sich auf die Suche. Was sollte er auch darauf antworten. Der Wagen war weg- vermutlich mit seinen Reichtümern. Und diese schwarzhaarige Furie war zu sehr mit ihrer, was auch immer, beschäftigt. Er fand etwas was er sich zumindest als Hose anziehen konnte und kam zu Gerda zurück. Das letzte Bild hatte sich nicht verändert, nur saß sie jetzt auf dem Balken, wo er noch kurz davor gesessen hatte. Bemutterte das kleine Ding und umsorgte es. Es war immerhin NUR ne Maus.
Er spürte wie ihn eine Welle von Gefühlen überkam und abermals legte er seine Hand auf das Spinnentatoo. Besorgnis!
„keine sorge Süße, ist alles in Ordnung“ flüsterte er leise zu der Spinne, die irgendwo in einer anderen Ebene auf ihn wartete. Das sich Gerda erst mal wegen dem Tier verabschiedete, kommentierte er mit einem Murren. Es war schon so befremdlich, dass sie es ihm mitteilte. Sie hätte doch einfach gehen können!
Vermutlich ihre gute Erziehung. Wie kann man nur mit so vielen Regeln leben.
Richard selber lebte inzwischen nur noch nach seinen eigenen Regeln. Früher musste er sich den Regeln der Gilde fügen und diese waren hart, wenn man sie missachtete. Vielleicht war es auch ein Grund, dass Richard inzwischen so eine scheißegal-haltung annahm, wenn es um Gesetze und Regeln ging. Ihn konnte man so leicht nicht mehr schocken, zumindest redete er sich das ein.
Weiterhin durch den Schutt des Hauses sich wühlen, fand er, nachdem ihn Gerda es zugerufen hatte, tatsächlich etwas von dem was ihm gehörte. Sein Rucksack war ziemlich durchgeschmort, aber die Waffen waren noch da und sogar ein Hemd.
Nur ein Hemd? Ich musste doch eine Hose haben. Verdammt, ich kann mich kaum bücken…
Sich etwas abquälen und nicht zu tief einzuatmen, beugte er sich zu seinen Sachen und durchwühlte sie ein weiteres mal. Nichts! Irritiert kratze er sich am Hinterkopf, aber es half ja nicht. Und er konnte froh sein, dass er eine Hose gefunden hatte. Musste dann eben so gehen.
Das Hemd sich anziehend, legte er dann seine gefundenen Waffen um. Tja, in die Hauptstadt könnte er nicht kommen, aber vielleicht konnte das Mädel das ja. Immerhin waren dort in seinem Versteck noch Ausrüstung und auch Kleidung.
Ein Stück Lederband, welches er vom zerstörten Rucksack abriss, nutze er dann als Haarband. Er hasste es, die Haare nicht offen lassen zu können, so wie er auch diese verfluchte Narbe hasste.
Aber da diese, ach so tollen Göttern, ihn ja sowieso zum Deppen von Dienst erklärt hatten und ihr Gesicht schon lange abgewandt hatten, durfte er eigentlich nicht meckern. Was ihn jedoch nicht aufhielt es trotzdem zu tun. Besonders grummelte und fluchte er, als er seine heißgeliebte Münze nicht fand. Zuletzt hatte er sie in seiner Hose gehabt, vielleicht war die Hose verbrannt.
Ja sicher…und das Hemd hat es überstanden. Beim Harax auch! hmm…und wo sind meine Stiefel?...Mist auch, heißt wohl barfuß weiter.
Den Boden also genauer absuchend, nur krabbelte er nicht auf dem Boden rum, kam er nach Draußen. Das Schnauben eines Pferdes ließ ihn aufblicken.
Hätte mich auch gewundert, wenn sie zu Fuß gekommen wäre.
„das ist also dein Gaul?“ Wenn auch Gerda ihr Pferd angewiesen hatte, den Mann zu beißen oder sonst was, so würde Richard nicht einmal dran denken auf den Rücken des Tieres zu springen. Er konnte sich nicht mal im Sattel eines Pferdes halten und diese Tiere waren ihn suspekt. Was ja Ansicht schon eine Ironie war, wenn man bedachte, dass er den Rücken einer Riesenspinne bevorzugte. Für Richard waren die Satteltaschen da eher von Interesse.
„du hast nicht zufällig ne alte Münze gefunden, oder?“ es war sein Glücksbringer und er brauchte sie. Sentimentaler Wert eben. Das sie ihn jedoch mit richtigen Namen ansprach, weckte nur abermals den Verdacht, dass sie geschickt wurde. Er funkelte sie an und nun war er auch bewaffnet.
Was das Gör denn wirklich so doof? Ihre Hand in der Richtung ihres Dolches war ihm sofort aufgefallen, Richard wusste in diesem Fall worauf man achten musste.
Sein Blick wurde ernst und er knirschte durch die Zähne, während er das Schwert zog, was er hatte. Die Klinge auf die Kehle der Frau gerichtet, natürlich bevorzugte er kleine Klingen lieber, aber dieses Schwert hatte auch was. War ja dunkelelfischer Machart.
„Lass meine Eltern daraus Mädchen, sonst zeige ich dir, was ich wirklich so alles kann. Kleiner Dieb, was bist du dann…verwöhntes Mädel, was das Abenteuer sucht? Ich glaube, du wurdest lange nicht mehr übers Knie gelegt.“ Es reizte ihn ja tatsächlich das zu machen, aber vielleicht sollte er friedlich sein. Mal nebenbei dass sich in seine Worte ein freches Grinsen dazu mischte, was ihn Jünger aussehen ließ. Aber dieses Grinsen verflog schnell wieder. Mit einer raschen Bewegung packte er sein Schwert weg. Immerhin hat er ja Frieden angeboten, nicht das er wirklich jemand war, der sich lange daran hielt, doch die Kleine könnte noch nützlich sein.
Du belügst dich selber…dir ist es danach, das Mädel flach zu legen
„Will dich nicht weiterreizen. Ich bin noch nicht wirklich wieder klar im Kopf.“ Log er das sich die Balken bogen. Gerda hatte da ein waschechtes Schlitzohr vor sich.
Jetzt da er draußen vor dem Bauernhaus war, blickte er diesen an. Viel war nicht mehr übrig. Was war nur passiert? Nachdenklich wanderte sein Blick über das Feld und blieb dann wieder bei Gerda haften. Zwar versuchte Richard es sich nicht anmerken zu lassen, aber ihn fehlten entscheidende Puzzleteile. Und wie lange war er bei Shenyrra gewesen?
Hatte der kleine Junge überlegt? Gab es noch Hoffnung für Faith. Ein Schatten zog über sein Gesicht, als Richard mehr und mehr bewusst wurde, dass er wieder versagt hatte. Das seine Bemühungen mal das Richtige tun zu wollen, vergebens war. Er war kein Held- auch wenn er es sich als kleiner Junge gewünscht hatte. Er war jemand vor denen Mütter ihre Kinder schützten. Ein Gauner…und ja, ein kleiner Dieb.
Verflucht auch! Als wenn ich das Pech nicht loswerde. Ach, komm schon, ist nun mal so…und die Götter schicken dir gerne die Arschkarte. Faith, tut mir leid, du hoffst auf den Falschen. Ich bringe kein Glück… und dem Mädel würde ich auch keins bringen.
Sich wieder fassend sah er sich um. Sein Ernster Ausdruck, wenn da auch ein nicht klar definierter Ausdruck von Bedauern in den Augen lag, war nicht gewichen.
„Wohin willst du eigentlich!“ denn ich werde die Gegenrichtung einschlagen

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Helena Morgan
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Helena Morgan » Donnerstag 25. April 2013, 22:15

Vorsichtig versuchte Helena die Maus von der Asche zu befreien, während sie dabei zuschaute und tiefes Bedauern empfand, das Thomas sich eine Hose überzog. Na toll!!! Was soll das denn jetzt?! Die meisten Männer stehen doch drauf sich wie ein Pfau zu präsentieren und was macht er, er zieht sich einfach an, so ein Scheißdreck… bleibt mir immer noch die Aussicht auf den nackten Oberkörper, die Tattoos sind echt interessant… Glück gehabt, die Hose sitzt wie eine zweite Haut und sein nettes, sehr ansprechend durchtrainiertes Hinterteil, kommt wunderbar zur Geltung. Das würde ich zu gerne mal tätscheln oder ordentlich draufklatschen… Um einiges verspätet, weil ihre Gedanken im Eiltempo Richtung Gosse abdrifteten, nahm sie wahr, dass der Schwarzhaarige offenbar mit ihr redete „… rennen können. Ich bin unverschämt, gut…kann ich mit Leben, aber du hättest auch draufgehen können. Oder kannst du dich bei mehreren Angreifern gleich gut wehren? Da gibt es keine Fairness“ Fragend schaute sie ihn an, immerhin hatte sie nicht alles mitbekommen. … rennen können… Bitte was?!? Wer oder was soll rennen können?... Was??? Und was heißt hier ich hätte draufgehen können, fängt er schon wieder mit seinem Lebensmüde kram an!? Von sich selbst etwas genervt stand sie auf „bin gleich zurück, ich muss die Maus säubern.“ Toll, ich krieg nur die Hälfte mit weil sein Arsch mich abgelenkt hat. Ich frag bestimmt nicht nach ob er es nochmal wiederholen kann, der hält mich bestimmt für blöde…
Kopfschüttelnd ging die Frau zu Loki rüber, weil der Wasserschlauch dort in ihren Taschen war. Auf dem Weg dorthin fiel ihr ein Bündel Kleidung auf dem Boden auf. Kurzerhand entschloss sie sich dazu die Männerhose ins Maisfeld zu werfen, dabei freute sie sich diebisch wie eine Elster. Wenn er sich unbedingt anziehen muss, dann soll er doch dieses viel zu enge Teil anbehalten, so hab ich auch was davon. Sie sah wie er sich bückte, um nach den Sachen zu schauen, auf die sie ihn aufmerksam machte, die dort überall rumlagen.
Inzwischen war das Mäuschen als solches wiederzuerkennen und hatte es sich auf ihrer Schulter bequem gemacht. Während Helena ihren Hengst die Ohren kraulte, beobachtete sie den Schwarzhaarigen, wie er die ranzigen Sachen durchwühlte, die anscheinend ihm gehörten. Neben dem Wasserschlauch, in ihrer Tasche, lag ein zusammen gefaltetes Pergament, es war sein Steckbrief! Vor einiger Zeit hatte sie das Schriftstück mitgenommen, aber nicht weiter drüber nachgedacht. Da stand doch was von einer Belohnung drin und das er geflohen ist und ne ekelhafte Riesenspinne beschworen hat…. Außerdem heißt er gar nicht Thomas! Sondern Richard Azrael Darkholme… Das Pferd wieherte ungeduldig, weil seine Besitzerin seit längerem ausgiebig und monoton ein und dieselbe Stelle bearbeitete, also schnaufte er Helena protestierend ins Gesicht, damit sie ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte und nicht diesem seltsamen Zweibeiner. „Bist du etwa eifersüchtig mein dicker, weil du nicht meine ungeteilte Aufmerksamkeit hast?“ Sie knutschte ihn auf die Stirn und ließ ihre Hand zu seinem Hals wandern, um ihn dort weiter zu kraulen, dies schien Loki zu besänftigen.
Sie sah Azrael zu, wie er sich ein Hemd anzog und die Harre zu einem Zopf zurückband. Das wird ja immer besser… jetzt ist der ganze Mann eingepackt… toll… Aber wenigstens befreit er mal sein Gesicht von diesem bescheuerten Vorhang, auch wenn diese Narbe noch so frisch aussieht, hat er ein schönes Gesicht. Aber natürlich schaut der Herr immer grummelig drein… „das ist also dein Gaul?“ „Das da ist ein Hengst und er heißt Loki, außerdem solltest du deine Finger von ihm lassen, es könnte sonst passieren das er dich wegtritt“, fügte Helena erst gereizt, dann boshaft grinsend hinzu. Wenig später folgte die nächste normale Frage seinerseits, „du hast nicht zufällig ne alte Münze gefunden, oder?“ „Was soll das denn für ne Münze gewesen sein, außer das sie alt war?“ So etwas in der Art hatte sie doch aus der Hosentasche herausgefischt, die jetzt im Maisfeld lag, war aber in der Eile davon ausgegangen, das es eine Goldmünze war. Interessiert schaute sie ihn an.
Die beiden fingen an sich gegenseitig anzublöken, da aus Spaß bekanntlich schnell ernst wird. Helena machte sich über ihn lustig und zog über seinen echten Namen her, nachdem er sich über sie lustig machte. Obwohl sie sich im Recht fühlte, lies sie ihre Hand in der Nähe des Dolches. Im nächsten Moment schaute sie ihn überrascht aus großen Augen heraus an, da er sehr flink sein Schwert gezogen hatte und es ihr an die Kehle hielt, damit hatte sie nun überhaupt nicht gerechnet. „Lass meine Eltern daraus Mädchen, sonst zeige ich dir, was ich wirklich so alles kann. Kleiner Dieb, was bist du dann…verwöhntes Mädel, was das Abenteuer sucht? Ich glaube, du wurdest lange nicht mehr übers Knie gelegt.“ Dämlich fing er an zu grinsen, bevor das Schwert von ihrer Kehle verschwand. Seine ganze Miene drückte Selbstzufriedenheit aus. Für einen Moment schaute sie ihn ausdruckslos an, bevor sie kräftig gegen sein Schienbein trat. Helena ging auf Abstand und zog sicherheitshalber ihren Dolch, schaute ihn Kampflustig an, bereit sich zu wehren. Dieser arrogante Arsch, der soll mal herkommen… Loki bezog Stellung neben seiner Besitzerin. Helena fiel sofort auf, dass er bereits die Ohren angelegt hatte und anfing mit seinen Hufen aufzustampfen. Sie wusste dass ihr treues Pferd sie beschützen würde, komme was wolle. Vielleicht sollte ich ihn beruhigen, sonst trampelt er das langhaarige Stinktier übern Haufen… andererseits gibt das ne lustige Vorstellung, zumindest für mich… „Will dich nicht weiterreizen. Ich bin noch nicht wirklich wieder klar im Kopf.“ Kam es vom besagten Stinktier, während er irritiert zum Pferd schaute. Na toll… ausgerechnet jetzt meldet sich mein Gewissen. Sie wendete sich ihrem Hengst zu, nachdem sie den Dolch wieder verstaute und streichelte beruhigend sein weiches, seidig glänzendes Fell und sprach beruhigende Worte. Wiederwillig entspannte Loki sich, allerdings blieb er wachsam, da er diesen unsympathischen Zweibeiner nicht mochte. So ließ er sich von Helena streicheln, während er immer mal wieder bedrohliche Blicke zu ihm rüber warf. „Weiß du, du bekommst bestimmt nochmal die Chance ihn zu beißen oder zu treten, zumindest wenn er sich so benimmt wie bisher“, sprach sie sanft, berührt von seinem beschützenden Verhalten.
Sie konzentrierte sich wieder auf Azrael. „Jetzt hast du mir aber gezeigt was du alles kannst, grundlos eine Frau mit deinem Schwert zu bedrohen, ich bin schwer beeindruckt! Zu deiner Frage du arroganter Esel, ja ich möchte durch Celcia reiten und anderes kennenlernen und nein, ich bin kein verwöhntes Mädel“, die letzten beiden Worte betonte sie besonders ätzend. Grinsend fügte sie hinzu „das möchtest du wohl gerne wissen, wann ich übers Knie gelegt wurde…“ Er wendete sich von ihr ab und sah zu den Überresten des Hauses. Da fällt mir doch der Steckbrief wieder ein, vielleicht sollte ich ihm den mal zeigen, vielleicht hat er keine Ahnung das er gesucht wird… Obwohl, das ist doch blödsinnig, wenn er eine ekelhafte Spinne besitzt, die einen ganzen Turm zerstört hat, dann müsste es ihm eigentlich klar sein das er gesucht wird… Was weiß ich, ich zeig es ihm. Kopfschüttelnd kramte sie das Pergament hervor und ging damit zu Azrael, der sich in diesem Moment zu ihr umdrehte „Wohin willst du eigentlich!“, fragte er sie ernst, es lag noch ein anderer, ein weicherer Ausdruck in seinen Augen, den konnte sie aber nicht richtig benennen. „Eine gute Frage, ich hab keine Ahnung.“ Spontan fragte sie „wo willst du denn hin? Wir könnten sonst ne Weile zusammen reisen…“ Schnell sprach sie weiter „bevor du wieder merkwürdig reagierst, nein, ich habe nicht vor dich an wen auch immer auszuliefern“. Damit rollte sie das Schriftstück so auseinander, das er ein Bild von sich selbst und den Text sehen konnte. „Aber ich dachte das könnte dich vielleicht interessieren… Weswegen hast du denn in Grandea gesessen? Und wo ist jetzt eigentlich dieses Riesenvieh?“ Sie hielt inne, damit er die Chance bekam zu antworten.

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Richard Azrael Darkholme
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Richard Azrael Darkholme » Donnerstag 2. Mai 2013, 12:20

Gottchen war die Dame pikiert, als er Gaul anstatt Hengst sagte. War doch schlussendlich das Gleiche. Einen Kopf, vier Beine und Hufe und wieherte. Er zog darauf nur die schultern hoch, abfälliger konnte er gar nicht reagieren.
„Nun, ja…eine Münze…ungefair so groß, alte Fuchsmünze…“ er zeigte ihr die Größe und vielleicht war sie gefunden worden. Er brauchte sie zumindest, damit seine Finger etwas tun konnten. Er liebte dieses Spiel und es beruhigte ihn, wenn es andere auch eher nervös machte.
"hat persönlichen wert!"
Die Situation eskalierte aber echt schnell, wegen beider doch ziemlich hitzigem Gemüt. Und Richard mochte es zwar nicht zugeben, aber dadurch dass sie einen großen Gaul ach ja, Hengst hatte, stand die Dame etwas besser da. Das Tier ließ ihn zumindest wie ein Scharfer Hund nicht aus den Augen.
Das hält sich wohl für einen Köter.
„Du bist wirklich dämlich, oder? Meinst du andere würden darauf Rücksicht nehmen, weil du eine Frau bist. …und das teile ich dir sogar als Arroganter Esel mit“ Boah, die war ja wirklich mit allen Wassern gewaschen. Da blieb einem ja die Spucke weg. Zwar etwas naiv, denn sie glaubte wirklich dass sie mit der Masche, „ ich bin eine Frau und da macht man das nicht“ in Celcia überall durchkam, aber trotzdem.
Sie reichte ihm dem Steckbrief und seine Züge wurden verkniffen. Hmm, würde die Angelegenheit nicht leichter machen. Da würde er wirklich schwer nach Grandea reinkommen. So ein Mist auch, aber es war ja mal wieder typisch. Er und sein Pech.
Soso…will mich also nicht ausliefern…
„Du hast doch einen Schaden“ stieß er hervor, noch immer schmerzte sein Schienbein, wo sie ihn getreten hatte. Sie hätte ihn ebenso auf dem Fuß springen können, dem ihm Gegensatz zu ihr trug er kein Schuhwerk.
„eben hast du mich noch getreten, weil ich dir mein Schwert vor die Nase gehalten habe und jetzt willst du mich begleiten“ demonstrativ tippte er sich mit dem Zeigefinger an seine Stirn
Ist die nicht ganz klar im Kopf?
„du spinnst doch! Außerdem will ich kein zickiges und nervtötendes Weib bei mir haben, worauf ich aufpassen muss“ versuchte er sich sie weiterhin zu vertreiben.
"Mir egal, ob du mit einem Morgenstern und einem Dolch umgehen kannst. Hier laufen massig Dunkelelfen rum, und da hilft dir dein Können auch nichts, Mädchen!“ Tatsächlich jedoch war er ziemlich beeindruckt von der Frau und vielleicht konnte man es mit Angst gleich setzen, dass er so rumbölkte. Aber es mischte sich auch eine Spur von einem Schmunzeln dazu. Und so was, gerade ihm, den sie als Stinktier bezeichnete.
So drehte er sich von ihr weg, versuchte das Blöde Grinsen nicht zu sehr seine Züge glätten zu lassen. Wo kam er denn hin? Er war ein Verbrecher und sie wollte mit ihm mit. Zudem schien sie Angst vor Spinnen zu haben.
„ist doch egal und muss dich nicht interessieren. Bist ziemlich neugierig, oder? …und das Riesenvieh hat einen Namen nämlich Süße!“ Das sagte er ziemlich ernst und verzog dabei nicht das Gesicht. Ihm war sein Tier wichtig und er verteidigte sie.
Moment, das ist es doch
Er fuhr schlagartig rum, stieß dabei fast gegen sie, die sich ihm genähert hatte. WAS? Etwas nach hinten stolpernd, ja er war gerade doch tatsächlich aus der Fassung gebracht, schnaufte er deutlich.
„Hmm, also wenn du mich begleiten willst, dann wirst du dich an Spinnen gewöhnen müssen…ich ziehe sie magisch an…und besonders..“ Er machte eine weitreichende Geste und breitet die Arme aus, als wollte er etwas von der Größe darstellen.
„….speziell große Spinnentiere. Mit den üblichen acht Beinen, haarig oder mit Chitin. Die sich schnell bewegen“ Er stellte mit der Hand eine Spinne da und ließ seine Finger spinnengleich über seine ausgestreckte Hand wandern. Das er dabei immer dreckiger Grinste und sich fast ein wenig ergötzte, als er ihr Missfallen sah, konnte er sich nicht verkneifen. Wenn das mal nicht hinhaute.
„Zudem, meine Kleine, sollten Frauen nicht mit Männern meines Schlages rumhängen, ich kann dich nämlich nicht bezahlen“ So das sollte jetzt aber sitzen. Spätestens jetzt, sollte sie genug von seiner mehr als charmanten Art haben. Triumphierend, aber sich aus ihrer Reichweite bewegend, verschränkte er selbstgefällig die Arme vor der Brust. Wieso reizte ihn diese Frau eigentlich so? Verflucht, die konnte ihn vermutlich leichter um den Finger wickeln als ihm lieb war. Was für ein Mist auch! Und zudem spürte er noch was- ein schlechtes Gewissen.
Verdammt, das darf doch nicht wahr sein… nach all den Jahren bekommen ich so was…
Er seufzte, nachdem sie wohl wirklich genug von ihm hatte.
„Hör zu, aber es ist nicht sicher für jemanden mich zu begleiten. Das meine ich ehrlich!...ich…ich muss ein Mädchen aus den Händen der Dunkelelfen befreien, wenn sie noch leben sollte…und da wäre es schlecht, wenn du dich mit einem Gesuchten herumtreibst….“ Er wies in eine Richtung.
„Doch ich weiß nicht mal wohin….also werde ich jetzt einfach losgehen, wohin mich meine Füße tragen. Ich bin ein schlechter Gesellschafter“ dass er meist alleine durch die Welt zog, hatte ja auch seine Gründe.
Jetzt würde er erst mal diese Gegend verlassen. Sich seinem schlechten gewissen wieder entziehen und nicht zufällig dem Dunkelelfen zu begegnen.
„ich muss jetzt aber zur Hauptstadt zurück. Da sind noch Sachen von mir“ Was schon an sich reinster Wahnsinn war, so waren dort mehr Dunkelelfen als üblich. Und es war ja auch bekannt, dass die hiesigen Herrscher mit dem dunklen Volk zusammenarbeitete.

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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Helena Morgan » Donnerstag 9. Mai 2013, 19:31

Helena atmete tief durch! Sie wusste nicht ob sie schreien oder lachen sollte, auf der einen Seite gingen ihr seine permanenten Beleidigungen, sein überheblich arrogantes Verhalten auf die Nerven, zeitweilig machte es sie aggressiv und sie handelte dann eher impulsiv. Irgendwie mochte sie es aber auch sich verbal ab ihn zu reiben. Auf der anderen Seite war sein Verhalten ähnlich wie ein Hund der laut, bzw. sehr laut in seinem Fall Bellen kann, aber nicht beißt. Die Erfahrung hatte sie mit ihm schließlich schon vor Jahren gemacht, als sie zum ersten Mal einander begegneten. Azrael oder damals noch Thomas sollte ihr was beibringen, er drohte ihr, sie erpresste ihn, er blökte sie an, aber letztendlich half er ihr… Im Grunde hat er sich gar nicht verändert, zumindest was das ewige gemecker anging…Damals hatte er doch gedroht mir die Kehle aufzuschlitzen, aber im nächsten Moment hielt Azrael mir einen stinkenden, betrunkenen, ekeligen Kerl vom Leib. Nicht das ich mich nicht selbst verteidigen könnte, aber er war nun mal schneller gewesen…Hm, nicht nur sein Verhalten ist unverändert, auch sein Äußeres ist unverändert, sein Gesicht ist nicht ein Tag gealtert… seltsam… Erst beleidigt er mich, dann mein Pferd und aktuell wieder mich. Tja mein lieber, deine Münze von ach so persönlichen Wert kannst du dir sonst wo hinstecken, die behalte ich vorerst!
Die Schwarzhaarige entschloss sich dazu zurück zu blöken, denn das konnte sie genauso gut wie er. „Jetzt hast du schon die Haare von den Ohren weg, scheint aber nicht auszureichen. Du solltest dringend lernen richtig zu zuhören, ich habe mit keinem Wort erwähnt, das ich der Meinung bin das jeder auf mich Rücksicht nimmt weil ich eine Frau bin.“ Sie redete sich wieder in Rage und spuckte ihm vor die Füße „DU bist hier der einzige der sowas von dämlich ist…!“ Ein weiteres Mal atmete sie tief durch, musste aber plötzlich Grinsen. „Du musst das mal so sehen, wenn wir zusammen unterwegs sind, dann wird es für dich nie langweilig, wir finden bestimmt immer etwas zum Streiten, außerdem bist du mindestens genauso zickig wie ich“, ihr Blick sagte das er der eindeutig Zickigere war, aber sie sprach es nicht aus. Ernster fügte sie hinzu „keine Sorge, ich kann sehr gut auf mich alleine aufpassen! Und was die Dunkelelfen angeht, nun ja… ich bin keine Kriegerin… Aber wie sieht’s denn mit dir aus? Am Ende muss ich die holde Zicke noch retten. Im ernst, kannst du dich gegen die Dunkelelfen behaupten? Ich würde ja spontan auf nein tippen, immerhin hatten sie dich ja bereits festgesetzt…“ Interessiert sah sie ihn an. Vielleicht erzählt er mir den Grund weswegen er in Grandea hinter Gittern saß, wenn er sich über mich ärgert und nicht weiter drüber nachdenkt… Das er sein Viehzeug „süße“ nennt ignorier ich erst mal…
Oder auch nicht, wie sie gerade feststellen musste „Hmm, also wenn du mich begleiten willst, dann wirst du dich an Spinnen gewöhnen müssen…ich ziehe sie magisch an…und besonders…speziell große Spinnentiere. Mit den üblichen acht Beinen, haarig oder mit Chitin. Die sich schnell bewegen“ Ein Schauder rann ihren Rücken hinab, sie musste sich davon abhalten sich nicht vor Ekel zu schütteln, doch blöd wie er war, konnte er es nicht lassen das Spinnenzeug mit seinen Händen nachzuahmen. Zudem grinste Azrael dreckig und erfreute sich über ihr nicht unbedingt begeistertes Verhalten. Helena schüttelte das Unwohlsein von sich ab, immerhin hatte sie hier noch keine großen Achtbeiner gesehen, zum Glück wie sie fand. “Du willst mir also erzählen, das du dieses achtbeinige Ungeziefer anziehst, ich hab bisher keine einzige an dir oder deiner näheren Umgebung gesehen“, zum Glück!!! „weder die Kleineren Exemplare noch irgend so eine vier Meter Version.“ Sie wollte ihre Mimik neutral halten, aber es gelang ihr nicht ganz den Ekel den sie beim Erzählen empfand von ihrem Gesicht fernzuhalten, so blieb ihr nur ein Ausweg, Helena flüchtete sich auf gewohntes Terrain, sie foppte ihn. „Ich könnte mich tatsächlich irren, aber als du vorhin so Tod und nackt da rumlagst“, sie zeigte mit ihrem Finger rüber zu den Trümmern „entschuldige du warst natürlich nicht Tod, wie konnte ich das nur vergessen! Jedenfalls als du nur nackt da rumlagst, war ebenfalls nichts von diesem Krabbelzeug zu sehen.“ Azrael ließ ihr keine Zeit schadenfroh zu sein, denn er holte zum Tiefschlag aus. „Zudem, meine Kleine, sollten Frauen nicht mit Männern meines Schlages rumhängen, ich kann dich nämlich nicht bezahlen“, selbstgefällig stellte er sich in Position. Helena fing schon innerlich an sich aufzuplustern als sie das Wort „kleine“ vernahm und mit dem „bezahlen“ hatte er ja wohl den Vogel abgeschossen, dennoch hielt sie inne. Fehlt nur noch dieses blöde Getue, dass er sich seinen Sack zurechtrückt. Dennoch, irgendwie verhält er sich merkwürdig… das eben gesagte mit dem Bezahlen, die Sache mit der Spinne, er müsse auf mich aufpassen,…als versuche er mich zu Vergraulen oder er hat Angst vor selbstbewussten Frauen oder generell vor Frauen, oder, oder, oder… so schnell wirst du mich nicht los, beleidigen kann ich dich ebenfalls! Mit süßlich-falscher Stimme sprach sie „keine sorge Stinki, findest du nicht auch das es mehr danach aussieht, als wenn du mein Lakai wärst?“ Ihr Blick glitt über seinen Körper und verweilte ein Augenblick bedeutungsvoll auf seinen nackten Füßen bevor sie ihm wieder in die Augen schaute und mit gleichbleibender süße in der Stimme fragte „findest du nicht auch? Außerdem hab ich ein Pferd und du? Naja, mindestens hast du eindeutig eine zu enge Hose an, das ist doch schon mal was“, schelmisch lächelte sie ihn an.
Sie hatte sich auf einen weiteren Anranzer seinerseits eingestellt, aber Helena wurde tatsächlich überrascht, wollte er sie eben noch unbedingt loswerden, kam jetzt das von ihm „Hör zu, aber es ist nicht sicher für jemanden mich zu begleiten. Das meine ich ehrlich!...ich…ich muss ein Mädchen aus den Händen der Dunkelelfen befreien, wenn sie noch leben sollte…und da wäre es schlecht, wenn du dich mit einem Gesuchten herumtreibst….“ Er wies in eine Richtung.
„Doch ich weiß nicht mal wohin….also werde ich jetzt einfach losgehen, wohin mich meine Füße tragen. Ich bin ein schlechter Gesellschafter“ „Aber was ist schon sicher heutzutage?! Du weißt doch, ich kann auf mich selbst aufpassen! Was ist denn das für ein Mädchen, deine Schwester, deine Freundin? Und wieso haben die Dunkelelfen sie?“ Sie versuchte ihre Stimme nicht zu neugierig klingen zu lassen. Wenn er für das Mädel so weit gehen würde den Dunkelelfen in die Finger zu geraten, dann muss sie ihm ziemlich wichtig sein…
„ich muss jetzt aber zur Hauptstadt zurück. Da sind noch Sachen von mir.“ „Jetzt warte doch mal! Hab ich das richtig verstanden, du willst zur Hauptstadt weil dort irgendwelche Sachen von dir sind? Bist du eigentlich bescheuert? Dann kann ich dir auch gleich eine fette rote Schleife um den Hals binden und dich als Geschenk zurück bringen. Außerdem hast du doch gerade selbst erzählt das du keinen blassen Dunst hast, welchen Weg du einschlagen musst… Oder noch besser, du brüllst laut nach dem dunklen Volk, das hier ein Richard oder Thomas oder wie-auch-immer watet um von ihnen eingepackt und mitgenommen zu werden.“ Jetzt hatte sie sich erst mal Luft gemacht. Wer ist denn hier wohl Lebensmüde… Ich weiß gar nicht wieso ich mich so über ihn aufrege, warte mal, ich reg mich nicht über ihn auf sondern über seine bescheuerte Idee den Dunkelelfen in die Arme zu laufen…na toll! Jetzt mach ich mir tatsächlich Sorgen um ihn… na toll… Dann versuch ich es halt anders. „Da du keine Ahnung hast solltest du mit mir kommen.“ Als Loki und ich zuletzt pausierten, waren da doch drei verschiedene Wege, wir nehmen dann einfach einen davon. Sie wartete auf seine Reaktion. Und tatsächlich, vor sich hin murrend entschied er mitzukommen.Wer hätte das gedacht!? Wahscheinlich die einzig logische Wahl. Wenn er wüsste das ich auch keine Ahnung habe wohin die Wege führen... Naja, ich sagte ihm ja das wir immer was zum Streiten finden. Sie lächelte in sich hinein. "Dann las uns mal los gehen." Helena tätschelte nochmal Dori, nahm Loki an die Zügel und ging neben Azrael her. Sie liefen also mehr oder weniger entspannt zurück durch den Wald, bis die vier nach einiger Zeit an der Lichtung ankamen. Vor ihnen lagen drei Verschiedene Wege. Die Frau entschied sich spontan für den linken Weg.

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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Erzähler » Freitag 17. Mai 2013, 04:25

Da waren sie, die beiden Streithammel und sie hatten es endlich erschafft, sich aufzuraffen und ihres Weges zu gehen. Sie kannten sich von früher, zwar nur flüchtig, aber immerhin waren sie sich nicht fremd. Dass sich Helena und Richard nun hier, ganz unverhofft, mitten auf dem Land wieder trafen, war wirklich eine Überraschung gewesen und würde vermutlich auch noch für viele Überraschungen sorgen, seien diese positiv oder eben nicht, zumindest würde ihnen nicht langweilig werden. Ihre Persönlichkeiten waren eben grundverschieden und der Eine gönnte dem Anderen die Butter nicht auf dem Brot. Bisher sah es so aus, dass sie zumindest einen Teil ihres Weges zusammenreisen würden und nach ein paar Stunden des Piesackens, hatte sie es tatsächlich geschafft, das abgebrannte Gehöft zu verlassen. Helena, die sich als Gerda ausgegeben hatte, hatte nach wie vor alles beisammen. Was man nun ganz und gar nicht von Azrael behaupten konnte, eine zu klein geratene Hose, keine Schuhe und ein nicht dazu passend wollendes Hemd. Aber was sollte es, er hatte immerhin ein Körperbild, von dem er noch nichts gewusste hatte, aber dessen konnte sich kaum einer rühmen …
Loki hatte sich vor dem Haufen verbranntem Holzes die Zeit vertrieben und war ganz froh darüber gewesen, nicht vor sich hertrotten zu müssen. Das Gras war saftig, die Wildblumen äußerst schmackhaft und die laue Sommerbrise spielte mit seiner Mähne und ansonsten, eine ruhige Umgebung, also genau das richtige für ihn … wie wohl für jedes Tier. Er hatte sogar ein paar Äpfel ergattern können, die auf einer Obstwiese, an tiefen Zweigen hingen. Leider verging die zeit viel zu schnell und Helena triezte ihn wieder weite, so sah er das gerade und so ließ er sich das auch nicht nehmen, das seiner Reiterin mit ständigem Seufzen kundzutun .. von den sehnsüchtigen Blicken zurück und den vorwurfsvollen Blicken an sie, ganz zu schweigen.
Beide hatten keine Ahnung, wo genau sie eigentlich waren oder wo die Wege hinführten, auf denen sie sich begeben wollten. Zumindest Azrael wusste, dass er in die Hauptstadt wollte. Immerhin erinnerte er sich an das bleiche Mädchen Faith und ihr ungewisses Schicksal. Außerdem hatte er dort noch ein paar Besitztümer, an denen er hing.
Nun standen sie dort, an der Weggabelung und wussten nicht so recht, wohin. Lokis war es recht, er trottete wieder an den Wegrand und zupfte begehrlich die Wildblumen ab. Dori hingegen saß bei Helena auf der Schulter und versuchte ausdauernd, ihr Fell zu säubern, zum Glück schmeckte Asche nach nichts. Dann hatte zumindest Helena sich für einen Weg entschieden, so wie sie es sonst auch achte, einfach ihrem Gefühl nach. Da sie eh nicht wusste, wo die Hauptstadt lag, sollte es dann also der Linke sein, den Weg außen vorgelassen, vom dem sie gekommen war. Wie schön, dass sie Azrael ihre Entscheidung nicht mitteilte … also nahm sie Loki an den Zügeln und dreht sich nach links. Das Loki das nicht passte, dass er seinen heißgeliebten Schmaus schon wieder verlassen musste, konnte sie sich denken.
Noch bevor allerdings Azrael der Frau hinterher trotten konnte, hörte er Geräusche hinter sich. Da er als Dieb ein geschultes gehör hatte, konnte er sogar schnell identifizieren, worum es sich handelte, nämlich Füße auf Schotter, die sich schnell bewegten … und die Geräusche kamen aus genau der Richtung, wo er und Helena herkamen. Der Weg vom oder zum zerstörten Bauernhaus machte eine Biegung und so konnte er nicht auf den ersten Blick erkennen, wer dort angerannt kam, aber es konnte nicht lange dauern. Plötzlich hört er auch, dass nach jemanden gerufen wurde, genauer gesagt nach ihm.
“Alexander? …. Alexander?”, erschallte es flehentlich.
Dann traf es Azrael wie der Blitz, er kannte die Stimme, er hatte sie schon zuvor gehört … sie gehörte Adam, Faiths kleinem Sohn!
Da kam der Junge auch schon um die Biegung gerannt und sein vollkommen verschmutztes Gesicht erhellte sich, als er noch eben jenen Mann erreichte, der sich seiner Mutter und ihm als Alexander vorgestellt hatte. Völlig außer Atem, kam der Kleine vor ich zum Stehen.
“Ich hatte schon angst gehabt, dass ich dich verloren hätte und du weg wärst”.
Große, kindliche, graublaue Augen sahen ihn freudig, aber auch mit Tränen erfüllt an, ehe diese, wie kleine Rinnsale, Spuren auf den Wangen des Jungen hinterließen und den ganzen Dreck zumindest etwas wegwuschen. Adam war ein ungefähr vier Fuß großer Junge, von vielleicht sechs Jahren. Seine Statur war eher hager und blass, was auf harte Jahre voller Entbehrungen hindeutete. Seine mittelbraunen Haare standen ungekämmt wie eh und je zu allen Seiten ab und gaben ihm ein freches Aussehen. Seine so oder so schon armselige Kleidung sah noch schlimmer aus, als zuvor. Aber er hatte einen notdürftig hergestellten Beutel in der Hand, in dem er wohl ein paar Kleinigkeiten aus dem Gehöft bei sich trug. Augenscheinlich hatte Faiths Sohn die ganze Zeit dort verbracht, wo Azrael tot herumgelegen war und war ihm wie vom Teufel gejagt, hinter her gerannt und hatte das Schlimmste befürchtet.
“Suchen wir jetzt meine Mutter? …”, wandte er sich hoffnungsvoll an Azrael. “Du hast es versprochen!“
Dann erst bemerkte Adam, dass da noch jemand war, eine ihm unbekannte Frau, die neben einem tollen Pferd stand. “… und wer ist das?”, fragte er ganz leise und deutete auf Helena.
Zuletzt geändert von Erzähler am Dienstag 21. Mai 2013, 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Richard Azrael Darkholme » Dienstag 21. Mai 2013, 23:29

Gerda ließ sich einfach nicht abwimmeln. Als würde sie entweder ihn sofort durchschauen, doch diese Raffinesse wollte er ihr nicht zugestehen, oder aber sie war noch naiver als er dachte.
Beim Harax, ich glaube die durchschaut mich tatsächlich.
Etwas was ihr zumindest, wenn er es auch nicht zugeben würde, Respekt bei ihm einbrachte. Verflucht, er fand diese Frau sowieso viel zu anziehend. Und schöne Frauen hatten ihn meist nur Pech gebracht. Doch auch ein Mann wie Richard, der schon älter als die meisten Menschen war, sehnte sich nach Gesellschaft. So ein Mist auch.
„Bist ganz schon hartnäckig, wie?“ wieder schlich sich ein anerkennendes Schmunzeln auf sein Lippen. Was jedoch schnell wieder verschwand. Dann würde es ja zugeben.
Das sie bei allen konterte und ihn sogar noch beleidigte war wirklich alle Achtung wert. Aber der Spitzname, ließ ihn deutlich die Zähne knirschen und jeder Funken von Humor schien aus seinen Zügen zu weichen.
„Nenn mich NICHT Stinki, verstanden“ da war Richard empfindlich. Es reichte schon, dass ihn Shenyrra ständig einen dummen Spitznamen nach den anderen gab, dann musste es Gerda nicht auch noch machen.
„Vor mir aus Richard oder Azrael…nur keine drolligen Kosenamen“ Verflucht, reg dich ab! Die hat dich bestimmt so genannt, weil du sie mit Mädchen und so betitelt hast. Verdammt, ich bin echt Shenyrra –geschädigt. Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, versuchte sich zu beruhigen. Richard ging schnell an die Decke und schimpfte rum, aber wie auch Gerda ahnte, war Richard auch oft nur ein kläffender Köter. Bekanntlich hielt er sich mit der Laune Leute von sich fern.
„…Naja, mindestens hast du eindeutig eine zu enge Hose an, das ist doch schon mal was“
Jedoch sah er ihren Blick auf seine Hose…und er schüttelte nur den Kopf. Frauen waren da auch nicht besser als Kerle. Sollte er sich geschmeichelt fühlen? Richard war eigen, was sein Körper betraf, hasste aber auch die ganzen Narben, insbesondere die im seinen Gesicht.
„scheint dir ja zu gefallen, wenn du es so explizit erwähnst“ Er lachte auf. Wie immer klang es dabei dreckig und verrucht. Richard hatte eine raue und leicht knurrige Stimme, die zu seinem Aussehen passte.
Sie wollte ihn also folgen oder eher begleiten und Richard resignierte. Sollte die Frau doch machen was sie wollte. Die würde schon merken, was sie davon hätte.
Neugier war jedoch geweckt, als er Faith erwähnte. Richard blickte auf seinen Hände, ballte kurz sie zur Faust. Faith hatte ihn geholfen und er fühlte sich verantwortlich. Er hatte sich geschworen, Sie und ihren Bruder Adam nach Jorsan zu bringen. Ihnen die Chance auf ein besseres Leben zu geben. Zuviel hatten sie schon ertragen müssen und Richard war deutlich vor Augen geführt worden, weswegen er dieses Reich verlassen hatte. Das Volk hungerte und die Ärmsten der Armen wurden geschröpft.
Er sah Helena an, als er dann mit unterdrückter Wut zu erzählen begann.
„Sie hat mir geholfen und ich habe ihr und ihren Sohn versprochen, dass ich sie nach Jorsan bringen werden. Du kennst solche Sorgen nicht! „ Man sah der Schwarzhaarigen immerhin an, dass sie nicht aus der niederen Schicht kam. Dafür war sie zu weiblich und nicht abgemagert, wie die Frauen, die hart um ihr Leben kämpften.
„Wenn ein halbes Kind gezwungen wird sich zu verkaufen und dann selber ein Kind bekommt.“ Sein eines Auge begann unheilvoll zu glühen. Richard hatte die alte Schachtel getötet, die Faith das angetan hatte. Die eine Waise ausnutzte und sie an irgendwelche Männer, die an den Hof der Alten vorbei kamen, das Mädchen anbot. Er war kein kaltblütiger Mörder, aber die hatte es verdient. Wieder und wieder. Hätte er länger Zeit gehabt, so hätte er sich in diese liebevolle Art verlieben können… jedoch sah er sehr stark ein Kind in ihr. Jetzt erst war Richard bewusst, dass er gerade einer Fremden es erzählte. Aber egal, er hatte wie so oft versagt.
„Lass uns gehen…Gut, wenn du den Weg weist. Und ich lasse mich nicht abbringen…ich brauche meine Ausrüstung und so oder so, ist es gefährlich für mich…. Ein rosa Schleifchen also…“ Er verdrängte sein schlechtes Gewissen, sah sie herausfordernd an.
„Wo wolltest du es mir denn umbinden?...und glaub mir, Rosa steht mir nicht“ Grinste er sie an und folgte ihr weg von dem Haus. Der unebene Boden pikste unangenehm an den Füßen, doch es war nicht das erste Mal das Richard barfuß laufen musste. Er war abgehärtet und nahm es trotzig hin, wenn er auch nicht so schnell lief wie sonst.
Nach einer Weile kamen sie an einer Weggabelung an. Hmm, kannte er den Weg nicht. Gerda bog zur Seite weg, als Richard stoppte. Das war eindeutig der falsche Weg, wenn er sich richtig erinnerte.
„Hey, Mädchen, du bist sicher, dass dort es zur Stadt geht. Oder willst du nur nicht, dass ich zur Stadt komme?“ Er nickte zu dem mittleren Weg, wo sich Richard von Sekunde zu Sekunde sicherer war, dass dieser zur Stadt führte. Als er etwas hörte, was ihn rumschnellen ließ. Dort kam jemand.
Und dieser jemand war ein kleiner Junge, der ihn mit dem Namen "Alexander" rief. Wie viele Namen wohl der Mann hatte?
Ich werde verrückt, der Knips! „Adam?“
Außer Atem blieb der Kleine stehen und sah Richard mit einem Blick an, dass es innerlich schmerzte. Der Kleine erinnerte ihn einfach zu sehr an sich selber. Und er schaute gerade zu ihm hoch.
So ein Mist!
Richard blickte auf den Jungen nieder und sah dann zu Gerda.
„ich habe es dir versprochen…ja…und wieder hänge ich fest! Wieso verspreche ich Idiot nur so was. Ach ja, ich versuche das Richtige zu machen…haha, dass ich nicht lache
„das ist Gerda…Sie hatte vor mich zu begleiten. Jetzt beruhige dich, Kleiner!“ Richard legte beruhigend dem Jungen die Hand auf die Schulter. Zu Gerda gewandt, wies er auf den Jungen.
" Das ist Adam, der Sohn von Faith. Das ist die besagte Frau oder eher Mädchen" Erklärte er der nicht gerade begeistert blickenden Frau.
„ Adam, was ist eigentlich passiert? Was ist mir dem Hof geschehen und wie lange ist das her, dass ich…ähm…bewusstlos geworden bin….wo ist …. Verdammt, wie hieß der Vogel denn noch. Marius! ..Wo ist Marius!... Verflucht, was ist passiert?“ Er hatte den Jungen an den Schultern gepackt und sah ihn ernst an.

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Helena Morgan
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Helena Morgan » Mittwoch 29. Mai 2013, 05:51

Ein Stück des Weges hatten sie bereits zurückgelegt, tatsächlich herrschte die meiste Zeit, ob man es sich vorstellen konnte oder nicht, friedvolles Schweigen zwischen den beiden Menschen. Dori ließ es sich nicht nehmen und krabbelte gekonnt zur rechten Schulter rüber, die Azrael näher war, stellte sich nicht zum ersten Mal auf die Hinterbeine und fauchte ihn intensiv an. Die Schwarzhaarige fand das Verhalten ihres Mäuschens einfach nur niedlich und knuddelte sie jedes Mal, wenn Dori der Meinung war ihm mal wieder zu zeigen, was sie von ihm hielt.
Helena ließ ihre Gedanken schweifen und grinste, weil Loki es anscheinend nicht leid wurde vor sich hin zu seufzen und sie anklagend anzuschauen, auch er wurde von ihr mit Streicheleinheiten bedacht. Das allein schien aber nicht auszureichen. Ihr war klar das er den leckeren Wildblumen, dem saftigen Gras und vor allem den knackigen Äpfeln hinterher trauerte. Was der Hengst nicht wusste, Helena hatte einige Äpfel gepflückt und eingepackt, damit würde sie ihm später eine Freude machen.
Ihre Gedanken schweiften weiter und blieben bei dem Mann neben ihr hängen, genauer gesagt bei dem nun ja, man könnte es tatsächlich Gespräch nennen, welches die zwei führten, bevor sie aufbrachen. Mit nur kaum gezähmter Wut in der Stimme erzählte er ihr das besagte junge Frau ihm geholfen hatte und Azrael versprochen hatte, sie und ihr Balg an einen anderen Ort zu bringen. Obendrein wurde das Mädel gezwungen die Beine breitzumachen, daher das Balg…Seine Wut schien sich mal nicht auf Helena zu beziehen, während er ihr das erzählte fing sein unverletztes Auge an so merkwürdig zu glühen, wie vor ein paar Stunden, er war sauer und sein Auge glühte seltsam… seine Gedanken waren weit weg, wahrscheinlich zu jener Zeit als dieses junge Ding bei ihm war. Allmählich fühlte Helena eine seltsame Art von Ärger in sich aufsteigen, nachdem ihr auffiel das das Stinktier neben ihr mit einer dezenten Sanftheit über dieses Ding sprach na toll, ich bin eifersüchtig auf irgend so ein Weib mit einer total beschissenen Vergangenheit… ich hab noch nicht mal ein Recht dazu! Er ist weder mein Freund noch sonst irgendwas… Im Grunde kennen wir uns kaum. Ich treffe ihn heute zum ersten Mal seit Jahren wieder, selbst damals hatten wir uns einige Tage getroffen, weil ich ihn erpresste… Wenn das mal nicht die beste Voraussetzung für was auch immer war…Ärgerlich schüttelte sie ihren Kopf über sich selbst oder über ihn oder über die andere Frau… Helena wusste es selbst nicht. Sie wollte sich Gedanklich nicht mehr mit „der anderen“ auseinandersetzen.
Sie schmunzelte, als ihr plötzlich in den Sinn kam, wie er auf das „Stinki“ reagierte. Er knirschte sogar mit den Zähnen, als er mir angepisst erzählte das ich ihn keinesfalls! so nennen sollte oder ihm andere, wie sagte er noch, drollige Spitznamen verpassen sollte. Manchmal ist er irgendwie ein Weichei!!! Aber wenn ich ihm das sage, dann plustert er sich wieder auf…andererseits könnte das ganz lustig werden…
„Nochmal zurück zu deiner Frage“, sie wandte sich dem Schwarzhaarigen ernst dreinblickend zu, „du musst dich nicht sorgen das rosa dir nicht steht, du hast mal wieder nicht richtig zugehört, ich sprach von einer roten Schleife und keine Angst, rot steht dir auf jeden Fall. So bleibt nur noch die Frage“, ihr Blick glitt ein weiteres Mal langsam seinen Körper entlang und blieb welch wunder, an seiner Mitte kleben. „Ich glaube dort würde sich die Schleife ganz gut machen.“ Sie zwang ihre Augen dazu Azrael wieder ins Gesicht zu schauen, lächelte und sprach freundlich weiter „alternativ könnte ich sie dir auch in die Haare binden…“ Nach einer Weile fügte sie ohne nachzudenken hinzu, als hätten ihre Lippen ein Eigenleben entwickelt „Ich finde du solltest deine Haare häufiger zu einem Zopf tragen, das steht dir sehr gut, du hast ein schönes Gesicht, die Narbe macht es fasst noch interessanter. Obwohl du damit vielleicht zu einem Heiler gehen solltest, nicht das sie sich noch entzündet. Andererseits sind die Heiler laut Steckbrief dazu aufgefordert dich nicht zu behandeln, wie ist es eigentlich dazu gekommen?"
Bei der Weggabelung angekommen, schlug Helena den linken Weg ein, als sie Azraels Stimme von weiter hinten vernahm „Hey, Mädchen, du bist sicher, dass dort es zur Stadt geht. Oder willst du nur nicht, dass ich zur Stadt komme?“ Nun ja, sie hatte nicht die geringste Ahnung welcher Weg zur Stadt führte, sie war hier noch nie zuvor gewesen, aber das würde sie ihm nicht erzählen und wenn sie ehrlich zu sich war, dann wollte sie nicht, das die Dunkelelfen ihn in die Finger bekamen. Zu antworten blieb ihr erspart, da es unruhig hinter ihr wurde, so drehte sie sich rasch um erblickte einen kleinen heruntergekommenen Jungen, der Azrael mit Alexander ansprach … dieser wiederrum nannte den kleinen Adam. Sie hörte nur mit halbem Ohr zu, da sie mit Kindern im Allgemeinen nicht umgehen konnte und schnell von ihnen genervt war. So bekam sie mit das er sie als Gerda vorstellte, der Junge zu dem Frauenzimmer gehörte von dem Alexander oder Thomas oder Azrael oder einfach Stinki zuvor erzählte. Damit sie etwas zu tun hatte, holte Helena einen Apfel aus ihrer Tasche und gab ihn Loki zu fressen. Sie grinste, als sie seinen gierigen Blick sah. Interessant, da quetscht er das Kind nach Informationen aus, er erinnert sich wohl gar nicht mehr. Passt irgendwie schon zu meiner Theorie das er Tod war…Alexander? Ich werd` nicht mehr… unter wie vielen Namen läuft der eigentlich hier in Celcia rum?!

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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Gestalt » Donnerstag 6. Juni 2013, 02:09

Adam war wirklich so was von froh, dass er Alexander doch noch eingeholt hatte. Der Kleine hatte ja schon mit dem Schlimmsten gerechnet, dafür war es umso erfreulicher, seinen Helden wieder gesund und lebendig auf seinen Beinen zu sehen. Die Situation warf zwar auch so einige Fragen auf, aber denen konnte der Junge immer noch auf den Grund gehen, wenn das Gröbste geklärt war. Er musste seine Mutter befreien, kostete was es wollte. Aber dafür brauchte er Hilfe und der schwarzhaarige Mann hatte sie ihm versprochen. Daran würde Adam ihn auch immer und immer wieder erinnern. Auch wenn seine Mutter und er arm gewesen waren, hier das noch lange nicht, dass sie innerlich arm waren.
Faith hatte Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit immer mit am Meisten geschätzt und das hatte sie an ihren Sonnenschein weitergegeben, so hart ihnen das Leben auch zugesetzt hatte. Aber es belohnte jene, die standhaft waren und durchhielten. Deswegen stand Adam hier jetzt auch neben Azrael und sah mit leuchtenden Augen zu ihm auf, in denen die Hoffnung wieder hell schimmerte.
Azrael hingegen, de real wieder viel mit sich selber zu kämpfen hatte, war ein Bisschen von der Gesamtsituation überfordert, was er natürlich nie zugeben wollte.
Helena hatte in der Zwischenzeit ungläubig auf das Kind gestart, obgleich er Frage, wie das hier so einfach auftauchen konnte und zu allem Überfluss kannte dieser Azrael auch noch und schien keine Anstalten Amchen zu wollen, die Beiden wieder vorschnell zu verlassen.
Loki hatte den Jungen ebenfalls registriert und blickte fragend zu Helena, während er weiter genüsslich ein paar Gräser kaute. Das Pferd mochte Kinder durchaus, denn die waren wenigstens so aufmerksam und erbrachten ihm Leckerlies, aber seiner Freundin zuliebe, tat er so, als ob er die kleine Plagen auch nicht ausstehen konnte, was bisweilen für ein erheiterndes Schauspiel sorgen konnte.
Adam war jedenfalls froh, dass Alexander sein Versprechen nicht vergessen hatte und atmete auf.
““Gut, gut …”, atmete der Junge erleichtert auf. ““Weißt du … sie hofft darauf, dass du ihr hilfst … ich hab das in ihrem Blick gesehen …”, erklärte er nun ein wenig traurig, streckte dann aber wieder seine Schultern und lächelte tapfer. Er musste einfach daran glauben, dass es seiner geliebten Mutter gut ging und sie retten konnten. Dann stellte Azrael ihm die fremde Frau vor.
“Seyd gegrüßt Gerda!”, rief er zur Fremden hinüber. Dabei stellte er sich auf die Zehenspitzen, hob seinen Arm und winkte ihr erfreut zu. Dann besann er sich aber seiner guten Manieren, klatschte sich eggen die Stirn und lief fix hinüber zu Gerda, die in der Nähe ihres Pferdes stand. Noch bevor Helena reagieren konnte, ergriff Adama ihre hand, schüttelte diese höfflich und lief dann wieder zu Azrael zurück. Dieser wollte dann gleich wissen, was hier passiert war und die Bewohner des Gutshofes oder zumindest einer davon, waren. Betrübt blickte der braunhaarige Junge zu Boden, ehe er stockend anfing zu erzählen.
“Du warst ganz schön lange weg ... ähm bewusstlos … oder wie die anderen meinte, eher tot … aber das kann ja nicht sein, du lebst ja, sonst würdest du nicht hier vor mir stehen.”
Man merkte dem Kind deutlich an, dass es keine so rechte Ahnung hatte und verwirrt war, aber wer rechnete schon mit so etwas, was Azrael nun mal ausmachte. Dann erzählte er weiter.
“Ich weiß nicht wer das war … also, wer den Bauernhof zerstört hat. Ich war gerade im Stall, als ich viel Lärm hörte … und männliche Stimmen, die in einer Sprache redeten, die ich auch nicht verstanden habe. Es war dunkel und ich habe nicht viel gesehen.” Hilflos zuckte der Kleine mit Achseln und atmetet tief durch.
“… ich habe dann Schreie von innen gehört und noch mehr Lärm … und dann wurde es ganz hell. Ich guckte durch ein Loch in der Scheunenwand nach draußen und sah, dass das Wohnhaus brannte … ich hab dann nur ganz schnell meine Sachen genommen und bin in den Wald gerannt, dort hab ich mich versteckt.” Er legte wieder eine pause ein und seufzte dann.
“Am nächsten Tag war das Feuer aus, das Haus kaputt, wie alles andere … Marius und der Alte waren nicht da, auch keine Toten … nur du lagst da komischerweise nackt rum … ich hab mich echt gefragt, was die mit dir gemacht haben”, fügte Adam Stirn runzelnd hinzu. “Noch komischer war, dass du erst nicht geatmet hast …dann aber irgendwann doch … na ja, und dann bin ich geblieben und habe darauf gewartete, das du wach wirst.”
Dann erhellte sich Adams Miene wieder.
“Aber nun ist alles wieder erstmal gut … du lebst …hast noch jemanden gefunden, der uns begeleitet …dann können wir ja jetzt meine Mama suchen gehen.” Abwartend und fragend blickte Adama zu Azrael hoch und erwartete wohl, dass es endlich weiterging.
Auch wenn die Hauptstadt zur zeit ein gefährlicher Ort war, so war es vermutlich doch gar nicht so dumm, sich dort hinzubegeben. Momentan herrschte Krieg oder zumindest der Ausnahmezustand, sie hätten also allemal Glück, recht unerkannt voran zu kommen und wenn sie sich einiger kleiner Tricks und Verkleidungen bedienten, so sollten sie auch in der Hauptstadt gut zurecht kommen. Denn auch, wenn Azrael gesucht wurde, so hatte sich die personelle Begleitung um ihm herum doch beträchtlich geändert und die Dunkelelfen hatten mit Sicherheit was besseres zu tun, als ausgerechnet nach einem einzigen Flüchtigen Ausschau zu halten. Das Alles versprach ein großes, wenn auch gefährliches Abenteuer zu werden und konnte den beiden Dieben samt Kind und Pferd einiges abverlangen. Aber wer wusste schon, ob am Ende nicht der große Dank in Form von Lohn auf sie wartete?!
Um nicht sofort ins Unbekannte zu geraten, so konnte die kleine Truppe auch erstmal die kleineren Ortschaften in der Nähe auskundschaften und Helena wollte doch was erleben … na, wenn das nicht die Gelegenheit dazu war, auf die sie gewartete hatte. Der Junge zumindest, benahm sich nicht so typisch, wie andere Kinder in seinem Alter.
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Richard Azrael Darkholme » Montag 10. Juni 2013, 10:06

Es war für ihn ein ungewohntes Gefühl, so mit einer Begleitung zu reisen. Richard konnte es nicht glauben, dass er tatsächlich sich hat umstimmen lassen und Gerda mitnahm. In Ordnung, nicht das er die schöne Frau von der Bettkante geschuppt hätte, aber man durfte nicht vergessen, dass er ein Talent hatte zumindest dem weiblichen Geschlecht auf dem Leim zu gehen.
Nicht jede Frau hat gleich etwas mit Shenyrra zu tun
Doch alles mahnen half nichts. Er blieb skeptisch und doch genoss er die Gesellschaft. Ein leicht fauchendes Geräusch ließ ihn zu der Schwarzhaarigen sehen, doch was er sah, ließ bei ihn nur eine Braue heben. Die Maus von Gerda hockte auf ihrer Schulter und…sollte er jetzt darüber lachen?- sie fauchte ihn an. Er wurde von einer Maus angefaucht? Pass bloß auf, sonst schnippe ich dich weg….als könnte sie ..ist es überhaupt eine sie?, zumindest will es wohl Gerda schützen lachhaft….naja, sei doch mal ehrlich, warum auch nicht. Du hast eine riesige Spinne, die dich immer schützen will
Stumm oder eher unwillig etwas zu sagen, mal nebenbei, dass Richards Talente in einen freundlichen Gespräch nicht die besten waren, beobachtete er die Frau und wie sie mit ihren Tieren umging.
Ihre Kommentare konnte er natürlich nicht so stehen lassen, doch jede Antwort von ihr, reizte ihn auf einen Maße, dass der Mann schwer sagen konnte woran es lag. Zudem er anfing diese Frau leiden zu können, nicht auf die Weise wie er Faith mochte- anders eben. Diese Frau hatte klasse !
„du musst dich nicht sorgen das rosa dir nicht steht, du hast mal wieder nicht richtig zugehört, ich sprach von einer roten Schleife und keine Angst, rot steht dir auf jeden Fall. So bleibt nur noch die Frage“,Worum sie die Schleife binden wollte, wurde Richard schnell durch ihren eindeutigen Blick klar. Dreistes Biest.
„Ich glaube dort würde sich die Schleife ganz gut machen.“Mit einem dreckigen Grinsen, was anderes konnte er meist sowieso nicht, blieb er stehen und stellte sich absichtlich noch so hin, dass sein Becken etwas vorstand und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Mädchen, du bist mir nicht mal gewachsen…. Aber kannst es gerne ausprobieren. Ich sag dir dann, ob es aussieht“ Es war fast schon zwanghaft, dass er sie so herausforderte. Außerdem war hier kein einziger Mensch und wenn sie so sanft zu der Maus sein konnte….ja die Fantasie machte sich gerne selbstständig.
Doch leider blieb es nur bei der kleinen Herausforderung und sie wurde wieder ruhig. Zumindest für eine Weile, wo sie weiter schritten. „Ich finde du solltest deine Haare häufiger zu einem Zopf tragen, das steht dir sehr gut, du hast ein schönes Gesicht, die Narbe macht es fasst noch interessanter. Obwohl du damit vielleicht zu einem Heiler gehen solltest, nicht das sie sich noch entzündet. Andererseits sind die Heiler laut Steckbrief dazu aufgefordert dich nicht zu behandeln, wie ist es eigentlich dazu gekommen?"
Ungläubig sah sie ihn an und sein erster Impuls war, sie solle sich um etwas anderes kümmern. So überhaupt nicht gewohnt, dass man positiv über sein Aussehen sprach. Dann sickerten die Worte ganz durch und er setzte bestimmt ein Paar Mal an, aber es folgte kein Laut. Erst als man dachte, es käme nichts mehr, grollte er doch los.
„Ich kann die Narbe nicht leiden…zudem sehe ich auf der Seite nicht gut, also trage ich lieber das Haar darüber. Und ein Heiler aufsuchen…“ Er schnaubte verächtlich.
„:. Der Heiler muß noch geboren werden, der diese Wunde versorgt. Keine Sorge Schätzchen, ich verrecke daran nicht…bin ich über die Jahre nicht und werde es wohl auch in Zukunft nicht.“ Er wandte sich ab und seufzte in sich hinein. Er erinnerte sich noch gut, wie er sie bekommen hatte und auch was ihn der Magier hinterher geschrien hatte. Auf ewig gebrandmarkt. Der Lehrmeister von Marius hatte es auch bemerkt, war auch zu neugierig, was es wirklich hieß.
„ich habe sie durch einer Begegnung mit einem …Magier“ Das Wort spie er förmlich aus, zog dann jedoch die Luft ein. Immerhin konnte sie nichts dafür und nur weil er dauerhaft gereizt zu sein schien, musste sie es nicht abbekommen. Er sprach nicht oft oder gerne darüber, so erinnerte es ihn doch an seinen größten Fehler, den er gemacht hatte. Damals noch so unbedarft und heute mit den Auswirkungen am leben.
So liefen sie weiter und an der Gabelung ankamen, schloss jemand zu ihnen auf, mit dem Richard so gar nicht mehr gerechnet hatte. Adam!
Der Junge hatte Anstand und Richard konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen als er sah, wie Gerda auf den Jungen reagierte. Sie war wenig begeistert.
„ich dachte Kinderliebe liegt in der Natur der Frau“ spottete er. Das er so zahm zu Kindern war, hatte immerhin seine Gründe, na ja, wieso sollte es dann auch nicht andersherum gehen.
Adam berichtete und Richard zwang sich zu einem aufmunternden Lächeln, als der Junge ebenfalls das Thema „du-warst doch-Tot““ anschnitt.
„Sicherlich, war ich nicht tot…. „
Richard zog nachdenklich die Stirn kraus. „Dunkle Stimmen, das konnten nur Dunkelelfen gewesen sein…“aber verfluchter Mist, warum war er nackt? Und wenn es keine Toten gab, musste doch die Familie von…von Marius auch überlebt haben. Das Haus hatte eindeutig gebrannt und Richard hatte eine Ahnung, warum er vermutlich so makellos fast aussah. Er musste Verbrennungen gehabt haben…oder? Trollmist, so werde ich auch nicht schlauer…und viele Infos gibt mir der Kleine nicht
Er strich sich mit der Hand über den Nacken, blickte gen Himmel und dann in die Richtung wo die Hauptstadt war. Das würde ja lustig werden. Wäre der Zwerg nicht erschienen, hätte er das ganze vergessen können- aber jetzt?
Er wuschelte den Jungen durch die Haare und blickte zu Gerda.
„Also Gerda, ob du wirklich mitkommen willst, liegt bei dir… ich muss nach Kosral, dort haben sie die Mutter hingeschleppt und ich soll sie auslösen beziehungsweise dort erscheinen…“ es klang mutiger als er wirklich war, denn Richard hatte Angst. Was auch immer die Dunkelelfen von ihn wollten, es war bestimmt nicht, ihn für einen Diebstahl anheuern.
…mal nebenbei, dass er sogar schon einen getötet hatte. Seine Hand spannte sich zur Faust und er zog scharf die Luft ein, während er in die Richtung der Hauptstadt schaute.
„zuvor muß ich wirklich in die Stadt…gehen wir mal davon aus, dass ich ein zu kleiner Fisch bin und so weiter. Gerda, du kommst doch aus der Stadt, hast du einen Ort, wo wir den Kleinen abgeben können und er sicher ist?“ Er blickte ernst zu den Jungen, der gerade zu protestieren anfing.
„Vergiss es Adam, glaubst du Faith wird begeistert sein, wenn dir etwas passiert? Ich habe dir versprochen, dass ich deine Mutter raushole, aber ich habe nicht vor, auf dich noch aufzupassen… das ist nicht vergleichbar mit einem Stier oder ähnlichen…und eigentlich auch überhaupt nichts für mich! Verflucht, Richard, du bist nicht als Held geboren worden… das wird so nach hinten losgehen… Scheiße auch!“ Schmollend und sich auf die Unterlippe beißend, musste der Kleine es wohl einsehen. Nein, Richard konnte gerade mal sich helfen, aber ein Kind, egal wie selbstständig es war, war ein zu großes Risiko.
Er sah fragend wieder zu Gerda rüber. Natürlich war ihm klar, dass er etwas dafür geben musste. Denn gewöhnlich lief ein Handel immer so ab, man wollte was und gab dafür was. Und was die Frau dafür wollte, konnte er nicht wissen.
„Also, was willst du für die Hilfe?“ Brummte er ihr entgegen, angespannt wie eh und jeh. Dabei schlug er schon mal die richtige Richtung ein und zog das Tempo etwas an.
dir ist klar, dass es eine verfluchte Falle ist…und es unwahrscheinlich ist, dass du die Frau retten kannst… Dunkelelfen, so ein Dreck, wenn es was Schlimmeres als Elfen gibt, dann sind es diese schwarzen Spitzohren. Du großartiger Held, dass ich nicht lache…

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Helena Morgan
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Helena Morgan » Freitag 28. Juni 2013, 04:39

Er ist so ein Esel!! Da machte sie ihm ein Kompliment, obwohl es ungewollt einfach aus ihr herausplatzte und dieser Esel reagierte wie ein einäugiger Fisch auf dem Trockenen, Mund auf, Mund zu und von vorne, Mund auf, Mund zu… Irgendwann hörte er auf wie ein Karpfen zu reagieren und antwortete ihr tatsächlich das er seine Narbe einem Magier zu verdanken hatte, außerdem trug er die Haare im Gesicht weil er erstens auf dieser Seite nicht gut sehen konnte und zweitens er im Grunde eitel war… wenn sein Tonfall auch wie die meiste Zeit erbost klang. Wahrscheinlich steht ihm seine Eitelkeit total im Wege! Eitelkeit und dergleichen sollte doch uns Frauen vorbehalten sein, zumindest heißt es doch immer so!? „Es ist schon ziemlich anmaßend von dir zu behaupten, dass kein Heiler in der Lage ist dir mit der Narbe zu helfen!“ Sie dachte kurz darüber nach, „auf der anderen Seite, du sagtest ja bereits das du sie von einem Magier hast. Vielleicht solltest du zu jemanden gehen, der da magisch etwas machen kann!? Du hast jetzt erzählt das deine Narbe von einem Magier stammt, aber was zum Teufel hast du denn getan das er dir das Ding verpasste?“
Oder aber seine Stimme hatte diesen inzwischen bekannten dreckigen Tonfall, wie vorhin, als Helena ihn mit der roten Schleife neckte und dem Stinktier mitteilte, wo sie beabsichtigte das Teil anzubringen. Daraufhin streckte er ihr geradezu obszön sein Becken entgegen und erwiderte triumphierend „Mädchen, du bist mir nicht mal gewachsen…. Aber kannst es gerne ausprobieren. Ich sag dir dann, ob es aussieht“ Die Frau stand für einen Moment nur stumm da, weil sie sich ärgerte er nennt mich schon wieder Mädchen…nun ja, dann bleib ich weiterhin bei diesen ach so drolligen Spitznamen, hähähä… In der nächsten Sekunde lehnte sie sich ganz nah zu ihm rüber, schaute in sein leicht überraschtes Gesicht. „Du bist also der Meinung ich bin dir nicht gewachsen Stinki?! Aber um fair zu bleiben, ich habe gar keine Schleife dabei, weder rot noch rosa“. Sie schaute ihn dabei bedauerlich an, ließ es einen Moment auf Azrael wirken, bis ihr Ausdruck zusehends schadenfroh wurde. „Das größere Problem ist doch, das du dich dafür aus deiner nun ja, Hose kann man es nicht mehr nennen, es sieht eher wie eine zweiten Haut aus, schälen müsstest und wahrscheinlich haben wir dann schon übermorgen“. Da sie so nah bei ihm stand, zuckte ihre Hand wie von selbst nach vorne und tätschelte seinen Hintern wie um ihren Worten mehr Ausdruck zu verleihen. Bevor er irgendwie darauf reagieren konnte, ging die Schwarzhaarige schon wieder weiter und hielt sich bewusst neben Loki. Wenn er jetzt auf die Idee kommt mich umzunieten, sollte er lieber damit rechnen das Loki dasselbe mit ihm veranstaltet… Obwohl es schon irgendwie frech war, ich versteh gar nicht wieso ich mich ständig von ihm reizen lasse, er provoziert mich und ich muss immer noch einen drauf setzen… naja, aber es hat sich definitiv gelohnt, sein Hintern fühlt sich wirklich heiß an, sabber… Wäre Helena ein Mann, würde man ihr wohl ansehen wie toll sie seinen Hintern fand, gut das sie eine Frau war!

Irgendwann war dann dieses Kind da, sein Name war Adam… und Helena war gar nicht begeistert. Er zuckte seltsam in der Gegend rum, dann kam er auf sie zugeeilt, griff nach ihrer Hand und schüttelte diese. Die halbe Portion plapperte bereits auf Azrael ein oder Alexander, wie das Gör ihn nannte, während Helena sich automatisch die Hand an ihrer Hose abwischte, da sie grundsätzlich der Meinung war das alle Kinder ständig klebten. Sie hatte kein Problem damit, wenn jemand aus der ärmsten Schicht kam, so wie diese halbe Portion hier vor ihr. Es würde auch nichts dran ändern, wenn es in Gold eingewickelt und mit Diamanten behangen wäre, es würde nun mal ein Kind bleiben und die sind nun mal am erträglichsten wenn sie weit weg von ihr waren. Die Schwarzhaarige konnte nicht mit Kindern umgehen. Azrael schien tatsächlich aufgefallen zu sein, das sie nicht hingerissen war und machte sich über sie lustig „ich dachte Kinderliebe liegt in der Natur der Frau“ feixte er. “Du als Frau kannst das ja am besten beurteilen“, kam es prompt von ihr zurück. Unauffällig beobachtete sie die zwei, wie sie miteinander umgingen oder genauer gesagt wie Azrael mit der Plage umging. Wie ungewohnt, er kann ja richtig freundlich sein, mindestens für seine Verhältnisse… ach du scheiße, was ist wenn er auf kleine Jungs steht??? Eine Spur angeekelt schaute sie weiter zum Schwarzhaarigen. Sein Verhalten kann schlicht und einfach nur Fürsorge sein, immerhin kennt er das Minimonster. Oder es handelt sich um Sorge oder Mitfühlendes Verhalten, seine Mutter ist schließlich nicht hier. Er ist jedenfalls sehr Handzahm…Ich glaub das war verrücktes Zeug das mir in den Sinn kam, ich kannte diese Seite nur noch nicht an ihm…
„Weißt du Assel“ sie machte eine künstliche Pause, damit er sich an seinen neuen, drolligen Spitznamen erfreuen konnte, hähä im nachdenklichen Ton sprach sie weiter „findest du das nicht seltsam das der Zwerg hier auch der Meinung ist, dass du Tod warst??" Neugierig schaute sie ihn an. „Du brauchst auch gar nicht anfangen dich aufzuplustern weil ich dich anders genannt habe,“ gespielt verwirrt fügte sie hinzu „aber ich weiß überhaupt nicht mehr wie ich dich nennen soll, Thomas oder Azrael oder Alexander?! Es ist doch viel einfacher wenn ich dich wahlweise Stinki oder die Kurzform, Stink nenne.“ Helena brach in schallendes Gelächter aus. Es brauchte ein wenig Zeit, bis sie sich wieder beruhigte, dann fügte sie Todernst hinzu „natürlich können wir es auch einfach bei Assel belassen…“ Es verlangte ihr einiges an Beherrschung ab, aber sie schaffte es ernst zu bleiben, sah man mal davon ab das ihren Augen vor Vergnügen und Schadenfreude funkelten.
„Also Gerda, ob du wirklich mitkommen willst, liegt bei dir… ich muss nach Kosral, dort haben sie die Mutter hingeschleppt und ich soll sie auslösen beziehungsweise dort erscheinen…“ Helena folgerte „ist Kosral nicht voller Dunkelelfen?? Und was heißt du sollst da erscheinen? Erwartet seine Mutter das? Sprich doch mal zusammenhängende Sätze!"
„zuvor muß ich wirklich in die Stadt…gehen wir mal davon aus, dass ich ein zu kleiner Fisch bin und so weiter. Gerda, du kommst doch aus der Stadt, hast du einen Ort, wo wir den Kleinen abgeben können und er sicher ist?“ „Was ist wenn du kein kleiner Fisch bist? Schließlich hängen doch in Grandea deine Steckbriefe. Was befindet sich denn wichtiges in der Stadt, so dass du zuerst dorthin musst?“ Sie dachte über seine letzte Frage nach, ihr viel nur Valas ein, ihr einstiges elfisches Kindermädchen und immer noch guter Freund, er mochte Kinder immer sehr gerne. Er würde sich bestimmt der Blage annehmen… Gerda wandte sich zu Azrael „tatsächlich kenne ich jemanden wo du den Zwerg bestimmt unterbringen kannst.“
Helena ließ Azrael den Vortritt, sie hatte schließlich keine Ahnung in welcher Richtung Grandea lag. Zügiger machten sie sich auf dem Weg „Sag mal Knirps, hast du sonst noch andere Verwandtschaft zu der du erst mal gehen und bleiben kannst?"
Sie ging noch ein ganzes Stück neben Loki her und hielt seine Zügel locker in der Hand, hatte aber irgendwann die Nase voll und schwang sich in den Sattel. Helena lehnte sich vor und streichelte ausgiebig seinen Hals. Es gab nichts dagegen einzuwenden zu Fuß unterwegs zu sein, aber sie liebte es nun einmal auf dem Rücken ihres Pferdes zu sitzen. Von hier aus betrachtet wirkt der Zwerg noch schmaler, an dem ist nichts dran… „Na toll“, murmelte sie ärgerlich vor sich hin und kramte zwei Äpfel hervor. „Hier Knirps“ rief sie nach ihm, hielt einen Apfel hoch so das Adam ihn sehen konnte und warf ihm das Stück Obst zu. Den zweiten Apfel warf sie Azrael zu. Freundlich sah sie ihn an „du wolltest doch wissen was ich für meine Hilfe will, ich werds dir sagen wenn mir etwas eingefallen ist.“ Mit dieser Antwort hatte er wohl nicht gerechnet, denn er schaute sie nur ungläubig an. Auch wenn Helena ab-und-zu, manchmal auch häufiger Leute beklaute, so war sie hier nicht auf Gold aus. Sie mochte dieses manchmal ziemlich arrogante Stinktier und freute sich mit ihm unterwegs zu sein. Wenn auch dieses Kind ihre Freude schmälerte.

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Richard Azrael Darkholme
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Richard Azrael Darkholme » Donnerstag 4. Juli 2013, 16:09

„Es ist schon ziemlich anmaßend von dir zu behaupten, dass kein Heiler in der Lage ist dir mit der Narbe zu helfen!“
Nein, anmaßend war es nicht. Richard wusste es immerhin. Nachdem er damals die Narbe erhalten hatte, ging er natürlich davon aus, dass diese normal wegheilen würde und der Magus damals übertrieben hatte. Aber jeder, den er aufsuchte, verzweifelt daran und als ihn einer sogar deswegen hat eingesperrt wegen Forschungszwecken, hatte er Gewissheit. Der eine Kerl hatte alles Mögliche ausprobiert und Richard war irgendwann an einer Überdosis von Betäubungsmitteln draufgegangen. Das war das erste Mal, dass er seine sogenannte Halle kennengelernt hatte. Sechs Tage, die wie eine Ewigkeit waren. Als er wie er auf einem Tisch aufgebahrt, sein Körper hatte mehr Narben und genau wollte Richard auch nicht wissen woher. Den Heiler machte er bei der nächsten Gelegenheit kalt und floh erst mal außer Lande. Tja, alles heilte bei ihm seit dem Tag schneller und er alterte auch nicht mehr- nur die Narbe und sein Augenlicht wurden nicht mehr besser.
„ich kann es mir erlauben das zu sagen“ Knurrte er zurück und er hatte das Thema schon ad acta gelegt, als die schwarzhaarige Gerda weitersprach. Er seufzte auf.
„auf der anderen Seite, du sagtest ja bereits das du sie von einem Magier hast. Vielleicht solltest du zu jemanden gehen, der da magisch etwas machen kann!? Du hast jetzt erzählt das deine Narbe von einem Magier stammt, aber was zum Teufel hast du denn getan das er dir das Ding verpasste?“
„ich werde bestimmt keinen dieser Jahrmarktsschwindel aufsuchenNIEMALS! „ Bei dem Thema fiel es immer schwer sich zusammen zu reißen, aber er versuchte es zumindest. Da konnte sich Gerda sogar geehrt fühlen, da er sie nicht anschrie.
Er hasste die Magier und er hasste sich, dass es ihm geschehen war. Es sollte doch nur ein verdammter Raub sein. Wieso hatte er das Zeug nur selber getrunken? Was hatte ihn da geritten?
„Was ich getan haben, Süße? Mit den Augen geklimpert und zu viele Fragen gestellt…also Wechsel besser das Thema“ Er fuhr sich mit der Hand durch sein schwarzes Haar. Gottchen, er ließ sich viel zu sehr reizen.
Er verdrehte die Augen, jetzt nannte sie ihn auch noch bei einem dämlichen Spitznamen. Stinki? Kurz war er versucht an sich zu schnüffeln, ob er wirklich stank. Nach Rauch vermutlich aber doch sonst nicht, oder?
„Tatsächlich keine Schleife….wie schade“ grinste er provokant. Sie war nicht auf dem Mund gefallen, bekam er gleich als Antwort. Die beiden rieben sich aneinander und reizten sich. Als sie seinen Hintern tätschelte war es für ihn jedoch mehr als glasklar, die kleine stand auf ihn. Und auch wenn sie Recht hatte, dass er vermutlich mit der Hose ewig brauchen würde, die wieder zu lösen, musste er dennoch grinsen. Sie war schnell ausgebüxt und Richard musste in dem Moment laut auflachen. Selten kam dies vor und auch wenn es irgendwie schäbig klang, so merkte man, dass es aufrichtig gemeint war.Ich werd nicht mehr…die scheint tatsächlich auf mich zu stehen. Verdammt, das ist doch ein Scherz!...obwohl sie war damals ja schon anhänglich. Nur sollte sie das mit dem Spitznamen lassen…Stinki!...als wenn ich ein Stinktier wäre „Falls ich Probleme beim Ausziehen habe, darfst du mir gerne helfen… vielleicht darfst du dann sogar mehr als nur mir den Arsch tätscheln“ Grinste er ihr dreckig entgegen. Er zeugte nur zu deutlich, dass er ihre- ja, er mochte es fast nicht glauben, Anmachsprüche bemerkte. Was sie konnte, konnte er schon lang und seine Hand auf ihren Hintern zu platzieren- natürlich mit Schmackes, wurde nur durch die übervorsichtige Anstaltsdame eines Gauls verhindert. Aber sie sollte Acht geben.


Kurz darauf trafen sie dann auf Adam und Richard fühlte sich fast schon in der Verpflichtung, dass er den Jungen etwas schützte. Das die Frau jedoch so überhaupt nichts mit Kindern anfangen konnte, hatte er zwar an ihrer Reaktion gesehen, aber wie schlimm es wirklich war, konnte er nur ahnen. Er sah noch, wie sie sich die Hände an der Hose abwischte und Richard warf ihr dafür einen missbilligen Blick zu. Das sie die angeblich klebrigen Hände meinte, konnte er nicht wissen.
„Gottchen, Weib…kannst du mich nicht beim Namen nennen“ langsam wurde er ungemütlich. Er hasste Kosenamen und die diese Frau ihn gab, waren auch nicht besser als die von Shenyrra. Okay, die von Gerda klangen nicht so nach Zuckerwatte. Aber eine Assel war er ebenso wenig, wie ein Stinki oder desgleichen.
„keine Ahnung, warum ihr glaubt, dass ich tot war…Vielleicht bin ich ja ein Dämon oder desgleichen und ein Untoter…oder…was-weiß-der-Kuckuck“ grollte er Gerda entgegen, mehr und mehr sich in Rage redend. Er wusste es doch selber nicht und verstehen, tat er es noch weniger. Immerhin hielt er es nicht für möglich und trotzdem lebte er jetzt schon über 100 Jahre und war seit dem Tag nicht ein Stück älter geworden.
Er spürte wie in das Blut zu Kopf stieg und er wutschnaubend zu Frau trat, die Hände zu Fäusten geballt. Richard war zwar sauer, aber schlagen würde er sie nicht. Er mochte ein Halunke sein, aber die Hand gegen Kinder oder Frauen zu erheben war einer der wenigen Grundsätze, die er treu war.
„NENN MICH WEDER STINKI NOCH ASSEL… wo ist das Problem Frau? „ Er fuhr rum, schnaufte lauthals, dass er sogar dem Gaul Konkurrenz machen konnte. Er war genervt. Wieso musste sie ihn so auf die Palme bringen?
Beruhige dich…unrecht hat sie ja nicht. Sie hat innerhalb kürzester Zeit erfahren, unter welchen Namen du rumläufst.
„Okay Gerda, ich heiße Richard Azrael Alexander Darkholme! Der Name Alexander ist so gut wie keinem bekannt“ Er blickte zu den Jungen, der ihn immerhin unter diesen Namen kennengelernt hatte.
Jedoch irgendwie schafften die beiden Streithähne, dass das Thema zurück auf ihre Ziel fiel. Richard blickte Gerda an und den Ausdruck den er im Gesicht hatte, sprach nicht gerade vor Freude.
„ist Kosral nicht voller Dunkelelfen?? Und was heißt du sollst da erscheinen? Erwartet seine Mutter das? Sprich doch mal zusammenhängende Sätze!"
Er hatte tatsächlich ein wenig Angst davor die Stadt Kosral aufzusuchen, doch natürlich wollte er es nicht zeigen.
„Dann sperre die Lauscher auf. Ich weiß, was da wimmelt – schwarze Spitzohren, die übel gelaunt sind und Tod und Verderben bringen. Aber als sie seine Mutter mitgenommen haben, meinten die Dunkelelfen, ich solle dahin kommen. Sie haben meinen Namen gesagt und mich beschrieben….und ich mag ein Gauner sein, aber sie wurde in etwas reingezogen was mich betrifft. Das hat sie nicht verdient…also werde ich es tun“ Es klang so heldenhaft und opferbereit, aber ein genauer Blick sagte, dass er so was überhaupt nicht der Typ war. Er war nicht aus dem Holz geschnitzt, dass Helden ausmachte- nur ein Dieb.
„In der Stadt habe ich noch Kleidung und Ausrüstung, deswegen muss ich dahin.“ Erwiderte er nur und schritt weiter. Kurz stoppte er, blickte zu Boden und ging in die Knie. Seine Handschien etwas zu ertasten und er hob einen kleinen Flachen stein hoch, den er dann in der Hand drehte und wendete. Ihm fehlte seine Münze, die er gewöhnlich hochschnipste. Der Stein war zwar nicht das Gleiche, wurde aber dafür zweckentfremdet. Seine schlanken Finger brauchten eben etwas zu tun.
„tatsächlich kenne ich jemanden wo du den Zwerg bestimmt unterbringen kannst.“
Er sah über die Schulter zu Gerda und dann zu Adam, der sichtlich unbegeistert war. Aber ein Kind würde Richard nicht mitnehmen, es war ihm auch schon nicht recht, dass er Gerda an den Haken hatte- zudem blieb ihn dann immer noch die Option sich doch im letzten Moment einfach aus den Staub zu machen.
Lachhaft, würdest du doch nicht mal machen…verfluchter Ehrenkodex….nur Probleme damit
„Klingt gut…dann haben wir ja ein Ziel. Die Person, die du kennst und dann meine Sachen“ So war es entschieden, und Adam konnte versuchen was er wollte, da würde Richard nicht locker lassen.
„Vergiss es Adam, Faith würde nicht begeistert sein…Also wirst du dort bleiben und glaub mir, ich leg dich übers Knie, wenn nicht“ Drohte er den Jungen und ging barfuß weiter. Die Steine drückten leicht gegen seine Fußsohle, aber es störte ihn nicht. Tatsächlich spürte er es fast nicht, denn er war es gewohnt, wenn er dennoch Luxus einem guten Stiefel vorzog. Tja, hatte er eben nicht. Es gab schlimmeres.
Gerda saß inzwischen auf ihren Gaul und auch wenn es Richard nicht gerne zugab, so hatte sie recht, dass er und auch Adam wie ihr Gefolge wirkten. Sie warf Adam einen Apfel zu und selbst er erhielt ein. Er nickte ihr zu, biss in den Apfel. Wäre die Situation nicht so ernst, dann würde es sogar Spaß machen. Er aß vom Apfel alles, nur der kleine Stiel blieb übrig, während er mit dem Ärmel seines Hemdes sich den Mund sauber wischte.
„Gerda, wie gut kennt man dich dort?... ich mein, hast du Möglichkeiten, verborgen reinzukommen“ fragte er sie nach einer Weile und blickte sich zu ihr um. Den Stein noch immer in der Hand, ließ er diesen über die Fingerrücken seiner Hand wandern.

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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Gestalt » Samstag 13. Juli 2013, 03:44

Dass Alexander die hübsche Frau daran erinnerte, dass sie nach Kosral mussten, ließ die Hoffnung stärker in Adam aufkeimen, dass sie nicht zu spät kommen würden. Das Lächeln, welches er zuvor noch tapfer aufgesetzt hatte, erreichte nun auch ganz seine Augen und freudig lächelte er zu seinem Helden empor.
““Wir werden das schon schaffen, da bin ich mich ganz sicher”, verkündete der kleine Junge zuversichtlich und grinste dann. Die gute Nachricht, dass zumindest Alexander ihn begleite, entfachte eine kindliche Neugierde und Bewegungsdrang. Zu lange hatte er im Wald ausharren müssen, immer in der Furcht davor, dass die düsteren Gestalten wiederkamen und seinen Helden entdeckte und diesen womöglich noch verschleppten. Aber bisher war ja alles gut gegangen, also trottete Adam neben dem schwarzhaarigen Mann.
Jetzt gerade, war es zumindest etwas lustig. Aus einem Grund, den Adama nicht erkennen konnte, ärgerten die Beiden sich gegenseitig sehr. Seine Mutter hatte ihm ja beigebracht, dass es manchmal klüger war, wenn man schwieg und nicht alles musste offenbart werden, aber die Zwei hier, gönnten sich anscheinend nicht die Butter auf dem Brot. Also blickte Adam von Einem zum Anderen und grinste vor sich hin und bei dem Spitznamen ‘Assel’, den die Frau Alexander verpasste, lachte er laut auf und freute sich. “Meinst du, er kann sich genauso gut zusammenrollen, wie eine richtige Assel?” fragte er lächelnd Helena.
Dann hörte er den Beiden wieder nur zu, weil er auf der einen Seite nicht wusste, wovon sie redeten und auf der anderen Seite schienen die Beiden das bisweilen selber nicht zu wissen. Also schlenderte er zum Wegesrand, hob einen Stock hoch und köpfte damit ein paar Blumen. Aus dem Augenwinkel sah Adam, dass das Pferd von Helena den Kopf gehoben hatte und gierig an ich vorbei, auf den Boden starrte. Offensichtlich konnte Loki nicht genug bekommen, also hob er die Blüten auf und gab sie ihm zu futtern. Vorsichtig streichelte er dann dessen Nüstern und erfreute sich an diesem Tier. Auch wenn es Helena vielleicht nicht gefiel, Loki hatte nichts gegen den Knirps. Im Gegenteil, so könnte er sich wenigstens sicher sein, von immerhin einer Person die volle Aufmerksamkeit zu haben.

Als dann aber Alexander die Frau fragte, ob sie jemanden wüsste, wo sie Adam lassen konnten, entwich dem Kleinen fast alle Farbe aus dem Gesicht. Sprachlos hörte er den beiden zuerst fassungslos zu. Das konnte doch nicht deren ernst sein. Mal davon abgesehen, dass er es nie an einem Ort aushalten konnte und wollte, wo nicht seine Mutter war. Ungeduldig zupfte er an Alexanders Hemd und versuchte die Tränen nieder zu kämpfen, die ins einen Augen aufstiegen.
“Das kannst du nicht machen …”, protestierte Adam heftig. Aber Azrael ließ ihn gar nicht ausreden und brachte vernünftige Argumente vor, die natürlich aus der Sicht des Kindes unverständlich waren.
“Du hast mir versprochen, dass wir beide sie retten.” Der Junge hoffte sehr, dass sein Appell wenigstens bei dem Mann zog, denn die Frau mochte Kinder wohl nicht besonders.
“Du musst auch nicht auf mich aufpassen, das kann ich alleine … du wirst mich gar nicht bemerken. Ich verspreche es dir!”, flehentlich blickten seine braunen Augen Azrael an.
“Ich kann auch dein Stalljunge sein”, schlug er der schwarzhaarigen Frau gewinnbringend vor. Das musste man dem Kleinen lassen, gewitzt war er ja.
Dann überging Azrael den kleinen erstmal und wollte wissen, was Helena für ihre Hilfe in der Sache haben wollte. Dieser Schritt war schon echt bemerkenswert, wenn man Azraels Wesen bedachte.
Dass Helena dann auch jemanden wusste, wo man Adama für eine zeit lassen konnte, gefiel dem Kleinen gar nicht und als Helena sich an ihn andre, liefen ihm bereits still die Tränen über seine Wange und zogen helle Pfade auf seiner dreckigen Wange. Aber er war ja artig und so antwortete er erstmal mit einem Kopfschütteln. Es war die Wahrheit, er wusste von keinem Verwandten und zu dieser schrecklichen Frau auf dem Bauernhof, wollte er nie wieder zurück. Deswegen erzählte er Helena auch nichts davon. “Meine Mama ist auch nicht bei ihrer Mama aufgewachsen … die andere Frau hat mir böse erzählt, dass Mama an sie verkauft wurde und mit ihr machen kann, was sie will …” schilderte Adam leise, während Helena sich in ihren Sattel schwang. Azrael und Helena konnte sofort heraushören, dass Adam gar nicht wusste, was diese schrecklichen Worte, die er einfach nur wiederholte, wirklich bedeuteten.
Auch Helenas Blick wusste der Kleine nicht zu deuten. Als sie dann aber in eine ihrer Satteltaschen griff und etwas heraus holte, was keine Sekunde später in seine Richtung flog, war er baff. Denn das, was er da perfekt aufgefangen hatte, war ein großer, roter, runder Apfel, der ihn köstliche anlächelte.
“Vielen, vielen Dank, gute Helena”, bedankte der Junge sich artig, aber nicht minder erfreut und dankbar und biss herzhaft hinein. Zumindest für den Augenblick ließ ihn dieses süße Geschenk die Sorgen vergessen.
Während die kleine Gruppe stetig voran kam, ging zumindest den Erwachsenen die Gespräche nicht aus. Adama hingegen ersuchte fieberhaft eine Lösung dafür zu finden, dass man ihn nicht einfach irgendwo ließ, wo er warten musste. So verhielt sich der Kleine erstmal still.
Selbst nach ein paar Stunden, die sie nun schon unterwegs waren, hatte sich die Landschaft nicht wirklich stark verändert. Links und rechts gab es immer noch bestellte Felder, die den Weg säumten und jede Menge Wildblumen, die Adam regelmäßig abzupfte und dann dem dankbaren Pferd gab.
Ab und zu unterbrachen Baumreihen das Bild der Gegend und sorgten für angenehmen Schatten und Abwechslung für die Augen. Das Wetter änderte sich ebenfalls nicht großartig. Es war weiterhin sonnig und manchmal zogen kleine Schäfchenwolken über den Himmel.
Gegen Abend dann, offenbarte ein kleiner Hügel, dass nicht weit entfernt vor ihnen, eine kleine Siedlung lag, eingebettet in das saftige Grün der Natur. Wenn sie jetzt alle nicht nachließen, konnten sie es bis zum Einbruch der Dunkelheit schaffen, noch in das kleine Dorf zu gelangen. Dort könnten sie mit Sicherheit ein dach über dem Kopf bekommen und vielleicht auch die eine oder andere Münze bekommen. Ob auf ehrlichem oder unehrlichem Wege, war ja eine andere Frage.
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Helena Morgan
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Helena Morgan » Freitag 13. September 2013, 20:20

Meine Güte, was stellt der sich so an, ist doch nur ´ne Narbe…! „Dann behalts halt für dich! Wie kann man nur so Geheimniskrämerisch sein, es geht hier schließlich NUR um deine Narbe und nicht um die Königlichen Besitztümer!!“ Ihre Stimme hatte eindeutig einen gereizten Ton angenommen. Ärgerlich vor sich hin murmelnd fügte sie hinzu „dann werd halt glücklich mit deinem bescheuerten Vorhang…“„Was ich getan habe, Süße? Mit den Augen geklimpert und zu viele Fragen gestellt…also Wechsel besser das Thema“ Offensichtlich war nicht nur die Frau gereizt…, sie konnte es jedoch nicht lassen und antwortete auch hier drauf, obwohl ihr sehr wohl klar war, das sie damit gemeint war. „Jetzt verwirrst du mich aber… wie kann das sein?! Ich hab mich bestimmt verhört! Du hast doch wohl in der Einzahl geklimpert???“ Fragend sah sie ihn an. na schön, ich sollte mal versuchen nett zu ihm zu sein, das sollte ich doch hinkriegen, auch wenn mir mehr danach ist ihn wegzutreten… jetzt musste sie sich ein Lächeln doch verkneifen, wir sind erst seit einigen Stunden unterwegs und ich habe schon häufiger den Gedanken verspürt ihn wergzutreten… Tatsächlich war er derjenige der dann ein neues Thema anfing. Sie grinste in sich hinein, so so, ich darf ihm also beim Ausziehen behilflich sein und mehr als nur seinen Hintern tätscheln… da sag ich doch nicht nein! Sie schaute in sein Auge während sie anzüglich mit den Augenbrauen wackelte. das muss als Antwort doch eindeutig gewesen sein, allerdings sehen Männer manchmal ja den Wald vor lauter Bäumen nicht... Nachdenklich betrachtete sie ihn.
Mittlerweile war die halbe Portion zu den beiden gestoßen und Azrael beschwerte sich nicht zum ersten Mal bei ihr, weil sie ihm Spitznamen gab. Das Stinktier hatte das Stadium des genervt seins schnell hinter sich gelassen, inzwischen hörte er sich regelrecht ätzend an. „NENN MICH WEDER STINKI NOCH ASSEL… wo ist das Problem Frau?“ Ha! Das Stinki wird so richtig stinkig, immerhin hast DU damit angefangen mich Mädchen, süße oder Weib zu nennen!! Wenigstens bin ich nicht so einfallslos wie du. Wütend und zugleich belustigt sah sie ihn an, „vielleicht kommst du ja von ganz alleine drauf… !“ Ihr Blick sagte eindeutig das Gegenteil. Das Ganze wurde nicht unbedingt besser, als Adam, der Gartenzwerg, gutgelaunt seinen Senf dazu gab. “Meinst du, er kann sich genauso gut zusammenrollen, wie eine richtige Assel?” Helena schaute ihn irritiert an, weil es seinen Mund aufmachte, sah aber eine weitere Gelegenheit um den Schwarzhaarigen zu ärgern. Ernst betrachtete sie Azrael „weißt du Junge wenn wir ihn lang‘ genug und vor allem unauffällig beobachten haben wir eventuell Glück und er rollt sich zusammen.“ Sie musste sich innen auf die Wange beißen um nicht jetzt schon loszulachen „ wenn er sich widererwarten doch nicht zusammen rollt, dann pieken wir ihn mit einem Stock, dann fällt er in die Angststarre und rollt sich definitiv zusammen.“ Einen Moment lang schaffte sie es noch sich zu beherrschen, dann prustete sie los und lachte ihn aus… Natürlich war er nicht begeistert ein weiteres Mal Mittelpunkt des Gespötts zu sein, was wohl auch nichts daran änderte das die Beiden keine böse Absicht verfolgten. Er war halt schnell angepisst. Anscheinend wollte er das leidliche Thema endlich beenden. „Okay Gerda, ich heiße Richard Azrael Alexander Darkholme! Der Name Alexander ist so gut wie keinem bekannt“ So ganz kaufte sie ihm das nicht ab. Zweifelnd sah sie zu ihm hin „bist du sicher? Oder sollte ich mich lieber drauf einstellen das mit der Zeit noch mehr Spitznamen dazukommen, die zufällig keiner kennt?!“ Zuerst wirkte Azrael so als würde er im nächsten Moment explodieren, doch dann schloss er kurz die Augen, atmete tief ein, ignorierte was sie zuletzt sagte und berichtete ihr, warum er nach Kosral musste.
„Dann sperre die Lauscher auf. Ich weiß, was da wimmelt – schwarze Spitzohren, die übel gelaunt sind und Tod und Verderben bringen. Aber als sie seine Mutter mitgenommen haben, meinten die Dunkelelfen, ich solle dahin kommen. Sie haben meinen Namen gesagt und mich beschrieben….und ich mag ein Gauner sein, aber sie wurde in etwas reingezogen was mich betrifft. Das hat sie nicht verdient…also werde ich es tun“ „Ist ja rührend, aber das stinkt doch, für mich hört sich das ganze nach ner Falle an… Außerdem was macht dich so sicher das die Mutter noch am Leben ist?“ Was ist er doch für ein Held, mir wird gleich schlecht!! Vielleicht ist er aber auch nur dumm, wer weiß das schon… er wirkte aber bisher nicht so… So saß sie auf ihrem Pferd und grübelte über den Mann nach der neben Loki herging, der sie zur Weißglut brachte und den sie dennoch so anziehend fand. Das sie eventuell eifersüchtig reagierte kam ihr gar nicht in den Sinn. Als Helena das nächste Mal zu ihm blickte, fiel ihr auf, das seine Finger an Irgendwas herumspielten. Sie deutete auf seine Hände „bist du nervös oder was machst du da?!“ Helena hatte die zwei unterbrochen, die darüber diskutierten das das Kind nicht mit sollte, das Kind das aber anders sah. Jetzt versuchte Adam es sogar bei ihr, indem er anbot ihr Stalljunge zu sein, sie aber ignorierte ihn nur. Seit ich Loki habe, verpflege ich ihn selbst, miste seinen Stall aus, etc. Anfangs zwar noch mit Valas oder Papas Hilfe, wenn er zu Hause war. Wenn du nicht bei Valas bleiben willst, dann verschimmele halt, ist mir doch schnurtz… Sie sah zu Adam hin, der immer noch versuchte Azrael zu überreden das er mit durfte. Sie empfand Mitleid mit ihm, da er vom Pferderücken aus noch kläglicher aussah. als wären seine Knochen nur mit Haut überspannt… Sie kramte Äpfel für alle hervor. Wenigstens hört er jetzt auf zu nerven… Gedanklich noch bei dem kleinen, viel ihr auf das Azrael seinen Mund am Ärmel abwischte, in der anderen Hand war nur noch der Stängel übrig. Und ich dachte der kleine wäre verhungert…, sie machte große Augen und reichte Assel Wortlos einen weiteren Apfel. Er ist ja schlank und drahtig, aber abgemagert sieht er nun wirklich nicht aus, vielleicht nur gesunder Appetit, so wie ich ihn hab!
Die kleine Gruppe war schon einige Stunden unterwegs und Helena fing an sich zu entspannen, da die halbe Portion endlich Still war und aufgehört hatte mit Azrael zu diskutieren. Ich dachte schon er hört nicht mehr auf zu quengeln, aber endlich hat er es eingesehen, wurde auch Zeit! So ein nerv-Zwerg. Aber Valas wird sich über dich freuen…[/]

„Gerda, wie gut kennt man dich dort?... ich mein, hast du Möglichkeiten, verborgen reinzukommen“
, sprach der Schwarzhaarige unvermittelt in die angenehme Stille hinein. Er meinte Grandea, wo sie Adam unterzubringen gedachten. „Naja, grundsätzlich muss man durch eines der drei Tore um überhaupt erst einmal in die Stadt zu gelangen, die Mauer die Grandea umgibt ist ziemlich hoch. Manche kennen mich durchaus“, druckste sie herum. „Vielleicht solltest du dich äußerlich verändern, damit du nicht so schnell oder am besten gar nicht wiedererkannt wirst. Du könntest dir einen Vollbart wachsen lassen, deine Leder Kleidung gegen Leinen eintauschen. Eine Augenklappe und blondes Haar wären doch auch noch was.“ Bei ihrem letzten Vorschlag schickte sie ein Grinsen hinterher. „Oder du rasierst alles weg, dann siehst du vermutlich nicht viel älter als das Kind aus“, ihr Finger zeigte auf Adam und ihr Grinsen wurde schadenfroh.

Es war gegen Abend als sie zusammen das kleine Dorf erreichten, noch rechtzeitig da es erst anfing dunkel zu werden. Sie traten ein und sahen sich um.

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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Gestalt » Freitag 4. Oktober 2013, 04:35

Seit ein paar Stunden schon, treib es die kleine Gruppe geruhsam, aber stetig vorwärts. Gemeinschaft konnte man die drei wahrlich nicht nennen, wobei sie auch als altes Ehepaar samt Kind, hätten durchgehen können, so wie Azrael und Helena rumzeterten. Adam war das ganze Gebaren auch nicht sonderlich geheuer, erst guckte er skeptisch von ihr zu ihm, dann anders herum. Nachdem sich as verhalten der Beiden nicht groß änderte, beschloss er, sich davon amüsieren zu lassen, während er so manches Mal mit einem langen Stock die Blumen am Wegesrand köpfte. Dabei fiel dem Kleinen auf, dass jedes Mal, wenn er eine erfolgreich abgetrennt hatte, dass Pferd ihn kurz beäugte und dann zu den Blütenköpfe blickte. Da Doris Freundin aber zur Zeit nicht auf ihn achtete, konnte er nur seufzend weitertrotten. Adam aber, war ja nicht so und ließ sich nicht lumpen. Also sammele er alle Blüten auf und rannte bisweilen nach vorne, um sie dem Pferd zu geben. Dann jedenfalls, ließ Dori es sich nicht nehmen, auch mal stehen zu bleiben. Einen etwaigen Rüffel seiner Freundin nahm er gelassen hin, es kam für ihn aber auch nicht in Frage, dass er sich beeilen sollte. Immerhin kümmerte sie sich gerade nicht um sein leibliches Wohl.
Gegen Abend meinte das Glück es wohl gut mit den Dreien und beschied ihnen nach einem ruhigen Tag, einen wunderbaren Sonnenuntergang. In vielschichtigen Farben fielen die letzten Strahlen der Sonne auf das Land und tauchten alles in ein weiches Licht. Die kleine Gruppe hatte zwar ihr Ziel, aber bis dahin lag noch einiges an Weg vor ihnen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, kam ein kleines Dorf in Sichtweite. Das bot immerhin die Möglichkeit, nicht unter freiem Himmel übernachten zu müssen. Ein vielbefahrener und befestigter Weg führte in sanften Wellenbewegungen durch die Felder, zum Dorf. Bei genauerer Betrachtung des Dorfes, bemerkten sie sofort, dass es gerade mal eine Ansammlung von mehreren Gehöften war, es konnte vermutlich nicht mehr als 100 Bewohner zählen.
Die Felder, an denen sie vorbeikamen, waren gut gepflegt und bestellt. Auf einigen Abschnitten taten sich Rehe und ein paar Hasen sich gütlich, was Adam mit großer Freude bestaunte. Ein paar Mal war er sogar stehen geblieben und musste sich dann beeilen, den Anschluss nicht zu verlieren. Die Landwirte waren hier wohl ehrlich schuftenden Menschen, die die Jahreszeiten nutzen, wie sie es nur konnten. Je näher sie dem kleinen Fleckchen kamen, welches vermutlich nicht mal genauer auf einer Landkarte verzeichnet war, desto mehr konnten sie erkennen, dass das Dorf lediglich von einer Lehmmauer umfriedet war, die nicht mal sonderlich hoch reichte. Demnach war dies hier so oder so eine eigentlich friedliche Gegend. Wenn man mal von Dunkelelfen und anderem Gesindel absah, was hier ja so oder so nicht hingehörte. Die Häuser dahinter waren eher niedrig, aber breit und fast alle mit Reet abgedeckt, wo rauchenden Schornsteine herausragten. Hier fiel ihnen jetzt auch ein starker Geruch auf, der zumindest den beiden Erwachsenen sagte, dass in der Umgebung Torf gestochen wurde.
Je näher die Drei dem Dorf kamen und je länger die Schatten wurden, umso mehr Lichter wurden hinter den Fenstern entzündet und so langsam machte sich eine frische, abendliche Brise breit.
Am Eingang gab es lediglich ein hölzernes, ebenso niedriges Tor, was gerade von zwei Männern geschlossen wurde. Beide waren leicht gerüstet und bewaffnet und blickten die kleine Gruppe leicht argwöhnisch und überrascht an. Der Linke, ein Zwerg, grüßte mürrisch mit einem Kopfnicken, der Andere, ein großgewachsener Mensch hingegen, trat zum Gruße ans Tor.
“Heh, Wanderer, wohin des Weges?” Die Stimme des Mannes war tief und angenehm und deutliche Neugierde schwang in dessen Frage mit. Er musterte zuerst Helena, dann schwang sein Blick zu Azrael hinüber und als er den kleinen Jungen erspähte, der ihm freundlich zu winkte, wanderte eine Augenbraue in die Höhe. Dass sie gemustert wurden, war ja Gang und Gebe und irgendwie auch kein Wunder, wenn man es recht bedachte. “Ihr kommt gerade noch rechtzeitig”, sagte er und untermalte dies mit einem Grinsen. “Ich nehme an, ich sucht eine Unterkunft für die Nacht?”, stellte er die Frage mehr rhetorisch. “Dann lasst mich euch unserer kleine Herberge ‘Eichenhain’ empfehlen. Dort werdet ihr alles bekommen, was ihr benötigt. Folgt einfach dem Hauptweg und dann nach ca. 300 Schritt auf der rechten Seite. Wünsche eine angenehme Nachtruhe.” Wenn die meisten Bewohner hier so waren, wie der Nachtwächter, dann war es wirklich ein friedliches Fleckchen. “Ich muss euch aber darauf hinweisen, dass Streitereien, Handgreiflichkeiten und der Gleichen hier nicht gestattet sind, verstanden?”, fragte er streng. Nachdem er deren Zusagen hatte, öffnete er ihnen, nun wieder freundlicher, das Tor.
Auf dem Hauptweg waren noch wenige Männer, meist Arbeiter oder Bauer, unterwegs. Natürlich stutzten sie und blieben mal stehen, wie sie den Fremden gewahr wurden, aber auch deren Blicke waren mehr verwundert oder neugierig, denn feindselig. Hier schienen sich nicht allzu viele Fremde hinzu verirren, trotzdem grüßten sogar ein Paar. Die breite Straße, die durch den Ort führte war allenfalls ein befestigter Pfad, dafür aber wiederum erstaunlich sauber. Normaler Weise türmte sich ja nur so der Unrat und dergleichen auf Wegen und Straßen, besonders in Ortschaften der Menschen. Hier aber, erfreulicher Weise, hielten die Anwohner ihren Ort sauber. Man konnte riechen, dass es hier nicht so typisch nach Unrat oder schlimmeren stank. Der Hauptweg verlief relativ gerade durch diesen Ort und alsbald schon, konnten sie die kleine Herberge sehen, ein hölzernes Schild hing außerhalb, welches leise im flauen Wind knarrte. Das Gleiche führte sich im Schankraum des Gasthauses weiter. Hier drinnen war es aufgeräumt, es lagen frische Binsen auf dem Boden und der Geruch im Raum, war der vom Essen, Feuerholz oder Tabak. Alles in allem, ein sehr sauberes Örtchen, auf das seine Bewohner achteten und stolz waren. So konnte sich dann auch sicher sein, je nachdem was sie sich gönnten, ihren Schlafplatz nicht mit unerwünschten Untermietern teilen zu müssen.
An der Theke erhofften sich die Drei vermutlich das Beste für den Abend und vielleicht auch den kommenden Tage. Der Wirt, der die kleine Gruppe Reisender betrachtete, war ein gutmütig wirkender Mann, Mitte 40, mit wachen braunen Augen, dunkelbraunem haar, dass zu einem akkuratem Zopf im Nacken gebunden war und einem gut gestutzten Vollbart. Wie die meisten Männer im besten Alter, hatte sich auch bei diesem ein Bauch angesetzt, was seiner bisweilen gemütlichen Erscheinung und dem allgemeinem Bild eines Wirtes nur zuträglich wurde. Die Statur des Mannes war groß und muskulös breit, typisch für die hart arbeitenden Bevölkerung des Landes. An Kleidung trug der Wirt ein einfaches ungefärbtes, jetzt hochgekrempeltes Leinenhemd, eine einfache Lederhose und darüber eine Schürze. Um das Bild zu vervollständigen, lag ein Geschirrtuch über seiner Schulter. Nach einer kurzen Pause antwortete der Wirt.
“Seid gegrüßt, Fremde.” Die Stimme das Mannes war voll und ungewöhnlich tief. Immer noch wachsam wurde sie von diesem beobachtet, wobei es mittlerweile mehr einem neugierigen Mustern glich. “Eine bisschen spät, hm?!”, stellte er neugierig, aber ohne Wertung fest. “Was darf es denn für euch sein?”, fragte er. Nach ein paar unschlüssigen Blicken, begann er einfach damit, aufzuzählen, was die hiesige Küche so anbot. “Die dünne Grütze kostet euch drei Fuchsmünzen, die Dicke sechs, ein Eintopf fünf, mit Fleisch 12, eine Fischsuppe zwei und das Bier bewegt sich zwischen zwei und acht Fuchsmünzen. Ihr könnte aber auch eine Brotzeit wählen, die liegt je nach Aufschnitt zwischen zwei und acht Fuchsern.” Er machte eine kurze Pause, damit die Drei sich entscheiden konnten, eher der Wirt weiter auflistete. “Für den Schlafsaal berappe ich euch zwei Füchse, das einfache Quartier vier und das Gehobene 10 - natürlich pro Person. Sucht es euch aus, es ist noch genügend frei. Ein Lager im Stall kostet Einen.” Gut vorbereitet auf Gäste war der Wirt ja und die Varianten, die es zum Wählen gab, deuteten durchaus darauf hin, dass das Dorf gut frequentiert war, zumindest in den warmen Monden.
Während sich einer vielleicht mal umsah, stand einer der anderen Gäste auf und machte es sich mit einer Laute in den Händen auf einem Hocker bequem. Die Weisen, die er zum Besten gab, waren hier in der Gegend und in Jorsan wohlbekannt und gehörten zum Kulturgut. Die Gespräche, die hier an fast jedem Tisch geführt wurden, umfassten die typischen Themen eines kleinen Landdorfes, wobei die Menschen hier nicht so stumpf waren, wie in anderen Gegenden und sich nur noch über eine, vor sechs Monaten verreckten Kuh unterhielten. Es war sogar ein Gelehrter hier im Schankraum, der ein paar klassische Volkssagen zum Besten gab und so zwei junge Burschen unterhielt, die ihn mit leuchtenden Augen ansahen.
Wenn das mal nicht dafür sorgte, dass diese ebenfalls zu Abenteurern werden würden.
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Richard Azrael Darkholme » Dienstag 15. Oktober 2013, 15:01

Hänselte sie ihn wegen seiner Haare und wegen seinem Auge? Wie war das, er habe in der Einzahl geklimpert?
Wenn das Biest so weitermacht, vergesse ich noch meine Manieren in Bezug auf Frauen…der gehört ordentlich der Arsch versohlt.
Und doch, wie sie ihn musternd ansah und mit den Augenbrauen wackelte, war mehr als eindeutig. Nicht wie eine der billigen Huren, die er gewöhnlich für Sex aufsuchte, nein es war etwas, was er bestimmt eine Ewigkeit nicht mehr so in den Gesicht einer sterblichen Frau gesehen hatte. Shenyrra hatte oft ähnlich geschaut, deswegen kannte Richard diesen Ausdruck nur zu gut. Interesse.
Wo sind nur die braven und anständigen Mädchen hin, die so was nie in Betracht ziehen würden…obwohl, die ist aber auch ein unverschämt heißer Feger… verdammt, die beleidigt dich und du bist gedanklich bei etwas anderen.
Zumindest ließ sie ihn nicht lange in solchen Gedanken verweilen, denn sie fanden ein Thema nach den anderen und die meisten davon, ließen ihn eher über dieses Weib aufregen. Ob über Spitznamen, wie sie ihn betitelte oder das sich Adam davon anstecken ließ. Verflucht auch, sie lachte ihn sogar lauthals aus, während er seinen heißroten Kopf unterdrückter Wut in einem tiefen Knurren entließ. Und das sie ihn seinen zufälligen anderen unbekannten Namen nicht glaubte, stand der Frau ins Gesicht geschrieben.
„Besserwisserin, wie?“ grollte er vor sich hin, versuchte dann zumindest zu erklären, was sein Ziel war. Sie hielt ihn wirklich alles vor, sogar das es vermutlich eine Falle in Kosral war, zeigte sie nur noch mal zu deutlich. Er biss sich auf die Unterlippe.
Die Kleine hat ja recht. Richard, du bist ein dummer Trottel, der versucht das Richtige zu machen, obwohl es zum scheitern verurteilt ist…die haben dir eine Falle gestellt und das weißt du…Trollmist, wenn die rauskriegen, was es mit mir auf sich hat… Er schluckte hart, rieb sich nachdenklich über den Nacken, seine Miene versteinert. Wieder ein Moment, wo er seine Münze vermisste.
„bist du nervös oder was machst du da?!“
Richard sah zu ihr auf, überlegte für einen Moment. Sein Blick fiel auf seine Finger, dann sah er zu ihr, wobei er komplett sein Gesicht zu ihr wandte.
„gewöhnlich habe ich eine Münze dafür…die scheint aber ebenfalls verschwunden zu sein“ Murrte er. Sein Glücksbringer und vermutlich ebenso alt wie er selber. Sie hatte schon länger kaum noch wert. Und da er gerade an Münzen dachte, folgte kurz darauf , dass er sich seine Hand an die Stirn klatschte. Er blickte sich nach hinten um.
Verflucht soll ich sein! Meine Geld, alles weg…der Wagen, wo ich es versteckt hatte…Mist auch, beim Harax, das darf doch nicht wahr sein. Marius und der alte Zausel haben es…ob Adam vielleicht?. Woher denn, der wusste doch nichts. Typisch, Richard… daran ist die Frau schuld, hätte sie mich nicht so abgelenkt, dann hätte ich daran gedacht
Kurz war er gewillt, der schwarzhaarigen Reiterin einen finsteren Blick zuzuwerfen, aber wieso auch. Sich jetzt zu grämen brachte nichts und er war zu hungrig als dass er sich diesmal lange darüber aufregte.
Gerda schien dann irgendwann zu merken, dass sie alle mehr Hunger hatten, als erwartet und Richard war fast schon überrascht, als sie ihn einen weiteren Apfel reichte. So viel Nettigkeit kannte er kaum.
Auch dieser war recht schnell verputzt. Richard hatte schon länger nichts mehr gegessen und wenn er gestorben war, fühlte er sich danach umso hungriger.
Auf seine Frage bezüglich der Hauptstadt antworte sie .Hmm, er würde es fast schon als rumdrucksen betrachten, bevor sie einen seltsamen Vorschlag von sich gab.
Ob sie selber etwas auf dem Kerbholz hat?...würde erklären, weswegen sie so herumdruckst. Mensch, vielleicht ist sie gar nicht aus wohlhabenden Kreisen, würde zumindest ihr Mundwerk erklären
„hast wohl selber was angestellt, wie?.. soso, sollte ich? Mädchen, nur um es klarzustellen, wir haben weder die Mittel noch die Zeit um eine richtige Verkleidung aufzubauen…und glaub mir, mein Schatz, ich werde mich weder von meinen Haaren noch den Bart trennen…und blond?“ er spuckte es förmlich aus.
„Das ist wohl blanker Hohn…“ damit war er erst Mal durch mit dem Thema und legte einen Schritt zu.

Die aufkommende leichte Kühle der Nacht, ließ Richard frösteln und er war froh, als man endlich ein Dorf sah. Manchmal entstanden Dörfer wie aus dem nichts um dann wieder zu verschwinden. Er rieb sich über die Arme und über seine Oberschenkel, als er von einer frischen nächtlichen Brise erfasst wurde. Zum Glück war noch immer eine der wärmeren Jahreszeiten, weswegen er sich nicht unterkühlen würde. Seine Füße waren es von anderen Zeiten gewohnt, barfuß unterwegs zu sein. Sein Empfinden war da nicht zimperlig. Er war arm geboren und kannte es, dass man keine Schuhe hatte.
Es war schon auffällig, aber je näher sie sich dem Toren des kleinen Dorfes näherten, desto ruhiger und fast schon unsichtbarer schien der Schwarzhaarige zu werden. Deutlich konnte man es den Muskeln seiner Beine ansehen, die ja nur zu gut in der viel zu engen Hose zu sehen waren, wie sie sich anspannten. Den Kopf hatte er gesenkt, ließ sich jetzt sogar ein Stück zurückfallen, damit wirklich das Bild aufkam, dass Gerda mit ihrem Gefolge unterwegs war. Auch wenn er den Kopf gesenkt hatte, so war sein sehendes Auge wachsam.
Verdammt, auch noch Wächter…bleibt einem den nichts erspart…erst dieses Mädel, dann das…wusste überhaupt nicht, dass hier ein Dorf ist
„Kannst du uns durchlotsen, Gerda…erzähl irgendwas“ flüsterte er zu ihr hoch.

Tatsächlich fiel die fast schon gute Ernährung der Wächter und der wenigen bewohnen auf. Dies schien im Gegensatz zu den meisten Bevölkerung des Landes wohl noch von der Habgier der Reichen und des dunklen Volkes verschont worden zu sein. Vielleicht weil es zu abgelegen war.
Richard hob mit einer, man konnte es fast als freundliche Geste bezeichnen, die Hand zum Dank nachdem sie die Wächter passiert hatten. Ihm wäre jetzt sein Mantel ganz lieb, dieser war aber noch immer in der Hauptstadt und so musste er auf den Schutz der Kapuze verzichten..
„fast schon zu friedlich…“ brummte er, nachdem sie durch das Tor geschritten waren und den Weg folgten, der ihnen gewiesen wurde. Suchend glitt sein Blick umher und auch wenn er nur auf den einem Auge richtig sah, so versuchte er möglichst viel zu erfassen. Alles konnte für einen Dieb von Interesse sein.
Seine Hand fasste an das Bein von Gerda, als er das Gasthaus erspähte und er wies darüber.
„Wir müssen dorthin…“
Richard hatte gute Lust auf ein gutes Bier und etwas Kräftiges zu essen, denn außer den Apfel hatte er schon länger nichts mehr gehabt. Nicht das er verhungern könnte, dieser Luxus war ihm ja vergönnt. Trotzdem sein Magen grollte leise, und ungesehen für Gerda und Adam presste er seine Hand auf den Bauch. Jedoch ohne eine Münze bei sich, so würde er so oder so nichts zahlen können…und sich mit Abwaschen ein ehrliches Brot zu verdienen…wo kam man denn hin?
Schnauze da unten…es wird später was geben.
Er kannte es zu hungern, seine vergrämten Züge und sein Körper hatte einiges während seines Lebens erdulden müssen und ihn dadurch geformt. Er war zwar nicht unterernährt, doch sah er nicht wie ein gutgenährter Mann aus. Schlank und durchtrainiert, wirkte er oft hagerer als er war.
„Will die Prinzessin ins Gasthaus?“
wandte er sich der Frau zu und zwinkerte Adam zu.
„…oder sei es ihrem Fußvolk gegönnt, dass sie es zum Essen einladen wird?“ Nicht nur sie konnte ihn foppen, auch er verbündete sich mit dem Jungen. Immerhin nahm er ihr die „Assel“ noch immer krum. Dann blieb er eben bei Schnecke, süße, Weib oder Mädchen! Seine Hand strich sich über den Arm, wo er seine Spinne nach wie vor spürte. Leicht klopfte er auf die Stelle. Beruhigend, wenn er sich auch sichtlich unwohl fühlte, wenn er hier die ehrliche Bevölkerung des kleinen Dorfes sah. Richard war selten ehrlich, fast nie…und er fiel hier auf, wie ein schwarzes Schaf unter weißen und er hasste es.
Der Weg führte automatisch ins Gasthaus, denn auch der Magen von der Frau knurrte wie ein wilder Bär und Richard saugte den Geruch von warmen Essen und Bier ein.
„N‘abend“ brummte er den Wirt an, verdrehte jedoch die Augen als dieser schwafelte. Wieso glaubt eigentlich jeder, man wollte sich alles anhören, wenn man nicht fragte. Und es war noch schlimmer etwas aufgezählt zu bekommen, was man sich nicht leisten konnte.
„hab‘s verstanden…“ er lehnte sie mit den Rücken an den Tresen und musterte wie eben der tüchtige Dieb die Leute und wo es sich lohnen würde zu stehlen. Es sah nicht berauschend aus. Zu Gerda gewandt, nachdem er länger auf Adam gestarrt hatte, rang er sich zu etwas persönlichen durch.
„Kannst du den Jungen ein Nachtlager zahlen, ich werde draußen bleiben…mir ist nicht nach schlafen“ murrte er die Lüge. Er war heute viel unterwegs gewesen und es erschöpfte. Zudem war er vollkommen pleite und hatte nicht zum Bezahlen da….außer sich. Und zu huren, nein das hatte er nicht mehr nötig.

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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Helena Morgan » Sonntag 1. Dezember 2013, 05:40

Das kleine Dorf war inzwischen auch als solches zu erkennen und nicht nur ein vager Schemen in weiter Ferne. Hatten sie gerade noch so herrlich miteinander gezankt, verhielt der Grummel neben ihr sich jetzt seltsam, sein ganzer Körper war angespannt, er ließ sich zurückfallen und zog den Kopf ein. „Wirst du hier auch gesucht oder warum wirst du immer kleiner?“ Entweder wollte er nicht antworten oder er war mit seinen Gedanken beschäftigt.
Helena zuckte mit der Schulter und widmete sich ihrem Hengst, der reichlich gekrault wurde. So bekam sie auch nicht richtig mit, dass Azrael mit ihr sprach. Wiederwillig hörte sie auf Loki zu verwöhnen und wandte sich dem Zweibeiner zu, „Was nuschelst du vor dich hin? Ich hab kein Wort verstanden!“ Genervt sah er zu ihr hoch und knurrte „Kannst du uns durchlotsen, Gerda…erzähl irgendwas“ wovon spricht der…? Mit gerunzelter Stirn schaute sie sich um und blieb an den zwei Wächtern hängen, verstehen trat in ihre Augen. „Na klar Assel, ICH bin in diesem 100 Seelen Dorf nicht bekannt“, erwiderte sie nonchalant. Sie sah sich die beiden Wächter genauer an, der linke war ein stämmiger Zwerg und der rechte ein Mensch. Der Zwerg wirkte auch beim näher kommen nicht gerade begeistert, so klang dann auch seine Begrüßung, die eher als solche zu erkennen war, weil er ihnen zunickte. Der Mensch hingegen grüßte sie alle freundlich. Helena lächelte ihn freundlich an und lies die Musterung über sich ergehen.
“Heh, Wanderer, wohin des Weges?” kam es dann von dem menschlichen Wächter, was ist denn das für eine Frage, wir wollen natürlich nicht in das Dörflein und weiter Reisen, deswegen halten wir hier vor dem Tor… Helena aber kam gar nicht zum Antworten, da der Herr schon weitersprach, er empfahl ihnen dann irgendwann eine Herberge mit dem Namen Eichenhain. Artig bedankte sie sich und wollte schon Loki das Zeichen geben, das es weitergeht, als der Wächter nochmal ansetzte und die Gruppe natürlich! darüber belehrte, wie man sich hier zu benehmen bzw. sich nicht zu benehmen hatte. Sie nickte, zum Zeichen das sie verstanden hatte und wurden endlich durchgelassen.
In diesem auffallend sauberen Dorf waren noch einige Leute unterwegs, von denen die drei plus Pferd neugierig beäugt und gelegentlich angestarrt wurden. Helena ignorierte die Bewohner und überließ sich ihren Gedanken. Die Assel spielte doch vorhin mit irgendwas rum, meinte er nicht das er sonst so eine alte Münze zum rumspielen hatte…?! Hm…da war doch so ein altes Teil in seiner Hosentasche, die hab ich doch noch irgendwo…vielleicht ist das besagte Münze und vielleicht sollte ich sie ihm wiedergeben, wenn die Gelegenheit sich ergibt. Das Beste war doch immer noch, das ich seine eigene Hose ins Feld geschmissen habe, dazu kann ich mir nur gratulieren, dieser heiße Arsch! Ihr fiel auch seine Reaktion ein, wie er fast schon empört reagierte, als sie ihm Vorschlug sich zu verkleiden. Als sie ihm dann noch blonde Haare empfahl, schlug diese Idee dem Fass den Boden aus. Noch schadenfroh vor sich hin grinsend zuckte sie zusammen als plötzlich eine Hand ihr Bein berührte, eine sehr Männliche Hand die zu Azrael gehörte. „Wir müssen dorthin…“, er deutete wohl auf das Wirtshaus. Oh jaaaaa, wo immer du hin willst, ich bin dabei… dachte sie lüstern. Zeitverzögert erwiderte sie „gut, dann dorthin“. Gedanklich schallt sie sich selbst eine dumme Kuh nachdem ihr sein seltsamer Blick auffiel.
Hat er mich gerade wirklich gefragt, ob die PRINZESSIN ins Gasthaus will….?!, tatsächlich, denn er witzelte weiter „…oder sei es ihrem Fußvolk gegönnt, dass sie es zum Essen einladen wird?" Ärgerlich schaute sie ihn an. „Wir können ja erstmal hinein gehen!“ Zumindest ihr Magen war von seiner Idee begeistert. Während Helena die Zügel locker um eine Holzlatte wickelte, sprach sie leise mit Loki und kraulte seine Nüstern. „Also mein lieber, wir gehen was futtern. Wenn dir jemand zu nahe kommt, dann trete ihn weg!" Es wurde noch ein Apfel zu Tage gefördert, damit ihr Hengst nicht beleidigt war.
Zu dritt gingen sie ins Eichenhain. Was ist denn das für eine Mistkacke, jetzt soll ich für die beiden aufkommen?! Aber auf der anderen Seite, woher soll das Kind denn Fuchsmünzen oder wertvolleres haben, wenn es sonst bei seiner Mutter lebt und Huren verdienen nicht wirklich was… Warte mal, du weißt überhaupt nicht was ne Hure fürs Beine breit machen bekommt… aber wenn ich das dürre Kind anschaue dann kann es ja nicht so viel sein… Ein gehässiges Grinsen legte sich auf ihre Lippen, vielleicht sollte sie den Beruf wechseln… Du solltest dich schämen für deine Gedanken. Ja, vielleicht sollte ich das aber ich mach es nicht!! Und dann ist da noch das Stinktier, zu seiner Verteidigung muss man sagen: er war ja nun mal nackt, also wo hätte er die Münzen verstecken sollen? Da fällt mir schon ein Platz dafür ein, aber so viel passt da wohl auch nicht rein… Angeekelt von dieser Vorstellung schüttelte sie den Kopf.
Drinnen fiel ihr Blick sofort auf den Wirt, inzwischen war der Hunger sehr groß. Die Frau ging direkt auf ihn zu und grüßte ihn freundlich zurück. Sogleich fing er mit dem Aufzählen der vorhandenen Speisen an. Helena hörte geduldig zu, die Auswahl war für sie nicht so groß, da er überwiegend Suppe und dergleichen anbot, die mochte sie nicht sonderlich. Also wählte sie für sich die Brotzeit mit Käse und kaltem Braten und dazu ein Bier. Sie sah zu Azrael der offenbar genervt war und vor sich hin brummelte, der an dem Tresen gelehnt dastand. Für ihn bestellte sie ebenfalls ein Bier und den Eintopf, so könnte er sich aufwärmen. Für Adam nahm sie die Fischsuppe, war immerhin das günstigste. „Die Speisen wären geklärt, dann nehmen wir noch das Lager im Stall für eine Nacht“. Helena untermalte das Ganze mit einem freundlichen Lächeln. „Reicht es wenn morgen gezahlt wird?“
Der Platz wurde so gewählt, das sie Loki im Blick hatte. Die drei machten sich sehr hungrig über ihre Mahlzeit her. Das Brot war noch warm und roch herrlich. Kritisch beäugte sie das Getränk das auf dem Tisch stand. Immerhin hatte sie die hohe Kunst des Bierbrauens erlernt. Abgestandenes Bier oder Plörre würde sie nicht anrühren, aber hier gab es nichts zu beanstanden, das Bier war kräftig im Geschmack und hatte eine dunkle Farbe.
Azrael schien es auch zu schmecken. Er haut immer noch rein, als würde er verhungern… „Du verbrennst dich noch wenn du weiter so schlingst“, neckte sie ihn. „Übrigens, du warst ja vorhin so beschäftigt und hast dich hier drinnen sorgfältig ‚umgesehen´ “ sie grinste ihn vielsagend an „wir haben heute Nacht ein Lager im Stall, du musst dich also nicht opfern und irgendwo draußen schlafen, so wie Stinktiere das gewöhnlich tun“, Helena sah wie er anfing sich aufzuplustern. „Jetzt reg‘ dich nicht auf, ich wollte dich nur ein bisschen ärgern! Ich glaub dir den Blödsinn nicht, von wegen: …, mir ist nicht nach schlafen.“ Versuchte sie ihn in seiner Stimmlage nachzuäffen, was sich eher seltsam anhörte da sie nicht so tief runter kam und das wiederum brachte sie selbst zum Lachen. „Und außerdem hab ich genau gesehen, wie du immer mal wieder deine Arme oder Oberschenkel gerieben hast, dir war also kalt. Du stopfst rein als wärst du am Verhungern und nicht zu vergessen du lagst da draußen nackt, auf dem Boden, wer weiß wie lange! Du musst erschöpft sein.“ Ihr kam eine Idee wie er sich auf jedenfall in den Stall begeben würde, zumindest hoffte sie das. „Weißt du“, sie stand auf, da alles verputzt war und sah sein Auge an „ich hab einen Gegenstand der dir gehören könnte….“ Damit ging sie hinaus und zu Loki.
Sie führte ihn an den Zügeln durch das Dorf, das Gasthaus würde sie ohne Probleme wiederfinden, dieses Dorf war geradezu winzig zumindest wenn man es mit ihrer Heimatstadt verglich. „So mein dicker, jetzt sieh mal zu das du hier irgendwo hin kackst, dann können wir uns in den Stall packen.“ Wie das nun mal so ist, passiert es nie auf Ansage. Es dauerte noch eine ganze Weile ehe das Pferd sich erleichterte. Aber die Schwarzhaarige genoss die Zeit für sich allein und ihre zwei tierischen Begleiter, allerdings wanderten ihre Gedanken immer mal wieder zu Richard und wie anziehend er auf sie wirkte. Auf dem Weg zum Stall überlegte sie ob er nun da war oder nicht…

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Richard Azrael Darkholme
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Richard Azrael Darkholme » Donnerstag 26. Dezember 2013, 23:39

Diese Frau würde wohl für ihn ein Rätsel bleiben, aber wollte er tatsächlich behaupten, dass er Frauen gut kannte. Er hatte einen Dämon, der ihn jedes Mal im Reich der Toten nötigte und er war mit einem längeren Leben, wenn nicht unendlichen Leben gesegnet. Aber Frauen, blieben ein Rätsel. Trotzdem ging es ihm tierisch auf die Nerven, dass sie ihn immer mit Assel oder so betitelte.
„Azrael….“ Knurrte er zwischen den Zähnen hindurch, hielt aber wegen der näherkommenden Wachen sobald den Mund. Vermutlich hätte er sonst abermals rumgeschimpft.Du solltest dich eher gut mit ihr stellen, anstatt sie ständig anzufahren, wenn sie sich über dich lustig macht…ist aber verdammt schwierig….Diese Hexe!
Sie durchschritten das Tor und Gerda war schreckhaft als er sie am Bein anfasste. Schreckhaft traf es nicht wirklich, her geistig abwesend.
Woran denkst du nur ständig das er selber sehr oft der Grund für die geistige Abwesenheit der schwarzhaarigen Frau verantwortlich war, fiel ihm nicht ein. Wie so auch?
„ich mache nichts..“ verteidigte er sich und wies ihr dann die Richtung, welche sie wohl auch so gefunden hatten. Was hatte sie denn gedacht? Ihr Blick zumindest war seltsam fern und er wollte sie nicht irgendwie unsittlich berühren. Okay, wenn man es genau nahm irgendwie schon, aber bestimmt nicht jetzt oder so. Richard mochte vielleicht eine miese Ratte sein, doch er hatte Anstand wenn es um Frauen ging- niemals würde er eine Frau anpacken, wenn sie es nicht wollte. Einer der wenigen Grundsätze, die er besaß.

Sein Magen beschwerte sich weiterhin, wurde aber von dem Lärm in dem Gasthaus übertönt. Das der Wachposten die typische Anstandsrede gehalten hatte, war bei Richard zum einen Ohr rein und zum anderen raus. Bestimmt 100-mal hatte er es schon gehört und jedes Mal auch wieder ignoriert. Er war ein Dieb, der sich davon nicht abschrecken ließ. Und der wachsame Blick des Diebes suchte auch alles ab, ob es nicht irgendetwas Lohnenswertes zu stehlen gab. Leider sah es wenig erfolgversprechend aus, da es hier nur die Bewohner des Dorfes in das Gasthaus verschlagen hatte. Und zudem hatte er Adam dabei. Jeden der Männer und Frauen suchte Richard im Geiste nach Wertsachen ab, überlegte und analysierte, wie wohlhabend diese waren. Es gab dabei wirklich vieles worauf man achten musste und so bekam er nicht mal mit, wie Helena Essen und Getränke bestellte. Erst als sie vom Nachtlager sprach, drehte er sich wieder zu.
Wovon hatte sie geredet? Verdammt, deine Aufmerksamkeitsspanne ist gerade ziemlich auf dem Nullpunkt anbelangt.
Richard wies Adam eine Richtung, wo ein Tisch frei war, doch Helena trat genau in die andere Richtung um ihr Pferd zu beobachten zu können.
Das ist jetzt nicht ihr ernst, als würde irgendeiner diesen bockigen Gaul haben wollen zudem nicht hier…die Frau hat wirklich keine Ahnung von ehrlichen und unehrlichen Leuten. Zudem kann ich da schlecht sehen. Aber da Gerda, die Person mit dem Geld war, musste er sich wohl fügen.
„Ist das dein Ernst? Meinst du HIER wird dir jemand dein Pferd stehlen?...du hast wirklich keine Ahnung vom Leben, oder?“ murrte er kurz rum, wurde jedoch augenblicklich still als man das Essen auf dem Tisch stellte. Da wurde nichts mehr gesagt, Richard griff ebenso wie Adam die Schale. Während der Junge ein Danke rausbekam, war der Mann schon von seinem Essen eingenommen. Schlang es förmlich runter, als würde es kein Morgen geben. Nahm einen kräftigen Zug aus dem Bierkrug. Verflucht tat das gut. Wischte sich zwischenzeitlich mit dem Handrücken über den Mund und nahm mit dem Stück Brot zu der Suppe wirklich jeden Tropfen auf. Selbst das Pusten vergaß er, und fluchte leise, wenn er sich verbrannte. Natürlich folgte sofort auch von Gerda ein Kommentar.
„Übrigens, du warst ja vorhin so beschäftigt und hast dich hier drinnen sorgfältig ‚umgesehen´ “Ihr Grinsen war fast zu verdächtig. Sie wusste also, was er gewöhnlich machte. Natürlich weiß sie es, ich hatte sie damals etwas gelehrt. Freches Biest auch…hmm, irgendwann gehen mir die Beschimpfungen aus… Und die tatsache war schon verwunderlich, sparte er sonst doch auch nicht an Schimpfworte.
„wir haben heute Nacht ein Lager im Stall, du musst dich also nicht opfern und irgendwo draußen schlafen, so wie Stinktiere das gewöhnlich tun“
„Stinktier??? Sag mal, wo ist dein Problem…ich glaube nicht, dass ich so stinke…“ roch er so unangenehm? Hat sie einen Grund, dass sie mir das an den Kopf knallt? Er konnte nicht drum rum und roch an seiner Kleidung, zog sich sein Hemd beim Halsausschnitt etwas bei Seite und schnüffelte. Also, stinken tat er wirklich nicht…etwas Schweiß ja, aber sonst nichts. Wieso mache ich das denn jetzt? Na herrlich, hat sie wieder etwas, worüber sie gackern kann.
Als sie ihn nachäffte, was doch sehr stumpf und dümmlich klang, verfinsterte sich wie gewöhnlich sein Blick. warum kannst du nicht eine Haltung haben…Weib, bist du kompliziert. Ach ja, als wenn ich ein Frauenversteher wäre
„ Du bist wirklich eine kleine Klugscheißerin, oder?...aber …“ er hasste das Wort, doch da Adam dabei war, zwang er sich es zu sagen.
„…aber Danke, für alles… Ob ich tatsächlich so erschöpft und Müde bin, wirst du schon sehen. Und vielleicht liege ich ja gerne nackt in der Gegend rum“ murrte er zurück. Jedoch hätte sie recht. Er war ausgehungert, hätte mindestens noch die dreifache Portion verschlingen können…nur müde war er nicht, wenn er erschöpft war durch die Kälte. So komplett nackt war doch nicht so pralle, egal wie warm das Wetter auch war.

Er vertilge noch den Rest Suppe. Es tat Gut, die Wärme schien bis zu seinen Füßen zu gehen und das Bier bewirkte den Rest. Rülpste, als er sich auf dem Oberkörper mit der Faust klopfte und grinste dann Adam herausfordernd an. Wer konnte schon sagen, dass er nicht zu Schabernack neigte. Als jedoch gerade von Gerda ein lauter Rülpser kam, so fiel ihm einem Moment alles aus dem Gesicht. Anschließend jedoch, soweit es zumindest für Richard möglich war, einen anerkennenden Blick entlockte.
Dieses Mädel war wirklich kein zartes Püppchen.,
Als sie ihn mitteilte, dass sie wohl noch etwas hatte, hob sich eine Augenbraue fragend. Immerhin was wollte sie ihn geben? Mir fiele schon so einiges ein…verflucht, dass darf doch nicht wahr sein, bin ich auf Entzug?
„was auch immer du hast…“ versuchte er neutral zu bleiben, zuckte mit den Schultern und erhob sich kurz nachdem sich Gerda erhoben hatte um zu ihren Gaul zu gehen.
„Wir sehen uns später im Stahl…“ stehlen wird heute wohl nichts, die sind hier zu ordentlich. Komm Adam!“

Er ließ sich von dem Wirt oder eher einem seiner Knechte den Stahl zeigen. Der Geruch war stark nach Tiere, aber vor allem Stroh und Wärme. Adam kannte es so überhaupt nicht, so hatte er wohl in der kaputten Hütte mit seiner Mutter geschlafen. Der Junge war tapfer, dass kannte Richard an. Etwas Aufmunterndes bezüglich Faith vermochte Richard nicht zu erzählen, sondern zog sein Shirt aus und legte es dem Jungen als Unterlage für sein Nachtlager.
„schlaf….morgen müssen wir weiter…“ grollte er zu dem Jungen in seinem knurrigen Bariton, der selten nicht an genervt klang.
Er selber packte sich auf das Stroh, eigentlich hätte er lieber eine Decke gehabt, denn diese verflucht enge Hose, ließ den Bewegungsradius nicht gerade groß ausfallen. Doch sie ausziehen, ne nichts da! Sich in das Heu legend, verschränkte er die Arme hinter den Kopf und blickte zum Eingang. Wie üblich hatte er seine Waffe neben sich leben, wenn es auch nur eine dumme Sichel war. Und so bemerkte er im Halbschlaf auch, wie irgendwann Gerda wiederkam. Ihre Silhouette war ein netter Anblick für ihn und das anrüchige Grinsen, was sich auf seinem Gesicht zeigte, bewies dass er noch nicht schlief.
„Du hattest noch etwas für mich…und? was wäre es Gerda?“ Es war ein dreckiges Grinsen, was sich auf seinen Zügen zeigte, doch war er respektvoll genug leise zu reden.

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Helena Morgan
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Helena Morgan » Dienstag 28. Januar 2014, 07:22

Am Wegesrand wartete sie darauf, dass Loki endlich erledigen würde, weshalb sie nun mal hier standen, aber es passierte erst einmal gar nichts, außer das er sich dem Gras widmete und in Ruhe anfing zu knabbern. Es fehlte nicht viel und die Frau würde theatralisch Seufzen und mit den Augen rollen, sich in Geduld zu üben war noch nie ihre Stärke gewesen. So sprach sie ein Wort um Dori aus der Kette zu holen, es war schwer zu sagen wer sich mehr freute, da die Maus quiekte und die Schwarzhaarige sich nicht anders anhörte. Da fiel ihr die Reaktion ihrer Mutter ein, als ihr Vater vor Jahren mit der magischen Kette zu Helena kam. Dorian wusste wie gerne sie alle möglichen Tiere hatte, aber seine Frau ertrug sämtliche Tiere, deren Geruch und den Dreck den sie machten überhaupt nicht. Die Notwendigkeit von Pferden sah Citiara ja noch ein, waren es doch Nutztiere aber damit hörte es dann auch schon auf. So kam er eines Tages zu Helena, mit einem liebevollen Väterlichen Lächeln auf den Lippen und überraschte seine Tochter. Ja, diese Überraschung ist ihm wirklich gelungen, vor allem weil wir zwei ein Geheimnis draus machten und Mama lange nichts davon wusste, bis sie es dann doch herausfand und erst mal eingeschnappt war, weil keiner ihr von der magischen Maus erzählte. Selbst dann hatte die Mutter lange Schwierigkeiten wenn sie beobachtete wie ihre Tochter mit der Maus spielte oder das Tier herumlaufen ließ. „Weißt du Dori, ich glaub das ist auch nicht unbedingt besser geworden, sie kann es nur besser verstecken… naja, jetzt ist sie nicht hier!“
„Stell dir vor Loki, da hat sich doch dieser blöde Esel von einem Stinktier über die Sitzwahl im Gasthaus beschwert, nur weil ich dich gern im Blick habe! Was kann ich denn dafür das dieser Hohlkopf so ich bezogen ist und sich um nichts anderes als sich selbst sorgen macht!!! Ach ich hätts` beinahe vergessen, er sorgt sich ja um die Hure und das Balg…“ Jetzt hätte ich Lust ihm die Eier zu zerquetschen! „Das war ja noch nicht alles, der Kerl versteht kein Spaß, ich war vorhin versucht mich in der Suppe von dem kleinen zu ertränken, aber die roch so unangenehm… und der größere hatte sie in gefühlten zwei Wimpernschläge aufgesaugt… er benimmt sich zeitweilig wie ein altes klage Weib. Da fällt mir noch ein Beispiel ein, wir hatten aufgegessen und die beiden rülpsten, als ich dann noch einen draufsetzte schaute die Assel mich wie ein dummer Ochse an, als hätte er noch nie ne Frau aufstoßen hören!! Im nächsten Moment sieht er mich fast schon lobend an, um mich im nächsten Atemzug als Klugscheißerin zu betiteln und krieg sogar am Ende ein danke zu hören, wer hätte das gedacht?!…“ Sie ließ ihren Kopf gegen Loki fallen „was für ein seltsamer Kerl.“ Dann folgten die erlösenden Geräusche und ihr Pferd war soweit fertig. „Gut mein dicker, dann können wir ja zurück, bin mal gespannt ob er tatsächlich im Stall ist. So wirklich interessiert wirkte er nun nicht, vielleicht kann er sich nicht vorstellen das ich etwas aus seinem Besitz habe oder aber er tut nur so als ob ihm das egal ist… “ wie lautete seine Antwort noch?... irgendwas wie „wenn du meinst“ oder so. „Wir gehen einfach zum Stall und schauen ob er da ist. Aber vorher sollte ich noch das alte Ding hervorkramen,“ gesagt getan und sie stopfte dieses abgegriffene alte Teil in die Hosentasche.
Flink öffnete sie die Stalltür und ein schneller Blick in den Raum sagte ihr das Azrael tatsächlich da war. Der Geruch von Pferden sprang ihr in die Nase, aber damit hatte Helena kein Problem, im Gegenteil sie mochte es. Ein Gefühl von Vertrautheit und Geborgenheit breitete sich langsam in ihr aus. Zudem war es hier drinnen angenehm warm, es sah auch sehr gemütlich aus. An Stroh hatte der Wirt definitiv nicht gespart. Leise führte sie Loki rein und die Tür wurde genauso geräuschlos geschlossen. Dann blieb sie stehen und sah sich noch einmal sorgfältiger um, ob sonst noch jemand hier nächtigte, bis auf ein paar Pferde die hier zur Nacht standen war, konnte sie niemand fremden entdecken. Zum Glück ist sonst niemand hier, bis auf das Balg sie schaute irritiert zu ihm hin, der Junge sah aus als ob er in irgendwas eingewickelt war, was aber nur seinen Oberkörper bedeckte, es war eindeutig keine Decke. „Du hattest noch etwas für mich…und? was wäre es Gerda?“ Alarmiert richtete ihre Aufmerksamkeit sich sofort auf Azrael, diesen Tonfall hatte sie schon häufiger von ihm gehört. Bevor sie ihn ansah wusste sie dass er ein dreckiges Grinsen auf seinen hübschen Lippen hatte und sein Blick besaß etwas Anzügliches…! Ihr Blick wanderte weiter an ihm entlang und entlockte ihr ein lüsternes Grinsen. Nachdem sie einige Herzschläge lang auf seinen nackten Oberkörper gestarrt hatte, zum Glück ohne zu sabbern, glitt ihr Blick noch tiefer aber hier musste sie leider feststellen dass er seine Hose noch anhatte. Und das erste was dann aus ihr herausplatzte war nicht wirklich geistreich „nicht das es mich stört, aber wo hast du dein Hemd gelassen?“ Die Assel schien irritiert und murrte vor sich hin. Das nutzte Helena und sattelte Loki ab. Ich könnte mir echt in den Arsch beißen!!! Er liegt da halbnackt rum und mein Hirn rutscht in die Hose. Loki machte sich gleich übers Stroh her. „Mädchen, ich hab dich was gefragt“ Helena wandte sich ihm zu „ach das warst du… Ich dachte das Kind ist im Laufe des Abends ins Mannesalter gekommen und spricht mit tiefer Stimme. Du bist nicht der Nabel von Celcia, ist es genehm das ich mich erst mal um mein Pferd kümmere!?“ Mit einem fiesen Grinsen und zuckersüßer Stimme schickte sie hinterher „und jetzt sei schön artig und warte bis du an der Reihe bist“ Sie behielt Azrael im Auge, da man bei ihm ja nie wusste… Sie hatte sich einen Platz ausgesucht, der ihr bequem erschien. Die Satteltaschen, ihr Rucksack und was sie sonst noch so hatte lag zwischen ihr und Loki. Leise instruierte sie Loki ein Auge auf ihre Sachen und auf Azrael zu haben. „Wenn er zu nahe kommt gilt das gleiche wie sonst auch, beißen und oder treten“.
„So mein lieber, jetzt bist du an der Reihe. Was liegt dir auf dem Herzen? Ich bin ganz Ohr“ frotzelte sie, ließ ihn aber gar nicht erst zu Wort kommen und redete gleich weiter. „Bevor du dich aufregst, ich weiß ich weiß.“ Sie zog aus ihrer Hosentasche seinen Glücksbringer oder was immer diese Münze für ihn war und beobachtete genau seine Reaktion. Seine lockere Haltung verschwand und sie konnte mehrere Emotionen die über sein Gesicht huschten ausmachen. Vielleicht hatte er mit was anderem gerechnet… und jetzt scheint er sich zu fragen wie ich zu dem Ding gekommen bin… „Aber zuerst möchte ich mal ehrliche Antworten von dir haben, bevor du es zurückbekommst!“ Forderte sie freundlich aber bestimmt von ihm. Nun sah ihr Gegenüber fast so aus als würde er drauf lauern was sie von ihm wollte. Mit was rechnet er denn jetzt?? Es hat ihm definitiv den letzten Rest Lüsternheit aus seinem attraktiven Gesicht gewischt. „Zuerst mal, warum lagst du da wirklich nackt rum, als ich dich gefunden hatte und vor allem und jetzt spitz die Ohren, wieso warst du Tod? Und jetzt erzähl mir keine Mistkacke!!! Ich weiß was ich gesehen und gefühlt hab, du hast definitiv nicht geatmet, dein Herz hat nicht geschlagen!! Versuchs mal mit der Wahrheit.“ Helena versuchte ruhig zu bleiben, aber das war gar nicht so einfach. Freundlicher setzte sie hinterher „und wieso klopfst du gelegentlich auf deinen Oberarm rum?? Auf der Stelle mit der Tätowierung“ sie deutete dabei auf seinen Arm. Zuletzt wies Helena auf seine Füße „vielleicht solltest du dir irgendwo Schuhe besorgen, der Weg ist noch lang“, Sorge schwang in ihrer Stimme mit.
Während sie ihm die Fragen stellte, spielten ihre Finger unbewusst mit der Münze und sie fragte sich wie ehrlich er zu ihr sein würde…

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Richard Azrael Darkholme
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Richard Azrael Darkholme » Mittwoch 12. Februar 2014, 12:59

Schau an, schau an...nicht nur ich scheine bei anderen Gedanken zu sein, grinste sich der schwarzhaarige Dieb in sich hinein. Er bemerkte sehr wohl wie ihn die Frau mit einem sehr intensiven Blick zu mustern begann. Seinen Oberkörper fast mit den Augen abzutasten. Also unauffällig war sie auf keinen Fall und Richard war danach laut aufzulachen. Er selber hatte die Frau die ganze Zeit auf dem Weg mustern können und er konnte sagen was er wollte, doch sie gefiel ihm. Das sich so was wie Enttäuschung in ihren Blick abzeichnete als sie bei seiner Hose angekommen war, ließ ihn aber nicht unberührt.
„Glaubst du etwa ich liege im Stroh nackt rum? Träum weiter, Mädel“
Sie ignorierte ihn jedoch erst mal und antwortet auch nicht auf seine Frage. Was hatte sie denn nun für ihn? Geduld war noch nie eine seiner Tugenden gewesen. Er löste seine Finger hinter den Kopf und setzte sich auf, beobachtete was die Frau tat. Dabei war seine Aufmerksamkeit nicht nur auf ihre Kehrseite gerichtet, die kannte er inzwischen recht gut. Das sie wieder mit ihren Gaul redete, quittierte er mit einem Augenverdrehen. Es war nur ein Pferd und die waren bekanntlich nicht gerade die hellsten.
„mein Hemd hat Adam als Decke verwendet, ich habe die Pferdedecken nicht gefunden.“ auch tatsächlich nicht wirklich danach gesucht. Er striff sich das Stroh von den Händen, welches dort kleben geblieben war, wartete noch immer auf das sie ihn endlich sagte, was sie hätte. Selbst sein nachharken wurde nur lästig abgetan. Richard zog die Luft scharf durch die Zähne ein. Er hasste so was.
"Was mir auf dem Herzen liegt? Weib, bist du vergesslich?..." die brachte ihn verdammt schnell wieder auf die Palme, dabei hatte er noch vor ein paar Sekunden ihren Hintern bewundern können. Aber nun saß sie auf Abstand und ließ die ganz Große raushängen. Dämliches Miststück, was dachte sich das Mädel eigentlich? Und wieso war ihm jetzt danach, dass Mädel zu greifen und ihr ordentlich den Po zu versohlen.
Der gehört der Hintern versohlt.
Er schielte zu Adam rüber...ach ja, weil der Junge schlief und er ihn nicht wecken wollte. Er biss sich also innerlich auf die Zunge und bremste sein Temperament, was ihm reichlich schwer fiel. Blödes Biest!
Und dann holte die Frau endlich seine Münze hervor!
"Woher...?2 meinte Richard nun überrascht, blieb mit den Augen an der Münze kleben und näherte sich durch das Heu krabbelnd ihr. Stoppte jedoch, als sie ihn Fragen stellte und seine Miene wurde wie so oft finster.
"Du musst dich getäuscht haben...wäre nämlich sonst Hexerei oder so ein Mist" versuchte er das leidige Thema bei Seite zu wischen, aber der scharfe Blick der Frau zeigte, dass ihn nicht glaubte. Eigentlich hätte er ihr einfach die Münze aus der Hand reißen können, immerhin war es SEINE Glücksmünze. Doch da sie neben den Gaul hockte, zögerte Richard doch. Er traute dem Tier zu, dass es ihn tatsächlich beißen oder sogar zutreten würde, wenn man sich seinem Frauchen näherte. Richard blieb also auf Abstand, setzte sich und grummelte zuerst, bevor er dem schwarzhaarigen Biest antwortete.
"Also gut, ich war tot...zufrieden! Ich sterbe nicht, bin also unsterblich....vielleicht bin ich ja ein Gott oder ähnliches...." er lachte schäbig und seine Worte wirkten durch seine abfällige Art des Redens nicht wirklich glaubhaft. Aber man konnte zumindest in seinem sehenden Auge eine Spur Schmerz erkennen oder war es Resignation? Zumindest schien er es nicht so lustig zu finden, wie er sich gab. Denn Richard machte es Angst, er verstand es noch immer nicht ganz.
"ich bin verblutet und dann war ich eben tot...aber wieso nackt, kann ich dir nicht sagen." er würde ihr bestimmt nicht erzählen, dass ihn ein besessenes Eichhörnchen diese Wunde zugefügt hatte. War ja Blamage pur, doch wo war Marius und sein alter Zausel an Magus hin? Und was hatten sie mit ihm gemacht? Will ich das wirklich wissen, nein lieber nicht...
Das sie auch über seine Spinne Bescheid wissen wollte, naja, wie sollte er das erklären.
Hey Mädchen, irgendwie teile ich meinen Körper mit dem Wesen einer magischen Riesenspinne, die ich auch rufen kann...ja klar, dass glaubt mir doch jeder...Aber er würde ja sehen ob sie ihm glauben wollte.
" Ich kann mit der Spinne kommunizieren...reden....und sie beschwören. Kleine Vorstellung gefällig? Ich denke dein Pferd wäre ein netter Happen für....Hey, ist okay...beruhig dich." Wahnsinn, wie die plötzlich an die Decke ging. Also eindeutig mochte sie keine Spinnen.
"Sag nicht, dass du Angst vor Spinnen hast...und dann liegst du hier im Stahl? Sind ja überhaupt keine Spinnen hier" Er schüttelte den Kopf, musste sich ernsthaft zusammenreißen um sie nicht noch mehr auszulachen. behutsam tätselte er sein Tatoo. Aber das Lachen war weg, als sie besorgt klang. Er blickte sie an und Richard war noch irritierter als zuvor.
"Keine bange, ich sterbe bestimmt nicht an kalten Füßen...ich werde mir schon Stiefel besorgen..." er drehte sich von ihr weg, kroch wieder zu seinem Feld, wo er sich hingelegt hatte. Erhob sich, dann aber doch, als er etwas erblickte. Pferdedecken, klasse! Die eine legte er zu Adam rüber, warf Gerda eine ohne einen Laut zu und legte sich wieder hin.
„Wieso interessiert es dich überhaupt?“ brummte er zu ihr rüber. Streckte die Hand aus, dass sie seine Münze ihn geben sollte. Er fing sie auf und ließ das Geldstück über seine Fingerknöchel wandern, bevor er sie einmal hoch schnipste und auffing. Er drehte sich auf den Bauch, blickte über die Schulter zu ihr.
„Wie sieht es aus, willst mir Gesellschaft leisten? Dann könntest du vielleicht das machen, was du mit den Augen schon gemacht hast, oder hat die feine Dame Angst vor mir?“ wieder dieses anzügliche und dreckige Grinsen. Tatsächlich foppte er sie nur gerade, denn das sie doch ein guterzogenes Mädchen aus guten Hause war, darauf schloss er nun endgültig wegen der Spinnenangst.

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Helena Morgan
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Re: Auf dem Weg in die Freiheit?!

Beitrag von Helena Morgan » Donnerstag 26. Juni 2014, 05:07

In diesem Moment fragte sie sich ob er nervös oder müde war oder doch nur blöde, ... da wickelt er den kleinen Scheißer mit seinem Hemd ein und will mir erzählen er hätte die Pferdedecken nicht gefunden... ?!? Automatisch huschte ihr irritierter Blick rüber zu den Decken. Die liegen doch zusammengefaltet und aufeinandergestapelt in dem nun ja, wahrscheinlich sollte es ein Regal sein... Anscheinend bekam er ihr zugegebenermaßen sehr auffälliges Starren doch mit, denn er kommentierte fast schon überheblich „Glaubst du etwa ich liege im Stroh nackt rum? Träum weiter, Mädel“ Was starre ich ihn auch schon wieder an...irgendwann musste auch er es mal bemerken...aber wenn du schon so fragst, in meiner Vorstellung liegst du definitiv nackt rum, auf deinem rücken...jetzt sollte ich endlich antworten, sonst hält er mich noch für diejenige die hier blöde ist. Sie setzte ihr schönstes dreckiges Grinsen auf "weißt du Azrael, es ist ja nicht so, als ob ich das alles " ihre Hand deutete vom Scheitel bis zur Sohle " nicht schon einmal ohne Kleidung gesehen hätte, von beiden Seiten..." jetzt blickte sie gönnerhaft zu ihm rüber. Ihr Gesicht nahm einen spöttischen Ausdruck an "mal ehrlich, so lange DAS da" sie zeigte auf den Jungen "hier rumlungert, wird das wohl nicht passieren und du bleibst besser angezogen, “ ihre Mimik strafte ihre Worte Lügen. Dann atmete sie tief ein und ihr Gesicht wirkte emotionslos als sie bedeutete „außerdem planst du doch diese Familienzusammenführung…“
Jetzt wollte sie nicht weiter über dieses Thema sprechen oder nachdenken, also schob sie alle Gedanken diesbezüglich zur Seite und ignorierte seinen seltsamen Ausdruck. So holte die Frau kurzerhand die Münze heraus, bevor er noch dazu kam ein Kommentar abzugeben, darauf konnte sie wirklich gut verzichten, obwohl sie ihn ursprünglich noch hinhalten und ärgern wollte aber diese Überlegung hatte sich schon längst in Luft aufgelöst.
Der Plan schien aufzugehen, sein Blick fiel sofort auf das alte Ding in ihrer Hand, als würde er davon magisch angezogen und was auch immer er noch sagen wollte schien nicht mehr wichtig zu sein, da sein Gesicht Unglaube zeigte und er nur …Woher?! stammelte. Krabbelt Azrael gerade wirklich durchs Stroh?!... Sogleich hielt er aber inne und setzte sich auf halber strecke hin, als er bemerkte das die Frau auf Abwehr ging und von ihm erstmal ein paar Fragen beantwortet haben wollte, bevor es wieder ihm gehören sollte.
Natürlich war er nicht begeistert, es sieht so aus als würde sich ein Gewitter auf seinem Gesicht ausbreiten… bei diesem Gedanken musste sie aber trotzdem schmunzeln. Er fing auch schon an ihr irgendeinen Mist zu erzählen, schien es sich dann doch zu überlegen und setzte nochmal neu an Also gut, ich war tot...zufrieden! Ich sterbe nicht, bin also unsterblich.... vielleicht bin ich ja ein Gott oder ähnliches.... ich bin verblutet und dann war ich eben tot...aber wieso nackt, kann ich dir nicht sagen." Ähm… Seltsam war, das er das so abfällig daher plauderte, aber sein Gesichtsausdruck etwas ganz anderes sprach. Helena verschluckte sich fast an dem was sie zum Besten geben wollte, zum Thema ehrlich sein und so, hielt sich aber doch zurück, vielleicht weil er betroffen schaute, sie war sich nicht sicher, hielt aber ihren Mund. Sie hörte erstmal weiter zu, mal sehen was da jetzt noch so kommt… Als er bemerkte das sie zu diesem Thema nichts sagen würde, schien es als atmete er kurz durch um dann direkt auf die nächste Frage ihrerseits einzugehen. " Ich kann mit der Spinne kommunizieren...reden....und sie beschwören. Kleine Vorstellung gefällig? Irgendwas kam noch mit ihrem Pferd, das bekam sie jedoch nur zur Hälfte mit, da sie sich natürlich über ihn aufregte und ihn anschnauzte. Azrael versuchte noch einzulenken, funktionierte aber nicht wirklich weil er sich dann wieder über sie lustig machte, "Sag nicht, dass du Angst vor Spinnen hast...und dann liegst du hier im Stall? Sind ja überhaupt keine Spinnen hier" Es fehlt nicht mehr viel und er rollt sich aufm Boden. Naja, vielleicht habe ich Glück und er erstickt daran, blöder Sack!!! Das kann ich mir ja sparen, der feine Herr stirbt ja nicht… Tatsächlich hatte sie vor ruhig zu bleiben und sich nicht von ihm reizen zu lassen, aber wie das nun mal so mit Vorsätzen ist, sie halten nie lange… „Hör mal zu du arroganter Mistkerl, ich habe keine ANGST vor diesem Ungeziefer, ich finde sie nur WIDERLICH, mit ihren ekelhaften Beinen und dem widerlichen Körper,“ mit jedem Wort wurde sie lauter obwohl ein Schaudern über ihren Körper rann,“ du kannst dir dieses Ungeziefer sonst wo hin stecken“, Vor allem wenn sie sich vorstellte dass das Ding laut Steckbrief vier Meter lang sein sollte ekelhaft!!!!! Es sah nicht so aus, als würde er in absehbarer Zeit aufhören über sie zu spotten, das half ihr auch nicht sich zu entspannen, also fischte sie einen Apfel heraus, dabei musste sie nicht mal leise vorgehen, da er sie nach wie vor dreckig auslachte, also warf sie den Apfel mit Wucht gegen seine Schulter, so wurde aus dem Lachen ganz schnell Gefluchena toll, die Schulter, eigentlich war sein Kopf mein Ziel. Naja, besser als nix dachte sie Schadenfroh und grinste ihn an, aber dieser Kerl war schon dabei den Apfel zu verschlingen. Als würde ich ein Raubtier füttern …Ihre Schadenfreude verrauchte und was sie da vor sich sah stimmte sie traurig ich fresse manchmal auch wie ein Schwein, aber er… als wäre er kurz vor seinem Hungertod…jedes Mal wenn ich ihn futtern sehe! Ihr Blick blieb an seinen nackten Füßen. Die frage nach neuen Stiefeln tat er natürlich mit einem Spruch ab und das er sich schon welche besorgen wird, damit drehte er sich um und krabbelte zurück zu seinem gemachten Schlafplatz und präsentierte ihr seinen Hintern. Wirklich nett was er mir da entgegen streckt!! Wahrscheinlich hat er keine Lust in dieser Position zu verharren, bis ich mich satt gesehen habe…
Im nächsten Moment erschrak Helena, denn es wurde kurz dunkel und etwas kratziges berührte ihr Gesicht, es plumpste runter auf ihre Beine, da lag eine von den Pferdedecken, die vorhin noch auf dem Stapel lagen…Die musste ihr Azrael zugeworfen habe,abgeworfen Trift es wohl eher, er lacht schadenfroh, schon wieder!! Na warte, diesmal treffe ich dich. Sie knautschte das Ding möglichst klein zusammen und warf Azrael damit ab, sofort war ein Schwall Flüche zu vernehmen, einem betrunkenen Seemann nicht unähnlich. Jetzt sah auch Helena sein „Problem“, durch die Decke ist seine Haarpracht durcheinander geraten, genauer gesagt saß sein einseitiger Vorhang nicht mehr akkurat. Das ist…, also…“ Wie sieht`s aus Prinzessin, soll ich dir einen Spiegel und Kamm besorgen? Oder noch besser, ich könnte den Wirt fragen, vielleicht besitzt er einen Frisiertisch den du benutzen darfst?!?, “ feixte sie während man von Azrael weiterhin Gefluche, vor allem über dieses „scheiß Weib“ hörte…
Es verging eine Weile, ohne das die Zwei sich stritten, genauer gesagt schien jeder mit sich selbst beschäftigt zu sein und ein wenig Ruhe kehrte ein . Zumindest dachte Helena über seine Worte nach. Was Assel über die Spinne erzählt hat macht wohl Sinn, scheint ähnlich zu sein wie bei Dori, auch wenn das Ding widerlich groß ist und ekelhaft beharrt, igitt!!! Immer noch in Gedanken versunken, sah sie zu ihm rüber. Wie war das, er ist unsterblich…eine Gottheit… Jetzt beobachtete sie ihn aufmerksam und grinste frech eine Gottheit…, bist du der nackte Gott der Zyklopen… ? Was ist das wohl für ein Geheimnis…, von wegen Gott, so ein Scheiß…
Halb sitzend, halb liegend kuschelte sich Helena an Loki und beobachtete den Geheimnisvollen Mann, während sie eine Hand in seinem Fell vergraben hatte oder bist du nur ein Spinner, der einmal zu oft ein Schlag gegen die Rübe davongetragen hat?!

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