Marius Dalamar

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Marius Dalamar
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Marius Dalamar

Beitrag von Marius Dalamar » Sonntag 30. September 2007, 19:04

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Kazels Zweitcharakter
Name:
Marius Dalamar

Bis zu seinem 10. Lebensjahr lautete sein Beiname noch „Hufnagel“, doch mit seinem Eintreten in den Zirkel der Ritualmagier erhielt er den Beinamen seines Lehrmeisters Thaddäus Dalamar. Außerdem trägt er als Lehrling der Ritualmagie den Titel eines Adepten. Bei Hofe ruft man ihn demnach „Adept Marius Dalamar“.

Rasse:
Mensch (Grandessaner)

Alter:
24 Jahre

Geschlecht:
männlich

Beruf:
Adept (Ritualmagie)

Heimat:
Aufgewachsen ist Marius im kleinen Landdorf Berna, als Sohn eines Bauern. Seit er 10 Jahre als ist, lebt er bei seinem Lehrmeister im Gebäudekomplex des Zirkels der Ritualmagier.

Gesinnung:
gut

Magie:
Marius studiert die Ritualmagie, jedoch bislang mit eher mäßigem Erfolg. Er hat die Grundkenntnisse begriffen und beherrscht die Ritualmagie auf rudimentärer Basis.
Somit kennt er sich im Zeichnen von Bannkreisen für kleinere Dämonen aus und könnte diese auch beschwören – was nicht heißt, dass er dies tut. Des Weiteren kann er ein kleines Eisenschild über ein dreiviertelstündiges Ritual heraufbeschwören, was einen Angriff (egal ob magisch oder physisch) binnen 24 Stunden einmalig blocken kann.

Sprache:
Marius kann von sich behaupten, sehr belesen zu sein. Daher hat er sich im Laufe seiner Studien nicht nur mit seiner Muttersprache Garmisch beschäftigt, sondern auch noch Melongiar, die Sprache der zyranischen Magier erlernt.
Natürlich beherrscht Marius zudem noch Celcianisch.

Religion/Glaube:
Marius glaubt hauptsächlich an Feylin, da dieser ihm als der sicherste unter den Göttern erscheint. Welche Gefahr würde schon ein Kind bringen – jedenfalls nicht so große wie erwachsene Götter. Allerdings ist Marius auch Florencia und Phaun nicht abgeneigt, da diese Feylins göttliche Eltern sind.
Er hat furchtbare Angst vor Faldor.

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Aussehen:
Marius mag erst 24 Jahre alt sein, wirkt jedoch wesentlich älter. Manche schätzen ihn wohl bereits auf Anfang 30, was allerdings nur daran liegt, dass seine Gesichtszüge recht eingefallen sind und die Haut ziemlich fahl schimmert. Kommt noch sein dunkelbraunes Haar hinzu, das aufgrund von zu wenig Sonneneinstrahlung immer etwas stumpf erscheint, ist der Glaube vom Dreißigjährigen fast bestätigt.
Marius ist mit seinen 1,78 Metern eher durchschnittlich groß, jedoch keineswegs so kräftig gebaut wie es für einen Grandessaner üblich wäre. Schon immer sah er eher hager aus und machte den Eindruck einer Vogelscheuche – wenn auch einer sehr gut gekleideten Vogelscheuche. Denn als Magieradept trägt er vornehmlich kostbare und teure Roben, Gewänder und Umhänge. Sie sehen zwar nicht so pompös aus wie die der Magier aus Zyranus, doch er kann gut mit ihnen mithalten.
Bei Hofe trägt er immer das Vorzeigegewand seines Zirkels, welches aus schwarzem Samt besteht. An den Ärmelsäumen und am Kragen finden sich silberne Stickereien in verschlungenen Mustern und vom Kragen bis zum unteren Saum erstrecken sich zwei dünne Bahnen aus purpurner Seide. Dazu trägt er meist ebenso purpurfarbene Stulpenschuhe mit klackernden Absätzen. Hinzu kommt noch der breitkrempige Scholarenhut mit dem seidenen Hutband, das natürlich ebenfalls purpurn gehalten ist. Der Hut selbst ist aus schwarzem Filz.
Im Zirkel aber zieht sich Marius fast ausschließlich seine komplett schwarze Gewandung mit dem kleinen Abzeichen auf der Brust an. Dieses Symbol kennzeichnet ihn als Adepten und Schüler des Ritualmagiers Thaddäus Dalamar. Jeder Lehrmeister verwendet sein eigenes Symbol, weshalb Marius’ Zirkelgewandung einzigartig und somit eine Sonderanfertigung ist. Seinen Scholarenhut behält er aber auch im Zirkel auf. Lediglich die Schuhe tauscht er dann gegen ein Paar schwarze aus, die beim Laufen nicht dieses klackernde Geräusch erzeugen.
Ist er für seinen Meister in der Stadt unterwegs oder wäre er auf Reisen – was bislang nicht vorkam – so trägt Marius eine einfache Robe aus dunkelgrünem Leinen, die zur Farbe seiner Augen passt und an der Brust schnürbar ist. Über den Schultern liegt dann ein fester Lederumhang (in der Zeit des Übergangs mit Pelzkragen und Innenfutter versehen), der ihn vor dem Wetter schützen soll. Dann trägt Marius auch feste Wanderstiefel mit Stulpen und tauscht den Scholarenhut manchmal auch gegen eine Ledergugel ein.
Doch egal, welche Gewandung seinen Körper ziert, stets hängt um seine Hüfte ein breiter Ledergürtel mit diversen winzigen Fächern, angebundenen Säckchen oder daran befestigten Reagenzgläsern, die Marius mit äußerster Sorgfalt verkorkt. Schließlich soll nicht versehentlich eines davon auslaufen und seinen Inhalt auf die Kleidung verteilen. An oder in seinem Gürtel bewahrt Marius alles auf, was klein, handlich und schnell greifbar ist. Vor allem schleppt er immer einen eigens geschriebenen Almanach mit sich herum. Er mag dick sein, aber viele Seiten sind noch immer leer. Marius schreibt dort alles hinein, was ihm wichtig erscheint, insbesondere Hinweise auf Gefahren in allen Lebenslagen und wie man diese umgeht. Außerdem finden sich in oder am Gürtel noch Zauberutensilien und Stofftücher zum Putzen seiner Brille.
Ja, Marius ist Brillenträger. Ohne dieses Gestell auf seiner Nase würde er keinen einzigen Buchstaben auf dem Papier entziffern können. Die in der Mitte zusammenklappbare Brille besitzt er nun schon seit seinem 16. Lebensjahr, denn nach den ersten Jahren seines Magierstudiums und dem Lesen vieler Schriften bei Kerzenschein, hat sich seine Sehkraft verschlechtert. Er würde sie auch niemals austauschen wollen, auch nicht als sein Meister ihm einmal eine richtige Brille gekauft hatte. Seine besitzt nämlich nicht einmal Bügel, welche er hinter die Ohren klemmen könnte. So fällt ihm die Brille schon so manches Mal beinahe von der Nase, aber Marius will es so. Ihn stören die Bügel nur, sie kratzen hinter den Ohren!
Was Marius nicht am Gürtel tragen kann, schleppt er entweder in einem kleinen Lederranzen mit sich herum oder verwahrt es in der Truhe seiner Kammer im Hause seines Lehrmeisters.
Waffen besitzt er keine, mal abgesehen von einem kleinen Dolch, der jedoch eher zu Zwecken der Rituale an seinem Gürtel hängt. Höchstens seinen anderthalb Meter langen Magierstab kann man noch als Waffe bezeichnen. Er ist aus dem Holz eines schwarzen Walnussbaumes gefertigt, besitzt am unteren Ende einen Knauf aus gestärktem Leder, um dem Verschleiß entgegenzuwirken und in Griffhöhe ist er ebenfalls mit einem Lederband umwickelt. Die Spitze zierte einst eine Glaskugel, die leuchtete, wenn Marius Magie wirkte. Allerdings zerbrach sie bei dem großen Missgeschick von Marius’ erster Beschwörung, auf die in der Lebensgeschichte genauer eingegangen werden soll. Es sei hier nur gesagt, dass man die Glaskugel durch eine Holzfigur einer Eichel ersetzt hat. Sie besitzt sogar ein hölzernes Hütchen, das dunkler ist als die Nuss selbst. Den Grund für dieses seltsame Symbol gibt die Lebensgeschichte preis.

Persönlichkeit:
Einst war Marius ein eifriger Junge mit zu vielen Fragen und von Neugier getrieben. Übermütig stellte er sich jeder Herausforderung und wagte es sogar, sich mit Gleichaltrigen anzulegen. Er plapperte wie ihm der Schnabel gewachsen war, ein waschechter kleiner Bauernjunge eben.
Doch diese Zeiten sind vorbei. Marius hat eine wahre Wandlung durchgemacht und sich zum Feigling entwickelt. Und hier ist wirklich ein Feigling gemeint. Er meidet alles, was gefährlich sein könnte, wobei er jedoch nicht schreiend das Weite sucht, sondern darauf bedacht ist, erst gar nicht in eine heikle Situation zu geraten. Demnach ist sein Leben größtenteils auch ziemlich ereignislos und langweilig. Marius scheut jegliche Konfrontation. Wenn er doch einmal in Gefahr gerät, so schlottern seine Knie, dass man es weiträumig hören kann. Er stottert, wenn er angesprochen wird und fummelt ständig an seiner Brille herum – ein eindeutiges Zeichen, dass er spätestens ab diesem Moment nun doch an Flucht denkt.
Schlägt man in einem Lehrbuch der Wörter die Seite auf, auf der der Begriff „Feigling“ näher beschrieben wird, so wundern sich Personen, die Marius kennen, dass dort kein Abbild von ihm zu finden ist. Ja, Marius ist ein waschechter Angsthase und wird deswegen auch von vielen gehänselt oder verspottet. Die meisten verstehen gar nicht, warum er sich weiterhin der Ritualmagie widmet. Dies wissen im Grunde sogar nur sein Lehrmeister und das Eichhörnchen, welches stets auf seiner Schulter hockt.
Gerade weil Marius ein solcher Feigling ist, geht er oft geduckt, dennoch sehr bedacht. Jederzeit könnte die Gefahr aus einer Ecke springen und versuchen, ihn zu packen. Er zieht sein langweiliges Leben allem anderen vor. Nur Helden sterben jung und Marius will nicht einmal ein kleiner Held sein. Trotzdem zeigt er sich hilfsbereit, wenn eine Bitte an ihn nicht mit einer gefährlichen Aufgabe endet. Er schlägt zum Beispiel sehr gern für andere Begriffe und Erläuterungen in Büchern nach. Man könnte Marius durchaus als Bücherwurm bezeichnen, denn am liebsten hält er sich in staubigen Bibliotheken auf und stöbert, schmökert und studiert.
Sein dämonisches Eichhörnchen (näheres dazu in der Lebensgeschichte) hält davon recht wenig, weshalb es sich immer zähneknirschend beschwert. Nur ihm zuliebe entschließt sich Marius ab und an mal, die Sonne in seine staubige Kammer einzulassen, in der er nicht nur studiert, sondern auch einen beachtlichen Großteil seines Lebens verbringt. Marius ist ein klassischer Stubenhocker. Er mag die Welt außerhalb seiner Kammer, des Hauses seines Lehrmeisters, des Zirkel der Magier oder des Palastes von Grandea nicht. Sie ist zu gefährlich für den kleinen Feigling.
Muss er diesen Hexenkessel der Gefahr jedoch trotzdem einmal betreten, weil sein Meister es wünscht oder es einfach unumgänglich ist, so verfällt Marius in ein pessimistisches, zynisches Murren, das nicht nur nerven, sondern manches Mal gar zur Verzweiflung bringen kann. So gerät er mit seinem Eichhörnchen des Öfteren in kleine Streitigkeiten oder bekommt von dem kleinen Tier eine Standpauke gehalten. Doch da zeigt sich manchmal auch gar eine mutige Seite an Marius. Denn nur gegenüber seinem Eichhörnchen wagt er es, laut zu werden – gerade ihm gegenüber, wo es doch von einem Dämon beseelt ist.
Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass Marius eigentlich ein netter Zeitgenosse ist – feige zwar, aber nett.

Stärken:
Marius würde von sich selbst behaupten, keine Stärken zu besitzen, doch das wäre gelogen. Er beherrscht immerhin die Ritualmagie (rudimentär) und kann auch recht passabel mit seinem Magierstab umgehen, wenn er denn muss (durchschnittlich).
Seine wahren Stärken zeigen sich jedoch in seinem Geist. Marius ist sehr belesen und kann sich eine Menge Dinge merken. Er ist wohlerzogen, weiß sich gehoben auszudrücken und hat einen sehr starken Hang zur Diplomatie – mit einem Bettler verhandelt er gar, wenn dieser ihn um eine Münze anfleht. Meist geht es darum, ob Marius die Münze nicht auf den Boden fallen lassen könnte, denn er fürchtet, sich bei dem Bettler Krankheiten zu holen.
Zudem hat er noch seine stärkste, kleine Geheimwaffe: sein dämonisches Eichhörnchen (oder kurz Dämonenhörnchen), das sich mit Zähnchen, Krallen und einer Menge Flüche zu verteidigen weiß.

Schwächen:
Ganz klar, Marius’ größte Schwäche ist seine Angst. Er fürchtet sich vor allem, was gefährlich sein könnte und versucht von vorneherein, solche Situationen zu meiden. Zwar rennt er der Gefahr nicht fort, aber ist in solchen Fällen wohl der größte Klotz am Bein, den Celcia je gesehen hat. Man könnte meinen, Marius ist dann zu keiner vernünftigen Handlung mehr in der Lage.
Auch das Kämpfen erübrigt sich demnach durch seine aufsteigenden Ängste. Ha, Marius und kämpfen verwendet man einfach nicht in einem Satz. Zumal bräuchte man ihm wohl nur die Brille von der Nase zu schlagen und er würde auf kurze Distanz das Meiste nur noch verschwommen erkennen.
In der Wildnis ist ein Mann wie Marius ebenfalls nicht zu gebrauchen, da er so gut wie noch nie im Leben weit gereist ist. Vermutlich würde jemand wie er neben einem Strauch Waldbeeren verhungern – erstens, weil er ihn nicht als Nahrungslieferant erkennen würde; zweitens, weil er erst in einem Buch nachschlagen wollte, ob die Beeren überhaupt essbar seien.
Eine von anderen Personen gegebene Schwäche ist, dass er oft beobachtet wird, wie er sich mit seinem Eichhörnchen unterhält. Dies mag zunächst nicht unüblich erscheinen, denn viele Naturmagier und vor allem Elfen sprechen auch gern zu ihren Tieren. Seltsam wird es nur, wenn sich Marius mit seinem tierischen Begleiter zu streiten beginnt und dieses dann plötzlich lauthals herum flucht. Die Menschen halten ihn womöglich für verrückt, bis sie das Hörnchen selbst einmal haben sprechen hören.

Lebensgeschichte:
Marius wurde vor 24 Jahren als Sohn des Bauernpaares Gilbert und Josefine Hufnagel geboren. In einem kleinen Haus im Dorf Bernar wuchs er auf. Dort genoss er das glückselige Leben eines einfachen Kindes vom Lande und sollte im jungen Mannesalter seinem Vater auf den Feldern zur Hand gehen. Unglücklicherweise hatten seine Eltern nicht damit gerechnet, einen wahren kleinen Taugenichts von Sohn zu bekommen. Marius zeigte sich ungestüm und waghalsig. Er rannte seiner Mutter oft davon, nur um sich mit den Kindern vom nächstgelegenen Hof zu balgen. Zwar kehrte der Junge abends immer wieder brav nach Hause zurück, doch zerrissene Kleidung oder ein Veilchen begleiteten ihn. Zumal Marius auch noch ziemlich neugierig war. Nichts konnte er liegenlassen, alles musste angefasst, ausprobiert, erkundet werden. Ja, er war kein leichter Fall. Manchmal hockte seine Mutter halb verzweifelt am Tisch, wenn er schon wieder waghalsige Kletteraktionen aufs Dach machte, nur um dem Himmel näher zu sein. „Ich will Drachen sehen“, rief er dann immer und spielte mit einem kleinen Stock herum, den er liebevoll sein Schwert nannte. „Ich will Prinzessinnen retten, Dämonen bekämpfen und von den Göttern gesegnet werden!“
Marius stellte sich als junger Wirbelwind heraus und niemand schien ihn bändigen zu können. Wenn seine Mutter jedoch einmal weinte, kletterte er sofort brav vom Dach und nahm sie in den Arm. Wenigstens das Herz hatte er am rechten Fleck. Er wollte seiner Mutter ja auch keine Sorgen bereiten, doch gegen seine ungestüme Art ließ sich wohl nichts unternehmen. Marius war ein aktives Kind, das seine Energie herauslassen musste – sie aber nicht beim Vater auf dem Acker verschwenden wollte.
So ging es viele Jahre mit ihm und die Zeit war nicht leicht. Bis schließlich eines Tages eine Reisegruppe aus Magiern und Söldnern in Berna zur Rast hielt. Man hatte einen Dämon auf grandessanischem Boden entdeckt und ihn in seine Welt zurück verbannt. Mehrere Ritualmagier waren dazu nötig gewesen und diese kehrten nun erschöpft, aber als Helden in die Dorftaverne ein. Da war es nicht verwunderlich, dass sich auch Marius wieder einmal aus dem Haus stahl und in der Taverne auftauchte.
„Habt ihr echt einen Dämon verbannt?“, fragte er mit Neugier in den Augen einen bärtigen Magier, der an seinem Wein nippte. Dieser nickte nur und winkte den Bengel fort. Was erdreistete sich das Balg, ihn zu stören? „Echt? Einen richtigen Dämon? So mit Hörnern und gefährlicher Macht und so?“ Marius war nicht zu bändigen. Selbst als der Wirt ihn einfach unter den Arm klemmte, rief er seine Fragen noch heraus. Er wollte mit allem begeisterten Eifer wissen, wie man Dämonen vertrieb. „Ich möchte auch ein so mächtiger Magier werden! Geht das? Sag schon, Alterchen, kann ich, kann ich?“
Der bärtige Magus aber ignorierte Marius’ Bitten. Doch er war nicht der einzige Ritualmagier im Dienste des Königs von Grandessa. Ein anderer wurde auf den Jungen aufmerksam. Sein Name war Thaddäus Dalamar. Er gehörte ebenfalls zum Zirkel der Ritualmagier und arbeitete als Hofmagus und Gelehrter im Palast von Grandea.

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Thaddäus Dalamar, Ritualmagier

Ihm gefiel der Eifer, den Marius an den Tag legte und so besuchte er des Abends das Bauernhaus der Hufnagels, um mit Gilbert und Josefine zu sprechen.
Er war der festen Überzeugung, aus Marius könne einmal ein guter Ritualmagier werden, wenn er denn eifrig lernte. Die nötige Energie besäße er, man müsse sie nur in die richtigen Bahnen lenken. Allerdings hieße dass dann für Marius, sich von Eltern und Heimat zu verabschieden, denn junge Magier bildete man nicht in kleinen Dörfern wie Berna aus. Er würde mit Thaddäus Dalamar nach Grandea ziehen, dort in einem Zimmer bei seinem Meister leben, dem Zirkel beitreten und Aufgaben am Hofe erledigen, bis er ein anerkannter Magus wäre.
Marius erklärte sich sofort einverstanden. Auf dem langweiligen Hof seiner Eltern hielt ihn nichts. „Ich komme euch besuchen“, versprach er seiner gutherzigen Mutter, die sich nicht von ihrem Kind trennen konnte, ohne in Tränen auszubrechen. „Ich lerne lesen und schreiben, dann schicke ich dir immer Briefe!“ Kurz darauf packte er seine Habseligkeiten und verließ noch in derselben Nacht mitsamt den restlichen Magiern und Soldaten sein Heimatdorf.

Für Marius war dies eine aufregende Zeit. Der damals Zehnjährige hatte ja nur sein kleines Dorf, den Hof und die nahe Umgebung gekannt. Nie zuvor war er zu anderen Orten aufgebrochen und schon gar nicht nach Grandea. Und jetzt würde er in der Hauptstadt des Königreichs nicht nur leben, sondern auch noch eine Magieart erlernen. Es war alles so spannend und Marius konnte sich an den neuen Eindrücken nicht satt sehen. Alles sog er wie ein Schwamm in sich auf und fragte seinen neuen Meister „Thaddy“, wie er ihn nannte, Löcher in den Bauch.
Bis sie in Grandea ankamen, belächelte der alte Magus den Jungen und seine Handlungen nur. Aber kaum im Zirkel der Ritualmagier angekommen, legte er andere Saiten auf. Ritualmagie sei nichts, was man mit ein wenig Talent und ein paar Gesten meistern könnte. Es brauchte jahrelanges Studium, aber Marius zeigte sich dennoch als lernwillig. Übereifrig wie der Junge damals war, hockte er sich sogleich hin und las stundenlang in seinen Lehrbüchern. Er aß wenig, wollte nur lesen und lernen. Doch mit der Zeit, als er jahrelang nichts Anderes getan hatte als in Büchern die verschiedenen Aufzeichnungen über diverse Rituale, die Dämonenwelt und ihrer Bewohner zu studieren, sank seine Motivation. Nun war er schon fast zwanzig – ein ausgewachsener Mann also – und hatte bislang gerade mal ein einziges Ritual hinter sich gebracht. Er konnte einen kleinen Eisenschild beschwören, der binnen eines Tages genau dann wie aus dem Nichts auftauchte und ihn schützte, wenn er angegriffen wurde. Keine großen Rituale mit mehreren Studenten aus dem Zirkel, keine Dämonen, die er unter seine Knute zwingen würde. Nichts.
Ständig erledigte Marius nur kleine Botengänge für seinen Meister oder durfte den Pagen am Hofe König Hendriks des II. spielen. Dies alles hatte er sich anders vorgestellt. „Mein Leben ist langweilig“, beklagte er sich daher eines Tages bei seinem Lehrmeister. „Thaddäus, lass mich doch nur einen Blick in dein Buch werfen. Eine winzige, kleine Beschwörung, mehr will ich nicht!“
Thaddäus Dalamar besaß ein selbstverfasstes Buch, in dem er diverse Rituale festhielt und auch deren genaue Vorgehensweise. Sehr oft bat Marius darum, nur mal einen Blick in dieses Buch zu werfen, aber Thaddäus untersagte es ihm. „Du bist noch nicht soweit. Vielleicht mit 25, wenn du endlich die Basiskenntnisse eines Ritualmagiers erlangt hast.“
„Mit 25 Jahren erst!? Ach bitte, Meister Thaddäus, nur einen Blick. Seht doch, ich bin bereits ein Ritualmagier! Ich trage eine Adeptenrobe, ich besuche den Zirkel. Ich besitze einen Magierstab und die Glaskugel auf der Spitze leuchtet, wenn ich meinen Eisenschild beschwöre!!! Thaddy! Bitte!!!“ Sein Lehrmeister blieb hart. Doch dann kam der Tag des Missgeschicks.
Es war in der Zeit der dunklen Tage, wenn Celcia für dämonisches Chaos und Finsternis besonders empfänglich zu sein scheint. Sein Meister war außer Haus, denn der König verlangte nach ihm. Marius hockte in der Bibliothek des Zirkels und studierte gerade einen Text über einen Reinlichkeitsdämon, der alle mit seinem schieren Putzfimmel zu Tode schrubben konnte. „Absurd“, brummte er. Da fiel ihm auf, dass Thaddäus sein Buch der Rituale neben ihm auf dem Tisch hatte liegen lassen. Im Grunde war sein Mentor kein so vergesslicher Mann. Ob es Absicht war? Hatte er Marius eine Gelegenheit geben wollen? Der Adept fackelte nicht lange. Rasch schnappte er sich das Buch und verschwand aus der Bibliothek. Sein Weg führte ihn zur Wohnung seines Meisters. Im Keller besaßen sie ein Labor, einen Ritualraum, in dem sein Meister oft experimentierte. Dorthin zog es den jungen Schüler nun.
Rasch huschte er in den Keller hinunter. Niemand befand sich im Laboratorium, abgesehen von einem kleinen Eichhörnchen, das Thaddäus auf dem Markt ersteigert hatte und für sein Wohnzimmer ausstopfen lassen wollte. Das arme Tierchen lebte noch, doch sein Tod stand wohl bald bevor.
Marius kümmerte sich nicht um das Eichhörnchen im Käfig, sondern legte das Buch der Rituale seines Meisters auf ein Lesepult und zündete eine Kerze an. Seit seinem 16. Lebensjahr trug er nun schon eine Brille. Das viele Lesen bei Kerzenlicht und in den alten, staubigen Büchern der Bibliothek hatte seine Sehkraft beeinträchtigt. Und oh welch Schrecken, die Schrift seines Meisters konnte er kaum entziffern. „Was heißt das hier? Oh, das ist ein niederer Dämon. Ja, den werde ich beschwören!“
Marius’ Eifer wuchs mit seiner Motivation. Seine erste Dämonenbeschwörung. Er konnte es kaum abwarten, eilte hektisch im Raum herum und holte alle notwendigen Zutaten. Eines vergaß er jedoch völlig, eine wichtige Grundregel für alle Ritualmagier: das Zeichnen eines Bannkreises mit Zauberkreide.
Marius bereitete alles für das Ritual vor. Es würde eine Stunde dauern, bis der Dämon überhaupt erschien und in dieser Zeit musste Marius stillschweigend auf Knien sitzen und Eulenblut mit den Augen einer Schlange in einem Mörser zu Brei verarbeiten. Er hielt sich an die Beschreibungen in dem Buch, wobei es ihm am schwersten fiel, die ganze Zeit ruhig sitzen zu bleiben.
Dummerweise wurden die Fähigkeiten seines Meisters nicht allzu lang in Anspruch genommen, weshalb Thaddäus schon sehr früh wieder zu Hause ankam. Er rechnete damit, seinen Schüler in der Zirkelbibliothek zu finden und wollte sich nun um das Eichhörnchen in seinem Labor kümmern. Kaum, dass er die Tür zum Kellerraum öffnete, rief Marius die Worte zur Beschwörung des Dämons aus!
„Junge, was tust du da?!“, kreischte der alte Magier und kam die Stufen der steinernen Treppe hinabgeeilt. Marius erschrak ob der Tatsache, bei einer unerlaubten Handlung erwischt worden zu sein und fiel rücklings um. Doch es war bereits zu spät, ein kleines Portal öffnete sich und der Keller versank in Schwärze.
“FREIIII JAAAA FREIIII!!!“, rief eine bestialische Stimme und ein Dämon entstieg dem Portal. Galle geiferte ihm aus den Mundwinkeln, er besaß Klauen und rasiermesserscharfe Reißzähne. Lederschwingen entfalteten sich und seine Augen glühten wie Faldors Höllenreich.
„Zurück in deine Welt!“, befahl Thaddäus. „Keine Angst, Marius, er kann uns nichts tun, dein Bannkreis … oh, Unglückskind, wo ist der Bannkreis?!“
„Den hab ich v-v-vergessen, M-m-meister!“
Den Dämon amüsierte es prächtig, denn nun war er tatsächlich frei. “OH, MENSCHLEIN, DEIN FEHLER WIRD DEIN LETZTER SEIN!“, geiferte er und wollte sich auf Marius stürzen. Der aber hatte sich das Buch seines Meisters geschnappt und schrie die nächst beste Bannformel heraus, die er entdecken konnte. Mit einem gewaltigen Klirren sprengte es die Kugel auf Marius’ Magierstab, als der Bannfluch, die Macht des Dämons und dessen Klauen darauf trafen. In einem Wirbel und mit lautem Getöse wandelte sich der Dämon in gleißendes Licht und fegte wie ein Blitz durch den Raum. Er sauste herum, direkt auf das Eichhörnchen im Käfig zu. Das Tier tat einen gequälten Schrei, dann war der ganze Spuk vorbei.

„Ich glaube, es ist tot, Meister“, murmelte Marius kleinlaut und schaute sich das Eichhörnchen an. Es lag regungslos im Käfig. Thaddäus hatte seinen Schüler nicht gescholten, ja nicht einmal eine Strafe brummte er ihm auf. Der Junge war so bleich geworden und wirkte immer noch ziemlich verstört. Geduckt stand er da, nestelte an seiner Brille herum und machte sich klein. Ganz so, als könnte der Dämon jederzeit wieder auftauchen, um ihn zu sich zu holen.
„Ja, es ist tot. Beseitige es. Ich will kein ausgestopftes Tier in meinem Zimmer haben, in das die Überreste einer dämonischen Wesenheit gefahren sie. Wen hast du im Übrigen versucht zu beschwören, Schüler?“
Marius setzte sich die Brille auf und wollte nach dem Käfig greifen. „Einen Dämon namens Demodar Quiki-Irgendwas, glaub ich.“
„Es heißt Demodar Quiki’naqu Khi’gilan und ich bin ein sehr mächtiger Dämon! ERZITTERE VOR MEINER MACHT, MUHAHAHA!!!“ Quiekend sprang das Eichhönrchen im Käfig herum und kratzte an den Gitterstäben – solange, bis es erkannte, was mit ihm geschehen war. „He, wer war das? Warum bin ich … ich … ich bin ein DÄMON und kein Eichhörnchen! Brich den Bann, Menschlein und ich zerfetze dich in Stücke!! Und wenn du ihn nicht löst, zerfetze ich dich ebenso in Stücke! Muhahaha!“
Marius ließ vor Schreck den Käfig fallen. Seine Beine schlotterten hörbar und dem Käfig folgte beinahe die Brille. Er wich bis an die Wand zurück, hielt sich die Hände vors Gesicht und stammelte: „T-t-t-tu m-mir nichts, b-b-b-itte!!!“
„JAAA, ICH BIN SELBST JETZT NOCH GEFÄHRLICH!“ Das Dämonenhörnchen stieß einen gewaltigen Schrei aus, der wie ein Betäubungsmittel wirkte. Marius und sein Meister erstarrten. Demodar aber konnte fliehen, denn der Käfig war beim Aufprall in zwei Teile zerbrochen. „Frei, frei, frei! Welt, erzittere vor deinem neuen MEISTER!!!“ Schon sprang das Hörnchen davon.

Marius hockte in seiner Kammer und bibberte. Sein Meister hatte ihm eine Decke um die schmalen Schultern gelegt und einen Beruhigungstee gekocht. Aber der Adept wollte sich nicht beruhigen. Seine Knie schlotterten noch immer und ständig nestelte er an seiner Brille herum. Dieser Dämon … das war nur einer der niederen Art. Wie würden erst die stärkeren sein, die Marius noch beschwören sollte. „Ich schaff das nicht, Meister. Meinetwegen l-läuft jetz ein D-d-d-dämon frei in Grandea herum. Er wird Chaos verursachen. I-ich muss mein Studium abbrechen. I-ich bin nicht zum Ritualmagier geschaffen.“
Thaddäus verstand das. Sein Schüler stand unter Schock. Es würde dauern, bis er sich davon erholte, doch gleich seine Lehre aufgeben? Was hatte der Junge nicht alles bei ihm gelernt! Sollte dies umsonst gewesen sein wegen eines kleinen Fehlschlags? „Wenn du wieder zu deinen Eltern heimreisen willst, verstehe ich das natürlich …“
Marius sprang auf. „H-heim r-reisen? Durch diese Gegend? Wo Banditen lauern und gefährliche … D-Dinge? I-ich, nein, ich kann nicht. Ich bleib hier, Meister, wenn Ihr mich lasst. Ich brauche … Ruhe.“
Sein Meister konnte ihn schlecht vor die Tür setzen. Marius blieb bei ihm, aber er verbarrikadierte sich wahrlich in seiner Kammer. Man sah ihn gar nicht mehr aus dem Haus gehen. Er verkroch sich, ließ sich von Thaddäus regelmäßig neue Bücher aus der Bibliothek bringen und las darin. Er wusste nicht, was er sonst tun sollte. Marius wollte das Zimmer nicht mehr verlassen. Er wollte nicht in eine Welt hinaus, in der noch weitaus schlimmere Gefahren auf ihn warten konnten als Demodar. Wo der wohl steckte. Hoffentlich weit weg, so dachte Marius und versteckte sich.
Es war schrecklich mit anzusehen. Bis auf rudimentäre Kenntnisse, die er vorher schon besessen hatte, eignete sich Marius kein weiteres Wissen über die Ritualmagie an. Er las eine Menge und bildete sich weiter, nicht aber in der Magie. Dafür wurde er immer fahler, dürrer und zeigte sich selbst seinem Meister kaum noch. Angst beherrschte diesen jungen Mann, der einmal ein großer Ritualmagier hätte werden können. Die Jahre zogen ins Land, Marius aber feierte nicht einen seiner Geburtstage. Zu groß war die Angst, die Kerzen auf dem Kuchen könnten ihn im falschen Moment verbrennen. Es war ein tristes, ereignisloses, langweiliges Dasein – bis er 24 war. Denn dann …
„Heee, Menschlein!“ Eine kleine Stimme drang plötzlich an Marius’ Ohr. Er lugte vorsichtig unter sein Bett. Dort hockte ein Getier im Dunkeln. Schwarze Knopfaugen funkelten ihn an. Marius fiel aus dem Bett und versuchte sich sofort krampfhaft aus den Decken zu befreien. „Was machst d-d-d-du d-d-d-denn h-h-hier?!“, kreischte er, denn er hatte das Eichhörnchen sofort erkannt. Dieses kam nun unter dem Bett hervor und sprang Marius ins Gesicht. „Nimm den Bannfluch von mir, Mensch! Nur du kannst es und nur du wirst es tun. JETZT! Ich hab alles versucht, niemand nimmt mich ernst. Ich bin ein Dämon, ich verbreite Schrecken und du hast alles zunichte gemacht. Kinder finden mich niedlich. NIEDLICH! Ich bin nicht niedlich, nein!!!! Ich bin Chaos, ich bin Weltenerschütterung! Ich bin Demodar Quiki’naqu Khi’gilan!!! Und jetzt nimm den Fluch von mir!!!“

Demodar blieb bei Marius. Nicht, weil er unbedingt wollte, sondern weil er keine Wahl hatte. Es stellte sich heraus, dass Marius einen äußerst mächtigen Bannfluch gesprochen hatte, der Demodar im Körper des Eichhörnchens gefangen hielt – die arme Seele jenes Geschöpfes war allein durch die Gedanken des Dämons zerstört worden. Demnach besaß Demodar wirklich einen eigenen Körper. Doch er wollte ihn nicht, wollte hinaus. Und nur Marius konnte den Bann brechen – könnte! Die Macht des Dämons, als dieser in Marius’ Kugel geschlagen hatte, musste sich mit seiner vereint haben, nur für einen kurzen Moment. Andernfalls wäre es dem Adepten nie möglich gewesen, den Bann zu wirken. Jetzt aber schien Demodars Macht einfach verschwunden zu sein. Mehr als diesen betäubenden Schrei konnte er nicht mehr von sich geben und Marius war zu unerfahren, um überhaupt nur daran denken zu können, den Bann aufzuheben.
„Du musst weiter studieren“, riet ihm sein Lehrmeister. „Und Demodar sollte besser in deiner Nähe bleiben und auf dich Acht geben. Solltest du sterben, wird der Dämon für immer in diesem Körper verharren müssen. Du weißt ja, die Ritualmagie ist nicht ungefährlich.“
Ja, das wusste Marius. Er hatte nämlich keinerlei Lust dazu, sich irgendeiner Gefahr jemals wieder auszusetzen. Aber das kleine Eichhörnchen, das fortan auf seiner Schulter hockte, bot ebenso Gefahr. Marius steckte in einer Zwickmühle. „Also gut“, murrte er schließlich. „Dann suche ich mir eben die weitaus weniger qualvolle Methode, um mein Leben rasch zu beenden.“ Gesagt, getan. Marius begann wieder mit dem Studium. Er verließ dazu sogar wieder Thaddäus’ Wohnbereich. Er kehrte ab und an im Palast ein, übernahm Aufgaben und kaufte sogar auf dem Markt ein. Dies alles tat er vor allem aus dem Grund, weil Demodar ihm oft genug drohte, ihm das Gesicht zu zerkratzen. Ewig in einer kleinen Magierkammer zu hocken, war nun einmal nichts für einen Dämon. Dennoch, seinem neuen Kameraden gegenüber zeigte sich Marius doch manchmal recht mutig. Schließlich durfte Darchen, wie er ihn nannte, um ihn zu ärgern, Marius kein Haar krümmen. Zumindest dann nicht, wenn er jemals wieder ein Dämon werden wollte.
Auf größere Reisen wagte sich Marius jedoch bislang noch nicht. Er fand aus seiner absoluten Angst heraus, immerhin wagte er sich wieder aus dem Haus. Doch die Welt außerhalb des grandeanischen Innenrings flößte ihm immer noch eine Riesen Furcht ein.

Begleiter:
Wo Marius auch hingeht, stets sitzt ihm ein kleines Eichhörnchen auf der Schulter oder ringelt sich um seinen Hals, doch handelt es sich hierbei um kein gewöhnliches Eichhörnchen. Im Grunde wollte sein Meister es ausstopfen, doch das hat Marius schon für ihn erledigt. In das Eichhörnchen ist nämlich ein Dämon gefahren und von Marius im Körper des Tierchens gebannt worden.
Der Dämon wird mit vollem Namen Demodar Quiki’naqu Khi’gilan gerufen, doch Marius kann diese Wortfolge kaum selbst aussprechen, weshalb er ihn nur Demodar nennt – Darchen, wenn er ihn ärgern will.
Demodar, das Dämonenhörnchen, stellt charakterlich das genaue Gegenteil von Marius dar. Natürlich, denn es ist ein Dämon und eine Ausgeburt des Chaos. Es ist unfreundlich, flucht, beißt, kratzt und liebt es, sich mit Marius zu streiten. Dennoch bringt er ihm und nur ihm einen gewissen Respekt entgegen und spricht ihn sogar mit „Herr“ an – wenn die beiden sich gerade einmal nicht streiten. Ja, es verwaltet gar Marius’ Wertgegenstände und Utensilien. Demodar weiß genau, wo was am Gürtel seines Herren hängt. Marius braucht nur zu wünschen, was er haben will, schon krabbelt Demodar wild an ihm herum und bringt es ihm – in den meisten Fällen.
Ja, oft kommt es zu Diskussionen zwischen ihm und Marius. Die meisten drehen sich darum, dass Demodar sich langweilt oder die feige Seite seines Herren mit all seiner dämonischen Leidenschaft verspottet.
Auch Fremden gegenüber zeigt er ein geradezu dreistes Verhalten. Wenn Demodar denn überhaupt einmal in Gegenwart von Fremden sprechen darf. Marius verbietet es ihm, denn er möchte die unangenehmen Folgen eines Verhörs und damit verbundener Gesetzeswidrigkeiten vermeiden. Schließlich weiß man nie, wann und wo es schlecht wäre zu erwähnen, dass man einen Dämon auf der Schulter sitzen hat. Das hindert Demodar jedoch nicht immer daran, sein dämonisch vorlautes Mundwerk zu halten.
Wahrlich kennt Marius bislang auch nur eine Sache, mit der er Demodar beruhigen kann und das sind Nüsse. Irgendwie muss bei dem kleinen Dämon etwas des Tieres haften geblieben sein, denn er könnte für Nüsse sterben und ist in dieser Hinsicht durchaus bestechlich. Kein Wunder, dass Marius versucht, immer ein paar Nüsse mit sich zu führen. Vor allem, wenn er sich kämpferisch mal unter Beweis stellen muss, sind Nüsse ein besonderer Vorteil. Der Magier bietet sie seinem tierischen Begleiter nämlich an, wenn dieser im Gegenzug seine Feinde kratzt, beißt und vertreibt.
Demodar scheint nämlich sämtlicher dämonischen Kräfte beraubt zu sein, außer dass er in der Lage ist, einen Schrei auszustoßen, der jeden in unmittelbarer Umgebung lähmt – Marius eingeschlossen.

Inventar:
Kleidung
edles, schwarzes Magiergewand, bestickt mit Silberfäden und purpurner Seide
Zirkelgewand aus schwarzem Samt
dunkelgrüne Leinenrobe und lederner Reiseumhang
schwarzer Scholarenhut oder Ledergugel
klackernde, purpurne Stulpenschuhe oder schwarze Schuhe oder Lederstiefel

Ausrüstung am Gürtel und im Lederranzen
ein Beutel Haselnüsse
Feder und Tinte
seinen Almanach
Beutel mit Goldmünzen
Stofftuch zum Brille putzen
Seife

Waffen
Magierstab
kleiner Dolch (eher für Rituale)
Zuletzt geändert von Marius Dalamar am Donnerstag 25. Februar 2010, 10:39, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Marius Dalamar

Beitrag von Marius Dalamar » Freitag 15. Februar 2008, 13:44

Einstiegspost
Marius startete:
Das Königreich Grandessa --> Die Hauptstadt Grandea --> Der Innenring --> Der Zirkel der Ritualmagier --> "Die Studierkammer des Marius Dalamar"


Aktuelles Inventar

Kleidung:
dunkelgrüne Leinenrobe (leicht zerrissen)
lederner Reiseumhang (dreckverkrustet)
Lederstiefel

Ausrüstung am Gürtel und im Lederranzen:
wie oben, doch derzeit nicht verfügbar

Waffen:
wie oben, doch derzeit nicht verfügbar
Zuletzt geändert von Marius Dalamar am Sonntag 2. März 2008, 06:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Marius Dalamar

Beitrag von Marius Dalamar » Sonntag 9. Mai 2010, 09:47

Bild
Äußerlichkeiten

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Persönlichkeit & Charakter

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Fertigkeiten, Stärken und Schwächen

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Beziehungen

Meister Thaddäus Dalamar (NPC):
Marius' Lehrmeister. Er begegnet ihm mit viel Respekt, auch wenn er ihn hinter seinem Rücken mal "Thaddy" nennt. Sein Meister weiß alles, kann alles und ist überhaupt so der Übermagier, denn er ist in seinem Alter um das Vielfache mutiger als Marius selbst.

Richard Azrael Darkholme (Spieler):
Marius begegnete ihm im Gefängnis und hat seinen richtigen Namen noch nicht erfahren. Egalis Wasdumirsagst oder Maximilian, so hat sich Richard bei ihm schon vorgestellt. Marius hat etwas Angst vor ihm, Richard ist ihm unheimlich. Im Moment denkt er aber nicht mehr an ihn, die beiden haben sich nur flüchtig kennen gelernt.

Sonstige Angaben

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Gesperrt

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