Der Marktplatz

Pelgars Markt ist auf einem rechteckigen großen Platz zu finden, in dessen Mitte sich ein Steinbrunnen befindet. Hier erhält man Nahrungsmittel, Vieh, aber auch tüchtige Handwerker kann man antreffen, die gegen Gold ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.
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Dragnolin van Trynitus
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Dienstag 13. Januar 2009, 18:12

[In der Werkstatt]

Dass Zzerck auch Relias etwas aufschwatzen wollte, war irgendwie klar gewesen. Der Gnom schaffte es mit seiner unverbindlichen, beiläufigen Art, wichtige Dinge zu erwähnen immer wieder, zusätzliche Geschäfte zu machen. Dragno nickte zustimmend, einerseits, weil er die Kunstfertigkeit des Gnoms wirklich weiterempfehlen konnte und andererseits, weil er keine Lust hatte, Relias mit seiner eigenen Ausrüstung am Leben zu erhalten, damit beide die Reise halbfrierend weitergehen konnten.
Der Handwerksmeister jedenfalls führte sie in einen Nebenbereich, in dem nichts angefertigt wurde. Stattdessen gab es hier einen reichlich ausgestatteten Arbeitsplatz mit einem großen Eigentisch, auf dem eine Menge Zeichnungen und Skizzen für neue Arbeiten auf vergilbten Blättern herumlagen. Der Gnom setzte sich an den Tisch und schaffte sich in dem vermeindlichen Chaos Platz, dann fragte er zuerst Dragno nach den Gegenständen, die er bearbeitet haben wollte.
Der Drachentitan nickte und löste zuerst die Schienbeinpanzer und schlüpfte aus den Stiefeln. Es war kein Problem ohne herumzulaufen, solange sie in der Werkstatt blieben, denn die angrenzende Schmiede hüllte alles in eine wohlige Wärme, sodass Dragnolin mit der Temperatur kein Problem hatte. Danach löste er einige einige Schnallen und legte zuerst die Schulterstücke und dann Brust- und Rückenpartie seiner Lederrüstung ab. Dann entledigte er sich der Armpanzer und der Halbhandschuhe. Zzerck nahm ihm alles ab und legte es erst auf den Platz, den er zuvor freigeräumt hatte und als dieser völlig belegt war, schichtete er die Kleidungsteile mit traumwandlerischer Sicherheit zu Türmen auf den hohen Papierstapeln auf. Schlussendlich zog er noch seine Tunika herunter und entblößte damit seinen muskulösen Oberkörper, der jedoch auch von vielen unterschiedlichen Narben gekennzeichnet war, von denen die auffälligste natürlich jene war, die diagonal über seinen Rücken verlief. Allerdings auch nicht gerade alltäglich war eine Brandnarbe von der Größe einer Handfläche, die sich rechts über seine Schulter und seine Brust erzog. Es ließ sich wohl schwer sagen, ob er in voller, schwarz-roter Lederrüstung, mit Augenbinde und Kapuzenumhang oder so, mit entblößten Muskeln, vom Kampf vernarbtem Körper und sichtbaren roten Augen gefährlicher wirkte.
In einer unauffälligen, beinahe beiläufigen Geste fuhr seine linke Hand zu seiner Hüfte und von dort auf den Rücken und strich kurz über die lange Narbe dort. Gleichzeitig fand seine rechte Hand den Weg zu seinem rechten Auge, wo er sich mit dem kleinen Finger beiläufig am unteren Ende der dortigen, ebenfalls sehr auffälligen Narbe kratzte. Dies alles schien nichts weiter zu bedeuten, es sei denn man hätte das kurze Flackern in Dragnolins roten Augen entdeckt, welches von einer unliebsamen Überraschung oder einem anderen Ereignis kündete. Die Ursache dessen, war ein kurzes, rhythmisches Zucken, das Dragno in einer seiner weniger auffälligen Narben spührte: Die kurze, aber breite Narbe an seiner Schulter, von einem vergifteten Pfeil. Der Krieger wusste, dass dies oft die krampfartigen Schmerzen ankündigte, die ihm von dieser Wunde verursacht wurden, doch noch hoffte er, dass es nichts dazu kommen möge und das Zucken einen zufälligen Grund habe.
Als sei nichts gewesen blickte er nun zu Werewindle, in der Erwartung, dass dieser nun ebenfalls seine Wünsche kundtat und die entsprechenden Kleidungsstücke vorlegte.

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Relias
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Samstag 17. Januar 2009, 17:35

<i>"He Elf. Meint ihr nicht ihr solltet euch wie eure Gefährten etwas über eure Kleidung Gedanken machen? Oder seit ihr das frieren gewöhnt? Ihr solltet euch lieber um eure Gesundheit sorgen machen, eure Hautfarbe sieht mir jedenfalls weniger Gesund zu sein." </i>
Als Relias diese Worte vernahm, guckte er sich erstmal verdutzt um, bis ihm gewahr wurde, dass der Gnom mit ihm gesprochen hatte. Als er merkte, dass Zzerck ihn neue Kleidung geben wollte guckte er sogleich an sich herab. Der Gnom hatte Recht. Relias war für eine Reise in die Berge nicht ausreichend gerüstet. Relias schaute fragend zu Dragno, der ihm offenbar zustimmend zunickte.
"Es freut mich, dass euch dies aufgefallen ist. Ich selbst hätte wohl nicht daran gedacht, mir einen Reisemantel zu kaufen.", sagte er höflich, ignorierte dabei jedoch die Bemerkung über seine Hautfarbe. Dann schaute er im Laden um.
"Wahrscheinlich ist dieser Laden der beste Ort dafür."

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Sonntag 1. Februar 2009, 21:32

@Dragnolin und Relias.

Nachdem Zzerck die aufzubessernden Teile von Dragnolins Kleidung entgegen nahm, wollte er sich anscheinend etwas anderem Zuwenden:
"Also mein Herr wir werden......"
Seinen Satz sprach er nicht zu ende. Die Person die er Ansprach, oder besser gesagt ansprechen wollte, war nicht präsent.
"Wo ist denn euer Rothaariger Freund?"
fragte er mit großer Verwunderung und ließ seinen Blick über die gesamte Werkstatt wandern. Doch von Werewindle war keine Spur zu sehen.
"Anscheinend besichtigt er die Werkstatt genauer. Auch nicht schlimm irgendwann finden wir ihn schon wieder."
Er packte die Kleidungsstücke auf die Werkbank und wandte sich an seine übrig gebliebenen Kunden:
"Also Dragno wenn du nichts dagegen hast, dann wird einer unserer Lehrlinge deinen Auftrag bearbeiten. Schließlich müssen die auch etwas lernen und das geht bei Arbeit eben am besten. Mach dir keine Sorgen, ich werde alles nachprüfen! Was euch angeht Herr.....ehm.....Herr Elf, ich werde zu euch auch gleich jemanden schicken und wenn ihr etwas gefunden habt, so kommt zu mir."
Kurz wandte er sich von den beiden ab und wollte gehen. Ruckartig drehte er sich wieder um und sagte:
"Ich holte nur kurz die beiden."
Nach einer Weile kam Zzerck mit zwei Gnomen zurück. Ein ungeübtes Auge bemerkte es nicht oder nur schwer, doch die beiden waren wohl jünger als Zzerck.
Einer ging zu Relias und verbeugte sich vor ihm und sagte dann:
"Ich werde euch dann zu unseren verkäuflichen Waren bringen wenn ihr es wünscht."
Er brachte Relias zu einem Raum, wo eine Truhe war und einige Hacken mit Kleidungsstücken war. Hier und da waren auch einige Schränke zu sehen. Der Raum war auch furchtbar unordentlich. Hier und da lag das eine oder andere Stück Kleidung herum.
"Verzeiht, aber normalerweise verkaufen wir nicht."
Entschuldigte sich der Gnom und entfernte ein purpurnes Seidenhemd, welches einen großen Spiegel verdeckte.
"Bitte sucht euch was heraus."

Inzwischen bei Dragnolin hatte sich der andere Gnom, er war wie Zzerck gesagt hat ein Lehrling, schon einmal seine Werkzeuge bereit gelegt und sah sich die Sachen an die er bearbeiten sollte. Als nächstes holte er ein Maßband und ging damit zu Dragnolin:
"Ich muss kurz eure Maße nehmen. Die Kleidung soll nicht zu eng werden, wenn ich sie bearbeite."
Zzerck sah deutlich jeden Schritt seines Lehrlings mit. Das Geschäft sollte schließlich gut gehen.
"Keine Sorge Dragno. Er ist fähig genug für so etwas."
versicherte ihm der erfahrene Gnom.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Sonntag 1. Februar 2009, 22:22

Als Zzerck sich an Werewindle wenden wollte, fiel Dragno auch auf, dass dieser gar nicht anwesend war. <i>Vielleicht ist er uns gar nicht bis hierher gefolgt oder hat sich verlaufen ... er war ja sehr betrunken.</i>, dachte sich Dragno, während der Gnom mit Relias sprach. Dann schließlich meinte er noch, er würde Dragno's Auftrag von einem Lehrling übernehmen lassen und fragte den Drachentitan, ob ihn das störte. Dieser jedoch winkte ab.
"Ach was, so lange es am Ende so gut ist wie immer, bin ich zufrieden."
Sagte er und grinste fröhlich. Zzerck schien auch zuversichtlich zu sein, denn wenig später kehrte er mit ein zwei Gnomen zurück. Deren Alter hätte Dragno zuerst schlecht schätzen können, erst als der eine zu Relias gesprochen hatte erkannte Dragno, dass sie wohl viel jünger als der Meister der Werkstatt sein mussten, denn ihre Stimmen hatten nichts von der Rauheit und dem krächzenden Tonfall, die Zzercks Stimme auszeichneten.
Der Elf und der ihm zugeteilte Verkäufer verliesen also den Raum, während Dragnolin, Zzerck und dessen Lehrling blieben. Letzterer bat darum, die Maße des Trynitiers nehmen zu dürfen, also streckte jener beide Arme waagerecht aus, damit der Gnom ungehindert überall das Maßband anlegen konnte. Dieser fing bei den Beinen an, um die Maße für die Stiefel zu nehmen. Er war wirklich sehr detailiert, maß sogar länge und Umfang aller Zehen ab.
Dann, als er die Maße an Oberkörper und Armen nehmen musste, blickte er kurz zweifelnd nach oben, dann besann er sich offenbar eines besseren und holte sich einen Schemel. Weiter als bis zu Dragnos Bauchnabel kam er aber nicht und so musste er sich einen weiteren Schemel holen. Um den Schulterumfang abzumessen stand er schließlich auf einer lebensbedrohlich wackelnden Konstruktion aus drei übereinandergestellten Schemeln, die er jedoch professionel ausbalancierte und dabei auch noch um Dragno herumtänzelte um die Maße zu nehmen.
Als er schließlich damit fertig war und auch die letzte Ziffer mit kratzender Feder auf einen Pergamentbogen notiert hatte, nickte er Dragno zu, der sich sofort entfernte und irgend etwas murmelte von wegen er wolle Werewindle suchen. Das tat er auch, aber er fand den rothaarigen weder in der Gerberei noch in der Schmiede, sodass er schließlich zu Relias hereinschaute und sagte: "Relias, wir sind wieder zu zweit, Werewindle scheint es sich anders überlegt zu haben."

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Donnerstag 5. Februar 2009, 14:08

Relias folgte dem Lehrling, den er erst als solcher indentifizierte, als dieser ihm sagte das er normalerweise nicht verkaufen würde. Da wussste Relias, das es sich hierum nicht um einen erfahrenen Verkäufer handeln konnte. Als dieser ein Spiegel offenbarte und Relias anbot sich etwas auszusuchen, nickte der Elf ihm freundlich zu und durchsuchte den Raum nach Kleidungsstücke die ihm gefielen. Dabei erwähnte er mit keinen Wort die Unordnung, da ihm klar war das sich der Gnom dafür schämte.
Es war gar nicht so einfach sich für etwas zu entscheiden. Allein für die Oberbekleidung verwarf Relias 5 ihm angebotenen Kleidungstücke. Schließlich entschloss er sich zu einem schlichtem braunem, gefüttertem Wams und dazu noch ein weißer, ebenfalls gefütterter Mantel. Wenig später fand sich noch eine Lederhose, für kühlere Temperaturen und ein paar schöne mattschwarze Handschuhe aus Schafsfell. Während der Elf noch suchte, redete er mit dem Gnom über allerlei Dinge. Von den Alltagsproblemen, bis zu seiner Beziehung mit dem Meister. Als nach einer Weile Dragno reinschaute und verkündete, dass Werewindle es sich anders überlegt hatte, war Relias betrübt. Doch schließlich sagte er sich, das dies nicht so schlimm sei. Immerhin war Dragno noch da und sie würden nicht so viele lebensmittel kaufen müssen.
Schlussendlich lagen alle Sachen zusammengefaltet auf einem Tisch und Relias schaute sie zufrieden an.
"Wie viel würde das denn kosten, Herr Gnom?", fragte er.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Sonntag 8. Februar 2009, 13:59

@Relias und Dragnolin:

<i>"Wie viel würde das denn kosten, Herr Gnom?"</i>
fragte Relias den Lehrling und dieser sah sich erst einmal die Kleidung noch einmal an.
Er fühlte sie und untersuchte, ob es irgendwelche Mängel gab.
"Jedenfalls wird es billiger als bei manchen Händler der mit Kleidung handelt, da fällt der Preis für den Zwischenhandel aus."
Erklärte er und stöberte im Raum nach einem Rechenschieber herum.
Nachdem er einen Gefunden hatte und jedes Kleidungsstück ordentlich nebeneinander gelegt hatte, begann er diese noch einmal zusammen zu zählen und den Preis zusammen zu rechnen:
"Also wir habe hier eine Lederhose kostet normaler weise 1 Lysanther....einen gefütterten Pelzmantel macht dann 8 Lysanther..die Handschuhe sind 3 Fuchsmünzen...nein nein...2 Fuchsmünzen wert......der Warms kostet.....wieviel waren es nochmal...10 Fuchmünzen...."
nun hatte der Gnom alles zusammengerechnet und schrieb sich das ganze dann auf.
"Normalerweise würde alles 9 Lysanther und 12 Fuchsmünzen kosten....die 9 Lysanther sind 180 Fuchsmünzen wert, also kostet euch der gesamte Spaß 202 Fuchsmünzen. Doch da der Zwischenhandel wegfällt und euer Freund ein Freund vom Meister ist, mache ich euch einen Rabatt! Ich denke den Preis um die Hälfte zu reduzieren, müsste doch ein guter Anfang sein, meint ihr nicht?"
fing er an und das Feilschen sollte nun erst beginnen:
"Allerdings bringt es doch nichts einen Preis auszuhandeln, wenn ich nicht einmal weiß wieviel ihr dabei habt, mein Herr."
An Dragnolin drängelte sich nun Zzerck durch und wollte sehen wie sich sein anderer Lehrling machte. Der Gnom, welcher für Dragnolin die Ausrüstung bearbeiten sollte, war schon fleißig an seiner Arbeit.
"Na wie läut es?"
fragte er dann sowohl Relias als auch den Lehrling, der seinem Kunden ein gutes Angebot machen wollte.
"Ganz gut Meister, seht doch was für einen Geschmack der Herr hier hat....und wieviel er zahlen muss...ALLERDINGS habe ich ihm angeboten, den Preis um die HÄLFTE zu reduzieren. Da der Zwischenhandel ausbleibt und sein Freund ja ein Freund von euch ist!"
Zzerck nickte bloß und hatte einen recht neutralen Gesichtsausdruck.
"Allerdings weiß ich nicht wieviel er zahlen kann...."
fügte der Lehrling hinzu. Wieder nickte Zzerck nur und wünschte seinem Lehrling weiterhin alles gute bei dem Geschäft.

Der gnomische Meister wandte sich wieder an dem Riesen von Menschen und sagte:
"Du wolltest doch auch noch Handschuhe haben oder? Also kauf sie direkt hier ein, Stiefel brauchst du leider auch neue deine alten würden nicht einmal die halbe Reise überstehen egal wie gut man diese ausbessert!"

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Samstag 14. Februar 2009, 13:26

Relias schien etwas betrübt, als Dragno ihm die Kunde über Werewindle überbrachte, doch dann sagte er doch, dass es ihm nichts ausmachte. Kurz später kam auch Zzerck herein, den Dragnolin zuerst gar nicht bemerkt hatte. Dann fragte er aber die Anwesenden, wie es lief, womit er dem Menschen eine Frage ersparte. Relias hatte schon eine recht gute Wahl getroffen, nun ging es bloß noch ans Feilschen. Zzerck nahm dies mit der Miene eines Mannes, dessen Geschäfte nach Plan liefen, zur Kenntniss, bevor er sich wieder dem Trynitier zuwandte. <i>"Du wolltest doch auch noch Handschuhe haben oder? Also kauf sie direkt hier ein, Stiefel brauchst du leider auch neue deine alten würden nicht einmal die halbe Reise überstehen egal wie gut man diese ausbessert!"</i>

"Oh, das ist bedauerlich!", sagte Dragno darauf, dem seine Stiefel schon viele gute Dienste getan hatten. Dennoch machte er sich gleich darauf mit unvermindertem Optimismus daran, die Bestände nach passenden Gegenständen zu durchsuchen. Es war das reinste Chaos - und damit Dragnolins Lebensweise nicht unfremd. Meistens tat sich das Problem auf, dass Handschuhe oder Stiefel, die er vorfand, nicht in seiner Größe waren. Viele der vorhandenen Produkte würden auch den Erforderungen der anstehenden Reise gar nicht standhalten. Schließlich jedoch fand er je ein Paar Handschuhe und Stiefel, die sowohl zu seiner Größe als auch den nötigen Eigenschaften passten. Das einzige Problem war, dass er sie sich gewiss nicht ganz leisten können würde, auch wenn Zzerck ihm ganz bestimmt hohe Rabatte geben würde. Allerdings hatte er schon öfter mit dem Gnom oder auch mit Bavrindil dem Zwerg einen Handel ausgemacht, bei dem er einen gewissen Vorschuss abgab und den Rest nach seinem nächsten Auftrag beisteuerte. Und jener von Relias' Onkel war durchaus vielversprechend genug gewesen, um die zu erwartende Summe zu decken.
Und diese war aufgrund der feinen Arbeit sicher nicht gering. Dragnolin vermutete, dass die beiden Paare zusammen für einen normalen Kunden etwa 8 Lysanthemer kosten würden. Handschuhe und Stiefel gehörten unübersehbar zu einer gemeinsamen Kollektion und waren möglicherweise für einen Ork oder einen menschlichen Krieger von Dragnos Statur angefertigt worden. Das Obermaterial war rotes Leder, teilweise auch einzelne schwarze Stücke. Die Stiefel waren über den Zehen verstärkt und kniehoch. Die Lederstreifen über den Rist bis hoch etwa zum halben Schienbein überlappten einander schuppenartig, was trotz der schwere der Stiefel noch eine relativ gute Bewegungsfreiheit zulassen würde. Die Sohle war schwarz und doppelt verstärkt. Außerdem hatte sie, wie typische Soldatenstiefel, einen leichten Absatz. Die Handschuhe hatten ebenfalls über den Fingern überlappende Lederschuppen zur besseren Beweglichkeit und umschlossen den ganzen Unterarm. Der Handrücken war mit einer eingenähten dünnen Holzplatte verstärkt. Sowohl Handschuhe als auch Stiefel hatten eine Fütterung aus schwarzem Schafsfell. Obwohl beide offensichtlich schon lange Zeit ungetragen und ungepflegt hier herumlagen, begraben von zahlreichen anderen Produkten aus dem Sortiment des Gnoms, lies sich nach wie vor erkennen, dass es sich um einige der besten Stücke hier handelte und die Gegenstände vermutlich vom Meister selbst hergestellt worden waren.

Nach einiger Zeit, in der Dragnolin sich durch die vielen verteilten Lederarbeiten gewühlt hatte und er sich schon an den kräftigen Geruch der gegerbten Tierhaut gewöhnt hatte, sog er die beiden Paare hervor und zeigte sie Zzerck. "Das sind von den gefütterten Exemplaren wohl die einzigen, die mir passen. Wahre Meisterwerke! Wiedereinmal hast du mich mit deiner Kunstfertigkeit überraschen können, mein Freund.", lobte der Krieger mit einiger Hochachtung in der Stimme die großartigen Arbeiten. "Wie viel willst du mir diesmal dafür abknöpfen, du alter Geizkragen?", fragte er dann scherzhaft mit einem Lachen.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Samstag 21. Februar 2009, 14:58

Relias schwindelte es leicht als der Gnom ihm den Preis nannte. 101 Fuchsmünzen! Der Elf wusste, dass er gerade mal noch 65 Fuchsmünzen besaß. Er könnte zwar den Preis verringern indem er ein paar Kleidungstücke wegließ, dennoch hatte Relias das Gefühl, dass er diese Entscheidung bei ihrem Abenteuer noch bitter bereuen würde. Sorgsam zählte er die Münzen durch, in der Hoffnung noch ein paar mehr zun haben asl er angenommen hatte, doch es blieben 65 Fuchsmünzen. Traurig betrachtete Relias die Kupfermünzen in seiner Hand und überlegte, wie er aus dieser Misere herauskommen würde. Er könnte mit dem Gnom feilschen, doch Relias war nie talentiert in Sachen Handel gewesen. Verzweifelt blickte der junge Elf Hilfe suchend zu Lia, die es auf einem warmen Pelzmantel bequem gemacht hatte. Die bemerkte seinen Blick und flüsterte ihm zu: "Biete ihm doch deine Verbindungen zu Ignolion an. Als Händler müsste der Gnom schon von ihm gehört haben. Ich bin mir sicher er wird es wertschätzen wenn er Ignolion um einen Gefallen bitten könnte."
Relias atmete erleichtert auf. Das war immerhin ein Lösung und wenn er Glück hatte würde der Kleidungsverkäufer darauf eingehen. Er wandte sich an den Gnom.
"Ich habe zwar nur 65 Fuchsmünzen, aber was halten sie davon, wenn ich ihnen dafür einen Gefallen anbiete? Mein Onkel heißt Ignolion Avantura und ist ein relativ erfolgreicher Händler. Wenn sie wollen, und ihr Meister damit einverstanden ist, kann ich ihn bitten, ihnen einen Wunsch bezüglich des Handels in Pelgar zu erfüllen. Was halten sie davon?"
Stum betete Relias dafür, dass der Gnom das Angebot annahm.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Montag 2. März 2009, 17:24

Zzerck achtete dieses mal wenig auf Dragnolin, da er hörte wie Relias eine Verbindung zu einem gewissen Händler mit den Namen Ignolion Aventura anbot.
Ehe man sich versah, tauschten Zzerck und sein Lehrling die Kunden. Denn so etwas war schon um einiges wichtiger, als das man es einem einfachen Lehrling anvertrauen konnte.
"Na schön mein Herr, ihr euer Onkel ist also der Herr Ignolion Aventura?"
fragte Zzerck den Elfen Relias mit einer hochgezogenen Augenbraue. Es war nicht so als würde Relias nun misstrauen ernten, doch nun würde man das Geschäft etwas feinfühliger machen und vielleicht etwas komplizierter.
"So so, mein Herr Aventura ihr könntet mir also beim Thema handel also helfen und in wie fern? Wird euer Onkel nun also die Kleidung bezahlen oder reden wir von mehr? VIEL mehr? Könntet ihr etwa dafür sorgen, dass unser Geschäft auch billiger Waren exportieren kann und das überall hin?"
dies waren nur einige Fragen mit denen Zzerck Relias löcherte, er stellte sie schnell hintereinander und ließ den Elfen nicht einmal Ansatzweise antworten. Der Gnom selber musste für die ganzen fragen noch nicht einmal Luft holen.
"Also nun Herr Aventura, wie lauten eure Anworten?"
fragte der Gnom nun und hatte wieder einer seiner Augenbrauen hochgezogen.

Währenddessen rechnete der Lehrling nun etwas hastiger den Preis aus und hoffte, dass bei diesem Kunden alles normal laufen wird. Immerhin vertraute der Meister ihm eine wirklich wichtige Aufgaben an und so wollte der treue Lehrling, der vielleicht auch den Rang eines Meisters haben wollte, sich dem Handel annehmen und bei seiner Karriere weiterkommen.
Also rechnete er alles aus und dachte an alles, wobei einige Sachen wie Größe keine Rolle spielten oder für wen sie gemacht waren. Insgesamt waren die Sachen nicht viel teurer als das was Relias wollte und kosteten nur 7 Lysanther, doch der Lehrling wusste er hatte einen Persönlichen Freund seines Meisters vor sich.
"Tja nun.....wie wäre es mit 6 Lysanthern?"
fragte der Lehrling vorsichtig, da er Relias vor sich hatte wie er wegen schwindel anfing zu torkeln. Schließlich wollte man mit den Preisen etwas verdienen und nicht die Kunden in die Reichsklinik schicken.
"Natürlich könntet ihr mir auch 120 Fuchsmünzen geben, aber bitte keine Drachmen die kann man so schlecht wechseln."
bei letzteres musste der Lehrling nun selber lachen und das sollte der kleine Scherz auch bezwecken.
"Doch sagt mein Herr wie viel könntet oder besser gesagt wärt ihr bereit für diese Sachen zu bezahlen, dann hätten wir eine Verhandlungsbasis. Ich könnte auch nachsehen, ob ich nicht etwas hätte was für euch genauso geeignet wäre und vor allem billiger!"

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Samstag 14. März 2009, 17:51

Sechs Lysanthemer? Was war das denn für ein Angebot? Dragno wunderte sich schon über den Preis, da er doch normalerweise keine so hohen Preise zahlte. Hatte Zzerck ihm etwas verschwiegen und es war ihnen doch nicht so gut mit den Geschäften ergangen? Nun, das konnte er wohl nur herausfinden, indem er den Lehrling fragte. "Sagt, ist es euch wirklich nach wie vor gut mit den Geschäften ergangen? Wenn eure Preise so nach oben gegangen sind ... ich bin überzeugt, ich hätte für so etwas vor ein paar Jahren ... vielleicht 2 Lysanthemer gezahlt. Immerhin ist das Zeug uralt und eingestaubt, ist vermutilch Jahre lang da hinten herumgelegen und nicht gepflegt worden ... also wirklich 6 Lysanthemer...", ärgerte sich Dragno. Er gestikulierte dabei in Richtung der Lederwaren und dorthin, wo er die Stücke gefunden hatte. Allerdings, sollte sein Verhandlungspartner hart bleiben, würde es wohl schwer werden, den Preis zu zahlen. Natürlich, bei Zzerck, der wusste, dass Dragno meist sein Geld erst nach einem Auftrag, für den er die Ausrüstung brauchte, bekam, durfte er meistens die Hälfte der Summe nachzahlen, wenn er die andere Hälfte als Vorschuss gab, aber selbst das würde er bei einem Preis von 6 Lysanthemern nur mit zusammengebissenen Zähnen fertig bringen. Zwar hatte er als kleines Kind gelernt, dass man auf das erste Angebot eines Händlers nicht viel geben sollte, aber ein großer Feilscher, oder jemand der viel mit Preisen herumrechnen konnte, war er nie gewesen. Er konnte nur hoffen, dass der Lehrling etwas unerfahrener war und sich von Dragnos Verärgerung über den hohen Preis schnell einschüchtern lassen würde. Wenn der Krieger einen Blick in Relias' Gesicht warf, so schien der Elf in ähnliche Geldnöte geraten zu sein, doch irgendetwas, was er vorgeschlagen hatte, hatte die Aufmerksamkeit des Meisters auf sich gelenkt. Er würde ihn später danach fragen, wenn er es nicht vergaß.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Samstag 14. März 2009, 19:18

"So so, mein Herr Aventura ihr könntet mir also beim Thema handel also helfen und in wie fern? Wird euer Onkel nun also die Kleidung bezahlen oder reden wir von mehr? VIEL mehr? Könntet ihr etwa dafür sorgen, dass unser Geschäft auch billiger Waren exportieren kann und das überall hin?"
Relias war etwas überrumpelt über diese Welle an Fragen, die über ihm zusammenschlug. Dennoch begriff er, dass er mit der Nachricht das er der Neffe von Ignolion war, offensichtlich das Interesse des Meisters geweckt.
Nun würde das Handeln also ein bisschen ein wenig komplizierter werden., dachte der junge Elf schmunzelnd. Nun musste er vorsichtig sein, sonst würde er nur Probleme mit seinem Onkel kriegen.
"Nun...", sagte er vorsichtig, "ich habe daran gedacht, dass ihr den Preis so weit senken könntet, wie es in meinem Rahmen liegt. Im Gegenzug...könnte es schon sein dass der Transport eurer Waren billiger werden könnte...vielleicht."
Relias kannte von seinem Onkel einige Tricks für´s Feilschen. Zuerst galt es den Handelspartner neugierig zu machen. Dann sollte man ein kleines Angebot setzten. Wenn man Glück hatte, würde der Gegenüber darauf eingehen und seinen Preis senken, dann musste man den Preis soweit runterhandeln, dass es für einen passte, aber für den Gegenüber nicht unfair wirkte. Dabei musste jedoch beachtet werden, dass man am Ende als Kompromiss nicht mehr bot als man hatte. Relias spielte also mit hohem Einsatz. Denn schließlich verließ er sich darauf, dass Ignolion ihm den Gefallen, den er dem Gnom bieten würde, erfüllte. Und da war sich Relias keinesfalls sicher.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 26. März 2009, 23:42

@Dragnolin
Der Lehrling sah Dragnolin überrascht an, doch er Verstand es dass dieser sich Ärgerte. Anscheinend hatte heute jeder seine Probleme mit den Preisen. Die Argumentation ließ sich der Gnom auch noch einmal durch den Kopf gehen. Schließlich bekam dieser Dragnolin wohl sehr viel Rabatt. Wahrscheinlich konnte man sich irgendwie anders einigen und so überlegte der Gnom nun wie.
"Also es kann schon sein, dass die Sachen schon seit einer Weile dort in der Ecke dort lagen! Doch wir haben auch Material für diese Kleidungsstücke GEKAUFT und dafür auch BEZAHLT! Somit machen wir auch Verluste, wenn wir diese Stiefel zu billigen Preisen verkaufen und es ist harte Arbeit sowas herzustellen." fing nun der Gnom seinerseits an zu Argumentieren. Furcht zeigte er dem Krieger gegenüber keine, schließlich war in der Nähe eine ganze Werkstatt mit allen möglichen gut geschmiedeten Waffen. Da müsse selbst so ein Gnom wie er in der Lage sein, einen Kerl wie Dragnolin abzuwehren.
"Zwei Lysanther ich meine.....das ist schon eine gute Menge......"
Nun kratzte sich der Gnom am Kinn und schien zu überlegen, was man schon am Satz erkannte der eigentlich nur genuschelt. wurde.
"Also gut mein Herr wir machen es fair. Wir könnten uns doch bei.....sagen wir drei Lysanthemer treffen?"
schlug er nun vor, der Gnom. Dennoch wurmte ihn der große Rabatt und er wollte schon beschließen das Kassenbuch zu holen.
"LEHRLING HOL DAS KASSENBUCH!"
schrie Zzerck lautstark, worauf der Lehrling sofort losstürmte um seinen Botengang zu verrichten.

@Relias:
Zzerck hörte dem Herrn Aventura nun zu und nickte während der Elf sprach.
"Also ihr redet von KÖNNTE und wo liegt überhaupt EUER Rahmen?"
fragte der Gnom mit einem leicht mürrischen Blick. Ein Gnom war ein harter Geschäftspartner und besonders Zzerck. Einer wie er brauchte auch etwas festere Angebote und Relias hatte -wie es sich für Zzerck anhörte- wohl kein festes Angebot.
"Allerdings ist das eine Überlegung wert wobei ich erwähnen muss, dass ich nicht weiß wieviel wir für Transportkosten bezahlen."
Mit einem Ruck drehte der gnomische Meister Zzerck seinem Kopf in Richtung des Lehrlings und rief:
"LEHRLING HOL DAS KASSENBUCH!"
kaum hatte er es gehört, schon war der Lehrling verschwunden. Nun drehte sich Zzerck wieder zu Relias:
"Tja...."
sagte er und wusste nicht was er noch besprechen sollte, weil er auf das Kassenbuch warten wollte. Nach kurzen Überlegen fiel ihm etwas ein:
"Ich wusste gar nicht, dass ihr Händler seit. Doch würde ich nun gerne wissen, wie sieht euer Angebot denn nun genau aus? hmmmm?"
mit hochgezogener Augenbraue erwartete der Gnom geduldig auf die Antwort seines Gegenübers.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Mittwoch 1. April 2009, 23:21

Was der Gnom da von Kaufen, Bezahlen und Verlusten erzählte, verstand Dragnolin van Trynitus zwar nicht alles, aber was für ihn zählte, war der Preis. Zwei Lysanthemer könnte er gut bezahlen, aber wenn Zzerck es ihm wie bei ihrem letzten Treffen erlaubte, einen Teil der Kosten nach seiner Mission zu zahlen, wenn er die Ware schon hatte auf ihre Brauchbarkeit überprüfen können, so würde er wohl bis auf vier Lysanthemer erhöhen können. Dass er das Geld zusammen bekam, war weniger die Sorge des Kriegers, denn Ignolin Avantura hatte ja reichliche Entlohnung für diese Reise versprochen. Und wenn die Aussicht auf Handel mit dem Elfen Zzerck beeindrucken konnte, so musste er wohl ein Händler sein, der über einiges an Geld verfügte. Der Gnom überlegte und kam schließlich zu dem Schluss, dass sie einen Kompromiss von drei silbernen Münzen eingehen konnten. Die Miene des menschlichen Adelssohns hellte sich auf, als er dies vernahm. Dragno freute sich über das gute Geschäft und nickte heftig, um seine Zustimmung zu signalisieren. So würde er das Geld sogar an Ort und Stelle bezahlen können - er würde es nicht vergessen und, wie üblich nach einer erfolgreichen Mission mit neuer Ausstattung, einen Teil seines Gewinns dem Gnom für die guten Dienste, die ihm dessen Werk immer leistete, zukommen lassen. Im gleichen Moment, in dem Dragno losging, um sein Geld zu holen, das in einem kleinen Lederbeutel verwahrt, sicher in einer der Armschienen auf dem Haufen mit Dragnos Kleidung lag (die er ja abgelegt hatte, um Maße nehmen und andere Ware anprobieren zu können), wurde der Lehrling angewiesen, das Kassenbuch zu holen. Der Drachentitan kehrte also wenig später zurück, kramte etwas in dem Beutel herum und legte schließlich zwei Lysanthemer und zwanzig Fuchsmünzen auf seiner Handfläche aus. Dabei wandte er sich nocheinmal an den Lehrling: "Ich danke euch für das gute Geschäft, das ihr mir gemacht habt. Wenn ihr mir euren Namen verratet, werde ich euch nicht vergessen und nach meiner nächsten Mission etwas zukommen lassen." Dragno lächelte. Er vergaß nie, sich bei seinen Gönnern und Helfern zu bedanken.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Donnerstag 2. April 2009, 15:40

"Ich wusste gar nicht, dass ihr Händler seit. Doch würde ich nun gerne wissen, wie sieht euer Angebot denn nun genau aus? hmmmm?"
Relias Schmunzeln verbreiterte sich zu einem Lächeln. Dieser Gnom war ein wirklich harter Geschäftspartner, ganz anders als die Wanderhändler, die Relias in seiner frühen Kindheit immer im Dorf gesehen hatte. Er ließ sich nicht beirren und wollte klare Ergebnisse hören. Langsam macht Relias das Feilschen Spaß. Während der Lehrling das Kassenbuch holte, überlegte der Elf fieberhaft welches Angebot soweit in Ordnung war, so dass es für den Gnom annehmbar klang und Ignolion nicht verärgert war.
"Also...", begann er, "ich dachte daran, dass ihr den Preis auf 65 Fuchsmünzen senken würdet und ich dafür sorge, dass eure Transportkosten auf ein Mininum gesenkt werden. Käme das euch gelegen? Ich müsste nur wissen, wie viel ihr derzeit für den Transport eurer waren bezahlen müsst, dann könnte ich euch das Mininum nennen."
Nach diesen Worten schaute Relias zufrieden lächelnd in Zzercks Gesicht. Er hatte ein gutes Angebot gemacht. Nun hing der Rest davon ab, wie hoch die Transportkosten waren.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Montag 6. April 2009, 20:34

@Nilrea


Nilrea konnte es kaum fassen. Der Torwächter hatte ihr tatsächlich zwei Lysanthemer geschenkt. Doch wo sollte sie nun anfangen? Sie musste Narami finden und sie wollte nicht so enden wie beim letzten Mal in dieser Stadt.

Narami wollte sich verarzten lassen, doch wo? Hatte Nilrea bei der ganzen Aufregung der letzten zwei Tage, die Festlichkeiten des Turniers vergessen? Narami hatte sich dort zum Lazarett begeben. Gut, es waren zwei Tage vergangen seit sie sie das letzte Mal gesehen hatte, aber immerhin wollte Nilrea ebenfalls daran teilnehmen und sicherlich wollte es sich Narami anschauen. Die junge Elfe konnte unglaublich schön die Harfe spielen. Wer würde sich das schon entgehen lassen wollen?
Sicherlich hatte sie auch schon bemerkt, dass Nilrea nicht da war und würde sie ebenfalls suchen. Jedenfalls konnte man das nur hoffen.

Die Elfe fragte sich, was wohl wäre wenn sie sie nicht finden würde. Dann müsste sie alleine weiter. Es machte ihr Angst und sie spürte wie ihre Knie weich wurde und sie langsam zu Boden sackte. Es wäre nicht das erste Mal das sie Freunde… Familie verlor. Ihre Gedanken schweiften zu Elira und Lilane… Sie sah auf. Einige Personen waren stehen geblieben und sahen die Frau an die mit traurigem Blick auf dem Boden saß. Sie war verletzt, aber keiner machte Anstalten ihr helfen zu wollen. Stattdessen sah man den Gesichtern an, dass sie sich wohl fragten, wie man es sich nur anmaßen konnte soviel Aufmerksamkeit zu erregen.

Hastig stand Nilrea wieder auf und ging ein paar Schritte weiter.

Hier auf dem Mark war Narami nicht Vielleicht sollte sie einfach dort schauen, wo sie sich das letzte Mal gesehen hatten.

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Erzähler
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 8. April 2009, 20:19

@Dragnolin und Relias:

Es dauerte eine Weile, aber der Lehrling kam ganz eilig mit dem Kassenbuch zurück. Ein wenig keuchte er da er wegen des großen Betriebes lange rennen musste und sich etliche Aktenschränken durchwühlen und sich noch mit dem Buchhalter herumschlagen, doch nun konnten die Geschäfte anfangen. Zzerck schlug es auf und sah dann direkt nach.
"Materialskosten.......Löhne........hhmmm bin ich etwa in der Zeile verrutscht?....."
Flink flog sein Zeigefinger über jeden einzelnen Buchstaben, jeder Ziffer und jede Zeile dieses gewaltigen und dicken Buches.
Man musste sich zurecht fragen wie dieser so schnell lesen konnte und ob er wirklich wusste wo etwas geschrieben stand. Denn sehr oft musste der alte und erfahrene Gnom wild hin und her Blättern. Die Seiten flogen förmlich hin und her.
"TRANSPORTKOSTEN!"
rief der alte Gnom triumphierend und hob dabei ganz freudig eine Faust. Sofort sah er sich die Kosten an und verriet diese Relias auf dessen vermeintliches Angebot der Gnom relativ gespannt war:
"Also pro Tag für den Transport sind es genau drei Lysanther....tja was könnt ihr uns denn für ein Angebot nun machen? Herr Aventura?"

Der gnomische Lehrling hatte das Angebot von Dragnolin natürlich nicht vergessen und wollte auch direkt darauf zu greifen.
"Ich danke euch für das gute Geschäft, das ihr mir gemacht habt. Wenn ihr mir euren Namen verratet, werde ich euch nicht vergessen und nach meiner nächsten Mission etwas zukommen lassen."
"Wenn ihr mir WIRKLICH so dankbar seit, dann sagt meinem Meister wie zufrieden ihr damit seit. Das wäre für mich Lohn genug."
ein kurzes Zwinkern ging von dem Gnom aus, nun hatte er seine Arbeit getan und das Geschäft war zur Zufriedenheit von allen erfolgreich abgeschlossen worden.
Die Türe ging auf und der andere Lehrling kam hinein. Alle Blicke lagen nun auf ihm und man fragte sich, was wohl sein Anliegen war. Verdutzt sah er hin und her. Man konnte es seinem Blick entnehmen, dass sein Auftauchen wohl doch ziemlich überraschend war. Ganz kurz räusperte er sich ehe er zu seinem Anliegen kam:
"Mein Herr Eure Sachen habe ich nun ausgebessert ich habe sie euch gleich mitgebracht."
sagte er zu Dragnolin gerichtet und gab ihm die Ausgebesserten Sachen.

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Dragnolin van Trynitus
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Mittwoch 15. April 2009, 21:24

Dragno war überrascht über die aussage des Gnomen. Er war auf dieser Welt schon vielen Leuten begegnet, aber bei den allerwenigsten davon hatte es irgendetwas gegeben, was sie einem guten Stück Kupfer, Silber oder Gold vorgezogen hätten. Dieser Gnom war einer von diesen Ausnahmen. Trotzdem - oder gerade deswegen - nickte Dragnolin. Er wollte sich eben zu Zzerck umdrehen, als die Tür aufging und ein weiterer Lehrling eintrat. Dieser schien über sein Auftauchen zuerst genauso überrascht zu sein, wie Dragnolin es war, doch dann orientierte er sich offenbar wieder und erklärte, er habe die ausgebesserten Sachen für den Drachentitan. Einen halben Schritt ging er durch die Tür zurück, dann kam er mit eben jenen Gegenständen wieder hervor. Er überreichte sie Dragno, der nun - mit Ausnahme seiner Waffen natürlich - seine gesamte Ausrüstung beisammen hatte.

"Sehr gut, ich werde sie sogleich anprobieren!", meinte er und schritt auch gleich zur Tat. Da er nur seine Hose an hatte, streifte er sich zuerst die langärmlige schwarze Tunika über und strich mit den Händen noch den festen Stoff glatt. Dann schlüpfte er in die schweren Lederstiefel, die er sich ausgesucht hatte. Sie waren zwar aus härterem Glattleder gefertigt, während seine alten Stiefel aus weichem Wildleder bestanden hatten, doch durch die dicke Fütterung aus warmhaltendem Fell würden sie wohl auch ebenso angenehm zu tragen sein. Dragno fürchtete nur, dass er sich aufgrund des ungewohnten Absatzes vielleicht anfangs Blasen laufen würde. Die Hoste schob er mit in die Stiefel, so dass möglichst keine drückenden Falten entstanden, dann stand er auf, drehte prüfend nacheinander die Füße, winkelte sie ab und nickte dann zufrieden. Als nächstes waren die ledernen Beinschienen an der Reihe. Er schnallte sie diesmal etwas höher, denn die neuen Stiefel waren am Risst etwas anders geformt, doch das würde den Schutzfaktor wohl kaum einschränken. Beim schließen der Schnallen bemerkte Dragno aber schon, dass dies wohl etwas eng war, was sich beim probemäßigen Bewegen bestätigte. Die Fellfütterung und das dickere Leder waren dafür verantwortlich, dass er die Beinschienen nun ein Loch weiter als üblich schnallen musste - umso besser, wenn sie nicht immer an der gleichen Stelle abgenutzt wurden.

Nachdem der Drachentitan zum schließen der ledernen Rüstungsteile auf ein Knie gegangen war, erhob er sich nun wieder zur vollen Größe und kickte als letzter Test noch auf einen imaginären Gegner zu in die Luft. Dabei verzog er abschätzend die Mundwinkel, denn durch das deutlich höhere Gewicht dieser Stiefel würde er mit gleichem Kraftaufwand nicht so hoch und zielsicher treffen können, wie er es gewöhnt war, doch andererseits würden die Treffer mit diesen Stiefeln viel schmerzhafter ausfallen. Als nächstes war der Brustpanzer an der Reihe. Dragno nahm Brust- und Rückenplatte der Lederrüstung und legte sie so an, dass sie seinen Torso lose umschlossen. Dann hielt er die Rückenpartie mit der linken Hand und die Brustpartie mit heruntergedrücktem Kinn, während er die seitlichen Schnallen mit der rechten Hand verschloss, was aufgrund von Dragnos wenig ausgeprägter Feinmotorik etwas umständlich wurde, schließlich aber funktionierte. Dragno rüttelte noch etwas an dem Panzer herum, bis er richtig saß, dann zog er am unteren Ende der Tunika, um sie erneut zu glätten. Über der Lederrüstung brachte Dragno Hüft- und Rückenscheiden seiner Schwerter mit den entsprechenden Gürteln an, wobei Dingator das Drachenfeuer, sein überlanges Kriegsschwert, nach wie vor in der Hüftscheide steckte, während die beiden Rückenscheiden leer waren, da die Zwillingsschwerter vermutlich gerade unter Bavrindil Doppelhands geschickten Fingern mit einer neuen Schärfe versehen wurden. Fast komplett war die Abenteurerkleidung dann, als Dragno auch noch die Schulterstücke seiner Rüstung mit den entsprechenden Riemen angelegt und an der Rüstung befestigt hatte. Zu guter letzt folgten noch Handschuhe und Armschienen, wobei letztere auf das äußerste Loch geschnallt werden mussten, denn zuvor hatte Dragno ja keine Handschuhe darunter getragen, nun aber diese, welche sogar wintertauglich waren und mit ihren überlappenden Schuppen aus Rüstleder den muskulösen Arm des Kriegers noch umfangreicher machten.

Schon begann Dragno die Wärme der Kleidungsstücke zu merken, die von der angrenzenden Schmiede noch verstärkt wurde. Versonnen betrachtete er seine neuen Errungenschaften. Dann nickte er mehrere Male heftig, als sei er zu einer Überzeugung gelangt und sagte schließlich "Du hast meine Hochachtung, Zzerck! Dein Lehrling hat mir das beste Angebot gemacht, das ich seit langem hatte - niemals hätte ich es ausschlagen können. Ich bin völlig zufrieden mit dem was ich habe. Mehr noch, als die letzten Male."

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Relias
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Freitag 17. April 2009, 17:50

"Also pro Tag für den Transport sind es genau drei Lysanther....tja was könnt ihr uns denn für ein Angebot nun machen? Herr Aventura?"
Nun musste Relias ein Angebot nennen. Eines, das sowohl seinem Onkel als auch Zzerck annehmbar erscheinen würde. Relias überlegte fieberhaft. Nebenbei bemerkte er wie Dragno seine neuen Kleider ausprobierte. Der Hüne trug nun eine langämrige schwarze, gefütterte Tunika unter seinem Lederpanzer und dazu noch ebenfalls gefütterte Wildlederstiefel. Der Krieger kickte in die Luft, um das Gewicht der Stiefel zu testen. Offensichtlich war er zufrieden, denn kurze Zeit später hallte sein Lob in den Raum in dem sich Zzerck und Relias aufhielten.
Schließlich hatte Relias ein Angebot gefunden. "Ich werde dafür sorgen, dass ihre Transportkosten sich auf 1 Lysanther und 50 Fuchsmünzen beschränken werden. Das wäre die Hälfte von dem was sie jetzt zahlen. Dafür senken sie den Preis zum ausbessern meiner Kleidung auf 60 Fuchsmünzen. Was sagen sie dazu?"
Relias fand, dass dies das beste Angebot war was er stellen konnte. Nun hing alles davon ab was Zzerck dazu sagen würde.

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Nilrea
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Nilrea » Samstag 25. April 2009, 16:12

Eine Weile stand Nilrea noch herum, dann beeilte sie sich dennoch, schleunigst weiter zu gehen. Eine Elfe, die alleine herumstand und nichts zu tun haben zu schien fiel auf und eigentlich wollte sie das nun wirklich nicht. Aber wohin sollte sie gehen?

Denk einfach mal ruhig nach... tief durchatmen. Wo war Narami, als ich sie das letzte Mal gesehen habe? Bei der Tunieranmeldung. Dann wollte sie ins Lazarett gehen, um sich behandeln zu lassen. Dort wollten wir uns wieder treffen. Aber sie wird wohl irgendwo auf dem Tuniergelände zu finden sein.

Also, einen Anhaltspunkt hatte sie wenigstens. Dort würde sie nun zuerst suchen und hoffentlich war Narami auch dort. Allerdings; wo sollte sie sich sonst rumtreiben?

[weiter:der Tunierplatz /das Lazarett/ wo ist Narami?

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Erzähler
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Sonntag 3. Mai 2009, 12:03

Zzerck konnte nicht verhindern, dass ein zufriedenes Grinsen über seine Lippen huschte, als er das Lob von Dragnolin hörte. Ja, es war schon verdient, denn in dieser Werkstatt gab es nur das Beste. Vor allem für jene Leute, die sich durch eine gewisse Treue auszeichneten.
Und Übung im Anfertigen und Reparieren von Rüstungen hatten sie hier durchaus genug aufgrund der durchaus nahe gelegenen Kaserne.
Trotzdem wollte er darauf noch etwas erwidern, um die Anmerkung bezüglich von gewissen letzten Malen nicht unangenehm werden zu lassen. "Ja, der Bursche ist recht talentiert. Und wenn er so weiter macht, wird aus ihm noch ein passabler Meister irgendwann."
Damit war dieses Thema für ihn erledigt und er konnte sich Relias zuwenden.
Sein Gesicht wurde wieder ernst und drückte das aus, was er gerade tat: über das Angebot nachdenken. Die Hälfte der Transportkosten käme ihm äußerst gelegen, nur war er sich nicht sicher, ob so etwas auch tatsächlich umsetzbar war.
So war er recht schweigsam, als er in seinen Überlegungen unterbrochen wurde. Die Tür wurde geöffnet und ein Mann mit einer Frau, auf deren Arm ein Vogel saß, trat herein.


Jadis wird hereingeführt von: Mitten im Martkplatzgetümmel


Odin sorgte dafür, dass sie genügend Abstand von der Türe hatten, damit seine Schwester nicht davon getroffen werden konnte, sollte der nächste Kunde kommen. Dann meinte er leise:"Wart kurz hier, ich frag mal nach." Damit ließ er sie los und trat auf Zzerck zu freundlich lächelnd zu. "Hey, alter Freund, ist vielleicht Galan hier?"
Der Gnom sah ihn zuerst etwas zweifelnd an und überlegte, zu welchem Gesicht dieser Name gehörte, denn vernommen hatte er ihn schon öfters. Zuletzt erst vor kurzer Zeit...
Sein Gesicht hellte sich auf und er grinste. "Ja, klar." Er nickte mit dem Kopf zur zweiten Tür in der Werkstatt. "Dort drüben, würd ich sagen. Sieht sich an, wies gemacht wird."
Genauer brauchte er nicht zu werden, wusste er schließlich, dass auch sein Gegenüber sich hier auskannte.
Odin nickte knapp und wandte sich noch mal kurz an seine Schwester. "Bleib hier, ich bin gleich wieder da."
Somit verschwand er, um nach Galan zu sehen.

Indes wandte sich Zzerck wieder Relias zu und nahm den Faden von vorhin wieder auf. "Hm... mit den Transportkosten könnte ich mich anfreunden. Allerdings würde ich trotzdem auf 80 Fuchsmünzen für die Ausbesserung bestehen. Alles andere würde meinen Meister nicht zufrieden stellen können."
Ein wenig Profit musste bei den Geschäften stets heraus springen. So konnte er es nicht verantworten beides zu halbieren. Die Kosten, ja, das wäre nur vom Vorteil, aber bei den Einnahmen... Nein, da musste er zumindest ein bisschen über der Hälfte verdienen können.

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Eáránë Fëfalas
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Sonntag 3. Mai 2009, 19:34

cf: Taverne zum singenden Ochsen

Schnell hatte die Nachtelfe die Taverne verlassen, zog sich noch die Kapuze wie gewohnt tief ins Gesicht und ging schnellen Schrittes zum Marktplatz. Es regnete noch immer und es wäre besser, wenn sich die beiden beeilen würden. Zumal, dass Wolfs Fell dann nicht all zu nass werden würde.
Earane sah sich die Karte an, drehte sie ein paar mal und blickte sich um, bis sie nach einigen Minuten erkannte, wo sie sich befand.
Sie hatte bisher noch nie wirklich Karten lesen müssen, deshalb brauchte sie ihre Zeit.

"Hmmm... Die Bibliothek... Wo ist sie nur. Ah! Komm Wolf, wir müssen da lang!"
Welch ein Glück dass es regnete, sow ar der Marktplatz nicht ganz so überfüllt und die Nachtelfe kontne sich besser zurechtfinden. Doch wechselte sie einige Male ihre Richtung, sie war zur Zeit einfach zu unkonzentriert, mit ihren Gedanken ganz woanders.
Wolf stubste sie an und sah sie fragend an, als sie wieder kurz stehen blieben. "Mach dir keine Sorgen Wolf! Ich bin im Moment nur etwas nachdenklich! Lächelte sie ihn an doch er legte nur seinen Kopf schief.

Dann drehte sie wieder die Karte und sah sich auch wieder einmal um. "Also doch da lang!" Murmelte sie zu sich und wechselte wieder die Richtung.
Ihr gingen im Moment viele Sachen durch den Kopf. Nicht nur Dinge, die ihre Freunde betrafen, wie zum Beispiel der Gauklerwettstreit oder wie es Miriel ging, sondern auch, ob es nciht verantwortungslos wäre, Yann und Lyrien mitzunehmen? Wobei sie dies erst sagen konnte, wenn sie die entsprechenden Informationen hatte, dann kontne sie ihre Freunde fragen, ob sie nun wirklich mitgehen wollten -wobei Earane die Antwort schon kannte, aber sie woltle sichergehen.

Auch machte sich die Nachtelfe darüber Gedanken, was hier ind er Stadt vorging. Sie fragte sich, was genau Akaîs Auftrag war, weshalb er nun wirklich hier war. Es war alles so merkwürdig. Die Diebin hatte das Gefühl, dass man es sogar spürte, dass hier etwas nicht stimmte. Kurz sah sie sich um und musste sich schütteln. Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter bei dem Gedanken und verwarf diesen auch sofort. Ich sollte mich besser um die anderen Sachen kümmern! Ermahnte sie sich selbst.

Während die - hoffentlich - auf den Richtigen Weg zur Bibliothek war, sah sie kurz zu ihren Freund. "Wenn wir in der Bibliothek sind, können wir uns ja auch über andere Dinge informieren! Wie zum Beispiel über den Schattenkristall... Irgendwie ist es komisch, der hat nur so.. Eins oder zwei mal mit mir gesprochen.. Aber.. Seit wann können die eigentlich sprechen? Vielleicht steht es ja in irgend einem Buch! Und mal schaun, ob wir auch etwas über diese Stadt Zyranus, oder wie die nochmal heißt, informieren! Vielleicht auch, wo sie liegt, vielleicht liegt sie ja auf unserem Weg? oder was meinst du Wolf?"
Dieser knurrte zustimmend und wedelte freudig mit seinem Schwanz. "Ah! ich glaube, da vorne ist die Bibliothek!" Earane deutete auf ein großes Gebäude und rannte dann darauf zu, Wolf folgte ihr sofort und bellte einmal laut.

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fremde Frau
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von fremde Frau » Montag 4. Mai 2009, 13:53

@ Eáránë

Eáránë wanderte durch die Straßen. Sie achtete kaum auf ihre Umgebung, denn die Nase der Nachtelfe steckte tief in der aufgefalteten Karte Pelgars, die sie bekommen hatte. Die Stadt teilte sich in zwei Viertel auf: jenes für die Armen und dann noch das Adligenviertel. Der Marktplatz befand sich genau dazwischen und die Bibliothek musste im Armenviertel zu finden sein, am nördlichen Rand. Ganz in der Nähe der Halle der Helden.
Seltsam, dass man sie dort errichtet hatte, aber so war wenigstens Wissen allen zugänglich. Vielleicht besaßen die meisten reichen Pelgarer auch ihre eigene kleine Privatbibliothek und benötigten die öffentlich Zugängliche nicht. Jetzt fand Eáránë wenigstens die Richtung und obwohl sie viel grübelte, konnte sie sich wenigstens ein wenig auf den Weg konzentrieren.
Wolf führte sie mehr oder weniger und winselte leise, wenn seine Freundin drohte, mit jemandem oder etwas zusammen zu stoßen.

Eáránë hatte eben den Kopf voll. Die Gedanken kreisten um ihre Freunde. Sicherlich würden diese sie in den Sumpf Mashmoor begleiten wollen und ließen sich kaum davon abbringen, wenn die Nachtelfe zu ihnen käme und sie fragte, ob sie nicht lieber zurückbleiben wollten. Es konnte im Sumpf ziemlich gefährlich werden. Yann würde zwar seinen Spaß haben, er lachte ja immer. Aber ob es Lyrien gefiel? Sie sah sich selbst als einfache Heilerin und nicht als Abenteurerin, auch wenn sie in dieser Beziehung ihre Hilfe zugesagt hatte.
Die Nachtelfe wollte gerade Richtung Bibliothek abbiegen, deren gigantische Mauern bereits über die Dächer der einfachen Häuser Pelgars hinweg ragten, als sie beinahe mit jemandem zusammengestoßen wäre. Wolf hatte sie dieses Mal nicht gewarnt, denn er kannte die andere Person. Hechelnd und aufgeregt sprang er um die Frau herum, damit sie ihn hinter den Ohren kraulte. Die Person jeodch blickte Eáránë an und lächelte. Es war Lyrien und sie hielt die Überreste einer verputzten Mahlzeit in Händen. Diese hatte sie soeben in eine bereitgestellte Tonne werfen wollen.

"Eáránë! Wir sehen uns ja schneller wieder als ich gedacht habe. Warst du schon in der Bibliothek? Hast du etwas über den Sumpf herausgefunden? Stell dir vor: Yann hat den Gauklerwettstreit gewonnen! Er ist gerade auf dem Weg zum Lazarett, aber ich kann den Brei, den es dort gibt, nicht mehr sehen. Deshalb habe ich mir etwas zu Essen hier auf dem Marktplatz geholt. Später bekommt Yann noch einen Preis und soll in die Arena gehen." Sie seufzte. "Ich fürchte, er ist mit dem Turnier vollauf beschäftigt und kann sich kaum davon lösen. Aber wenn du willst, begleite ich dich natürlich in die Sümpfe. Ich glaube, allein dorthin zu reisen, ist zu gefährlich." Sie tätschelte Wolf und schob ihm einen Knochen von dem Bratenstück zu, das sie vertilgt hatte.

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Relias
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Mittwoch 6. Mai 2009, 14:52

Relias hob den Kopf, als zwei Personen den Laden betraten, wobei die vordere Person die andere zu leiten schien. Die hintere Person war eine junge Menschenfrau, mit rotem Haar und grünen Augen. Beim näherem Hinsehen erkannte Relias, dass die Augen leicht getrübt waren und erkannte, dass diese Frau blind war. Dies erklärte auch das Verhalten ihres Begleiters.
Mitleid erfüllte Relias. Er, selbst auf einem Auge blind, konnte sich nicht vorstellen, gänzlich in Dunkelheit zu leben. Wie konnte man nur in einer Welt existieren, in der nur die Schatten herrschten? Relias schauderte.
Dennoch grüßte er die beiden Neuankömmlinge. "Guten Tag! Mein Name ist Relias. Freut mich euch kennen zu lernen.", sagte er fröhlich.
Dann wandte er sich wieder dem Geschäft mit Zzerck zu und vernahm den Preis, den ihn der Händler nun vorschlug
80 Fuchsmünzen!, dachte Relias erschrocken, Das ist immer noch zu viel!
Schnell zückte Relias seinen Geldbeutel und zählte nach.Tatsache! Er hatte nur 65 Fuchsmünzen. Das war bei weitem zu wenig. Bedauernd schaute der Heiler zu den Sachen, die ordentlich gefaltet vor ihm lagen. Er musste sich, wohl oder übel, von etwas trennen. Relias seufzte bedauernd und nahm den gefütterten Mantel beiseite. Von allen Dingen, die da vor ihm lagen, konnte er den Mantel am ehesten entbehren.
"Nun, wenn wir den Mantel wegnehmen, verbleiben nur noch Wams, Stiefel, Handschuhe und Lederhose. Das würde ich mit 65 Fuchsmünze und dem Rabatt für den Transport bezahlen. Was sagen sie dazu, Zzerck?"
Mit fragendem Blick betrachtete der junge Elf den Gnom.

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Eáránë Fëfalas
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Mittwoch 6. Mai 2009, 23:32

Dadurch, dass Earane mit ihren Gedanken teils ganz woanders war und sich nicht wirklich auf das eigentliche konzentrierte, führte Wolf sie ein wenig. Er warnte sie, wenn sie fast gegen jemanden - oder etwas - lief.
Sie bekam nicht einmal wirklich mit, dass es zwei Viertel gab, das Viertel der Ärmeren und das Viertel der Reichen. Und ihr fiel erstrecht nicht auf, dass die Bibliothek im ärmeren Viertel lag.
Nur plötzlich tat er es nicht, genau da, als sie gerade den richtigen Weg zur Bibliothek gefunden hatten.
Die Nachtelfe erschrak, als eine Person plötzlich vor ihr stand und war aber erst darüber verwundert, warum Wolf sich freute. Es war nur im Bruchteil weniger Sekunden als dies alles geschah und sie erkannte, dass Lyrien plötzlich vor ihr stand.

Wolf schnüffelte das Essen der Menschenfrau in ihrer Hand. Er setzte sich und machte deutlich, dass er die Reste haben wollte, sofern Lyrien keinen Hunger mehr hatte.
Er hob die Pfote um auf sich aufmerksam zu machen, Earane drehte nur die Augen und schüttelte leicht den Kopf, doch lächelte sie leicht.
Sie wollte shcon fragen, wo denn Yann sei, da kam ihr ihre Freundin zuvor und fragte sie, ob sie schon bei der Bibliothek gewesen sei. "Nein, noch nicht. Wolf und ich waren gerade auf dem Weg dorthin." Dann berichtete Lyrien, dass Yann den Gauklerwettstreit gewonne hatte. Plötzlich sprang die Nachtelfe vor Freude hoch. "Das ist ja klasse! Ich wusste es, dass er es schaffen würde! Das ist ja großartig!" Auch der Wolf freute sich sehr für Yann und sprang ebenfalls etwas herum.

"Ich fürchte, er ist mit dem Turnier vollauf beschäftigt und kann sich kaum davon lösen. Aber wenn du willst, begleite ich dich natürlich in die Sümpfe. Ich glaube, allein dorthin zu reisen, ist zu gefährlich."
Sofort wurde der Gesichtsausdruck der Nachtelfe ernst und sie nahm die freie Hand ihrer Freundin und drückte diese leicht. "Lyrien." Begann sie nerst. "Keiner von euch beiden muss mit, wenn ihr nicht wollt! Ich hätte euch sehr gerne dabei doch denke ich, dass es von mir aus einfach egoistisch wäre! Lieber würde ich alleine gehen, als dass euch etwas passiert oder dass ihr gegen euren Willen mitkommt." Sie ließ die zarte Hand los, blieb aber noch immer ernst.
Wolf nahm vorsichtig den Knochen entgegen, sah aber zu den beiden Frauen hoch.
"Wie wäre es, wenn wir jetzt gemeinsam zur Bibliothek gehen? Und mal schaun, was so alles über den Sumpf steht. Dann könnten wir vielleicht eifnacher entscheiden. Denn... Ich würde gerne mit euch gehen, aber ich möchte nicht, dass euch etwas geschieht. Doch können wir ncihts näheres sagen, wenn wir noch nichts über den Sumpf wissen." Nun lächelte Earane ihre Freundin sanft an.
"Vielleicht könnten wir uns noch über diese Stadt Zyranus - oder wo sich Miriel befinden sollte - informieren. Wo diese Stadt genau liegt und so weiter. Und... Bitte, denke gründlich nach, bevor du dich entscheidest Lyrien! Denn... Ich möchte keine weitere Freunde verlieren. Ich habe euch wirklich gerne! Du bist der erste Mensch, dem ich jemals vertraute und mich sogar angefreundet habe! Und meine erste richtige Freundin." Wolf sah leicht beleidigt zu Earane hoch, diese bemerkte sofort den Blick und musste kichern. "Natürlich bist du mein aller Bester Freund Wolf! Aber... Du weißt doch bestimmt, wie ich es gemeint habe!" Er nickte leicht und kaute dann wieder auf dem Knochen rum.
"Und Yann... Auch er ist mir sehr ans Herz gewachsen! Bitte... Bitte denkt gründlich über eure Entscheidung nach! Denn ich habe wirklich Angst um euch. ich möchte nicht, dass ihr etwas tut, das euch später bereuen lassen würde oder etwas, das ihr nicht wollt."

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Jadis
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Jadis » Freitag 8. Mai 2009, 15:31

Jadis folgte Odin unauffällig. Sie wusste, dass er es nur gut meinte sie durch die Menschenmassen zu führen, damit sie nicht nochmal umgerannt würde. Ayden hieht sich an ihr fest und so bahnten sie sich enen Erg durch die Menge. Dann merkte sie wie Odin sie durch eine Tür in einen Raum führte. Es roch nach Feuer und glut sie hörte viele verschiedene Geräusche, doch als sie das Klingen von Eisen hörte, was vermutlich gerade zu einem Schwert geschmiedet wurde, wusste sie, dass sie in einer Schmiede sein mussten. Sie rührte sich auch nicht vom Fleck, als ihr Bruder sie aufforderte zu warten. Sie kannte sich hier schließlich nicht aus.
Es gibt nichts schöneres, als den Klang von geschmiedetem Eisen, findest du nicht auch?
Sie wandte sich mit ihrer Frage an Ayden, der alles sehr kritisch betrachtete.
Naja, wenn Ihr meint, My Lady.
Seine Begeisterung hielt sich in Grenzen, doch dann strich ihm Jadis durch sein Gefieder und er genoss ihre Berührung sichtlich.

Jadis hatte als sie reingekommen waren eine Stimme vernommen, sie wandte sich zu der Person, die genau neben ihr stand um.

"Freut mich euch kennen zu lernen Relias, mein Name ist Jadis Elendriór. Verzeiht, dass ich euch nicht gleich geantwortet habe, ich musste mich erst etwas orientieren, geht leider alles nicht so schnell. "

Sie lächelte. Die Stimme des jungen Mannes war angenehm, wie sie festgestellt hatte, doch sie konnte sich zu der Stimme kein Bild machen. Nun wartete sie, ob der junge Mann noch etwas sagen würde.
Zuletzt geändert von Jadis am Sonntag 17. Mai 2009, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.

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