Der Marktplatz

Pelgars Markt ist auf einem rechteckigen großen Platz zu finden, in dessen Mitte sich ein Steinbrunnen befindet. Hier erhält man Nahrungsmittel, Vieh, aber auch tüchtige Handwerker kann man antreffen, die gegen Gold ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.
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Relias
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Freitag 24. Oktober 2008, 16:00

Relias drückte dem Händler die 20 Goldmünzen in die Hand, verabschiedete sich und wandte sich zum Obsthändler um, den Lia entdeckt hatte oder besser, gehört hatte, denn der Mann pries seine Ware aus vollem Halse. Relias wollte sich schon an der Schlange, vor dem Stand, anstellen, als er plötzlich ein kleines Mädchen entdeckte, dass verzweifelt nach jemandem rief. Das Mädchen tat Relias leid, außerdem erinnerte sie ihn daran wie einsam er sich gefühlt hatte und wie verrängstigt er gewesen war, als er einmal Lia im Neldoreth verloren hatte. Er beschloss ihr zu helfen.
"Suchst du jemanden, Kleines?", fragte Relias. "Vielleicht könnte ich dir helfen."
Währenddessen fühlte sich Lia langsam aber sicher unwohl, da der Kater sie immer noch ungeniert anstarrte.
<span style="color:FFFFFF;">" Hab ich etwas im Fell, oder warum starrst du mich so an?" </span>, fauchte sie.
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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 29. Oktober 2008, 17:03

Der Kater verstand nicht wieso er aus heiteren Himmel angefaucht wurde.
Schließlich nicht war nicht er es der jemanden wie ein Papagei auf der Schulter hockte.
Sondern dieses anscheinend eingebildete Katze.
Ohne zu zögern fauchte der Kater zurück:
<span style="color:FFFFFF;"> "So etwas eingebildetes wie dich ist mir noch nie untergekommen. Ich fand eben dein Fell schön, doch nun habe ich kein Interesse mehr an dir." </span>
Beleidigt wendete er sich von ihr ab und streckte ganz demonstrativ den Schwanz nach oben und ging zu einem nah gelegenen Stand, um dort nach Mäusen zu suchen.
Schließlich war nicht nur Lia interessiert an Mäusen, auch andere Katzen.

Das Mädchen starrte Relias an, als dieser in seiner wie immer netten, art erkundigte ob er dem Mädchen helfen konnte. Noch nie hatte sie in ihren Leben einen Elfen gesehen, geschweige denn mit einem geredet. Ohne Zweifel war Relias ein gut Aussehender Elf, in den Augen vieler Menschen, trotzdem hatte das Mädchen ein wenig Angst. Eigentlich durfte sie doch gar nicht mit Fremden reden, doch was sollte sie machen wenn ein Fremder sie ansprach. Man sah es ihr an, dass sie zögerte. Zum einen wollte sie am liebsten die Hilfe des Fremden annehmen und sogar herausbrüllen, was los war. Doch einer seits könnte der Mann auch gefährlich sein. Dieses gutmütige Lächeln war sogar ein wenig unheimlich.
Doch irgendwann fasste sie sich ein Herz:
"Mein Kater Eduardo ist mir verloren gegangen er ist grau-weiß getigert und ist ein wenig dick. Er müsste längst wieder zu Hause sein, da er immer um diese Zeit wieder nach Hause kommt. Es gibt doch etwas zu essen und er isst doch so gerne."
sie schluchzte ein wenig.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Mittwoch 29. Oktober 2008, 18:18

<i>"Mein Kater Eduardo ist mir verloren gegangen er ist grau-weiß getigert und ist ein wenig dick. Er müsste längst wieder zu Hause sein, da er immer um diese Zeit wieder nach Hause kommt. Es gibt doch etwas zu essen und er isst doch so gerne." </i>
Relias war gerührt von den Tränen des Mädchens. Nun wollte er ihr ganz sicher helfen. Er tippte Lia an der Nase um sie wieder auf ihn aufmerksam zu machen. Sie wusste ganz sicher wo der Kater war, schließlich war sie Katze und außerdem hatte siemehr mitbekommen was auf dem Marktplatz so vorging.
<span style="color:FFFFFF;">"Das Mädchen sucht ihren Kater. Er ist grau - weiß gestreift. Kannst du ihn finden?"</span>, fragte er sie.
<span style="color:FFFFFF;">"Klar. Ich weiß auch schon wo er ist. Er ist nämlich gerade an uns vorbeigelaufen. Ich kann mal mit ihm reden. Außerdem muss ich mich entschuldigen."</span>, maunzte sie und bevor sie Relias sie fragen konnte was sie gemeint hatte, war sie auch schon weg.

<span style="color:FFFFFF;">"He!"</span>, rief Lia und lief dem Kater hinterher.
<span style="color:FFFFFF;">"Es tut mir leid, wenn ich dich beleidigt habe. Ich war ur lange nicht mehr mit anderen Katern zusammen."</span>, sagte sie entschuldigend.
<span style="color:FFFFFF;">"Außerdem sucht dich ein kleines Mädchen. Sie heult schon die ganze Zeit."</span>
Mit diesen Worten setzte sich Lia hin und wartete die Antwort des Katers ab.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Merkuzio » Freitag 31. Oktober 2008, 14:07

[Einstiegspost]

Ein Mensch unter Hunderten war er hier, wie es Merkuzio schien. Durch die Stadttore kam er auf den Marktplatz und beschaute interressiert die angebotenen Waren. Kalt war es auf dem Weg hierher geworden, wesentlich kälter als es in Grandessa war. Ein leichtes Zerren in der Magengegend ließ ihn aus dem Menschenstrom an einen Obsthändler stranden. Merkuzio zeigte auf einen der Körbe.

"Was kosten diese zwei Äpfel, guter Mann?"

sprach er mit gehobener Stimme den Händler an, um nicht in dem Lärm unterzugehen. Er musste husten.

<b>Dreckiges Wetter</b>
Zuletzt geändert von Merkuzio am Freitag 31. Oktober 2008, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Samstag 1. November 2008, 17:13

@Relias:

Überall zwischen den Marktständen fand man hier und da ein paar Mäuse, die versuchten sich etwas zu essen zu besorgen. Schließlich war der Markt nicht nur für die "großen" Bewohner von Pelgar eine gute Nahrungsquelle. Auch die kleineren Bewohner nutzen die Gelegenheit sich etwas zu essen zu besorgen. Doch die Mäuse lockten wiederum andere "kleine" Bewohner an, die mehr an den Mäusen anstatt den anderen Sachen interessiert waren. So entstand mitten in dieser Stadt eine Art kleiner Dschungel. Wo es hieß "fressen oder gefressen werden" und dies hatte der Kater Eduardo nun vor, er wollte fressen. Wie ein Tiger pirschte er langsam an seine Beute heran. Diese nagte an einem Stück Brot, welches heruntergefallen war. So hatte Kater Eduardo sogar eine schmackhaft Füllung. Er zielte ganz genau und sprang dann beim passenden Augenblick. Die Maus bemerkte ihren Angreifer und versuchte mit einer schnellen Bewegung dem Kater zu entkommen. Doch dieser konnte gerade so mit seiner Pfote den Schwanz der Maus zu erwischen. Diese versuchte sich von dem Kater los zu reißen, doch der leckte sich schon das Maul.
Doch da hörte er wie eine Katze maunzte und nach ihm rief.
Als er sich umdrehte, hob er aus versehen die Pfote und die Maus konnte abhauen.
Entsetzt sah der Kater ihr hinter her und seufzte. Seine Beute war nun weg und somit auch sein Essen.
Als die Katze Lia schließlich ein Mädchen erwähnte wurde der Kater doch Hellhörig.
<span style="color:FFFFFF;"> "Was? Wer sucht mich? Dann ist es ja Zeit für mein Abendessen." </span>
Mit einem zufriedenen Gesicht ging er an Lia vorbei. Kurz blieb er stehen und wandte sich an die Katze:
<span style="color:FFFFFF;"> "Oder gibt es hier etwa jemanden der mir Gesellschaft leisten will?" </span>
fragte der Kater Eduardo sie.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Montag 3. November 2008, 18:27

<span style="color:FFFFFF;">"Tut mir leid, aber ich muss jetzt wieder los. Aber wenn ich das nächste Mal hier wieder vorbeikomme, werde ich mir das Ganze durch den Kopf gehen lassen."</span>, schnurrte Lia dem Kater zu.
Er gefiel ihr. Er war frech, aber nicht unhöflich. Insgeheim spielte sie mit dem Gedanken hier zu bleiben, verwarf ihn dann aber. Sie war Niemand der eine lange Beziehung durchhielt und außerdem könnte sie sich niemals von Relias trennen.
Eilig lief sie wieder zu ihm, rieb an seinen Beinen und sprang wieder auf seine Schulter. Schnell berichtete sie ihm alles.
Relias nickte zufrieden und wandte sich an das Mädchen.
"Dein Kater wird gleich herkommen. Er hat ein bisschen die Zeit vergessen und war deswegen so lange weg."
In diesem Moment erblickte der Elf den getigerten Kater.
"Da kommt er auch schon."

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Dienstag 4. November 2008, 16:10

<b>@Merkuzio</b>

"Zwei Goldmünzen, der Herr", lachte der Obsthändler und zeigte auf ein selbstgeschriebenes Schild aus Schiefer. Dort stand mit Kreide gemalt nicht nur der Preis für Äpfel, sondern auch diverse andere Früchte, die angeboten wurden. Die meisten davon waren jedoch vollkommen überteuert, was allerdings nicht sonderlich ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit war, in der man ohnehin weniger Obst als üblich bekam. Die Nachfrage war groß und somit stieg auch der Preis recht schnell.

Als der Händler seinen Kunden husten hörte, winkte er zu einem anderen Stand hinüber. "Ihr solltet vielleicht auch mal bei der alten Alrauna vorbeischauen, wenn Euch die Erkältung erwischt hat. Das Mütterchen weiß viel, nicht nur über Kräuter. Ich empfehle ihre Bonbons aus Honig, die schmecken und tun dem Hals sehr gut."

<i>Merkuzio zahlt 2 gm für die Äpfel, wenn er diese kauft. Dann bitte im Profil aktualisieren</i>

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Merkuzio » Dienstag 4. November 2008, 19:18

Merkuzio nahm einen der Äpfel, biss hinein und zahlte dem Händler sein Geld. Er folgte dem Blick des Mannes zu der Kräuterhändlerin und nahm dann ganz beiläufig den zweiten Apfel. "Und wisst Ihr auch, wo man eine Reisemöglichkeit, oder eine Gruppe Richtung Zyranus finden könnte? Eine Karte dorthin wäre auch schon nicht schlecht. Ich hörte von gesuchten Schriftrollen und würde mich gerne dafür engagieren."
Sein Hals kratzte, er unterdrückte allerdings ein Husten, um den Bissen des Apfels nicht zu verlieren.
Zuletzt geändert von Merkuzio am Dienstag 4. November 2008, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von fremder Mann » Dienstag 4. November 2008, 23:34

<b>@ Merkuzio</b>

"Von Schriftrollen weiß ich nichts, bin ja nur Obsthändler", antwortete der Mann und ließ die Münzen in der Tasche seiner Schürze verschwinden. Klimpernd landeten sie bei anderen. Anscheinend hatte er heute schon ein gutes Geschäft gemacht. "Aber Ihr könnte ja Alrauna fragen, vielleicht weiß die etwas. Oder Ihr hört Euch mal in der Bibliothek um. Das ist ja ein Ort des Wissens, oder nicht? Ich glaube sogar, dass da letztens ein Magier hingegangen ist ... die kommen doch alle aus Zyranus. War selbst ja niemals dort. Würde auch gern mal in ferne Städte reisen, aber ... naja, die Zeit ... ich muss arbeiten, wisst Ihr." Munter hatte sich der Händler in einen Monolog gplaudert und plapperte fröhlich weiter, bis eine Frau auf seinen Stand zu kam.
"Entschuldigt mich." Der Händler wandte sich nun der nächsten Kundin zu, die ebenfalls einige Äpfel kaufen wollte, wenn die Anzahl doch auch eine größere war.

Merkuzio hatte nun Informationen bekommen, wenn auch höchstens anfängliche. Entweder fragte er die Kräuterfrau oder aber er machte sich zur Bibliothek auf, in der Hoffnung, dort noch den Magier anzutreffen, der sicherlich etwas von den Schriftrollen wissen musste.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Merkuzio » Mittwoch 5. November 2008, 13:42

Merkuzio musste erneut husten.

<b>Am besten gehe ich erst zu der Kräuterfrau und dann in die Bibliothek.</b>

Eine neue Kundin kam und so beschloss Merkuzio, die Kräuterfrau, oder einen Passanten zu fragen, wo genau denn die Bibliothek sei.
So floss sein Körper zurück in den Menschenstrom und verließ ihn am Stand der alten Dame. Sie verabschiedete gerade einen Käufer und so sprach der Söldner sie an. Sie war wirklich uralt, wie Merkuzio sie einschätzte.
"Gute Dame, ich bin aufs..." Er musste wieder schrecklich husten "Wie sie vielleicht sehen, hats mich erwischt."

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von fremde Frau » Mittwoch 5. November 2008, 16:06

<i>Kleiner Tipp: Versuche mal deine Postings durch Beschreibung der Umgebung/Merkuzios Gedanken/Gefühle etwas auszuschmücken. Dann werden sie nicht so kurz und man hat noch mehr Spaß daran, sie zu lesen, weil sie lebendiger wirken.
<u>Hinweis</u>: Bitte passe deinen Geldbetrag auch noch an das neue Währungssystem an. Danke <img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... /smile.gif" border="0">
</i>

Alrauna, so hieß die Frau, die hier am Marktplatz ihren Kräuterstand schon seit gut 15 Jahren pflegte, schaute auf. Sie mochte alt sein, das Haar ergraut, die Runzeln im Gesicht sehr tief und furchig, Krampfadern an Händen und vermutlich auch an den Beinen. Sie trug einen Rock, der ihr bis über die hölzernen Schuhe ging und so war eine Prüfung unmöglich. Aber wollte man wirklich die schrumpeligen Beine einer alten Frau auf Krampfadern untersuchen? Sicher nicht!

Doch zurück zur eigentlichen Sache: Alraune war ein steinaltes Mädchen, aber sie besaß für ihre Verhältnisse noch sehr gute Ohren. So wurde sie Merkuzios Husten bereits gewahr, als dieser sie noch garnicht auf sein Leiden angesprochen hatte. Die alte nickte ihm freundlich zu und ließ die Finger bereits über ihre ausgelegten Kräuter schweifen, um nach einem Mittelchen für den hustengeplagten Mann zu suchen. Vielleicht konnte sie ihm ja etwas Passendes verkaufen.

Schon sprach er sie an und bestätigte Alrauna, dass er Hilfe wegen seiner Erkältung benötigte. "Jaja, ich find fchon waf. Nur mit der Ruhe, Grünfchnabel." Sie lispelte und das nicht zu wenig. Aber man konnte sie doch einigermaßen verstehen, wenn man sich konzentrierte.
Schon zückte Alrauna einen Beutel, auf den in garmischen Lettern stand: <span style="color:01019A;">Hagebutten-Lindenblüten-Tee</span>. Sofort erklärte die Alte: "Daf find Teeblätter auf Hagebutte und Lindenblüten. Beidef hilft hervorragen gegend Huften und Erkältung. Ich würde Euch den Beutel für 3 Füchfe verkaufen. Der Inhalt reicht mindeftenf eine Woche!" Sie pries die Ware wirklich mit vollem Elan an.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Merkuzio » Mittwoch 5. November 2008, 18:28

<b>3 Füchse sind zumindest weniger, als erwartet - wenn es denn wirklich hilft.</b>
Merkuzio griff in seinen Beutel und kramte darin, zählte mit den Fingern bis drei, und übergab das Geld der Dame. Da dies wohl unfehlbar als Kauf gedeutet werden konnte, fuhr der Söldner direkt fort.
"Wie oft muss ich den trinken?"
Er nahm den Beutel von der Frau beiläufig entgegen und musste darauf erneut wild husten.
"Und zur Bibliothek muss ich."
Irgendwo auf dem Platz wurde auf einmal wild geflucht und geschimpft, doch Merkuzio störte dies nicht. Er wollte eigentlich, auch wenn die Stadt ihm sehr schön war in ihrem mächtigen Weiß, möglichst schnell aus diesem wirklich arschkalten Gebirge heraus. Wenn er sich nicht in einen kaminbeheizten Raum einsperren würde, würde ihm sicher auch nicht der Tee helfen können, wenn er sich nur immer neu erkältete. Merkuzio wusste nicht, ob es auch in Zyranus so wetterte, doch wenn er wenigstens schnell weiterkäme! Sein Waffenrock, ein nur dünner Leinenstoff würde ihn hier erfrieren lassen!
Der Söldner wurde von der Antwort der Frau aus seinen Gedanken gerissen.
Zuletzt geändert von Merkuzio am Mittwoch 5. November 2008, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von fremde Frau » Donnerstag 6. November 2008, 08:29

<b>@Merkuzio</b>

Alrauna wartete geduldig, bis ihr Kunde die drei bronzenen Münzen abgezählt und ihr überreicht hatte. Sie selbst konnte rechnen, ohne die Finger benutzen zu müssen, war sie doch seit vielen Jahren im Handel tätig. Aber sie wusste, dass die wenigsten ihrer Kunden zu mathematischem Denken fähig waren. Ein einarmiger hatte es bei einem Großeinkauf oft sehr schwer ...

"Trinkt davon, fo oft Ihr wollt. Der Beutel wird aufreichen, bif fich die Erkältung zumindeft gelegt hat. Dreimal täglich wird ef aber tun. Und denkt daran, Euch einen warmen Platz zu fuchen, vielleicht vor einem Kamin und eine dicke Decke über die Knie gelegt. Dann folltet Ihr schnell wieder gefund fein."
Alrauna gab gern von ihrem Wissen ab, um anderen zu helfen. Was nützte es, weise zu sein, wenn man seine Erfahrungen nicht teilen konnte? Sie würden mit einem sterben, wenn es Zeit war, vor den letzten Reisebegleiter – den Schnitter – zu treten.

"Wenn Ihr zur Bibliothek wollt, folltet Ihr der Ftraße Richtung Norden folgen. Die führt zur Halle der Helden, auf dem großen Plateau. Nahe der breiten Treppen unten findet Ihr die Bibliothek. Ihr könnt fie garnicht verfehlen, ef ift ein fehr großes Gebäude. Pelgar hat viel Wiffen angefammelt."
Die Kräuterfrau zeigte auf die eben erwähnte Straße. Gerade kam eine Patrouille Stadtwächter des Weges. Die Wache war in heller Aufregung, noch immer suchten sie nach der Mörderin Morticia, die angeblich wieder zugeschlagen hatte. Dieses Mal mussten sie sie finden, ihre Taten schadeten dem ganzen pelgarischen Ruf. Aber das musste Merkuzio nicht wissen. Er brauchte jetzt einen warmen Ort zum Ausruhen und Informationen aus der Bibliothek – besser gesagt: Zugang zu dem Magier, der angeblich etwas über den Verbleib der Schriftrollen wissen könnte.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Merkuzio » Donnerstag 6. November 2008, 12:04

<b>Vielleicht brauche ich ja nicht einmal nach Zyranus...</b>
"Vielen Dank. Geht mit Lysanthor, alte Dame."
Merkuzio schob sich wieder in die Menschenmassen, vorbei an den Wachen. Er bemerkte sie gar nicht mal so recht - natürlich gab es in einer Stadt auch Ordnungshüter. Für gewöhnlich war er über solche sogar sehr erfreut, da sie Sicherheit boten - allerdings konnten sie ihn vor seinem lokalen "Feind", der Kälte, nicht schützen und so ging er weiter, hin und wieder von einem Husten in seinen Gedanken unterbrochen. Im Gehen zog er ein kleines Lederband aus der Tasche und befestigte mit ihm seinen Beutel Tee am Gürtel.
Langsam lichteten sich die Menschenmassen auf dem Marktplatz und Merkuzio konnte weiter nordwärts in Richtung der Bibliothek wandern.

Nach --> Das östliche Drachengebirge --> Die Hauptstadt Pelgar --> Bibliothek --> In der grossen Büchersammlung
Zuletzt geändert von Merkuzio am Donnerstag 6. November 2008, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Montag 1. Dezember 2008, 13:06

@Relias:

Das Mädchen hockte sich hin, um ihren Kater freudig in Empfang zu nehmen:
"EDUARDO!"
rief sie mit glänzenden Augen und schon hopste der Kater in ihre Arme und schnurrte mit zartem Ton:
<span style="color:FFFFFF;">"Verzeihung, ich wollte dir keinen Kummer machen."</span>
wollte er damit sagen. Obwohl man sich sicher sein konnte, dass das Mädchen die Tiersprache nicht verstand. Sie sah ihren Kater an plapperte darüber wie sehr sie sich sorgen gemacht hatte und was er zum Essen bekam und und und.
Sie vergaß Relias und trappelte zufrieden und glücklich mit ihren Kater davon.

"WIR HABEN AUCH VIELE FEINE SACHEN IM ANGEBOT!"
rief es wieder vom Stand, an dem Relias gehen wollte bevor das Mädchen wegen ihres Katers kam.
Schließlich gab es noch Vorbereitungen wegen der Reise nach Dessaria, wo man zu Olivineus wollte.
Es gab schon ein recht großes Gedrängel, so dass man die Angebote des Standes nicht mehr sehen konnte.
Es ging auf die Zeit zu, wo die Hausfrauen eben ihre Einkäufe machten
"BITTE BITTE NICHT DRÄNGELN! ES GIBT GENUG FÜR ALLE!"
reif der Marktschreier nocheinmal

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Dienstag 2. Dezember 2008, 18:55

Zufrieden schaute Relias dem kleinen Mädchen mit dem Kater nach. Es freute ihn sehr das er ihr helfen konnte. Wie erleichtert musste das Mädchen sich jetzt wohl fühlen! Der Gedanke daran machte Relias glücklicher, als kaum etwas anderes. Fröhlich pfeifend wandte sich Relias zum Obststand um und sah plötzlich, dass der von einer Menge Menschenfrauen umgeben war, die alle einkaufen wollten. Relias schluckte.
Wenn er sich da anstellen wollte, konnte er ewig warten, bis er endlich drankam. Also musste er sich wohl oder übel durchdränglen.
<b>In Ordnung! Dann auf ins Gefecht!</b>, dachte der junge Elf, holte tief Luft und tauchte in die Menge ein.

Mit Ellbogen und höflichen Worten kämpften sich Relias und Lia durch. Dennoch daurte es eine Weile bis er sich durchgekämpft hatte. Als er dann endlich vor dem Händler stand, hatte er etliche blaue Flecke an Armen und Beinen, einen unschönen Kratzer an der Wange und zerzauste Haare.
"Bitte ein Pfund von allem!", keuchte der junge Elf und zog seinen Geldbeutel hervor, um zu zeigen das er bezahlen konnte.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von fremder Mann » Dienstag 9. Dezember 2008, 23:48

Der Händler war eifrig bei der Arbeit, so dass er einen weiteren Kunden -der sich mit Mühe und Not durchgekämpft hat- übersehen hat.
Nach einiger Zeit stellte er sich vor Relias und fragte:
"Was kann ich ihnen bringen?"
und das obwohl Relias schon seine Bestellung abgab. Doch ehe der Elf auch nur die Chance hatte seine Bestellung zu wiederholen.
Der Händler bemerkte einen anderen Kunden und wollte sich eben dem widmen.
Das Gedrängel schien sogar vorne schlimmer zu sein, als hinten. Eine Frau stolperte und konnte sich gerade so noch an Relias fest halten. Sie entschuldigte sich kurz und ging wieder.
Der Händler kam und fragte wieder was er tun könnte. Doch er fragte das nicht Relias sondern eine Frau die neben ihm Stand.
Hinter ihm konnte Relias hören wie sich eine ältere Hausfrau über ihm beschwerte:
"He da vorne, Bursche! Jetzt mach mal Platz es wollen auch noch andere durch! Ich muss das essen vorbereiten und da steht mir jemand wie du mir im Weg."
konnte man ganz deutlich hören und wurde auch nicht von zwei Frauen, die gerade den neuesten Klatsch und Tratsch austauschten, übertönt werden.
Der Händler kam zurück und fragte Relias wieder:
"Was kann ich ihnen....."
doch dieses mal konnte er nicht einmal den Satz aussprechen, da ein Kunde lauthals fragte wo nun seine Bestellung kommt.
Nach einer guten Weile kam der Händler wieder und fragte Relias, den der Händler nun sogar ganz vergessen hatte:
"Mein Herr, ihr steht hier die ganze Zeit herum! Bestellt doch bitte etwas oder geht, es gibt hier viele Leute die etwas kaufen wollen!"

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Mittwoch 10. Dezember 2008, 16:30

Das war wirklich unglaublich! In dem ganzen Trubel, der um den Stand herrschte, hatte der Händler relias nicht einmal bemerkt! Überall war Gedrängel und Geschrei. Es stank nach Schweiß und Ähnlichem. Relias wurde angerempelt und beschimpft. Doch trotz allem behielt Relias seine Ruhe. Er entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und ertrug das Ganze mit engelsgleicher Geduld. Obwohl er doch innerlich den Kopf schüttelte. Das war meistens der Grund gewesen warum er nicht so oft in große Städte ging.
<b>Na ja. Vielleicht habe ich auch einfach einen ungünstigen Augenblick erwischt.</b>, dachte er, dann wurde er auch schon vom Händler ob er nicht endlich was kaufen wollte.
"Ich hätte gern ein Pfund von den Äpfeln!", sagte Relias über den Lärm hinweg. Zum Nachdruck deutete er auch noch Äpfel, falls der Händler ihn nicht verstanden hatte.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Freitag 12. Dezember 2008, 18:24

Zwar konnte der Händler Relias kaum hören, da es nun lauter wurde.
Der bei ihm arbeitende Marktschreier tat wieder seinen Dienst und schrie eben.
"Mein Herr ich sehe zwar was ihr wollt, aber ich weiß nicht wieviel! Ist es euch recht wenn ich euch einen ganzen Pfund Äpfel gebe?"
kaum gefragt, schon getan. Der Händler drückte Relias auf bald schon einen Beutel mit einem Pfund Äpfel in die Hände und sagte:
"Verzeiht mir, aber heute habe ich sehr viel zu tun! Das macht dann 15 Füchse! Bitte beeilt euch mit dem Zahlen!"
bittete er und sah schon zu einem anderen Kunden der auch schon wartete.
"Wartet kurz!"
sagte der Händler mit erhobenen Zeigefinger und ging kurz weg um diesen Kunden zu bedienen.
Das wäre die Chance für Relias, er könnte die Äpfel mitnehmen und nicht einmal dafür zahlen.
Es waren so viele Kunden an den Stand, würde das denn Auffallen?
Oder war der Händler in der Lage die Gesichter von Kunden, die sich als Diebe entpuppten, zu merken und auf diese die Stadtwache zu hetzen?

Der Händler kam wieder und hielt nun die Hand vor Relias:
"Dürfte ich nun um das Geld bitten...."
fragte er keuchend.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Samstag 13. Dezember 2008, 18:03

Als der Händler ihm die Äpfel in die Hände drückte und kurz darauf wieder verschwand, war Relias einen kurzen Augenblick versucht, die Äpfel zu nehmen und wegzugehen. Wütend schüttelte er den Kopf. Ist er denn verrückt? Er hatte bisher noch nie gestohlen und würde jetzt auch nicht damit anfangen!
Nur ein einziges Mal hatte er etwas Verbotenes gemacht. Das war während seiner lehrzeit bei seinem Meister in Lichtmagie. Damals hatte der ihn angewiesen, erstmal bloß nicht zu versuchen jemanden zu heilen. Relias hatte trotzdem versucht den gebrochenen Flügel eines Vogels zu heilen. Er hatte es sogar geschafft die Knochen wieder zusammenwachsen zu alssen, doch diese Amstrengung hatte ihn danach 3 Tage ans Bett gefesselt.
Das würde ihm nicht noch einmal passieren, sagte sich Relias. Freundlich lächelnd gab er dem Händler die 15 Füchse und kämpfte sich danach wieder durch die Menge. Er musste dringend Dragno finden. Lange würde er es in diesem Gedrängel nicht mehr aushalten. Relias konnte sich zum Glück denken, wohin der Krieger gegangen war.
<b>Vermutlich in eines der Gasthäuser.</b>, dachte Relias und beschloss in das Gasthaus zu gehen, das der Freund des Pökelfleischhändlers erwähnt hatte.

<i>tbc. Spelunke Freudentänzer </i>
Zuletzt geändert von Relias am Samstag 13. Dezember 2008, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Dragnolin van Trynitus » Dienstag 30. Dezember 2008, 17:27

[Von: <a target="_blank" href="http://69169.rapidforum.com/topic=10326 ... ">Spelunke Freudentänzer</a>]

Der Tag musste ein höchst seltsamer sein, so dachten jedenfalls wohl die meisten Besucher des Marktplatzes Pelgars, als sie die sonderbare Gruppe einhergehen sahen. Da waren ein Zwerg und ein Gnom, der Bärtige gewandte in eine prachtvolle Rüstung und auf dem Rücken überkreuzt einen Streithammer und eine Doppelaxt tragend. Der Gnom, welcher eindeutig von hohem Alter war, trug eine Mischung aus Robe und Arbeitskittel aus Leder, welches jedoch mit großer Kunstfertigkeit verarbeitet war. Des weiteren war da ein Mensch, der eigentlich völlig unauffällig gewesen wäre - hätte man von seinem feuerrotem Haar und der ungewöhnlichen Begleitung abgesehen. Auch ein Elf fand sich in dieser Gesellschaft. Dieser, blond und mit makellosen Zügen, entsprach genau dem Bild, wie man sich einen Elfen vorstellte, was durch den mystisch anmutenden Reisemantel und den kunstvoll gestalteten Stab noch deutlicher wurde. Und zu guter letzt, was dort noch ein Krieger, so viel war von ihm sicher. Doch war er wirklich ein Mensch? Er überragte alle seine Begleiter um mehr als Haupteshöhe und er trug ein ansehnliches Arsenal an Waffen bei sich: Gleich drei Schwerter waren an seinem Körper festgegurtet.
Dieser Krieger, mit Namen Dragnolin van Trynitus, führte die Gruppe offenbar an, was einem unbeteiligten Zuschauer wohl eher seltsam vorgekommen wäre, denn er trug eine seltsame Stoffbinde um die Augen. Was aber Pelgars Bürger nicht wissen konnten, war dass diese Binde von innen durchsichtig war und die empfindlichen blutroten Augen ihres Trägers vor schädlichem Sonnenlicht und vor verstörten Blicken ob der ungewöhnlichen Augenfarbe schützte. Dragno sah sehr wohl etwas - vielleicht sogar mehr als die übrigen. Diesen gereichte es in jedem Fall zum Vorteil, dass der hühnenhafte Waffenträger voran ging, denn die Masse, welche trotz der Kälte der Jahreszeit den Marktplatz bevölkerte, teilte sich wie von einem magischen Schild beiseite gehalten vor der eindrucksvollen Gestalt, sodass die Gefährten eben jenes Mannes nur in seinem Kielwasser einher zu laufen mussten, um sich eine nervenaufreibende Drängelei zu sparen, wie sie wohl sonst immer aufgrund ihrer geringen Körpergröße oder großen Unauffälligkeit gegeben gewesen wäre.
Nach kurzer Zeit, während der Dragno, wie man es von ihm gewohnt war, kein einziges Wort sagte, erreichten die Gefährten die Werkstadt von "Zwerg und Gnom". Dort angekommen begann Dragnolin jedoch, nachdem er, direkt gefolgt von Bavrindil und Zzerck, eingetreten war, mit den nötigen Erklärungen.
"Also, damit ihr genau wisst, was ich brauche, solltet ihr wohl an allererster Stelle erfahren, wofür ich es brauche. Als erstes für Bavrindil: Das übliche, meine Zwillingsschwerter haben sich über die Zeit etwas abgenutzt, du könntest einfach etwas nachschärfen und solche Dinge. Das kennst du ja inzwischen." Während er sprach, zog er die genannten Waffen schwungvoll aus den überkreuzten Rückenscheiden. "Dann aber zu etwas Größerem für dich, Zzerck. Ich beabsichtige eine Reise durch das Drachengebirge und das Schattengebirge zu unternehmen, ich muss nach Dessaria. Ich möchte dass du meine Kleidung entsprechend aufbesserst, sodass ich vor Kälte und Witterung gut geschützt bin, aber mich immer noch einigermaßen gut bewegen kann. Ich will keine artistische Vorführung darin geben, aber ich sollte noch so ungehindert wie möglich kämpfen können, weist du was ich meine? Immerhin kann ich schlecht mit einer armlosen Lederrüstung über einer kurzärmligen Tunika umherlaufen, wenn mir der Schnee bis zur Hüfte liegt. Das gleiche gilt für die Handschuhe und Stiefel. Handschuhe werde ich gänzlich neue brauchen, die die ganze Hand bedecken, aber ich denke bei den Stiefeln kannst du noch zusätzlich eine Fütterung einnähen oder? Wenn du noch etwas hast, näh es in das gleiche Leder mit dem du auch die letzten Ausbesserungen gemacht hast, das ist sehr angenehm zu tragen. Ach ja, die Sohle ist zwar noch nicht durchgelaufen, aber ich glaube bei einer so langen Reise zu solchen Bedingungen könnte das durchaus passieren, also bräuchte ich da noch eine Verstärkung."

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Relias » Freitag 2. Januar 2009, 18:32

[von: Spelunke Freudentänzer]

Fröhlich pfeifend verließ Relias hinter Dragno die Taverne, die er vor wenigen Minuten betreten hatte. Die Leute wichen vor dem riesigen Dragno zurück, so dass die anderen hinter ihm nicht mehr die Probleme der drängelnden masse hatten. Amüsiert stellte Relias fest, wie entgeistert die Leute auf dem Marktplatz, die merkwürdige Prozession anstarrten. Die Zeit die sie für das überqueren des Platzes brauchten, nutzte Relias indem er sich die anderen Mitstreiter näher betrachtete. Der Zwerg sah sehr kriegerisch aus, mit seiner Rüstung und seinen Waffen. Relias war sich bei seinem Anblick sicher, dass er für jede Art von Gewalt gewappnet war. Der Gnom bot stattdessen einen ganz anderen Anblick. Er war alt und gekleidet in Sachen aus feinstem Leder, das sehr gut verarbeitet war. Dann wandte Relias seinen Blick ihrem neuestsen Gefährten zu. Eigentlich war er relativ unauffällig, wäre da nicht sein flammend-rotes Haar. Von außen sah er nicht so aus, als könne er irgendwas Besonderes. Doch Relias ahnte, warum Dragno ihn dazu geholt hatte. Als er in die Taverne gekommen war, hatte er eine Flamme in seiner Hand gesehen, wenn auch nur für kurze Zeit. Daher vermutete der junge Elf, dass der Kerl ein Feuermagier war. Er war sich jedoch nicht sicher.
<span style="color:FFFFFF;">"Glaubst du, dieser Werewindle kann Feuer beherrschen?"</span>, fragte er Lia, die auf seiner Schulter saß.
Sie sah sich Werewindle kurz an und nickte dann.
<span style="color:FFFFFF;">"Ich glaube schon. Ihm hängt ein leichter Schwefelgeruch an."</span>, sagte sie. Dann guckte sie Relias prüfend an und sagte dann: <span style="color:FFFFFF;">"Übrigens, du hast ein paar unschöne Schrammen in deinem Gesicht."</span>
Vorsichtig ließ Relias die Hand über sein Gesicht gleiten und bemerkte so die Verletzungen. Sofort konzentrierte er sich auf die Stellen in seinem Gesicht und beseitigte die Blutergüsse und schloss die Kratzer. Dies dauerte nur ein paar Augenblicke, dennoch schracken einige Frauen zusammen, als sie dies gewahrten. Relias kümmerte sich jedoch nicht drum und folgte weiter Dragno.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Montag 12. Januar 2009, 17:05

Die Gruppe hinterließ auf ihren Weg zur Werkstadt nun doch einen tiefsitzenden Eindruck. Einige hätten sogar denken können, dass diese Gruppe einer Heldengeschichte entsprungen war:
Der hünenhafte Krieger mit einer Vielzahl an mächtigen Schwertern, der magisch Bewandelte Elf, der niemals zu Unterschätzende Sonderling, der in Eisen gehüllte Zwerg und zur Abrundung des ganzen der Gnom.
Auch wenn man die letzteren beiden Wegließ so war dies immer noch eine außergewöhnliche Truppe wie es sie wohl nicht zweimal in Celcia gab. Gemeinsam marschierten sie in eine Richtung und jeder machte ihnen Platz. Wenn man sich dieses Bild betrachtete, dann hätte man dies für eine Art einfachere und kleinere Version der Prozession kurz vor dem Anfang des Turniers halten können. Die Leute sahen sich die außergewöhnliche Gruppe interessiert an, allerdings waren das auch bestimmte Arten von Leuten. Dragnolin bekam meistens respektvolle und vor allem verträumde Blicke von einigen kleinen Jungs zugeworfen die sich wünschten, eines Tages ein genauso großer und starker Krieger zu sein. Jene die ein Holzschwert hielten schwenkten dies ganz aufgeregt. Relias durfte sich über einige gefesselten Blicken von jüngeren Frauen freuen, da seine Haut und Haarfarbe zusammen eine anziehende Kombination war und seine Augen eine wunderbare Wärme und Sicherheit ausstrahlten. Werewindle hatte allerdings das größte "Publikum" sein Aussehen ließ, bis auf die roten Haare, ihn im auf nichts spezielles Vermuten. Lediglich die grüne Kleidung und das Breitschwert konnte im Allgemeinen hinweisen, dass er anscheinend aus den Dorf der Waldmenschen stammen könnte und sein Schwert deutete auch auf einen Art Krieger hin. Man konnte es natürlich nicht sehen, ob und vor allem welche Art der Magie er beherrschte. Selbst Lia, die Katze von Relias, bekam einige Blicke zugeworfen. Die meisten kamen jedoch von kleinen Mädchen welche die Katze zum Knuddeln fanden, als von anderen Katzen die sich darüber wunderten warum Lia jemanden auf der Schulter saß.

In der Werkstatt nun angekommen bekamen Bavrindil und Zzerck von Dragnolin einige Aufträge. Doch auch Werewindle wollte um die ein oder andere Sache bitten.
"So so, ihr wollt euch wohl auch etwas wärmer einkleiden was? Nun gut, an mir soll es nicht liegen! Ich würde euch vorher darum bitten, dass ihr mitkommt damit ihr auch Kleidung in passender Größe erhaltet. Ich muss schon Maße nehmen. Über die Kosten können wir uns während dessen Unterhalten. Doch ich habe das Gefühl, dass wir in der Lage sein werden etwas in eurer Preisklasse zu finden. Sieht so aus, als wären meine Arbeiten wohl doch lukrativer!"
Erklärte der Gnom, wobei er den letzten Satz scherzhaft zu seinem Kollegen Bavrindil sagte. Dieser nahm Dragnolins Schwerter entgegen und ging mit diesen zu seinem Arbeitsplatz, um den Wunsch seines Kunden nachzukommen. Zzerck musterte nun auch Relias, da dieser sich wohl weniger Sorgen um seine Kleidung machte.
"He Elf. Meint ihr nicht ihr solltet euch wie eure Gefährten etwas über eure Kleidung Gedanken machen? Oder seit ihr das frieren gewöhnt? Ihr solltet euch lieber um eure Gesundheit sorgen machen, eure Hautfarbe sieht mir jedenfalls weniger Gesund zu sein."
Weiterhin musterte er den Elfen. Sein Auge war ein weniger behindertes Problem als seine Kleidung, fand jedenfalls Zzerck der Gnom.
"Nun gut, ich will euch nicht zwingen etwas zu kaufen und die Geschäfte laufen gut genug ich muss mir um einen Kunden mehr oder weniger keine Gedanken machen. Nur habt ihr bei der Kälte eine geringere Überlebenschance als eure pelzige Freundin auf eurer Schulter dort. Bitte dort entlang meine Herren."
Da auch Zzerck sich an die Arbeit machen wollte zeigte er mit den Arm in einen Bereich der Werkstatt und bat Dragnolin und Werewindle ihn bitte dort hin zu folgen. Relias durfte sich natürlich mit dorthin begeben, unabhängig davon ob er nun
was kaufen wollte oder nicht. Hauptsache er störte niemanden bei der Arbeit.

Die Gruppe kam an einigen Werkbänken vorbei an denen man die Gerber arbeiten sah und hier und da war ein Lehrling unter der Anleitung eines erfahrenen Gerbers, da Zzerck sich nicht um alle Lehrlinge kümmern konnte. Später kam die Gruppe an einen einsamen Arbeitsplatz an und Zzerck setzte sich an diesen.
"Also Dragnolin, würdest du mir bitte deine Sachen geben welche ich aufbessern soll?"
bat er den Drachentitanen und streckte seine Hände entgegen.
"Sobald ich damit fertig bin, werde ich mich euch zuwenden. Habt etwas Geduld. Wenn ihr allerdings nicht warten könnt, dann werde ich jemanden für euch holen und er wird sich um eure Wünsche kümmern."
rief der Gnom Werewindle entgegen.

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Re: Der Marktplatz

Beitrag von Nilrea » Montag 12. Januar 2009, 18:28

[Nilrea kommt von: Die Stille Ebene - unfreiwillig in der Stillen Ebene]

Nilrea konnte ihr Glück noch gar nicht fassen, als sie wie benommen durch das Stadttor schritt. 2 ganze Lysanthemer hatte der Wachmann ihr geschenkt! Das war zwar nicht übermässig viel, aber im Moment kam es ihr wie ein wahrer Schatz vor. Jetzt musste sie nur noch Narami finden, dann konnte sie endlich aus dieser gottverdammten Stadt weg.
Doch schon nach den ersten Metern ließ ihr Optimismus nach. Wo sollte sie anfangen? Pelgar war schließlich groß und sie wollte auf keinen Fall mehr so enden, wie das letzte Mal.
Narami hatte gemeint, sie wolle sich verarzten lassen, doch wo?

Also ging sie dorthin, wo sie sich am sichersten fühlte, wo genügend Menschen waren, wo ihr nichts passieren konnte. Außerdem gab es am Marktplatz sicherlich Leute, die ihr weiterhelfen konnten. Und vielleicht war Narami ja sogar dort? Nilrea wagte dies kaum zu hoffen, aber sicherlich hatte sich ihre Begleiterin schon Gedanken dazu gemacht, wo sie sein könnte und immerhin war dies ein Ort in Pelgar, den jeder kannte.

Langsam sah sie sich um, was nicht einfach war. Überall waren Menschen und andere Wesen und in diesem Gewusel war es beinahe unmöglich, jemand bestimmten zu finden.

<b>Ich sollte am besten wirklich jemanden fragen, wo die Schenke ist und wo eine Klinik. Das hilft mir sicherlich schon mal weiter. Aber was, wenn ich Narami nicht finde?</b>

Dieser Gedanke kam ihr zum ersten mal und er erschrak sie zugleich. Dann musste sie alleine weiter. Alleine.
Sie merkte, wie in ihrem Magen Übelkeit aufstieg und auf einmal war ihr kalt und heiß gleichzeitig. So fühlte sich wohl Angst an. Eine kalte, grausame Angst. Sie wollte nicht alleine sein, nie wieder.

<b>Ruhig, ganz ruhig. Du wirst nicht alleine sein, ganz ruhig. Du kommst auch alleine zurecht, bist es lange genug... ruhig, ruhe...</b>

Lilane... Elira... was war dies nur für ein Schicksal? Am liebsten hätte sie ihre ganze Vergangenheit hinter sich gelassen. Gegen eine andere Eingetauscht. Aber das ging nicht.
Als ihre Knie den Boden berührten, merkte sie, dass sie in sich zusammen gesunken war; anscheinend hatten ihre Beine ihr Körpergewicht nicht mehr tragen können. Irgendwie war das nicht verwunderlich.

Langsam hob Nilrea ihren Kopf und merkte, dass sich um sie herum ein paar Menschen versammelt hatten, die sie zwar neugierig anstarrten, aber ihr nicht weiter zu Hilfe kamen. So waren sie Menschen eben. Hastig stand sie auf und ging ein paar Schritte weiter.
Jeder um sie herum schien unglaublich beschäftigt und hätte sie sicherlich ärgerlich geschimpft, sollte sie ihn ansprechen. Wieder einmal merkte sie, dass sie hier fehl am Platz war. Mit so einer Situation kam sie einfach nicht zurecht. Wenn sie nur wüsste, wo Narami war!

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