Mitten im Marktplatzgetümmel

Pelgars Markt ist auf einem rechteckigen großen Platz zu finden, in dessen Mitte sich ein Steinbrunnen befindet. Hier erhält man Nahrungsmittel, Vieh, aber auch tüchtige Handwerker kann man antreffen, die gegen Gold ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.
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Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 16. Januar 2008, 15:19

(Luianna kommt von den Stadttoren Pelgars)

Nachdem Luianna und Dänen in Pelgar herumgeirrt sind, fanden sie schließlich den Marktplatz von Pelgar.
Sie musste wirklich aufpassen wohin sie ging, denn es waren wirklich überall Leute. Man hörte von überall her die Marktschreier die ihre Waren anboten. Der eine wollte Stoffe verkaufen, der andere Lebensmittel und ein andere wollte Tränke verkaufen. Es war sogar ein Wahrsager da. Hin und wieder standen einige Leute am Straßenrand und redeten.
Plötzlich aber sah man eine kleine Person durch die Menge sausen.
Die kleine Person wollte gerade an Luianna und Dämen vorbei sausen, als sie den Wolf sah. Es war ein kleines Mädchen mit blonden Haaren und zwei Zöpfen.
Mit großen Augen blieb sie an Dämen stehen und sah sich ihn genau an, wobei sie ihr erstaunen auch in Worte fasste:
"Oooohhhhh! Das ist aber ein großer Hund! Er sieht mehr aus wie ein Wolf! Isst das ein Hund oder ein Wolf?"
Nun sah sie sich mit großen Kulleraugen Luianna an:
"Wer bist du? Ist das dein Hund? Ist er ein Wolf? Wie heisst er? Ist es eine sie?"
Das Mädchen durchlöcherte Luianna gerade mit ihren Fragen.
Wie würde die Elfe reagieren?

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Re: Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 17. Januar 2008, 21:44

Das kleine Mädchen sah Luianna wieder mit großen Kulleraugen an.
<i>"Wie heißt du?"</i>
Auf diese frage schien das Mädchen am Anfang keine Antwort zu wissen, es sah so aus als müsste sie sogar über die Antwort nachdenken.
Sie öffnete ein paar mal den Mund und wollte antworten hielt sich aber dann zurück. Doch irgendwann nahm sie ihren Mut zusammen und nach einem kurzen Blinzeln gab sie Luianna dann Antwort:
"Ich heiße Marie! Mein Papi verkauft viele schöne Sachen und er hat mich heute sogar mitgenommen, denn meine Mami ist bei meiner Tante, denn die hat vor ein paar Monaten ein Baby bekommen!"
Das war wahrscheinlich mehr als Luianna hören wollte, aber es war eine ausreichende Antwort. Marie war voller Energie, wie es die meisten Kinder in diesen Alter waren. Nun kam aber ein rundlicher Mann durch die Menge und rief die ganze Zeit:
"Marie! Marie wo bist du nur? Hat jemand mein kleines Töchterchen gesehen?" rief der Mann. Ein paar Schweißtropfen waren auf seiner Stirn und er war ganz außer Atem, wegen dem Rufen und dem rennen.
Als er nun seine kleine Marie bei Luianna fand, umarmte er stürmisch seine Tochter:
"Ach Marie, du sollst doch nicht wegrennen!"
Nun sah er auch noch Luianna und entschuldigte sich bei ihr:
"Es tut mir leid, ich hoffe sie hat euch keinen Ärger gemacht.....
sie ist manchmal so sprunghaft!"
das kleine blonde Mädchen mit den Namen Marie lächelte nun ihren Vater zu:
"Aber Papi, so viel springe ich auch nicht herum. Wieso sagst du immer ich wäre sprunghaft?"
Der Vater seufzte vor Erleichterung, da es seiner Tochter gut ging,
dann sah er sie überfragt an und sagte schließlich:
"Das sagt man so."
Wieder sah er zu Luianna, war aber nun weniger nervös als vorher:
"Nochmals verzeiht mir, wenn sie euch Ärger gemacht hatte. Kinder sind eben.....ihr wisst schon."

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Re: Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von Erzähler » Sonntag 20. Januar 2008, 01:23

Als Luianna nachfragte, ob der Mann wüsste wo sie wohnen kann.
Der Mann kratzte sich am Kinn, sah in den Himmel und grübelte
"Ja ähm also....."
war das erste was Luianna von ihm dazu hörte.
Marie kicherte kurz und zupfte ihren Vater am Ärmel:
"Aber Papi du hast doch mal gesagt, wir müssten doch das Gästezimmer vermieten. Du wolltest du damit Geld machen!"
Der Mann riss die Augen weit auf:
"Ja stimmt! Das hatte ich völlig vergessen!"
Nun bekam Luianna eine Antwort:
"Wir haben bei uns eine alte Dachstube mit einigen Möbeln, eigentlich war es ein Gästezimmer! Wir haben nur wenige Gäste bei uns und meine Frau und ich haben uns gedacht, wir vermieten das Zimmer und verdienen etwas extra! Bei einer Arbeit könnte ich euch nicht helfen obwohl......"
und nun dachte der Mann wieder kurz nach
"....Vielleicht kann man da etwas einrichten. Ich kenne nämlich einige Händler immer etwas Hilfe bräuchten. Wenn ihr Interesse habt, dann begleitet mich bitte zu meinen Stand."
sagte er mit aller Höflichkeit und stellte sich noch rasch vor:
"Oh ehe ich es vergesse! Mein Name ist Stefan und meine Tochter Marie kennt ihr ja."
Zuletzt geändert von Erzähler am Sonntag 20. Januar 2008, 01:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von Erzähler » Montag 21. Januar 2008, 16:40

"Ja ja! ich finde das Herrlich!"
rief Marie als Luianna sie fragte, ob es ihr Gefallen würde, wenn Luianna bei ihr und ihren Eltern wohnt.
Nun wandte Luianna sich an Stefan und fragte ihn wieviel er für das Zimmer verlangen würde:
"hhhhmmmm nun.....ich denke so die 25 Goldstücke Anfang jeder Jahreszeit ist nur fair. Das Zimmer hat ein Bett und eine Truhe, in der ihr eure Sachen verwahren könnt. Das mit den Haushalt müsst ihr schon mit meiner Frau klären."
sagte er zu ihr.

Nun nahm er Marie bei der Hand und wollte schon in Richtung eines der Stände gehen. Er warf einen Blick zu Luianna:
"Los kommt mit an meinen Stand. Es ist der mit den ganzen Stoffen."
Nun führte Stefan der Händler Luianna an einen Stand mit vielen verschiedenen Stoffen in den unterschiedlichsten Farben.
Er setzte seine Tochter Marie auf einen Hocker und bat sie darum diesmal sitzen zu bleiben.
Einige Kunden warteten schon darauf einige der Stoffe kaufen zu können.
Nachdem er Luianna kurz um Verständnis bat ging er zu seinen Kunden.
Stefan und sein Momentaner Kunde, ein langer dünner Mann mit blonden Haaren in roter Kleidung, feilschte mit Stefan gerade um ein Stück Stoff. Es war ein samtweicher blauer Stoff. Der Mann redete förmlich auf Stefan ein und sie wurden lauter und lauter. Es
war dann so laut, als würden sich die beiden Streiten.
Der eine wollte den Stoff billig kaufen und der andere wollte den Stoff teuer verkaufen. Irgendwann hatte sich beide auf einen Angemessenen Preis geeinigt. Stefan winkte nun Luianna zu sich.

OOC: Zwei kleine Tipps:
1. Wenn du in deinen Post redest dann musst du das nur mit einen " am Anfang und einem " am Ende markieren. Wenn andere Reden, das musst du schräg schreiben.

2.Es gibt in Celcia nicht Katholisch oder Evangelisch oder was es an
Religionen im RL gibt. Wenn du das nächste mal schreiben willst, dass Luianna keinen Glauben hat, dann schreibe bitte, dass sie nicht an die Götter glaubt oder sowas
Okay <img src="http://images.rapidforum.com/images/i25.gif" border="0">

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Re: Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von Erzähler » Freitag 25. Januar 2008, 15:07

Nach zwei weiteren Verhandlungen konnte sich Stefan eine Ruhepause gönnen.
Wenn man ihn ansah war es verwunderlich, dass er sich einer solchen
Belastung aussetzen kann. Er hatte braune kurzer Haare und einen dichten braunen Schnurrbart. Sein Gesicht sowie sein Körper waren eher rundlich. Das weiße Leinenhemd was er trug war, im Gegensatz zu einigen Stoffen die er trug, aus einem gewöhnlichen Leinen und nicht wirklich etwas was man gerne trägt. Stefan trug dieses Hemd auch nur selten. Die braune weite Hose die er an hatte bestand schon aus einem viel ansehnlicheren Stoff. Die Schuhe waren einmal vielleicht schöne Exemplare, aber jetzt waren sie schmutzig und mit einigen Löchern.
Nun kam ein länglicher Mann mit langen schwarzen Haaren an den Stand. Seine Kleidung waren allesamt aus schönen Stoffen.
Stefan bemerkte ihn zunächst nicht, doch als er von ihm begrüsst wurde wollte er direkt zu ihm hingehen, doch er wandte sich kurz an Luianna:
"Oh das ist ein guter Freund von mir Harald heisst er und ist Schneider. Vielleicht hat er für euch arbeit!"
Ehe Luianna antworten konnte winkte Stefan seinen Freund Harald zu sich.
Sie begrüßten sich auf das aller freundlichste und Harald begrüßte natürlich auch Marie.
Als er Luianna sah, wandte er sich fragend zu Stefan:
"Stefan mein guter Freund, wer ist denn das junge Mädchen?"
"Das ist......entschuldigt wie war nochmal euer Name?"

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Re: Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von Erzähler » Montag 28. Januar 2008, 21:35

"Ah Luianna! Das ist ein schöner Name"
sagte Harald, nachdem Luianna sich vorgestellt hatte.
Nun kratzte er sich am Kopf und überlegte es sich mit der Arbeit für sie.
Sein Laden hatte die Leute, die er brauche und unnötige Ausgaben für Arbeiter, die er nicht benötigte, konnte er nicht ausgeben.
"Nein Verzeiht, aber eine Arbeit kann ich euch nicht geben."
Harald drehte sich wieder zu Stefan und wollte ihn noch wegen einer
Lieferung fragen:
"Sag mal Stefan, ist nun dieser schöne blaue Stoff angekommen, den ich haben wollte?"
"Ja, der ist gestern angekommen!"
"Das verstehe ich nicht, du hattest ihn gestern doch noch gar nicht!"
"Er kam gleich nachdem du gegangen warst. Ich wollte ihn dir zum Laden bringen, aber er war geschlossen."
"So ein Pech ich hatte gestern einen besonderen Kunden, ein Adeliger. Bevor ich den Stoff mitnehme muss ich bei dir gleich eine Bestellung machen."
Stefan nickte darauf und wandte sich kurz zu Luianna:
"Wieso bleibt ihr denn hier? Geht ein wenig herum und schaut euch auf den Marktplatz um. Gegen Abend kommt ihr wieder und ich führe euch zu eurer Unterkunft"

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Re: Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 6. Februar 2008, 16:27

Langsam lief die in einem Umhang eingewickelte Person weiter.
Der junge Erik hatte sich vom hoffnungslosen Dieb zu einem gut erzogenen Mitglied der
pelgarischen Gesellschaft entwickelt. Als er, damals vor zwei Monaten, geschnappt wurde hatte in ein Priester Lysantors vor einem grausamen Schicksal gerettet.
Da er noch keine priesterliche Kleidung tragen durfte, er wollte so seine Dankbarkeit beweisen und mit seinen neuen Lebensabschnitt auch eine neue Berufung anfangen, trug er noch seine Kleidung die er auch als Dieb trug. Am Fischmarkt angekommen musste er einen fauligen Fischgeruch wahrnehmen
<b>Bei Lysanthor! Wollen die Fischhändler die Leute mit diesen Geruch umbringen? Die Nahrung, die man aus den Gewässern Venthas bekommt, müssten auch frisch sein!</b>
dachte sich der einstmalige Dieb, als er sich die Nase zu hielt um nicht an diesen Fischgeruch zu ersticken. Leider musste er für den Tempel Fisch holen. Er sah sich die Ware einiger Händler noch einmal ganz genau an, einer verlangte Wucherpreise für seine faulige Ware.
<b>Manthalas schlimmste Anhänger sind keine Diebe sondern Händler! Da wird man auf offener Straße ja bestohlen!</b>
Plötzlich stieß Erik mit jemanden zusammen, als er hoch sah bemerkte er eine junge Frau die wieder mit großen Tempo fortging.
<b>Sich zu entschuldigen würde ihr auch kein Bein brechen!</b>
Die junge Frau hatte etwas verloren, ihren Geldbeutel und da war sogar noch etwas drin!
<b>Ich glaube Lysanthor meint es heute gut mit mir</b>
dachte sich Erik und wollte eigentlich schon gehen, doch es schien als wollte Lysantho ihm eine Lektion erteilen. Irgendetwas blendete Erik und er stolperte über einen Stein. Er stand auf und klopfte den Staub ab und ging der jungen Frau hinter her.
"Jawohl Lysanthor! Ich tue alles was dir richtig erscheint!"
murmelte er und kam dann in eine Gasse. Sie war doch ganz schön dunkel.
Ganz kurz bückte sich Erik, um einen Dolch aus seinen Stiefel zu ziehen, in so einer Gasse konnte man nicht vorsichtig genug sein!
"Hallo! Jemand hier? Wenn hier jemand ist, dann antwortet sofort!"

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Re: Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von Erzähler » Montag 18. Februar 2008, 16:37

Endlich kam in dieser dunklen Gasse eine Antwort auf die Frage von Erik
<i>"Hier unten" </i>
Es war nur schwer für ihn zu hören, aber da er es hörte musste er nah dran sein.
Plötzlich rappelte sich eine Gestalt vor ihm auf und fragte was er wollte.
Ein Schwert wurde gezogen und ein Hund knurrte.
Erik musste schlucken vor Aufregung.
<b>Verdammt! Sollte ich jetzt dadurch sterben, weil ich jemanden helfen wollte, dann wäre ich lieber ein Dieb geblieben!</b>
Die Person stolperte und hielt das Schwert immer noch zu Erik. Jetzt erkannte er, dass es sich um eine Frau handelte mit einem Wolf als Begleiter. Sie steckte das Schwert ein und stand Schmutz befleckt vor ihm.
Schnell steckte er seinen Dolch weg um der jungen Frau auf die Straße zu helfen, auch auf die Gefahr hin am Fischgestank zu ersticken.
Er befragte sie was mit ihr los ist:
"Könnt ihr mich hören? Bleibt wach! Ich wollte euren Geldbeutel zurück bringen! Was macht ihr in einer Gasse wie dieser?"
Nun waren die beiden und der Wolf wieder beim Fischmarkt.
Erik lehnte die junge Frau vorsichtig an eine Wand und versuchte verzweifelt ihr Luft zu
zu fächern.
Da kam ein junger Herr in Priesterlicher Kleidung.
Als er Erik sah sprach er ihn an:
"Erik was machst du da! Du solltest doch nur Fisch holen! Was ist mit dieser jungen Dame?"
fragte er ihn mit heller Stimme und Erik sah ihn nur überrascht an und stotterte:
"Also ich.....ich...ich.."

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Re: Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von Erzähler » Dienstag 26. Februar 2008, 18:28

Als von Luianna die Erklärung kam was Erik bei ihr machte, stimmte der frühere Dieb ihr kräftig zu:
"Genauso war es Lars! Sie ist ausversehen mit mir zusammengestoßen und in eine Gasse gegangen und dabei merkte ich, dass sie ihren Geldbeutel verlor. Also habe ich ihn ihr wiedergebracht!"
Lars der Priester nickte nur und es schien als würde ihm diese Erklärung genügen.
Dennoch warf er kurz einen fragenden Blick zu Luianna, ob sie dem noch etwas hinzuzufügen hat.
Nun merkten die beiden wie sich in der Nähe eine große Menge versammelte.
Erik holte von einem Fisch stand etwas Fisch und fragte Lars dann ganz ehrfürchtig:
"Lars die Prozession fängt an und ich wollte dich bitten, ob wir dahin gehen dürfen..."
Lars sah Erik grinsend an:
"Und wieso sollten wir?"
Erik schluckte kurz und antwortete hektisch:
"Du sagst doch selber:"Lysanthor gibt uns nicht nur Prüfungen auf und erlegt auch Strafen auf, sondern er gibt jenen die an ihm Glauben und seinen Weg gehen große Belohnungen."
Lars nickte zufrieden:
"Vergiss aber nicht, dass wir noch etwas vorbereiten müssen, aber beim Turnier können wir dabei sein, zwar nicht als teilnehmer sondern als Zuschauer. Doch das ist doch auch etwas"
Nun wandte er sich an Luianna:
"Geht es euch auch wirklich gut?"

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Re: Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von Erzähler » Dienstag 4. März 2008, 15:08

Erik sah Luianna sehr erstaunt an, als sie <u>ihn</u> einen ganz gewöhnlichen Menschen
und nicht den Priester Lars fragte.
Die beiden sahen sich kurz gegenseitig stumm an und es schien so, als würden sie sich irgendwie ohne Worte Beraten.
Schließlich sagte Erik:
"Also ihr müsst euch zu nichts verpflichtet fühlen. Ich folge nur Lysanthors Beispiel und gebe anderen Menschen wärme so wie er uns wärme gibt!"
Lars grinste seinen Schützling an und fügte noch hinzu:
"Nein ihr müsst uns nicht helfen, jedenfalls nicht wenn ihr glaubt es wegen irgendeiner Schuld zu machen. Denkt ab und zu an andere Menschen und wenn es Lysanthor so will, dann werden wir uns wieder treffen. Wir, also Erik und ich, könnte ihr im Tempel finden."
Lars warf nun einen kurzen Blick zur Prozession und sagte dann:
"Schnell Erik, lass uns alles zum Tempel bringen und dann zur Prozession gehen, es wird schon bald losgehen."
Erik nickte und schon gingen die beiden. Sie warfen Luianna noch ein "Auf Wiedersehen" zu und gingen zum Tempel.
Nun konnte Luianna sich die Prozession ansehen.

OOC: Wenn du willst kannst du bei der Prozession weiterposten und vielleicht dich mit den chars von anderen unterhalten. Vergiss bloß nicht, dass du nur Zuschauer bist und lies dir alles genau durch^^

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Re: Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von fremde Frau » Freitag 28. März 2008, 12:33

Auch wenn aufgrund des Turnieres viele Besucher der Stadt bereits die Arena anstrebten, um sich dort auf der Tribüne niederzulassen und scheinbar sogar dort übernachten wollten, nur um sich einen guten Platz zu sichern, wimmelten noch genügend Bürger auf dem Markt herum. Hier gab es schließlich eine große Auswahl an allerlei interessanten, schönen und schmackhaften Dingen. Die Händler priesen ihre Waren lauthals an oder verkauften bereits eifrig.
Einige Kinder spielten nahe dem großen Brunnen, der sich in der Mitte auf dem Platz befand. Sie planschten vergnügt oder tollten mit einem Straßenhund herum, ganz zum Entsetzen der nobel gekleideten Mütter. Aber keine von ihnen wagte sich heran, viel lieber standen sie in Grüppchen um den Schmuckstand eines angereisten Zwerges herum und betrachteten sich dessen funkelnde Arbeiten.

Auch Shay huschte über den Platz und ließ sich immer wieder von glitzernden Dingen in deren Bann ziehen. Die meisten ersehnten Gegenstände hingen aber an den Gürteln der Bürger. Schwere Börsen, gefüllt mit Gold scheinbar, hüpften im Takt zum Schritt des Mannes oder der Frau. Jedes Mal klimperte es verführerisch und weckte Shays Neugier.
Doch die Elfe war nicht dumm, handelte keineswegs unüberlegt. Zuerst flog ihr Blick einmal zu den Wachen. Auch hier auf dem Marktplatz hielten sie sich auf, wenn auch ein Großteil sich zum Turnier abgesetzt hatte. Die übliche Patrouille aus drei Mann stand in der Nähe eines Standes, der wohl einem fahrenden Gemischtwarenhändler gehörte. Ein Wachmann interessierte sich ganz offensichtlich für den Tabak, den der Händler im Angebot hatte. Mit schnuppernder Nase beugte er sich über die Auslegware. Die Wachen schienen also beschäftigt. So konnte Shay ja ... aber da passierte schon das Missgeschick mit dem jungen Laufburschen.

Schnell jedoch klärte es sich und am Ende besaß Shay sogar einen schönen neuen Mantel, der nicht nur nobel wirkte, sondern ihr auch noch ausgesprochen gut stand. Die Wächter schienen von dem spontanen Diebstahl nichts mitbekommen zu haben. Doch jemand Anderes meldete sich.
"Habt Ihr vor, den Umhang zu kaufen, Fräulein?", entgegnete eine kratzige, alte Stimme. Diese gehörte zu einer runzligen Frau, welche am Stock ging. Sie stand längst nicht mehr in der Blüte ihrer Jahre, wirkte aber trotzdem noch rüstig. Ihr Gesicht war eine einzige zerklüftete Landschaft aus Schluchten und Krähenfüßen, Falten, Runzeln und kleinen Warzen. Der Kopf wurde nur noch von einer Hand voll strähniger, grauer Haare bedeckt, weshalb die alte Dame einen Hut trug, der ihr Haupt warm halten sollte. An ihrem Handgelenk baumelte ein Lederbeutelchen. Ein Klimpern war nicht wirklich zu hören, diese Oma zählte nicht zu den reichsten. Allerdings huschten ihre Augen noch munter und scharfsichtig durch die Welt. Nur aus diesem Grunde und weil der Alten der Mantel gefiel, hatte sie Shay bemerkt. "Na, Fräulein? Wenn Ihr ihn nicht kauft, dann legt ihn zurück. Das ist sonst Diebstahl", klärte sie Shay auf und hob mahnend ihren feingliedrigen Zeigefinger, über den sich die fleckige alte Haut wie Pergament spannte. Der Finger kam dem eines Skelettes oder eine Kräuterhexe gleich. Fehlte nur noch der spitze Fingernagel, um ihn wie eine Kralle anmuten zu lassen.

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Re: Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von Erzähler » Freitag 28. März 2008, 19:33

Die Alte konnte den Mantel garnicht so schnell nehmen und sich irritiert bedanken, wie Shay schon wieder in der Menge verschwunden war. Es drängte die Diebin weiter, fort von der Szenerie, ehe noch Wachen darauf aufmerksam werden konnten. Vielmehr interessierte sie sich plötzlich wie viele andere auch für einen Stand eines Goldschmiedes. Eine seiner Spezialitäten war auch das Schleifen von Edelsteinen, die glitzernd und schimmernd in einem Körbchen lagen und sich scheinbar wie gefallene Sterne darin hatten niederlassen wollen. Sie spiegelten sich in den entzückten Augen der Umstehenden wieder und lockten immer mehr Menschen herbei. Aber auch Elfen blieben von ihrer Schönheit nicht verschont, andernfalls hätte sich Shay wohl nicht genähert. Da die Edelsteine jedoch mit Argusaugen bewacht wurden, entschied sie kurzerhand, sich doch lieber um die unbeobachteten Beutel der potenziellen Kundschaft zu kümmern.

Schon entdeckte sie einen der vielen unbewachten Beutel freudig am Gürtel eines Mannes klimpern. Das wäre doch etwas für sie. Niemand schaute hin, alle Augen waren auf die Edelsteine gerichtet.
Wächter waren keine in der Nähe, die tummelten sich wohl noch am Tabakstand herum.
Shay nestelte vorsichtig und den Blick auf die Waren gerichtet am Band herum, welches den Beutel am Gürtel des Mannes hielt. Gerade, als sie glaubte, das Beutelchen lösen zu können, riss es plötzlich mehrere Leute links von ihr um. Ein Balg sprang ihr entgegen, höchstens zwölf Jahresläufe alt und die Hände um einen Beutel geklammert, der jenem ähnelte, den auch sie hatte erwerben wollen. Nur kullerten aus dem Beutel des Jungen gerade Dutzende Münzen, denn er stolperte durch die Menge. Unglücklicherweise direkt auf Shay zu. So kam es, dass beide zusammenprallten und der Junge keuchend auf ihr liegen blieb.

Die Menge stob auseinander, bildete aber einen unüberwindbaren Kreis um Shay und den Knaben. Der eindeutig Bestohlene trat vor, packte den Jungen am Kragen und riss ihn hoch. "Was fällt dir ein, mein Gold zu stehlen?!", knurrte er ihn an und schüttelte ihn. Das Kind zappelte, versuchte sich erfolglos los zu reißen. Schließlich deutete es auf Shay und brüllte etwas Unverständliches.
Die wachhabenden Soldaten waren inzwischen auf den Tumult aufmerksam geworden und stiefelten eiligen Schrittes zum Edelsteinstand hinüber. Bürger winkten ihnen bereits zu und riefen, dass ein Dieb unter ihnen wäre.

"Was geht hier vor?", fragte der ranghöchste unter den Soldaten und zwängte sich durch die Menge. Der Mann, welcher den Jungen noch immer am Kragen hielt, schnauzte sofort wutentbrannt los: "Der Bengel hat mich bestohlen!"
Das Kind verteidigte sich in seiner Not rasch und schob die Schuld auf jemand anderen weiter. "Die da hat mich angestiftet!" Er zeigte auf Shay hinab. "Nicht wahr? Wir teilen die Beute halbe halbe! So war es doch!" Er setzte ein trotziges Gesicht auf, aber ob dies reichen würde, ihm zu glauben?
Der Wächter hielt Shay eine Hand erntgegen, damit sie aufstehen konnte und fragte zugleich: "Ist das wahr?"

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Re: Mitten im Marktplatzgetümmel

Beitrag von Erzähler » Sonntag 30. März 2008, 10:53

Der Junge nutzte die Chance und drängelte sich mit einem kleinlauten "Ja, Mami" durch die Menge, um 'nach Hause' zu rennen. Der schrecklichen Situation entkommen eilte er rasch vom Marktplatz und in die nächste Seitengasse, wo er sich eines Gitters in die Abwässer bewusst war. Das war ja gerade noch einmal gut gegangen – fast. Er hatte keine Beute gemacht, das würde wieder Schläge geben. Aber er lebte noch und war dieser fremden Elfe sogar insgeheim dankbar.

Diese fremde Elfe, Shayela Dorin ihr Name, sammelte indessen Münze für Münze die Wertsachen des Bestohlenen auf und spielte die bemitleideswerte Ziehmutter, die ganz offensichtlich mit ihrem Sprössling überfordert war.
Im richtigen Moment jedoch, als der Bestohlene gierig auf seinen Geldbeutel und der Wächter in ihre Augen schaute, um darin Spuren eines Lügenspieles zu entdecken, blies Shay den aufgesammelten Staub in die Gesichter beide, so dass diese rege husteten und sie die Augen rieben.
Schon zwängte sie sich wie der Junge zuvor schon durch die umstehende Meute. Die Menschen waren ob dieser Trickserei dermaßen überrascht, dass niemand reagierte und Shay sich mitsamt Geldbeutel erst einmal im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Staub machen konnte.

Einer der drei Wächter rief quer über den Marktplatz: "Diebin, schnappt die Elfe! Taschendiebin!" Sein Kamerad blies in ein Horn und alarmierte somit in der Nähe befindliche Kollegen. Damit war Shays Vorsprung dahin, denn schon strömten zwei Patrouillen aus jeweils drei und vier Mann auf den Marktplatz. Der vierte der einen Gruppe musste ein Hauptmann sein, denn er trug gelbe und schwarze Federn am Helm. Außerdem gab er die Befehle. "AUSSCHWÄRMEN!", brüllte er, kaum dass seine Männer Sekunden später von allen Seiten den Marktplatz einkreisten – Shay noch immer mitten drin. Soviel zur Hetzjagd, jetzt wurde es brenzlig.

Auch die Bürgerinnen und Bürger Pelgars gaben ihr bestes, um sich als pflichtbewusste und gesetzestreue Städter bezeichnen zu lassen. "Hier ist sie, ich hab sie!", rief ein Mann und zeigte auf Shay, die gerade an ihm vorbei huschte. Wirklich in seinen Griffeln hatte er sie ja nicht, aber schon das Entdecktwerden konnte gefährlich genug sein.
Die Wächter zogen die Schlinge immer enger um ihren Hals. Es schien nur noch eine Frage der Zeit, bis man sie endgültig in die Ecke gedrängt hätte. Im Geiste sah Shay wohl schon die Eisenketten um ihre zarten Handgelenke blitzen.

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