Heimkehr

Die Wüste erstreckt sich über die ganze Südhälfte der Insel Belfa und schon mancher hat sich in ihrer Tiefe verlaufen. Ohne Kamel und Wasservorrat sollte man sich nicht zu weit hineinwagen. Am besten heuert man einen Wüstenführer an.
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Heimkehr

Beitrag von Alea » Sonntag 8. Juli 2007, 12:11

[komme von Die Wüste Sar --> Das Dorf der Wüstenechsen --> Ankunft nach langer Reise]

Nachdem Azlar zurück gekehrt war, hatten sie die Kamele beladen und waren schließlich losgegangen. Auf dem Weg hinaus aus dem Dorf, hinein in die unendlich scheinende Wüste hatte Alea einigen Echsen zum Abschied freundlich zugelächelt oder gar gewunken. Nun lag das Dorf schon längst hinter ihnen. Am Rande des Dorfes hatten sie die Kamele bestiegen, wovon jeder eines ritt.

Die Diebin fand es sehr aufregend auf dem Kamel zu reiten. Zumal sie das eher selten gemacht hatte bisher. Aber auf der Reise zum Dorf der Wüstenechsen hatte sie einige Übung erlangt, auch wenn sie teilweise immer noch ziemlich unsicher auf dem Tier wirkte.

Sie ritt zwischen den beiden Männern und lächelte zuversichtlich. Sie hatte nette Gesellschaft, einen guten Wüstenführer bei sich, der sie nach Hause geleiten würde und Proviant für zwei Wochen. Da konnte doch nichts schief gehen, oder?

"Irgendwie freue ich mich schon auf zu Hause", meinte sie nach einer Weile, um ein Gespräch zu beginnen. Auch wenn sie umher reisen wollte, fehlte ihr alleine der Anblick der Wüstenstadt. Die engen Gassen, die niedrigen Häuser, von denen man auf andere springen konnte und das fast durch die gesamte Stadt. Diese gewohnte Umgebung, die sie in- und auswendig kannte, was zum größten Teil an den Streifzügen lag, die sie nachts unternahm.

"Huch." Alea hatte nicht aufgepasst und das Kamel rannte ein Stück vor, da sie ihm nicht die nötige Führung gegeben hatte, wie sie sollte. Fast wäre sie vor Überraschung in den Sand gefallen, aber sie fing sich wieder, hielt das Kamel an und sah zurück zu ihren Kameraden, um schief zu grinsen. Dabei drehte sich das Kamel plötzlich nach rechts und drehte sich zweimal um sich selbst, bis die Diebin es wieder vollkommen unter Kontrolle hatte. "Hmm.." Sie grummelte leise und grinste gleichzeitig. "Gar nicht so einfach."

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Re: Heimkehr

Beitrag von Erzähler » Sonntag 8. Juli 2007, 16:18

Rejan nickte und stimmte so Alea nur zu, dass auch er sich auf Sarma freute. "Ja, der Luxus fehlt uns verwöhnten Persönchen ziemlich", lachte er. "Ich will endlich mal wieder eine Wasserpfeife rauchen oder über die Hausdächer der Stadt flüchten."
Bei den letzten Worten legte Azlar den Kopf schief und schaute Rejan fragend an. Natürlich! Azlar wusste noch nicht, dass die beiden Diebe waren. Vielleicht würden sie es ihm erzählen. Rejan jedoch gab das Geheimnis noch nicht preis. Er lachte lieber herzlich über Alea, die unachtsam gewesen war und nun beinahe die Kontrolle über ihr Kamel verlor.

"Mir scheint, ich muss dir neben Krummsäbelkampf auch noch Kamelreiten beibringen", lachte Rejan herzlich und Azlar stimmte mit ein. Doch auch ein Halbechs ritt nicht oft auf einem Wüstenschiff, weshalb sich auch dieses Kamel nun einfach etwas mehr vorwagte und los trottete. Azlar klammerte sich verbissen an die Zügel. "Rejan, ich nehme dein Angebot für den Reitunterricht an!", rief der Halbechs, als sein Tier ihn beinahe von den Höckern beförderte.

Rasch ging es jedoch weiter und Rejan zeigte beiden, wie man sich anständig im Sattel hielt und dennoch einen netten Plausch halten konnte. Azlar wies darauf hin, dass sie im Falle eines erneuten Sandsturmes oder anderer Gründe, die die drei voneinander trennen könnten, immer die schwarze Linie suchen und sich nach ihr orientieren sollten. Wenigstens zur Orientierung waren die pechschwarzen Wolken mehr als nützlich zu gebrauchen.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Alea » Sonntag 8. Juli 2007, 23:58

Aleas Grinsen wurde zu einem Lachen, als sie sah, dass Azlar auch nicht gerade der geschickteste Reiter war. "Scheint mir so, als gäbe es hier noch jemanden, der es nicht so mit Kamelen hat." Sie lachte auf und Azlar fröhlich an, als sie ihn soweit eingeholt hatten.
Aber zum Glück hatten sie ja Rejan. "Das würde ich auch gern annehmen", meinte sie zu seinem Angebot des Reitunterrichtes. Und so führte er sie in die Kunst des Kamelreitens ein. Außerdem gab es auch noch Ratschläge von Azlar zur Orientierungshilfe. Die schwarzen Wolken machten sich wirklich gut dafür. Alea fragte sich, ob die Wolken in Sarma inzwischen dichter stehen würden oder vielleicht auch tiefer. Sie fragte sich allgemein, was es mit ihnen auf sich hatte. Geheuer waren sie ihr jedenfalls nicht. Nur nützlich, nicht nur zur Orientierung, sondern natürlich auch in der Wüstenstadt. So musste man nicht die späten Stunden abwarten, bis man etwas stehlen und sich in Häuser schleichen konnte.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Erzähler » Montag 9. Juli 2007, 09:31

Es ging eine ganze Weile voran. Rejan ritt immer ein Stück hinter den beiden Gefährten und beobachtete, wie sie sich auf den Kamelen schlugen. Er gab Anweisungen, Hinweise und griff sogar das ein oder andere Mal selbst ein. Langsam aber passten sich Alea und Azlar den Bewegungen der Wüstenschiffe an, wurden ihre Matrosen und schließlich Kapitäne, die durch die sandigen Wogen lenkten.

"Na, also, jetzt habt ihr den Dreh raus", rief Rejan erfreut. Azlar fühlte sich offenbar viel sicherer im Sattel. Dennoch bremste er plötzlich sein Kamel und stieg ab.
"Vorsicht", gemahnte der Halbechs, hob eine Hand. Aber wovor Vorsicht walten lassen? Hier befand sich nichts außer Wüstensand im stetigen Auf und Ab der Hügel und Dünen, die der Wind formte – und kleinen Senken. Senken, wie sich in ihrer Nähe eine befand.

"Sandloch", gab Azlar zunächst als einzige Erklärung ab. Er führte sein Kamel langsam an der Senke entlang, sehr langsam. Ganz so, als überlegte er sich jeden Schritt zweimal. Azlar winkte seinen Gefährten zu, wisperte ganz ruhig, als könne allein seine Stimme den Sand unter seinen Füßen aufwirbeln: "Ihr müsst vorsichtig sein. Folgt meinen Spuren und führt eure Kamele gewissenhaft. Fallt nicht in die Senke."

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Re: Heimkehr

Beitrag von Alea » Dienstag 10. Juli 2007, 17:16

Es war eine gemütliche Reise. Gemütlich und angenehm zugleich. Dann unterbrach Azlar plötzlich die Idylle. Er stoppte sein Kamel und stieg von dem Tier, ohne ihnen eine Erklärung zu geben. Alea hob fragend eine Augenbraue und sah den Halbechs an, während sie ebenfalls ihr Kamel anhielt. Dann gab er ihnen wenigstens eine kleine Antwort auf die nicht gestellte Frage: Sandloch. Sandloch? Die Diebin betrachtete den Sand vor sich, konnte aber nicht wirklich einen Unterschied ausmachen. Wahrscheinlich wäre sie ohne Azlar geradewegs in das Loch geritten. Ein weiteres Mal war sie froh, ihn dabei zu haben.

Sie tat es ihm gleich und stieg von dem Kamel ab, um dann seine Zügel zu nehmen und Azlar zu folgen. Sie ging vorsichtig und beobachtete wachsam den Boden. Ihre Muskeln spannten sich an und sie hielt sogar für einige Momente den Atem an. Sie wollte nur ungerne in diesem Sandloch landen. Die Gefahr war ihr durchaus bewusst und umso vorsichtiger bewegte sie sich fort.

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Re: Heimkehr

Beitrag von fremder Mann » Dienstag 10. Juli 2007, 21:26

"Sandgräber verstecken sich in Sandlöchern", gab Azlar als Erklärung ab und zeigte erneut in die Senke, an dessen Rand sich nun alle mit ihren Kamelen entlangdrückten. "Das sind gemeine Riesenkäfer mit Scheren so groß wie Schwertern. Die zerhacken dich, noch bevor du schreien kannst."

Der Halbechs beschloss, es seinen Reisegefährten zu demonstrieren. Er wollte ihnen zeigen, in welch Gefahr sie tatsächlich schwebten, damit keiner der beiden es auf die leichte Schulter nahm.
So griff er in seine Tasche, die fest auf dem Rücken des Kamels befestigt war, und holte ein kleines Stück Trockenfleisch heraus. Dieses warf er in hohem Bogen in die Grube. Sofort wirbelte der Sand auf, schwarze Scheren schossen an die Oberfläche, kaum dass das Fleisch den Boden berührt hatte. Der Sandgraber schnappte nach der Beute, vertilgte sie mit einem geifernden Maul und verkroch sich so schnell wie er gekommen war wieder in seinem Versteck.

"Rutscht bloß nicht aus!", warnte Azlar.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Alea » Donnerstag 12. Juli 2007, 18:57

Alea wich erschrocken zurück, als Azlar ihnen die Gefahr der versteckten Sandgräber demonstriete. Das geschah fast im selben Augenblick, als er sie warnte, nicht auszurutschen. Und fast wäre eben dieses geschehen. Der Boden unter ihrem Fuß war plötzlich viel lockerer und weicher und er rutschte nach vorne weg. Fast fiel sie zu Boden, fing sich aber noch rechtzeitig. Davon noch mehr abgeschreckt, wich sie nun noch weiter zurück.
"Wie breit sind solche Sandlöcher?", fragte sie dann und sah erst Rejan und dann Azlar an, die nicht unbedingt weniger erschrocken als sie nach dem beinahigen Ende schauten.

Sie umfasste die Zügel ihres Kamels fester, als wäre es das einzige, das sie im Notfall am Leben erhalten könne. Ihr Blick huschte zwischen dem Boden und den beiden Begleitern abwechselnd hin und her. Sie wollte den Sand unter ihren Füßen nicht aus den Augen lassen, aber genauso sehr wollee sie sich stets vergewissern, dass Rejan und Azlar ebenfalls noch festen Boden unter den Füßen hatten.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 12. Juli 2007, 19:40

Azlar konzentrierte sich voll und ganz auf den Sand. Jeder Schritt wurde jetzt zum Wagnis und was noch schlimmer war: sie hatten Kamele zu führen. Hoffentlich wurden die Wüstenschiffe nicht auch noch störrisch. Bisher hielten sie sich jedoch gut.

"Das Problem ist nicht die Breite des Lochs, sondern dass Sandgräber keine Einzelgänger sind. Wir wissen nicht wie viele von diesen Gruben noch in der Nähe sind. Manche von ihnen verstecken sich auch in erhöhten Dünen. Wir müssen jetzt sehr vorsichtig sein." Azlar wagte einen weiteren Schritt.

"He", rief Rejan von hinten, denn er bildete das Schlusslicht. "Ich hab Seile in meiner Ausrüstung. Vielleicht binden wir uns aneinander. Wenn einer fällt, können die anderen ihn hochziehen." Es war keine schlechte Idee. Rejan packte bereits die Seile aus und warf sie zu Alea vor. Ein Ende behielt er bei sich, knotete es fest um seine Hüfte.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Alea » Freitag 13. Juli 2007, 00:49

Sie war nach jedem Schritt erleichtert, noch mit beiden Füßen auf dem Boden zu stehen und nicht hingefallen oder gar in das Sandloch gefallen zu sein. Azlars Worte ließen sie nicht gerade sicherer fühlen. Eher bewirkten sie ganz das Gegenteil; in erhöhtem Maße.

Sie sah zu Rejan, der vorschlug, sich aneinander festzubinden. Sie nickte dazu. Es war eine gute Idee. Auch wenn sie sich nicht gerade wohl fühlte, in der goldenen Mitte zu sein. Sie fing das andere Ende von Rejans Seil und das Zwiete und wickelte sie sich um die Hüfte, wo sie sie fest zuknotete. Dann warf sie das übrig gebliebene Ende Azlar zu. Wenigstens war sie bei den beiden Männern sicher. Sie hatten schließlich genug Kraft, sie heraus zu ziehen, davon ging sie jedenfalls mit guter Hoffnung aus.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Erzähler » Freitag 13. Juli 2007, 11:55

Auch Azlar band sich an einem Ende des Seils fest. Rejans Idee war wirklich gut. Vorsichtig setzten sie weiter einen Fuß vor den anderen. Dass der Halbechs sie gewarnt hatte, bloß auf ihre Schritte zu achten, machte die ganze Sache nicht leichter. Gerade diese Worte ließen der Einbildung nun freien Lauf. Alea glaubte, der Sand unter ihren Schuhen würde weicher, rieselte bereits in die Senke hinab, in der dieser schreckliche Riesenkäfer nur darauf wartete, sie zu schnappen und zu verschlingen.

Aber, zu aller Erstaunen, schafften sie es heil auf die andere Seite der Senke. Selbst die Kamele hielten brav still. Keines zeigte sich störrisch oder drohte, auszubrechen.
Die Aktion ging ohne jegliche Probleme vonstatten. Dennoch wollte Azlar die Seile noch nicht lösen. "Noch sind wir nicht gerettet. Hier könnten sich weitere Gruben befinden, haltet die Augen offen."

Der Halbechs behielt Recht. Eine weitere Senke befand sich ganz in der Nähe. Diese konnte man aber gut umgehen, wenn man in Kauf nahm ein Stück weiter nach Norden zu marschieren. Aber ein Umweg war besser als sich unnötiger Gefahr auszusetzen.
So umrundete man in großem Bogen auch das zweite Sandloch. Es kostete etwa zwei Stunden mehr, aber schließlich lagen die Sangräber und ihre gefährlichen Todesgruben hinter dem Trio.

Rejan atmete erleichtert aus. Jetzt konnten sie endlich die Seile wieder lösen. "Das war ganz schön ... Nerven raubend. Was haltet ihr von einer Rast?"
Azlar nickte und beschloss kurzerhand, eine Mahlzeit zu gestalten. Rejan griff zu seinem Krummsäbel und schaute Alea an. "Wir sollten uns ein wenig abreagieren, außerdem habe ich dir Unterricht versprochen. Na, was ist? Oder hast du etwa Angst?" Er neckte sie nur zu gern.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Alea » Freitag 13. Juli 2007, 16:49

Alea atmete mehr als erleichtert auf, als Azlar verkündete, dass sie die Sandlöcher nun hinter sich hatten. Den Umweg um das zweite Sandloch hatte sie als ziemlich nervig empfunden, aber sie wusste auch, dass es vernünftiger gewesen war, eine weitere Stunde Laufweg in Anspruch zu nehmen. Die Hitze machte das Ganze nicht einfacher für die Nerven. Der Schweiß sammelte sich auf der Stirn, an der ihre Haare kleben blieben und durch die Ängste, von den Sandgräbern erwischt zu werden, verstärkte sich der Schweiß, Angstschweiß sozusagen.

Doch nun hatten sie es geschafft! Die Gefahr lag nun hinter ihnen, in hoffentlich sicherem Abstand. Außerdem schlug Rejan eine Rast vor. Er sprach ihr aus der Seele. Sie fühlte sich erschöpft und ihr Magen schrie nach etwaszu essen. Doch Rejan schien noch immer voll Energie zu sein. Er wollte weiter mit ihr den Säbelkampf üben. Sie grinste. "Angst, wovor? Vor dir? Pah!" Sie hob die Hand in einer eingebildeten Geste und hielt die Handfläche in seine Richtung, während sie fragend eine Augenbraue hob. Dann grinste sie wieder und senkte die Hand zum Griff ihres eigenen Säbels. "Du hast doch keine Chance gegen die Beste Säbelkämpferin in der Wüste Sar und über sie hinaus. Ja, mein Ruf eilt mir voraus." Sie zog die Waffe aus der Scheide. Trotz aller Anstrengung war ihr noch zu Spaßen zu mute und der Säbelkampf lockte sie sowieso.

Außerem fühlte sie sich ohne die Seile gleich viel sicherer in der Wüste, ihrer Heimat. Dieses Gefühl, zwischen beiden eingebunden zu sein, während neben ihr der Tod lauerte, war einfach zu beklemmend gewesen. Sie genoss die wieder gewonnene Freiheit.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Erzähler » Freitag 13. Juli 2007, 18:35

"Soso", Rejan schwang seinen Säbel, vollführte damit einen beeindruckenden Klingenwirbel, warf die Waffe in die Luft und fing sie wieder auf. Er grinste schelmisch. "Dein Ruf eilt dir also voraus. Na, dann streng dich mal an und folge ihm. Bis du nämlich ankommst, hat sich der Ruf längst wieder verlaufen." Rejan lachte und nahm eine Kampfhaltung ein. Defensiv, denn er wollte ja Alea etwas beibringen und sie nicht in Stücke schneiden.

So trainierte Rejan erneut mit Alea, zeigte ihr zunächst die Grundhaltungen und übte dann verschiedene Schlagabfolgen mit ihr. Sie wurde sichtlich besser und am Ende des Trainings konnte man durchaus sagen, dass sie sich langsam mit dem Säbel anfreundete – auch wenn sich ihr Arm wie Gummi anfühlte. Das würde Muskelkater geben.

Azlar unterbrach dann allerdings ihr Training, denn das Essen war fertig. Einem Festmahl entsprach es keineswegs, war es doch eher eine karge Mahlzeit, aber Azlar hatte sich alle Mühe gegeben, das Beste aus ihrem Proviant heraus zu holen.
"Wasser", verlangte Rejan jedoch zuert und ließ sich erschöpft im Sand nieder. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, trank anschließen einen großen Schluck aus dem Wasserschlauch. "Du wirst immer besser, Alea. Bald hast du die Grundkenntnisse raus."

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Re: Heimkehr

Beitrag von Alea » Sonntag 15. Juli 2007, 13:49

Bewundernd folgte die dem Flug des Säbels, den Rejan schwingend in die Luft warf. Natürlich wusste sie, dass Rejan einen viel größeren Ruf genoss als sie (schon allein in Sarma), aber nur dieses Kunststück würde es auch Fremden beweisen, wenn sie die Diebin daneben stehen sahen. Alea stimmte in Rejans Lachen ein. Dann streckte sie ihm die Zunge raus, denn ein schlagwertiges Gegenargument fiel ihr nicht ein. Deshalb musste das genügen.

Dann wurde sie wieder ernster und ging in Kampfstellung, um mit dem Training anzufangen. Sie prägte sich Rejans Worte und Ratschläge gut ein und versuchte mit ihnen, ihre Haltung zu korrigieren, um effektivere Angriffe zu starten. Sie merkte, dass sie besser wurde und am Ende eine Menge mehr über den Kampf mit dem Säbel wusste. Dennoch sprühte sie nicht vor Begeisterung oder gar Übermut, denn ihr war durchaus bewusst, dass sie noch jede Menge lernen und üben musste, um wirklich kämpfen zu können. Ihr rechter Arm wurde immer schwerer, aber sie versuchte, dieses Gefühl zu verdrängen und genauso hart weiter zu machen. Glücklicher Weise unterbrach Azlar dann ihr Training und sie lächelte ihn dankbar an, während sie schwer ausatmete.

Sie gesellte sich zu ihm und dem Essen und ließ sich im Sand nieder. Nur, um dann nach hinten auf den Rücken zu fallen, die Arme ausgestreckt im Sand liegend. Sie gab ein zustimmendes Geräusch von sich, als Rejan sie lobte, dass sie besser wurde. Sie war zu erschöpft, um irgendetwas zu sagen. "Ich bin... fertig.. fix und fertig." Sie schnaubte und drehte den Kopf, um mit leichtem Grinsen zu den beiden zu sehen. Dann rappelte sie sich ins Sitzen auf und griff nach einem der Trinkschläuche, aus dem sie gierig trank. Dann griff sie zu dem zubereiteten Essen und verschlang es genauso gierig. Gut, dass sie Proviant für 2 Wochen dabei hatten, denn so brauchte sie nicht dafauf achten, dass sie nicht zu viel aß. Und das tat sie. "Ich würde vorschlagen", sie schluckte das Gekaute herunter, "wir halten an der nächsten Oase und nehmen mal alle ein Bad." Sie sah von Rejan zu Azlar. Sie alle drei sahen aus wie irgendwelche daher gelaufenen Reisenden, um es nett auszudrücken. Außerdem fühlte sie sich dreckig, schon seit einigen Tagen. Ihre Haare sprachen auch von der Reise, verfilzt und verdreckt. Eigetlich war es ihr egal, ob sie zustimmten, denn sie würde auf jeden Fall einen Abstecher ins Wasser machen, wenn sie welches fanden. "Das Essen schmeckt wirklich gut, Azlar. Ohne dich würden wir hier draußen wirklich qualvoll verenden." Sie girnste den Halbechs an und nahm noch einen Bissen von dem Essen.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Erzähler » Sonntag 15. Juli 2007, 15:59

Das Kampftraining hatte nicht nur Alea ziemlich ausgelaugt. Auch Rejan keuchte und trank recht viel. Die Hitze der Wüste, wo es keinen Unterstand gab und man der Sonne allgegenwärtig ausgesetzt war, setzte ihnen allen zu.
Alea träumte bereits von einer Oase und einem Bad. Se war vollkommen nass geschwitzt. Azlar schaute daraufhin zur Sonne hinauf und dann über die weiten gold farbenen Sanddünen hinweg. "Wenn mich nicht alles täuscht, müsste es sogar eine Oase in der Nähe geben. Höchstens ein paar Stunden von hier entfernt und sie läge auch auf dem Weg."

Rejan lachte. "Alea will unbedingt sauber und wohl duftend in Sarma ankommen." Der Wüstendieb legte zwar auch einigen Wert auf sein Äußeres, aber war sich bewusst, dass eine Reise immer stinkend zu enden schien. Selten erreichten Wanderer nach langem Wegmarsch ihr Ziel in den feinsten Gewändern und gut parfümiert. "Naja, aber wenn sich die Gelegenheit bietet, sage auch ich nicht nein. Lasst uns noch zu Ende essen und dann die Oase suchen."

Wie Rejan es vorschlug, so wurde es gehandhabt. Azlar freute sich sehr über Aleas Kompliment, blieb aber bescheiden. Lediglich seine blassen Wangen färbten sich ein wenig rosa.

Kurz darauf brach das Trio auch schon wieder auf. Azlar führte, auch wenn er immer noch etwas wackelig im Kamelsattel saß. Rejan achtete immer wieder darauf, dass der Halbechs nicht versehentlich runter fiel. Dafür navigierte dieser sie durch das weite Sandmeer der Sar.
Als der Himmel sich langsam gelblich-golden färbte und die Dämmerung bald einbrechen würde, entedeckten sie eine kleine Palmengruppe. Hinter der nächsten Düne befand sich die gesuchte Oase. Palmen, kleine Grasflächen und sogar exotische Blumen wuchsen um eine Wasserstelle, die schon mit einem kleinen See zu vergleichen war.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Alea » Montag 16. Juli 2007, 12:57

"Hee. Wenn du wüsstest, wie du aussiehst, würdest du auch noch ein Bad nehmen wollen. Glaub mir." Sie lachte Rejan zu und sah ihn neckend an. Sie wollte auch nicht wohl duftend in Sarma ankommen, allgemein ging es ihr nicht darum. Nur hatte sie schon eine Weile kein Wasser mehr berührt als mit den Lippen. Und das wollte sie schleunigst ändern.

Sie aßen noch zu Ende und stiegen dann wieder auf die Kamele. Alea fühlte sich schon allein durch das Essen und dem Sitzen ausgeruhter. Sie lehnte sich etwas in dem Sattel zurück, so weit es eben ging und schloss hin und wieder für einige Momente die Augen. Das Kamel folgte für diese Augenblicke gehorsam Azlars und Rejans Tieren.

Die Zeit verging recht rasch und schon sahen sie die von Palmen umgebene Oase. Es war ein äußerst schöner Anblick, wie die Diebin fand. Außerdem gab es hier endlich Schatten durch die Palmen, was die neuerliche Rast nur gemütlicher und erholsamer machen würde. Sie hielt das Kamel nahe des Sees und führte es zum Ufer von jenem, wo es ausgiebig trank und die eigenen Wasservorräte füllte. Sie selbst holte ihren Trinkschlauch heraus und füllte ihn ebenfalls mit dem Wasser. Zwar hatten sie vermutlich genug Trinken dabei, doch damit würde sie vorsichtshalber nie sparen.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Erzähler » Montag 16. Juli 2007, 14:48

Die Oase war wie ein kleines Paradies mitten in der kahlen Welt des Sandes. So schön grün und saftig wucherte es hier um das bisschen Wasser herum, dass selbst kleine Krabbeltiere, aber auch Eidechsen einen Platz fanden. Einfach idyllisch.

Rejan lenkte sein Kamel unter eine Palmengruppe in den Schatten und saß ab. Er atmete tief ein. Es roch nach der Frische der Pflanzen.
"Ich glaube, ich nehme doch ein Bad", grinste er. Bei der gegenwärtigen Hitze gab es wohl nichts Schöneres als kühles Nass.

Azlar kam ihm jedoch zuvor, auch wenn sein Kamel einfach irgendwo stehen blieb. Er hatte es nicht geschafft, es so dich zu den Palmen zu führen. Mit einem fröhlichen Aufschrei sprang er mitten in die Wasserstelle. Es platschte und eine Eidechse huschte flink davon, als sich Wasser über sie ergoss.

Azlars Kopf tauchte wieder auf. "Herrlich!", rief er den beiden zu und schwamm auf dem Rücken. Dass seine Kleidung ebenfalls ein Bad nahm, kümmerte ihn nicht.
Rejan aber zog sich seine Gewänder bis auf die Unterhose aus. Den Krummsäbel legte er vorsichtig in den Sand. Dann trat er ins Wasser.
Keiner der beiden Männer dachte im Moment daran, die Flaschen zu füllen, sie wollten sich nur erfrischen.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Alea » Montag 16. Juli 2007, 15:17

Alea musste lachen, als sie Azlars Aufschrei hörte und gerade noch rechtzeitig sah, wie er sich ins Wasser stürzte. Auch Rejan folgte ihm, jedoch dachte er vorher daran, seine Kleidung auszuziehen. Sie begnn ebenfalls ihre Sachen auszuziehen, nachdem sie ihren Säbel nahe neben Rejans gelegt hatte. Sie legte alles ab, bis auf ein kleines Höschen, das sie unter der luftigen Hose trug. Ganz zum Schluss zog sie noch ihr Oberteil aus, aber erst, als Azlar und Rejan gerade mit sich beschäftigt waren und nicht in ihre Richtung sahen. Sie beeilte sich ins Wasser zu kommen und spürte, wie sich das kühle Nass um ihren Körper schlang. Als erstes tauchte sie gänzlich unter, schon allein, damit die leichte Röte den Weg aus ihrem Gesicht fand. Etwas unangenehm war es ja schon, sich so vor den beiden zu zeigen. Aber das war schnell vergessen, als das Wasser sie erst einmal vor Blicken schützte.

"Wirklich herrlich!", stimmte sie Azlar zu und tauchte noch einmal unter. Als sie wieder auftauchte, strich sie die Haare mit beiden Händen am Kopf zurück. Dann sah sie von einem zum anderen, grinste breit und begann die beiden nacheinander nass zu spritzen.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Erzähler » Montag 16. Juli 2007, 20:48

"He, was fällt dir ein?!" Lachend schlug Rejan mit der bloßen Hand auf die Wasseroberfläche, um sich an Alea kleinem Angriff zu rächen. Er tobte herum wie ein kleiner Junge und tauchte auch schon ab, um einem erneuten Angriff auszuweichen.
Azlar verhielt sich da etwas anders. Er dachte wohl auch deutlich anders asl Rejan, der zunächst nur an den Badespaß dachte. Azlar erinnerte sich an gewisse Unterschiede zwischen Mann und Frau – und dass sich gerade Männer und eine Frau im Wasser befanden. Flüchtig schaute er zum Ufer, wo Aleas Sachen lagen und schon wurde sein ganzer Kopf zartrosa. Bis auf die Schuppen, die blieben weiß.

Rasch tauchte Azlars Kopf unter ... und wieder hoch, als er sich bewusst wurde, wie klar das Wasser war und wie gut er unter Wasser noch sehen konnte. Ihm war die ganze Situation schrecklich unangenehm. So drehte er sich weg.

Rejan aber planschte vergnügt weiter. "Du willst mich nass spritzen? Glaubst du, das schaffst du nochmal?" Vergnügt schwamm er an Alea heran, wollte ihre Arme packen und sie ihren Kopf untertauchen.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Alea » Montag 16. Juli 2007, 20:58

Alea bekam von Azlars Gedanken nichts mit - oder wollte einfach nicht. Jedenfalls war sie mit ihren Gedanken ganz wo anders als bei ihrem nackten Oberkörper.
Als Rejan auf sie zukam, wich sie grinsend zurück und sah sich kurz nach links und rechts um, um dann den Dieb an mit einem Blick, der verriet, dass sie aus dieser Situation wohl nicht so schnell heraus kommen würde. Als er ihr immer näher kam, startete sie noch einen Versuch, ihn abermals nass zu spritzen, doch anstatt dadurch zurück zu weichen, nutzte er die Gelegenheit und machte einen Satz vor, um ihre Arme zu packen. Hiflos merkte sie, wie er sie unter Wasser stukte.

Sie zappelte, doch Rejan hielt sie einfach fest und ließ sie nicht wieder an die Wasseroberfläche. Ihre Arme bekam sie auch nicht zu lösen. Aber schon bald erlöste er sie und sie kam nach Luft schnappend wieder hinauf. "Duu.." Sie sah ihn eine Schnute ziehend an. Dann fiel ihr Blick auf Azlar. "Schnappen wir uns den Echs", wisperte sie dann Rejan grinsend zu. Der Halbechs schien irgendetwas zu haben und beteiligte sich nicht an den kleinen Spielchen. Das wollte sie ändern. Außerdem würde sie dann nicht mehr das Opfer sein.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Erzähler » Montag 16. Juli 2007, 22:00

Rejan tunkte Alea einen Moment, bis Luftblasen an die Oberfläche stiegen. Erst dann ließ er sie los und amüsierte sich köstlich, als sie prustend aus dem Wasser kam. Doch statt sich an ihm nun zu rächen, unterbreitete sie dem Wüstendieb einen gar vortrefflichen Vorschlag: Azlar ins Spiel mit einzubeziehen.
Rejans Antwort waren ein Grinsen und anschließendes Kopfnicken nach rechts. Er wollte also von rechts angreifen. Demnach würde sich Alea von links nähern.

"He Azlar, so still?", rief Rejan und begann den Plan in die Tat umzusetzen. Der Halbechs schaute fragend in Rejans Richtung. Einen Blick auf Alea zu werfen, vermied er gekonnt. Aber noch immer zeigte sich ein blasses Rosa auf seinen Wangen. "Du wirkst erhitzt", grinste der Wüstendieb.

Und dann stürzte er sich auf ihn, hielt Azlar fest. Dieser strampelte und versuchte, sich zu wehren, er zischte sogar. Rejan lachte und rief: "Schnell, Alea, lange kann ich ihn nicht mehr halten, hilf mir!"
Azlar zappelte wie ein Fisch am Haken, aber schließlich begann er auch zu lachen. "Lass mich los, Rejan oder du ... du ... heeee!" Der Wüstendieb kitzelte ihn wild durch, so dass sich Azlar nicht mehr zu helfen wusste. Er zischelte und lachte, krümmte sich ins Wasser.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Alea » Dienstag 17. Juli 2007, 10:00

Alea grinste ebenfalls und suchte sich ihren Weg durchs Wasser langsam nach links. Rejan erlangte Azlars vollkommene Aufmerksamkeit, auf sie schien der Halbechs keinen Blick zu werfen. Aber das war nur gut für den Plan. Sie lachte auf, als sich Rejan auf Azlar stürzte und ihn festhielt, während er begann, ihn zu kitzeln. Sie beeilte sich durchs Wasser und half Rejan dann, den sich krümmenden Halbechs mit zwei weiteren Händen zu kitzeln.
Azlar wandte sich unter ihren Griffen, aber sich zu befreien schaffte er nicht.

"Hm, ich weiß gar nicht, was er so lustig findet." Alea setzte eine ernste Miene auf und tat ahnungslos, während sie den Halbechs fröhlich weiter kitzelte. "Du etwa?", fragte sie Rejan und musste dann doch über ihre geglückte Aktion grinsen. So tatenlos wie der Halbechs im Wasser gestanden hatte ging das ja nicht. Schließlich sollten sie auch einmal Spaß auf der doch recht anstrengenden Reise haben.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Erzähler » Dienstag 17. Juli 2007, 12:36

Rejan ließ sich drauf ein. "Ja, ich weiß auch nicht", wiederholte er in gekünstelter Ernsthaftigkeit. "Azlar kichert wie ein kleines Kind, dabei haben wir alle keinen Grund zum Lachen." Rejan krabbelte über Azlars Körper und kitzelte nur noch heftiger.

"Aufhören!", bat Azlar unter schrecklichen Lachkrämpfen. Er wand sich hin und her, konnte sich nicht beherrschen. Vergessen war seine Scham Alea gegenüber, alles war vergessen angesichts der beidseitigen Kitzel-Attacke.

Schließlich entschied auch Rejan, dass es reichte – zumindest mit Kitzeln. Er ließ Azlar los und begann, ihn und Alea mit Wasser vollzuspritzen.
Die Antwort darauf war ein lautes "Heee!" von Seiten des Halbechsen, aber auch Alea durfte wohl überrascht sein, dass sich der Wüstendieb plötzlich gegen den Plan wandte, nur um seinen Spaß zu haben.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Alea » Dienstag 17. Juli 2007, 14:50

Sie dachte nicht daran, Azlar von den Kitzelattacken und den Schmerzen, die er vor lachen in der Magengrube haben musste, zu erlösen. Vielmehr machte sie noch mehr lachend weiter.

Rejan hingegen schien einen anderen Plan zu verfolgen. Er ließ Azlar in Ruhe, als er abermal darum bat, und spritzte ihn nun nass. Doch nicht nur ihn, sondern auch sie selbst. Sie quitschte überrascht auf und schwamm rückwärts von den beiden weg, um sich vor allem vor Azlar in Sicherheit zu bringen, denn vielleicht wollte er sich ja an ihr rächen. Und natürlich, um aus etwas Entfernung effektiviere Wasserstöße Richtung Azlar, aber vor allem Rejan zu schießen.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Erzähler » Dienstag 17. Juli 2007, 16:51

Was als kleine Erfrischung gedacht war, entwickelte sich immer mehr zu einer wahren Wasserschlacht. Und dieses Mal waren alle beteiligt, jeder auf sich allein gestellt. Es handelte sich um ein wahres Oasengefecht, jeder gegen jeden und es gab keine Gefangenen. Wasser spritzte, Tropfen regneten auf die Umgebung, als Alea, Rejan und Azlar wild herum tobten. Sie benahmen sich wie Kinder und lachten sich gegenseitig aus, wenn einer das Gleichgewicht nicht hatte halten können oder von einer besonders nassen Woge getroffen wurde.

Es war ein Riesenspaß, aber irgendwann reichte es auch. Erfrischt und zufrieden watete Rejan schließlich aus dem Wasser. "Wir sollten sehen, dass wir weiterkommen." Er zeigte zum Himmel. "Bald wird es dunkel und wenn wir bis dahin nicht trocken sind, wird es sehr kalt."
Rejan hatte Recht. So heiß die Wüstentage waren, so eisig konnte die Nacht werden. Der Wüstendieb griff in die Ausrüstung, fand eine Leinendecke und trocknete sich in Ermangelung eine Handtuchs damit ab.

Auch Azlar kam aus dem Wasser. Er allerdings legte sich einfach auf eine kleine Grasfläche und ließ seine Schuppen trocknen. Wie eine Eidechse.

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Re: Heimkehr

Beitrag von Alea » Dienstag 17. Juli 2007, 19:16

Alea teilte aus, steckte aber mindestens genauso viel wieder ein. Sie lieferten sich alle drei ein Gefecht, in dem niemand ein Sieger hätte gewählt werden können, wenn es darum gehen würde, denn sie schlugen sich alle gleich gut. Sie versuchte manchen Wasserwogen durch Untertauchen auszuweichen, doch das klappte nicht immer, denn meistens war sie nicht schnell genug und musste Wasser schlucken.

Rejan war wieder mal der Vernünftigste von ihnen und watete aus dem Wasser, während er meinte, dass sie weiter reisen sollten. An sich hatte er Recht, aber ginge es nach Alea hätte sie noch eine ganze Weile hier ihren Spaß gehabt und sich entspannt. Aber Rejans Argumente klangen besser und sie wollte auch nicht wirklich nass die Nacht verbringen, denn die war schon mit scheinbar warmen Sachen manchmal nicht gerade gut auszuhalten.

Rejan griff zu einem Leinentuch und Azlar legte sich eben wie eine Echse aufs Gras, um sich von der Sonne trocknen zu lassen. Alea hockte unschlüssig im Wasser und sah von Azlar zu Rejan. Aber irgendwann musste sie ja raus.

Also fasste sie neuen Mut, verschränkte die Arme vor der Brust und hoffte, dass das reichte, um alles notdürftig zu verdecken, falls die beiden gucken sollten. Dann huschte sie zu ihrem Kamel und suchte die Taschen ab - dabei stand sie glücklicherweise mit dem Rücken zu den beiden - und fand eine weitere Leinendecke, mit der sie sich abtrocknete.
Damit ließ sie sich Zeit, um sich dann das Oberteil wieder überzustreifen, gefolgt von der Hose und den Stiefeln. Alea sah zum Himmel und stellte fest, dass es wirklich immer dunkler wurde. Sie sollten sich wohl wirklich beeilen.

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