Im Fischerdorf

Nordöstlich des Flusses Ilfar befindet sich dieses kleine idyllische Dorf, in dem sich einige Fischer niedergelassen haben. Das Fischerdorf wird vom dunklen Volk unterdrückt. Die Fischer sind Sklaven der Dunkelelfen und Orks.
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Re: Im Fischerdorf

Beitrag von Erzähler » Sonntag 22. April 2007, 10:46

Die Frau verlagerte ihr Gewicht auf das rechte Bein um bequemer zu stehen, während sie Morguhl betrachtete. „Einen Hafen sucht ihr also, nun, dann müsst ihr wohl nach Andunie reisen. Dort gibt es einen. Doch viele Schiffe wird es dort nicht geben, denn die Piraten haben dafür gesorgt, dass sich kaum noch jemand aufs offene Meer hinaus traut!“

Morguhl hörte hinter sich schwere Hufenschritte und sah wie sich einen Teil des Söldnertrupps – es waren deren sechs und jener Jäger, welcher er in den Sümpfen begegnet war im Dorf einfanden. Sie sprachen ebenfalls mit Rotghar, der immer wieder nickte und dann in ihre Richtung deutete.

Lina entdeckte die Fremdlinge als erste und machte Morguhl darauf aufmerksam. „Schau mal, Soldaten, die kommen bestimmt um uns zu helfen!“ Meinte sie begeistert.

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Re: Im Fischerdorf

Beitrag von Stadtwache » Sonntag 22. April 2007, 11:20

Die Frau nickte ihm freundlich zu. Lina trat zu ihrer Mutter hin und umarmte sie.

Die Soldaten folgten dem Fingerzeig von Rothgar und sahen Morguhl vor dem Haus stehen. Sie ritten ohne zu zögern auf ihn zu.

„Nanu, die kommen ja zu uns!“ Meinte Lina aufgeregt und betrachtete dabei wieder Morguhl.

Einer der Söldner war deutlich edler gekleidet als die anderen. Sein Eisenharnisch war prächtig verziert und auf seiner Brust war deutlich das Wappen der pelgarischen Stadtwache. Normalerweise verliessen sie ihre Stadt nicht – nur wenn sie von anderen Städten zur Hilfe gebeten werden oder aber sie in einer für Pelgar wichtigen Mission unterwegs waren.
Der Anführer trug einen massiven Eisenhelm mit einem schönen blauen Federbusch darauf, ausserdem trug er einen blauen Umhang, welcher ihn noch stattlicher aussehen liess. Er trug ein mächtiges Langschwert auf sich und auch der schwarze Kaltbluthengst war eine prächtige Erscheinung. Dieses schnaubte Morguhl zu.

Die anderen Soldaten trugen ebenfalls Eisenharnische und Helme – sahen aber weniger prunkvoll aus wie ihr Anführer.

Der Anführer erhob seine linke Hand als Zeichen für seine Söldner sich um Morguhl herum zu positionieren. Er betrachtete die Echse mit seinen strahlenden blauen Augen, welche Routine, Kaltblütigkeit und Strenge verrieten.

Der Jäger aus dem Wald sass hinten auf dem Pferd eines Soldaten und starrte Morguhl unentwegt an.

„Ist er das?“ Grollte der Anführer und der Jäger nickte heftig. „Ohne Zweifel, dass ist die Echse!“ Rief der Jäger wütend aus.

Der Anführer wandte seinen Blick wieder Morguhl zu, die anderen Söldner kreisten ihn in der Zwischenzeit ein. Alle hatten sie ihre Hände am Schwertknauf um sie sofort ziehen zu können. Lina und ihre Mutter starrten verwirrt auf die Soldaten und zogen sich einwenig zurück.

„Ich grüsse Euch einfache Bürger des Fischerdorfes, ich darf euch höflich bitten einige Schritte zurück zu treten.“
Dabei nickte er Linas Mutter und dem Mädchen selbst zu. Sie folgten seinem Befehl und traten von Morguhl weg. Der nun alleine umzingelt von 7 Söldner vor der Hütte stand.

Der Anführer betrachtete Morguhl.

Mein Name ist Xoreian Loktar, ich bin Hauptmann der 10 Einheit, der pelgarischen Stadtwache und bin zuständig für auswärtige Angelegenheiten.“ Stellte er sich vor. „Wie lautet Euer Name und wisst ihr, warum wir nach Euch suchen?!“ Seine Stimme klang ruhig, aber bestimmt.

Der Jäger hinten auf dem Pferd funkelte Morguhl hasserfüllt an.

Xoreian sah auf Morguhl hinab, er fixierte ihn mit seinem Blick. Dennoch wirkte der stämmige Mann ruhig und gelassen. Anders die Soldaten, diese wirkten angespannt, sie hielten ihre Schwerter immer noch griffbereit.

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Re: Im Fischerdorf

Beitrag von Stadtwache » Sonntag 22. April 2007, 12:46

Der Anführer grinste. „So, wisst ihr also nicht? Ich wusste gar nicht, dass ihr Echsen an schnellem Gedächtnisschwund leidet. Nun dann will ich euren Erinnerungen mal etwas auf die Sprünge helfen!“ Er deutete auf den Jäger.

„Dieser Mann hier beschuldigt euch, im Sumpf Mashmoor, mehrere seiner Kameraden ermordet zu haben. Da es sich bei diesen Anschuldigungen um ein Schwerverbrechen handelt, bin ich bemächtigt euch hiermit unter Arrest zu stellen. Bis die Sache geklärt ist.“ Sagte er ruhig und sachlich.

„Zeigt Euch besser kooperativ – denn sonst muss ich härtere Massnahmen ergreifen. Selbstverständlich habt ihr das Recht auf eine Aussage um euch zu verteidigen. Wir werden euch nach Pelgar bringen, wo ihr dem hiesigen Kommandanten vorgestellt werdet. Bis eure Schuld oder aber Unschuld geklärt ist.“

Er nickte einem der Söldner zu, dieser stieg vom Pferd ab und näherte sich Morguhl. Er hatte eine Eisenfessel in den Händen und eine Art eisernes Halsband mit einem Ring daran.

„Da ihr des Mordes beschuldigt werdet, muss ich Euch festbinden lassen um eine Flucht zu vermeiden, ich denke das versteht ihr oder?“

Der Söldner mit den Ketten starrte Morguhl an. "Hände nach vorn bitte." Brummte er.
Zuletzt geändert von Stadtwache am Sonntag 22. April 2007, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Im Fischerdorf

Beitrag von Stadtwache » Sonntag 22. April 2007, 13:20

Xoreian war ein geduldiger Soldat und war bereit alles anzuhören was ihm seine Gefangenen vorsangen – doch interessieren tat es ihm wenig. Seine Aufgabe war Beschuldigte fest zu nehmen und abzuführen. Um das Recht kümmerte sich der Kommandant Pelgars.

Gelangweilt sah er die Echse an.
„Wie ist Euer Name?“ Wiederholte er trocken. „Soll ich mir die Geschichte eines Namenlosen anhören?“ Nun klang er deutlich bestimmter.

„Was eure Unschuld betrifft - Darüber habe ich nicht zu urteilen. Der Jäger hat euch sofort identifiziert und glaubt mir, wir haben die Sauerei im Sumpf gesehen als der Jäger uns um Hilfe bat.
Der Stosstrupp kommt mit den Toten hinterher, wir sind voran geritten um die Heiler zu verständigen, dass wir noch einen verwundeten dabei haben. Doch als wir hier ankamen und nach dem Haus fragten und wir zu euch hoch sahen, erkannte euch der Jäger. Dies gibt mir schon zu denken, Echse.“ Keifte er Morguhl finster an.

"Das ist er ganz bestimmt!" Warf der Jäger aufgeregt ein.

Xoreians Mine verdunkelte sich. „Was für einen Grund ihr habt Menschen zu töten – ja dass nimmt mich auch wunder! Wenn ihr nichts getan habt, so werdet ihr in Pelgar nichts befürchten müssen und nun nehmt die Hände nach vorn, damit mein Söldner euch die Ketten anlegen kann.“ Sagte der Hauptmann streng.

„Bei der „peinlichen Befragung“, wird sich schon herausstellen ob ihr lügt oder nicht.“ Brummte er.

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Re: Im Fischerdorf

Beitrag von Stadtwache » Sonntag 22. April 2007, 13:37

Der Söldner nickte zufrieden und legte Morguhl die massiven Eisenketten an die Handgelenke, sie lagen eng und er konnte sich kaum noch rühren. Dann hörte er das aufschnappen von Metall und ehe er reagieren konnte, legte ihm der Söldner die Halsfessel an. Morguhl wusste erst nicht recht für was dieses Halsband gut war, doch er sollte es schneller erfahren als ihm lieb war. Der Söldner ging zu seinem Pferd und holte eine etwa 5 Meter lange Kette, dass eine Ende machte er an seinem Pferd fest, welches an ihrem überhang extra einen Bügel dafür hatte. Dass andere Ende befestigte er am Halsband.

„Nun, Tirael ich hoffe ihr könnt einigermassen schnell Laufen.“ Meinte der Hauptmann knapp. „Durchsucht ihn!“ Befahl er dem Soldaten. Dieser tat es und begann Morguhl abzutasten. Dabei beförderte er seinen Dolch zu tage. „Den werdet ihr wieder bekommen wenn ihr aus der Haft entlassen werdet.“ Brummte der Söldner und nahm ihn an sich. Dann wandte er sich von ihm ab und setzte sich auf sein Pferd.

Der Hauptmann befahl einem seiner Untergebenen hier im Dorf zu bleiben um auf den Rest der Gruppe zu warten. „Ihr kommt auch mit Jäger, damit sich der Kommandant eure Vorwürfe anhören kann.“

Der Jäger nickte nur.

Lina sah Morguhl enttäuscht an und auch ihre Mutter wirkte verwirrt.

„Na dann wollen wir mal los.“ Befahl Xoreian und die Gruppe setzte sich langsam in gang. Morguhl spürte wie sich die Kette spannte und an ihm zog. Er musste nachlaufen, wenn er nicht hinfallen und nach Pelgar geschleift werden wollte.

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Re: Im Fischerdorf

Beitrag von Soldat/in » Sonntag 22. April 2007, 18:29

Lina hielt sich fest in den Armen ihrer Mutter und sah Morguhl nachdenklich nach. Eine Träne kullerte über ihre Wange. „Ich wünsche euch, dass dies so ist!“ Rief sie ihm hinterher. Als sie das Dorf durchquerten sah Morguhl Rothgar welcher ihn Kopfschüttelnd musterte. „Nur noch Verbrecher kommen in dieses Dorf! Dunkelelfen und Echsen alles dasselbe Pack!“ Knurrte er wütend.

Morguhl lief dem Pferd hinterher, welches in einem –für das Pferd versteht sich – gemütlichen Trab lief. Morguhl war dadurch gezwungen zu joggen.
Die Gruppe verliess das Dorf.
Das einzige was durchaus angenehm war, war die frische Luft – kein Leichengestank mehr.

[weiter in Stille Ebene – Auf nach Pelgar!!]
Zuletzt geändert von Anonymous am Sonntag 22. April 2007, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
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