Fliegende Fische an Bord?

Das große Meer ist launisch wie das Wetter. Einmal ist es friedlich und dann wieder die reinste Gefahr. Erfahrene Seemänner befahren es mit ihren großen Schiffen. Alle Reisen sind hier verzeichnet.
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Piraten kapern alle Schiffe, die nicht dunkelelfisch oder verbündete mit sichtbarem Zeichen (Flagge) sind.
Die Mantroner versuchen, gegen die Piraten vorzugehen.
Ein Teil der Amazonen, sowie das dunkle Volk sind Verbündete der Piraten.
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Alea
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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Montag 4. August 2008, 15:08

Alea gefiel die Art, wie sich die Amazonen einen Platz zum Essen suchten. Man ging einfach dorthin, wo Platz war. Zusammen mit der Mann- oder Frauschaft in einem Raum zu sitzen, hatte zwar bestimmt auch was, neben dem Essen jedoch aufs Meer blicken und die Aussicht genießen zu können, hatte dann doch mehr Reiz. Vor allem weil sich Alea nicht vorstellen konnte, dass es mit den Amazonen so witzig wie mit den Männern der Seeperle werden konnte.
Bevor sie sich noch zu detaillierten Vergleichen zwischen den beiden Möglichkeiten hinreißen lassen konnte, bestimmte Caitlin auch schon einige Kisten, die ihr als Sitzplatz dienen würden. Die Diebin fand, dass sie eine gute Wahl getroffen hatte.

Sie wollte ihr gerade folgen, da erklangen unter ihr merkwürdige Geräusche, die schnell lauter wurden. Schnell stellte sich heraus, dass sie von Rejan ausgingen, der an Deck geführt wurde.
Wie angewurzelt blieb Alea stehen und schaute zu ihm hinüber. Erst jetzt bei seinem Anblick fiel ihr auf, dass es inzwischen schon so spät war. Sie hatte ganz vergessen, dass er am Abend Freigang bekommen sollte und sie sich heute wohl noch einmal sehen würden. Dann hatte Hjalka also doch zugestimmt. Erwartet hatte es Alea nicht und gewünscht inzwischen auch nicht mehr. Aber sie war nicht fies genug, um Rejan die frische Luft nicht zu gönnen. Vielleicht bekam er dadurch einen klaren Kopf.
Es ärgerte sie, dass sie es vergessen hatte. Vor allem, weil Rejans Auftauchen sie an alles Geschehene erinnerte, das sie in den letzten Stunden erfolgreich verdrängt hatte.
Ihre Blicke trafen sich, als er an Deck stand. In den dunklen Augen lag immer noch mehr Überraschung und Verwirrung, als Ärger oder gar Freude über sein Auftauchen. Sie wusste nicht recht, wie sie reagieren sollte und starrte ihn einige Momente einfach nur an. Sie musste sich zusammen reißen, um sich von seinem Blick und Lächeln nicht erweichen zu lassen.
Doch dann wurde er auch schon auf die andere Seite des Decks geschubst und sie musste sich nicht länger bemühen, seinem Blick so emotionslos wie möglich standzuhalten.

Alea beschloss, sich nicht weiter von ihm stören zu lassen. Im Moment wollte sie sich nicht den Hunger verderben lassen. Und davon hatte sie gerade eine Menge. Um Rejan konnte sie sich später noch kümmern. Jetzt wartete ihr Essen darauf gegessen zu werden, bevor es kalt wurde.
Also löste sich Alea und gesellte sich zu Caitlin. Sie nahm neben ihr auf einer weiteren Kiste Platz, lehnte sich jedoch nicht wie die Amazone an die Reling, sondern verharrte im Schneidersitz. Sie versuchte den Wüstendieb weitgehend zu ignorieren, während sie aß.
Sie hatte schon Besseres gegessen, so viel stand schnell fest. Doch ihr Magen war im Moment auch nicht gerade anspruchsvoll und hätte wohl alles genommen, was halbwegs essbar war. Und an den Reisbrei konnte man sich bestimmt schnell gewöhnen. So landete die Mahlzeit ohne Murren und Löffel für Löffel in ihrem Magen.

Dabei sah sie aufs Meer hinaus und beobachtete die sanften Wellen, die den rötlichen Abendhimmel widerspiegelten. Es war ein schöner Abend, fast romantisch. Aber nein, dieses Kamel hatte alles verdorben. Am schlimmsten war, dass sie noch irgendein Zeitpunkt finden musste, an dem sie mit ihm reden konnte. Eine Lösung war eben noch immer nicht gefunden. Vermutlich hatte er nicht einmal darüber nachgedacht. Erneut fühlte sie die Wut in sich aufsteigen.
<b>Nein, denk lieber an etwas anderes. Das schöne Meer, der Wind...</b> Und es klappte sogar. Bald war Rejan wieder vergessen und sie war guter Laune. Der leichte Geruch von Salz drang in ihre Nase und der Wind spielte leicht mit ihrem Haar. Schon bald konnte sie wieder lächeln. So schmeckte das Essen auch gleich viel besser.

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Erzähler
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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Erzähler » Dienstag 5. August 2008, 12:02

Aus den Augen, aus dem Sinn. So hieß es doch in einem celcianischen Sprichwort und kaum dass diese hünenhafte Amazone Rejan weiter auf die andere Seite des Decks schubste, dachte Alea nicht mehr länger über ihn nach. Jedenfalls versuchte sie es.
Ihr Blicke glitt aufs Meer. Die Sonne tauchte mit ihren letzten Strahlen alles in ein rosig-goldenes Gewand. Auf den Wellen tanzten Schaumkronen und sie reflektierten das letzte Tageslicht glitzernd. Beinahe so schön wie der entfernte Eisregen, den die Diebin gesehen hatte.

Bei dieser Aussicht zu Essen – auch wenn es nur Reisbrei war – hob Aleas Stimmung. Schnell war ihr Teller leer und der Magen voll. Die Mahlzeit sättigte gut und vor dem Morgengrauen würde sie nichts mehr brauchen.
Auch Caitlin hatte ihre Portion bis auf das letzte kleine Reiskorn vertilgt. Sie streckte ihre Hand aus, um Aleas Schale entgegen zu nehmen. "Ich bringe die zurück in die Kombüse." Sie lächelte. "Kannst deinen Bruder besuchen."
Schon stand die Amazone auf den Beinen und trippelte mit den beiden Schalen über das Deck der <i>Stolzen Magdalena</i>. Ihre Schritte hallten dumpf, doch sicher noch dumpfer klangen ihre Worte in Aleas Kopf nach.

Sie hatte niemandem von dem Vorfall mit Rejan erzählt. Bei den Göttern, das war wohl auch gut so! Sonst würden die Amazonen ihn und sie wohl auch noch in einem Boot auf dem Meer aussetzen. Rejan, weil er eben kein Bruder eine Interessierten der Amazonen wäre und Alea, weil sie die Frauen angelogen und versucht hatte, einen Mann auf ihrem Schiff zu bewahren.
Es war eine verzwickte Sache. Aber Alea musste ja nicht zu Rejan gehen. Caitlin hatte ihr nur einen Vorschlag unterbreitet. Sie musste nicht darauf eingehen.

Der Wüstendieb stand auf der anderen Seite, die Arme auf der Reling abgestützt und den Blick ebenfalls aufs Meer gerichtet. Die Amazone neben ihm würdigte ihn keines Blickes, außer jenen beobachtenden aus den Augenwinkeln.
Zwei weitere Amazonen, die ebenfalls auf dem Weg zur Kombüse waren, kamen an Rejan vorbei. Schon tuschelten sie und warfen ihm spöttische Blicke wie auch verachtende Worte zu. Rejan wandte sich nur um, verneigte sich in übertrieben schmeichlerischer Geste und grinste sie keck an.
Von dieser Art der Freundlichkeit empört stolzierten die Amazonen weiter. Der Wüstendieb ließ sich von ihnen nicht einschüchtern, auch wenn er der einzige verdammte Kerl auf einem Schiff voller wilder und kämpferisch begabter Frauen war.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Donnerstag 7. August 2008, 22:28

Caitlin bot sich an, die leeren Teller weg zubringen und Alea reichte ihr bereitwillig den ihren. Sie war satt und sie fühlte sich wohl. Bis die Jung-Amazone wieder auf Rejan zu sprechen kam. Ja, sie konnte ihren Bruder besuchen.
Sie schaute der Freundin noch nach, dann seufzte sie kurz. Es war wohl unumgänglich. Entweder sie zog alles hinaus und damit wurde die Zeit zur Findung einer Lösung kürzer – oder sie überwand sich einfach.
<b>Komplizierte Welt.</b>
Sie erhob sich und ging direkt auf Rejan zu, deren Aufpasserin neben ihm stand. Sie musste zugeben, dass sich Rejan hier gut behauptete. Auf einem Schiff unter Männern, die Frauen so böse gesinnt waren wie die Amazonen den Männern – ha, als ob es das gäbe! - hätte sie sich wohl weniger gut geschlagen.

„Ich werd schon aufpassen, du kannst dir was zu Essen holen, wenn du noch nicht gegessen hast oder einfach nur was anderes, als ihn zu bewachen.“ Sie lächelte die Amazone an und versuchte das Gute hinter ihren Worten hervor zu heben, ganz so als würde sie diese Aufgabe übernehmen, um der Amazone Freizeit zu geben.
Natürlich diente es nur dazu, dass niemand ihrem Gespräch lauschte.
Zunächst gesellte sie sich neben Rejan, stützte sich, wie er zuvor, auf der Reling ab und sah aufs Meer hinaus. Sie versuchte, ihre Gedanken zu ordnen und überlegte, wie sie beginnen sollte.
"Wir sollten eine andere Lösung finden", meinte sie dann. Dieses mal sprach sie jedoch ruhig und ihre Stimme kam nicht einem donnernden Grollen gleich, der all ihre Wut ausdrückte. Vor allem auch, weil sie leise sprach, falls doch noch eine Amazone in der Nähe war. "Wenn du damit einverstanden bist."
In Wirklichkeit hatte er wahrscheinlich keine andere Wahl. Alea appellierte an seinem klaren Verstand, der im Moment hoffentlich nicht in seiner Lendengegend zu finden war. Sie hoffte inständig, dass er die Zeit zum Nachdenken genutzt hatte.
Abermals seufzte sie, wagte nicht, ihn anzusehen. Wie sie es hasste, im Zwist mit Rejan zu sein. In einem Moment machte er sie durch seine Eigenart wütend wie kein anderer, im nächsten wünschte sie sich schon in seine Arme zurück und wollte, dass alles wieder gut war.
Sollte sie sich vielleicht für vorhin entschuldigen? Aber sie fand schnell eine Antwort: Nein. Seine Worte hätten sie kaum mehr kränken und ihre Ängste bestärken können. Kurz strich sie sich durchs Haar, weniger um es zu ordnen, mehr um die bedrängenden Gedanken zu vertreiben.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Wüstendieb » Freitag 8. August 2008, 13:21

Nachdem Caitlin aufgestanden und mit den leeren Tellern wieder Richtung Kombüse gegangen war, erhob sich auch Alea. Sie kam wohl doch nicht um ein klärendes Gespräch mit Rejan herum. Aufgeschoben war nicht aufgehoben und so wollte sie dich Sache nun doch endlich hinter sich bringen.

Der Amazone freundlich beteuernd, dass diese nun eine Pause einlegen könne, weil Alea auf ihren "Bruder" achtgeben würde, trat sie an beide heran. Die Amazone schien ihr zu vertrauen, denn sie nickte nur, streckte sich dann und stapfte ebenfalls in Richtung Kombüse. Sie war froh, sich endlich ihre Mahlzeit abholen und ein wenig entspannen zu können. Wer wollte schon auf ein widerwärtiges Männchen aufpassen?
So waren Alea und Rejan ungestört. Letzterer warf Alea ein flüchtiges Lächeln zu, doch es erstarb ebenso schnell, als er ihre Miene sah, die ausdruckslos aufs Meer gerichtet war. Es versetzte ihm einen Stich, gefolgt von ihren Worten, die ihn hart wie Steine trafen.

Es ging nicht um den Inhalt, denn schließlich bekundete Alea nur, dass sie eine andere Lösung finden sollten als jene, Rejan zum Spender der Amazonen zu machen. Nein, es war die Art wie sie es sagte und die vielsagenden Worte, die Rejan zwischen den Zeilen lesen konnte.
Seit Aleas stürmischem Verschwinden aus seiner kleinen Gefängniskammer hatte er nachgedacht. Sie erwartete es wohl nicht, aber er hatte sich ernsthaft Gedanken gemacht – zum ersten Mal wohl in seinem lockeren Liebesleben.
Nun seufzte der Dieb, schaute wie schon Alea, aufs Meer und schwieg einen Moment lang. Dann legte sich seine große, kräftige Hand auf ihre. Die der Diebin war so viel kleiner und so sanft wie der Wüstenwind. Es ließ Rejans Nacken kribbeln, allein bei der Berührung. Er sehnte sich sehr nach ihr.

"Es tut mir leid." Mehr sagte er nicht. Wenn sie ihm diese Worte nicht glaubte, dann brauchte er auch keine weiteren mehr aufbringen. Es lag nun in ihrer Hand, ob sie ihm verzieh und sein lockeres Getue von vorhin vergessen konnte. Die Worte besaßen viel Bedeutung, denn Rejan war in Sarma wirklich als Frauenheld bekannt gewesen. Alea jetzt um Vezreihung zu bitten, ernsthaft und nicht einfach daher gesagt, hieß doch, dass ihm wirklich etwas an ihrer beider Bindung lag. Oder nicht?
Er drückte ihre Hand und schaute reumütig zu ihr herüber. Dieses verschmitzte Funkeln in seinen Augen, für das man ihn nur gern haben konnte, schwand jedoch nicht. Es war Teil von Rejan, dem Wüstendieb, und würde niemals von ihm entfernt werden können.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Samstag 9. August 2008, 11:19

Ihr Herz machte einen merklichen Hüpfer, als er seine Hand auf ihre legte. Seine große Hand umschloss die ihre und ließ ein wohliges Kribbeln aufkommen.
<i>"Es tut mir leid."</i>
Alea musste ein ehrliches Lächeln unterdrücken. Seine ernsthafte Entschuldigung freute sie ungemein. Seine Worte hätten ernster nicht klingen können, außerdem erinnerte sie sich kaum an Situationen, in denen er sich bei ihr oder irgendjemand anderen entschuldigt hatte. Jedenfalls nicht an welche, in denen nicht der listige oder übertrieben beschwichtigende Unterton mitgeschwungen hatte. Nein, das hier klang zu ruhig und schuldig, als das es eine Lüge sein konnte.

Sie bemerkte, dass er sie ansah, brauchte jedoch einige Momente, ehe auch sie den Kopf wenden und ihn anschauen konnte. Sie blickte in reumütige Augen. Mehr noch fesselte sie jedoch der verschmitzte Ausdruck, der seinen Augen stets inne lag.
Wie lange sie ihn nur ansehen könnte. Schon allein damit hätte sie sich ewig begnügen können.

Von seinem Anblick und der Worte beflügelt, kräuselten sich ihre Lippen und ließen sie lächeln. "Ich wollte dich nicht anschreien wie eine alte Wettel", brachte sie dann murmelnd über die Lippen. Eine direkte Entschuldigung würde sie trotzdem nicht aussprechen können. War er doch Schuld an dem ganzen Streit oder der kurzen Meinungsverschiedenheit.
Abermals strich sie sich durch die Haare. "Es ist alles so kompliziert. Erst muss Azlar fort", sie unterbrach sich kurz bei dem Gedanken an den Halbechs, der in ein kleinen Boot gesetzt und dem Meer ausgesetzt worden war, "und dann wird unser Auftrag auch noch von dieser idiotischen Aufgabe überschattet."
<b>Und außerdm müssen wir noch wie Geschwister tun und ich kann dich nicht einmal küssen</b>, dachte sie trotzig und betrübt.
Im Prinzip war sie ein viel zu gutmütiges Wesen, als das sie lange beleidigt sein konnte. Vor allem im Angesicht mit dem Wüstendieb. Deshalb erschien das Lächeln trotz der ausgesprochenen Bedenken neuerlich und stärker.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Wüstendieb » Sonntag 10. August 2008, 17:26

Die Reue wich aufrichtiger Freude, als Rejan das Lächeln erkannte, welches sich auf Aleas Zügen bildete. Am liebsten hätte er sie sofort gepackt und innig geküsst, doch auch er erinnerte sich an ihr kleines Schauspiel. Ein Bruder würde es nicht wagen, seiner Schwester derartige Gesten zu schenken und wohl erst recht nicht, wenn er der einzig verdammte Kerl auf einem Schiff von Frauen war!
Doch es würde ja noch schlimmer kommen: Xytras, Stadt der Amazonen wartete auf die beiden und mit ihr eine verheißungsvolle Aufgabe für den Wüstendieb, die Alea nur noch als idiotisch bezeichnen konnte. Ob Rejan ihre Meinung teilte. Sein Blick schweifte kurz zu den in der Nähe sitzenden und stehenden Frauen. Diese allerdings waren mit Essen beschäftigt oder nahmen absichtlich keine Notiz von dem unerwünschten Mann, den sie nur Alea zuliebe noch an Bord hatten. Vielleicht würde er ein guter Spender für künftige weibliche Nachkommenschaft abgeben, doch selbst dies stand noch nicht fest. Auf Rejan wartete ein harter Weg der Prüfung. Doch welcher Mann wäre im Grunde nicht bereit, diesen Pfad zu beschreiten, wenn Dutzende williger Frauen am Ende auf ihn warteten?

Rejan vielleicht. Warum hätte er sich sonst entschuldigt? Er hatte seine Alea.
Der Griff um ihre Hand festigte sich, er drückte sie liebevoll. "Azlar wird schon nicht untergehen. Hast du so wenig Vertrauen in unseren Freund?" Seine Worten drangen zuversichtlich und neckend zu ihr herüber. Er zweifelte keinen einzigen Moment an Aleas Vertrauen zu dem Wüstenechs. Doch wo mochte sich dieser momentan aufhalten? Lebte er noch?
"Und mir kannst du auch vertrauen. Ich lasse mir etwas einfallen." Er ließ ihre Hand los und wagte es, sie in den Arm zu nehmen. Warum auch nicht, Geschwister taten dies sicher auch häufiger. Er wollte ihr nahe sein und im Augenblick war es ihm bei den Göttern und sämtlichen Diebesmitgliedern Sarmas verdammt nochmal egal, wer ihn so würde sehen können und wie dieser Jemand darüber dachte.
Einige Amazonen sahen ihn tatsächlich an und rümpften dabei die Nase. Dass sich Alea dies gefallen ließ!

"Ich wäre gern mit dir allein, meine Wüstenblume", hauchte der Dieb Alea sanft ins Ohr und fügte an, "glaubst du, du findest eine Möglichkeit, in meine Kammer zu kommen?" Er drückte sie an sich und löste sich dann von ihr mit einem Winken zu seiner amazonischen Aufpasserin. "Mir ist schlecht, ich möchte unter Deck!"
"Was du möchtest, ist mir bei Venthas Arsch sowas von egal", knurrte die muskelbepackte Frau, trat aber wieder näher heran und führte ihn ab. Rejans Augen lagen weiterhin auf Alea, erwarteten wenigstens eine gestikulierte Antwort.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Mittwoch 13. August 2008, 16:17

Sie lächelte leicht zu Rejans tröstenden Worten bezüglich Azlar. Natürlich waren seine Worte vom Sinn her nicht ernst gemeint, aber sie freute sich allein darüber, dass er versuchte, ihre düsteren Gedanken zu vertreiben.
Schon allein deshalb drückte sie ihn fest an sich, als er sie umarmte. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und sog seinen Duft ein, der nur eine Sache des Wüstendiebes war, die sie liebte. Seine Worte nahe an ihrem Ohr führten dazu, dass sich die Härchen auf ihrer Haut aufrichteten.

Er wollte alleine mit ihr sein. Alea lächelte und seufzte kurz, als sie zu verstehen glaubte, was genau er damit meinte. Doch er ließ ihr gar keine Zeit, wirklich zu reagieren, denn da löste er sich schon, winkte seiner Aufpasserin zu und wollte unter einem Vorwand zurück unter Deck.
Als Rejan zu ihr hinüber sah, um ihre Antwort zu sehen, nickte sie lächelnd.

Der Wunsch, jetzt mit ihm alleine zu sein, war bei seiner Berührung und den Worten mit einem Mal entfacht. Das Verlangen nach ihm wurde größer. Wie schön wäre es, könnte sie jetzt mit ihm alleine in der Kammer sein.
Ihr Herz begann wieder schneller zu schlagen. Sie sah den beiden hinterher und überlegte, wie sie zu ihm hinunter kommen konnte. Da fiel ihr wieder ein, dass sie noch zu arbeiten hatte und für einen Moment verließ sie der Mut. Sie wollte sich eigentlich nicht vor der Arbeit drücken, denn das war nicht gerade Caitlin gegenüber fair. Andererseits hätte sie im Moment eigentlich alles getan, um Rejan nahe zu sein. Sie brauchte nur einen triftigen Grund.

Da kam auch schon Caitlin zurück. Sie ging ihr entgegen und auf den Lippen formte sich ein entschuldigendes Lächeln. "Ähm, Caitlin?", begann sie zögerlich und hoffte im Inneren den überzeugenden Eindruck einer Bereuenden zu machen.
"Meinem Bruder geht es nicht so gut, er hat ja nicht einmal fünf Minuten an Deck ausgehalten, obwohl jetzt der einzige Zeitpunkt wäre, frische Luft zu schnappen. Vielleicht kann ich nach ihm sehen, wenn es geht?" Zugegeben, es war eine äußerst schlechte Ausrede, sie hatte schon bessere hinbekommen. Aber etwas besseres fiel ihr im Moment nicht ein.
Sie hätte einfach gehen können, aber sie fragte lieber nach und gab Bescheid. Denn wenn sie einfach verschwand, war es nicht allzu schwer zu erraten, wo sie steckte. Und dann würde sicherlich Ärger vor der Tür stehen.
"Hat er überhaupt schon etwas zu essen bekommen?", fiel ihr dann noch ein. Daran hatte sie überhaupt nicht gedacht, erst jetzt während des Redens kam ihr dieser Gedanke. Jetzt hoffte sie, dass er noch nichts gegessen hatte und es so einen weiteren Grund gab, zu ihm zu gehen.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von fremde Frau » Mittwoch 13. August 2008, 16:56

Fröhlich lächelnd tauchte Caitlin wieder neben ihr auf. Der Wind zerzauste ihr schulterlanges Haar und sie strich es sich über die Ohren zurück, als Alea sie ansprach.
"Dein Bruder verträgt die See wohl nicht. Ja, er war wirklich nicht lange an Deck." Sie nickte und winkte gutgelaunt ab. Offensichtlich konnte man mit ihr noch besser reden, wenn sie etwas im Magen hatte. "Geh nur und kümmere dich um ihn. Ich hatte mal einen Kater, einen ganz dicken. Wenn der Anstalten machte, krank zu werden, war ich für Arbeiten nicht zu gebrauchen. Du würdest uns also nur aufhalten." Sie lachte, war es doch nicht böse gemeint. Caitlin war wirklich nett. Die Jung-Amazone zuckte mit den Schultern. "Mach dir keine Sorgen, die Arbeiten erledigen sich schon."

Caitlin wollte sich schon verabschieden und den anderen Amazonen helfen, die bereits das zerschlissene Segel auf Deck ausbreiteten und Stoffbahnen aus dem Laderaum hievten, um die Löcher zu flicken, als sie erneut Aleas Stimme vernahm. Mit unwissendem Blick schaute sie sich um. "Ich weiß nicht, ich glaube nicht. Aber wenn er wirklich seekrank ist, wäre es besser, er nimmt keine Nahrung zu sich. Die landet eh nur über Bord."
Einen Augenblick musterte Caitlin ihr Gegenüber. Alea machte einen besorgten Eindruck. Wahrscheinlich bangte sie um ihren Bruder. Caitlin verstand dies wohl noch am ehesten unter all den Frauen auf dem Schiff. "Wenn er Hunger bekommt, soll er man in einem der Säcke nachschauen. Schließlich verbringt er seinen Aufenthalt in einer der Vorratskammern. Er findet bestimmt etwas. Und nun geh schon!"

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Freitag 15. August 2008, 13:58

Kaum hatte Caitlin ausgesprochen, entspannten sich Aleas Züge. Sie wirkte erleichert, was für Caitlin nur darauf zu schließen war, dass sie sich um ihren Bruder kümmern und sich keine Sorgen mehr um ihn machen brauchte.
Tatsächlich freute sie sich, dass ihre simple Ausrede Glauben gefunden hatte. Jetzt konnte sie ganz offiziell zu Rejan gehen und dort bleiben. Vorfreude machte sich in ihr breit und schon war ihre gute Laune vollkommen zurück gekehrt.
Der Vergleich mit dem Kater brachte die Diebin sogar zum Lachen.
"Danke, Caitlin. Rejan ist eher wie ein kleiner Hund. Jammert bei jedem bisschen, aber ich denke, es ist trotzdem besser, wenn ich das nicht auf die leichte Schulter nehme!" Sie lachte abermals. Natürlich meinte sie ihre Worte nicht ernst. Sie würde den Wüstendieb nie ernsthaft als jämmerlich bezeichnen.

"Stimmt, da habe ich gar nicht mehr dran gedacht. Ich hoffe, es geht ihm schnell wieder besser, damit ich nicht alles versäume." Darauf folgte ein kurzes Grinsen. Sie hatte ganz vergessen, dass er ja in einer <i>Vorrats</i>kammer saß. Sinnlos, ihm da etwas zu Essen zu bringen!
Ihre gespielte Sorge hatte schon ausgereicht, um von der Arbeit befreit zu werden. Jetzt im Nachhinein war sie doch mehr froh, nicht mehr arbeiten zu müssen. Die schlechten Gewissensbisse blieben aus. Bisher hatten sie auch ohne Alea an Bord alles gut hinbekommen. Da machte es doch kein Unterschied, wenn sie jetzt auch nicht half.

Mit einem leichten Grinsen machte sie sich auf den Weg unter Deck. Die Amazone würde bestimmt wieder vor der Kammer stehen. Am Besten war es, wenn sie sie wegschickte. Es war nur fraglich, ob sie sie so einfach alleine mit Rejan lassen würde. Nach dem Streit vorhin war sie bestimmt nicht darauf erpischt, sie Rejan schutzlos auszuliefern. Wobei Alea natürlich wusste, dass Rejan ihr nie etwas tun würde.
Aber diese Amazonen hier trauten sicherlich keinem Mann und konnten sich nicht vorstellen, dass es sich auch ohne Streit und Ärger mit ihnen leben ließ.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von fremde Frau » Samstag 16. August 2008, 11:45

Glücklich, dass es nun doch so leicht funktioniert hatte, trat Alea unter Deck. Den Weg zu Rejans Kammer kannte sie ja bereits, machte sich auch nur kurzfristig Sorgen um die Wächterin davor. Würde sie die beiden allein lassen, nachdem sie Alea schon einmal wutschnaubend und unglücklich aus der Kammer hatte stürzen sehen?
Das Schiff schwankte gemächlich wie eine Babywiege und unter Deck wartete tatsächlich wieder die Amazonenwächterin. Allerdings hatte sie sich einen Stuhl herangezogen und nun hockte sie halb dösend vor Rejans Tür. Sie schaute müde auf, als Alea erschien.

"Bist du die Ablösung?", fragte die Frau, ohne richtig hinzuschauen. War vielleicht Glück für die Wüstendiebin. Mit Lügen hatte sie in Sarma zumindest noch nie Probleme gehabt.
Hinter der Tür war alles ruhig. Offensichtlich wartete Rejan bereits auf sie und verhielt sich still, um ja keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Die Amazonenwächterin streckte sich. "Bist du die Ablösung?", fragte sie erneut, rieb sich langsam den Schlaf aus den Augen. Das Essen musste sie ganz offenbar müde gemacht haben. Ein Verdauungsschläfchen wäre wirklich wundervoll, hatte sie sich gedacht, nachdem sie den Kerl wieder in der Vorratskammer eingesperrt hatte. Jetzt schaffte sie es jedoch kaum noch, die Augen offen zu halten.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Samstag 16. August 2008, 19:24

Mit einem sorgenlosen Lächeln lief sie den Gang entlang. Dabei glitt ihr Blick von links nach rechts, allerdings verweilte er nicht lange auf einem bestimmten Punkt, denn viel gab es hier nicht zu sehen.
Während sie noch nachdachte - wobei ihr es manchmal so vorkam, als würden ihr unter Zeitdruck die besseren Ideen und Lügengeschichten einfallen - fiel ihr die sitzende Amazone auf. Spätestens sie zeigte ihr, dass sie bei der Speisekammer angelangt war.

Bei ihrer Frage hoben sich Aleas Augenbrauen vor Überraschung und Freude. Sie sah ziemlich müde und erchöpft aus. Und die Weise, mit der sie sie ansprach, verdeutlichte ihr ihren Zustand nur.
<b>Ob ich die Ablöse bin? Ha!</b> "Genau die bin ich. Tut mir leid, dass ich mir so viel Zeit gelassen habe, jetzt kannst du dich ausruhen von dem Kerl." Ohne Zögern antwortete sie auf ihre Frage und lächelte freundlich zu ihr hinab.

Vermutlich interessierte sie nichts weiter als eine bejahende Antwort. Denn sie beachtete sie kaum weiter und erhob sich dann müde. Sie murmelte ihr noch irgendetwas zu und überreichte ihr den Schlüssel zu der Kammer. Dann verschwand sie auch schon hinter der nächsten Ecke.

Alea grinste breit und zufrieden. Das war ja leichter als gedacht gewesen. Und sie hatte nicht einmal viel dazu beitragen müssen, schon allein ein Ja hätte gereicht. Sie wartete noch einen Moment, dann hob sie den Schlüssel und schloss die Tür auf. Lächelnd trat sie in den Raum dahinter ein.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Wüstendieb » Dienstag 19. August 2008, 16:10

Die Amazone seufzte erleichtert auf, als Alea ihr bestätigte, ihre Ablösung zu sein. "Wurde auch Zeit, aber jetzt bist du ja da", brummte die Frau träge, erhob sich und schob den Hocker beiseite. Wie schon zuvor hatte sie sich direkt vor die Tür zur Speisekammer gesetzt gehabt. Jetzt aber war der Weg frei und die Amazone verschwand in einen anderen Teil des Schiffes, wo sich die Kojen befanden. Sie prüfte garnicht erst, ob Aleas Aussage auch stimmte – warum auch nicht, schließlich waren außer Rejan nur Frauen auf dem Schiff und die machten keinen Ärger. Sie zog sich zurück, Alea war allein.

"Ist sie weg?", drang es dumpf von der anderen Seite der Tür. Rejan hatte also das Gespräch belauscht. "Schieb den Riegel zurück und komm rein." Er wartete wohl schon ungeduldig auf sie.
Alea ließ sich ebenfalls nicht länger Zeit und kaum, dass sie die Vorratskammer betrat, prallte sie gegen Rejans Brust. Der Dieb umschlang sie wie ein Kind das Bein der Mutter und zog die Tür hinter ihr zu. Sein Gesicht vergrub sich an ihrem Hals und zwischen Strähnen ihres langen Haares. Geräuschvoll sog er ihren Duft ein und brummte zufrieden wie ein großer Wolf.

Endlich ließ er sie los, ging etwa auf Armeslänge zurück und betrachtete sie. Auf seinen Zügen zeichnete sich ein Lächeln ab, das übliche Rejan-Verschmitztheits-Lächeln: ein wenig listig, mit dieser Spur von Spott, zugleich aber warm wie Sonnenstrahlen über Sarma.
"Wüstenblume", hauchte er Alea zu und strich ihr über die Wange. Er wollte jetzt nur an sie denken, weder an die Amazonen auf dem Schiff, ihre Spender-Idee oder den Auftrag der Diebesgilde. Nein, nur an Alea.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Mittwoch 20. August 2008, 11:37

Sofort stand sie vor Rejan und grinste breit. Die Tatsache, dass er sie so sehr erwartete, beflügelte ihr Herz und ließ sie fröhlich lächeln. Sie erwiderte seine Umarmung und schloss die Augen, als er sein Gesicht an ihrem Hals vergrub. Genau solche Momente waren es, die sie liebte. Allein solche kleinen Gesten zeigten ihr, wie viel sie ihm bedeutete.
Der Geruch seiner Haare drang ihr in die Nase. Er erinnerte sie an den Sand in der Wüste und, obwohl er nur kurz auf Deck gewesen war, an die leichte Brise von Salz, die dem Meer mit schwang und an die Sonne.
Sie lächelte und seufzte und ihre Augen schimmerten glücklich, als er sich von ihr löste und sie ihn direkt ansehen konnte. Bei ihm fühlte sie sich stets geborgen. Er erinnerte sie so sehr an ihre Heimat, die sie liebte und gab ihr darüber hinaus noch das Gefühl, selbst gebraucht zu werden.

Sie ergriff seine Hand, mit der er über ihre Wange strich und verharrte mit ihr zusammen dort kurz, ehe sie sie sanft senkte und gleichzeitig wieder auf ihn zuging. "Ich habe dich vermisst", hauchte sie.
Der Streit war schon wieder längst vergessen. Viel zu sehr genoss sie doch die schönen Momente mit ihm, als das sie länger Groll gegen ihn hegen wollte. Auch sie wollte nicht mehr an all die Probleme denken, die sie eigentlich beschäftigten sollten. Aber auch sie wollte jetzt nicht darüber nachdenken. Sie wollte diese Augenblicke mit ihm einfach genießen.

"Endlich sind wir allein." Sie legte ihre Arme um ihn und drückte ihren Körper gegen den seinen, während ihre Lippen die seinen suchten. <b>Endlich kann ich dich küssen und unsittliche Dinge mit dir tun, die Geschwistern verboten sind.</b> Dieser Gedanke brachte sie zum grinsen, mit dem sie die Augen schloss und den Kuss einforderte.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Wüstendieb » Donnerstag 21. August 2008, 15:02

<i>"Ich habe dich vermisst."</i>

Rejan grinste breit. "Ich war doch gar nicht weg", hauchte er zurück und endlich fanden sich seine und Aleas Lippen wieder. Sofort rangelte der Wüstendieb um die Vorherrschaft in ihrem Mund und eroberte mit listigen Streicheleinheiten ihre Zunge.
Seine Hände fuhren über Aleas Schultern bis zu ihrer Hüfte und schließlich packte Rejan sie einfach und hob sie an. Mit ihr auf dem Arm ging er zu den großen vertäuten Säcken hinüber, in denen sich vorrätig Kartoffeln und Rüben fanden, wenn man nachschaute. Aber Rejan hatte dies jetzt nicht vor. Er war beschäftigt.

Vorsichtig ließ er Alea wieder ab. "Auf Rosen kann ich dich nicht betten, aber ..." Erneut küsste er sie, dieses Mal mit brennender Leidenschaft. "Ich kann und werde dich wie eine Königin behandeln. <i>Meine</i> Königin." Sanft schob er den Saum ihres Kleides ein wenig von den Schultern und senkte dann seine Lippen auf ihre Haut. Sie schmeckte salzig, hatte sie doch viel mehr Zeit an Deck und in der Seeluft verbracht als er. Aber es gefiel Rejan und spielerisch leckte er ihr über den Hals.

Inzwischen wanderten die flinken Hände des Diebes über Aleas Körper, suchten einen Weg unter den Stoff, um ihre Haut zu streicheln. Schon schoben die Finger ihr Oberteil hoch und krabbelten wie neugierige kleine Mäuse in die entstandenen Schlupflöcher. Zart liebkoste Rejan seine Alea mit Küssen und Streicheleinheiten und wollte nicht mehr von ihr ablassen.
"Hab dich ... auch vermisst", raunte er ihr zu, ehe sich sein Kopf auf ihre Brüste bettete. Genüsslich säuselte er vor sich her und schwärmte wie weich und warm ihr Körper doch sei. Rejan ließ sich nicht länger aufhalten, nur noch von Alea selbst. Fragend schaute er sie an, ob sie bereit war, nach diesem Streit noch einmal über Küsse hinaus zu gehen.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Donnerstag 21. August 2008, 17:36

Rejan war nicht weit weg gewesen und dennoch weckte er jetzt Gefühle in ihr, die sich so anfühlten, als hätte sie sich Wochen lang nach ihm verzehren müssen. Doch sie sprach diese Gedanken nicht aus, schon allein weil Rejans Berührungen sie sicher nicht mehr ans Reden denken ließen.
Leidenschaftlich küssten sie sich und als er sie anhob, legten sich ihre Hände in seinen Nacken.

Bei seinen Worten grinste sie zunächst. Allerdings ließen seine Versprechungen sie schnell freudig und erwartungsvoll lächeln. Bei seinen Küssen auf ihrer Haut wurde ihr heiß und kalt zugleich. Ihre Hände lagen nun auf seinem Rücken, während sie ihn einfach gewähren ließ.
Die Vorfreude auf Folgendes und das Verlangen nach ihm wuchs mit jeder seiner kleinen Berührungen. Kaum spürte sie seine Hände auf ihrer Haut, schob auch sie die schlanken Finger unter sein Hemd.

Seinen fragenden Blick quittierte sie mit einem Blick, der sagen sollte, auf was er noch wartete. Jetzt nur Küsse zu genießen, kam ihr gar nicht in den Sinn. Genau genommen dachte sie im Moment an überhaupt nichts außer an Rejan.
Der Streit existierte schon gar nicht mehr. Nur noch das Verlangen nach ihm, das er deutlich in den dunklen Augen schimmern sehen konnte.

Sie lächelte ihn glücklich an, richtete sich etwas auf und zog sein Gesicht zu dem ihren, um seine heißen, wohltuenden Lippen auf den ihren zu spüren. Sie seufzte wohlig und machte sich dann auch schon daran Rejan das Hemd über den Kopf zu ziehen. Schließlich war das hier vielleicht für lange Zeit die letzte Möglichkeit und die wollte sie so lange wie nur möglich genießen.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Wüstendieb » Freitag 22. August 2008, 21:18

Sogar an ihren Lippen haftete dieser salzige Geschmack. Rejan regte dies an und ebenso klang er auch, als er zufrieden schnurrte wie sarma'scher Rassekater. "Alea", raunte er und nichts Anderes als ebensolches Verlangen, das bereits von der Diebin Besitz ergriffen hatte, sprach nun aus ihm. Sie mochte es wohl auch bereits spüren, wie sehr sich ihr Liebster nach ihr sehnte, als er sich vorbeugte und ihren Leib mit dem seinen bedeckte.

Das Hemd, welches Alea Rejan ausgezogen hatte, lag achtlos in irgendeiner Ecke der Kammer. Eine kleine Schiffsmaus lugte neugierig, aber vorsichtig aus ihrem Versteck zwischen zwei Säcken hervor und entschied, dass es im Ärmel des Hemdes ebenso sicher war wie dort. Rejan kümmerte das jetzt wenig, er fiel geradezu über Alea her, bedeckte ihren Hals mit Küssen, ehe er in ein Knabbern überging. Nun regte sich auch mehr als deutlich seine Manneskraft, die er ihr lüstern entgegenpresste. "Alea", keuchte er bereits, konnte es kaum noch ertragen, sie nicht zu besitzen.

Von solchem begehrenden Feuer angefacht begann Rejan damit, sie ihrer Kleidung zu entledigen. Anschließend nestelte er an seiner Hose herum, jedoch nicht lange. Man merkte ihm die Erfahrung an, die er wohl über Jahre hinweg und an diversen Frauen der Wüstenstadt gesammelt hatte. Jetzt war die Erfahrung bei ihm allerdings willkommen, denn er legte eine Lässigkeit an den Tag, die nur zu prahlerisch darstellte, was für ein Kerl er war. Grinsend ließ er seinen nackten Körper auf Alea sinken.

Eine Weile tat Rejan gar nichts, war einfach nur schwer und bedeckte seine Angebetete. Dann blies er sanft über ihre Haut, begann sie zu streicheln und sich langsam weiter zum zentralen Punkt ihrer Lust vorzuarbeiten. Dort angekommen grüßte er mit einem verführerischen Kuss und liebkoste dann jede noch so kleine Faser ihrer Haut. Versunken in Wonne strichen seine großen Hände über Aleas Schenkel, während er den Kopf zwischen ihren Beinen vergrub, um ihr unendliche Freude zu bereiten.
So sehr er sie auch begehrte und sein Verlangen nach ihrem Körper kaum mehr zügeln konnte, so gern wollte er ihr doch auch eine möglichst lange Zeit des Glücks bescheren, indem er sich Schritt für Schritt vorantastete.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Sonntag 24. August 2008, 21:17

Ein Schauer nach dem anderen überkam sie, sobald er voll Verlangen und Zärtlichkeit ihren Namen sagte oder ihren Körper gar auf selbige Weise liebkoste. Ihr Körper reagierte eindeutig auf seine Küsse und Streicheleien.
Sie bewegte sich leicht hin und her, als er begann, sie von ihrer Kleidung zu befreien, um es ihm zu erleichtern. Kurz darauf war auch er nackt und Alea musterte ihn für einen Augenblick grinsend, wenn auch etwas verlegen.
Immerhin war sie noch nicht geübt in solchen Dingen, was er immer wieder zu spüren bekam. So auch jetzt, wo sie sich nicht recht getraute, das Zepter in die Hand zu nehmen. Stattdessen überließ sie es ihm, bedeckte jedoch seinen Hals und sein Gesicht mit Küssen und kurzem Knabbern, bis er außer Reichweite war.

Sie lehnte sich entspannt und erwartungsvoll zurück, während er ihren Körper immer weiter hinab sank. Ihr Atem wurde schwerer und keuchender, je mehr er sich ihrer Körpermitte näherte und dieser seine Aufmerksamkeit schenkte.
Die Diebin glaubte verrückt unter seinen Berührungen zu werden und drängte sich seinen Lippen entgegen, um dieses wunderbare Gefühl völlig auszukosten.

"Rejan", keuchte sie bald atemlos und sah zu ihm hinab, glücklich lächelnd. Er konnte deutlich spüren, dass sie bereit war und sehen, dass sie nichts anderes wollte, als ihn zu spüren.
Ihr Verlangen nach ihm war förmlich greifbar und Alea war selbst über diese Empfindungen überrascht. Doch sie war verrückt nach Rejan und ihm verfallen, wie schon etliche Frauen vor ihr.
Wieder richtete sie sich etwas auf, um den Wüstendieb über sich zu ziehen, doch es brauchte wohl keine allzu große Kraft, um ihn auch dazu zu bewegen. Ihre Signale waren eindeutig und auch die seinen, wie sie mit einem kurzen Seitenblick und kleinem Grinsen bemerkte.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Wüstendieb » Montag 25. August 2008, 23:47

Alea sah einfach zu niedlich aus. Begehrenswert, wie sie verlegen grinste. Rejan, der das Ganze eigentlich sehr ruhig angehen konnte, hatte trotzdem Herzklopfen. Warum? Es handelte sich um Alea. Aber nach außen hin zeigte er sich als der erfahrene, zärtliche Liebhaber. Sanft setzte er sein Vorspiel fort, um Aleas Körper langsam, aber stetig auf die wohl wundervollste Sache der Welt vorzubereiten – wieder einmal. Er hielt sich ziemlich zurück, denn sein Verlangen drohte fast, ihn zu überwältigen. Seine Nackenhaare richteten sich bereits auf, so sehr verzehrte er sich nach diesem makellosen Körper, der wahrlich eine Sünde wert war.

Alea öffnete sich ihm, als aus Vorspiel langsam ernst wurde und er begann, sie an ihren empfindlichsten Stellen sorgsam zu verführen. Er unterbrach sich selbst in seinen Handlungen und ein warmer Schauer krabbelte ihm vom Rücken aus bis zu den Lenden hinunter, als er seinen Namen aus ihrer Kehle schleichen hörte.
Nun hielt sich auch der Wüstendieb nicht länger zurück. Alea hatte ihm deutlich vermittelt, was sie wollte und sie war bereit.

Schon kroch er zu ihr hoch, sah ihr tief in die Augen und atmete dann ihren Duft ein. Es berauschte ihn. Er griff nach ihren Schenkeln, schob sie wie eine Schere auseinander und verschmolz dann mit einem einzigen Stoß mit ihrem Körper. Rejan begann den Liebesakt weniger zärtlich als sie es noch von vorherigen Vereinigungen gewohnt war. Er war wilder, stürmischer. Sie hatte ihn heiß warten lassen und nun war sein Verlangen groß. Doch sein Blick wich nicht von ihrem Gesicht, er achtete trotz seiner Begierde auf jede Verzerrung ihrer Mimik. Rejan wollte ihr schließlich nicht wehtun.
"Meine Königin", schnaubte er ihr entgegen und wandelte sich in einen wilden Sarmaer Rassehengst.

Seine Bewegungen wurden immer schneller und fordernder. Jetzt schonte er Alea wahrlich nicht mehr, sondern zeigte ihr seine ungebändigte Seite. Eine Seite, die ihn in vielen Frauenbetten Sarmas beliebt gemacht hatte.
Spielerisch biss Rejan in die weiche Haut ihrer Brüste und oder leckte darüber. Er genoss es, seine Augen glänzten. Und dann hatte er eine überragende Idee. In Windeseile rollte sich Rejan herum, zog Alea mit sich, so dass sie nun obenauf lag und er auf dem harten Holzboden. "Ich überreiche Euch das Zepter, Majestät", stöhnte er ihr grinsend entgegen und bewunderte die Aussicht, die sie ihm bot.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Samstag 30. August 2008, 11:17

Lächelnd sah sie ihm entgegen und ließ ihn bereitwillig gewähren. Als ihre Körper miteinander verschmolzen, verzog sich ihr Gesicht kurz vor Schmerzen. Nur einige Sekunden lang, konnte sie doch nicht abstreiten, dass sie von seinen wilden Bewegungen überrascht war. Doch es war nur ein kurzer, unangenehmer Schmerz, der ihren Körper durchzog. Danach konnte er deutlich an ihrer Miene ablesen, wie sehr sie das stürmische Liebesspiel genoss.

Schauer um Schauer liefen ihren Rücken hinab und ließen sie unter seinen Bewegungen erzittern und dahin schmelzen. Mit jeder seiner Regungen wurde ihr heißer. Ihr Atem ging schneller, wandelte sich in ein Keuchen und schließlich in ein leises Stöhnen, das sie aber, nicht zuletzt wegen dem Ort, den sie für das leidenschaftliche Miteinander ausgewählt hatten, versuchte zu unterdrücken.
Ihre Augen glänzten und strahlten all ihr Verlangen nach ihm aus, wenn sie sie nicht genüsslich schloss. Auch ihre Bewegungen wurden schneller und stürmischer. Sie wollte ihn intensiver spüren und drängte sich ihm immer heftiger entgegen.

Bis er sich plötzlich auf den Rücken drehte und sie es war, die auf ihn hinab sah. Sie war überrascht und für die ersten Sekunden verunsichert. Doch sie fing sich schnell und lächelte zu ihm hinab. Es war keine lange Pause, die entstand. Sie und ihr Körper verzehrten sich nach Rejan, da blieb keine Zeit lange über die neue Situation nachzudenken oder gar beschämt deshalb zu sein.
Vielleicht etwas unbeholfen, aber dennoch mit Erfolg gesegnet, begann sie, auf ihm sitzend, ihre Hüften zu bewegen. Nach vorne und wieder zurück und hin und wieder ließ sie sie kreisen, ausprobierend, was ihm und ihr am meisten gefiel.

Immer mehr wurde ihre Lust dabei gesteigert und sie fand schnell zu dem alten Tempo zurück. "Ich liebe dich." Ihr heißer Atem streifte seinen Hals, als sie sich zu ihm hinab beugte und ihm damit tiefe Einblicke gewährte. "Mein König." Ihre Worte waren nur ein Flüstern, ausgesprochen zwischen Wogen der Lust, die ihren Körper zu übermannen drohten.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Wüstendieb » Sonntag 31. August 2008, 09:52

Rejan konnte es nicht abstreiten: er liebte diese Frau und wie! Ihre dunklen Augen, die lüstern und begehrlich seinen Körper fixierten. Der Duft ihrer dunklen Haare, die bei jeder ihrer Bewegungen mitwippten. Dieser zarte und doch kraftvolle Körper, dessen Haut im Schweiß verführerisch glänzte wie geschmeidiges Leder. Ihr Klang, wenn sie den Atem leise stöhnend ausstieß ... Musik für seine Ohren.

Rejan betrachtete sich seine Alea. Sie war so schön, er konnte sie den ganzen Tag anschauen. Nein, konnte er nicht, denn er zählte zu den Wüstendieben und Diebe wollten nehmen. So griffen seine Hände hinauf, als Alea obenauf saß und massierten ihre wohlgeformten Brüste, strichen über das weiche Fleisch. Nirgendwo sonst war eine Frau so zart. Rejan lächelte. <b>Keine andere ist so wie meine Wüstenblume</b>, dachte er und setzte einen verträumten Blick auf, der nur durch leises Aufstöhnen seinerseits immer wieder unterbrochen wurde.

Ihm gefiel es, dass Alea nun das Zepter in Händen hielt und er überließ ihr nur allzu gern die Kontrolle über seinen Körper. Ja, nichts Anderes war es. Rejan gab sich ihr mit Haut und Haaren hin, war dieser Frau vollkommen verfallen. In eben jenem Moment würde er einfach alles für sie tun, nur um sie glücklich zu sehen.
Aber Alea schien bereits glücklich zu sein. Leise und mit Erregung in der Stimme hauchte sie ihm ihre Liebesbekundung zu. Sie hatte sich weit zu ihm vorgebeugt. Rejan schnurrte wie ein alter Kater, dann grinste er sie verschmitzt an, packte sie am Hintern und walkte ein wenig.
"Al...e...aaaaahhrrrr", raunte er genüsslich, während seine Hände zu ihren Hüften wanderten und er nun mit leichtem Druck das Tempo vorgab. Er verlangsamte es, nur um es Momente später zu steigern. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und er verzog im herbeiströmenden Höhepunkt des Liebesspiels sein Gesicht in freudiger Erwartung.

Als es dann soweit war, brachen bei Rejan sämtliche Schranken. Er vergaß, wer er war, wo er war, es zählte nur dieser eine Augenblick. Jener Moment, in dem er Alea nicht hätte näher sein können. Seine Arme zogen sie zu sich hinab, er drückte sie an sich, während seiner ganzer Körper unter den hereingebrochenen Lustwogen erbebte. "AaaaaaaAAAAAHHHHHRRRR", stöhnte er ziemlich laut und sank dann schlaff unter Alea zusammen. Lächelnd keuchte er: "Du bist ... so ... wundervoll."

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Montag 1. September 2008, 16:54

Sie sah das Begehren in seinen Augen und lächelte schwach. Eine Woge der Lust zuckte durch ihren Körper und ließ sie erneut aufstöhnen. Ihre Position gefiel ihr mehr und mehr und sie genoss es schon bald die Oberhand zu haben. Ihr Körper brannte heiß unter seinen Berührungen und verlangten nach mehr. Da erhöhte er schon das Tempo und steigerte ihre Lust schier ins Unermessliche.

"Oh, Rejan." Ihre Stimme klang heiser und ihre Augen glänzten vor Lust. Sie spürte, dass es nicht mehr lange dauern würde und ihre Bewegungen wurden ein letztes Mal schneller, bevor er sie zu sich hinab zog.
Sie spürte das Zucken in seinen Lenden und gab sich auch ihrem Höhepunkt der Lust vollkommen hin. Dieses Gefühl war unbeschreiblich, nahm ihren Körper für einige Momente jedoch vollkommen ein, sodass sie alles um sich herum vergaß und nur noch Rejan spürte. Mit einem leisen Stöhnen erschlaffte ihr Körper und sie ließ sich auf ihn sinken.

Ihre erhitzten Körper trafen aufeinander und Alea drückte sich seinen noch immer fordernd entgegen. Sie schmunzelte etwas, bewegte ihre Hüfte noch kurz hin und her, dann blieb sie erschöpft auf ihm liegen. Sein Duft stieg ihr in die Nase und ließ sie lächeln.

So verharrte sie wenige Minuten, ehe sie seine Brust küsste und den Kopf hob. Sie grinste wie üblich leicht. "Mein heißer Wirbelwind", raunte sie. Sie lachte und rollte sich von ihm hinab. Ihre Hand bettete sie auf seine Brust, wo sie ihn leicht kraulte. Verliebt schaute sie ihn durch die dunklen Augen an. Verliebt und glücklich.
Zuletzt geändert von Alea am Montag 1. September 2008, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Wüstendieb » Donnerstag 4. September 2008, 11:17

Rejan stöhnte erneut auf, als Alea nach diesem gemeinsamen Augenblick höchster Zufriedenheit fordernd ihr Becken bewegte und noch einmal ihren Körper dem seinen entgegendrängte. "Ouuhhhrrr", keuchte er und räkelte sich einen Moment lang unter ihr. Seine Finger vergruben sich in ihren Haaren, drückten Aleas Kopf gegen seine Brust und glitten dann sanft wieder aus dem Strähnenmeer hinaus.
Lächelnd erwiderte er ihre Schmeichelei, strich über ihren Rücken. Es hatte ihr gefallen, allein der Blick aus ihren dunklen Augen verriet es ihm. "Ja, ich bin heißer als die ganze gottverdammte Wüste Sar", lachte Rejan. Typisch für ihn, dass jetzt ein solcher Kommentar hatte kommen müssen. Er war nun einmal kein Romantiker, doch das kratzte nicht an seinem verführerischen Charme.

"Alea", hauchte er schon im nächsten Moment sanfter und betrachtete sie. Es hätte ewig so bleiben können. Und doch besaß der Dieb diese gewisse Gabe – oder Fluch – solche Augenblicke schnell zu einem Ende zu bringen. "Du solltest jetzt gehen", meinte er. "Wir bringen die Mission in Gefahr."
Die Mission. Ausgerechnet daran musste er jetzt denken? Vermutlich lag der Grund im Falle Rejans dabei, dass er jetzt endlich ... Druck hatte ablassen können und sein Verstand nun, da er nicht mehr direkt von so vielen Frauen umgeben war, klarer arbeitete. Er erinnerte sich zumindest sofort daran, dass beide nicht auf diesem Schiff waren, um sich tage- und nächtelang ihrer Liebe hinzugeben – wobei Rejan sicherlich auch dagegen nichts einzuwenden hätte.
Aber in seinem Hinterkopf lag noch das Wissen, dass die übrigen Frauen hier auf dem Schiff ihm nicht wohlgesonnen wären, wenn sie ihn mit seiner "Schwester" erwischten. Zumal anschließend auch sein Ruf in Sarma dahin wäre – nicht jener des Frauenhelden und Charmeurs, sonder der bei den Wüstendieben. Wie sollte er denn sonst fünf Amazonen nach Sarma befördern, wenn diese ihn alle lynchen wollten.

Sanft, aber entschlossen schob sich Rejan unter Alea fort und löste somit die Verbindung ihrer beiden Körper. Eine Kälte blieb zurück, die Gänsehaut verursachen konnte. "Geh jetzt. Dein Fehlen würde auf Dauer nur auffallen. Ich laufe dir ja nicht weg." Erneut ein verschmitztes Schmunzeln, zu dem sich auch noch ein träumerischer Hundeblick hinzugesellte.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Donnerstag 4. September 2008, 17:34

Alea lachte kurz bei seinem Kommentar. Es störte sie nicht, dass Rejan nicht der Romantiker schlechthin war. Sie war sich sicher, dass auch in ihm solch eine Seite schlummerte, aber diese hier passte doch viel mehr zu ihm. Dennoch hätte sie von ihm mehr... Taktgefühl erwartet. Eine der feinen Augenbrauen hob sich ein Stück, als er sie, kaum ein paar Minuten waren vergangen, aufforderte zu gehen.
Alea war sichtlich überrascht. Am meisten störte sie, dass seine Worte mehr einer Aufforderung, als einem gut gemeintem Tip gleich kamen. Obwohl sie sich im Inneren sicher war, dass es wie Letzteres klingen sollte. Nur weil sie sich dies einredete, gelang es ihr, ruhig zu bleiben. Ihre Vernunft sagte ihr, dass er Recht hatte und sich einfach nur falsch ausgedrückt hatte.

Sie seufzte kurz. Ein Ausdruck ihres Bedauerns, dass alles schon vorbei war. Sie schaute ihn noch einige Momente lang an, als er sich schon von ihr gelöst hatte. Naja, es half doch alles nichts. Ihr langes Fehlen würde wirklich nicht unbemerkt bleiben. Auch wenn sie alles dafür gegeben hätte, hier noch ein wenig mit Rejan liegen zu bleiben oder es gar zu wiederholen.
Sie erhob sich schwungvoll und sammelte ihre Kleider zusammen, um sich wieder anzuziehen. Bei Rejans Blick waren all die aufkommenden Gedanken jedoch wieder verschwunden. Sie konnte ihm einfach nicht böse sein, vor allem nicht jetzt, wo die Erinnerungen an die lustvollen Wogen noch so präsent waren.
"Will ich auch hoffen, dass du nicht wegläufst", meinte sie gespielt drohend und trat zu ihm heran. "Vielleicht doch ganz gut, dass du hier eingesperrt bist", neckte sie ihn grinsend. Dann stellte sie sich auf Zehenspitzen und küsste ihn so leidenschaftlich, als wäre es ihr letzter Kuss. Sie bedauerte wirklich, dass sie nicht noch bleiben konnte, um alles zu wiederholen.

Seufzend löste sie sich und strich ihm zuletzt noch kurz über den Nacken. "Vergiss nicht, dich anzuziehen. Sonst finden die Amazonen doch noch Gefallen an Männern. Zu verdenken wäre es ihnen nicht."
Sie grinste ihn breit an und strich sich dann mit den Händen durchs Haar, um die schwarzen Strähnen zu ordnen. Dann machte sie sich daran, zu gehen.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Wüstendieb » Samstag 6. September 2008, 11:29

Er hatte die Überraschung in ihrem Blick gesehen, als er sie beinahe abweisend aufforderte, die Kammer zu verlassen. Es brach ihm fast das Herz, sie jetzt gehen zu lassen, doch in seinem tiefen Inneren wusste, Rejan, dass es jetzt so besser war. Eigentlich hätte Alea gar nicht zu ihm gehen dürfen. Sie waren soeben ein Risiko eingegangen, ein gewaltiges. Die Mission sollte nicht gefährdet werden.

Doch da war noch etwas Anderes, etwas, das Rejan ihr verschwieg. Im höhchsten Moment seiner Leidenschaft hatte er einen Gedanken gefasst. Ein bitterer Gedanke, der sich nach und nach an die Oberfläche gedrängt hatte. Zugleich auch ein überaus wohltuender Gedanke.
Rejan hatte über eine Bindung nachgedacht. Eine Bindung im traditionellem Sinne, mit Ringen und dergleichen. Dies machte ihm auf zweierlei Weise Angst. Zum einen war ihm niemals zuvor in den Sinn gekommen, zu heiraten. Niemals. Rejan gehörte doch allen Frauen der Welt, so hatte er es immer gehalten. Doch wenn er Alea glücklich machen wollte, musste er ohnehin einen anderen Weg einschlagen. Er hatte ihren Ausbruch ja miterlebt. Sie würde nicht gutheißen, wenn er es auch nur wagte, sich mit einer anderen von ihr erwischen zu lassen.
Doch Alea heiraten? War er für einen solchen Schritt bereit, sollte er sich binden? Er, der ungebundene Frauenheld, sollte eine Ehe eingehen? Wenn Alea dies überhaupt wollte ...
Auf der anderen Seite käme da noch die zweite, deutlich unangenehmere Sache: In Sarma hatten Frauen nicht viele Rechte. Schon gar nicht Ehefrauen. Die meisten von ihnen mussten als Hauptfrauen in einem Harem leben oder wurden sogar wie Sklavinnen behandelt. Sie durften sich nicht beklagen, sondern sollten sich glücklich schätzen, dass man sie ehelichte. Rejan könnte Alea niemals ein solches Leben "in goldenen Ketten" leben lassen. Doch würde er selbst sich nicht auch eben jene Fesseln anlegen, wenn er sich entschloss, eine engere Bindung als die Körperliche einzugehen?
Der Wüstendieb fühlte sich in einer Zwickmühle und seit ihm dieser Gedanke gekommen war, sah er ihn als Frage in Aleas Antlitz aufblitzen, wenn ihre wunderschönen Augen sich auf ihn richteten.

Ja, besser, sie ging jetzt und obwohl Alea sich so überrascht gezeigt hatte, kam sie der Aufforderung nach und verließ die Kammer. <i>"Will ich auch hoffen, dass du nicht wegläufst"</i>, mahnte sie ihn noch mit spielerischem Unterton, ehe sie ihn verließ. Rejan setzte sich auf einen der zugeschnürten Säcke, stützte den Kopf in die Hände und seufzte. Was sollte er nur tun?

Inzwischen trat Alea nach draußen. Es war ruhig im Bauch des Schiffes. Niemand schien bisher Notiz genommen zu haben, dass sie nicht vor der Kammer Wache, sondern darin ein Schäferstündchen gehalten hatte. Wie gern sie dies widerholen würde. Ihr Körper verlangte danach.
Aber es war schon zu spät. Rejan hatte sie bereits aus seiner "Unterkunft" entlassen.
Und nun? Alea konnte die Wellen rauschen und Getrippel an Deck hören. Die Amazonen schienen beschäftigt. Auch die einstige Wachfrau hatte sich nicht mehr blicken lassen. Vielleicht sollte Alea versuchen, sich nützlich zu machen oder eine Mütze voll Schlaf zu bekommen – richtigen Schlaf, auch wenn es nicht jener war, nach dem sie sich sehnte.

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Re: Fliegende Fische an Bord?

Beitrag von Alea » Sonntag 7. September 2008, 11:04

Sie ahnte nichts von Rejans Gedanken. Nicht einmal Ansatzsweise. Jeder, der ihn kannte, hätte seine Gedanken für blanken Unsinn abgestempelt - sich binden und somit sich selbst einen Strich durch die Rechnung zu machen, mit jeder Frau, die er wollte, Spaß zu haben. Und dazu noch das Wissen, dass es sich bei Rejans Gefühle scheinbar wirklich um Liebe handelte. Weswegen sonst heiratete man? Für andere Gründe war der Wüstendieb nicht skrupellos genug. Und dass sich ernstere Gefühle entwickelten, musste auf all seine Bekannten recht unglaubwürdig wirken.
Hätte jemand Alea davon erzählt, hätte sie wohl nur laut über diese blödsinnigen Worte gelacht. Würde Rejan ihr aber davon erzählen und sie dabei in seinem Gesicht und den Augen lesen können... wer weiß.

Vor der Tür seufzte die ahnungslose Alea kurz. Sie lauschte einen Moment den Geräuschen, die vom Deck aus hier her hinunter drangen. Sie war Caitlin wohl oder übel ihre Arbeit schuldig. Auch wenn sie langsam wahre Müdigkeit überkam. Doch sie konnte sich vor der Arbeit wohl nicht drücken, auch wenn sie sich sicher war, dass ihr die freundliche, junge Amazone ihr das verzeihen würde.
Doch bevor sie ging, schob sie den Riegel zurück vor Rejans Tür. Sie wollte keinen Verdacht aufkommen lassen und sie beide verraten. Rejan hatte Recht, sie hatten gerade ihre Mission gefährdet. Es hätte nur eine der Amazonen vorbei kommen und die unversperrte Tür sehen müssen.
Die Diebin bekam eine Gänsehaut, als sie die Gefahr realisierte und war nun selbst froh, dass sie gegangen war. Nicht auszudenken, hätten sie sie erwischt und das wäre nicht einmal schwer gewesen.

Eilig machte sie sich also zurück an Deck. Je schneller sie da war, desto besser. Bald schon erblickte sie auch die Luke, die aufs Deck führte, öffnete sie und trat lächelnd hinauf.
Einerseits hoffte sie, dass all die Arbeit schon erledigt war. Dann konnte sie endlich schlafen, denn momentan fühlte sie sich erschöpft wie schon lange nicht mehr.
Andererseits würde das bedeuten, dass sie zu viel Zeit bei Rejan verbracht hatte und sie konnte schlecht einschätzen, wieviel die Zeit die Frauen jemanden gaben, um sich um den Seekranken Bruder zu kümmern.

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