Eine Seefahrt, die ist lustig...

Das große Meer ist launisch wie das Wetter. Einmal ist es friedlich und dann wieder die reinste Gefahr. Erfahrene Seemänner befahren es mit ihren großen Schiffen. Alle Reisen sind hier verzeichnet.
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Eleyna d'Yaincre
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Samstag 3. September 2022, 23:02

"Selbst als Gerippe wäre ich noch unwiderstehlich!", Eleyna verzog die Mundwinkel nach unten und schnalzte mit der Zunge. „Muss man mögen!“, scherzte sie und zog die Nase kraus. Hatte sie das je getan? Vermutlich nicht, ließ sich aber aufgrund der gemütlichen Atmosphäre dazu hinreißen auch ihm etwas mehr von sich zu zeigen. Sie rannte vermutlich in ihr absolutes Verderben und er würde am Ende lachend über ihr stehen. Doch sie wollte diesen Moment. Vielleicht brauchte sie ihn nach allem auch. Vielleicht stürzte sie sich mit vollstem Bewusstsein ins Unglück. Doch auch er wirkte… freigiebiger, offener und sie spitzte sehr wohl die Ohren, als er plötzlich mehr von sich preisgab. Die Triade an Flüchen kommentierte sie mit einem Anheben ihrer Augenbraue, doch ihr Gesicht wirkte glatt und gab keinen Hinweis darauf, wie sie dazu stand. Dass er sprachbegabt war, wusste sie bereits. Und natürlich wäre er auch im Fluchen der Beste. Doch das wirklich Interessante, folgte dem verbalen Erguss: "Mir hat mal jemand gesagt, nach meinem Tod müsse man meinen Sturkopf noch extra erschlagen, damit der Ruhe gibt.“ Sie lauschte. Sie sog in sich auf. Und sie wusste diesen Augenblick durchaus zu wertschätzen. Trotzdem erhellten sich die eisblauen Augen, als sich ein Lächeln formte. „So? Mir hat man das auch mal bescheinigt.“, antwortete sie und schmunzelte auf ihn nieder. Was zügig wieder vorbei war. "Aber da wir beide noch leben und du die Finger nicht von mir lassen kannst...", sie rollte mit den Augen, ... und der Wellengang nicht mehr dieser Horror ist, gehe ich davon aus, dass wir alle es überlebt haben.“ „Bisher sind keine weiteren Katastrophen eingetreten. Die Nacht war… das schlimmste, aber es ist vorbei.“, bestätigte Eleyna ihm und wandte kurz den Blick. Bis er ihr vorwarf, sie mit der Hühnerbrühe gefüttert zu haben. Tadelnd sah sie ihn an. „Woher soll ich wissen, dass du keine Hühnerbrühe magst? Ist ja nicht so, dass du mit derlei Dingen hausieren gehst. Und selbst wenn. Wie heißt es doch so schön?“, sie zeigte hämisch die Zähne. „Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Du kannst es dir dieses Mal nicht leisten, wählerisch zu sein.“, schnurrte sie ihm entgegen und genoss es auch ein klein wenig, dass er hilfloser war als gewöhnlich. Trotzdem kehrten sie wieder zur Zweisamkeit zurück. Und die Sprache fiel auf das Reiseziel. "Danach wirst du versuchen, mir zuerst den Hals umzudrehen, um mir im Anschluss daran auf Knien alles als Dank zu versprechen, was ich haben wollen könnte. Was sich in die Liste deiner Schulden natürlich einfügen wird."

Zweifel huschten durch ihren Blick. Er wollte sie ködern, sie dazu bringen, dass sie neugierig wurde. Doch Eleyna hatte im Grunde genug von seinen Überraschungen. In der Vergangenheit waren sie selten wirklich gut gewesen. Natürlich. Arrond zu sehen, was etwas Gutes. Bis es sich in etwas schmerzhaftes verwandelte. Ausweichend hob sie die Schultern. „Wir werden sehen, ob es sich so verhält.“, meinte sie abwiegelnd. Sie wollte sich nicht darauf einlassen. Obwohl er es sehr gut verstand, ihre Neugierde zu kitzeln, verschloss sie sich dieses Mal davor. Was sollte noch kommen? Weitere Geschwister und Halbgeschwister, von denen sie nichts wusste? Die verschlissenen Männer, die ihrer Mutter die Samen gepflanzt hatten? Wollte er sie gegenüberstellen, als Tochter von? Oder wollte er… In ihr flackerte Argwohn auf. Brachte er sie als Pfand nach Mantron? Gab es da eine Schuld zu bezahlen, weshalb er sie nicht ziehen ließ? Die Halbelfe musterte Laogh einen Moment. Bis er sie zu sich zog. Eleyna folgte seinem Zug und senkte sich ihm, ohne zu zögern entgegen. Ausgeräumt die Zweifel. Weil er so gut war? Ja, und weil sie es so wollte. Schon einmal hatte sie sich in seine Arme geflüchtet, um sich von ihrem inneren Schmerz und ihrer Leere zu befreien. Wenigstens für ein paar Stunden. Jetzt war es ähnlich. Während seine Lippen ihre trafen oder ihre, die seinen – so genau wusste sie das nicht - , löste sich das Gefühl von Flucht allerdings auf. Ihr Herz wurde leichter, genoss die zärtliche Behandlung durch ihn. "Hier bleiben ist doch viel... netter...", sie strich kurz über sein Haar und schenkte ihm ein Lächeln. „Stimmt…“, hauchte sie und senkte sich wieder seinen Lippen entgegen. Das Feuer loderte an in ihrem Innern. „Und danach gibt es Brühe…“, gurrte sie nahe seinem Ohr und sie grinste, bevor sie nun ihrerseits ablenkte und seinen Mund mit ein bisschen Leidenschaft verschloss. Sie fand ihre Position über ihm, während seine Finger sich sanft und kribbelnd über ihre Beine schoben. Eine Gänsehaut überzog ihren Körper. Pochend meldete sich, was er bereits erobert hatte doch dieses Mal war da noch mehr. Nicht nur ihre Mitte loderte durch seine Nähe und seine Berührungen, auch ihr Herz stand mit einem Mal in Flammen. Eleyna wusste es nun. Und sie ließ das Gefühl zu. Ihre selbst auferlegten Ketten waren gelöst und so waren ihre Küsse nicht nur Küsse und ihre sanften Berührungen nicht nur dazu verwendet, ihm eine gewisse Vorfreude zu verschaffen. Sie waren voller Gefühl und gespeist aus ihrer Sorge um ihn. Es wurde ihr klar und sie verheimlichte es ihm nicht. Jetzt nicht mehr. Kein Denken mehr an die Konsequenz, an ihr eigenes Wohlergehen und letztlich ihr Überleben. Sie ließ los und vor ihm die Hüllen ihrer Seele fallen. Ihre Küsse boten eine Mischung aus Leidenschaft und Liebe und vereinten sich zu etwas, was sie selbst in der Form noch nicht hatte erleben dürfen. Sie senkte ihre Hüfte auf seine und spürte die Vorfreude sich mit ihrer Lust vereinen. Es war gar nicht nötig, dass er zur vollen Stärke fand, sie spürte auch so, was ging oder nicht. Eleyna tastete sich mit ihren Lippen weiter und weiter, bis sie eine Stelle erreichte, die ihn zucken ließ. Sie hob den Kopf etwas und blickte auf die Narbe. Erneut strich sie hauchzart mit den Fingerkuppen darüber, bevor sie den Blick hob. Die Frage war klar und er musste entscheiden, ob dies ein Zeitpunkt wäre, ihr etwas darüber zu erzählen.

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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Erzähler » Sonntag 4. September 2022, 13:19

Bei ihrem Scherz und vor allem dem Krausziehen ihrer Nase klebte regelrecht das kleine, spöttische Grinsen in seinem Mundwinkel. "Tust du doch.", hielt er ihr vor und legte noch einen drauf. "Das ist übrigens niedlich, das mit deiner Nase. Ich überlege mir, ob ich dich statt Kätzchen anfange lieber mein Häschen zu nennen!", fügte er hinzu und wollte sie damit regelrecht provozieren.
Auf welche Art auch immer und wie auch immer es enden mochte. Wehren oder davon laufen könnte er im Moment zwar nicht, aber... das war es ihm trotzdem wert gewesen! Solange er allerdings bei solch harmlosen Späßchen mit ihr bleiben würde, wäre es erträglich. Oder...?
Wie war es eigentlich mit ihm? Warum ließ er es zu, dass diese Situation zwischen ihnen so... so... harmlos und vertraut zugleich, als wären sie tatsächlich nichts weiter als ein Pärchen im ersten Stadium, in dem noch alles rosig und voller Leichtigkeit war? Genoss er es eigentlich? Brauchte er so etwas womöglich auch, hin und wieder, obwohl er das niemals zugeben würde? Oder wollte er sie lediglich fester an sich binden, um es ihr noch schwerer zu machen, endlich von ihm loszukommen?
Doch ganz gleich, was seine wahren Beweggründe waren, seine Methode wirkte und auf das kam es ja letztlich an. War es ebenfalls Berechnung, ihr seine Kreativität und sein Sprachentalent zu offenbaren?
Welche Sprachen mochte sie verstehen, welche am Klang sonst noch erkennen? Dass er neben Lerium und Celcianisch auch Garmisch und Sendli beherrschte, war ihr längst bekannt. Aber sonst? Was mischte sich da noch drunter? Erkannte sie Lyrintha wieder, das er schon einmal bei Lauryn verwendet hatte? Wie stand es mit Herendia und Nogret? Und Esera, das in Mantron sicherlich nicht verkehrt wäre? Gab es noch mehr oder waren das verschiedene Dialekte gewesen, je nachdem, welches Wort er verwendet hatte? Gab es überhaupt etwas auf Celcia, das er nicht konnte, dieser elendigliche Mistkerl von Angeber?!
Wenngleich sie erst einmal nicht darauf einging, sondern auf etwas anderes. Sofort blitzte es in seinen Augen spöttisch auf. "Ist dem so? Willst du mich etwa herausfordern?", griff er den Faden auf und sponn ihn weiter.
Zwar wäre es vielleicht ein gewisser Reiz, ihn in etwas mal in die Schranken weisen zu können, weil sie darin besser wäre. Nur... ob der Tod, der dem Ganzen vorausgehen müsste, wirklich so erstrebenswert wäre? Immerhin gab es etwas in ihr, das gerade erst mit dem Leben angefangen hatte und dieses gewiss noch mehr auskosten wollte.
Daraufhin jedoch wurden sie beide ernst und er nickte, ohne irgendeine spitze Bemerkung, zu ihrer knappen Schilderung. Damit war das Thema für ihn erst einmal abgeschlossen.
Sodass er sich einem anderen widmen konnte, auch wenn dieses für ihn weniger erfreulich war. Bei ihrer offensichtlichen Schadenfreude schnaubte er leise und beleidigt. "Warum fragst du mich denn auch nicht vorher, was ich mag und was nicht? Ich esse, was ich will und basta!", schmollte er und ähnelte einem Moment lang dermaßen einem Kleinkind, dass schon wieder Bilder in ihren Kopf schossen.
Bilder eines kleinen, womöglich viel zu selbstbewussten, weil behütet aufgewachsenen Kindes, das schon früh weiß, seinen Willen durchzusetzen und so gut wie immer bekam, was es haben wollte. Um sich dann gar nicht mehr dafür zu interessieren... Oder wäre es vielmehr ein Kind, das es verstand, mit einem Blick Herzen zu erweichen und auf diese Weise alle für sich einzunehmen, um so an das zu kommen, was es wollte?
Wie wäre es mit dem ihren...? Würde sie das Schlimmste verhindern können? Außer natürlich bei ihm, wenn er vor lauter Rührung und Herzensschwäche seinem Kind keinen Wunsch ausschlagen könnte.
Oh, was würde das für ein Bild abgeben! Laogh, der Schatten, Meisterspion der Dunklen, knickte vor einem kleinen, vorlauten Wesen ein und wäre absolut handzahm in den winzigen Händchen! Fast schon zu verlockend, um es ihm nun doch zu verraten, oder...?
Wenig später fand das Gespräch seinen Weg zu ihrem Ziel und seine Behauptung ließen sie daran zweifeln. Obwohl... war nicht noch immer eingetreten, was er ihr prophezeit hatte? Was nur mochte dort sein, auf sie warten, dass er sogar diese Schifffahrt für sie in Kauf nahm?!
Bei ihrer Erwiderung schob er einen Moment lang die Unterlippe vor, um im nächsten eine gänzlich andere Richtung einzuschlagen. "Oh, das schmerzt mich jetzt aber! Vertraust du mir so wenig?", raunte er ihr verheißungsvoll zu, dass die Worte an sich unwichtig erscheinen mochten.
Nun, zumindest wäre das wohl so gewesen, wenn sie noch gar keine Erfahrungen mit ihm hätte sammeln können. Oder gelang es ihm auch jetzt noch so leicht, wie er es sich einbildete, triumphieren zu können?
Jedenfalls kam da noch etwas, nämlich seine Hand, die sanft an ihr zog und sie tatsächlich zum Bleiben bewegen konnte. Dem folgte ein Kuss, der so ganz anders ausfiel als der Großteil zuvor, viel romantischer, sanfter... echter.
Wobei er es nicht lassen konnte, sie dabei zu necken, und sie es nicht, ihm Konter zu geben. Schon wog er sich in Sicherheit bei ihrer Zustimmung, als sie ihm schon wieder mit der Brühe drohte. Flüchtig verzog sich seine Miene angewidert, ehe er sich wieder im Griff hatte. "Dann muss ich aber lange durchhalten.", grummelte er und wäre er nicht so geschwächt... sie könnte dies als Drohung und Versprechen zugleich empfinden.
Denn sie wusste, dass er hielt, was er ihr unter die Nase rieb in seiner Angeberei. Oh ja, sie hatte schon einmal um Gnade und eine Pause gebettelt! Dieses Mal würde ihm das zwar nicht gelingen, aber... das bedeutete nicht, dass es nicht dennoch schön werden könnte, vor allem, wenn sie diese Atmosphäre der Gefühle aufrecht halten konnten.
Also ging es weiter zwischen ihnen, auch er blieb nicht vollkommen untätig, wenngleich im begrenzten Ausmaß. Und dennoch... es fühlte sich dadurch fast schon intensiver an, dass in ihr ein Feuer zu lodern begann, das sich kaum beschreiben ließ. Die Küsse erwiderte er, gab ihr zurück, was sie ihm vermittelte, und heizte damit nur noch mehr an, was zuvor schon vorhanden gewesen war.
Auch erlaubte er es ihr mitzubekommen, was ihm gefiel, als sie sich küssend seinen Körper entlang in die Tiefe bewegte. Langsam, quälend langsam und trotzdem voller unausgesprochener Versprechen, dass sich in seiner Hüftregion etwas immer deutlicher regte, an dem sie sich reiben konnte.
Solange, bis sie seine einzige, empfindliche Stelle erwischte, bei der er sich in seinem Zustand ein minimales Zusammenzucken nicht verkneifen konnte. Dass sie es bemerkt hatte, zeigte sie ihm, als sie mit ihrer Fingerspitze darüber strich. Nein, das war ihm ein zu heißes Eisen und da musste Ablenkung her.
Die sie auch selbst bot, als sie eine seiner Bemerkungen ignoriert hatte und nun zu ihm aufsah. Er erwiderte diesen Blick, so gut es ging, und hob eine Augenbraue an. "Was ist? Ich kann kein Tau holen, um dich zu fesseln.", neckte er sie und griff eine Spur fester an ihrer Hüfte zu, um zeitgleich das Reiben zu verstärken.
Viel konnte er in seiner Position derzeit nicht ausrichten, aber es sollte, davon war er überzeugt, ausreichen, um diese Narbe nicht zum Thema werden zu lassen. Denn darüber würde er nicht reden, niemals, das hatte er sich fest geschworen.
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Montag 5. September 2022, 20:51

So unbeschwert wie jetzt, waren sie miteinander bisher nie gewesen. Stets lauerte da der nagende Zweifel, wie viel Wahrheitsgehalt sein Verhalten hatte. Da war es regelrecht einleuchtend, dass in dieser schon ungezwungenen Atmosphäre auch Eigenheiten zutage gefördert wurden, die sonst im Verborgenen geblieben wären. Eleyna gab eine diese Eigenheiten preis und erntete prompt den Verweis darauf von ihm "Das ist übrigens niedlich, das mit deiner Nase. Ich überlege mir, ob ich dich statt Kätzchen anfange lieber mein Häschen zu nennen!" Sie blinzelte ihn für eine Sekunde verständnislos an, dann schnippte sie ihm gegen die Brust. „Wie wäre es mit meinem Namen? Dafür ist er schließlich da.“, antwortete sie nur schlicht und widmete sich schließlich wieder ihrer Zweisamkeit. Eleyna hatte sich tatsächlich fallengelassen und genoss die Behandlung, die sie ihm zuteilwerden lassen konnte, aber auch die sie erfuhr. Als die Sprache auf Mantron kam, konnte er nicht aus seiner Haut und versuchte ihre Neugierde zu kriegen. Seine Gegenfrage, obwohl sie das Thema lieber einfach hätte sein lassen, kommentierte sie nur noch mit einem Schnauben und Schulterzucken. Sie wollte sich darauf nicht einlassen. Zu sehr waren seine ‚Überraschungen‘ schmerzhafte Offenbarungen. Und sie wollte sich gewiss nicht darauf einlassen, um ihm den Spaß zu erhalten. Der Kuss allerdings machte so einiges wieder wett. Eleyna konnte spüren, wie sie in ihr Verderben rannte und doch nicht anhielt. Sie handelte entgegen ihrer Natur, ließ sich darauf ein, genoss es sogar und scherte sich ausnahmsweise mal nicht, um Hintergründe und Konsequenzen. Und sie wurde belohnt dafür, denn Laogh bescherte ihr auf mehr als nur eine Art Gänsehaut. Sie selbst ging einen kleinen Schritt weiter, indem sie sich auf seine Mitte senkte und sich immer mal wieder, fast schon zufällig an dieser rieb. Ihre Leidenschaft flammte bereits auf und auch er war nicht davor gefeit, sich in dieser Hinsicht wohlzufühlen, trotz seines Zustandes. Abgelenkt von ihren Gefühlen im Innern, überging sie den bissigen Kommentar bezüglich der Taue tatsächlich und liebkoste seine Brust. Das Innehalten, weil er plötzlich zuckte, nutzte er zum Ausweichen. Die Spionin hielt den Blick noch eine Weile, bevor sie sich doch noch zu einem Kommentar hinreißen ließ: „Du meinst, ich sollte sie dazu verwenden, dich noch mehr handlungsunfähig zu machen? Damit ich die Antworten kriege, die du so sehr vor mir verbergen willst?“ Sie schürzte ihre Lippen und machte ein nachdenkliches Gesicht. „Gar keine schlechte Idee.“, meinte sie, löste mit einem Mal die körperliche Nähe zu ihm auf und sprang aus dem Bett. Eleyna ging zielstrebig durch den Raum, öffnete die Tür, ließ sie offenstehen und verschwand aus dem Sichtfeld des Schattens. Es dauerte eine Weile, bis sie tatsächlich zurückkehrte und in der Hand einige Bänder hatte. Leise schloss sie die Kabinentür. Sie blieb einen Moment dort stehen, drehte danach mit einem verrucht klingenden Klick den Schlüssel im Schloss und fixierte ihn mit ihrem Blick. Während sie die kurze Distanz wieder verringerte, entledigte sie sich ihrer Stiefel, die sie achtlos liegen ließ. Dann trat sie an ihn heran, allerdings nicht seitlich, sondern von oben, nahm seine Arme über seinen Kopf und zog eines der Bänder über seine Handgelenke. Sie fesselte ihn. Nicht straff oder schmerzhaft oder gar als wolle sie jemanden verhören, doch durchaus fest genug, damit er sich nicht so schnell würde selbstbefreien können. Danach verlängerte sie die Schnüre, um ihn zusätzlich am Gestell der Koje festzubinden. Eleyna trat um ihn herum und betrachtete ihn. Hilfloser als gewohnt war er bereits zuvor gewesen. Doch nun… Sie lächelte mit einem hintergründigen Funkeln in den Augen. Dann strich sie scheinbar ungeschickt über die Decke, die seine Beule bisher noch etwas verdeckte. Drunter trug er tatsächlich noch Hosen, doch wenn es nach ihr ginge, dann sicher nicht mehr lange. Er war fit genug, um sich auf dieses Spiel einzulassen und sie hatte nicht vor, ihn über Gebühr zu strapazieren. Allerdings würde er dieses Mal erfahren, was es heißt, um Gnade zu flehen. Die Halbelfe nahm erneut ihre Position über ihm ein, dieses Mal allerdings langsamer, lasziver. "Dann erzähl mal.."Sie machte ein Hohlkreuz, als sie sich über sein Gesicht lehnte, um ihm lediglich einen Kuss anzudeuten als sie sich mit ihren Lippen, seinen näherte, bevor sie deutlich tiefer rutschte. "Wer kam dir so nahe, Ihre Küsse fingen oberhalb des Bauchnabels an, umrundeten diesen und strichen dann eine gedachte Linie an seinem Hosenbund entlang. "Dass du ein Zeugnis davonträgst?" Bis sich ihre vorwitzigen Finger an seiner Hose zu schaffen, machten und das einläuteten, was so einigen Männern den Verstand zu rauben vermochte.

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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Erzähler » Dienstag 6. September 2022, 09:36

Konnten sie wirklich derart ungezwungen miteinander umgehen, wie es im Moment den Anschein hatte? Oder steckte dahinter nicht schon wieder ein gewisses Kalkül? Wollte sie, dass die sonst immerwährenden Zweifel auch dieses Mal zu nagen beginnen konnten? Selbst wenn... jetzt gerade war es noch nicht soweit.
Stattdessen zeigte sie eine kleine Eigenheit von sich, die ihn prompt zu einer neckenden Bemerkung führte. Die ihr natürlich nicht gefallen konnte, dessen war er sich vollkommen bewusst. Sobald sie es verstand und gegen ihn schnippte, grinste er sie, für seine Verhältnisse, breit an. Schon allein diese Mimik zeigte ihr, dass er garantiert so weiter machen würde, eben, weil sie reagierte, wie sie es tat.
"Ich gebe dir doch Namen!", erwiderte er mit betonter Unschuld. "Kätzchen, Stute, Häschen... Was passt dir daran nicht?" Ja, er kam allmählich zu Kräften, er wurde immer frecher.
Wenngleich derzeit noch auf eine Art und Weise, bei der sie ihm nur ein bisschen den Hals umdrehen wollte und ihn nicht gleich in den Fleischwolf stecken würde dafür. Obwohl ihnen beiden klar wäre, dass er das mit Leichtigkeit würde ändern können. Nur... er wollte es nicht, zumindest noch nicht. Er wollte sie necken, beinahe schon auf harmlose Art, aber nicht vergraulen.
Vor allem auch, da er von ihr ein paar Informationen haben wollte, die ihm zwangsläufig entgangen waren, und sie zugleich zu ködern versuchte. Dabei war ihm ebenfalls bewusst, dass sein Ziel für sie anfangs äußerst schmerzlich werden würde. Sie müsste sich ihrer Vergangenheit stellen und damit klar kommen, dieses Mal nicht davor davon laufen zu können. Denn sobald sie es wusste, würde sie nicht mehr vergessen können, egal, wie sehr sie es wollen könnte. Doch wenn sie diese Phase einmal überstanden hätte, wäre es sicherlich heilend für sie und sie könnte gar nicht anders, als ihn vor Dankbarkeit dafür zu vergöttern.
Ob er diesen Wandel allerdings noch miterleben würde... Das blieb abzuwarten. Schon einmal hatte er vorgehabt, den Abschied herbei zu führen, um sie dort zu lassen, wo er sie hatte hinbringen sollen. Jedoch hatte er dann den Maulwurf entdeckt und seine Pläne hatten sich geändert. Dieses Mal rechnete er zwar nicht mit einem Verräter, aber er hatte einfach gelernt, dass man sich im Leben niemals zu sehr auf ein Vorhaben versteifen durfte. Das machte einen unflexibel und nahm viel Spielraum zum Reagieren.
Und dennoch... der derzeitige Plan war, sie nach Mantron zu bringen und dann dort dem zu überlassen, weswegen sie diese Fahrt überhaupt angetreten hatten, sie zwangsweise, er voller Leid. Das sie beide schließlich bis hierher geführt hatte.
Zwar war er weit von seinem Können und seinen Kräften entfernt, doch um einer Hühnerbrühe zu entgehen, würde er auch noch das letzte Quäntchen an Willen aufbringen, das in ihm steckte. So lockte er sie und sie sprang darauf bereitwillig an. Wenngleich das bedeutete, dass er ihr die Führung überlassen musste... Es war nicht leicht für ihn und trotzdem definitiv besser als die vermaledeite Brühe!
Bis sie ihn in einem schwachen Moment erwischte und er den erstbesten Ausweg wählte, um sie davon abzubringen, konkreter nachzuforschen. Ihre Reaktion ließ ihn leise hüsteln. "So ein Blödsinn. Ich bin einfach nur faul und dann habe ich einen Grund mehr, dich die ganze Arbeit machen zu lassen.", spöttelte er und sah ihr nach, als sie diese Idee aufgriff.
So gänzlich wohl war ihm dabei nicht, denn er schätzte sie so ein, dass sie es ihm erschweren könnte, sich aus der Fesselung zu befreien. Dass es ihm früher oder später gelänge, das stand für ihn ohnehin fest. Jedoch war es ein gehöriger Vertrauensbeweis, den er ihr da bot und den er sich nur deswegen erlaubte, weil er die ganze Mannschaft hinter sich wusste, sollte ihr eine Dummheit einfallen. Und ihr wäre das hoffentlich auch klar!
Während er so alleine dalag, machte sich seine körperliche Schwäche bemerkbar, sodass ihm tatsächlich kurzfristig die Augen zu fielen. Erst eine Berührung ließ ihn aufschrecken und die Lider wieder anheben.
Da war sie schon bei seinem zweiten Arm und fixierte auch diesen so, dass er spürte, dass es halten würde. Nicht auf ewig und schon gar nicht, wenn er es auf das Gegenteil anlegen würde, allerdings ausreichend, um ihn seine leibliche Hilflosigkeit spüren zu lassen. Ein Umstand, der seine Erregung ebenfalls wieder erwachen ließ.
Dennoch ließ er sich ansonsten nichts davon anmerken, sondern sah ihr mit leicht erhobener Augenbraue entgegen, scheinbar unbeeindruckt. "Und nun?", raunte er in bewusst jenem Timbre, dessen Klang allein sie schon erschauern ließ, um ihr zu demonstrieren, dass er nicht so hilflos war, wie er aussehen mochte. Oh nein, er kannte da noch jede Menge Tricks, ohne auch nur den kleinen Finger rühren zu müssen!
Ihre leichte Berührung deutete bereits an, welche seiner Körperregionen ihr Interesse weckte, und in seine Augen trat ein herausforderndes Funkeln. Schon regte sie sich und setzte sich auf ihn, auf eine Weise, die sicherlich viele Männer zu sabbern beginnen lassen würde. Er war davon zwar noch weit entfernt, doch sein Blick verfolgte sie höchst aufmerksam.
Bei ihren Worten, die das Spiel einleiten sollten, und ihren dazu passenden Bewegungen entlockten ihm jenes wohlige Vibrieren in seiner Brust, das sie Steigerung seines amüsierten Hüstelns darstellte. Ob er eigentlich noch richtig lachen konnte? Oder hatte er das schon vor Ewigkeiten verlernt?
Als sie fertig war und ihm mit ihren Lippen ungeahnte Freuden versprach, um ihn zu der wahrheitsgemäßen Antwort zu verleiten, grinste er schmal und sah betont unbeteiligt zur Decke hinauf. Wären seine Hände nicht gefesselt gewesen, er hätte sicherlich abgewunken.
"Ach, du weißt doch, wie das ist. Mal ein schiefer Blick da, eine halbe Drehung dort, eine Hautfarbe, die nicht gefällt. Schon hat man jemanden am Hals, der einen ans Leder will. Dabei bin ich doch ein so liebenswürdiger Charakter!", erwiderte er und wäre nicht sein betont verführerisches Timbre gewesen, das den Sinn der Worte so leicht vergessen machen könnte, um sich ganz anderem zu widmen, sie hätte wohl meinen können, ihre Strategie würde nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Dass sie es dennoch tat, davon zeugte wiederum die seine, die sie zum Vergessen ihrer Neugier bringen wollte, weil ihre Säfte zu stark flossen.
Ob sich nun das erste, richtige Duell ihrer Sturköpfe anbahnte? Wer in diesem Falle wohl den längeren Atem hätte?
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Donnerstag 8. September 2022, 20:58

Vermutlich hätte sie mehr darüber nachdenken sollen, wohin das alles führen konnte. Doch die Entscheidung zu haben und zu treffen, es einfach nicht zu tun, war befreiend. Und so konnte sie auch das harmlose Necken seinerseits nicht davon abhalten, sich ihm auf eine neue Art und Weise zu präsentieren. Sie war zugänglich und entspannt. Es lag sicher auch daran, dass er geschwächt war, doch nicht vordergründig. In der letzten Nacht hatte sie sich so einige Gedanken machen müssen und das war nun das Ergebnis daraus. Eleyna fand mehr zu einer Wahrheit, die es ihr ermöglichte, sich einige Dinge einzugestehen. Und das war eben auch, dass sie mehr für den Spion empfand als sie bis dahin hatte zugeben wollen. Doch was sollte es bringen sich stets nur zu verstecken? Oder war es gar etwas völlig anderes? War es für Eleyna eine Art Abschied? Sie konnte nicht wissen, dass er davon ausging, dass sich ihre Wege trennten. Aber vielleicht war sie auf demselben Weg, wie er? Wollte auch sie sich von ihm verabschieden, weil sie wusste, dass sie nun bald die Reißleine ziehen wollte? Das Geheimnis in ihr wog schwer und auch ihre neue Erkenntnis, dass da mehr war, ließ sie nicht umdenken. Auch das Geplänkel zwischen ihnen nicht oder die Tatsache, dass sie sich auf dem besten Weg befanden, hier erneut übereinander herzufallen. Die Stimmung war aufgeheizt, das war unverkennbar. Und nachdem er ihr die Inspiration geliefert hatte, war es Eleyna, die diese aufgriff und umsetzte. Es dauerte nur einige Augenblicke, bis sie wieder zurückkehrte und Schnüre in der Hand hielt. Sie überlegte noch, die Tür abzuschließen, änderte dann aber ihre Meinung und ließ sie offen. Wozu auch? Also folgte sie mit wiegenden Hüften dem Weg zurück zum Bett, in dem er offenbar kurz seine Augen ausgeruht hatte. Sie griff, ohne zu zögern nach seinen Händen, um sie an den Gelenken ans Bett zu fesseln. Danach kam sie um ihn herum, berührte ihn hier und dort flüchtig, ehe sie die Decke langsam entfernte. Seine vermeintliche, fehlende Beeindruckung, kümmerte Eleyna nicht. Sie fuhr unbeirrt in ihrem Wirken fort und setzte sich abermals rittlings über ihn. Quälend langsam, liebkoste sie abermals seine Haut und glitt äußerst zielstrebig, aber mit gut gewählten Pausen, immer tiefer. Ihre Fragen entlockten ihm ein brummiges Lachen, sodass man meinen könnte, er war vollkommen unberührt von ihrem Tun. Doch sie wusste, dass dem nicht gänzlich so war. Weiter… immer tiefer, bis sie den Rand seiner Hose erreicht hatte. Hier verharrte sie noch einen Moment, hauchte ihren Atem auf die leicht feuchten Stellen, bis er die Stimme erhob, um auf ihre Fragen zu antworten: "Ach, du weißt doch, wie das ist. Mal ein schiefer Blick da, eine halbe Drehung dort, eine Hautfarbe, die nicht gefällt. Schon hat man jemanden am Hals, der einen ans Leder will. Dabei bin ich doch ein so liebenswürdiger Charakter!" Sie grinste zähne zeigend und noch einmal … zweimal.. trafen ihre Lippen seine Haut am Rande seiner Hose. Dann schien sie ihn zu ignorieren, setzte sich etwas auf und strich mit spitzen Fingern und scheinbar flüchtig, über die Hose an seiner Mitte. Als würde sie überlegen, ließ sie die Finger kreisen, immer wieder vorwitzig über das, was sich ihr entgegenstrecken wollte. „Kaum vorstellbar. Wobei man klar sagen muss, dass dir ein solch profaner Fehler nicht unterläuft. Also..“, plötzlich griff sie zu und hatte all das, was er bereit war zu geben, in ihrer Hand nur geschützt durch deinen Hosenstoff. Sie tat ihm gewiss nicht weh, doch das Energische hatte sicherlich seinen Reiz. Eleyna lehnte sich wieder etwas über ihn, auch wenn ihre derzeitige Position nicht dafür reichte, ihn auf die Lippen zu küssen. „…Wer war es? Wer hat es geschafft, dass du unaufmerksam genug warst für eine meist tödliche Wunde?“, säuselte sie weiter als würden sie über ein völlig anderes Thema reden. Dabei massierte sie wie zufällig. Doch damit nicht genug. Eleyna öffnete mühelos seine Hose und ließ ihre Hand, die eben noch herzhaft zupackte, ganz langsam ins Innere gleiten. Ihre Finger mussten kaum suchen, bis sie das so quälend leicht berührten, was er nicht verbergen konnte. Immer wieder spielte sie neckend mit ihm, zeigte ihm, was sie tun könnte, wenn er ihr das gab, was sie wollte. Bis sich ihre Hand über seine Mitte legte und sie nun ohne störenden Stoff zu massieren begann. Dabei senkte sie ihre Lippen wieder zurück auf seine Haut, bedeckte sie an der Brust mit Küssen und biss hier und dort mal vorwitzig hinein. Nach einem Moment zog sie ihre Hand doch wieder zurück und setzte sich auf. Sie betrachtete ihn mit einem leicht angehobenen Mundwinkel. Dann glitt sie in einer fließenden Bewegung tiefer. Er konnte sie nicht aufhalten, außer mit Worten, doch dieses Mal würde sie sich darauf nicht einlassen. Eleyna kroch über seine Beine, griff links und rechts an seine Hüfte und zog ihm den Stoff hinunter. Das was ihr präsentiert wurde, ließ ihr Herz und ihre Mitte schneller pochen. Sie blickte mit glühenden Augen zu ihm hinauf, ehe sie sich die Decke über den Kopf zog und ihm damit die Sicht nahm. Er wusste nicht, wann sie sich ihm widmen würde. Und sie? Sie ließ sich wirklich Zeit damit. Lediglich eine Berührung folgte… bis sie ihren Atem gegen ihn hauchte und ihn wieder in Ruhe ließ. Es vergingen quälende Sekunden, in denen sie ihn im Unklaren darüber ließ, was sie vorhatte. Ob sie überhaupt noch etwas vorhatte. „Ich verrate es auch keinem….“, schnurrte sie aus ihrer Versenkung, ehe sie ihn endlich erlöste und das wahr werden ließ, was sie ihm die ganze Zeit schon schmackhaft gemacht hatte.

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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 15. September 2022, 14:00

Wann hatte er das letzte Mal in seinem Leben etwas spontan getan und nicht zuvor hin- und herüberlegt, um seine Pläne danach erst recht über Bord werfen und neue entwickeln zu müssen? Hatte er so etwas überhaupt jemals erlebt? Oder fing er jetzt gerade damit an? Oder war auch sein gesamtes Verhalten dieses Mal wieder nichts weiter als reines Kalkül, um sie enger an sich zu binden? Was mochte er vorhaben, außer unter seiner körperlichen Schwäche zu leiden?
Immerhin war er viel zugänglicher als vor seiner Ohnmacht, biss sie nicht weg. Im Gegenteil, er lockte und köderte, bis sie am Ende doch wieder dort war, wo er sie haben wollte, nämlich dicht bei sich und mit den Gedanken ganz auf die schönste Nebensache der Welt konzentriert. Aber vor allem... ohne der Hühnerbrühe!
In dem Punkt wäre das letzte Wort sowieso noch nicht gesprochen. Sie mochte ihm ein bisschen etwas eingeflößt haben, als er bewusstlos gewesen war, das hatte er nicht verhindern können. Jetzt hingegen würde er sich nicht so leicht dazu zwingen lassen, derartiges ohne Not runter zu würgen. Da würde sich das nächste Duell der beiden spionischen Sturköpfe anbahnen und wenn es nach ihm ginge, stünde der Ausgang dessen schon fest. Es stellte sich lediglich die Frage, wie lange es dauern und wie die Versöhnung danach ausfallen würde.
Jetzt erst einmal wurde er gefesselt, nachdem sein Bewusstsein ihn erneut für kurze Zeit im Stich gelassen hatte. War das lästig! Nur leider... es war nicht zu vermeiden bei längeren Schiffsfahrten. Sogar ein stinkendes Kamel ritt er tausendmal lieber eine Woche durchgehend, als auch nur eine Stunde auf den Planken zu verbringen!
Jedoch was machte er? Nahm eine Überfahrt von drei bis vier Wochen auf sich. Und wofür? Nun ja... es würde sich weisen und wenigstens wäre seine Weiterreise danach auf See nur von kurzer Dauer, bis er wieder für längere Zeit festen Boden unter den Füßen hätte. Dennoch würde sich die Zeit hier ebenfalls nutzen lassen, zwar bei weitem nicht so effektiv wie sonst, allerdings machte das kaum einen Unterschied.
Er ließ es nicht oftmals zu, sich seiner Bewegungsfreiheit berauben zu lassen... oder viel eher, darin eingeschränkt zu werden, denn natürlich kannte er ausreichend Methoden, um sich rasch zu befreien. So etwas war in seinem Metier schließlich überlebensnotwendig! Doch es konnte auf der anderen Seite eben durchaus seinen Reiz haben, nicht sofort entkommen zu können, wie sich auch an der Stärke seiner Erektion deutlich zeigte.
Denn, auch wenn er langsam wieder zu Kräften kam und sich besser hätte kontrollieren können, wollte er es gerade schlichtweg nicht. Er ließ seine Empfindungen so reagieren, wie sie diese hervorrief, und wollte einfach genießen.
Dass sie hingegen versuchte, eine Information aus ihm heraus zu holen... Nun, es würde Spaß machen, sie in die Irre zu führen, um am Ende nichts weiter als ihr beidseitiges Vergnügen zu erhalten, ohne jene eine Antwort gegeben zu haben.
Erst einmal versuchte er es mit Ausschweifungen. Sie grinste, das konnte er trotz seiner beinahe geschlossenen Lidern sehen, und reizte weiter seine Erregung mit viel zu sanften, flüchtigen Fast-Berührungen. Um dann plötzlich gezielt zu zupacken, dass er etwas schärfer die Luft einsog. Es tat nicht weh und auch der Stoff dämpfte ihren Griff ein wenig, aber es gefiel ihm viel zu gut, als dass er seine Reaktion hätte unterdrücken können, da es demonstrierte, dass er ihr gerade mehr oder wenige ausgeliefert war.
Ein feines, spöttisches Grinsen schlich sich in seinen Mundwinkel und er entspannte sich demonstrativ. "Wer weiß? Vielleicht warst es ja du?", raunte er in seinem speziellen Timbre, während er spüren konnte, wie sie seine Hose öffnete. Um im Anschluss daran erneut zu vibrieren vor Amüsement.
"Ach nein, davon wüsstest du ja. Ich bin schließlich unvergesslich!", fuhr er belustigt fort, während sie ihn entblößte und zu sehen wie zu spüren bekam, was sie bereits geweckt hatte. Er genoss dieses Spiel, obwohl er es ihr ansonsten nicht zeigte als mit seiner Männlichkeit, die längst für sie bereit war, ganz gleich, mit welcher Methode sie ihn würde beglücken wollen.
Bei ihren sanften Streicheleinheiten, die nur dazu dienten, seine Geduld zu strapazieren und noch mehr zu steigern, was bereits in voller Pracht stand, ließ ihn wohlig brummen, dass sie es regelrecht spüren konnte. Ansonsten wirkte seine Mimik unbeeindruckt, hielt er die Augen beinahe vollständig geschlossen und wehrte sich auch nicht gegen seine Fesselung. Es war fast schon... langweilig, weil sie ihn damit anscheinend nicht dazu bringen konnte, endlich mit der Sprache heraus zu rücken.
Ihre Liebkosungen mussten verstärkt werden, also kamen auch wieder ihre Lippen zum Einsatz. Noch nicht ganz am Ziel, aber was nicht war, konnte immerhin noch werden. So ließ sie sich Zeit und er drängte sie auch nicht zu einem schnelleren Handeln. War er überhaupt noch bei Bewusstsein? Ein kurzer Blick nach oben würde ihr zeigen, dass jenes feine, spöttische Grinsen noch vorhanden war.
Doch viel deutlicher eröffnete es sich ihrem Blick hinunter, dass er nicht zurück ins Reich der Träume gefallen war. Dort war sie, jene Stelle, die sie schon so ausgiebig und in verschiedensten Arten beglückt hatte, dass allein der Anblick dieser Pracht Erinnerungen, Gefühle und reinste Vorfreude prickelnd zu wecken wusste. Und auch jetzt wirkte sie wie ein Magnet, sodass sie sich immer tiefer bewegte.
Mit einem verschmitzten Blitzen in den Augen köderte sie ihn mit unausgesprochenen Freuden, die er zu spüren und zu sehen bekommen würde. Oder auch nicht, denn mit einem Mal zog sie die Decke über den Kopf, dass er leise hüsteln musste. "Wie gemein! Ich hätte so gerne gesehen, wie ich in dir versinke!", raunte er ihr tief und vibrierend zu.
Da erfolgte ihr neuerlicher Versuch, ihm sein Geheimnis zu entlocken. Seine Augenbraue hob sich leicht an, sein Mundwinkel wanderte weiter nach oben und er deutete trotz allem ein Kopfschütteln an. "So wie ich niemandem von deinem kleinen Geheimnis verrate...", hielt er dagegen.
Was sollte das nun wieder? Wollte er sie locken... mit einem Tausch? Nein, bloß nicht, dieses Thema besser gar nicht erst anschneiden! Ablenkung... ja, Ablenkung wäre das bevorzugte Mittel der Wahl und darauf griff sie auch zurück, als sie endlich, endlich einmal zu kosten begann, was sie schon lange angezogen hatte.
Ein leises und dennoch tief in seiner Brust entstehendes Stöhnen war die Reaktion auf diese erlösende Berührung ihrerseits. Warum auch länger reden? Warum ihm die Gelegenheit geben, ihrer Wahrheit zu sehr auf den Grund zu gehen? Besser, ihn auf andere Gedanken bringen, so wie er es stets tat. Und was war da bei einem Mann eher geeignet als das, was sie gerade ausführte?
Tatsächlich... schmeckte er ganz gut. Nein, das war untertrieben, denn sie machte das ja nicht zum ersten Mal und konnte somit einen Vergleich anstellen. Er schmeckte nicht nur gut, sofern man das überhaupt mochte. Viel eher schmeckte er köstlich und wäre es nicht unmöglich gewesen, hätte sie ihm unterstellen müssen, irgendetwas zu tun, dass dieser Geschmack süchtig machen könnte.
Oder lag das an ihrem Zustand? Waren ihre Sinne schon so auf ihn gepolt, dass sie es nur so empfinden konnte? Womöglich hing es damit zusammen, dass er ein Dunkelelf reinsten Blutes war? Hatte sie eigentlich bisher nur bei menschlichen Männern ihre Erfahrungen gesammelt oder auch bei elfischen? War das denn noch wichtig?
Jeder Tropfen, den er ihr schenkte, schien ihr auf der Zunge zu zergehen und war kaum verschwunden, da musste der nächste hervorgeholt werden. Wie es erst wäre, wenn er seinen Höhepunkt hätte? Würde er das denn zulassen? Und wie lange würde das dauern? Immerhin hatte er ihr schon mehr als einmal bewiesen, wie standhaft er sein konnte. Andererseits war er geschwächt und viele Männer kamen mit dieser Methode viel rascher zu einem Ende.
Auch wenn er sich nicht rührte und sie zu nichts drängelte, wie es bei anderen oft der Fall gewesen war. Nein, er schien wie die Ruhe selbst und ganz so, als könne er das stundenlang durchhalten... Was bei ihm durchaus zu befürchten wäre!
Tatsächlich genoss der Schatten diese Behandlung in vollen Zügen und bot alles an Willenskraft auf, um sich zurück zu halten und länger dieses Gefühl auszukosten. Solange, bis seine empfindlichen Ohren etwas wahrnahmen.
Schritte... Sie näherten sich... Zwar konnte er nicht vollständig erkennen, um wen es sich dabei handelte, und auch nicht voraussehen, ob es eine Störung geben würde, aber... In diesem Falle würde er kein Risiko eingehen!
Ruhig und dennoch schnell, mit einigen geschickten Drehungen und Wendungen befreite er notgedrungen eine Hand aus seiner Fesselung.
Dann griff er nach der Decke und zog sie rasch soweit beiseite, dass er genau sehen konnte, was sie tat. Und ehe sie ihm entkommen konnte, fasste er ihr auch schon ins Haar und fixierte so ihren Kopf, während er seine Beine aufstellte, um seine Hüfte besser bewegen zu können. Auf einem harten Untergrund hätte das mehr Sinn gemacht, doch er nahm in diesem Moment, was er kriegen konnte.
"Sieh mich an und atme ruhig durch die Nase!", befahl er ihr mit einem drohenden Unterton, den sie ebenfalls schon einmal erlebt hatte und der sehr viel zu ihrer Erregung in jener Nacht hatte beitragen können. Da konnte man gar nicht anders, als ihm zu gehorchen!
Und sie tat auch gut daran, zumindest den zweiten Teil zu beachten, denn er ließ ihr gar keine andere Wahl, als zu bleiben, wo sie war. Zugleich fixierte er ihren Blick mit dem seinen und schien jeden Millimeter sehen zu wollen.
Während er mit einem Mal seine Hüfte in einem schnellen, harten Rhythmus bewegte, ohne Rücksicht auf Verluste. Schon konnte sie deutlich spüren, dass es gleich vorbei sein würde, als es plötzlich an der Tür klopfte. Doch anstatt aufzuhören, sie rechtzeitig fliehen zu lassen, korrierte er lediglich ein wenig seine Beinposition, sodass seine Hüftregung und somit ein Teil ihres Kopfes von dem Störenfried aus nicht ersichtlich wäre.
Und dann kam jener Schwall, der bei jedem Mann das Ziel war, mächtig, warm und den Atem raubend, fast, als würde sie ertrinken, während er mit einem tiefen, zufriedenen Laut von der damit verbundenen Erlösung kündete. Im selben Moment wurde die Tür geöffnet.
"Madl, i woitat amoi...", begann Mundl und verstummte abrupt, als er die Szenerie vor sich erfasste. Eine lange, sehr lange Sekunde starrte er auf das ineinander verschlungene, scheinbar eingefrorene Paar, ehe er plötzlich puterrot anlief und sie hastig umwandte.
"'Tschuidigt de Störung!", nuschelte er hochgradig verlegen und flüchtete regelrecht aus dem Raum.
Doch erst, als er hinter sich die Tür wieder geschlossen hatte, lockerte der Schatten endlich seinen Griff und entspannte sich vollends. Mit seinem typischen, feinen Grinsen streckte er alle Viere... oder eher Dreie, eine Hand war weiterhin gefesselt, von sich und seufzte zufrieden. Wobei er es nicht unterließ, ihr auch seine Männlichkeit zu entziehen, als ahne er, dass sie sonst auf dumme und für ihn äußerst schmerzhafte Gedanken kommen könnte.
"Ah, das hat gut getan!", kommentierte er das Offensichtlich, bevor er sie herausfordernd anblitzte. "Da könnte ich mich vielleicht dazu überreden lassen, mich dafür zu revanchieren." Er zwinkerte ihr zu. "Du musst dir nur überlegen, wann. Bevor oder nachdem du Mundl nachgelaufen bist.", neckte er sie weiter.
Sollte sie ihn dafür ohrfeigen oder gleich bewusstlos schlagen, um ihn danach mit der Hühnerbrühe zu quälen? Verdient hätte er alles das mit seinem Benehmen! Wenn da nur nicht dieser Geschmack in ihrem Mund gewesen wäre... Verdammt, selbst in dieser Hinsicht würde er wohl oder übel unübertroffen in ihrer Erinnerung haften bleiben, dieser Kotzbrocken! Und als hätte ihr Körper sich gegen sie verschworen, gab ihr sonst so rebellischer Magen einmal Ruhe...

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Mädchen, ich wollte einmal...
Entschuldigt die Störung!
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Samstag 17. September 2022, 14:23

"Wer weiß? Vielleicht warst es ja du? Ach nein, davon wüsstest du ja. Ich bin schließlich unvergesslich!", schnarrte er mit Überheblichkeit in der Stimme. Eleyna schnaubte nur daraufhin und schenkte ihm einen Blick der ihn fragte, ob er das wirklich behaupten wollte. Natürlich war er unvergesslich. Jemanden wie Laogh hatte sie bisher nicht kennengelernt und würde sie wohl auch zukünftig nicht. Entweder, weil sie diese Zusammenkunft nicht überleben würde oder aber, weil es schlicht niemanden geben konnte, der besser war als er. Aber in all seiner Arroganz vergaß der Schatten, dass er vielleicht der Beste und Erste in allem war. Aber es gab durchaus andere, die vielleicht schlicht und ergreifend besser zu ihr passten. Denn darin war er nicht meisterlich. Im Gegenteil. Manchmal war es besser, wenn man sich von schädlichen Einflüssen löste. So berauschend sie sein mochten, sie zerstörten einen dann doch über einen langen Zeitraum hinweg. Und er war die verbotene Frucht, die einem die Sinne raubte und vergessen ließ, wie man wahrlich lebte. Aber Eleyna, auch wenn sie derweil eingestand, Gefühle für ihn zu hegen, war nicht dumm. Die Spionin konnte sich von einem solchen Rausch befreien, schaffte es, ihm eben nicht hörig zu werden. Sie besaß ihren ganz eigenen Dickkopf und auch er würde sie nicht davon abbringen danach zu streben, wonach sie sich sehnte. Doch fürs erste strebte sie nach etwas völlig Natürlichem. Und es war überfällig, das spürte sie deutlich in sich, während sie ihn mit Küssen und sanften Berührungen auf die Geduldsprobe stellte. Sie zeigte dieses Mal ihm, was er wollte, indem sie ihm – zumindest augenscheinlich, das war ihr selbst bewusst – die Kontrolle nahm und sich Stück um Stück seinem besten Teil widmete. Erst durch zaghafte Berührungen, darauf ausgelegt, ihn lechzen zu lassen. Und es gefiel ihm sichtlich, davon konnte sie sich optisch wie haptisch überzeugen. Der Griff um seine Männlichkeit löste auch in ihr ein gewisses Verlangen aus. Nur zu präsent waren die beiden Nächte, in denen sie sich auf so unterschiedliche Weise dem Verlangen hingegeben hatten. Und diese Erfahrungen waberten durch ihre Adern, enervierten ihre Zellen und ließen sie körperlich reagieren. Es war viel zu lange her, dass sie miteinander geschlafen hatten, und Eleyna merkte in dem Moment, wie sehr sie eine Wiederholung wollte.
Doch dieses Mal, hatte sie sich etwas anderes ausgedacht. Wie bereits beim ersten Mal, nahm sie ihm die Sicht auf das, was viele Männer kaum erwarten konnten zu sehen. Und auch er zeugte mit seinen Worten von diesem Gemüt. Verborgen unter der Decke grinste sie nur, ehe sie ihn weiter etwas darben ließ und noch mal das Gespräch vorantrieb. "So wie ich niemandem von deinem kleinen Geheimnis verrate..." „Welches der vielen meinst du nur?“, schnurrte sie hervor, nur um dann endlich ihre Lippen zum Einsatz zu bringen. Und sie beherrschte das durchaus. Doch Eleyna musste feststellen, dass je mehr sie ihm den Verstand rauben wollte, sie selbst in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das was er ihr präsentierte, regte deutlich auch ihre Mitte. Sie schloss die Augen und legte noch mal mehr Energie in ihr Vorhaben, damit es nicht nur für ihn unvergesslich würde. Den Geschmack würde sie ebenso wenig vergessen können, wie alles andere. Ihr geisterte der Gedanke durch den Kopf, dass es an ihren Hormonen liegen könnte. Dass das, was sie so immens vor ihm verbarg, ihre Sinne auf neue weise reizte und sie dementsprechend reagierte. Ganz egal… das was sie tat, schenkte nicht nur ihm Freude und entlockte nicht nur seinen Lippen ein Keuchen. Sie selbst spürte heftig ihre Mitte und in ihrem Kopf reifte ein nächster Schritt, der plötzlich aber zunichte gemacht wurde. Noch ehe sie reagierte, griffen seine Finger ihre Haare und hielten sie so, wie er es wollte. Automatisch blickten die hellen Augen zu ihm hinauf und als er begann das einzuläuten, was sie dachte, wehrte sie sich trotzdem plötzlich. Doch das befehlende Timbre kroch ihr über den sowieso angeheizten Körper, sodass sie innehielt und tat, was er wollte. Eleyna’s Blick wurde trotzig und gleichermaßen angezündet. Seine Bewegungen verlangten ihr einen Moment Konzentration ab, damit sie weder erstickte noch sich verschluckte oder ihm – ganz ausversehen natürlich – etwas abbiss.

Dass er es so schnell zu Ende bringen wollte, überraschte sie, doch der Grund stand plötzlich mitten im Raum, als sie unfreiwillig eine Zwischenmahlzeit erhielt. Eleyna riss die Augen auf, ehe sie zu Mundl blickte – die Wangen gut gefüllt. DAS war ihr dann doch auf einmal peinlich! Schluckend schloss sie die Augen und hatte kaum eine Hirnzelle für auch diesen unvergesslichen Geschmack übrig, als Mundl das Zimmer wieder verließ. Für einige lange Sekunden war sie unfähig zu denken, sodass Laogh sich ihr entziehen konnte. Instinktiv wischte sie sich über den Mund und sah zur Tür zurück. Röte trat auf ihre Wangen. Zum einen, weil die Luft unnatürlich aufgeheizt war und sie selbst gar nicht zum Genuss kam, zum anderen, weil es ihr irgendwie doch gefallen hatte, dass er sie dominierte, auch wenn sie das wohlwissend verschwieg und dann, weil es unsagbar unangenehm war, dass ausgerechnet Mundl sie so gesehen hatte. Eleyna rappelte sich unter seinen Worten auf und kniete zwischen seinen Beinen. Ihr Blick ruhte auf dem Schatten, der höchstzufrieden grinste. "Da könnte ich mich vielleicht dazu überreden lassen, mich dafür zu revanchieren. Du musst dir nur überlegen, wann. Bevor oder nachdem du Mundl nachgelaufen bist." Eleyna’s Libido flaute augenblicklich ab. Noch einmal wischte sie sich demonstrativ die Mundwinkel und winkte betont lässig ab. „Nee, lass mal.“, meinte sie betont salopp und kletterte von dem Bett hinunter. Sie sah auf Laogh hinab und schürzte leicht die Lippen. Die latente Röte schmeichelte ihren kühlen Augen auf eine gewisse Art. Sie lächelte ihn dennoch an und betrachtete ungeniert seine halbe Fesselung und seine zufriedene Blöße, während seine Hose an seinen Fußknöcheln hing. „Ich denke, jetzt schuldest du mir etwas.“, flötete sie, tippte ihm kurz mit ihrem Zeigefinger über die Lippen, wandte sich um und ging mit schwingenden Hüften, Mundl hinterher. Sollte er doch zusehen, dass er sich selbst wieder richtete. Und sollte er ruhig auch mal ihr etwas schuldig sein. UND sie gönnte ihm nicht ein schmachtendes Gespräch, das sein Ego fütterte. Eleyna tat so, als wäre es nichts gewesen. Auch wenn sie durchaus vollkommen bereit gewesen wäre, sich noch die nächsten Stunden mit ihm zu begnügen. War das denn noch ihr eigenes Verlangen? Oder wurde auch das auf einmal nachhaltig befeuert von dem, was sich da anbahnte? Auf jedenfalls fühlte sie sich derzeit, als könnte sie jeden anmachen, der ihr in die Quere kommen sollte. Allerdings war Mundl da außer Gefahr. Nicht, weil er nicht seinen Charme besaß, sondern weil es ihr trotz aller Selbstsicherheit, die sie besaß, peinlich war. So trat sie auch in sein Fahrwasser und räusperte sich verlegen. „Was soll ich sagen.“, zuckte sie, die Flucht nach vorn versuchend, die Schultern. „Denkbar schlechter Moment, aber…“, sie brach ab. Was sollte sie auch sagen. Es war und blieb eine unmögliche Situation und vielleicht war es ratsam, einfach weiterzumachen. „Geht ihm jedenfalls wieder besser…“, nuschelte sie noch kleinlaut hinterher.

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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Erzähler » Samstag 17. September 2022, 21:01

Er würde es ihr nicht verraten. Nein, er verriet nie irgendetwas, wenn es nicht einen Vorteil für ihn bedeuten würde und sei es, indem er sie damit ködern könnte... wieder einmal. Doch dies schien, auch nach all der Zeit, denn die Narbe war sichtlich eine bereits lang zurückliegende Bekanntschaft, auf dieses eine Geheimnis nicht zu zutreffen. Das machte er mit seinen Worten deutlich, ohne es direkt aussprechen zu müssen.
Dennoch machte sie weiter und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, als er den Spieß umzudrehen versuchte. Ihre Erwiderung ließ ihn leise hüsteln. "Jenes, das ich noch nicht herausgefunden habe.", erklang die raunende Antwort und barg darin so viel Unausgesprochenes, dass es sie nur erschauern lassen konnte.
Es war beinahe wie ein Versprechen, eine Drohung und eine Liebkosung, es ihm ruhig schwer zu machen, um seinen Jagdtrieb zu schüren, dass all dies nicht voneinander zu trennen wäre. Eine regelrecht unheimliche Mischung, denn irgendetwas in ihr, eine tief verborgene Saite, konnte damit ebenfalls zum Schwingen gebracht werden.
Nicht, dass sie jemals die Qualen von Sarma hätte vergessen können oder gar Gefallen daran gehabt hätte, nicht im Geringsten! Doch seine Art der Folter... nur sie beide, für Stunden oder gar mehr ungestört... oh ja, die hatte bestimmt schon etliche Frauen zum Schnurren gebracht! Vielleicht ja sogar auch Männer... Jedenfalls wären seine Methoden garantiert hochgradig gefährlich!
Ob sie da heran reichen könnte? Nun, probieren konnte sie es zumindest! Und wollte es auch, denn er besaß weiterhin seine Anziehungskraft auf sie, mit dieser neuen Seite an ihm, geschwächt und irgendwie... zugänglicher erst recht.
Eine wahrlich toxische Mischung für sie! Und für ihn? Könnte es so etwas geben, jemanden, der ihm gefährlich werden könnte, der... sein Herz erreichen würde? Einmal wenigstens hatte es jemand geschafft... Welche Lehren er wohl daraus gezogen hatte? Oder hatte das im Prinzip höchstens verstärkt, was als Anlage bereits vorhanden gewesen war?
Wäre sie demnach geeignet, diese starke Mauer zum Einsturz zu bringen? Würde er das überhaupt zulassen? Aber vor allem... würde sie das denn wollen? Womöglich... für das kleine Leben, das da begonnen hatte in ihr heran zu wachsen? War sie schon soweit, sich auch über so etwas Gedanken zu machen?
Nun ja, im Moment definitiv nicht, denn sie entdeckte eine weitere Eigenschaft an ihm, für die sie ihm den Hals umdrehen könnte: Er schmeckte einfach nur... herrlich! Herrlich und allein ihn zu verwöhnen, erzeugte bei ihr eine ungeahnte Hitze, die unter Umständen dafür hätte sorgen können, dass sie beinahe schon süchtig danach hätte werden wollen. Süchtig danach ihn auf eine Art und Weise zu verwöhnen, bei der noch kein Mann abgelehnt hatte.
Wie lange er solch eine Behandlung wohl durchhalten könnte? Nun, bei dieser Gelegenheit würde sie es nicht herausfinden, denn mit einem Mal hatte er es eilig und wurde ungefragt dominant, dass sie ihn sicherlich am liebsten als Vergeltung in seine empfindlichste Region gebissen hätte. Wenn es ihre eigene Lust nicht sogleich angefacht hätte und er definitiv sie zu überrumpeln wusste, dass sie gar nicht erst dazu kam. Sein Griff war fest, seine Anweisung barg jene Gefahr, die einen wohlig erschauern ließ, und seine Bewegungen waren mehr als nur zielstrebig.
Und als hätte er es nicht besser abstimmen können, ergoss er sich in ihr just einen hektischen Atemzug, bevor die Tür geöffnet wurde. Er entließ sie nicht aus seinem Griff und zugleich waren seine Beine so angewinkelt, dass Mundl wenigstens nicht direkt ihren Kopf sowie Laoghs Männlichkeit, zumindest jener Teil, der sich nicht zuckend in ihr befand, erkennen konnte. So viel Rücksichtnahme bewies er ihr gegenüber, indem er für diesen kleinen Sichtschutz sorgte.
Trotzdem war die Haltung offensichtlich und da sie diejenige war, die sich bislang um den Schatten gekümmert hatte, fiel es dem Ersten Maat nicht schwer eins und eins zusammen zu zählen. Absolut peinlich berührt von diesem Moment machte sich der Mensch rasch wieder von dannen, sodass der Meisterspion in Ruhe fertig machen konnte, wozu sie ihn geführt hatte.
Um sich ihr dann besser schnell zu entziehen und dieses Mal nicht darauf zu bestehen, auch sauber gemacht zu werden. Nein, da war ihm das Risiko eines Bisses mit all seinen Folgen gerade viel zu groß!
Vor allem, weil er sich seine Worte kaum verbeißen wollte, um sie erst recht auf die Palme zu bringen. Dabei hätte er erschöpft sein sollen, so, wie es bei einem Mann gewöhnlich wäre! Gut, was war bei ihm auch schon gewöhnlich?
Sichtlich befriedigt beobachtete er, wie sie sich von ihm hoch rappelte, und machte ihr ein unwiderstehliches Angebot. Das sie erstaunlicherweise ausschlug. Seine Augenbraue hob sich leicht an, während der spöttische Zug um seinen Mundwinkel sich vertiefte.
Sie musterte ihn, nachdem sie aufgestanden war, und er rührte nicht einmal den kleinen Finger, um sich ihren Blicken auch nur irgendwie entziehen zu können. Als ihre Augen bei seiner abschwellenden Mitte angekommen waren, raunte er, dass es in ihrem Schoß heftig kribbeln müsste:"Nachschlag?"
Doch da kam sie schon mit ihrer geflöteten Bemerkung und entlockte ihm ein weiteres Hüsteln. "Mein Angebot kennst du.", hielt er dagegen und ließ sicherlich nicht unbedacht seine Zungenspitze zwischen seinen Lippen hervorblitzen, ehe sie sich abwenden konnte. Oh ja, er wollte sie schon wieder ködern!
Aber jetzt hatte sie vorläufig genug von ihm und ließ ihn kurzerhand liegen, wie er war. Dass sie ihn damit nicht verärgerte, sondern vielmehr amüsierte, sollte sie sich eigentlich denken. Denn es zeugte von ihrem Unmut, dass sie ihn weder losband, noch seine Blöße bedeckte. So blieb es zwar an ihm, doch hatte sie es ihm trotz allem nicht sonderlich schwer gemacht, sich zu befreien.
Schon war er wenige Sekunden später wieder komplett frei und konnte sich anziehen. Wobei ihm, als er sich aufsetzte und aufstehen wollte, schwindelig wurde, sodass er es vorzog, sich danach noch etwas auszuruhen. Seine Lider waren sowieso etwas schwerer geworden und der Höhepunkt intensiv gewesen, da kam ihm ein ungestörtes, kurzes Nickerchen gerade recht.

An Schlaf indes war für Mundl nicht zu denken, schließlich war es mitten am Tag und er hatte genug Aufgaben noch zu erledigen! Eigentlich hatte er nur nach der Halbelfe und dem Patienten sehen wollen. Dass er sie jedoch bei so etwas stören würde... Nein, damit hatte er bei weitem nicht gerechnet!
Natürlich wusste er, was zwischen Liebenden ablief, nicht umsonst hatte er schon genug Bälger mit seinem Weib gezeugt und mit ihr so das ein oder andere probiert. Allerdings wäre er niemals, absolut niemals auf die Idee gekommen, jemand anderes dabei zu zusehen!
Es schüttelte ihn leicht bei der Erinnerung an das Bild und seine Wangen waren noch immer gerötet, als sie ihn einholte. Sie räusperte sich hinter ihm und er blieb stehen.
Auch ihm entkam ein leises Räuspern voller Unbehagen. "'Tschuidig, i woitat wirkli net stean...", murmelte er in sich hinein, als sie nuschelnd etwas ihrem Gestammel hinzu fügte.
Das war ein Punkt, an dem er ansetzen konnte, sodass er sich endlich zu ihr umdrehte. Trotzdem wirkte er hochgradig verlegen, als er mit Mühe sie ansehen konnte. "Und dia?", fragte er direkt und rieb sich unbehaglich den starken Nacken, grinste schief und musste sich zwingen, nach einem kurzen Wegblicken wieder die Augen auf sie zu richten.
"Wia geht's dia? Host endli mit eam g'red't?", wurde er konkreter und klang dabei beinahe schon so väterlich wie am Vortag, als er ihr erklärt hatte, was einem erfahrenen Mann mit etwas Empathie und Beobachtungsgabe auffallen musste.

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Entschuldige, ich wollte wirklich nicht stören...
Und dir?
Wie geht's dir? Hast du endlich mit ihm geredet?
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Sonntag 18. September 2022, 21:02

"Nachschlag?", raunte er und Eleyna setzte an, um zu nicken, besann sich aber eines Besseren. Sie setzte eine betont gleichgültige Miene auf und winkte daraufhin ab. Sie verneinte sein Angebot und tippte ihm gegen die Lippen. Er unterließ es jedenfalls nicht, sie davon überzeugen zu wollen, dass sie nicht ging. Doch Eleyna, so sehr ihre Mitte auch nach einer Behandlung durch ihn verlangte, blieb standhaft. Dass er sie dominierte, war insgeheim etwas, was sie schätzen konnte, denn bisweilen war auch sie eher das Alphatier von sich gewohnt. Dennoch war die Art und Weise nicht das, was sie derzeit angestrebt hatte. Eleyna hätte sich Zeit gelassen, hätte ihm noch auf die eine oder andere Art und Weise bei der… Genesung geholfen. Aber so? Zudem war die Tatsache, dass Mundl sie SO erwischt hatte, doch auch eher…ernüchternd. Die Halbelfe aber zeigte trotz der Behandlung durch Laogh eine neue Seite. Sie ging nicht gleich an die Decke oder stürmte wütend aus dem Zimmer. Ganz im Gegenteil kokettierte sie noch weiter mit ihm und überließ ihn sich selbst. Nur um ihn daran zu erinnern, dass er mindestens die Hälfte an den Freuden, die sie ihm hätte bieten können, verpasst hatte. Vielleicht wäre ja das Innehalten, aufgrund der drohenden Störung, dieses Mal der schlauere Weg gewesen. So aber hatte Laogh für sie beide entschieden und Eleyna war nicht weiter gewillt, das ganze zu vertiefen. Die Tür im Rücken schließend, brauchte sie nicht lange, um Mundl einzuholen. Betreten trat sie an den ersten Maat heran und konnte sich eine gewisse Verlegenheit nicht verkneifen. Warum dem so war, konnte Eleyna nur vermuten. Sie war sonst eher weniger schüchtern und auch in Verlegenheit kam sie bisweilen selten. Aber Mundl war… war jemand. Sie mochte ihn, ohne ihn lange zu kennen und doch, es war etwas Väterliches, was sie an ihm erahnen mochte. Gerade deshalb nuschelte sie mehr, als dass sie sich erklärte oder ihm betont lässig begegnete. Als er sich zu ihr umwandte, erkannte Eleyna die Rötung seiner Wangen und sie ließ den Blick unbequem schweifen. Sie kratzte sich am Arm, als er endlich das Wort an sie richtete. "Und dia?", sie blinzelte verständnislos und er setzte noch mal nach: "Wia geht's dia? Host endli mit eam g'red't?" Eleyna starrte Mundl an. Dann glitt ihr Blick zur Tür indem sie sich wie ein aufgescheuchtes Reh umwandte. Sie trat auf Mundl zu und legte ihm eine Hand auf den Mund, schob ihn mit der anderen etwas weiter von der Tür und mahnte ihn mit einem erschrockenen Blick zur Ruhe. Erst, als sie sich weit genug von der Tür entfernt wähnte, ließ sie von ihm ab. „psch!“, machte sie leise und blinzelte den kleinen Schrecken beiseite. „Er hört dich noch.“, tadelte sie ihn im Flüsterton und atmete geräuschvoll das aufgeflammte Adrenalin aus. „Nein.“, meinte sie stur und verschränkte augenblicklich die Arme wieder. „Und das werde ich auch nicht. Mein Entschluss steht fest. Ich…“ sie biss sich auf die Unterlippe und harrte einen Moment aus. Dann warf sie die Hände in die Luft und rollte die Augen. „Er…“, kam es auch nicht mehr aus ihrem Mund und zeugte deutlich von der Tragweite dieses Themas für sie. „Ich weiß doch selbst nicht, was ich damit anfangen soll! Und ich will nicht von ihm beeinflusst werden, ohne selbst zu wissen, was das nun bedeutet!“, erklärte sie sich endlich mal und Mundl hatte vermutlich einen recht guten Zeitpunkt erwischt. Durch das Ertappen der beiden Spione, wirkte sie ebenso zugänglicher, wie es Laogh bei ihr durch seine Schwäche gewesen war. Doch Eleyna zeigte eben auch, dass sie selbst verletzlich und verwirrt war. „Weißt du… weißt du eigentlich, wer er ist? Wer er… wirklich ist?“, versuchte sie ihn darauf zu bringen, dass es eben auch nicht einfach war, mit jemandem wie ihm, so eine heikle Geschichte zu besprechen. „Ich kann nicht einfach mit der Tür ins Haus… Ach, weißt du was? Ich kann es einfach nicht, in Ordnung? Er… Entweder würde er mich auf der Stelle töten oder aber er… was weiß ich. Ich…“, sie schnaufte aufgebracht und lehnte sich gegen die Wand. Eleyna schloss die Augen und rutschte mit einem Mal an der Wand hinunter. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Handflächen und harrte einen Moment so aus. „Irgendwann wird er wieder seinen Pflichten nachkommen müssen…“, murmelte sie mit einem Mal und tauchte aus ihren Händen wieder auf, blieb aber hocken. „Ich muss nur abwarten und… mehr nicht.“, sinnierte sie leise und wusste selbst, dass das Quatsch war. Wie ein Häufchen Elend starrte sie die gegenüberliegende Wand an, bevor sie sich wieder aufrappelte und auf Augenhöhe bei Mundl auftauchte. „Vielleicht… sollte ich in Mantron selbst dafür sorgen, dass… naja. In meinem Beruf… mit ihm als Va… das geht nicht gut. Das … das geht einfach nicht.“, dachte sie dann düster über etwas nach, was sie nicht wirklich glaubte, aber durch ihre Lebenssituation in Betracht ziehen musste. Eleyna seufzte abermals schwermütig und sah zu Mundl zurück. „Wie sieht es eigentlich aus? Geht es allen gut? Halten wir Kurs?“, fragte sie dann und versuchte sich eben wieder mal abzulenken.

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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Erzähler » Montag 19. September 2022, 13:50

Die Stimmung zwischen ihnen war gekippt. Nicht unbedingt zum Negativen oder gar soweit, dass es in einem Streit hätte enden müssen, wobei dann die Chance auf eine heiße Versöhnung wahrscheinlich wieder wahrscheinlicher geworden wäre. Aber es war soweit, dass sie sich erst einmal von ihm distanzieren wollte.
Zwar versuchte er erneut, sie zu ködern, ließ sie jedoch, im Gegensatz zu vorhin, ziehen, als es nicht funktionierte. Schließlich war er für den Moment befriedigt und auch die Schwäche meldete sich zurück. Diese Mischung sorgte dafür, dass er ihr ihren Willen ließ und kurz darauf tatsächlich wieder eingeschlafen war. Gut für sie und ihr Geheimnis, wovon er ausnahmsweise einmal nichts ahnte...

Der Erste Maat indes war noch immer äußerst peinlich berührt von der Situation, in die er geplatzt war. Trotzdem war er nicht sofort an Deck geflüchtet, sondern musste das erst einmal verdauen, um sich später nichts anmerken zu lassen. Es reichte, dass er es gesehen hatte, da brauchte er keine neugierigen Nasen, die ihn danach auch noch ausquetschten!
Denn, auch wenn auf diesem Schiff die Mischlingselfe die einzige Frau derzeit war, gab es in der Mannschaft so einige Tratschtanten. Und deren Vorliebe wollte er nicht bedienen, schon gar nicht mit einem derart pikanten Thema. Da war er nicht nur diskret und mitfühlend genug, sie nicht an den Pranger stellen zu wollen, sondern fast schon sogar etwas prüde. Allein darüber zu reden, ließe ihn wie eine reife Tomate erscheinen! Nein, besser, er ließ sich Zeit und atmete einige Male durch, bevor er sich wieder blicken ließ.
Dadurch allerdings erhielt besagte Mischlingselfe die Gelegenheit, ihn einzuholen und darauf anzusprechen, um sich mehr oder weniger... Was? Zu rechtfertigen? Zu entschuldigen? Und warum eigentlich? Ja, es war ein denkbar ungünstiger Moment gewesen und trotzdem... sie hatte bei weitem nichts Verbotenes getan! Wenn Mundl nur nicht diese väterliche Art an sich hätte...
Auch jetzt war es ihm merklich unangenehm, mit diesem neuen Wissen konfrontiert zu werden, das war ihm deutlich anzusehen. Doch zugleich zeigte er, was ihn eigentlich bewegte, nämlich das Interesse an ihr. Nicht als Frau oder sonst etwas, sondern an ihr als Person und ihrem Wohlergehen. Bis zu einem gewissen Grad mochte auch Neugier darin liegen, vor allem wegen dem Geheimnis, das sie unfreiwillig mit ihm teilen musste, weil auch er, auf seine Weise, ein guter Beobachter war. Aber alles in allem schien er sich einfach nur um sie zu sorgen und wusste, was ihr derzeit am meisten zu schaffen machte.
Die Reaktion hingegen... die hatte er nicht erwartet. Er hatte schon so lange mit seinem Chef zu tun, der stets immer alles zu wissen schien, wie auch immer ihm das gelang, dass er gar nicht an dessen viel feineres Gehör dachte, als er seine Frage stellte.
Zuerst wandte sie sich um, obwohl sie beide allein waren und auch blieben, ehe sie ihn mit dem Folgenden überrumpelte. Seine Augen weiteten sich leicht, als sie ihm die Hand auf den Mund legte und durch den Moment der Überraschung es schaffte, den gestandenen Seemann vor sich her zu schieben.
Erst im nächsten Atemzug, als ihm offensichtlich kein Leid drohte, wich der Ausdruck einer unausgesprochenen Frage. Die sie ihm auch beantwortete, mit ihrer Mahnung und der Erinnerung daran, dass der Schatten kein Mensch war. Sofort kehrte ein Hauch Röte in seine Wangen zurück und er grinste etwas schief. "Tuat ma lad...", murmelte er und hoffte ehrlich, dass er keinen großen Schaden angerichtet hätte. Denn das wäre sicherlich nicht in seiner Absicht gelegen.
Dann hingegen begann sie zu reden und er hörte ihr zu, sprach nicht dazwischen, sondern ließ ihr den Freiraum, um sich zu artikulieren. Schließlich hob er leicht seine Schultern an. "I find des net richtig, Madl.", erwiderte er und hielt seine Stimme, ihr zuliebe, ebenfalls gesenkt. "Wonn's vo eam is, hot ea a mitg'mocht. Wohea wüst wiss'n, doss ea si net g'frei'n darat? Oda si drum kimman woin darat?"
Na ja, der Erste Maat war damals, bei der ersten Schwangerschaft seiner Frau, auch eher davon überrumpelt gewesen, dass es geklappt hatte, und dann auch etwas überfordert, aber... er hatte sich nach einiger Zeit ehrlich darüber freuen können. Und über jedes weitere Balg, das sie ihm geschenkt hatte. Doch sie waren damals schon verheiratet gewesen, er hatte sie versorgen können und es hatte alles seine Richtigkeit gehabt.
Ob er davor... oder seitdem auch mit einer anderen Kinder gezeugt hatte, wusste er nicht. Und wenn er ehrlich war, hatte es ihn auch nicht wirklich interessiert, weil die Frauen Käufliche in den Häfen gewesen waren, die ihm nur kurz körperliche Erleichterung verschafft hatten. Hätte eine davon jedoch sein Interesse länger wecken können... oder sich etwas zwischen ihm und einer entwickelt, so, wie zwischen den beiden Spionen... dann hätte er eine mögliche Folge auf jeden Fall wissen wollen und sein Möglichstes getan, um sein Scherflein bei der Versorgung beizutragen!
"Du mogst eam do und ea di.", fügte er hinzu. "Warum wüst des allaaanich durchstehngan, egoi, wias ausgeh'n darat?", gab er noch zu bedenken, ehe sie mit ihren Fragen kam.
Er nickte, schüttelte den Kopf und zuckte schließlich mit den Schultern. Dazu passte auch seine Antwort. "Jo... na... na jooo..." Er seufzte und rieb sich erneut den Nacken, in dem sich feine Schweißperlen gebildet hatten, weil es unter Deck stets etwas stickig war, vor allem am Gang.
"I waß, dass ea a Dunkla is, des siacht man jo. Doss ea sicha vü Dreck om Steck'n hot, des ko i ma denk'n, oba des wü'r i goa net wiss'n. Oba i waß vua oim, doss ea trotz oim a Heaz hot. Solong ma eam net hintageht, kimmat ea si guat um an und suagt dafia, doss ma'r a Hüf kriagt, wonn mas breich'n tuat.", erklärte er sich näher und zuckte erneut mit den Schultern. "Und i hob no nia dialebt, doss ea si vua etwos druckt hot."
Da brach es erneut aus ihr heraus und machte deutlich, wie verzweifelt sie sein musste. Mitfühlend sah Mundl sie an und überlegte tatsächlich, sie zu stützen, als sie damit begann, zu Boden zu rutschen.
Doch er entschied sich anders und als sie die Augen wieder öffnete, konnte sie sehen, dass er sich neben sie gesetzt hatte, um ihr eine Schulter zum Anlehnen anzubieten, wenn sie das wollte. Sie wollte nicht, sodass er sie lediglich reden ließ und am Ende mit ihr gemeinsam wieder hoch kam.
"Und wos warat, wonn ea si afoch drüba g'frei'n darat? Wonn ea fia eich do sei woitat?", gab er den positiven Fall zu bedenken.
Bis sie etwas ansprach, das ihm gar nicht gefiel. Sie konnte es deutlich sehen, als sich seine Miene verdüsterte, aber auch hören, als er streng erwiderte:"Kumm east goa net auf so an Bledsinn, host mi vastond'n?! Du riskiast ma net dei Leb'n! Zua Not kummst mit zu meina Oid'n und de kimmat si drum. Oan Essa mea oda weniga pock ma a no!"
Ein anständiges, regelrecht verlockendes Angebot. Wäre das nicht die ideale Lösung? Sie müsste ihrem Kind das Leben nicht verwehren und brächte es zugleich an einem Ort unter, an dem es ihm... oder ihr sicherlich gut ginge.
Nur... nein... das war keine Option! Nicht nur, weil Mundl in seinen Diensten stand, sondern weil es sicherlich auffallen würde. Was wiederum bedeuten würde, dass man ihre Spur nachverfolgen könnte, und das brächte dann ausreichend Gefahren mit sich, für ihr Kind ebenso wie für die Menschenfamilie! Und dennoch... Vielleicht wäre es ein Ausweg, ein winzig kleiner und auch nur zeitlich begrenzter...
Der Erste Maat indes durchschaute ihren Themenwechsel und schnaubte leise. Sein Blick war tadelnd. "Es laft, wias laf'n soi. Oba mia hob'n grod ka Chance zum O'leg'n. Drum bin i eig'ntli kumman." Die Erinnerung trieb die Röte zurück in seine Wangen, aber diesmal blieb er standhaft und kämpfte gegen seine Verlegenheit an. "I woitat schau'n, wias dia und eam geht und dia des eb'n sog'n." Erneut seufzte er und deutete ein Kopfschütteln an.
Dann legte er, ungefragt, die Hand auf ihre Schulter. "I muas eig'ntli wieda aufe. Oba glaub mas, Madl. Red mit eam. Des darat da guat, do bin i ma sicha."
Sofern sie ihn noch nicht abgeschüttelt hatte, würde er seine Hand nun zurück ziehen und mit den Schultern zucken. "A wonn's allanich dei Entscheid'ng is.", setzte er hinzu, um deutlich zu machen, dass er sie nicht unter Druck setzen wollte. Er wollte schlichtweg deutlich machen, was er für die bessere Option hielt.
Was sie hingegen daraus machte, das blieb an ihr hängen.

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Übersetzung:
Tut mir leid...
Ich find das nicht richtig, Mädchen!
Wenn es von ihm ist, hat er auch mitgemacht. Woher willst du wissen, dass er sich nicht darüber freuen würde? Oder sich darum kümmern wollen würde?
Du magst ihn doch und er dich.
Warum willst du das alleine durchstehen, egal, wie es ausgehen würde?
Ja... nein... na ja...
Ich weiß, dass er ein Dunkler ist, das sieht man ja. Dass er sicher viel Dreck am Stecken hat, das kann ich mir denken, aber das will ich gar nicht wissen. Aber ich weiß vor allem, dass er trotz allem ein Herz hat. Solange man ihn nicht hintergeht, kümmert er sich gut um einen und sorgt dafür, dass man Hilfe bekommen, wenn man sie braucht.
Ich habe noch nie erlebt, dass er sich vor etwas gedrückt hat.
Und was wäre, wenn er sich einfach darüber freuen würde? Wenn er für euch da sein wollen würde?
Denk erst gar nicht an so einen Blödsinn, hast du mich verstanden?! Du riskierst mir nicht dein Leben! Zur Not kommst du mit zu meinem Weib und die kümmert sich darum. Einen Esser mehr oder weniger schaffen wir auch noch!
Es läuft, wie es laufen soll. Aber wir haben derzeit keine Chance zum Anlegen. Darum bin ich eigentlich gekommen.
Ich wollte sehen, wie es dir und ihm geht und dir das eben sagen.
Ich muss eigentlich wieder rauf. Aber glaub es mir, Mädchen. Rede mit ihm. Das würde dir gut tun, da bin ich mir sicher.
Auch wenn es allein deine Entscheidung ist.
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Dienstag 20. September 2022, 16:29

Der erste Schreck zwang Eleyna instinktiv zum Handeln, weshalb sie auch Mundl übergriffig anging. Sie schob den Mann weiter in den Gang und von der Tür weg, damit sie wenigstens etwas Sicherheit erhalten konnte, dass Laogh die Ohren nicht spitzte. Die Spionin aber mauerte dieses Mal nicht. Das Väterliche berührte Eleyna in ihrem derzeitigen Zustand und vermutlich, wenn sie mit anderen Frauen sprechen würde, könnten sie ihr versichern, dass es normal war. Dass man sich nach Sicherheit sehnte, wenn man auf einmal Verantwortung für so etwas kleines übernahm. Bei Eleyna jedoch lief das alles instinktiv ab. Sie wusste nichts darüber und wurde von ihren eigenem Körper überrumpelt. So auch jetzt, als Mundl sie in diesem Moment der Schwäche erwischte. Wonn's vo eam is, hot ea a mitg'mocht. Wohea wüst wiss'n, doss ea si net g'frei'n darat? Oda si drum kimman woin darat?" Eisblaue Augen trafen den Ersten Maat und sie musterte ihn durchdringend. Dann wurde ihr Blick zweifelnd. „Schwer vorstellbar. Er ist jemand, der alles plant, bis ins kleinste Detail. Das wäre vorbei.“, entgegnete sie ihm und lehnte sich gegen die Wand. "Du mogst eam do und ea di. Warum wüst des allaaanich durchstehngan, egoi, wias ausgeh'n darat?" Erneut erhielt er einen Blick und kurz flackerte etwas darin auf. Eine Art Schmerz? Es blieb undefinierbar. „Reicht das, um mit mir ein Kind zu haben?“, fragte sie zweifelnd und meinte es rhetorisch, denn sie für sich glaubte nicht daran, dass er wahrhaftig eine Beziehung mit ihr eingehen würde. Und sie? Wollte sie das? Eleyna wusste es nicht. Sie hatte für sich Gefühle eingestanden. Ob es daraus eine Konsequenz gäbe? Soweit war sie nicht. Zumal das für sie ohnehin ein Feld war, welches sie nicht so einfach bestellen konnte. Für ihre Begriffe, würde Laogh es nicht dulden, dass es etwas in seinem Leben gab, das ihm gefährlich werden konnte. Sonst hätte er es schon. Eleyna machte sich nicht die Mühe zu glauben, sie wäre etwas Besonderes in seinem Leben. Wie lange er bereits existierte, wusste sie zwar nicht, doch dass es bereits seit einem gewissen Zeitraum war, das konnte sie ahnen, aufgrund der vielen Erfahrungen, die er mitbrachte. Und in diesem langen Leben gab es garantiert nicht nur sie. Sie war nur aktuell für eine gewisse Zeit. Sie glaubte wirklich nicht daran, dass er sie nun auserkoren hatte. Und deshalb war sie so strikt dagegen, ihm etwas zu sagen.

"I waß, dass ea a Dunkla is, des siacht man jo. Doss ea sicha vü Dreck om Steck'n hot, des ko i ma denk'n, oba des wü'r i goa net wiss'n. Oba i waß vua oim, doss ea trotz oim a Heaz hot. Solong ma eam net hintageht, kimmat ea si guat um an und suagt dafia, doss ma'r a Hüf kriagt, wonn mas breich'n tuat. Und i hob no nia dialebt, doss ea si vua etwos druckt hot." Eleyna seufzte und rutschte an der Wand hinunter. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und als sie wieder aufsah, saß er neben ihr. „Das ist aber nicht nur eine kleine Hilfe… das verpflichtet für das Leben und… wie ich bereits sagte… hätte er gewollt, dann hätte er bereits Kinder. Für Fehltritte ist er zu bedacht… und wenn er sich kümmert, dann würde er nicht tun, was er tut…“, sinnierte sie die Situation auseinander und drehte sich im Kreis. Eleyna hatte Bedenken , was Laogh tun würde. Und sie würde gewiss nicht von ihm insofern bevormundet werden wollen, als dass er sie womöglich noch wegsperrte, bis sein Fleisch und Blut geboren und er sie nicht mehr brauchen würde. Sie erhob sich wieder und Mundl folgte. "Und wos warat, wonn ea si afoch drüba g'frei'n darat? Wonn ea fia eich do sei woitat?" Erneut hob Eleyna den Blick und lächelte Mundl milde an. Daraufhin lehnte sie sich vor und nahm den ersten Maat einfach so in den Arm. Sie schob ihre Hand an seinen Hinterkopf und hielt ihn einen Moment, während sie ihr Kinn über seine Schulter schob. „Das, Mundl… ist ein Utopia, das sich schön anfühlt.. aber die Realität ist meist kein angenehmer Ort…“, raunte sie wissend, denn ihre Erlebnisse, hatten ihr diese Ansicht auf die Welt angetan. Trotzdem bedankte sie sich mit dem Drücken bei ihm, ehe sie sich von ihm löste und wieder Abstand zwischen sie brachte. Das Thema war aufwühlend und so kam ihr der Gedanke, der ihm ein Angebot entlockte, das sie die Brauen heben ließ. Sie lachte leise, weil sie es als Scherz hielt, doch mit jedem Wort, spürte sie seine Ernsthaftigkeit dahinter. Verlockend… aber abwegig. Sie würde die Menschen gewiss nicht in Gefahr bringen, weil sie ihr Leben nicht geregelt bekam. Nein.. „danke, Mundl.. ich überlege es mir..“, meinte sie lahm und sie beiden wussten, dass es keine Option für sie darstellte. Auch Eleyna wusste nicht, was ihre Mutter tun würde, wenn sie erfuhr, dass sie ein Kind von DEM Meisterspion geboren hatte. Eine interessante Verbindung, die durchaus ausgenutzt werden könnte und die eben auch das Urteil des Spions zu Ungunsten führen konnte. Seinen kleinen Report über die Lage des Schiffes, nahm sie mit einem Nicken hin. Seinen Ratschlag aber, kommentierte sie mit einem traurigen Lächeln. Als Mundl sich wieder auf den Weg machte, sah sie dem ersten Maat noch einen Moment nach. Erst nach einigen Minuten, kehrte sie wieder in das Zimmer zurück, aus dem sie so rüde herausgeholt worden war. Sie blickte auf den Spion und stellte erleichtert fest, dass er schlief. Von dem Gespräch oder dem Beginn davon, hatte er offenbar nichts mitbekommen. Einen Moment lang, stand sie unschlüssig da und musterte ihn nur. Die Worte Mundls hallten in ihrem Kopf, doch Eleyna schob sie beiseite. Sie konnte es ihm nicht sagen. Sie seufzte leise und begann dann damit, ihre Schuhe auszuziehen, um es sich ebenfalls noch etwas gemütlich zu machen. Ein wenig Schlaf würde gut tun, soviel stand fest. Und essen, konnte der Spion auch später, wenn er etwas erholter wäre.

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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 21. September 2022, 21:04

Der Erste Maat dachte nicht an das empfindliche Gehör eines Dunkelelfen, sodass er völlig von der Reaktion überrumpelt wurde. Allerdings brachte ihn nichts sonderlich rasch aus dem Gleichgewicht, weswegen er auch nicht strauchelte, sondern sich lediglich schieben ließ. Um sie dann auffordernd anzusehen, damit sie sich erklärte.
Was sie auch rasch tat und es daraufhin an ihm war, ein wenig verlegen zu reagieren. Nein, verraten wollte er ihr Geheimnis nicht, das stand ihm nicht zu. Und auch wenn er in Diensten des Schattens stand, war und blieb er eine ehrliche Haut. Noch dazu, wo es weder ihn, noch den Rest der Mannschaft betraf und somit auch nicht verraten werden musste. Stattdessen versuchte er es weiterhin mit gutem Zureden und dem ehrlichen Interesse an ihrem Befinden, um ihr deutlich zu machen, dass er dieses Schweigen für den falschen Weg hielt.
Erst recht, weil er von der Männerseite aus dieses Thema betrachten konnte. Er selbst war mit Begeisterung Vater, sofern er einmal zu Hause sein konnte, und da konnte er sich nicht wirklich vorstellen, dass sein Chef ablehnend reagieren würde. Schließlich hatte er sich um seine Männer stets gut und fair gekümmert, selbst dann, wenn es nicht notwendig und erwartbar gewesen wäre. Warum also sollte er bei seinem eigen Fleisch und Blut anders handeln?
Wie gefährlich das Leben dieser beiden Personen war, konnte er schließlich nur erahnen. Andererseits... wessen Leben war heutzutage nicht gefährlich? Er fuhr regelmäßig zur See und riskierte dabei Kopf und Kragen, wie erst vor einigen Stunden bei der Verfolgungsfahrt und dem Unwetter dazu. Andere wurden auf einfachen Reisen hinterrücks überfallen und ermordet. Wieder andere holten sich eine leichte Verkühlung, die sich zu einer tödlichen Lungeninfektion auswuchs und starben daran. Nein, im Endeffekt barg das Leben selbst das größte Risiko. Warum also darauf beharren, dieses allein durchzustehen?
Das wollte er schlichtweg nicht einsehen, ganz besonders nicht, da die Zwei sich ohnehin schon sehr nahe standen. Nicht, weil es dieses Kind gab, sondern so, wie sie sich gegenüber einander verhielten.
"Jo, und? Donn muas ea hoit leanan, doss ea net ois planan ko!", hielt er recht verständnislos dagegen und zuckte mit den Schultern. Das war offensichtlich kein Argument in seinen Augen für ihr Schweigen.
Wenig später warf er ihr einen schiefen Blick zu, der offensichtlich bedeutete: Meinst du das jetzt ernst? Hinzu kam seine Erwiderung:"Ia hobt's as g'mocht, oiso hot's g'reicht. Es groß z'm ziag'n und eam an guad'n Start ins eig'ne Leb'n z'geb'n, des is de Kunst!" Erneut schüttelte er den Kopf. "A wonn's ia amoi nimma beisomm'n seid, des hot vo eich beid'n wos."
Zwar war Mundl verheiratet und hatte somit offiziell erst dadurch Kinder gezeugt, aber er war lang genug schon Seemann, um auch andere Gemeinschaften zu akzeptieren. Schließlich arbeitete er für einen Dunkelelfen, ohne dem Dunklen Volk viel abgewinnen zu können, da brauchte man schon ein gewisses Maß an Toleranz in sich. Das galt eben auch für Liebesdinge.
Wenig später zeigte sie ihm offensichtlich, wie sehr ihr das Thema zu schaffen machte, auch wenn er sich das bereits hatte denken können. An seiner Schulter anlehnen wollte sie zwar nicht, trotzdem setzte er sich zu ihr und blieb dort vorerst auch. Dabei hörte er ihr zu und sah sie ernst an. "Und wuhea waßt des? Host eam des scho amoi g'frogt?", gab er zu Bedenken.
Und tatsächlich traf er damit einen heiklen Punkt. Ja, Laogh war sehr kontrolliert und wusste über viel zu viele Dinge Bescheid. Außerdem war er nach all der langen Zeit noch am Leben und kein eiskalter Klotz, obwohl er den Kotzbrocken nur zu gerne mimte. Er wusste um die Gefahr seines Daseins und um mögliche Schwachpunkte.
Und dennoch... konnte sie es wirklich ausschließen, dass er nicht doch irgendwo zumindest ein Kind hatte... oder gehabt hatte? Es wäre wahrscheinlich sein allerallerbest gehütetes Geheimnis, noch mehr als jenes rund um den Verursacher seiner Narbe. Aber nein, so etwas passierte einem Schatten nicht, nein, niemals!
Nur... wie hatte es dann ausgerechnet ihr passieren können? Wieso hatte sie eigentlich nicht aufgepasst, wenn er es schon so offensichtlich über Tage hinweg darauf angelegt hatte? Sie hätte es doch besser wissen müssen!
Oder... nein, so perfide war er nicht! Wobei... konnte sie es ihm nicht vielleicht dennoch zutrauen? Dass er es darauf angelegt hatte, sie zu schwängern? Nur... warum sollte er? Welche Bedeutung könnte sie für ihn haben, dass er es provoziert hatte? Wegen ihrer Mutter? Um sie an ihn zu binden, egal, ob sie es wollte oder nicht? Oder was...?
Befand sie sich auf dem Holzweg und er hatte sich einfach nur darauf verlassen, dass sie schon um ihrer selbst willen aufpassen würde? Wieso hatte sie es denn nicht getan?!
Die Ruhelosigkeit kehrte in ihre Glieder zurück und sorgte dafür, dass sie wieder aufstand. Er folgte ihr und strahlte weiterhin jene väterliche Aufmerksamkeit aus, die sie gerade so redselig machte.
Mehr noch, endlich nahm sie jenes unausgesprochene Angebot an und ließ sich kurz umarmen. Oder eher, sie umarmte ihn, wenngleich er es erwiderte und ihr begütigend über den Rücken strich. Mundl besaß eine angenehme Mischung aus Salz und Wärme, die an einen lauen Sommerabend auf See denken ließ, an dem man sich wohl fühlte und die Seele baumeln lassen konnte. Da störte es nicht, dass seine Kleidung womöglich schon etwas zu lang getragen worden war und auch Schweiß in ihre Nase dringen konnte. Es war einfach ein Begleitumstand, der zwar vorhanden, jedoch nicht zu stark war, als dass er sich in den Vordergrund hätte drängen können, und ohne diesem hätte auch irgendwie etwas gefehlt. Es machte ihn einfach... lebendig, echt!
Bei ihrem Raunen zuckte er mit der freien Schulter, um ihr nicht unangenehm gegens Kinn zu stoßen, und tätschelte sie zwischen die Schulterblätter. "Oba du muasst se dia a net no unang'nehma ois nedig moch'n.", gab er zu bedenken und ließ sie wieder los, als sie Anstalten dazu machte.
Daraufhin machte sie eine Andeutung, die er so nicht hinnehmen konnte und auch nicht wollte. Sein Angebot war unbedacht, jedoch ernst gemeint, obwohl er hören konnte, wie sie ihn mit ihrer Antwort lediglich beruhigen wollte. Sie würde seine Hilfe nicht annehmen, zumindest derzeit noch nicht. Das musste er akzeptieren, sodass er nur ein Nicken andeutete, aber nichts mehr dazu sagte.
Wenig später endete ihr Gespräch und nach einem kurzen Auflegen seiner Hand auf ihre Schulter nickte er ihr zu, um sich seinen eigentlichen Aufgaben wieder widmen zu können. Auch wenn er sich fest vornahm, ihr bei nächster Gelegenheit wieder ins Gewissen zu reden zu versuchen.
Die Spionin indes zog es zurück zu jenem Mann, der sie so durcheinander brachte und dauernd aufs Neue ins Unglück zu stürzen schien. Er lag da in seiner Koje und schlief, sodass sie aufatmen konnte. Er würde nichts gehört haben, so hoffte sie!
Aber so, wie er war, so friedlich und schlummernd, da merkte sie, dass auch in ihren Gliedern weiterhin die Erschöpfung steckte. Ja, sie hatte trotz des Unwetters relativ gut in seinen Armen schlafen können und eigentlich hätte sie ausgeruht sein müssen. Doch steckte der Mangel ihr seit langem derart tief in den Knochen, dass sie der Verlockung nicht widerstehen konnte.
Also zog sie sich erneut aus und kletterte wieder zu ihm, um sich in seinen Arm kuscheln und dort wenigstens für kurze Zeit so etwas wie Frieden finden zu können. Dass sie ihn dabei aufweckte, wusste er geschickt zu verbergen, indem er so tat, als hätte er nichts mitbekommen. Allerdings war er nicht mehr ganz so erschöpft und ausgelaugt, sodass seine Sinne wieder zuverlässiger arbeiten konnten.
Dennoch tat er nichts, um ihr zu helfen oder sonstwie Platz zu machen, damit sie es leichter hätte, eine bequeme Position zu finden. Erst, als ihr das halbwegs gelungen war, regte er sich betont seufzend und machte sich etwas breiter, sodass sie die Wahl hätte. Entweder, sie akzeptierte es und würde verkrampft liegen bleiben, um nicht wirklich Ruhe finden zu können. Oder sie kuschelte sich enger an ihn, legte sich auch halb auf ihn, was obendrein mehr Wärme und Geborgenheit versprechen würde.
Wenngleich sie durchaus vermuten könnte, dass er das absichtlich machte. Ob sie ihn ansprechen würde? Oder würde sie es vorziehen, ihm nicht noch mehr Nahrung für seinen Spott zu liefern, und einfach nur zu genießen, dass er sie eng bei sich haben wollen könnte?
Wie auch immer sie sich entscheiden würde, erst, wenn ihr Atem tiefer werden und von ihrem Schlummer zeugen würde, würde er sich ein flüchtiges, ehrlich gemeintes Lächeln gestatten. Ehe auch er wieder sich entspannte und vor sich hin döste.

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Übersetzung:
Ja, und? Dann muss er es eben lernen, dass er nicht alles planen kann!
Ihr habt es gemacht, also hat es gereicht. Es groß zu ziehen und ihm einen guten Start ins eigene Leben zu geben, das ist die Kunst!
Auch wenn ihr einmal nicht mehr beisammen seid, das hat von euch beiden etwas.
Und woher weißt du das? Hast du ihn das schon einmal gefragt?
Aber du musst sie dir auch nicht noch unangenehmer als nötig machen.
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Sonntag 25. September 2022, 13:02

Alles, was der erste Maat sagte, hatte Hand und Fuß und war wirklich nicht kleinzureden. Das wusste auch Eleyna. Offenheit war der beste Weg, die Dinge zu klären doch durch ihre Ausbildung und ihren Werdegang, hatte Eleyna einfach gelernt, dass Geheimnisse nötig und richtig waren. Das Vertrauen in jemanden zu setzen, bedeutete auch von diesem enttäuscht werden zu können. Und manchmal bezahlte man diese Enttäuschung mit dem Leben. Seit sie Laogh begegnet war, war die Spionin durch eine Berg- und Talfahrt an Emotionen gegangen. Sie hatte schreckliches über sich und ihre Vergangenheit erfahren müssen und das führte dazu, dass ihre Zuversicht deutlich schwand. Das Problem mit ihrer Mutter war allerdings im Vergleich zu dem Problem in ihrem Bauch etwas, was sie besser zu händeln wusste. Dass ausgerechnet ihre Mutter jemand sein sollte, der seine Fäden im Hintergrund zu ziehen wusste, war weitaus weniger erschütternd als die Tatsache, dass sie selbst in ein paar Monaten Mutter sein könnte. Sie. Ausgerechnet. Kaputt und einem Mann ausgeliefert, der sie mit dem kleinen Finger würde, umbringen können. Würde Laogh jetzt die Masken fallen und sie hier über Bord gehen lassen, niemand würde je erfahren, was aus ihr geworden war. Doch das war nichts, was ihr jetzt noch große Sorgen bereitete. Er hatte längst bewiesen, dass das nicht in seinem Interesse lag. Derzeit jedenfalls. Das Gespräch mit Mundl hatte Eleyna durchaus aufgewühlt. Er hatte jetzt einen deutlich besseren Zugang zu der Halbelfe und erreichte ihr eigentlich umgängliches Gemüt. Der Andunier in ihr hörte zu, während die Dunkelelfe kühl und abweisend sein wollte. Der Mensch hatte Recht. Sie wusste nichts über Laogh und seine Vergangenheit. Es wäre durchaus denkbar, dass er dutzende Kinder oder nur ein Kind in ganz Celcia verstreut hätte. Woher wollte sie das wissen? Es war schwer vorstellbar, denn alles, was sie bisher von ihm wusste, war, dass er sich keine Fehltritte erlaubte. Dass es nun ausgerechnet mit ihr dazu gekommen war… Eleyna hatte darüber nicht weiter nachgedacht. Sie hatte sich nicht darum gekümmert, einen solchen ‚Fehler‘ zu vermeiden, da sie schlicht nicht damit rechnete, dass es erstens überhaupt dazu kommen würde und schlussendlich, dass er bis zum Ende… blieb. Es war ein Missgeschick – wohl auf beiden Seiten. Und auf andere verließ sich Laogh gewiss nicht. Wieso also auf sie? Oder hatte er es gar darauf angelegt? Darauf, ihr auf diese Weise näherzukommen, hatte er schon forciert. Aber… dass er sich nicht im letzten Moment entzog, war das nun geplant oder Gedankenlosigkeit gewesen? Konnte sie wirklich ausschließen, dass er sich nicht etwas davon versprach? Andererseits hatte er die Verbindung zu ihrer Mutter ja bereits gehabt. Durch Arvid. Und es war seine Entscheidung gewesen, sie zu kappen. Denn laut seiner Reaktion, als sie ihn darauf ansprach, war er höchst beleidigt, dass sie ihm unterstellte, er wäre ebenso im Netz der Spinne gefangen. In ihrem Magen rumorte es, denn das alles bereitete ihr Sorgen und Kopfschmerzen.

Die Umarmung mit Mundl tat gut, obgleich er sie nur bedingt beruhigen konnte. Das Thema lastete schwer auf ihren Schultern. Wieder mal. Dennoch sog sie den angenehmen und leicht herben Geruch des Seemannes ein und lächelte sogar etwas. Er war sicherlich ein guter Vater. Und er würde seine Frau gewiss liebevoll unterstützen. Ein Heim… die Kinder um sich herum… er erzählte von seinen Abenteuern. Ob sie eine Geschichte wert wären? Dass sie die Verfolger abhielten, beziehungsweise Laogh? Nein.. wohl besser nicht, wenn er nicht riskieren wollte, dass der Schatten verraten werden könnte. "Oba du muasst se dia a net no unang'nehma ois nedig moch'n.". Sie lächelte milde und löste sich wieder von ihm. Eleyna legte eine Hand an die Wange des anderen und kniff für einen Moment die Augen zusammen. „Irgendwann ist das alles vorbei und ich kann mich darum kümmern.“, murmelte sie und zog sich von ihm zurück. Nach seinem Angebot dann auch endgültig. Sie spürte, wie sehr es sie ermüdete darüber nachdenken zu müssen und das Für und Wider abzuwägen, immer und immer wieder. Es belastete. Es fraß sie innerlich auf. Dennoch kehrte sie zurück zur Kajüte, aus der Mundl sie so überraschender Weise entrissen hatte. Sie würden noch eine Weile segeln, soviel stand fest. Allerdings gab es derzeit nicht weiter etwas zu tun, sodass sie sich noch einen Moment der Ruhe gönnen wollte. Die Nacht über hatte sie an Laogh’s Bett gewacht, sodass sie nun etwas mehr Schlaf benötigte. Dass es sie derweil zurück zu ihm zog… nun, das lag wohl für einen Gutteil daran, dass sie sich das Zimmer teilten. Leise, als sie bemerkte, dass er schlief, zog sie sich die Stiefel aus und entledigte sich ihrer Messer. Eleyna schnappte sich ihre eigene Decke, klemmte sie um den Arm und tapste leise zu dem Spion. Kurz musterte sie ihn und ein Gefühl von Wärme breitete sich in ihrer Brust aus. Es zog sie zu ihm, das stimmte. Sie wusste, wenn sie in seinem Arm schlief, dann breitete sich eine beinahe heilsame Ruhe aus. Und sie brauchte diese. Sie sehnte sich danach. Es war schon fast purer Eigennutz, dass sie also vorsichtig über ihn krabbelte und sich an seine Seite legte. Er nahm viel des Platzes ein, sodass Eleyna sich halb und auf der Seite liegend, auf ihn legte. Warm war sein Körper und lullte sie zusammen mit seinem Geruch ein.
Die Spionin rückte noch etwas dichter heran, nachdem er sich bewegte und legte ihre Wange auf seine Brust, während ihre linke Hand locker darauf zum Liegen kam. Ihr linkes Bein grub sich um seines, sodass sie halb im Bett und halb auf ihm drauf lag. Einen Moment blickte sie auf das sanfte Heben und Senken seines Brustkorbes, ehe ihr langsam die Augen schwer wurden. Sie dachte noch so einige Zeit über die Worte von Mundl nach und das, was er für richtig hielt. Beim Gedanken daran, Laogh reinen Wein einzuschenken, klopfte ihr Herz unnatürlich schnell. Sie atmete seufzend aus und vergrub ihr Gesicht in seiner Haut als könne sie sich dadurch verstecken. Bis sie endlich, gnädiger Weise von Manthala empfangen wurde. Zu erst schlief Eleyna sehr ruhig und zeigte wieder mal, welche Wirkung der Schatten auf ihr Gemüt haben konnte. Die Sicherheit, bei ihm zu sein, schaffte es ein weiteres Mal, dass sie gut schlafen konnte, bis sich allerdings die Träume einzumischen begangen. Immer mal wieder wurde Eleyna unruhiger, drehte den Kopf oder verzog das Gesicht. Ab und zu ballte sich auf ihre Hand zu einer Faust, als müsste sie sich gegen irgendetwas wehren. Oder ihre Handfläche glitt suchend über seine Haut. In ihrem Geist spielten sich derweil Szenen ab, die wohl jede Frau beunruhigen würden. Sie sah ihre Mutter und in den Armen hielt sie ein kleines Mündel. Eleyna verlangte die Herausgabe, doch ihre Mutter verzog nur böse die Lippen zu einem gekräuselten Lächeln. „Gib sie mir!“, verlangte Eleyna scharf und ihre Mutter wandte ihr den Rücken zu. „Du wirst sie nie wiedersehen. Sie ist sein Blut. Und sie ist mein Blut. Dein Mischlingsblut wird sie nicht schwächen, dafür sorge ich!“, dann ging sie einfach weg. "Nein!" Eleyna aber wollte hinterher, wollte sich das Kind in den Armen ihrer eigenen Mutter zurückholen. Ihr Kind! Doch sie wurde zurückgehalten von gesichtslosen Dienern, die ihrer Mutter treuergeben waren. „Du kannst sie mir nicht nehmen! Es ist mein Kind!“, rief sie ihr hinterher und ahnte nicht, dass ihre Lippen die letzten vier Worte nicht nur im Traum gesprochen hatten….

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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Erzähler » Sonntag 25. September 2022, 20:18

Mundl hatte vielleicht viel Ahnung von der Seefahrt und auch seine Erfahrungen in der Vater- sowie Ehemannrolle gesammelt, aber er wusste kaum etwas über das wahre Leben seines Chefs. Er hielt es auch instinktiv für klüger, sich nicht zu sehr damit zu beschäftigen. So etwas schaffte nur Probleme, das hatte er schon recht früh gelernt.
Es war besser, sich um sich selbst zu kümmern und um diejenigen, die einem unterstellt waren. Ansonsten mischte man sich lieber nicht zu viel ein. Außer, es rührte einen und weckte väterliche Gefühle, sodass er es nicht sein lassen konnte, seine Hilfe anzubieten. Ganz so wie im Falle der Mischlingselfe, die er in einer intimen Situation erwischt hatte und deren Nöte er zumindest nicht gänzlich ignorieren konnte.
Vor allem, weil er sie mochte und weil er irgendwie spürte, dass sie diesen Schubser in die richtige Richtung benötigte. Er wollte für sie eine starke Schulter bieten, solange, bis sie diese bei dem Schatten ebenfalls annehmen könnte.
Trotzdem hatte er nicht ewig Zeit, seine Aufgaben waren vielfältig und duldeten keinen zu langen Aufschub. Also nickte er ihr schlussendlich zu, nachdem er seinen Standpunkt klar gemacht hatte, und ging vorerst seiner Wege. Der ihre indes führte sie zurück zur Wurzel ihres Übels und gleichzeitig dessen Heilung.
Natürlich bekam Laogh mit, dass sie sich ihm näherte, so vollkommen geschwächt war er eben nicht mehr. Jedoch war und blieb er in seinem Herzen ein Schelm, sodass er sich schlafend stellte und viel eher so tat, als bekäme er ihr Platzbedürfnis nicht mit. Was dazu führte, dass sie am Ende halb auf ihm lag und sich eng an ihn kuscheln musste. Wobei selbstverständlich rein zufällig sein Arm so unter ihrem Hals durchreichte, dass seine Hand auf ihrer Hüfte zur Ruhe kam und sie dort ebenso zufällig kraute, ganz, als wäre sie ein Kätzchen, das sich seine Streicheleinheit holte.
Die Augen hielt er geschlossen und verriet durch absolut nichts, dass seine Bewegungen mehr als Instinkt waren, während er auf ihre Atemzüge lauschte. Zuerst waren sie regelmäßig, wenngleich zwischendurch einmal ihr Herz viel schneller schlug, was zeitlich genau mit dem Beginn seines Kraulens zusammen fiel, sodass er es als Reaktion davon wertete. Aber schließlich wurden sie tiefer und dauerten länger, wodurch ihr Körper verriet, dass sie eingeschlafen war.
Erst jetzt erlaubte er sich ein feines, zufriedenes und zugleich ehrliches Lächeln und sein Arm zog sie die letzten paar möglichen Millimeter noch enger an sich, während er sie beide mit der anderen Hand sorgfältig zudeckte. So schlief auch er noch einmal ein, wenngleich nicht mehr sonderlich lange, vielleicht zwei oder drei Stunden.
Dann weckte ihn ein dringendes Bedürfnis, das er nach all der Zeit nicht länger unterdrücken konnte. Wenngleich er den Platz gerne beibehalten hätte, musste er sich behutsam aus ihrer Umklammerung schälen und schlich sich hinaus, um im Nebenraum sich Erleichterung zu verschaffen. Es war nicht nur als kleiner Baderaum gedacht, sondern eben auch seine persönliche Toilette.
Wobei seine Knie sich äußerst weich anfühlten und er auch mehrfach gegen den Schwindel ankämpfen musste, was er überhaupt nicht mochte. Jedoch war es für ihn zu erwarten gewesen und er hatte es in Kauf genommen, um dafür zu sorgen, dass sie wirklich in Mantron an der richtigen Stelle ankäme. Und um den endgültigen Abschied noch etwas aufzuschieben, das allerdings würde er tunlichst für sich behalten.
Auf jeden Fall brauchte er ungewöhnlich lange, wenngleich das auch so gewesen wäre, wenn er die Gelegenheit nicht genutzt hätte, um sich auch ein wenig zu waschen. Ein heißes Bad im Zuber wäre zu viel für seinen Kreislauf, das war ihm bewusst. Doch eine kurze Katzenwäsche mit dem stets mit frischem, kaltem Wasser aus dem Krug tat gleichfalls seinen Dienst.
Nun war er wirklich wach, ebenso wie sein Magen, der leise knurrte. "Sei still.", brummte er unwillig und würde eher freiwillig in den Harax gehen, als jetzt etwas zu essen. Vor allem und ganz besonders keine Hühnerbrühe! Vielleicht ein Stückchen trockenes Brot... später dann... wenn er wieder festen Boden unter den Füßen hätte!
Sich selbst und seinem Entschluss zunickend, kämpfte er sich zurück in seine Kammer und hielt im Türrahmen kurz inne. In seiner Koje warf sich die Spionin unruhig in ihrem Schlaf hin und her, brabbelte vor sich hin und hatte offenkundig keinen sonderlich schönen Traum. Ein feines, selbstherrliches Grinsen huschte über seine Lippen. Natürlich nicht, er war schließlich nicht an ihrer Seite!
Aber diese Überheblichkeit war im nächsten Moment wie weggeblasen, als seine Elfenohren leicht zuckten. Lautlos schloss er die Tür hinter sich, um mehr Ruhe zu haben, obwohl das auch vorhin mehr oder weniger der Fall gewesen war, schließlich spielte sich das Leben eher über ihnen ab. Trotzdem sicherte er sich auf diese Weise ab und schlich näher, um ihre Worte unmissverständlich wahrnehmen zu können.
Und dann fiel ein Satz, der ihn einen langen Atemzug lang erstarren ließ. "... mein Kind!" Seine Augenbraue wanderte in die Höhe und unwillkürlich glitt sein Blick ihre Gestalt endlang, um auf ihrer Bauchregion zu verharren.
Hatte sie bereits...? Nein, seinen Informationen zufolge hatte sie zwar ihrem körperlichen Vergnügen gefrönt, dabei allerdings nie empfangen. Weil sie dafür gesorgt hatte? Oder nicht dazu in der Lage gewesen war? Das Ergebnis war letztendlich das selbe gewesen und darauf hatte er sich verlassen, sodass er im Eifer des Gefechts leichtsinnig geworden war. Mehrfach... Ob seine Annahme also ein Fehler gewesen war?
Langsam wanderten seine Augen zurück zu ihrem Gesicht, das Verzweiflung und Schmerz widerspiegelte, während ihr Körper, weiterhin gefangen in dem Traum, unruhig sich herum wälzte. Oder war es lediglich eine diffuse Angst, die welche Bilder auch immer auslösen mochten?
Lautlos kam er näher und legte sich vorsichtig wieder hin, zog sie zu sich heran und sorgte auf diese Weise dafür, dass ihr Schlaf wieder tiefer und ruhiger werden konnte. Diese Wirkung hatte er schon des Öfteren bei ihr beobachten können, sobald er sie hielt. Dieses Mal jedoch schloss er nicht erneut die Augen, sondern starrte auf das Holz über sich und begann zu überlegen.
Rechnete auch nach und verzog am Ende leidlich das Gesicht. Sollte es tatsächlich mehr als eine tief sitzende Angst sein, die sie zu diesen Worten im Schlaf verleitet hatten, wäre es durchaus denkbar, was das bedeuten könnte. Denn davor war sie zu lange allein gewesen, soweit seine Quellen es herausgefunden hatten, als dass es nicht schon sichtbar wäre. Und mit Arrond hatte sie nicht, dafür hatte er gesorgt. Alles in allem käme also höchstens er...
Laogh schnaubte stumm und dachte sich einen äußerst unflätigen Fluch in sämtlichen Sprachen, in denen er diesen beherrschte und das waren nicht gerade wenig! Ob das also ihr Geheimnis sein mochte, das sie vor ihm zu verbergen versucht hatte? Nun... gravierend genug wäre es, um es ihm nicht zu verraten. Und einschneidend auf jeden Fall! Er... und Vater...?
Unwillkürlich rollte er mit den Augen und sandte ein kurzes Zwiegespräch in Manthalas Richtung, das unter ihnen beiden bleiben sollte. Schließlich atmete er langsam tief ein und ließ die Luft wieder aus seiner Lunge entweichen.
Noch war nichts passiert und er ging lediglich die Möglichkeiten durch, die dieser Satz bedeuten könnte. Die endgültige Wahrheit musste er ihr also noch entlocken, um wirklich sicher sein zu können, welche seiner Gedanken der Richtige wäre.
Sein Mundwinkel zuckte und der herausfordernde Spott blitzte in seinen Augen auf. Da sie nun wieder ruhiger schlief und auch tiefer, löste er sich erneut behutsam von ihr und stand auf.
Schon schmatzte es hinter ihm und ihre Finger begannen zu zucken, noch ehe er auch nur den Beginn seines Plans hatte ausführen können, sodass er sich umdrehte. Flüchtig überlegte er, dann grinste er frech, obwohl es niemand sehen konnte, beugte sich vor und bediente jenen Punkt zwischen Hals und Schulter, der schon des Öfteren Bekanntschaft mit seinen Fingern gemacht hatte. Dadurch verschaffte er sich jene Zeit, die er brauchte, um seine kleine Gemeinheit in die Tat umzusetzen.
Wobei er wohlweislich die Tür dieses Mal abschloss, um keine weiteren unliebsamen Besuche zu bekommen.

Wenig später würde das Gefühl von Luft, die ungestört auf ihre Haut traf, sie allmählich ins Bewusstsein zurück holen, gemeinsam mit dem Hauch von Streicheleinheiten, die über ihren gesamten Rumpf langsam ihre Kreise zogen und dabei mit Absicht ihren empfindlichen Knospen stets nur nahe kamen, ohne sie wirklich zu berühren.
Selbst, wenn sie es versuchen sollte, instinktiv, sich den Fingern entgegen zu recken, würde es ihr nicht gelingen, eine Verbindung herzustellen, denn sie war in ihrer Bewegungsfreiheit massiv eingeschränkt. Zwar nur mittels ihrer Arme, die dieses Mal über ihrem Kopf festgebunden worden waren, aber das so gestreckt, dass ihr der freie Rest kaum helfen würde.
Wie würde sie darauf reagieren? Würde sie spüren oder erahnen, wer es da war, der ihren Zustand so schamlos ausnutzte? Oder würde sie erschrecken und sich wehren?
Wie auch immer sie handeln würde, sobald sie die Augen aufschlagen würde, könnte sie sein zufriedenes, leicht hinterhältiges Grinsen und die spöttische Herausforderung in seinem Blick erkennen könnte. Sie war ihm gerade ausgeliefert und sofern sie nicht ernsthaft dagegen rebellieren würde, würde er das schamlos ausnutzen, bis sie ihn um Gnade anflehte. Dessen konnte sie sich gewiss sein, auch ohne, dass er auch nur eine Silbe davon andeuten müsste!
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Samstag 1. Oktober 2022, 23:46

Es war wohl ihr Glück, dass ihre Lippen nicht mehr verrieten als einen Bruchteil von dem, was sie tatsächlich geträumt hatte. Sie hätte sich vermutlich eher die Zunge abgebissen als auch nur ein Sterbenswort zu verraten. Dass ihr nun Manthala in den Rücken fiel und ihre Zunge löste, obwohl sie schlief, konnte man Pech oder Schicksal nennen. Dass es nun aber auch Laogh war, der diesen kleinen aber umso prägnanten Teil mitbekam, war schieres Unglück. Zumindest in ihrer Welt. Eleyna hätte nie von sich aus etwas gesagt, hätte das Geheimnis gewahrt so lange sie konnte und wäre allein, um es zu schützen, irgendwann ihrer eigenen Wege gegangen. Sie hätte mit ihm gebrochen, ungeachtet ihrer erkannten Gefühle für ihn und hätte sich einem ungewissen Schicksal ergeben. Dass man ihr diese Entscheidung nun abnahm, hätte sie vermutlich in eine erneute Panik versetzt. Denn wie sollte sie damit umgehen? Wie sollte sie verstehen, dass Mundl vielleicht Recht behalten sollte, weil er einfach besser wusste, wovon er sprach? Dass es manchmal besser war, ein Leid zu teilen, damit es nicht so schwer auf ihr lastete? Wieso nicht ihn ebenso belasten, wie sie? Auch für ihn würde dies eine Bürde bedeuten, wieso nur für sie? Immerhin waren sie beide maßgeblich beteiligt an diesem… Desaster. Glück verdoppelte sich, wenn man es teilte. War das etwas, was sie leben könnte? Sie hatten etwas miteinander geteilt. Und daraus was etwas entstanden, was nun einen Weg ins Leben finden wollte. Und verdiente es das nicht? Eleyna wälzte im Schlaf noch so manche Gedanken und Ängste und ahnte nichts davon, dass Laogh derweil seinen eigenen Gedanken nachhing. Auch er beschwerte sich bei Manthala, doch auf eine andere Art und Eleyna würde wohl nicht so schnell erfahren, was ihr über die Lippen kam. Sie schlief einfach zu gut bei ihm. Sie war zu entspannt, viel zu gefangen in seiner einhüllenden Wärme und seinem starken Arm, der sie hielt. Er war gefährlich, wie sie bereits so häufig hatte feststellen dürfen. Gefährlich und für sie wie ein Antagonist, dem sie besser aus dem Weg gegangen wäre. Ob er eigentlich wusste, welche Wirkung er auf ihren Schlaf hatte? Doch anstatt sie dieses Mal friedlich ruhen zu lassen, musste er wieder Pläne schmieden, sie in seinem hinterhältigen Oberstübchen formen und ihr dann erneut auf eine Weise begegnen, die sie ihm bereits so häufig angekreidet hatte. Würde diese Form der Außergefechtsetzung irgendwann eigentlich Schäden verursachen? Immerhin war sie stets bewusstlos und ihre Muskeln erschlafften willenlos, sodass er auch in die Tat umsetzen konnte, was ihm derweil in den Sinn kam. Eleyna bekam von all dem nichts mit. Keine Regung kam von ihr, während er sie wieder mal ausschaltete und ihr einen plötzlichen und traumlosen Schlaf bescherte. Nur langsam kehrte sie wieder in das Hier und Jetzt, nahm nur zögerlich ab und zu Nuancen von Gerüchen wahr oder spürte etwas. Ihre Nase kitzelte. Das spürte sie durchaus, sodass sie diese krauszog. Aus irgendeinem Grund konnte sie ihre Hände nicht benutzen, weswegen sie es anders versuchte. Dann sank sie wieder in diese schwarze Leere, die nichts mit dem erholsamen Schlaf von Manthala zu tun hatte. Es war einfach… leblos. Keine Gedanken formten sich zu Träumen, keine Ängste schufen Bilder. Da war einfach nichts… Doch… da war etwas. Etwas kitzelte sie an ihrer Haut. Eine sanfte Brise? Eleyna runzelte unwillig die Stirn, bevor sie mehr wahrnehmen konnte. Eine Gänsehaut durchfuhr sie, als sie eine sanfte Berührung wahrnehmen konnte. Da glitt etwas über ihre Haut… sanft und… vorwitzig? Ihr Bewusstsein kehrte langsam zurück und sie konnte fühlen, wie sich ihre empfindlichen Spitzen aufrichteten, aufgrund der Behandlung, die ihnen immer nur andeutungsweise zuteilwurden. Ihr Lider zuckten, erneut ein Kribbeln, das sich über ihre Brust zog und eine zarte Gänsehaut bildete. Was ging hier vor? Wo…träumte sie noch? Eleyna begann damit, ihren Kopf zu bewegen und schließlich versuchte sie auch, ihre Hände und Finger zu benutzen. Doch das misslang. Schlagartig waren ihre Augen geöffnet und sie suchte nach dem Grund ihrer Unbeweglichkeit. Erschrocken ließ sie den Blick gleiten, bis sie in das herausfordernde Grinsen des Schattens blickte. Ihre Miene verdüsterte sich. „Was soll das werden?!“, knurrte sie und sie versuchte sich gegen die Machtlosigkeit aufzulehnen. Doch ihre körperliche Reaktion zeigte deutlich, dass es nicht das schlechteste war, was er ihr bisher angetan hatte.

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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Erzähler » Montag 3. Oktober 2022, 13:59

Der Schatten hatte schon recht früh gelernt, aus den noch so kleinsten Hinweisen Schlussfolgerungen zu ziehen und mehrere mögliche Optionen daraus zu konstruieren. Umso mehr arbeitete es dadurch in seinem Kopf bei derart bezeichnenden Bemerkungen, wie sie die Mischlingselfe im Schlaf getan hatte. Neben der Tatsache, dass es sich um so etwas Simples wie ein reines Traumgespinst handeln konnte, waren da noch viele Wege denkbar.
Laut seinen Erkundigungen hatte sie bislang kein Kind geboren. Darin konnte er seinen Informanten fast vollständig vertrauen, aber eben nur fast. Auf der anderen Seite war er davon ausgegangen, dass sie sich selbst vor einer Schwangerschaft zu schützen wusste, gerade in ihrer beider Metier war so etwas essentiell. Oder aber sie wäre gar nicht in der Lage dazu zu empfangen und auszutragen. Auch das liege im Bereich des Möglichen, schließlich war sie ein Mischling und bei denen erhöhte sich das Risiko, soweit er es gehört hatte.
Darauf jedoch verlassen würde er sich naturgemäß nicht. Dafür hatte er den Fehler begangen und darauf vertraut, dass es nicht unkontrolliert passieren könnte, sofern ihr Ausspruch diese Tatsache verraten hätte.
Wie auch immer, er konnte ja vieles, die Vergangenheit zu ändern gehörte allerdings nicht dazu. Also müsste er nicht nur herausfinden, welche seiner Überlegungen der Wahrheit entsprechen würde, sondern auch jenen bestmöglichen Weg finden, mit den neuen Verhältnissen umzugehen.
Sollte sie tatsächlich ein Kind von ihm empfangen haben, würde er sich auch damit auseinander setzen, ohne sie sofort zu einer Engelmacherin zu schleifen. Da gäbe es noch weitaus andere Wege und letzten Endes war jetzt ein Heranwachsen noch lange kein Garant dafür, dass es auch zu einer Geburt und einem lebenden Wesen führen würde.
Doch er wollte und würde sich nicht auf zu detailreiche Spekulationen einlassen, das war nicht seine Art und würde ihn obendrein auch behindern. Nein, es galt erst einmal, den Grund ihrer Worte herauszufinden, der Rest käme dann später.
Und wieso sollte er das Angenehme nicht mit dem Nützlichen verbinden? Noch schlummerte sie und er wusste das einfachste, bereits des Öfteren benutzte Mittel, um daran nichts zu ändern, während er mit ihr etwas Spezielles vorhatte. Zuvor hatte er sich von ihr fesseln lassen und wäre Mundl nicht aufgetaucht, es auch ausgiebig genossen.
Nicht, dass sie ihn so zum Reden hätte bringen können, da musste sie sich schon weitaus mehr einfallen lassen. Allerdings bedeutete das nicht, dass er in vertauschten Rollen nicht umso erfolgreicher sein würde. Also ging er daran, alles für seinen Plan vorzubereiten.
Auf diese Weise war ihr Aufwachen von mehreren Neuigkeiten gespickt. Da war einmal der Umstand, dass sie ihre Arme nicht so bewegen konnte, wie sie es wollte. Nun ja, genau genommen, konnte sie diese so gut wie gar nicht bewegen, denn sie waren über ihrem Kopf äußerst effizient fixiert worden, obwohl das Tau lange brauchen würde, um Spuren auf ihrer Haut zu hinterlassen. Ein selbstständiges Befreien wäre nicht möglich.
Damit nicht genug, war da noch die kühle Luft, die über ihren nackten Körper strich, nicht unangenehm, derweil sogar noch relativ erfrischend, aber auf Dauer eindeutig ihrer Gesundheit nicht zuträglich. Und als wäre das noch nicht alles, waren da freche, dunkle, feingliedrige Finger, die über sie streichelten und wohlige Schauer auszulösen wussten, ohne auch nur im Geringsten jene Körperstellen schon zu berühren, die dafür besonders empfänglich waren.
Alles in allem eine anregende Situation, in der sie da erwachte, wenn... ja, eben wenn es sich nicht gerade um ihr Erwachen handeln würde, sondern sie im Vorfeld damit einverstanden gewesen wäre. So war es nur wenig verwunderlich, dass sie abrupt die Augen aufschlug und auch ihre Begrüßung eher ruppig ausfiel.
Laogh hingegen grinste zufrieden und in seinem Blick leuchtete regelrecht der Schalk. Allein dieser Gesichtsausdruck musste schon eine himmelschreiende Warnung für jeden sein, der ihn länger als eine Minute kannte. Wie zufällig stupste er eine ihrer aufgerichteten und um Aufmerksamkeit heischenden Spitzen an und labte sich an ihrer körperlichen Reaktion, ehe er sich zu ihr herabbeugte, als wolle er sie mal wieder küssen.
Doch er war klug genug, sich von ihren Zähnen fernzuhalten, vorerst zumindest. "Wie du mir, so ich dir.", raunte er in seinem verführerischen Timbre und ließ sich dazu hinreißen, ihre linke Brust kurzfristig ein wenig fester zu kneten, bevor er sich wieder aufrichtete und wie zuvor seine Fingerspitzen hauchzart und vielversprechend Linien über ihre Haut ziehen zu lassen.
"Gut geschlafen, mein Kätzchen?", fuhr er zu allem Überfluss noch fort und schien alle Register zu ziehen, um sie zu verführen.
Warum? Was hatte er vor? Sie war ihm schließlich bereits verfallen, hatte ihn zuvor mit ihrem Mund zwar nur kurz, jedoch zielführend verwöhnt und im Moment gab es nichts, weswegen er sie erneut um den Finger wickeln müsste. Oder etwa doch...? Konnte sie sich an ihren Alptraum erinnern und würde sie die richtigen Schlüsse daraus ziehen?
Oder witterte sie eine andere, mögliche Gemeinheit von ihm? Vielleicht, sie so zerfließen zu lassen, um sie am Ende unbefriedigt liegen zu lassen und auf diese Weise dafür zu sorgen, dass sie ihn bei der nächsten Gelegenheit vor Wollust bettelnd anspringen würde? Oder womöglich etwas gänzlich anderes? Wollte er sich eventuell lediglich... revanchieren? Seinen Übergriff von vorhin wieder gut machen?
Immerhin wusste, wie er ihre Sinne wecken konnte und schon jetzt waren seine Finger eine willkommene Folter, so zart, wie sie über sie strichen, mal hier anstupsten, mal dort kurz und voller Versprechen knetend, und dennoch nie lange genug etwas tun, als dass es mehr erreichte, als ihr inneres Feuer zu schüren. Wie lange sie diese Art der Tortur aushalten könnte... und wollte?
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Sonntag 9. Oktober 2022, 21:38

Ihr Bewusstsein lag da, wie ein ruhiger Ozean. Hier und dort traf er auf kleine Kiesel und wurde dadurch ein wenig in Aufruhr versetzt. Immer wieder schufen die sanften Berührungen kleine Wellen in ihrem ansonsten ereignislosen Schlaf. Eleyna nahm nur langsam bewusster wahr, sodass es einen Moment dauerte, bis sie zu grimassieren begann und sich rührte. Das, was da in zarten Bahnen über ihren Körper strich, war durchaus angenehm und doch hatte sie das Bedürfnis, es zu unterbinden. Sie versuchte sich zu bewegen, nur um festzustellen, dass dies nicht möglich war. Schlagartig war ihr Bewusstsein aus dem ruhigen Meer aufgetaucht und sie hellwach. Für einige Sekunden orientierungslos, erfassten die hellen Augen das süffisante Grinsen des Dunklen und entlockten ihren feinen, roten Lippen eine harsche Begrüßung. „Was zum Teufel machst du da?!“, schimpfte sie energisch weiter, als er sie wie zufällig an einer empfindlichen Stelle berührte. Eleyna sog die Luft ein. Das, was er tat, tat er hervorragend. Es war ein Spiel mit ihren Emotionen und er wusste das ganz genau. Die Spionin ließ den Schauer seiner Berührungen abklingen und folgte ihm mit den Augen als er dichter kam. Oh, er wusste gut Bescheid, denn sie hätte ihm vielleicht wirklich versucht die Nase abzubeißen. Doch er hielt Abstand. Feigling! Eleyna hielt ihren Blick klar in seinem gefangen, als er ihr den Grund für das alles offenbarte. Sie konnte nicht anders, als sich für einen Moment der Leidenschaft, die sein Geraune in ihr auszulösen wusste, hinzugeben. Es kribbelte überall. Dennoch fragte sie sich, wie lange sie bereits so dalag. Denn gerade als er sich aufrichtete, spürte sie erst ihren Körper in seiner Gesamtheit. Eleyna war… nackt. Die Halbelfe rührte sich in ihrer Ankettung und wollte sich lösen, denn dass sie ihm das gestern zuteilwerden ließ, hieß ja nicht, dass er das genau so tun durfte. Und sie sich auch noch wohl dabei fühlte. Fühlte sie, musste er aber nicht wissen. Eleyna wackelte etwas mit der Hüfte, sodass die Decke ein wenig tiefer rutschte und äußerst knapp über ihrer Scham lag. Sie fluchte innerlich und sog scharf die Luft ein, als er es nicht unterließ, sie weiter zu berühren. Ihr Herz pochte mit einem Mal. Und in ihrer Mitte klopfte es unnachgiebig an.

Ihr Körper war sowas von bereit, sich von dem Schatten nach allen Regeln der Kunst verwöhnen zu lassen. Ihr Geist indes brauchte noch einen Moment. Allerdings war Laogh auf dem besten Weg, auch diesen für sich und sein Vorhaben zu gewinnen. Eleyna schloss für einen Moment die Augen, als sich seine Finger langsam und quälend die Wege zwischen ihren Brüsten suchten, sanft die Hügel erklommen, nur um im entscheidenden Moment wieder davonzuziehen. Sie biss sich auf die Unterlippe als er tiefer fuhr und immer tiefer, nur um zu stoppen und wieder emporzugleiten. Irgendwann änderte er seine Taktik ein wenig und Eleyna öffnete ihre Augen, die sie kurz zuvor vor Erregung geschlossen hatte. Er hielt sich mit einem Mal äußert oft auf ihrem Bauch auf. Seine Finger glitten immer wieder im Kreis und erinnerten sie daran, dass dort etwas wartete, was ihm gehörte. Nicht nur ihre Leidenschaft gehörte ihm in diesem Moment. Auch das, was dort in ihrem Innersten schlummerte. Eleyna spannte sich augenblicklich an und suggerierte ihm vermutlich mehr, als sie in ihrer derzeitigen Position wissen konnte. Sie rüttelte an ihren Händen, zum Zeichen, dass sie losgebunden werden wollte, doch er hatte natürlich keinen einfachen Knoten verwendet, den auch sie mühelos hätte aufbekommen können. Nein, er hatte sich vergewissert, dass sie eben nicht einfach so davonkommen würde. Er hatte es geplant und sie war ihm ausgeliefert. Eleyna gab den Versuch auf und suchte seinen Blick. Längst war ihr Gesicht nicht mehr angespannt und mürrisch. Es gefiel ihr durchaus, was er tat, auch wenn die Umstände es ihr deutlich erschwerten, endlich gänzlich loszulassen. „Schön zu sehen, dass es dir besser geht…“, eröffnete sie das Gespräch und klang so belanglos dabei, als könnte sein Handeln bei ihr nichts weiter als ein paar aufgerichtete Spitzen und eine Gänsehaut bewirken. Doch ihr Herz klopfte. Sie hatte den Knoten eigenhändig von ihrem Herzen gelöst, sodass sie etwas für Laogh empfand. Und diese eingestandene Empfindung war es, die sie nur noch mehr empfänglich werden ließ für sein Vorhaben. Erneut kreisten seine Finger über ihren Bauch und die Hüften. Er vermied es weiterhin, sie an ihrer intimsten Stelle zu berühren, sodass ihr stets nur der Hauch von Fantasie blieb. Es wirkte viel zu gut. Sie war schon vollkommen bereit, war sie bereits am Abend zuvor gewesen. Viel zu lange war es her, dass sie einander auf diese Art und Weise nähergekommen waren. Und sie wollte ihn. Das hatte sie ihm bereits gezeigt. Andersherum war es allerdings ebenso, dass er auf sie reagierte. Sie hatte es schließlich erst vor wenigen Stunden bemerken dürfen. Trotzdem. Dass seine Finger ihre Haut zum Brennen brachten, war das eine… dass er sich verdächtig oft an ihrem Bauch gütlich tat, war das andere. Und das schaffte es, ihre Gedanken auf Trab zu halten. Also verengte sie die Augen und beobachtete ihn. Nicht seine Finger, die ablenken wollten. Sondern seine Mimik. „Findest du den Weg nicht oder warum kreist du so oft um meinen Nabel?“, forderte sie ihn heraus und in dem hellen Blau funkelte die Angriffslust, das ganze auch ein wenig… feuriger zu gestalten.

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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Erzähler » Montag 10. Oktober 2022, 20:54

Er hatte sein Wissen und seine Macht über ihre Wachzustände ausgenutzt und sie so hergerichtet, wie es seinen Zwecken am besten entsprach. Ob das dafür sprach, dass sie ihm jemals wieder soweit vertrauen wollen würde, um in seinem Arm einzuschlafen, das würde noch zu klären sein. Allerdings auch der Umstand, ob sie überhaupt bemerken würde, dass er dabei nachgeholfen und nicht ihren natürlichen Schlaf ausgenutzt hatte.
Wie auch immer, sie erwachte und musste feststellen, dass ihr gefiel, was er mit ihr machte. Nicht, dass sie es ihm gleich zeigen wollen würde, damit rechnete er auch gar nicht. Jedoch war und blieb er ein sehr guter Beobachter und die Zeichen ihres nackten Körpers sprachen Bände.
Entsprechend amüsiete er sich viel eher über ihre Worte, anstatt diesen Widerstand ernst zu nehmen. Viel eher wurde das Grinsen noch eine Spur breiter, zumindest für seine Verhältnisse, und das Funkeln in seinen Augen stärker. Oh ja, er war erheitert, definitiv!
"Hm... nach was sieht es denn aus? Ah, nein, besser, ich frage dich, nach was es sich anfühlt.", raunte er ihr zu und stupste eine ihrer Knospen frech an, dass es ein wahres Schauermeer auszulösen vermochte.
Wie lange hatte er sie eigentlich bereits gestreichelt, bis sie aufgewacht war? Konnte sie ihre körperlichen Anzeichen dahingehend deuten, um ein Zeitgefühl zu bekommen? Oder wäre es ebenso ergiebig, wie wenn sie ihn direkt danach fragen würde? Jedenfalls hatte sie ihm wenig entgegen zu setzen, noch weniger als sonst, sodass sie es anderweitig versuchte.
Schon verrutschte die Decke und zog einen Moment lang seinen Blick auf sich. Kurz schien er zu überlegen, dann griff er nach dem Stoff und... bedeckte ihre Scham wieder damit. "Na, na, na, wer wird denn hier gleich alles überstürzen wollen?", tadelte er sie und blies frech seinen warmen Atem viel zu dicht über ihre Brust, das es sie schaudern machte.
Dann aber zog er sich etwas zurück und beobachtete seine Finger, wie sie unsichtbare Linien auf ihre Haut zeichneten, Kreise bildeten, die sich verengten und just im interessantesten Moment wieder erweiterten. Dieses Spiel war einfach nur gemein! Es war absolut deutlich, dass er ihre Lust geweckt hatte und nährte, ohne ihr jedoch etwas zur Befriedigung zu geben. Ja, durch die Fesselung konnte sie nicht einmal selbst etwas dagegen unternehmen!
Oh, und sie kannte ihn inzwischen lange genug, um sich auszumalen, wie ausdauernd er sie auf diese Weise zu quälen verstehen würde. Nur... was wollte er damit erreichen? Dass sie ihn anbettelte, wie schon einmal? Dass sie sich wie eine läufige Hündin ansprang, kaum, dass er ihre Fixierung lösen würde? Oder was?! Wenn sie wenigstens irgendeine Chance hätte, hinter seine Stirn schauen zu können... Doch so musste sie warten und erdulden, was auch immer er am Ende von ihr wollte.
Derzeit begnügte er sich mit seinen Fingerkuppen auf ihrer Haut. Und wenn er davon genug hatte? Was würde dann folgen? Würde überhaupt etwas folgen?!
Erst einmal verirrte er sich auffallend lang zu ihrem Bauch und weckte damit Gefühle, von denen er keinesfalls erfahren durfte, ebenso wie von dem, was ihre Haut noch erfolgreich verbarg. Bis sie es nicht mehr aushielt und ihn subtil auffordern zu wollen schien, sich endlich anderen Gefilden zu widmen.
Laogh indes beobachtete seine Finger und zog seelenruhig weiter seine Kreise. Schon schien es, als würde er ihre Bemerkung ignorieren wollen, da erwiderte er, scheinbar nachdenklich:"Ist dir schon einmal aufgefallen, dass kein Nabel dem anderen gleicht? Fast wie... ein Fingerabdruck, einzigartig und doch kaum beachtet."
Aha, sehr interessant, gerade jetzt, nicht wahr? War das nun sein Fetisch, ihr Nabel, oder wie sollte sie das wieder deuten?
Plötzlich bewegte er sich und schwang sich über sie, dass er über ihr kniete und sich mit den Händen abstützen konnte zu ihrer beider Seite. Dicht näherte er sich ihrem Gesicht mit dem seinen, wenngleich weiterhin auf genug Abstand, damit sie ihn auch unter größter Verrenkung nicht würde beißen können. In seinen Augen blitzte es erneut auf, Schalk und zugleich etwas Dunkles, Unheimliches und zugleich derart Verlockendes, das es ihr wahrscheinlich den Atem stocken lassen würde.
"Es ging mir übrigens nie besser!", raunte er in seinem verführerischsten Timbre und log dabei gewaltig. Denn in Wahrheit war jede Bewegung für ihn mit enormer Willenskraft verbunden und wäre dieses Geheimnis, das sie zu hüten schien, nicht derart bedeutungsschwer, er hätte seine Folter eindeutig auf einen späteren Zeitpunkt, mit festem Boden unter den Füßen verschoben. So aber musste er die Chance jetzt nutzen und ihr suggerieren, dass er sich vollständig wieder erholt hatte, um mit ihr spielen zu können, wie sie es noch lange in Erinnerung behalten würde.
Langsam beugte er sich zu ihr herab und wanderte zugleich ein Stück weit hinunter, um nun seine Finger mit... seinem Atem zu ersetzen! Anstatt sie zu küssen und auf diese Weise zum Beben zu bringen, blies er sachte gegen ihre erhitzte Haut und traf dabei auch sicherlich absichtlich wirklich empfindliche Stellen.
"Weißt du, ich bin in Wahrheit schon ein alter Mann und vergesse schnell. Ich fürchte, ich muss erst einmal mein Ziel suchen, wenn du keine Karte für mich hast.", neckte er sie dabei und haschte mit seinen Zähnen tatsächlich flüchtig nach ihrer Knospe. Eine Berührung, die so viel mehr versprach und viel zu schnell wieder vorbei war!
Andererseits... nun wanderte er tiefer, langsam, weiterhin gegen sie pustend. Und auch jetzt widmete er sich ihrem Bauch erneut sehr ausgiebig, strich dabei ihre Seite mit den Fingern entlang und kratzte sie dort leicht. Damit nicht genug, beugte er sich tiefer und... küsste ihre Haut, fuhr zärtlich mit der Zunge darüber und würde dadurch sicherlich so einiges an Gefühlen bei ihr bewirken.
Auf der einen Seite war da ihr Geheimnis, das sie unbedingt zu verbergen suchte, und dem er körperlich gerade dermaßen nahe war, dass ihr heiß und kalt zu werden drohte. Aber auf der anderen... berührte er sie endlich, so richtig, so vielversprechend... und so nahe an dem eigentlichen Ziel! Nein, mehr noch, er arbeitete sich küssend tiefer, strich auch die Decke hinunter und schien endlich Erbarmen mit ihr zu haben!
Doch nein, sie freute sich zu früh, denn kurz vor dem Ziel hielt er inne. Sein warmer Atem fuhr über ihre empfindlichste Stelle und würde früher oder später auch auf diese Weise ihren Höhepunkt provozieren. Da sah er zu ihr auf und musterte sie mit einem irgendwie nachdenklichen Ausdruck im Blick.
Er wusste von nichts! Oder...? Nein, unmöglich, er konnte nichts wissen! Woher auch? Mundl hätte ihm nichts gesagt, der Erste Maat war absolut vertrauenswürdig und hätte sicherlich nicht so sehr auf sie eingeredet, wenn er es auszuplaudern gedachte. Also musste es etwas anderes sein, ja, alles sonst war nicht möglich! Aber was auch immer hinter seiner Stirn vor sich ging, sie konnte es nicht ergründen.
Denn plötzlich fasste er sehr fest und bestimmt nach ihren Oberschenkeln und öffnete diese, sodass er sich bequem dazwischen legen konnte. Wäre es jetzt etwa endlich soweit? Oh Götter, hoffentlich! Schon senkte sich sein Gesicht ihrer Mitte entgegen und machte alle Anzeichen, ihr zu vergelten, was sie zuvor an ihm getan hatte.
"Wer hat eigentlich deine Codenamen gewählt?", fragte er unvermutet und derart unpassend, das es wie ein Peitschenknall wirken mochte. Nur, um im nächsten Moment mit seiner Zunge deutlich spürbar ihre allerempfindlichsten Stellen regelrecht in Brand zu setzen. Damit sollte er bloß nicht aufhören! Ein paar weitere solche Zungenschläge und es wäre um sie geschehen! Wen interessierten da seine komischen Fragen?!
Tatsächlich wirkte er so, als hätte er sich noch nicht ganz entschieden, ob er sich wieder anderen Gefilden ihres Körpers widmen sollte oder er lediglich abwartete, dass diese heftigen Vorboten zukünftiger Wellen abebben konnten. Eine Antwort würde sie wohl auch so schnell nicht mehr erfahren, denn plötzlich ging ein starker Ruck durch den gesamten Rumpf des Schiffes.
Der Schatten richtete sich abrupt auf und wirkte mit einem Mal höchst angespannt. Das Gefühl wiederholte sich und dieses Mal war kurz darauf, selbst für nicht elfische Ohren, ein leiser Schrei zu hören. Die Stimmung war schlagartig dahin, noch bevor er sich schwungvoll auf die Beine zurück beförderte und zu ihren Armen trat.
Mit einem einzigen Griff, den sie gemeinerweise nicht sehen und somit auch nicht lernen konnte, löste er ihre Fesselung und wandte sich um, während das Seil noch im Lösen begriffen war. Als sie den Rest abstreifen konnte, warf er ihr schon ihre Kleidung zu. "Zieh dich an und komm an Deck.", wies er sie nur an und eilte, sein Oberteil überstreifend, da er bislang oben rum bloß gewesen war, schon aus dem Zimmer.
Damit jedoch überforderte er sich endgültig, sodass er auf dem Gang erst einmal pausieren und sich an der Wand abstützen musste, bis der Schwindel nachließ. Somit war er erst bei der Treppe, als sie ebenfalls den Raum verlassen und sich daran machen konnte, ihn einzuholen.
Als er die Tür zum Deck öffnete, konnte man gerade Mundl laut brüllen hören:"... endli des blede Sööö! Dea dasaft uns sonst no! Zahts o!"
Laogh trat hinaus und wollte mit raumgreifenden Schritten zum erhöhten Hinterdeck, da er dort den besten Überblick gewinnen könnte. Doch ein weiterer Rumpler und seine eigene körperliche Schwäche zwangen ihn dazu, sich kurz an der Reling festzuhalten. Auch wirkte seine Hautfarbe im Tageslicht viel gräulicher, als sie es unter Deck hatte wahrnehmen können. Was hatte er sich nur dabei gedacht, sich schon wieder so zu verausgaben?
Es platschte, als das dicke Tau im Wasser landete und einige Männer über die Reling auf der anderen Seite des Decks sahen, ob die Rettung auch glücken würde.

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... endlich das blöde Seil! Der ertrinkt uns sonst noch! Beeilt's euch!
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Mittwoch 12. Oktober 2022, 12:11

Natürlich gefiel es ihr. Im Grunde hätte sie es wundervoll finden können, dass sie auf so eine Art geweckt wurde. Wenn es nicht der Meisterspion gewesen wäre. Nun, im Grunde war auch das vollkommen richtig, jetzt wo sie sich eingestand, dass er mehr war als nur ein lästiges Problem. Doch seine Hinterhältigkeit war nach wie vor etwas, was sie zur Vorsicht gemahnte. Er tat die Dinge nicht, ohne einen Zweck zu verfolgen. Und seine Handlungen waren stets berechnend. Das war es, was sie auch dazu veranlasste skeptisch zu bleiben und ihn argwöhnisch zu betrachten. Trotz des Gefühls in ihrer Mitte, die sie gemeinerweise, verriet. So wie die Knospen, die sich ihm hungrig entgegenreckten. Eleyna brauchte alle Willenskraft, um sich geistig höchst unbeeindruckt zu geben. Ihren Körper hatte sie nicht so im Griff, wie er es stets zur Schau stellte. Sie horchte in sich hinein, während seine Finger sie abzulenken drohten. Da war ein leises Hungergefühl, was bedeuten musste, dass sie bereits länger nicht gegessen hatte. Das Schaukeln des Schiffes verriet ihr, dass die See weiter ruhig blieb und das Schreien der Möwen, dass es noch Tag war. Ansonsten aber blieb ihr nur die Vermutung, dass sie länger geschlafen haben musste. Die Spionin dachte weiter nach. Auch, um sich abzulenken, denn seine Finger quälten sie bis zum Äußersten. Wenn er doch nur endlich Erbarmen hätte und sie nach allen Regeln der Kunst…Nein! Stopp! Eleyna lenkte sich wieder ab, als er sie in ihren Gedanken unterbrach: "Ist dir schon einmal aufgefallen, dass kein Nabel dem anderen gleicht? Fast wie... ein Fingerabdruck, einzigartig und doch kaum beachtet." Sie verengte die Augen und hob daraufhin eine Augenbraue. „Wahnsinn, ich habe mich das schon so lange gefragt!“, spottete sie und grinste dann etwas. Wo war sie? Achja… Sie hatte sich neben ihn gelegt, um zu schlafen. Sie wusste, dass sie zügig eingeschlafen war, denn viele Erinnerungen hatte sich nicht mehr dazwischen. Dann waren da Träume gewesen… was war da noch mal geschehen? Sie überlegte fieberhaft und versuchte sich so zu rekonstruieren, wieviel Zeit wohl vergangen sein mochte. Wenn er nicht ständig dafür sorgen würde, dass sie erschauderte, würde ihr das wesentlich leichter fallen. Dann erreichte er eine neue Nähe, indem er sich über sie beugte und dicht mit seinem Gesicht an ihres gelangte. Sie hätte wohl nach ihm geschnappt, wenn sie gedanklich nicht gerade an etwas anderem dran gewesen wäre. Allerdings vergaß sie bei seinem Anblick ihre eigenen Gedanken und schluckte unwillkürlich. Sein Ausdruck bescherte ihr weiche Knie, sodass sie froh sein konnte, zu liegen.

Er zog sie an, wie er es von Anfang an getan hatte. Oh, sie war heillos verloren, denn Eleyna ahnte, dass sie ihn so schnell nicht würde vergessen können, sollten sich ihre Wege einmal trennen. Sie würde sich gewiss nicht nach ihm verzehren oder monatelang in einem Stuhl hocken und nichts mehr tun, doch… sie würde an ihn denken und würde andere, potenzielle Interessenten mit ihm vergleichen. Er hatte sie geprägt – auf viel zu vielen Weisen und dabei sprach sie noch nicht mal von der größten Prägung überhaupt! Eleyna stockte. Zum einen, weil er sich langsam aber sicher tiefer tastete. Und das nur mit seinem Atem! Eleyna schloss die Augen. Es war die pure Folter, was er tat und sie nur noch daran interessiert, dass er sie endlich befriedigen würde. Sie konnte das Spiel genießen, so war es nicht. Sie strebte nicht die schnelle Ekstase an, um dann wieder andere Dinge zu tun. Aber sie war so angezündet durch sein Wirken und das ihrige zuvor, dass sie es kaum noch aushielt. Sie sog die Luft zitternd ein und wölbte ihren Körper seinen Lippen entgegen, wenn er sie doch nur endlich berühren würde! "Weißt du, ich bin in Wahrheit schon ein alter Mann und vergesse schnell. Ich fürchte, ich muss erst einmal mein Ziel suchen, wenn du keine Karte für mich hast.", raunte er und Eleyna schaffte nur noch ein „hmmh!“, denn sie war geistig nur noch damit beschäftigt, nicht jetzt auf der Stelle dem ganzen ein Ende zu bereiten, indem sie sich dem Höhepunkt auch ohne weitere Behandlung hingab. Sie keuchte, als er sie mit einem Mal doch noch berührte und presste die Lippen aufeinander, um nicht zu Wimmern. Sie wollte, dass er sie mit seinen Händen packte und sie überall berührte, wo es sonst keiner durfte! Er sollte sie liebkosen und sie dann erobern, damit sie einander – vielleicht ein letztes Mal – nahe sein konnten! Es war wirklich viel zu lange her. Dann endlich, hatte er Erbarmen. Er berührte sie und sein Kratzen kommentierte sie mit einem Lufteinziehen zwischen den Zähnen. „He!“, stieß sie aus, war aber nicht wirklich beleidigt. Viel zu sehr genoss sie sein Spiel. Eleyna aber schlug die genussvoll geschlossenen Augen wieder auf, als er sich ihrem Bauch widmete. Sie starrte an die Decke, hörte augenblicklich auf, sich zu bewegen und zu räkeln, sondern harrte aus. Es war so offensichtlich. Er beschäftigte sich viel zu viel damit und doch… woher sollte er… ? Sie hielt den Atem für einen Moment an, denn ihr kam ihr Traum in den Sinn. Sie wusste, dass da ihre Mutter war und irgendwas… hatte ihr nicht gepasst. Was war das nur? Sie versuchte zu ergründen, worum es ging, doch er lenkte sie erneut zu sehr davon ab. Er packte ihren Oberschenkel und schob sich diesen so zurecht, dass er Platz hatte.
Eleyna seufzte in wohliger Erwartung, dass er endlich vollendete, was er sie die ganze Zeit glauben lassen hatte. Jetzt… endlich! "Wer hat eigentlich deine Codenamen gewählt?" Sie blinzelte. „Wie bitte?!“, wollte sie wissen, doch er unterband ihre Nachfrage danach mit einer Explosion, die sie nach hinten warf und sie stöhnen ließ. Endlich hielt er ein, was er versprach, und verführte sie mit seiner Zunge, wie sie es die ganze Zeit über kaum hatte erwarten können. Eleyna biss sich fest auf die Unterlippe und keuchte erregt, denn das, was er tat, war kaum dazu angeraten, dass sie noch lange durchhalten würde, nach all dem Vorlauf. Ihr Herz pochte, sie entspannte sich merklich und lächelte leicht, als ein Ruck durch das Schiff ging. Durch das Schiff, aber nicht durch sie. Alarmiert sah auch sie auf und die Ekstase flaute ab. „Nicht jetzt!“, maulte sie genervt und beobachtete ihn, wie er von ihr hinabkletterte, das Seil löste, auch wenn sie nicht erkennen konnte, wie, und sie anwies, sich anzuziehen. Eleyna seufzte und kam hoch. Sie rieb sich ein wenig die Handgelenke und Arme und spürte ihre pochende Mitte, die beleidigt war, weil sie nicht das bekam, was ihr doch die ganze Zeit versprochen wurde. Eleyna kühlte augenblicklich ab und fror, sodass sie sich schleunigst in ihre Sachen warf und die etwas in Mitleidenschaft gezogenen Haare richtete. Im Gehen öffnete sie flink ihren Zopf, schüttelte die langen Haare einmal durch, um sie dann im schnellen Schritt zu flechten, bis sie hinter Laogh die Stufen emporkletterte und aufs Deck trat. Der kühle Wind, klärte ihre Gedanken und ihre roten Wangen. Es tat gut. Vergessen war sein Spiel nicht, aber sie schaffte es zumindest, professionell zu bleiben und folgte ihm weiter, als sie Mundl bereits schimpfen hörte. Es fiel ihr schwer, das Gesagte zu verstehen, doch die Fetzen und die Handlungen gaben ihr genug Aufschluss, als dass sie ebenfalls zur Reling trat und darüber hinwegspähte. Neugierig und stirnrunzelnd blickte sie zum Wasser, um zu ergründen, wer dort über Bord gegangen sein mochte. Kurz glitt ihr Blick über den Horizont. Gab es ein Schiff? Einen Anhaltspunkt, woher derjenige gekommen war? Eleyna aber griff dann beherzt mit zu, um das Tau wieder hinaufzuziehen, damit man den armen Tropf aus dem Wasser fischte.

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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Erzähler » Freitag 14. Oktober 2022, 21:15

Hatte er in seinem Leben jemals etwas Uneigennütziges getan, ohne etwas damit erreichen zu wollen? Wahrscheinlich nicht... Und was hatte er jetzt wieder mit ihr vor? Wo lag sein Ziel dabei, sie auf diese Weise nicht nur zu wecken, sondern ihr auch zu demonstrieren, wie gut er darin war, sie so zu foltern? Oder wollte er sie nur wieder um Erlösung betteln hören, um sein Ego aufzublasen? Wenn, dann war er vermutlich auf dem besten Wege dahin, denn allein seine Finger strapazierten ihre Geduld bereits erheblich.
Jedoch war er ein aufmerksamer Beobachter und fast wie ein Jagdhund witterte er ihre Anspannung, die sich anfangs nicht löste. Sie war misstrauisch, ließ sich nicht komplett fallen, also musste er noch behutsamer vorgehen, um aus ihr das herauszukitzeln, das er erfahren wollte. Jene eine Wahrheit, die auch ihn massiv betreffen würde, wenn es denn stimmte.
Seine Finger verirrten sich immer öfter zu ihrem Bauch und umkreisten ihren Nabel, bis es ihr auffiel und sie ihn ein wenig anschnauzte deswegen. Er ignorierte es... um einige Momente später doch noch darauf zurück zu kommen.
Ihre Erwiderung entlockte ihm ein feines Schmunzeln und wie um sie zu ärgern, vollführte er ein paar weitere Kreise genau dort. "Du lügst schlecht, wenn du erregt bist.", gab er erstaunlich direkt zurück und stupste kurz in die kleine Kuhle ihres Nabels, ehe er sich wieder anderen Zonen ihres Körpers widmete.
Um das Ganze auf eine neue Stufe zu heben und sich so seinem Ziel imme mehr zu nähern. Im Gegensatz zu ihrem Gesicht, von dem hielt er sich weiterhin lieber fern, um keine schmerzhafte Erinnerung zu gewinnen. Somit ging er dazu über, sie noch mehr zu foltern, bewies ihr, dass er sie dafür nicht einmal wirklich zu berühren brauchte.
Es reichte sein Atem, eine zufällige Entdeckung vor vielen Jahren bei einer damaligen Geliebten. Seitdem hatte er an dieser Methode gefeilt ohne Ende und präsentierte ihr nun das Ergebnis. Es schien zu wirken, denn auf seine Bemerkung war sie kaum noch fähig dazu, irgendetwas zu erwidern. Oh, wie sehr er es genoss, dass sie dahin schmolz und regelrecht zerfloss, sodass er vermutlich alles mit ihr hätte anstellen können, was er wollte. Und dennoch nutzte er das nicht sofort aus, sondern machte weiter und verfolgte seinen verwinkelten Plan.
Immer tiefer wanderte er, lullte sie ein, bis er erneut spüren konnte, wie sie sich leicht anspannte. Aha! Was hatte das zu bedeuten? Versteckte sie dort tatsächlich etwas vor ihm? Aus der Vergangenheit... oder der Gegenwart? Hatte es bereits die schützende Höhle verlassen oder war gerade im Begriff, darin zu wachsen?
Er verbarg seine Mimik tunlichst vor ihr und machte sich daran, zum nächsten Schlag auszuhohlen. Ihre Reaktion war... wie erwartet. Sie konnte sich nicht wirklich darauf einstellen, sondern erschrak lediglich vor Irritation, um im nächsten Moment seine Zunge zu spüren zu bekommen.
Eigentlich hatte er geplant gehabt, es soweit zu treiben, dass sie für die Erlösung alles tun und verraten würde. Das Problem war nur, dass genau im falschesten aller Momente etwas gegen das Schiff donnerte. Es war dermaßen plötzlich und heftig, dass Laogh sämtliche Vorhaben für das Entlarven ihres Geheimnisses hintan stellte.
Wendig wie ein Wiesel kletterte er von ihr herunter, löste ihre Fesselung und warf ihr ihre Kleidung zu. Sich selbst das schwarze Oberteil im Gehen überwerfend, war er durch die Tür, ehe sie überhaupt sich aufgerichtet hatte. Es war zu viel für ihn, der Schwindel erfasste ihn und dennoch konnte er sich jetzt keine Blöße geben, indem er hier blieb, während sich draußen etwas Unerwartetes abspielte.
Auf diese Weise fiel es ihr leicht, ihn einzuholen, wodurch sie direkt hinter ihm aufs Deck heraus treten konnte. Das Tageslicht, wenn auch von einigen harmlosen Wolken gedämpft, blendete im ersten Moment. Die Luft war frischer geworden, obwohl kaum Wind wehte, und das Salz der See nahmen sie beide kaum noch wahr, weil ihre Nasen sich so daran gewöhnt hatten. An sich wirkte die Umgebung recht ruhig, der Wellengang war mittelmäßig und weit und breit war nichts zu sehen, was diesen Rumpler hätte verursachen können.
Doch wer wusste schon so genau, was alles unter der Wasseroberfläche lauerte? Zwar waren sie nicht derart nahe bei der Küste, dass es ihnen hätte Sorgen bereiten müssen, aber vielleicht gab es hier doch den ein oder anderen Ausläufer? Mussten sie dann nicht möglichst rasch nach irgendwelchen Schäden im Rumpf sehen?
Nun, erst einmal musste ein Unglücksrabe aus dem Wasser gefischt werden, der bei dem Aufprall scheinbar zu nahe bei der Reling gewesen war. Während der Schatten auf die eine Seite des Schiffes taumelte, mehr aus Schwäche und einem neuerlichen Gefühl von Übelkeit, gesellte sich die Mischlingselfe auf die andere zu den Mitgliedern der Mannschaft, die gerade Mundls Befehl ausführten und das Tau geworfen hatten. Sie half mit, als der Mann endlich das Ende zu fassen bekommen hatte.
Es war eines jener Mitglieder der Besatzung, mit denen sie kaum etwas zu tun gehabt hatte, weil er stets sein Essen entgegen genommen, genickt und sich kauend seiner Arbeit gewidmet hatte. Zur Not mit seiner Ration zwischen den Zähnen haltend, um die Hände frei zu haben. Seltsam, dass ausgerechnet dieser eifrige Kerl über Bord gegangen war. Jedenfalls hatte sie nur Augen für den Verlustgegangenen.
Laogh hingegen... Er hing schon wieder halb über der Reling, sein Magen krampfte und konnte dennoch nichts von sich geben. Keuchend klammerte er sich an das Holz und fühlte sich hundeelend, als etwas seine Aufmerksamkeit anzog. Seine Augen verengten sich, als er einen Schemen unter der Wasseroberfläche sah. Was, bei Faldor...?!
Er verdrängte dank seines geschulten Willens seine körperlichen Probleme und folgte dem Schemen, indem er sich an der Reling entlang hangelte, in Richtung Vorderdeck, dort weiter und schließlich allmählich in Richtung des Mannes, der schon nah am Rumpf angekommen war, um bald hochgezogen zu werden.
Laoghs Blick wurde noch schmaler und einen Moment, ehe es geschah, hatte er eine düstere Ahnung. "Vorsicht!", rief er und wusste zugleich, dass es zu spät war. Niemand rechnete damit, dass neuerliche Gefahr drohte, und er hatte es bis auf eine Ausnahme mit Seeleuten zu tun. Die wurden zwar mit vielem fertig, waren jedoch nicht dermaßen geschult, rasch zu reagieren, wenn sie von dem Unheil nichts ahnten.
Noch während die Köpfe in seine Richtung ruckten, bekam der arme Tropf im Wasser einen wuchtigen Stoß, der ihn nicht nur zur Seite schleuderte, sondern ihm auch das Seil aus den Händen gleiten ließ. Sein Aufschrei ging blubbernd unter, ehe er nach ein paar Sekunden sich zurück an die Oberfläche hatte kämpfen können.
Der Meisterspion indes beeilte sich, zu den übrigen Männern zu gelangen. "Zieht's ihn hoch, schnell! Steht hier nicht rum!", herrschte er sie an und packte Eleyna am Oberarm.
"Pfeil und Bogen oder Armbrust.", verlangte er nur und baute darauf, dass sie schneller schaltete als der Rest der Mannschaft. Er selbst war zu schwach auf den Beinen, um effizient arbeiten zu können. Außerdem hatte er hier wohl die schärfsten Augen und musste den Schemen beobachten, um von hier oben bis dahin das hoffentlich Schlimmste verhindern zu können.
Auch wenn er ein ungutes Gefühl hatte, dass es dafür schon zu spät wäre. Trotzdem scheuchte er die Männer vor sich her und sie versuchten erneut, den Unglücksraben aus dem Wasser zu bekommen.
Auch Mundl eilte mit ausgreifenden Schritten zu ihm und fragte direkt nach, was los wäre. Laogh deutete ein Kopfschütteln an. Noch war er sich nicht sicher und bevor er die Pferde unnötig scheu machte, musste er mehr Gewissheit haben... oder das Ding erledigt, was für ihn die bessere Option wäre. Blieb nur zu hoffen, dass der Kerl da unten lang genug durchhielt!
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Samstag 15. Oktober 2022, 22:38

Es hätte die Fortsetzung werden können, für das, was sie am Abend zuvor begonnen hatte. Sie hätten diese elektrisierende Zweisamkeit ausleben und einander noch mal beweisen können, wie sehr sie unwiderstehlich geworden waren. Nun, zumindest in diesem Punkt. Doch das Schicksal sah das offenbar anders und wäre Eleyna nur etwas abergläubisch gewesen, sie hätte darin vermutlich ein Zeichen gesehen. So aber war sie einfach nur genervt davon, dass man ihr diese Art der Zuwendung verwehrte. Die Spionin fluchte leise als sich Laogh von ihr zurückzog, um sich nur kurz damit aufzuhalten, sie anzuweisen, ihm zu folgen. Als ob sie das nicht ohnehin vorgehabt hätte! Dennoch unterließ sie jedweden Kommentar und zog sich wieder an. Dabei fragte sie sich nur flüchtig, wie er es eigentlich geschafft hatte, sie zu entkleiden ohne, dass sie aufgewacht war. Doch auch ihr Hirn war so gepolt, dass sie unwichtige Dinge beiseiteschieben und später bearbeiten konnte, wenn Gefahr im Verzug war. Und dieses Rumsen klang nicht so als könnte es Aufschub ertragen! Also zog sie sich zügig an, verkniff sich sämtliche Kommentare und folgte dem bereits entflohenen Schatten aus ihrer gemeinsamen Kajüte. Eleyna fand ihn allerdings am Treppenaufgang vor und runzelte still die Stirn. Offenbar war er doch noch nicht wieder so fit, sodass er sie überhaupt hatte aufschließen lassen. Nichtsdestotrotz folgte sie ihm, achtete jedoch immer wieder mal genauer auf seine Verfassung. Die halbherzige Sonne blendete trotz allem kurz, weshalb sie eine Sekunde benötigte, um sich zu orientieren. Sie fand die halbe Crew an der Reling vor und trat neugierig heran, während Laogh sich offenbar schwer beherrschen musste, nicht gleich wieder für ausreichend Fischfutter zu sorgen. Sie warf einen kurzen Blick zurück und sah ihn noch taumeln, entschied sich aber daraufhin trotzdem, sich um den über Bord Gegangenen zu kümmern. Sie packte tatkräftig mit an, um ebenfalls am Tau zu ziehen, damit der arme Tropf gerettet werden konnte. Dabei huschten ihre Augen allerdings umher und versuchten herauszufinden, was diesen Rempler ausgelöst haben mochte.
Nichts war weit und breit zu sehen! Irritiert zog sie am Tau und erkannte daraufhin den Matrosen wieder, den sie insgeheim nur ‚Maulfaul‘ nannte, weil er einfach kaum bis gar nicht sprach. Er erledigte seine Arbeiten und das wars. Trotzdem unterstützte sie die anderen dabei, ihm wieder festen Boden unter den Füßen zu gewähren. Noch während sie die Anstrengung spürte, durchzog eine Warnung die Luft. Instinktiv griff Eleyna das Tau fester, anstatt sich nach dem Rufenden umzusehen, doch da die anderen abgelenkt waren, hatte auch sie allein keine Chance zu verhindern, dass der Matrose erneut über Bord ging. Sie griff noch nach ihm, verfehlte ihn allerdings aufgrund der Heftigkeit des Schlags und konnte nur zusehen, wie er erneut im Meer versank. Jetzt erregte aber ein Schatten ihre Aufmerksamkeit, doch er war zu schnell wieder verschwunden, als dass sie registriert haben könnte, worum es sich handelte. Eleyna wollte gerade nachforschen, als Laogh sie am Arm packte und eindringlich beschwor, eine Waffe zu wählen. Die Spionin brauchte kaum einen Atemzug. „Bogen!“, antwortete sie knapp und eilte daraufhin geschickt und in mühelosem Sprint zum Oberdeck, wo noch die Waffen vom Angriff der Piraten lagen. Sie griff sich den Bogen, den sie dort zurückgelassen hatte, und auch die Pfeile dazu, und kehrte zum Schatten zurück. Eleyna rüstete sich aus und sah ihn nickend, zum Zeichen, dass sie bereit war, an. Sie würde seinem Befehl folgen, sobald er ihn aussprach. Dann ging sie etwas näher zur Reling, damit sie notfalls gleich den soeben angelegten Pfeil auch treffsicher verwenden konnte. Allerdings hütete sie sich davor, zu dicht an die Abgrenzung zum Meer zu treten, um nicht auch noch ins Wasser zu fallen. Dennoch brauchte sie eine bessere Sicht und überlegte mit einem kurzen Blick, ob sie nicht besser auf den Balken für eines der Segel klettern sollte oder gar das Krähennest wählte. Natürlich hatte sie keine perfekte Ausbildung genossen, doch sie war geschickt im Umgang mit Waffen, hatte zudem Bogenschießen durchaus gehabt und angewandt. Sie würde keinen goldenen Schuss schaffen, doch etwas Großes traf sie garantiert. "Ich habe es im Wasser gesehen! WAS war das?!", wollte sie wissen, als sie näher an Laogh herangetreten war und sie etwas leiser sprechen konnte.

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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Erzähler » Montag 17. Oktober 2022, 13:34

Er hatte viel mit ihr vorgehabt, teilweise zu ihrer beider Vergnügen. Doch hauptsächlich dazu, herauszufinden, was sie vor ihm verbergen wollte und ob es das war, was sie im Schlaf angedeutet hatte. Aber die Unterbrechung war zu massiv, als dass er nicht hätte alarmiert sein können. Der Stoß hatte sich ähnlich wie der Treffer einer Kanonenkugel angefühlt, wenngleich ohne jenem typischen, pfeifenden Geräusch zuvor, wenn das Geschoss die Luft zerschnitt.
Also mussten sie dieses Spiel auf später verschieben, zwangsläufig. Sofern er rechtzeitig wieder bei ausreichend Kräften wäre. Nein, er wäre es, da gäbe es keinen Zweifel! Nichts konnte ihn davon abhalten, diesem einen Geheimnis auf den Grund zu gehen, dazu musste man ihn lediglich ein paar Minuten kennen, um sich dessen sicher zu sein. Erst danach würde er seiner Wege gehen, sollten sie bis dahin schon in Mantron sein. Jetzt jedoch musste er erst einmal an Deck.
Dort offenbarte das Tageslicht seine schlechte, physische Verfassung, selbst, wenn er sich nicht schon wieder halb über die Reling hätte beugen müssen in dem sinnlosen Versuch mit seinem nicht länger vorhandenen Mageninhalt die Fische zu füttern. Obwohl es ihm dieses Mal zugute kam, denn dadurch entdeckte er den Schatten, der da tief und somit beinahe nicht mehr zu erkennen unter der Wasseroberfläche geschwommen war. Es hatte eine spezielle Form gehabt, wie es durch das kalte Nass geschossen war, und erinnerte ihn an etwas.
Allerdings war er körperlich zu geschwächt, um sich sofort darauf einzustellen und sein großes Wissen an der richtigen Stelle zu bemühen, sodass er vorerst lediglich reagieren konnte, indem er eine Warnung rief. Wie er es geahnt hatte, wurde der Matrose, endlich schon ein Stück weit aus dem Wasser, mit Wucht getroffen und zurück in die Wellen geworfen.
Der Schatten fluchte lautlos und übernahm ungefragt die Befehlsgewalt, um den Verlust trotz aller Unwahrscheinlichkeit noch zu verhindern. Er gab seine Anweisungen an die Männer und schickte auch die Mischlingselfe mit einem Spezialauftrag los, wobei er es ihr überließ, welche der beiden Schusswaffen sie wählen würde.
Es war ihm schlichtweg gleich, denn er selbst würde dieses Mal nicht mehr als Worte von sich geben können. Zu weich waren seine Knie, zu zittrig seine Hände. Lediglich seine Augen blieben gleich scharf, sodass er, während die Matrosen es erneut versuchten mit dem Tau, aufs Wasser starrte.
Als der Unglückliche das Seil wieder zu fassen bekam, tauchte der Schemen erneut auf. "Halt dich fest!", rief er seinem Mann noch zu, als der nächste Zusammenprall erfolgte.
Wieder ging er unter, nur dieses Mal nicht so weit entfernt, sodass er dank einer glücklichen Welle rasch zurück in Greifweite kam. Nun fasste er es und hatte die eigentlich nicht ganz so dumme Idee, vor dem nächsten Stoß das Tau um seine Hüfte zu binden. Etwas, das erfahrene Seeleute auch ohne festem Grund unter den Füßen konnten.
"Du Hornochse!", entfuhr es Laogh und er winkte ihm, dass er das unterlassen sollte. Der Kerl sah nicht zu ihm hoch, sondern zurrte das Seil fest.
"Wos is'n los? Warum kennt ia eam net aufeziag'n?!", mischte sich nun auch Mundl mit scharfe Stimme ein und trat an die Seite seines Chefs.
Der deutete ein Kopfschütteln an und brüllte stattdessen:"Mach den Knoten auf! Halt dich nur fest!"
Endlich sah der Matrose auf und glotzte erst einmal unverständlich, sodass der Schatten nur die Augen verdrehen konnte bei so viel Einfalt. Als ob es jetzt an der Zeit wäre, Erklärungen... oder zumindest Vermutungen abzugeben!
Auch der Erste Maat war verwundert, allerdings kannte er ihn schon länger und wusste somit, dass es besser war, einen Schritt nach den anderen zu tun. Ohnehin würde er jetzt gerade keine Antwort erhalten. So wie auch die Spionin mit dem Bogen in der Hand.
"Weiß ich noch nicht.", beschied er sie deswegen auch knapp zwischen zusammen gebissenen Zähnen. Ihm war schwindelig und lange würde er es auf den Beinen nicht aushalten. So viel Spaß es ihm zuvor auch gemacht hatte sie auf diese lustvolle Art zu foltern, er hatte seine Kräfte gehörig überstrapaziert.
Somit suchten seine Augen konzentriert das Wasser ab, um wenigstens nicht unnötig Zeit zu verlieren, während seine Hände sich an die Reling krallten, wodurch sein ungesunder Teint noch blasser wurde. "Da!", entfuhr es ihm.
Doch in dem Moment, in dem er hindeuten wollte, damit sie schießen könnte, erfolgte ein erneuter großer Rums, der einen weiteren Mann von den Beinen holte, wenn auch zu dessen Glück so, dass er lediglich unsanft auf seinem Hintern auf den Planken landete. Laogh hingegen... war zu dicht an der Reling gestanden, verlor das Gleichgewicht und kippte nach vorne in Richtung Wasser.
In diesem Atemzug packte Mundl zu und bewies, welch eine Kraft in diesem Körper steckte. Unter Ächzen und dem ein oder anderen Fluch konnte er seinen Chef davor bewahren, ebenfalls baden zu gehen.
Der Matrose im Wasser selbst hingegen hatte weniger Glück. Denn das Ablenkungsmanöver hatte dem anderen Schemen die Gelegenheit verschafft, die es gebraucht hatte. Es war unter das Tau geschwommen und drückte sich nun schwungvoll mit dem hellen Rücken und der länglichen Flosse in dessen Mitte nach oben, sodass es gestrafft und angehoben wurde. Was zur Folge hatte, dass der Mann mit einem gurgelnden Schrei in die Tiefe gerissen wurde.
Das Erschrecken ging durch die Mannschaft, als der Kerl plötzlich auch schon wieder auftauchte. Das salzige Nass lief in Strömen an ihm herunter und er wirkte absolut desorientiert, als er so unvermittelt nach dem schon sicher geglaubten Tod wieder auftauchte. Mehr noch, er saß auf diesem Ungeheuer, das ihn gerade noch hatte ertränken wollte, wie auf einem Pferd, die Hände auf dem starken Nacken liegen. Er blinzelte sich das leicht brennende Wasser aus den Augen und lachte unwillkürlich auf, sich der Rettung nun endlich nahe wähnend.
In der Zwischenzeit hatte sich der Schatten soweit wieder gefanden, dass er auf seinen eigenen Beinen stand... mehr oder weniger, denn Mundl musste ihn stützen. Seine Miene war verschlossen und nicht zu deuten, ob er das Wesen in dem Schemen erkannt hatte. "Dieser Idiot!", grollte er nur.
Der Erste Maat deutete ein Nicken an und bewies damit, dass er wohl das ein oder andere Garmisch verstehen konnte, während der Rest der Helfer lediglich da stand und starrte. "Hoits eam endli aufe!", brüllte er und Laogh bedeutete der Mischlingselfe, dass sie den Bogen spannen sollte.
Noch hatte das Unglück nicht völlig seinen Lauf genommen und womöglich könnten sie tatsächlich noch ein Wunder bewirken. Sofern das Schiff nicht erneut erzittern würde, weil dieses Wesen nicht allein gekommen war.

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Was ist denn los? Warum könnt ihr ihn nicht raufziehen?
Holt ihn endlich rauf!
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Mittwoch 19. Oktober 2022, 21:02

Eleyna konnte nur mit Sorge darauf schauen, wie sehr das Licht des Tages aufzeigte, wie die Seekrankheit dem Spion zusetzte. Sie sah regelrecht die ungesunde Hautfarbe und die Ringe unter den Augen. Trotz der dunkleren Hautfarbe blieb ihr das nicht verborgen. Allerdings kannte sie den Schatten nun auch schon eine kleine Weile und er würde ein Nachhaken garantiert nur abblocken. Eleyna verkniff sich deshalb auch jeden Kommentar, sodass sich ihre Wege vorerst voneinander trennten. Er ging weiter zum vorderen Teil des Schiffes, während sie sich zu den Matrosen gesellte. Hier war ein Aufruhr, da – wie sie schnell erkannte – einer der Männer über Bord gegangen war. Sofort eilten alle herbei, um bei der Rettung zu helfen und auch Eleyna packte tatkräftig mit an. Bis sie überrascht wurden als der Matrose abermals Bekanntschaft mit dem Salzwasser machte und erneut durch einen kräftigen Rempler gegen das Schiff entrissen wurde. Eleyna japste nach Luft, wollte ihn noch packen, doch konnte sie nur zusehen, wie er untertauchte und in die Fluten starren. Ein Schemen zeigte sich ihr und alarmiert verengten sich die blauen Augen zu Schlitzen. Allerdings war dieser Schatten so schnell wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war, weshalb ihr keine Zeit blieb zu erkennen, worum es sich handelte. Dennoch blickte sie verstehend auf als der Schatten ihr befahl, eine Waffe zu organisieren. Eleyna fackelte nicht lange, bis sie wieder an die Seite des Spions kehrte und den Bogen im Anschlag hielt. Sie wollte wissen, ob er sich bereits Gedanken bezüglich des Angreifers gemacht hatte, was er wortkarg kommentierte. Sie nickte nur und schaute zurück zur Reling. Erneut wurde der Matrose versucht zu retten, während Laogh die Wasseroberfläche absuchte, um zum Gegenschlag ausholen zu lassen.
Eleyna folgte ihm gerade näher an die Reling heran, als es erneut einen Zusammenstoß gab. Sie taumelte, prallte unsanft gegen das Holz und musste sich an der Reling abstützen, um den Sturz abzufedern, doch ruckte ihr Kopf herum, als sie Laogh kippen sah. Sie machte noch einen beherzten Schritt auf ihn zu, als Mundl bereits zur Stelle war, um seinen Chef zu retten. Erleichtert schoss ihr Blick zum ersten Maat und sie half ihm zügig, den Schatten etwas mehr zu sichern, ehe sie den Bogen wieder griff. Mit einem besorgten Blick auf den Spion, der mehr als schlecht aussah, vergewisserte sie sich stumm bei Mundl, ob er es schaffen würde und richtete daraufhin ihre Augen konzentriert auf die Wasseroberfläche. Eleyna stellte sich so, dass sie nicht würde fallen können, wenn es einen erneuten Schlag gäbe, spannte den Bogen halb, damit ihre Kräfte nicht aufgebraucht würden, sie aber zur Not zügig zum Abschuss käme und richtete die Spitze auf das Wasser. Unten strampelte gerade der Matrose und versank mit einem Mal, ehe er plötzlich wieder auftauchte. Eleyna’s Augen wurden groß, als sie erkannte, wie der Mann auf dem Rücken des Untiers saß. Dann blitzte die Erkenntnis durch ihren Geist und just in dem Moment, fluchte auch der Schatten weiter hinter ihr. Sie hatte von diesen Tieren gehört, auch wenn sie selbst noch keines zu Gesicht bekommen hatte. Dennoch wusste sie um die Existenz und auch, wie diese ihre Beute jagten. Eleyna hielt die Luft an, spannte den Bogen genau und visierte den Hals des Tieres an, den der Mann so freudig umklammerte. Sie atmete ruhig… ein, aus, dann spannte sie den letzten Rest und trat noch näher an die Reling heran. Sie war geschickt dabei, nicht über irgendetwas zu stolpern, doch gab sie ihren sicheren Stand auf, um eine bessere Schussposition zu ergattern. Inzwischen wusste Eleyna sehr wohl, welches Tier sich da einen bösen Schabernack mit ihnen erlaubte. Und sie wusste ebenso, dass der Mann dem Untergang geweiht war, wenn dieses Vieh erstmal den Rücken hergab, für eine vermeintliche Rettung. Es war sein Ende, wenn sie nicht handelte. Somit fackelte Eleyna auch nicht länger, als sie die Gelegenheit günstig sah. Sie zielte auf den Hals des Tieres und ließ mit angehaltenem Atem den Pfeil sirren. Es würde sich zeigen, ob ihre Künste im Bogenschießen und ihre generelle Anpassungsfähigkeit nun bewähren würde. Sie wusste, dass sie gut zielen konnte und wenn nichts Unvorhergesehenes passierte, würde sie den Hals des Kelpie durchbohren. Vielleicht schaffte sie so genug Zeit, um den Mann zu retten, der sonst unweigerlich in die Tiefe gezogen werden würde, um dort einen qualvollen Tod mit einer Mischung aus Ertrinken und lebendig gefressen zu erfahren. Es gab einen Versuch und sie hatte ihn genutzt, nun musste sich zeigen, wie wertvoll das ganze gewesen war.

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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 20. Oktober 2022, 21:34

Es gab Dinge, die konnte selbst ein Schatten nicht vor den Augen derjenigen verbergen, die ihn schon bei besserem Lichte erlebt hatten. Und er hatte sich ohnehin zuvor zu viel zugemutet, sodass es ihm jetzt umso schlechter ging. Denn so sehr er in der Lage war, unter normalen Umständen, ihren Geschmack zu genießen, jetzt lag er schwer auf seiner Zunge und half nicht gerade bei seine Seekrankheit. Doch die musste er mit der Kraft seines Willens zurück drängen, um sich auf das Problem mit dem über Bord gegangenen Mannes zu konzentrieren.
Weit und breit war keine Ursache dafür zu erkennen und dennoch... die Gefahr war vorhanden und sie war verdammt nahe! Laogh konnte den Schemen sehen und trotzdem war die Warnung zu spät.
Wenigstens war es noch nicht gänzlich vorbei, sodass er Anweisungen geben konnte, während er sich an die Reling klammerte und mit letzter Kraft auf den eigenen Beinen blieb, um das Wasser im Auge zu behalten. Wenigstens stellte die Mischlingselfe dieses Mal keine Fragen oder reagierte sonstwie ungehalten auf seine spärlichen Worte, sondern folgte diesen lediglich.
Mit der Waffe kehrte sie zurück, als es ein weiteres Mal ordentlich rumste. Zu seinem Glück war der Erste Maat ebenfalls schon zur Stelle und verhinderte das nächste Unglück. Geschwächt musste der Meisterspion es zulassen, dass er sich nicht selbst helfen konnte.
Als er endlich wieder mit beiden Beinen auf den Planken stand, deutete er ein kleines Nicken an als Dank, und musste sich bei Mundl stützen, um nicht doch noch umzufallen. Seine Finger zitterten leicht, sodass er sie hastig zur Faust ballte, um es zu verbergen. Wie gut, dass alle Aufmerksamkeit der See und dem Ungetüm darin galt! Zumindest ging er davon aus, da sich sein eigenes Sichtfeld bereits einzuengen begann.
Verdammt und zugenäht! Es konnte doch nicht sein, dass er jetzt schwächelte, wo seine volle Kraft gebraucht wurde. Verfluchte Schifffahrt und verdammte Seekrankheit!
Der Erste Maat merkte, dass der Körper schwerer wurde, weil dem die Knie nachzugeben drohten. "Du keast ins Bett.", murmelte er leise, damit wirklich nur sein Chef die Worte hören würde.
Laogh deutete ein Kopfschütteln an, wollte sich befreien, um das Gegenteil zu beweisen... und musste erneut von dem Menschen gestützt werden, der hastig nachgriff. "No hom's es net g'schnoit.", setzte er eindringlich nach.
Der Schatten wollte nicht... und musste dennoch einsehen, dass es wirklich klüger wäre. Also deutete er zwangsweise ein kleines, widerwilliges Nicken an, sah dabei jedoch zu der Spionin mit dem gespannten Bogen in der Hand.
Unwillkürlich musste Mundl lächeln. "Se schofft des scho!", erklärte er laut genug, dass sie es ebenfalls hören würde.
Der Schatten brummte nur kurz, als ihm etwas anderes in den Sinn kam. "Zwei.", wechselte er in die Sprache der Dunkelelfen, damit nur sie es verstehen könnte. "Jagen... paarweise!", konkretisierte er diese Information noch, damit sie ihn hoffentlich verstehen würde.
Zu mehr war er allerdings nicht mehr in der Lage und obwohl beide Männer am liebsten an Deck geblieben wären, in dem Wissen, dass sie gebraucht wurden, war es nicht möglich. "Madl, übanimm es Sog'n!", übergab der Erste Maat dennoch voller Zuversicht das Kommando und zog den immer schwächer werdenden Dunklen mit sich, um ihn zu seinem Lager zu schleppen.
Indes tauchte der Schemen wieder auf, attackierte den Mann im Wasser und bugsierte ihn sich schließlich auf seinen Rücken. Der Matrose wusste kaum, wie ihm geschah, doch nach dem Umstand, dass er beinahe ertrunken war, lachte er nun auf vor Erleichterung, noch am Leben zu sein. Aber er verkannte die Jagdstrategie dieses Wesens, das er aus seiner Position heraus auch nicht identifizieren konnte.
Einige Mitglieder der Mannschaft indes waren da bewanderter in den Gefahren des Meeres und begannen, rasch an dem Tau zu ziehen. "Geh runter, Mann! Des Vieh ersäuft dich gleich!", rief Edi und machte einen spürbaren Ruck an dem Seil.
Der Kerl im Wasser drehte den Kopf mit den tropfnassen Haaren und blinzelte, weil ihm das salzige Nass in die Augen lief. "Wa...?, begann er und wurde plötzlich in die Höhe geworfen.
Im selben Moment gab sie endlich ihren Schuss ab... und traf! Zitternd blieb der Pfeil in dem massigen Körper stecken und entlockte dem Tier einen tiefen, brummenden Laut, eine Mischung aus Schmerz und Wut. Oh nein, wo hatte sie getroffen? Hatte sie mehr ausgerichtet, als lediglich den Zorn des Viehs zu wecken?
Abrupt landete der Matrose wieder auf dem Rücken und das so wuchtig, dass sein Kopf nach vorne schnalzte. Benommen blieb er liegen und stöhnte, während das Tier hektisch mit der Flosse schlug. Es war aufgebracht und obwohl aus der Wunde Blut trat, war die Verletzung höchstwahrscheinlich nicht tödlich gewesen. Zwar hatte es keine übermäßig dicke Fettschicht wie ein Delphin oder gar ein Wal, aber die Organe waren dennoch gut unter der Haut geschützt.
Denn sie hatte zwar auf den Hals gezielt, jedoch aufgrund der ständigen Bewegung lediglich die Schulter erwischt. Nicht das Schulterblatt, den Knochen, sondern eine Spur weit darunter, aber eben keine tödliche Stelle. Vielleicht hätte sie doch eine Armbrust nehmen sollen, deren Bolzen mehr Durchschlagskraft gehabt hätte? Egal, sie musste etwas unternehmen und zwar schnell!
Allerdings waren auch diese Wasserjäger nicht dumm und unhörbar von den Personen an Deck hatte das Untier seinen Kameraden alarmiert. Noch ehe Eleyna den nächsten Pfeil abschießen konnte, schoss im Gegenzug der Partner des Viehs aus dem Wasser und traf direkt den Matrosen, der keine Chance zum Ausweichen hatte. Mit einem Schrei landete er erneut in der See, wurde dieses Mal allerdings auch unter der Oberfläche gehalten.
"Jetzt zieht endlich kräftiger!", brüllte Edi auf und erinnerte seine Kameraden auf diese Weise daran, dass sie mehr tun sollten als nur zu gaffen. Wenn es nicht zu spät war, denn als sie endlich wieder zogen, war ein Gegenzug vorhanden, der ihnen die Arbeit erheblich erschwerte.

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Du gehörst ins Bett.
Noch haben sie es nicht begriffen.
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Re: Eine Seefahrt, die ist lustig...

Beitrag von Eleyna d'Yaincre » Freitag 21. Oktober 2022, 09:16

Sich einzugestehen, dass Laogh mehr war als der nervige, übergriffige, arrogante Mistkerl hieß auch, dass sich Eleyna vermehrt auf ihn konzentrierte. Sein schlechter Zustand hielt sie für Sekunden davon ab, sich auf die vordergründige Lage zu konzentrieren. Immer wieder wandte sie sich nach ihm um, prüfte seinen Zustand und musste besorgt feststellen, dass er sich kaum auf den Beinen halten konnte. Eleyna wusste allerdings, dass Laogh sich niemals von ihr dazu überreden lassen würde, sich weiter auszuruhen und den anderen das Feld zu überlassen. Gerade jetzt! Jetzt wo seine Mannschaft in Gefahr war und nicht begriff in welcher sie schwebten. Er jedoch wusste es, denn er bellte Befehle, die sie alle auszuführen hatten. Dennoch dauerte es, bis die Mannschaft sich endlich bewegte, wie eine träge Masse an Haferschleim in einem Topf, wurden sie Attacke um Attacke vom Kelpie durchgeschüttelt. Immer wieder verloren sie den armen Tropf im Wasser und seine Rettung wurde unwahrscheinlicher. Eleyna aber fackelte keine Sekunde zu lange, als Laogh sie anwies, eine Waffe zu besorgen. Flink wetzte sie über das Deck, griff sich zielsicher Bogen und Pfeile und ließ die Armbrust liegen. Ja, sie besaß mehr Durchschlagskraft, doch hatte sie auch eine geringere Reichweite und mit dem Bogen ließ es sich besser zielen. Zumindest die Kraft dosieren, damit der Pfeil auch dort ankam, wohin er sollte. Eleyna war mit beidem nicht geübt und musste sich deshalb auf die Variabilität des Bogens verlassen, um überhaupt etwas zu erreichen. Vielleicht sollte sie das mal bei Gelegenheit nachholen, um ihre Fertigkeiten darin zu verbessern, doch jetzt blieb wahrlich keine Zeit für solche Gedanken. Schleunigst kehrte sie zu den anderen zurück und spannte. Der erneute Stoß des Kelpies, ließ sie taumeln und weiter zur Reling gehen, bis sie sah, wie Laogh beinahe ins Wasser fiel. Ihm musste es so wahnsinnig schlecht gehen, denn das war gewiss überhaupt nicht normal für ihn. Wenn jemand immer und ständig gut in allem war, lief er leider auch Gefahr, dass man ihn zu gewissen Gegebenheiten einfach überschätzte. Eleyna lernte die Lektion gerade und wusste, sie würde fortan genauer auf ihn achten. Denn auch wenn sie ihn noch vor wenigen Tagen gerne hätte baden sehen wollen, war das nun anders. Die Erkenntnis ließ sie für eine Sekunde zu ihm sehen, bis sie die Aufmerksamkeit wieder auf die Gefahr zu Wasser richtete. Sie durfte jetzt nicht abgelenkt sein und Mundl war da, um sich um seinen Freund zu kümmern. Was er auch gut tat, wie sich herausstellte. Von dem leisen Zwiegespräch bekam sie nichts mit, denn sie zielte hochkonzentriert ins Wasser, um die Gelegenheit nicht zu verpassen. Doch Mundl’s Stimme drang zu ihr als sie sich offenbar einig geworden waren. Sie nickte kaum merklich, blieb aber konzentriert. Jetzt lag es an ihr und der Mannschaft, denn der Schatten war keine Hilfe - konnte keine Hilfe sein. Er war eher ein potenzielles Opfer, so wie er wankte auch ohne Wellengang. Nun war es an Mundl, ihn auch im Bett zu halten! Eleyna atmete erleichtert aus, denn so hatte sie die Chance, sich endlich besser zu konzentrieren. "Zwei. Jagen... paarweise!" Eleyna merkte auf und nickte daraufhin mit konzentrierter Miene erneut, damit er wusste, dass sie verstanden hatte.

Ihre Augen schärften sich ein wenig, während der Fokus auf der Wasseroberfläche ruhte. Sie sah den Männern nicht mehr nach. Sie musste jetzt ihre Chance ergreifen. Da! Das Kelpie tauchte etwas mehr auf und der Unglückselige glaubte, er wäre gerettet. Doch Eleyna wusste es besser, das war nur der Anfang vom Ende. Also hielt sie ihre Luft kurz an, damit sie etwas weniger schwankte mit dem Bogen. Dann spannte sie durch und wartete eine… zwei… drei Sekunden – Schuss! Eleyna ließ den Pfeil sirren und sah zu, wie er einen kleinen Bogen flog, denn bevor sie den Abschuss gegeben hatte, schaukelte das Schiff ein wenig. Sie traf und das Tier jaulte auf. Allerdings verstand die Spionin, dass dieser Schuss nicht ausreichend sein würde. Sie spannte nach und zielte schleunigst abermals, aber bevor es zu einem weiteren Schuss kommen konnte, spritzte das Wasser auf und der zweite Jäger griff an. „Vorsicht!!“, rief sie lauthals und warnte hoffentlich die anderen. Für den unfreiwilligen Reiter kam alles zu spät. Er ging in den Fluten unter und wurde vom Kelpie dort gehalten. „Zieht ihn rauf!!“, brüllte sie und setzte den nächsten Pfeil an. Eleyna fackelte dieses Mal nicht lange, sondern schoss auf das bereits verletzte Kelpie einen weiteren Pfeil ab. Sie zielte dieses Mal auf den Rücken, wo vorher noch der Matrose gesessen hatte. Irgendwo dort, verlief garantiert das Rückenmark und vielleicht reichte es dieses Mal, es zumindest zu verlangsamen. Danach allerdings schaute sie über die Reling und zum Matrosen im Wasser. „Er taucht nicht auf, ZIEHT!“, rief sie erneut und packte mit an. Der Gegenzug war enorm, doch Eleyna fluchte leise, denn sie würden ihn verlieren, wenn er noch länger Unterwasser bliebe. Die Spionin hob den Kopf und schaute sich zügig das Holz an. Wie lange mochte der Tropf noch das Seil um seine Hüften haben?! Würde er von beiden Seiten gezogen, würde es ihn früher oder später strangulieren. Allerdings war die Kraft der Männer allmählich durch das Ziehen und den Schreck erschöpft. Sie musste sich um das zweite Tier kümmern. Um beide. „Bindet das Seil am Schiff fest, damit er nicht verloren geht!“, rief sie weiter und befahl weiter: „Edi! Lauf zum erhöhten Deck. Dort liegt die Armbrust. Wir müssen die Viecher stoppen, sonst ist er tot!“, erklärte sie zackig und duldete keine Einwände. Sie brauchte einen weiteren Schützen. Gemeinsam mussten sie sich um die beiden Jäger kümmern und sie zumindest soweit schwächen, dass sie ihr Crewmitglied wieder an Deck bringen konnten. Falls er überhaupt noch lebte. Eleyna spannte erneut den Bogen und folgte der Linie, die das gespannte Seil ins Wasser machte. Sie konnte den Schemen unter der Oberfläche sehen, wie er vom Schiff wegzog. Wenn es seine Beute nicht losließ, war es wie ein Fisch an der Angel gefangen. Sie zielte abermals und ließ den Pfeil dann ins Wasser sausen, um auch dieses Tier von seiner Beute abzubringen. Er brauchte Luft… Schleunigst. Sollte das alles nicht helfen, bliebe ihr noch die Option selbst ins Wasser zu springen. Sie hatte ihre Messer nicht, aber sie fand gewiss ein Messer bei der Besatzung. Im Nahkampf war sie ohnehin besser, doch das wäre erst die nächste Option.

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