Fran Flickenschuh

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Fran Flickenschuh

Beitrag von Fran Flickenschuh » Donnerstag 2. November 2017, 20:38

Frans Steckbrief

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Name: Fran Flickenschuh

Rasse: Mensch - Grandessaner

Gesinnung: neutral mit Hang zum Bösen

Herkunft: Königreich Grandessa, Hauptstadt Grandea, Armenviertel

Sprachen Garmisch/ Celciabisch/ Rendinea (rudimentär)

Alter: 12 Jahre

Beruf: Tagelöhner/Dieb

Glaube/Religion: mehr und mehr verfestigt sich sein Glaube an Manthala.

Magie: Schattenmagie - rudimentär

Aussehen:
Schwarzes struwweliges Haar, das ihm wild in die Stirn hängt, jedoch zu kurz ist, um es zu bändigen. Seine Gesichtszüge sind kindlich, doch sein Blick durch die eisblauen Augen verrät, dass er keine glückliche Kindheit erlebt. Wie bei allen Menschen Grandeas aus dem Armenviertel ist seine Statur schmal und mager. Die Schatten unter seinen Augen sowie die herausragenden Wangenknochen verraten, dass seine tägliche Mahlzeit recht dürftig ausfällt. Besonders markant sind seine Segelohren. Fran ist in der seines Standes typischen Leinenkleidung gehüllt. Jedoch sind Hemd und Hose von Löchern und Flicken übersät. Sie haben ihre besten Tage bereits hinter sich. Auch sein Schuhwerk ist aus löchrigem Leinen mit einer Ledersohle als Verstärkung um seine Füße gewickelt.

Persönlichkeit:
Fran zählt gerade einmal zwölf Winter. Er hat beide Elternteile verloren. Seine Mutter starb an Syphilis, sein Vater war Tagelöhner und brach im Sommer auf dem Felde aus Wassermangel zusammen und starb. Damit hatte sein Leben als Sohn eines Tagelöhners sein jähes Ende gefunden. Vorbei waren die Tage, an denen eine tägliche Mahlzeit zumindest gesichert war. Da es sonst keine Verwandten mehr von ihm gab, muss Fran sich seither selbst versorgen, was bedeutet, dass ihm nichts von seiner Kindheit geblieben ist. Er lebt in permanenter Sorge, den nächsten Tag nicht erleben zu können. Nichts desto trotz ist sein Denken und Handeln von seiner Jugendlichkeit geprägt. Obwohl ihm als Angehöriger der Unterschicht keine Bildung zuteil werden kann, ist er von einer natürlichen Neugierde und Lerneifrigkeit geprägt. Auch begegnet er der Erwachsenenwelt mit einer Naivität, die seinem Alter geschuldet ist. So lässt er sich von Erwachsenen leicht beeinflussen, sobald sie beeindruckend auf ihn wirken und ihm eine Orientierung bieten.

Was er über die dunklen Völker denkt:
Seit Frans Eltern beide verstorben sind, hat sich Frans Lebensqualität deutlich verschlechtert. Während die Reichen und Granden im Innenring ein Leben ohne Sorgen führen, muss er in ständiger Sorge ums Überleben kämpfen. Dass der Einzug von Lebewesen der dunklen Völker die Situation nicht gerade vereinfacht, liegt auf der Hand. Doch Fran glaubt nicht, dass sich seine Situation noch nennenswert verschlechtern könnte. Natürlich muss er auf der Hut sein, vor allem, was ihm unbekannt ist und davon gibt es noch eine Menge. Doch Gefahren lauern überall und im Grunde kämpfen im Armenviertel und auf der Straße alle ums nackte Überleben. Deshalb begegnet Fran jedem Lebewesen, ebenso jedem fremden Menschen, mit Skepsis. Aufgrund seiner ausgeprägten Naivität, die einem Jungen seines Alters nun einmal typisch ist, hält diese Skepsis nicht lang an. Es bedarf nur weniger, vertrauter Worte und Fran kann leicht den Eindruck gewinnen, dass keine große Gefahr ausgeht. An den Anblick von Halbelfen und Halborks hat er sich inzwischen bereits gewöhnt. Ob sich Dunkelelfen so sehr von Elfen oder Halbelfen unterscheiden, dessen ist er sich nicht sicher. Er kann nicht einmal mit Bestimmtheit sagen, ob er aus der Ferne bereits einem Dunkelelf begegnet ist. Sicher ist aber, dass fremde Wesen mit unbekanntem Aussehen immer wieder ein Hingucker sind und ausgiebig beobachtet und bestaunt werden müssen, allerdings erst einmal aus sicherer Entfernung. Man hört in den Tavernen viele Geschichten über Eigenheiten und Bräuche der anderen Rasse. Solange Fran nichts anderes über diese Wesen weiß, geht er, vor dem Hintergrund dieser Gerüchte entsprechend mit diesen Wesen um, wenn er ihnen begegnet. Jedoch ist Fran nicht vorurteilsbehaftet, sondern lediglich voreingenommen. Der Unterschied besteht darin, dass Vorurteile sich wider besseren Erlebnissen nicht korrigieren lassen. Voreingenommenheiten hingegen schon. Begegnet er demnach einem Wesen, das ihn lehrt, welchem Irrtum er mit seiner Annahme aufsaß, kann aus einer Furcht durchaus eine freundliche Begegnung werden.


Was er über Halborks denkt
Auf dem ersten Blick können diese Mischlinge recht furchteinflößend wirken und Fran hat sich fest vorgenommen, sich nie mit einem Halbork anzulegen oder es sich bei einem zu verscherzen, denn körperlich sind diese ihm wohl weit mehr überlegen, als es normale Menschen sind. Nichts desto Trotz weiß er, dass sie zur Hälfte auch Mensch sind und somit eine individuelle Persönlichkeit haben, wie sie jeder Mensch hat. So würde er nicht ausschließen, dass auch ein Halbork ein Freund werden kann.

Was er über Orks denkt
Persönlich ist er noch keinem Vollblut-Ork über den Weg gelaufen, doch nach allem, was man über sie hört, möchte er an diesem Umstand auch nichts dran ändern. Sie seien wild, primitiv, verroht und sehr gewaltbereit. Somit kann er sich nicht vorstellen, einen Ork zum Freund zu haben.

Was er über Elfen und Halbelfen denkt:
Diese Mischlinge sind doch recht faszinierend. Einige sind mehr elfisch als menschlich, andere mehr menschlich als elfisch. Je mehr diese Wesen dem Menschen ähneln, desto vertrauter erscheinen sie ihm und desto sicherer ist er, sie einschätzen zu können. Je elfischer ein Halbelf erscheint, desto schwerer fällt es ihm, sie einschätzen zu können. Doch jeder fremden Person, gleich welcher Rasse, begegnet er zunächst mit Ehrfurcht und Respekt. So auch den Elfen und Halbelfen. Zumindest aber hat er nichts Negatives über diese Wesen vernommen, außer, dass vielen eine magische Begabung in die Wiege gelegt worden ist. Magie erzeugt in ihm große Bewunderung, Faszination, aber auch Ehrfurcht. Magisch Begabten, ganz gleich welcher Rasse, würde er demnach stets unterwürfig begegnen.

Was er über Dunkelelfen denkt:
Auch über die Dunkelelfen hat er einige Gerüchte gehört, ist jedoch noch keinem aus nächster Nähe begegnet. Sie seien Skrupellos und abgrundtief böse. Natürlich weiß Fran, dass Gerüchte nichts über den Wahrheitsgehalt der Geschichten aussagen, jedoch geht er lieber auf Nummer sicher und versucht weiterhin eine Begegnung mit einem Dunkelelf zu vermeiden.


Stärken:
1. Er ist schattenmagisch begabt - rudimentär
2. lerneifrig
3. den Erwachsenen, die sich seiner annehmen, loyal

Schwächen:
1. leicht zu beeinflussen und zu manipulieren
2. ungebildet und der Schriftsprache nicht mächtig
3. körperlich den meisten Erwachsenen unterlegen
4. bis auf kleinere Raufereien mit anderen Straßenjungen, bei denen er mal als Sieger und mal als Verlierer hervor ging, hatte er keinerlei Erfahrungen im Kampf machen können. Er beherrscht keine spezielle waffenlose Kampftechnik und auch keine Waffenkampftechnik.


Lebensgeschichte:
Es war kalt und nass im Armenviertel von Grandea. Sein Magen hing ihm in der Kniekehle und auch die Geldbeutel der Marktbesucher hatten nicht viel her gegeben. Nächstenliebe war von den Bewohnern Grandeas auch nicht zu erwarten. So hatte an diesem Tage niemand einen Fuchs für den zwölf Winter zählenden Jungen übrig. Die Felder waren längst abgeerntet, so dass Fran auch keine Feldarbeit finden konnte und viel mehr Fähigkeiten hatte er nicht zu bieten. So blieb ihm an diesem Abend nur die Hoffnung auf seinen mitleiderregenden Hundeblick als er eine olle Kaschemme mitten im Armenviertel aufsuchte. Er wollte Zuflucht vor dem Regen suchen und hatte sich erhofft, eine kleine warme Mahlzeit erbetteln zu können. " Solange dir kein Haar am Kinn wächst, hast du hier nichts verloren, Kleiner!" maßregelte ihn ein halborkischer Türsteher. Der Junge schluckte. Der halborkische Hüne flößte ihm ordentlich Respekt ein und das allein wegen seiner Körpergröße und brummigen Stimme. Hinzu kam, dass er Türsteher war. Es war sein Beruf, Leute am Herein kommen zu hindern oder eben vor die Tür zu setzen. Gerade wollte Fran sich umdrehen und gehen, ohne einen zweiten Bettelversuch zu starten, als erneut eine Stimme erklang. "Lass ihn nur rein, Haran", brüllte der Wirt dem halborkischen Hünen zu, "Im Augenblick ist nicht viel los." Der Hüne blickte zwischen dem Wirt und dem Jungen hin und her, dann nickte er. "Na gut, komm rein, aber halt dich von den Betrunkenen fern. Mit denen wirst du es wohl nicht aufnehmen können. Bettler sind hier übrigens nicht gern gesehen." Verschüchtert, aber dankbar trat Fran ein und setzte sich direkt an den Tresen. Die meisten Gäste hoben nur kurz den Blick und wurden sich Frans Gegenwart gewahr, schenkten ihm jedoch keine weitere Beachtung. "Was kostet ein Eintopf?" fragte Fran den Wirt, der gerade ein paar Bierküge polierte. Dieser würdigte ihn keines Blickes, während er antwortete: "Wie fast überall in Grandea sieben Füchse!"
Fran öffnete den Geldbeutel und zählte den Inhalt gequält langsam, nur um dann festzustellen, dass sein Geld wohl nicht ausreichend war. Der Wirt hatte ihn im Augenwinkel beobachtet und das laute Knurren seines Magens vernommen. "Ich sag dir was, Kleiner, ich gebe dir einen Eintopf aus, wenn du meine Nichte dort drüben etwas unterhältst. Schaffst du das?" Der Wirt nickte mit dem Kopf in eine Ecke, wo ein verschüchtertes Mädchen saß, das etwas jünger als Fran war. Fran blickte in die gewiesene Ecke und dann wieder zu dem Wirt zurück. Sein Blick hellte sich auf und ein müdes Lächeln schlich über sein Gesicht. "Ja, ich denke, das schaffe ich." "Na dann mal los! Erst die Arbeit, dann das Vergnügen." Fran ließ sich das nicht zweimal sagen. Er begab sich zu dem Mädchen hinüber. Ihr anfänglicher Kontakt war auf beiden Seiten verschüchtert und wortkarg, doch dann kam Fran eine Idee, die das Eis zwischen ihnen beiden brach. Er begann dem Mädchen eine Geschichte zu erzählen und untermalte sie mit Fingerschattenfiguren. Mit Begeisterung forderte das Mädchen ihn auf, die Geschichte immer weiter zu spinnen und Fran steigerte sich so sehr in die Geschichte hinein, dass er plötzlich anfing die Schatten tanzen zu lassen. Dies lenkte die Aufmerksamkeit einiger weiterer Gäste auf ihn. Bald wurden Fran und das Mädchen umringt von einer Traube aus Gästen. Die Stimmung in der Kaschemme stieg und manche der Gäste steckten Fran voller Bewunderung einen Fuchs zu. "He Kleiner, Zeit zum Ende zu kommen. Deinen Eintopf hast du dir redlich verdient," rief der Wirt ihm zu und die Mutter des Mädchen, die zeitgleich die Schankmaid war, brachte dem Jungen ausgiebig dankend den Eintopf. Verlegen aber gierig machte Fran sich über den Eintopf her und weil er so gute Arbeit geleistet hatte, ließ der Wirt ihm noch einen Nachschlag zukommen. Unterdessen näherte sich ein Fremder dem Jungen, ohne dass Fran es bemerkte. Mit geheimnisvoller, leiser, jedoch rauchiger Stimme sprach der Fremde zu dem Jungen: "Du hast da eine ganz besondere Gabe, Junge." Verwundert blickte Fran, den Löffel noch im Mund, zu dem Fremden auf. In seinen Augen war ein riesiges Fragezeichen zu sehen. Wie hatte das der Fremde gemeint? "Du bist dir gar nicht bewusst, was du gerade vollbracht hast, nicht wahr?" Fran schüttelte den Kopf. "Du hast die Schatten tanzen lassen, Junge. Das ist eine Gabe. Du musst sie pflegen wie eine Pflanze. Tust du das nicht, geht sie ein." Fran schluckte die Suppe und starrte den Fremden, der selbst in dieser Kaschemme die Kapuze nicht absetzte, mit tellergroßen Augen an. "Und wie...wie pflege ich...diese Gabe?" Der Fremde lachte auf seltsame Weise, die Fran das Mark erstarren ließ. "Ich kann dir zeigen, wie du deine Gabe pflegst. Dazu musst du aber dein altes Leben zurück lassen und mit mir kommen. Du musst für mich arbeiten. Willst du das?" Kurz ließ sich Fran durch den Kopf gehen, was der Fremde da sprach und auch die vergangenen Tage seines Lebens. Er erinnerte sich an Nächte, in denen er nicht schlafen konnte, weil Füße und Hände vor Kälte schmerzten. Hinzu kamen Magenschmerzen und -krämpfe, weil er nichts zu essen bekommen hatte. Nein, es gab nichts, was ihm eine Trennung von seinem bisherigen Leben erschwerte. Alles schien besser zu sein, als sein bisheriges Leben. Also antwortete er: "Na gut, was muss ich tun?" Wieder lachte der Fremde sein seltsames leises, ja sogar listiges Lachen. Dann ließ er die Kapuze zurück gleiten. Der Mann hatte schwarzes Haar, das an den Schläfen ergraute und am Hinterkopf zu einem dünnen Zopf zusammen gebunden war. Sein Gesicht war lang, schmal und ebenso ausgemergelt wie das aller Bewohner des Armenviertels. Um den Mund trug er einen Bart, der ebenfalls stellenweise ergraut war. Seine gesamte Statur war drahtig und unter einem langen Ledermantel verborgen. Die Hände des Fremden waren feingliedrig, lang und knöchern. Sie wirkten elegant, als stamme der Mann von Adeligen ab. Sanft legte sich eine seiner Hände auf die Schulter des Jungen und zogen ihn näher an sich heran, so dass er dem Jungen zuflüstern konnte: " Du musst meiner Diebesbande beitreten. Wirst du das tun?" Wieder überlegte Fran. Ein Dieb, das war er bereits gewesen, nur eben ein meist erfolgloser Dieb. Jedoch hatte der Mann nichts von Erfolg gesagt. So nickte Fran zustimmend, "Abgemacht!" "Du hast heute abend eine weise Entscheidung getroffen, mein Junge. Nun iss deine Suppe und dann komm mit mir. Ab heute Nacht wirst du immer ein Dach überm Kopf und einen gefüllten Magen haben." Und so begann Frans neues Leben als schattenmagischer Dieb in Ausbildung.


Tierische Begleiter: keine

Inventar:
-Leinenhemd
-Leinenhose
-einfaches Schuhwerk
-magerer Geldbeutel
-kleiner Proviantbeutel
-Kordel als Gürtel
-Kurzer Dolch
-Beingurt für Dolch
Schriftrolle Fuss
Zuletzt geändert von Fran Flickenschuh am Freitag 10. November 2017, 07:40, insgesamt 13-mal geändert.

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