Kira

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Beitrag von Kira » Samstag 28. Mai 2016, 00:16

Kiras Steckbrief
Name: Kira

Rasse: Hybrid (Jaguar)

Alter: ca. 17 Jahre

Geschlecht: weiblich

Beruf: Schauspielerin (auch Jägerin und Diebin)

Heimat: ständig auf Reisen (da wo sie mit der Gruppe ist)

Gesinnung: neutral, da sie sich zuerst um sich selbst kümmert

Magie: keine

Sprache: Tiersprache-> Kätzisch
Celcianisch (langgezogene „schnurrende“ oder grollende R- und Ch-Laute)


Religion/Glaube: keinen (versteht das Prinzip nicht so ganz)
„Was sollen Götter überhaupt sein? Und wozu soll man bei ihnen um Sachen betteln, die man sowieso selber machen muss?“

Aussehen:
Von der Statur her ähnelt Kira einem Menschen, jedoch läuft sie meist auf allen vieren. Das liegt nicht unbedingt daran, dass sie gelernt hat so zu laufen, sondern vielmehr daran, dass ihr Skelett zum Großteil auf den vierfüßigen Gang ausgelegt ist.
Zudem sorgt ihr Knochenbau dafür, dass sie sich durch jede Lücke quetschen kann, durch die sie mit ihrem Kopf passt.
Trotz allem kann sie auch auf zwei Beinen laufen.

Von dem Leben in der Wildnis ist ihre Haut sonnengebräunt, aber nicht so stark wie zum Beispiel bei den Tabiki.
Ihre Haare sind immer wirr und wirken von der Farbe eher wie Fell als Haare. Gelblich-orange-braun mit schwarzen Pünktchen, wie Jaguarfell am Kopf.
Mehr Fell bedeckt, fast bloß als Streifen, ihr Rückgrat, welches in einem Jaguarschweif endet, der sich von ihr mal kontrolliert bewegen lässt, oft aber unbewusst hin und her peitscht.

Ihre Katzenohren sitzen wie bei Katzen oben am Kopf, sie sind mit schwarzem Fell bedeckt mit einem weißen Fleck in der Mitte.

Da ihre beiden Füße fellbedeckte Jaguarpfoten sind, geht sie auf zwei Beinen eher federnd, was ihr komplett unbewusst einen „verführerischen“ Hüftschwung verleiht.
Ihre Hände sind menschlich, auch wenn sie scharfe Krallen ausfahren kann.

Es ist unwahrscheinlich, dass sie es Jemandem erlauben würde, aber bei genauerer Betrachtung würde man wilde blattgrüne katzenartige Augen sehen, deren Pupillen im Licht zu kleinen Schlitzen werden. Wenn man sie im Dunkeln anleuchtet, scheinen ihre Augen zu gespenstisch zu leuchten.

Im Bereich ihrer Mundpartie zeichnet sich der leichte Ansatz einer Schnauze ab.

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Kira von vorne

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Hier hat sie alle tierischen Anteile versteckt und gibt sich als Mensch aus

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Tierischer Anteil


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Jaguar (dieses Fell und Haarfarbe)


Persönlichkeit:
Bei Kira streiten sich menschliche und tierische Gedanken nicht, sondern laufen fließend ineinander über. Wenn man sie für eine längere Zeit beobachtet fällt es sogar recht stark auf, dass sie zeitweise mehr Jaguar oder Mensch zu sein scheint. Die Hybridin selbst bemerkt dies jedoch nicht und es kümmert sie auch nicht.
Zudem fühlt sie sich in ihrem Körper wohl. Sie erinnert sich kaum daran je einen anderen gehabt zu haben und konnte in diesen Körper hineinwachsen. Außerdem lernte sie von den Tieren mit ihren tierischen Eigenheiten klar zu kommen und sie auch zu nutzen.

Kira ist neugierig und hinterfragt neues Wissen und was ihr erzählt wird ständig, wobei durch ihre Kommentare oft sehr schnell deutlich wird, dass sie nicht bei Menschen aufgewachsen ist.
Dies und ihre unschuldige Verwirrtheit lassen sie oft kindlich erscheinen, was sie eigentlich nicht unbedingt ist.

Zudem ist Kira verspielt, was den kindlichen Eindruck verstärkt,] und gleichzeitig faul, wie es nur Katzen können. Oft bevorzugt sie es allein zu sein, was vermutlich dem Einzelgänger-Verhalten eines Jaguars geschuldet ist. Am liebsten döst sie dabei in der Sonne, auf einem Ast oder einem Wagendach liegend.
Teilweise reagiert sie unberechenbar und für Menschen nicht nachvollziehbar, was vermutlich ebenfalls an der Mischung aus tierischem Instinkt und menschlichen Verstand liegt, welche ihre Gedanken beherrscht.
Sie braucht unbedingt ihren Freiraum und Zeit für sich alleine. Wenn man sie bedrängt, kann es durchaus vorkommen, dass sie mit der Klaue ausholt oder zubeißt.

Für den Jaguaranteil in ihr wäre es unerträglich kein Revier zu besitzen. Da sie jedoch mit der Gruppe im Wagen reist, hat sie diese einfach als ihr „Revier“ beansprucht. Dies sorgt dafür, dass sie Fremde, die diesem zu nahe kommen.

Vor allem wenn sie Angst hat oder Wütend ist, verfällt sie in raubtierhaftes Gebären, und kratzt, beißt und faucht blind um sich. So aufgebracht fällt es ihr meist schwer menschlich zu reagieren und Freund von Feind zu unterscheiden.

Auch wenn die Gruppe und ihre Mitglieder zu ihren Freunden gezählt werden können, kümmert sich Kira zuerst um sich selbst und ihr eigenes Überleben. Die Lektionen in der Wildnis sind zu fest in ihr verankert, als dass diese in ein paar Jahren in menschlicher Gesellschaft ihre Bedeutung verlieren würden.
Unter den Leuten, die sie kennt, ist die Hybridin sehr selbstbewusst und stolz. Auch wenn Fremde kommen zeigt sie meist diese Seite. Jedoch konfrontieren sie Menschenmassen immer noch mit der, von ihrer Jaguarmutter geprägten Angst und Panik vor Menschen. Nach einem durchgestandenen Auftritt verkriecht sie sich meist den Rest der Darstellung unter einem der Wagen.

Sie kann es nicht ausstehen wenn jemand sie berühren möchte, oder sie gar streicheln will. Außer bei Angelie würde sie jedem, der es probieren würde, versuchen die Hand abzubeißen.
Die Frau des Anführers der Darstellergruppe ist die Einzige, der sie diese Art der Berührung erlaubt. Sie vertraut ihr und nur in ihrer Gegenwart fühlt sie sich wirklich entspannt.

Besonders während sie reisen wirkt es so als würde Kira pausenlos schlafen. Dabei ist sie bloß zum Großteil nachtaktiv, jedoch nicht ausschließlich. Wenn sie Tagsüber wach ist, ist sie genauso wach und munter wie Nachts.

Stärken:
Ihre Katzeneigenschaften bringen ihr gegenüber „normalen“ Menschen ein paar Vorteile. Unteranderem sind ihre Sinne schärfer, wie zum Beispiel Geruchssinn und Gehör. Zudem können ihre Augen auch noch im Dunkeln etwas sehen. Dank ihres Jaguarerbes verfügt sie über Nachtsicht und sie ist überdurchschnittlich Gewandt. Das erlaubt ihr nicht nur, hervorragend zu Klettern, sondern auch sich mucksmäuschenstill auf ihren Samtpfoten zu bewegen.
Da sie eine Lauerjägerin ist, tötet sie ihre Beute mit einem Sprung oder einem einzigen tödlichen Biss. Ihre „Waffen“ sind ihre Klauen und ihr Gebiss. Ihre Kiefermuskulatur ist unglaublich stark, so dass sie mit einem Biss einen Schildkrötenpanzer knacken könnte.
Da sie ihren Instinkten vollkommen vertraut, denkt sie über eine Reaktion nicht lange nach und lässt sie einfach geschehen, was ihre Reaktionszeit deutlich und spürbar verkürzt, wenn sie z. B. ausweicht oder angreift.

Lauerangriffe, gut
Kampf mit Zähnen und Klauen, überdurchschnittlich
Schleichen, überdurchschnittlich
Reaktionszeit, überdurchschnittlich

Schwächen:
Auch wenn Kira auf den ersten Blick als Mensch durchgeht, verrät ihr Auftreten sie schnell. Sie hat kaum Ahnung von menschlicher Interaktion und versteht viele alltägliche Dinge nicht ganz, was sie auffällig macht.
Auf ihren zwei Hinterpfoten stehend hätte sie auf Dauer Probleme im Kampf das Gleichgewicht zu halten.
Sie verträgt nur ungewürztes rohes oder maximal leicht angebratenes Fleisch. Alles andere sorgt bei ihr für Magenschmerzen oder Erbrechen.
Kira besitzt zudem eine schlechte Ausdauer und hätte in einem längeren Kampf kaum eine Chance.
Sie ist absolut keine Taktikerin und kämpft unüberlegt. Gegen trainierte Kämpfer hat sie einen immensen Nachteil, wenn sie sie nicht mit dem ersten Angriff aus dem Hinterhalt besiegen kann.

Lebensgeschichte:
Über die Herkunft von Kira könnte man viel spekulieren, denn sie erinnert sich nicht an ihre menschliche Familie und ihre Herkunft interessiert die junge Hybridin wenig.
Da alle ihre Erinnerungen im Urwald von Kapayu beginnen, ist es wahrscheinlich, dass sie als kleines Kind ausgesetzt wurde, oder einfach verloren gegangen ist. Falls es dazu einst Spuren gegeben haben sollte, sind diese längst verschwunden.

Im Wald wurde das kleine Kind von einer Jaguarmutter gerettet, allein wäre Kira nach wenigen Tagen vermutlich gestorben oder gar von anderen Tieren gefressen worden. Doch die Jaguarin adoptierte das Menschenkind und zog es mit ihren eigenen Jungen groß. Vermutlich wurde sie so auch von dem Hybridenvirus infiziert.
Da dies in jungen Jahren geschah und sie von der Jaguarin auch noch lernte mit ihren Jaguareigenschaften umzugehen, hatte Kira später nie Probleme mit ihrem Körper. Er ist für sie völlig normal. Mit den Bewegungsabläufen und Sinneswahrnehmungen ist sie vollständig vertraut.
In der Zeit in der sie im Urwald lebte, ließ sie sich allein von den Jaguarinstinkten leiten, was ihr beim Überleben half und sie wäre nie auf die Idee gekommen zu glauben, dass sie etwas mit den Zweibeinern gemeinsam haben könnte. Zudem hatte sie keinen Namen. Ein Tier braucht so etwas unter Tieren nicht.

Es war unerträglich schmerzhafter Hunger und ihre menschlich-kätzische Neugier, die Kira dazu brachten den „sicheren“ Wald zu verlassen.


Begegnung mit der Schaustellergruppe

Hunger! Hunger!!!
Das war die Empfindung, die ihre Gedanken beherrschte und worauf sie früher oder später immer wieder kam.
Seit Tagen war es ihr nicht mehr gelungen Beute zu erlegen. Was allein an den Zweibeinern lag, die durch ihr Revier gestapft waren wie… wie… sie kannte nichts außer Zweibeinern, was so viel Lärm machen konnte.
Wild herumfuchtelnd, als verstünden sie ihre eigenen Körper nicht, hatten sie rumgebrüllt. Selbst die lauteste Beute war leiser! Sie zu beobachten war so seltsam! Ihre Ohren zuckten nicht, noch verstand sie irgendetwas von den Gebärden der Zweibeiner!
Und sie hatten alle Beute in ihrem Revier verscheucht!
Ihr Magen machte sich erneut bemerkbar, sie hatte so lange nichts mehr gegessen, dass der Hunger schon schmerzhaft war.

In ihrer Verzweiflung hatte sie sich etwas gewagt, etwas Undenkbares. Sie hatte den Schutz ihres bekannten Reviers verlassen und war, auf der Suche nach Beute, den Spuren der Zweibeinern gefolgt, die jeden Tag zu kommen und zu gehen schienen. Wieso taten diese seltsamen Wesen so etwas?
Die Spuren, des zweibeinigen Rudels hatten sie von dem Dschungel fortgeführt und nun waren die Bäume viel kleiner und zierlicher geworden und weniger oft vertreten. Doch Gebüsche und Sträucher am Boden schränkten immer noch ihr Sichtfeld beträchtlich ein.
Vor Anspannung, Angst und Nervosität peitschte ihr Schweif hin und her.
Doch trotz all der Beteuerungen, sie tue das alles hier nur um Nahrung zu finden, konnte Kira nicht anders als sich einzugestehen, dass sie auch Neugierig war.
Wie überlebten die Zweibeiner? Wenn sie doch so einen Krach machten? Und warum sollten sie so zum Fürchten sein, wie ihre Mutter ihr beigebracht hatte?

Ihre Mutter hatte ihr und ihren Geschwistern einmal Zweibeiner gezeigt, natürlich bloß aus sicherer Entfernung.
Haltet euch immer von Zweibeinern fern! Sie sehen schwach aus, aber für sie sind wir bloß Beute!“, hatte die Jaguarin ihre Jungen eindringlich gewarnt.
Aber auch diese Zweibeiner waren anders gewesen, als die Zweibeiner, die nun in den Wald kamen.

Immer näher kam Kira den Geräuschen der Zweibeiner, war sie schon in deren Revier?
Vor ihr entdeckte sie einen Baum, den sie gut erklettern konnte, von dort sah sie vielleicht etwas ohne noch näher an die Menschen heran zu müssen.
Ihre Krallen waren Ideal fürs Klettern. Gekonnt schlug Kira sie in die Baumrinde und zog sich Stück für Stück für Stück den Baum hoch. Sie erreichte einen ersten stabilen, aber trotzdem noch relativ dünnen, Ast in der Baumkrone, auf dem sie sitzen blieb.
Von ihrer erhöhten Position konnte sie schon viel mehr erkennen.

Dort vorne waren mehr von diesen Zweibeinern. Wieso lebten so viele auf einem Fleck? Wie konnten sich so viele ein Revier teilen? Sie musste sich und ihr Revier meistens verteidigen, wenn sie nur einem anderen Jaguar begegnete.
Sie ließ weiterhin ihren Blick schweifen, etwas verriet ihr, dass Zweibeiner keine Beute waren.
Stattdessen sah sie etwas weiter abseits Beute, die wie laufende Wolken aussahen. Das sprach ihre Sinne mehr an.

Bei dem Gedanken endlich fressen zu können und frischen Blut und Fleisch zwischen den Zähnen zu haben, leckte Kira sich unwillkürlich über den Mund.
Sie fand zudem keine Zweibeiner, die auf diese Beute aufpassen würden…
Sollte sie eines erlegen?
Ihr Magen stimmte schmerzhaft grummelnd der Idee zu.
Doch vielleicht sollte sie lieber schauen, ob sie nicht vielleicht etwas mehr sehen könnte.
Von weiter oben vielleicht?

Ihre Hinterläufe anspannend machte sie sich zum Sprung zum nächsten Ast bereit. Er war erheblich dünner als der auf dem sei bisher saß, sollte ihr Gewicht aber noch aushalten können.
Mit einem kräftigen Satz sprang die Jaguarhybridin vom Ast ab.

Doch schon im Sprung realisierte Kira, dass sie ihre Kraft für den Sprung falsch eingeschätzt hatte. Jetzt war es zu spät.

Dadurch, dass sie die letzte Zeit kaum etwas gegessen hatte, war sie schwach geworden, wie sie sich selbst noch im Flug eingestehen musste.
Sie war zu schwach gewesen um vernünftig zu springen.

Mit wenig Aussicht auf Erfolg streckte Kira sich zum Ast, doch sie wusste bereits, dass ihre Armelänge nicht ausreichen würden.
Sie fiel! Siefiel einfach den Baum runter!

Krachend segelte sie durch die Äste. Einer nach dem anderen brach, als sie auf ihnen landete. Jeder fügte ihr neue Schmerzen zu.
Vor Schmerzen, Schreck und Panik kreischte Kira und es waren keineswegs Laute, die nur ein Tier machen würde.
Sie klang wie der Mensch, der sie ja wenigstens zum Teil war.

Der Aufprall auf dem Boden presste sämtliche Luft aus ihren Lungen uns sie hörte regelrecht wie mindestens einer ihrer Knochen brach.
Die Äste hinterließen Schnittwunden, wie Peitschen sie verursacht hätten.

Es tat weh! Es tat alles so weh!
, waren ihre ersten Gedanken. Erst danach kam sie zu dem Schluss vor den Zweibeinern fliehen zu müssen. Ihr war so lange die eingetrichtert worden Furcht vor diesen Wesen zu haben, dass sie es sogar schaffte sich aufzurichten und auf allen Vieren weg zu humpeln.

SCHMERZ! Angst! SCHMERZ! Hunger! SCHMERZ!
Ihr Geist drehte sich immer weiter in diesem Gedanken Strudel. Das Einzige was sie schaffte, war sich mechanisch vorwärts zu schleppen.

Doch ihr bereits vom Hunger geschwächter Körper konnte das nicht lange mitmachen.
Nach wenigen Metern brach sie einfach zusammen.


Alleine und in der Wildnis wäre Kira gestorben. Wenn nicht an unbehandelten und entzündeten Verletzungen, dann vor Hunger. Oder die Zweibeiner hätten sie als Hybridin gar umgebracht, wenn sie sie gefunden hätten.

Doch wie schon als kleines Kind hatte sie Glück.


„Ich bin mir sicher einen Schrei gehört zu haben!“, die Geräusche von Zweibeinern ließen Kira die Augen wieder öffnen.
Sie konnte sich nicht einmal daran erinnern, sie geschlossen zu haben.
Die Zweibeiner waren so nah… Doch diese Schmerzen! Kiras Gehirn war völlig benebelt von ihnen.

„Da liegt… etwas?“, erst da realisierte die verletzte Hybridin, dass die zweibeinigen Wesen fast neben ihr standen.

Ein bedrohliches Knurren verließ ihre Kehle und verhinderte, dass die Fremden näher kamen.

„Haut hab! Verschwindet! Lasst mich in Ruhe! Ich reiß euch in Stücke!“, gab Kira sich Mühe einschüchterndzu wirken und fauchte, grollte, bleckte die Zähne und hieb mit den Krallen nach den Leuten.

Diese tuschelten etwas für die Hybridin unverständliches. Aber sie verstand generell nichts von den Lauten, die die Zweibeiner von sich gaben. „Sie ist doch noch fast ein Kind! Wir können sie nicht hier lassen!“
Dann näherte sich eine der Gestalten.

„Komm nicht näher! Oder ich beiße und kratze! Hau ab!“, aber die Person kam immer näher!
Ängstlich rutschte Kira von ihr fort, sosehr es ihr schmerzender Körper zuließ.

„Keine Angst Kleines! Ich tu dir nichts! Ich will dir bloß helfen!“, die Person sprach sanft und ein kleines Stimmchen in Kiras Gedanken war der Überzeugung, die Frau würde ihr nichts tun wollen. Doch sie knurrte weiter.

„Guck! Ich hab dir etwas mitgebracht!“, die Person hockte sich hin, gerade so weit entfernt, dass sie selbst nicht in Reichweite von Kiras Klauen war, „Du siehst so ausgemergelt aus, möchtest du vielleicht was essen?“
Dabei holte sie ein Fleischstück hervor. Gierig konnte Kira nicht anders als jede Bewegung des Fleisches mit den Augen zu verfolgen. Wie hungrig sie war! So hungrig… Und alles schmerzte!

Dann war die fremde Person ihr den Fleischbrocken vor die Füße. Ohne die Person aus den Augen zu lassen verschlang sie das Fressen. So ein Tier hatte sie noch nie gegessen, aber es schmeckte. Mit ihrem Hunger hätte ihr aber alles geschmeckt.
Die Frau schien anders zu sein als die Jaguare und die Beute in ihrem Revier. War das auch eine Eigenschaft der Zweibeiner?

Als die Person näher rückte, knurrte Kira erneut, doch dieses Mal nicht mehr mit so viel „Elan“ und erheblich leiser als vorher. Neugier blitzte in ihren Augen auf, was den Zweibeiner wohl darin bestärkte näher zu kommen.

„Ich will dir helfen!“, die Person machte eine Bewegung in Richtung Kiras Verletzungen, doch damit war sie ihr zu nah.
„Bleib weg!“, fauchte sie erneut und die Hand hielt inne.

„Keine Angst! Keine Angst!“, die Stimme mit ihren seltsamen Lauten war immer noch weich und sprach vorsichtig, „Um dir zu helfen muss ich dich berühren!“

Vermutlich war es das nächste Stück Fleisch, welches vor ihren Füßen landete, was Kira schlussendlich dazu brachte die fremde Person an sich heran zu lassen. Doch sie ließ sie keine Sekunde aus den Augen.

Ganz behutsam legte die Person ihre Hand auf Kiras Wunden an der Flanke und am Rücken.
Es ging Licht und Wärme von der Hand aus und verbreitete sich zuerst über die Wunden und dann über Kiras gesamten Körper. Es prickelte ein wenig, doch danach war ein Großteil der Schmerzen verschwunden.

„Du scheinst ein paar gebrochene Knochen zu haben… Ich kenne mich nicht genug aus um dir mit meiner wenigen Magie dabei zu helfen… Ich muss auf magielose Mittel hoffen.“, warum klang die Person betrübt? So wie Kira sich fühlte, wenn sie frustriert war, weil sie nichts gefangen hatte.

Fragend legte die Hybridin den Kopf schief, sie hatte keine Angst mehr.
Statt einer Antwort, die Kira sowieso nicht verstanden hätte, begann die Person bloß sie hinter den Ohren zu kraulen.
Genüsslich schnurrend, was seltsam wirkte und klang, legte sich das Raubkatzenmädchen wieder hin, es war alles zu viel gewesen.

Kira wurde von einer wandernden Schauspielgruppe und „Abstrusitätensammlern“ gefunden und die Person, die sie heilte war die Frau des Anführers Angelie, wie Kira erst sehr viel später erfuhr.
Mit ihren geringen Lichtmagie Kenntnissen pflegte diese die Hybridin wieder gesund und kümmerte sich um deren Verletzungen.

Währenddessen erlernte sie die ersten Brocken von Celcianisch wieder, was ihr für ein „wildes Kind“ erstaunlich leicht fiel. Vermutlich hatte sie die Sprache als sie ganz klein war schon gehört, sicher ist das jedoch nicht.

Ebenso ließ sie mit der Zeit auch die anderen Mitglieder der Truppe in ihre Nähe, doch das Privileg sie zu Berühren hatte allein Angelie. Diese war es auch, die Kira ihren Namen gab.

Die Truppe weckte Kiras menschlichere Seite, die in der Wildnis zu einem zarten Stimmchen geschrumpft war. Doch nun wollte diese Seite neugierig bei den Leuten bleiben. Der Jaguar in ihr war sich zu Anfang bloß der kostenlosen Nahrungsquelle bewusst.

Nachdem sie geheilt und die Truppe weitergezogen war, folgte Kira den Spuren, die die drei Wagen der Gruppe hinterlassen hatten und schloss sich der Gruppe nach einiger Zeit in gewisser Weise an.
Dabei lernte sie die einzelnen Mitglieder erst mit der Zeit kennen.

Der Anführer der Gruppe hieß Kaden und war ein ganz gewöhnlicher Mensch, wie sie von Angelie lernte. Er erhoffe sich von der Gruppe aus „Schauspielern“ Profit.
Angelie versuchte ihr das damit zu erklären, dass er so etwas Ähnliches tat wie sein Revier zu vergrößern, nur ohne Revier. Kira verstand es nicht ganz.

Angelie war seine Frau, oder Partnerin, oder Weibchen und während sie sich um alle kümmerte, war er eher der strenge sture Typ.
Sie half allen und bezeichnete sich gerne als „Die Mutter dieser großen Familie“.
Er hingegen bot einfach wegen Andersartigkeit Ausgestoßenen einen Platz und eine Aufgabe.


„Was kannst du?“, fragte er Kira, nachdem deutlich wurde, dass diese vorhatte länger zu bleiben, „Taugenichtse zum durchfüttern brauch ich nicht!“

Ähm… Ich kann…. klettern… und jagen…“, brachte die Gefragte mühsam die Worte zusammen, unglaublich stolz auf sich es geschafft zu haben. Freudig darüber wie ein Kind schlug ihr Schweif hin und her.
„Dann überleg ob du was mit Hilderich oder Baffdur machst!“, motzte der Boss, wie er von allen genannt wurde, sie an. Hilflos blickte Kira sich um. Hatte sie was falsch gemacht?
Der Jaguar in ihr knurrte und so knurrte Kira.

In ihrer Anfangszeit, sollte sie einfach den Beiden bei ihren Vorbereitungen oder bei ihren Aufführungen helfen. Was die Hybridin mit erstaunlich viel Eifer tat, bis sie sich in das Wanderleben und die Aufführungen gewöhnt und sich das Vertrauen der Gruppe erarbeitet hatte.

Erneut half Angelie der Hybridin. Dieses Mal, als es darum ging in die Gruppe zu finden. Nacheinander lernte Kira durch die Frau des Anführers die anderen Mitglieder kennen.

Hildrich war ebenfalls ein Mensch, der jedoch die meiste Zeit auf den Händen lief. Für Kira nur ein minimaler Unterschied zu anderen Menschen. Wenn er auf den Händen ging, waren seine Hände halt seine Beine.

Baffdur hingegen war ein Goblin. Ein Goblin war auch ein Zweibeiner und damit so etwas wie ein Mensch, aber etwas anderes. Und „Nicht Mensch“ Baffdur schien keine Feste Form zu haben. Auf jeden Fall schien es Kira so. Angelie und ihr Mann sprachen dagegen davon, dass Baffdur Gummigelenke habe.

Ebenfalls zur Truppe gehörte der Riesentroll, ebenfalls ein „Kein-Mensch“ Zweibeiner. Er war groß… Und das machte der Jaguarin sowie der menschlichen Seite Angst. Doch er war nett, glaubte Kira zumindest. ‚Doktor Alfonso' redete meist nicht viel, nur das was er musste. Anscheinend kümmerte er sich um dieses Profitdings.

Am seltensten sah man etwas von Sophia, beziehungsweise man sah sie gar nicht. Es war für Kira verwirrend gewesen, etwas zu riechen, dass nicht da zu sein schien. Aber anscheinend war sie da aber unsichtbar. Sophia selbst erklärte, dass sie einen Trank des Chamäleons getrunken hatte, welcher eine Menschen eine Zeit lang unsichtbar macht. Doch bei ihr habe der Effekt bisher noch nicht nachgelassen. Sie müsse sich erst einmal daran gewöhnen, dass sie überhaupt von Kira mit ihrem Geruchssinn bemerkt würde.

Wovon alle behaupteten, außer Kira, sie sei ihr selbst am ähnlichsten war Auxillia. Ein Echsenmensch? Ein Zweibeiner, der ein Tier ist. Das Selbe, sagten alle, sei auch Kira. Ein Mensch, der gleichzeitig ein Tier ist.
... Eine verwirrende Vorstellung, aber selbst die tierische Hybridin sah ein, Ähnlichkeiten mit Menschen zu haben.
Auxillia, war eine Wahrsagerin und sagte Kira regelmäßig ihre Zukunft voraus, was diese jedoch nicht kümmerte, da sie die Zukunft nur bedingt interessierte.

Die Wahrsagerin genoss es die Jaguarin damit zu verwirren, dass sie etwas sagte und etwas anderes meinte. „Sarkasmus“ und „Ironie“, nannte sie das dann.

Der Boss lebt mit seiner Frau zusammen im ersten, der drei Wagen, die der Gruppe gehören. Der erste Wagen beinhaltet zusätzlich einem Großteil, der größeren und aufwendigeren Utensilien, sowie Ausstellungsstücke für die Darstellungen.
Hilderich, Baffdur und Doktor Alfonso gehört der zweite Wagen und den weiblichen Mitgliedern Sophia, Auxilla und Kira der dritte und Letzte. Wobei nicht sicher ist, wo Sophia wirklich ihre Zeit verbringt und auch Kira nur beim Fahren in dem Wagen schläft.
Viel lieber läuft sie nebenbei mit und schläft neben, unter oder auf einem der Wagen.

Ständig müssen die anderen Mitglieder darauf aufpassen, dass Kira nicht einfach Jo Und Mo frisst, die zweiköpfige Schildkröte und das Maskottchen. Oder gar einen der Ochsen, die die Wagen ziehen und zu den wenigen Tiere gehören, die in Kiras Nähe nicht panisch werden und durchdrehen.

Erst nachdem dem Kira ihren Eifer beweisen konnte, bekam sie ihre die Möglichkeit für einen eigenen Auftritt. Angelie erarbeitete mit der Hybridin eine Art akrobatischer Tanz- und Klettereinlage über verschiedene Requisiten, wobei laut Angelie vor allem Kiras exotisch Anmutung betont würde. Zudem ist sie bei Auftritten gut darin, den Zuschauern mit Fauchen und Knurren die „Nur gucken, nicht anfassen“-Regel zu „verdeutlichen“.


„Warum muss ich auch was machen?“, fragte Kira Angelie zögerlich. Sie hatte jetzt schon ein paar Darstellungen der Truppe beobachten können, von unter dem Wagen aus. Die vielen Menschen, die immer kamen, machten ihr Angst.
Baffdur und Hilderich hatten versucht sie irgendwie in ihren Auftritt hinein zu basteln, doch von den vielen Menschen erschrocken, hatte sich Kira irgendwo unauffindbar versteckt. Erst als die Truppe wieder weiter gezogen war, war sie wieder aufgetaucht. Der Boss war wütend gewesen.

Nun saß sie mit Angelie in einem Wagen und diese kraulte der Raubkatzenhybridin den Nacken. Kira genoss es von Angelie gekrault zu werden, dann war sie so entspannt und kurz vorm Einschlafen.
Genau deswegen durfte dies nur Angelie! Ihr Raubtierinstinkt ließ gar nicht zu sich bei anderen so zu entspannen wie bei der Frau des Bosses. Und etwas in Kira riet ihr zur Vorsicht bei Menschen und Nicht-Mensch-Zweibeinern.

„Jeder tut etwas.“, mit ihrer Hand kraulte Angelie Kira gerade hinter den Ohren, was dieser ein Schnurren entlockte, welches fast wie ein Knurren klang.
„Es ist ein wenig, als ob jeder Jagen würde. Nur wir jagen eine andere Beute, weswegen wir auch anders Jagen müssen als du es kennst. Und das was wir erlegt haben teilen wir mit allen.“, es war für Angelie immer eine Herausforderung Kira Sachen zu erklären, mit Vergleichen mit denen diese etwas anfangen könnte. Meistens lief dies auf Jagt- und Reviermetaphern hinaus.

„Sagt doch einfach, dass ich Jagen soll…“, grummelte die Hybridin mit bereits geschlossenen Augen.
„Du sollst so etwas machen wie Hilderich, Baffdur oder Auxillia.“, konkretisierte Angelie, „Vielleicht habe ich schon eine Idee. Als nächstes kommen wir in das Fischerdorf. Da sind nicht ganz so viele Leute. Dort könntest du ja vielleicht einen kleinen Auftritt machen? Etwas mit klettern?“

„Si-sicher?“, mit großen Augen blickte Kira, die mit dem Kopf in Angelies Schoss lag, zu dieser hoch.
„Du schaffst das! Schließlich bist du eine Jaguarin, nicht wahr?“, mit diesen Worten wuschelte ihr die Menschenfrau liebevoll durch die Haare.

Der erste Auftritt

„Ich hab Angst…“, jammerte Kira. Es waren immer noch viel zu viele Menschen gekommen! Sie waren so laut! Alles war so laut! Und gleich würde die laute Menge allein auf sie gucken! Sie wollte sich in eine stille ruhige Ecke verkriechen und dort bleiben!

Nervös zupfte die Hybridin an ihrer Kleidung herum. Angelie meinte, sie sähe in, für Kiras Geschmack viel zu viel, Stoff gehüllt aus wie ein Mensch. Ein bis zum Boden reichender Rock verbarg Schwanz und Pfoten. Das Oberteil war theoretisch rückenfrei um möglichst viel von dem Fell dort zu zeigen, wurde aber momentan mit einem Umhang verdeckt, dessen Kapuze zudem Kiras Ohren verbarg.
Sie blieb dabei: viel zu viel Stoff! Man konnte sich darin ja kaum bewegen!

„Entspann dich Kira! Du schaffst das schon!“, der Zuspruch kam von Auxillia, der Kiras Nervosität nicht entgangen war.
„Meinst du das so oder meinst du wieder etwas anderes?“, fragte Kira zögerlich nach, bei der Echsen-Mensch-Frau war sie sich nie sicher.
„Diesmal meint sie es ernst!“, das kam von Sophia, die durch die Kleidung für ihren Auftritt nun einmal für alle halbwegs als schwebende Kleidung erkennbar war, „ Du schaffst das!“

Kira wurde von der Unsichtbaren quasi auf den für die Vorstellung freigehaltenen Platz, der als Bühne diente, geschupst.
Gerade als der Boss die nächste Aufführung, nämlich sie selbst, angekündigt hatte.

Alle Blicke ruhten auf Kira. Zumindest fühlte sich das für sie so an. Und alle Alarmsignale in ihrem Kopf leuchteten auf. Was sie von ihrer Jaguarmutter gelernt hatte, riet ihr abzuhauen und sich zu verstecken.

“Wenn du je einem Mensch begegnen solltest: halte dich von ihm fern! Wenn du seine Aufmerksamkeit bereits auf dich gezogen hast: dann renn so schnell du kannst und verstecke dich!“, kam Kira eine der vielen Lektionen von ihrer Mutter über das Überleben in den Sinn.
Und jetzt hatte sie die Aufmerksamkeit von so vielen Menschen auf sich ruhen! Von einem ganzen Dorf, das darauf wartete, dass sie etwas tat!

„Wie jagen…“, flüsterte Kira zu sich selbst, während sie langsam den Fuß bewegte um die erste Bewegung zu machen. „Du bist gut im Jagen! Scheitern bedeutet hungern!“, machte sie sich auf ihre eigene Art selbst Mut.

Nach den ersten Schritten wurde es schon besser. Auch wenn die Bewegung auf zwei Beinen sich unnatürlich für die Jaguarhybridin anfühlte, schaffte sie es, die mit Angelie eingeübten Bewegungen richtig zu machen.

Ein Schritt nach da.. den rechten Fuß dann dorthin…mit den Armen drehen…

Sie war so konzentriert, dass sie die Menschen nur noch am Rande ihres Bewusstseins wahrnahm. Nicht einmal, dass alle gebannt auf ihre exotisch anmutenden Bewegungen starrten und die Masse, die für Menschenverhältnisse still geworden war, bekam sie mit.

Dann kam der Teil auf den sich Kira insgeheim doch schon gefreut hatte. Endlich wurde sie den Großteil des nervigen schweren Stoffes los!
Auf einmal streifte sie einfach den langen Rock ab, ein Lächeln schlich sich in ihr Gesicht. Der Umhang folgte dem Rock in den Staub.

Unter dem Rock hatte sie eine kurze Hose an, die zurechtgeschnitten worden war, dass zum Beispiel ihr Schweif durch ein Loch bequem hindurch passte. Immer noch nicht sehr bequem, aber besser als der Rock. Die gesamte Truppe bestand darauf, dass sie wenigstens so eine Hose trug.

Fast gleichzeitig mit dem Ablegen der langen Stoffbahnen sprang die Hybridin in die Luft. Das erstaunte Japsen des Publikums vernahm eine weniger raubtierhafte Seite in Kira genugtuerisch. Dieselbe Seite war es, die nun den Menschen stolz ihre Muskeln und ihr glänzendes Fell präsentierte und vielleicht ein wenig zu lange posierte.

„Wir wollen den Leuten zeigen, dass bei uns der erste Eindruck komplett falsch sein kann! Deswegen betonen wir zum Anfang deine menschliche Seite und dann den Jaguar.“, hatte Angelie beim Üben immer wieder erklärt und außer, dass sie jetzt Jaguar sein sollte, hatte Kira nicht viel davon verstanden.

Zuerst tiegerte sie vor dem Publikum bloß auf und ab, ließ sie das Spiel ihrer Muskeln bewundern und freute sich darüber, dass die Menschen vor ihr zurück wichen, wenn sie zu nah kam.
Doch dann spannten sich ihre Muskeln an und wie ein abgeschossener Pfeil schoss sie davon.

Doktor Alfonso hatte heute Morgen nach Angelies Anleitung eine Reihe von Holzpfählen, oder besser baumlose Baumstämme, aufgestellt. „Eine Zeit lang hat sich uns ein Artistenpärchen angeschlossen.“, hatte die Frau des Chefs eher als Rechtfertigung als Erklärung angebracht, denn Kira hatte gar nicht nachfragen wollen woher die Stämme kamen.

Einen dieser Stämme kletterte, oder vielmehr sprang, Kira empor. Mit wenigen Sätzen war sie oben. Ihren Katzensinnen fiel es nicht schwer die Balance zu halten. Jetzt war sie gut genährt und strotzte vor Kraft! Ganz anders als zu dem Zeitpunkt an dem die Gruppe sie gefunden hatte.
Ohne Mühe stolzierte sie auf den Pfählen entlang, sprang hin und wieder von einem zum anderen und genoss das Strecken ihrer Muskeln.
Sie fühlte sich in diesem Moment stark! Dieses Jagen hatte schon etwas für sich, befand Kira.

Und als es niemand aus der Menge erwartete sprang die Hybridin auf einmal wieder runder. Ihre Muskeln federten den Aufprall ab. Sie kam direkt vor den Dorfbewohnern zum Stehen. Und BRÜLLTE!

Der Schreck stand den Menschen ins Gesicht geschrieben, damit hatten sie nicht gerechnet!
Ein beißender Gestank gelangte an Kiras feine Nase. Hatte sich jemand angepinkelt?
Selbst für Kira, die nach den meisten Standards als „unzivilisiert“ galt, wäre dies erniedrigend. Sich selbst… Bäh!

Sich nichts anmerken lassend, dass der Geruch sie eher belästigte, richtete sie sich erneut auf und räusperte sich, sonst hätte sie ihre nächsten Worte vielleicht auch bloß geknurrt.

„Alles kann anders sein als es scheint, darum: Bloß gucken! Nicht anfassen!“, die Worte klangen hölzern und einstudiert. Kira kannte deren tiefere Bedeutung nicht, sie würden nur gut an diese Stelle passen, laut dem Boss.

In ihrer bevorzugten Gangart, auf allen vieren, rannte sie vom Platz.
Direkt in Angelies Arme. Sie hatte außerhalb der Sichtweite des Publikums gestanden und mit den anderen ihren Auftritt beobachtet.
„Das war großartig! Kira! Perfekt!“, stürmisch umarmte sie die Hybridin.

Lass das!“, fauchte diese selbst die einzige Person an, die sie überhaupt berühren durfte. Nur knapp hielt sich die Hybridin zurück um nicht zu versuchen sich mit Kratzen und Beißen zu befreien.

„Tut mir leid…“, Angelie hatte vor Freude vergessen, dass Kira immer noch auch Tier war und ließ sofort los. Sie nahm die Reaktion ihrem Jaguarschützling nicht übel.

„Fisch?“, fragte sie stattdessen versöhnlich. In diesem Dorf gab es zum Einkaufen eigentlich nur Fisch in allen Varianten. Getrocknet, eingelegt, gebraten, gewürzt, aber für Kira kam nur roher und frischer in Frage, ihr Magen war empfindlich.

Doch Kira hatte das unbändige Bedürfnis in der Nacht umherzustreifen und mit ihren eigenen Klauen endlich richtige Beute zu erlegen. Während ihrer Vorstellung hatte sie etwas in sich zurückgehalten, das jetzt danach drängte ihre Klauen in Fleisch zu schlagen und ihr Gesicht in das Blut der Beute zu tauchen.


Nun zog sie schon seit etwas weniger als vier Jahren mit der Truppe durch die Gegend und mit der Zeit gewann sie bei ihren Auftritten etliches an Selbstbewusstsein dazu.

Generell ist sie glücklich und zufrieden, regelmäßig schleicht sie sich nachts von der Gruppe fort um zu jagen. In diesen Momenten genießt sie es ganz Jaguar zu sein, denn dies fühlt sich für sie auch nach den Jahren noch „richtig“ an. Am nächsten Tag hat sie dann meist ein von Tierblut beschmiertes Gesicht.


Inventar:
  • ein einfacher Umhang mit Kapuze
Tierische Begleiter: keine (Die zweiköpfige Schildkröte(n?) Jo Und Mo kann man nicht als ihre(n) Begleiter zählen)

Einstiegspost: Von Jersa nach Jorsa
Zuletzt geändert von Kira am Donnerstag 25. Januar 2018, 00:29, insgesamt 10-mal geändert.

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