Raflat

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Raflat

Beitrag von Raflat » Dienstag 2. Juli 2013, 16:01

Raflats Steckbrief
Name: Raflat

Rasse: Dunkelelf-Rattenhybrid

Alter: 30 Jahre

Geschlecht: Männlich

Beruf: Er wurde zum Jäger ausgebildet.

Heimat: Morgeria

Gesinnung: Neutral

Magie: keine

Sprache: Celcianisch, Lerium und Sprache der Tiere (Nagetiere)

Religion/Glaube: Er glaubt an Faldor.

Aussehen:
Bevor der Hybridvirus Raflat in eine Ratte verwandelt hat, war er ein 1,80 m großer Dunkelelf mit weißem, hüftlangem Haar und roten Augen. Während seiner Verwandlung veränderte sich sein Aussehen fast vollständig. Sein Haar verschwand und wich einem, den ganzen Körper bedeckenden, braunschwarzen Fell. Der Kopf verformte sich so, dass er aussah wie der einer Ratte, und seine Fingernägel wurden zu Klauen. Sein gesamter Unterkiefer ist mit weißem Fell bewachsen, genauso wie sein Nasenrücken und seine buschigen Augenbrauen. Auf Raflats Kopfoberseite ist ein großer schwarzer Flecken Fell, ebenso an der Seite seiner Schnauze, drumherum ist seine normale Fellfarbe. Seine Arme und Beine überziehen noch immer viele kleine Narben, die allerdings vom Fell verdeckt werden. Seine Wirbelsäule endet in einem rosafarbenen, mit weißen Haaren bewachsenem Rattenschwanz, den er freibewegen und wie einen Muskel anspannen und entspannen kann, dadurch ist es ihm besser möglich die Balance zu halten. Seine Nase ist ebenfalls rosa. Trotz seiner Verwandlung in eine Ratte hat er noch einen komplett funktionstüchtigen Daumen. Durch die Verwandlung ist der auch auf eine Größe von 1,60 m geschrumpft. An beiden Ohren fehlen ihm kleine Stücke, die ihm ein Ork heraus gebissen hatte. Durch seinen veränderten Körperbau hat sich auch Raflats Fortbewegungsweise gewandelt. Er bevorzugt die Fortbewegung auf zwei Beinen, muss er aber fliehen oder sich schnell rühren, tut er dies auf allen Vieren. An Kleidung trägt er nur eine einfache Stoffhose und einen Stoffmantel.

Persönlichkeit:
Raflat war ein abenteuerlustiger Gesell und auch sehr neugierig. Vor seiner Verwandlung in einen Rattenhybriden war er ein, im Vergleich zu anderen Dunkelelfen, offener, fröhlicher und Prügeleien suchender Junge. Ihm war egal, ob sein Gegner älter, stärker und größer oder jünger, schwächer und kleiner war, Hauptsache er konnte sich prügeln. Nach seiner Verwandlung veränderte sich sein Charakter stark. Die Ratte war nicht mehr offen, sondern in sich gekehrt. An die Stelle der Fröhlichkeit traten Trauer und Einsamkeit und anstatt Prügeleien zu suchen, lief er vor allem und jedem weg. Raflats Abenteuerlust verwandelte sich in eine ängstliche Einstellung gegenüber der Welt. Auf Grund der stetigen Misshandlung durch die Bewohner Morgerias bildete sich eine tiefe Abneigung gegen eben diese aus und sollte er erneut attackiert werden und sollte er dann nicht fliehen können, würde er sich wehren und versuchen seine Angreifer zu töten. Seine einzigen Freuden bestehen noch darin, sich mit den Ratten zu unterhalten und mit diesen die Kanalisation zu erkunden. Freundlichkeit ist ihm unbekannt. Wenn Raflat eine Gefahr bemerkt, ist er schnell dabei zu fliehen. Tag und Nacht kennt er nicht mehr, sondern nur noch die Zustände des Wachens und des Schlafens.

Stärken:
Durch die Verwandlung wurde Raflats Gehör verstärkt. Ebenfalls wurde er schneller und erhielt die natürliche Fähigkeit längere Zeit schwimmen zu können. Neben seinen Klauen und Zähnen (rudimentär) beherrscht die Ratte noch den Rapier in Kombination mit einem Parierdolch(durchschnittlich) und den Speer(rudimentär), allerdings nur begrenzt, da ihn der Bogen immer mehr interessiert hat.

Schwächen:
Seine größte Stärke, der Bogen, hat sich mit der Verwandlung auch verändert. Mit seinen langen Klauen kommt er mit dieser Waffe nicht mehr zurecht. Auch hat er ständig Angst um seine Schnurrbarthaare und Ohren, wenn er die Sehne spannt. Neben dem, dass er den Bogen nicht mehr nutzen kann, wird er sehr leicht gestresst und verdirbt sich sogar noch leichter den Magen. Seine größte Schwäche ist seine schiere Angst vor allem und jedem. Sollte Raflat sich nicht mehrmals am Tag putzen können, würde er ausflippen und wild durch die Gegend rennen und sich einen ruhigen Ort zum Putzen suchen.

Lebensgeschichte:
Als Zweitgeborener eines Adligen musste Raflat schon früh lernen sich zu verteidigen. Viele Jahre lang lebte er ein sehr zurück gezogenes Leben. Die einzigen Lebewesen, zu denen Raflat Kontakt hatte, waren seine Lehrmeiseter, die Sklaven des Hauses und seine Familie.

"Du sollst doch nicht nach hinten ausweichen! Damit bewegst du dich zwar aus meiner Angriffsreichweite, allerdings bin ich dann auch außerhalb deiner." Raflat war schon richtig genervt von seinem Meister und noch mehr von seinem Vater, der das Rapier für ihn als Waffe ausgewählt hatte. "Ich habe doch schon gesagt, dass mir diese Waffe gar nicht liegt. Ich würde lieber mit dem Bogen üben!" Die Waffe steckte er in den Boden. "Mit dem Bogen üben, dass ich nicht lache! Der Bogen ist keine Waffe für einen Adligen. Überlass den lieber den normalen Bürgern, die sich ihren Unterhalt mit der Jagd verdienen müssen." "Aber, Meister! Es macht mir mehr Spaß, mit dem Bogen zu schießen." "Es geht nicht darum, ob es dir Spaß macht, es geht darum, was dein Vater für dich will und das ist das Rapier und nicht der Bogen!" Wütend zog er die Waffe aus dem Boden und sprang mit einem Stich auf seinen Meister zu. Dieser machte eine Schritt zur Seite und ließ so den Angriff ins Leere gehen. Raflat versuchte seinen Lehrmeister mit einem horizontalem Hieb zu erwischen. Doch auch diesen blockte der andere mit einem Parierdolch ab. Der Kampf ging noch einige Minuten weiter und der junge Dunkelelf kämpfte sich in Rage. Seine Wut wich schierer Freude und seine Angriffe wurden schneller und schneller. Da sein Lehrmeister sich nicht wehrte, konnte Raflat ihn in eine Ecke drängen. In dieser Situation schlug auch sein Meister endlich zu. Mit dem Heft seines Rapier schlug er seinem Schüler die Waffe aus der Hand und stieß ihn von sich. "Das Rapier liegt dir also nicht? Für den Anfang war das schon ganz brauchbar. Dir scheint das Kämpfen sogar richtig Spaß zu machen. Willst du immer noch mit dem Bogen üben?" Raflat war in der Zwischenzeit auf die Knie gesunken. "Nicht jetzt, Meister. Den Bogen werde ich aber nicht aufgeben!" Beim Erheben schaute er sich nach der Waffe um. Schnell fand er sie auch und hob sie auf. "Könnt Ihr mir auch beibringen mit Rapier und Parierdolch zu kämpfen?" Einen Parierdolch zu Raflat werfend, sagte der Lehrmeister: "Dann geh in die Ausgangsstellung!"

An einem Tag, an dem Raflat mal wieder eigenständig mit dem Bogen übte, schoss er einen Pfeil über die Mauer des Hofes, in dem er sich befand. Hätte er einen Sklaven geschickt, hätte sein Vater davon erfahren und dieser wollte nicht, dass Raflat mit dieser Waffe hantierte. Also machte er sich auf den Weg nach draußen. Damit er nicht geschnappt wurde, musste Raflat einen Weg über das Dach und die Mauer wählen. Zuerst ins Haus und durch das Fenster seines Zimmers, von dem er direkt auf das Dach kam. Mit vorsichtigen Schritten ging der Junge in Richtung der Mauer des Hofes. An der Ecke, die am weitesten vom Tor des Hofes entfernt war, ließ er sich fallen. So entging er den Blicken der Wachen. Schnell hatte der Jüngling den Pfeil gefunden, doch dann fiel ihm etwas Gravierendes ein. Wie komm ich denn jetzt wieder rein? Entweder durch das Tor oder durch die Haustür, aber egal, wo lang ich gehe, die Wachen werden mich sehen und gleich zu Vater bringen. Also eine Strafe bekomme ich so oder so. Er schaute sich um und bemerkte er etwas. Ich bin das erste Mal ohne Vater, Mutter, einen Sklaven oder Wachen außerhalb des Hauses. Warum erkunde ich die Stadt nicht ein wenig? Gesagt! Getan! Raflat lief durch die Straßen des Adelsviertels. Faldor, ist das langweilig hier! Ohne weiter nachzudenken, verließ der Junge das Adelsviertel, stahl sich an den Torwachen vorbei und durchstöberte das Armenviertel. Was ist hier denn los? Wieso haben die hier nur Hütten? Der Junge, der bisher nur das Adelsviertel gesehen hatte, war sehr verwundert über die Armut. Eine Gruppe junger Orks und Dunkelelfen näherte sich Raflat. "He, du da! Was machst du in unserem Gebiet?!", fragte der vermutliche Anführer der Gruppe. "Was sagst du da?" Der junge Adlige drehte sich verwirrt um und schaute sich die Gruppe an. "Versteht der Kleine kein Kr'zner?" "Scheint so! Er spricht wohl nur Lerium." Die Gruppe diskutierte noch ein paar Augenblicke, dann wandte sich ein junges Dunkelelfenmädchen an Raflat. "Wir möchten wissen, was du hier tust. Du siehst nicht so aus, als ob du aus diesem Viertel stammst." "Ich stamme aus dem Adelsviertel und schau mir gerade die Stadt an." Ein breites Grinsen tauchte auf Raflats Gesicht auf und er sah recht dümmlich aus der Wäsche. Die junge Dunkelelfe übersetzte für den Rest der Gruppe und danach auch für Raflat die Worte das Anführers. "Wenn du ein Adliger bist, musst du Wegzoll zahlen, um unbeschadet durch diese Straßen zu kommen!" "Ich hab allerdings kein Geld dabei." Nachdem das Mädchen den Satz übersetzt hatte, kam der Anführer auf Raflat zu und baute sich vor ihm auf. "Dann musst du dir den Wegzoll halt erkämpfen!" Ohne weitere Vorwarnung holte der Ork zum Schlag aus und ließ seine Faust auf Raflats Gesicht zurasen. Mit einem geschicktem Seitenschritt wich er dem Angriff aus und schlug dem Ork in die Seite. Die beiden prügelten sich noch einige Augenblicke weiter. Dann warf einer der Jungen aus der Gruppe dem zu dem Zeitpunkt unterlegenem Ork einen Dolch zu. Dieser fing ihn auch gleich auf und fing an, wild in der Gegend rum zu fuchteln. Auf Befehl seines Vaters hin trug Raflat seinen Parierdolch immer bei sich und so konnte er ihn zücken, um sich zu verteidigen. Dank dem Training bei seinem Lehrmeister erkannte der junge Dunkelelf die schlechte Fußstellung seines Gegenübers, deshalb trat er dem Ork auf den linken Fuß, so dass dieser beim Zurückziehen des Beins sein Gleichgewicht verlor und umfiel. Schnell war der Ork entwaffnet und die Klinge von Raflats Dolch ruhte an seiner Kehle. "Es scheint, als habe ich gewonnen. Lasst mich jetzt in Ruhe weiter gehen!" Sogar ohne Übersetzung machte die Gruppe ihm Platz und ließen ihn von dannen ziehen. Das hat echt Spaß gemacht! Vielleicht sollte ich das mal wieder machen. Er lief in keine weiteren Gefahren und als sich die Sonne dem Horizont näherte, machte sich Raflat auf den Heimweg. Wie erwartet wurde er von den Wachen vor der Haustür aufgegriffen und zu seinem Vater gebracht. Die Strafe fiel sehr gering aus, denn es gab nämlich nur aus eine Standpauke seines Vaters. Haben sie überhaupt nach mir gesucht?

So lernte er das Leben kennen, das er selbst lenken konnte und nicht sein Vater. Nach diesem Tag ging der junge Dunkelelf noch einige Male in das Armenviertel und jedes Mal wurde er wieder in Prügeleien verstrickt. Diese überstand er natürlich nicht unbeschadet. In einem hitzigem Kampf mit einem Ork biss dieser Raflat einen Teil aus dem rechten Ohr. Bei einer anderen Auseinandersetzung schnitt ihm ein weiterer Gegner mit einem Dolch ein Stück aus dem anderen Ohr. In anderen Kämpfen trug er einige kleinere Narben an Armen, Beinen und Brust davon.

"Junge, heute kommt dein neuer Lehrmeister, mach dich also bereit." Raflats Vater schaute seinen Sohn über den Tisch eindringlich an. "Du fängst jetzt an mit dem Speer zu üben, damit du in einigen Jahren dem Heer beitreten kannst. So, wie ich es schon seit langem plane." "Warum denn einen Speer und nicht eine Axt oder ein Schwert?" Raflat blickte seinen Vater fragend an. "Weil ich es so entschieden habe!" "Warum kann ich nicht einfach mit dem Bogen üben? Ich könnte doch ein Schütze werden!" "Schützen haben keine guten Chancen, aufzusteigen und jetzt keine Widerworte mehr!" "Jawohl, Vater!" Nachdem Raflat die Reste seines Frühstücks runtergeschlungen hatte, stand er auf und zog sich seine Übungskleidung an. Etwa eine halbe Stunde später tauchte sein neuer Lehrmeister auf. "Los, Kleiner, beweg dich! Nimm diesen Speer und attackier diese Strohpuppe!" Mit diesem Lehrmeister schien nicht gut Kirschen essen zu sein, also entschloss er sich, den Befehlen ohne Murren zu folgen. Speere sind nicht für den Zweikampf, sondern eher was für Schlachten! Ich würde am liebsten diesen Speer wegwerfen und mich mit dem Bogen üben! Zwischen einigen Stichen fing der Lehrmeister an, den Jungen auszuquetschen. "Ich hab gehört, du würdest lieber mit dem Bogen üben. Warum möchtest du denn unbedingt dieses Ding beherrschen?" "Weil ich den Bogen einfach mehr mag. Es gibt keinen genauen Grund, warum, es ist einfach so!" Ein Nicken seitens des Lehrmeisters zeigte, dass er es verstanden hatte. "Wenn du dich mit dem Speer gut anstellst, könnte ich dir auch mit dem Bogen helfen, das muss dann aber unser Geheimnis bleiben." Den Speer vor Überraschung beinahe fallen lassend, sah Raflat seinen Lehrmeister an. "Könntet Ihr mir auch helfen, zu den Jägern zu kommen?" "Du willst Jäger werden? Warum das denn?" "Weil ich wissen will, wie die Tote Ebene ist, und ich Abenteuer erleben will! Im Heer gibt es nur Schlachten und keine richtigen Abenteuer." Die Entschlossenheit in den Augen des jungen Elfen schienen den erfahrenen Krieger zu beeindrucken. "Ich kann versuchen, dir auch dabei zu helfen, allerdings solltest du niemandem davon erzählen."

Durch die Unterstützung seines Lehrmeisters konnte Raflat gut im Umgang mit dem Bogen werden und auch einige Jäger kennen lernen und sie über ihren Beruf ausfragen. An dem Tag, an dem Raflats Vater ihn zum Heer schicken wollte, verschwand der junge Dunkelelf samt einiger wertvoller Gegenstände aus dem Haus. Die Objekte verkaufte er für ein Haus im Viertel der Dunkelelfen. Er nahm den Tätigkeit eines Jägers an und lernte fleißig von seinen älteren Kollegen. Ab und zu ging er zu Straßenkämpfen im Armenviertel und gewann dort auch eine größere Summe. Eines Abends wurde er von einigen seiner Gegner verfolgt und zusammengeschlagen. Als Raflat am nächsten Morgen aufwachte, schmerzten seine Glieder und er lag in einer der schäbigsten Gassen des Armenviertels. Er trug nur noch seine Hose und diese war total zerfetzt. Neben einigen Prellungen und Blutergüssen war er noch übersät mit Bissen von irgendwelchen Tieren. Er schleppte sich zu seinem Haus. Glücklicherweise nahm er den Schlüssel nie mit, sondern versteckte ihn gut. Nachdem er durch die Tür getreten war, schloss er sie auch gleich wieder zu, legte sich ins Bett und schlief ein. Schlagartig wurde er wach. Der Schweiß lief ihm wie Gebirgsbäche herunter. Ein Schmerz, wie er ihn noch nie gespürt hatte, zog sich durch seinen ganzen Körper. Er vernahm ein lautes Knacken aus seinem linken Arm und gerade als er nachschauen wollte, was passiert war, kam das gleiche Geräusche von seinem anderen Arm. Bei einem erneuten Knacken hörte Raflat auf einmal das Trippeln kleiner Füße, die sich von ihm entfernten. Beim Umsehen entdeckte er eine Maus davonlaufen und in einem Loch verschwinden. Plötzlich zogen sich seine Muskeln zusammen und er konnte spüren, wie die Teile seiner, anscheinend gebrochenen, Knochen aufeinander stießen. Es fühlte sich an, als ob die Haut auf seinem Gesicht reißen würde und seine Ohren abfallen würden. Wie am Spieß schreiend, konnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen. Der Schmerz wurde von Sekunde zu Sekunde kräftiger und nach einer kurzen Weile verlor Raflat das Bewusstsein. Als er wieder aufwachte, fühlte er sich merkwürdig. Die Qual aus der Nacht war zu einem warmen Kribbeln in den Gliedern von Raflats Körpers geworden. Als er an sich hinab sah, bemerkte er, dass seine Arme zum Teil mit grauem Fell bewachsen waren und seine Fingernägel eher Klauen ähnelten. Auf diesen Schreck sprang der Verwandelte auf und schaute in seine Waschschüssel. Beim Anblick seines Spiegelbildes machte Raflat einen Satz nach hinten. Sein Gesicht war in die Länge gezogen, die Schneide- waren zu Nagezähnen geworden, die Ohren waren nach oben auf den Kopf gewandert und hatten ihre Form verändert. Sein vorher weißes Haar war nun grau. Raflat sah aus wie eine nackte Ratte. Ihm war bewusst, was passiert war. Eine Ratte, die ihn gebissen hatte, musste den Hybridvirus in sich getragen haben. Von so etwas hatte ihm das Kindermädchen immer erzählt, damit der, damals, junge Dunkelelf nicht anfing in den Straßen umher zu streifen. In Verzweiflung versunken, dachte er solange darüber nach, was er jetzt machen sollte, dass der Tag schon wieder in die Nacht überging. Seine Entscheidung war es, am nächsten Morgen normal arbeiten zu gehen. Raflat wurde auf seinem Weg zur und bei der Arbeit verhöhnt und attackiert, also floh er in sein Haus und verbrachte dort mehrere Tage, nur um den Bewohnern der Stadt zu entgehen, doch viele wussten schnell, wo er wohnte, und so war sein Haus auch nicht lange sicher. Eines Nachts packte er alle seine Habseligkeiten und floh in Morgerias Kanalisation. Verdammt, was ist das für ein Gestank? Seinen Mantel über die Schnauze haltend, wanderte er weiter in der Kanalisation umher. Bald darauf fand er einen etwas höher gelegenen, kreisrunden Raum mit nur einem Eingang. Dieser war ziemlich trocken im Vergleich zu den anderen Räumen, die er bisher gesehen hatte. Die Wände waren aus glattem Stein erbaut und inzwischen mit Moos und Flechten bewachsen. In einem Teil des Raumes wuchsen Pilze aus dem Boden und sie schienen essbar zu sein. Also nahm er sich, nach dem Aufbau seines Lagers, einige Pilze und aß sich satt. Mit einem vollen Magen legte Raflat sich hin und schlief auch gleich ein. Doch lange konnte er nicht schlafen, denn ein stetiges Tropfen weckte ihn auf. Eingehüllt in seinen Mantel setzte er sich hin und wartete ab, ob das Geräusch aufhören würde. Doch bevor der letzte Tropfen fallen konnte, fühlte Raflat eine Hitze an seinem Steißbein und kurz darauf spürte er das Reißen seiner Haut. Die Temperatur stieg stetig und wurde so hoch, dass es kaum noch auszuhalten war. Raflat zog seinen Mantel aus und hoffte, sich damit abzukühlen. Doch es half nicht, irgendwann wurde es so schlimm, dass er ohnmächtig wurde. Als Raflat wieder wach war, war sein gesamter Körper mit Fell bedeckt und seine Wirbelsäule hatte sich zu einem Schwanz verlängert. Die Gewöhnung daran dauerte fast genau so lange, wie an den Geruch und die Geräusche der Kanalisation. Mittlerweile hatte Raflat sich mit einigen Ratten angefreundet, denn er konnte jetzt ihre Sprache sprechen. Mit ihnen zusammen erkundete er die Tunnelsysteme und kannte sich schon recht gut in dem Gebiet direkt um sein Lager aus.

Inventar:
  • Rapier
  • Parierdolch
  • hölzerner Stab
  • Beutel mit Geld
  • 1 Wasserschlauch
Einstiegspost:
Zuletzt geändert von Raflat am Montag 5. August 2013, 21:29, insgesamt 6-mal geändert.

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