Lenarius Arathur

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Lenarius Arathur
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Lenarius Arathur

Beitrag von Lenarius Arathur » Sonntag 9. Juni 2013, 13:12

Lenarius' Steckbrief
Name:
Lenarius Arathur

Rasse:
Mensch(Jorsaner)

Alter:
23 Jahre

Geschlecht:
männlich

Beruf:
Ehemaliger Wächter, Abenteurer

Heimat:
Die Stadt Jorsa

Gesinnung:
Gut

Magie:
Lichtmagie - rudimentär

Sprache:
Celcianisch,Garmisch (Muttersprache)

Religion/Glaube:
Ihm wurde seit seiner Kindheit der Glaube an Lysanthor von seinen Eltern, besonders aber von seiner Mutter, nahe gebracht, daher ist er auch sein erwählter Schutzpatron.

Aussehen:
Lenarius misst von Kopf bis Fuß knappe 1,84m, ist damit zwar kein Hüne unter seinem Volk, gehört dennoch dem oberen Drittel seines Volkes an, was die Körpergröße angeht.
Von der Statur her kann man ihn mit gutem Gewissen als kräftig bezeichnen. Nicht so muskulös, als dass man meinen könnte, dass er jeden Tag dafür üben würde, sondern eher die Art von kräftig die man erreicht, wenn man jeden Tag körperlicher Arbeit in einem Schreinerbetrieb nachgeht. Kräftige Ober- und Unterarme, ein breiteres Kreuz und kräftige Beine kann er sein eigen nennen.

Die dunkelblonden Haare hält er so kurz geschnitten, dass sie ihm vorne nicht über die Stirn hinaus ragen, an den Seiten nicht viel weiter als über die Ohren fallen und hinten nicht den Halsansatz erreichen. Meist scheint es, als ob die Haare von einer Klinge oder vielleicht mal von einer unbegabten Schere gestutzt werden.
Ansonsten trägt er seine Haare wild, wie sie gerade fallen, selten scheint sich mal ein Kamm oder eine Bürste in seinen Schopf zu verirren.
Die braunen Augen schauen meist freundlich, manchmal gar gütig auf seine Mitmenschen, jedoch spiegeln sie zu mancher Zeit auch seine Entschlossenheit und Willenskraft wider.
Sein Gesicht wirkt schmal. Schmale Lippen und ausgeprägte Wangenknochen bleiben einem am ehesten im Gedächtnis.

Lenarius ist die helle Hautfarbe der Jorsaner ebenso zu eigen, doch besitzt er im Gesicht, auf Unterarmen und Beinen, jene Stellen die nicht regelmäßig von einem Hemd oder einer Hose verdeckt sind, eine leichte Sonnenbräune.

Kleine Narben ziehen sich über seine Hände und Unterarme, links und rechts gleichermaßen. Manche können einem geübten Beobachter preis geben, dass sie von einer Klinge wie einem Schwert stammen. Andere wiederum zeugen, mit den Schwielen an seinen Händen, von körperlicher Arbeit in der Werkstatt seines Vaters.

Lenarius trägt bevorzugt wetterfeste, robuste, erdfarbene Kleidung und darüber seine Lederrüstung. Die Klinge, die ihm sein Vater vermacht hat, findet sich zu gar jeder Zeit in seiner Nähe wieder, doch trägt er sie bevorzugt in einer einfachen Lederscheide am Gürtel, zu seiner linken Seite.

Den einzigen Schmuck, den Lenarius mit sich führt, ist ein aus Holz geschnitzter Vogel in einem Kreis, welcher an einem einfachen Lederband um seinen Hals hängt. Der Anhänger hat etwa die Größe einer Handfläche und wirkt recht plump, so als hätte jemand Unerfahrenes ihn gefertigt. Zwar ist es auf den ersten Blick nicht für jeden sofort erkennbar, doch soll dies wohl der Vogel sein, mit dem Lysanthor in Verbindung gebracht wird.

Persönlichkeit:
Das herausstechenste Merkmal an seiner Persönlichkeit ist wohl seine Freundlichkeit gegenüber Kindern, man könnte es fast schon Güte nennen, die ihm immer anzusehen ist, sollte er sich mit welchen beschäftigen. Dies kommt wohl einfach daher, dass er der Älteste von sechs Geschwistern war und sich so viel und oft um die Jüngeren Geschwister kümmern musste. Aus dieser Gewohnheit heraus rührt wohl auch sein ausgeprägter Beschützerinstinkt, sobald eines seiner Geschwister Probleme hatte, war Lenarius da, um ihm zur Seite zu stehen, sah er es doch als seine Aufgabe an.
Ebenso ist ihm die Gastfreundlichkeit zu eigen, die von einem Jorsaner schon fast erwartet wird, nie würde er einem Reisenden die Tür verwehren, ohne zumindest einen Blick auf ihn geworfen zu haben.

Er besitzt eine gute Selbstdisziplin, was das Ausführen von Arbeit angeht, das Uu-sich-nehmen eines Mahls, den Konsum von Alkohol oder das Üben an der Klinge. Dies verdankt er der strengen Erziehung seiner Eltern, besonders seines Vaters, der als Strafe gerne die Rute zur Hand nahm, und der Ausbildung in der Wache.
Ebenso liegt der Glaube an Lysanthor in seiner Erziehung begründet, jeden Tag kurz nach dem Aufstehen versammelte sich die Familie zum Beten, für einen guten Tag. Unterstützt wurde dies von den Geschichten, die Lenarius und seinen Geschwistern von ihrem Vater vorgetragen bekamen, welche stets die Tugenden des Lysanthor in den Vordergrund schoben.
So verbringt Lenarius einen Abend am Lagerfeuer oder im Gasthaus gerne mit einer solchen Geschichte zu und betet immer direkt nach dem Aufstehen zu diesem Gott, so es ihm möglich ist, der aufgehenden Sonne zugewandt.

Etwas, was sich eher indirekt aus seiner Erziehung ergibt, ist sein Mangel an Kreativität, durch die strengen Vorgaben blieben ihm nie viele Wege, wie er Aufgaben erledigen konnte. Dies schlägt sich auch heute nieder, er fährt eher selten mit außergewöhnlichen Ideen auf und neigt dazu, sich den Befehlen anderer unterzuordnen.
Auch handelt er bei vielem mit einem gewissen Automatismus, um keine Unordnung in sein Leben zu bringen.

Stärken:
Lenarius besitzt große Aufrichtigkeit und Mut, welche sich aus seiner Erziehung und dem Umgang mit seinen Geschwistern entwickelten, seine Willenskraft, nicht klein bei zu geben, scheint hingegen etwas zu sein, dass ihm mit in die Wiege gelegt wurde.

Der Umgang mit dem Schwert [überdurchschnittlich] rührt zum einen von der Ausbildung bei der Wache, zum anderen legte sein Vater, mehr aus Tradition als Notwendigkeit, darauf wert, seinen Kindern den Umgang mit der Klinge und Disziplin näher zu bringen, sowie körperlich zu ertüchtigen.

Auch wurde jedem der Geschwister zumindest versucht die Lichtmagie seitens der Mutter näher zu bringen, was sich darin niederschlug, dass Lenarius zusammen mit der Ausbildung bei der Wache über die minimalen Grundkenntnisse in Lichtmagie [rudimentär] verfügt.

Durch die Jahre, in denen er seinem Vater in dessen Schreinerwerkstatt half, erlernte er eben diesen Beruf zur Genüge [durchschnittlich], wobei er das Schnitzen hierbei besonders genießt.

Schwächen:
Lenarius hat große Probleme darin, Schwierigkeiten auf nicht konventionelle Wege zu lösen, was von seiner mangelnden Kreativität kommt, sowie der Neigung, Befehlen zu gehorchen. Nie würde er auf die Idee kommen, eine List anzuwenden, aber nicht weil er sie grundsätzlich ablehnt, sondern eher weil ihm die Ideen dazu fehlen, war so etwas doch nie Bestandteil der Geschichten, die er in seiner Kindheit so gerne gehört hatte.

Auch kann man ihm eine gewisse Naivität zuschreiben, was die Absichten anderer Menschen angeht. Wenn man sein Leben lang gelehrt bekommt, dass man anderen mit Gastfreundlichkeit begegnen soll, tritt man anderen Menschen im Allgemeinen viel offener entgegen, ohne ihnen überhaupt böse Absichten zuzutrauen.

Etwas, das ihm wohl wie seine Willenskraft mit in die Wiege gelegt wurde, ist seine schlechte Tiefenwahrnehmung. Hin und wieder hat er Probleme, Distanzen ein zu schätzen oder erkennen zu können, wo genau Gegenstände hin fliegen.

Lebensgeschichte:
Lenarius wurde als der erste Sohn eines Schreiners, Eren Arathur, und seiner Frau, Helena Arathur, in Jorsa geboren. Im laufe der Jahre folgten ihm sechs Geschwister, wovon das Letzte bedauerlicherweise der Kindstod ereilte.
Zwar lieferte der Herr der Familie, Eren Arathur, einen soliden und stetigen Fluss des Einkommens als Schreiner, doch allein aufgrund der Anzahl ihrer Kinder musste die Familie mit dem was sie hatte haushalten. Zwar litten weder Lenarius, noch eines seiner anderen Geschwister Hunger, allerdings gab es auch auch nicht viel, was sie zusätzlich erwarten konnten. Im Großen und Ganzen konnte man die Verhältnisse als einfach und stabil bezeichnen.

Als erster der sechs überlebenden Kinder wurden viele der Aufgaben an Lenarius übertragen. Sobald er alt genug war, seinem Vater in der Werkstatt zu helfen, musste er dies, wovon auch noch einige der kleinen Narben an seinen Unterarmen und Händen stammen, kleinere Missgeschicke oder Unfälle mit den Werkzeugen seines Vaters. Sobald er alt genug war, übernahm er immer mehr die Aufsicht über seine Geschwister. Man kann also sagen, dass er in den ersten 14 Jahren seines Lebens nicht viel Zeit für sich selbst hatte, doch lernte er damit um zu gehen. Er fühlte sich gebraucht und erfüllte, je älter er wurde, immer mehr Aufgaben gewissenhaft und so schnell wie möglich, jemand verließ sich ja immerhin auf ihn.
So entwickelte sich wohl auch sein Beschützerinstinkt. Seine Aufgabe war es, dafür zu sorgen, dass seine Geschwister keinen Unsinn anstellten und sich nicht verletzten, ihren Arbeiten nachgingen und nicht trödelten. So half er ihnen bei arbeiten, die für sie allein zu schwer waren, mahnte sie zur Eile, wenn sie sich zu sehr von ihren Aufgaben ablenken ließen, stand ihnen zur Seite, wenn sie sich Ärger einfingen, stellte sich anderen Kindern aus ihrer Nachbarschaft in den Weg, wenn es mal zu einer Prügelei kam, und scholt sie, wenn sie Unfug anstellten.
Man kann sagen, dass während dieser Zeit der größte Teil seines Charakters geformt wurde.

Die Erziehung, die ihre Eltern ihnen zukommen ließ, floss ebenso in sein Wesen ein, wohl auch so wie es sich die Eltern erhofft hatten.
Streng gingen sie mit ihren Kindern um, traditionsbewusst. Liebevoll, jedoch auch unnachgiebig. Über Anweisungen wurde nicht lange diskutiert und wenn gar Ungehorsamkeit zu erkennen war, folgte Strafe, was ab und an, je nachdem, was die Kinder für einen Unfug angestellt hatten, auch mit dem Einsatz der Rute vergolten wurde.
Schon früh legten ihre Eltern ihren Standard auf die Kinder an, brachten ihnen die Lehren Lysanthors näher und einen geregelten und disziplinierten Tagesablauf, beten nach dem Aufstehen war das Mindeste, was man von den Kindern erwartete, um Lysanthor für einen vergangenen Tag zu danken.

Was Lenarius aus dieser Zeit am stärksten in Erinnerung geblieben ist, waren die Abende. Jene Abende, auf die er sich immer so freute und die er auch jetzt, als erwachsener Mann wieder herbei sehnte.
Am Abend versammelte sich die Familie um den kleinen Kamin in ihrem Wohnbereich, dicht auf dicht saßen sie beisammen.
Ihr Vater auf dem alten Schaukelstuhl, in dem schon dessen Vater gesessen hatte, und daneben ihre Mutter mit der Kleinsten auf dem Schoß.
Im flackernden Schein des Feuers, wenn die Schatten draußen länger wurden, waren die Augen der Kinder meist auf ihren Vater gerichtet, während dieser Geschichten über Legenden, Mythen und Vergangenes erzählte. Hierzu las er immer aus dem selben alten Einband, in dem all dies geschrieben stand.
Jeden Abend ließ er die Taten großer Helden wieder auferstehen. Erzählte von den Schrecken, die das Böse über die Welt zu bringen gedachte und wie es im Namen von allem, was Gut und Heilig war, in seine Schranken verwiesen wurde.
Jeder hörte ihm gerne zu, doch erreichten diese Geschichten wohl niemanden so tief, wie sie es bei Lenarius taten. Seine Augen glänzten förmlich, wenn er die Geschichten und Legenden in seinem Kopf wieder auferstehen ließ.
In der wenigen Freizeit, die ihm blieb, spielte er auf der Straße vor dem Haus diese Geschichten nach, er der Held und die Luft als der Schrecken, den es zu bezwingen galt.

Wirklich überrascht wurde er, als sein Vater ihn dann eines Abends mit auf einen Hügel, knapp außerhalb Jorsas, führte und ihn, gemäß der Tradition seiner Familie, ab seinem 15ten-Lebensjahr im Umgang mit der Klinge schulte.
Er war Feuer und Flamme für diese Tradition und war regelrecht besessen davon, dass sein Vater ihm Tag für Tag ein wenig mit dem Schwert üben ließ, was eben jenem hin und wieder ein Schmunzeln entlockte.
Für Lenarius rückte somit ein Traum, der Traum, selbst jemand Großes zu werden, über den gesungen wurde und der anderen durch seinen Mut half, irgendwie in greifbare Nähe. Ein doch eher naiver Gedanke, aber er motivierte den jungen Recken.
Zur selben Zeit wurden den Kindern auch seitens der Mutter die Grundzüge der Lichtmagie näher gebracht. Zwar war sie selbst alles andere als eine Meisterin ihres Fachs, selbst sie als durchschnittlich begabt zu beschreiben wäre noch übertrieben, doch half jene Magie anderen und verdiente es somit, praktiziert zu werden.
Wohl verdankten es die Kinder ihrer strengen und disziplinierten Erziehung, dass es ihnen nicht schwer fiel den Anweisungen ihrer Mutter zu folgen, allerdings zeigten nicht alle das Talent der Magie, was jedoch weder in den Augen ihrer Mutter, noch ihres Vaters eine Schande war.
Lenarius selbst zeigt auch nicht die größte Begabung, doch vielleicht war es seine reine Willenskraft oder Sturheit, die es ihm ermöglichte, diesen kleinen Funken der Magie in seiner Seele zu entzünden und so den Grundzügen der Lichtmagie habhaft zu werden.
In den nächsten drei Jahren musste Lenarius immer weniger auf seine Geschwister aufpassen, sondern stattdessen stärker in der Werkstatt seines Vaters mithelfen, aber auch mehr Freizeit für sich hatte. Diese füllte er mit der Übung mit der Klinge und dem regelmäßigem Schulen der Magie, wenn hier seine Gewichtung deutlich auf dem Schwertkampf lag.

Mit seinem 18ten-Lebensjahr entschloss sich Lenarius seinen eigenen Weg zu gehen, näher an seinen Traum zu kommen.
Unter lautstarkem Protest seitens seines Vaters schrieb sich Lenarius bei der Wache ein. Eigentlich hätte Lenarius als sein ältester Sohn den Betrieb und die Traditionen weiter führen sollen, doch durch die Entscheidung von Lenarius schien seine Ordnung ins Wanken zu kommen, etwas, das er nicht einfach hinnehmen wollte. Wohl spielte auch die Angst um seinen Sohn in diesen Zeiten eine Rolle. Er war so laut, dass die Nachbarn nachfragten, was denn vorgefallen sei, doch Lenarius ließ sich nicht beirren. Dies war etwas, das er tun wollte, mehr als alles andere auf der Welt.
Drei Jahre lang ging seine Ausbildung, er wurde weiter in Disziplin gedrillt, Kampfverhalten, dem Schwertkampf und seine Begabung der Lichtmagie wurde ebenfalls gefördert. Er selbst hatte keine größeren Probleme, sich diesem Drill unterzuordnen und hielt weiterhin an seinen Traditionen fest, morgens, direkt nach dem Aufstehen, betete er, abends, nach seinem Dienst, übte er auf dem Hügel vor der Stadt weiter mit der Klinge.
Weitere kleine Narben gesellten sich zu jenen an seinen Unterarmen und Händen, als Folge der Schulung an der Klinge, und ergänzten sich mit jenen aus seiner Zeit in der Werkstatt seines Vaters.
Seine Kondition und Kraft verbesserten sich, doch vernachlässigte man sein Können am Bogen oder der Armbrust, da er scheinbar ein Problem hatte, genau zu erkennen, wie weit etwas von ihm entfernt war.
Er fand unter den Rekruten auch viele neue Kameraden und Freunde, galt er unter ihnen doch als jemand, auf den man sich verlassen konnte und als ein Idealist.
Doch hatte sich auch ein Schatten über diese drei Jahre gelegt, ein Schatten, der ihn hin und wieder auf diesem Hügel vor der Stadt inne halten ließ. Sein Vater.
Ein Jahr lang wechselte er kein Wort mit diesem, aus falschem Stolz oder Trotz seitens seines Vaters und nach dem ersten Jahr hatten sie sich nur wenig zu sagen, aber sich wieder langsam einander annähernd.
Bei seiner Erhebung in den Rang einer Wache beschloss Lenarius für sich, dass er hier nicht ewig bleiben konnte. Sein Traum forderte es, dorthin zu reisen, wo er gebraucht wurde, in diese legendären Länder der Mythen und Legenden, wo auch immer diese sein mochten. Zugleich sagte ihm sein Herz, dass er, bevor er jedoch aufbrechen konnte, die Sache mit seinem Vater lösen musste, wo sie sich doch erst seit kurzem wieder zu verstehen schienen. Er suchte das Gespräch.
Es fühlte sich für Lenarius an, als würde er vor den Bau eines Drachen treten, der glaubte, er wäre gekommen, seinen Hort zu plündern.
Es war eine...hitzige Diskussion. Zuerst in angemessenen Ton, dann lauter werdend, ruhiger, Gebrüll, wieder leiser.
Mit Tränen in den Augen erklärte Lenarius seinem Vater die Absicht, nicht für immer in Jorsa zu verweilen, doch schien ein Durchkommen nicht möglich.
Weitere zwei Jahre zogen ins Land. Lenarius legte über diesen Zeitraum einen Teil seines Soldes beiseite, um sich eine einfache Lederrüstung zu kaufen, sowie einen stabilen, großen Holzschild und andere Kleinigkeiten, die man gebrauchen konnte, auch ein schartiges Kurzschwert nannte er sein Eigen. Die Beziehung zu seinem Vater hielt, auch wenn dieser sich alles andere als erfreut zeigte über die Entscheidungen seines Sohnes.

Schlussendlich war der Tag gekommen, an dem Lenarius den Dienst nieder legte, um in seinen Augen einen noch bedeutsameren anzutreten. Noch am selben Tag verabschiedete er sich bei seinen Kameraden, denen er ohne jedes Zögern sein Leben anvertraut hätte, und bei seiner Familie.
Die jüngste seiner Schwestern schenkte ihm einen einfachen hölzernen Anhänger, ein Vogel in einem Kreis, von unerfahrenen Händen gefertigt, doch hätte es für ihn schöner kaum sein können im Moment des Abschieds.
Seine Mutter überreichte ihm das alte Geschichtsbuch, damit er seine Ziele nie vergesse, und auch sein Vater war da.
Musterte seinen ältesten Sohn, wie er da vor ihnen stand, ein junger Mann, der seinen Platz in der Welt suchte, den Platz, an dem er mit seinen Träumen und Idealen leben konnte.

„Gerechtigkeit und Ehre sind eine schwere Bürde der Rechtschaffenen.“

Mit diesem Satz überreichte er ihm das alte Familienschwert, mit dem Lenarius seine ersten Übungen mit der Klinge absolviert hatte, in einer scheinbar ebenso alten Lederscheide.
Lenarius konnte die Tränen nicht länger zurück halten und umarmte seinen Vater herzlich, sowie jeden einzelnen seiner Geschwister und natürlich seine Mutter. Sein schartiges Kurzschwert ließ er zurück, mit dem Familienschwert an seiner Seite brauchte er keine andere Waffe.

An den Stadttoren angekommen, einen Schritt davon entfernt sein altes Leben hinter sich zu lassen und sein neues zu beginnen, drehte er sich noch einmal um, ließ den Blick über die Dächer schweifen, die Menschen, die alten Mauern, die ihm so lange ein Heim gewesen waren, und atmete einmal tief ein und aus.
Unsicherheit breitete sich in seinem Herzen aus, als er nach vorne blickte. Noch konnte er zurück, zurück in seine alte Welt.
Er zog das Schwert vorsichtig blank und betrachtete es.

„Gerechtigkeit und Ehre sind eine schwere Bürde der Rechtschaffenen“ stand da auf der Klinge, auf der alten, jedoch gut gepflegten und wohl frisch geschärften Klinge. Mit einer geübten Bewegung fand das Schwert wieder seinen Platz in der Schwertscheide zu seiner Linken.
Der erste Schritt fiel ihm schwer, beim zehnten ging er im Kopf durch, ob er noch etwas vergessen hatte. Beim Hundertsten blickte er noch einmal zurück auf seine Heimat, an den Ort, der ihm immer ein Heim sein würde. Dann wandte er sich ab und ging mit erhobenem Haupt die Straße weiter, wo auch immer sie hin führen mochte.

Inventar:
  • Altes, in Leder gebundenes Geschichtsbuch, etwa drei Daumen dick
  • Hölzerner Anhänger in der Form eines Vogels in einem Kreis
  • Altes, aber gut gepflegtes Langschwert aus Familienbesitz
  • einfache, leichte Lederrüstung
  • 2x Wasserschlauch
  • Gürteltaschen
  • Umhang aus Wolle
  • Lederranzen
  • Feuerstein und Stahl
  • Wetzstein
  • Waffenpflegezeug
  • Esslöffel (Holz)
  • Teller/Becher (Holz)
  • Rationen für 4 Tage
Tierische Begleiter:
-

Einstiegspost:
Der südliche Teil Celcias -> Das Königreich Jorsan -> Auf den Wegen gen Nordosten
Zuletzt geändert von Lenarius Arathur am Dienstag 18. Juni 2013, 18:43, insgesamt 9-mal geändert.

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