Estina Dogár

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Estina Dogár
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Estina Dogár

Beitrag von Estina Dogár » Mittwoch 30. Juni 2010, 22:46

Bild
Name: Estina Dogár

Rasse: Nachtelfin

Alter:
98 Jahre alt

Geschlecht:
weiblich

Beruf:
Estina agiert hauptsächlich als Spionin. Dabei kommt es nicht selten vor, dass sie sich außerhalb ihrer Heimat befindet. Zur Tarnung verdingt sie sich jedoch als Prostituierte – jedoch trügt der Schein, denn in kaum einem anderen Beruf kann man neue Auftraggeber und zur Not auch ‚Opfer’ ihrer Spionage so gut und unauffällig verschwinden lassen.

Heimat: Die ursprüngliche Heimat der Nachtelfin war das Reich der Nachtelfen im Norden des Waldes Arus, welches sich unterirdisch durch Höhlen und alte Zwergenstollen erstreckt. Dorthin kehrt Estina jedoch das eine oder andere Mal für einige Zeit zurück, wenn Aufträge auf sie warten.
Als ‚neue Heimat’ hat sich die Spionin die Stadt Dessaria erwählt, welche im Schattengebirge liegt. Dort schien es ihr auch an Tagen, an denen die Sonne strahlend scheint, kühl und schattig genug, sodass sie die Qualen, die Lysanthor, der Gott des Lichtes, durch die Strahlen der Sonne bringt, stark gemildert sind. Dort hat Estina lediglich ein Zimmer angemietet.


Gesinnung:
Im Grunde ist Estina eher neutral eingestellt. Ihr ist es somit egal, welcher Gesinnung ihre Auftraggeber sind beziehungsweise welche Ziele ihre Aufträge verfolgen.

Magie: Schattenmagie, die Nachtelfen liegt, beherrscht die Spionin überdurchschnittlich, was ihr die Arbeit sehr erleichtert. So kann Estina sich unentdeckt und schnell an Menschen vorbei oder heranschleichen, ohne dass diese sie bemerken würden. Geistermagie hingegen beherrscht Estina nicht.

Sprache: Celcianisch, Herendia, ein wenig Rendinea::

Religion/Glaube:
Estina verehrt die Göttin des Mondes – Manthala.

Aussehen:
Die nachtelfische Spionin ist 165 cm groß und besitzt damit eine recht durchschnittliche Größe für ihre Rasse. Ihre Statur lässt sich als schlank beschreiben, denn sie ist lediglich 40 kg schwer und kann sich somit schnell und wendig bewegen. Estinas Gliedmaßen sind zierlich, wodurch der Gang der Nachtelfe anmutig und fließend wirkt – dabei scheinen ihre langen Beine als besonders auffällig. Das weiße Haar der Spionin reicht ihr bis über die Schultern - es ist fein und glänzt silbern. Ihre gräuliche, blasse Haut, die in den Augen manches Betrachters leicht purpurn schimmert, ist glatt und gleicht in ihrer Beschaffenheit fast der Makellosigkeit von Marmor. Estinas Gesichtszüge sind fein, ihre Nase gerade und klein, ihre Augen schimmern in einem leuchtenden, hellen Grün.

Da Estina außerhalb der von der Sonne geschützten, unterirdischen Gänge des Reiches der Nachtelfen lebt, kleidet sie sich stets in eine Kutte aus dem speziellen ‚Nachtelfenstoff’, den ihre Rasse aus der Seide der Höhlenseidenraupe gewinnt. Diese ist schwarz. Unter dieser Kutte trägt die Spionin ein eng anliegendes ebenfalls dunkles Mieder, unter dieser eine schwarze Bluse aus groben Leinen, welche so lang ist, dass sie praktisch, eines Rockes gleich, über den Knien der Elfe abschließt. Zudem trägt Estina stets knöchelhohe, dunkelbraune Lederstiefel, welche bestens zur schnellen und bequemen Fortbewegung geeignet sind.

Persönlichkeit: Seit jeher ist Estina eine sehr ruhige Elfin gewesen. Nie verliert sie ein Wort zu viel – besonders gegenüber Fremden. Im Allgemeinen ist sie, ihrem Beruf entsprechend, eine sehr misstrauische Person; sie traut niemandem ohne weiteres vollkommen über dem Weg. In ihrer Ausbildung zur Spionin erlernte sie zudem eine geradezu stoische Geduld und Besonnenheit - die Nachtelfe bewahrt immer, den für sie geradezu lebenswichtigen, kühlen Kopf.
Auch wenn Estina auf einige Bewohner Celias betörend und anziehend wird, dies auch gern zu ihrem Vorteil nutzt, versteht sie es unerwünschte Avancen mit Leichtigkeit, jedoch mit recht barschem Ton, abzuwehren – nicht selten untergräbt sie dabei mit ihrem selbstbewussten und starken Auftreten die Autorität ihres Gegenübers.

Ihren Auftraggebern gegenüber verpflichtet sie sich strengster Geheimhaltung und Loyalität - solange dieser die Konditionen einhält und sie damit weder leichtfertig missbraucht, noch in einen Hinterhalt lockt oder ihr selbst insgeheim nach dem Leben trachtet, noch zu wenig zahlt. Mit diesen Bedingungen zeigt sich in der Spionin zudem ein gut ausgeprägter Sinn für das Geschäftliche.

Personen, die ihr vertraut sind, können sich ihrer Treue ohne weiteres sicher sein. Sieht man von ihrer rauen Schale ab, erkennt man nach einiger Zeit, dass in ihr auch eine freundliche, mädchenhafte Nachtelfe stecken kann, die nichts mehr liebt, als zu lachen. Außerdem ist Estina recht gesellig und mag es somit Freunde und Familie um sich zu haben.

Stärken:
  • Elementarmagie/Schattenmagie [überdurchschnittlich]
  • Umgang mit Wurfmessern [überdurchscnnittlich]
  • Umgang mit der Peitsche [rudimentär]
  • ausgeprägter Geschäftssinn
  • bewahrt [fast] immer einen kühlen Kopf
  • hat sich an das Leben jenseits der schützenden Heimat weitestgehend angepasst [auch tagsüber]
  • nutzt ihre Schönheit zum Vorteil
  • entlarvt Lügner und Betrüger schnell
  • ist neugierig [was oft auch ein Nachteil sein kann]
  • kann Kochen [rudimentär]
Schwächen:
  • kann durch ihre Statur schwere Rüstung und Waffen nicht tragen
  • von der irdischen Gesellschaft kaum angesehen
  • Abwehr nur durch Schattenmagie gewährleistet
  • verhält sich meist ruhig und redet kaum mit anderen
  • hohe Lichtempfindlichkeit, die sogar zum Tode führen kann

Lebensgeschichte:
Estina Dogár wurde als einziges Kind der ehemaligen Magierin Istêrya Dogár und des Mitglieds des Spionagestabs Enoilon Dogár geboren. Schon als sie sehr jung war, zeigte sich, wie sehr sie ihrem Vater glich, der sich durch seinen Beruf oftmals außerhalb des Reiches der Nachtelfen befand - ihre Neugier und ihre Entdeckungslust waren schier unerschöpflich und brachten ihre Mutter Istêrya das eine oder andere Mal an den Rand der Verzweiflung. Nicht selten kam es sogar vor, dass Estina ihrer Mutter Streiche spielte und sie durch ihr leises, unbemerktes Anschleichen erschreckte.
Doch Estina sollte auch nicht ohne Einfluss der Magie aufwachsen. Istêrya, die lange Zeit als Magierin arbeitete, jedoch durch einen Unfall mit der Geistermagie regelrecht 'arbeitsunfähig' wurde, blieb nur noch ein Weg ein wenig Magie zu 'praktizieren' - die körperlich für sie machbaren Grundlagen an ihre Tochter weiterzugeben.
Stundenlang erzählte Istêrya ihrer heranwachsenden Tochter von der Macht elementarer und geistiger Magie, von den Wundern, die durch Magie bewirkt werden konnten - aber auch von den Gefahren und dem Fluch, der sie für die Bewohner Celias werden konnte.

Angestachelt durch diese Geschichten, interessierte sich die Nachtelfe vor allem für die Schattenmagie, zu welcher sie immer zahlreichere Bücher studierte. Doch ebenso wie der Drang nach geistiger Kraft, stieg auch Estinas Drang danach ihre immerwährende Neugierde und ihren Tatendrang zu stillen - was ihr Vater Enoilon mit Leichtigkeit vermochte.
Der Spion zeigte Estina, wie sie sich Menschen und Tieren nahezu lautlos nähern konnte, wie sie schnell Dinge auskundschaften konnte - er führte sie sozusagen spielerisch in die Praktiken der Spionage ein. Es wunderte ihre Familie also kaum, dass Estina mit dem 20. Lebensjahr - ab dem eine Nachtelfe als erwachsen angesehen wird - sich ebenfalls dazu entschloss, eine Ausbildung bei dem Spionagestab zu ergreifen.

Bei der Ausbildung zur Spionin nahm es einige Jahre harten und konsequenten Trainings ein, um ihre Fertigkeiten auszubauen und ihre Reflexe zu verbessern. Nachdem sie in diesem Training zunächst nur mit nachgestellten Situationen konfrontiert wurde, durfte Estina fast 10 Jahre später schon Aufträge annehmen, die als 'leicht' eingestuft worden sind. Dabei begab die Nachtelfe sich das erste Mal - allein, manchmal auch in kleinen Gruppen - auch tagsüber an die Oberfläche Celcias. Bisher hatte sie diese nur in der Nacht bei Spaziergängen, beim Jagen mit Freunden oder aber beim Vollmondfest gesehen.
Als Kind hatte man ihr zwar schon oft von den Städten, anderen Reichen und den Völkern erzählt, die in ihnen wohnten, doch noch nie zuvor hatte sie diese fremden Orte besucht. Trotz der gefährlichen Sonnenstrahlen, war die Welt außerhalb des Reiches der Nachtelfen somit für die junge Spionin besonders faszinierend. Immer öfter zog es Estina dort hin, immer mehr riss sie sich um die Aufträge, die sie weiter und weiter von ihrer Heimat wegzogen - neugierig wie sie war, wollte Estina alles sehen, wollte auch die Bewohner dieser Welt kennenlernen.

Und die Spionin lernte einige Orte und Personen sogar lieben - besonders die Stadt Dessaria, welche sich eindrucksvoll aus dem Schattengebirge des westlichen Celcias emporhebt. Abgesehen von den vielen Menschen und Dingen, die es dort für Estina zu sehen gab, schützten sie die hohen Mauern besonders gut vor dem Sonnenlicht, was den Aufenthalt in Dessaria besonders angenehm gestaltete. Die Nachtelfe erkundete Dessaria - und auch Dessarias weitestgehend kriminelle Unterwelt - genau und mit Freude. Der Wunsch in ihr, ihre Heimat zu verlassen und ein Leben an der 'Oberwelt' zu führen, wuchs in dieser Stadt besonders schnell zu einem festen Entschluss heran. Während der Zeit, die die Spionin dort verbrachte, machte sie sich mit den typischen Gepflogenheiten vertraut und verschaffte sich allmählich einen Namen innerhalb der Unterwelt, sodass Estina den einen oder anderen Abend in zwielichtigen Schenken verbrachte, in denen sich Diebe, Mörder, Prostituierte und andere düstere Gestalten rumtrieben.

Auch wenn die Nachtelfe das eine oder andere Mal schmierige Kerle abwehren musste, kam sie trotzdem gern in diese suspekten Schenken - dort konnte sie einige Informationen erhalten, die sie nirgendwo sonst schneller beschaffen hätte können. Der schmale Pfad zwischen dem Niederträchtigen, Unehrenhaften und dem militärisch Geradlinigen ihres Berufes zeigte sich dort mehr als nützlich. Zu diesem Zweck begann Estina, wenn sie wieder in ihrer Heimat war, mit dem Lernen von Rendinea, welches sie bis heute leider nur durchschnittlich und wenig ausgeprägt beherrscht. Diese Sprache war die einzige, die man in solchen Schenken hören konnte, denn sie ist die Sprache aller, die etwas zu verbergen haben - ja, wohlmöglich einen Berg von Leichen im Keller haben.

Im Laufe der nächsten acht Jahre lernte die Spionin jedoch nicht nur die zumeist rauen Gepflogenheiten und Bräuche ihres Metiers kennen, sie knüpfte auch Freundschaften, die sie noch sehr prägen sollten. Vor allem zu nennen ist dabei Sylvia, eine menschliche Prostituierte, welche einige Jahre jünger als Estina war - zwischen achtzehn und einundzwanzig Jahren. Sie war als recht temperamentvoll bekannt und vom noblen Edelmann bis zum schmierigsten Gesocks umworben worden.
Ja, umworben! Auch Estina konnte es kaum glauben - diese Frau hatte sich trotz ihres schändlichen Berufes sogar in dem Maße ihre Würde bewahrt, dass es sie in den Augen anderer immernoch wert war, um sie zu buhlen. Die Stärke dieser Frau, welche für Geld ihren Körper für die Gelüste anderer frei gab, beeindruckte die nachtelfische Spionin. Jedoch half ihr auch ihre seelische Stärke nicht dabei Männer abzuwehren, welche sich ihr in der Schenke unsittlich annähern wollten.
Dies geschah auch an einem Abend, an dem Estina sich wieder einmal in 'die Unterwelt' begab.

Dieses Mal sollte es aber nicht dabei bleiben, dass Sylvia lediglich die Kraft blieb, um sich durch die Tür herauszudrängen und wegzurennen. Als Estina sah, wie sie unter der Bedrängung eines Betrunkenen litt, ging sie entschlossen dazwischen, indem sie den pöbelnden Mann mit einer kurzen Berührung an der Stirn seinen schrecklichsten Ängsten aussetzte.

"Ein Saftsack ohne jede Würde... - jagst einer wehrlosen Frau Angst ein. Sodann, Auge um Auge, Zahn um Zahn!"

Vollkommen verängstigt sackte der Mann in sich zusammen und zuckte. Vor seinen Augen mussten sich schreckliche Bilder und Szenen abspielen, Bilder, die Estina mithilfe der Schattenmagie in seinem Kopf heraufbeschworen hatte.

"Denn sie besitzt die Würde und Stärke, die ein Widerling wie du niemals in seinem ganzen Leben sein Eigen nennen wird."

Nach diesem Abend war Sylvia Estina zu Dank verpflichtet. Wenn sie sich weitere Male trafen, erzählten sie viel - vor allem über Sylvias Beruf. Die nachtelfische Spionin hörte ihr dabei stets aufmerksam zu, denn sie erkannte schnell, dass dieser Beruf - so unehrenhaft und schrecklich er scheinen mag - noch eine nützliche Möglichkeit darstellen könnte, wenn sie einmal Fuß in Dessaria gefasst hätte. Schnell freundeten die beiden Frauen sich fest miteinander an und der Beschluss der mittlerweile 38-jährigen Nachtelfe ihre Heimat zu verlassen, nahm feste Formen an.

In den folgenden zehn Jahren ihrer Laufbahn versuchte Estina sich, neben der Ausführung von reichsinternen Aufträgen, als eine weitestgehend selbstständige Spionin ein wenig von den festen Strukturen des Spionagestabs loszureißen, in welchem sie seit ihrer Ausbildung beschäftigt war. Sie wollte schnell so selbstständig wie möglich sein, wollte nur speziell auf sie zugeschnittene, vereinzelte Missionen annehmen. Dazu beantragte sie im Alter von 48 Jahren eine Art permanente 'Außenstelle' in Dessaria, welche zwei Jahre später bewilligt worden ist. Es nahm nur wenige Monate ein, sich vorläufig von der Familie und den Freunden zu verabschieden und die nötigen Dinge in das Zimmer zu schaffen, welches Estina sich angemietet hatte. Dieses lag in einem besonderen Viertel - in dem Rotlichviertel Dessarias.

Denn die nachtelfische Spionin hatte beschlossen zum Schein den Beruf der Prostituierten auszuüben, um ihre wahre Identität zu wahren. Auf diese Art und Weise konnte sie zudem schnell 'Opfer' oder Auftraggeber ihrer Spionage unauffällig unter dem Vorwand der gekauften Liebe verschwinden und wieder auftauchen lassen. Außerdem konnte sie nun auch mehr Zeit mit ihrer Freundin Sylvia verbringen, was ihre Rolle als positiven Nebeneffekt auch noch glaubwürdiger machte.

Nun lebt Estina bereits seit fünf Jahren in der schattigen 'Festung'. Sie hat sich in der 'Unterwelt' Dessarias fest integriert und dabei ihre Identität und wahre Berufung vor der Allgemeinheit versteckt gehalten.

Ein Vorfall im Leben der nun 53-jährigen Elfe sollte jedoch bald Anstoß dazu geben ihren bisherigen Weg zu überdenken.
Sylvia, welche nun schon fast vierzig Jahre alt war, händelte schon einige Zeit mit dem Gedanken ihren Beruf nun endgültig an den Nagel zu hängen. Lange hatte sie etwas von dem Geld, welches sie nicht abgeben musste, zur Seite gelegt und war sich somit sicher, dass sie nun eine recht stabile Grundlage haben würde. Sie vertraute diese Hoffnungen auch ihrer Freundin Estina an - doch auch von ihren Ängsten hatte sie in letzter Zeit nicht selten erzählt. Immer öfter wurde sie von einem ihrer Freier bedrängt, Sylvia hatte von Mal zu Mal immer mehr mit ihm zu kämpfen gehabt. Er hatte seine angebliche Liebe zu der Prostituierten immer wieder deutlich gemacht und hatte sie auf das gröbste dazu gedrängt, diese zu erwidern.

So auch an einem der Abende, an denen sie arbeiten ging. Sylvia stand genau an der Ecke vor dem Zimmer, welches sie sich angemietet hatte - dort wo sie immer stand. Es war bereits dunkel, wenige Menschen trieben sich auf den Straßen Dessarias herum. Plötzlich ging alles ganz schnell, jemand packte sie von hinten, zog sie um die Ecke in das Zimmer, in dem er schon einige Male die Nacht mit ihr verbacht hatte. "Ich liebe dich...!!!", er drückte sie gegen die Wand, "... und ich weiß, dass du es auch tust! Sag es! Los!" Jedoch brachte Sylvia kein Wort heraus. Der fanatische Mann würgte sie, drängte sie zu einer Antwort, die sie nicht geben konnte. Nach einem lauten Röcheln ließ er sie los. Was sollte Sylvia nun sagen? Es gab kein Zurück mehr... "I- ich ... nein, ich...", die hilflose Frau wurde durch einen heftigen Schlag gegen das Mobliar des Zimmers geschleudert. Es war nur noch ein leises Gurgeln, welches aus ihrer Kehle drang - sie konnte kaum eine weitere Antwort herausbringen. "Sag schon! Du mieses Stück ... willst du mich verleugnen?! LOS, gib mir eine Antwort!!!", ein weiterer harter Tritt setzte den Schlussstrich und die Schreie, die nach draußen hallten, hatten die Ohren Estinas nicht früh genug erreicht. Andere Prostituierte erzählten ihr von beunruhigenden Geräuschen, die scheinbar nahe des Zimmers ihrer Kollegin kamen. Vollkommen außer Fassung fand Estina ihre tote Freundin vor, vor der der Freier stand, welcher nun irre Laute von sich ließ und wimmerte. "Ich habe dich doch geliebt...", stotterte dieser, als in Estina eine unbändige Wut emporstieg. Diese Wut, der Hass, brannte lichterloh in ihr, ließ sie fast innerlich verglühen, sodass sie nichts mehr sah, außer der schrecklichen Tat dieses verrückten Mannes. Estina fühlte nichts mehr, außer dem Schmerz über das gelassene Leben ihrer teuren Freundin, welche stets so stark und voller Würde gewesen war... - Die Nachtelfe wollte Rache.

Der Herold von Dessaria berichtete einen Tag später nur von einem Mord, von dem Mord eines liebeskranken Mannes an einer Prostituierten und dem Selbstmord, welchen er kurz danach begangen haben musste.

Diese Tat ließ Estina über das Wesen des Menschen, nein, über das Wesen allen kreuchenden und fleuchenden Lebens nachdenken. Was sie getan hatte war moralisch falsch. Aber war es nicht richtig einen Mann niedergestreckt zu haben, der selbst dachte, bestimmen zu können wer es wert war zu leben oder nicht? Was es nicht rechtens solchen Abschaum besser so schnell wie möglich von der Erde zu tilgen...?

Nach dieser Tat entschloss sich die nachtelfische Spionin dazu, erst einmal für einige Jahre zu ihrer Familie zurückzukehren, jedoch ließ sie der Tod ihrer Freundin und der Mord an ihren Peiniger nicht los. Estina war verwirrt. Sie war behütet aufgewachsen, sie hatte es immer gut gehabt, jedoch hatte sie scheinbar noch nie das wahren Wesen der Welt gesehen.
Das Wesen einer Welt, die schlecht und niederträchtig war und in der man mindestens genauso niederträchtig sein musste, um zu überleben.

Estina blieb weitere 20 Jahre in dem Reich der Nachtelfen, in welchem sie sich um ihre Familie kümmerte und bei der Ausbildung neuer Spione assistierte. Sie wollte und konnte noch nicht in diese Welt hinausgehen, welche sie so sehr enttäuscht hatte und welcher sie nun mit tiefster Verbitterung entgegen sah. Erst nach diesen 20 Jahren sah sie sich imstande, wieder an den Ort des Geschehens, Dessaria, zurückzukehren und ihre 'Außenstelle' wieder aufzunehmen.
Doch Estina schwor sich: würde sie wieder Menschen treffen, welche wie der Peiniger ihrer Freundin, andere erniedrigten, würde sie solches Gesocks wieder treffen, würde sie dieses erbarmungslos und endgültig aus den celcianischen Breiten entfernen.

Bis heute hat Estina den Tod ihrer Freundin Sylvia nicht vergessen können und lebt allein in Dessaria, wo sie auf neue Arbeit ihrer Auftraggeber wartet.



Inventar:
//Persönliche Gegenstände:: Kutte aus Nachtelfenstoff; einfache Unterwäsche; braune, knöchelhohe Lederstiefel; dunkle Bluse; schwarzes Mieder; Karte vom westlichen Celcia
//Sonstiges Inventar:: 6 Wurfmesser; einfache Peitsche; 2 Laib Brot, 1x Räucherfleisch; 1x Trockenobst; 1x Kernseife; 1x Lippenrot; 4x Ackerschachtelhalm; 14 Fuchsmünzen

Tierische Begleiter:
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Einstiegspost: [folgt nach angenommenem Steckbrief]
Zuletzt geändert von Estina Dogár am Montag 23. August 2010, 13:09, insgesamt 14-mal geändert.

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