Shyana Eiseneck

Spieler kommen und gehen, Charaktere verchwinden spurlos oder sterben ruhmreich. Hier findet ihr alle Bürger, die Celcia verlassen haben, aber nicht vergessen sind.
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Shyana Eiseneck

Beitrag von Shyana » Sonntag 7. Februar 2010, 16:54

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Name: Shyana Eiseneck

Rasse: Mensch (Pelgarer)

Alter: 26 Jahre

Familienstand:
zur Zeit ledig; Vater Niamh Eiseneck ist bereits vor 12 Jahren verstorben; Mutter Leyla Eiseneck; wohnhaft in Pelgar, Mutter und Tochter pflegen jedoch kaum Kontakt

Geschlecht: weiblich

Beruf: Schneiderin.

Heimat:
Shyana wurde in der Stadt Pelgar geboren, und obwohl sie von klein auf von der weiten Welt träumte, hat sie die Stadt bislang nie weiter als einen Tagesmarsch verlassen.

Gesinnung:
Am ehesten trifft auf sie die Gesinnung neutral mit Hang zum Guten zu. Shyana selbst würde sich wohl als eine Art Freidenkerin bezeichnen. Sie ist grundsätzlich freundlich und wohlwollend, mit Gesetzen und Richtlinien hat sie jedoch wenig im Sinn. Sie glaubt an das Gute und legt viel Wert auf Gerechtigkeit, legt diese jedoch hin und wieder für sich anders aus und steht dabei nicht immer auf der Seite des Gesetzes.

Magie:
keine

Sprache:
Neben Celcianisch spricht Shyana fließend Garmisch.

Religion:
Shyanas Mutter ist tief verwurzelt im Glauben an Lysanthor, dem Gott des Lichts und der Gerechtigkeit und hat stets versucht, auch ihre Tochter von klein auf mit den Werten des Glaubens zu erziehen. Shyana selbst hat sich bislang jedoch eher wenig mit den Grundsätzen des Glaubens beschäftigt. Dennoch ist sie davon überzeugt, dass eine höhere Macht existiert und insbesondere in Situationen der Angst oder Trauer sieht man sie des Öfteren einmal um die Gunst des Gottes der Gerechtigkeit bitten.

Aussehen:
Shyana ist von schlankem Körperbau und mit einer Größe von fast 172 cm recht groß geraten. Ihr selbst für pelgarische Verhältnisse extrem blasses Gesicht wird durch eine leuchtend rote, wilde und lange Haarflut eingerahmt, die ihr fast bis zur Mitte des Rückens reicht.

Sie ist keine Schönheit, wie man sie auf den Modeschauen der großen Städte antrifft – ihre Nase ist einen Tick zu groß, ihre Haut einen Hauch zu blass und unter der rechten Augenbraue befindet sich, meist durch Haarsträhnen verdeckt, eine recht tiefe Narbe. Doch die weichen Gesichtszüge, ihre vollen Lippen und die auffällig großen, tiefbraunen Augen mit ihrem leicht melancholischen Ausdruck verleihen der jungen Frau ein interessantes Erscheinungsbild. Ihre weibliche Figur und die langen, durchtrainierten Beine tun ihr übriges.

Meist sieht man sie in figurbetonten und farbenfrohen Oberteile aus Leinen. Bei Kälte trägt sie darüber einen schwarzen Umhang, der seine besten Jahre bereits lange hinter sich gelassen hat. Ihre wohlgeformten Beine werden von eng anliegenden, schwarzen Hosen verdeckt. Die braunfarbenen Stiefel erwecken nicht den Eindruck, als könnten sie Nässe und Kälte wirklich abhalten.

Shyana hat ein Faible für Hüte. Ihr Lieblingshut ist ein auffallender schwarzer Leinenhut mit einer großen Krempe, unter dem ihre rote Haarpracht zum Vorschein kommt. Ihr ganzer Stolz ist jedoch ein handgearbeitetes, silbernes Medaillon mit aufwendigen Verzierungen und einem eingefassten ovalen, grünlichen Stein, der im Sonnenlicht in den verschiedensten Farben leuchtet. Ihr Vater hatte den Schmuck selbst hergestellt und ihn Shyana zum 12. Geburtstag geschenkt. Von diesem Tag an baumelt das Medaillon an einer langen, silbernen Kette um Shyanas Hals und wird selbst im Schlaf nicht ablegt. Zudem ist Shyana nur äußerst selten ohne ihren kleinen ledernen Rucksack anzutreffen, in dem sie ihre wenigen Habseligkeiten hortet.

Persönlichkeit:
Shyana weiß was sie will und hat mit den Jahren gelernt, dass man für sein Glück und seine Ziele kämpfen muss. Sie ist ein humorvoller, optimistischer Mensch und gibt sich in der Regel unbeschwert und selbstsicher, lacht viel und manchmal fällt es ihr schwer, ihre Zunge im Zaum zu halten. Jedoch ist ein Teil dieser Selbstsicherheit nur eine Fassade und wenn es jemandem gelänge, diese zu durchbrechen, so würde er Zweifel und Unsicherheit erblicken.

Shyana liebt Sonnenaufgänge und das Gefühl von Freiheit. Auf der anderen Seite verabscheut sie alles, was ihr ein Gefühl der Enge vermittelt.

Sie ist gerne in Gesellschaft anderer und liebt es, in stundenlangen Gesprächen über die Welt zu philosophieren. Bis sie jemandem allerdings so viel Vertrauen entgegenbringen kann, dass eine wirkliche Freundschaft daraus entsteht, dauert eine ganze Weile.

Ihr leichter Hang zum Chaos zieht sich durch alle Lebenslagen. So gleicht z.B. ihr Zimmer häufig eher einer Rumpelkammer.

Ihre Leidenschaft ist die Malerei und so trifft man sie nur selten ohne ein paar Blatt Papier und ihre Kohlestifte an. Dabei ist sie weder eine begnadete Künstlerin noch mit besonders viel Talent gesegnet, jedoch gelingt es ihr in der Malerei, ihrer Fantasie und auch ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen und so mit ihren Bildern etwas auszudrücken, was ihr mit Worten schwer fallen würde.

Stärken:
Ihre schlanke Figur täuscht leicht darüber hinweg, dass Shyana sehr wohl in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen. Sie ist schnell und geschickt, vor allem aber beherrscht sie den Umgang mit dem Dolch seit einigen Jahren und ist auch im Umgang mit dem Bogen geübt. Jedoch sind Waffen und Kampf für sie nur Werkzeuge der Verteidigung und des letzten Auswegs. Wann immer möglich würde sie eine friedliche Lösung, sei sie auch unbequem, dem Kampf vorziehen.

Zu Shyanas größten Stärken zählen mit Sicherheit ihre Überredenskünste. Ihre Position vertritt sie mit Vehemenz und ist zudem in der Lage, auch andere von ihrer Sache zu überzeugen. Des Weiteren ist sie intelligent und wissbegierig.

Shyana hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Ungerechtigkeiten hasst sie über alles, wobei sie manchmal eine etwas eigenwillige Deutung über Ungerechtigkeit vertritt. Wenn beispielsweise eine Frau eine reichere Person bestiehlt, um für ihre Kinder etwas zu essen kaufen zu können, so empfindet Shyana nicht den Diebstahl, als solchen als Ungerechtigkeit – ungerecht wäre für sie dagegen, wenn eben diese Frau für ihr Handeln bestraft würde. Allgemein hat Shyana ein großes Herz, insbesondere für benachteiligte Personenkreise.

Schwächen:
Grundsätzlich ist Shyana durchaus gewandt und geschickt, jedoch bricht immer wieder der Tollpatsch aus ihr heraus, was sie in ihrer Vergangenheit bereits mehr als einmal in äußerst unangenehme Situationen gebracht hat.

Zudem können weder ihre Geschicklichkeit noch der Eifer, mit dem sie in den letzten Jahren ihre Dolch- und Bogenfertigkeiten trainiert hat über ihre mangelnde praktische Kampferfahrung hinwegtäuschen.

Mit den Jahren hat Shyana eine fast panische Angst davor entwickelt, sich zu binden und sich jemandem mit all seinen Gefühlen hinzugeben. Als Konsequenz daraus waren ihre wenigen Partnerschaften in den letzten Jahren eher von losem Charakter.

Fähigkeiten:
Dolch [überdurchschnittlich]
Bogen [durchschnittlich]
Diebstahl [rudimentär]
Verbergen [durchschnittlich]
Überreden [gut]

Lebensgeschichte:
In der Mittagsstunde eines sonnigen Sommertages vor fast genau 26 Jahren gebar Leyla Eiseneck ihre erste und einzige Tochter Shyana. Es war eine schwere Geburt und sie dauerte eine ganze Nacht und einen halben Tag, bis endlich der erlösende Schrei aus dem Schlafzimmer ertönte. Während der gesamten Zeit ging der werdende Vater Niamh Eiseneck auf dem Flur ungeduldig auf und ab, und als er seine kleine Tochter endlich das erste Mal im Arm halten konnte, war es um ihn geschehen.

Shyana wuchs in einem kleinen Haus in Pelgar in einer mittelständischen Siedlung wohlbehütet auf. Die Familie besaß nicht viel, doch sie kam über die Runden. Mit ihrem Vater, einem Schmuckhändler, der seine Waren in den umliegenden Märkten an den Mann brachte, verband Shyana eine innige Beziehung. Wann immer es ging, nahm er sie mit zur Arbeit und lehrte sie die verschiedensten Dinge über die Herstellung von Schmuck, über die Natur und das Leben. Zu ihrer Mutter hingegen fand sie schon als Kind keinen Zugang. Shyana war eine Frohnatur, die sich stets von ihrer Neugier hatte leiten lassen und auch gerne hier und da kleinere Streiche anstellte. Ihre Mutter hatte für derlei Albernheiten keinerlei Verständnis. Es fiel ihr schwer Gefühle zu zeigen und sie erzog ihre Tochter kompromisslos und streng.

Seit Shyana denken konnte, träumte sie davon, in die weite Welt zu ziehen. Als Kind war es ihr größter Traum mit einer Gauklerfamilie in einem Planwagen umherzureisen und die Bewohner mit Kunststücken zu verzaubern. War sie mit ihrem Vater unterwegs, übten die beiden oft stundenlang mit Äpfeln zu jonglieren. Ihre Mutter tat derlei Träume als Spinnereien ab und verlangte von ihrer Tochter, sich etwas Vernünftigem zu widmen. Shyana jedoch hatte nicht das geringste Interesse an Kochen, Haushalt und hübschen Kleidern, und so wurde die Distanz zwischen Mutter und Tochter mit den Jahren immer größer.

Die nächsten Jahre verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Shyana war eine interessierte Schülerin, wenn sie die Schulzeit nicht gerade mal wieder für ihre Tagträumereien nutzte, und auch wenn sie einige einzelgängerische Allüren pflegte, so war sie doch bei ihren Mitschülern recht beliebt.

Als Shyana gerade 14 Jahre alt geworden war verstarb ihr Vater. Während der letzten Monate war es ihm immer schlechter gegangen, bis er kaum noch aus dem Bett kommen konnte und schließlich nicht mehr aufwachte. Zwei Tage lang wachte Shyana an seinem Bett und weinte, bis Niamhs Herz nach einem letzten tiefen Atemzug einfach aufhörte zu schlagen.

Die folgende Zeit verbrachte Shyana fast nur noch zum Schlafen zu Hause. Manchmal, bei schönem Wetter, lag sie einfach auf einer der Wiesen und ging ihren Träumen nach. Meist waren es Träume von großartigen Abenteuern weit weg von zu Hause. Oft traf sie sich auch heimlich mit Jugendlichen aus dem Armenviertel der Stadt. Sie brachten ihr den Umgang mit dem Dolch bei und wie man auch ohne Fuchsmünzen an gutes Essen kommen konnte. In ihrer Gegenwart fühlte Shyana sich endlich wieder glücklich und frei, was wohl zumindest teilweise auch auf die ersten Alkoholerfahrungen aus dieser Zeit zurückzuführen ist.

Zu Hause dagegen gab es nichts als Streitigkeiten. Außenstehende hätten diese wohl als normale Zwistigkeiten zwischen Mutter und heranwachsender Tochter abgetan, doch für Shyana wurde ihr Zuhause zu einem Albtraum.

Mit 15 Jahren begab sich Shyana in die Lehre bei einem Schneider in der Stadt. Der jungen Frau wäre alles Recht gewesen, um aus ihrem Zuhause raus zu kommen und der Schneider bot ihr Verpflegung, eine winzige Stube und ein paar Füchse als kleines Zubrot an.

In der folgenden Zeit lernte sie viel und schnell. Voller Eifer lernte sie, wie man aus gesponnener Wolle schöne Gewänder und aus Leder feste Hosen fertigt. Ihre Freizeit verbrachte sie meist mit Leah, einem Mädchen aus dem Armenviertel. In den letzten Monaten hatte sich zwischen den beiden nach und nach eine immer tiefere Freundschaft entwickelt. Leah, damals gerade 17 Jahre alt geworden, lebte seit dem Tod ihrer Eltern ein paar Jahre zuvor auf der Straße. Sie war ein echter Wirbelwind und brachte sich mit kleineren Diebereien über die Runden. Ihr größter Traum war es, einen reichen Mann zu heiraten und bodenständig zu werden, in Shyana dagegen brannte noch immer der Wunsch raus in die Welt zu ziehen und Abenteuer zu bestehen. Leah brachte Shyana den Umgang mit dem Bogen bei und wie man blitzschnell einer Umklammerung entkommen kann. Sie half ihr dabei, ihr Können mit dem Dolch zu verbessern und zeigte ihr Kniffe, wie man sich am besten vor suchenden Blicken verbergen konnte. Shyana dagegen brachte Brot und manchmal auch etwas Milch für Leah mit und lehrte ihr das Lesen und Schreiben.

Die Jahre vergingen und aus dem kleinen, naiven Mädchen wurde eine schöne junge Frau, die gelernt hatte, sich in dieser Welt zu bewegen und die gelernt hatte, dass man um sein Glück kämpfen muss. Kurz vor Ende ihrer Lehrzeit lernte sie Larus kennen. Die Geschichte ihrer Liebe ist kurz und schmerzvoll und so denkt Shyana nur noch selten daran. Jedoch achtet sie bis heute tunlichst darauf, eine Romanze zu beenden, noch bevor sie Gefahr läuft, verletzt zu werden.

Seither sind einige Jahre ins Land gezogen, Jahre, in denen Shyana sich mit kleineren Schneiderarbeiten über Wasser gehalten hat. Aber die Zeiten ändern sich und in gefahrvollen Tagen wie diesen interessiert es immer weniger Leute, ob eine Hose einen Riss, oder ein Umhang ein Loch hat. Doch Shyana schlägt sich durchs Leben – im Notfall hilft sie beim Bauern aus oder schreckt auch nicht vor kleineren Diebereien zurück.

Als die dunkle Armee ohne Vorwarnung in Pelgar einfiel und erste Gerüchte über Untote die Runde machten, wusste Shyana, dass es Zeit war aufzubrechen. Zum ersten Mal seit langem suchte sie ihre Mutter auf, doch als diese sich nicht dazu ermuntern ließ, ihr Haus aufzugeben und Pelgar zu verlassen, verabschiedete sie sich von ihrer Mutter und von Leah und machte sich allein auf den Weg in Richtung Osten.

Nach drei anstrengenden Tagesmärschen hat Shyana mittlerweile den Wald Eldoras erreicht. Ihren Optimismus und ihren Humor hat sie trotz der widrigen Umstände, ihrer Erschöpfung und den wenigen Ersparnissen in ihrem Rucksack nicht verloren und tief im Inneren spürt sie, dass die Zeit endlich gekommen ist, ihren Kindheitstraum Realität werden zu lassen.

Doch Shyana weiß genau, dass sie alleine nicht weit kommen wird und daher wird es ihr erstes Ziel sein, ihre Augen und Ohren offen zu halten und sich auf die Suche nach Gefährten zu begeben.


Inventar:

Kleidung
1 ärmelloses, eng anliegendes Oberteil aus hellem Gelb (selbst genäht)
1 schwarzer Kapuzenumhang aus Leinen (vor mehreren Jahren erworben)
1 eng anliegende, schwarze Hose aus Leinen
1 Paar braune, veraltete, leichte Lederstiefel (vor mehreren Jahren erworben)
Unterwäsche und Strümpfe aus Wolle
1 auffälliger, schwarzer Leinenhut mit einer großen Krempe

Gegenstände
1 handgearbeitetes, silbernes Medaillon mit aufwändigen Verzierungen und einem eingefassten ovalen, grünlichen Stein (Geschenk ihres verstorbenen Vaters)
1 einfacher Dolch
1 einfacher kleiner Bogen
ein Köcher mit Pfeilen
ein kleiner lederner Rucksack mit folgendem Inhalt:
- 1 Feldflasche aus Holz gefüllt mit Wasser
- ein paar Bögen billiges Papier
- 3 Kohlestifte
- etwas Verbandszeug
Zuletzt geändert von Shyana am Mittwoch 17. Februar 2010, 19:30, insgesamt 4-mal geändert.

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