Rajakjel Lathimera

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Rajakjel
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Rajakjel Lathimera

Beitrag von Rajakjel » Mittwoch 22. Juni 2011, 20:17

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Name: Rajakjel Lathimera

Rasse: Mensch (Mischling aus Andunier und Santroner)

Alter: Seit einem halben Jahr 17

Geschlecht: weiblich

Beruf: Als reiche Kaufmannstochter hat sie nichts Spezielles erlernt. Können kann sie trotzdem einiges, und durch ihre Leitung der familienigenen Handelsgesellschaft hat sie jetzt auch etwas, das zumindest einem Beruf ähnelt.

Heimat: Rajakjel lebt in Santros, im Kaufmannsviertel bei ihrer Familie, in einem der üblichen santronischen Lehmbauten, nur dass ihres weiß verputzt ist und dadurch nicht wie ein Erdhügel aussieht.

Gesinnung: Grundsätzlich gut, aber sie ist keine Heilige und scheut auch nicht davor zurück, die Grauzone zu betreten, sollte es ihr nützen.

Magie: Falls sie eine magische Begabung hat, ist diese noch nicht zu Tage getreten.

Sprache: Sendli, Garmisch, Celcianisch

Religion/Glaube: Feylin und Ventha fühlt sie sich am nächsten, doch sie ist keine Anbeterin, sondern der Meinung, dass man auch Götter als Handelspartner betrachten kann. Ihre neue Position verpflichtet sie auch Manthala gegenüber.

Aussehen: Rajakjel ist ein zartes Mädchen von 17 Jahren, das jedoch auf die meisten jünger wirkt. Das mag an ihrem zierlichen Körperbau und ihrer geringen Größe von 1,55 Metern liegen, ihr ganzer Körper wirkt sehr zerbrechlich. Sie hat rotbraune lange Haare und ein schmales Gesicht, dem man ein früheres Lächeln noch ansehen kann, obwohl dieses Gesicht in letzter Zeit eher weint denn lacht. Ihre blauen Augen sind groß und weit geöffnet, sie scheinen alles um sich herum in sich aufsaugen zu wollen.
Normalerweise trägt sie gute, aber nicht pompöse Kleider, die ihrem Stand als wohlhabende Kaufmannstochter gerecht werden. Seit einem Monat allerdings trägt sie Trauer, also schwarz, was gerade bei den momentanen selbst für Santros ungewöhnlich heißen Temperaturen eine Tortur ist. Außerdem lässt diese Farbe sie noch blasser und kränklicher erscheinen. Um ihr linkes Handgelenk ist ein Tuch gewickelt, auf dem man das verblichene Wappen Andunies erkennen kann.
Auf den ersten Blick schätzt man sie meist als sehr kindlich und unbedarft ein, was sich nach einem Blick in ihr Gesicht und vorallem in ihre Augen jedoch ändert, da er großes Wissen und eine unbedingte Zielstrebigkeit enthüllt. Das alles hängt aber auch immer sehr davon ab, was Rajakjel ihren Gegenüber wissen lassen will. Sie hat oft festgestellt, dass ein naives, etwas schüchteres Auftreten eine ganz andere und machmal vorteilhaftere Wirkung auf ihren Gegenüber hat.

Persönlichkeit: Rajakjel ist trotz ihres zarten Aussehens eine aufgeweckte Person. Da ihre Eltern sie von aller körperlicher Anstrengung fernhielten, entwickelte sie einen ungeheuren Wissensdurst, der sich auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens sowie auf die Wissenschaft erstreckt. Sie kann sehr charmant sein, ist jedoch keine Plaudertasche. Sie strahlt eine entwaffnende Selbstsicherheit aus, die durch den Monat der Trauer jedoch recht abweisend geworden ist. Außerdem ist sie nun in sich gekehrter und zurückgezogener als vorher. In den letzten Tagen hat sie eine ungeheure Zielstrebigkeit hinzugewonnen, und es liegt nun eine Schärfe in ihrem Blick, die früher noch nicht einmal ansatzweise vorhanden war. Die Trauer hat sie erwachsen gemacht.

Stärken: Rajakjel hat eine ungeheure geistige Aufnahmefähigkeit, die noch lange nicht ausgeschöpft ist. Außerdem ist sie scharfsinnig, kann strategisch denken und planen und hat eine große Menschenkenntnis. Man kann sie also nicht so leicht hinters Licht führen. Da sie in ihrer Kindheit wenig mehr zu tun hatte denn ihren Eltern, ihren Lehrern und anderen klugen Personen zuzuhören, ist sie sehr gebildet. Außerdem hat sie ein großes musikalisches Verständnis, das bis jetzt jedoch kaum genutzt wurde.
Zusätzlich hat sie keinerlei Illusionen über die harte Welt und ihr im Vergleich wunderbares Leben. Sie ist sich des Schutzkokons aus Liebe und Geborgenheit, der sie immer umhüllte, deutlich bewusst.

Schwächen: Körperliche Anstrengungen sind Rajakjel völlig fremd, auch hat sie noch nie für sich selbst sorgen müssen. Ihr zarter Körperbau und das mangelnde Training macht sie zu einer miserablen Kämpferin und Sportlerin, und sie sieht auch keinen Anlass, das zu ändern. Außerdem ist sie handwerklich völlig unbegabt, was ein weiterer Grund dafür ist, dass ihre Eltern sich aus reinem Mangel an Alternativen dazu genötigt sahen, ihren Kopf mit Wissen zu füllen. Auch Zurückhaltung ist nicht ihre Stärke.

Lebensgeschichte: Rajakjel Lathimera lebte ein behütetes Leben. Ihr Vater Dertrian stammte aus Andunie und war ein Spross reicher Kauffahrer, der in jungen Jahren auf den familieneigenen Schiffen zur See fuhr und später als Ältester das Handelsimperium der Lathimeras übernahm. Auf einer seiner Handelsfahrten nach Santros lernte er die bürgerliche Chintra kennen und zog ihretwegen nach Santros, womit er auch den Hauptsitz seines Handelshauses verlegte. Ein halbes Jahr später heirateten sie, und nach neun Monate kam der erste Sohn zur Welt, Amtrenas, der jedoch schon kurz nach seiner Geburt dem plötzlichen Kindstod erlag. Rajakjel war die Zweitgeborene, der nach zwei Jahren noch ein weiterer Bruder folgte. Aufgrund ihres zarten Körperbaus und des schmerzlichen Todes Amtrenas wurde Rajakjel von ihrer Geburt an beinahe überbehütet und von körperlich anstrengenden Tätigkeiten ferngehalten. Doch selbst wenn das anders gewesen wäre, hätte sich an ihrer zarten Statur wohl nichts geändert. Ihre schon erwähnte Unfähigkeit in allen Bereichen des Stickens, Strickens oder Nähens und ihre offenkundige Wissbegierde waren der Grund dafür, dass Rajakjels Eltern recht früh einen Privatlehrer mit der Ausbildung ihrer Tochter beauftragten. Als Rajakjel sich jedoch zu sehr in Bücher vertiefte und das Haus kaum noch verließ, bestand ihre Mutter darauf, dass sie sich wenigstens ein wenig der Sonne zeigte, und nahm sie mit in die Stadt. Sie besuchten Märkte und Gärten, Feste und befreundete Familien, zu deren Kinder Rajakjel schnell Freundschaften knüpfte. So zeigte ihre Mutter ihr die Welt jenseits von Büchern, das quirlige Stadtleben und das komplizierte gesellschaftliche System, das sich dahinter verbarg. Dabei entdeckte und förderte sie Rajakjels Scharfsichtigkeit.
So plätscherte ihr Leben zwischen Büchern und Festen recht geruhsam dahin. Ihr Bruder – im Gegensatz zu Rajakjel ein kräftig gebauter junger Mann – übte sich im Umgang mit allerlei Waffen oder zumindest waffenartigen Gegenständen und fasste eine baldige Ausbildung zum Soldaten ins Auge, während sie selbst sich darauf vorbereitete, bald mit irgendeinem reichen Schnösel verheiratet zu werden. Doch dann erschütterte ein Ereignis das ruhige Familiengefüge der Lathimeras: Andunie wurde von den Dunkelelfen eingenommen.
Auf einmal sirrte es im Haus vor geschäftiger Energie, als ihr Vater verzweifelt versuchte, Kontakt zu seiner Familie und Freunden aufzunehmen und gleichzeitig eine kleine Schiffsflotte von vier Schiffen ausrüstete, um selbst nach dem Rechten zu sehen. Als Andunier hatte er ursprünglich nur Handelsschiffe besessen, doch das Leben in Santros hatte seine Spuren hinterlassen, sodass seine Schiffe für Handelsschiffe erstaunlich gut bewaffnet waren.
Offensichtlich reichten die dunkelelfischen Ohren weiter als vermutet.

Der Tod: Es war ein heißer Tag in Santros, ein üblich heißer Tag, der sich nun dem Ende zuneigte. Die stickige Luft war plötzlich von Kühle durchzogen, als die Sonne hinter dem Horizont verschwand, und alles Leben schien aufzuatmen. Die Dämmerung war die geschäftigste Zeit in Santros, und jeder versuchte, das letzte Licht und die frisch gewonnene Energie zu nutzen. Im Truglicht lebten die Markthändler auf, die Rufe wurden noch einmal lauter, die Straßen füllten sich für die schönste Zeit des Tages, die immer viel zu schnell vorüber war.
Auch Rajakjel konnte sich dem nicht entziehen. Freudig legte sie das Buch beiseite und stand auf, um sich umzuziehen. Heute war sie eingeladen, den achzehnten Jahrestag ihrer besten Freundin zu begehen. Niemand, der bei Verstand war, ließ ein Fest früher als zur Dämmerung begehen, dieses sollte mit dem letzten Lichtstrahl anfangen, ein wenig Zeit hatte sie also noch. Gedankenverloren schlüpfte sie in das schon bereitliegende Kleid, im Geiste bei ihren eigenen Festlichkeiten, die sie selbst schon jetzt plante, obwohl es noch ein halbes Jahr hin war - als ein Schrei ertönte, der sofort in ein unterdrücktes Wimmern überging.
Ihr gefror das Blut in den Adern, als sie die Stimme ihrer Mutter erkannte, und die dämmrige Kühle fühlte sich plötzlich wie Eis auf ihrer Haut an. Sie hatte ihre Mutter noch nie so gehört.
Mit eiligen, fast überstürzten Schritten hastete Rajakjel hinaus, die Träger des Kleides rutschten an ihrer Schulter, doch sie bemerkte es nicht. Stattdessen starrte sie ihre Mutter an, die sich in ein am Boden knieendes Häufchen Elend verwandelt hatte. Vor ihr stand mit hängenden Schultern ein großer, von Wind und Wetter gegerbter Mann. Es dauerte eine Weile, bis sie ihn erkannte. Es war ein ihr vom Namen nicht bekannter Seemann, in dessen Begleitung ihr Vater oft losgegangen war, um sich um Schiffsladungen und Vorräte zu kümmern – der oberste Quartiermeister der Handelsgesellschaft. Ihr Magen krampfte sich zusammen, als sie ohne es zu wollen die Szene vor sich analysierte. Ihre schluchzende Mutter, die von Gram gebeugte Gestalt des Seemanns, der offensichtlich kein einziges Wort mehr sprechen konnte, das konnte nur bedeuten…
Auch Rajakjels Kehle entrang sich ein gedämpftes Schluchzen, als sie auf ihre Mutter zurannte, sich auf den Boden hockte und ihr Gesicht in Chintras Schulter vergrub.
Wie lange hockten sie wohl eng umschlungen auf dem Boden? Keiner der beiden vermochte wirklich zu sagen, wie viele Stunden sie sich aneinander festklammerten, als wäre eine ohne die andere verloren und würde wie ein Tongefäß auf dem harten Steinboden der Realität zerschellen. Doch konnten sie das wirklich verhindern? Nein, sie verlangsamten lediglich den Fall, während der Boden unaufhörlich näher und näher kam, von einem entfernten Fleck so nah heranrückte, dass man die mikroskopischen Scharten auf jedem Stein erkennen konnte.
Rajakjel erreichte ihn nach einem Monat.

Der Aufschlag: Der Aufschlag wurde von einem scharfen Knall begleitet, als ihr Weltgefüge auseinanderbrach. Einen Tag verbrachte sie damit, es wieder zusammenzusetzen, und als es fertig war, sah es anders aus als vorher und hatte einige düstere Stellen. Doch Rajakjel hatte nun ein Ziel vor Augen.
Der Monat der Trauer hatte ihr gezeigt, dass andere sich noch mehr verändert hatten. Ihre Mutter war kaum noch ansprechbar, kam nie aus ihrem Zimmer heraus und verlor sich langsam selbst. Dertrian war ihr Leben gewesen, sie hatte ihm alles gegeben, und er hatte es mit auf See genommen und mit sich auf den Meeresboden gezogen - so kam es Rajakjel vor.
Ihr kleiner Bruder Serblen trainierte verbissener denn je. Er sprach über kaum etwas anderes als den Schwertkampf und seine in zwei Wochen beginnende Ausbildung in der Kaserne. Wenn er erst dort war, würde Rajakjel lange nichts von ihm hören, da war sie sich sicher. Er wollte ein neues Leben anfangen, um vergessen zu können.
Bei Rajakjel lagen die Dinge anders, denn der Grund für ihren Aufprall war eine weitere Neuigkeit gewesen, die bestätigte, was jeder Lathimera befürchtete: Es war kein Zufall gewesen. Kein Zufall, dass es eine regelrechte Flotte von elf Piratenschiffen gewesen war, die auf die Schiffe ihres Vaters zugehalten hatten. Kein Zufall, dass die Piratenmeute quasi nur aus Dunkelelfen bestand. Kein Zufall, dass sie die vermutlich bestgerüsteten Handelsschiffe angriffen, die man auffinden konnte. Kein Zufall, dass sie das Flaggschiff unter Dertrians Kommando als Erstes in die Tiefe schossen.
Kein Zufall, dass ihr Vater gestorben war.
Von jetzt an würde Rajakjel auch nichts mehr dem Zufall überlassen. Ihr Vater hatte Andunie unterstützen wollen, nun würde sie es an seiner Statt tun, und die Dunkelelfen würden büßen müssen.
Hinter Rajakjel stand nun eine mächtige Handelskompanie, und in ihr steckte ein Zorn und eine Zielstrebigkeit, die andere erblassen ließ.

Die Handelskompanie: Der Angriff der Piraten versenkte drei Schiffe mit Mann und Maus, ein viertes konnte entkommen, liegt nun jedoch übel zugerichtet vor Serna vor Anker, während die Mannschaft versucht, die gröbsten Löcher zu flicken. Für eine langfristig ausreichende Reparatur ist Serna jedoch zu klein, nach Andunie zu fahren nicht möglich, und von Rumdett hält man sich auch besser fern. Allein kann das Schiff nicht weiter segeln, also wartet man nun auf eine Eskorte oder einen Wandel der Situation in Andunie. Zwei weitere Schiffe sind bei dem Angriff auf Andunie versenkt worden.
Die restliche Flotte besteht aus fünf hochseetauglichen Schiffen mit mäßiger Bewaffnung (jedoch mit Kapazität für eine stärkere Rüstung) und weiteren drei für die Binnenschifffahrt. Zwei der hochseetauglichen Segler liegen vor Santros vor Anker, eines davon mit erheblichen Sturmschäden. Die restlichen drei befinden sich auf dem Weg nach Sarma.
In jeder größeren Handelsstadt (abgesehen von Rumdett) befindet sich ein Handelskontor und einige Lagerhallen im Besitz der Lathimeras, zusätzlich noch einer in Pelgar, dessen Lagerhallen jedoch bei den Unruhen und der Eroberung geplündert worden sind. In Sarma ist die Situation ähnlich, nach der Rückeroberung ist man gerade im Wiederaufbau begriffen, und über die Lage in Andunie, wo der nach Santros größte Kontor steht, ist nichts mehr bekannt, seit die Stadt erobert wurde. Rajakjel befürchtet jedenfalls das Schlimmste.
Die Binnenschiffe sind selbstverständlich kleiner und auf den Flüssen Euwin, Auwin, Ifar und Iridul unterwegs. Der übliche Handelsweg bestand in der Verschiffung von Gütern von Pelgar, die mit Karren an den Iridul geschafft wurden, nach Andunie und andersherum. Dabei wurde das größte der drei Schiffe, das der Bucht bei Andunie gerade noch gewachsen war, benutzt. Durch einen glücklichen Zufall wurde dieses Schiff weder bei der Belagerung Andunies noch bei der Pelgars zerstört und befindet sich jetzt, genau wie die anderen beiden Schiffe, irgendwo zwischen dem Fischerdorf am Ifar und Kosral.


Inventar:
  • Garnitur einfache, gute Alltagskleidung
  • zwei feine Kleider
  • Garnitur Trauerkleidung
  • ein Tuch mit dem verblichenen Wappen Adunies
  • Gürtel mit Lederbeutel
  • Feinwaage, eher ein Symbol als ein Werkzeug
  • Siegelring
  • 100 Fuchsmünzen
Tierische Begleiter:
Mit Tieren kommt Rajakjel nicht so toll klar.

Einstiegspost:
Das Trockenland - Die Handelsstadt Santros - Wohnviertel Santros' - Im Haus der Lathimeras
Zuletzt geändert von Rajakjel am Samstag 25. Juni 2011, 15:52, insgesamt 9-mal geändert.

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