Der Wald

Der Wald liegt südwestlich und erstreckt sich weit in den Osten. Die Zwillingsflüsse Euwin und Auwin schenken dem Wald das Leben. Der Turm der Weisheit und die Ruinen Kosrals verbergen sich in ihm. Angeblich haben die Elfen dort ein Dorf errichtet.
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Nilrea
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Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Samstag 14. April 2007, 19:34

Nilrea hatte die ganze Zeit geschwiegen, sie war sehr müde. Nun kuschelte sie sich in das Stroh, das ein wenig pickste und überlegte.

<b>Wenn die anderen auch Pferde haben, kommen wir sicherlich schneller vorran. Aber, das ist eigentlich logisch... ach, ich kann jetzt sowieso nichts kluges mehr denken. Bin ich müde...</b>

"Also Leute", sprach sie in die kurze Stille. "Ich weiß ja nicht, wie´s euch geht, aber ich bin Hundemüde. Chanda, überleg es dir bis morgen, ob du uns begleiten möchtest, oder nicht, mir ist es egal. Mir ist ehrlich gesagt im Moment alles egal. Gute Nacht."

Sie drehte sich auf die andere Seite und schloss die Augen. An diesem Tag hatte sie viel durchgemacht, und jetzt wollte sie nur noch schlafen. Wahrscheinlich waren auch die anderen leise und wenn nicht, hätte sie es auch nicht gehört. Zwei Minuten später war sie gänzlich eingeschlafen.
In ihren Träumen geisterten ein schwarzes Einhorn herum, das unter einer dunklen Sonne sprang, ebenso, wie die Männer, die sie und die anderen Kinder gefangen hatten. Auch ein Eon kam irgendwann vor. Einmal schreckte sie kurz hoch, als ein Schwarm Fledermäuse auf sie herabfiel. Doch sie schlief schnell wieder ein.

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Chanda
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Re: Der Wald

Beitrag von Chanda » Samstag 14. April 2007, 23:18

Als niemand auf ihre Frage antwortete, wäre sie beinahe in die Luft gegangen. Der plötzliche Besuch eines Mannes hinderte sie allerdings daran und überraschenderweise, war er es, der ihr alle Sorgen nahm. Mit einem erleichtertem Seufzen nahm sie ihren Seesack dankend entdecken, nachdem man ihnen eine Scheune zeigte. Zum Übernachten, anscheinend.
Schnell untersuchte Chanda, ob noch alles da war. Mit geübten Fingern glitten diese über den Inhalt ihres Rucksackes und erspürten alles. <b>Wenigstens das wäre geklärt...</b>
Erst dann sah sie sich genauer um und setzte sich in das Stroh. Was war eigentlich passiert?
<b>In Ordnung, ich fasse zusammen. Eingeschlafen im Schilf, wurde ich kurz darauf von Banditen niedergeschlagen und verschleppt. Aufgewacht bin ich in einem Dorf entgegen meiner Reiserichtung, also dürfte ich mich schon wieder in den Wäldern befinden. Die Banditen wurden von einer Magierin vertrieben, die mir noch zwei weitere Elfen und eine Trollin vorstellte. Und nun sitze ich in einer Scheune und weiß nicht, was geschehen ist oder geschehen wird. Gut, Chanda. Ich dachte, du wolltest eigenständig werden. Das hast du ja schön hinbekommen... noch nicht einmal 4 Tage hälst du durch. Gratulation!</b>

In ihren Gedanken versunken mit gemischten Gefühlen und deutlich verwirrt, sah sie Elira an, als hätte sie eine andere Sprache gesprochen. Es dauerte einige Augenblicke, ehe Chanda zu antworten vermochte. "Nein, lass gut sein... es ist genug passiert. Ich verstehe ja nichtmal die letzten Stunden, da muss ich mich vor dem Schlafengehen auch nicht noch mit der Zukunft beschäftigen. Gute Nacht."
Damit ließ sie sich rücklings ins Stroh fallen und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Ihr Ton war nicht besonders freundlich sondern eher schroff gewesen, aber wer ein wenig Mitgefühl oder Verständnis hatte, würde es ihr nicht allzu übel nehmen dürfen. Immerhin war viel passiert...

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Erzähler
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Re: Der Wald

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 18. April 2007, 13:19

Während sich alle schlafen legten wurde Grundel langsam unruhig. Sie hatte den Neldoreth noch nie verlassen, sollte sie sich wirklich aus ihrer Heimat wagen?! Sie war sich nicht sicher und würde es morgen ansprechen, die Entscheidung würde sie wohl in dieser Nacht fällen.
Am nächsten Morgen wurden sie von dem Bauern geweckt der sie auch hier her gebracht hatte. Vorsichtig weckte er sie und bat zum Frühstück. Die Frauen standen auf und stellten fest das im unteren Teil der Scheune ein Tisch stand der reichlich gedeckt war.

Sie setzten sich und begannen schweigend zu essen. Jetzt war wohl der richtige Moment um Chanda soweit alles zu erklären und um letzte Zweifel an dieser Reise zu beenden.
Wie hatte sich Grundel entschieden? Würde sie mitkommen oder in ihrer Heimat bleiben? Bisher ahnten die anderen sicherlich nichts davon, dennoch musste sie es bald ansprechen…aber zuerst einmal hatte Chanda Fragen.

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Chanda
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Re: Der Wald

Beitrag von Chanda » Freitag 20. April 2007, 17:54

Chanda hatte nicht besonders viel oder tief geschlafen, aber ausreichend, wie sie am Morgen feststellte, als sie wieder recht wach am Tisch saß, der speziell wohl für diese kleine Gruppe hergerichtete worden war, der sie irgendwie nun angehörte. Zumindest äußerlich.
Obwohl das Essen sehr verlockend aussah, reizte es Chanda gerade wenig. Umso erleichterter war sie, als die Elfe das Wort erhob und zumindest einen Teil berichtete.
"Ihr seid also alle auf der Suche nach etwas oder jemanden," schlussfolgerte Chanda nach einer kurzen Pause. <b>Wie merkwürdig...das Schicksal scheint mich in verworrene Wälder zu schicken. Ich suche auch etwas, wobei mir noch nicht klar ist, was.</b>
Um das Schweigen ihrerseits zu brechen -sie fühlte sich allmählich ein wenig verantwortlich, es den fremden Frauen einfacher zu machen- begann sich zu erzählen, aber mit Bedacht.
"Meine Heimat sind ebenfalls die Wälder und auch in meinem Leben hat sich in letzter Zeit viel verändert. Mein Mutter ist gestorben und damit das letzte Familienmitglied. In meinem Dorf gibt es nicht viel Arbeit, deshalb wollte ich weg. Mein Ziel war bisher Andunie...aber nun kann ich meine Reise wieder von vorne beginnen. Dank der hinderlichen... Ereignisse." Wieder merkte sie, wie sie sauer auf sich wurde. Wütend, dass sie so schnell von ihrer Reise aufgehalten wurde. So unselbstständig war. Sie seufzte leise und begann an ihren langen, blonden Haaren zu handwerkeln, um die Bänder darin wieder zu festigen. Das sie genauso viel Interesse daran hatte, einen neuen Meister in Energiemagie zu finden, verschwieg sie. Anderes hatte vorerst Priorität, außerdem wollte Chanda ungern etwas über ihre Fähigkeiten -sie waren zwar noch nicht weit entwickelt, aber vorhanden- preisgeben.

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Nilrea
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Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Samstag 21. April 2007, 19:51

Nilrea schob sich noch eine Scheibe Brot zwischen die Zähne. Es war ihre fünfte. Sie hatte ziemlch viel Hunger, also aß sie, denn sie wusste nicht, wann sie wieder so viel essen konnte, wie sie wollte. Als Chanda dann schließlich erzhlte, dass sie nach Andunie wollte und Nilrea ihr sechstes Brot aufgegessen hatte, mischte sie sich dann schließlich ein.

"Andunie? Wir wollen doch auch nach Andunie! Wir können also bis dorthin zusammenreisen. Vielleicht kommt ihr dannach ja noch nach Sarma mit. Natürlich nur, falls es euch nichts ausmacht."

Als sie diese Frage stellte, sah sie vorallem an Chanda, doch auch an Elira und Grundel.

<b>Wenn es ihnen etwas ausmacht, werde ich nicht darauf bestehen, mit Chanda zu reisen. Eliras Freundschaft ist mir wichtiger. Aber je mehr wi sind, desto besser können wir uns gegen andere verteidigen!</b>

Genüsslich kaute sie ihr siebentess Brot und schluckte die reste schließlich hinunter. Dann nahm sie noch einen Schluck Wasser und lehnte sich dann zufrieden zurück.

"Das reicht denke ich. Mehr bekomm ich beim besten Willen nicht in meinen Bauch"

Freundlich lachte sie die anderen an. Die dunklen Träume in der Nacht hatte sie schon wieder vergessen. Das was am vorherigen Tag passiert war allerdings nicht. Aber im Moment war sie Glücklich und hatte keine Angst.

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Re: Der Wald

Beitrag von Erzähler » Montag 23. April 2007, 17:14

Grundel hatte während der Unterhaltung die ganze Zeit geschwiegen. Nun erhob sie leise die Stimme und sagte:

„Ich werde nicht mit kommen!“

Sie ließ ihre Worte erst einmal im Raum stehen und sprach dann weiter:

„Ich kann den Neldoreth nicht verlassen, es ist meine Heimat! Ich hoffe ihr versteht das, ich werde jetzt zurück zu meiner Hütte gehen! Lebt wohl und viel Glück.“

Damit stand Grundel auf und umarmte alle noch einmal, dann verschwand sie endgültig. Chanda, Elira und Nilrea blieben zurück. Der Bauer kam wieder in die Scheune und sagte:

„Ich hoffe es hat euch geschmeckt, die Pferde sind gesattelt und es ist mindestens Proviant bis Andunie darin. Wenn ihr wollt könnt ihr gleich los reiten!“

Er verbeugte sich und verschwand wieder aus der Scheune.

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Re: Der Wald

Beitrag von Nilrea » Montag 23. April 2007, 17:52

Nilrea sah mit weit aufgerrissenen Augen auf die Tür, durch die Grundel sie gerade verlassen hatte. Nun waren sie wohl wieder nur drei. Wenn Chanda mitkam.

<b>Wieso? Sie wollte doch mitkommen. Wieso jetzt nicht mehr? Warum tut sie plötzlich so kühl und abweisend? Nur einige Worte. Aber sie haben so viel verändert. Nun, wir kannten sie ja gar nicht richtig. Und sie kannte uns nicht. Es war eine schöne Begegnung, aber wir müssen sie gehen lassen. </b>

Als Grundel weggegangen war, kam in der Elfe plötzlich ein Gefühl der Einsamkeit auf. Sie hatte Angst vor Faldor, Angst vor dem dunklen Herrscher und Angst vor der Zukunft. Doch es ging weiter und sie musste das Beste daraus machen.
Entschlossen ging sie zu Elira. Wenn diese sie verlassen hätte, dann würde sie aufgeben. Aber Grundel war zwar ihr Freundin, wenn auch keine so gute. Als wäre es beschlossen, dass Chanda mitkam, nickte sie ihr zu:

"Kommst du? Du willst doch schließlich auch möglichst schnell nach Andunie, oder?"

Dann schritt sie durch die Tür nach draußen.
Elira stand bereits neben einem schwarzen Pferd und Lil stand geduldig dabei, ebenso wie ein drittes Pferd.Langsam ging sie zu ihrer weißen Stute und strich ihr am Mähnenkamm entlang. Zufireden schnaubte diese. Nilrea sah zu ihrer Freundin hinüber, und wusste, dass auch sie dieses Gefühl verspührte, dass sie gerade gefühlt hatte. Leise flüsterte sie zu ihr, sodass es niemand anderes verstehen konnte:

"Wir schaffen das schon. Irgendwie geht es immer weiter. Als Lilane starb, dachte ich, alles sei vorbei. Ich wollte es nicht glauben, deshalb vergrub ich es tief in mir, damit es nicht Wahrheit werden würde. Dann habe ich dich getroffen und jetzt kann ich daran denken, ohne, dass ich es gleich wieder in mir vergraben will. Damals war ich alleine. Jetzt sind wir zu zweit. Das schaffen wir!"

Etwas verlegen wandte sie sich ab und machte die Harfe an Lil fest. Dann stieg sie auf.

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Re: Der Wald

Beitrag von Chanda » Montag 23. April 2007, 23:17

[Sry sry, mein Internet ging nicht... musste bestimmt 10 Minuten mit den Leuten von nordcom telefonier -_- das wird bestimmt ne tolle Telefonrechnung...]

Das die Elfen das selbe Ziel wie Chanda hatten, war doch ein merkwürdiger Zufall. <b>Vielleicht soll es so sein. Vielleicht sind wir zusammen sicheret.</b> Neuer Elan erwachte in der blonden, großen Menschenfrau. <b>Ja, diesmal wird die Reise nicht so schnell enden wie zuvor. Ich werde schon finden, was ich suche.</b>
Mit einem amüsantem Lächeln beobachtete sie Nilrea, wie sie ein Brot nach dem anderen aß. Sie selbst aß nicht viel und den Rest -dazu zählte ein größeres Stück dunkles Brot und zwei Äpfel- ließ sie unbemerkt von den anderen in ihren Seesack gleiten. Zwar wurde ihnen Proviant bereitgestellt, aber man wusste ja nie. Es war verwunderlich, dass sie so einfach in diese kleine Gruppe aufgenommen wurde, die sich allerdings um eine Person -der Trollin- verkleinert hatte. Nunja, Chanda sollte es nicht stören, sie kannte die Trollin auch nicht.
Als Letzte ging sie zu dem Pferd, welches noch übrig blieb und befestigte ihren Rucksack noch an den Sattel, indem sie ihn einfach noch auf den Rücken stellte und mit einer Schnur an den Satteltaschen links und rechts befestigte.
"Nach Andunie also..." Mit einer galanten Bewegung schwang sie sich auf den Sattel und griff nach den Zügeln. Sie war lange nicht mehr geritten, vor allem auch nicht oft. <b>Das wird ja noch ein Spaß werden....hoffentlich falle ich nicht runter und breche mir den Hals.</b>
Langsam drückte sie die Hacken in die Seite des Pferdes und es gehorchte sofort. Auch schlug es die leicht angedeuteten Richtungen seiner Reiterin sofort ein. "Vielleicht werden wir ja doch noch Freunde."

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Re: Der Wald

Beitrag von Erzähler » Dienstag 24. April 2007, 14:25

Da Grundel nun wieder auf dem Heimweg war verkleinerte sich die Gruppe auf 3 Leute. Die Pferde waren ausgeruht, wohl genährt und freuten sich anscheinend auf die Reise. Die 3 ritten los und unterhielten sich ganz nebenbei über Gott und die Welt. Die Zukunft hielt sicherlich noch einige Abenteuer für sie bereit und langweilig würde es bestimmt auch nicht werden…dafür würden die Götter schon Sorgen.

Die Wolken waren immer noch dicht und pechschwarz. Keine Sonne drang hindurch, es sah aus wie ein starkes Gewitter aber der Regen wollte sich einfach nicht einstellen. Die Pferde schnaubten leise und liefen in einem gemütlichen, aber dennoch zügigem Tempo durch die stille Ebene. Immer wieder machten die 3 eine Pause, um sich und auch die Tiere zu schonen. Als es Abend wurde schlugen sie ihr Nachtlager auf und machten ein Feuer. Es war anstrengend den ganzen Tag im Sattel zu sitzen und zu reiten, auch wenn sie so wesentlich schneller vorankamen.
Ihr Proviant war mit allerlei Leckereien gefüllt und so auch mit der geheimnisvollen Frucht aus Sarma…Paprika!

Die drei aßen einen Happen und legten sich dann wieder schlafen. Das leise Rascheln im hohen Gras hatte keiner von ihnen gehört…!


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