Am Fluss Auwin, richtung Norden

Der Wald liegt südwestlich und erstreckt sich weit in den Osten. Die Zwillingsflüsse Euwin und Auwin schenken dem Wald das Leben. Der Turm der Weisheit und die Ruinen Kosrals verbergen sich in ihm. Angeblich haben die Elfen dort ein Dorf errichtet.
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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Erzähler » Dienstag 31. Juli 2012, 18:12

Das Gift schien seltsame Auswirkungen auf die Elfe zu haben, denn ihr Streicheln ließ einfach nicht nach. Und das obwohl sie gerade beinahe von einem Dunkelelfen missbraucht worden wäre. Hatte dieser Schuft von Dunkelelf nun auch noch liebeserweckende Substanzen in seinen Lähmungstee gemischt? Möglicherweise würde die Elfe ihre zärtlichen Berührungen bereuen und so schob Nevox ihre Hand sachte beiseite und streichelte sie ebenso sanft wie sie es mit seiner getan hatte. Er wollte sie nicht kühl abweisen, sondern ihr vielmehr den Eindruck vermitteln, dass er sie nicht abwies und sie sich bei ihm sicher fühlen konnte. Als anfänglicher Medicus war dies das Mindeste was er für seinen Patienten zu gewährleisten hatte.
„Freut mich Euch kennen zu lernen, Eilmana. Wenngleich ich dies lieber unter anderen Umständen getan hätte.“ Und da war auch schon wieder diese finstere Blick, den er dem Dunkelelfen zuwarf.
Dennoch musste er ihn behandeln, allein aus dem Grund, dass jener aus bestimmten Gründen an etwas sehr wichtigem arbeitete. Kaum jemand anderes hätte sich diesem Ziel angenommen und wenn, so war ihm dieser Jemand nicht bekannt. Nevox musste ihn einfach dabei unterstützen, da er sonst keine Möglichkeit sah dieses Problem zu lösen.
Zern musste also leben, ob der junge Mann nun wollte oder nicht.
Nachdem er den Tee so weit vorbereitet hatte, dass dieser nur noch eine Weile zu ziehen brauchte, beschäftigte er sich wieder mit der Elfin und bekam auf seine Frage höchstens eine seltsame Antwort.
Ein wenig verdutzt runzelte Nevox daraufhin die Stirn, unwissend, wie wichtig Eilmana diese Frage eigentlich war. „Natürlich kann jeder auf Reisen gehen. Vorausgesetzt er hat die nötigen finanziellen Mittel dazu und auch sonst keine Verpflichtungen.“ Erst jetzt dämmerte ihm, dass diese Frage auch eine Antwort auf Nevox Worte hätte sein können. Die Elfin war also auf Reisen? Scheinbar zweifelte sie an ihrer Entscheidung.
„Ich möchte Euch nicht zu nahe treten, …“ begann er schließlich zögerlich, während er nach weiteren Worten suchte, die seine Gedanken dazu auf den Punkt bringen konnten.
„... aber aus welchen Gründen Ihr auch in den Wald gegangen sein mögt. Ich bin mir sicher, dass dies seine Berechtigung hatte. Eure Ziele mögen mir unbekannt sein, aber ich glaube kaum, dass Euch die Götter sinnlos in irgendeine Richtung geschickt haben.“ Das war alles was er dazu sagen konnte. Sie war noch in einem äußerst schwachen Zustand und sollte sich lieber ausruhen, als sich unnötig über irgendwelche Dinge Sorgen zu machen.

Während der junge Mann also fürsorglich von einem Verletzten zum nächsten huschte, und den Kummer des Mädchen zumindest ein wenig zu lindern versuchte, traten dicke schwere Tatzen die steinernen Treppenstufen hinab, die in einen kleinen Saal führten, und gaben dabei Geräusche von sich die von allen Seiten widerzuhallen schienen.
Brunhilde schob sich die Kapuze über den Kopf, um den kalten Temperaturen zu trotzen und spitzte sorgsam ihre runden puscheligen Ohren. Ihre riesigen Bärenpranken schafften es zwar gerade so das bisschen Stoff über ihren Kopf zu stülpen, für weitere nützliche Handlungen waren sie allerdings wertlos. Der Kampf bildete ihre einzige Daseinsberechtigung und vielleicht noch ein wenig die Tatsache, dass sie damit ziemlich viel Furcht und Schrecken verbreiten konnte. Sie wusste noch, dass sie als „Dämonin“ oder „Bärenteufel“ beschimpft wurde, als sie sich das erste Mal in jener Gestalt zeigte. Bereits damals war sie in recht fortgeschrittenem Alter gewesen, umso wunderlicher war der Umstand, dass sie bis heute überlebt hatte. Die Verwandlung in diesen Bärenhybriden war alles andere als leicht gewesen. Schmerzen hatte sie Wochen, wenn nicht sogar Monate lang gehabt!
Doch dann hatte sich ihr Körper damit abgefunden und die Wildnis wurde zu ihrem neuen Zuhause, bis... na ja, bis Zern sie fand und sie bei sich aufnahm.
Das runzlige Gesicht der Alten suchte in der Dunkelheit nach irgendeinem Anzeichen von Leben. Nichts rührte sich.
Kein Laut war zu hören.
Stille.
Doch dann regten sich die schweren Tatzen erneut und die Bärenfrau ging auf einen kleinen Tisch zu, den sie sehr gut kannte. Mollpest war es verboten diesen Tisch zu besteigen, doch machte er es trotzdem immer wieder und so vermutete die Alte, dass er sich auch dieses Mal zu diesem Tisch zurückgezogen hatte.
Doch als sie sich näherte hörte sie weder das leise Atmen des Katers, noch irgendeinen anderen Laut, der den Aufenthaltsort von Naif hätte verraten können.
Gut, dann gehe ich eben gleich zu den Käfigen...
Dachte sie bei sich und ging in die Mitte des Saales. Es war ein sehr hoher Raum, das sah Brunhilde momentan zwar nicht, aber ihre Erinnerungen hatten diesen Ort noch gut im Gedächtnis. „Gib dich zu erkennen, Naif. Eilmana sorgt sich um dich!“
Ihre leicht krächzende Stimme hatte wohl einen etwas zu rauen Ton angenommen, denn eine Antwort konnte sie nicht vernehmen. Zu dumm, dass dieser Raum auch ständig in Dunkelheit gehüllt war! Wenn ihre Tatzen doch nur Finger hätten!
„Keine Sorge, der Dunkelelf wurde unschädlich gemacht. Eilmana befindet sich in den Händen eines guten Freundes von mir. Du brauchst dich nicht zu sorgen, wir kümmern uns gut um sie. Auch dir würden wir gerne helfen, aber wenn du dich nicht kenntlich machst, könnte unsere Hilfe zu spät kommen!“
eine lange Erklärung, die eine mindestens genauso lange Stille nach sich zog. War Eilmanas Begleiter etwa bewusstlos geschlagen worden?
Schließlich ging die Bärin auf die Käfige im hinteren Teil des Raumes zu und betastete die Stangen mit ihren großen Tatzen. Auf einmal vernahm sie einen Laut, der wie ein erschrockener Vogel klang. Eindringlich und verschreckt zwar, allerdings auch schwach und kränklich.
„Oh, tut mir Leid Vord, ich wollte deinen Schlaf nicht stören.“ Die Pranke tasteten sich weiter voran, doch ansonsten war kein Laut zu hören, schließlich und endlich beließ sie es dabei und wandte sich seufzend ihrer weiteren Suche.
Dieser Mann kann doch nicht vom Erdboden verschluckt worden sein! Wo hast du ihn nur versteckt, Zern?
Ihre Schritte führten sie bis an die Rückwand des Saales und ließen sie schließlich fast über Mollpest stolpern der gerade wie ein Ungetüm aus den Schatten gesprungen war.
„Da bist du ja! Zeig mir, wo dein Herr Naif versteckt hält! Oder ich mach dir einen Knoten in den Schwanz und hänge dich daran auf, wie einen teuren Pelzmantel!“
Wie behutsam und nachsichtig Brunhilde auch manchmal sein konnte, die Härte in ihrer Stimme konnte so einigen Wesen Angst einjagen und so bekam auch Mollpest einen gewaltigen Schrecken und stürmte direkt auf einen weiteren Tisch zu, der vollkommen von Pergamenten und Büchern übersät war. Er sprang mitten im Lauf darauf und riss dabei einigen Schreibkram sowie das Tintenfass mit, was sich geräuschvoll über die vielen Pergamente ergoss.
„Verdammt!“ rief sie wütend und scheuchte das Tier vom Tisch. „Schau doch bloß was du angerichtet hast! All die Arbeit umsonst!“
Ihre riesigen Pranken wagten es nicht einmal den Schlamassel aufzuräumen, vielmehr würde sie für noch mehr Unordnung sorgen, doch dann erblickten ihre grauen Augen eine zuckende Bewegung, die von einem leisen Krächzen begleitet wurde.
Dann war das vorhin also nicht Vord?
Die kleine Gestalt krächzte erneut und versuchte von Brunhilde davon zu kriechen schaffte es aber nicht sehr weit, da einige Bücherstapel ihm den Weg versperrten. Brunhilde konnte in dieser Dunkelheit nicht sagen in welchem Zustand sich der Rabe befand. Sie hätte nicht einmal mit Gewissheit sagen können, dass es sich hierbei um Naif handelte, aber da er sich weder in einem Käfig befand, noch einen Flügelschlag tun konnte - zumindest erschien diese Vermutung naheliegend – brachte sie den Freund Eilmanas mit diesem verängstigten Tier in Verbindung.
„Oh nein, was haben sie bloß mit dir gemacht? Du klingst ja furchtbar. Na komm, lass dich tragen, ich werde dich zu deiner Freundin bringen!“

Nevox hatte es unterdessen fertig gebracht dem Dunkelelfen den Tee einzuflößen. Er war nicht gerade lecker, aber es war wichtige Medizin, die Zerns Herz beruhigen und die heftige Blutung dadurch ein wenig lindern konnte. Zumindest hörte er auf zu keuchen und wurde allgemein etwas ruhiger.
Nevox, der noch immer nicht seinen grauen langen Mantel abgelegt hatte und auch nicht daran dachte, dies in nächster Zeit zu tun, setzte sich erleichtert neben seine Patientin und versuchte nun sie ein wenig aufzumuntern.
„Brunhilde wird gleich wieder da sein. Sie ist zwar eine etwas träge Bärin aber sie kann auch ziemlich heißblütig sein. Ich bin mir sicher Eurem Freund geht es gut.“
Und genau in diesem Moment wurde die Tür des Kellers aufgestoßen und die eindrucksvolle Bärengestalt Brunhildes trat aus dem Dunkel hervor. In ihren Armen der kränklich krächzende Kolkrabe, dessen rechter Flügel leblos von seinem Körper herab hing und auch sonst keinen besonders gesunden Eindruck machte. Sein Gefieder war an einigen Stellen zerrupft und eine kleine blutende Wunde, war an seinem linken Schenkel zu erkennen.
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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Eilmana Silva » Donnerstag 2. August 2012, 19:28

Als Nevox ihre Hand wegschob und streichelte sah sie ihm in die Augen. Sie war leicht verwundert warum er dies tat.
Ihr war nicht bewusst dass sie sich sehr untypisch verhielt, sie schenkte diesem Moment aber keine weitere Beachtung.
Eilmana nickte als Nevox ihr antwortete, sie sagte aber nichts dazu.
Sie dachte nach, vielleicht war es doch richtig dass sie all das erlebte, vielleicht sollte es ihr zeigen wie Starck sie war und sie noch stärker machen.
Wirklich verwundet war sie ja nicht, weder seelisch noch körperlich. Zwar war sie verletzt, doch diese Verletzung würde vergehen.
Die Götter werden mich sicherlich auf den Richtigen Weg schicken….
Doch noch bevor sie diesen Gedanken ganz beenden konnte Kam Brunhilde mit Naif aus dem Kellerräumen durch die Türe.
Als sie Brunhilde mit dem verletzten Naif auf den Tatzen sah ging ein solch gefühlsstarker schock durch ihren Körper das sie mit einem Satz versuchte aufzustehen und dabei zu Boden viel.
Ihre Verletzungen wahren noch zu Stark und ihre Beine zu schwach um sie tragen zu können.
„NAIF…bitte…bitte nicht …“
Die Junge Elfe war völlig aufgelöst, hatte alles hinter sich gelassen was vorher war, Jeden Gedanken, alle Geschenisse.
Sie war aufgewühlt, ihr Gesicht voller Tränen die ihr die Wangen herunter liefen. Sie schluchzte und weinte das es einem das Herz zerriss.
So viel Trauer, Mitgefühl und liebe für ein Tier zu empfinden, das sah man selten. Man konnte meinen Naif währe Eilmanas Bruder.
Das Bild von ihrem Verletzten Freund schmerze sie so sehr das sich ihr Magen zusammen zog und ihr Herz krampfte.
Sie fühlte sich völlig hilflos und spürte beinahe die Schmerzen ihres Freundes.

Den Göttern sei Dank war ihr Sturz von Bett nicht allzu verehrend.
Das Bett war nicht allzu hoch und somit war ihr Fall Richtung Boden recht Kurz, was verhinderte das ihre Wunde wieder aufging.
Allerdings war ihre Seelische Verfassung um so schlechter und das begünstigte ihre Genesung keines Falls.
Zu All dem kam hinzu das ihre Kleidung immernoch recht locker sahs, So rutschte die Hose die sie Trug weiter hinunter und zeigte ihren Po der von einem weißen Slip bedeckt wurde.
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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Erzähler » Samstag 4. August 2012, 21:41

In der Tat war dies eine äußerst seltsame Situation für den jungen Mann, der zwischen zwei Patienten hin und her wanderte ohne die Tatsache aus den Augen zu verlieren, dass er hier Täter und Opfer des selben Szenarios in ein und demselbem Raum behandelte. Nevox konnte sich noch gut an ähnliche Geschehnisse erinnern, in denen Zern deutlich weiter gekommen war.
Zu weit.
Noch immer hatte der angehende Medicus die zitternden Glieder, die mit Tränen gefüllten Augen und die aufgewühlten Herzen im Kopf, die sich von Niemandem anfassen lassen wollten. Sie hatten nicht einmal ihre Stimmen erhoben und wenn, dann hatten sie dies bloß leise und vorsichtig getan. So manche Frau bekam durch Zerns Lustspielchen sogar eine stotternde Sprachweise, die sie nicht mehr so leicht ablegen konnte.
Das Eilmana sich ganz anders verhielt, machte nur deutlich, wie rechtzeitig Brunhilde in das Geschehen eingetreten war. Allerdings gebührte der Bärendame nicht ganz allein diese Ehre. Eilmana hatte sich offenbar selbst verteidigt, auch wenn Nevox immer noch darüber grübelte, wie sie das wohl angestellt haben mochte. Sie schien eine äußerst fähige Kämpferin zu sein und doch nagten Zweifel an ihrem enthusiastischem Eifer. Der junge Mann konnte nur erahnen in welchem Problem sich die Elfe sah, doch selbst wenn seine Vermutung stimmte, würde er sie nicht trösten können. Er hätte ihr bloß geraten wieder nach Hause zurück zu kehren, denn die Welt ist in den letzten Jahren deutlich gefährlicher geworden, als sie ohnehin schon war. In seinen Augen war es im Schutz der Familie daher immer besser, als sich den Grausamkeiten Celcias zu stellen.
Wie dem auch gewesen sein mag, er konnte ihr nicht in den Kopf schauen. Demnach blieb es für ihn ein Rätsel, wie die Elfenfrau so ruhig bleiben konnte. Doch dann änderte sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig!
Brunhilde und Naif waren zurückgekehrt. Zugegebenermaßen wunderte sich Nevox hinsichtlich der Erscheinung von Eilmanas Freund, er hätte ihn beinahe für einen treuen Begleiter Zerns gehalten, doch die Reaktion der Elfin sprach Bände.
Noch ehe der angehende Medicus etwas dagegen tun konnte, raffte sie sich auf und plumpste, ob der immer noch anhaltenden Wirkung des Tees, auf den harten Holzboden. Ihre Kleider verrutschten dabei unglücklich und ließen so manchen Körperteil frei, der lieber verdeckt geblieben wäre.
Brunhilde wich erschrocken zurück und hielt schützend ihre andere Pranke über den Schützling in ihren Armen, hatte sie solch einen Gefühlsausbruch von einer Verletzten doch niemals erwartet!
Auch Nevox fuhr erschrocken zusammen, da der Lärm ihn ziemlich erschreckt hatte. Wie konnte sich eine gelähmte Frau nur so plötzlich so schnell bewegen? Ihre Beziehung zu diesem Tier musste wirklich innig und voller Liebe sein.
Auch Zerns Körper blieb von diesem Gepolter nicht unberührt. Er keuchte erneut, stöhnte auf und... blieb anschließend wieder seelenruhig liegen. Nur ein paar seiner Gesichtsmuskeln zuckten nervös, als würde er sich im Schlaf darüber aufregen, dass man es gewagt hatte, ihn bei seiner Genesung zu stören.
Der junge Mann war schließlich der Erste der handelte. Zwar trieb ihm Eilmanas nackte Haut eine leichte Schamesröte ins Gesicht, doch blieb er höflich genug, sich diese Scham nicht anmerken zu lassen. Mit nur wenigen Schritten war er bei der Verletzten und half ihr behutsam auf die Beine.
„Sh... ist schon gut, Eilmana. Ich werde mich gleich um deinen Freund kümmern. Aber bitte rege dich nicht noch weiter auf. Das ist nicht gut, in deinem jetzigen Zustand. Du solltest dich ausruhen!“ strenge Worte eines pflichtbewussten Heilers. Mit sanfter Gewalt zwang er sie zurück auf das Bett, ordnete noch kurz ihre Kleider, sodass auch nichts Unschickliches mehr zu sehen war und prüfte ihren Verband. Auch Ellenbogen und Knie wurden kurz inspiziert, schließlich hätte sie sich bei diesem Sturz einige Schürfwunden zuziehen können. Glücklicherweise blieb sie aber an diesen Stellen weitestgehend unverletzt. Ihre Tränen wagte er aber nicht zu trocknen, da er sich nicht sicher war, ob sie nicht doch noch einen seelischen Schaden durch Zern abbekommen hatte.
„Er scheint dir sehr viel zu bedeuten, Herzchen. Wir werden schon dafür sorgen, dass er so schnell es geht wieder auf die Beine kommt. Du wirst schon sehen, es wird alles wieder gut!“ Das war Brunhilde, die noch immer zu einigem Abstand zu ihr und Nevox stand. Ihre Pfoten berührten aber beinahe Zerns linkes Ohr, was kurz zu zucken schien. Auch sein Gesichtsausdruck viel ärgerlich, ja beinahe zornig aus. Träumte er oder spürte er nur unangenehm starke Schmerzen?
„Sie hat recht, wir werden uns gut um ihn kümmern!“ bestätigte der junge Mann ihre Worte und ging schließlich auf die Bärendame zu.
„Ich hatte eigentlich mit einem Elfen gerechnet.“ flüsterte er, als er Naif vorsichtig packte und in die Arme nahm. „Ich auch, aber dieser Rabe scheint ihr mindestens genauso wichtig zu sein wie ein Familienmitglied.“ Verstehend nickte Nevox und blickte mitleidig zu Eilmana. Auch Brunhilde kam nicht umhin ihre Sorgenfalten blicken zu lassen, hatte dieses Mädchen doch scheinbar sehr viel durchgemacht. Ein Moment der Stille trat ein, in der nur das Keuchen Zerns und Eilmanas leichte Bewegungen zu hören waren. Dann sprachen die beiden im Flüsterton weiter.
„Ich vermute sie ist rein zufällig in diese Gegend gekommen. Eine Reisende. Sie hat überhaupt keine Ahnung davon, was in diesem Teil des Waldes vor sich geht. Andererseits scheint sie auch Zweifel an ihrer Entscheidung zu haben. Vielleicht kannst du sie ein wenig aufheitern?“ Diese Frage beruhte nicht nur auf der allgemeinen fürsorglichen Einstellung eines Heilers. Nevox erkannte langsam, dass es sich bei Eilmana um eine ganz besondere Persönlichkeit handeln musste, denn nur wenige überstanden Zerns Angriff ohne irgendeinen seelischen Schaden davon zu tragen. Ebenso hatte ihm aber auch diese Hingabe imponiert, die sie ihrem Raben gegenüber zeigte. Sie war eine äußerst gefühlvolle Frau und verkörperte eine gewisse Unschuld, die seinen Beschützerinstinkt alarmierte. Allerdings war dies nicht der einzige Grund. Nevox war immer noch ein Mann und da war es nicht verwunderlich, dass auch Eilmanas Äußeres eine gewisse Wirkung auf ihn hatte. Diese lilafarbenen Augen, hatte er bisher bei keiner anderen Frau gesehen und ihr Haar erschien ihm wie Gold, was selbst im roten Feuerschein verführerisch glänzte. Trotz der durch Blut verklebten Haarspitzen und dem völlig erschöpften Gesichtsausdruck war sie eine wunderschöne Augenweide. Und da wurde selbst er ein wenig schwach.
„Ich schaue mal was ich für das arme Ding tun kann. Auch wenn ich ihre Tränen nicht zu trocknen vermag, zumindest tauge ich noch als Zuhörerin.“ War da gerade ein trauriges Lächeln über ihr Gesicht gehuscht? Vermutlich hatte sich der Medicus nur verguckt, aber so ganz sicher war er sich da nicht.
Er kannte die Bärendame nun schon sehr lange. Drei oder vier Jahre werden es gewiss schon sein aber dennoch war ihm noch nicht ganz vertraut, was sich im Inneren dieser starken Frau zutrug. Diese Tierkrankheit hatte sie ganz besonders hart erwischt. Zwar konnte sie noch sprechen und agieren wie ein Mensch, doch kannte er auch ihre Gefühlsausbrüche, und die ständige Strenge, die man stets in ihren Augen festmachen konnte. Diese Frau kämpfte mit harter Disziplin gegen diese Krankheit an.
Entweder das, oder sie hat sich schon mit ihr abgefunden und wartet nur noch darauf, dass der liebe Gevatter Tod sich ihres leidigen Daseins bemächtigte.
Nevox konnte es, wie bereits erwähnt, nicht einschätzen. Dennoch hatte er großen Respekt vor dieser Frau. In manchen Bezügen war sie auch sein großes Vorbild, hatte sie ihm doch die Grundkenntnisse der Heilkunst gelehrt und ihn aufgebaut, wenn er wieder unter starken Selbstzweifeln oder Depressionen litt. Er könnte sich ein Leben ohne sie kaum noch vorstellen, denn sie waren beide von einem ähnlichen Schicksal betroffen, was für keinen normalen Menschen oder Elfen verstanden worden wäre.
Schließlich machte sich jeder von ihnen an seine Aufgabe, Nevox kümmerte sich um den verletzten Raben, während sich Brunhilde wieder neben Eilmanas Bett setzte und sie aus herzensguten Augen heraus ansah.
Ein Lächeln begleitete ihre folgenden Worte: „Meine Kleine, wie fühlst du dich? Gibt es irgendetwas was ich für dich tun kann?“ Ihre große Tatze legte sich vorsichtig auf die Bettkante, vermutlich hätte diese alte Dame nun einige Strähnen aus Eilmanas Gesicht gewischt, doch gab es schon lange keinen Grund mehr auch nur darauf zu hoffen, dies jemals wieder zu tun. Stattdessen beließ sie es bei der Wärme, die sie der Elfin womöglich mit der bloßen Anwesenheit ihrer Pranke schenkte und versuchte sie mit beruhigenden Worten ein wenig aufzuheitern.
„Nevox erzählte mir, dass du auf Reisen bist? Wohin führt dich denn dein Weg?“
Das eine Reise in diesem Wald gefährlich war, wollte die Frau jedoch nicht zur Sprache bringen, hatte ihr junger Gehilfe ihr doch schon angedeutet, dass dies möglicherweise ein empfindliches Thema für die Verletzte war. So ziemlich alles in den letzten Stunden hatte darauf hingedeutet, dass Eilmana zu naiv für die Welt da draußen war. Selbstzweifel packten ihr verunsichertes Herz mit aller Macht und ließen es vor Kummer erzittern. Sie war beinahe Wachs in den Händen des Dunkelelfen gewesen und wären ihre Angst und die Verzweiflung nicht in Form ihrer Lichtmagie aus ihr herausgebrochen, wäre es vermutlich nun um sie geschehen.
Allerdings war Zern nicht die einzige Gefahr in Celcia. Bösartige Kreaturen, übles Gesindel oder Schlimmeres gab es in allen Ecken der Welt und wenn sie da keine Kontrolle über ihre eigenen Fähigkeiten hatte, würde es böse für sie enden.
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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Eilmana Silva » Sonntag 19. August 2012, 09:16

Eilmana stützte sich mit den Armen auf und sah zu Naif, der in Brunhildes Tatzen lag, die sie schützend um den kleinen Raben legte. „Naif, was hat er nur mit dir gemacht…?“
Traurig und verzweifelt sah sie zu ihrem Freund, während Nevox ihr aufhalf und sie wieder ins Bett legte. Währen er ihre Wunde kontrollierte, sah sie traurig zu ihrem Freund auf Brunhildes Pranken.
Als Nevox sich Brunhilde zu wand sah Eilmana unruhig zu den beiden, ihr Blick wanderte kurz zu Zern, dem sie in diesem Augenblick einen finsteren Blick zu warf. Wegen ihrer Verletzungen konnte sie nicht wütend sein, aber was er Naif angetan hatte machte sie unglaublich Zornig. Ihre Energien begannen sich zu sammeln und ganz leicht schien sich ihre Heilung zu beschleunigen. Ihr Körper leuchtete Kurz ein wenig, was für alle unbemerkt blieb und auch die Heilung ihrer wunden war nicht sofort ersichtlich, da diese Verbunden waren. Sie spitzte ihre Ohren, um etwas von den Worten der beiden mitzuhören aber sie verstand nur Bruchstücke, die sie nicht einordnen konnte. So widmete sie sich wieder ihren Gedanken, ihr Gesichtsausdruck wurde wieder ruhiger, sie sah wie behutsam Nevox Neif in die Hände nahm, um sich um ihren Freund zu kümmern. Diese Geste brachte ein Lächeln auf Eilmanas Gesicht, zwar sah sie immer noch etwas besorgt aber zumindest etwas erleichtert aus. Nachdem Nevox und Brunhilde ihr versicherten, sich um Naif zu kümmern nickte sie den beiden zu und lächelte. „Vielen Dank in meinem und in seinem Namen“ Sie deutete mit einer leichten Kopfbewegung auf Naif. „Naif es geht dir bald wieder gut, ich bin hier, ich lass dich nie alleine“. Auf den Satz hin kam ein ganz leises krächzen von dem kleinen Raben und Eilmana schossen die Tränen erneut in die Augen.
Nachdem sich die alte Dame zu ihr gesetzt hatte schaute Eilmana in ihr Gesicht. Durch Naifs Anwesenheit schien die Junge Elfe wieder völlig bei Sinnen zu sein. Sie legte ihre Hand auf die große Tatze der alten Dame und sah sie Warmherzig aber immer noch mit Tränen in den Augen an. „Ihr habt schon so viel für mich getan. Ich danke euch für eure Hilfe. Ohne dich wäre wahrscheinlich viel Schlimmeres passiert, als du hier her kamst war ich völlig am Ende.“ Anschließend lauschte sie Brunhildes Frage und nickte. „Ja ich bin auf einer Reise, aber erst seit kurzem, ich komme aus der Stadt der Shyáner Elfen. Ich habe mich dort nie wirklich zuhause gefühlt. Mein größtes Hobby war immer die Malerei. Ich habe alles gemalt und gezeichnet was ich finden konnte, doch nach fast 200 Jahren wird einem die Umgebung langweilig. Außerdem habe ich viel über die Menschen gelesen. Ich möchte die Menschen kennenlernen, ihre Emotionalität, ihre ausladenden Feste und Tänze und ungezügelte Ausgelassenheit.“ Während sie all das sie erzählte leuchtenden ihre Augen vor Begeisterung und sie schien zu strahlen. Man spürte regelrecht wie sie sich begeisterte. Und gerade das alles, was sie erzählte war so untypisch für eine Shyaner Elfe.
„Außerdem möchte ich gerne neue Inspiration finden, neue Bilder gestalten und natürlich meine Lichtmagie verbessern.“
Die alte Dame gefiel Eilmana, war sie doch zur Hälfte ein Tier und gerade die Tiere schienen der Jungen Elfe ja besonders zu gefallen, auch wenn Brunhilfe das so wohl noch nicht wusste.
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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 23. August 2012, 20:15

Während sich Nevox mit ruhiger Hand um den verletzten Kolkraben kümmerte, versuchte Brunhilde ein Gespräch mit Eilmana anzufangen, was deutlich besser zu funktionieren schien als vor der Rettung des Raben. Mit freundlicher Miene hörte sie der Elfe zu und nickte dann und wann.
Sie war also eine Shyáner Elfe, dessen eingedenk, wunderte sich Brunhilde kaum über dieses weit vorangeschrittene Alter, Nevox jedoch wurde hellhörig und staunte nicht schlecht.
„Was? Ihr seid schon so... erfahren?“ gab er lächelnd von sich, unterdessen er Naif eine wohltuende Salbe auf die Wunden schmierte. Dabei versuchte er demonstrativ das Wort „alt“ für die so hübsche Elfe nicht zu verwenden. Zumal er im ständigen Kontakt mit Brunhilde ohnehin geschult darin war, alten Frauen besonders viel Respekt entgegen zu bringen und äußerst charmant mit ihnen umzugehen. Nicht etwa wie Zern, aufgesetzt und gekünstelt, sondern vielmehr ehrlich und entwaffnend. Das hatte die Bärendame auch schon immer an ihm geschätzt. Er hatte Respekt und machte keinen Hehl darum, diesen auch zu zeigen.
„Damit wärst du wohl der Jüngste in diesem Raum, Grünschnabel!“ scherzte die alte Dame zurück und lachte ein angenehmes, warmes Lachen.
Anschließend wandte sie sich wieder Eilmana zu und kam auf die Beziehung zwischen ihr und Naif zu sprechen. Es war kaum zu übersehen gewesen, wie sehr sie sich um ihn sorgte. Schließlich hatte sie sich auch mit ganzem Herzen dafür bedankt, dass man ihm geholfen hatte. Die Bärendame hätte darauf nur eine abwinkende Geste gemacht und es als Selbstverständlichkeit erklärt, ihr zu helfen, doch waren ihre Pranken so groß, dass sie diese lieber irgendwo liegen ließ.
„ Vielen ist es so ergangen wie dir, Herzchen. Manchmal kamen wir sogar zu spät und mussten die Leichen fortschaffen, die unser „Freund“ hier, produzierte. Mit jedem weiteren Herzen was wieder in heller Freude schlagen kann, sind wir daher äußerst glücklich. Auch wenn nicht viele Überlebende mit Freude in ihr altes Leben zurückkehren konnten. Du kannst also durchaus sagen, dass du gleich doppeltes Glück erfahren durftest!“ Ein düsteres Thema und trotzdem brachte die Bärenfrau wieder ein tröstendes Lächeln zustande, was Steine hätte erwärmen können.
Doch gleich darauf sprach sie weiter.
„Aber reden wir nicht weiter davon, du erzähltest mir da ja eine äußerst spannende Geschichte.
Den Schutz des Waldes zu verlassen ist für Euresgleichen ziemlich untypisch. Es ist demnach kaum von der Hand zu weisen wie tapfer du eigentlich bist. Selbst wenn dich unspektakuläre Gründe aus deiner Heimat ins weite Celcia getrieben haben, so hast du doch deinen ganzen Mut zusammen genommen, um die Welt zu sehen. In diesen düsteren Zeiten vielleicht nicht die beste Entscheidung, aber solange du deinem Herzen folgst, ist es die richtige Entscheidung.“
Nevox, der die ganze Zeit zugehört, gleichsam aber auch mit aller Vorsicht Naif behandelt hatte, nickte zustimmend. „Das stimmt! Viele Elfen meiden die große weite Welt. Hast du denn bereits einige Meisterwerke zu Papier gebracht?“
Kurz blickte er zu ihr hinüber, um ihre Reaktion zu erblicken, ehe er sich wieder vollkommen seinem kleinen Patienten widmete. Gerade wickelte er einen zurechtgeschnittenen Verband um dessen Flügel.
Naif hingegen ließ alles mit sich machen und blickte sehnsüchtig zu seiner Freundin hinüber. Offensichtlich ging es ihr gut, und das beruhigte das Tier. Doch dann bemerkte der Rabe eine Bewegung in seinem Augenwinkel. Als er seine vollste Aufmerksamkeit darauf lenkte, erblickte er Mollpest, wie er aus der offenstehenden Kellertür hindurch schlüpfte und sich mit seinen riesigen Glubschaugen im Raum umsah. Dieses Tier erweckte in Naif ein gewisses Angstgefühl und daher fing sein Herz merklich schneller an zu pochen. Nevox streichelte den Raben mit aller Behutsamkeit und versuchte dessen Blick zu folgen. Als er Mollpest ausmachen konnte, flüsterte er: „Ah, deswegen bist du so außer dir. Keine Angst, ich werde nicht zulassen, dass er dir etwas tut!“

Der Kater hingegen tappste zu seinem Herren und setzte sich auf dessen Brust. Als wäre nichts weiteres gewesen, schnurrte er und begann mit seinen Vorderpfoten auf Zerns Oberkörper herum zu treten. Einer ungleichmäßigen Massage gleich, fühlte sich diese Behandlung etwas unangenehm an, und dementsprechend grummelig reagierte auch sein Herr.
Ärgerlich verzog dieser die Stirn, wandte seinen Kopf erst in die eine, dann in die andere Richtung und schließlich sprach er sogar: „Lass das, verdammt!“
Und schon war der Dunkelelf wach. Seine Augen blickten erschöpft in die Runde, realisierten aber noch sehr wenig. Sein Kopf dröhnte, schmerzte aber nicht. Und so fühlte er sich bloß als hätte er eine lange, harte Nacht hinter sich, die ihn vollkommen ausgelaugt hatte.
„Na sieh mal einer an, Dornrösschen ist erwacht!“ Gab Nevox hasserfüllt von sich, nachdem er auch die restlichen Wunden des Raben versorgt hatte.
„Schnauze, oder es setzt was!“ knurrte Zern grimmig zurück und hielt sich den Kopf. Mollpest hingegen knetete fröhlich weiter und mauzte sogar ab und an, um Zern zu einigen Streicheleinheiten zu bewegen. Diesen Gefallen, tat er ihm dann schließlich auch, selbst wenn der Dunkelelf dies nur tat, um sich selbst ein wenig zu beruhigen.
Auch Brunhilde meldete sich nun zu Wort, die sich nun erhoben hatte, um nach Zern zu sehen.
„Sei froh, dass du noch lebst, Elf! Wäre Nevox nicht erschienen, so wärst du jämmerlich verblutet. Und was wäre das schon für ein Tod für einen „angesehenen“ Nekromanten?“
Auch ihre Stimme klang höhnisch und wenig freundlich, aber das ließ den Dunkelelfen ziemlich kalt. Er schloss einfach die Augen und seufzte.
„Ihr verarscht mich doch. So heftig kann mich die Kleine doch gar nicht getroffen haben.“
„Aber genau das hat sie!“ Gab Brunhilde zur Antwort und kniete sich kurz nieder, um seinen Verband zu betrachten. Er war fest und noch relativ sauber. Es gab keinen Grund zur Beunruhigung.
„Hättest du nicht noch ein bisschen schlafen können, Prinzessin? Allein deine Stimme stört den gesamten Raum.“ Diese Sticheleien hätten immer weiter gehen können, wäre da nicht die Bärendame dazwischen gegangen.
„Still jetzt! Ihr seid hier nicht allein! Zwei weitere Patienten brauchen ebenfalls ein wenig Ruhe!“
„Ich habe mich noch nicht einmal zur Wehr gesetzt!!“ warf Zern empört ein, konnte er sich doch noch nicht für die „Prinzessin“ revanchieren.
„Seid still, hab ich gesagt! Und dabei bleibt's!“
Und tatsächlich wurde es ruhig.
Nevox grinste und Zern fluchte innerlich.
Mollpest hingegen schnurrte laut und Naif beobachtete das Ganze mit wachen Augen.
Nun konnte sich Brunhilde wieder zu Eilmana setzen und ihr gemütliches Gespräch mit ihr fortsetzen.
„Verzeih dieses flegelhafte Verhalten, sie sind eben noch nicht ganz so erwachsen, wie wir beide.“ Und wieder lächelte sie.

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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Eilmana Silva » Samstag 25. August 2012, 21:58

Tatsächlich sammelte sich Eilmanas Geist immer mehr. Sie sah Brunhilde während ihres Gespräches an und lächelt. Dabei beobachtete sie sehr genau wie Navox sich um ihren Freund kümmerte und lächelte den kleinen Raben immerzu an. Auch Nevox gab sie ein warmes Lächeln als sie seine Reaktion auf ihr Alter bemerkte. „Für Menschen mag das ein hohes Alter sein aber für eine Elfe meines Volkes ist es nur ein Bruchteil von Zeit“.
Eilmana musste kichern als Brunhilde mit Nevox rumalberte und gab dabei ein wirklich niedliches Bild ab. Jetzt wo es ihr besser ging und die Wirkung des Giftes fast gänzlich verschwunden war bemerkte Eilmana auch wie ungepflegt ihr Äußeres erschien. Etwas errötet über ihre allzu unangemessene Erscheinung, zumindest ihrer Meinung nach, stand sie langsam auf und ging zu Ihrer Tasche die in einer Ecke des Raumes Lag. Sie Kramte einen Moment darin herum und holte einen Holz kam heraus mit dem sie begann ihre Haare zu kämmen und mit schmerzverzerrtem Gesicht feststellte das sie so viel getrocknetes Blut in den Haaren hatte das sie sich nicht durchkämmen liesen. Seufzend sah sie sich um konnte aber keine Möglichkeit finden sich jetzt zu Waschen und ging mit dieser Erkenntnis zurück zum Bett um sich zu setzten.
Eilmana lauschte den Worten von Brunhilde und sah Zern an ohne ein bestimmtes Gefühl zu zeigen. „Dieser Mann hat wohl schon sehr viel Unheil angerichtet…“
Doch mehr Beachtung schenkte sie den Folgenden Worten und sah Brunhilde mit großen leuchtenden Augen an als sie ihre Hand auf die Tatze der alten Dame legte um eine warmherzige und erleichterte Gehste zu zeigen. „ Meint ihr wirklich das ich Mutig bin?...ich…ich glaube eher das ich zu Naiv bin. Wie ihr schon sagtet, keiner aus meinem Volk währe auf eine Solche Idee gekommen“ Mit diesen Worten wendete Eilmana ihren Blick zur Seite ab. „Aber..ich kann nicht mehr zurück ich habe es meinem Meister versprochen und der Königin ebenso außerdem…außerdem muss ich es für mich tun..“ Ihr Blick wurde wieder entschlossener als sie aufblickte und Nevoxs Frage bezüglich ihrer Zeichnungen vernahm. Sie lächelte und stand auf. „ja eine habe ich tatsächlich begonnen…“ Sie stockte, wo wahren ihre Sachen..sie sah sich um und erblickte ihre Farben und Papier in einer Ecke hinter dem Tisch. Sie ging hin und hob mit erleichtern ihre Sachen auf als sie feststellte das alles noch unversehrt geblieben war. „Den Göttern sei Dank, sie sind alle noch ganz“ Sie legte ihr Papier zusammen und nahm die Farben um sie auf den Tisch zu stellen. Dann ging sie mit der Skizze von Mollpest zu den beiden um sie Nevox zu zeigen. Hier, ich habe Mollpest gezeichnet als ich hier ankam. In diesem Augenblick kam Mollpest in den Raum hineingetappt. Eilmana spürte das herzrasen ihres Freundes und legte ihre Hand neben ihn um seinen Schnabel mit einem Finger zu streicheln. Ihr Blick wanderte zu dem dicken Kater, erst wollte sie mit ihm schimpfen aber ihr kam gleich der Gedanke dass dieser Kater wohl keine größere Notiz von ihrer Moral nehmen würde. Andererseits war sie froh das Mollpest ihren Freund nicht getötet oder gar gefressen hatte. Nevoxs Reaktion auf den Kater und die Aussage Naif zu beschützen liesen auf Eilmanas Gesicht eine leichte röte aufsteigen die bei Zerns Anblick gleich wieder verschwand.
Sie beobachtete wie der Kater sich auf Zerns Brust setzte und der Dunkelelf langsam erwachte.
Den ersten Wortwechsel zwischen den Dreien Beobachtete die Junge Elfe nur wobei ihr einige Gedanken durch den Kopf gingen. Ihr viel Nevoxs Hasserfüllte Stimme auf was sie sehr bewegte, es erinnerte sie plötzlich an ihre Gefühlsausbrüche und die Art wie sie manchmal sein konnte auch wenn sie nicht wirklich Hass gegen jemanden hegen kann so neigt sie doch zu heftigen Gefühlsausbrüchen. Vielmehr noch erstaunten sie aber Brunhildes Worte als sie sagte das Eilmana den Dunkelelf fast getötet hätte. Sie Stockte und sah etwas schockiert in die Runde. „ich…ich kann doch gar nicht….wie soll ich…..ich würde niemals Jemandem solch eine Verletzung zufügen, zumal ich doch gelähmt war…“ Der Jungen Elfe war immer noch völlig unklar wie dieser Energiestoss durch die kleine Hütte gehen konnte und woher er kam. Sie vermutete das dass Gewitter die Ursache war und konnte sich absolut nicht vorstellen selbst diese Energie ausgelöst zu haben. Sie ging zum Bett um sich dort wieder zu setzten. Sie lächelte Brunhilde sanft an als diese die beiden jungen Männer ermahnte ruhig zu sein doch dann sah sie Zern in die Müden Augen. Zern…warum wolltest du mir das antun..wolltest du das wirklich? Sie sah den Elfen an und ihr Blick war weder von Hass noch von Trauer erfüllt. Reiner Zweifel und ein Hauch von Mitleid und Trauer lagen in ihren Ametist farbenen Augen.
Naif sah seiner Freundinn in die Augen als sie den Dunkelelfen so ansah und im Blick des Raben wahren wenn man ganz genau hinsah feine kleine Tränen zu sehen. Ein so Gutmütiges Wesen gab es wohl nicht mal im Tierreich. Diese Elfe konnte zwar aus Situationen und ihren Eigenen Fehlern heraus sehr Impulsiv reagieren aber auf der anderen Seite war sie so vertrauensselig das sie selbst jetzt noch etwas Gutes in diesem Elfen sah. Aber vielleicht war genau das es was einen Solchen Charakter überhaupt möglich machte, diese Gegensätzlichkeit .
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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Erzähler » Samstag 1. September 2012, 13:05

Ein Bruchteil von Zeit, ja, Nevox kannte dieses Gesetz der Elfen sehr gut, was sich in einer scheinbaren Unsterblichkeit äußerte. Sein ganzes Leben lang hatte er mit Menschen und Elfen zusammengelebt, die ihm diesen Unterschied mehr als nur vorgelebt haben. Innerlich fragte er sich bereits, was wohl aus ihm selbst werden würde.
Schließlich lächelte er zurück und gab zur Antwort: „ Ja, man sieht euch diesen Bruchteil von Zeit sehr wohl an. So jung und schön sind bei 'uns' nur die 16 bis 20 Jährigen.“
In seinen Augen war Eilmana wirklich eine anmutige Schönheit. Ihm gefiel es wie ihr Haar golden glänzte und auch ihre Ohren lösten bei ihm eine gewisse Entzückung aus. Niedlich, ja in diesem Moment hätte er sie wohl wirklich als niedlich beschrieben. Kaum zu glauben also, dass sie vom Alter her seine Ur Ur Ur Großmutter, oder etwas in der Richtung, sein könnte.
Diesen Gedanken schob er allerdings schleunigst beiseite, da ihm dieser nicht sonderlich gefiel. Es war eine schlicht unangemessene Betrachtungsweise!
Jedenfalls widmete er sich wieder seine Behandlung des Raben, die nun langsam seinem Ende zuging. Eilmana wagte unterdessen einige zaghafte Schritte, die sie zu ihrem Beutel auf dem runden Tisch führten. Brunhilde wollte sie bei diesem Vorhaben aufhalten, traute sich aber nicht eine schnelle Bewegung mit ihrer Pranke zu vollführen, die Eilmana womöglich zu Boden geschubst hätte. „Was machst du da?“, fragte sie daher nur und stand auf. Als sich diese aber nur um ihr Haar kümmern wollte, setzte sich Brunhilde wieder. Scheinbar fühlte sich die Elfe nun ein wenig besser.
Seltsam so schnell hat sich doch noch keiner von dieser Verletzung erholt.
Und so blieb sie grübelnd sitzen, in der Vermutung, dass ihre innere Magie für diesen schnellen Heilungsprozess verantwortlich war.
Schließlich kam das Mädchen doch wieder zurück und die Miene der Bärendame erhellte sich ein wenig. Eilmana sprach ihre Zweifel aus und offenbarte ihr so ihre starke Unsicherheit. War dies überhaupt der richtige Weg für eine Elfe wie sie? Hatte sie überhaupt eine Chance in dieser großen weiten Welt?
Brunhilde setzte wieder ihr Herz erwärmendes Lächeln auf und versuchte ihren Gegenüber zu beruhigen. „Naiv mögt ihr vielleicht sein, aber ihr müsst doch selbst erlebt haben, wie scheu eure Mitelfen auf die Außenwelt reagierten. Ihr wusstet sehr wohl von der Gefahr außerhalb eures Waldes, davon bin ich überzeugt und deswegen kann ich auch mit Fug und Recht behaupten, dass ihr eine wahrhaft mutige Persönlichkeit seid.“ Ohne daran zu zweifeln dass dies vielleicht anders sein könnte, nickte sie bestätigend. Anschließend nickte sie nur auf Eilmanas weitere Erklärung hin, denn dem war nichts weiteres hinzuzufügen. Eine Reise tat man immer zuallererst für sich selbst oder für jemand anderen.
Schließlich schaltete sich Nevox wieder in das Gespräch ein, fragte nach ihrem Talent. Natürlich fiel ihr da sofort das Bild von Mollpest ein, und sogleich sammelte sie ihre Sachen zusammen und zeigte ihrem Retter das begonnene Werk.
Nevox brauchte es nur von weitem zu betrachten, um zu erkennen wie talentiert diese Elfe war. Natürlich war dies nicht verwunderlich in Anbetracht ihrer Lebensjahre, aber dennoch staunte er nicht schlecht, als er die feinen Konturen und sicheren Striche bewunderte, die so stark an das weiche Fell Mollpests erinnerten. Auf diesem Bild sah er so unschuldig und harmlos aus, dass es dem Medicus beinahe die Sprache verschlug. Dieses Tier war bei weitem gerissener als auf diesem Bild zu sehen, aber das konnte Eilmana schließlich nicht wissen.
„Das ist... atemberaubend! Ohne Zweifel habt Ihr großes Talent, werte Eilmana. Und dabei ist dieses Werk noch nicht einmal fertig.
Innerlich wünschte er sich allerdings, dass sie es nicht weiterführen würde. Dieses kleine Biest hatte es nicht verdient auf so wunderschöne Weise interpretiert zu werden. Aber was sollte er schon gegen ihren Schöpfergeist unternehmen? Wenn sie den Kater zeichnen wollte, dann tat sie dies einfach und er war bestimmt der Letzte, der sie daran hindern würde, ihrer Leidenschaft nachzugehen.
Wie auf Kommando kam auch sogleich Mollpest in den Raum, um seinem Herren ein wenig Gesellschaft zu leisten. Naif ließ es sich da wohl gefallen, seine Freundin neben sich zu spüren, die ihn mit sanften Streicheleinheiten beruhigte. Solange sie in seiner Nähe war fühlte er sich sicher und geborgen.
Doch dann erwachte der Dunkelelf und das Streitgespräch zwischen ihm und Nevox nahm seinen Lauf. Die Fassungslosigkeit Eilmanas entging dem Verletzten dabei nicht im Geringsten, mit abschätzendem Blick wusste man schon fast welch herablassende Bemerkung er über sie fallen lassen würde, doch hielt er sich zurück, da Brunhilde die beiden auch schon ermahnte still zu sein. Nevox wollte sich gern daran halten, aber Zern machte da nicht so leicht einen Rückzieher.
Zumindest wollte er keinen Rückzieher machen, doch dann quälten ihn wieder diese Kopfschmerzen, weswegen er lieber ruhig blieb und weiterhin den kleinen Kater streichelte.
Allerdings fing plötzlich Eilmana an zu fragen, und da die Bärendame nichts dagegen unternahm, wanderte sein erschöpfter Blick an ihrem Körper herab, ehe er sich zu einer Antwort aufraffte.
„Du bist wirklich nicht gerade die Hellste, oder? Was meinst du wohl welche Bedürfnisse ein Mann wie ich in einem einsamen Wald wie diesem hat. Die einzigen die ich hier habe sind diese alte Schachtel dort vorn und der Grünschnabel zu meiner linken. Du warst da eine willkommene Abwechslung und deswegen beschloss ich auch mit dir ein bisschen Spaß zu haben, den du leider gehörig versaut hast, meine Dame.“
Erschöpft und von Schmerzen gepeinigt senkte er seinen Kopf zurück in das blutig gewordene Kissen und versuchte ein wenig die Augen zu schließen. Vielleicht könnte er doch noch ein paar Minuten Schlaf ergattern.
Nevox hingegen konnte dieser Reaktion nur Abscheu entgegen bringen, zwar äußerte er sich nicht weiter dazu, doch blickte er mitfühlend in ihre Richtung. Sie war wirklich ein außergewöhnliches Geschöpf. Nie hatte er erlebt, dass eines seiner Opfer sich nach Zerns Beweggründen erkundigte, und zwar nicht weil sie nicht ganz schlau im Kopf war, sondern vielmehr um ihn zu verstehen.
Zern begriff dies vielleicht nicht, aber Nevox erkannte die guten Absichten hinter ihrer Neugierde und war sichtlich gerührt von diesem Bild.
Um dieser unangenehmen Stille die Schärfe zu nehmen, wandte sich der Medicus schließlich einem anderen Thema zu, was Eilmana wohl weitaus mehr erfreuen würde, als die unhöfliche Antwort des Dunkelelfen. „So, ich denke Eurer kleiner Freund ist nun ausreichend versorgt.“ Er setzte ihn auf ein kleines Kissen, was er kurz zuvor herbeigeholt und anschließend auf den Tisch gelegt hatte.
Die beiden sollten sich wieder so nah wie möglich sein, und doch sollten sie sich nicht gegenseitig in ihrer Genesung behindern.
„Ich denke jetzt ist es langsam an der Zeit das Chaos zu beseitigen und ein kleines Mahl zuzubereiten, ich denke, jeder in diesem Raum ist hungrig und da kann eine kleine Pilzsuppe doch nicht schaden, oder?“ Natürlich war es Brunhilde, die diesen vernünftigen Vorschlag machte und so dauerte es nicht lange, bis sie sich in die Vorratskammer zurück zog und einige Zutaten zusammen suchte.
Nevox hingegen setzte sich an Eilmanas Seite und schaute ab und an in Zerns Richtung. Wenn er nur ein falsches Wort von sich gab, würde er es teuer bezahlen müssen. Auch wenn er ihn dabei nicht verletzen würde, der angehende Heiler konnte es einfach nicht zulassen, dass dieser Schuft weiteren Schaden im Innersten der Elfe verursachte.
„Sag Eilmana, was wirst du tun, sobald du wieder auf den Beinen bist? Deine Genesung scheint ja ziemlich schnell vonstatten zu gehen, daher wäre diese Überlegung durchaus angebracht. Ich könnte dich vielleicht ein Stück weit begleiten, damit dich hier im Wald niemand weiteres behelligt.“
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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Eilmana Silva » Mittwoch 5. September 2012, 22:43

Eilmana lächelte Nevox an während er auf ihr Alter einging ihr ein Kompliment machte. Sie errötete leicht und spürte das er ihr gegenüber ein sehr positives Gefühl zu hegen schien.
Bei Brunhildes Wort Sah Eilmana nachdenklich zur Seite. „Mutig sagt ihr?!...vielleicht habt ihr recht aber vielleicht ist es auch nur meine unnormalität, Gefühle zu zeigen und die Tatsache das ich mich nirgends Wirklich Zuhause fühle die mich dazu drängten diese Reise anzutreten… Zumindest kann ich nicht mehr zurück. „
Bei all diesen Worte wirkte Eilmana sehr melankolisch dies schüttelte sie aber sogleich wieder ab und lächelte. „Es ist gut diese Reise zu tun da bin ich mir ganz sicher.“

Nach dem sie Nevox ihr Bild gezeigt hatte wurde sie ein wenig verlegen. Eine Solche Reaktion hatte sie schon viele Jahre nicht mehr bekommen. In ihrer Heimat kannte alle ihr Talent und beachteten es nicht außergewöhnlich. Die Junge Elfe wurde etwas rot um die Wangen herum und sah verlegen zur Seite. Freut mich wenn es dir gefällt. Dann sah sie ihm in die Augen was ihre Röte nur noch intensiver werden lies weil sie plötzlich feststellte wie Nah sie vor ihm Stand um sogleich einen Schritt nach hinten zu gehen. „E..Entschuldigung“

Sie widmete sich ihrem Freund um ihn am Kopf zu streicheln was beiden auch etwas Beruhigung in dieser Situation verschaffte.
Zerns Reaktion auf ihre Frage löste erstaunen in Eilmanas Gesicht aus. Ohne Zerns Gehässigkeit wahrzunehmen sah sie ihn mit großen Augen an. „ich verstehe Zern…aber deswegen kannst du doch nicht ungefragt andere verletzten! Hättest du mir gesagt in welcher Not du dich befindest hätte ich sicherlich versucht dir zu helfen…Es tut mir auch leid das ich dich so verletzt habe ich weiss wirklich nicht wie das Passieren konnte.“ Eilmana war wohl bewusst was Zern gewollt hatte und sie war sich nicht sicher ob sie das hätte erfüllen können aber sie war fest davon überzeugt das es sicher die ein oder andere gab die ihm gern in dieser Situation half und sie hätte geholfen eine nette Dame zu finden.

Nach dem sie Ihre Frage stellte blieb es noch einen Moment ruhig und sie sah zu Nevox. „Ich denke etwas essbares ist eine Gute idee“ und lächelte ihn an. Dann stand sie auf und ging zu Naif um sich neben ihn an den Tisch zu setzten. „Naif es tut mir leid das du so verletzt wurdest..das ist alles meine Schuld“ Eine Träne rollte ihr über die Wange als sie ihren Freund sanft streichelte. Der Rabe krähte leise zurück und sah sie mit einem Funkeln in den Augen an, dann sah man wie er seinen Kopf ganz leicht schüttelte was man als ein Nein deuten konnte. Eilmana reagierte auf diese Gehste als hätte er Gesprochen. „Danke Naif,..aber es war meine Schuld ich hätte auf deine Warnung hören sollen…“ Der Rabe stupste sie leicht an und sie lächelte, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und stand auf. Sie ging zurück zum Bett und setzte sich. Nevox sah’s nun neben ihr und sprach sie an. Sie sah ihm in die Augen und wurde erneut rot. Soviel Herzlichkeit und Mitgefühl hatte sie lange nicht erlebt eigentlich noch nie wenn sie es so überlegte. Sie wusste nicht so ganz wie sie damit umgehen sollte, oder wie sie ihre Gefühle einzuordnen hatte aber sie fühlte sich wohl. Ein Mensch war wirklich ein tolles Wesen und sie war überglücklich so früh auf ihrer Reise schon einem zu begenen. Einen Moment lang hegte sie den Wunsch sich an seine Schulter zu lehnen und zu schlafen doch bei Nevoxs Frage vergas sie diesen Gedanken gleich wieder.
„nun..ähm ja…ich würde mich über eine Begleitung freuen…wirklich..“
Sie freute sich sehr über sein Angebot und lächelte, dabei betrachtete sie ihn ausgiebig aber nicht aufdringlich und stellte fest das sie ihn gerne Malen würde, dann viel ihr aber wieder ein wie dreckig und unpassend gekleidet sie gerade war und schaute weg. Sie sah sich um und erblickte ihre Kleider die beinah trocken aussahen.“ Wo könnt ich mich den Umziehen und etwas Waschen? Ich würde gerne wieder eines meiner Kleider tragen…!“
Das Unwetter schien vorbei zu sein und es war völlig ruhig, nur das Knistern der Flammen und das Atmen der Leute war zu hören.
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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 12. September 2012, 17:55

Mit Argusaugen beobachtete die alte Bärin Nevox und Eilmana. Sie gaben ein wirklich niedliches Pärchen ab, vielleicht würde Nevox nun endlich eine verständnisvolle Freundin gewinnen? Zwar hatte er schon mit Brunhilde eine sehr weise Gefährtin, die ihm immer wieder einen hilfreichen Rat geben konnte, doch dass ihm ein „gleichaltriges“ weiblichen Wesen fehlte, hatte sie schon lange erkannt. Sein Problem war es nur mit seiner Schwäche umzugehen. Seiner Abnormalität, die der jungen Elfe glücklicherweise bisher noch nicht aufgefallen war. Vielleicht würde er es ja diesmal schaffen eine Frau für sich zu gewinnen, ohne dass sie vorher hinter sein Geheimnis kommt und anschließend vor lauter Panik wieder im Wald verschwindet.
Nein, ich denke... Eilmana ist anders.
Und schon lächelte die Bärenfrau wieder.
Nevox hingegen ging auf die Worte der Elfe genauer ein und trat in ihr Blickfeld, um sie zu zwingen ihn dabei anzusehen. Sein grauer Umhang schleifte dabei geräuschlos über den Boden.
„Unnormalität? Was bitte, sollte an euch „unnormal“ sein, außer die Tatsache, dass ihr beinahe einen begnadeten Nekromanten erledigt hättet?“
Bei seinen letzten Worten, konnte er es sich einfach nicht verkneifen, hämisch grinsend, zu Zern zu blicken, der seinerseits voller Verachtung zurück starrte und keinen Ton von sich gab. Seine Augen glühten nur vor Zorn.
„Ja, Ihr solltet nicht weiter an Euch zweifeln Eilmana, Diese Reise wird eine Gute und Ereignissreiche sein und ich hoffe für Euch, dass ihr nicht noch einmal in die Fänge eines Dunkelelfen geratet.“
Ihre Züge entzückten ihn wirklich sehr, er lächelte freundlich, als er ihren freudigen Gesichtsausdruck sah und auch ihre Liebe zu Naif weckte in seinem Herzen tiefste Zuneigung für sie, zeugte dieses Verhalten doch von einer seelentiefen Freundlichkeit, die er selten bei jemandem beobachten konnte.
Vielleicht wird sie mich ja verstehen...
Und schon war ein verächtliches „Tz...“ im Hintergrund zu hören. Zern schüttelte amüsiert den Kopf und beäugte die beiden Turteltauben wie ein eifersüchtiger Falke. Eilmana war seine Beute, die würde er doch nicht einfach so einem verlogenen Grünschnabel überlassen!
Aber noch konnte er nichts tun, seine Kräfte waren geschwächt und sein Kopf dröhnte noch immer von den Schmerzen, die nur teilweise von der Medizin gedämmt wurde.
Er sagte lieber nichts und hüllte sein Gesicht in eisernes Schweigen.
Nevox hingegen ignorierte den Dunkelelfen in den nächsten Sekunden vollkommen. Er betrachtete voller Staunen das Werk der Elfenfrau und gab bewundernd seinen Respekt kund. Sie hingegen errötete und wandte sich ab, doch als sich ihre Blicke wieder trafen, spürte Nevox plötzlich eine so wohlige Wärme in sich aufkommen, dass sein Herz langsam ein wenig schneller schlug. Er sah ihre ungewöhnlich violetten Augen, ihre sinnlichen Lippen und ihre weiche Haut nun so nah vor sich, dass er sie beinahe mit seinem Mund berühren konnte. Vollkommen überwältigt von diesem kurzen Moment, blieb jener halboffen stehen. Kein Wort fiel ihm ein, und eigentlich wollte er das auch gar nicht... alles was er nun wollte war....
„E...Entschuldigung.“ Eilmana trat einen Schritt zurück und unterbrach damit diesen wundervolle Augenblick. Der angehende Medicus hingegen räusperte sich ähnlich betroffen und errötete leicht.
„Ach, … das macht.... doch nichts.“ stotterte er, was ziemlich untypisch für ihn war. Bisher hatte er immer die Nerven behalten, selbst bei dem Ereignis damals. Doch nun fühlte er diesen harten Pulsschlag in seiner Brust, um kam nicht mehr aus dem Lächeln heraus.
Er fühlte sich irgendwie glücklich.
Doch dann war da wieder diese verhasste Stimme hinter ihm, die sich an Eilmana richtete und Nevox' schwebenden Geist wieder zur Vernunft brachte.
Zern!
Er verspottete sie, während die Elfe mit freundlichen Worten reagierte. Ungläubig hob der Dunkelelf also die Augenbraue und machte seinem Unmut Luft.
„Du verstehst? Ich denke nicht, dass du das tust, junge Dame. Du verstehst noch nicht einmal deine eigenen Kräfte, die in dir wohnen. Wie willst du da die Probleme eines vereinsamten Mannes verstehen? Nein, rechtfertige dich nicht noch weiter. Das kannst du ohnehin nicht. Du magst mich vielleicht beinahe getötet haben, aber glaube mir, das nächste Mal drehe ich den Spieß um....“
Und das drohende Funkeln in seinen Augen beendete dieses Gespräch. Er war zu schwach um sich weiterhin mit dieser Närrin auseinanderzusetzen. Da blieb er lieber ruhig liegen, streichelte mit trägen Bewegungen seinen treuen Kater Mollpest und wartete auf die gute Pilzsuppe, die Brunhilde demnächst zubereiten wollte.

Nevox beobachtete Eilmana wie sie sich um ihren kleinen Raben kümmerte, in dieser Zeit ging er um den Tisch herum, schickte dem Dunkelelfen einige böse Blicke und machte sich anschließend daran sich auf den kleinen Hocker neben dem Bett zu setzen. Bei dieser Gelegenheit stellte er sich etwas unbeholfen an. Er versuchte dabei seinen Umhang nicht allzu weit zu öffnen und gleichsam eine gemütliche Sitzposition zu finden, warum er sich nicht einfach auf den Umhang setzte würde wohl noch ungewiss bleiben. Fest stand jedoch, dass er sich erstaunlich viel Mühe dabei gab, etwas zu verbergen.
Brunhilde war schon lange verschwunden, als sich auch Eilmana wieder zu ihm setzte und seine Frage zu hören bekam, deren Antwort ihn wirklich brennend interessierte. Er würde die Elfe so gerne zumindest ein Stück weit begleiten. Auch wenn er wusste, dass er Brunhilde nicht alleine bei Zern lassen wollte, so sehnte sich sein Herz doch ein wenig nach der großen weiten Welt und einem Wesen, was sein Problem möglicherweise verstehen würde. In seinem Innersten war Eilmana dieses Wesen, aber was sollte er tun, wenn sie es wirklich war?
Sie sagte dass sie sich freuen würde und ein ansteckendes Grinsen breitete sich auf Nevox' Wangen aus. „Wunderbar! Dann stehe ich Euch gern zur Verfügung, werte Eilmana!“
Doch das war dann auch alles, was er zu sagen wagte. Auf einmal schien ihm kein gescheites Gesprächsthema mehr einzufallen. Eine peinliche Stille breitete sich um sie herum aus, in der nur noch das knistern des Feuers, das leise Atmen des Dunkelelfen und das freudige Schnurren des Katers zu hören waren. Es schien als zögen sich die Augenblicke nur träge dahin und so schlug er mit seinen Handflächen letztendlich auf seine Knie und stand abrupt auf. Dabei kippte er den Hocker um, und erschrak augenblicklich, aber warum?
„Oh... ich Tollpatsch.“ Plötzlich wurde der Medicus rot und druckste herum.
„Na ja... ich... gehe mal eben Brunhilde etwas unter die Arme greifen. Der Hocker kann bis dahin ja noch... warten..“ und mit diesen Worten entfernte er sich zunächst zögerlich, um dann mit eiligen Schritten im Hinterzimmer zu verschwinden. Zern lachte daraufhin nur spöttisch.
„Pah... was für ein Idiot. Nun hat's doch jeder gemerkt...“
Die dunkle, mit Ringen besetzte Hand streichelte noch weiterhin den schnurrenden Kater auf seiner Brust, obgleich sein Körper einen befreienden Schlaf ersehnte. Seine roten Augen blickten müde, aber wissend an die Zimmerdecke und in seinem Kopf malte er sich bereits das verzweifelte Bild eines Mannes aus, dessen Hoffnungen mit einem Schlag zunichte gemacht wurden.
„Du bemitleidenswerter … Idiot.“ beendete Zern seinen kurzen Monolog und schloss anschließend für einen Moment die Augen.
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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Eilmana Silva » Montag 24. September 2012, 12:06

Die peinliche Situation verflog allzu schnell wieder und Eilamna und Nevox konnten sich ihres Gespräches widmen. Eilmana sah Nevox an, bisher war ihr nichts Ungewöhnliches an ihm aufgefallen, allerdings war sie auch mit ihrer Aufmerksamkeit auf andere Dinge fixiert. Als der junge Mann so liebevoll an sie herantrat, um ihr zu vermitteln das nichts ungewöhnlich an ihr sei, schmunzelte sie, sah aber dennoch etwas traurig aus.
„Aus euren Augen mag das so sein, aber im Blick meines Volkes ist es ganz anders. Wer hat den schon von einer brüllenden, ausrastenden oder völlig verheulten Shyánerin gehört…?“ Sie sah Nevox in die Augen. “Mein Volk zeigt Gefühle nicht auf solch extrovertierte Art und dennoch ist es meine Natur, aus diesem Grund möchte ich euch Menschen kennenlernen. Ich habe so viel gelesen, das die Menschen ausgelassen, emotional und sehr unterschiedlich sind... vielleicht kann ich mich dort so geben wie ich bin ohne ein Sonderling zu sein…“
Diese Hoffnung trug Eilmana tief in ihrem Herzen, auch wenn sie Angst hatte, das sie aufgrund ihrer Herkunft auch dort nicht richtig hingehören konnte. Sie seufze und lächelte dann wieder, als sie sich aufs Bett setzte und Nevox neben ihr auf einem Hocker Platz nahm. „Ich will aber kein Trübsal blasen, also lassen wir das. Ich bin wirklich froh, dass du mir dieses Angebot machst. Auch wenn ich befürchte, dass du auch noch meine negativen Seiten kennenlernen wirst." Eilmana hatte kein Problem damit ihre negativen Seiten offenzulegen, da sie wusste, dass sie sie nicht verstecken konnte und dass sie einfach auch zu ihr gehören. All das bedeutete jedoch nicht, dass sie sich nicht über Gesellschaft freute. In ihrer Stadt war sie viel alleine, aber nicht unbedingt gewollt sondern eher weil ihre Vorstellungen und die der anderen Elfen nicht vereinbar waren. Die Stille machte sich dann aber auch bei ihr breit und sie wusste ebenso wenig wie Nevox was sie sagen sollte. Sie hoffte insgeheim, dass er etwas sagen würde und sah ihn an, als er abrupt auf die Knie schlagend aufstand. Eilamna erschrak ein wenig und sah den Medicus verwundert an, dennoch hatte sie nicht wirklich gemerkt, was passierte und warum er den Hocker umstoß. Als Nevox dann den Raum verlies, sah sie etwas traurig wäre sie doch gern noch bei ihm geblieben.

Auf Zerns Antwort, die er vor einigen Augenblicken zwischenzeitlich auf ihre Frage gab, hatte Eilmana nicht reagiert. Aber jetzt hörte sie seine Reaktion auf Nevox und die beleidigenden Worte die er ihm hinterher sagte. All ihre Sorgen wandelten sich augenblicklich in enorme Wut um, und diese war auf den ignoranten Dunkelelf gerichtet.
„DU BIST WIEDERLICH… MAG JA SEIN DAS ES DIR SCHLECHT GEHT ABER ANDEREN GEHT ES EBEN SO SCHLECHT UND NEIF LEIDET GERADE GENAUSO WIE DU DA IST ES DOCH NUR GERECHT DAS DU SEIN LEID MITERTRÄGST. ALSO SEI NICHT SO SLEBSTGEFÄLLIG UND HÖR AUF DEIN DENKEN NUR AUF DICH ZU RICHTEN WÜRDE NEVOX DIR NICHT HELFEN WÄRST DU WAHRSCHEINLICH SCHON TOD.“ Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und an der Stelle ihres Herzens glühte ihre Haut wie ein helles Licht als sie Zern so anbrüllte.

Nach ihrem Gebrüllt war es einen Augenblick lang still und Zern schien sie mit erschrockenen, zumindest erstaunten Augen anzusehen. Mit einer Solchen Reaktion hatte er jetzt nach allem was geschah wirklich nicht mehr gerechnet. Schon gar nicht nach Ihrem bisherigen verhalten, hatte er sie doch als naiv, schüchtern und völlig zurückhaltend eingestuft. Doch eben genau das war Eilmanas Marotte. Ihre Gefühle und Reaktionen können so wechselhaft und unterschiedlich sein, wie das Wetter an der Küste. Und genauso war es, wie ein Sturm der sich im nun zusammenbraute und kurz aber umso heftiger über der Stadt einbrach, um dann wieder zu verschwinden und einen blauen Himmel zu hinterlassen der den Anschein erweckte es wäre nie ein Sturm dagewesen. Das Glühen auf ihrer Brust verlosch auch gleich wieder. Sie schnappte sich ihr Papier und einen Stift und zeichnete in einer rasenden Geschwindigkeit etwas. Man spürte das die Energie in ihr noch nicht verflogen war aber mit jedem strich den sie auf das Papier zog, schien sie wieder ruhiger zu werden. Auf dem Papier wurden Zerns Züge sichtbar und neben ihm entstand ein weiteres Gesicht…
All das tat Eilamna während Zern sie immer noch geschockt und scheinbar sprachlos ansah. Vermutlich fehlte ihm auch die Kraft, etwas zu erwidern. Ob Nevox und Brunhilde etwas gehört hatten wusste EIlmana nicht, aber es war anzunehmen, da das Haus ja nicht sehr groß war. Dennoch schien es einen Augenblick zu dauern bis jemand kam, wenn den jemand kam. Auf jeden Fall ging Eilmana dieses Bild unglaublich schnell von der Hand.
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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Gestalt » Dienstag 30. Oktober 2012, 22:17

Der Gefühlsausbruch von Eilmana blieb nicht ungehört. Nevox, der gerade zusammen mit Brunhilde die Suppe zubereitete, zuckte regelrecht zusammen. Auch Brunhilde erschrak sich kurz und ließ dabei den Korb mit den Waldpilzen fallen. Diese kullerten munter über die Holzdielen. „Ich schaue mal nach, was da los ist!“ Die Bärendame nickte kurz und hockte sich hin. „Bleib lieber bei ihr, nicht das die beiden sich noch gegenseitig an die Gurgel gehen. Wir brauchen Zern!“ Noch während sie sprach, versuchte sie mit ihren zu groß geratenen Bärenpranken die kleinen Pilze vom Boden aufzuheben.
„Ja leider!“ Der angehende Medikus verließ die kleine Küche, im hinteren Teil des Hauses und ging wieder in den Hauptraum.
Dort sah er den am Boden sitzenden Nekromanten mit einem verstörten Blick und auch die fette Katze blickte erschrocken Eilmana an. Diese hingegen saß am Tisch und zeichnete wie von Faldor besessen.
„Ist alles in Ordnung bei euch?“ So richtig wusste er nicht mit dieser Situation um zugehen. Vorsichtig nährte er sich der Elfe, darauf bedacht sie nicht zu berühren, damit sie bei ihrer Zeichnung nicht verrutschte und eine ungewollte Linie zog. Als er den Tisch erreichte und in wenigen Sekunden das perfekte Abbild von Zern erschien, klatschte der junge Mann in die Hände. „Eilmana, Ihr seid wirklich eine Künstlerin, die ihresgleichen sucht. Ich muss euch unbedingt einen Ort zeigen, der mir der Liebste auf der ganzen Welt ist.“
Jetzt hatte sich der Dunkelelf wieder gefangen und rollte demonstrativ mit den Augen. „Genau, zeig ihr deinen kleinen Tümpel, da freut sie sich bestimmt und lässt dich ran. Aber sei vorsichtig, die Kleine haut dich schneller um als du: Ich bin eine Jungfrau sagen kannst!“ Zern lachte kurz, nahm sich das Kissen und legte sich hin, dabei hielt er den dicken Mollpest fest im Arm. Dadurch sah er aus, wie ein kleiner Junge, der sein Kuscheltier umarmte.
Auf Nervox Gesicht entstand bei dem mehr als kränkenden Satz von Zern eine Röte und er entfernte sich von Eilmana. „ Ich gehe besser wieder in die Küche, Brunhilde wird so ihre Schwierigkeiten haben mit den kleinen Pilzen.“ Ein gespieltes Lächeln nahm auf seinem Gesicht Platz und er verschwand wieder ins Hinterzimmer. Eilmana konnte noch kurz die Stimme von der alten Bärenfrau hören „Geht es den beiden gut?“ Die Antwort von Nevox war nicht zu verstehen und kurze Zeit später hörte man wieder die üblichen Geräusche, die beim Kochen entstanden.

Eilmana saß eine Zeit lang ohne Nevox oder Brunhilde in dem Raum, indem sie beinahe vergewaltigt worden war. Zern schlief, leise atmend, mit seinen Kater Mollpest im Arm und der Kolkrabe Naif blickte wie ein Lehrer auf die Zeichnung seiner Freundin. Er tippte mit seinem Schnabel vorsichtig auf eine Stelle des Blattes wo der Gesichtszug von Zern nicht ganz stimmte und krächzte ganz kurz. So als ob er seiner Schülerin etwas beibringen wollte. Die beiden waren ein eingespieltes Team und niemals würde dieser Rabe seine Eilmana verlassen, er würde sie immer verteidigen und ihr mit Rat und Tat beiseite stehen. Als die Elfe sich gerade ans Ausbessern machen wollte, hörte sie ein leichtes Klopfen. Erst dachte sie, das Geräusch kam aus der Küche und sie wollte sich schon wieder ans Zeichnen machen als es noch einmal leise klopfe. Oder war es ein Kratzen? Das Interesse der Frau war geweckt und sie begann der Geräuschquelle auf den Grund zu gehen. Von irgendwoher musste es doch kommen! Sie suchte den ganzen Raum ab, doch nirgends konnte sie den Ort von wo aus das Geräusch kam, erkennen. Als sie schon ihre Suche aufgeben wollte, bemerkte sie hinter einem Regal einen Vorhang. Kurz vor diesem Regal, indem einige Bücher standen, stolperte sie über eine kleine Kante im Boden. Dabei berührte sie unbeabsichtigt das hölzerne Möbelstück und dieses fuhr wie von Geisterhand ein Stück nach vorne. Als die begabte Zeichnerin auf den Boden blickte, erkannte sie, dass an der Wand entlang eine kleine Senkung war und das an dem Regal einige, noch kleinere, Räder befestigt waren. Anscheinend konnte man das Regal in dieser Senke, durch die Räder, durch die Gegend fahren. Eine sehr praktischer Erfindung, dass würde selbst Naif sagen, wenn er sprechen könnte und den Dunkelelfen mögen würde.
Doch Eilmana war nicht hier um mit dem Regal hin und her zu fahren, sondern diesem kratzenden Geräusch auf den Grund zu gehen. Sie schob den schweren, schwarzen Vorhang beiseite und zum Vorschein kam ein kleines Fenster. Dieses war schon so lange nicht mehr sauber gemacht worden, dass man nicht mehr richtig durchschauen konnte. Als Eilmana das Fenster öffnete, kam der Geruch des Waldes in das kleine Hexenhäuschen. Die Kerze, die auf dem Tisch stand, flackerte kurz. Der Regen hatte aufgehört und die Nacht hatte über den Tag triumphiert. Doch wer oder was dieses kratzende Geräusch verursacht hatte war unklar. Genau in dem Moment, als die Frau wieder das Fenster schließen wollte, schoss ein kleiner rot-brauner Fellball durch die Öffnung. Dieses Etwas rannte wie von der Tarantel gestochen durch das Zimmer, sprang über Zern und Mollpest, dann auf den Tisch, vorbei an Naif und dann schnurstracks in Richtung Küche. Keine Sekunde später schepperte es laut und man hörte Brunhilde fluchen, wie es sich eigentlich für eine alte Dame nicht ziemte. Nevox lachte laut und dann hörte man, wie etwas Hölzernes gegen etwas schlug. „Autsch! Du hättest auch gelacht! Wenn dir das passiert wäre.
Es dauerte nicht lange und Brunhilde kam zum Vorschein, die Hälfte der Pilzsuppe hing ihr noch im Fell und zwei besonders große Pilze lagen auf ihrem Kopf zwischen den Ohren. Sie sah damit aus, wie ein Hirsch mit Pilzgeweih, der einen großen Topf trug. Kurz hinter ihr lief Nevox mit vier Tellern in der Hand und auf seiner Schulter saß ein tropfnasses Eichhörnchen, dessen linkes Ohr teilweise zerfetzt war. Dieses Hörnchen schnatterte aufgeregt mit dem jungen Medikus. Sein Gesicht wirkte ernst, konnte er wirklich verstehen was der kleine Nager ihm sagte?
Es dauerte nicht lange und der Tisch war gedeckt, Brunhilde verschwand noch einmal kurz und entfernte die Suppenreste von ihrem Körper. Nevox, der immer noch dem Eichhörnchen lauschte, gab Zern einen Tritt und setzte sich dann hin. Der Dunkelelf erhob sich und blickte verwundert zum Medikus und seinem neuen Begleiter. „Meine Hütte wird langsam aber sicher von den Tieren übernommen.“ Nachdem er dies gesagt hatte, nahm er auch Platz. Der dicke Mollpest setzte sich zwischen die Beine seines Herren und wartete auf Essen, das eventuell herunterfiel.
Als alle Platz genommen hatten, erhob Nevox die Stimme, denn das Eichhörnchen hatte aufgehört wie wild zu schnattern:„Es gibt ein Problem, mein kleiner Freund hier meint, das die Verwandtschaft von dir… “ dabei deutete er auf Zern. „Ganz in der Nähe ist. Sie haben seine Brüder getötet und ein „riesiges Eichhörnchen“ gefangen genommen. Die drei blickten sich mit einem Verdacht an bevor sich Nevox an Eilmana wendete: „Eilmana, kannst du mich morgen früh begleiten, ich will der Sache auf den Grund gehen. Brunhilde ist für so eine Aufgabe leider nicht geschickt genug.“,die alte Bärin nickte zustimmend. „Und Zern ist bei seinem Volk nicht gerade beliebt.“
Der Dunkelelf verzog das Gesicht, sagte aber trotzdem nichts weiter.
„Natürlich nur wenn du willst, aber ich will unserem kleinen Freund hier helfen.“
Das Eichhörnchen auf seiner Schulter atmete erleichtert aus, so als hätte es alles verstanden und wischte sich mit seiner linken Pfote über die Stirn. Eine sehr seltsame Bewegung, die eigentlich nur Menschen oder Elfen machten und nicht Tiere.
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und vereinzelte Worte anderer Sprachen die Sie aufschnapen konnte.
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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Eilmana Silva » Dienstag 13. November 2012, 21:25

Eilmana sah auf ihr Blatt Papier, als ihr Blick wieder klarer wurde. Die Wut verschwand langsam und sie ließ ihren Stift sinken. Sie lauschte Nevoxs Worten, ohne etwas zu erwidern. Jedoch dachte sie über seine Worte nach und war interessiert an dem Ort, den er ihr zeigen wollte, war sie letztlich doch auf der Suche nach neuer Inspiration. Als Nevox sich verabschiedet, um in die Küche zurückzukehren sah sie ihn kurz an und bemerkte das aufgesetzte Lächeln. So etwas konnte man vor Eilmana nur schwer verbergen, war sie doch unglaublich feinfühlig.
Als sie so alleine in dem kleinen Raum saß und sich umsah krähte Neif sie an, woraufhin sie ihn anschaute und die unstimmige Linie auf ihrem Bild bemerkte. Sie legte ihre Sachen bei Seite, hielt Naif ihre Hand hin, auf die er ohne zu zögern mit einem kleinem Hüpfer Platz nahm. Sie streichelte ihren Gefiederten Freund noch über den Rücken, als sich erhob und umschaute. Sie bemerkte das ungewöhnliche Geräusch und ging ihm nach. Sie staunte nicht schlecht und war etwas erschrocken, als ein roter Fellball durchs Fenster geschossen kam. Eilmana war starr vor Schreck doch dies sollte nicht lange anhalten, kamen doch sogleich Brunhilde und Nevox in den Raum, um die Suppe auf den Tisch zu stellen. Immer noch war Eilmana still und beobachtet das Geschehen. Am Tisch betrachtete sie das Eichhörnchen genauer. Es tat ihr in der Seele weh. Als Nevox ihr erzählte das viele Eichhörnchen getötet wurden, kamen Eilmana die Tränen. Ohne ein Blinzel liefen ihr die Tränen die Wangen herunter, sie sah dem kleinen Eichhörnchen in die Augen und Sprach es an.
„ich werde dir helfen… es tut mir so Leid das deine Freunde Sterben mussten… ich wünschte, ich hätte früher helfen können und einige von ihnen noch heilen können….“
Ihre blauen Augen leuchtet von dem Glanz der Tränen.
„Magst du zu mir kommen? Dann kann ich wenigsten deinem Ohr noch etwas Helfen?“
Die Junge Elfe streckte dem Eichhörnchen die Hand hin und sah ihm in die Augen. Das Eichhörnchen sah Eilmana an und spürte ihre Tierverbundenheit. Es kletterte den Arm von Nevox runter über den Tisch zu Eilmana und setzte sich auf ihre Hand. Naif hatte inzwischen auf ihrer Schulter Platz genommen, so das Eilmana ihre Hand frei hatte. Diese hielt sie über das Eichhörnchen und lies es leuchten, das Leuchten ihrer Hand strahlte eine angenehme Wärme aus und drang in den kleinen Körper des Eichhörnchens ein und half dem Körper die Wunden schneller zu heilen.
Nevox schaute besorgt zu Eilmana. Wahrscheinlich machte er sich sorgen, dass sie zu viel Energie verschwendet. Da sie selbst verletzt war, was er nicht wusste, war das ihre Verletzungen schon verheilt waren. Nach einer Weile erlosch das Leuchten und das Eichhörnchen sah wieder frisch und munter aus, nur das Ohr konnte Eilmana nicht mehr ganz retten. Sie sah den kleinen traurig an.
„Tut mir Leid das ich dein Ohr nicht vollständig heilen konnte…“
Dann sah sie zu Nevox und ihr Blick war sehr ernst und voller Entschlossenheit. Selbstverständlich komme ich mir dir, als würde ich ein Tier jemals im Stich lassen..“ Ihr Blick glitt zu Zern hinüber. „Eines interessiert mich aber noch… warum wollen selbst die Dunkelelfen nichts von dir wissen Zern?“ Dabei sah sie ihn mit geraden Blick an. Ein Blick ohne jegliche Angst, ein Blick der den Dunkelelf verunsicherte war es doch absolut absurd das sie so mit ihm umging.
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Re: Am Fluss Auwin, richtung Norden

Beitrag von Das dunkle Volk » Mittwoch 14. November 2012, 22:34

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