Feenreiche

Der Wald liegt südwestlich und erstreckt sich weit in den Osten. Die Zwillingsflüsse Euwin und Auwin schenken dem Wald das Leben. Der Turm der Weisheit und die Ruinen Kosrals verbergen sich in ihm. Angeblich haben die Elfen dort ein Dorf errichtet.
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Feenreiche

Beitrag von Fee » Sonntag 17. Januar 2010, 11:07

Asmodeus kommt von Die Expedition

Aymi flatterte voran. Aus ihren kleinen Libellenflügeln regnete Feenstaub zu Boden und überall, wo er auftraf, reckten sich dünne Halme aus der Erde. Zwischen diesen ersten Gräsern eines neuen Jahres und dem alten Laub eines vergangenen folgte ihr - düster blickend wie die Nacht - Asmodi.
Mallahall hatte ihm doch tatsächlich befohlen, mit zur Oberin der Feen zu gehen. Er sollte weder sich noch den Flattergeistern auch nur ein Haar krümmen. Befehl war Befehl. Aber dass er sich entschuldigen sollte, das wünschte sie sich aus freien Stücken von ihm. Ob das gug ging? Wenn nicht hatten die Feen die Erlaubnis ihn auf die absolut kleinste Einheit zu schrumpfen, die existierte oder ihn zur Lichtmagierin zurück zu bringen. Diese würde Asmodi dann bestrafen, in der Hoffnung, der menschliche Teil in seinem Wirtskörper würde ihr verzeihen.
Mallahall könnte ihn doch niemals bestrafen! Niemals würde sie ihr Licht gegen den Dämon einsetzen, dafür war sie nicht konsequent genug! Obwohl ... sie hatte sehr ernst geklungen und noch nie so entschlossen geschaut wie in dem Moment, in dem sie ihren geschrumpften Freund von Etelins Schulter geklaubt hatte. Vielleicht zog sie es dieses Mal durch. Mallahall hatte Asmodi immerhin auch noch nicht zurück geholt. Ertrug sie es denn, ihn ziehen zu lassen. Ihn, diese bestialische Haraxwesenheit, allein zu den Feen geschickt?

Offensichtlich machte sich die Magierin keine Sorgen, sie hatte ihn ja durch Befehle gezügelt. Auch Fee Aymi zeigte sich nicht nervös. Sie zog ihre Kreise über ihm, flog mal näher an ihn heran, dann wieder weiter in die Höhe. Sie war schnell und flatterhaft wie ein Kolibri.
"Schade, dass du nicht auch fliegen kannst. Dann wären wir schneller. Vielleicht kann ich dich tragen." Sie setzte zum Sturzflug an, schwebte dann aber wenige Zentimeter über dem Boden neben Asmodi. Ihre klaren Augen musterten ihn. Die kahle Stelle in ihrem flachsblonden Schopf war deutlich zu sehen. "Sag, Leidbringer, warum bist du so ... voller Leid? Ich spürte es in der ersten Sekunde unseres Zusammentreffens. Du musst sehr traurig sein." Sie legte den Kopf schief und stob wieder in die Lüfte davon. "Du bist viel zu schwer, ich könnte dich nicht tragen", lachte sie. Schon war Aymi wieder bei ihm. Ob sich Asmodi durch ihre kindliche Alberei bald gestört fühlte. So eine kleine Fee konnte schon sehr an den Nerven zehren.
Und noch immer keine Sicht von ihrer Oberin oder einem Feendorf. Wo wohl ihre kleinen Freunde steckten? Asmodi hatte den Feenjungen verletzt. Das war sicherlich auch schon bis zur Feenherrin vorgedrungen.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Asmodeus » Dienstag 19. Januar 2010, 14:54

Asmodi bemühte sich den hässlichen Feenfunken so gut es ging auszuweichen. Jegliche Berührung mit dem Staub schmerzten dem Haraxviech. Der Dämon war einfach nicht für das Licht und die Freude geschaffen, ein Umstand welcher Mallahall soeben schmerzlich erfahren hatte und nun offenbar auch den Glauben an eine mögliche Änderung von Asmodis Wesen aufgegeben hatte.

Der Dämon hatte so seine Mühe der Fee zu folgen. Schliesslich musste er über jeden Stein und jeden Ast klettern welche ihm bei seiner aktuellen Grösse ordentliche Schwierigkeiten bereiteten. Dementsprechend fiel auch seine Laune mehr als schlecht aus. "Schade, dass du nicht auch fliegen kannst. Dann wären wir schneller. Vielleicht kann ich dich tragen." „Halt die Klappe!“ Knurrte der Dämon düster. Es war für ihn schon schlimm genug dass er diesem kleinen putzigen Viech nicht die Flügel herausreissen durfte, also wollte er erst recht nicht mit ihr sprechen! Er wedelte wild mit den Klauen vor sich hin wohl wissend dass er sie nicht treffen durfte. Dennoch machte er mit seinen Drohgebärden deutlich was er von Amys Idee des Fliegens hielt.

"Sag, Leidbringer, warum bist du so ... voller Leid? Ich spürte es in der ersten Sekunde unseres Zusammentreffens. Du musst sehr traurig sein." „Ich bin nicht traurig!“ Grollte der Dämon erzürnt. „Ich lebe vom Leid du dummes Geschöpf! Es wäre wider meiner Natur es nicht zu tun!“ Schnaubte er. „Ich gehöre zum mächtigen Geschlecht der Dämonen an! Jene Wesen die über den Harax herrschen und bald auch über die Welt! Unser Gott ist das Chaos unser Führer die Zerstörung und unser Antrieb der Hass!“ Raunte er ihr vernichtend entgegen.

„FLIEG GEFÄLLIGST GERADE AUS ODER BIST DU EINE VERFLUCHTE MÜCKE?!“ Ereiferte sich der kleine Dämon. Schlecht gelaunt beschleunigte er sein Tempo. „Bring mich einfach zu eurer Verfluchten Oberin damit die mich wieder normal machen kann!“ Fauchte er genervt.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Fee » Mittwoch 20. Januar 2010, 15:34

Was für Asmodi die deutlichsten Drohgebärden darstellte, wurde von einer Fee gänzlich anders interpretiert. Unter ihnen drohte man sich eben nicht durch das wilde Herumfuchteln der Hände - unabhängig davon, ob sie mit Klauen bespickt waren oder nicht. Aymi kicherte jedes Mal, wenn der Dämon erneut beide Arme hob und nach ihr schlug. Dass er sie nicht treffen durfte, wusste die kleine Fee nicht. Sie hatte zwar gehört, dass Mallahall von ihm verlangt hatte, niemanden zu verletzen, aber dass es sich in Asmodis Verhalten einbrannte wie ein heißes Eisen auf Rinderhaut, ahnte die kleine Fee nicht im Geringsten.
"Ich bin nicht traurig! Ich lebe vom Leid, du dummes Geschöpf!" "He, ich bin überhaupt nicht dumm!" Jetzt hatte er wohl einen wunden Punkt bei Aymi getroffen. Die Kleine flatterte heran und schnaubte, dass sich ihre Nasenflügel blähten. "Ich bin nicht dumm, ich weiß vieles, auch wenn ich ich immer noch nicht gelernt hab, wie man aus Honig Gold machen kann. Jawohl! Aber dumm bin ich deswegen noch lange nicht." Sie drehte eine Pirouette in der Luft und stieg bis zu einigen Blättern auf, die der letzte Wind nicht hatte von den Ästen reißen können. Um ihr gesammeltes Wissen zu demonstrieren, drückte sie ein Blatt zu einem Trichter zusammen und ließ den Tau ablaufen. Asmodi bekam beinahe eine kalte Dusche zu spüren. Erst dann flatterte sie zurück zu ihm. "Siehst du, ich weiß viel. Wenn du jemals durstig bist, weißt du jetzt, wie du an deinen täglichen Tautropfen herankommst ... oder vielleicht auch nicht, du kannst ja nicht fliegen. Kannst nur rumlaufen und gemein sein oder traurig oder ich weiß auch nicht. Zur Abwechslung könntest du ja mal versuchen, vom Glück zu leben. Leid schmeckt bestimmt nicht gut, verursacht sicher Magenkrämpfe." Sie plapperte und plauderte.
"Es wäre wider meiner Natur, es nicht zu tun!" Seinen anschließenden Größenwahn registrierte Aymi überhaupt nicht mehr. Sie war gelandet. Sie stand nun einen Moment da und das schweigend. Ihre großen Kulleraugen nahmen gut zwei Drittel ihres Gesichts ein. Sie schaute Asmodi neugierig und fragend an, reagierte weder auf sein Schimpfen noch seine Beleidigungen.

"Bring mich einfach zu eurer verfluchten Oberin, damit die mich wieder normal machen kann!" Endlich erwachte Aymi aus ihrer Starre. Nun tappste sie neben Asmodi her, schaute immer wieder flüchtig aus den Augenwinkeln zu ihm. Sie erkletterte mit ihm zusammen Wurzeln und kraxelte über Steine. Sie flog weder gerade noch flatterhaft, sondern gar nicht. Dieser Leidbringer strahlte eine zu große Faszination auf die Fee aus, als dass sie die Distanz zwischen ihm und ihr vergrößern wollte. Neugier ließ sie in seiner Nähe bleiben. Wider seiner Natur...
"Unsere Oberin kann dich nicht zurückverwandeln. Ich habe den Zauber gesprochen, also kann nur ich dich wieder groß machen. Ich ganz allein." Sie zeigte auf eine Gruppe Pilze zwischen den Bäumen. Die Pilze wuchsen in einem Kreis und besaßen sehr farbenfrohe Hüte. Unter Fachkundigen bezeichnete man ein solches Phänomen des Waldes auch gern als Feenring und den Grund dafür sollte Asmodi noch erfahren. Er wollte ja zur Feen-Oberin, auf die Aymi erneut zu sprechen kam. "Bei meiner Oberin sollst du dich nur entschuldigen. Dafür, dass du Feyru angegriffen und verletzt hast. Aber ..." Sie blieb stehen. "Kannst du das auch? Oder sehen deine Naturgötter und -geister das nicht vor? Können sich Leidbringer entschuldigen?" Aymi griff nach Asmodis Kleidung und zog ihn mit sich in den Feenring hinein. Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden. "Ich wusste nicht ...", begann sie zu sprechen, als die Pilze sich plötzlich schüttelten. Erneut regnete glitzernder Staub auf die beiden hernieder, doch jetzt verwischte der Staub auch die Umgebung. Asmodi und Aymi wurden vom Boden gehoben, nur kurz. Für einen Moment schwebten beide in der Luft. Dann landeten sie sanft wieder auf ihren Füßen, aber befanden sich nicht länger im Wald Neldoreth - oder doch?
Wände aus Pflanzenranken und Blüten umgaben sie. Von der Decke hing ein Kronleuchter, der aus Blumenstempeln bestand. Der Boden gab ein wenig unter den Füßen nach und durch die halbdurchsichtigen Blütenwände konnte Asmodi die Konturen von Gebäuden erkennen - Pflanzenbauten! Er befand sich im Feenreich. "... dass es auch Naturgötter gibt, deren Natur es ist, ihre Schöpfung von Leid leben zu lassen. Warum tun sie dir das an? Willst du nicht lieber Teil meiner Natur werden? Uns geht es sehr gut und wir brauchen dieses dumme Leid nicht", setzte Aymi ihre Unterhaltung fort. Die kleinen Feenfinger hielten sich noch immer an Asmodis Kleidung fest und die großen Augen waren auf ihn gerichtet.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 27. Januar 2010, 22:28

"He, ich bin überhaupt nicht dumm!" Asmodi registrierte die Gefühlsregung der Feen sofort. Oh auch diese kleinen magischen Missgeburten hatten eine Seele an denen Zweifel nagen konnten. Er grinste böse in sich hinein.

"Ich bin nicht dumm, ich weiß vieles, auch wenn ich ich immer noch nicht gelernt hab, wie man aus Honig Gold machen kann. Jawohl! Aber dumm bin ich deswegen noch lange nicht." „Neiin…deswegen bestimmt nicht. Doch allein dass du dich so wehrst scheint es doch was wahres dran zu haben, du scheinst dies nicht das erste Mal gehört bekommen zu haben. Oder vielleicht ahnst du es ja insgeheim auch selbst dass du nicht ganz Hell bist hahahaa…arugugughh“ Asmodi krümmte sich zusammen, er litt plötzlich unter heftigen Kopfschmerzen die ihn knurren liessen. Offenbar galt Mallahalls Bann auch für seelische Verletzungen. Die Fee sorgte für eine Abkühlung die Asmodi mehr als nur unwillkommen war. „Bäääääääääääääährhrhr!“ Fauchte er als der Tropfen auf ihn patschte und ihn völlig durchnässte. „SPINNST DU!!“ Ereiferte er sich und schüttelte sich verärgert. „Dummes Viech!“ Grollte er und schritt übel gelaunt voran.

"Siehst du, ich weiß viel. Wenn du jemals durstig bist, weißt du jetzt, wie du an deinen täglichen Tautropfen herankommst ... oder vielleicht auch nicht, du kannst ja nicht fliegen.“ „OOHH ICH KANN FLIEGEN! Wenn ich meine wahre Gestalt annehmen kann! Im Harax kann mich nichts aufhalten.“ Er sehnte sich nach seinem ursprünglichen Körper zurück. Sein massiges Auftreten mit dem Flammenkamm der ihm bis über den Rücken reichte. Seine Hörner und seine spitzen Zähne… und dann seine Klauen… eine Wonne. Der Dämon winselte trotzig. Warum war er eigentlich nie auf den Gedanken gekommen zu versuchen sich auf Celcia gänzlich zu materialisieren? Vielleicht weil dies noch nie ein Dämon ohne die Hilfe eines Runenmagiers geschafft hatte…

“Kannst nur rumlaufen und gemein sein oder traurig oder ich weiß auch nicht. Zur Abwechslung könntest du ja mal versuchen, vom Glück zu leben. Leid schmeckt bestimmt nicht gut, verursacht sicher Magenkrämpfe." „Wenn ICH vom Glück leben müsste würde ich sterben!“ Grollte Asmodi leise und sagte durchaus die Wahrheit. Dies war wider seiner Natur, wie ein Schatten niemals die Vorzüge des Lichts geniessen können würde. Das Glück eines Dämons hatte mit jenem eines irdischen Wesens kaum etwas gemeinsam.

Er schnaubte böse vor sich hin. Gab seine düsteren Grössenphantasien preis und bemerkte erst nach einer weile dass die Fee nicht mehr um ihn herumflatterte sondern neben ihm herging und ihn angaffte. „WAS?!“ Schnauzte er ungeduldig. Warum konnte er ihr einfach nicht den Halsumdrehen! Er würde es mit Genuss tun!
Jeden einzelnen Wirbel einzeln verdrehen mhmmrmm…

Asmodi kam ins schwelgen.
Du bist krank, Asmodi! Du hast den Bogen deutlich überspannt, merkst du nicht dass Mallahall sich von dir abgewandt hat?! Sie wird dir nicht helfen wenn du wieder scheisse baust! Du tust gut daran dich mit der Fee zu versöhnen! Mahnte Aurelius der offenbar seine Stimme wieder gefunden hatte.

Sieh mal an wer sich da mal wieder mit seiner äusserst wertvollen Meinung meldet..hahaha… Denkst du Zanraia hilft es wenn du hier Dummheiten machst und vielleicht sogar vernichtet wirst?!
„SCHWEIG STILL MENSCH! WAGE ES NICHT IHREN NAMEN IN DEN SCHMUTZ ZU ZIEHEN! „
Brüllte das Viech… auch laut. Aurelius schwieg, beeindruckt und überrascht von Asmodis Emotionalität. Dieses verfluchte Viech empfand noch immer viel für seine rothaarige Verrückte.
"Unsere Oberin kann dich nicht zurückverwandeln. Ich habe den Zauber gesprochen, also kann nur ich dich wieder groß machen. Ich ganz allein." „DANN MACH MICH GROSS!!!! ODER BIST DU ZU DUMM DAFÜR HÄH?!!“ Asmodi war seit seinem Ausruf deutlich aggressiver und ging auch wütender voran.

"Kannst du das auch? Oder sehen deine Naturgötter und -geister das nicht vor? Können sich Leidbringer entschuldigen?" „NEIN KÖNNEN SIE NICHT! UND JETZT MACH MICH GROSS! LASST MICH ENDLICH IN RUHE! RHARHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!“ Asmodi zerkratzte einen Pilz – versuchte es zumindest.

„SIE KÖNNEN NICHT GLÜCKLICHSEIN, NICHT FRÖHLICH SEIN, KEINE REUHE ZEIGEN UND NICHT LIEBEN! BESONDERS LETZTERES KÖNNEN SIE NICHT WEIL ES WIDER UNSERER ART IST VERSTANDEN!!!!! RAHRHRHRHRHRH!!!“ Asmodi hätte sich wohl am liebsten wieder selbst zerfleischt, seine eigene Abart ekelte ihn. Doch er durfte ja nicht Zahn an sich anlegen. Auch dies hatte sein Herrin ihm verboten.
Der Dämon war so in Rage dass er die Verwandlung seiner Umgebung gar nicht mitkriegte. Erst als er sich ausgetobt hatte schaute er sich endlich wieder um. Das Feenreich war hässlich. Unerträglich kitschig! Wie Asmodi fand.
Die haben wohl zu viele Pilze genascht in ihrem Leben! Dachte er gehässig. Er ignorierte Amyis Frage. „Mach mich gross!“ Erwiderte er nur. „WO sind wir hier? Was soll das?!“ Er wollte hier weg. Hier war ihm alles zu bunt… und zu niedlich. „Wuäääääääääääääääääääkkkk…“ Und zu Pflanzenverseucht. „Wuahhrääkkk!“ Es stank! Es stank nach allen möglichen Blüten und Kräutern und Heilpflanzen. Asmodi wurde es ganz schummrig. Er spürte wie seine Kraft schwand...

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Re: Feenreiche

Beitrag von Fee » Samstag 30. Januar 2010, 04:22

Aymi schwieg eine ganze Weile. Asmodis Kommentar führte dazu. Wenigstens gab sie dann etwas Ruhe. Sie war unglücklich. Er hatte schon recht mit seinen Worten, vermutlich ohne es wirklich zu wissen. Aymi galt nicht als die beste Schülerin unter den jungen Feen. Im Goldherstellen war sie schrecklich, aber auch beim Färben von Blüten oder Laub, wenn die Zeit des Wandels begann, zeigte sie sich unter den letzten ihrer Klasse. Ständig vergaß sie die richtigen Farbkombinationen. So war es einmal vorgekommen, dass im Wald plötzlich blaue Rosen geblüht hatten. Und ausgerechnet an diesem Tag mussten ja zyranische Freudbringer durch den Wald marschieren. Sie hatten die schönen Rosen ausgegraben und mitgenommen, 'um die Farbe zu erforschen'. Die Worte waren Aymi noch immer tief in Erinnerung geblieben, zusammen mit der Predigt ihrer Feenmentorin. Diese war sehr ungehalten gewesen, denn Aymi habe das natürliche Regelgleichgewicht - die Naturgesetze - durcheinander gebracht.
Feen galten allgemeinhin als sehr chaotische kleine Geschöpfe, aber an die von Phaun und Florencia festgelegten Gesetze der Natur - ihrer allerheiligsten Existenz und noch höher angesehen als Götter - hielten sie sich. Mal abgesehen von Aymi. Vielleicht war sie deshalb so tief getroffen von den Worten eines Wesens, das von sich selbst behauptete, Chaos zu sein. Und vielleicht faszinierte sie gerade dieser Leidbringer deshalb so besonders.

Ihn noch immer beobachtend wanderten beide durch den Wald, zwischen alten Blättern und jungen Gräsern hindurch. Plötzlich brüllte der Dämon auf, dass Aymi verschreckt hoch flatterte und vor ihm zurück wich. "SCHWEIG STILL, MENSCH! WAGE ES NICHT, IHREN NAMEN IN DEN SCHMUTZ ZU ZIEHEN!" Aymi kam wieder heran, ihre großen Kulleraugen fixierten Asmodi voller Neugier. Sie glitzerten wie zwei grüne Kieselsteine, wie man sie manchmal im Flussbett eines spritzigen Wald- und Wiesenbaches entdecken konnte. Er hatte einen Menschen angebrüllt und jemandes Namen verteidigt. Aymis? Wohl kaum, er mochte sie nicht. Sie spürte es wie sein Leid, das stets vorhanden zu sein schien. Aber sie spürte auch noch etwas Anderes, was vorher entweder nicht oder nur zu schwach dagewesen war, als dass die Fee es hätte entdecken können. Ein Funken Freude. Ganz klein, kleiner als jeder Hoffnungsschimmer, aber er war da. Und er steckte im Dämon. Aymi konnte ihn fast hören, wie den Herzschlag eines Ungeborenen, wenn man sich dicht genug an den geschwollenen Bauch der Mutter drückte.
Sie entschied, Asmodi nach diesem Stückchen Freude zu fragen und auch nach dem Menschen, der nicht vorhanden war, den er aber wütend angeschnauzt hatte. Sie musste es auf später verschieben, denn vorher gab es die Tatsache zu klären, dass nur sie - Aymi - den Dämon von seiner Schrumpfung erlösen konnte. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Er stellte Forderungen und beleidigte die kleine Fee im selben Atemzug.

Aymi tappte neben ihm her. Ein Schniefen war zu hören. Sie hatte beleidigt den Unterkiefer vorgeschoben, aber ihre Lippe zitterte. Dann konnte es die kleine Fee nicht mehr zurückhalten, eben in jenem Moment, in dem sie das verborgene Feenreich erreicht hatten. Der Auslöser war erneut der Dämon, welcher mit einer Striktheit seine Boshaftigkeit klar machte, dass es weh tat. Er war ein nicht zu rettender Leidbringer und er behauptete, sich nicht entschuldigen zu können. Es war wider seiner Natur. Seine Natur war komisch, warum ließ sie so viel Leid zu, ohne zugleich auch Freude zu spenden? Seine Natur war im Ungleichgewicht und das tat weh.
Aymi identifizierte sich mit Asmodi. Er war der Leidbringer, der sich Chaos nannte. Sie war die Fee, die ungewollt Chaos verbreitete - manchmal. Aber diese Gemeinsamkeit reichte aus, Aymi Ängste einzujagen, unter denen das blaue Seelenfeuer hell gebrannt hätte. Sie fürchtete, all ihre Freude zu verlieren und zu einem Leidbringer wie Asmodi zu werden. Sie fürchtete, ein Kind seiner Natur zu werden. Vielleicht verwandelten sich alle Feen zu blauhaarigen Leidbringern, wenn sie keine Freude, sondern nur noch Chaos besaßen.

Und während Asmodi einen ersten Blick auf den Palast der Feen warf und erkennen musste, wie viele Pflanzen und Kräuter ihn bewuchsen, ließ sich Aymi zu Boden sinken, riss den kleinen Mund auf und heulte wie ein Schlosshund drauf los. Dicke Tränen kullerten über ihre Wangen, die vor Trauer und Unglück gerötet waren. Sie weinte bitterlich.
Dies lockte, ganz im Gegensatz zum Gezeter des Dämons, andere Feen auf den Plan. Sie fühlten, wenn jemand in der eigenen Heimat so unglücklich wurde. In Scharen kamen sie herbei geflattert: große, kleine, dicke und dünne Feen. Ihre Haare waren ein Spektrum aus Farben, ebenso wie ihre prachtvollen Flügel. Libellen und Schmetterlinge könnten nicht schöner aussehen. Die Kleidung, die sie trugen, ähnelte kostbarster Seide, doch waren es hauchdünne Pflanzenfasern oder Webstücke aus Magie und dem Schillern von Regenbögen. Gemeinsam versammelten sie sich in der Halle, in die Asmodi und Aymi eingekehrt waren. Die meisten umkreisten Aymi und beäugten sie neugierig. Einige wenige traten an sie heran, um ihr Trost zu spenden, doch noch weniger waren es, die ihre Aufmerksamkeit der Nichtfee widmeten.

"Wer bist denn du?", fragte ein keck dreinblickendes Feenmädchen mit einer großen, gelben Blume im Haar. Ihr hinzu gesellten sich zwei Feenjungen, die bis auf die Anzahl ihrer Sommersprossen genau gleich aussahen. Einer lehnte sich links, der andere rechts gegen die Schultern des Feenmädchens.
"Das ist keine Fee!", stellte der Rechte fest und sein Zwilling bestätigte es mit einem kräftigen Nicken. "Keine Fee", wiederholte er. "Der sieht eher aus wie ..."
"Lasst den Leidbringer zufrieden?", schluchzte Aymi von ihrem Platz aus. "Er ist gemein, er bringt mehr Leid als ihr euch vorstellen könnt. Aber das schlimmste ist, dass er für immer klein bleiben wird!" Sie jammerte und quängelte. Asmodi hatte gesagt, dass er sich nicht würde entschuldigen können und Aymi hielt an ihren Worten fest wie ein Anker im tiefsten Meeresschlick. Ohne Entschuldigung keine Entschrumpfung.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Asmodeus » Samstag 30. Januar 2010, 11:35

„RHRHHWAHRHRHRKKKK!“ Seine Ausrufe grossen Ekels vor Pflanzen wirkten fast schon niedlich, aufgrund seiner ungewohnt hellen Stimme. Ausdauernd zeterte er und spuckte immer wieder zu Boden. Doch langsam geriet er ins Schwanken, die Kräuter und Pflanzen machten ihn immer benommener.

Neben ihm begann die dumme Tölle zu heulen. Er blickte zu ihr hinüber. „Was heulst duunrndndhrhh!“ Beschwerte er sich. Die hatte doch nichts zu weinen! Die hatte ihn gross zu machen! Er merkte dass er langsam aber sicher von weiteren Flatterviechern umringt wurde, doch sie kümmerten sich eher um ihre Aymi als um ihn, ihm sollte es recht sein, wenn alle so waren wie die Heulsuse konnte er auf deren Kontakt gänzlich und problemlos verzichten.

"Wer bist denn du?" Deutlich beduselt schaute Asmodi zu der Fee hoch die ihn gerade ansprach. „Wääääääääk!“ Klagte er und liess den Kopf sinken. Dieses Reich war die reinste Hölle für ihn. Noch während Aymi ihre Brüder und Schwestern vor diesem gefährlich Leidbringer warnte brach dieser zusammen und knallte wüst mit dem Kinn auf dem Boden auf. „Rrghghhh…rhhrrhrh….“ Leise grollend blieb er liegen.
Im Grunde könnten die Feen den Dämon so ewig schlafen lassen, ihn ewig gefangen halten in ihrem Reich.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Fee » Montag 1. Februar 2010, 01:26

Der Geruch war überall. Asmodi kannte ihn, doch so intensiv wie hier hatte er ihn wohl noch nicht erlebt. Anis, Lavendel, Kamille, Löwenzahn und Ringelblume, auf die der Dämon besonders schlecht zu sprechen war. Sie alle wuchsen in der Nähe, nein, der Elfenpalast war mit diesen Pflanzenfasern teilweise gebaut worden! Es stank bestialisch für Asmodi und die Benommenheit nahm stetig zu.

Die herbei geflatterten Feen bombardierten Asmodi zusätzlich mit Fragen. Sie stellten sich keck vor ihm auf, die Ärmchen in die Hüften gelegt. Niemand kam auf die Idee, dass ihr zu klein geratener Besucher wohl das Gefährlichste sein konnte, das ihnen je begegnet war. Einzig Aymi, die langsam wieder ihre Fassung gewann, warnte ihre Feengeschwister, -verwandten und Freunde.
"Wäääääääk!" "Also, DAS hat er vorhin nicht gemacht", wunderte selbst sie sich auf einmal, als Asmodi schon in sich zusammen klappte. Die Macht der puren Natur war einfach zu viel für ihn. Das hatte wohl nicht einmal Mallahall bedacht, aber so konnte er die Feen wenigstens nicht attackieren - nur für den Fall, dass er es aus irgendeinem Grund schaffte, sich über die Befehlsgewalt seiner Herrin hinweg zu setzen.

Jetzt konnte er erst einmal garnichts mehr tun, lediglich noch grollen. Wie wütend musste Asmodi sein? Oder einfach nur frustriert? Auf jeden Fall musste es demütigend wirken, so hilflos einer Bande schmetterlingsbunter Flatterkinder ausgesetzt zu sein, die seiner Meinung nach zu dumm waren, um ihn überhaupt als mächtiges Haraxwesen zu erkennen. Das "mächtige" Haraxwesen machte aber derzeit auch wirklich keinen einschüchternden Eindruck.
Eine Fee hopste vor und streichelte eine Stirn. Eine andere zupfte an seinen Haaren.
"Lasst ihn in Ruhe! Der Leidbringer schnappt gern!", warnte Aymi erneut. Schon musste sie sich neugierigen Fragen ausgesetzt fühlen.
"Wo kommt er her?" "Wer ist er?" "Warum bringst du ihn mit, wenn er schnappt?" "Glaubst du, er hat sich die Haare mit Blaubeeren gefärbt?" Aymi riss die Arme in die Lüfte und schaffte sich durch Schleuderbewegungen Platz. Dann scheuchte sie ihre Freunde von Asmodi weg. "Holt die Mutter Oberin herbei. Sie muss ihn sich ansehen und ihn anhören." Aymi ging vor Asmodi in die Hocke. Ihre Augen waren noch immer ganz gerötet und die Wangen feucht von den verweinten Tränchen. Mitleidig schaute sie ihn an. "Leidbringer ... du musst dich einfach entschuldigen, hörst du? Du musst einfach. Einmal nur stell dich gegen deine Natur."

"Was ist hier los? Aymi, mein Liebes, wer ist das?" Sie war die älteste Fee des kleinen Stammes, der sich hier schon vor langer Zeit im Wald Neldoreth niedergelassen hatte. Und sie war trotz ihres enormen Alters wunderschön. Feenhafte Makellosigkeit mochte man es nennen, denn kein Jahrzehnt konnte ihre Haut in Falten legen, kein vergehendes Jahrhundert ließ sie welk werden wie Blumen im Winter. Feen waren immer schön, so auch diese hier. Ihr blondes Haar, Sonnenstrahlen gleich, stand wild in alle Richtungen ab. Silberne Strähnen hatten sich eingeschlichen, doch verliehen sie dem Gesamtbild einen noch mystischeren Hauch als er ohnehin schon vorhanden war.
Bild
Die Fee trug ein Kleidchen aus Rosenblättern, sogar Armstulpen waren daraus gemacht und um ihre Beine rankten sich Efeuhalme, die in einem wilden Geflecht die Stiefel der Fee bildeten. Ihre Flügel besaßen eine geschweifte Schmetterlingsflügelform und neben der rosig-roten Grundfarbe ein goldenes Leichten, das sie wie eine Heilige erstrahlen ließ. Diese Fee musste die Oberin des kleinen Stammes sein. Sie trat an Aymi und Asmodi heran. Neugierige, aber im Gegensatz zu den meisten anderen versammelten Feen vor Weisheit leuchtende, waldbraune Augen musterten Asmodi. "Ein besonderer Leidbringer, denn er stammt nicht aus Celcia. Seine Welt liegt fernab jeglicher Wälder, reinster Natur und schöpferischen Lebens. Willkommen im Reich der Feen, Leidbringer mit einem Herzen schwärzer als die Nacht." Sie hielt ihm die Hand hin. Diese Fee besaß keinerlei Furcht, obwohl sie wohl am ehesten merkte, wie viel Leid von Asmodi ausging. "Ich bin die Feenoberin des Stammes. Nenn mich Caelia." Sie warf einen Blick in die Runde, dann zu Aymi. "War er es, der Feyru verletzt hat?" Aymi nickte. "Er soll sich dafür und für das Leid entschuldigen, das er den Tieren des Waldes durch die anderen Leidbringer zugefügt hat."
"Ich verstehe", erwiderte Caelia. Trotzdem blieb sie freundlich. Mit einem Wink ihrer schlanken Finger ließ sie Ranken aus dem Boden sprießen, die Asmodi anhoben und auf die Beine stellten. "Möchtest du mir etwas sagen, Leidbringer?", fragte sie in höflichem Tonfall.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Asmodeus » Dienstag 2. Februar 2010, 00:04

Arnika, Anis, Ringelblume (von Aurelius auch liebevoll „Fingelblume“ genannt), Kräuter, Pflanzen und Moos. Alles schreckliche Missgeburten dieser ohnehin entarteten Welt! Asmodi hasste sie. Hasste alles was Wurzeln hatte, Photosynthese Betrieb und unter dem naturwissenschaftlichen Kapitel der Botanik abgelegt war. Pflanzen! Eklig… ausser Moos vielleicht. Moos erschien in den Augen des Dämons wie eine krüpplige Pflanze die keine Blüten produzieren konnte, diese Eigenschaft gefiel ihm durchaus. Doch der Dämon hatte jetzt definitiv nicht die Zeit und auch nicht die Kraft sich annähernd mit Moos anzufreunden. Er hatte andere, dringlichere Probleme. Eins davon glänzte gerade mit ihrer physischen Abwesenheit und doch erschienen ihre möglichen Auswirkungen Fatal. Mallahall, die sich plötzlich dazu entschlossen hatte ihm, dem Dämon, zu drohen.

Diese inkonsequente Hure! Nichts wird sie tun! Sie wird es nicht wagen ihre heilenden Kräfte zur…vernicht..ung….einzuse..tzn.. Da setzte auch schon die Wirkung der für Asmodi so unsympathisch riechenden Heilkräuter ein. Selbst ein Dämon folgte dem Gesetz der Schwerkraft wenn ihm seine Wirtsbeine nicht mehr trugen und so knallte auf den Boden.
Vielleicht war die betäubende Macht der Heilpflanzen eine sanfte Gnade für ihn, so musste er zumindest das Gefasel der Schmetterlinge und Libellen mit einem unglücklicherweise zu gross geratenen aber dennoch vergleichsweise kleinem Hirn anhören.

So lag er nun da, der grosse mächtige Dämon und wäre nicht mal in der Lage sich zu wehren wenn die Feen auf den Gedanken kamen ihn zu bestäuben, so fasziniert wie einige von ihnen waren erschien ihm dies durchaus denkbar. Geschändet werden von einer Fee! Wie peinlich!
Zum Glück dachten die Feen nicht mal annähernd so pervertiert wie Asmodi und so kam es zu keiner „gewaltsamen Bestäubung“

"Lasst ihn in Ruhe! Der Leidbringer schnappt gern!", Asmodi fletschte nur die Zähne, ganz entfernt hörte er Amy. Schnappen? Was war er denn? Ein Köter?! Asmodi konnte manchmal doch sehr penibel genau hinhören wenn er fürchtete dass man seinem ehrenwerten Stand als Dämon untergraben wollte. Aber was wollte er schon erwarten? Diese Wesen kannten offenbar keine Dämonen!
Vielleicht die Dorfälteste? Wo steckte die überhaupt? Er wollte es schnell hinter sich bringen – seine trotzige „nicht-entschuldigung“.

"Glaubst du, er hat sich die Haare mit Blaubeeren gefärbt?" Oh über diesen Satz hätte sich der Dämon wohl masslos aufgeregt läge er nicht gerade komplett flach. Soweit kam es ja noch dass er es nötig hätte sich BEEREN ins Haar zu matschen.

Unscheinbar flackernde blaue Energie war es was Amy in Asmodis Augenhöhlen vernehmen konnte, nicht mehr das lodernde Feuer, die Augen spiegelten wohl seinen Bewusstseinszustand wider und da war wohl nicht viel von Asmodi zu erwarten.

"Leidbringer ... du musst dich einfach entschuldigen, hörst du? Du musst einfach. Einmal nur stell dich gegen deine Natur."

„rmrhrhrhr!“ Ob Ihre Stimme in Asmodis Hirn durchdrang? Amy schätzte seine Situation offenbar prekärer ein als er selbst. Traute sie etwa Mallahall sowas zu? Da wurde er auch shcon von einer etwas nervösen Aymi bei der Oberin vorstellig gemacht. Nein stimmt nicht, von der Oberin selbst! Und sie hiess iHN Willkommen! Hier wurzelte also diese fast schon schmerzliche Naivität der Flatterbiester.
"Ein besonderer Leidbringer, denn er stammt nicht aus Celcia. Seine Welt liegt fernab jeglicher Wälder, reinster Natur und schöpferischen Lebens. Willkommen im Reich der Feen, Leidbringer mit einem Herzen schwärzer als die Nacht."

Wenigstens wusste sie ihn gebührend anzusprechen. „Mrhrmrmggm…“ Sein Benehmen liess jedoch zu wünschen übrig. Man reichte ihm die Hand, doch Asmodi ergriff sie nicht – hätte er vielleicht auch nicht wenn er gekonnt hätte, doch nun blieb ihm ohnehin keine Wahl.
"Ich bin die Feenoberin des Stammes. Nenn mich Caelia."

„MRrhrWkarhkrh!“ Nannte er sie. Nun gings zur Sache. Er sollte sich entschuldigen, dafür wurde er sogar von Ranken hochgehoben! Asmodi hasste Ranken er hatte bei den Magiern in Zyranus schon oft genug unliebsame Bekanntschaft damit gemacht! Die Ranken stellten ihn so hin dass er seine mit krällchen bewehrten „Pfötchen“ ausstrecken musste wie ein junges Kätzchen das verzweifelt versuchte nach einem erhöht liegenden Faden zu angeln.

"Möchtest du mir etwas sagen, Leidbringer?" „WUääääääääääääääääK!“ Dies beschrieb seine Situation wohl auch am besten…

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Re: Feenreiche

Beitrag von Fee » Mittwoch 3. Februar 2010, 22:41

Aymi sorgte mit überraschend großer Sorgfalt dafür, dass die anderen Feen Asmodi nicht zu nahe kamen. Sie hatte das blaue Funkeln in seinen Augenhöhlen gesehen. Sie wusste, was das bewirken konnte und sie wollte ihre Freunde vor dem blauen Feuer bewahren, das ihre Seele berührt hatte. "Kommt nicht zu nahe heran, er ist ein besonderer Leidbringer", warnte sie immer wieder.
"Dürfen wir ihn mit einem Stock anpieken?", fragte ein besonders neugieriger Feenmann, der sich bereits einen kleinen Ast besorgt hatte. Aymi legte den Kopf schief und schaute zum Dämon herunter. Ob das Feuer auf Holz übergehen konnte? Feuer machte das ja bekanntlich. Sie wollte schon antworten, als endlich die Feenoberin auftauchte und Aymi von ihrer Aufgabe ablöste. Allein ihre Anwesenheit sorgte dafür, dass sich die Feen in höflicher Distanz um sie, Asmodi und Aymi versammelten. Sie bilderen einen kreisrunden Rahmen um die drei. Tuscheln und das zuckende Flackern von Libellen- und Schmetterlingsflügeln, die nicht stillhalten konnten, erfüllte die Luft mit einem leisen Rauschen - kaum störend, aber vorhanden und als solches wahrnehmbar.

Sie grüßte Asmodi und stellte sich als Caelia vor. Der Dämon nuschelte nur etwas zusammen. Er zeigte weder das geringste Anzeichen von Höflichkeit noch rührte er sich groß - keiner ahnte schließlich, dass er durch die vorherrschenden Pflanzen ganz benommen war. Die Oberin ließ sich dadurch nicht beeindrucken. Sie schaute Asmodi lediglich entgegen - ruhig und vollkommen urteilslos. Vielleicht auch erfahren. Wie viel wusste diese Fee von Haraxwesen?
"Wuäääääääääääääääääk!" Viele Feen wichen zurück oder flatterten auf. Einige gaben auch erschrockene Schreie von sich. Nur die Feenoberin nicht. Sie stand noch immer Asmodi gegenüber, vollkommen ruhig. Sie erinnerte an Etelin mit dieser Ruhe, hielt aber zu Asmodis Glück keinen Stab in Händen, den sie Asmodi hätte überziehen können. Nein, sie besaß mächtigere Möglichkeiten als einen simplen Holzstab.
"Wenn du mir nichts sagen willst, muss ich es mir sagen lassen." Sie musterte ihn lange und eindringlich. Ihre waldbraunen Augen glitzerten. Und dann sprach sie einen uralten Feenzauber, kraftvoll und voller Macht der Naturgeister: "Sprich mit der Zunge der Verklemmten, damit ich mehr erfahre, mein Freund."

Asmodis Zunge kribbelte. Das war aber auch das einzige, was ihn vermuten lassen konnte, dass die Fee ihn soeben mit einem Zauber belegt hatte. Einem überaus schwierigen Zauber für Asmodi, wie er möglicherweise würde feststellen müssen. Denn jetzt würde er alle seine Gedanken laut ausprechen, so dass die Feen ihn hören konnten - und das ohne es zu merken. Vielleicht würde es ihm bewusst werden, wenn es zu spät war. Die Frage hierbei war jetzt, ob sich auch Aurelius bemerkbar machen würde. Spätestens dann entdeckten beide wohl die Magie.
Erneut und mit gleichbleibender Geduld fragte Cealia: "Möchtest du mir immer noch nichts sagen? Warum bist du hier ... und bitte antworte nicht: weil das Feenkind mich herführte. Aymi bringt keine Leidbringer in unser Reich, wenn es keinen gewichtigen Grund dafür gibt. Aber vielleicht wollen wir unser Gespräch in meinen Gemächern fortführen." Sie winkte einladend und spazierte los. Die Ranken, die Asmodi hielten, trugen ihn auch. Er hatte kaum eine Wahl, es sei denn er zerfetzte sie. Ansonsten würden ihn die Pflanzenstränge bis in einen Feensalon bringen, der im Grunde nur eine Höhle in einem Baumstumpf war. Früher hatte eine Eule hier gehaust, jetzt lebte die Feenoberin darin und hatte Blütenvorhänge vor den Durchgang gehängt. Im Innern gab es viele kleine Eichelhüte, auf denen man sich niederlassen konnte.


Asmodeus ist mit dem Zauber "Zunge der Verklemmten" belegt. Dieser lässt ihn sämtliche Gedanken laut aussprechen.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Asmodeus » Samstag 6. Februar 2010, 23:23

"Wenn du mir nichts sagen willst, muss ich es mir sagen lassen." Lass mich doch in ruhe du hässliches kleines Miststück! Verrecke doch mit deinen elendigen Pflanzen zusammen! Dachte es düster in Asmodis Geist. Noch waren diese Tiraden verborgen und nur für Aurelius hörbar, der schon lange die Kraft nicht mehr dafür aufbrachte Asmodi in irgend einer Form zu tadeln oder gar zu Vernunft zu bringen. Mallahall hatte ihn aufgegeben… das setzte ihm ordentlich zu. Sie hatte stärker an die Wandelbarkeit von Asmodi geglaubt als er selbst. Nun schien es vorbei zu sein. Seine Seele verloren.

"Sprich mit der Zunge der Verklemmten, damit ich mehr erfahre, mein Freund." Asmodi schüttelte benommen seinen Kopf. „MRHrmrmrrmrrhr brabbel ruhig vor dich hin du dumme Puternnhh“ Säuselte der Dämon benommen vor sich hin. Noch war sein Geist so stark benebelt dass seine Gedanken nicht wirklich verständlich waren.

"Möchtest du mir immer noch nichts sagen?“ „Möchtn…hähääh….ich würde..dich am liebsten… ausschlachten…und deine…Kinderlein zwingen deine Leichenteile zu verspeisnrnrnghgh…“ Vielleicht wäre es für Asmodi besser gewesen wenn sie ihn weiterhin den Heilkräutern ausgesetzt hätten. Es war nicht klar ob die Fee wusste warum er so nuschelte, schliesslich konnte er sich doch unmöglich über ihren Zauber hinweggesetzt haben. Nein, sein Geist musste im Moment benebelt sein oder dachten Dämon etwa immer so?

“ Warum bist du hier ... und bitte antworte nicht: weil das Feenkind mich herführte. Aymi bringt keine Leidbringer in unser Reich, wenn es keinen gewichtigen Grund dafür gibt. Aber vielleicht wollen wir unser Gespräch in meinen Gemächern fortführen." „MRHrhrmrmm.r…“ Der Dämon sackte in sich zusammen und hing nur noch in den Ranken. Diese setzten sich plötzlich in Bewegung und trugen ihn in die Gemächer der Feenoberin. Der penetrante und stinkende Heilkräuterduft nahm endlich ab und der Dämon konnte sich im Innern des Baumstumpfes rasch erholen. Sein blaues Feuer flackerte wach und angriffig in seinen Augenhöhlen und fixierten die Feenoberin.

„Euch sollte man abschlachten und ausweiden wie die Tiere unten bei der Lichtung..hah..h..j.a.. und dann werde ich mich über euren toten und geschundenen Körper mit der scharfen Dunkelelfe verlustieren ahahaha…..“ Er grinste vor sich hin, nicht wissend dass er gerade laut gesprochen hatte was er dachte. Er legte seinen Kopf schief, setzte eine gespieltes unschuldiges Gesicht auf. „Ich bin hier weil mich meine verfluchte verräterische und inkonsequente Herrin zu dir geschickt hat. Du ekliges kleines Mistviech du!
Erst jetzt begann er sich gegen die Ranken zu wehren und schnitt sie mit seinen winzigen Klauen kaputt. Hahahh als ob mich dieses Grünzeug aufhalten könnte! Erst werde ich Hagen töten, dann diese Biester hier und schlussendlich hole ich mir Castus zurück und unterjoche gemeinsam mit ihm die Welt! HAhA!
Asmodi plapperte praktisch ununterbrochen vor sich her, manchmal war es schwer zu erraten was er nun wirklich sagen wollte und was er eigentlich nur gedacht hatte. Ab und an jedoch war es auch einfach zu erkennen weil er sich schlicht weg verstellte.

„Oh Ja…Aymi…die gute kleine Aymi… sie ist doch der beste Beweis dafür dass du eine miserable Herrscherin bist!“ Er grinste hämisch. „Sie ist dumm, naiv und heult rum! Sie kennt keine Gefahr und hat keinen Respekt vor Dämonen! Sie und ihr dummer kleiner närrischer Freund mussten sich ja in unsere Angelegenheiten einmischen! Sie haben gestört… und mich belästigt…. Nun und dafür hat der kleine weichliche Pisser Kerl bezahlt….“ Er bleckte seine Zähne und grinste hämisch.

„Ich bin hier weil meine Herrin mir es befohlen hat und sie hat mich gebeten…ja fast schon angefleht…hah sogar mir gedroht mich mit Licht zu vernichten. MICH:..hahh… als ich ihren Mentor tötete und den kleinen Jungen vor Zyranus zerfetzte rührte sie keinen Finger aber der Goblin ist ihr zu viel…die hat wohl ihre Tage die alte Schachtel! Asmodi! Hör auf so über Mallahall zu reden! Gebühre wenigstens deiner Herrin etwas Respekt, du hast sie dir selbst ausgesucht. JAHHH… weil die Kuh inkonsequent war bis ins Mark! Deshalb! Und weil ich damals in Zyranus unsere Seele retten musste weil du jämmerlicher Wurm ja an ihrer Trauer beinahe zu Grunde gegangen wärst wie verdurstendes Vieh!

„…mich zu entschuldigen.“ Er schnaubte. „Warum sollte ich das tun? Dieses Wort ist eine Erfindung der Menschen, ein Widerspruch in sich. Heisst entschuldigen nicht gleichzeitig fast schon verleugnen die Tat überhaupt verübt zu haben? Ohhh…. Ich hab es getan Feenmutter, ich habe deinen kleinen Schützling verletzt und ich würde es jederzeit wieder tun. Ich entschuldige mich sicherlich nicht für etwas was ich getan habe. Ich bin Schuldig, ich bin ein Täter, ein Sünder, ein Verbrecher ein Bastard hahaha… ich bin all das was ihr und die Menschen an liebsten wegschliessen würdet und ich näher mich von jedem peinlichen Gedanken dass ihr auch selbst solche Fehlbarkeiten in euch trägt die euch nicht besser machen als mich. HAH!“

“Mein Herz ist tief schwarz verdorben….Mallahalls jedoch nicht…. Wenn sie mich straft wird sie langsam und elendig ausbluten. Das ist der Preis wenn die Herrin plötzlich meint ihr eigener Besitz zu vernichten…. Oh für ihre reine Seele ist diese Bürde genau das richtige. Sie wird langsam an dieser Bürgschaft zu Grunde gehen ohne es zu merken… hehehehe…. Das kann doch nicht dein ernst sein! Sie hat dir geholfen verflucht! Sie hat dich aus der Zelle in Zyranus rausgeholt! Sie hat an dich geglaubt! NA UND… habe ich das jemals von ihr verlangt?! NEIN! Und jetzt schweig!“
„und ich habe zu sagen dass deine kleine Fee Aymi mich gefälligst wieder gross zaubern soll. Es ist wider meiner Würde auf Sichthöhe mit einem Köter sein zu müssen!“ Sagt der welcher sogar in geschrumpfter Form noch rumkauerte.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Fee » Sonntag 14. Februar 2010, 09:49

Die ersten Gedanken, die die versammelte Feenschaft von Asmodi zu hören bekam, ließ die meisten erstarren. Viele legten die Köpfe schief, andere blickten ihn nur ungläubig an. Nur sehr wenige Feen, unter ihnen auch Aymi, musterten ihre Oberin und waren auf deren Reaktion gespannt. Er hatte sie dumme Pute genannt!
Doch Caelia stand still, als hätte sie die Worte nicht vernommen. Sie lauschte den Gedanken, die der geschrumpfte Dämon von sich gab. "...ich würde ... dich am liebsten ... ausschlachten ... und deine ... Kinderlein zwingen, deine Leichenteile zu verspeisnrnrnghgh..." Nun flatterten einige Feen erschreckt auf. Sie hatten mitbekommen wie die beiden Feengeschwister den verletzten Feyru nach Hause gebracht und erzählt hatten, er sei von einem blauhaarigen Ungeheuer angegriffen worden. Jetzt fürchteten sie ein ähnliches Schicksal. Nur wenige blieben und schauten Asmodi weiterhin neugierig entgegen. Aymi wich nicht von seiner Seite. Erst, als die Feenoberin ihre Gemächer betrat, blieb das Mädchen mit den flachsblonden Haaren zurück.

In der Baumkammer der Oberin Caelia war es ruhig. Sie blieben ungestört und selbst Asmodis Kopf dröhnte nicht mehr stark, denn der Geruch der Kräuter hielt sich hier drinnen in Grenzen. Die Ranken lösten sich von Asmodi, so dass dieser sich irgendwo hinsetzen konnte. Sie schoben sich zum Eingang, wo sie ein Gitter aus Pflanzenteilen bildeten, um allzu neugierige Feen davon abzuhalten, Caelia und den Dämon im Gespräch zu stören.
Die Oberin lehnte sich gegen die Innenseite des Stammes. Das Holz verbreitete einen feuchten Geruch, der den Geist anregte. Hier konnte man wunderbar nachdenken. Caelia ließ sich von Asmodis giftigem Blick nicht verunsichern und auch seine Worte entlockten ihr nur ein kurzes Zucken mit den Wimpern. Er hatte Tiere abschlachten lassen ... welch Leidbringer.

"Du nennst sie Herrin und beschimpfst sie gleichzeitig als verräterisch und inkonsequent?" Caelia schmunzelte. Sie gab Asmodi den ersten Aufschluss darauf, dass sie seine Gedanken hören konnte. Nicht lesen, wie manchereins glauben mochte. Nein, er sprach sie aufgrund des Zaubers ja offen aus.
"Du bist ein großer Leidbringer, Kind einer anderen Welt", kommentierte die Feenoberin seine Beschuldigungen und Rechtfertigungen für die Verletzung des Feenjungen Feyru und die Dummheit der kleinen Aymi. Caelia hörte heraus, dass es ihm Freude bereitet haben musste, beide erniedrigen und quälen zu können. Es missfiel ihr, dass seine Gedanken kein bisschen Reue zeigten, aber sie war weise genug, realistisch zu bleiben. Reue konnte man nicht erzwingen und sie würde es nicht. Sie würde darauf warten, dass es von ihm selbst kam. Und wenn nicht ... Sie lauschte. Und jetzt wunderte sie sich erstmals. Er sprach sich selbst an, dieser Asmodi? Er gemahnte sich, seiner Herrin Respekt zu zollen. Sie drückte sich von der Holzwand ab.

"Warum sollte ich das tun? Dieses Wort ist eine Erfindung der Menschen, ein Widerspruch in sich. Heißt entschuldigen nicht gleichzeitig fast schon verleugnen, die Tat überhaupt verübt zu haben?" Er gestand die Tat - voller Stolz. Und er gab bekannt, sie jederzeit zu wiederholen. Es hatte ihm Freude bereitet. "Es ist kein Verleugnen der Tat, wenn man im Nachhinein seinen Fehler erkennt und ihn am liebsten rückgängig machen würde. Weil es nicht geht, bittet man um Entschuldigung." Sie ging behutsam mit Asmodi um, als hätte sie ein kleines Kind vor sich. In ihrer Stimme lag nicht der Hauch von Ärger oder gereizten Nerven. Caelia blieb die Geduld selbst. Sie ließ sich dennoch nicht einschüchtern. Aber auch sie war eine Fee und daher neugierig. "Wer spricht da noch in deinen Gedanken, Leidbringer Asmodi? Ich kann ihn fast sehen. Ich spüre seine Präsenz, sie ist stark, obwohl er sich fast geschlagen gibt." Die Fee blinzelte. "Er ... ist stärker als du es je sein wirst."

Mit einer Grazie, die nur Feen besaßen, tänzelte Caelia um Asmodi herum. Er hockte da wie ein Köter, auf dessen Sichthöhe er nicht hatte herabgesetzt werden wollen. Somit war er im Augenblick sogar noch kleiner als die Oberin. "Aymi wird dich zurückverwandeln, wenn sie bereit dazu ist. Du hast sie gehört. Sie fordert eine aufrichtige Entschuldigung. Bis dahin darfst du gern Gast bei uns bleiben. Du darfst mit uns Feste feiern, Blumen zum blühen bringen und tanzen und singen. Ich zwinge dich nicht zur Erfüllung der Forderung meiner kleinen Aymi. Aber ich werde ihren Wunsch akzeptieren, allein schon deshalb, weil nur sie die Macht besitzt, dir deine wahre Gestalt zurück zu geben. Wenn du möchtest, kannst du meine Gemächer jetzt verlassen und dich frei in unserem Feendorf bewegen. Ich werde dich heute Abend erneut fragen, ob du dich entschuldigen möchtest."
Oh, sie legte eine solche Ruhe an den Tag, dass Etelin neben ihr wie ein ungeduldiger Zappelmann ausgesehen hätte! Diese Fee brauchte keinen Stab, den sie Asmodi hätte über den Kopf ziehen können. Ihr Lächeln genügte, um es ihm entgegen zu schmettern.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 14. Februar 2010, 23:56

"Du nennst sie Herrin und beschimpfst sie gleichzeitig als verräterisch und inkonsequent?" Asmodi hatte sich selbst dermassen in Rage gedacht dass er gar nicht auf die Fee reagierte welche offenbar seine Gedanken lesen konnte. „Ich kann sie nennen wie es mir beliebt! “Elendiges kleines Flatterviech! Was glaubt die eigentlich wen sie vor sich hat? Was glaubst DU eigentlich wen DU vor dir hast. Das ist eine Fee. Eine Feenoberin sogar! Feen sind Wesen der Götter, sie sind weit mächtiger als du. HAH! Oh Medicus dir gehen langsam die wirklich guten Einwände aus, sie verfügen über ein paar Zaubertricks na und? Wenn sie so mächtig sind wie du sagst warum befreien sie dann Mallahall nicht aus der Sklaverei? Warum haben sie dann nicht verhindert dass ich ihren Feenbastard verletzt habe? Aber jaaa… wenn sie so mächtig sind kann ich doch einfach diese dämliche Schriftrolle bestellen und sie bitten Hagen dort hin zu treten womit er Herrinnen zu vergewaltigen gedenkt! jAHR?! … es beschäftigt dich…“ Ertönte Aurelius Stimme leise. “Was beschäftigt mich? Mallahalls Schicksalsschlag… HARHRHRH LASS MICH IN FRIEDEN! Sie spinnt seither nur!“ Asmodi war nicht immer ein guter Lügner. Offenbar hatte es ihn tatsächlich berührt was mit Mallahall geschehen war doch er wollte es sich selbst nicht eingestehen und würde es auch nie zugeben. Mitgefühl passte einfach nicht zu einem Dämon.

"Du bist ein großer Leidbringer, Kind einer anderen Welt" „Jaahh.“ Er legte belustigt seinen Kopf schief. „Ich werde als den grössten Leidbringer überhaupt in die Geschichte eingehen haharhahrhr! Den Harax beherrschen pha… das ist nichts… ich werde diese Welt hier unterjochen!“ Dann geriet er mit Aurelius in den Streit und war erneut abgelenkt. Offenbar hatte er bis jetzt nicht gemerkt dass ein Zauber auf seiner Zunge lag. Er kam zum Schluss dass ER keine Entschuldigung nötig hatte.

"Es ist kein Verleugnen der Tat, wenn man im Nachhinein seinen Fehler erkennt und ihn am liebsten rückgängig machen würde. Weil es nicht geht, bittet man um Entschuldigung." „PFFFHFH PFFHFHFHHF PFHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!“ Das hielt er von ihren Worten. Er funkelte ihr düster entgegen. „Was können WORTE denn schon ändern? Also gut. Entschuldigung. Entschuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuldigung haH! Zufrieden! HAH! Fehler? Das war kein Fehler! Es war SEIN Fehler MICH zu provozieren! Entschuldigt sich ein Raubtier wenn es seine Beute erlegt häh?“
Asmodi zügle dich! Komm mal wieder runter! HALT DIE KLAPPE…. DUUUU hast hier grad mal gar nichts zu melden Bastard! Was ist mit dir los verflucht nochmal! Seit dem Mord an dem Goblin spinnst du! NEIN… seit dem wundervollen Mord bin ich wieder bei Sinnen! Ihr habt mich Hypnotisieren wollen, mein Denken verändern wollen. HAH aber nicht mit mir! Ich bin zu mächtig für eure Spiele!“ Asmodi hatte wohl gerade wieder seine bestialische grössenwahnsinnige Phase.

Er kauerte sich hin und musterte die Fee misstrauisch als sie auf ihn zu kam. „Kein Entsetzen?“ Er klang enttäuscht. Zu gerne hätte er sein Seelenfeuer durch ihren Körper gejagt…aber er durfte ja nicht.
"Wer spricht da noch in deinen Gedanken, Leidbringer Asmodi? Ich kann ihn fast sehen. Ich spüre seine Präsenz, sie ist stark, obwohl er sich fast geschlagen gibt. Er ... ist stärker als du es je sein wirst." Asmodi legte irritiert seinen Kopf schief wie er es so oft tat. „WAAAAAAAAAAAS?“ ereiferte er sich als er begriff dass sie seine Gedanken lesen konnte. „DU ELENDIGE MISTHURE SCHNÜFFELST IN MEINEN GEDANKEN HERUM?! IN MEINEN GEDANKEN?! WIE KANNST DU ES WAGEN! UNGLAUBLICH! DAFÜR GEHÖRST DU GEHÄUTET UND AUSGEBLUTET.“ Seine Hasstiraden sprudelten nur so aus ihm heraus. Seine Gedankengänge waren weitaus schneller als die eines üblichen Menschen. Er geriet völlig in eine düstere Raserei hinein.
„Du hast keinen Respekt vor deinem Gegenüber! PHAHRRHG! GEDANKEN SIND MEIN EIGENTUM! MEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNS!!!!“ Er schnaubte und spannte seine Muskulatur an. „HAHR….den Medicus bezeichnest du als Stark?! HARHHAHAHAHAHAHAH!!!! Der kann nicht mal die Herrschaft über seinen eigenen Körper behalten und du nennst DAS stark?!“ Aurelius schwieg. Die Worte der Fee waren tief in sein Bewusstsein eingedrungen. “Stärker als der Dämon je sein wird…“ Hauchte das Viech leise ohne es zu merken. Asmodi kauerte vor sich hin und kicherte düster herum, machte sich offensichtlich über die Fee lustig.

"Aymi wird dich zurückverwandeln, wenn sie bereit dazu ist.“ „Bahh na toll! Ich habe nicht die Zeit um zu warten! Da draussen hocken Dunkelelfen die sich erdreistet haben uns zu dieser Expedition zu zwingen! Und dann sind da noch die Dämonenjäger welche Zanraia entführt haben und Castus!!!“ Zum ersten Mal klang der Dämon aufrichtig besorgt und nicht ausschliesslich gehässig. „Ich kann hier nicht rumsitzen und warten bis es dieser dummen kleinen Fee ins Hirn schneit mich wieder zu vergrössern verstanden?!“
“ Du hast sie gehört. Sie fordert eine aufrichtige Entschuldigung. Bis dahin darfst du gern Gast bei uns bleiben.“ Damit war der Dämon definitiv überfordert. „Aufrichtig?! AUFRICHTIG?! Ich bereue es nicht! Ich würde es wieder tun! Ich sehe denn Sinn hinter einer Entschuldigung nicht. Wie soll ich da ihrer Forderung nachkommen häh?! WIE!!“
“ Du darfst mit uns Feste feiern, Blumen zum blühen bringen und tanzen und singen.“ „DA DRAUSSEN VERRECKT MEINE HERRIN, MEIN SOHN UND MEIN MÄDCHEN DA GEH ICH DOCH NICHT SO SCHEISS BLÜTEN PFLANZEN!!!!“ Jetzt war er sichtlich aggressiv. Sie verstanden ihn genauso wenig wie er sie.

“Ich zwinge dich nicht zur Erfüllung der Forderung meiner kleinen Aymi. Aber ich werde ihren Wunsch akzeptieren, allein schon deshalb, weil nur sie die Macht besitzt, dir deine wahre Gestalt zurück zu geben. Wenn du möchtest, kannst du meine Gemächer jetzt verlassen und dich frei in unserem Feendorf bewegen. Ich werde dich heute Abend erneut fragen, ob du dich entschuldigen möchtest." „ICH GEH DA NICHT RAUS!“ Asmodi blieb trotzig hocken. Was sollte er denn da draussen? Dort gab es mehr Heilpflanzen auf einem Haufen als auf dem Arsch eines Aussätzigen.

Der Dämon trippelte unruhig im Bauminnern auf und ab. Diese Situation war doch einfach nur bescheuert! Mallahall hatte gerade so eine Dämonenfeindliche Phase - im dümmsten aller erdenklichen Augenblicken. Dann gerät er unter die Knute von diesen Blütenstaub schnüffelnden Flatterwesen und er durfte ja aufgrund von Mallahalls Befehl nicht mal seinem Ärger Luft machen indem er den einen oder anderen Flügel ausriss. Statt hier dumm rumzusitzen in einer arg geschrumpften Form sollte er schon lange auf dem Weg nach Grandessa sein.

Aurelius hingegen besann sich. Wo Asmodi herumtobte war er still. Er hatte längst begriffen dass die Fee ihn wahrnahm, ihn offenbar hörte. "Bitte Feenoberin." Asmodi rollte entnertv mit den Augen. "Mallahall befindet sich in Gefangenschaft bei Dunkelelfen und Orks. Sie suchen den Wald nach der Schriftrolle des Lichts ab... sie haben noch Etelin dabei. Ein Lich und Asmodis Mentor... aber... ihm geht es sehr schlecht. Der Magierrat von Zyranus hat ihn...HALT DIE KLAPPE DAS INTERESSIERT HIER KEINEN...mit Magie beschossen und nun scheint sein Bewusstsein völlig ausgelöscht zu sein... SCHWEIG STILL! DU NERVST! RHARHRH! ... wenn jemand Helfen kann...dann ihr...ich bitte euch...helft uns...HELFEN DIE HILFT DOCH NICHT! WEGEN DIESEN VIECHERN HOCKEN WIR SCHLIESSLICH HIER UND SIND NICHT GRÖSSER ALS EINE AUSGESTRECKTE SOCKE!"

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Re: Feenreiche

Beitrag von Fee » Donnerstag 18. Februar 2010, 22:52

Caelia schlenderte an dem kauernden Asmodi vorbei und griff nach einem Blatt, das zur Schale umfunktioniert worden war. Sie trank einen Schluck Tau daraus. Er war schön kühl und erfrischend. Zugleich lauschte sie den Gedanken, die der Dämon so offenkundig darlegte. Er stritt sich ... mit sich selbst. Die Fee spürte die Präsenz einer weiteren Person. Jemand, der stark war und dem Dämon die Stirn bot. Jemand, der nicht wusste, dass er ihm jederzeit gewachsen war. Wenigstens konfrontierte er ihn mit der eigenen Wahrheit, die Asmodi zu verleugnen suchte. Seine Herrin, diese Mallahall, schien vergewaltigt worden zu sein und es setzte ihm schwer zu. Es war auch nicht angenehm, davon zu erfahren. Caelia hatte Mitleid für den Leidbringer, obgleich sie nicht wirklich wusste, was eine Vergewaltigung war. Sie spürte nur die Trauer und den hilflosen Zorn, der in diesem gedachten Wort mitschwang ... die Verzweiflung. Ebenso fühlte sie den Spott, der in seiner Entschuldigung mitschwang wie ein Kind auf einer Schaukel. Er selbst ahnte vermutlich, was sie wirklich von ihm hören wollte. Dass es ihm Leid tat oder er seine Tat bereute, aber wer keines von beiden tat, der konnte sich natürlich auch nicht entschuldigen.

"Kein Entsetzen?" Caelias Augen wanderten an Asmodis Körper herauf. Sie suchte seinen Blick, den direkten Blick in diese dunklen Augenhöhlen, aus denen es verräterisch blau leuchtete. Ihre eigenen funkelten braun und mit der Ruhe einer Person, die scheinbar schon alles gesehen hatte. Wie alt war diese Fee und besaß sie wirklich so viel Macht wie Aurelius Asmodi versuchte, klar zu machen?
"Kein Entsetzen", entgegnete sie. Und mehr sagte sie nicht. Sie brauchte ihm keine Erklärung zu liefern, solange er nicht danach fragte. Sie war eine Feenoberin und stand über vielen Dingen, ohne dabei arrogant wirken zu wollen. Sie ähnelte Etelin sehr. Vielleicht kannte Caelia keine Vergewaltigungen oder verstand nicht wirklich das Motiv einer Abschlachtung von Waldgeschöpfen - in ihrem Herzen trauerte sie um jedes einzelne -, aber sie galt als eine der wenigen Feen, die Informationen über den Harax und seine Wesenheiten besaß. Caelia liebte Geschichten und als sie selbst noch ein Winzling von Fee und sehr neugierig war, flatterte sie einem Forscher hinterher bis zu seinem Lager. Er hatte sich fort mit einem Ritualmagier getroffen, um dessen gesammeltes Wissen niederzuschreiben und bei einer kleinen Dämonenbeschwörung teilhaben zu dürfen. Diese fand glücklicherweise nicht im Wald statt, aber Caelia hatte erfahren, weshalb. Es war die Natur der Dämonen, Chaos zu verbreiten. Ordnung, Gutes und alle ehrenhaften Eigenschaften kannten sie nicht oder verabscheuten sie. 'Es ist wie mit der Natur, die verworren scheint und doch ihre Ordnung besitzt. Ihre eigene. Bei den Dämonen des Harax ist das Chaos die Ordnung, so skurril es uns selbst vorkommen mag.' Das waren die Worte des Ritualmagiers gewesen, an die sich Caelia nun erinnerte.

Asmodi hatte inzwischen ihren Zauber entdeckt. Zumindest bemerkte er, dass sie seine Gedanken mitbekam. Dass er sie offen ausplauderte, schien dabei vollkommene Nebensache zu sein.
„Du hast keinen Respekt vor deinem Gegenüber! PHAHRRHG! GEDANKEN SIND MEIN EIGENTUM! MEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNS!!!!“ "Und wessen noch? Es denkt ein zweiter mit in dir drinnen." Caelia blieb ruhig. Sie sagte Asmodi nicht, dass er seine Gedanken aussprach. Es genügte, wenn er jetzt wusste, dass sie sie mitbekam. Vielleicht war das auch besser. So stand die Fee wirklich machtvoll vor ihm, so klein sie auch war. Asmodi konnte keine Gedanken lesen. Möglicherweise fuchste ihn gerade dies. Sie hakte lieber weiter nach, wollte mehr über den zweiten Geist in diesem Körper erfahren. "Er ist also ein Medicus. Ja, deshalb ist er stark. Heilkundige sind leuchtende Seelen. Mächtige Freudbringer. Er hält dich im Gleichgewicht, damit du in einer Welt wie unserer überlebst. Ohne ihn ... wäre Celcia dein Untergang."

"Ich kann hier nicht rumsitzen und warten, bis es dieser dummen kleinen Fee ins Hirn schneit, mich wieder zu vergrößern, verstanden?!" Caelia zeigte Mitleid. Sie sah Asmodi traurig an. Aber sie war nicht Mallahall, die jetzt inkonsequent nachgegeben hätte. Sie war nicht Etelin, der sich ihm angeschlossen und auf ihn geachtet hätte, während er Dummheiten beging. Sie war eine fremde Fee, die wusste, was sie zu fordern hatte. "Du solltest versuchen, dich zu entschuldigen. Manchmal ... muss man über seinen Schatten springen, auch als Leidbringer einer anderen Welt." Caelia wagte es sogar zu lächeln. "DA DRAUSSEN VERRECKT MEINE HERRIN, MEIN SOHN UND MEIN MÄDCHEN!"
Die Feenoberin setzte sich auf einen Baumknoten, der sich wunderbar als Hocker eignete. Wie ein hölzerner runder Pickel ragte er in ihr Baumgemach. "Du sorgst dich um Mallahall ... und hast eine Familie. Leg deinen Stolz nieder, Freund." Erneut trank sie einen Schluck Tau. Caelia ließ sich vermutlich nicht einmal durch Asmodis Gebaren beeindrucken, wenn er ihr mit beiden Klauen an der Kehle hing. Sie nickte einladend, als er behauptete, nicht hinaus zu gehen. "Dann bleib, sei mein Gast." Sie besaß eine Engelsgeduld und göttergleiche Ruhe!

Erst als Aurelius' Stimme wie ein leises Wispern im Wind die Ohren der Fee erreichte, blickte diese erneut auf. Sie lächelte mild. Sie lauschte der Bitte des Medicus, die immer wieder von Asmodis erzürnten Worten unterbrochen wurde - jedes Mal, wenn Etelin zur Sprache kam. Anstatt Aurelius zu antworten, richtete sie ihre Aufmerksamkeit an den wütenden Dämon. Es fiel ihr leicht, seine Gefühle zu durchschauen, obgleich er selbst sie vor sich verleugnete.
"Sei nicht verzweifelt, nur weil du hilflos bist, Freund. Wenn Magie diesem Etelin-Lich Leid brachte, so kann sie ihm auch Freude bringen." Caelia erhob sich. "Um des Medicus' Willen, der so stark ist, dich zu stützen, wo du es nicht merkst aber brauchst, werde ich helfen lassen. Mallahall und Etelin ... ich helfe den Freudbringern, die dich begleiten. Aber eine Licht-Schriftrolle haben wir nicht. Nur Aufzeichnungen über unsere Magie." Sie lächelte und wiederholte Aurelius' Gedankengänge: "So mächtig wie die Götter."

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Re: Feenreiche

Beitrag von Asmodeus » Samstag 20. Februar 2010, 11:43

Asmodi knurrte und fauchte vor sich her, bewegte sich unruhig und sprang immer wieder mal zur Seite weg. Einmal stupste er gar einen Blattstiel an so dass der vom Blatt selbst eingefangene Tau auf ihn hinunter prasselte. „Wärhrhk.“ Er schüttelte sich wahrlich wie ein Köter. Während das Haraxviech unruhiger war als eine ganze Ameisenkolonie schien Caelia die Ruhe selbst zu sein. Daran störte sich der Dämon ebenfalls, oder es verwunderte ihn denn er hätte mehr schrecken und entsetzen in ihrem Gesicht erwartet – wie bei den anderen Flatterviechern. Sie starrten sich gegenseitig an. In Asmodis Augen befand sich die Unruhe selbst wären jene der Feenoberin ganz still und konzentriert auf ihn gerichtet blieben. Schliesslich schnaubte Asmodi und hob Hochmütig seinen Blick an. Er verhielt sich nach ihrer Blickbegegnung erstaunlich ruhig – bis er herauskriegte dass sie seine Gedanken lesen konnte. Das brachte ihn gänzlich in Rage!
Sie kamen auf den Medicus zu sprechen, die Feenoberin schien ja ein helles Interesse an diesem Schwächling zu haben! „HAH!“ Knurrte der Dämon nur.

"Du solltest versuchen, dich zu entschuldigen. Manchmal ... muss man über seinen Schatten springen, auch als Leidbringer einer anderen Welt."
Asmodi hielt still. Kauerte wie man es von ihm kannte und legte seinen Kopf schief. Er runzelte die Stirn. Man spürte wie es in ihm arbeitete, nun Caelia konnte es auch hören. “Glaubt die etwa ich wäre zu schwach dies zu tun? Will sie sich über mich stellen?! Hah diese Kuh, dass wird sie noch bereuen jarhrhr, sie spottet meiner! Rhrhrhrh aber ich muss wieder gross werden nur so kann ich meine Macht bewahren…rhrh.rrh…“

"Du sorgst dich um Mallahall ... und hast eine Familie. Leg deinen Stolz nieder, Freund." Er musterte sie. „Meinen stolz niederlegen?! HAH! Warum sollte ich das denn bitteschön tun häh?! Nein NIEMALS würde ich meinen Stolz aufgeben!“ Ja, da verlangte die Fee vermutlich zu viel von Asmodi, jenem Wesen dass sich sogar mühe gabt seine eigene Person immer wieder durch Behauptungen aufzuwerten und sich bezüglich seiner tatsächlichen Macht immer wieder selbst belog.

"Dann bleib, sei mein Gast." „RHRHRH….ICH KANN NICHT HIER RAUS! Da draussen sind Pflanzen! Ich hasse Pflanzen! Geh und bring mir diese Aymi her los! Beweg deinen Feenarsch!“ Asmodi versuchte offenbar verzweifelt mächtiger als die Fee zu wirken, doch dies gelang ihm nicht wirklich. Er wurde sichtlich nervös, sah sich mit einem Wesen konfrontiert dass ihn überforderte.

Der Medicus nutzte diese Verunsicherung seines Parasiten und erhob die Stimme.
"Sei nicht verzweifelt, nur weil du hilflos bist, Freund. Wenn Magie diesem Etelin-Lich Leid brachte, so kann sie ihm auch Freude bringen." „Danke…vielen Dank…“ Hauchte der Medicus. „PHAHH BLÖDSINN! DIE ERZÄHLT NUR SCHEISSE!“ Knurrte Asmodi. „UND DU HALT DIE KLAPPE!“ Er spürte wie ihm die Kontrolle über diese Begegnung vollkommen entglitt und dies wurmte ihn gewaltig.
„hört mich an…“ Sprach Aurelius. „Celcia befindet sich im Krieg, die Dunklen Armeen greifen an… sie wollen magische Schriftrollen suchen und entdecken um sie für ihre Zwecke zu missbrauchen, dass darf auf keinem Fall geschehen!“
Asmodi grinste. „Wen interessiert es schon wenn diese Magierfutzis endlich abgeschlachtet werden ist mir das NUR recht! Hahaah! Wir sollten uns den Horden anschliessen! Oh nein Asmodi du gehörst nach Zyranus in Verwahrung damit du nicht auf solche Gedanken kommst! WAS?! Du wagst es!“

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Re: Feenreiche

Beitrag von Fee » Mittwoch 24. Februar 2010, 02:34

Caelia schmunzelte. Asmodis Gedanken drehten sich scheinbar immer nur darum, sich als einschüchternd und gefährlich zu präsentieren. Kein noch so kleiner Kratzer durfte diese Fassade verunstalten. Er hielt sie sauber und stabil, um keinen Zweifel daran entstehen zu lassen, dass selbst ein Dämon Schwächen besaß. Nun, vermutlich war genau das seine wohl größte Schwäche: er wollte sich die Wahrheit nicht eingestehen.
Deshalb verleugnete er auch seine Gefühle für die von ihm gewählte Herrin Mallahall oder die Familie, die er besaß. "Niemand verlangt, dass du deinen Stolz für immer aufgibst. Er schenkt dir Kraft." Caelia blieb so unsagbar ruhig. Sie war noch schlimmer als Etelin! Der schlug wenigstens mal mit seinem Stab zu und zeigte auf diese Weise eine Reaktion. Aber die Feenoberin ... das höchste der Gefühle legte sie in ein mildes Schmunzeln. Als würde sie sich über Asmodi amüsieren! Sie nahm ihn offenbar nicht ernst oder gerade weil sie ihn ernst nahm, lächelte sie?
"Du könntest mal den Stolz über deine Herrin zeigen. Sie schafft es, dich als Dämon zu halten. Das kann bestimmt nicht jeder. Oder deine Familie. Haben andere Dämonen überhaupt Familien? Na, du hast jedenfalls eine. Ja und zum Schluss ...." Sie erwähnte Aurelius nicht explizit. Sollte der Dämon herausfinden, auf wen er am meisten stolz sein konnte. Im Grunde war es der Medicus, dessen eigener Stolz platzen musste. Er lebte noch, er existierte. Seine Seele hatte sich von keinem Haraxwesen klein kriegen lassen! Besessene verfielen doch so oft dem Wahnsinn. Aurelius nicht. Im Gegenteil, sein Geist war präsent.

Caelia spürte seine Seele. Sie hörte ihn, wie er zu ihr sprach. Sie hörte seinen Dank so viel stärker als die ungezügelte Wut seines Schmarotzers, der wie die Mistel am Eichenstamm klebte und sich derzeit darüber aufregte, dass Aymi nicht anwesend war. "Sie wird schon kommen", antwortete die Fee. Ihre Aufmerksamkeit galt dem Menschen in diesem geschrumpften Körper. "Auch wir hüten eine magische Schriftrolle, aufgezeichnet von Feen für Feen. Keinem Leidbringer werden wir sie überlassen. Sie besitzt zu viel Macht und sollte nicht in falsche Hände geraten." Plötzlich verfiel Caelia in Schweigen. Einen Augenblick lang herrschte Ruhe in ihrem kleinen Baumunterschlupf. Von draußen sangen Vögel, aber wirklich still war es ja niemals auf der Welt. Trotzdem sprach man oft genug von Ruhe.
Funkelnde Feenaugen musterten Asmodi. "Vielleicht sollten wir sie weiterreichen an jemanden, der Verantwortung erkennen und nutzen sollte." Nun sprach sie fast wie Mallahall. "Mit unserer Schriftrolle könntest du, Leidbringer Asmodi, jenen helfen, die du liebst. Vorausgesetzt natürlich, du möchtest das auch." Ihr Lächeln war entwaffnend.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Asmodeus » Freitag 26. Februar 2010, 10:52

Asmodi kauerte sich hin und kratzte sich hinter dem Ohr. Jedoch weit nicht so energisch wie er es sonst immer tat. Er durfte sich ja nicht weh tun. Er durfte gar nichts tun um seine Spannung abzulassen! Er schnaubte, schabte unruhig über den Boden. Während er unruhig seinen düsteren und eingefahrenen Gedanken nachhing. Ab und an musterte er die Fee welche kaum eine Rührung zeigte. Sie lächelte nur! „Hör auf damit!“ Fauchte der Dämon unruhig. Dieses Wesen verwirrte ihn und dass passte ihm nicht. Schliesslich speiste sich seine Macht daraus dass er erriet von was ein Individuum am meisten Angst hatte.
"Niemand verlangt, dass du deinen Stolz für immer aufgibst. Er schenkt dir Kraft." „RHrhrhrhrhh.“ Er schnaube und kauerte unruhig herum. Dabei bewegte er sich immer wieder mal ein bisschen.

"Du könntest mal den Stolz über deine Herrin zeigen. Sie schafft es, dich als Dämon zu halten. Das kann bestimmt nicht jeder.“ „Natürlich kann das nicht jeder!“ Brauste Asmodi wütend auf. „Hast du dass Gefühl ich überlasse die Herrschaft über mich jedem dahergelaufenen Bauern häh?! Es muss schon jemand sein der meiner würdig ist! Phahrhh du weisst gar nichts über mich!“ Er selbst wusste wohl auch nicht wie rühmlich er sich nun gerade über Mallahall geäussert hatte.

“Oder deine Familie. Haben andere Dämonen überhaupt Familien?“ „Nein!“ Er legte seinen Kopf schief. „Kaum ein Dämon schafft es über längere Zeit auf Celcia zu wandeln.. ich zeugte eine erste Generation von Mischlingen die es können werden. Ich bin Schöpfer eines eigenen Geschlechts von Weltenwandernden Dämonen HAhAHARHRHrhrh!“

Na, du hast jedenfalls eine. Ja und zum Schluss ...."[/i]“Zum Schluss was Häh?!“ Knurrte er. Er wollte nicht mehr über dieses Thema sprechen es war ihm überdrüssig geworden. Während er rumschmollte und zickte versuchte Aurelius die Hilfe der Fee für sich zu gewinnen. Sie kamen auf die Magischen Schriftrollen zu sprechen. Beim Wort „Mächtig“ wurde dann auch der Dämon wieder Hellhörig.

"Vielleicht sollten wir sie weiterreichen an jemanden, der Verantwortung erkennen und nutzen sollte. Mit unserer Schriftrolle könntest du, Leidbringer Asmodi, jenen helfen, die du liebst. Vorausgesetzt natürlich, du möchtest das auch." „Ha…AHAHAHahahah…“ Asmodi lachte auf. „JAHHhhh gib her! GIB HER!“ Er war ganz begeistert von der dummen Idee der Fee IHM ihre Macht zu überlassen. Aurelius hatte da grosse Bedenken. Er ist ein Dämon! Versuchte er der Fee klar zu machen. “Er hat schon viele Chancen sich zu beweisen ungenutzt gelassen! „ACH HALT DIE KLAPPE!“ Knurrte Asmodi und krabbelte auf die Fee zu. „Gib mir die Schriftrolle! Loooos!“ Oh er würde damit die Dunkelelfen dort hin jagen wo sie hingehörten! „HAhah!“

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Re: Feenreiche

Beitrag von Fee » Samstag 27. Februar 2010, 19:31

Caelia konnte schön lächeln und vielmehr tat sie im Grunde auch nicht, aber das allein genügte, Asmodi bis zur Weißglut zu treiben. Dabei freute sie sich nur für ihn. Er hatte sich eine gute Herrin gewählt und laut seiner eigenen Aussage war sie seiner würdig. Mallahalls Herz hätte vielleicht einen Hüpfer gemacht, dass Asmodi sie lobte.
"Es ist schön, dass sie dir so wichtig ist, Leidbringer." Über seine größenwahnsinnigen Vorstellungen eine neue Generation von Mischlingsdämon gegründet zu haben, ging die Fee nicht ein. Sie wussten wohl beide - bei vernünftigem Herangehen -, dass Castus allein noch keine neue Generation bedeutete. Und ob er wirklich frei würde auf Celcia wandeln können? Ob er überhaupt noch lebte? Nein, wenn Castus tot wäre, hätte Asmodi es gespürt. Die beiden verband etwas.

"Zum Schluss was, häh?!" Ein weiteres geschenktes Lächeln. Jetzt erhob sich Oberin Caelia allerdings noch. "Die andere Seele in diesem Körper." Mehr sagte sie nicht. Sollte Asmodi erkennen, was er an Aurelius hatte. Dieser machte sich allerdings im Moment mehr Sorgen um die Pläne der Fee als über sich selbst oder das Verhältnis zu seinem Dämon nachzudenken. Wo sich der Dämon gierig zeigte, denn er wollte die Macht der Schriftrolle nutzen, so bat Aurelius die Fee in Gedanken darum, ihre Pläne noch einmal zu überdenken. Es war nicht klug, Asmodi so viel Macht zukommen zu lassen. Nie zuvor hatte er sie gewissenhaft genutzt und er hatte viele Chancen erhalten. Mallahall konnte ein Lied davon singen. Sie allerdings würde ihm keine Chance mehr geben. So hatte sie sich angehört, als sie ihn mit Aymi mitgeschickt hatte. Sie würde ihn nach Zyranus verfrachten, sobald Asmodi zurückkehrte. Und sie hatte Aurelius um Verzeihung gebeten. Es tat weh, ihn auch den Magiern zu überlassen.

"Ich werde dir die Schriftrolle überlassen, Leidbringer. Sie soll dein sein und dir helfen ... wenn du ihre Hilfe brauchst und dich ihrer Verantwortung würdig erweist." Schon wieder Bedingungen. Die Fee legte nicht nur Etelins Verhalten an den Tag, jetzt forderte sie auch schon wie Mallahall - und sie lächelte noch immer! So unschuldig!
"Ich gebe sie dir, versprochen. Und mit unserer Feenmagie-Rolle wirst du deiner Herrin helfen können. Natürlich greife ich trotzdem unter eure Arme und stehe euch bei. Vielleicht wird dann aus einem Leidbringer ein Freudbringer."
Caelia schritt zum Ausgang, wo die Ranken ihr den Weg frei machten. Sie blickte über ihre Schulter zurück. "Ich gebe dir die Schriftrolle, sobald du dich bei Aymi entschuldigt hast. Ich hole sie."

Caelia ließ Asmodi eine Weile allein. Er könnte jederzeit gehen, die Ranken ließen den Ausgang offen. Doch draußen wartete das Kräuter- und Blumenparadies der Feen. Irgendwann kehrten Caelia und Aymi zurück. Die kleinere Fee trug jetzt einen Blütenkelch umgekehrt auf dem Kopf. So diente er als Kappe und bedeckte ihre kahle Stelle, wo Asmodi ihr Haar herausgerissen hatte. Sie schaute neugierig, als Caelia sie herein führte.
"Entschuldigst du dich jetzt bei der Oberin?"
"Nicht bei mir, süße Aymi. Bei dir sollte er es tun. Dir hat er Leid gebracht." Caelia setzte sich zurück auf ihren Baumknotenknubbel.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 3. März 2010, 18:06

"Die andere Seele in diesem Körper." Asmodi lachte auf. „Der Medicus? Ich… stolz… auf den? Hahahahaahahahahah!“ Er prustete laut heraus und hielt sich den Bauch ehe seine Miene plötzlich wieder erstarrte und hart wurde. „Der Medicus ist ein Nichts! So!“ Na vielen Dank auch du elendiger Parasit! Um die beiden Seelen stand es nicht gerade gut im Moment. Sie stritten sich häufig und Aurelius schien die Hoffnung auf Besserung bei seinem Schmarotzer aufgegeben zu haben. Bald wird Zyranus unser Zuhause sein. Dies war ein sehr leiser Gedanke. Ein schwerer, melancholischer.

Er musste dafür sorgen dass der Dämon nach Zyranus überstellt werden konnte. Der Krieg der hier entbrannt war würde ihn sonst nur noch mehr auf die dunkle Seite ziehen und darum war er auch ganz und gar nicht dafür dass die Fee dem Dämon eine solche gewaltige magische Macht überlassen wollte.
"Ich werde dir die Schriftrolle überlassen, Leidbringer. Sie soll dein sein und dir helfen ... wenn du ihre Hilfe brauchst und dich ihrer Verantwortung würdig erweist." Asmodi leckte sich über die Lippen. Die Aussicht auf Macht schmeckte unendlich süss. Dem Viech lief beinahe schon das Wasser im Maul zusammen. „Jarhrh… gib her! GIB Her!“ Unruhig kauerte er vor der Fee.

"Ich gebe sie dir, versprochen. Und mit unserer Feenmagie-Rolle wirst du deiner Herrin helfen können. Natürlich greife ich trotzdem unter eure Arme und stehe euch bei. Vielleicht wird dann aus einem Leidbringer ein Freudbringer." „Jajajaja mach vorwärts!“ Asmodi war ganz aufgeregt. Die Aussicht auf Machterweiterung schien wie eine Droge auf ihn zu wirken und ihn stark anzutreiben. „Freudebringer…ja….“ Er würde sich selbst sehr viel Freude bringen. „Hahahaah!“

Freu dich nicht zu früh… ich selbst werde dafür sorgen dass dich Mallahall ab jetzt an die Würgeleine nimmt! „PHAHH SCHWEIG STILL!“ Würgeleine war der passende Ausdruck. Es reichte einfach nicht den Dämon an der „kurzen Leine“ zu halten, dies hatte sich schliesslich nun mehrmals gezeigt. Er musste wenn er sich zu weit vorwagte mit einem kräftigen Ruck zurückgerissen werden so dass er sein Vergehen noch ein paar Stunden zu spüren hatte. Dem Dämon blühten düstere Zeiten. Wenn die Feen dann auch noch Etelin wieder hinkriegten würden wohl drei Leute auf ihn einhacken. „Dümmliche Menschen.“ Knurrte er. „Dümmlicher Lich.“ Beleidige Etelin nicht! Ereiferte sich der Medicus.

"Ich gebe dir die Schriftrolle, sobald du dich bei Aymi entschuldigt hast. Ich hole sie." „BRAHH!“ Das gefiel ihm nicht. Diese dumme Sache musste natürlich einen Haken haben! Wütend schnaubend blieb er hocken und gab sich mühe nichts zu Denken bis die Fee weg war. Entschuldigen! So ein Schwachsinn! Ich bereue nichts! Die hat keine Entschuldigung verdient pha! Aber die Macht… ich will sie haben..rhrhrh…rh… hahaah sollen die doch meinen ich sei reuig. Soll Mallahall es doch glauben hahaahah!“

Oh ja, darin war der Parasit gut. Unschuldig tun und dann im empfindlichsten Moment zuschlagen. Einigermassen brav blieb der Dämon kauern und wartete auf die Feen.

"Entschuldigst du dich jetzt bei der Oberin?"
"Nicht bei mir, süße Aymi. Bei dir sollte er es tun. Dir hat er Leid gebracht."
„Ist die Schriftrolle da?“ Erwiderte er ungeduldig. „Jajaaja. .. schon gut… es tut mir Leid dass ich diesen kleinen Schnösel verletzt habe…“ Worte. Einfach nur Worte. Ohne jegliche Bedeutung. Aber was wollte man von einem Haraxwesen denn anderes erwarten?
„Machst du mich also wieder gross naaa?“ Er funketle Aymi düster entgegen. „Ich lass euch auch in Ruhe wenn ich die Schriftrolle habe!“ Wälder zu zerstören interessierte ihn schliesslich nicht. Er hatte grösseres vor.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Fee » Donnerstag 4. März 2010, 19:57

Caelia nahm Asmodis Gelächter zur Kenntnis und auch den Spott, den er über seinen Wirt verbreitete. "Ein Nichts? Sei dir da mal nicht so sicher." Sie schmunzelte freundlich. Erkannte er denn nicht, dass Aurelius ein Wunder darstellte? Die Natur ließ es zu, dass er offensichtlich schon sehr lange mit Asmodi in seinem Leib unterwegs war - und er war nicht dem Wahnsinn verfallen. Wer könnte mehr Kraft besitzen, mehr Stärke bewiesen haben als diese von einem Dämon gepeinigte Seele? Er war noch immer er selbst geblieben, hatte sich nur in sich zurückgezogen - um sich nicht zu verlieren.
"Ich bin sehr stolz auf den Freudbringer, mit dem du seinen Körper teilst", sagte sie leise und holte dann Aymi.

"Ist die Schriftrolle da?" Die Feenoberin ging nicht darauf ein. Sie schob Aymi auf Asmodi zu und setzte sich in ihre kleine Baumkammer. Aymi musterte den Dämon. Er kauerte da wie einer dieser pelzigen Hunde, die die Leidbringer mit in den Wald nahmen, welche sich selbst als Jäger bezeichneten. Sie töteten Tiere und das selten um des Hungers Willen. Einige von ihnen wurden von den Feen akzeptiert. Es war der Lauf der Natur, Jagen und gejagt werden, um zu überleben. Jene aber, die aus Spaß einen stolzen Hirsch erschossen, um sein Geweih aufzuhängen und den Rest verwesend im Wald zurück zu lassen, wurden von den Feen verfolgt und bestraft. Dann waren diese kleinen Flatternden die Jäger. Oft genug entschuldigten sich die Menschen, versprachen behutsamer und bedachter im Wald Neldoreth zu jagen und erzählten ihr Erlebnis sicherlich in der nächsten Taverne. Ob man ihnen Glauben schenkte? Wichtig war den Feen, dass sich diese Leidbringer entschuldigten.
So wie Asmodi jetzt, aber aus seinen Worten hallte nicht der Klang von Reue nach. "Er ist kein Schnösel", erwiderte Aymi. "Sein Name ist Feyru und du hast ihm wehgetan. Er hat geweint. Jetzt ist aber alles wieder gut. Die Natur hat ihn geheilt und jetzt lacht er wieder." Die kleine Fee, welche im Moment auf Augenhöhe mit Asmodi sein konnte, verschränkte die dünnen Arme vor der Brust. Sie legte den Kopf schief, der Blütenkelch darauf wippte leicht zur Seite. "Du meinst deine Entschuldigung gar nicht ernst. Du flunkerst!" Sie hatte ihn ertappt. Das würde noch schwierig werden, an die Schriftrolle heran zu kommen.

"Ich lass euch auch in Ruhe, wenn ich die Schriftrolle habe!" Aymi schaute fragend zu Caelia herüber. Diese lächelte freundlich. "Das nennt man Erpressung. Lass dich nicht darauf ein." Aymi nickte. "Ich lass mich nicht darauf ein, Leidbringer. Das ist Erpressung." Jeder andere, der dieser kleinen Fee zugehört hätte, müsste nun wohl grinsen. Sie wirkte unschuldig wie ein Kind und freute sich, dass sie soeben etwas gelernt hatte und anwenden konnte. "Kannst du denn nicht einfach sagen, dass es dir Leid tut und es auch so meinen?" Sie wirkte unglücklich, hatte Mitleid mit Asmodi. Es war traurig, dass eine so einfache Geste des Herzens wider seine Natur war.
"Vielleicht reicht ihr beiden euch die Hände", schlug Caelia vor. Sie strich sich über das Kleid. Wenn Asmodi gewusst hätte, dass sie die Schriftrolle bereits mit sich führte ... nur in anderer Form. Der Feenstaub auf ihrem Gewand glitzerte vielsagend. "Es ist sehr schade", erhob Caelia wieder die Stimme. "Nicht, dass wir dich nicht dauerhaft als Gast bei uns aufnehmen würden, aber es ist schade, dass du deiner Herrin Mallahall wohl nicht zu Hilfe eilen können wirst. Die Schriftrolle erhältst du wohl nicht, solange Aymi mit deiner Entschuldigung unzufrieden ist."
"Und das bin ich!", tönte die Fee mit dem flachsblonden Haar. "Er meint es nicht ernst!"

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Re: Feenreiche

Beitrag von Asmodeus » Montag 8. März 2010, 23:09

"Ein Nichts? Sei dir da mal nicht so sicher." Asmodi schnaubte. „Mittleiderregend… das ist das einzige was er ist!“ "Ich bin sehr stolz auf den Freudbringer, mit dem du seinen Körper teilst" „Du kennst ihn ja gar nicht! Lüg mich nicht an!“ Danke…

Ungeduldig wartete der Dämon auf die Feenoberin und die Schriftrolle. Erst jedoch musste er sich Aymi stellen. "Sein Name ist Feyru und du hast ihm wehgetan. Er hat geweint. Jetzt ist aber alles wieder gut. Die Natur hat ihn geheilt und jetzt lacht er wieder." „HAHAHhh wie schwächlich! Rumheulen! HAH! Das ist ja widerwärtig!“ Asmodi spuckte aus und kratzte sich energisch hinter dem Ohr. „Na dann brauch ich mich ja nicht zu entschuldigen wenn alles wieder gut ist oder?! Gebt mir einfach die Schriftrolle!“ Drängte er unruhig. Doch darauf gingen sie nicht ein. Also entschuldigte sich der Dämon halbpatzig.
"Du meinst deine Entschuldigung gar nicht ernst. Du flunkerst!" „PHARHRHR!! WAS WEISST DU SCHON ELENDIGES VIECH HÄH?! SEI FROH REDE ICH ÜBERHAUPT MIT DIR NIEDERES GESINDEL!“ Langsam war der Dämon sichtlich genervt. Er war überfordert mit der Bedingung die er zu erfüllen hatte. Er wusste nicht was die von ihm wollten. Was an diesen Worten so bedeutungsvoll sein sollte! ER hatte doch die geforderten Silben ausgesprochen! Was wollten sie noch? Also versuchte er sie versöhnlich zu stimmen indem er ihnen Angebote machte. Vielleicht wäre die Dumme Fee darauf eingegangen nicht aber die Feenoberin.
„Das nennt man Erpressung. Lass dich nicht darauf ein." Asmodi knurrte. Seine kleine Augen funkelten düster auf.
"Ich lass mich nicht darauf ein, Leidbringer. Das ist Erpressung." „JAH ICH HABS GEHÖRT!“ Fauchte Asmodi ihr entgegen. Dummes Gör! Dachte er laut.

"Kannst du denn nicht einfach sagen, dass es dir Leid tut und es auch so meinen?" „ICH HABE ES DOCH GESAGT!“ Asmodi wurde immer aufgeregter und unruhiger. Er kratzte sich unruhig. Was will die von mir? Sie soll ihr Maulhalten und mir endlich die Schriftrolle überlassen! Es ist ja noch nicht mal einer verreckt! Worte! Das sind doch nur dämliche Worte! Reue! Ständig diese verfluchte Reue! Es tut mir nicht leid! Nichts tut mir leid… nein mir hat es Spass gemacht und nun will dieses dumme Gör irgendwas von mir¨HAH! … Asmodi… sie will dass du dich entschuldigst dafür dass du einem anderen Wesen ein leid angetan hast… hahaahh….jaa der hat so toll geschrien es war eine verdammte Wonne! Hahahrhr! Stell dir vor sie wäre Zanraia… würdest du dich bei ihr dafür entschuldigen… mrhrrh MRHRHR RHKRNRRHRHR kRNrkrkhrrhrh SIE WÜRDE SOWAS NIE VON MIR VERLANGEN!“ Der Dämon gab sich in den Gedanken offensichtlich auch uneinsichtig. Aber es war auch deutlich dass er gar nicht in der Lage war zu verstehen was sie von ihm wollten. Das würde Mallahall nur ungern zu Kenntnis nehmen.

"Vielleicht reicht ihr beiden euch die Hände" „Von mir aus!“ Knurrte Asmodi und krabbelte zu Aymi hin und reichte ihr die Hand. Wenn er dafür endlich die Schriftrolle bekam war es ihm diese eklige Berührung durchaus wert!
"Es ist sehr schade. Nicht, dass wir dich nicht dauerhaft als Gast bei uns aufnehmen würden, aber es ist schade, dass du deiner Herrin Mallahall wohl nicht zu Hilfe eilen können wirst.“ Asmodi schnaubte. „ACH… IST DAS KEINE ERPRESSUNG HÄH?!“ Schnauzte er. „Nur dass in meinem Fall meine Herrin zu Schaden kommen wird nicht ich! Und ihr wollt euch „Nett und Lieb“ nennen?! Ihr seid verlogen!“ Ereiferte er sich. Asmodi legte ein typisches Verhaltensmuster an den Tag. Mallahall hätte dieses sofort erkannt. ASmodi nahm jegliche Aussagen und verdrehte sich so dass er seine Opfer angreifen konnte. Darin war er durchaus geschickt.

“ Die Schriftrolle erhältst du wohl nicht, solange Aymi mit deiner Entschuldigung unzufrieden ist."
„Bei mir hat sich auch niemand entschuldigt! Dafür dass ich einfach angegriffen und geschrumpft wurde! Die haben mich gestört und schlecht behandelt! SO! Ihr habt gar keinen Anspruch auf irgendwas!“ Fauchte er wütend.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Fee » Dienstag 9. März 2010, 23:19

Feen waren Naturgeister, lebten in der Natur und waren aus ihr geschaffen. Sie verkörperten Natur und so fiel es ihnen spielend leicht, ihre Umwelt weitaus spürbarer wahrzunehmen als andere Wesen Celcias. Sie besaßen eine so enge Verbundenheit mit allem, was um sie herum gedieh, lebte und verging, dass sie riechen, schmecken und hören konnten, wenn etwas nicht stimmte. Niemand konnte sich in dieser Beziehung mit einer Fee messen. Sie spürten solche natürlichen Einflüsse auch über weitreichende Gebiete. Sie hörten, wenn im Grasland viele Halme ob der Schwere des kalten Schnees klagten. Sie rochen die salzigen Brisen von Mond- und Sonnenmeer und sie schmeckten den Nebel im Reich der Dunsthügel, obgleich sie doch meilenweit von diesen Orten entfernt waren.
Caelia zuckte zusammen, als Asmodi behauptete, Rumheulen sei etwas für Schwächlinge. Dann schmunzelte sie wie er es hasste. Die Feenoberin stand auf und ging zu Aymi hinüber. Ihre Augen glitten aber keine Sekunde lang von dem blauhaarigen Gast. Wissen stand darin. Sie wusste etwas über ihn, sagte es aber nicht. Vielleicht wollte sie nicht, dass Aymi davon erfuhr.
Die kleine Fee hatte keine Chance, Asmodi eine aufrichtig gemeinte Entschuldigung zu entlocken. Er verdrehte ihre Worte und hackte auf ihrer kleinen Seele herum. Hier trafen zwei Welten aufeinander. Die eine voller Unschuld, zwar auch chaotisch wie die andere, doch harmlos und liebreizend. Auf der anderen Seite herrschte nur Boshaftigkeit, welche die erste Welt nicht verstand. Sie würden einander niemals verstehen, es war wider ihrer Natur. Und doch wünschte Aymi es. Sie war von diesem Leidbringer fasziniert und wollte eine Entschuldigung hören. Eine echte.
Nicht einmal Zanraia hatte das jemals von ihm verlangt, dabei hatte er es sogar schon mehrfach gesagt, auch in ihrer Gegenwart. Er hatte sich bei verschiedenen Personen schon entschuldigt. Ob Reue im Spiel war, war nicht wirklich klar, aber Mallahall hatte ihn damals dazu gebracht - ohne Befehlston. Zanraias Einfluss fehlte. Etelin fehlte.

Wenigstens ließ sich Asmodi dazu überreden, Aymi die Hand zu reichen. Die Fee griff zu und schüttelte sie sehr ehrgeizig. "Freunde?", fragte sie den Dämon. Aymi würde eine erklärte Freundschaft als Entschuldigung akzeptieren, weil Freunde einander Fehler verziehen. Aber selbst dazu müsste Asmodi erst einmal zustimmen.
Er ereiferte sich ja immer noch wegen der fehlenden Entschuldigung. Ihm die Schriftrolle nicht aushändigen zu wollen, sei Erpessung und damit würde man Mallahall nicht retten, im Gegenteil. Caelia blieb ruhig. Oh, so viel Geduld! Es war zum Haare raufen. "Ich sagte bereits, ich helfe ihr. Aber es ist schade, dass du es nicht wirst tun können ... ich gebe dir jetzt die Schriftrolle. Du hast Aymis Hand geschüttelt, mehr können wir wohl nicht erwarten." Sie wandte sich Aymi zu. "Es tut mir leid. Du kannst jetzt gehen, kleiner Spatz, und alles für die Abreise unseres Gastes bereiten." Aymi nickte. Sie wirkte ein wenig unglücklich, weil die erhoffte Entschuldigung tatsächlich nicht gekommen war. Dann verschwand sie auf flinken Füßen.

Nachdem die kleine Aymi fort wahr, ließ die Feenoberin ihre Finger in der Luft tanzen. Feenstaub rieselte herab und kleine, bunte Lichter sprangen wild in der Luft herum. Aus ihnen formte sich ein Pergament, bestehend aus miteinander verbundenen Blütenblättern. Magie selbst hielt sie zusammen.
"Das ist die Schriftrolle der Feenmagie. Eine davon. Wir besitzen natürlich mehr Abschriften. Du bekommst diese hier, aber sei gewarnt, Dämon Asmodi. Sie wird dir nicht helfen, Mallahall zu retten, wenn du nicht aufrichtig bereit dazu bist, wider deine Natur zu handeln. Sie baut auf Feenmagie auf, nicht auf Leidbringermagie." Dann lächelte Caelia selig. "Und bitte sag nicht mehr, dass Weinen widerwärtig sei. Ich hörte das Zerspringen deiner Träne wie Kinderschreie in der Nacht. Es hat mich aus dem Schlaf gerissen und viele Feen dieses Dorfes in Schrecken versetzt. Dämonentränen hallen sehr laut, weil sie selten sind." Diese Fee besaß wahrlich Macht.


Asmodi hat die Schriftrolle der Feenmagie entdeckt und erhalten

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Re: Feenreiche

Beitrag von Asmodeus » Samstag 13. März 2010, 09:40

Asmodi grollte nur als die Fee seine Hand schüttelte und brummte. „Ja Freunde.“ Er würde ihr nichts mehr antun, er hatte zu viel Ärger mit ihr gehabt. Ausserdem war er über dieses Hintertürchen nicht unglücklich denn so musste er sich nicht weiter mit dem Thema reue befassen. Er wich sofort etwas zurück als er seine Hand von ihrer löste. Er verspürte den Drang sie an seiner Rüstung abzuwischen doch er widerstand diesem Verlangen. Doch guter Stimmung war der Dämon noch lange nicht. Er wetterte munter und ausdauernd weiter und verstrickte alle gefallenen Aussagen in eine eigene neue Anklage.
"Ich sagte bereits, ich helfe ihr. Aber es ist schade, dass du es nicht wirst tun können ... ich gebe dir jetzt die Schriftrolle. Du hast Aymis Hand geschüttelt, mehr können wir wohl nicht erwarten." Asmodi kratzte sich ungeduldig hinter dem Ohr. Er zeigte alle Symptome von Stress und Überforderung. Sein Geist war unruhig und rastlos und sein Verlangen nach Macht reissend. „Was soll das heissen ich werde es nicht tun können häh?!“ Er gab ruhe als sich die Fee an Aymi wandte.

"Es tut mir leid. Du kannst jetzt gehen, kleiner Spatz, und alles für die Abreise unseres Gastes bereiten." „Rhrhrrhh…“ Asmodi hätte sich schon längstens selbst zerbissen aus lauter Anspannung aber er durfte ja nicht! So blieb ihm nichts anderes übrig als unruhig auf allen Vieren im Baumstumpf herumzutigern.
Er beobachtete wie die kleine Fee den Baumstumpf verliess und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Oberin welche gerade seltsame Fingerspiele vollführte. Asmodi legte irritiert seinen Kopf schief und stierte auf das unscheinbare Pergament welches sich plötzlich materialisierte.

Unruhig krabbelte er näher und packte nach dem Pergament. „Jarhrh.“ Ein düsteres Grinsen schlich über seine Gesichtszüge. Die sind so dumm diese Feen!
"Das ist die Schriftrolle der Feenmagie. Eine davon. Wir besitzen natürlich mehr Abschriften. Du bekommst diese hier, aber sei gewarnt, Dämon Asmodi. Sie wird dir nicht helfen, Mallahall zu retten, wenn du nicht aufrichtig bereit dazu bist, wider deine Natur zu handeln.“ „RNRHRHRRHRH!“ Das passte dem Dämon nicht. Nicht nur Dämonen wollen diesen verdammten Recken hier unten den Arsch versohlen!“ knurrte er. Jaaa erst vernichte ich die Dunkle Horde… dann Zyranus… und dann unterjoche ich die Welt muahahahaharahrrh! … Du lernst es nie was? ACH HALT DIE KLAPPE!
“ Sie baut auf Feenmagie auf, nicht auf Leidbringermagie." Asmodi strich mit einem Finger über das Pergament. „Das werden wir noch sehen heheehe…“ Asmodi war fest davon überzeugt dass er in der Lage sein würde selbst die Feenmagie zu verderben. Doch es war die Feenoberin die ihn jäh aus seinen Weltbeherrschungsgedanken riss und zwar mit einem unerwarteten Tiefschlag.
"Und bitte sag nicht mehr, dass Weinen widerwärtig sei. Ich hörte das Zerspringen deiner Träne wie Kinderschreie in der Nacht.“ „WAS?!“ Krächzte Asmodi und starrte sie ungläubig an. Er wich mehrere Schritte zurück und kauerte sich abwehrend hin.

“ Es hat mich aus dem Schlaf gerissen und viele Feen dieses Dorfes in Schrecken versetzt. Dämonentränen hallen sehr laut, weil sie selten sind." Man konnte förmlich sehen wie Asmodi die Angst beschlich und wie er unruhig wurde. Diese Viecher waren nicht normal!
„Rhrhrhr!“ Jetzt knurrte er wie es auch ein Hund tun würde der sich plötzlich bedrängt fühlte. Dann wusste die Fee also dass er sehr wohl schon wider seiner Natur gehandelt hatte? Was wusste die noch alles von ihm?!
Sei nicht wütend Asmodi… das war das beste was du je getan hast. Versuchte sein Wirt ihn zu trösten.
Es war zu viel für den Dämon. Er sprang aus dem Baumstumpf und raste durchs Dorf. Weit kam er nicht denn er wurde von einer Welle aus Pflanzen begrüsst. „“Rharhrhrh…“ Er schwankte wie ein Betrunkener und verlor wenige Meter danach auch bereits sein Gleichgewicht. Angestrengt grollen fiel er hart zu Boden und blieb bewegungsunfähig liegen.

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Re: Feenreiche

Beitrag von Fee » Sonntag 14. März 2010, 13:08

Caelia blinzelte. Asmodis Art, geradezu schnarrend und keifend zu sprechen, war selbst für sie eine Herausforderung, obgleich sie sich bis auf dieses Blinzeln nichts anmerken ließ. Er war ein Leidbringer, ein Dämon, aber genau das war es, was sie ihm gegenüber stärker machte. Er kannte sich mit der Natur nicht aus. Er schien ihr hilflos ausgeliefert. Das erkannte die Feenoberin schließlich, als Asmodi plötzlich vollkommen verwirrt und schier rasend aus ihrem Unterschlupf stürmte.
Er preschte über die dünnen Äste des Baumes hinweg. Ringsherum hingen ihm Ranken und Blättertreppen entgegen. Sie wollten ihn einladen, sie zu nutzen, doch ihr Gestank brachte Asmodi mit jedem weiteren Schritt mehr und mehr aus der Fassung. Seine Füße berührten Moos, das auf dem Zweig wuchs und die Feen hatten kleine Blütenhäuser in die Baumkrone gepflanzt, in denen sie lebten. Überall schwirrten Pollen herum. Die Feen flatterten zusammen mit den Samen von Pusteblumen und mit bunt schillernden Käfern und seidenzarten Schmetterlingen. Sie bestäubten Blumen und Sträucher ringsum. Kräuter entließ betörende Düfte in die Umgebung.
Asmodis Nase nahm alles auf. Das Immunsystem des Wirtes, durcheinander gebracht durch seinen dämonischen Parasit, gab nach. Paralyse war die Folge. Asmodi flog der Länge nach hin und Benommenheit übermannte ihn. Caelia, die ihre wunderschönen Flügel zum Einsatz brachte, holte ihn so schneller ein als ihm wohl lieb war. Selbst wenn er weiter durch das Feenreich gerannt wäre, hätte sie ihn erwischt.

Sie landete neben ihm und entnahm ihm die Schriftrolle der Feenmagie. Mit flinken Fingern rollte sie diese zusammen, steckte sie Asmodi dann in den Gürtel. Seine Kleidung sah etwas abgewetzt aus. Mitleid wuchs in den Zügen der Fee. Sie kniete sich zu der geschrumpften Bestie und streichelte ihm über den Kopf. Wusste sie etwa auch, wie demütigend diese Geste für ihn war?
"Genau das meinte ich. So wirst du Mallahall nicht helfen können. Nicht damit." Caelia deutete auch die Schriftrolle. Sie würde sich Asmodi nicht offenbaren, wenn er so dermaßen leidbringend chaotisch war. Aber er hatte die Feenmagie ja unbedingt in Händen halten wollen. Jetzt besaß er ein Stück von ihr. Die Oberin bezweifelte, einen Fehler begangen zu haben. Falsche Hände konnten mit Feenmagie nichts anfangen, das war das Schöne daran. Die Natur ließ keine Fehler zu, sie besaß immer einen glücklichen Rettungsplan in der Hinterhand und so fügte sich alles in ein Gleichgewicht zusammen. Ein Gleichgewicht, das auch Leidbringer akzeptierte, sie aber nicht unbedingt verstand. Sie wurden hingenommen und mit einer Faszination behandelt, die ihnen vollkommen fremd sein und sie überfordern musste. So wie Asmodi.
"Schon gut", sagte Caelia aufmunternd. "Sei nicht entmutigt, auch wenn dich alles überfordert. Ich weiß, es ist nicht deine Welt. In deiner Welt hättest du dir keine Träne erlaubt." Sie kraulte ihn als wäre er ein verstörtes Tier, das nur mit Liebe und Zuneigung beruhigt werden konnte.

"Es ist wohl besser, du kehrst zurück. Mallahall wird dich brauchen, ob du ihr nun mit Feenmagie helfen kannst oder nicht. Aymi und ich werden dich begleiten, Leidbringer Asmodi. Ich habe versprochen zu helfen und die kleine Aymi wird dich noch eine Weile beobachten. Vielleicht überlegt sie es sich dann schneller, die Schrumpfung aufzuheben." Sie war also immer noch nicht bereit dazu. Ein Händedruck hatte also auch nicht ausgereicht. Aymi wollte versuchen, Asmodi als Freund anzusehen, doch es fehlten ihr auch hier noch die Beweise, dass er es ernst meinte.
An diesem Hindernis schien der Dämon nicht vorbei zu kommen. Und es schien auch, als käme er im Moment nicht mehr selbstständig auf die Beine. Caelia stieß einen Pfiff aus, der wie das kehlige Schreien eines Spatzes klang. Sofort flatterten mehrere Feen herbei, allesamt junge Männer mit Flügeln wie Zitronenfalter. "Helft mir, Freunde."
Die Feen gehorchten, sie freuten sich sogar, etwas tun zu können. Gemeinsam schafften sie es, Asmodi unter Armen und Beinen zu nehmen und hochzuheben. Sie ächzten zwar, aber es gelang ihnen, den Dämon zurück in die Halle zu transportieren, in der er im Feenreich aufgetaucht war. Aymi stand dort. Sie streute Glitzerstaub über Pilze, die ringsum ihre Hüte aus den Innenwänden der Pflanzen streckten. Gerade begann der ganze Raum zu leuchten, als die Gruppe ihn erreichte.
"Ah, Aymi, du bist soweit. Lass uns unseren Wald verteidigen, aber dieses Mal ohne Blutvergießen. Der Lebenssaft schmeckt dem Waldboden nur wenig."
"Ja, Caelia. Dieses Mal gebe ich mir Mühe." Caelia lächelte. "Er hier wird es auch tun. Ihm liegt an seiner Herrin. Nicht wahr?" Eine Feenhand strich über Asmodis Kopf. Dann wurde das Licht greller, aber es war kein Licht, welches Asmodi vernichtet hätte. Keine Licht- sondern Feenmagie. Sie transportierte ihn in den Wald zurück, wo er zusammen mit Aymi und Oberin Caelia in dem Pilzring erschien. Wenig hatte sich verändert. In der Nähe, auf der Lichtung, wo seine Expeditionsgruppe zurückgeblieben war, hatte man ein Lager errichtet. Der Geruch eines Lagerfeuers hing in der Luft und die Sonne war inzwischen untergegangen.


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Re: Feenreiche

Beitrag von Asmodeus » Montag 15. März 2010, 12:18

Hilflos wie ein Käfer auf dem Rücken – nur nicht strampelnd – lag der Dämon mitten auf dem kleinen Platz des Feendorfes. Caelia hatte somit alle Zeit der Welt um sich zu ihm zu gesellen und diese nahm sie sich auch. Gemächlich flatterte sie neben den matt grollenden und schwach knurrenden Dämon hin und setzte sich direkt neben ihm hin. Sie konnte ihm die Schriftrolle ohne weiteres aus den schlaffen Finger nehmen. „Mrhrm…“ Protestierte der Dämon kaum hörbar. Er schnaubte als sie das Pergament in seinen Gürtel stopfte. Er empfand diese Geste schon beinahe als Belästigung! Er wollte nicht von einer Fee betatschen lassen! Er verzog wütend sein Gesicht als sie seinen Kopf tätschelte. Er hasste es wie ein Köter gestreichelt zu werden! Obwohl… sie durchaus eine gewisse Wärme ausstrahlte. Mrhggmm…Wärme… HAH! PHAH! Niemals würde er sich selbst eingestehen dass ihm Zärtlichkeit und nette Gesten gefallen könnten! Das war schliesslich undämonisch! Dieser kurze Gedanke war bestimmt überraschen und liess hoffen dass der Dämon doch einige Vorzüge der Menschlichkeit zu schätzen lernte. Doch kam diese Einsicht nicht zu spät? Mallahall würde sofort wissen dass er sich nicht richtig entschuldigt hatte wenn er in seinem geschrumpften Zustand zu ihr zurückkam…

"Genau das meinte ich. So wirst du Mallahall nicht helfen können. Nicht damit." „MRhrrmrm…!“
"Schon gut" Asmodi runzelte die Stirn. Schon gut? SCHON grngrr… Der stetige Duft der Pflanzen blockierte allmählich seinen Geist und seine Gedanken.
"Sei nicht entmutigt, auch wenn dich alles überfordert. Ich weiß, es ist nicht deine Welt. In deiner Welt hättest du dir keine Träne erlaubt." Wenigstens eine die ihn verstand! Diese Welt war furchtbar kompliziert! Dennoch hätte er die Fee von sich gestossen wenn er gekonnt hatte. Ihm gefiel es nicht dass sie seine Schwächen erkannte und in seiner Seele las wie in einem offenen Buch! Er grollte wie er es bei Castus tat als sie ihn kraulte. Asmodi würde darauf angewiesen sein dass die Fee diesen Moment der Schwäche für sich behalten würde.

Der Dämon hätte sicherlich gerne dagegen protestiert dass Aymi ihn begleitete. Sie sollte ihn einfach entschrumpfen und damit wäre die Sache für ihn gegessen gewesen! Aber die Feen machten es ihm alles andere als einfach. Dass selbst die Feenkönigin ihn begleiten wollte irritierte ihn. Hatte eure Majestät denn nichts wichtigeres zu tun als ihn zu necken?

Irgendwie war er trotz der drohenden Bestrafung die ihm durch seine Herrin drohte froh zu ihr zurückkehren zu können. Dieser Ausflug ins Dorf der Feen war alles andere als angenehm für ihn gewesen. Aurelius hingegen hatte Kräfte tanken können. Kräfte die er wohl in der nächsten Zeit dringend gebrauchen würde.
Wehrlos musste er es hinnehmen dass die Feenjungen ihn aufhoben und durch den Wald trugen.

"Er hier wird es auch tun. Ihm liegt an seiner Herrin. Nicht wahr?" „rrrhghgh…“ Knurrte er erst und winselte dann kurz. Offenbar lag ihm tatsächlich viel an seiner Herrin. Mehr wohl als er ihr noch etwas bedeutete. Plötzlich erstrahlte ein Licht Asmodi fauchte, fürchtete bereits den gleissenden Schmerz doch nichts passierte. Stattdessen erwachte er in dem Pilzring wieder wo das Übel seinen Anfang genommen hatte. Endlich konnte er sich wieder bewegen. Er wälzte sich kurz und schwang sich dann auf alle Viere. Sofort preschte er los und auf das Lager zu wie von der Tarantel gestochen. Offenbar hatte der Dämon mehr als genug von den Feen. Winselnd suchte er nach Mallahall. Diese Begegnung war ihm wohl heftiger eingefahren als die meisten gedacht hatten.

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