Bordell "Schwarze Spinne"

Dutzende kleiner Stände sind hier zu finden, die mit bunten Markisen abgedeckt sind, um Ware und Händler vor der Hitze zu schützen. Auf dem Platz findet sich außerdem ein großer Brunnen, aus dem die Kamele und durstigen Wanderer trinken.
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Darak Luthrokar
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Mittwoch 29. September 2010, 01:01

„Oohrhrh Scheisse!“ Darak sah nur noch eine schwarze Rüstung vor sich bei seinem Sprung nach vorne. Doch auch er war kein Leichtgewicht und er schaffte es den dunklen Ritter tatsächlich aus dem Gleichgewicht zu bringen. Dieser stürzte ziemlich unsanft zu Boden und erhob sich offenbar so schnell nicht mehr. Darak Luthrokar taumelte hinterher, sein flatterndes und Gackerndes Huhn einfangend. Erst jetzt bemerkte er die aufgescheuchte Lunabelle, welche noch immer auf ihrer Arbeit war. Er starrte ihr entgegen. Obwohl ihre letzte Begegnung einige Jahre her war, hatten sie sich beide noch ordentlich in Schuss gehalten. Lunabelles Brüste waren drall wie eh und je und die wenigen Falten in ihrem Gesicht verliehen ihr eine gewisse strenge – was dem Luthrokar ja bekanntlich gefiel.

„Hallo.“ Brachte er plump heraus und stürmte sogleich weiter als er hörte wie der sicherlich masslos wütende Anführer seine Befehle bellte. Er bekam gerade noch mit wie effizient und schnell Lunabelle ihre Arbeit erledigte. Darak fing den Symbolischen Handkuss ein, hauchte ein leises Danke und kletterte aus dem Fenster. Dies sah nun um Längen weniger spritzig aus als Früher in seinen besten Jahren.

Verflucht Luthrokar du hättest dich besser in Form hallten sollen und dich nicht so gehen lassen! Der ganze Ausflug zum Sternensee hatte ihn sehr viel Kraft und Muskelmasse gekostet. Seither war er auf Reisen gewesen, hatte sich mit Riesenschlangen geprügelt oder bei den Amazonen seinen Samen gespendet. Wirklich gezieltes Muskeltraining hatte er jedoch nicht gemacht. Natürlich er war nicht schlaff, aber früher war er um einiges fitter und noch etwas gelenkiger gewesen als heute – trotz des kaputten Beines.

Fluchend stieg er aus dem Fenster und schaute vom kleinen Balkon zu dem benachbarten Dach herüber. „Scheisse früher sah diese Lücke dazwischen viel kleiner aus!“ Darak fluchte wieder vermehrt seit er in Sarma verweilte. Ausserdem wurde er auch von viel mehr Leuten verfolgt als noch im Dschungel oder bei den Amazonen. Fast wie in seinem alten Leben wo manch ein Kopfgeldjäger oder Auftragskiller ihn ins Visier genommen hatte. Darak hatte selbst in Sarma nicht nur Freunde gehabt. Schliesslich war auch der Sklavenhandel ein knallharter Konkurrenzmarkt.

Schmerzlich nur war, dass er genau von jener Person verraten worden war welche er eigentlich zu seinen Verbündeten gezählt hatte. Was für ein dummer Patzer! Sarma ist von Ratten verseucht und auch wenn sie schön sind sollte man ihnen niemals vertrauen! Wie dumm ich doch war! Aber dafür wird sie büssen, ich werde sie so zurichten dass kein Freier noch freiwillig über sie rutschen will! Vesta hatte Darak Luthrokar noch nie ernsthaft verärgert. All ihre Streitereien hatten ihre Versöhnung bisher immer in einem wilden Akt gefunden… und dabei hatte sich die durchtriebene Geschäftsfrau schon so einiges erlaubt. Nun aber hatte sie den Bogen überspannt. Ob sie sich dessen bewusst war? Hatte auch sie Darak unterschätzt und nicht mit der Möglichkeit gerechnet dass der Schlächter von Andunie entkommen und sich so an ihr Rächen kann?

„Ich liebe dich meine süsse Lunabella!“ Rief er noch nach innen. Ein alter Schalk. Den sie einst begonnen hatten, damals. Zufälligerweise war es nämlich meistens so dass sie beide unterbrochen worden waren. Es war der Lunabellafluch. Dennoch hatte er auf ihre Dienste nicht verzichten wollen und so wurde ihr eben das Zimmer mit Balkon zugeteilt. Damit sich der Herr des Hauses notfalls bequem aus dem Haus stehlen – oder aber auch ungesehen hereinkommen konnte.
Darak schnaubte. Er zögerte für seinen Geschmack zu lange mit dem Sprung. Sicherlich, würde er gelingen konnten ihm die Ritter zumindest über die Dächer nicht folgen. Dafür wogen ihre Rüstungen definitiv zu schwer. Doch erst musste er springen und die drei Meter auch sicher überbrücken. Verflucht ich bin doch zu alt für diese Scheisse!

Darak liess Cattie voranflattern und kletterte auf das Geländer des Balkons. So wie er Ach'Ray einschätzte würde dieser ohnehin bald Himmel und Hölle in Bewegung setzen um ihn aufzuspüren. Dieser schmierige Aal war kein Dunkelelf der sich ungestraft beleidigen liess. Nun Darak Luthrokar hatte nun wohl doch eine etwas kreativere und längere, mit vielleicht noch einigen Tagen Folter verbundene Tötung gewonnen.
Darak holte tief Luft. Na komm schon wie in guten alten Zeiten! Und schon setzte er zum Sprung an. Sollte er nicht auf der Nase landen musste schleunigst ein Unterschlupf her.

Sein Ziel: Vestas Bordell. Warum? Weil sie ihn dort sicherlich nicht suchen würden. Nicht jetzt. Wo er ja gerade abgehauen war. Er wollte sich einige Minuten auf den Dächern bedeckt halten und dann durch den Sprung zurück auf den Balkon wieder ins Bordell gelangen. Schliesslich hatte er eine Hure zu rupfen… und er brauchte Informationen über den Verbleib seiner Freunde.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 30. September 2010, 11:55

Cattie hockte auf dem Geländer des Balkones. Es bestand aus gelblichem Sandstein, ebenso wie das übrige Gebäude der Schwarzen Spinne. Vestas persönlichen Geschmack traf es nicht, sie hätte tatsächlich eine Besonderheit wie schwarzen Marmor oder Obsidian bevorzugt, aber unter der prallen Sonne Sarmas wäre es in dem Bordell dann auf andere Art und Weise heiß her gegangen. Vestas wollte sich aus Eitelkeit nicht ihre Geschäfte vermasseln lassen. So war es bei einfachem Sandstein geblieben, wie es bei den meisten Gebäuden der Wüstenstadt üblich war. Im Gegensatz zu diesen besaßen allerdings sämtliche Fenster im Erdgeschoss schwarze Metallgitter. So hinderte man Zechpreller an einer schnellen Flucht. Nur wenige wagten Sprünge aus den Fenstern des ersten Stockes in die mit Unrat und Leichen Obdachloser verseuchten, kleinen Gassen der Stadt. Und noch weniger Männer kamen auf die bizarre Idee, eine drei Meter breite "Schlucht" zwischen zwei Hausdächern mit einem waghalsigen Sprung zu überbrücken.
Darak erklomm das Geländer. Cattie legte den Kopf schief. Alle Vögel, auch Hühner, machten dies. So konnten sie mit einem Auge ihr Ziel fixieren und es genauer mustern. Was viele Kinder für niedlich hielten, wenn ein Federtier den Kopf schief legte, um einen Wurm zu beobachten, ehe sie zu pickten, besaß also durchaus einen Sinn.
Die Henne musterte ihren Fütterer. Auch Sicht eines weißen Huhns machte Darak Luthrokar einen ganz neuen Eindruck. Er besaß keine Flügel, nicht einmal Federn. Als stolzer Gockel, den er bei Menschenfrauen gern mimte, zeugte sein gehörnter Helm wohl als aufrecht stehender Hahnenkamm und bunte Balzfedern am Hintern zugleich. Cattie mochte den Helm selbst als Huhn. Manchmal fanden sich Körner darin oder Darak ließ sie sich im Innern einkugeln und schlafen. Sie genoss dieses gehörnte Etwas. Aber es würde ihrem Fütterer bei seinem Flug auf das nächst gelegene Dach nicht helfen. Leise, aber besorgt gluckte die Henne vor sich hin.

Darak wagte es. Er setzte zum Sprung an. Seine Beine beugten sich und dann stieß er sich vom breiten Balkongeländer ab. Die meisten schauten in der Hocke noch einmal nach unten. Ein Fehler, denn in diesem Moment verlor der Großteil den Mut, diesen Sprung zu Ende zu bringen. Der Höhenunterschied wuchs dann immer irgendwie um weitere Meter. Der Boden sah plötzlich härter aus und man schien Adleraugen zu entwickeln. Plötzlich entdeckte man spitze Steinchen, scharfkantige Scherben oder andere schnell tötende Dinge, die bei einer unfreiwilligen Landung mehr als gefährlich werden konnten. Darak flog über diese Angst machenden Faktoren hinweg. Cattie sprang ebenfalls, breitete ihre weißen Schwingen aus. Sie flatterte nicht gerade anmutig an ihrem Fütterer und Federlockerer vorbei, aber sie erreichte mit Leichtigkeit das Hausdach, welches Darak angepeilt hatte.
Er selbst steuerte darauf zu. Es kam näher, gleich würde er landen ... die Frage war nur: wo? Irgendwie sank er im Flug. Jeder noch so dumme Bauer konnte sich ausrechnen, dass Daraks Beine das Hausdach nicht erreichen würden. Er war wohl wirklich zu alt für diese Scheiße. Sein massiger Körper fiel.
Zum Glück stellte sich heraus, dass Darak älter geworden sein mochte und auch an Muskelmasse verloren hatte - vielleicht trainierte er fortan wieder häufiger -, aber er war noch lange nicht zu alt. Mit dem Bauch klatschte der Gehörnte gegen die Hauswand, mit den kräftigen Pranken, die er seine Hände nannte, konnte er sich am Sims des Daches festkrallen. Es kostete etwas mehr Kraft als geplant, aber es gelang ihm, sich über den Sims hinweg hoch zu ziehen. Cattie schnäbelte sofort mit ihm, glücklich, dass er kein hässlicher Fleck auf der Straße geworden war.

Aus dem Bordell schwärmten derweil jede Menge schwarz gerüsteter Dunkelelfen, teilweise trugen sie aber auch nur einfache Hosen, die von so manchem des dunklen Volkes erst noch zugebunden werden mussten- Vesta verdiente sich wahrlich eine goldene Nase an dieser Art Kundschaft. Hatte sie Darak deshalb verraten?
Ach'ray Da'rion hatte davon gesprochen, seine Sklavensammlung um drei Frauen erweitert zu haben. Man musste sein Hirn nicht anstrengen, um schlussfolgern zu können, um wen es sich handelte. Ob Lilith, Constanze und ... sogar Alma sich bereits hatten in die Horizontale begeben müssen? Alma würde kaum zu einer Reiterin wie die schöne Lunabelle werden. Man musste sehr, sehr, sehr spezielle Wünsche besitzen, um sie zu erwählen. Trotzdem sollte nicht einmal eine Alma zum Sex gewzungen werden.

Da'rion verließ das Bordell. Darak konnte von seinem Versteck auf dem Hausdach den Haupteingang von der Seite her sehen. Der Dunkelelf brüllte Befehle. Er wirkte aufgebracht und das war gefährlich. Er würde sämtliche Einheiten mobilisieren, um Darak zu erwischen.
Vesta erschien neben ihm. "Da'rion, ich habe Euch gesagt ..."
"Gar nichts hast du!" Eine behandschuhte Hand holte aus. Es tat einen gewaltigen Knall. Da'rion hatte es doch tatsächlich gewagt, Vesta zu schlagen. Vesta, Herrin der Schwarzen Spinne! Das würde er mit dem Leben bereuen - wenn man glaubte, Vesta zu kennen. Aber sie rächte sich weder mit Peitschenhieben noch Mord auf offener Straße. Sie hielt sich die Wange und trat einen halben Schritt zurück.
"Wenn er noch einmal zu dir kommen sollte, Menschenhure, sorge dafür, dass er nie wieder geht! Du weißt, was andernfalls mit dir und deinem schäbigen Bordell geschehen wird." Da'rion schnaubte. Vesta ... verbeugte sich gehorsam. "Ja, Herr", formten ihre Lippen. Darak konnte es nicht hören, aber es war eindeutig.
Der dunkelelfische Regierende pfiff durch die Gasse. Menschliche Sklaven eilten herbei. Sie trugen eine schwarze Sänfte, in die Ach'ray nun verschwand. Links und rechts wurde das Transportmittel von zwei Orks flankiert. Der Herr Sarmas verließ den Ort des Geschehens. Vesta schaute ihm nach, dann beobachtete sie die Dunkelelfen, welche jede noch so kleine Gasse abzusuchen begannen. Sie zerrten Bettler aus den Ecken, schlugen Passanten und fragten anschließend. Jeder von ihnen hielt seine Waffe bereit. Sie suchten Darak wie Besessene.
Die Herrin der Schwarzen Witwe kehrte ins Innere ihres Etablissements zurück.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Samstag 2. Oktober 2010, 16:38

„Ohrrhrhh scheisseee!“ Darak spürte bereits in der Luft dass sein Sprung knapp werden würde. Allerdings war es ihm schliesslich doch beinahe schon zu knapp. Er sah sich bereits mit zwei gebrochenen Beinen und hilflos den Truppen dieses schmierigen Bastards ausgesetzt. Aber es wollte anders kommen. Zum Glück klatschte er gegen die nächste Dachwand. Darak presste es die Luft aus den Lungenflügeln. „Purhrhghkghkrhkkh scheisse!“ Er fluchte wirklich viel… aber es gab ihm die Kraft um sich mit letzter Mühe und Not an der Dachkante festkrallen zu können. Wild zappelnd versuchte er mit seinen Füssen einen Halt in der Mauer zu finden und wurde dabei nicht enttäuscht. So gelang es ihm sich auf das Dach zu legen. Darak blieb flach liegen und verschnaufte. Sein Bauch schmerzte und er hatte sich einige schrammen zugezogen. Er musste endlich damit aufhören halb nackt in Sarma herumzuspazieren und sich eine Lederweste oder mindestens eine angepasste Wüstenkleidung besorgen. Auch aus Fahnungstechnischen Gründen, schliesslich war er, nur mit Lederhose und Helm bekleidet selbst unter den Wüstenbewohnern auffällig. Er konnte nur hoffen dass keiner aus dem Balkon gucken würde! Hier oben konnte er sich nur bedingt verstecken. Aber er kannte Lunabelle, sie würde so tun als sei nichts gewesen und vermutlich noch angeben der Flüchtige sei aus der Tür verschwunden. Sie war so eine treue Seele und eine Hure aus Leidenschaft – selbst dies gab es ab und an.

Darak drehte sich auf den Rücken, hielt seinen Bauch und verschnaufte einen Moment. „Ist ja guuut…“ Beruhigte er sein Huhn und streichelte es lieblich da er sah wie sehr seine Süsse in aufregung geraten war. Schliesslich hatte sie einen Ritter attackieren müssen, war nun zweimal hintereinander von Darak herumgeworfen worden. Einmal gegen den Ritter und einmal über den Balkon, ausserdem hatte sie sich um ihren Fütterer gesorgt. Kein Wunder, Darak flog noch unmajestätischer als sie. Hühner waren ja nicht gerade um ihren eleganten Flugstil beneidet. Am liebsten wäre er liegen geblieben doch dafür war schlicht keine Zeit. Er musste herausfinden wohin seine Freunde verschleppt worden waren.

Wenn die ihnen auch nur ein Haar gekrümmt haben! Bei Lysanthor dann schwöre ich werde ich jeden einzelnen Dunkelelfen hier in Sarma lynchen! Seine Todesliste war somit endgültig reaktiviert. Lilith…Conny…Alma! Alma würde sich schon irgendwie durchbeissen, Heilerinnen brauchte man immer irgendwo und sie hatte eine Art womit sie es vielleicht sogar zur Sklavenärztin schaffte – wie damals in Pelgar. Um Constanze und besonders um Lilith machte er sich da sehr viel mehr Sorgen. Gerade Constanze die sich sicherlich wehrte würde wohl einiges abbekommen wenn sie nicht aufpasste… und Lilith? Sie war zu schön für eine grauenvolle Welt wie diese!

Er musste rauskriegen wo sie waren! Sso kroch er übers Dach und positionierte sich mit Blickrichtung auf den Eingang des Bordells. Die halbe Armee der sarmischen Dunkelelfen schien im Freudenhaus stationiert gewesen zu sein. Darak runzelte die Stirn als er sah wie viele dunkelelfische Soldaten das Haus verliessen. Einige von ihnen schienen besonders die besonderen Dienste der Huren in Anspruch genommen zu haben denn sie waren mit roten Striemen übersäht. Soweit er sich entsinnen konnte waren es neben Vesta und Lunabelle nur noch zwei drei Huren die solcherlei Fähigkeiten überhaupt besassen. Die fachgerechte Peitschenführung war schliesslich eine Komplexe und heikle Angelegenheit. Schlug man zu wenig würde der Kunde nicht befriedigt werden, schlug man zu fest hatte man schneller als man wollte irgendwelche Schläger am Hals.

Vesta verdiente sich offensichtlich eine Goldene Nase im Moment mit diesen Gestalten. Nun vielleicht täuschte der Eindruck auch und die Dunkelelfen nahmen sich die Huren zu „Sonderpreisen“. Schliesslich bildeten sie hier den Adel, die Regierung und die Polizei in einem. So genossen sie bestimmt Sonderprivilegien.
Der Gehörnte hielt den Atem an als er sah wie Da'rion das Gemäuer verliess. Vesta folgte ihm. Der Dunkelelf brüllte so laut dass er sogar vom Dach aus das Gespräch verfolgen konnte.

"Da'rion, ich habe Euch gesagt ..." Darak riss seine Augen auf als dieser schmierige Bastard Vesta einfach so ins Wort fiel. Dies war sich die Bordelldame garantiert nicht gewohnt… und dann kam es zum Eklat. Darak zuckte zusammen als Da’rion Vesta schlug. Er starrte sie ungläubig an, auch diese schien absolut geschockt zu sein. Hier war gerade eine unsichtbare Grenze überschritten worden da war sich der Gehörnte sicher. Hätte er sich dies erlaubt so wäre nun ein Sturmgewitter losgebrochen – doch Vesta blieb ruhig.

"Wenn er noch einmal zu dir kommen sollte, Menschenhure, sorge dafür, dass er nie wieder geht! Du weißt, was andernfalls mit dir und deinem schäbigen Bordell geschehen wird." „Das…glaub ich jetzt nicht!“ Murmelte Darak seiner Cattie zu und kraulte sie unruhig. Sie kuschte vor diesem Schmierlappen! Er konnte sich nicht vorstellen dass sie noch weiter zu diesen Kerl hielt, ausser vielleicht aus Angst. Dennoch sein Entschluss stand fest sie sofort aufzusuchen sobald Da`rion das Weite gesucht hatte.

Dies tat er kurz darauf auch, natürlich nicht zu Fuss sondern in einer geschmacklosen Sänfte. Darak kletterte eilends vom Dach als die Luft rein war und hastete zur Seitenwand. Er würde nicht den Haupteingang wählen, dafür misstraute er den Türstehern inzwischen zu sehr. Vielleicht wurde der Eingang zudem von Dunkelelfen beobachtet. Er nahm sich vor wieder durch jenen Balkon in das Haus einzudringen wo er es zuvor verlassen hatte – allerdings ohne den waghalsigen Sprung. Diesmal konnte er sich schliesslich etwas mehr Zeit lassen und so kletterte er mithilfe einer Kiste auf welche er stand an der Hauswand hoch und hievte sich dann über das Geländer. Erneut betrat er Lunabelles Zimmer.
„Du bist ein Schatz!“ Hauchte er ihr zu… und würde sich nun auf den Weg zu Vesta machen und sie sofort packen wenn er sie sah. Er wollte Antworten haben.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Sonntag 3. Oktober 2010, 22:36

Ach'ray Da'rion verschwand. Die Sklaven schleppten die Sänfte die Straße hinunter. Zwei dunkelelfische Krieger folgten, zweigten aber bald in Seitenwege ab. Andere suchten weiterhin in der Nähe der Schwarzen Spinne. Vesta war wieder ins Innere verschwunden. Darak würde höllisch aufpassen müssen, keinem der Dunkelelfen in die Quere zu kommen. Doch Geduld war ein treuer Gefährte. Die Dunklen gaben es bald auf, ihn in unmittelbarer Nähe des Gebäudes zu vermuten. Sie schwärmten in andere Stadtviertel aus.
Darak konnte es wagen. Trotzdem wählte er nicht den Haupteingang. Das war ihm zu heikel. Wenn Vesta Da'rion gegenüber schon Gehorsamkeit zeigte, würden ihre Türsteher eher dem neuen Herrscher Sarmas von Daraks Anwesenheit erzählen, als dass sie es ihrer Herrin meldeten. Obwohl Vesta schon immer viel Wert auf absolut loyale Schergen gelegt hatte. Sie bezahlte sie gut, gab ihnen Boni bei den Huren und versorgte sie sogar mit Waffen und Rüstungen. Auch Darak hatte einst die schwarze Lederweste mit dem Spinnenemblem getragen. Dazu einen dunklen Lederrock, der bis zu den Knöcheln gereicht hatte. Ab und an behielt er aber auch Hosen an. Der Rock galt der stolzen Präsentation. Er verlieh jedem Träger etwas Besonderes und Einschüchterndes, vor allem, wenn links und recht am Gürtel Peitschen und Fesselseile hingen. Beide Werkzeuge wurden manchmal auch zweckentfremdet - zu Zeiten, als Vesta noch nicht auf Daraks Abschussliste stand. Er würde einiges mit ihr klären müssen, deshalb musste er auch ins Innere ihres Bordells gelangen.

Darak wählte den Fluchtweg, nur rückwärts. Deutlich eleganter gelangte er nun vom Hausdach zurück auf den Balkon. Nun gut, er sprang auch nicht, sondern kletterte an der Fassade hinauf. Es gab immer noch den eingeschlagenen Eisenbolzen und den vorstehenden Stein, die Daraks Kletteraktion unterstützten. Den Stein hatte es eigentlich immer gegeben, aber Lunabelle hatte vor einigen Jahren den Bolzen "versehentlich" anbringen lassen. So entstand ein perfekt sitzender Kletterhaken, der das Erklimmen erleichterte. Sie war wirklich eine ganz besondere Frau. Und sie stand in ihrem Zimmer, als Darak es erneut betrat.
Der Dunkelelf war entfernt worden, die Tür lehnte jedoch nur noch im Rahmen. Sie ließ sich offenbar nach dem Sturz nicht mehr ordnungsgemäß schließen. Lunabelle bezog das Bett neu. Noch immer trug sie anregende Strapse aus schwarzer Spitze - ein Luxus in Sarma, der sie von einfachen Straßenhuren abhob. Sie hatte sich jetzt allerdings noch einen halbdurchsichtigen Seidenüberwurf um die Schultern gelegt. Er reichte gerade einmal bis zu ihren leicht ausladenden Hüften.

Lunabelle kicherte kokett, als Darak ihr ein Kompliment zu hauchte. "Mein Kunde ist sofort gegangen ... er hat nichts hiergelassen, nicht einmal seine Hose. Du schuldest mir etwas, mein Lieber." Darak wusste genau, was sie meinte. Lunabelle hatte ihm manchmal kein Geld abgeknöpft. Sie schätzte den wilden und brummigen Luthrokar und genoss durchaus seine Anwesenheit in ihrem Bett. Überhaupt hatten viele Huren des Hauses ihn gemocht. Lunabelle schüttelte die Kissen auf. "Du solltest aufpassen. Die Dunkelelfen kommen jede Nacht hierher und einige sind auch immer noch hier. Vielleicht möchtest du dich verkleiden oder hier warten? Ich nehme an, du willst noch einmal Vesta persönlich ... beanspruchen." Sie kannte ihn gut, konnte aber nicht ahnen, weshalb Darak wirklich zu ihrer Herrin wollte.
Liebevoll beugte sich die Hure herab. "Seit wann hast du denn eine Glucke?" Sanft tätschelte sie Catties Kopf. Die Henne gackerte zufrieden. Streicheleinheiten waren ihr nach so viel Tohuwabohu nur allzu gern gesehen. Noch mehr gackerte sie jedoch, als Lunabelle eine Schale mit Fladenbrot und Sesambrötchen zückte. Cattie flatterte sofort auf den Schalenrand, pickte den köstlichen Sesam von den Brötchen. "Ich kann auf sie achten, solange du beschäftigt bist", bot Lunabelle an. Ihr konnte Darak im Augenblick wohl mehr vertrauen als Vesta.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Dienstag 5. Oktober 2010, 00:07

Das erste was Lunabelle zu Gesicht bekam war eine Hand, welche über den Balkon tastete. Dann folgte der Kopf eines weissen Huhns welches sich umsah und leise gluckte. Cattie wollte ihm damit wohl mitteilen dass hier keine Gefahr mehr drohte. Schliesslich erschien Darak Luthrokar höchstpersönlich am Balkon. Er blickte zu Lunabelle hin und nahm sein Huhn wieder in die Arme. „Entschuldige die Störung vorhin! Dies ist sonst nicht meine Art.“ Das stimmte nicht. Nun vielleicht ein bisschen, er hatte Lunabelle noch nie gestört wenn sie Kundschaft hatte aber er war ihr oft ihr Geld schuldig geblieben wenn er kurzerhand aus dem Fenster hatte springen müssen weil ihm jemand ans Leder wollte. Er hatte seine Schuld aber mit dem ordentlichen Gehalt und weiteren Geschenken jedes Mal wieder wett gemacht. Darak Luthrokar war ein gefürchteter Mann gewesen in Sarma, ein grosser Name und vor allem einer der eine gewisse Ehrlichkeit versprach. Er hatte nur jene betrogen die ihn selbst um sein Vermögen bringen wollten.

Das dümmste was einem berüchtigten Mann nämlich passieren konnte, war von irgend einem Zuhälter niedergestochen zu werden weil man die Zeche für die Schäferstündchen nicht bezahlt hatte. Zu viele Legenden hatten so oder auf ähnlich klägliche Weise ihr Ende gefunden. Darak hatte sein Ende durch die beherzte Flucht zum Glück etwas verschieben können doch wie stand es um das Schicksal seiner Freunde?

Er musterte Lunabelle ernst. Sie hatte nichts von ihrer Schönheit eingebüsst. Sie hatte sich wohl schon so weit hochgeschlafen dass sie sich den grössten Teil ihrer Kundschaft wählen konnte. Selbst als Hure konnte man sich hier in Sarma einen Namen machen. Besonders begehrt war in Sarma zudem immer jenes, was nur wenige kriegen konnten. Ein Prinzip welches auch Vesta begriffen hatte, sie scharte eine verhältnismässig kleine Anzahl an Huren um sich, diese jedoch waren von bester Qualität. Ware von Luthrokar eben. Aber nicht nur, das Bordell hatte sich einen Namen gemacht und Aussteigerinnen von anderen einschlägigen Häusern versuchten immer wieder bei Vesta anzuheuern. Es hatte sich unter ihresgleichen schon lange herumgesprochen dass bei Vesta äusserst humane Bedingungen herrschten und man als Frau bei ihr viel mehr Privilegien genoss als andere Sklavinnen in Sarma.
Darak blickte misstrauisch zur Tür und begann sich schliesslich im Raum umzusehen. Er brauchte eine Verkleidung. Mit Helm, nackter Haut und Huhn war er zu auffällig.
"Mein Kunde ist sofort gegangen ... er hat nichts hiergelassen, nicht einmal seine Hose. Du schuldest mir etwas, mein Lieber." „natürlich meine Schöne aber im Moment bin ich etwas… unter Druck.“ Er seufzte. So ernst hatte Darak noch nie dreingeblickt. Nicht ernst… besorgt. Er trat zur Tür, öffnete sie kurz, spähte in den Gang und drehte das Türschildchen um. Von aussen sah es nun aus als wenn Lunabelle „besetzt“ wäre.

"Du solltest aufpassen. Die Dunkelelfen kommen jede Nacht hierher und einige sind auch immer noch hier. Vielleicht möchtest du dich verkleiden oder hier warten? Ich nehme an, du willst noch einmal Vesta persönlich ... beanspruchen." „Ja… verkleiden ist gut… und ja ich muss mit Vesta sprechen. Es ist ernst.“ Er seufzte als sie Cattie streichelte. „Ihr wäre beinahe etwas zugestossen.“ Hauchte er und gab sie darum auch gern in die Obhut von Lunabelle. „Pass auf sie auf ja?“ Er sagte es mehr zum Huhn als zur Hure. Er konnte ihr genau in den Ausschnitt sehen als sie sich bückte doch er durfte sich jetzt nicht ablenken lassen. Na ja kurz gucken… nun aber fertig. Er konzentrierte sich wieder auf das wesentliche.
Er suchte das Zimmer ab und fand edle Wüstenkleidung für Herren. Das war nicht verwunderlich. Manchmal ging es besonders in den Kammern von Lunabelle und Vesta so wild zu und her dass die Kleidung der Kundschaft in Fetzen gerissen wurde. Als Ersatz gab es dann schliesslich die vorhandene Wüstenkleidung. Sie war sozusagen im Preis inbegriffen. Darak griff danach und hüllte sich darin ein bis er komplett vermummt war. Er trennte sich sogar von seinem heissgeliebten Helm. „Pass vor allem auch auf IHN auf ja?“ Er legte das Fladenbrot in den Helm damit Cattie ihn als Nest benutzte. Darak Luthrokar trennte sich nur von seinem Helm wenn er in dicken Schwierigkeiten war. Er wickelte den schwarzen Turban um sein Haupt und sah nun aus wie ein Nomade, oder Wüstendieb. Es war ärgerlich, Vesta hatte ihm seine ganzen Waffen abgenommen als er betrunken gewesen war.

„Kannst du so tun als wäre ich dein Kunde?“ Er legte sich aufs Bett. Vielleicht hatte auch sie seine Informationen. „Könntest du mir vielleicht einen Gefallen tun… mir ein Schwert und ein Dolch besorgen… sowie Vesta hier rein locken? Es soll eine Überraschung sein… doch als erstes… weisst du wo dieser Dunkelelfenbastard die Amazone, die dicke Heilerin und die Elfe hin verschleppt hat? Sie… sind meine Freunde…“ Er war ziemlich kurz angebunden und kam sofort zu den Punkten die ihn interessierten. „Seit wann paktiert Vesta mit diesem Schmierlappen? Und wie fest hat er sie im Griff? Ich meine… er hat sie vorhin geschlagen!“

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Dienstag 5. Oktober 2010, 14:53

Lunabelle hätte sofort zu der Wüstenkleidung hinter der Tür gezeigt, aber Darak fand sie, noch ehe die Hure etwas sagen konnte. Vielleicht lag es auch daran, dass sie sich gerade mit Cattie beschäftigte. Lunabelle drehte sich nicht ab, als Darak sich um- beziehungsweise anzog. Sie hatte ihn oft genug nackt gesehen und mindestens genauso häufig seinen Körper erkundet. Sie kannte jeden Zentimeter am Luthrokar, aber auch seine Psyche. Darak schaute furchtbar ernst, was auch das lockende Grinsen im Gesicht der Frau verschwinden ließ.
Sie ließ sich den Helm reichen und legte ihn unter einen Stuhl. Cattie wuselte sofort darauf zu. Sie wusste, wenn Darak den Helm nicht trug, durfte sie darin nisten. Lunabelle hängte wie beiläufig dort zurückgelassen ein Nachthemd über die Lehne. So wurden Huhn und Helm hinter dem Stoff gut verborgen. "Beides wird hier sicher sein", bestätigte die Hure. "Und du bist mein Kunde, Darak Schätzchen", gurrte sie. Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht, als Darak es sich auf dem Bett bequem machte. Normalerweise zogen die Männer sich erst aus und nicht umgekehrt. Aber er hatte nicht vor, ihre Talente nun in Anspruch zu nehmen. Beinahe schade, er hatte sich verhältnismäßig gut gehalten und Lunabelle genoss die Spielereien mit ihm.
Doch Darak bat um etwas Anderes. Sie bemerkte sofort, wie wichtig ihm dieser Wunsch war. "Du weißt, dass die Leibwachen uns keine Waffen übergeben. Keine von uns hatte je einen Dolch in der Hand, Darak." Damit hatte Lunabelle leider Recht. Vesta bezahlte nicht umsonst gut ausgebildete Wachen. Sie legte großen Wert darauf, dass sich keine Klingen in den Zimmern ihrer Mädchen befanden. Auch die Kundschaft musste Waffen am Eingang zurücklassen. Ob sich die Dunkelelfen daran hielten?
"Aber die Herrin kann ich her bringen. Warte einen Moment." Lunabelle wurde unterbrochen. Darak stellte Fragen, also setzte sie sich zu ihm aufs Bett, ehe sie sich um Vesta kümmerte. Verführerisch strich sie über Daraks Unterarm. Ein Seufzen floh von ihren Lippen. "Ich weiß gar nichts über eine Amazone, eine dicke Heilerin oder ... eine Elfe. Wir haben Dunkelelfen als Kunden. Meinst du so eine?" In Sarma waren Elfen aller Art selten. Nachtelfen kannte man hier wohl sogar nur als Märchen- oder Sagengestalt. Sie kamen nicht in die Stadt der Sonne. Und auch andere Elfenvölker hielten sich fern. Es existierten zu wenig Bäume, zu wenig lebendige Natur, als dass sie sich dieser sandigen und korrupten Welt überlassen wollten. Viele Sarmaer hatten sich vermutlich erst vor kurzem an die Existenz von Dunkelelfen gewöhnen müssen. So war es nicht verwunderlich, dass Lunabelle einfache Waldelfen auch nicht kannte. Aber warum hatte sie nichts von Constanze, Alma oder Lilith gehört?
Das könnte bedeuten, dass sie den Salon niemals verlassen hatten - bis Vesta Darak verriet und seine Freunde an Ach'ray Da'rion verkaufte. Falsche Schlange.
Lunabelle streichelte den Luthrokar, tätschelte gar seine Schulter. Er hatte bei ihr nicht nur nette Schäferstündchen verbracht, sondern auch seine Sorgen mit ihr teilen können. Andere Sorgen, als er sie Vesta anvertraute. Lunabelle war Hure mit einem gewissen Maß an Mütterlichkeit. Fast so wie Alma, nur erotischer. An Alma fand man keine Erotik, sie war einfach nur Alma. Was könnte Da'rion von ihr wollen?!
"Die Herrin musste sich auf diesen Ach'ray Da'rion einlassen wie alle Sarmaer, die an ihrem Leben hängen. Du weißt, wie wichtig ihr das Bordell ist. Sie steckt jeden Fuchs in das Gebäude, die Mädchen oder die Dienstleistungen. Sie dürfte die einzige Frau Sarmas sein, die voller Leidenschaft an ihren Beruf heran geht und ihn mehr noch liebt als ich die Männer." Die Hure kicherte jedoch nicht über ihren kleinen Scherz. "Die Herrin erträgt vieles, um die Schwarze Spinne zu erhalten und zwar unter ihrer Aufsicht. Sie hat den Dunkelelfen in ihr Bett holen und davon überzeugen müssen, dass sie die einzige sein darf, die das Bordell leitet. Da'rion lässt es zu, solange seine Männer Sonderrechte und -preise bei uns Mädchen erhalten. Es läuft lange nicht mehr so gut wie unter menschlicher Regierung, aber Vesta schützt uns. Keine Hure hat sie bisher an den Herrn Sarmas verkauft, obwohl er regelmäßig anfragt. Dass er sie geschlagen hat, ohne dass es Konsewuenzen gab, erschreckt mich allerdings. Vesta lässt sich Schläge nicht gefallen, die teilt sie normalerweise aus. Aber das weißt du ja. Ich suche sie jetzt."

Lunabelle verließ die Kammer, behielt allerdings das "Besetzt"-Schildchen hängen. Es kam ab und zu mal vor, dass Huren es so handhabten. Unfälle konnten bei jeder Arbeit geschehen. Die Hure fand ihre Herrin in ihren Privatgemächern. Vesta ließ sich ein kaltes Stück Kamelfleisch auf die Wange legen, um die Schwellung zu stoppen. Ach'ray Da'rion hatte sie voll erwischt. Verständlich kam die Bordellbesitzerin eher verdrießlich mit. Sie zeigte sich ungern mit derartiger Schwäche vor ihren Kunden, aber Lunabelle wickelte sie ein.
"Also, wo ist nun dieser Kunde, der sich etwas geklemmt hat bei dir?", knurrte sie und betrat ihre Kammer. Lunabelle blieb bei der Tür stehen. Vesta trat ans Bett. "Ihr braucht Euch nicht gleich anzuziehen, nur weil ich vorbeischaue. Vor allem nicht, wenn Euer ... bestes Stück im Bett festklemmt. Wie habt Ihr das geschafft?" Man hörte Vesta ihren Unmut an, aber sie beherrschte sich, höflich zu bleiben.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Mittwoch 6. Oktober 2010, 22:32

Darak blickte an die Decke. Da hatte er schon oft hingeschaut. Vesta wusste um die Blickrichtung der Kundschaft und war sich nicht zu schade gewesen auch erotische Bilder an der Decke anzubringen. Passenderweise schaute er gerade auf eine vollbusige, Amazone die einen Löwen ritt und mit ihrer Lanze auf ihn zeigte. Lunabelles Hauptthema war ja auch eher ein… kriegerisches. Darak seufzte. Wo waren nur seine drei Amazonen gelandet? Dass sie denn Salon nie verlassen hätten… wäre vielleicht die beste Variante. Dann wären sie noch hier und nicht bei diesem Schmierlappen!

"Du weißt, dass die Leibwachen uns keine Waffen übergeben. Keine von uns hatte je einen Dolch in der Hand, Darak." Der Gehörnte, welcher eben jene im Moment nicht auf sich trug, nickte nur. „Ich dachte vielleicht hätte sich das geändert, wegen den Dunkelelfen.“ Er schauderte. Einen solchen tiefschwarzen Dunkelelfen Leib zu nehmen war doch… irgendwie… eklig. Das beste Stück eines Dunkelelfen konnte schliesslich über 350 Jahre alt sein! Wieder schauderte er. Er blickte Lunabelle an und es schüttelte ihn nochmals. „Die werden einfach zu alt.“ Brummte er. Dunkelelfen konnten im selben Krieg wüten während Menschen ihn schon in der dritten Generation antreten mussten. Ein Dunkelelf konnte eine ganze Familiendynastie der Menschen erleben. Es war ungerecht. Zeit war für diese Bastarde ein ganz anderer Begriff.

Er blickte zu Lunabelle hin als sie sich neben ihn legte und über seinen Unterarm strich. Die feinen häärchen stellten sich sofort auf. Ein warmer schauer durchlief seinen Körpe rund für einen Moment überlegten sich seine Lenden eine halbstündige Pause einzulegen bevor er sich weiter um die Geschehnisse der Welt sorgte. Doch zum Glück hatten seine Lenden nicht immer das letzte Wort und so riss sich Darak Luthrokar zusammen. Er musste wissen wo seine Freunde waren… und er musste mit Vesta ein Hühnchen rupfen – aber nicht Cattie.

"Ich weiß gar nichts über eine Amazone, eine dicke Heilerin oder ... eine Elfe. Wir haben Dunkelelfen als Kunden. Meinst du so eine?" Darak schüttelte den Kopf. „Nein.“ Er dachte nach. Es war gut möglich dass Lunabelle sie nicht gesehen hatte, schliesslich war sie mit ihrer Arbeit beschäftigt gewesen. Seine Sorge wuchs. Er würde es sie niemals verzeihen wenn einer der drei Gewalt angetan wurde während er besoffen seinen Rausch ausgeschlafen hatte!
Doch Da’rions Worte hatten böses ahnen lassen. Vielleicht war es aber auch ein Bluff gewesen und er hatte sie nicht in ihrer Gewalt! Zu gern wollte er an diese Möglichkeit glauben! Doch die Zweifel diesbezüglich nagten zu sehr an ihm.

"Die Herrin musste sich auf diesen Ach'ray Da'rion einlassen wie alle Sarmaer, die an ihrem Leben hängen. Du weißt, wie wichtig ihr das Bordell ist.“ Darak nickte nur brummig. „Ja. Ich weiss!“ Er dachte auch dass ihr vieles an ihrer Partnerschaft gelegen hatte – diesbezüglich hatte er sich in ihr ja schon getäuscht. Sie hatte doch keinen Grund gehabt ihn zu verraten! Die Revolution war erst ein Hirngespinst gewesen, keine reale Gefahr! Da’rion kannte seinen Namen nur wegen ihr. „Warum nur?!“ Er verstand es nicht. Sie hätte doch einfach ihren süssen Mund halten können! Oder andere Dinge bei Da’rion mit ihm veranstalten als zu plappern!

“Sie steckt jeden Fuchs in das Gebäude, die Mädchen oder die Dienstleistungen.“ „Ja. Besonders meine Füchse.“ Brummte er. Er hatte ihren Traum finanziert, viele Jahre lang… und so dankte sie es ihm? Indem sie ihn selbst und seine neugewonnen Freunde an den Feind verriet?! Wie konnte sie nur so herzlos sein!
“ Sie dürfte die einzige Frau Sarmas sein, die voller Leidenschaft an ihren Beruf heran geht und ihn mehr noch liebt als ich die Männer." Darak lächelte matt. „Du hast deinen Beruf auch immer gemocht was?“ Er seufzte. „Sie hat mich verraten weisst du?“ Hauchte er ihr entgegen. „Und ich bin hier um zu erfahren warum!“

"Die Herrin erträgt vieles, um die Schwarze Spinne zu erhalten und zwar unter ihrer Aufsicht.“ Darak murrte nur.
“Sie hat den Dunkelelfen in ihr Bett holen und davon überzeugen müssen, dass sie die einzige sein darf, die das Bordell leitet.“ „Ja Vesta hat drei schlagende Argumente.“ Damit waren ihre weiblichen Qualitäten gemeint. Und sie war eine gute Geschäftsfrau. Sie war es sich gewohnt mit mächtigen Männern zu handeln und sie war gut darin sie um ihren Finger zu wickeln. Offenbar selbst bei Herrschern.
“ Da'rion lässt es zu, solange seine Männer Sonderrechte und -preise bei uns Mädchen erhalten. Es läuft lange nicht mehr so gut wie unter menschlicher Regierung, aber Vesta schützt uns.“ Er nickte. Das musste man ihr lassen, sie hatte ihre Mädchen immer gut behandelt.

“Keine Hure hat sie bisher an den Herrn Sarmas verkauft, obwohl er regelmäßig anfragt. Dass er sie geschlagen hat, ohne dass es Konsequenzen gab, erschreckt mich allerdings. Vesta lässt sich Schläge nicht gefallen, die teilt sie normalerweise aus. Aber das weißt du ja. Ich suche sie jetzt."Er nickte nachdenklich. Offenbar stand Vesta unter gehörigem Druck. Dennoch war dies kein Grud num ihn zu verraten! Sie hätte verdammt nochmal einfach ihre Klappe halten können!

Darak wartete auf dem Bett hockend. Er blickte auf als Vesta den Raum betrat. Sie erkannte ihn nicht. "Also, wo ist nun dieser Kunde, der sich etwas geklemmt hat bei dir?"

"Ihr braucht Euch nicht gleich anzuziehen, nur weil ich vorbeischaue. Vor allem nicht, wenn Euer ... bestes Stück im Bett festklemmt. Wie habt Ihr das geschafft?" Darak starrte sie für einen Moment irritiert an. Was hatte Lunabelle ihr denn nur gesagt?! Er erhob sich langsam.
"Warum Vesta… warum hast du mich verraten?" Er hatte schon so lange nicht mehr in Sendil mit ihr gesprochen. Er kam auf sie zu. Strich über ihre Wange. Erst wollte er sie an der Kehle packen, doch er entschied sich dagegen. Er war ihr Partner nicht ihr Feind, dies musste sie doch einfach erkennen.

"Wo sind meine Freunde Vesta? Was hast du mit ihnen gemacht!“ Seine Stimme klang rau und schneidend, seine Musklen waren angespannt. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt. Darak Luthrokar musste sich wahrlich beherrschen um ihr nicht an die Gurgel zu gehen.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Gestalt » Freitag 8. Oktober 2010, 00:39

Lunabelle entschied, Darak abzulenken, falls die Zeit es zuließ. Er wirkte sehr angespannt - besorgt. Eine gute Massage, ein bisschen Kuscheln auf ihre Art und natürlich die Freuden, die Mann und Frau miteinander erleben konnten, würden ihm gut tun. Außerdem wollte sie versuchen, ihn wegen dem Verlust seines Reichtums aufzumuntern. Jede Hure der Schwarzen Spinne kannte die Geschichte, wie Vesta das Bordell hatte in den letzten Monaten zu wahrer Schönheit ausbauen können. Vermutlich wusste Darak noch nichts von der kleinen Statue aus teuerster Jade, die einen gehörnten Hengst darstellte und in einer Vitrine zu Ehren eines anonymen Spenders nahe des Ausschanks stand. Sie würde ihm die Figur zeigen. Sicherlich gefiel es ihm, wenn er auf der Flanke des Hengstes seine Initialen ablesen konnte. Vesta hatte an ihn gedacht, sehr oft. Lunabelle wusste das.
Doch jetzt würde es erst einmal nicht zu einem Stelldichein oder Skulpturenbesichtigungen kommen. Vesta hatte die Kammer in gutem Glauben und Vertrauen an ihre Dirne betreten, hier einen Mann mit einem Problem vorzufinden. Wahrlich, Darak hatte ein Problem, jedoch keines der Art, die Lunabelle ihrer Herrin aufgetischt hatte.

Die Bordellbesitzerin zuckte nicht einmal mit der Wimper, als Darak sie ansprach. Sein Sendli klang etwas eingerostet und durchzogen von einem garmischen Dialekt. Er hatte zu viel Zeit auf dem Festland verbracht. Aber sie verstand ihn noch immer, außerdem erkannte sie ihn jetzt.
Vesta musterte ihn. Da! Seine Augen. Hätte sie nur gleich besser hingesehen. Jetzt standen sie sich gegenüber. Der lange Abwesende, welcher Ach'ray Da'rion angeblich solchen Ärger bereiten würde und die mutmaßliche Verräterin. Sie verschränkte ihre Arme, drehte das Gesicht aber seiner Hand zu, die über ihre Wange glitt. Er besaß so schöne, große Pranken. Vesta hatte es immer geliebt, wenn er ihren Leib damit erkundet oder ihre Brüste gepackt hatte. Wilde Leidenschaft flammte allein beim Gedanken an ihre Eskapaden im Bett - und anderen Schauplätzen ihrer Lust - auf.
Dann jedoch musste sie feststellen, dass diese zarte Berührung vorerst anscheinend die letzte sanfte Geste sein würde, die sie von Darak Luthrokar bekäme. Er hatte die Fäuste geballt. Seine Halsvenen traten dick hervor, die Schultern waren angespannt. Vermutlich auch sein Hintern ... Nein, ich darf mich jetzt nicht ablenken lassen.
"Sei nicht albern!", keifte sie demnach zurück. "Wir sind Geschäftspartner. Ich habe dich nicht verraten." Darak wirkte nicht überzeugt, fragte eindringlich nach seinen Freunden.
"Zwei von ihnen dürften inzwischen in Da'rions Sitz angekommen sein. Constanze und diese Alma. Sie befinden sich in sicherer Begleitung und die Elfe wartet bei ... anderen Geschäftspartnern." Vesta näherte sich Darak. Verführerisch streckte sie ihre Hüfte vor, um seine Flanke zu berühren. Ein Arm legte sich verspielt um seinen Hals. "Es verläuft alles nach Plan. Da'rion denkt, ich kusche vor ihm. Ja, es fällt mir schwer, diese Rolle zu spielen, aber auch ich bin bereit, für ein anständig regiertes Sarma Opfer zu bringen! Obwohl mir dieser lästige schwarze Hund die Ohrfeige bitter bezahlen wird, das schwöre ich bei den drallen Brüsten Manthalas!" Vesta lächelte Darak entgegen. "Es ist alles mit der Amazone abgesprochen. Wenn du möchtest, kann ich dich von einem meiner ... Partner zu Lilith Blütentau bringen lassen. Eine passende Verkleidung, dich ungesehen unters Volk zu mischen, hast du ja bereits."
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Montag 18. Oktober 2010, 16:25

Daraks Blick verriet so viel Enttäuschung. Nicht nur, dass Vesta sein ganzes Geld verpulvert hatte, nein, sie hatte ihn und seine Freunde auch noch verraten! Letzteres war nicht zu verzeihen und weckte gar düsterste Mördergedanken die er schon lange nicht mehr gehabt hatte und die ihn selbst erschreckten.

"Sei nicht albern!" Erwiderte sie in einem lupenreinen Sendil. „Seh ich aus als würde ich rumalbern häh?!“ Knurrte er böse, seine Augen verengten sich zu schlitzen. [/i ] "Wir sind Geschäftspartner. Ich habe dich nicht verraten."[/i] „Nein… natürlich nicht! Du hast nur meine Freunde entführt, mich betrunken gemacht und den Dunkelelfen überlassen die mich nun überall in der Stadt suchen weil sie es verpatzt haben mir das Fell über die Ohren zu ziehen!“ Es war eine von Daraks schlechten Angewohnheiten nicht zuzuhören und sein gegenüber nicht ausreden zu lassen wenn er selbst wütend war. „Von VERRAT kann man also nicht sprechen oder?!“ Keifte er ihr sarkastisch entgegen und hob seine geballte Faust. „Aber…nicht mit…“ Erst als er leiser wurde um seinen Drohungen mehr Gefährlichkeit zu verleihen hörte er, dass Vesta weitersprach.

"Zwei von ihnen dürften inzwischen in Da'rions Sitz angekommen sein. Constanze und diese Alma. Sie befinden sich in sicherer Begleitung und die Elfe wartet bei ... anderen Geschäftspartnern." Darak riss seine Augen auf. Constanze und Alma? Er schnaubte. „Was für eine sichere Begleitung soll das bitteschön sein?! Die werden versklavt und misshandelt werden!“ Brüllte er ihr entgegen. Dies sollte er lassen, wenn er nicht riskieren wollte das einer der morgerianischen Bordellgäste ihn noch erkannte. Er schluckte schwer, sich dessen wohl bewusst werdend und senkte seine Stimme. „Wenn ihnen etwas geschieht… wirst du mich kennen lernen Vesta! Und zwar auf eine Art und Weise die dir nicht gefallen wird!
Er knurrte als sie auf ihn zukam und verkrampfte sich noch mehr. „Komm mir jetzt nicht so!“ Vesta hatte es bisher immer vermocht ihn zu besänftigen, alleine mit ihren körperlichen Reizen, doch sie merkte dass heute Argumente und wahre Worte nötig sein würden um ihn wirklich ruhig zu kriegen. Mit ihren weiblichen Attributen schaffte sie es zumindest dass er etwas ruhiger wurde und ihr zuzuhören begann.

"Es verläuft alles nach Plan. Da'rion denkt, ich kusche vor ihm. Ja, es fällt mir schwer, diese Rolle zu spielen, aber auch ich bin bereit, für ein anständig regiertes Sarma Opfer zu bringen!“ Der alte Luthrokar runzelte die Stirn. „Was?!“ Noch glaubte er ihr nicht.
“Obwohl mir dieser lästige schwarze Hund die Ohrfeige bitter bezahlen wird, das schwöre ich bei den drallen Brüsten Manthalas!" „Und warum plapperst du bei ihm von mir?! Häh?! Was für ein glorreicher Plan soll denn das bitte sein?! Wegen dir habe ich die gesamte morgerianische Armee im Nacken! Glaubst du ich hätte nicht schon genügend Feinde die mir nachstellen und auf mein Kopfgeld aus sind?!“

Sarma war einer der wenigen Orte gewesen wo kein Steckbrief von ihm ausgehangen hatte. Nicht so wie in Pelgar, Andunie und zeitweise sogar in Jorsan. Dort hatte man nach ihm gefahndet weil Jorsan mit Pelgar sympathisierte.

"Es ist alles mit der Amazone abgesprochen. Wenn du möchtest, kann ich dich von einem meiner ... Partner zu Lilith Blütentau bringen lassen. Eine passende Verkleidung, dich ungesehen unters Volk zu mischen, hast du ja bereits.“ Darak schien hin und her gerissen. Wieder hob er mahnend seine Hand… doch dann.. packte er sie und küsste sie. „Ich dachte schon ich hätte dich verloren.“ Hauchte er ihr sehnsüchtig entgegen. Er glaubte ihr. „Spiel kein doppeltes Spiel mit mir Vesta…“ Flüsterte er ihr ins Ohr, dies waren seine letzten Zweifel an Vestas Worten gewesen. Sie war seine Geschäftspartnerin gewesen, immer schon. Nicht immer ganz ehrlich aber doch wenn es um die Wurst ging absolut loyal!
„Wer ist bei Constanze und Alma? Wer ist die „sichere Begleitung“ und was ist der Plan?“ Er konnte es kaum fassen, dass Alma und Constanze sich auf solch einen Plan freiwillig eingelassen haben. Der war ja selbstmörderisch, besonders für die Amazone!

Ausserdem verstand er immer noch nicht warum Vesta ihm Darion auf den Pelz gehetzt hatte wenn sie ihn doch bekämpfen wollte.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Gestalt » Dienstag 19. Oktober 2010, 18:17

Verschränkte Arme vor diesen festen, durch das Korsett hoch gepuschten Brüste kündeten davon, dass es Vesta ganz und gar nicht gefiel, sich von Darak anbrüllen zu lassen. Sie schürzte die Lippen. Ihr Blick hätte vermutlich aus dieser Entfernung den dunklen Herrscher von seinem Thron hauen können.
"Dein Vertrauen in mich ist ja überaus schmeichelnd. Müsste immerhin weiter sein als du mich werfen kannst!" Auch Vesta konnte austeilen, allerdings ohne zu brüllen. Dafür fielen ihre Antworten gestochen scharf aus. "Sie sind in Sicherheit. Du scheinst ja nicht mal deinen ... Freunden ... zu trauen. Constanze und ich haben alles miteinander abgesprochen." Noch immer verriet sie nicht, mit wem die Amazone und Alma denn nun im feindlichen Lager waren. Ob sie sich schon im Palast des sarmaer Herrschers aufhielten? Ob Ach'ray Da'rion gerade seinen Leibwachen den Befehl gab, ihren Willen zu brechen? Darak war Foltermeister und Vesta kannte seine Methoden. Sie wusste, wie gut und umsichtig er mit Opfern umging. Bei den Dunkelelfen konnte man diese Behandlung sicher nicht erwarten. Warum also setzte sie seinen Freunden ein solches Risiko aus?! Und wie hatte sie Constanze dazu überreden können?

"Wenn ihnen etwas geschieht ... wirst du mich kennen lernen, Vesta! Und zwar auf eine Art und Weise, die dir nicht gefallen wird!" Die Arme lösten sich aus ihrer Verschränkung. Sie fielen auf beide Seiten des Körpers. Vesta tänzelte an Darak heran. Kühn reckte sie ihr Kinn vor und ein Stück nach oben. Darak war natürlich größer als die Frau - und auch wesentlich kräftiger gebaut. Unglaublich, dass er sich Jahre lang so unter sie gestellt hatte. Vesta besaß Dominanz, die nicht von ihrer Statur her rührte. "Ich kenne dich in- und auswendig, Darak Luthrokar. Die einzige Art und Weise, die mir neuerdings an dir nicht gefällt, ist, dass du dir Freunde anschaffst. Das ist nicht gerade deine Art, aber ich habe mich bereits eingegliedert." Indem sie seine Freunde getrennt hatte. Alma und Constanze in Da'rions dunklen Händen. Und wo steckte Lilith?

Sie nahm Darak mit sich, verließ einfach den Raum. "Folge mir oder bleib hier und versauere", sagte sie über die Schulter hinweg. Lunabelle lächelte ihm auffordernd zu. Es war wirklich besser, der Herrin zu folgen. Sie hatte immer einen Plan in der Tasche. Das war Vesta.
Im Gang schwieg sie. Auch bei seinem Kuss hatte sie geschwiegen. Galant stolzierte sie durch den Korridor. "Ab in den Keller." Darak erhoffte sich nun wohl folterisch anmutende Stunden mit einer seiner Lieblingspartnerinnen. Dabei wollte er Lilith doch ein treuer Gefährte sein. Die Elfe gab ihr altes Leben für ihn auf. Vesta musste das doch ebenfalls wissen, Darak hatte ihr davon erzählt, dass er eine feste Beziehung führte - respektive führen wollte. Galten er und die Elfe als Paar? Lilith hatte sich ja schon oft in Bezug auf ihre Gefühle zu ihm ein Hintertürchen bewahrt.

Die Bordellbesitzerin schritt an vielen Kellerräumen vorbei. Sie hatte sich wirklich ein Foltersortiment besorgt. Es gab aber auch ganz spezielle Räume für ... spezielle Kundschaft. Darak konnte man dieser Sparte Kunden zuordnen. Peitschen und Fesselstricke hingen von den niedrigen Decken herab.
Leider marschierte Vesta zielstrebig daran vorbei und in eine kleine Kammer, in der sie und Darak kaum Platz fanden. Zum Glück trug er derzeit seinen Helm nicht. Er hätte ihr ein Auge ausstechen können.
Es handelte sich um eine winzige Toilette. Ein mit einem Holzdeckel abgedeckter Kasten - ebenfalls Holz - füllt den Raum fast vollkommen aus. An der Wand hing ein Haken, auf den jemand eine Rolle rauen Leinens in zu mehreren Dutzend Stückchen gespießt hatte. Gegenüber des Hakens gab es einen weiteren, an dem eine kleine Laterne hing. Vesta entzündete diese. Sie hatte Darak mit auf ein Abort genommen!
Endlich drehte sich die exotische Sarmaerin um. "Ich habe Da'rion von dir erzählt und dich mutmaßlich verraten, damit er mir meinen Gehorsam auch abkauft. Er weiß, dass wir alte Partner sind - waren, sollte ich wohl besser sagen. Du hast mir nicht verziehen, dass ich dein Vermögen verprasst habe und wolltest mich erdolchen. Glücklicherweise kam ich dir zuvor, habe dich mit Alkohol außer Gefecht gesetzt und an ihn verraten. Es lenkt ihn von meiner Verbindung zu meinen anderen Partnern ab." Vesta hob den Toilettendeckel. Überaus unangenehmer Geruch schwebte in den Raum. Sie ging darüber hinweg und fasste in das Loch hinein! Ein Klicken ertönte. Plötzlich schob sich ein Teil der Wand auf. Vesta hatte den Mechanismus eines Geheimgangs betätigt. Sie zwinkerte. "Habe ich ebenfalls von deinem Geld anlegen lassen und niemand würde den Knopf an der Innenseite des Plumpsklos vermuten. Ich bin überaus zufrieden über meine Raffinesse." Theatralisch warf sie ihre lange Lockenmähne zurück.
"Kennst du den Bund der Wüstendiebe? Seit Sarma unter die Herrschaft der Dunkelelfen gefallen ist, laufen ihre Geschäfte schlecht. Mehr als schlecht. Sie sind bereit, für das alte Sarma zu kämpfen, so wie ich. Eine hoch ausgebildete Diebin und Spionin begleitet Alma und Constanze. Lilith wartet in den Katakomben unter der Stadt. Wir werden sie jetzt besuchen und dir dort eine Unterkunft einrichten. Kämpfe mit uns und du kannst versichert sein, dass dir keiner der bösen, bösen Dunkelelfen deinen Kopf für ein paar Münzen abschlagen wird."
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Mittwoch 27. Oktober 2010, 22:42

"Dein Vertrauen in mich ist ja überaus schmeichelnd. Müsste immerhin weiter sein als du mich werfen kannst!" Darak schnaubte nur. „Rede du nur! Du wärst ja nicht beinahe von diesem Schakal auf einen Pfahl gespiesst worden! Zum Glück hält Lunabelle die Fluchtwege gut in Schuss! "Sie sind in Sicherheit. Du scheinst ja nicht mal deinen ... Freunden ... zu trauen. Constanze und ich haben alles miteinander abgesprochen." „Gerade…Freunde… wissen wo man am verwundbarsten ist!“ Zischte Darak zurück. Noch immer machte er sich seinem Schrecken Luft indem er sich ein verbales Gefecht mit Vesta lieferte.

Darak Luthrokar hatte bei Vesta schon mit allem möglichem gedroht. Doch bisher hatte er noch nie eine wahr gemacht. Dafür kannte Vesta einfach viel zu schlichtende Methoden. Auch jetzt schreckte sie nicht davor zurück die Reize ihres Körpers und die Wirkung ihres Auftretens für sich spielen zu lassen. Darak wurde es ganz heiss um die Ohren als sie sich ihm näherte. Auch wenn er es nicht zugeben würde so war er doch vernarrt in diese Frau und ihre gebaren weckten in ihm erotische Sehnsüchte der besonderen Art.
"Ich kenne dich in- und auswendig, Darak Luthrokar.“ Diese Kenntnis beschränkte sich nicht ausschliesslich auf charakterliche Attribute…
“ Die einzige Art und Weise, die mir neuerdings an dir nicht gefällt, ist, dass du dir Freunde anschaffst. Das ist nicht gerade deine Art, aber ich habe mich bereits eingegliedert." „Du bist doch nur eifersüchtig! Ich versuche mein Leben in den Griff zu kriegen und aus diesem kriminellen Sumpf auszusteigen!“ Wäre er jetzt in einer Kneipe gewesen man hätte ihn wohl ausgelacht.
"Folge mir oder bleib hier und versauere" Darak äffte ihre Anrede nach und guckte zu Lunabelle hin. Ihr auffordernder Blick jedoch überzeugte ihn davon sich mindestens anzusehen was Vesta ihm zeigen wollte. Er glaubte nicht dass er hierbei nochmals in eine Falle tappte. Lunabelle war eine loyale Seele die wusste wie sehr sich eine solche Loyalität bei gemeinsamen Stunden bezahlt machte. Wenn Lunabelle und Darak miteinander kopulierten war eigentlich nicht mehr wirklich zu ergründen wer hier wen bediente. Sie hatten beide ihren Spass.

Der gute alte Luthrokar kam nicht darüber hinweg beim Marsch durchs Bordell Vestas Heckseite eingehender zu studieren. „Sag mal bist du fetter geworden?“ Ein Charmeur war er bei Vesta noch nie gewesen, ausserdem wurde er von ihr immer mit gewissen Speckröllchen aufgezogen. Zeit dies auch mal heimzuzahlen. „Wo bringst du mich überhaupt hin?“ "Ab in den Keller." „…“ Darak zögerte. Er wollte nicht nein sagen. ER zumindest nicht…
„Dafür ist doch jetzt wirklich nicht der richtige Zeitpunkt…“ Er klang so überzeugend wie ein Priester der die Enthaltsamkeit predigte. Wie viele aufregende und teilweise auch zweifelsohne schmerzhafte Stunden hatte er bereits in diesen wundervollen Gewölben verbracht? Zumindest ein Teil seines Körpers erinnerte sich sehr genau daran. Doch Darak beherrschte sich. Sehnsüchtig musste dieser Körperteil miterleben wie man an all diesen tollen und verführerischen Spielzeugen… vorbeischritt. Die Alternative war eine stinkende Kloake. „Was sollen wir hier? Auf die Art Spielchen stehe weder ich noch du!“ Beschwerte er sich bereits. Vesta konnte so wohl erahnen in welchen Bahnen Darak schonwieder dachte.
"Ich habe Da'rion von dir erzählt und dich mutmaßlich verraten, damit er mir meinen Gehorsam auch abkauft.“ … und du hältst dies für den richtigen Ort nun darüber zu sprechen?“ Offenbar denn sie ignorierte seinen Einwand.

“Er weiß, dass wir alte Partner sind - waren, sollte ich wohl besser sagen. Du hast mir nicht verziehen, dass ich dein Vermögen verprasst habe und wolltest mich erdolchen.“ „Plausibel… nur verrückte wie ich würden es wohl nicht tun.“ Brummte Darak zermürbt.
“Glücklicherweise kam ich dir zuvor, habe dich mit Alkohol außer Gefecht gesetzt und an ihn verraten. Es lenkt ihn von meiner Verbindung zu meinen anderen Partnern ab." „Aha… ich bin sozusagen die Ablenkung. Sind dies nicht jene welche bei solchen Aktionen immer draufgehen?! Ich will keine Ablenkung sein! Auch wenn dein Plan bis hierhin plausibel klingt!“ Erstaunlich, am Schluss seines Protestes hatte sich sogar noch ein Kompliment eingefunden.

„Und warum sind wir jetzt hier?“ Darak würde es gleich wissen. Er starrte angewidert zu Vesta hin und konnte kaum glauben dass sie doch tatsächlich einen Griff ins Klo wagte! Er vernahm das leise klicken mit seinem gesunden Ohr und staunte nicht schlecht als sich der Mechanismus in Gang setzte. „Ein Geheimgang?!“ Sein Vermögen war wohl grösser gewesen als er sich bewusst war wenn Vesta sich solcherlei Installationen hatte leisten können.

"Habe ich ebenfalls von deinem Geld anlegen lassen und niemand würde den Knopf an der Innenseite des Plumpsklos vermuten. Ich bin überaus zufrieden über meine Raffinesse." „Meine Güte ich habe echt unterschätzt WIE bizarr du eigentlich bist…RHRH:r.hr.rr.hr. und du weisst dass mir dies gefällt!“ Raunte er ihr entgegen.
"Kennst du den Bund der Wüstendiebe?“ „PHA! Natürlich kenn ich dieses Pack! Die haben mir das Leben nicht immer leicht gemacht und mich um meine Ware gebracht!“ Er knurrte.
“Seit Sarma unter die Herrschaft der Dunkelelfen gefallen ist, laufen ihre Geschäfte schlecht. Mehr als schlecht.“ „Haha… geschieht ihnen recht, die kriegen ihren Hals doch sowieso nie voll!“

“Sie sind bereit, für das alte Sarma zu kämpfen, so wie ich.“ „…“ Darak schwieg. „Ich soll mit DENEN zusammenarbeiten? Das sind… ehemalige Konkurrenten! Ja ehemalig… du bist ausgestiegen alter Knabe… pfeiff auf die damaligen Differenzen. Hier geht es um mehr!
„Solange ich nicht deren Freund werden muss..“ Brummte er. Dies war wohl das diplomatischste was er gerade noch so über sich bringen konnte.
“Eine hoch ausgebildete Diebin und Spionin begleitet Alma und Constanze.“ „Ja und?¨Was soll die hoch ausgebildete Diebin und Spionin denn tun wenn dieser Bastard sich an Alma oder Constanze vergreift häh?! Sie kann den Häschern und Foltermeistern ja schlecht ihr bestes Stück klauen!

“ Lilith wartet in den Katakomben unter der Stadt. Wir werden sie jetzt besuchen und dir dort eine Unterkunft einrichten. Kämpfe mit uns und du kannst versichert sein, dass dir keiner der bösen, bösen Dunkelelfen deinen Kopf für ein paar Münzen abschlagen wird.“ „Ja… gut… ich bin dabei! Darak Luthrokar ist wieder im kriminellen Geschäft!“ Es war kriminell, schliesslich war er nun ein Rebell und die waren noch nie legal. Irgendwie… irgendwas in seinem tiefsten Inneren… erfuhr sogar eine gewisse genugtung. Daraks kriminelle Vergangenheit war für ihn längst nicht ständig unangenehm gewesen. Besonders hier in Sarma war er ein gemachter Mann mit einem gewissen Ruf gewesen!

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Samstag 30. Oktober 2010, 01:04

Weiter beim Bund der Wüstendiebe -> Kriminelle Freiheitskämpfer
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Freitag 13. April 2012, 15:38

Darak kommt von Wohnviertel Sarmas -> Im Sultansviertel - Der Herrscherpalast


Die Laken unter seinen Fingern fühlten sich weich an. Er lag auf dem Rücken, dieser schmerzte nicht. Ein weiches Kissen stützte seinen Nacken, bettete seinen Kopf. Wo befand sich sein Helm? Jedenfalls nicht auf seinem Kopf, um diesen zu schützen, nein. Sein Haupt lag friedlich auf teurem Samt. Er müsste sich mal wieder die Haare schneiden. Längst waren seine Stoppeln zu längeren Zotteln geworden. Zwar konnte man immer noch von einer guten Kurzhaarfrisur sprechen, aber Darak pflegte im Normalfall ja noch kürzer zu tragen. Auch um seinen Kiefer und am Hals entlang bildeten sich Haare. Diese waren fester. Harte Stoppeln, welche die Frauen beim Küssen immer kratzten. Lilith hatte sich auch einmal beklagt.
"Na, aber über mich beklagt sie sich niemals!" Jemand sprach mit ihm, obwohl Darak wissen musste, dass er bislang kein einziges Wort gesagt hatte. Er hatte ... war es Schlaf gewesen? Die blauen Beeren, die Alma von Catties Kopf gepflückt hatte, mussten ihre Wirkung gezeigt und ihn mit Schlaf übermannt haben. Doch wo befand er sich nur?
"He, mein Großer, rede mit mir!" Jemand sprach mit ihm, auf Sendli, aber Darak hörte keine Stimme. Nicht mit den Ohren. Sie war in seinem Kopf. Aber es handelte sich nicht um die Stimmen, die er schon lange nicht mehr vernommen hatte. Stimmen wie die von Samantha, die anklagend waren und ihn als Mörder beschimpften. Zwar klang diese Stimme ähnlich, denn ihr Ursprung schien in seinem Hinterkopf stattzufinden, aber sie wirkte nicht wütend auf den Mann. Vielmehr zeugte sie von Neugier. "Werden wir vor der großen Schlacht noch einen ... ganz besonderen Sieg erringen? Bitte, bitte! Ich möchte noch etwas Spaß haben! Vielleicht bekomme ich nie wieder die Gelegen... oh wehe dir, dir passiert was und ich kann dann nicht mehr! Ich warne dich!!!"

Etwas gluckte leise neben Darak. Dieses Geräusch kannte er. Das war Cattie, er hätte sie sicherlich unter Tausend Hühnern sofort heraus gehört. Bis eben hatte die Henne noch artig neben ihrem Fütterer, dem Befreier von Sarma geschlafen. Sie wachte gut über ihn. Aber jetzt, da er - oder etwas - sich regte, weckte es ihre Aufmerksamkeit. Leise gackernd verließ Cattie ihr Nest aus Tüchern und Decken, um Daraks Bauch zu erklimmen. Jeder ihrer tappsenden Schritte kitzelte leicht. Sie gab sich große Mühe, keine Kratzer auf der Brust ihres liebsten Futtergebers zu hinterlassen. Zum Glück befand sich zwischen ihm und den Hühnerkrallen aber auch noch die Decke, in die man ihn eingepackt hatte. Andernfalls hätte Cattie vermutlich ...
"He, du grünes Huhn, was schaust du mich so an? Ich bin kein Wurm! Ich bin auch nicht für dich bestimmt, sondern für Frauen! Vesta, zum Beispiel. Ohhhh, Vesta ... he, Großer, dreh dich mal um und dann Augen auf. Die am Tisch wäre nämlich auch nicht schlecht. Ich würde es immer noch probieren. Irgendwann lässt sie sich schon auf uns ein, was meinst du? Immerhin sind wir Luthrokars." Wer auch immer Darak da den Tipp gab, einen Blick zur Seite zu werfen, er würde dort einen Tisch erkennen. Einen edlen aus dunklem Kirschholz, sehr selten und daher kostbar in Sarma. Aus gleichem Material bestanden die drei Stühle, von denen zwei besetzt waren. Auf einem hockte sein zum Sklaven ernannter Dunkelelf - Rhiven Nocturn. Auf dem anderen und somit dem Gefangenen gegenüber saß Constanze und strahlte natürliche Härte, wie gleichermaßen Wachsamkeit aus. "Da fällt mir noch etwas Anderes ein mit natürlicher ... Härte. Hehehe!" Constanze hatte die Arme verschränkt, ihr Blick ruhte bisweilen auf dem Dunkelelfen. Dann aber wandte sie den Kopf herum. Ihre braunen Augen flogen über Darak und das Bett hinweg, blieben letztendlich aber bei Cattie haften. Sie stieß ein Seufzen aus, streckte warnend einen Finger in Richtung des Dunkelelfen aus. "Rühr dich bloß nicht", keifte sie ihm entgegen. Er reagierte nicht einmal, also ignorierte er sie entweder oder gehorchte übertrieben stark. Constanze erhob sich. Mit wenigen, ausholenden Schritten war sie bei Daraks Bett, aber es war nicht der Gehörnte, den sie ansprach. "Ach, Cattie. Pick da bloß nicht hinein, auch wenn ich es unter anderen Umständen ... und bei anderen Männchen ... sicher gestatten würde. Na, komm her, du grünes kleines Huhn." Sie hob Cattie rechtzeitig von Darak herunter, ehe der scharfe Schnabel nach jenem ach so wichtigen Teil picken konnte, das in vielerlei Hinsicht dem Mann das Denken abnahm und jetzt in diesem Augenblick schien diese Redewendung tatsächlich auf Darak zuzutreffen. Sein bestes Stück hob sich unter der Decke ab wie eine Zeltstange - und es grüßte ihn. "Hallo, Großer!"
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Sonntag 15. April 2012, 23:39

Diese ominösen blauen Beeren hatten es offensichtlich in sich gehabt. Die Symptome die Darak gerade zeigte, Gedächtnisverlust und seltsame Wahrnehmungen… wiesen wohl auf eines hin. Drogen. Dieses kleine kesse Schicksalswesen hatte versucht Darak Luthrokar mit Drogen zu helfen! Solch ein Wichtel gehörte ja eigentlich suspendiert! Doch nun war der Schaden bereits angerichtet. Denn Darak kam gerade von seiner Bewusstlosigkeit, oder seinem Rausch zu sich. Er keuchte leise, regte sich. Noch bevor er seinen Erregungszustand erfasste, bemerkte er erstaunlicherweise das Fehlen seines Helmes. Auf den ersten Blick eine seltsame Priorität, doch wenn man länger darüber nachdachte ergab sie durchaus Sinn. Ungeschützt trieb es sich gefährlicher…

Er wurde sich ebenfalls seiner längeren Haare gewahr. Sehr ungewohnt für ihn. Er hatte immer nur unter schlechten Haftbedingungen längeres Haar und längerer Bartwuchs bekommen. Tja… schlechte Haftbedingungen hatte er bei den Dunkelelfen freilich auch gehabt… Er schauderte bei dem Gedanken. Immer wenn so ein Gedanken kam kratzte dieser an seiner tiefen Wunde und drohte sie aufzubrechen auf dass sie wieder bluten und klaffen würde… er schluckte schwer. Verdrängte was es zu verdrängen galt. Über die Stille Kammer würde er wohl noch sprechen müssen, irgendwann, aber jetzt war nicht die richtige Zeit dafür.

"Na, aber über mich beklagt sie sich niemals!" „Mhrmrm…“ Brummte er verwirrt und öffnete zaghaft die Augen. Licht traf schmerzhaft auf seine empfindliche Netzhaut. Sein Schädel dröhnte. Ein Anflug von Migräne überkam ihn.
"He, mein Großer, rede mit mir!" „mrhrmrm“? Darak sah sich verwirrt nach der Gestalt um. Irgendwie war ihm die Stimme ganz vertraut und doch völlig Fremd und sie hörte sich anders an als normale Stimmen…sie ähnelte auf schreckliche Weise jener von Samantha, aber nein, das konnte nicht sein! Samantha hatte ihren Weg ins Licht gefunden! War es dies? Ein psychischer Rückfall in die Stille Kammer? Drehte er durch? Er verkrampfte sich, biss sich auf die Lippen.
"Werden wir vor der großen Schlacht noch einen ... ganz besonderen Sieg erringen? Bitte, bitte! Ich möchte noch etwas Spaß haben! Vielleicht bekomme ich nie wieder die Gelegen... oh wehe dir, dir passiert was und ich kann dann nicht mehr! Ich warne dich!!!" „Was zur Hölle??!“ Nuschelte er benommen, das was dieser fremde zu ihm sagte klang mehr als nur irritierend. Was war das für eine Stimme? „Spass? Was..für…Spass?“ Stammelte er noch halb im Delirium. Dennoch schärften sich seine Sinne und richteten sich wieder auf die Realität aus als es neben ihm leise gluckte. „Cattie…“ Ja, sie erkannte er sofort im Gegensatz zu der seltsamen Stimme.

Er hörte wie Cattie sich gluckend auf ihn zubewegte, wie sie nicht sonderlich Gallant auf sein Bett flatterte und auf ihn hinaufkrabbelte. „Hallo….Süsse….“ Raunte er ihr zu und streifte mit seiner müden Pranke ihr gräsernes Federkleid. Wieder war es diese seltsame Stimme die Daraks Aufmerksamkeit auf sich zog. He, du grünes Huhn, was schaust du mich so an? Ich bin kein Wurm! Ich bin auch nicht für dich bestimmt, sondern für Frauen! Langsam bekam Darak eine düstere ahnung davon um wen es sich bei der Stimme handeln könnte…aber…nein…dies war… Vesta, zum Beispiel. Ohhhh, Vesta ... he, Großer, dreh dich mal um und dann Augen auf.“ Bei Lysanthors pelzigem Arsch das ist nicht möglich… nein Luthrokar…bei allen Qualitäten die du ihm zuschreibst, aber dies kann nie und nimmer sein! Du schläfst noch. Du träumst…

Die am Tisch wäre nämlich auch nicht schlecht. Ich würde es immer noch probieren. Irgendwann lässt sie sich schon auf uns ein, was meinst du? Immerhin sind wir Luthrokars." Diesen heimlichen versauten Gedanke kannte nur er selbst! Er blickte zum Tisch. Starrte Constanze an. Diese Amazone war dreifach verboten für ihn: Erstens, war sie die beste Freundin seiner derzeitigen Liebsten, zweitens gehörte sie zum Volk der Amazonen und bevorzugte wohl selbst Frauen und drittens, hatte er ihre Schwester auf dem Gewissen! Dass er sich dennoch vorstellte wie es möglicherweise mit ihr wäre… dies war ein ziemlich intimes Geheimnis und nun hörte er wie es jemand vor sich hin posaunte.

"Da fällt mir noch etwas Anderes ein mit natürlicher ... Härte. Hehehe!" Darak lief erst hochrot an im Gesicht, doch nach einer Weile wich jegliche Farbe daraus und er wirkte beinahe schon grau. Zu allem Überfluss bewegte sich Constanze auch noch auf ihn zu. Er starrte sie an als wäre sie ein Geist. "Ach, Cattie. Pick da bloß nicht hinein, auch wenn ich es unter anderen Umständen ... und bei anderen Männchen ... sicher gestatten würde. Na, komm her, du grünes kleines Huhn." Er hockte sich leicht im Bett auf als Constanze die Henne von seinem Schoss hob… und da fiel sein Blick auf ihn. Sein eigenes Gemächt welches da unter der Decke sich präsentierte… und in grüsste…



Seine Augen weiteten sich. Er erstarrte komplett. Starrte auf sein Gemächt als wäre es eine halluzinogene Schlange die ihn in seinen Bann gezogen hatte. So war es ja irgendwie auch. Reflexartig schossen seine Pranken vor und stemmten sich mit aller Macht gegen das Plappermaul um es zu Fall zu bringen. Ein ziemlich unangenehmer Akt und es durfte wohl auch mehr als verwirrend für die Anwesenden erscheinen wie Darak gerade unbeholfen versuchte seinen Triebhaften Teil zu bändigen.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Sonntag 22. April 2012, 22:14

Neben dem Gedächtnisverlust, der an die starken Nachwirkungen einer reich durchzechten Nacht erinnerten - abgesehen vom Kater, der blieb bei den blauen Beeren aus - gab es aber auch einen guten Effekt, den Darak dem kleinen Wichtel zu verdanken hatte: Schmerzfreiheit. Ja, er fühlte sich in dieser Hinsicht nahezu blendend. Weder pochte sein Knie, noch zog es ihm in den gesamten Körper hinauf. Vielleicht war das aber auch Almas Verdienst. Darak konnte es nicht wissen. Nur der Wichtel selbst wusste, dass es dieses Mal nicht auf Almas Mist gewachsen war. Die Schmerz stillende Wirkung kam von den Beeren und richteten sich zentral auf sein Knie. Dass dadurch an anderer zentraler Stelle ein gewisses Maß an Selbstständigkeit entstand, hatte nicht einmal das kleine, pfiffige Männchen ahnen können. Aber jeder verdiente die Nebenwirkung, die ihm gebührte, sagte man nicht so?
Erst sein Schädel begann zu dröhnen, als Darak versuchte, die Augen zu öffnen. Alles konnte das Wundermittelchen natürlich nicht heilen. Das Licht war zu grell, doch er würde sich daran gewöhnen. Die Beeren hatten ihn ziemlich dösig werden lassen. Constanze würde ihm dazu einiges erzählen können. Sie war es, die das Licht vor Darak abschirmte, als sie sich zu Cattie herunter beugte, um das Huhn sanft aufzunehmen. Ihr Busen - verdeckt durch lederne Rüstung - formte einen Lichtschutz vor Daraks Gesicht. War dieser wohl proportionierte Schatten Grund für seine Erregung?
Auch, kommentierte die kleine, aber vor Männlichkeit strotzende Stimme in seinem Hinterkopf. Doch halt! Nein, sie kam nicht aus seinem Kopf. Endlich konnte er ihren Ursprung ausmachen. Sie kam tiefer, von weiter unten ... von genau dort, wo sich derzeit das Leben nur umso auffälliger regte. Sein Gemächt entwickelte doch nicht etwa eine Persönlichkeit?! Man sagte über Männer ja vieles in dieser Hinsicht, vor allem, dass sich ihr Verstand oftmals an den Punkt zwischen den Beinen verlagerte, aber das hier konnte man doch nur noch als absurd bezeichnen!

"Er wacht auf." Diese Stimme gehörte in jedem Fall Constanze. Sie sprach offensichtlich mit dem Dunkelelfen, der ihre Bemerkung durch ein desinteressiertes Schulterzucken quittierte. Die Amazone wandte sich wieder an Darak, berührte ihn sogar an der Schulter und rüttelte ihn leicht. "Aufwachen, Schlafmütze. Dich hat es bei Alma ja ganz schön umgehauen, aber wie ich sehe, steht wieder alles, wo es nicht sollte." Sie wusste, dass er im Begriff war, aufzuwachen. Sie hatte ihn nuscheln hören. Zwar war es für ihre Ohren unverständlich gewesen, aber sie hatte ihn gehört. Er brummelte ja gern mal, war mehr ein Tier denn ein Männchen.
Endlich öffnete Darak die Augen, er starrte geradezu. Constanze runzelte daraufhin die Stirn. Versöhnend schüttelte sie den Kopf, während Cattie auf ihrem Arm friedlich vor sich hin gluckte. Sie rollte mit den Augen. "Ich weiß, kein schöner Anblick, aber du musst nichts verdecken. Ich kenne das, dass ihr Männchen nach dem Schlafen gern ... standhaft seid." Im Hintergrund unterdrückte Rhiven ein Glucksen. Nicht ganz. Es schien eine Mischung aus spöttischem Glucksen und frauenverächtlichem Schnauben. Offenbar war der Dunkelelf noch unentschlossen. Umso entschlossener war Daraks bestes Stück. He, Großer! Nimm die Hände weg und die Decke besser auch gleich. Ich möchte mir die Frau aus nächster Nähe ansehen. Sag ihr, sie soll Platz nehmen, du kannst ja nicht aufstehen - unhöflicher Kerl! Man erhebt sich, wenn eine Schöne näher tritt! Ein Geschlechtsteil mit Manieren ... das auch noch. Diese blauen Beeren hatten es gewaltig in sich.

Derweil schnalzte Constanze mit der Zunge und ... der Dunkelelf sprang. Auch wenn er ihren Worten gegenüber Desinteresse zeigte, so spurte er, wenn sie denn wirklich etwas von ihm wollte. Jedenfalls hatte es im Augenblick den Anschein. Man spürte, dass er Respekt vor der Amazone hatte. Zumindest soweit, als dass er um seine eigene Männlichkeit fürchtete. Er wusste aber, was sie wollte und erfüllte lieber diese kleine Aufgabe, als ihren Zorn auf sich zu ziehen. So erhob er sich, trat an die Tür heran und griff nach Daraks Krücken, die direkt daneben an der Wand lehnten. Er brachte sie zum Bett, hielt sie seinem zwangsgebundenen Herrn hin. Natürlich verlor er dabei kein einziges Wort. Von Alma war weit und breit nichts zu sehen, von Vesta ebenso wenig.
"Krückel in den Waschraum und ... sorge dafür, dass du vorzeigbar bist. Sofern du dann genug Kraft hast, können wir mal zum Kasernenplatz reiten. Du musst endlich zu den Soldaten sprechen. Wäre unvorteilhaft, wenn sie ohne jegliche Motivation in den Krieg ziehen müssten. Zwar wurden noch keine feindlichen Schiffe gesichtet, aber es kann jeden Tag soweit sein." Constanze streckte Darak ihren Arm entgegen, um ihm aufzuhelfen.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Freitag 27. April 2012, 18:59

Darak war ja schon mit sehr vielen Problemen in seinem Leben konfrontiert gewesen, aber dies hier übertraf in punkto Skurrilität jedes bis anhin dagewesene! Dabei war nicht die Rede von seinen fehlenden Erinnerungen ab jenen Punkt an als er die Beeren gegessen hatte bis hierhin wo er jetzt hockte, nein, sein Problem lag… zentraler. Ganz abgelenkt durch sein Glied – nun zumindest dies konnte man einem Kerl wie Darak nicht übel nehmen – kriegt er gar nicht mit wie gut es ihm doch eigentlich körperlich gerade ging. Seiner Männlichkeit ging es ja sogar beinahe schon zu gut. Langsam aber sicher kam Darak wieder gänzlich zu sich. Verwirrt starrte er Constanze entgegen und wurde augenblicklich rot als er ihren skeptischen Blick zu seinem Liebesknochen bemerkte.

ARHRH BEI LYSANTHORS EIERN DASS DARF DOCH NICHT WAHR SEIN! Schlimm genug vor einer Amazone spitz zu sein, aber dann noch bei Conny? Sie ist die EX-Meiner Vielleicht-EX! Was ist überhaupt geschehen?! Was war los… und warum…spricht…ER?!!! Himmelarsch und Zwirn!

Welcher Mann würde angesichts der harten Fakten schon ruhiger reagieren, besonders wenn die Faktenlage auch noch für sich selbst sprach! Das war wirklich eine absolute Ausnahmesituation! Sein Blick verriet dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, nun vielleicht war in der Zwischenzeit genügend passiert was dieses Gefühl bestätigen würde, aber davon wusste Darak zur Zeit nicht. Ausserdem war er wohl der einzige der IHN hören konnte… HOFFTE er zumindest inständig!
Er liess sich durch die Amazone rütteln und starrte ihr… direkt in den einladenden Ausschnitt. „ohrr…“ Keuchte er nur. „J.a..ah…“ Hauchte er dann verlegen. „Was…umgehaun.r.r…“ Nuschelte er noch immer etwas benebelt und überrumpelt von der ganzen Situation vor sich hin.

Sofort verteidigte er sich als Constanze ihn auf sein offensichtliches Malheur ansprach. „Nein… ich bin nicht Standhaft! Also doch! Aber nicht so! Ich meine! ARHRHH!“ Er verstrickte sich in unvorteilhafte Worte und winkte energisch ab, während er tatsächlich zur Decke griff und die über DARAK warf. Ebenfalls packte er mit seiner Pranke danach und drückte seine Männlichkeit runter so gut es ging.

„Halt die Klappe!“ Zischte er energisch… zu … seiner Decke? Irgendwas war nicht ganz in Ordnung mit dem Guten Kerl, denn er hatte so einen nervösen, erschreckten Ausdruck im Gesicht, wie wenn er etwas ausgefressen hätte. Er blickte sich nervös um. Schaute erst den Dunkelelfen, dann Constanze an. Nein… sie schienen IHN nicht gehört zu haben. Er atmete erleichtert aus.

Was ist das, irgendein lysanthorischer Witz?! Nun es war wohl eher unwahrscheinlich dass Lysanthor sch auf solche Spässe einliess, dies würde wenn überhaupt dann doch eher zu Manthala oder vielleicht auch zu dem Kindsgott passen, aber sicher nicht zu dem sittlichen und ordentlichen Lichtgott.

Sie musste ihn sicherlich für einen total Triebgestörten Kerl halten, schliesslich war seine Situation gar nicht sexuell Stimulierend. Er musste doch Schmerzen haben, seine Beziehung lag in Scherben vor ihm, der Krieg tobte draussen, von was zur Hölle sollte der denn in der Nacht geträumt haben, dass es ihn so erregte?

Ob Alma oder den anderen der Irrtum mit den Beeren überhaupt aufgefallen war? Darak kriegte von dem Sklaven die Krücken gereicht. Er griff danach, drehte sich ziemlich gelenk und geschmeidig aus dem Bett und stand auf. Er starrte erstaunt. „Verflucht..e.s…tut nicht mehr weh…“ Überrascht starrte er zu Constanze hin. „Ich…es tut nicht weh! Haha!“ Er freute sich aufrichtig. Doch als Constanze ihn anhielt sich seines… stehenden Problems zu entledigen seufzte er auf. Es war ihm peinlich darüber zu sprechen aber… „Sklave… vor die Tür mit dir, los! Und warte dort!“ er wartete bis der Sklave draussen war. Schaute dann zu Constanze. „Bitte… das ist jetzt vertraulich ja… aber… ich…. Äh…“ Er schaute skeptisch zu seinem Gemächt. „Ich…“ Gott war ihm das peinlich! „Hör mal, ich kann…das nicht… was glaubst du warum ich immer in Bordellen rumgehangen habe?“ Wenn man Darak nicht kannte, konnte man dies wohl für einen lausigen Versuch werten Constanze anzumachen, aber zum Glück kannte sie ihn ja und er sie. Darak war wirklich schlecht darin, sein Gemächt konnte davon wohl ein Lied singen und wenn er Pech hatte würde er es sogar gleich tun. „Bitte… erzähl das nicht rum ja… aber… kannst..du..könntest…ich..meine… ich sollte ja schnell zu den Truppen und…“ Stammelte er unbeholfen vor sich her. „Die Truppe muss ja nicht wissen dass ihr Anführer nicht…“

Dieses Eingeständnis war ja eigentlich ein gefundenes Fressen für eine überzeugte Amazone wie Constanze, wie würde sie sich doch ab diesem Umstand ins Fäustchen lächeln können! Ein Kerl der mit seinem eigenen... Schwert nicht umgehen konnte. Wie peinlich war das denn!

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Montag 30. April 2012, 09:12

Na, hoffentlich bekam Darak nicht die paranoide Idee, dass sein sprechendes Liebesorgan etwas mit der Stillen Kammer zu tun haben könnte. Dort begann man sich in all der Schwärze und ohne jegliches Geräusch ja einiges vorzustellen. Könnte sein redseliger Kamerad eine Nachwirkung dieser Folter sein? Vielleicht tat es aber auch gut, wenn er das glaubte. Dann redete er sich möglicherweise endlich all das von der Seele, was ihn bezüglich seiner Gefangenschaft durch die Dunkelelfen so stark belastete. Die Frage blieb nur, wann er das tat. Denn offensichtlich hatte Darak die Wahl. Weder sein versklavter Dunkelelf noch Constanze, die dicht bei ihm stand, schienen seinen Liebesknochen hören zu können. Dann bildete er es sich wohlmöglich wirklich alles nur ein! Er würde es nicht heraus finden, wenn er mit hochrotem Kopf weiterhin im Bett saß und mit aller Kraft versuchte, seine Erektion abzuwürgen.
"Heeee, autsch, das tut doch weh! Außerdem kann ich die heiße Kriegeramazone nicht mehr sehen! Hey!" Sein Freund gab nicht Ruhe, wobei man ihn derzeit wohl eher als Feind bezeichnen konnte, denn er hätte sich keine schlechtere Situation aussuchen können, um "aktiv" zu werden. Nun gut, abgesehen vielleicht von einem Moment, in dem der Befreier Sarmas vor einer Truppe unmotivierter Soldaten stand und sie mit einer epischen Rede versuchte, für den Krieg anzustacheln. Nein, er durfte jetzt weder an Stachel, noch an sonstige spitze oder harte Dinge denken! "Genau! Denk an Weiches. Weiche, weibliche Rundungen zum Beispiel. Oder warme Höhlen. Ach, ich liebe Höhlen!" Dieses Ding war wirklich nicht zu bändigen.
Dass Darak mit der Situation nicht nur unzufrieden schien, sondern diese auch als peinlich empfand, erkannte Constanze, als er heftig abwinkte. Er bekam keinen klaren Satz heraus. Vermutlich, weil sich sämtliches Blut an einer bestimmten Stelle staute. Bekanntlich fiel dem typischen Männchen dann ja das Denken sehr schwer. Sie rollte mit den Augen. Männer! Und dann erstarrte sie plötzlich. Genauer gesagt, sie starrte auf das, was Darak zu verdecken und wegzudrücken versuchte. Sprach er jetzt auch noch mit seinem besten Stück?! Sie konnte ein Glucksen nicht unterdrücken. Das war selbst ihr als Amazonenhauptfrau neu, die doch stets einen überwachenden Blick über in Xytras eingehende Mannsspenden hatte. Jemand musste diese schließlich im Auge behalten. Aber niemals hatte auch nur ein Männchen mit seinem dritten Bein gesprochen. Darak tadelte ihn schlichtweg, er beschimpfte ihn. Fast wäre ihr der Rat hinausgerutscht, nicht zu hart zu dem Kleinen - oder Großen - zu sein, er wäre es ja bereits. Aber sie konnte sich gerade noch so bremsen.
"Du benimmst dich wirklich noch seltsamer als ich dich kenne und das will schon etwas heißen", kommentierte sie stattdessen. Im Hintergrund kicherte der Dunkelelf unverhohlen, ehe er seinen Befehl ausführte und Darak die Krücken brachte. Daraufhin wurde er hinausgeschickt. Darak entdeckte unterdessen seine nahezuhe Schmerzfreiheit und diese ... beflügelte ihn. "Langsam mit den jungen Pferden", mahnte ihn Constanze. "Nur weil es jetzt nicht wehtut, musst du nicht gleich über die Sanddünen springen. Sei froh, dass dich der Schmerz derzeit nicht von deinen Plänen ablenkt - ach und sorge endlich dafür, dass es auch andere Dinge nicht tun." Sie blickte auf die aufgerichtete Manneskraft, die nun nicht mehr von der Decke verborgen wurde, da Darak nun stand. Er war übrigens nackt, was die ganze Sache erheblich verschlimmerte, obgleich Constanze ihn in all seiner Pracht bereits schon gesehen hatte.
"Ohhhh ja, gefällt mir!" Da reckte sich jemand oder etwas. In jedem Fall zeigte sich Daraks voller Stolz. Constanze zog die Brauen hoch. Erregte sie ihn denn so dermaßen? Ob es in Daraks Fall bei jeder Frau so war? Vielleicht lag es auch an der Umgebung. Darak wusste ja immer noch nicht, wo genau er sich befand. Allerdings wählte er die richtigen Worte für seinen Aufenthaltsort, als er die Amazone bat, ihm bei seinem Problem ... zur Hand zu gehen. Wenn Constanzes Brauen noch weiter hätten empor steigen können, sie wären dem nachgegangen. Aber bereits jetzt befanden sie sich am oberen Stirnansatz, so dass sie schon unter ihrer blonden Mähne verschwanden. Dadurch, dass sie sie dermaßen hoch riss, verzerrten sich die blauen Linien ihrer Hautbilder zu einem beinahe neuen Muster.
Ihr Mund hingegen verzog sich zu einer so schmalen Linie, dass er beinahe unsichtbar wurden. Die Lippen verloren jegliche Farbe. Dann aber kräuselten sie sich zu einem Lächeln, zu einem Schmunzeln. Aus Constanzes Gesicht fiel die Spannung ab. Sie nickte. "Ich helfe dir, warte einen Augenblick. Ich brauche noch etwas." Sie ging eiligen Schrittes zur Tür, wandte sich an Daraks Sklaven und raunte ihm einen Befehl zu. "Aber Marsch, sonst weißt du, was dir blüht!" Das half wohl. Zufrieden drehte sie sich zu Darak herum. "Rhiven bringt mir, was ich brauche. Warten wir so lange."
"Oder beschäftigen wir uns inzwischen. Ohhh, was immer du brauchst, schöne Amazone, ich hab es. Ich hab es!!!"
Constanze hatte sich zurück auf ihren Stuhl gesetzt. Sie konnte Daraks Liebling wirklich nicht hören, denn auf dessen Kommentare reagierte sie in keinster Weise. Aber sie musste nicht lange warten. Die Tür schwang auf und es trat ein...
"Hier bin ich. Der Dunkelelf hat sich an mich gewandt und mich hierum gebeten. Ich weiß zwar nicht, wofür du eine Schale kaltes Wasser brau-" Die eingetretene Hure Rosabella aus der Schwarzen Spinne würde ihren Satz nicht mehr beenden können. Constanze huschte wie ein Blitz an sie heran und schnappte sich auch ebenso schnell die Wasserschale. Platsch! Schon hatte sie deren Inhalt direkt auf Daraks Zentrum geschüttet. Eiskalt tropfte das Wasser nun von seinem Körper, hinterließ ein Organ, das sich wie eine Ziehharmonika in sich zusammengepresst hatte. "Kaaaaaaalt!"
"Gut", sagte die Amazone, reichte Rosabella die leere Schale zurück. "Nun, da ich dir geholfen habe, kannst du dich schnell abtrocken, anziehen und dann vor deine Männchen treten. Wir wären soweit."
Neben der offenen Tür, die aus dem Gästezimmer des Bordells heraus führte, kringelte sich Rhiven Nocturn vor Lachen.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Donnerstag 3. Mai 2012, 18:40

Darak knurrte nachdem sich sein strammer Freund aufgrund der angeblichen Sichtfeldversperrung ereiferte. „Soviel ich weiss,“ Zischte Darak leise, „Hast du keine Augen, wie willst du sie also sehen huhm?“ Wieder sprach der Befreier von Sarma also mit seinem besten Stück. Bezog er es auch bei seinen Plänen zur Kriegsführung ein? Beriet er sich damit in Frauengeschichten? Fragte er es was es denn zum Frühstück haben wollte? Constanze konnte sich da als Frau so ihre Gedanken machen, sie wusste ja nicht wie es ist ein Glied zu haben und so wie man Constanze inzwischen kannte konnte man mit Sicherheit sagen, dass sie es auch nicht darauf anlegte es zu wissen. Dennoch bemerkte sie den kurzen Disput von Darak mit seinem momentan am besten durchbluteten Organ und zog daraus ihre eigenen Schlüsse. Für sie zählte ohnehin diesbezüglich nur eines und zwar die Tatsache dass der muntere Freund wegmusste. Koste es was es wolle. Denn mit stehendem Dreibein liess sich schlecht grosse Reden schwingen. Genau letzteres aber wurde demnächst von dem Befreier verlangt. Darak Luthrokar war eigentlich kein grosser Redner, sicherlich, er besass ausgeprägte rethorische Fähigkeiten die man als angehender Priester einfach haben musste, dennoch war er bisher nicht wirklich als grosser Motivator oder Anführer aufgetreten. Er war Sklaventreiber gewesen, seine Taten hatten damals für sich gesprochen. Eine Banditentruppe anzuführen war eine ganz andere Kategorie als die moralische und motivierende Instanz einer Widerstandsbewegung zu sein. Darak Luthrokar, der Befreier Sarmas war der lebende Beweis des Widerstands, er war eine Trotzfigur, eine Symbolfigur welche man vielleicht in späteren Dekaden noch in Sarma malte oder besang – ein weiterer Grund die alles entscheidende Rede nicht in erigiertem Zustand zu halten…

Eine grosse Last lag also auf den Schultern dieses Mannes, dessen Knie ihn nicht mal richtig tragen wollten. Eigentlich hätte man erwarten können dass einer politisch so wichtigen Figur mehr Respekt von seinem Gefolge gezollt wurde, doch hier bildete Daraks Freundeskreis eine gewisse Ausnahme. Sicherlich, sie schätzten einander sehr und achteten aufeinander und doch war ihre Zusammensetzung ziemlich speziell. Eine Gefangenenheilerin, eine Hure, ein Sklaventreiber, eine Amazone, eine Sängerin ein Sklave sowie ein Huhn… ein doch ziemlich eigenartiges Gemisch.

"Genau! Denk an Weiches. Weiche, weibliche Rundungen zum Beispiel. Oder warme Höhlen. Ach, ich liebe Höhlen!" Darak schnaubte, drückte etwas gegen sein Gemächt. „Wenn du nicht sofort ruhe gibst, Löffel ich dich aus, dann bist du der Hohle!“ Knurrte er ihm drohend entgegen. Aber diesbezüglich konnte sich wohl ein Wesen wie DARAK sicher fühlen. Welcher Mann würde ernsthaft Repressalien gegen seine eigene Männlichkeit durchsetzen? Nun vielleicht ein fundamentalistischer Lysanthorgläubiger, aber davon war Darak Luthrokar ja weit entfernt. "Du benimmst dich wirklich noch seltsamer als ich dich kenne und das will schon etwas heißen" Darak brummte frustriert, hörte dann aber auf seinem nicht tauben Ohr wie sich der Dunkelelf anmasste zu glucksen. Er blickte ihn vernichtend an, sagte aber nichts. Er war eben nicht so wie die Söldner der Dunkelelfen die aus jeder noch kleinen Angriffsfläche gleich ein Schlachtfeld machten. Er wäre wohl von ihm durch gepeitscht oder in die Folterkammer gesteckt worden hätte er gleiches bei ihm getan. Darak zog es vor Gnade walten zu lassen, denn er wollte keine Schreckensideologie durch die nächste ersetzen. Er wollte nicht so sein wie die Kerle die ihm das angetan hatte… und doch kam er ihnen als ehemaliger Foltermeister gefährlich nahe…

Darak winkte ab. „Ich fühle…mich auch seltsam…was war das nur für eine Medizin!“ DArak war sich sicher dass Alma ihm diesmal wirklich Drogen gegeben hatte. Damals in den Minen hatte er ab und an welche abbekommen, dann wenn sie ihn hatten gefügig machen wollen, oder man versucht hatte ihn bei den Wachen unbeliebt zu machen. Aber er merkte nun auch die positiven Seiten der Medizin.

"Langsam mit den jungen Pferden. Nur weil es jetzt nicht wehtut, musst du nicht gleich über die Sanddünen springen. Sei froh, dass dich der Schmerz derzeit nicht von deinen Plänen ablenkt - ach und sorge endlich dafür, dass es auch andere Dinge nicht tun." Er blickte zu seinem Problem zurück und kam auch darauf zu sprechen dass er dafür…Abhilfe benötigte. Dass er ganz an was anderes dachte als Constanze, damit hätte er eigentlich rechnen müssen. Er blickte sich um. „Die Schwarze Spinne? Wie zur Hölle bin ich in die Schwarze Spinne gekommen?“ Die lag ja nun wirklich nicht gerade um die Ecke des Palastes. „Was…ist eigentlich passiert? Warum bin ich nackt?!“ Er starrte ihr entgegen. Verdammt ich bin nackt! Und mit Ständer…vor IHR! Sofort verdeckte er mit seinen Pranken das nötigste. „Wo sind die andern?“ Warum musste ausgerechnet SIE als Amazone beim Nackedei wache halten?

"Ich helfe dir, warte einen Augenblick. Ich brauche noch etwas." „Oh… vielleicht holst du einfach…eine der Mädchen her…ich meine..dass musst nun wirklich nicht du sein…“ Dies war ihm nun doch auch ziemlich unangenehm, schliesslich verband sie inzwischen eine Freundschaft. Ausserdem wollte er nicht dass eine Amazone… die waren doch Grob!
Wie grob würde er gleich noch erfahren…

Verwirrt sah sie ihm nach als sie meinte sie würde dazu noch etwas brauchen. „Die…Hand…reicht…wirklich…“ Meinte er Kleinlaut. Vielleicht wollte sie sich einen Handschuh besorgen? Konnte sein, als Amazone fand sie das sicherlich eklig. Er war überrascht dass sie ihm überhaupt helfen wollte. Als sein bestes Stück schon wieder damit begann anzügliche Dinge zu sagen, blickte Darak kurz prüfend zu Constanze. Nein sie konnte IHN nicht hören, sonst hätte sie sicherlich heftig darauf reagiert. Na immerhin! Soeben trat Rosabelle ein… Darak kannte sie gut und sie ihn… sie hatten eingie Nächte miteinander verbracht und mit Rosabelle hatte er sich auch immer gut unterhalten können. Sie gehörte zu den älteren von Vestas Huren, war sehr erfahren und hatte neben den Schenkeln auch immer ein offenes Ohr für ihre Stammkunden. Doch nun half sie mit bei der Tat die Darak kurzfristig ins Verderben schickte. Constanze war es nämlich, welche die Schale packte und sie sogleich gezielt gegen Daraks heissblütiges Zentrum kippte. Dieser brüllte erschrocken auf als das eiskalte Wasser gegen seine empfindliche Haus peitschte. Erschrocken krümmte er sich zusammen, liess die Krücken fallen, stolperte gefährlich zurück und stiess rücklings gegen die Wand. „ARHRHHH VERDAMMT, bist du von SINNEN!!!“ Brüllte er ihr ungehalten entgegen. Schmerzerfüllt brauchte er einige Sekunden um sich zu fassen. Wütend fluchend schritt er ins Badezimmer um sich abzutrocknen und anzuziehen. Allein schon die Tat ansich reichte um ihn zu erzürnen, die Tatsache jedoch, dass Constanze ihn erstens vor einem Sklaven blamierte den er nicht mal haben wollte… und gleichzeitig auch noch in Kauf genommen hatte dass er hinfiel und sich ernsthaft nochmals hätte an seinen schlechten Beinen verletzen können trieb ihn zur Weissglut. Irgendwann würden sie sicherlich gemeinsam darüber lachen können… aber gewiss nicht jetzt im Moment. Es brauchte viel um ihn wütend zu machen, nun war er es aber. In diesem Zustand war Darak Luthrokar noch immer ein sehr gefährlicher Mann. Wutschnaubend zog er seinen Waffenrock an der im Bad für ihn bereitgelegen hatte. Schwarz und Rot . Immerhin farblich passend zu ihm. Er packte nach seinem Helm. Einzig sein Beinwerk konnte er sich nicht selbst anziehen und auch die Rüstung fehlte noch, sollte er eine bekommen.

Wütend angelte er nach seinen Krücken, hob diese fluchend auf und taxierte Constanze mit einem vorwurfsvollen Blick. Sie war zu weit gegangen und dies liess er sie spüren. Na ja auch er war nicht schlecht darin, Menschen in ihren Gefühlen zu verletzen. Vielleicht war dies auch Constanzes zynische Rache für das gewesen was er Lilith angetan hatte mit seinem rücksichtslosen Verhalten. Er herrschte auch sogleich den Dunkelelfen an. „Was bist du?! Morgerias verdammter Komiker?! Hör auf so dumm zu lachen oder ich schwöre dir ich ritz dir die Mundwinkel bis zu den Ohren auf so dass du dein dämliches Lachen für alle Ewigkeit in deiner Visage trägst!“ Knurrte er ihm entgegen und man hörte an seinem Tonfall, dass dies keine leere Drohung gewesen war. Er krükelte an den beiden vorbei, nicht ohne den Dunkelelfen hart anzurempeln. Immerhin energisch würde er bei der Rede sicherlich klingen wenn sich seine Stimmung nicht verbesserte und ein bisschen Wut konnte ganz nützlich sein für eine feurige Rede.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Dienstag 8. Mai 2012, 10:33

Daraks Glied schwieg, jedenfalls für einen Moment. Es wusste, dass es nicht mit Augen gesegnet worden war. Das hätte auch ziemlich komisch ausgesehen. Aber trotzdem war sich dieses Organ bewusst, dass es sehen konnte. Es funktionierte. Vielleicht roch es auch die Weiblichkeit, welche wie ein süßes Aroma in der Luft lag und schuf sich anhand dessen ein Bild. Aber eine Nase besaß es auch nicht. Einzig Stehen und Fühlen, das waren seine Fähigkeiten, sah man einmal von Abgeben diverser Körperflüssigkeiten ab. Doch genau dies wollte Daraks bestes Stück nun. Es wollte sich an Constanze schmiegen, in ihren Leib eintauchen und sie zum Jauchzen bringen, bis es selbst einen Punkt erreichte, an dem man nur noch schreien - oder spucken - konnte. Und natürlich musste man(n) vorher durch den entsprechenden Anblick angeregt werden.
Jetzt allerdings, da ihn ein Eimer Wasser dermaßen erschreckt hatte, dass sich das Körperteil noch kürzer machte als Daraks kleiner Finger, da murrte es ungehalten vor sich hin. Was erlaubt sich diese ... diese ... erotisch, selbstbewusste, emanzipierte, wunderschöne, vollbusige, in einer Rüstung sooooo gut aussehende, wohlriechende, begehrenswerte, lüsterne und eindeutig auf mich stehende, dass ich selbst stehe Amazone eigentlich?! Und da hast du's jetzt!, wandte sich das Glied an seinen männlichen Anhang mit vorwurfsvollem Tonfall. Hättest du mich gucken lassen, hätte ich es vorausahnen und was tun können. Was der männliche Lümmel in einer solchen Situation hätte tun können außer dem, was er ohnehin dann getan hatte, sprach er nicht aus. Er grummelte vor sich hin und wollte einfach nicht mehr in seine normale Ausgangsform überwechseln. Gekränkt, aber wenigstens endlich einigermaßen schweigend, zog er sich zurück.
Eines hatte er allerdings mit dem Rest von Darak gemein: Auch er wollte nicht von dem Dunkelelfen ausgelacht werden. Dieser hielt sich prustend am Türrahmen des Zimmers fest, halb nach vorn gekrümmt und die andere Hand auf den Bauch gelegt, der vor lauter Lachen bereits heftig schmerzte.
Constanze hingegen hatte sich die Wasserschale unter den Arm geklemmt und guckte zufrieden. Sie kannte die Reaktion eines erregten Mannes auf kaltes Wasser. Dass Darak nun wütend, vielleicht sogar enttäuscht war, prallte ungerührt von ihr ab. Was dachte er sich eigentlich?! Dass sie ihre Hand oder mehr zur Verfügung stellte und er dabei noch genießen würde?! "Du solltest mich inzwischen besser kennen - und bei Ventha, Florencia und Manthala, ich glaube nicht, dass ich das jemals zu einem Männchen sagen würde."
"Was hast du getan?!", ließ sich jetzt jedoch auch Rosabella vernehmen. Die gute Hure, die Darak immer gern als Stammkunden ansah, selbst wenn er als Vestas Geschäftspartner nicht zahlte, schubste Constanze ungeniert beiseite und folgte dem Befreier von Sarma ins Badezimmer. "Hätte ich gewusst, was sie vor hatte, Liebchen, dann hätte ich sämtliches Wasser sofort weggesoffen." Rosabella gab ihren Kunden sehr gern alle möglichen Kosenamen. Es war eine Marotte von ihr, die sie wohl niemals los würde. Sie hielt Daraks Krücken, während er sich reinigte und gab im Gegensatz zu Constanze einige Erklärungen ab. "Ich weiß nichts von einer Medizin, aber zwei kräftige Sklaven haben dich hierher getragen - den ganzen Weg vom Palast bis hierher! Das sind starke Burschen und zwar nicht nur beim Tragen." Also hatte sie zumindest einen für seine Mühen belohnt, wahrscheinlich aber beide. Rosabella bedankte sich immer. "Die garstige Amazone ist nebenher gegangen, zusammen mit dem Dunkelelfen. Man sagte mir, du hast ihn dir als Sklaven angelacht. Ich hab natürlich sofort gefragt, was dir passiert ist. Constanze meinte, dass eine Frau namens Alma meinte, dass du irgendwas geschluckt hast, was dir wohl ordentliche Nebenwirkungen verpasst hat. Jedenfalls bist du im Palast irgendwie ohnmächtig geworden und diese Alma beschloss, dich zu Vesta bringen zu lassen. Da wärst du besser aufgehoben als im Palast, außerdem wäre es näher am Stadttor, was immer das heißen soll. Vesta hatte bis jetzt allerdings keine Zeit für dich. Sie hat sich in ihrem Zimmer eingeschlossen und seit Stunden lässt sie niemanden hinein. Sie kreischt alle von der Tür weg." Rosabella seufzte. Man spürte, dass sie sich um ihre Arbeitgeberin sorgte. Die beiden mochten sich und Rosabella zählte zu einer der ersten Huren, die Vesta in ihr Etablissement aufgenommen hatte. Eine jahrelange Freundschaft verband beide.
"Die Amazone bestand darauf, bei dir Wache zu halten. Jetzt sehen wir ja, was dabei heraus gekommen ist. Wenn du möchtest ... könntest du dich bei mir etwas entspannen, bevor du dich wieder mit ihr abgibst. Du weißt ja, für dich gibt's alles umsonst. Außerdem habe ich immer noch deinen Helm." Sie zuckte mit den Schultern. "Oder du gehst zu deiner Geliebten, Lilith Blütentau. Ja, sie ist auch hier. Sie spielt und singt vor den Gästen. Beides kann sie ziemlich gut. Hat sich schon einige Münzen hier verdient, lässt aber niemanden an sich heran. Schade, sie hätte Talent, viele Kunden zu werben."
Somit war Darak in etwa auf dem neuesten Stand. Wo genau sich Alma im Moment aufhielt, wusste er zwar ebenso wenig wie das, was ihn jetzt wirklich umgehauen hatte - obwohl er es sich nun denken könnte - aber das meiste war ihm Dank Rosabellas Erläuterungen nun geläufig. So konnte er, nun da sich im Zentrum wieder alles beruhigt hatte, zurück in den Schlafraum gehen.
Dort hatte sich Rhiven Nocturn inzwischen beruhigt - auch, weil Constanze ihm einen Hieb verpasst hatte. Ihr Handabdruck leuchtete rötlich auf der dunklen Elfenhaut. Er selbst saß nun schweigend und weitaus weniger gut gelaunt auf seinem alten Sitzplatz. Constanze stand am Fenster. Man hatte Daraks Waffenrock bereitlegen lassen, zusammen mit Kleidung, die einem Befreier von Sarma gebührte. Eine Rüstung fehlte allerdings noch, konnte aber nicht weit sein.
"Entschuldige", sagte Constanze plötzlich, wandte den Kopf herum und schaute Darak entgegen. "Aber es war die schnellste und einfachste Möglichkeit. Alles andere kommt für mich bei dir genau so wenig in Frage wie bei allen anderen Männchen. Diese Zeiten sind ... vorbei." Sie widmete sich wieder dem Geschehen draußen, das man durch das Fenster beobachten konnte. "Bist du bereit zum Aufbruch? Die Soldaten haben sich vor den Toren gesammelt und erwarten deine Rede. Niemand weiß, wieviel Zeit der Stadt noch bleibt."
Darak schien bereit, so bereit wie nie. Denn er krückelte sowohl an Constanze als auch Rhiven vorbei aus dem Zimmer und fand sich auf dem steinernen Balkon wieder, der einen Treppenaufgang ins obere Stockwerk besaß, auf dem er sich gerade aufhielt. Von hier oben hatte man, vom Geländer aus, einen guten Blick über den Unterhaltungsraum, in dem sich die Gäste mit Alkohol betrinken und einer Show auf der Bühne zusehen konnten. Es gab Tische und Stühle, aber auch bequemere Sitzbänke, auf denen sich meist die freien Huren räkelten, um Kundschaft zu werben. Auf der Bühne hielt sich derzeit eine Frau auf, von der Darak wusste, dass sie keine Hure war. Sie trug immer noch diesen seidenen Traum aus bunt schillerndem Tuch, der mit vielen goldenen Plättchen, Münzen und Perlen verziert war und ihren flachen Bauch freigab. Lilith saß mit einer Laute vor dem Publikum, spielte darauf und trällerte, dass es viele zuschauende Augen feucht werden ließ. Sie sang eine traurige Ballade von einer schönen Jungfer, die sich für ihren Liebsten aufgespart hatte und dann in bittere Enttäuschung fiel, weil er mit ihrer Kammerzofe durchbrannte. Daraufhin weinte die Jungfer, bis sie erblindete und keine Stimme mehr zum Weinen hatte. Daraufhin erbarmte sich ihr ein anderer Mann, zog sie unter seine Kutte und führte sie fort, in eine Welt, die ewig war.
Das Publikum applaudierte begeistert, als Lilith die letzten Töne auf der Laute anstimmte, diese dann beiseite legte und sich verneigte. Schon schwand sie von der Bühne, nicht jedoch, ohne einen Blick zum Balkon zu werfen.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Montag 14. Mai 2012, 10:41

„ARrnghh.“ Ächzte er noch immer und drückte seine Pranke gegen seine Lenden. Sie besser kennen oh ja! Eigentlich hatte sie ja Recht. Er schnaubte. „Ein…hol dir wen anderes… hätte gereicht..“ Brummte er vor sich hin. "Hätte ich gewusst, was sie vor hatte, Liebchen, dann hätte ich sämtliches Wasser sofort weggesoffen." Er lächelte matt. Ja, die gute Rosabelle. Er kam zu ihr. Gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich weiss doch meine gute, ich weiss doch.“ Vor einer Amazone und vor der besten Freundin Liliths mit eine seiner Stammhuren zu küssen… war eigentlich nicht unbedingt vorteilhaft. Aber Lilith wusste um seinen regen Frauenaustausch. Alle wussten es. Sie hatte ihn dennoch geliebt… hatte. Er seufzte schwer, schüttelte seinen Kopf. Was hatte Lilithg denn geglaubt? Dass seine dunkle Vergangenheit, seine düstere Fähigkeiten einfach so mit ihrer Liebe weggespült worden waren? Sie hatte keine Ahnung was ihm in der Stillen Kammer widerfahren war, dass er dort beinahe gestorben war! Er hatte gesehen wie man sein geliebtes Huhn geköpft hatte! Er hätte gerädert werden sollen! Er hatte seine Gründe für diese furchtbare Rache gehabt, er hatte seine Gründe dafür gehabt warum dieser Bastard von einem Dunkelelfen nicht hatte ehrenvoll sterben dürfen. Sie verstand offenbar nichts von der Welt in der er grossgeworden war… und nun hatte sie Angst vor ihm.
"Ich weiß nichts von einer Medizin, aber zwei kräftige Sklaven haben dich hierher getragen - den ganzen Weg vom Palast bis hierher! Das sind starke Burschen und zwar nicht nur beim Tragen."

Er schmunzelte. „So?“ Meinte er nur und winkte dann ab. Er kam aus dem Bad, frisch gekleidet in seinem Waffenrock.
"Die garstige Amazone ist nebenher gegangen, zusammen mit dem Dunkelelfen. Man sagte mir, du hast ihn dir als Sklaven angelacht.“ „Oh nein!“ Korrigierte er sofort. „ICH würde mich nicht mit so einem Abschaum abgeben! Ich hab mir den nicht freiwillig angelacht!“ Knurrte er und blickte vernichtend zu dem Kerl hin. „Und wenn er mir weiter auf die Nerven geht, denke ich ernsthaft darüber nach ihn von ein paar seiner Fingerglieder zu trennen.“ Darak war vielleicht kein Dunkelelfenfürst, aber er war auch kein Heiliger. Er konnte durchaus ein sehr gefährlicher Mann sein, die Leiche des Fürsten bewies dies.

Ich hab natürlich sofort gefragt, was dir passiert ist. Constanze meinte, dass eine Frau namens Alma meinte, dass du irgendwas geschluckt hast, was dir wohl ordentliche Nebenwirkungen verpasst hat.“ „Ja…“ Er erinnerte sich an rein gar nichts. Er war dort in dem grossen Gemach gewesen, hatte neue Verbände gekriegt… ab dann war alles schwarz. Er schüttelte seinen Kopf und winkte ab.
“Jedenfalls bist du im Palast irgendwie ohnmächtig geworden und diese Alma beschloss, dich zu Vesta bringen zu lassen. Da wärst du besser aufgehoben als im Palast, außerdem wäre es näher am Stadttor, was immer das heißen soll. Er blickte auf. „Vesta ist hier?“

Vesta hatte bis jetzt allerdings keine Zeit für dich. Sie hat sich in ihrem Zimmer eingeschlossen und seit Stunden lässt sie niemanden hinein. Sie kreischt alle von der Tür weg." „Rosabella… sie hat grauenhafte Schmerzen, verstehst du?“
"Die Amazone bestand darauf, bei dir Wache zu halten. Jetzt sehen wir ja, was dabei heraus gekommen ist. Wenn du möchtest ... könntest du dich bei mir etwas entspannen, bevor du dich wieder mit ihr abgibst.“ Er leckte sich über die Lippen. Sich auf ihren weichen Busen zu betten hatte wahrliche etwas anziehendes auf ihn und eigentlich sehnte er sich nach einem warmen Frauenkörper, wo er nicht Held, nicht Verbrecher, nicht Sklaventreiber, nicht Befreier sein musste sondern einfach nur ein Mann.

Du weißt ja, für dich gibt's alles umsonst. Außerdem habe ich immer noch deinen Helm." „Wie?“ Er blickte auf. Wie kam denn der zu ihr? „Oh…ja…den bräuchte ich… aber ich sollte wohl nach Lilith sehen…“
"Entschuldige" er blickte überrascht zu Constanze hin. Nickte schliesslich. Die Ereignisse hatten aus ihnen beiden doch irgendwie Freunde geschmiedet und er wusste, dass sie im Gegensatz zu Lilith verstand warum er an seinem Opfer dieses grauenhafte Exempel statuiert hatte. Diesbezüglich war er ihr im Denken wohl näher als Lilith.

"Aber es war die schnellste und einfachste Möglichkeit. Alles andere kommt für mich bei dir genau so wenig in Frage wie bei allen anderen Männchen. Diese Zeiten sind ... vorbei." er nickte nur. „Es ist gut sind diese Zeiten vorbei.“ Brummte er nur und nickte ihr zu. Ehe er sich von den dreien Abwandte. „Rosabelle, sorge dafür dass mein Helm bei meiner Ausrüstung landet.“ Brummte er und machte sich daran Lilith aufzusuchen. Er blickte zum Unterhaltungssaal runter. Typisch sarmischer Hochadel. Bevor sie sich als Ritter auf ihre Kamele setzten wurde erstmals ordentlich gefeiert, während das Fussvolk schon vor den Toren warteten und diese Kerle hier unten würden sie dann anführen. Er schnaubte. Aber dies war nicht sein Problem, sollte sich Kahn um deren Disziplin kümmern.

Er lauschte diesem traurigen Lied. Senkte gerade seinen Blick als sie zu ihm aufsah. Er biss sich auf die Lippen. Er krückelte ihr nach als sie hinter der Bühne verschwand. Er konnte das nicht auf sich sitzen lassen! Er konnte es nicht zulassen, dass sie sich ihm einerseits derart entzog und gleichzeitig ihren Zorn und ihre Trauer in die Welt sang! Sie würden miteinander reden müssen! „Lilith!“ Rief er ihr hinterher als er auf die Bühne krückelte und ebenso dahinter verschwand. „Wo bist du?! Lilith! Lauf nicht weg, wir müssen reden!“ Ein Mann mit schwerem Herzen, war ein schlechter Krieger und noch ein schlechterer Anführer. Darum musste er seine Situation bereinigen.

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 16. Mai 2012, 11:55

Constanze konnte sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen. Die kalte Dusche hatte vollends die gewünschte Wirkung erzielt. Es amüsierte sie, das ließ sich nicht bestreiten. Und genau das war es, was sie zu der Antwort bewegte: "Wenn ich es einfach mit Worten abgelehnt hätte, wo bliebe dann der Spaß für mich?" Sie kicherte, im Gegensatz zu Daraks angelachtem Sklaven, wie sich Rosabella auszudrückten pflegte. Sie blickte zunächst überrascht, als sie von Darak aufgeklärt wurde, nickte dann aber, als verstünde sie den Sinn dahinter. "Ahhh", meinte sie. Ein bedauernder Blick zu dem Dunkelelfen folgte. "So ist das also. Er sollt gar nicht wirklich dein Sklave sein, sondern du wirst vor den anderen Soldaten zeigen, was sie mit dem angreifenden Pack anstellen sollen. Wirst du ihn enthaupten oder ihm das Schwert in die Gedärme stoßen?" Sie sagte es mit so viel Ruhe und Gelassenheit, dass Constanze ihr einen Blick zu warf. Die Hure eignete sich vielleicht auch als Kriegerin auf dem Schlachtfeld. Wenn sie jetzt nur noch bestätigen könnte, mit einer Kriegswaffe umzugehen ...
"WAS?!", entfuhr es dem Dunkelelfen allerdings. Man hatte ihm schließlich zugesagt, er würde am Leben bleiben, wenn er Informationen preisgab und das hatte er getan. Er runzelte die Stirn. Dass sein eigenes Volk andere auf diese Art und Weise hinterging, hatte er praktisch mit der Muttermilch in sich aufgenommen, aber dass die Menschen zu solch ehrenlosem Verhalten fähig waren? Man erzählte sich doch in Morgeria, dass sie Licht, Ordnung und Rechtschaffenheit anbeteten. Nicht umsonst hatten sie Silbermünzen nach ihrem Allgott benannt! Er knurrte leise. Es war jetzt wohl besser zu schweigen. Im Hinterkopf tüftelte Rhiven nun allerdings an einem Plan, wie er seinen vorzeitigen Tod verhindern könnte. Solange Darak ihn nicht fesseln ließ, wäre eine Flucht oder gar der Mord am Befreier vielleicht möglich.
Besagter Held von Sarma war im Moment allerdings zu abgelenkt, um die nachdenkliche Miene seines Sklaven genauer zu hinterfragen. Rosabella hatte Vesta erwähnt und auch, dass sich diese in ihren Privatgemächern eingeschlossen hatte. Darak gab zwar zu verstehen, dass die Bordellherrin immense Schmerzen hatte, aber die Hure erinnerte ihn an etwas: "Du weißt, dass ich ihre engste Vertraute bin - noch enger als du." Damit hatte sie Recht. Darak und Vesta waren zwar Geschäftspartner, Freunde mit gewissen Vorzügen, aber in seiner Abwesenheit arbeitete die Herrin der Schwarzen Spinne ausschließlich mit Rosabella zusammen. Sie weihte sie in Geheimnisse ein, weil sich die Hure als vertrauensselig und loyal erwiesen hatte. Auch Darak hatte sie in der Vergangenheit häufig zu anderen Zwecken genutzt als für das körperliche Wohl. Rosabella war wie ein Tagebuch mit einem dicken Vorhängeschloss. Niemand gelangte an das, was sie in ihrer Seele für andere bewahrte. Alma kam ihr auf dieser Ebene nahezu gleich, nur dass sie zusätzlich ein Händchen dafür hatte, Darak wieder zusammenzuflicken. Dafür verlor er sich nicht zwischen ihre Schenkel. Nun, an einem solchen Ort würde wohl jeder verloren gehen, wer sich denn dorthin wagte, aber genau DAS wollte Darak nicht. Alma war wohl die erste Frau, die vor seinen Avancen verschont bleiben würde.
Eine Frau, die Darak jedoch nicht loslassen konnte, was Lilith Blütentau. Die Elfe hatte soeben vor den Gästen des Bordells vorgesunden - eine traurige Ballade - und nun verschwand sie hinter den Vorhängen. Ob sie Darak auf dem Balkon gesehen hatte? Sie musste einfach! Einmal war ihr Blick direkt zu ihm hinauf gewandert. Das war für den Gehörnten genug, um den Entschluss zu fassen, es hier und jetzt zu bereinigen. Er musste sich mit ihr aussprechen, damit er sich für die Schlacht konzentrieren könnte - und zwar nur auf die Schlacht. Wenn er in Gedanken bei anderen Problemen war, würde es seinen sicheren Tod bedeuten. So humpelte er in den hinteren Bereich des Bordells, der nur ausgesuchtem Personal zugänglich war und natürlich ihm. Dort gab es mehrere Vorbereitungsräume für jene Mädchen unter Vestas Obhut, die sich auch künstlerlich betätigten, indem sie Kreatives auf der Bühne präsentierten. Meistens waren es Tänze, die mit einem Blick auf nackte Haut endeten, aber es gab auch Ausnahmen, wie Lilith eben bewiesen hatte. Sie befand sich schon im ersten der Vorbereitungsräume. Die Tür stand offen, so dass man sehen konnte, wie sie in diesem hin und her huschte, um ihre Kleidungsstücke zusammen zu klauben.
Erst als Darak sie ansprach, ruckte sie hoch und hielt inne. Sie wandte sich ihm zu. "Darak, ich wollte gerade zu dir. Ich habe dich oben gesehen. Schön, dass du wieder wach bist, ich ..." Sie schaute ihn an, mit diesen wundervollen violetten Augen, in den ausnahmweise keine Schatten tanzten. "Ich hatte nicht vor wegzulaufen, ich wollte auch nochmal mit dir reden." Ihr Blick verfestigte sich. "Ich habe eine Entscheidung getroffen, aber sprich du zuerst. Was wolltest du mir sagen?" Sie zeigte auf ein Diwan, das schräg in der Ecke des Zimmers stand. Das Kissen wirkte etwas zerknautscht, offenbar hatte Lilith sich vor ihrem Auftritt hier ausgeruht. Sie selbst holte sich jetzt den Schemel ihres Schminktisches heran, setzte sich dem Diwan gegenüber und begann, sich vor Daraks Augen umzuziehen. Sie hatte keine Hemmungen, sich ihm nackt zu präsentieren. Beide hatten mehr geteilt als die Ansicht ihrer unbekleideten Körper.
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Samstag 19. Mai 2012, 18:40

"Du weißt, dass ich ihre engste Vertraute bin - noch enger als du." Eigentlich kämpfte Darak Luthrokar bereits einen Zweifrontenkrieg. Ein Krieg der Herzen. Ob bewusst oder nicht aber Vesta temna Nigra und Lilith Blütentau standen in direkter Konkurrenz zueinander. Aktuell bewegte sich der ehrenwerte gehörnte Streiter sehr ungeschickt zwischen den beiden Fronten, denn beide verschlossen aktuell ihr Herz vor ihm. Beide brauchten ihn so dringend und doch stiessen ihn beide weg. Wenn er versuchte auf der einen Seite ein Feuer zu löschen drohte auf der anderen sogleich ein neues zu entflammen. Er selbst war geschwächt, seelisch beinahe niedergestreckt durch die Stille Kammer, physisch zerstört durch den Hammer. Drogen waren es die ihn aktuell antrieben, ihn die Schmerzen vergessen liessen. Keine wirklich guten Voraussetzungen für eine Schlacht. Er musste zu Vesta, so schnell es ging, doch auch Lilith Blütentau konnte er nicht warten lassen, ebenso wenig die Männer am Tor. Warum war ihm die Macht entsagt sich in drei Teile aufzuspalten? Er war doch auch nur ein Mann und obwohl er ein wahrer Frauenheld war, hatte er sich noch nie in eine so komplizierte Sache verstrickt wie hier. Ausserdem war doch auch er nun im Moment nichts weiteres als eine der vielen verschreckten Seelen die der Krieg hervorgebracht hatte. So tief erschreckt dass sie sich genötigt sieht die Zähne zu zeigen. Denn Angst kennt nur drei Formen. Flucht, Erstarrung und Angriff. Lilith warf ihm insgeheim vor, dass Darak letzteres als Strategie wählte. Er wehrte sich nicht nur, er rächte sich auch und dies auf eine grausame Art und Weise. So grausam, dass es Lilith in ihrem innersten Vertrauen zu ihm erschüttert hatte, so grausam, dass sie es ihm sogar plötzlich zutraute er könnte ähnliches seinen eigenen Kindern antun… oder gar ihr selbst!

Welch ein Bild zeichnete sie von ihm? Welch düsteres, brutales Bild. Hielt sie denn alles was sie mit ihm erlebt hatte inzwischen für eine Illusion? War er der Wolf im Schafspelz? Spielte er ihr nur eine Fassade vor bis sie ganz sein eigen sein würde damit er sie dann zerstören und quälen konnte, Tag für Tag, Jahr für Jahr in einer unglücklichen Ehe? Konnte ein Mensch tatsächlich auf der einen Seite ein guter Vater, liebender Ehemann und loyaler Freund sein, während er auf der anderen Mordete, Folterte und sadistischen Trieben nachging? Darak Luthrokar liess sich vermutlich nicht in Liliths gängiges Menschenbild einordnen, gehörte er nun zu den guten oder zu den bösen? War er hell oder dunkelgrau? Konnte sie überhaupt ihrem eigenen Herzen noch trauen welches sich offensichtlich in einen Mörder verliebt hatte?

Noch während er zu Lilith lief dachte er an vesta. Was war inzwischen alles vorgefallen? Bedrückte sie doch noch etwas anderes als der Schmerz? Nun, allein schon die furchtbaren Schmerzen die sie erleiden musste reichten normalerweise aus um sich ihr Verhalten zu erklären und doch… Rosabellas besorgte Anmerkungen hatten ihn doch stutzig werden lassen. Irgendwas war da noch, da war er sich beinahe schon sicher. Doch was? Er hatte einen kompletten Filmriss. Er konnte sich nur noch vage daran erinnern wie Alma ihm geraten hatte die Beeren zu essen, seit jenem Moment fehlt ihm jegliche Erinnerung. War also noch etwas vorgefallen? Hatte Vesta vielleicht eine ernüchternde Nachricht erreicht? Hatte Alma nochmals mit ihr gesprochen und ihr angeraten ihre beine zu amputieren? Darak schauderte und schüttelte den Kopf. Nein, das durfte einfach nicht sein, sowas durfte er noch nicht mal denken! Ihre schönen, langen Beine!

Er wusste was es hiess ein Gliedmass zu verlieren, er wusste wie es war wenn man schmerzen im Fuss hatte obwohl da physisch gar keiner mehr vorhanden war. Er kannte das Gefühl von dem stetigen Wissen geplagt zu sein, nie mehr vollständig sein zu können. Man konnte nicht sagen, dass Darak Luthrokar ein solches Schicksal nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschen würde – im Gegenteil, er wäre sogar sehr froh wenn ein Sturm oder eine andere Katastrophe den Horden der Dunkelelfen die Beine wegfegen würde, aber er wünschte es sicherlich nicht Leuten die er einfach nicht mochte. Denn es war ein grässliches Schicksal welches man nur sehr schwer annehmen konnte. Er blinzelte. Trat in die Umkleidekammer welche aktuell von Lilith besetzt war ein. Er spürte wie sein herzschlag sich beschleunigte, was wollte er ihr eigentlich sagen? Warum hatte er sich nicht wenigstens ein paar gescheite Worte zurechtgelegt? Seit den Vorkommnissen im Zelt, seit seiner grauenhaften Tat, hatten sie nicht mehr richtig miteinander gesprochen. Früher hatte Darak nichts dem Zufall überlassen, hatte für jede Eventualität einen Plan im Hinterkopf gehabt und heute? Sein Leben war zu einem reinen Improvisationsakt geworden.

"Darak, ich wollte gerade zu dir. Ich habe dich oben gesehen. Schön, dass du wieder wach bist, ich ..." er blickte auf, bemerkte die fehlenden Schatten in nihren Augen. Er schluckte leer. Sie hatte eine Entscheidung gefällt, er spürte es. Sie war ein bisschen entspannter als zuvor weil sie diese Gewissheit in sich trug. Bei ihm hinterliess dieser Anblick, diese klaren Tönen von ihr einen schalen Nachgeschmack. Sein Herz klopfte ihm hart gegen die Brust und dann bestätigte sie ihm was er ahnte.
"Ich hatte nicht vor wegzulaufen, ich wollte auch nochmal mit dir reden." Er blickte schmerzlich. Nochmal? War dies nicht bereits schon ein Indiz dafür dass er sie verlieren würde. Sie will es sauber beenden, damit sie mir nicht nachtrauern muss… und damit ich nicht glauben kann es bestehe noch eine Chance. Bei allen Liebschaften die er bisher gehabt hatte war es selten tiefer als eine regelmässige Affäre oder eine Freundschaft gegangen, die einzige Ausnahme neben Lilith bildete natürlich seine geliebte Elena. Seine erste grosse Liebe überhaupt, ausser damals vielleicht in den Minen, als eine kurze Zeit lang eine Heilerin die Häftlinge besucht hatte. Doch dort waren natürlich Gespräche oder andere Arten von Kontakt die über das medizinische hinausgegangen wären nicht erlaubt gewesen.

Er liebte Lilith und die Aufrichtigkeit dieser Liebe konnte wohl kaum einer anzweifeln. Die Frage war nur, reichte das was er Lilith bieten konnte, das was seinen Charakter ausmachte aus um sie glücklich zu machen? Lilith schien sich diese Frage ebenfalls gestellt zu haben und sie war zu einer Entscheidung gekommen. Darak begann in jeder ihrer Handlungen Zeichen für oder wider einer Trennung zu sehen. Dieses geäusserte Nochmals, sprach für eine Trennung, die Tatsache dass sie sich noch immer ungeniert vor ihm auszog vielleicht doch eher dafür dass sie bei ihm bleiben wollte. Vielleicht würde sie Bedingungen stellen?
Er setzte sich auf den Diwan, aber nur etwa drei Sekunden denn er war aufgewühlt fürs rumsitzen. Sofort erhob er sich wieder und dies erstaunlich schnell, wenn man die Ausmasse seiner Verletzungen berücksichtigte. Was immer er geschluckt hatte, es wirkte verdammt gut gegen Schmerzen.

Sein Mund fühlte sich trocken an und so benetzte er seine Lippen mit seiner Zunge, dann räusperte er sich. Er rang nach den richtigen Worten. Er machte einen Schritt auf sie zu, entschloss sich dann aber doch einen gewissen Abstand zu waren.
„Es…“ Begann er schliesslich. „Lilith, es gibt Teile an mir auf die ich nicht gerade stolz bin und doch kann ich sie nicht wegdiskutieren. Ich bin ein Mörder, ich bin ein Krimineller, ich bin ein Sklavenhändler, ich bin ein Foltermeister, ich bin ein rachedurstiger Mensch, Gewalttätig und Grausam. Ich bin kein guter Mensch.“ Er seufzte, senkte sein Haupt. „Aber ich versuche ein besserer zu werden… ich suche nach Busse, nach Vergebung, doch dass ist ein verdammt schwerer Weg. Das Schicksal hat mich irgendwie an den Eiern verstehst du? Immer wenn alles gut scheint, wenn sich mein Leben endlich zu normalisieren scheint, passiert wieder irgendwas Unvorhergesehenes. Ich kenne die Welt aus der du entstammst nicht, verstehst du? Für mich gibt es wenig schönes hier auf Celcia, wenig Liebenswertes. Nicht mal das ganze Geld welches ich besessen hatte, die Güter die ich mir hätte kaufen können haben mir irgendwie eine gewisse Art von Wärme vermittelt, ein gewisses gefühl dafür dass die Welt ein schöner Ort sein kann…“ Er begann im Raum auf und ab zu krückeln. „Ich lebte immer von einem Moment in den Nächsten. Ich konnte Frauen haben so viel ich wollte, Geld verdienen wenn ich Lust hatte, ich machte Sklavinnen zu Geschenken nur für eine Nacht mit Vesta. Ich habe immer ein schnelles, impulsives und intensives Leben geführt… aber nie ein wirklich warmes. Manchmal heiss, manchmal kalt… aber nie geborgen warm… verstehst du?“ Er machte eine kurze Pause. Versuchte seine Atmung zu beruhigen. „Und dann kam Elena… sie führte mich in eine ganz neue Welt ein… und als sich an Dinge wie Liebe und Glück zu glauben begann… da folgten weitere Schicksalsschläge… bis schliesslich der Gevatter sie mir entriss… dann kamst du… du hast mich verführt. Hast in mir erneut die Liebe entfacht… erst entpuppte sich dein Spiel als Täuschung du hast mich ausserwählt für die Amazonen, mein Herz gebrochen… und es von neuem mit deiner aufrichtigen Liebe entfacht… und mich wieder an das gute im Menschen glauben lassen. Du hast mir die Wärme der Welt gezeigt, die Geborgenheit, die Macht der Liebe… so intensiv, mit solch eine Kraft… dass… ich…“ Er seufzte. Senkte betreten sein Haupt. „Vergessen habe welch dunkler und kalter Mensch ich eigentlich bin… für eine Zeit lang, habe ich mich selbst für warm… und wärmend…empfunden… doch ich fürchte das bin ich nicht.“

Er rieb sich die Stirn. „Ich kann mich nur verändern Lilith, aber ich kann nie jemand anders sein, verstehst du? Ich kann meine dunklen Seiten nicht einfach abstreifen wie einen ausgetragenen Mantel, sie wird ewig an mir haften, ich kann nur hoffen dass ich weiterhin Menschen wie dir begegne die mir den Weg der Veränderung erleichtern, mir Teile der Welt offenbaren die für mich noch neu und unentdeckt sind. Das hast du für mich bedeutet, das bedeutest du noch immer für mich… die Welt. Diese…neue…warme…Welt… und egal wie du dich auch entschieden hast, dieses Bild wird sich für mich nicht ändern und ich werde dir auf ewig Dankbar sein für das was ich mit dir erleben durfte… und vielleicht noch erleben darf.“ Er trat an sie heran. Zog sie in seine Arme. Küsste ihre Stirn. Umarmte sie. „Ich…liebe..dich… ich kanns nicht ändern Lilith…“

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Gestalt » Dienstag 22. Mai 2012, 20:14

Wenn man ihn fragte, wen er mehr liebte, dann würde die Richtung wohl zu Lilith Blütentau hin tendieren, denn mit ihr verband Darak einfach aufrichtige Liebe. Natürlich bestand auch eine enge Bindung zu Vesta Tenma Negra und vielleicht konnte man sogar hier von Liebe sprechen - ohne dass sich eine der beiden Parteien dies je eingestehen würde - doch im Vordergrund hatte bei Vesta immer das Geschäft gestanden. Sie und Darak waren seit je her Geschäftspartner ... und sie schliefen miteinander, wenn es ihre gegenseitige Lust aufeinander zuließ. Was natürlich fast immer der Fall war. Selbst mit zertrümmerten Knien hatte Vesta ihn anfangs um ein wenig körperliche Zuwendung gebeten, aber weder ihr noch Darak war es möglich gewesen, dieser Lust nachzugehen. Umso größer musste für den Gehörnten auch die Sehnsucht nach dieser Frau sein. Es war schwierig sich zu entscheiden, zumal Lilith selbst auch eine Entscheidung treffen wollte. Würde sie bei Darak bleiben, ihn verlassen oder vielleicht gewisse Bedingungen stellen? Würde er solche Bedingungen erfüllen können? Er tat sich ja schon immer schwer damit, Regeln zu beachten. Nicht, weil er grundsätzlich zu ihrem Bruch neigte, sondern weil es einfach geschah. Es schien wie ein Fluch zu sein, dass Daraks Leben immer anders lief als er es sich vorstellte. Auch jetzt, da er Liliths Ballada hatte mit anhören müssen und ihren flüchtigen Blick auf sich hatte ruhen spüren. Er musste sie einfach sprechen. Krieg hin oder her, dafür musste genug Zeit bleiben. Notfalls ließ sich die Motivationsrede vor den Sarmaern vielleicht etwas kürzen. Das käme ihm, den nicht gerade großen Redner, vermutlich sogar sehr recht.
Während Darak Luthrokar also die Amazone und seinen Sklaven zunächst noch bei Rosabella zurückließ, machte er sich selbst auf den Weg zu seiner elfischen Liebsten hinter die Bühne. Unterwegs nahm er sich vor, auch mit Vesta zu sprechen - wenn Zeit blieb. Davon hatte er irgendwie immer zu wenig. Doch jetzt durfte er nicht noch mehr davon verlieren. Er musste jede Sekunde nutzen, die er mit Lilith sprechen konnte.

Auch Lilith hatte den Gedanken gehegt. Sie hatte sich besser auf ein Gespräch vorbereiten und vorher gut darüber nachdenken können, was sie ihm sagen wollte. Sie hatte nicht mit Schmerzen im Bett gelegen und auch nicht an politischen Diskussionen und einem Kriegsrat mit Khan teilgenommen. Was wohl in dieser Zeit in ihrem Kopf vorgegangen war? Einiges, so lautete die Antwort. Anfangs hatte sie viel geweint, was Darak gesehen und durch Constanze später noch einmal bestätigt bekommen hatte. Jetzt aber wirkte sie entschlossen. Sie war zu einer Entscheidung gekommen und wie auch immer diese aussehen würde, sie stand dahinter. Offensichtlich hatte sich die Elfe mehr als einmal genau überlegt, wie es ausgehen sollte. Ihr selbstsicherer Blick nagte vermutlich an Darak, trieb seinen nervösen Herzschlag noch weiter an. Denn nur weil sie mit sich ins Reine gekommen zu sein schien, hieß das noch lange nicht, dass ihre Entscheidung ein gutes Ende nehmen würde. Vielleicht war sie auch zu dem Entschluss gekommen, dass er ihre Liebe nicht wert war. Vielleicht kehrte sie zu den Amazonen zurück. So viele Vielleichts ...

Darak ertrug es kaum mehr, Worte mussten heraus. Und so begann er, während Lilith auf ihrem Stuhl sitzen blieb, seinen Bewegungen folgte und jedem dieser Worte lauschte. Er entschuldigte sich für seine Vergangenheit, für all die düsteren Anteile an ihm. Sie waren da, sie ließen sich nicht auslöschen. Die Vergangenheit konnte nicht in der Gegenwart umgeschrieben werden und die Seiten wollte er offenbar nicht heraus reißen. Lilith nickte dazu. Sie unterbrach Darak nicht, machte sich aber Gedanken zu seinen Worten. Seine Vergangenheit gehört zu ihm, wie die meine zu mir. Beide waren düster, aber ich wollte auch diese dunklen Erinnerungen nicht missen. Ich wäre nicht vollständig. Sie begann an einer Strähne zu spielen, während er erzählte. Immer wieder wickelte sich das rotbraune, seidi schimmernde Haar um ihren Finger. Sie schlug die Beine übereinander. Alles Zeichen dafür, dass sie intensiv nachzudenken begann, ohne dadurch den Fokus von Darak zu nehmen. Lediglich als er meinte, kein guter Mensch zu sein, blinzelte sie, schüttelte leicht den Kopf. Ob das nun eine Bestätigung war oder sie verneinte, weil sie ihn für gut hielt, ließ sich nicht sagen. Lilith schwieg weiterhin. Schwieg und lauschte. Sie sagte kein Wort, bis er endete, erfüllt von der Sehnsucht nach Wärme, die ihn zu ihr hinüber und in eine Umarmung trieb, dessen Ende eine Liebesbeteuerung war, die der Elfe Tränchen in die Augenwinkel trieb. Sie erhob sich, um mit Darak gemeinsam zu stehen, damit er sich nicht unbequem vorbeugen musste. Sie ließ seine Umarmung zu, den Kuss, aber sie erwiderte nichts davon.
Ihre Worte hörten sich sonderbar rau an. Kraftvoll und zart zugleich. Sie selbst empfand es so, als schnürte ihr jemand die Kehle zu. Alles war trocken. Was hätte sie jetzt für einen Schluck Wasser gegeben! Der Sand der Wüste Sar machte sich in ihrem Rachen breit. Sie schluckte leer. Und dann erzählte Lilith.

"Du hast mir vieles offen gelegt mit deinen Worten. Du sagtest, du kennst meine Welt nicht, aber ich glaube, ein Teil davon ähnelt dem, was du durchgemacht hast - aber auf meine Weise. Ich war nie Sklaventreiberin, nie eine Verdammte so wie du es bist. Wahrscheinlich ist mein Schicksal nicht mit deinem zu vergleichen, aber das muss es auch nicht sein, damit ich es nicht auch als dunkelste Stunde meines Lebens bezeichnen könnte. Ich erzähle dir das jetzt, damit du verstehst. Mich voll und ganz verstehen kann - vielleicht. Und dann teile ich dir meine Entscheidung mit."
Sie zog ihn zum Diwan in dem Glauben, dass es für ihn besser sei als das ständige Stehen. Zwar war ihr aufgefallen, wie gut er sich mit dem kaputten Bein bewegte, aber sie wollte es nicht unnötig belasten. Lilith kann die Schattenseiten, wenn es Daraks Bein nicht gut ging und sie wusste um seine ungestüme Art, wenn kein Schmerz ihn daran erinnerte, bedacht mit seinem Körper umzugehen. Sie saß dicht bei ihm. Ihre Oberschenkel und Schultern berührten einander. Lilith griff nach Daraks Hand, spielte scheinbar gedankenverloren mit seinen Fingern, während sie weiter sprach.
"Ich stamme ursprünglich aus dem Dorf der Waldmenschen, meine Mutter war aber keine sarische Elfe. Ich glaube, sie floh damals in das Dorf, den Grund kenne ich nicht. Es ist auch zu lange her, es spielt keine Rolle. Ein Jäger - ein Mensch - wurde auf sie aufmerksam, als ich noch an ihrem Rockzipfel hing. Er machte ihr den Hof und dann nahm er sie und mich mit auf seinen Hof. Er besaß eine Falknerei außerhalb des Waldes Sarius, in den er nur einkehrte, um zu jagen. Meine Mutter ehelichte ihn in guter Hoffnung, er würde für uns sorgen. Aber das tat er nicht. Es war ihre Schönheit, die er stets nur begehrt hatte und die unter seinem Alkoholkonsum und den Schlägen verging. Er sah sie nur noch als Objekt an, an dem er seine Lust befriedigen konnte. Irgendwann verweigerte meine Mutter sich seinem Begehren. Er sperrte sie in den Keller mit den Worten, stattdessen eben mich zu nehmen, wenn sie schon nicht herhalten wollte." Lilith seufzte. Die Erinnerungen zauberten Schatten in ihre Augen. Nur für einen Augenblick, aber Darak konnte wohl spüren, wie sehr sie dieses Thema immer noch aufwühlte. Doch sie wusste, dass er ihre Vergangenheit kennen musste. Er musste alles wissen, um zu verstehen. "Mein Stiefvater vergewaltigte mich. Ich war keine acht Jahre alt und es blieb nicht bei diesem einen Mal. Mutter brach er im Suff das Genick, als er sie mit dem Kopf gegen die Tischkante trümmerte. Ich konnte ihm nicht entkommen, ich war nur ein Kind und hatte Angst. Die Amazonen retteten mich, als zwei von ihnen durch das Land zogen, um Spender zu finden. Spender, wie ich dich einst gesucht und gefunden habe. Sie entdeckten mich und den Zustand, in dem ich mich befand. Sie retteten mich aus den Klauen meines Stiefvaters, nahmen mich nach Xytras mit, wo ich von ihnen allen aufgezogen wurde. Ich lernte ihre Stärke kennen, fühlte mich aber nie zur Kämpferin berufen. Das Singen war meine Leidenschaft. Als man dann aber auch schauspielerisches Talent bei mir entdeckte, fragte man mich, ob ich nicht Lust hätte, auf Spenderjagd zu gehen. Ich stimmte zu. Niemand verlangte von mir, dass ich die potenziellen Spender vorher testete, aber es machte mir nichts aus. Seit der Tat meines Stiefvaters ist es mir unmöglich, Freude oder Schmerz zu spüren. Da ist nichts und ich bin auch noch niemals schwanger gewesen. Aber ich konnte die Kondition der Männchen prüfen und so stets eine gute Wahl treffen. So wurde auch Constanze auf mich aufmerksam, begleitete mich manchmal, denn auch wenn ich mich den Spenderkandidaten freiwillig in einem falschen Spiel stellte, wurde ich häufig enttäuscht. Sie waren Schläger, Mörder, Trinker, allesamt. Selbst jene, die in manchen Orten als Helden verschrien waren. Keiner war aufrichtig mit mir, kein einziger. Ich lernte, Männern nichts zu glauben. Sie waren verlogen und nur zu Schmerzen und Pein fähig."
Lilith holte tief Luft. "Und dann kamst du. Der erste, den auch mein Wohl kümmerte. Der erste, der anders war und der mir irgendwann sagte, dass er sich verliebt, wenn es so weiter geht." Ihr Blick suchte den Daraks. Anfangs noch klar schlichen sich schon wieder tanzende Schatten hinein. Sie überlagerten das Violett ihrer Iris. Sie wanden und drehten sich wie der Körper der Elfe, als sie bei den Wüstendieben den Bauchtanz erlernt hatte. "Ich war bereit dafür, denn ich war auch verliebt. Mir war klar, dass das Leben einer Amazone nicht meines war. Ich liebte Männer, wenn sie denn so wären wie ... du. Ich liebte dich, Darak Luthrokar."
Lilith beendete das Spiel mit seiner Hand, denn jetzt hielt sie sich fest an sich, an ihr Herz und sie schaute darauf herab, während sie mit leicht zitternder Stimme fort fuhr: "Ich liebte dicht, dass ich es nicht ertragen konnte, dass du dich in den Palast begibst und ich bei den Wüstendieben ausharren musste. Also habe ich mich verkleidet, Cattie mitgenommen. Die arme Cattie. Es jagte mir einen Stich ins Herz, als sie ... Florencia sei Dank, ihr Leben lastet nicht auf meiner Seele. Aber auch dein Tod hätte mich wahnsinnig gemacht, bis du ... diesen Elfen ... Ich weiß er, war bösartig. Er hat dich gequält." Sie schaute auf. "Ich sehe Schatten in deinen Augen, Darak. Ich hab sie auch damals gesehen. Es war nicht die Tatsache, dass du diesen Dunkelelfen getötet hast, auch wenn ich deine Taten nicht ganz nachvollziehen kann. Es waren die Schatten in deinen Augen. Dir ist im Palast etwas zugestoßen, etwas Schlimmes. Ich weiß es. Ich habe solche Schatten oft in Spiegel in Xytras gesehen, bevor Constanze mir Kraft gegeben hatte und neuen Mut. Und deshalb kann ich jetzt verstehen, warum du es getan hast. Sicher hätte es Alternativen gegeben. Für andere, nicht für dich. Ich ... weiß, du würdest einem einfachen Menschen oder Elfen niemals solche Qual zukommen lassen. Nicht mehr. Ich weiß, dass du dich nicht an mir vergreifen würdest. Du bist anders als andere Männer. Ich ..." Sie atmete tief durch. "Auch ich kann nicht anders als dich zu lieben. Du lässt mich eine Amazone sein, die Männer akzeptiert, wenn sie so sind wie du. Ich bin besonders durch dich und ich liebe, was du aus meinem Leben hast werden lassen. Wenn du in die Schlacht ziehst, dann pass bitte auf dich auf. Ich kann dich dieses Mal nicht begleiten, es wäre mein Tod. Ich muss in der Stadt auf dich warten. Auf dich und Conny. Darak, das ist eben noch die Sache. Ich liebe dich, aber ... ich liebe sie auch. Ich kann sie nicht vollends aufgeben, meine Schwester. Auch Conny bedeutet mir unendlich viel. Verstehst du das? Ich kann nicht."
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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Darak Luthrokar » Donnerstag 14. Juni 2012, 10:53

Darak endete mit seinen Ausführungen, flüchtete sich in die Umarmung, in der Hoffnung auch nur das kleinste Zeichen der Erwiderung bei Lilith zu erwirken. Doch jene erhoffte Geste blieb aus, sie liess zwar seine Nähe zu, seine Umarmung, seine Küsse, doch sie drückte ihn nicht, erwiderte den Kuss nicht. War dies ein weiterer Indikator dafür, dass Lilith ihn definitiv verlassen würde? Darak löste sich allmählich von ihr, liess sich von ihr zu dem Diwan führen und setzte sich brav hin. Er rieb sich den Handrücken, senkte kurz sein Haupt. Er wollte mit offenen Karten spielen. Er hatte Lilith noch einmal klar gemacht, dass er vermutlich nicht gerade der einfachste Freund war. Seine Vergangenheit, seine Geschichte liess sich nicht wegdiskutieren. Auch die Gewalt, welche offensichtlich Teil seines Lebens war konnte er nicht einfach so ausknipsen. Schatten gehörten zu ihm, doch er zeigte ihr auch auf dass er wirklich dabei war sein Leben zu ändern, dass er es versuchte, manchmal mehr dann wieder weniger erfolgreich. Die Sache mit den Dunkelelfen, die Gefangenschaft, dies war eine Extremsituation gewesen! Er blickte auf als Lilith zu sprechen begann, auch ihr fielen die Worte alles andere als leicht.
Du hast mir vieles offen gelegt mit deinen Worten. Du sagtest, du kennst meine Welt nicht, aber ich glaube, ein Teil davon ähnelt dem, was du durchgemacht hast - aber auf meine Weise. Ich war nie Sklaventreiberin, nie eine Verdammte so wie du es bist. „Nein..so bist du wirklich nicht.“ Lächelte er. Lilith war keine Gewalttätige Frau. Sie war eine Frau der Künste, der Sinnlichkeiten, sehr sensibel, zartfühlend aber nicht schwach. Sie hatte eine starke aber eben eher zurückhaltende Persönlichkeit.

Wahrscheinlich ist mein Schicksal nicht mit deinem zu vergleichen, aber das muss es auch nicht sein, damit ich es nicht auch als dunkelste Stunde meines Lebens bezeichnen könnte. Ich erzähle dir das jetzt, damit du verstehst. Mich voll und ganz verstehen kann - vielleicht. Und dann teile ich dir meine Entscheidung mit."

Er blickte zu seiner Hand als Lilith sanft danach griff und mit seinen Finger zu spielen begann. Wie gut diese zarte Berührung doch tat. Wie besänftigend sie auf seine unruhige Seele wirkte. So sehr er eine Vesta brauchte um das Feuer so richtig zu entflammen, so sehr brauchte er Lilith um das tosende Meer seiner Seele wieder zu beruhigen.
"Ich stamme ursprünglich aus dem Dorf der Waldmenschen, meine Mutter war aber keine sarische Elfe. Ich glaube, sie floh damals in das Dorf, den Grund kenne ich nicht. Es ist auch zu lange her, es spielt keine Rolle. Ein Jäger - ein Mensch - wurde auf sie aufmerksam, als ich noch an ihrem Rockzipfel hing. Er blickte auf. Eigentlich wusste er nicht viel über Lilith, einzig die Tatsache dass sie Amazone war, liess zumindest eine gewisse Vergangenheit erahnen, nur sehr wenige der Amazonen waren nicht in irgend einer weise durch Männer traumatisiert worden, es waren wohl jene die schon auf der Insel grossgeworden waren. Ausserdem wusste er von Liliths Unfähigkeit Lust zu empfinden. Ein schwieriger Punkt, denn es war nicht leicht für ihn zu akzeptieren, dass er ihr nicht die gleichen Freuden würde verschaffen können wie sie ihm.

Er machte ihr den Hof und dann nahm er sie und mich mit auf seinen Hof. Er besaß eine Falknerei außerhalb des Waldes Sarius, in den er nur einkehrte, um zu jagen. Meine Mutter ehelichte ihn in guter Hoffnung, er würde für uns sorgen. Bis hier hin hörte sich eigentlich alles vielversprechend an. Eine alleinerziehende Mutter die Glück hatte. Doch Darak wusste bereits dass dem wohl nicht so gewesen war. Liliths bedrückter Ausdruck verriet es ihm.

Aber das tat er nicht. Es war ihre Schönheit, die er stets nur begehrt hatte und die unter seinem Alkoholkonsum und den Schlägen verging. Er sah sie nur noch als Objekt an, an dem er seine Lust befriedigen konnte. Darak schluckte leer. Wie viele Töchter, Schwestern und Mütter hatte er geraubt und in eine ähnliches Schicksal verkauft? Er hatte sie aus ihrem Leben gerissen und sie direkt in die Hölle geschickt. Darak seufzte. Drückte ihre Hand. Seiner Mutter war es vermutlich ähnlich ergangen, er wusste nicht viel über sie, nur dass sie selbst eine Sklavin gewesen sein musste. Irgendwann verweigerte meine Mutter sich seinem Begehren. Er sperrte sie in den Keller mit den Worten, stattdessen eben mich zu nehmen, wenn sie schon nicht herhalten wollte." Darak schloss betreten seine Augen und biss sich auf die Zähne. Wie konnte sich ein kerl nur an einem Mädchen vergreifen? Dies hatte er nie verstanden. Ohnehin war er selbst nie grob zu Frauen gewesen – nicht wenn sie es nicht auch gewollt hatten – sonst hatte er sich ja immer alles genommen was er gerade wollte, aber nie bei den Frauen. Wirklich wissen warum… tat er nicht. Vielleicht hat ihn das Schicksal seiner Mutter diesbezüglich geprägt.

"Mein Stiefvater vergewaltigte mich.“ Ein Ruck ging durch Darak. Ausgesprochen… war es schlicht grässlich. Wenn eine Frau von sich selbst erzählen musste was ihr widerfahren war. Eine Form der Gewalt, die… nur Wut und Ohnmacht hervorrief. Darak wusste welch eine Folter solch ein Verbrechen für eine Frau war, er war schleisslich Experte wenn es darum ging Folter und deren Auswirkungen einzuschätzen. Eine Vergewaltigung prägte das Opfer, jenes Gefühl der Machtlosigkeit, der Demütigung, wenn der eigene Körper, der eigene Tempel auf diese art geschändet wurde… es war… eine tiefe Erschütterung. Ein schweres Verbrechen. Er blickte betroffen auf, widerstand aber dem Impuls sie nun fest in seine Arme zu schliessen… irgendwie hatte er das Gefühl genau jene Geste wäre nun…unpassend.

Ich war keine acht Jahre alt und es blieb nicht bei diesem einen Mal. Mutter brach er im Suff das Genick, als er sie mit dem Kopf gegen die Tischkante trümmerte. Ich konnte ihm nicht entkommen, ich war nur ein Kind und hatte Angst. oh meine gute Lilith… Er legte seine andere Pranke auf deren Hand um ihr zu signalisieren dass er nun da war und sie beschützen würde – wenn sie dass überhaupt noch wollte.

Die Amazonen retteten mich, als zwei von ihnen durch das Land zogen, um Spender zu finden. Spender, wie ich dich einst gesucht und gefunden habe. Sie entdeckten mich und den Zustand, in dem ich mich befand. Sie retteten mich aus den Klauen meines Stiefvaters, nahmen mich nach Xytras mit, wo ich von ihnen allen aufgezogen wurde. „Du hast ihnen sehr viel zu verdanken.“ Er konnte sich nun ausmalen warum die Amazonen einen solch starken Zusammenhang pflegten. Sie waren Schicksalsgenossinnen, sie verband eine gemeinsame schreckliche Vergangenheit.

Ich lernte ihre Stärke kennen, fühlte mich aber nie zur Kämpferin berufen. Das Singen war meine Leidenschaft. Als man dann aber auch schauspielerisches Talent bei mir entdeckte, fragte man mich, ob ich nicht Lust hätte, auf Spenderjagd zu gehen. Ich stimmte zu. Niemand verlangte von mir, dass ich die potenziellen Spender vorher testete, aber es machte mir nichts aus.“ Er blickte auf. Mit wie vielen Männern sie wohl bereits… nein, dass durfte er sich nicht fragen. Er war ja auch nicht gerade der Inbegriff von Jungfräulichkeit gewesen.

Seit der Tat meines Stiefvaters ist es mir unmöglich, Freude oder Schmerz zu spüren. Da ist nichts und ich bin auch noch niemals schwanger gewesen. Aber ich konnte die Kondition der Männchen prüfen und so stets eine gute Wahl treffen. Er nickte. Drückte abermals ihre Hand. Es belastete ihn dass er ihr nicht die gleiche Befriedigung verschaffen konnte wie sie ihm. Er liebte es schliesslich wenn er sah wie eine Frau unter seinen Lenden erbebte. Oh wie liebte er es zum Beispiel bei Vesta, die sich nur schwer einen Höhepunkt abringen liess.

So wurde auch Constanze auf mich aufmerksam, begleitete mich manchmal, denn auch wenn ich mich den Spenderkandidaten freiwillig in einem falschen Spiel stellte, wurde ich häufig enttäuscht. Sie waren Schläger, Mörder, Trinker, allesamt. Selbst jene, die in manchen Orten als Helden verschrien waren. Er schüttelte den Kopf. Eigentlich war er auch nicht wirklich anders als jene Kerle. Er war auch ein Schläger, Mörder, Sklaventreiber und doch war er eben… doch einwenig anders. Keiner war aufrichtig mit mir, kein einziger. Ich lernte, Männern nichts zu glauben. Sie waren verlogen und nur zu Schmerzen und Pein fähig." Man musste sich beinahe schon schämen überhaupt zu diesem Geschlecht zu gehören, wenn man ihr so zuhörte.

"Und dann kamst du. Der erste, den auch mein Wohl kümmerte. Der erste, der anders war und der mir irgendwann sagte, dass er sich verliebt, wenn es so weiter geht." er musste lächeln, denn er erinnerte sich an seine eher unbeholfene Liebesbekundung. Wenn es um Erotik und Leidenschaft ging, darin war der Luthrokar geübt, aber wahre Liebe? Da gab es eigentlich nur zwei Menschen in die er aufrichtig verliebt gewesen war. Lilith und seine Elena. Die Erinnerung an sie schmerzte noch immer und es war für ihn selbst beinahe ein Wunder dass er in der Lage gewsen war sein herz wieder für eine Frau zu öffnen. Eine Frau die ihn anfänglich ebenfalls betrogen hatte, ihn aber auch durch eine seiner schwierigsten Zeiten geführt hatte. Nun machte sie diese Zeit ein zweites Mal mit ihm durch, denn wieder war sein Knie zertrümmert, wieder war die Prognose eher ungünstig. Doch an sein Knie dachte er im Moment nicht, die Droge die er erwischt hatte machte es völlig vergessen.

"Ich war bereit dafür, denn ich war auch verliebt. Mir war klar, dass das Leben einer Amazone nicht meines war. Ich liebte Männer, wenn sie denn so wären wie ... du. Ich liebte dich, Darak Luthrokar." Er blickte sie direkt an. Die Tatsache dass sie in der Vergangenheitsform sprach versetzte ihm einen empfindlichen Stich ins Herz. War es tatsächlich vorbei? Er schluckte leer. Seine Augen funkelten feucht.

"Ich liebte dicht, dass ich es nicht ertragen konnte, dass du dich in den Palast begibst und ich bei den Wüstendieben ausharren musste. Also habe ich mich verkleidet, Cattie mitgenommen. Die arme Cattie. Es jagte mir einen Stich ins Herz, als sie ... Florencia sei Dank, ihr Leben lastet nicht auf meiner Seele. Er war auch froh. Er wusste nämlich nicht ob er ihr dies hätte verziehen können. Es hätte sicherlich viel Zeit in Anspruch genommen.

Aber auch dein Tod hätte mich wahnsinnig gemacht, bis du ... diesen Elfen ... Ich weiß er, war bösartig. Er hat dich gequält. da waren sie, die Schatten in seinen Augen. Er senkte sein Haupt, starrte verbissen zum Boden. Er wollte nicht daran denken. Nicht an ihn, nicht an die Stille Kammer… nicht an den Wahnsinn den ihn dort ereilt hatte, nicht an den Hammer der auf sein Knie niedergeschmettert worden war.

"Ich sehe Schatten in deinen Augen, Darak. Ich hab sie auch damals gesehen. Es war nicht die Tatsache, dass du diesen Dunkelelfen getötet hast, auch wenn ich deine Taten nicht ganz nachvollziehen kann. Es waren die Schatten in deinen Augen. Darak ballte seine Pranke zur Faust, man sah ihm an dass das Thema mehr als unangenehm für ihn war, da war viel unausgesprochenes, viel unverarbeitetes. Nur er wusste bisher was ihm dort drinnen widerfahren war.
Dir ist im Palast etwas zugestoßen, etwas Schlimmes. Ich weiß es. Ich habe solche Schatten oft in Spiegel in Xytras gesehen, bevor Constanze mir Kraft gegeben hatte und neuen Mut. Und deshalb kann ich jetzt verstehen, warum du es getan hast. Sicher hätte es Alternativen gegeben. Für andere, nicht für dich. Es war eine Extremsituation gewesen! Sicherlich, für viele gab es keine Entschuldigung für sein Verhalten. Dennoch, Darak würde lügen wenn er behauptete dass es ihm leid tat was er getan hatte.

Ich ... weiß, du würdest einem einfachen Menschen oder Elfen niemals solche Qual zukommen lassen. Nicht mehr. Ich weiß, dass du dich nicht an mir vergreifen würdest. Du bist anders als andere Männer. Ich ..." Er schaute auf. Biss sich auf sie Zähne. Er befand sich in einer schwierigen Situation, denn die Politik, der nahende Krieg forderte eigentlich ein sehr brutales und effizientes Vorgehen von seinen Führern. Er würde als harten und furchterregenden Rebell auftreten müssen um den Feind zu zermürben, vielleicht würde er auch Exempel an Gefangenen statuieren müsse, nun, vielleicht auch nicht, denn dieses Vorgehen kannten die Dunkelelfen. Wie bei seinem Sklaven war vielleicht ein gewisses Umdenken von Nöten. Eine mächtige Demonstration eines Gegners der selbst seine Gefangenen mit einem gewissen Respekt behandelte. Er wusste noch nicht was die richtige Strategie sein würde. „Niemals… würde ich dies.“ Die Vorstellung Lilith zu schlagen… nein, da drehte sich ihm gleich der Magen um.

"Auch ich kann nicht anders als dich zu lieben. Du lässt mich eine Amazone sein, die Männer akzeptiert, wenn sie so sind wie du. Er lächelte. Sein Herz machte einen Sprung. Sie liebte ihn doch noch!
Ich bin besonders durch dich und ich liebe, was du aus meinem Leben hast werden lassen. Wenn du in die Schlacht ziehst, dann pass bitte auf dich auf. Er nickte entschlossen. Nichts würde ihn zum Fallen bringen, wenn er wusste, dass Lilith auf ihn wartete und wenn ganz Morgeria auf die Insel stürmte!

Ich kann dich dieses Mal nicht begleiten, es wäre mein Tod. Ich muss in der Stadt auf dich warten. Auf dich und Conny. Er nickte. Er hatte sich bereits überlegt Conny in der Stadt zu lassen damit Lilith nicht riskierte beide zu verlieren, doch er wusste dass Conny bei ihren Frauen sein wollet, mit ihnen Kämpfen wollte.

Darak, das ist eben noch die Sache. Ich liebe dich, aber ... ich liebe sie auch. Ich kann sie nicht vollends aufgeben, meine Schwester. Auch Conny bedeutet mir unendlich viel. Verstehst du das? Ich kann nicht." Er blickte auf. Sah sie lange an. Er wusste dass die Liebe zwischen den beiden sich nicht nur auf ihre Herzen beschränkten, sie liebten sich auch körperlich. Als Wüstenmann war es für ihn nichts ungewöhnliches mehrere Partner zu haben, für eine Frau war es ungewöhnlich ja… aber warum eigentlich? Ausserdem… hatte er auch jemanden, von der er sich nicht trennen konnte, noch nie. Jemanden der ihm etwas gab was Lilith ihm nicht geben konnte. Lilith war zu sanftmütig als dass sie ihm Schmerzen zufügen würde – auch wenn sie seiner Lustbefriedigung dienten. Sie war einfach nicht der Typ für diese Art der Leidenschaft… und er brauchte sie. Er musste büssen können wenn er was ausgefressen hatte, sich strafen lassen wenn er sich schlecht fühlte, sich antreiben lassen wenn er glaubte Versagt zu haben. Darak war nicht immer einverstanden mit seiner eigenen Identität vielleicht liess er sich deshalb so gerne unter der Peitsche einer Domina nieder. Vielleicht liebte er deshalb den Schmerz.

„Lilith.. niemals würde ich dir Constanze streitig machen und ich weiss was sie dir bedeutet… ich kann mir gut vorstellen dich mit ihr zu Teilen… seelisch wie auch körperlich…“ Er blickte auf. Nahm ihre Hand. „Ich bitte dich nur, dass du mir auch den Kontakt zu Vesta gewährst. Sie hat sehr viel verloren und uns verbindet ein gemeinsames Schicksal… wir gehören zueinander wie… Pest und Schwefel zueinander gehört. Es ist Freundschaft… Leidenschaft… eine… eigentümliche verbindung. Wir können nicht mit und wir können nicht ohneeinander… wenn sie jetzt auch noch mich verliert… ich glaube dass würde ihre Seele nicht verkraften. Verstehst du? Ich glaube unsere herzen sind gross genug… für noch weitere zwei Menschen. Die beiden sollten keinen Keil zwischen uns treiben, indem wir sie heimlich begehren, heimlich vermissen uns heimlich nach ihnen zerreissen. Denn wir wissen beide, was die beiden für uns bedeuten… und ich teile gerne, wenn ich dich dadurch nicht verliere.“

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Re: Bordell "Schwarze Spinne"

Beitrag von Erzähler » Samstag 23. Juni 2012, 10:52

Nicht alle Amazonen aus Xytras teilten das Schicksal, dass sie irgendwann in ihrem vergangenen Leben einmal mehr als eine oder aber eine sehr heftige, negative Erfahrung in Bezug auf Männer gemacht hatten. Seien es Vergewaltigungen, Schläge, exzessiver Alkoholkonsum oder alles in Kombination, dies waren die Gründe, warum es Amazonen überhaupt auf Celcia gab. Aber nicht jede Frau ihrer Kreise musste mit solchen Schicksalsschlägen in ihrer Erinnerung kämpfen. Es gab viele Frauen, die als Mädchen in Xytras geboren und dort aufgezogen worden waren. Ja, es gab sogar einige unter ihnen, die nicht einmal wussten, wie ein Mann eigentlich aussah, welchen Unterschied er machte! Lilith gehörte nicht zu jenen Mädchen und Frauen. Sie hatte Leid erfahren, war eines dieser klassischen Bilder, aus denen sich später eine Amazone formte. Sie hatte es nicht leicht gehabt und ihre Vergangenheit zeichnete sich heute jedes Mal als dunkler Schatten über ihren amethystfarbenen Augen ab, wenn sie sich erinnerte.
Trotz allem war sie zu einer starken Persönlichkeit heran gereift. Ruhiger und sanfter vielleicht als beispielsweise Vesta, die allein mit ihrer Präsenz Männerherzen in Flammen aufgehen ließ, aber die Elfe besaß einen ganz eigenen Charme, mit dem sie zu spielen wusste. Sie war Sängerin und Schaustellerin - sie wusste, wie man spielte, um Ziele zu erreichen. Außerhalb von Xytras hatte sie sich stets eine Maske aufgesetzt. Das war die Amazone, die unnahbare Frau, die zwar neutral zu Männern war, aber auch nur dann, wenn es darum ging, einen Spender zu finden. Ihre wahre Persönlichkeit hatte sie stets ausgeblendet, bis sie Darak begegnet war. Er hatte ihr geholfen, sich auch in Gegenwart eines Mannes zu entfalten und sich schließlich in diesen zu verlieben, entgegen allem, was sie in Xytras erlernt hatte. Und sie liebte ihn noch immer, allerdings schlug ihr Herz auch weiterhin für die Amazone, die ihr Leben bereichert hatte. Darak konnte das vermutlich nachvollziehen, denn auch sein Herz schlug für mehr als eine Frau - auf eine ganz eigene Weise. Sie waren sich beide nicht unähnlich, Lilith und er. Sie liebten mehr als einen Menschen. Sie teilten ihre Liebe und vergrößerten sie dadurch nur, vorausgesetzt, diese nicht ganz monogame Lebensart wurde vom jeweils anderen auch akzeptiert. Darak hakte deshalb nach. Er würde zulassen, dass Lilith und Constanze weiterhin teilen durften, was auch er mit der Elfe teilte. Aber er wollte Gleichberechtigung, zumal es Vesta vermutlich das Herz bräche, wenn er sich ihr endgültig und vollkommen entzog. Sie hatte es niemals offen ausgesprochen. Sie waren immer Handelspartner für die Öffentlichkeit gewesen, Freunde mit besonderen Privilegien im Hinterzimmer. Aber sie hatte ihm niemals eine Liebeserklärung gemacht, nicht einmal gesagt, dass er ihr viel bedeutete. Eine Vesta brauchte diese menschliche Schwäche nicht zu zeigen. Sie und Darak verstanden sich auch ohne Worte und bestimmt war es beiden so lieber, als sich mit peinlichen Floskeln zu sagen, was ihre Herzen doch längst wussten.

Die Elfe lächelte. Jetzt folgte eine Umarmung, wo sie zuvor nur zugelassen hatte. Jetzt zeigte sie sich stürmisch auf ihre ganz eigene Art, denn die Arme, die sich um seinen Körper legten, waren warm, sanft und zärtlich. Sie herzte ihn, drückte seinen männlichen Leib an ihre betont guten Kurven und schmiegte sich an, als hätte man sie an Daraks Leib gegossen. Sie passten gut zusammen.
"Wir führen eine nicht ganz übliche Beziehung", hauchte sie, "aber was interessiert mich, was andere darüber denken mögen? Wenn sich Conny und Vesta darauf einigen und wir zu viert ein solches Leben führen können, werde ich die Letzte sein, die dagegen ihre Stimme erheben würde." Sie schaute auf, schob ihre zierliche Nase unter sein Kinn. Seine Stoppeln kratzten sie, aber Lilith sagte dazu nichts. Sie war froh, so dicht bei dem Mann zu sein, den sie liebte.
"Lass uns teilen und unser Glück dadurch mehren." Es folgte ein Kuss, sanft, auf seinen Hals. Dann einen am Kiefer. Lilith schien überaus froh mit dem Ende ihres Gesprächs zu sein und sie hatte nichts dagegen, wenn sie und Darak jeweils zweigleisig fuhren. Es war in Ordnung, nun mussten nur noch Vesta und Constanze davon in Kenntnis gebracht werden. Lilith löste sich langsam von Darak. "Ich werde Vesta Bescheid geben. Sie dürfte einverstanden sein, so wie ich sie inzwischen kenne. Da du mit Constanze aufs Schlachtfeld ziehen wirst, würdest du ...?" Sie beendete den Satz nicht. Constanze von dieser Viererbeziehung zu überzeugen, würde wohl am schwierigsten werden, auch wenn sie sich Darak gegenüber inzwischen als recht ... freundlich zeigte. Dass sie ihn als Männchen in ihrer Nähe duldete, hieß schließlich noch lange nicht, dass sie ihn auch als zweiten Partner Liliths akzeptieren würde. Auf der Schiffsreise nach Xytras hatte man bereits erkennen müssen, wie sehr sie ihn dafür hasste, dass er Lilith auch nur zu nahe kam. Hatte sich diesbezüglich inzwischen etwas geändert?
Darak würde es nicht heraus finden, wenn das Thema unausgesprochen blieb. Und Lilith konnte schlecht an die Front, wie sie eben selbst gesagt hatte. Sie war keine Kämpferin. Sie sollte sich hinter den sicheren Mauern von Sarma verstecken und die Bewohner auf andere Weise unterstützen. Es gab immer einige, die verletzt in die Stadt einkehrten, um sich verarzten zu lassen. Es wurden auch Menschen gebraucht, die Nachrichten oder Vorräte verteilten. Sie waren für eine erfolgreiche Schlacht ebenso notwendig und wichtig wie die Soldaten, die das Schwert erhoben.
Apropos Soldaten ... Darak hatte noch eine motivierende Rede zu halten. Die Zeit verstrich und die Dunkelelfen würden nicht auf ihn warten. Wenn die Moral der Truppen unter sarmaer Sand lagen, würden sie den Kampf verlieren. Er musste hinaus, vor die Tore. Er musste nun ein Anführer sein!
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