Varukaaz' Drachenhort

Hier findet man die Dragoner und ihre Drachengefährten, falls diese nicht gerade zum Tempel der Drachen geflogen sind. Eine lange Passage, gesäumt von schwarzen steinernen Drachenköpfen, führt zum Orden.
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Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Erzähler » Dienstag 7. April 2020, 17:09

(Darna kommt von: Die letzte Prüfung)

Darna war untergetaucht und hatte zielsicher seinen Hals gefunden und umschlungen. Als sie auftauchte, da rang sie erst mal nach Atem, denn warum auch immer, JETZT befand sie sich mit Varukaaz in einer flachen Wasserlache. Als sie sich umsah sie, das jene durch eine kleine Quelle in der Wand gespeist wurde und die Pfütze kaum mehr als 10 Schritt im Durchmesser messen konnte. Es war die Trinkmulde für einen ausgewachsenen Drachen, in der sie heraus gekommen waren. Varukaaz strampelte wild, stieß sie auch ein paar mal grob in die Seite, aber dann entkam er über den flachen Rand und rollte sich davon. Erst als er noch mal 10 Schritt entfernt auf die wackeligen Beine kam, blieb er stehen und fauchte wütend, was einem süßen Niesen sehr ähnlich war. Weniger niedlich war jedoch die emotionale Lage ihres Drachens, der sich gerade schwor, nie wieder zu baden. Für Darna war der Wassernapf genau richtig und auf jeden Fall ein idealer Rückzugsort, wenn sie von ihm ihre Ruhe haben wollte. Varukaaz stapfte derweil unsicher umher und beschnupperte seine neue Umgebung. Warum war der Stein eigentlich schwarz? Ach ja... Obsidian... geschmolzener Sand, bzw. nun erstarrtes schwarzes Glas umgab die nähere Umgebung. Die Mulde, in die Varukaaz nun gerade mehr hinab rutschte, als lief, sie war gewaltig und über ihnen schimmerte die Decke schwarz wie das nächtliche Firmament. Nur vereinzelt war sie von kleinen Kristallen durchsetzt, die wie die Sterne leuchteten. Ein einzelner größerer Stern, nahe eines mehr erdachten Horizonts, der strahlte im Norden etwas heller als die Anderen... wie der Morgenstern.
Tiefer in der Mulde angekommen, begann sich Darnas Drachenjunges ausgiebig im dort reichlich vorhandenen schwarzen Sand zu suhlen. Er wusch sich damit quasi die letzten Reste von Dotter und Schalenresten von den Schuppen und fühlte sich rund herum wohl. Das war also Varukaaz Drachenhort? Eine Obsidian-Kammer? In der Schlichtheit und Einfachheit lag Eleganz und Pragmatismus gepaart nah beieinander. Gefiel es auch Darna? Ihm gefiel es ausnehmend gut und so rollte er sich zusammen um ein Nickerchen zu halten. Wachsen war anstrengend.
Darna konnte sich derweil umsehen und entdeckte auch bald den Ausgang. Hier fand sie auch einige rubinrote Einschlüsse im Obsidian, die wie Adern sich hier bündelten und zum Innern des Hortes sich weiter auffächerten. Noch war sie mit ihrem Drachen allein und der schien gerade Zuhause angekommen zu sein. Varukaaz legte seine Pfote über seine Schnauze und die Augen und schlummerte langsam ein. Er war halt doch noch ein Kind und um ihn herum glitzerten noch ein paar Reste seiner Eierschale im Sand.
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Darna von Eibenau » Donnerstag 9. April 2020, 13:35

Keine Chance. Fassungslos sah sie auf ihr knuddeliges Drachenkindlein, das schon jetzt seine ihr einfach überlegene Körpermasse einsetzte, um seinen Willen durchzusetzen. Innerlich ächzte sie, als ihr klar wurde, dass es ja gar nicht anders sein konnte, und dass es immer bedeuten würde, dass sie Meinungsverschiedenheiten auf geistiger Ebene miteinander ausfechten mussten, wenn sie überhaupt "gewinnen" wollte. Das war anstrengend. Das wusste sie ungemein gut. Und eine seltsame Form von innerer Wärme - Entschlossenheit - durchflutete sie, als ihr ebenso klar wurde, dass sie dafür immerhin bestens gerüstet war. Geschult, seit sie... ach, schon immer!
Also.

Darna war mit Gänsen groß geworden und kannte die Bilder nur zu gut, wenn Mama Gans das erste Mal mit leisem Lockgeschnatter und scheinbar ungerührt auf das Wasser zu marschierte und kleine flaumige Hälse immer länger wurden, um zunächst skeptisch und mit möglichst viel Abstand aufs fremde Element hinunter zu gucken. Und auch bei Menschen funktionierte das, wie sie sich an ihren Vater erinnerte. Varukaaz würde mitkommen! Es gab keinen Grund, sich in dieser Höhle häuslich einzurichten, es gab hier außer dem Gelege nichts. Also durch das Portal, fertig.
Gleichzeitig bereitete ihr der psychische Zwang, den sie ausüben musste, Unbehagen. Vor allem hatte sie für einen Moment Sorge, dass es zwischen ihr und Varukaaz hoffentlich NIE so weit kommen würde, wie zwischen Lyn und Fiddatan! Sie konnte sich schon jetzt nicht vorstellen, sich von diesem Wesen, das sich da so süß die knubbelige Pfote leckte, wirklich zu trennen.
"Also, ich werde rüber gehen, ich hab nämlich auch Hunger und kann mich nicht von deinem Blut ernähren, weißt du", begann sie ein "Lockgeschnatter" und ging rückwärts langsam immer tiefer in den Teich. "Du kannst dir also noch aussuchen, ob du mit mir hier durch gehst, oder wie du später alleine zusiehst, wann und wie du hinterher kommst...", bemühte sie sich um einen gefestigt gleichgültigen Ton - oh, und selbst wenn der ein bisschen gelogen war, den Tonfall konnte sie GUT! Sie hatte ihn an Gernot bis zur Perfektion trainieren müssen, auch wenn sie an das Ekel dabei überhaupt nicht mehr dachte.
Ihr linker Mundwinkel zuckte, als sie Varukaaz' erste Unruhe merkte. Sie würde doch nicht...?
Demonstrativ drehte sie sich einmal um, um vorwärts weiter zu schreiten. Das Wasser stand ihr bis zum Bauch und ihr Herz zog sich immer mehr unangenehm zusammen, als sie hinter sich sein Wimmern hörte. Sie drehte den Kopf und meinte noch mitfühlend-beschwichtigend:
"Och komm, es ist doch gar nicht so schli...", als er sprang, einzig sie im Blick, wild mit den Beinen paddelte und... unter ging! Ihre Augen weiteten sich augenblicklich bis ans Maximum. Wie konnte er DA vorne schon UNTER gehen?! Aber um diesen Gedanken wirklich durch zu denken, dafür funktionierte ihr Verstand jetzt gar nicht mehr richtig. Auch, dass sie eben noch beschwichtigt hatte, dass das ja "gar kein richtiges" Wasser sei, schien absolut verdrängt zu sein. Ihre Panik ließ ihre Beine die Wassermassen durchpflügen, so schnell sie konnten und ohne nachzudenken, hechtete sie hinterher und tauchte - dabei konnte sie ja selber gar nicht schwimmen! Zielsicher fand sie seinen Hals und umschlang ihn. In einem Moment noch spürte sie seine Wärme und das Pulsieren der Angst unter seinen weichen Schuppen, dann wusste sie nicht einmal mehr, ob sie ihn nach oben gezogen oder sonst irgend etwas hatte, denn als nächstes rang sie nach Atem und lag in einer Wasserlache, in der sie nur hätte ertrinken können, wenn man sie mit dem Gesicht hinein gedrückt hätte.

Was zum Kuckuck...?! Während ihr Verstand ansatzweise nach einer Erklärung suchte, begriff ihr Bauch, dass sie es wohl geschafft hatten. Und ja, auch durch sie flutete ein mal kurz Wut! Hatte man diese Passage nicht anders umsetzen können, bittschön?! Sie setzte sich keuchend und haute mit der Hand einmal unwirsch aufs Wasser, dass es nur so spritzte.
Ich muss schwimmen lernen!
Ha ha ha! Während ihr Drache sich schwor, niemals mehr außer zum Trinken mit Wasser in Berührung zu kommen! Ja, Darna ging gerade anders mit dieser Konfrontation um, wie es häufig ihre Art war: wenn sie mit einem Problem nicht zur Genüge klar kam, schwor sie sich, besser zu werden. Und wenn Varukaaz nicht schwimmen konnte, wollte wenigstens sie es können! Das Erleben, dass sie ihm weder mit Kenntnis noch gar körperlichem Vermögen gerade hätte helfen können, frustrierte sie, und sie gab sich solchen Frustrationen nicht kampflos hin. Aber brachte das was? Selbst wenn sie astrein hätte schwimmen und tauchen können, sie hätte dieses Fleischpaket niemals hoch bekommen...
darüber dachte sie aber in diesem Moment nicht nach. Ihr Widerstand war Instinkt.

Und wo waren sie nun? Sie sah sich um und registrierte das erste Mal genauer die neue Umgebung. Auch Varukaaz stapfte derweil unsicher umher und beschnupperte seine neue Umgebung. Warum war der Stein eigentlich schwarz? Ach ja... Obsidian... geschmolzener Sand, bzw. nun erstarrtes schwarzes Glas umgab die nähere Umgebung. Die Mulde, in die Varukaaz nun gerade mehr hinab rutschte, als lief, sie war gewaltig und über ihnen schimmerte die Decke schwarz wie das nächtliche Firmament. Nur vereinzelt war sie von kleinen Kristallen durchsetzt, die wie die Sterne leuchteten. Ein einzelner größerer Stern, nahe eines mehr erdachten Horizonts, der strahlte im Norden etwas heller als die Anderen... wie der Morgenstern. Staunend und zunehmend wie hypnotisiert stand sie auf. Ihr Blick war letztlich auf den "Morgenstern" fokussiert und ein Lächeln grub sich in ihren linken Mundwinkel. Die Gegebenheit erschien ihr wie ein stiller Gruß von Ihm, wie ein kleines, heimliches Willkommen. Und wärmte ihr Herz.
Ihr Blick schweifte. Obsidian. Klar. Und der gestellte Nachthimmel war schön, ohne Frage...
Tiefer in der Mulde angekommen, begann sich Darnas Drachenjunges ausgiebig im dort reichlich vorhandenen schwarzen Sand zu suhlen. Er wusch sich damit quasi die letzten Reste von Dotter und Schalenresten von den Schuppen und fühlte sich rund herum wohl. Das war also Varukaaz Drachenhort?
Etwas in ihrer Gefühlswelt war noch nicht klar, und so lenkte sie sich mal wieder mit anderen, beiläufigen Beobachtungen und Analysen ab: "Aha. Das nennst du also 'baden'?", kommentierte sie leise lachend Varukaaz' Reinigungsgewühle und fand es durchaus schlüssig. Es gab genug Tiere, die sich auf ähnliche Weise pflegten. Die Mulde und insgesamt der Hort schienen aber schon jetzt auch für die ausgewachsene Variante des Drachen angelegt? Es schien so. Auch sie empfand dieses eigentlich angenehme Gefühl, sich irgendwo zuhause zu fühlen, etwas stimmte nur noch nicht und sie konnte es noch nicht benennen. Stattdessen schätzte sie anhand der Mulde und ähnlicher Gegebenheiten ab, wie groß Varukaaz also mal vermutlich sein würde... ... puh. Es gab natürlich Varianzen: würde er zusammengerollt komplett in diese Mulde passen, oder war die irgendwann nur noch für seinen Bauch? Trotzdem - alles wies eine Geräumigkeit auf, die nur das Fazit "groß!" zuließ. Jetzt... wirkte er in dieser Kuhle liegend gemessen an diesen Vorstellungen nur umso niedlicher. Ihr Blick wurde weicher. Viel weicher!
Er hatte sich zusammen gerollt, um ein Nickerchen zu halten, und sie bestärkte ihn darin. Sie ging kontrolliert runter zu ihm, was lustigerweise gerade durch ihre noch etwas feuchten, nackten Füße für sie wesentlich einfacher war als für ihn. Der schwarze Sand grub sich zwischen ihre Zehen und sie schmunzelte. Sie legte sich ein mal umarmend gegen Varukaaz' Körper und gab ihm einen Kuss auf die Schuppen. "Schlaf gut", flüsterte sie leise und strich ein paar Sandkrümel aus einer Rille am Rücken. Am liebsten hätte sie ihn zugedeckt. Das war natürlich Quatsch.
Menschlich.
Jetzt machte es ein leises inneres 'Klick', was ihr gerade noch nicht so behagte: Wo war denn hier Platz für sie? Gut, sie erinnerte sich sehr wohl an den Anblick von Tarmas in Plau'Rens Halskuhle - viel schien ein Drachenritter nicht zu brauchen, um sich trotzdem bei seinem Drachen wohl fühlen zu können. Und doch... in seinem "Wassernapf" zu baden, mochte behelfsmäßig sein, mehr aber auch nicht. Sie suchte eine Weile nach Eckchen und Winkeln, die ihren Ansprüchen eher entgegen kämen als seinen.
Hier war viel Obsidian. Wieder der Kuhle entstiegen wischte sie sich die Hände ab und registrierte, dass sie die Scherbe aus dem Gelege los gelassen hatte, als sie im Wasser zu ihm gehechtet war. Schade, sie hätte sie gern mitgenommen. Aber egal. Das Einzige, was jetzt noch vom Gelege zeugte, waren die letzten Stückchen Eierschale, die matt auf dem schwarzen Staub lagen. Eines hob sie auf und betrachtete es gedankenverloren. Eigentlich behielt man so etwas als Andenken, nicht? Aber dieses Ei hatte ihr Drachenbaby nicht nur geschützt und beherbergt, es hatte ihn zuletzt auch gequält.
Kein Zurück, dachte sie und frei von allem Bedauern ließ sie das Stück Schale wieder an eine Stelle fallen, wo es von Varukaaz' Bewegungen früher oder später zermahlen werden würde und guckte noch einmal stolz auf ihren Drachen.
Dann ging sie den Ausgang suchen.

Letztlich mündete das in einer allgemeinen näheren Erkundung der Höhle. Sie entdeckte als erstes noch feine, verästelte Einschlüsse eines rubinroten Gesteins, sah noch einmal durch die Höhle und konnte jetzt auch den anderen unstimmigen Gefühlswirbel benennen: es war schön hier, kein Zweifel, elegant und pragmatisch, aber es war zu düster! Sie mochte es, wie das Schwarz an ihm und ihr Akzente setzte - aber hier war zu viel davon. Es war hier drin doch nicht etwas die ganze Zeit eine künstliche Nacht? Wo war das Rot?! Und das Weiß?
Sie folgte den aufgefächerten Adern und gelangte damit automatisch zum Ausgang, wo sie sich bündelten. Noch während sie diesem Verlauf folgte, kehrte eine Art Grinsen zurück.
Inzwischen ging sie geradezu fest davon aus, dass auch draußen Nacht war.
Eine Höhle, die in ihrer Farbgebung dem Rythmus von Tag und Nacht folgte, war das möglich? Das wäre der Wahnsinn! In einer Höhle noch zu wissen, wann Tag war - ha! Ihre Fingerspitzen strichen über das Rot im Stein und sie stellte sich vor, wie die Steine das Morgenrot regelrecht "aufsogen" und nach innen weiterleiteten, größer wurden, leuchteten...
Sie schauderte - ob nun von der Vorstellung oder dem ersten Windzug frischer Luft, der ihre nackte Haut streifte. Sie trat ins Freie und sog tief die Luft ein, schloß die Augen kurz dabei, breitete die Arme weit aus, grinste.
"Hallo, Welt!", rief sie glücklich und lachte. Dann sah sie neugierig in eben jene.

Wo waren sie? Wo im Bezug zu Drachma lagen sie? War es Nacht? War das Höhlen-"Norden", was sie gesehen hatte, das richtige Norden? Ihr Bauch sagte ihr, es war so und bereitwillig wollte sie ihm gern glauben.

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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Maruka » Mittwoch 15. April 2020, 10:52

Darna folgte den aufgefächerten Adern und gelangte damit automatisch zum Ausgang, wo sie sich bündelten. Noch während sie diesem Verlauf folgte, kehrte eine Art Grinsen zurück. Inzwischen ging sie geradezu fest davon aus, dass auch draußen Nacht war.
Die Vorstellung einer Höhle, die in ihrer Farbgebung dem Rhythmus von Tag und Nacht folgte, war das möglich?
Das wäre der Wahnsinn!
In einer Höhle noch zu wissen, wann Tag war - ha! Ihre Fingerspitzen strichen über das Rot im Stein und sie stellte sich vor, wie die Steine das Morgenrot regelrecht "aufsogen" und nach innen weiterleiteten, größer wurden, leuchteten...
Sie schauderte - ob nun von der Vorstellung oder dem ersten Windzug frischer Luft, der ihre nackte Haut streifte. Sie trat ins Freie und sog tief die Luft ein, schloss die Augen kurz dabei, breitete die Arme weit aus, grinste.
"Hallo, Welt!"
, rief sie glücklich, lachte, wurde fast von einem Windstoß umgeworfen und die Welt antwortete mit rauer donnernder Stimme:
„Hallo Darna, und Ignizor reicht vollkommen.“
Als sie die Augen öffnete, sah sie allem voran in ein riesiges Drachenauge. Der Feuerdrache, den sie noch nicht gesehen hatte, hatte anscheinend vor Varukaaz neuem Drachenhort Stellung bezogen und schaute sie nun an. Konnten Drachen lüstern gucken? Gefiel ihm ihre nackte Gestalt? Seine Gedanken konnte sie noch nicht wahrnehmen, aber seine Stimme hatte einen seltsam rollenden Unterton gehabt und sein Haupt mit den langen Hörnern und Dornen war ihr interessiert seitlich zugeneigt. Von der Welt dahinter war durch die enorme Größe kaum etwas zu sehen.
Bisher konnte sie nur sehen, dass sie in einem weiteren Gang war und ein gewaltiger Feuerdrache den Ausgang hier bewachte. Seine Schuppen hatten die Farbe von lebendigem Feuer und zwar rot, rot und natürlich rot! In den tieferen Schatten war es dunkler und in den Spitzen war heller fast leuchtend und glänzte im Licht der leuchtenden Kristalle wie flammende Zungen. Ignizor war der älteste noch lebende Drache, von dem sie wusste, aber so imposant hatte sie sich ihn nicht einmal in ihren kühnsten Träumen ausdenken können. In seinem leicht geöffneten Maul, was vielleicht ein Lächeln darstellen sollte, da schimmerte in der Tiefe das Licht seiner Macht. Er reckte leicht den Kopf um an ihre vorbei in den deutlich schmaleren Durchgang zu blinzeln.
„Ist mein Bruder schon angekommen?“
Seine riesigen Nüstern blähten sich und schnupperten dann vor allem aber an Darna. Er grinste, wie es nur Drachen konnten, leckte sich einmal über die Lefzen und richtete sich wieder auf. Damit konnte Darna auch den langen Gang einsehen, in dem sie sich befanden und an dem näheren Ende sich eine riesige doppelflüglige Tür befand. Doppelflüglig war sie auch, da sie aus zwei riesigen Drachenflügeln geformt war und wohl nach draußen führte... so war zumindest anzunehmen, da Darna diese Tür aus der Ferne schon einmal von außen gesehen hatte. Sie befand sich innerhalb der Passage zum Dragoner-Orden.
„Hab mir schon gedacht, dass ihr länger braucht. Willst du ...“
Er hob seinen Kopf in die abgewandte Richtung von der Tür weg.
„... vielleicht deinen eigenen Hort sehen?“
Sie hatte einen eigenen „Hort“? Freudige Neugierde brandete an die Ufer ihrer Seele. Natürlich wollte sie das! Sie nickte und Ignizor senkte den Kopf ein Stück um sie mit der glatten Nase ein Stück voran zu stupsten. Vielleicht hatte er das auch getan um etwas von den Schleimresten zu kosten, die an ihrem Bein glitzerten. So richtig sauber war sie noch nicht, aber das konnte sie auch später noch beheben. SIE HATTE EINEN HORT!
Voller Vorfreude lief sie vor dem Drachen her, der mit jedem Schritt den Boden unter ihren Füßen ein bisschen zum beben brachte. Starrte er auf ihren Hintern? Nein... oder?
Auf jeden Fall hob er den Blick, wenn sie ihn genauer ansah.
„Halt. Und jetzt die Augen zu.“
Ach warum auch nicht. Grinste er? Sicher!
Sie fühlte, wie er sie vorsichtig mit der weichen Zunge drehte und leicht nach vorne schob. Dann leckte er kurz an ihr hinauf und gluckste.
„Kannst die Augen auf machen.“
Was sie sicher auch sofort tat. Egal wie sie vielleicht hatte reagieren wollen auf die kurze aber doch sehr innige Berührung, jetzt stand sie vor einer ebenso geformten Drachenflügeltür wie die, die den Orden verschloss und erkannte aber schon an der Farbgebung, dass dies hier definitiv IHR zukünftiges Heim war. Dort wo die Flügel im Fels verankert waren, waren sie hell, weiß und rein. Dann flammte das feuerrot ihrer Haare über die weiten Flächen und verjüngte sich zu schwarzen Spitzen, die sich in der Mitte trafen. Allein die Tür war – perfekt. Ignizor stupste sie noch einmal gegen ihren perfekt geformten Hintern und sie berührte ihre Tür.

Nichts geschah.

Mist! Sie hatte den Schlüssel vergessen.
Irgendetwas war ihr entgangen, sie wusste es. Ignizor musterte sie, die Tür und schnupperte erneut an ihr.
„Ach das hab ich ganz vergessen...“
Er war ja nicht mehr der jüngste, könnte man witzeln.
„... du brauchst noch das Amulett. Ich sag Protho Bescheid. ...Er kommt dann gleich.“
Zwischen „Bescheid“ und „Er kommt gleich.“ lag nur eine winzige Pause, aber die erinnerte Darna daran, wie verbunden die Drachenreiter mit ihren Drachen eigentlich waren. Hatte Protho vielleicht … sie die ganze Zeit jetzt auch gesehen? Nackt? Ignizor drehte sich etwas zu flott um im Gang, so dass sie seinem Schweif ausweichen musste und drückte dann mit einer Pfote eine andere Tür nicht weit von ihrer auf.
„Kannst in seinem warten, wenn du willst. Meiner ist da drüben, aber da ist es vielleicht noch zu heiß für dich.“
Ignizor verschwand in besagtem letzten Gang und kurz rollte eine Welle aus Hitze den Gang aus seiner Richtung entlang und ließ ihre Haut angenehm bitzeln. Wollte sie dem Feuerdrachen trotz der Warnung folgen oder doch lieber bei Protho in seinem „Hort“ warten, damit er ihr mit ihrem „Amulett“ half und sie somit in ihr eigenes „Heim“ gelangen konnte? Beide Wege lockten ihre neu erwachte Neugierde.
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Darna von Eibenau » Donnerstag 25. Juni 2020, 15:22

"Hallo Darna, und Ignizor reicht vollkommen."
"Huah!" Sie öffnete die Augen, sah in ein riesiges Drachenauge, und eben jenes Auge konnte daraufhin beobachten, wie das junge Fräulein mit einem erschreckten Satz nach hinten taumelte, für weniger als einen Lidschlag drohte, gar auf ihren Allerwertesten zu plumpsen, sich mit einem sportlichen Ausfallschritt eben davor rettete, innehielt, den Drachen anstarrte... und loslachte.
Womit immer sie auch gerade gerechnet hatte, hiermit sicher nicht!
"Das bist du?", platzte es erstaunt aus ihr heraus, schien aber eher eine rhetorische Frage zu sein. Sie wusste gar nicht, wie sie sich den roten Drachen, den die anderen erwähnt hatten, wirklich vorgestellt hätte. Ja, groß, sicher, aber...
"Bist du groß!", purzelte der nächste Kommentar über ihre Lippen, während sie versuchte, wirklich seine Dimensionen zu erfassen und es nicht so recht gleich schaffte. "..und rot!"
Das waren wohl die zwei offensichtlichsten Attribute, die man an ihm feststellen konnte - immerhin klangen sie auf angenehme Art beeindruckt.

Konnten Drachen lüstern gucken? Eine charakterliche Schwäche von ihr war womöglich nach wie vor die Gleiche: sie versuchte nicht einmal, seine Körperhaltung oder seine Mimik zu interpretieren. Er konnte sie anschauend sich auch hungrig über die Lefzen lecken, sie bezog es nicht auf sich. Aber das Leuchten da in seinem Rachen, das drohte sie eine Sekunde in seinen Bann zu schlagen, als er schon den Kopf an ihr vorbei schob, um in den deutlich schmaleren Durchgang zu blinzeln.
„Ist mein Bruder schon angekommen?“ Seine riesigen Nüstern blähten sich und schnupperten dann vor allem aber an Darna.

"Dein Bruder?", echote sie erst irritiert, vor allem von dem Umstand, dass er an ihr schnupperte. Mehr aus Reflex und argloser Gewöhnung an die Hunde früher in Jorsa drückte sie seine Nase weg, wo er ihr zu zudringlich wurde, was natürlich nicht ansatzweise klappte, sofern er dem nicht Folge leistete. "Meinst du wirklich deinen Bruder? Oder war das eher metaphorisch gemeint?", fragte sie neugierig und schaute ebenfalls zum Gang. Als Ignizor seinen Kopf fast hinein gesteckt hatte, war ihr der Größenunterschied bewusst geworden und ihr eine Idee gekommen:
"Kannst du es da drin ein bisschen wärmer machen?", bat sie ihn. "Nicht viel, nur... kuscheliger", ruderte sie etwas hilflos umschreibend mit den Armen. "Varukaaz schläft, und ich hätte ihn eben eigentlich gerne zugedeckt", womit sie nebenbei auch Ignizors Frage so oder so beantwortete. Allein der Gedanke an das schlafende Drachenbündel ließ sie lächeln und sie war zuversichtlich, dass es für den großen Drachen keinerlei Problem wäre, einen Schwall wärmerer Luft in den Drachenhort zu pusten und das Ganze angemessen zu dosieren. Sie freute sich regelrecht darauf, es im Hort gemütlicher zu machen, beziehungsweise machen zu lassen und löcherte den Großen mit neugierigen Fragen:
"War er dein älterer Bruder? - Dann wäre er ja jetzt dein jüngerer", kicherte sie und fand es ziemlich komisch, dass sich so etwas verändern konnte.
"Mochtet ihr euch?
War er vorher auch schon bei den Drachenreitern?" Sie stockte. "Hatte ich einen Vorgänger?", legte sie den Kopf schief und ein wenig Unbehagen schien sich dabei in ihr breit zu machen. Gleichzeitig flammte eine unglaubliche Wissbegier in ihr auf, mehr über Varukaaz' früheres Leben in Erfahrung bringen zu wollen.

Als der Platz es zuließ, warf sie einen Blick in den Gang und orientierte sich. Sie waren innerhalb der Anlage. Ja, natürlich, das machte Sinn. Flüchtig war sie aber doch irritiert, warum sie irgendwie so fest damit gerechnet hatte, sich beim Verlassen des Hortes im Freien zu befinden. "Draußen ist es Nacht?", fragte sie scheinbar zusammenhanglos, aber mit einem vermutenden Unterton. Und: "Wo ist Leon? Im Gasthaus? Dass wir 'länger' brauchten, heißt, dass Eilmana schon zurück ist, ja?"
Vielleicht war es der blanke Versuch, sie von der ganzen Fragerei abzulenken, als Ignizor sie fragte, ob sie ihren eigenen Hort sehen wollte. Oh, und es klappte! Sie bekam ein eigenes Zimmer?! Keinen Raum, den sie mit einer dusseligen Magd teilen musste! Ein eigenes! Sie juchzte: "Ja!", nickte und Ignizor schob sie voran. Seine Nase und sein Atem kitzelten sie. "He!" Lachend lief sie den Gang voran, drehte sich um, lief sogar geschickt rückwärts, um den unverschämten Drachen besser im Blick zu behalten und ein kleines Fangen-Spiel schien sich entspinnen zu können, aber so weit weg von Varukaaz' Hort lag ihr Bereich ja vermutlich nicht.
„Halt. Und jetzt die Augen zu.“ Ach warum auch nicht. Sie fühlte, wie er sie vorsichtig mit der weichen Zunge drehte und leicht nach vorne schob. Dann leckte er kurz an ihr hinauf und gluckste. „Kannst die Augen auf machen.“
"He! Duhuu...", sprach sie warnend, und noch nie hatte der Beginn einer Schelte oder Zurechtweisung bei ihr niedlicher geklungen, "Ich glaube, du.." - sie verstummte.
DAS hier war IHRE Tür. Gar keine Frage! Oh, war die schön! Allein schon ihre Tür war ja wunderschön! Glücklich aufglucksend schlug sie die Hände vor den Mund. Sie registrierte gar nicht bewusst, wie Ignizor sie stupste, sie berührte die Tür und...

nichts geschah.

Fassungslos machte sich Irritation auf ihrem Gesicht breit, sie suchte nach der Klinke, wobei, das war ja Quatsch, sie... hatte irgendwas vergessen. Patschend schlug sie wie ein verständnisloses Kind mit der flachen Hand gegen das Material der Tür - Holz? Stein? Metall? - und fuhr mit den Fingern einige Rillen lang. So schön... Es konnte nicht sein, dass sie da nicht rein kam, das war ihres! Ob da drin ihre Rüstung auf sie wartete? Oah, jetzt wurde sie richtig ungeduldig, sie wollte da rein!! Mit eher symbolischer Wucht landete ihre Faust auf der breiten roten Fläche. Was musste sie machen, sich auf das Feuer in Varukaaz' Rachen konzentrieren?! Ihre Rechte flach auf die Tür gepresst, tat sie impulsiv genau das, rief sich diesen intensivsten Moment ihrer Begegnung in Erinnerung, sah vor ihrem gedanklichen Auge in das Feuer in seinem Rachen und vermittelte der störrischen Tür ein trotziges Wir sind eins-Gefühl der Verbindung mit ihrem Drachen. Irgend etwas hatte jetzt zu passieren!

Ignizor musterte sie, die Tür und schnupperte erneut an ihr. „Ach das hab ich ganz vergessen... du brauchst noch das Amulett. Ich sag Protho Bescheid. ...Er kommt dann gleich."
Zwischen „Bescheid“ und „Er kommt gleich.“ lag nur eine winzige Pause, aber die erinnerte Darna daran, wie verbunden die Drachenreiter mit ihren Drachen eigentlich waren.
Sie konnte ihm also gerade etwas übermitteln lassen. "Bringt er was zu essen mit? - Bitte?", rutschte es ihr abgelenkt und hastig raus, sie dachte kaum darüber nach, aber sie hatte Hunger! Aber eigentlich pulsierten noch Enttäuschung und Irritation in ihr. Sie brauchte ein Amulett? So etwas profanes? Etwas.. verlierbares?? Ignizor drehte sich etwas zu flott um im Gang, so dass sie seinem Schweif ausweichen musste und drückte dann mit einer Pfote eine andere Tür nicht weit von ihrer auf.
„Kannst in seinem warten, wenn du willst. Meiner ist da drüben, aber da ist es vielleicht noch zu heiß für dich.“

Oh. Ob mit Absicht oder nicht, da hatte Ignizor einen Knopf betätigt: fast nie hatte man ihr etwas unterstellt, was angeblich zu schwer für sie war, ohne dass sie es nicht bei nächster Gelegenheit ausprobiert hätte - außer, man war wirklich so plump gewesen, sie auf diese Weise zum Sticken oder "weiblicheren" Tätigkeiten verleiten zu wollen. Prompt ging sie ihm ein paar Schritte hinterher, um seine Vermutung zu widerlegen, oder zumindest auszutesten, wie weit sie kam.
"Das wäre vermutlich garantiert der Fall, wenn er nur ein Babydrache wäre, oder?", spekulierte sie in einem ziemlich wissenschaftlich-ernsten Ton. "Aber er ist ein Wiedergeborener." Sie sah zu der Tür von Prothos Räumlichkeiten, die Ignizor aufgestoßen hatte. Ob da drin was zu essen war? Eine Schale mit Obst oder dergleichen? Prompt lief ihr Wasser im Mund zusammen und ihr Kurs schien auf Prothos Tür umzuschwenken, oder eher abzudriften. Bis in ihrer Vorstellung der bislang unbekannte Drachenritter in sein Zimmer kam, und da stand eine fremde Frau - holla und was für eine - splitterfasernackt, die seine Essenssachen plünderte!
Schlechter Einstand. Sie blinzelte und schien in irgend einer Form wieder zu irgend einer Art von Besinnung zu kommen. Was hatte Ignizor gesagt, Protho käme gleich? Dass sie ihm ohne Kleidung begegnen würde, schien sich nun wohl nicht mehr abwenden zu lassen, aber andere Mechanismen griffen: Nein, sie würde auch diesem teils unverschämten Drachen nicht jetzt schon einfach so in seinen Hort folgen und sich damit zur Gänze in sein Revier begeben.
Also in Varukaaz' Hort. Da war Wasser. Frisches Wasser. Sie hatte Durst! Sich den Drachensabber vom Körper waschen konnte sie dort auch.
"Ich warte bei Varukaaz", stellte sie einfach fest und schaute mit klarerem Blick und für den Moment ernster geworden zu Ignizor. "Das mit deinem Hort testen wir bei Gelegenheit mal aus", fügte sie versöhnlicher an und lächelte ein bisschen. Sie wollte ja nicht unfreundlich sein, eigentlich war er ja nett - ein bisschen unverschämt vielleicht. Sollte das ein Zwinkern von ihr sein? Darna konnte tatsächlich nicht richtig zwinkern, das war eine Geste, die sie nie gebraucht hatte. Aber sie blinzelte, dass es einem Zwinkern wohl nahe kam.
Und drehte in Richtung von Varukaaz' Hort ab. Der Gedanke an das sprudelnde Wasser - und den Anblick dieses schlafenden Knuddeldrachen - beschleunigte ihre Schritte.

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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Erzähler » Montag 29. Juni 2020, 17:48

Nachdem Ignizor seinen warmen Atem in die Jungdrachenhöhle geblasen hatte, fühlte Darna über ihre Verbindung zu Varukaaz, dass es sich auch für ihn mollig und angenehm anfühlte. Dann lockte der alte Feuerdrache mit Neugierde und Verheißung und führte sie zu ihrer leider noch verschlossenen Tür. WAS für eine Tür! Und doch brauchte Darna noch die Hilfe der Anderen. Ja, sie war jetzt eine Drachenreiterin, ...sobald Varukaaz fliegen könnte. Sie war eine Dragonerin mit eigenem Zimmer/Hort ...und doch konnte sie ihn noch nicht öffnen. Sie war mächtig und wie neu geboren ...und wusste doch noch nichts von ihren Kräften. Und sie war stark... oder es war Ignizors Mitwirken, dass seine Nase von ihr weggedrückt werden konnte, als er sie ableckte. Sie war neugierig wie immer, aber ihre Verbindung zu dem kleinen Drachenwesen war stärker, stärker als jede Neugierde und das sollte schon etwas heißen!
"Ich warte bei Varukaaz."
, stellte sie einfach fest und schaute mit klarerem Blick und für den Moment ernster geworden zu Ignizor.
"Das mit deinem Hort testen wir bei Gelegenheit mal aus"
, fügte sie versöhnlicher an und lächelte ein bisschen. Sie wollte ja nicht unfreundlich sein, eigentlich war er ja nett - ein bisschen unverschämt vielleicht. Sollte das ein Zwinkern von ihr sein? Darna konnte tatsächlich nicht richtig zwinkern, das war eine Geste, die sie nie gebraucht hatte. Aber sie blinzelte, dass es einem Zwinkern wohl nahe kam und drehte in Richtung von Varukaaz' Hort ab. Ignizor grinste zu Antwort, blinzelte ebenfalls einmal mit beiden Augen und nickte mit seinem gewaltigen Schädel, dann schritt er langsam durch die hohen Gänge davon.
„Du bist jederzeit willkommen!“
, hallte seine Stimme ihr nach.
Der Gedanke an das sprudelnde Wasser - und den Anblick dieses schlafenden Knuddeldrachen – beschleunigte Darnas Schritte, bis sie wieder in Varukaaz Hort war. Da war Wasser. Frisches Wasser. Sie hatte Durst! Und sie konnte sich den Drachensabber in der „Wasserschale“ vom Körper waschen, während der „kleine“ Drache schlafend auf dem Rücken lag, drei Gliedmaßen von sich gestreckt und eine Pfote über seine Augen geworfen hatte. Bauchseite nach oben, sah er so richtig niedlich aus! Die angewinkelten Beine wirkten wie die einer Katze und sein Schwanz zuckte manchmal leicht. Ob er träumte?
Darna trank etwas Wasser und spülte sich im stetig fließenden Wasser sauber, als sie aus dem Gang Schritte und eine angenehmen tiefe Stimme hörte:
„Klopf Klopf. Ich bin Protho. Ich leg dir hier was zu Anziehen hin und warte weiter vorne.“
Seine Stimme klang ein bisschen rauchig, aber nicht kratzig. Dann hörte sie wieder seine sich entfernenden Schritte. Sie brauchte einige Schritte zu der Stelle, wo sie ihn vermutet hatte und durch die warme Luft um sie herum, war sie bis dahin schon fast wieder trocken. Nur ihre Haare waren noch nass und feucht und klebten auf der Haut.
An der vermuteten Stelle lag ein silbergraues Hemd, vermutlich eins von seinen, dass ihr viel zu groß war. Es glich an ihr eher einer Tunika und reichte ihr bis zu den Knien. Die Schnürung am Hals konnte man variieren und so konnte sie selbst entscheiden, wie tief der Ausschnitt offen stand, wenn sie ihn herein rief. Die Ärmel konnte man hoch krempeln und so stand sie dann in der Nähe des Durchgangs zum Drakonerorden, als er nach einer Weile fragte:
„Darf ich eintreten?“
Seine Schritte näherten sich wieder.

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Dem Mann der Schlacht, der er war, sah man an, dass er nichts mehr liebte, als Blut der Feinde auf seiner Rüstung zu tragen. Unzählige Scharten und Kampfspuren zierten seine Rüstung, die er aber mit Stolz trug. Den Helm hatte er abgenommen und trug ihn unter einem Arm, während in der anderen Hand ein Korb schaukelte. Rot-Helmchen und der böse Drache... Nein, woher kam nur dieser Gedanke?
Protho hatte das Drachenkind entdeckt und starrte es ein paar Sekunden lang regungslos an... Dann hoben sich seine Mundwinkel wie - in - Zeitlupe, - bis es dann aus ihm heraus platze:
„HA HA. Hätte ich mir ja denken können!“
Was denn? Sah er etwas das Darna nicht bemerkt hatte? Auf jeden Fall war der Dragoner sichtlich glücklich. Dann wandte er sich nun der Dame zu und machte eine formvollendete Verbeugung.
Das fahle Licht glänzte auf den kahl rasierten Seiten seines Schädels. Nur ein breiter Streifen geflochtenen Haars lag eng am Schädel. Die Farbe war schwer zu bestimmen, denn keine Strähne glich der anderen. Da waren dunkle, fast mahagonifarbene Areale, dann flammend rote, bis hell blonde. Seine Haut war sicher von Geburt aus hell aber nun dunkel und braun gegerbt vom Wetter und der Sonne über den Wolken. Seine Iriden waren flammend Rot und glühten hintergründig. Er hatte die Größe und die breite Statur eines Mantroners, gut 2m. Seine Nase schien schon ein paar Mal gebrochen worden zu sein und eine breite Narbe zog sich quer über seine Stirn, weswegen die linke Braue immer leicht erhoben war. Seine schmalen Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen. Mit scharfer, rauchiger Stimme,
„Habe wohl den gute Laune Tee acht statt vier Minuten ziehen lassen. Willst du auch was? Heute eskalier ich so richtig! Hab mich für den Kleinen echt ins Zeug gelegt!“
, gab er lachend von sich und man könnte meinen, er würde jedem Moment ausziehen, um Feinde zu töten, dabei wies er nur mit einem Kopfnicken auf den mitgebrachten Korb. Eskalation war Prothos Lieblingswort und -weise. Was Darna von dem Feuerdrachenreiter gehört hatte war, dass er sich nie viel Gedanken machte, um das was kommen könnte. Er war das ausführende Schwert Drachmas und als solches fragte es nicht nach Beweggründen. Es schnitt! Die Frau die diesen Mann einmal zähmen würde, müsste noch gebacken werden und das bei 2000 Grad oder mehr! Trotzdem hatte er Höflichkeit und Zurückhaltung bewiesen, als er ihr ein Gewand und wie sie nun erschnuppern konnte, auch Nahrung mitgebracht hatte. Prothos Wesen glich dem einer Flamme. Er konnte heiß und vernichtend brennen und doch gemütliche Wärme und Geborgenheit spenden.
„Heute ist ein Tag der Freude! Lass uns feiern! Darna – richtig?“
Er grinste, stellte Helm und Korb ab und kam mit weit ausgebreiteten Armen auf Darna zu. Ganz offensichtlich, wollte er sie umarmen! Als er nur noch einen Schritt von ihr entfernt war, griff er nach ihren Schultern und lachte herzlich.
„Willkommen! Willkommen im Herz des Feuers! Und willkommen bist du! Endlich mal wieder jemand, der nicht vor ein bisschen Wüstenhitze oder Lava zurück schreckt!“
Dann zog er sie wie erwartet in seine Arme, drückte sie fest so an sich, so dass sie kurz den Boden unter den Füßen verlor. Zum Glück hatte seine Rüstung auf der Brust keine Dornen! Aber der Moment dauerte nur für ein paar Sekunden an, dann stellte er sie wieder ab und musterte sie von oben bis unten. Mit einem zufriedenen Grinsen um die Mundwinkel nickte er mehrmals und dann fiel ihm wohl wieder seine gute „Kinderstube“ ein.
„Ah, hatte ich fast vergessen!“
Protho drehte sich um und hockte sich über den Korb. Von hinten gab er ebenfalls einen wahren Prachtburschen ab und seine Rüstung, so martialisch und grob sie anmutete, sie knirschte nicht einmal, als er in die Knie ging. Er hatte wohl gefunden was er gesucht hatte, denn er erhob sich wieder und hatte dann zwei Becher am Henkel an einem Finger zu hängen, die eine merkwürdige metallene Kanne umschlossen und in der anderen einen Tönernen Krug, von dem er den Korken mit den Zähnen löste und ausspuckte.
„Wir müssen doch euren Geburtstag feiern! Und was passt besser zu einem Feuerdrachenreiter, als Selbst-gebrannter! Du wirst ihn lieben, vertrau mir!“
Protho grinste, musterte sie dann fragend und legte dabei den Kopf leicht schräg.
„Mit oder ohne?“
Doch dann entschied er.
„Ohne! Wollen doch mal sehen, was in dir steckt.“
Dann setze er sich erstaunlich elegant für seine Größe und in einer einzigen fließenden Bewegung in den Schneidersitz, schenkte aus dem Tonkrug ein, um dann doch abzusetzen und zögernd zu Darna aufzusehen.
„Oder doch lieber mit? Will dich ja nicht gleich am ersten Tag überfordern.“
War die Frage, ob Darna ihn überhaupt verstand? Kannte sie „Selbstgebrannten“? Kannte sie den Geruch von schwerem altem Rum? Und was meinte er damit, was in ihr stecken würde? Oder was damit, dass es sie überfordern könnte? Auf jeden Fall war er hier um mit ihr zu feiern und sein herzlich lautes Lachen konnte nicht mal Varukaaz wecken. Der schlief und zuckte maximal mal mit den zu großen Pfoten für seine Proportionen. Es schien fast so, als würde das Drachenkind Prothos Anwesenheit zwar unbewusst bemerken, doch seine Lautstärke, seine positive Laune, sein Lachen einfach als zugehörig wahrnehmen. Eben ein bisschen so, wie wenn Säuglinge im größten Tumult schliefen und erst wach wurden wenn es still wurde. Auch der Drachenreiter schaute immer wieder lächelnd zu dem Jungdrachen und wirkte dabei irgendwie stolz und glücklich. Stolz? Vielleicht weil ein weiterer Feuerdrache nun die Glorie und die Macht der Drachen über die Wolken hinaus tragen würde können und glücklich...
Na, vielleicht sollte Darna aufhören zu starren und ihn einfach mal mit Fragen löchern.
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Darna von Eibenau » Dienstag 30. Juni 2020, 15:04

„Du bist jederzeit willkommen!“, hallte Ignizors Stimme ihr nach und ließ ein warmes Gefühl in ihr entstehen, dass sie wieder zum Lächeln brachte. Mehr noch, ein paar Schritte weiter, als sie in den dunklen Gang mit der warmen Luft eintauchte, lachte sie leise und murmelte: "Das glaub ich!" Egal, wie wenig sie des Drachen Mimik hatte lesen können, dass er ihre Präsenz mindestens interessant fand und vermutlich mehr als das, war nicht zu übersehen gewesen. Vielleicht sogar ein bisschen zu "lecker"...

Sie hätte sich etwas zum anziehen gewünscht und bereute gerade, dass sie Protho nicht auch um das hatte bitten lassen, als sie die Höhle betrat, in der Varukaaz lag. Aus dem ersten Registrieren wurde ein Innehalten und ihre Mimik schmolz zu einem gerührten "Oooh...". Sie lachte leise liebevoll. "Wie kann so ein großes Wesen wie du so drollig aussehen?", raunte sie für sich und vergaß das Wasser für einen Moment, um zu ihrem Knuddeldrachen zu gehen und ihn intensiv zu betrachten. Diese Patschepfoten! Gut, sie konnten jetzt schon unter sich theoretisch eine Katze zermatschen - aber sie waren so süß!
Darna trat dicht neben ihn, lauschte seinem Atem, lehnte sich sacht gegen ihn und legte ihre Wange an die weiche Bauchfläche. Sie hob und senkte sich. Es war warm. Sie spürte, wie sie gerne hier so zu einem Nickerchen hätte einschlafen können, aber das kurze Schläfchen noch im Gelege bewahrte sie davor, jetzt unbedingt müde sein zu wollen. Protho würde bald kommen. Wasser!
"Hab dich lieb", raunte sie, gab ihm einen Kuss auf die Schuppen, strich über seine Knubbelpfote und ging zur Wasserkuhle.

Jetzt, nach der Wärme, zuckte sie auch erst zurück, als sie das quellkalte Wasser berührte. Aber umso erfrischender war es, davon zu trinken, und das tat sie reichlich, bevor sie sich wusch. Sie musste sich bewusst an die abhärtenden Maßnahmen am Grafenhof erinnern, wie das sich Abwaschen draußen im Winter, um nicht gegen die nasse Kälte am Körper verweigernd zu protestieren. Wach machte es, jawohl! Feixend tauchte sie zuletzt den Kopf hinein, knetete und rubbelte die Haare einmal durch, hätte sich lieber die Bequemlichkeit der Therme dafür gewünscht, aber egal. Sie schüttelte die Haare grinsend aus wie ein Hund, ließ die Tropfen fliegen, sah zu Varukaaz hinüber... oh, das verlockte kurz, ihn zu ärgern!
Aber nein. Nein, so etwas gemeines würde sie niemals tun.
Warum diese so furchtbar vehemente Abneigung von ihm gegen Wasser? Was für eine furchtbare Überwindung von ihm, ihretwillen hinein zu springen, das hatte sie gespürt. Dieses gruselige Untergehen... - war das seine Prüfung gewesen, vor die das Gelege ihn gestellt hatte? Dass auch seine Bindung zu ihr stark genug hatte sein müssen, um die Höhle überhaupt verlassen zu dürfen? Das schien Sinn zu ergeben.
Ich meine, ich bin für ihn in die Dunkelheit gesprungen, hab mich dem Feuer überlassen, hab das Ei aufgerissen... Und er ist für mich selbst ins Wasser gesprungen, seine persönliche Hölle... Sie musste nochmal zu ihm, während Augenwasser ihren Blick verschleierte und ihre Liebe zu ihm einen weiteren Schub erhielt. Umarmte ihn und drückte ihr Gesicht gegen seine Brust. Sie würden zusammen halten!
Ein Moment von Innigkeit, bevor sie sich neu sortierte.

Und fast wie gerufen: „Klopf Klopf. Ich bin Protho. Ich leg dir hier was zu Anziehen hin und warte weiter vorne.“ Seine Stimme klang ein bisschen rauchig, aber nicht kratzig. Dann hörte sie wieder seine sich entfernenden Schritte. Sie brauchte einige Schritte zu der Stelle, wo sie ihn vermutet hatte und durch die warme Luft um sie herum, war sie bis dahin schon fast wieder trocken. Nur ihre Haare waren noch nass und feucht und klebten auf der Haut. An der vermuteten Stelle lag ein silbergraues Hemd, vermutlich eins von seinen, dass ihr viel zu groß war. Es glich an ihr eher einer Tunika und reichte ihr bis zu den Knien.
"Himmel, sind das hier alles solche Riesen?!", schaute sie etwas fassungslos auf den Saum. Nein, das stimmte ja nicht. Yran war stattlich, aber nicht so groß wie Tarmas. Lyn war normal. Aber das hier... wäre an Delilah ein Kleid. Darna kicherte. Ohne groß darüber nachzudenken, zog sie die Schnürung: unten sittsam geschlossen, oben lockerer. Sie schaute von oben auf den Stoff. Stellte selber fest, dass das eine hübsche Wölbung war... vielleicht doch etwas lockerer?
„Darf ich eintreten?“ Ihr Blick schreckte auf. Genug mit dem Gefummel! Sie schluckte und zupfte einen der Ärmel nochmal zurecht. "Ja, bitte!"

Das also war Protho...
Dem Mann der Schlacht, der er war, sah man an, dass er nichts mehr liebte, als Blut der Feinde auf seiner Rüstung zu tragen. Und er trug ein Körbchen so brav und einfach deplatziert wirkend in der Hand, als wolle er seine kranke Großmutter besuchen oder käme zum Picknick. Sie bekam den Anblick nicht sofort in ein Gesamtbild eingefügt, wusste nicht, ob sie von der Statur beeindruckt oder dem Körbchen-Detail belustigt sein sollte, grinste schon schief... Wo sah er hin? Zu Varukaaz.
Er hatte den Jungdrachen entdeckt und starrte ihn ein paar Sekunden regungslos an. Auch wenn Darna zugewandt blieb, wurde automatisch etwas in ihr wachsamer. Dann hoben sich seine Mundwinkel wie - in - Zeitlupe, - bis es dann aus ihm heraus platze:
„HA HA. Hätte ich mir ja denken können!“

"Was denn?", drängte sich die Frage nicht nur auf, sondern wurde auch formuliert. Angesichts des Umstandes, dass der Drachenreiter sichtlich glücklich wirkte und der Frage, die zuvor Ignizor gestellt hatte, schob sie eine Vermutung nach: "Geht es darum, dass es Ignizors Bruder ist, wenn ich ihn richtig verstanden habe?"
Auf jeden Fall war der Dragoner sichtlich glücklich. Dann wandte er sich nun der Dame zu und machte eine formvollendete Verbeugung. Sie registrierte es honorierend, mehr noch: angenehm überrascht, was sich zu dem ebenso sehr wohl registrierten Umstand gesellte, dass er ihr sittsam etwas zum anziehen besorgt und draußen gewartet hatte.

Für einen kurzen Moment schien sie seine Verbeugung hoheitlich ungerührt bloß zu beobachten. Die kahlen Seiten seines Schädels erinnerten sie an Eisenfaust, den komplett geschorenen Königsritter, der sich so barsch gegeben hatte. Dieses Exemplar von Mannsbild aber war faszinierender, angefangen beim Haupthaar. DIE Haarpracht hätte sie gerne mal zur Gänze gesehen! Das musste ein interessantes Farbenspiel sein! Seine Iriden waren der letztgültige Beweis, dass er und Ignizor zueinander gehörten und alles an ihm strahlte Lebenserfahrung aus und kündete von überstandenen Gefahren, wollte nach den Geschichten dahinter gefragt werden. Diese Rüstung...!
Er richtete den Blick direkter auf sie und Mechanismen griffen: sie erwiderte die Verbeugung, dieses in krassem Gegensatz zu ihm neu geboren wirkende Wesen bis auf die zwei Furchen im Gesicht, die von einem Leben davor flüsterten. Für den Kenner war auch ihre Verbeugung perfekt, gelernt und nicht bloß imitiert, nicht ganz gewöhnlich bei einer Frau; und die teils ungleichmäßig zurechtgezubbelte Schnürung am Ausschnitt und die weiblichen Wölbungen darunter verrieten, warum man eigentlich für Damen den sittsameren Knicks erdacht hatte. Egal, beides hätte in dem Hemd jetzt... seltsam gewirkt; was sie nicht zu stören schien. Ihre Haare klebten noch feucht, offenbarten nass in dem Zwielicht hier weder ihr ganzes Farbenspiel noch ihre Fülle. Unfertig. Vielversprechend.

"Es ist... freut mich, dich kennen zu lernen, Protho", sagte sie mit einem kleinen, seltsamen Holperer am Anfang, denn es war eine Floskel, die sie gefühlt ewig nicht mehr benutzt hatte. 'Es ist mir eine Ehre', hatte sie dauernd benutzt, denn dass sie sich freute, wäre vormals ja eine Lüge gewesen, gegen die sie sich irgendwann bewusst entschieden hatte. Aber jetzt?
Ja, sie freute sich, ihn kennen zu lernen, jawohl! Sie lächelte, und es wurde noch breiter, als er zunehmend grinste. Nur, was er dann sagte, verstand sie nicht so ganz:
„Habe wohl den gute Laune Tee acht statt vier Minuten ziehen lassen. Willst du auch was? Heute eskalier ich so richtig! Hab mich für den Kleinen echt ins Zeug gelegt!“
Dass er eskalieren wollte, gefiel ihr irgendwie - sie wusste auch nicht, warum. Und was war 'Gute-Laune-Tee'? Konnte man sich hier Stimmungen antrinken? Womit ins Zeug gelegt?
Sie schaute seinem Deut folgend zu dem Korb, erahnte und roch das Essen... und das ganze Wasser in ihrem Bauch gurgelte auf einmal so laut, dass sie selber ungläubig guckte - und dann zu lachen anfing. "Wer ist hier der Drache?", kommentierte sie das Geräusch, lachte noch mehr, legte eine Hand vor den Mund und murmelte ein mehr dahergesagtes "Entschuldigung!"
„Heute ist ein Tag der Freude! Lass uns feiern! Darna – richtig?“
"Ja. Verzeihung, ich hätte mich vorstellen sollen. Ich bin.. Darna.. ." von... ... ach, egal. Mit ganz dezent flüchtig gefurchter Stirn entschied sie, hier keine adelige Distanz in dieser Form haben und aufbauen zu wollen. Es spielte keine Rolle mehr. Und sie gehörte jetzt dazu. Es waren Lyn, Tarmas, Yran und Protho. Und Eilmana. Leons Name echote schwach hinterher. Wo war er? Wo die anderen?
Und auch dieser Gedanke verblasste, als Protho mit weit ausgebreiteten Armen auf sie zu kam. Sie schaute auf seine Rüstung an der Brust und damit auf diese Metallwand, die sich auf sie zuschob. Innerlich wappnete sich irgendwie dagegen, wohl gleich heftig gedrückt zu werden und blinzelte überrascht, als sie dann doch bloß seine Hände auf die Schultern gelegt bekam.
„Willkommen! Willkommen im Herz des Feuers! Und willkommen bist du! Endlich mal wieder jemand, der nicht vor ein bisschen Wüstenhitze oder Lava zurück schreckt!“
"Vor ein 'bisschen' Lava...", echote sie lachend, was von einem leisen "..huff.." unterbrochen wurde, als sie dann irgendwie doch unerwarteteterweise an seine Brust gezogen wurde. Hart aber herzlich. Er roch gut. Nach Metall, Glut, Blut, Tiefe... was für ein Kerl. Sie lachte leise und breit grinsend, sobald er sie wieder abstellte. Es hatte sich gut angefühlt, sehr gut. Ein bisschen weniger Rüstung, und es wäre auch ganz nett gewesen. Rüstung. Ob sie auch so eine Rüstung bekam? Sich für einen kurzen Moment ein wenig benommen im Kopf fühlend, erwiderte sie sein Grinsen, ohne ganz zu wissen, wie ihr geschah.

„Ah, hatte ich fast vergessen!“ Interessiert legte sie den Kopf schief und registrierte ebenso beiläufig wohlwollend wie seine Verbeugung die Passgenauigkeit seiner Rüstung. Wunderschön. Und dieser breite Rücken, uff! Nichts knirschte und klapperte. Ein Traum. Wo bekamen sie diese Rüstungen her? Sie wollte auch eine! Mit abgelenkt schief gelegtem Kopf betrachtete sie das Schauspiel und registrierte dann erst das Trinkgeschirr. Was jetzt?
„Wir müssen doch euren Geburtstag feiern! Und was passt besser zu einem Feuerdrachenreiter, als Selbst-gebrannter! Du wirst ihn lieben, vertrau mir!“
Selbstgebrannter? Ouh. Jeder wusste, was es mit so etwas für gewöhnlich auf sich hatte, wobei in ihrer Welt "Selbstgebrannter" auch das Synonym für den Fusel der armen Leute war, der mit Pech blind machte. Das brauchte sie hier wohl nicht befürchten.
Protho grinste, musterte sie dann fragend und legte dabei den Kopf leicht schräg.
„Mit oder ohne?“ Doch dann entschied er. „Ohne! Wollen doch mal sehen, was in dir steckt.“

"Ohne.. was?", fragte sie eine Spur vorsichtiger, mit unbehaglichem Beigeschmack grinsend, "Ohne 'vorher was gegessen zu haben'?" Ein sehnsüchtiger Blick huschte zu dem Korb, aber sie streckte die Hand nach dem Becher aus und wollte die Herausforderung offensichtlich annehmen. Sie hatte Ignizors Einladung schon ausgeschlagen. Da wollte sie vor Protho nicht auch noch einen Rückzieher machen.
„Oder doch lieber mit? Will dich ja nicht gleich am ersten Tag überfordern.“
Jetzt guckte sie kiebig. Zu süß. Aber entschlossen. Wenn er schlau war, merkte er, dass man mit sowas bei ihr ansetzen konnte.

"Ich habe soeben beschlossen, mich von unserer Geburtstagsfeier nicht überfordern zu lassen, also gib her!", grinste sie schon bei der Mitte des Satzes, schien das vom Klang ihrer angenehmen Alt-Stimme her aber recht ernst zu meinen. Es hatte viele Feiern gegeben, die sie überfordert hatten - damit war jetzt Schluß!
"Aber apropos Geburts-'tag'... Ist überhaupt Tag?" Sie ließ demonstrativ den Blick über die Höhlendecke mit ihren künstlichen Sternen schweifen. "Und mit was hast du dich für Varukaaz 'ins Zeug gelegt'?"
Sie setzte sich, winkelte die Beine an, dass das große Hemd wie eine Art Rock zumindest bis zu den Knien ihre Beine bedeckte. Sie wählte dabei doch durchaus bewusst einen Platz, an dem sie in Reichweite zum Korb war. "Ich habe fürchterlichen Hunger, verzeih. Ist da auch was für mich mit drin? Und ich hab sehr viele Fragen. Das ist immer so!" Jetzt grinste sie ihn offen frech an, als sie anfügte: "Tut mir leid, wenn ich dich damit überforder!"
Sie hob zuprostend den Becher an: "Dankeschön für das Willkommen! Zum Wohl!", und nahm einen anständigen Schluck, egal wie es zunächst schmeckte und ob sie es hinterher bereute oder nicht.

Die Fragerei ging tatsächlich bald weiter: "Kommen die anderen bald auch? Oder gehen wir zu ihnen? Wie geht es den anderen? Also: Leon, Eilmana, Delilah, Chasin..."
Sie setzte sich aufrechter und wirkte plötzlich hibbelig: "Hast du das Amulett dabei, das Ignizor erwähnte? Ist da im Zimmer die Rüstung für mich, oder wo bekommt ihr die her? Einen Schmied habt ihr hier ja noch nicht...
Hatte Varukaaz schon vorher einen Reiter oder eine Reiterin? Was ist mit ihm passiert? Er ist richtig Ignizors Bruder? Erzählst du mir von ihm?" Sie schien sich kaum entscheiden zu können, was nun eigentlich gerade am wichtigsten war und wo hin oder was sie als erstes wollte.

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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Erzähler » Dienstag 30. Juni 2020, 19:27

"Geht es darum, dass es Ignizors Bruder ist, wenn ich ihn richtig verstanden habe?"
Protho wandte er sich nun der Dame zu, nickte schlicht und machte eine formvollendete Verbeugung. Sie registrierte es honorierend, mehr noch: angenehm überrascht, was sich zu dem ebenso sehr wohl registrierten Umstand gesellte, dass er ihr sittsam etwas zum anziehen besorgt und draußen gewartet hatte. Gleichwohl hielt Protho mit seinen Antworten nicht hinterm Berg. Sein Nicken war knapp, aber glücklich über den Umstand gewesen, dass Ignizors Bruder zurück ins Leben gefunden hatte. Dann ging die Vorstellrunde auch schon weiter.
Für den Kenner war auch ihre Verbeugung perfekt und auch wenn Protho gern den ungehobelten Kerl gab, so war er durchaus positiv von ihrem Schauspiel angetan. Es war gelernt und nicht bloß imitiert, nicht ganz gewöhnlich bei einer Frau; und die teils ungleichmäßig zurechtgezubbelte Schnürung am Ausschnitt und die weiblichen Wölbungen darunter verrieten, warum man eigentlich für Damen den sittsameren Knicks erdacht hatte, doch das ließ ihn nur noch breiter lächeln. Ihr Haar klebte noch feucht auf den Schultern, offenbarte nass in dem Zwielicht hier weder ihr ganzes Farbenspiel noch ihre Fülle. Unfertig. Vielversprechend.
Ein ungeschliffenes Juwel...
, dachte Protho still und ließ den Moment auf sich wirken.
"Es ist... freut mich, dich kennen zu lernen, Protho"
, sagte sie mit einem kleinen, seltsamen Holperer am Anfang, den er wohl bemerkte, aber gern überging, zumal er den Grund erahnte. Sie lächelte dafür zu schön, und es wurde noch breiter, als auch er zunehmend grinste. Die Einigkeit unter Drachenreitern...unter Feuerdrachenreitern, sie flammte ungehindert auf!
„Habe wohl den gute Laune Tee acht statt vier Minuten ziehen lassen. Willst du auch was? Heute eskalier ich so richtig! Hab mich für den Kleinen echt ins Zeug gelegt!“
Seine Worte schienen sie zu irritieren, aber sie ließ sich davon nicht verunsichern. Viele Menschen nahmen Reißaus wenn er so vor sich hin polterte und ließen sich schnell verunsichern. Sie nicht! Darna stand da und grinste. Neugierde stand in ihren Augen und der Wissensdurst eines Neugeborenen... auch wenn sie dafür schon recht reif war, wie sein Auge ihm wohl weislich mitgeteilt hatte.
Wahrlich ein Juwel!
Ein hungriges Juwel! Ihr Bauch gurgelte auf einmal so laut, dass sie selber ungläubig guckte - und dann zu lachen anfing.
"Wer ist hier der Drache?"
, kommentierte sie das Geräusch, lachte noch mehr, legte eine Hand vor den Mund und murmelte ein mehr daher gesagtes:
"Entschuldigung!"
Auch Protho lachte herzlich mit ihr, winkte die ohnehin halbherzige Entschuldigung ab und ließ dabei strahlend weiße Zähne sehen. Das sie Hunger hatte und das auch noch so deutlich zeigte, war wohl ein weiteres Vergnügen in seinen Sinne.
„Heute ist ein Tag der Freude! Lass uns feiern! Darna – richtig?“
"Ja. Verzeihung, ich hätte mich vorstellen sollen. Ich bin.. Darna.. ."

Und wie der Kerl lächeln konnte! Alles an ihm lächelte sie an. Das war nicht nur der Mund, auch nicht nur die Augen, es waren die gekräuselten Wangen, die tatsächlich leichte Grübchen bildeten zwischen den harten Zügen und scharfen Kanten und es waren die Lachfalten, die sich durch lange Übung tief in sein Gesicht gegraben hatten. Sie machten ihn nicht älter, nur sympathischer. Alter war hier sowieso relativ. Doch ihre Betrachtungen angesichts dieses Strahlens auf ihre einfache und doch so grundehrliche Vorstellung ohne jegliche Schnörkel oder Tietel, sie wurden unterbrochen. Anscheinend war es richtig gewesen nur „Darna“ zu sein. Alle Gedanken verblassten, als Protho mit weit ausgebreiteten Armen auf sie zu kam. Sie schaute auf seine Rüstung an der Brust und damit auf diese Metallwand, die sich auf sie zuschob. Innerlich wappnete sich irgendwie dagegen, wohl gleich heftig gedrückt zu werden und blinzelte überrascht, als sie dann doch bloß seine Hände auf die Schultern gelegt bekam und so herzlich in die Familie der Drachenreiter aufgenommen wurde.
„Willkommen! Willkommen im Herz des Feuers! Und willkommen bist du! Endlich mal wieder jemand, der nicht vor ein bisschen Wüstenhitze oder Lava zurück schreckt!“
"Vor ein 'bisschen' Lava...“

, echote sie lachend, was von einem leisen "..huff.." unterbrochen wurde. Sie lachte leise und breit grinsend, sobald er sie wieder abstellte.
„Ah, hatte ich fast vergessen!“
Interessiert legte sie den Kopf schief und betrachtete seine Kehrseite, als er im Korb kramte. Ein Traum. Wo bekamen sie diese Rüstungen her?
„Wir müssen doch euren Geburtstag feiern! Und was passt besser zu einem Feuerdrachenreiter, als Selbst-gebrannter! Du wirst ihn lieben, vertrau mir!“
Protho grinste, musterte sie dann fragend und legte dabei den Kopf leicht schräg.
„Mit oder ohne?...Ohne! Wollen doch mal sehen, was in dir steckt.“
"Ohne.. was?"

, fragte sie eine Spur vorsichtiger, mit unbehaglichem Beigeschmack grinsend,
"Ohne 'vorher was gegessen zu haben'?"
Ein sehnsüchtiger Blick huschte zu dem Korb, aber sie streckte die Hand nach dem Becher aus und wollte die Herausforderung offensichtlich annehmen. Sie hatte Ignizors Einladung schon ausgeschlagen. Da wollte sie vor Protho nicht auch noch einen Rückzieher machen.
„Oder doch lieber mit? Will dich ja nicht gleich am ersten Tag überfordern.“
Jetzt guckte sie kiebig. Zu süß. Aber entschlossen. Wenn er schlau war, merkte er, dass man mit so was bei ihr ansetzen konnte. Er schmunzelte.
"Ich habe soeben beschlossen, mich von unserer Geburtstagsfeier nicht überfordern zu lassen, also gib her!... Aber apropos Geburts-'tag'... Ist überhaupt Tag?"
Sie ließ demonstrativ den Blick über die Höhlendecke mit ihren künstlichen Sternen schweifen und als sich ihre Blicke wieder trafen nickte er belustigt. Es war also Tag da draußen, aber ihr Drache wollte wohl, dass es bei ihm Nacht war. Gut. Er schlief ja auch, was ein kurzer Seitenblick bestätigte, denn seine rosa Zunge hing seitlich aus seinem Mäulchen und flatterte leicht im Strom seines Atems. SÜÜÜüüüß! Apropo Drachenbaby!
"Und mit was hast du dich für Varukaaz 'ins Zeug gelegt'?"
Sie setzte sich und wählte dabei doch durchaus bewusst einen Platz, an dem sie in Reichweite zum Korb war.
"Ich habe fürchterlichen Hunger, verzeih. Ist da auch was für mich mit drin? Und ich hab sehr viele Fragen. Das ist immer so!"
Jetzt grinste sie ihn offen frech an, als sie anfügte:
"Tut mir leid, wenn ich dich damit überforder!"
Jetzt guckte er kiebig. Zu süß! Aber entschlossen. Wenn sie schlau war, merkte sie, dass man mit so was bei ihm ansetzen konnte. Sie hob zuprostend den Becher an:
"Dankeschön für das Willkommen! Zum Wohl!"
Sie stießen an und Darna nahm einen anständigen Schluck. Oh! Lecker! Aber OH! Das wurde ja immer wärmer um so mehr man trank! Der erste Kontakt mit der Zunge war fast unspektakulär. Ein leichtes Brennen und eine winzige Spur einer fast vergessenen runden Süße. Dann rann das flüssige Feuer ihren Hals hinunter und breitete sich in ihrem Bauch aus, als würde es dort zu Magma heran reifen. Ein HERRLICHES Gefühl! Die Hitze in ihrem Bauch ließ sie unfreiwillig einmal tief atmen. Ihre inneren Organe fingen im Luftstrom ihres Odems Feuer und glühten nach mehr. Ein wohliger Zustand von fröhlicher Zufriedenheit rollte durch ihren Leib. Protho grinste und schenkte sich bereits den zweiten Becher ein. Ließ sie sich so einfach abhängen? Offensichtlich hatte er seinen Becher in einem Zug gelehrt und musterte den Inhalt ihres Bechers etwas mitleidig, als würde der edle Tropfen sich verschmäht fühlen. Er sagte aber nicht und auch sein Schweigen könnte man als Herausforderung ansehen, doch noch wartete er geduldig.
Und die Fragerei ging tatsächlich bald weiter:
"Kommen die anderen bald auch? Oder gehen wir zu ihnen? Wie geht es den anderen? Also: Leon, Eilmana, Delilah, Chasin..."
Sie setzte sich aufrechter und wirkte plötzlich hibbelig:
"Hast du das Amulett dabei, das Ignizor erwähnte? Ist da im Zimmer die Rüstung für mich, oder wo bekommt ihr die her? Einen Schmied habt ihr hier ja noch nicht... Hatte Varukaaz schon vorher einen Reiter oder eine Reiterin? Was ist mit ihm passiert? Er ist richtig Ignizors Bruder? Erzählst du mir von ihm?"
Sie schien sich kaum entscheiden zu können, was nun eigentlich gerade am wichtigsten war und wo hin oder was sie als erstes wollte, aber sein Lächeln schien mit jeder Frage noch breiter zu werden und wären seine Ohren keine natürliche Grenze, so wäre ihm vermutlich vor grinsen schon bald der Kopf von den Schultern gefallen. Dann fing er auch noch an so schön herzlich zu lachen! Diese Laute waren wie Balsam für Darnas ausgehungerte Seele und gruben sich mit ihrer Tiefe und dem rauen Klängen tief in ihr Herz, ohne dass sie es recht merkte. Wenn Protho lachte, dann zuckten auch die Füßchen ihres Drachen und es war als ob er sie an den Zehen kitzelte.
„HAHAHA HA HA Ha ha ha hahah! Ach, ist das schön!“
Er kam schnaufend zu Atem und seine Augen glühten wie das Innere der Erde.
„Also dann will ich mal antworten und falls ich was vergesse, fragst du noch mal! Du sollst ja schließlich ganz viel lernen und schnell wachsen! Also ihr beide! Auf die ein und die andere Art! HAHAhaha!“
Nicht die eine „ODER“ die andere Art! Er hatte „UND“ gesagt. Offensichtlich hatte er mit Darna so einiges vor und schaute nun zu Varukaaz hinüber.
„Was hältst du davon, wenn du erst mal ordentliche was isst und ich derweil mir unseren neusten Zugang in der Familie anschaue und dir deine Fragen beantworte.“
Er wartete ihr Nicken ab und erhob sich erst dann um langsam und lächelnd sich Varukaaz zu nähern. Vielleicht war sie sogar beeindruckt, dass er sie selbst bei dieser kleinen Entscheidung mit einbezog. Protho war ein guter Lehrer. Er achtete darauf, dass sie sich mit ihm auf Augenhöhe fühlte. Dann begann er aber schon zu antworten:
„Deine ersten beiden Fragen haben eine gemeinsame Antwort. Damit machst du es mir leicht, Hhaha.“
So viel zu „Überforderung“.
„Den Drakonerorden dürfen nur Drakoner betreten.“
Er grinste Darna über seine Schulter hinweg an und begann sich leicht zu ducken, was bei seiner Körpergröße schon fast albern anmutete. Er sprach etwas leise und begann zu schleichen und sofort spürte Darna eine leichte Unruhe in Varukaaz Schlaf aufwallen. Protho spielte schon jetzt mit ihm, genauso wie sie es zuvor in sich gespürt hatte. Diese Pfoten waren aber auch einfach zum anbeißen süß!
„Leon, das ist der Große hagere, oder? Der spricht von nichts anderem, als dass er seinen Vater nach Hause bringen will. Eilmana hat nun eine zuckersüße kleine Gründrachendame an ihrer Seite. Delilah verbringt ihre Zeit im Heilerhaus mit Sachen die ich nicht als interessant erachte und Chasin... nun ja, sie ist … sagen wir einfach, sie ist in den tiefen Weiten vergangenen Wissens verschollen Hahaha! Und wenn sie da je wieder raus kommt, dann wird sie sehr wahrscheinlich unserem guten Tarmas den Kopf verdrehen. Ich bin mir sicher, er ist verknallt in sie. Auch wenn er das nicht in 100 Jahren zugeben würde...“
Protho gluckste hinter vorgehalten Hand.
„Allein, wenn er wüsste, dass ich so etwas behaupte, ließe seine Temperatur ein paar Grad ansteigen, also verraten wir es ihm besser nicht, oder?“
Er zwinkerte Darna zu und schlich weiter. Varukaaz zuckte nun häufiger mit dem Schwanz, so dass es ein bisschen so aussah, wie ein Hund der wedelt.
„Was das Amulett angeht, so hast du sicher hier irgendwo ein Stück vom Ei hier zu liegen. Das werde ich brauchen um es anzufertigen. Dann musst du nur entscheiden, wie oder wo du es bei dir tragen willst.“
Er deutete auf seine Brust.
„Ich trage meins unter der Haut.“
Herrlich! Endlich mal jemand der Antworten gab und sogar noch mehr erzählte als er sollte. Mit Protho konnte Darna noch viel Spaß haben! ...Spaß! Etwas dass sie noch nicht so recht kannte, aber jede Faser ihres gereinigten Körpers sich nach sehnte.
„Deine Rüstung kann ich dir machen, wenn es soweit ist und nein, sie wartet nicht in deinem Zimmer. Du wirst Schuppen deines Drachen dafür brauchen und noch ist er dafür zu klein. Aber du hast ihn ja schon einmal gefüttert, was seine kräftigen Beinchen verraten... gut gut.“
Protho war bei Varukaaz angelangt und hockte geduckt hinter seinem Rücken. Die Nase des Drachen zuckte nervös. Die ganze Zeit hatte Protho weiter gesprochen und die Tonlage nur ein wenig verändert. Die Lautstärke schien dem Drachenkind nichts auszumachen, wohl aber die Spannung, die Protho durch seine Haltung erzeugte. Während er jetzt weiter sprach, hob er langsam die Hand zu einer der Pfoten und streckte einen einzelnen Finger aus.
„Ignizors Bruder, hatte einen Reiter. Beide sind im Krieg gegen die Riesen gefallen. Varukaaz hat eine Reiterin – Dich! Den Unterschied wirst du verstehen, wenn du Ignizor dazu befragst. Er kann dir besser von seinem Bruder berichten als ich.“
Damit hatte er wohl alle Fragen beantwortet. Sein Finger tanzte, ohne die Pfote zu berühren, über einem der kleinen weichen Ballen des Drachenkindes und als ob er es fühlen würde, bewegte Varukaaz seine Pfote nach den ersten paar kleinen Kreisen gleichförmig mit. Protho grinste und sah zu Darna rüber, die gefesselt von dem Spiel und gefesselt vom Inhalt des Korbes das Treiben verfolgt hatte. Saftiger Bratensaft füllte ihren Mund, gebackene Kartoffeln, in Honig glasierte Möhren hatte sie in diversen Schüsseln gefunden und reife, saftig, süße Äpfel lagen bereit. Aber das größte Paket war jenes, aus dem frisches Blut tropfte. Das hatte wohl Protho gemeint, als er sagte, er hätte sich für Varukaaz „ins Zeug gelegt“. Das Frischfleisch war in schmale fütter fertige Streifen geschnitten. Ihr kleiner Drache brauchte also wohl nicht nur ihr Blut, er musste auch gefüttert werden, solange er noch nicht alleine jagen konnte. Ja, da stand noch eine ganze Menge Erziehungsarbeit an. Und einiges konnte Darna dem kleinen einfach nicht beibringen... oder? Wie war das mit dem Fliegen zum Beispiel? Es gab sicher noch viele weiter Fragen, die sie diesem Mann stellen konnte und sein Lächeln würde ihr nie etwas verschweigen. Nie.
Ein merkwürdig warmes Bauchgefühl war da, wenn sie ihn ansah. Aber vielleicht lag es auch am Brandwein, dem Essen oder auch nur dem Gefühl von Familie, dass er vermittelte. ...und vielleicht noch ein bisschen mehr? Genau in diesem Moment sah er zu ihr rüber und ihre Blicke trafen sich. Es war einfach schön in diese Glutaugen zu blicken und sich selbst darin zu sehen, wie sie sein könnte. Sein Lächeln wurde sanfter und er winkte sie heran, wies aber noch kurz auf das Fleischbündel, damit sie es nicht vergaß. Als sie dann nah bei ihm war, war es als strahlte er Wärme aus und er nahm ihr das Paket ab, damit sie Varukaaz wecken und füttern konnte. Ein bisschen verhielt er sich wie ein stolzer Papa, auch wenn er es nicht war. Die Liebe zu ihrem Drachen war jedoch unverkennbar und brachte seine Augen zum glänzen. Ob sie auch so selig schaute? Ob sie auch so glänzte? Die Liebe in ihrem Herzen war um ein vielfaches größer und kaum zu beschreiben, wenn sie Varukaaz ansah. Ihr Herzschlag war einfach übervoll von Glück, wenn sie ihn auch nur ansah. Protho stieß ihr sanft in die Seite:
„Du musst ihn schon wecken, damit er fressen kann.“
Sie musste sich wohl im Anblick verloren haben. Sanft streichelte sie ihn und blinzelnd öffnete er seine Augen. Protho gab neben ihr einen seufzenden Laut von sich, der nicht so recht zu dem riesigen Mann passen wollte, aber doch mehr ausdrückte als je ein Wort zu sagen vermocht hätte. Varukaaz Nase zuckte nach dem Fleisch, aber auch nach dem Mann, der da bei Darna kniete.
„Hallo Varukaaz. Ich bin dann wohl der nette Onkel Protho, der dir in nächster Zeit diese ganzen tollen Leckerbissen bringen wird, damit deine taffe Darna so viel wie möglich bei dir sein kann.“
Hatte er Darna gerade ein verstecktes Kompliment gemacht? Verstand sie es oder fühlte es sich einfach nur gut an? Auf jeden Fall gab der Drache ein gurgelndes Geräusch von sich und Darna fühlte Zustimmung.. und Hunger!
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Darna von Eibenau
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Darna von Eibenau » Freitag 3. Juli 2020, 01:19

Das Aussehen der Höhle war also nicht an den natürlichen Tagesablauf gekoppelt. Interessant. Darna wurde immer neugieriger, wie die Höhle sich wohl verändern würde - dass sie einfach so blieb, wie sie war, konnte sie sich kaum vorstellen, so schön es auch aussah; es war zu dunkel.
"Ich habe fürchterlichen Hunger, verzeih. Ist da auch was für mich mit drin? Und ich hab sehr viele Fragen. Das ist immer so!" Jetzt grinste sie ihn offen frech an, als sie anfügte: "Tut mir leid, wenn ich dich damit überforder!"
Jetzt guckte er kiebig. Zu süß! Aber entschlossen.
Oh? Sie mochte kaum nonverbale Signale deuten können, aber ob jemand auf eine Herausforderung ansprang oder nicht, hatte zu ihrem Alltag gehört. Protho hätte das Gefühl herunterspielen und sie ganz einfach damit täuschen können, aber so, wie er gerade schaute, glühte kurz etwas.. wölfisches in ihrem Blick auf. Mit ihm konnte man rangeln, sich kabbeln? Uh, wie schön!
Und dieser Selbstgebrannte... lecker! Das flüssige Feuer rann ihren Hals hinunter und breitete sich in ihrem Bauch aus, als würde es dort zu Magma heran reifen. Das fühlte sich an wie getrunkene Magie. Wundervoll. Trinken war immer etwas zutiefst lasterhaftes gewesen, obwohl es trotzdem alle taten. Sie fand es auch abstoßend, wenn andere völlig die Kontrolle über sich verloren, aber dies hier schien nichts Schlimmes zu sein? Protho musterte den Inhalt ihres Bechers etwas mitleidig - das ließ sie nicht auf sich sitzen. Sie zog ein mal tiefer die Luft ein, tat kurz so, als wenn sie noch prüfte und nickte bedächtig:
"Doch... Kann man trinken", meinte sie generös, grinste kurz darauf, dass sie schon selbst ihr Getue entlarvte und hielt ihm aber guter Dinge erneut den Becher hin!
"Kommt kaum aus dem Gelege heraus und ist schon besoffen...", kommentierte sie scherzend in einem tadelnden Ton, als würden andere über sie reden und kicherte dann heftig. Was sollte es - wenn es Vorwürfe gab, konnte sie Protho die Schuld geben!

Dann fing sie erst richtig an, Protho mit Fragen zu bombardieren, und der Drachenreiter lächelte immer breiter. Es war nicht... dieses Auslachen, das sie von anderen kannte, es war... - er amüsierte sich... anders. Als er zu lachen anfing, konnte Darna gar nicht anders, als breit mit zu lächeln, während ihr Blick erst etwas ungläubig - argwöhnisch? - ihn beobachtet hatte und eben dieser Argwohn dann mit seinem Lachen restlos schmolz. Sie lachte leise mit, kehlig und wie ein kleines Feuer, das sich an seinem gerade angezündet hatte und rasch wuchs, nach Nahrung suchte.
„HAHAHA HA HA Ha ha ha hahah! Ach, ist das schön!“ Schön? Das hatte sie noch nie als Reaktion auf ihre Fragerei erhalten. Noch nie. Mit tiefem inneren Staunen studierten ihre Augen sein Gesicht. Er kam schnaufend zu Atem und seine Augen glühten wie das Innere der Erde.
„Also dann will ich mal antworten und falls ich was vergesse, fragst du noch mal! Du sollst ja schließlich ganz viel lernen und schnell wachsen! Also ihr beide! Auf die ein und die andere Art! HAHAhaha!“

'Ihr beide'. Sie sollten beide wachsen. Schnell. Sie durfte Fragen stellen!

Er hatte sie.

Alles an ihr schien schon in diesem Moment zu 'wachsen', aufzublühen, sich zu öffnen. Ihre Augen waren weit und sein Anblick spiegelte sich in großen schwarzen Pupillen, umrandet von wunderschöner Glut, wie sie in dicken Feuerscheiten waberte, bevor die Flammen daraus hervor schlugen. Ihre Lippen waren geöffnet und hingen vergessen in diesem Gesicht voller fasziniertem Staunen. Selbst ihre Ohren glühten vor stiller Begeisterung.
„Was hältst du davon, wenn du erst mal ordentliche was isst und ich derweil mir unseren neusten Zugang in der Familie anschaue und dir deine Fragen beantworte.“
Sie nickte wie hypnotisiert. Das Leben wurde gerade irgendwie immer besser, und freudig staunend ließ sie sich mit offenen Armen einladen und mitreißen. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, eines, das tiefer verwurzelt wirkte. "Ja, das klingt... fantastisch."
Grinsend erinnerte sie sich an den Korb und ließ sich kurz ablenken, während Protho sich Varukaaz näherte und die Beantwortung ihrer Fragen einleitete:
„Deine ersten beiden Fragen haben eine gemeinsame Antwort. Damit machst du es mir leicht, haha.“ So viel zu „Überforderung“.
Ohh, wart's ab, dachte sie ungerührt. Sie hatte ja gerade erst angefangen und freute sich doch innerlich einen Keks, dass es überhaupt ein solches Spiel gab. Oh, war das etwa ernsthaft Braten und roch sie da Honig??
Trotzdem lauschte sie aufmerksam. Auch wenn das gerade schwer fiel. Aber dass sie jetzt eine Frage zwei mal stellen müsste, weil sie nicht zugehört hatte, hätte sie sich jetzt nie und nimmer vorwerfen - nein, wohl neckend vorhalten - lassen wollen!

Aber sie hatte... oh Götter, war das Leben gerade schön!!! Dieser Moment brannte sich ganz tief in sie ein. Sie goß sich noch einen Schluck von dem Schnaps nach, fing an, sich genüßlich und doch wirklich hungrig über dieses köstliche Essen her zu machen, lauschte Prothos bereitwilligen Erklärungen, während er sich ihrem - ihrem! - knuddelsüßesten aller Schlafedrachen näherte, um ihn zu bewundern. Oder was immer er da machte. Sie kaute. Sie hörte zu. Sie furchte neugierig werdend die Stirn. Was machte er da? Er spielte. Hi hi. Sie schnaufte belustigt. Am liebsten hätte sie durch Varukaaz gehört, was er da sagte, aber das klappte nicht. Protho spielte nicht nur mit Varukaaz. Er hatte auch Darnas ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie war sogar so abgelenkt vom Essen, dass ihr Bratensaft aus dem Mundwinkel lief, den sie hastig mit einem Finger aufwischte. Dann musste sie sich entscheiden, ob sie auf ihr Essen oder auf ihn guckte, und das schien eine wirklich schwere Entscheidung zu sein. Pass auf!, flüsterte sie gedanklich Varukaaz zu, der trotzdem ruhig weiterschlafen durfte - es war nur genauso eine Art Einladung zu einem Spiel, wie es Protho wohl gerade tat.
Ich mag ihn ja schon jetzt, stellte sie selber fest und schmunzelte dabei, schob sich eine Kartoffel in die Wange.

„Leon, das ist der Große hagere, oder?" Sie nickte. Hager, naja..., so hätte sie es jetzt nicht genannt. Aus Prothos Sicht stimmte es aber sicher. "Der spricht von nichts anderem, als dass er seinen Vater nach Hause bringen will." Während Protho begann, recht salopp alle aufzuzählen, entwickelte sich doch in Darna ein Gefühl wie der Selbstgebrannte, der erst mit Verzögerung sein Aroma entfaltet hatte: erst regte sich Mitgefühl für Leon und ein verständnisvolles Nicken, bevor sie über eine Nuance stolperte:
Er spricht von 'nichts' anderem? Nach mir fragt er nicht?...
Und...
Moment mal, er sagte doch, sein Vater, beziehungsweise Weißenfels, käme ein paar Tage auch ohne ihn klar - wieso will er jetzt unbedingt weg?
Das hinterließ einen seltsamen Geschmack - aber sie hörte trotzdem zu und so konnte sich der feine Stich, den ihr das versetzte, nicht so recht entfalten.
"...Und wenn sie da je wieder raus kommt, dann wird sie sehr wahrscheinlich unserem guten Tarmas den Kopf verdrehen. Ich bin mir sicher, er ist verknallt in sie. Auch wenn er das nicht in 100 Jahren zugeben würde...“ Protho gluckste hinter vorgehalten Hand.
„Allein, wenn er wüsste, dass ich so etwas behaupte, ließe seine Temperatur ein paar Grad ansteigen, also verraten wir es ihm besser nicht, oder?“ Er zwinkerte Darna zu und schlich weiter.

Wenn Protho beim Zwinkern tatsächlich kurz zu ihr schaute, musste der Feuerdrachenreiter feststellen, dass die gute Darna ernster geworden war. Und so klang sie auch, als sie offenbar hierzu etwas einzuwenden hatte:
"Mh... Es tut mir leid, aber das kann ich leider nicht zusagen. Also: ich kann versprechen, es ihm nicht von mir aus zu erzählen! Aber ich lüge nicht", erklärte sie mit vollem Ernst und schaute ihn genau so an. "Wenn er mich direkt fragt, würde ich ihm mitteilen, dass du... ähm, davon ausgehst, dass er verliebt in Chasin sei", versuchte sie möglichst sachlich-harmlosen Tones zu erklären und fügte an: "Wenn das aber zu sehr Schwierigkeiten macht, kannst du mich bitten, darüber nicht zu reden. Das hast du ja gerade, aber ich meine: ohne Spaß. Dann werde ich mich genau darauf berufen", lieferte sie ihm immerhin gleich eine 'Bedienungsanleitung', wie mit ihrer Ehrlichkeit umzugehen war, mit. Ansonsten schien das aber höhere Gewalt zu sein - als könne sie gar nicht anders und einfach flunkern oder dergleichen.

„Was das Amulett angeht, so hast du sicher hier irgendwo ein Stück vom Ei hier zu liegen." Sie schürzte besorgt die Lippen wie zu einem stillen 'Ups' und schaute demonstrativ zu dem schwarzen Sand, auf dem Varukaaz lag. Hoffentlich fand sich da noch was! Aber das konnte ja noch nicht alles zermahlen sein, so steinhart, wie die Schale gewesen war... aber vielleicht fand sich nicht gleich etwas, auf dem nicht um die zweihundert Kilo süßer Knuddeldrache drauf lagen.
Darna war aufgestanden und wollte Protho am liebsten direkt suchen helfen. Das war aber schwierig mit dem Essen! Sie legte kurzerhand das Gröbste so obenauf in den Korb, dass sie noch von allem leicht erreichbar naschen konnte, stand auf und nahm den Korb mit, auf einem glasierten Möhrchen kauend.
Protho deutete auf seine Brust. „Ich trage meins unter der Haut.“
Ihre Brauen hoben sich - nicht erschrocken, sondern interessiert, anerkennend. Doch kein verlierbarer Gegenstand, jedenfalls nicht so leicht, das war klug. Instinktiv begann sie nebenher schon nachzudenken, wo man dergleichen bei ihr gut verbergen konnte. Wenn das der Schlüssel zum Dragonerorden war, sollte das nicht mal eine Stelle sein, die man einfach vermuten oder aus Versehen ertasten konnte!

„Deine Rüstung kann ich dir machen, wenn es soweit ist und nein, sie wartet nicht in deinem Zimmer. Du wirst Schuppen deines Drachen dafür brauchen und noch ist er dafür zu klein. Aber du hast ihn ja schon einmal gefüttert, was seine kräftigen Beinchen verraten... gut gut.“
Aus Drachenschuppen! Prompt warf Darna auf Prothos Rüstung nochmal einen genaueren Blick und kommentierte seine letzte Feststellung mit einem: "Ich hätte ihn ja ansonsten nicht mal aus der Höhle heraus bekommen" und fügte halb rethorisch, halb verwundert an: "Musstest du Ignizor nicht füttern?"
Sie beobachtete, was Protho mit Varukaaz machte und legte neugierig den Kopf schief, studierte genau, wie der kleine Drache reagierte. Es wunderte sie langsam, dass Varukaaz reagierte und trotzdem nicht wirklich aufwachte. Es gab ja diese Erzählungen, dass der Schlaf von Drachen ungemein tief war und sie trotzdem immer im ungünstigsten Moment, wenn Diebe sich vorbei schleichen wollten, aufwachten - war das hier bereits zu beobachten?

„Ignizors Bruder, hatte einen Reiter. Beide sind im Krieg gegen die Riesen gefallen. Varukaaz hat eine Reiterin – Dich! Den Unterschied wirst du verstehen, wenn du Ignizor dazu befragst. Er kann dir besser von seinem Bruder berichten als ich.“
Darna hörte auf, auf einem Stückchen Braten zu kauen und es war wohl das erste Mal, seit sie kein Kleinkind mehr war, dass sie noch mit etwas zu essen im Mund sprach, als sie fassungslos nach kurzem Überlegen einwarf: "Gegen die Riesen?!"
Ihr stand wirklich der Mund offen. "Das ist... Urgeschichte! Frühzeit der Menschen!"
Ihre Augen wurden noch größer, als sie ihre eigenen Schlüsse daraus zog: wenn Ignizor darüber berichten konnte und Protho sein Reiter war...
"Wie... alt seid ihr?" Verstand sie das jetzt richtig? Ein Schauer von Ehrfurcht lief ihr über die Haut.

Protho winkte sie noch etwas näher und deutete auf das Fleischpaket im Korb. Darna hatte bereits versucht, zu beurteilen, was das für Fleisch war - vermutlich das Gleiche wie ihr Braten? Rind? Ihr kleiner Drache brauchte also wohl nicht nur ihr Blut, er musste auch gefüttert werden, solange er noch nicht alleine jagen konnte. Protho stieß ihr sanft in die Seite: „Du musst ihn schon wecken, damit er fressen kann.“
Wieder war da ein kurzes Grübeln, was ihre Brauen sich nachdenklich aufeinander zu bewegen ließ. Sie nickte sacht, zustimmend, während sie keinen Lidschlag später auch schon nachhakte: "Muss ich ihn wecken, und muss ich ihn wecken? Warum ist er nicht längst von alleine aufgewacht?" Eigentlich wollte sie ihn ja kaum wecken... er schlief so süß... Ohne darüber nachdenken, hatte sie schon angefangen, ihn mit der freien Hand lieb zu streicheln. Diese Schuppen waren noch so niedlich zart und so schön warm! Gleichzeitig machte das Konzept einer späteren Rüstung aus seinen Schuppen Sinn. Es erklärte die tatsächliche Gleichheit der Farbe, erklärte die Passgenauigkeit und bot ihr sicher besseren Schutz, als jedes Metall ihr je würde bieten können. Der Gedanke daran stimmte sie schon jetzt zufrieden. Sie würden eins sein, unverkennbar, und eine ehrfurchteinflößende Einheit.
Sie sah Varukaaz an, ging unbewusst in die Hocke, dass sie auf Höhe seiner Augen an dem liegenden Kopf kam, streichelte diese kleinen schlangengleichen Schuppen an seinem Kiefer und sah in diesem süßen Wesen doch ihrer beider glorreiche, fantastische Zukunft. Es würde wundervoll werden!
"Varukaaz...", säuselte sie so zärtlich, wie diese Konsonanten nur eine Mutter überhaupt säuseln konnte.
Flammenrote Augen mit geschlitzter Pupille öffneten sich und sahen in 'Mamas' Augen. Mama lächelte nicht einfach nur liebevoll... das auch. Aber in ihrem Blick loderte die Freude auf Jagd, auf Spiel, auf Kampf, auf Ruhm, auf's Fliegen und auf's Leben überhaupt... und auf's Essen!
Protho gab neben ihr einen seufzenden Laut von sich, der nicht so recht zu dem riesigen Mann passen wollte, aber doch mehr ausdrückte als je ein Wort zu sagen vermocht hätte. Varukaaz Nase zuckte nach dem Fleisch, aber auch nach dem Mann, der da bei Darna kniete.
„Hallo Varukaaz. Ich bin dann wohl der nette Onkel Protho, der dir in nächster Zeit diese ganzen tollen Leckerbissen bringen wird, damit deine taffe Darna so viel wie möglich bei dir sein kann.“

Taff? Das konnte er doch noch gar nicht beurteilen. Und prompt freute sie sich insgeheim, dass sie sicher bei sich ergebender Gelegenheit mal die Klingen kreuzen konnten. Nicht, dass sie sich gegen diese Lebens- und Kampferfahrung echte Chancen ausrechnete. Aber selbst auf das Lernen freute sie sich! Und so ganz dumm stellte sie sich ja damit auch nicht an... wie sie sich wohl schlagen würde? Und außerdem, naja, war sie wohl doch durchaus allein mit der Bindung an Varukaaz in eine Art Vorleistung gegangen, die man anerkennen konnte...
ja, das fühlte sich gut an. Sie grinste leicht, während in Varukaaz Bewegung geriet, um zu seinem Fleisch zu kommen.
"Jaaa, ich glaube, das sieht lecker genug aus, damit du das bekommen darfst, mein Süßer", meinte sie gespielt großzügig und grinste mehr. "Vorausgesetzt, du hast Hunger." Sie klang, als könnte es ja sein, dass er gar kein Interesse hätte, was natürlich Quatsch war, aber sie mochte ihn einfach gern lieb necken und beobachtete mit jeder Faser ihres Seins liebevoll seine Reaktion. Die Streifen waren schon mundgerecht geschnitten, aber sie dachte gar nicht darüber nach, als sie den ersten noch in zwei Teile riss und ihm das erste Stück mit mitschwingender Neugier anbot. Mochte er das roh? Oder musste sie ihm das irgendwie braten?

Protho sah sich also mit der Aufgabe konfrontiert, Futter für Jungdrachen heran zu schaffen und sie sollte hier bleiben... gefühlt fand das ihre Zustimmung, gleichzeitig wollten irgendwelche kleinen Einwand-Glöckchen klingeln. Aber das war jetzt noch nicht wichtig. Da war ein kleiner, hungriger Babydrache vor ihr.

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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Erzähler » Sonntag 5. Juli 2020, 15:19

"...Und wenn sie da je wieder raus kommt, dann wird sie sehr wahrscheinlich unserem guten Tarmas den Kopf verdrehen. Ich bin mir sicher, er ist verknallt in sie. Auch wenn er das nicht in 100 Jahren zugeben würde...“
Protho gluckste hinter vorgehalten Hand.
„Allein, wenn er wüsste, dass ich so etwas behaupte, ließe seine Temperatur ein paar Grad ansteigen, also verraten wir es ihm besser nicht, oder?“
Darna klang ernster, als sie offenbar hierzu etwas einzuwenden hatte:
"Mh... Es tut mir leid, aber das kann ich leider nicht zusagen. Also: ich kann versprechen, es ihm nicht von mir aus zu erzählen! Aber ich lüge nicht"
, erklärte sie mit vollem Ernst und schaute ihn genau so an. Protho hob leicht fragend die markanten Augenbrauen und wartete auf weitere Erklärung.
"Wenn er mich direkt fragt, würde ich ihm mitteilen, dass du... ähm, davon ausgehst, dass er verliebt in Chasin sei"
, versuchte sie möglichst sachlich-harmlosen Tones zu erklären und fügte an:
"Wenn das aber zu sehr Schwierigkeiten macht, kannst du mich bitten, darüber nicht zu reden. Das hast du ja gerade, aber ich meine: ohne Spaß. Dann werde ich mich genau darauf berufen"
, lieferte sie ihm immerhin gleich eine 'Bedienungsanleitung', wie mit ihrer Ehrlichkeit umzugehen war, mit. Protho nickte schlicht und meinte lächelnd:
„Damit kann ich umgehen. Ich bitte dich also, nicht mit ihm darüber zu reden, wenn er nicht fragt.“
Er grinste.
„Aber das Prinzip von „necken unter Freunden“ kennst du? Das müssten wir dir hier sonst unbedingt beibringen. Allein schon aus Gesundheitlichen Gründen! Wenn Tarmas zu lange sich nicht aufregt, gefriert er emotional und das wäre nicht gut. “
, meinte er tatsächlich halb ernst. Da lag wohl ein großer Funken Wahrheit in seiner Aussage. Dann wandte er sich aber wieder dem Drachenkind zu und kommentierte seine Entwicklung:
„Du hast ihn ja schon einmal gefüttert, was seine kräftigen Beinchen verraten... gut gut.“
"Ich hätte ihn ja ansonsten nicht mal aus der Höhle heraus bekommen"

und fügte halb rhetorisch, halb verwundert an:
"Musstest du Ignizor nicht füttern?"
Protho überlegte und es schien, als müsste er weit weit weit zurück denken. Vielleicht war er auch schon ein bisschen senil? Dann nickte er und meinte:
„Ja ...so in der Art. Aber jeder Reiter erlebt seinen ersten Bund mit seinem Drachen anders. Dann sprach er vom Tod von Ignizors Bruder und ganz nebenbei vom Krieg gegen die Riesen und es war wohl das erste Mal, seit sie kein Kleinkind mehr war, dass sie noch mit etwas zu essen im Mund sprach, als sie fassungslos nach kurzem Überlegen einwarf:
"Gegen die Riesen?!"
Ihr stand wirklich der Mund offen.
"Das ist... Urgeschichte! Frühzeit der Menschen!"
Ihre Augen wurden noch größer, als sie ihre eigenen Schlüsse daraus zog: wenn Ignizor darüber berichten konnte und Protho sein Reiter war...
"Wie... alt seid ihr?"
Verstand sie das jetzt richtig? Ein Schauer von Ehrfurcht lief ihr über die Haut.
Protho sah es gelassen. Zumindest zuckte er leicht mit den Schultern.
„Das zu beantworten ist nicht ganz einfach, wenn man ein paar Jahrhunderte geschlafen hat. Zählt man diese Jahre mit, oder nicht? Zählt diese verlorene Zeit? Welches Jahr schreiben wir und ist es noch die gleiche Zeitrechnung?“
Gute Frage... auf die es vielleicht einfach keine genaue Antwort gab.
Also konzentrierte sich Darna auf das Wecken und auf die Fütterung ihres Drachenkindes. Varukaaz flutete sie sogleich mit einer Welle aus Wohlwollen und Zuneigung. Liebe ging halt doch durch den Magen.
"Jaaa, ich glaube, das sieht lecker genug aus, damit du das bekommen darfst, mein Süßer."
, meinte sie gespielt großzügig und grinste mehr.
"Vorausgesetzt, du hast Hunger."
Sie klang, als könnte es ja sein, dass er gar kein Interesse hätte, was natürlich Quatsch war, aber sie mochte ihn einfach gern lieb necken und beobachtete mit jeder Faser ihres Seins liebevoll seine Reaktion. Auch Protho beobachtete das Spiel zwischen den beiden und meinte mit seiner leisen rauen Stimme:
„Gut zu wissen, dass du das kannst... necken ist wichtig. Es ist eine gute Form der spielerischen Herausforderung. Damit kannst du ihn gut erziehen.“
Der erste blutige Streifen erreichte das schon recht große Maul und als Varukaaz es aufriss, strömte eine kleine Hitzewelle heraus. Der hintere Rachenraum flimmerte vor Hitze. Also egal was sie ihm zu Fressen gab, spätestens im Magen war es wohl gar gebraten. Protho musterte versonnen die Fütterung und fing sogar ohne, dass Darna fragen musste an neue Informationen preis zu geben!
WAS für ein Traummann!
„Als erstes brauchen wir also die Eierschale um dir daraus deinen **Schlüssel** zu machen. Das wird dir dann alle Türen in Drachma öffnen.“
Er sah sich um und schien schon danach zu suchen, während er weiter erklärend zusammen fasste, was in nächster Zeit so anstand:
„Dann kannst du dir auch deinen eigenes Zimmer öffnen, dass der König unseren Reitern schenkt. Das ist so was wie dein persönlicher **Hort**, ein Rückzugsort damit man mal mit seinen Gedanken allein sein kann. Irgendwann kommt dann noch deine **Taufe** und noch etwas später kann ich dir aus den Schuppen von Varukaaz deine **Dragoner-Rüstung** machen.“
Taufe...da war es wieder diesen magische Wort und ein Blick von Darnas neugierig glühenden Augen reichte um Protho weiter sprechen zu lassen. Er hielt nichts zurück. Er war für sie da, wie noch nie jemand zuvor. Selbst ihr Vater hatte ihr nicht immer alles erklärt und sogar Leon... War es gut diesen Gedanken weiter zu führen? Protho unterbrach ihr Grübeln und sie musste sich konzentrieren seinen Worten zu folgen.
„Du hast Varukaaz mit deinem Blut getauft und genauso muss es auch anders herum geschehen damit ihr die Verbindung zwischen euch besiegelt. Aber dafür muss er noch ein bisschen wachsen... emotional“
Er sah wieder auf das Drachenkind und kitzelte spontan seine übergroßen Pfoten. Varukaaz strampelte und fand dieses Spiel toll. Eine Welle reinster Freude glitzerte durch Darnas Gedanken. Ja, die Verbindung war schon stark, aber eben noch nicht vollkommen. Warum? Protho erklärte es:
„Eure gegenseitige Taufe muss in diesen Abständen stattfinden, denn sich mit einem neugeborener Drachen zu verbinden braucht Zeit. Der Beginn, das erste Blut von Reiter zu Drache knüpft den Bund, aber der zweite, der schließt ihn wirklich. Jetzt kannst du Varukaaz Emotionen fühlen, euch gegenseitig, aber sein Wille, seine Gedanken sind noch zu wirr und zu wild um sich mit ihnen zu verbinden. Er würde dich wie in einen Strudel aus Trieben hinein ziehen und du würdest nur noch in Bahnen wie Hunger und Schlaf denken. Du musst ihn jetzt erziehen, ihn lenken und ihn formen, denn wenn du dann die Taufe von ihm erhältst, dann werdet ihr eins sein und durch die Augen des jeweils anderen die Welt erkennen.“
Ein bisschen klangen die Worte, wie ...abgerufen? Hatte er sie schon häufiger auch anderen jungen Drachenreitern gesagt? Aber ja, natürlich: Die Augen! Darna hatte noch ihre menschliche Augen und Varukaaz seine Drachenaugen. Das war es was noch fehlte.
„Und wenn ihr euch verbunden habt, wirst du einen Wandel durch machen. Ich selbst war ein einfacher Krieger, aber heute fließt Feuer durch meine Adern. Durch Ignizors Blut bekam ich dieses Geschenk. Ich könnte mir vorstellen, dass Varukaaz Essenz dir auch etwas schenken wird, aber was genau das sein wird, dass kann man unmöglich vorher wissen. Ok, bei Feuerdrachen ist es häufig Feuermagie in irgendeiner Form, so wie bei Eisdrachen eben Eismagie, oder bei Gründrachen hat es häufig etwas mit der Jagd oder der Natur zu tun. Man nimmt schon irgendwie Eigenschaften seines Drachen an.“
Er lächelte unvermittelt und wandte den Blick in eine unbestimmte Ferne. Wahrscheinlich kommunizierte er mit Ignizor, denn dann sah er Darna an und stellte eine Frage:
„Ignizor würde sich auch gern um Varukaaz kümmern, wenn du es erlaubst. Drachen sich gute Babysitter. Und irgendwann wird er ihm dann Dinge beibringen können, die du und ich nicht können... wie das Fliegen zum Beispiel.“
Fliegen! Das Bild einer weißen Wolkenlandschaft drängte plötzlich in Darnas Unterbewusstsein. Berge und Täler aus Watte, Wind unter den Flügeln und das Gefühl unendlicher Weite...
Dann war es wieder weg und sie bemerkte, dass Varukaaz ganz still gehalten hatte und sie anblinzelte. Der Wunsch nach dieser Form von Freiheit war wohl allen Drachen zu eigen. Und ihr jetzt irgendwie auch. Hatte sie vor kurzem noch darüber nachgedacht für Varukaaz schwimmen zu lernen, so war dieser Wunsch ein Tropfen im Gegensatz zu einem Ozean. Allein die instinktive Stärke dieses Wunsches war gewaltig. Vielleicht verstand Darna auch genauso instinktiv, dass es gut war, dass ihr Bund noch nicht sooo fest war. In diesem mächtigen Gedanken hätte sie sich verlieren können. Es war gut, dass sie noch Zeit hatte ihren Drachen anzuleiten, zu formen, ihm Liebe zu geben, auch damit ER SIE nicht zu viel erzog und sie sich in seinen wilden Instinkten verlor. Darna hatte viel zum Grübeln und zum Nachdenken bekommen.
Protho kraulte derweil die Kinnkante von Varukaaz, der dabei leicht mit dem linken Hinterbein zuckte und es sichtlich genoss. Der Drachenritter hatte einfach ein Händchen für junge Feuerdrachen. Er zwinkerte Darna zu und schmunzelte, wie jemand der den Schalk im Nacken hatte und flüsterte:
„Schau... wenn du das machst, kannst du ihn in dieser Entwicklungsphase noch immer ein paar Minuten ruhig stellen...“
Damit näherte er sich mit seinem Gesicht Varukaaz Nüstern und blies dann sanft hinein. Die Reaktion war einfach zu süß. Das Drachenkind rollte mit den Augen, schloss sie und kippte auf den Rücken. Die Pfoten knickten ein, wie bei einer Katze und sein Körper entspannte sich schlagartig. Ein leises Gurren erklang aus Varukaaz Brusthöhle und er schien in eine Art Trance gefallen zu sein. Protho lachte leise und kraulte seinen Bauch, wackelte an den willenlosen Pfoten und erfreute sich an Darnas großen Augen. Hatte die junge Reiterin Sorge, dass es ihrem Drachen dabei nicht gut ging, verriet ihre Verbindung das Gegenteil. Vielleicht war es ein bisschen wie bei einem Kätzchen, dass die Mutter im Nacken durch die Gegend trug, wenn es sie beschützen wollte. Seine Seele kitzelte voller Vertrauen in ihrem Verbund. Seine Gedanken waren frei, aber schienen zu schlafen. „Ein Reflex, der den Jungdrachen ruhig stellt, wenn es nötig ist, gut wenn er sich was eingetreten hat oder verletzt ist.“
Das Lernen hörte nicht mehr auf. Protho legte einen seiner Handschuhe ab, hielt seine Handfläche offen Darna entgegen und wenn sie ihre in seine legte, fühlte sie raue Haut und Wärme. Dann führte er sie vorsichtig an Varukaaz Maul und hinein.
„Feuerdrachenkinder verschlucken sich manchmal an ihrer eigenen Magie. Hier... taste mal...“
Er führte ihre Finger in Varukaaz Rachenraum. Am oberen Gaumengewölbe gab es einen kleinen Knubbel, den er sanft mit ihren Fingerkuppen massierte, während seine oben auf lagen. Kleine Funken stoben über ihre gemeinsamen Hände, sanken in ihre Haut wie Tropfen in einen Ozean und Varukaaz gab ein leises wohliges Gurren von sich. Die Hitze in seinem Rachen nahm wieder etwas ab.
„Noch hat er keine Kontrolle über alle seine Mächte. Er ist stark und wird sicher ein großer Krieger werden, aber noch musst du ihm ein bisschen helfen. Er besitzt die besten Anlagen. Sein Odem könnte später sicher ganze Armeen verbrennen, doch jetzt gerade staut sie sich nur und könnte ihm in schlimmsten Fall Schmerzen bereiten.“
Der Knubbel wurde durch die Massage kleiner und ihr Drache fühlte sich richtig wohl dabei. Als sie fertig waren, zog Protho seine Hand zurück und rieb die Finger kurz aneinander, als würden seine genauso kribbeln wie es bei Darna der Fall war. War es die Magie, die sie aufgenommen hatten oder war es vielleicht auch ein bisschen der intime Moment? Schwer zu sagen. Protho räusperte sich etwas heiser.
„...gut. Ähm... Fragen?“
Sein Blick war nicht minder neugierig auf sie gerichtet als ihrer auf ihn. Er war ein Mann der viel zu geben hatte und nicht für sich behielt. Überforderte seine Intensität die junge Reiterin? War das Interesse in seinem Blick nur an seine Schülerin gerichtet oder galt es auch ihrer Person? Natürlich! Sie waren jetzt eine Familie! Welche Position Darna noch in dieser Familie einnehmen würde, das würde sich noch entwickeln, wie ihr Drachenkind. Aber schon jetzt brannte die Neugierde hell und lodernd in ihr. Die Funken, die Varukaaz ihr eben geschenkt hatte, ließen ihr Blut bitzeln und schürten ihre Leidenschaft am Leben. Alles war hell und intensiv! Alles war warm, heiß vom Feuer in ihr, erwacht und rein. Und neben ihr kniete ein Mann der genauso heiß brannte, wie sie. Wie deutete sie diese ersten Erfahrungen? Waren sie für Darna rein wie die Berührung eines Bruders? Oder waren da Funken von etwas anderem möglich? Konnte sich da vielleicht mit der Zeit etwas verwirrendes entwickeln? Wo war Leon und dachte sie überhaupt gerade an ihn? Was machte die Welt da draußen überhaupt? Wie lange war sie weg gewesen? Als hätte Protho etwas geahnt, meinte er:
„Übrigens, Eilmana hat jetzt auch eine süße kleine Drachendame. Sie ist gestern, also kurz vor dir aus dem Gelege gekommen. Wenn du sie kennen lernen willst, frag ich mal an, ob sie schon bereit ist, sie vorzustellen.“
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Darna von Eibenau » Samstag 18. Juli 2020, 06:52

Protho nickte schlicht und meinte lächelnd: „Damit kann ich umgehen. Ich bitte dich also, nicht mit ihm darüber zu reden, wenn er nicht fragt.“
'Damit kann ich umgehen'... allein schon mit dieser schlichten Aussage hätte er ihr kaum eine schönere Antwort geben können und Darnas Mimik gewann einen deutlich zufriedeneren, gelasseneren Ausdruck. Wie selbstverständlich und doch bedächtig nickte sie zu seiner Bitte, nicht von sich aus darüber zu reden. Protho grinste schließlich: „Aber das Prinzip von „necken unter Freunden“ kennst du? Das müssten wir dir hier sonst unbedingt beibringen. Allein schon aus Gesundheitlichen Gründen! Wenn Tarmas zu lange sich nicht aufregt, gefriert er emotional und das wäre nicht gut.“
Sie hatte bei der Frage eingangs abwägend den Kopf schief gelegt. Eigentlich wusste sie das in diesem Moment noch gar nicht so genau. Weniger, ob sie es kannte, sondern mehr, ob sie es verstand und selber anzuwenden in der Lage war. Doch nur wenig später zeigte sich schon, dass ihr diese Form von Humor doch zu liegen schien. Aber es gab für sowas 'gesundheitliche Gründe'? Ernsthaft?! Die Erklärung ließ sie etwas besorgt die Brauen heben. Das klang irgendwie sogar nachvollziehbar, was Protho da sagte.
"Bist du dafür zuständig, dass es allen hier gut geht?", fragte sie arglos ins Blaue hinein und suchte nahtlos eine bessere Formulierung: "Also... gefühlstechnisch? Dass sich alle wohl fühlen?" Eine solche Aufgabe schien ihr für einen Feuerdrachenreiter passend - zumindest deutlich besser zu einem solchen passend als beispielsweise zu Tarmas. Sie sah zu dem Korb, dem Schnaps, dem Paket mit Fleisch. Das war mehr, als nur, versorgt zu werden. Hier hatte sich jemand wirklich Mühe gegeben, und Protho hatte mindestens das Fleisch offensichtlich besorgt - ob er auch die Mahlzeit zubereitet hatte? Instinktiv ging sie davon aus, dass jeder hier in dieser kleinen Gemeinschaft so "seine Aufgaben" hatte und dass diese wichtig waren.
Sie wollte mehr über Protho wissen! Über sie alle, jedes Mitglied dieser kleinen Gemeinschaft, zu der sie nun auch bald gehören würde, oder irgendwie schon gehörte. Ein "Frischling" eben.

Ganz im Gegensatz zu Protho. Ein paar Jahrhunderte geschlafen. Ja, da war ja was. Aber generell schien er diesem Thema gar nicht viel Interesse zu schenken. Anders als seine gebannte Zuhörerin. Überlegend legte sie wieder den Kopf schief, als er die Fragen aufwarf, ob man die Zeit des Schlafens mitrechnen müsste. Sie unterbrach ihn nicht, aber dachte sich ihren Teil:
Definitiv müsste man die Zeit dazu rechnen, wenn es um die Frage geht, wie lange ihr existiert. 'Leben' muss man das wohl nicht nennen... Endlich lebst du.
"..Welches Jahr schreiben wir und ist es noch die gleiche Zeitrechnung?"
"Wir schreiben das Jahr sechs der Regentschaft von Richard dem Dritten, König von Jorsan. Das dürfte dir natürlich überhaupt nichts sagen, aber wenn du wenigstens von den Königreichen Jorsan und Grandessa weißt, könnten wir das einsortieren. Wenn nicht, kann ich vielleicht mit etwas Geschichte von Pelgar dienen, sonst brauchen wir wohl Chasins Hilfe", lieferte sie eifrig klare Antworten auf die wohl eher rethorisch gemeinten Fragen. Protho schien daran auch kein akutes Interesse zu haben, und so konzentrierte sie sich auf die Fütterung von Varukaaz.

Auch Protho beobachtete das Spiel zwischen den beiden und meinte mit seiner leisen rauen Stimme: „Gut zu wissen, dass du das kannst... necken ist wichtig. Es ist eine gute Form der spielerischen Herausforderung. Damit kannst du ihn gut erziehen.“ Sie konnte es? Ja, sie konnte es! Ein warmes Gefühl durchflutete sie und sie grinste kurz. Sie durfte mit Varukaaz spielen - sollte es sogar. Als dieser Gedanke weiter führte, furchte sich kurz ihre Stirn und Protho wurde mit einer weiteren Frage konfrontiert: "Inwiefern muss ich ihn denn überhaupt noch 'erziehen'? Er war doch schon ein mal erwachsen und ich hab... ihn... 'gesehen'. Wo ist dieser Geist, die Erinnerung und alles hin? Muss er wirklich von vorn anfangen?" Nachdenklicher besah sie sich ihr Drachenkind. Im Moment deutete wirklich nichts von seinem Verhalten darauf hin, dass in Varukaaz mehr als ein Drachenjunges steckte. Sorgen machte ihr das komischerweise auch nicht, solange es ihm offensichtlich gut ging, aber fragen nach - nein, ein bisschen vermissen tat sie dieses Wesen aus ihrer Vision im Drachengelege doch.
Varukaaz riss sein Maul auf, und die Frage nach dem braten des Fleisches erübrigte sich. Leicht überrascht weiteten sich ihre Augen. "Kann er jetzt schon Feuer spucken?", rutschte es ihr raus, nichtsdestotrotz landete das Fleisch wie verlangt im schon recht großen Mäulchen.

Während sie weiter fütterte, sortierte Protho ein paar Prioritäten: Erst den Schlüssel. Ihr Kopf drehte sich, um dem Drachenreiter beim Suchen vielleicht zu helfen, aber wäre sie jetzt weg gegangen, hätte Varukaaz sich vermutlich spielerisch gierig auf sie gestürzt. ESSEN hatte jetzt Vorrang! Aber während er sich bewegte, bot sich wohl die Gelegenheit, tatsächlich noch ein oder zwei Bruchstücke der Eierschale im schwarzen Sand zu finden. Und "Bruchstücke" traf es. Hoffentlich taugten die überhaupt noch zu etwas.
Mit weit aufgesperrten Ohren lauschte sie den weiteren Aufzählungen. Das mit ihrem 'Hort' klang so gut! Wenn schon die Gästezimmer in der Herberge so komfortabel eingerichtet waren, brauchte sie sich um ihr Domizil sicher keine Sorgen machen! So spartanisch sich Darna mit dem Notwendigsten zufrieden geben konnte und mehrere Jahre in einer geteilten Mägdeunterkunft lediglich geschlafen hatte, so sehr war sie doch den Komfort einer adeligen Umgebung gewohnt, den viele andere Menschen wiederum nicht mal je zu Gesicht bekamen. Bequemlichkeit versprach sie sich also schon von ihrem Zimmer - jedenfalls war vieles besser, als hier in Varukaaz' Wasserschale zu hausen! Sie kicherte.
Und was war das mit der 'Taufe'? Ein Blick von Darnas neugierig glühenden Augen reichte um Protho weiter sprechen zu lassen. Er hielt nichts zurück. Er war für sie da, wie noch nie jemand zuvor. Selbst ihr Vater hatte ihr nicht immer alles erklärt und sogar Leon... Hrmpf. Naja. Er hatte versucht, sie zu beschützen, und damit war er wohl durchaus nicht mal der Einzige gewesen, aber es reichte jetzt! Sie wollte alles wissen und brauchte und wollte keine Schonung! Nie wieder! Sie war Drachenreiterin! Und so glühten ihre Augen Protho wissenshungrig entgegen.
„Du hast Varukaaz mit deinem Blut getauft und genauso muss es auch anders herum geschehen damit ihr die Verbindung zwischen euch besiegelt. Aber dafür muss er noch ein bisschen wachsen... emotional“ Sie nickte, und da war es wieder, das Thema von Varukaaz' geistiger Reife. Jetzt, so wie er war, war der kleine Drache einfach schön! Keine Frage. Darna grinste herzlich auf, als Protho ihn kitzelte. Und egal, was folgen würde, Darna gönnte Varukaaz die Gelegenheit auf eine zweite Kindheit von ganzem Herzen. Irgendwie brauchte sie ein bisschen davon ja selber auch...

Protho gab nicht nur selber von sich aus Informationen preis, er behielt in Darna konsequent eine sehr dankbare und aufmerksame Zuhörerin. Und es wurde immer spannender!
„Und wenn ihr euch verbunden habt, wirst du einen Wandel durch machen. Ich selbst war ein einfacher Krieger, aber heute fließt Feuer durch meine Adern. Durch Ignizors Blut bekam ich dieses Geschenk. Ich könnte mir vorstellen, dass Varukaaz Essenz dir auch etwas schenken wird, aber was genau das sein wird, dass kann man unmöglich vorher wissen. Ok, bei Feuerdrachen ist es häufig Feuermagie in irgendeiner Form, so wie bei Eisdrachen eben Eismagie, oder bei Gründrachen hat es häufig etwas mit der Jagd oder der Natur zu tun. Man nimmt schon irgendwie Eigenschaften seines Drachen an.“
Mit nachdenklich zusammen gezogenen Brauen hörte sie ihm zu. Feuermagie geschenkt bekommmen... Eigenschaften des Drachen annehmen... Das ließ etwas in ihr nachhallen, aber es nahm kaum konkrete Formen an, außer dass sie abwesend die Finger der linken Hand bewegte, in der sie vor einiger Zeit ein blaues Kleid zu Asche verbrannt hatte. Gleichzeitig hallte die Bedeutung, die Essenz von Varukaaz' Namen wieder in ihr nach. Feuer, das Gnade kennt. Sie lächelte etwas, versonnen. Ähnlich wie Protho, der ihr dann eine Botschaft von Ignizor ausrichtete: "..Und irgendwann wird er ihm dann Dinge beibringen können, die du und ich nicht können... wie das Fliegen zum Beispiel.“
Sie seufzte sehnsüchtig, aber auch irgendwie glücklich, leicht verzögert, nachdem sich das Bild einer weißen Wolkenlandschaft plötzlich in ihr Unterbewusstsein gedrängt hatte. Berge und Täler aus Watte, Wind unter den Flügeln und das Gefühl unendlicher Weite...
"Er will fliegen!", vermittelte sie den Eindruck leicht abwesend weiter, und es schien nicht nur Varukaaz' Sehnsucht mitzuschwingen. "Am liebsten jetzt gleich, ach was - gestern!" Sie lachte, grinste entschuldigend und hob die Schultern. Es würde wohl etwas warten müssen. Aber auch sie sehnte diesen Augenblick herbei, vor allem, wenn sie ihn dann begleiten durfte!
"Wann lernen Drachen denn fliegen?", folgte auch prompt die nächste Frage.

Protho kraulte derweil die Kinnkante von Varukaaz, der dabei leicht mit dem linken Hinterbein zuckte und es sichtlich genoss. ..
„Schau... wenn du das machst, kannst du ihn in dieser Entwicklungsphase noch immer ein paar Minuten ruhig stellen...“ Damit näherte er sich mit seinem Gesicht Varukaaz Nüstern und blies dann sanft hinein. Die Reaktion war einfach zu süß. Das Drachenkind rollte mit den Augen, schloss sie und kippte auf den Rücken. Die Pfoten knickten ein, wie bei einer Katze und sein Körper entspannte sich schlagartig.

Darna lachte leise, staunend zuschauend. "Wie lange klappt das denn?", fragte sie neugierig leiser, wie um Varukaaz nicht zu stören. Dann lachte sie aber noch einmal, deutlich amüsierter, als sie sich vorstellte, dem schon größeren Jungdrachen in die Nase zu pusten, und der pustete bloß eine Feuerwolke zurück! Sie sah kurz genauer forschend auf Prothos Rüstung, um so etwas wie seine Unterkleidung einzuschätzen und ob die Besonderheiten aufwies - wie oft bekamen Feuerdrachenreiter wohl ihre Kleidung aus Versehen verbrannt? Nur das leise Drachengurren lenkte sie ab und ließ ihren Blick wieder mütterlich weich werden.
„Ein Reflex, der den Jungdrachen ruhig stellt, wenn es nötig ist, gut wenn er sich was eingetreten hat oder verletzt ist.“ Sie nickte aufmerksam. Alles schien sie bisher aufzusaugen wie ein Schwamm, aus dem nichts verloren ging. Noch? Wann es ihr wohl zu viel wurde? Bisher schien etwas in der Art nicht im Geringsten zu drohen. Nur intuitiv Gesten zu verstehen schien nicht so ihre Sache zu sein. Zuerst schaute sie auf Prothos hin gehaltene Handfläche, als überlege sie, welches geforderte Werkzeug sie da rein legen sollte. Sie schickte sich sogar an, ihm seinen Schnapsbecher zu holen, wenn er nicht deutlicher wurde! Letztlich aber ließ sie sich doch anleiten, näher zu kommen und eine Eigenart am Rachen von Feuerdrachen - zumindest kleinen - kennen zu lernen.
„Feuerdrachenkinder verschlucken sich manchmal an ihrer eigenen Magie. Hier... taste mal...“ Er führte ihre Finger in Varukaaz Rachenraum. Am oberen Gaumengewölbe gab es einen kleinen Knubbel, den er sanft mit ihren Fingerkuppen massierte, während seine oben auf lagen. Kleine Funken stoben über ihre gemeinsamen Hände, sanken in ihre Haut wie Tropfen in einen Ozean und Varukaaz gab ein leises wohliges Gurren von sich. Die Hitze in seinem Rachen nahm wieder etwas ab. Diese neue Erfahrung, ins Maul eines - ihres - Drachen zu greifen, während sie den flirrenden Funken zusehen konnte, die sogar ihre Haut berührten, ließ sie mit fast bis ans Maximum geweiteten Augen auf sich wirken. Irgendwie staunend stellte sie fest, dass sie tatsächlich keine Angst vor seinem Feuer hatte. Aber wo gingen die Funken hin? Spürte sie etwas? Ein Kribbeln, aber... das waren zu viele Eindrücke. Die Präsenz von Varukaaz und Protho, der gerade so intensiv dicht bei ihr stand, ließ sie nicht einmal was merken, wenn es eine stärkere Reaktion gegeben hätte. Die Hitze in Varukaaz' Rachen nahm ab - sie schien sich stattdessen zumindest zum Teil in der Luft zwischen Drache, Darna und Protho zu sammeln, oder kam nur ihr das so vor, dass es hier und zwischen den massierenden Händen deutlich wärmer war? Ihre Ohren schienen vor aufmerksamer Anspannung zu glühen, gleichzeitig spürte sie Varukaaz' Wohlbehagen fast ebenso intensiv wie seinen Wunsch, zu fliegen und schien sich mit ihm zu entspannen.
"...die besten Anlagen." Irgendwas mit 'keine Kontrolle' und 'großer Krieger'. Sie fühlte sich, als würde von ihr gesprochen und sah Protho für einen Moment glasig, definitiv nicht aufmerksam, an. 'Arme verbrennen'. 'Schmerzen bereiten'.
"Schmerzen?", echote sie und schien überhaupt nicht bei der Sache. Etwas vibrierte in ihrer Stimme mit, dass sich der Eindruck aufdrängte, sie würde gleich ebenso gurren wie der Babydrache. Sie beugte sich vor und gab Varukaaz einen Kuss auf die Spitze seines entspannt offen hängenden Unterkiefers. Huh, kam das jetzt nur Protho so vor oder war dieser Kuss deutlich sinnlicher als ein harmloses Mamaküsschen? Es schien noch mal wärmer zu werden.
Protho räusperte sich etwas heiser.
„...gut. Ähm... Fragen?“

Sie hatte doch gerade etwas gefragt. Wenn sie sich selber überhaupt daran erinnerte. Gerade zog sie selber ihre Hand, in die die Funken gesickert waren, vor ihre Augen und drehte ein bisschen verträumt wie hypnotisiert die Fingerspitzen. Ihre Lippen waren in weichem Staunen geöffnet und knapp über ihre Fingerkuppen hinweg schauten ihre Glutaugen zu dem Mann, der neben ihr kniete. Die Funken, die Varukaaz ihr eben geschenkt hatte, ließen ihr Blut bitzeln und schürten ihre Leidenschaft am Leben. Alles war hell und intensiv! Alles war warm, heiß vom Feuer in ihr, erwacht und rein. "Heute fließt Feuer durch meine Adern", rauschte ein Echo seiner Worte in ihren Ohren und sie wollte wissen, was sie konnte, ob sie überhaupt schon etwas konnte, was an ihr anders geworden war, denn irgend etwas war anders an ihr geworden! Hätte sie jetzt vor Ignizors Hort gestanden, sie wäre geradewegs hinein marschiert, nur um die Hitze zu testen.
Was war sie?
Wie sollte sie das in Worte fassen?
Für einen Moment sah sie Protho nur... unglaublich... fordernd, seltsam hungrig, an.
"Zeig mir mehr!", sagte sie leise, und fast im gleichen Moment, wie Protho etwas völlig anderes, für ihre Gefühlswelt gerade banales, vorschlug - wich er aus?
„Übrigens, Eilmana hat jetzt auch eine süße kleine Drachendame. Sie ist gestern, also kurz vor dir aus dem Gelege gekommen. Wenn du sie kennen lernen willst, frag ich mal an, ob sie schon bereit ist, sie vorzustellen.“

"Sicher", stimmte sie zu. Und so ehrlich es wohl gemeint war, dass sie mit Sicherheit Eilmanas Drachin kennen lernen wollte und auch neugierig darauf war, welche Veränderungen an Eilmana stattgefunden hatten, so floskelhaft höflich klang ihre Antwort gerade. Aber schon diese Antwort reichte, um ihr Denken wieder in ältere Bahnen zu lenken, und das nach Mehr gierende Wesen, das Protho gerade noch angeraunt hatte, schien nun unter einer eher maskenhaften Routine zu verschwinden, als sie deutlich sachlicher fortfuhr:
"Aber vorher hätte ich wirklich gerne mehr anzuziehen als nur dein Hemd. Ich glaube... Ich glaube, ich habe noch sage und schreibe einen Kleidungssatz in meinem Rucksack übrig. Irgendwie verbrenne ich dauernd meine Sachen." Jetzt kicherte sie. Ihre Stimmungen schienen gerade so konstant zu sein wie die Flugbahn eines Schmetterlings, woran sicher auch der Alkohol eine gewisse Mitschuld trug. Wohlig seufzend wischte sie sich mit dem Handrücken über ihre Stirn. "Wo bekommt ihr überhaupt Nachschub her? Verbrennst du oft deine Sachen?" Wieder kicherte sie. "Wie lange war ich - waren wir - überhaupt weg, wenn du sagst, dass Eilmana gestern ankam?" Plötzlich erstarrte sie und ihr Blick fokussierte sich. Plötzlich machte ein Sachverhalt Sinn, der ihr zuvor halb entgangen war und sie fragte deutlich alarmiert:
"Wie lange hat Leon gewartet?"

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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Erzähler » Dienstag 21. Juli 2020, 21:13

Auf das Thema: „Tarmas Neckerein“ hin fragte Darna prompt:
"Bist du dafür zuständig, dass es allen hier gut geht?...Also... gefühlstechnisch? Dass sich alle wohl fühlen?"
„Unter anderem.“
Protho antwortete, nickte schlicht und grinste leicht, als sei es eben das selbst verständlichste, dass er als feuriger Drachenritter hier den emotionalen Narren spielte. Doch ein Narr hatte bei Hofe eine überaus wichtige Rolle. Er sorgte dafür, dass seine Mitmenschen nicht in zu tiefes Grübeln verfielen und alle bei geistiger Gesundheit blieben. Er stachelte an, wenn es eine ordentliche Keilerei brauchte um erhitzen Gemütern Luft zu machen, oder spendete übertrieben Trost, wenn jemand im Selbstmitleid zu versinken drohte. Narren waren oft sehr weise und einfühlsame Wesen und vor allem anderen natürlich dem König zu Diensten. Ein wenig später offenbarte Darna einen Fakt, mit an dem Protho wohl etwas zu nagen hatte:
"Wir schreiben das Jahr sechs der Regentschaft von Richard dem Dritten, König von Jorsan. Das dürfte dir natürlich überhaupt nichts sagen, aber wenn du wenigstens von den Königreichen Jorsan und Grandessa weißt, könnten wir das einsortieren. Wenn nicht, kann ich vielleicht mit etwas Geschichte von Pelgar dienen, sonst brauchen wir wohl Chasins Hilfe."
, lieferte sie eifrig klare Antworten auf die wohl eher rhetorisch gemeinten Fragen. Er blinzelte, als müsste er sich an etwas erinnern, bekam es aber nicht so recht zu greifen, also wandte er sich wichtigen Dingen zu, wie zum Beispiel der Fütterung von Varukaaz. Auch andere Fakten fanden Anklang bei Darna:
Sie durfte mit Varukaaz spielen - sollte es sogar!
Als sie diesen Gedanken weiter führte, furchte sich kurz ihre Stirn und Protho wurde mit einer weiteren Frage konfrontiert:
"Inwiefern muss ich ihn denn überhaupt noch 'erziehen'? Er war doch schon ein mal erwachsen und ich hab... ihn... 'gesehen'. Wo ist dieser Geist, die Erinnerung und alles hin? Muss er wirklich von vorn anfangen?"
Nachdenklicher besah sie sich ihr Drachenkind, bemerkte aber das knappe Nicken ihres Begleiters, als Antwort und wo es andere vielleicht einfach dabei belassen hätten, da „fütterte“ sie Protho mit noch mehr Informationen:
„Er ist ein Wiedergeborener. Ja, das bedeutet zwar, dass er eine alte Seele hat, aber im Moment muss sie noch ihren Platz in diesem noch arg kleinen Dasein finden. Stell dir einfach vor, du hast eine Wanne voll mit Wasser, aber nur einen Fingerhut um es zu transportieren. Um so älter er wird, um so eher wird er sich erinnern. Glaub mir, es ist auch gut so. Wenn er sich jetzt in diesem Alter an seinen Tod erinnern würde, könnte es ihn tatsächlich töten.“
Das Protho diesen Körper als „arg klein“ bezeichnete war schon zukunftsweisend. Aber das andere war sicher auch interessant. Im Moment deutete wirklich nichts von seinem Verhalten darauf hin, dass in Varukaaz mehr als ein Drachenjunges steckte. Sorgen machte ihr das komischerweise auch nicht, solange es ihm offensichtlich gut ging. Ein bisschen vermissen tat sie dieses Wesen aus ihrer Vision im Drachengelege aber doch. Varukaaz riss sein Maul auf, und die Frage nach dem braten des Fleisches erübrigte sich. Leicht überrascht weiteten sich ihre Augen.
"Kann er jetzt schon Feuer spucken?"
, rutschte es ihr raus, nichtsdestotrotz landete das Fleisch wie verlangt im schon recht großen Mäulchen. Später sollte Prothos Einweisung zum Massieren der kleinen „Feuerdrüse“ folgen, damit er sich nicht verschluckte und Koliken bekam, doch andere Fragen rollten immer wieder über Darnas Lippen, die Protho eifrig mit seinen fing und beantworte.
"Er will fliegen!...Am liebsten jetzt gleich, ach was - gestern!"
Sie lachte, grinste entschuldigend und hob die Schultern.
"Wann lernen Drachen denn fliegen?"
, folgte auch prompt die nächste Frage. Protho grinste und antwortete:
„In der achten Entwicklungsphase.“
Dies war eine knappe Antwort, auch wenn sie mal wieder neue Fragen aufwarf, die man aber getrost auch später stellen konnte. Inzwischen durfte Darna sich sicher sein, dass Protho nicht vor ihr zurück halten würde und sie endliche den Lehrer gefunden hatte, der anscheinend Jahrhunderte lang auf ihre ganzen Fragen gewartet hatte.
Dann folgte der Fingertanz im Drachenmaul.
"...die besten Anlagen."
Irgendwas mit 'keine Kontrolle' und 'großer Krieger'. Sie fühlte sich, als würde von ihr gesprochen und sah Protho für einen Moment glasig, definitiv nicht aufmerksam, an. 'Arme verbrennen'. 'Schmerzen bereiten'.
"Schmerzen?"
, echote sie und schien überhaupt nicht bei der Sache. Etwas vibrierte in ihrer Stimme mit, dass sich der Eindruck aufdrängte, sie würde gleich ebenso gurren wie der Babydrache, so wohl fühlte er sich, so wohl fühlte sie sich. Sie beugte sich vor und gab Varukaaz einen Kuss auf die Spitze seines entspannt offen hängenden Unterkiefers. Huh, kam das jetzt nur Protho so vor oder war dieser Kuss deutlich sinnlicher als ein harmloses Mamaküsschen? Der Drachenritter starrte die junge Reiterin an. Es schien noch mal wärmer zu werden und hätten sie in diesem Augenblick auch nur einen Gedanken an ihre Umgebung verschwendet, so wäre vielleicht Darna der Wasserdampf aufgefallen, der aus Varukaaz Wassernapf aufstieg. So war ihre Welt klein, vollkommen und echt HEISS!
Protho räusperte sich etwas heiser.
„...gut. Ähm... Fragen?“
Da wollte tatsächlich mal jemand ihre Fragen hören, wollte mehr und sie bemerkte es noch nicht mal. Die Erfahrung war einfach zu intensiv. Gerade zog sie selber ihre Hand, in die die Funken gesickert waren, vor ihre Augen und drehte ein bisschen verträumt wie hypnotisiert die Fingerspitzen. Ihre Lippen waren in weichem Staunen geöffnet und knapp über ihre Fingerkuppen hinweg schauten ihre Glutaugen zu dem Mann, der neben ihr kniete.
„Heute fließt Feuer durch meine Adern"
, rauschte ein Echo seiner Worte in ihren Ohren. Für einen Moment sah sie Protho nur... unglaublich... fordernd, seltsam hungrig, an. Er schluckte trocken.
"Zeig mir mehr!"
, sagte sie leise, und fast im gleichen Moment, wie Protho etwas völlig anderes, für ihre Gefühlswelt gerade banales, vorschlug - wich er aus? - - - OH JA! UND WIE!
Diese kleine jung geborene Reiterin hatte es geschafft ihn kurz aus der Fassung zu bringen! Und wie er auswich:
„Übrigens, Eilmana hat jetzt auch eine süße kleine Drachendame. Sie ist gestern, also kurz vor dir aus dem Gelege gekommen. Wenn du sie kennen lernen willst, frag ich mal an, ob sie schon bereit ist, sie vorzustellen.“
"Sicher"
, stimmte sie zu. Und so ehrlich es wohl gemeint war, dass sie mit Sicherheit Eilmanas Drachin kennen lernen wollte und auch neugierig darauf war, welche Veränderungen an Eilmana stattgefunden hatten, so floskelhaft höflich klang ihre Antwort gerade. Protho reagierte mit einem Höchstmaß an Empathie und ging eben NICHT darauf ein. Er wandte den Blick ab, schmunzelte vor sich hin und nur ein sehr guter Beobachter hätte gemerkt, dass er seinen Ellenbogen gerade schmerzhaft tief in seinen Oberschenkel bohrte um sich auf andere Gedanken zu bringen.
"Aber vorher hätte ich wirklich gerne mehr anzuziehen als nur dein Hemd. Ich glaube... Ich glaube, ich habe noch sage und schreibe einen Kleidungssatz in meinem Rucksack übrig. Irgendwie verbrenne ich dauernd meine Sachen."
Jetzt kicherte sie und Prothos Blick schweifte angezogen von den lachend geöffneten Lippen in die Ferne. Stellte er sie sich gerade nackt umringt von einer Korona aus Flammen vor? Er blinzelte ein paar Mal und meinte dann, sein Gewicht auf den anderen Ellenbogen verlagernd:
„Vielleicht kann ich da helfen. Ich werde etwas nachsehen müssen, aber vielleicht finden sich noch ein paar brauchbare Schätze in den alten Zimmern des Ordens.“
Ihr Lachen gefiel ihm also. Damit konnte sie ihn wohl genauso locken, wie mit einer Herausforderung. Ihre Stimmungen schienen sowieso gerade so konstant zu sein wie die Flugbahn eines Schmetterlings. Wohlig seufzend wischte sie sich mit dem Handrücken über ihre Stirn.
"Wo bekommt ihr überhaupt Nachschub her? Verbrennst du oft deine Sachen?"
Wieder kicherte sie und er stimmte mit seiner angenehm rauen rauchigen Stimme mit ein:
„Hhaaha... früher. Ja früher. War ein Anblick, den mancher hier nicht vergessen hat! HAHA! Aber dann hab ich angefangen... Hehe... neben dem Schwert auch Hammer und Nadel zu schwingen. Seit dem laufe ich weit weniger häufig nackt herum.“
Sein Grinsen war breit und einen Hauch, oder eine „Rauchsäule“ leicht anzüglich. Was nicht ausschloss, dass er doch ab und an noch nackt herum laufen könnte und diese Vorstellung war bei seinem göttergleichen Körper wohl auch gewiss keine unangenehme.
"Wie lange war ich - waren wir - überhaupt weg, wenn du sagst, dass Eilmana gestern ankam?"
Plötzlich erstarrte sie und ihr Blick fokussierte sich. Plötzlich machte ein Sachverhalt Sinn, der ihr zuvor halb entgangen war und sie fragte deutlich alarmiert:
"Wie lange hat Leon gewartet?"
Protho beantworte erst einmal die erste Frage und gewisser Maßen damit auch die zweite:
„Neun Tage war Eli im Gelege, es ist also Tag 10 seit dem Beginn eurer Prüfung. Wieso?“
Die einfache Gegenfrage, das eine Wort am Ende seines Satzes sollte wohl eine Flut an Erinnerungen in ihr auslösen, von denen Protho vielleicht wirklich noch nicht wusste, oder es ihn bisher einfach nicht tangiert hatte. Geduldig sah er sie an und forschte dieses Mal bei ihr nach Antworten.
„Ist alles in Ordnung?“
Protho war bei den vergangenen Ereignissen nicht dabei gewesen und hatte wenn dann nur über dritte Hand davon erfahren. Sicher kannte er nicht alle Details und Darnas sorgenvoller Blick machte ihn nervös. Sein Schwertarm spannte sich unwillkürlich an, als er ihre Alarmiertheit bemerkte und er fragte noch einmal:
„Stimmt was nicht mit diesem Leon? Habe ich was übersehen?“
ALLE Hintergründe zum Leben des Grafen zu Weißenfels dürften ihm nicht bekannt sein und so wirkte Darnas Stimmungswechsel für Protho ein Warnzeichen. Gab es einen Grund Drachma zu beschützen? Es bestand noch keine Echte Bindung zwischen den Rittern, aber Protho war Darna nach IHRER Wiedergeburt näher als sonst jemand und so konnte sie seinen aufkeimenden Argwohn sicher verstehen. Vielleicht konnte sie mit einer kleinen Zusammenfassung seine Zweifel zerstreuen? Schließlich war sie gut in diesen Dingen und er ein Ritter ihres neuen Königs. Ihres Drachenkönigs!
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Darna von Eibenau » Dienstag 28. Juli 2020, 18:57

"... Muss er wirklich von vorn anfangen?"
Protho nickte und führte dazu aus: „Er ist ein Wiedergeborener. Ja, das bedeutet zwar, dass er eine alte Seele hat, aber im Moment muss sie noch ihren Platz in diesem noch arg kleinen Dasein finden. Stell dir einfach vor, du hast eine Wanne voll mit Wasser, aber nur einen Fingerhut um es zu transportieren. Um so älter er wird, um so eher wird er sich erinnern. Glaub mir, es ist auch gut so. Wenn er sich jetzt in diesem Alter an seinen Tod erinnern würde, könnte es ihn tatsächlich töten.“
Darna reagierte gar nicht auf das 'arg klein', sondern nickte nur nachvollziehend und Prothos Worte begleitend angedeutet. Ob er seine Rolle als Lehrer mochte? Jedenfalls war es angenehm, eine solch aufmerksame Zuhörerin zu haben. Die junge Frau sog seine Worte auf wie ein Schwamm. Ihr Kopf ruckte nur unangenehm gestreift in seine Richtung, als Protho eine potentiell tödliche Gefahr für Varukaaz erwähnte.
'Ihn töten'? Warum? Darna glaubte, das mystische Gefüge dahinter bereits verstehend zu erahnen, so dass sie ausnahmsweise ein mal nicht nachhakte. Sehr wohl aber registrierte sie die Warnung und speicherte sie sorgfältig ab. Und schon jetzt argwöhnte sie, dass sein Tod etwas mit Wasser zu tun gehabt haben mochte... In Ruhe lassen. In Ordnung.
Für einen kurzen Moment furchte sie grübelnd die Stirn: Ob ich inzwischen bereit wäre, von meinem... - war ich wirklich tot? Wohl knapp nicht. Sehr knapp. Sie schürzte leicht die Lippen, als sie in ihrer eigenen Gefühlswelt die Distanz zu eben jenem heiklen Thema selber auszuloten versuchte. Was immer damals passiert war, es fühlte sich fern an, ja - fern genug, dass nicht einmal mehr dieses innere Drängen so gegeben war, unbedingt wissen zu wollen, was passiert war. Das war vermutlich gut, entsprechend hakte sie das Thema auch erstaunlich einfach ab und tätschelte nur kurz geistesabwesend nochmal ihren Drachen.
Erziehen also... Prompt grinste sie auch wieder spontan. Schon jetzt freute sie sich darauf, was sie ihm wohl alles beibringen konnte? Von Übungen, die sie beide als kämpfendes Gespann schulen würden, bis Benehmen und so banalen Dingen wie Lesen fiel ihr da eine Menge ein! Benehmen... ein nach menschlichen, gar adeligen Werten gut erzogener Feuerdrache, ha ha ha! Irgendwie wirkte jetzt schon die auch nur vage Vorstellung lustig, wie Varukaaz gesittet mit einer Klaue gegen ein Tor klopfte, bevor er es einfach kaputt drückte.

Sie freute sich auf die kommende Zeit.
"Wann lernen Drachen denn fliegen?"
„In der achten Entwicklungsphase.“

Sie hob stutzend ganz kurz das Kinn leicht, nickte dann aber scheinbar verstehend. Tat sie das? Zumindest hatte sie den Übergang einer "Entwicklungsphase" bereits beobachtet und ging mindestens davon aus, dass damit die Fütterungen mit ihrem Blut gemeint waren. Und wenn es länger dauerte als das, auch gut - 'achte' Phase klang nach nichts, was jetzt als nächstes anstand, eine genauer weiter nachforschende Frage hatte also Zeit.
Eine Frage, die Zeit hatte? Konnte Protho tatsächlich einen Zustand gedanklicher 'Sättigung' bei ihr erreichen, dass sie keine Fragen mehr hatte und zufrieden war?
Auf jeden Fall erreichte die Gefühlswelt Varukaaz' bei ihr, dass sie in einen ähnlich zufriedenen Zustand geriet wie er - das Echo von ihm fühlte sich einfach zu schön an, um sich nicht darauf einzulassen. Aber ihr Hunger nach neuen Erfahrungen war nicht gestillt, noch lange nicht; und fast drohte dieses lebenshungrige Wesen sogar Protho aus dem Konzept zu bringen.
Und er sie?
"Verbrennst du oft deine Sachen?"
„Hhaaha... früher. Ja, früher. War ein Anblick, den mancher hier nicht vergessen hat! HAHA! Aber dann hab ich angefangen... Hehe... neben dem Schwert auch Hammer und Nadel zu schwingen. Seit dem laufe ich weit weniger häufig nackt herum.“ Sein Grinsen war breit und einen Hauch, oder eine „Rauchsäule“ leicht anzüglich.

Schade...
Ihr Blick glitt unwillkürlich von seinem ansteckenden - oder bekam ihre Mimik gerade von selber etwas anzügliches? - Grinsen an abwärts. Die Vorstellung, wie er wie ein dem Inferno entsteigender junger Gott über den Platz wanderte, drängte sich nicht nur auf, sie wirkte so real, dass ihr der Hals enger wurde. Der Gedanke, dass sie vielleicht ja nachhelfen konnte, wenn er schon selber nicht mehr seine Sachen verbrannte, war definitiv unanständig. Wenn Leon das mitbekam! Uh, ach du je, apropos Leon:

"Wie lange hat Leon gewartet?", fragte sie deutlich alarmiert, als ihr klar wurde, dass sie wohl länger fort gewesen waren. „Neun Tage war Eli im Gelege, es ist also Tag 10 seit dem Beginn eurer Prüfung. Wieso?“ Geduldig sah er sie an und forschte dieses Mal bei ihr nach Antworten. „Ist alles in Ordnung?“
Protho war bei den vergangenen Ereignissen nicht dabei gewesen und hatte wenn dann nur über dritte Hand davon erfahren. Sicher kannte er nicht alle Details und Darnas sorgenvoller Blick machte ihn nervös. Sein Schwertarm spannte sich unwillkürlich an, als er ihre Alarmiertheit bemerkte und er fragte noch einmal:
„Stimmt was nicht mit diesem Leon? Habe ich was übersehen?“

"Nein", erwiderte sie so rasch und mit gelassener Entschiedenheit, dass es eine gehörige Portion Paranoia gebraucht hätte, um dem Tempo ihrer Antwort widerum zu unterstellen, dass das ein lügendes Abwiegeln gewesen wäre. Nein, sie schien ihm zu vertrauen.
Dass Protho bei ihrer Ankunft aber nicht dabei gewesen war, war ihr bewusst. Und sein Nachfragen und seine bisherige nur beiläufige Erwähnung Leons ließ sie davon ausgehen, dass er über den Themenkomplex "Weißenfels" nicht oder kaum informiert zu sein schien. Also übte sie sich, zunächst ohne groß darüber nachzudenken, in einem ihrer ernsten und unterschwellig alarmierten Problemrapporte:
"Aber seine Familie hütet in den Dunsthügeln eine starke Magiequelle und beschäftigt sich mit dem Umsorgen von Geistern. Leons Vater hat Fiddatans Geist aufgespürt und ihm seinen Körper zur Verfügung gestellt. So kamen wir hierher.
Aber er bat ihn im Gegenzug, die Zwergenstadt Rugta zu befreien. Die Dunkelelfen sind auf einem Eroberungsfeldzug und entsetzlich weit in den Süden vorgedrungen! In Rugta haben sie... es geschafft, Fiddatans Geist tödlich zu verletzen. Deshalb starb er hier.
Die Magiequelle ist nun ohne Wächter!
Leon meinte, die Quelle könne sich ein paar Tage lang auch ohne seine Anwesenheit verteidigen. Aber das war 'vor ein paar Tagen'..."
Sie atmete kurz durch und ließ diese Worte wirken. Dann schraubte die sie Spirale der Dramatik hoch, um den Ernst der Lage stärker zu verdeutlichen:
"Ich fürchte, wenn die Dunkelelfen diese Magiequelle in die Hände kriegen, ist das eine.. Katastrophe. Chasins Heimat scheint nicht weit weg zu liegen. Auch mein Heimatland ist bedroht.
Leon wäre der Erbe dieser Hüterschaft, aber wir hofften, er könne sich dem noch eine Weile entziehen - Plau'Ren hat die sterblichen Überreste seines Vaters in Verbindung mit Lichtmagie eingefroren. In einem Brief von Delilah scheint ein Teil seines Geistes verankert zu sein, beides könnte man eventuell verbinden und mit dem Tha'Roon-Geist wieder vereinen, der für den Schutz der Quelle eigentlich zuständig ist und dort auf einen 'von Weißenfels' warten dürfte. Es ist ein Bund mit dieser Familie, ähnlich wie hier mit den Drachen." Sie deutete wedelnd auf Varukaaz und sich, deutete wohl auch Protho und seine Verbindung zu Ignizor an. "Chasin schien zudem hier bereits erste Hinweise auf ein Ritual gefunden zu haben, das diese Vereinigung ermöglichen könnte, aber Leon wirkte zunächst überfordert. Ich weiß nicht, wie es inzwischen aussieht."
Ob er in der Zeit, in der sie fort gewesen war, sich endlich über Delilahs Brief selbst an seinen Vater gewandt und ihn um Rat gefragt hatte? Sie hoffte es, aber so oder so schien klar, dass inzwischen die Zeit drängte. Und schon jetzt hatte sie ihm verziehen, wenn er zur Zeit nicht mehr vorrangig an sie dachte.

Noch während sie erklärte, war sie selber in ein analytisches, politisches Denken gerutscht, das sie wie über eine strategische Karte lotste. Sie drosselte die Alarmiertheit in ihrem Erklären, aber die Eindringlichkeit blieb, als sie ihre Erklärung zum Ende führte:
"Plau'Ren selber dürfte ebenfalls ein hohes Interesse daran haben, nach Weißenfels zu kommen! Delilah war dort und hatte zuvor etwas von 'Dracheneis' berichtet. Und Plau'Ren roch an ihr und stellte fest, dass an ihr ein restlicher Geruch nach ihrem Gefährten hängt! Sie wurde richtig hektisch."
Darna war inzwischen ziemlich klar, was das für eine Eisdrachin bedeuten musste. Die Bemerkung stand für sich.
Sie sah Protho an: "Wir brauchen dort eure Hilfe." Es klang gerade regelrecht schlicht, denn das Lagebild, das sie gezeichnet hatte, musste nun wohl für sich sprechen.

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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Erzähler » Freitag 31. Juli 2020, 19:24

"Nein"
, erwiderte sie so rasch und mit gelassener Entschiedenheit, dass es eine gehörige Portion Paranoia gebraucht hätte, um dem Tempo ihrer Antwort wiederum zu unterstellen, dass das ein lügendes Abwiegeln gewesen wäre. Nein, Darna log auch nicht, oder hatte sie dies plötzlich mit der Verwandlung gelernt? Und selbst wenn, eine Lüge hätte sie bei ihrem Lehrer in des Harax dunkelste Küche bringen können. Nein, eine Darna Drachenreiterin log nicht!
Dass Protho bei ihrer Ankunft aber nicht dabei gewesen war, war ihr bewusst. Und sein Nachfragen und seine bisherige nur beiläufige Erwähnung Leons ließ sie davon ausgehen, dass er über den Themenkomplex "Weißenfels" nicht oder kaum informiert zu sein schien. Vielleicht hatte es ihn auch einfach bisher nicht interessiert. Also übte sie sich, zunächst ohne groß darüber nachzudenken, in einem ihrer ernsten und unterschwellig alarmierten Problemrapporte:
"Aber seine Familie hütet in den Dunsthügeln eine starke Magie-quelle und beschäftigt sich mit dem Umsorgen von Geistern. Leons Vater hat Fiddatans Geist aufgespürt und ihm seinen Körper zur Verfügung gestellt. So kamen wir hierher. Aber er bat ihn im Gegenzug, die Zwergenstadt Rugta zu befreien. Die Dunkelelfen sind auf einem Eroberungsfeldzug und entsetzlich weit in den Süden vorgedrungen! In Rugta haben sie... es geschafft, Fiddatans Geist tödlich zu verletzen. Deshalb starb er hier. Die Magie-quelle ist nun ohne Wächter! Leon meinte, die Quelle könne sich ein paar Tage lang auch ohne seine Anwesenheit verteidigen. Aber das war 'vor ein paar Tagen'..."
Sie atmete kurz durch und ließ diese Worte wirken. In Prothos Miene war nun deutliches Interesse zu lesen und er nickte nur knapp zu ihrem Rapport, auch wenn ein leichtes Glitzern in seinen Augen diese Form von Darnas Gabe etwas zusammen zu fassen, guthieß, bewunderte und wohl respektvoll anerkannte. Wenn es in der Familie Drachmas einen militärischen obersten Rang geben würde, dann hätten er und Ignizor ihn wohl inne. Deshalb passte es einfach perfekt in die Situation und er lächelte zufrieden, während Darna weiter sprach. Dann schraubte sie die Spirale der Dramatik hoch, um den Ernst der Lage stärker zu verdeutlichen:
"Ich fürchte, wenn die Dunkelelfen diese Magiequelle in die Hände kriegen, ist das eine.. Katastrophe. Chasins Heimat scheint nicht weit weg zu liegen. Auch mein Heimatland ist bedroht. Leon wäre der Erbe dieser Hüterschaft, aber wir hofften, er könne sich dem noch eine Weile entziehen - Plau'Ren hat die sterblichen Überreste seines Vaters in Verbindung mit Lichtmagie eingefroren. In einem Brief von Delilah scheint ein Teil seines Geistes verankert zu sein, beides könnte man eventuell verbinden und mit dem Tha'Roon-Geist wieder vereinen, der für den Schutz der Quelle eigentlich zuständig ist und dort auf einen 'von Weißenfels' warten dürfte. Es ist ein Bund mit dieser Familie, ähnlich wie hier mit den Drachen."
Sie deutete wedelnd auf Varukaaz und sich, deutete wohl auch Protho und seine Verbindung zu Ignizor an.
"Chasin schien zudem hier bereits erste Hinweise auf ein Ritual gefunden zu haben, das diese Vereinigung ermöglichen könnte, aber Leon wirkte zunächst überfordert. Ich weiß nicht, wie es inzwischen aussieht."
Ob er in der Zeit, in der sie fort gewesen war, sich endlich über Delilahs Brief selbst an seinen Vater gewandt und ihn um Rat gefragt hatte? Sie hoffte es, aber so oder so schien klar, dass inzwischen die Zeit drängte. Und schon jetzt hatte sie ihm verziehen, wenn er zur Zeit nicht mehr vorrangig an sie dachte. Noch während sie erklärte, war sie selber in ein analytisches, politisches Denken gerutscht, das sie wie über eine strategische Karte lotste. Sie drosselte die Alarmiertheit in ihrem Erklären, aber die Eindringlichkeit blieb, als sie ihre Erklärung zum Ende führte:
"Plau'Ren selber dürfte ebenfalls ein hohes Interesse daran haben, nach Weißenfels zu kommen! Delilah war dort und hatte zuvor etwas von 'Dracheneis' berichtet. Und Plau'Ren roch an ihr und stellte fest, dass an ihr ein restlicher Geruch nach ihrem Gefährten hängt! Sie wurde richtig hektisch."
Darna war inzwischen ziemlich klar, was das für eine Eisdrachin bedeuten musste. Die Bemerkung stand für sich. Sie sah Protho an:
"Wir brauchen dort eure Hilfe."
Es klang gerade regelrecht schlicht, denn das Lagebild, das sie gezeichnet hatte, musste nun wohl für sich sprechen. Bis eben hatte Protho kaum eine Regung gezeigt und schlicht wie ein Schwamm die neuen Informationen in sich aufgesaugt wie der weibliche Schwamm vor ihm es die ganze Zeit getan hatte. Dann trat er jedoch schweigend und sie eindringlich ansehend an sie heran, hob seine schwielige Hand an ihr Kinn, damit sie zu ihm hoch in seine lodernden Augen sah und auch den Blick nicht abwenden konnte. Das was nun folgen würde, musste wohl von größter Bedeutung sein, wenn er es ihr mit all seiner körperlichen Präsenz so klar machte:
„Wenn, dann brauchen SIE nun – UNSERE – Hilfe!“
UNSERE!
UNS!
Prothos Augen glühten dieses Gefühl in ihre Seele hinein und brandmarkten sie, es nicht wider zu vergessen. Es war kein Tadel dabei von ihm zu spüren, sonder war es eher so, als griffe sein Geist nach ihrem um eine gemeinsame starke und entschlossene Faust zu bilden. Irgendwo in ihrem Unterbewusstsein mochte sie noch immer das junge Menschenmädchen sein, dass sie vor dem Gelege gewesen war, aber jetzt war sie auch die Reiterin, eine Frau, gewachsen, erwachsen und erneuert. In ihrem Innern wohnte ein Drache und noch nicht mal ein „gewöhnlicher“ wenn es so etwas überhaupt gab. Sie war die Partnerin eines Wiedergeborenen, einer alten Seele. Das war das UNS, dass Protho in diesem Blickkontakt verdeutlichte.
Darna war nun der Teil, der um Hilfe gebeten wurde, nicht mehr die Bittstellerin. Sie war nun Teil dieses ganzen Gefüges. Sie hatte die Seiten gewechselt, war nun die Hüterin eines Drachenkindes. Dies war vor allem Anderen nun ihre erste Aufgabe und würde es immer sein. Der Schutz der Drachen! Wie zur Antwort zuckte im gleichen Augenblick Varukaaz aus seinem Dahin-dösen, strampelte und ruderte mit den Beinchen um in Bauchlage zu kommen, wo er sich dann gähnend mit weit aufgerissenen Maul streckte und in die Höhe stemmte. War er schon wieder gewachsen? Er schlug unkoordiniert mit dem Schwanz um sich und Steinchen peitschten durch die Gegend. Sein plötzlicher Tatendrang durchflutete sie. Neugierig sah er sich um und hob die Nase. Er witterte und stapfte ein paar taumelnde Schritte los, bis er die Koordination mit den fielen Pfoten halbwegs raus hatte. Dann gurrte er in Darnas Richtung, was immernoch sehr süß klang und sandte ihr eine erneute Welle voller Tatendrang. Für ihn, war jetzt also die Zeit gekommen, die Welt zu erkunden. Sein Wille war jetzt schon stark und vielleicht begann Darna schon jetzt zu ahnen, dass es auch mal in hoffentlich noch ferner Zukunft zu Unstimmigkeiten kommen könnte... so wie in jeder guten Familie.
Protho grinst und hatte die Hand von ihrem Gesicht genommen, jedoch nicht ohne ganz auf ein winziges raues Streicheln seines Daumens über ihre Kinn-kannte zu verzichten, was Darna durch die Ablenkung durch Varukaaz vielleicht nicht einmal bemerkt hatte. Nun trat er an ihre Seite, grinste breit und meinte:
„Ich glaube, Eierschale, Hort und Kleidung müssen warten. Da geht jemand auf Erkundung.“
Gelassen mit militärisch hinter dem Rücken verschränkten Armen beobachtete er wie Varukaaz erst sich einmal um die eigene Achse drehte und dann zielstrebig auf Darna zu tapste. Bei ihr angekommen knuffte der „kleine“ Drache seine Reiterin etwas unsanft in die Seite und lief dann zielstrebig in Richtung Ausgang. Schon jetzt würde es schwer werden den Drachen im Kleinkindalter aufzuhalten, wenn er etwas bestimmtes wollte. Aber noch sah er sich alle paar Schritte um um zu sehen, ob seine Seelengefährtin auch wirklich folgte. Noch widerstrebte es ihm sie aus den Augen zu lassen. Er brauchte ihre Nähe für seinen neu erwachten Mut und seine Neugierde auf das Leben da draußen. Immer wieder rief er sie gurren, wie sie nun erkannte und sandte ihr seine Gefühle. Es war wie ein stetiges „Kommkommkomm!“ in ihrem Kopf. Protho lief tatsächlich schon voraus und verschwand grinsend in dem Gang der in den Hauptflur des Dragonerordens führte. Das nahm Varukaaz als Aufforderung um sich tatsächlich noch ein paar wackelige Schritte noch weiter von Darna zu entfernen. Die Neugierde auf den großen feurigen Bruder, den sie draußen auf dem Gang hören konnte brannte heiß in ihm. Also war die Frage-Antwortstunde erst einmal unterbrochen und würde später fortgesetzt werden.

(Darna weiter bei: Der Zentralplatz)
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Erzähler » Sonntag 10. Juli 2022, 08:49

(Darna kommt von: Auf Abwegen)

Prothos starke Führung war leider notwendig um nicht auf Abwege zu geraten, denn der kleine Jungdrache war viel zu müde um seinen doch etwas weiter den langen Gang hinunter liegenden Eingang zu nehmen. Immer wieder wollte er einfach in irgendwelche Abzweigungen abbiegen und langsam wurde er quengelig. Wie das leider auch bei kleinen Kindern war, so war das mit Komplikationen verbunden. Er knurrte sogar leise, als Protho ihn zum dritten Mal allein durch sein Dasein abhielt in einen fremden Hort einzudringen und handelte sich damit einen strengen Griff in den Nacken und ein deutlich schärfer klingendes Knurren in Drachensprache ein:
„NEIN VARUKAAZ! Das ist NICHT DEIN Hort!“
Allein der Klang, schien die Instinkte des Drachenjungens zum klingen zu bringen und er blinzelte leicht erschrocken den Drachenritter an. Ja, einem kleinen Drachen durfte man nicht alles durchgehen lassen. Als Varukaaz nicht hinsah, wechselte Protho einen Blick mit Darna, die hoffentlich verstand, dass er das hatte tun müssen. Es war das Leid der 'Eltern', dass sie Dinge zu tun hatten, die ihre Kinder nicht mochten, aber sie vor Schaden bewahrten. Unmissverständlich schob Protho ihn weiter und dann erreichten sie endlich den heimatlichen Höhleneingang. Plötzlich wurde Varukaaz schneller und stolperte fast schon in seine Schlafmulde. Er drehte sich einmal um die eigene Achse, bis er perfekt saß. Dann blinzelte er Darna zu und riss den Rachen ganz weit auf. Sein mentales:
...aaaaaaaaaaaaahhhhh...
, erreichte sie in abgeschwächter und müder Intensität, doch aber sehr deutlich fordernd. Schon jetzt begann sich eine bestimmt ausgeprägte Trotzphase abzuzeichnen und Varukaaz Pubertät dürfte dann wohl interessant werden --- oder lebensgefährlich.
Protho, der das alles beobachtete schien aber sich wenig Gedanken zu machen und wirkte entspannt. Er hatte das alles schon mit Ignizor durch und so war das nun mal mit Feuerdrachen. Sie waren ...feurig... wie ihre Reiter. Da stoben auch mal Funken und es konnte brenzlig werden.
Protho hatte auch schon die zurück gelassene Flasche mit dem 'Drachenfeuer' gefunden und angesetzt, bevor Darna ihre Gedanken dazu hatte aussprechen können. Die letzten zwei großen Schlucke überließ er ihr dann jedoch mit einem neckenden Lächeln und reichte ihr die Flasche.
Jetzt konnte die Fütterung beginnen.
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Darna von Eibenau » Sonntag 10. Juli 2022, 14:44

"..Eli wäre vielleicht eher für eine Überprüfung in dieser Richtung interessant, aber sie ist ja nicht da.“
"Hm", meinte Darna schlicht und nickte nachdenklich. Ja, schade. Und damit war das Thema auch erstmal erledigt.
"Gibt es eigentlich eine sinnvollere Stelle, um ihn trinken zu lassen, als mir in die linke Hand zu schneiden?"
„Du kannst auch die Rechte nehmen... oder dein Ohrläppchen, den linken Ringzeh, die rechte Kniescheibe, ihn dir in den Hintern beißen lassen oder ihm die Brust geben...“
Sie lachte lautlos mit ein, zwei Atemstößen bei seinen absurden Vorschlägen wie dem Ohrläppchen und der bildlichen Vorstellung, wie der Kleindrache an ihrem Kopf lutschte oder sich in den Zeh zu schneiden. Bei den letzten beiden Vorschlägen legte sie wie tadelnd den Kopf schief und sah Protho an. In ihrer Mimik las er in spöttisch-zurechtweisender Manier fast genau das, was er dann gerade auch heiser nuschelte:
Das würdest du wohl zu gerne sehen... ja ja, mhmmm.
Während sie Varukaaz weckte und sein Gurren bis ins Innerste genoß - dieses Geräusch könnte sie den ganzen Tag hören! - kam ihr ein leicht 'bösartiger' Gedanke, wo bei ihr sie ihn trinken lassen würde. Tapsig kam er auf die Beine.
„Komm, Knuddelchen“, sprach Protho Darna liebevoll imitierend und schob ihn mit der gesenkten Schulter an. Sie schmunzelte und eskortierte die beiden. Dass Protho ihn genau wie sie "Knuddelchen" nannte, erschuf ein seltsames, warmes, wunderschönes Gefühl in ihr. Während sie hinein gingen, fühlte sie sich wie in ihrer eigenen, kleinen Familie.
Und nur ein Wermutstropfen in ihr wusste, dass das irgendwie gefährlich war.
Gefährlich für Leon.

Prothos starke Führung war leider notwendig um nicht auf Abwege zu geraten. Als Varukaaz gar knurrte, weil Protho ihm den Weg versperrte, ruckten ihre Brauen in ermahnender Manier etwas hoch. Sie konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Protho und zuckte unter dem Klang der faszinierenden, doch ihr noch fremden Sprache kurz ebenso zusammen wie Varukaaz.
Trotzdem entschuldigte sie Prothos Verhalten nicht vor ihrem Knuddelchen, im Gegenteil. Sie nahm gerade beim "Guter Gardist - böser Gardist"-Spiel nur wie selbstverständlich die sanftere Seite ein:
Hör auf ihn, Schätzchen, mahnte sie ihn sanft, Er schützt dich. In Plau'Rens Höhle ist es kalt. Und stell dir vor, wie sie fauchen würde, wenn du ungebeten in ihr Nest gehst!, erinnerte sie ihn auch mit ihren Gefühlen und Bildern an den Moment, als sie ihn in der Flughütte angeraunzt hatte.
Als Protho über Varukaaz hinweg nach Verständnis suchend zu ihr rüber schaute, schloß sie nur mit leichtem Nicken gütlich die Augen und half so gut es ging mit, durch Schieben oder Ziehen an einem von Varukaaz Flankenknubbeln, ihn mit zu dirigieren.

Endlich war seine Höhle erreicht. Sie schmunzelte, als er zu seiner Kuhle eilte und es sich dort wie eine Katze gemütlich machte. Es wuchs zu einem Lächeln, als sie sein Fordern vernahm. Trotz der Intensität der Forderung ahnte sie noch nichts von einer Trotzphase. Selbst seinen Dickkopf liebte sie. Sie nickte Varukaaz zu und sah sich nach der Flasche um. Die hatte bereits Protho angesetzt, was sie grinsen ließ.
"Ooh, ich krieg die Reste... wie gnädig...", neckte sie und nahm die Flasche entgegen. Sie prostete ihm damit zu und leerte sie genüßlich.
"Sofort, Knuddelchen", vertröstete sie Varukaaz noch um ein paar Sekunden und holte aus dem Korb auch das scharfe Messer, mit dem Protho das Rindfleisch geschnitten hatte. Flasche wie Messer säuberte sie sorgfältig in Varukaaz' fließender Trinkquelle, dann ging sie zu dem ungeduldig wartenden Kleindrachen.
Es war nicht schwer, ihm etwas Speichel abzunehmen. Es sah nur zu drollig aus, wie sie vor ihm selber den Mund aufsperrte, um ihn zu Gleichem zu animieren. Ihm lief sowieso schon angesichts der Mahlzeit das Was-auch-immer-aber-kein-Wasser im Maul zusammen. Sie füllte etwas in die Flasche.
"Das müsste reichen", meinte sie und reichte die Flasche an Protho.

Dann zog sie an ihrer linken Hüfte ihr Hemd hoch, ihre Hose ein Stück hinunter, sehr ähnlich - ja, bewusst als 'Revanche' - wie es Protho zuvor getan hatte, um ihr seine Tätowierung zu zeigen. Ebenmäßige Rundungen makelloser Haut wurden verheißungsvoll angedeutet. Und sie grinste auch noch frech dabei! Wie lasziv sie gerade wirkte, war ihr gar nicht bis ins Letzte klar, verdammt! Es stand zu vermuten, dass nicht nur Varukaaz das Wasser im Mund zusammenfloß.
Jeder Künstler hätte losprotestiert, diese Perfektion mit einem verflixten Messer zu beschädigen. Aber mitleidlos-pragmatisch setzte sie einen Schnitt am oberen Bereich ihres Hüftknochens und drehte sich Varukaaz zu. "Guten Appetit, Schätzchen...", flüsterte sie und strich ihm über die weiche Schnauze und den Schädel, als er trinken durfte, lehnte sich tiefenentspannt an ihn an. Schon seit dem ersten Mal hatte sich Vertrauen in ihr verankert, dass er es nicht übertreiben würde. Sie selber zog nochmal kostend ihre Unterlippe ein. Dieses Getränk war wirklich lecker. Dafür, dass sie gerade Blut verlor, fühlte sie sich pudelwohl und vergaß sogar gerade das Rätsel.

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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 13. Juli 2022, 18:13

Darna nahm beim "Guter Gardist - böser Gardist"-Spiel wie selbstverständlich die sanftere Seite ein und erntete damit ein dankbares aber auch irgendwie stolzes Lächeln seitens des feurigen Drachenritters. Sie hatte wohl in seinen Augen genau richtig reagiert und so wob sich das Band zwischen ihnen noch enger.
Endlich war seine Höhle erreicht. Sie schmunzelte, als er zu seiner Kuhle eilte und es sich dort wie eine Katze gemütlich machte. Es wuchs zu einem Lächeln, als sie sein Fordern vernahm. Trotz der Intensität der Forderung ahnte sie noch nichts von einer Trotzphase. Selbst seinen Dickkopf liebte sie. Sie nickte Varukaaz zu und sah sich nach der Flasche um. Die hatte bereits Protho angesetzt, was sie grinsen ließ.
"Ooh, ich krieg die Reste... wie gnädig..."
, neckte sie und nahm die Flasche entgegen. Sie prostete ihm damit zu und leerte sie genüsslich, wobei ihr vielleicht doch gerade der Unterton im nächsten Satz entging.
„Ja ja... Hier wird alles geteilt.“
Was er sich dabei dachte, blieb im Verborgenen.
"Sofort, Knuddelchen"
, vertröstete die Drachenmama Varukaaz noch um ein paar Sekunden und holte aus dem Korb auch das scharfe Messer, mit dem Protho das Rindfleisch geschnitten hatte. Flasche wie Messer säuberte sie sorgfältig in Varukaaz' fließender Trinkquelle, dann ging sie zu dem ungeduldig wartenden Kleindrachen. Es war nicht schwer, ihm etwas Speichel abzunehmen. Es sah nur zu drollig aus, wie sie vor ihm selber den Mund aufsperrte, um ihn zu Gleichem zu animieren. Das funktionierte sogar ausnehmend gut! Sogar Protho machte unbewusst ein Wenig mit, während sie die Flasche füllte.
"Das müsste reichen"
Dann zog sie an ihrer linken Hüfte ihr Hemd hoch, ihre Hose ein Stück hinunter, sehr ähnlich - ja, bewusst als 'Revanche' - wie es Protho zuvor getan hatte, um ihr seine Tätowierung zu zeigen. Nur war diese Geste eben bei einer Frau doch etwas anders als bei einem Mann und wenn sie sich nur um einen Finger breit verschätzt hatte, dann sah der arme Kerl sogar die untere Wölbung ihrer Brust. --- Protho erstarrte. Ebenmäßige Rundungen makelloser Haut wurden verheißungsvoll angedeutet. Und sie grinste auch noch frech dabei! Wie lasziv sie gerade wirkte, war ihr gar nicht bis ins Letzte klar!
*SABBER!*
Nicht nur Varukaaz floss das Wasser im Mund zusammen. Der kleine Drache freute sich sichtlich auf die blutige Mahlzeit, was zu vermehrtem Speichel führte. Aber auch der Drachenritter musste ein paar Mal schlucken um nicht 'über zu laufen'. Seitens der menschlichen Natur gab es da auch noch ein anderes Problem, dass der arme Mann nun wieder mehr als offensichtlich hatte. Gewisse 'Hebel' zu aktivieren schien plötzlich ein Leichtes für die junge, feurige Bewohnerin Drachmas zu sein. Als sie dann auch noch das Messer an ihre makellose Haut ansetzte und dabei nicht mal zögerte, wuchs nicht nur Prothos Männlichkeit, sondern auch sein Stolz auf sie.
„...was für eine Frau!“
, murmelte er abgelenkt und leise, aber hörbar. Erneut schluckte er noch mal schwer. Jeder Künstler hätte los protestiert, diese Perfektion mit einem verflixten Messer zu beschädigen. Mitleidlos-pragmatisch hatte sie einen Schnitt am oberen Bereich ihres Hüftknochens angesetzt und drehte sich Varukaaz zu.
"Guten Appetit, Schätzchen..."
, flüsterte sie und strich ihm über die weiche Schnauze und den Schädel, als er trinken durfte, lehnte sich tiefenentspannt an ihn an, während seine warme Zunge ihr Blut aufleckte. Die Wundränder kribbelten etwas merkwürdig, aber so weh tat es gar nicht. War hier vielleicht auch ein Drachensabberbestandteil mit im Spiel, der ihr gut tat? Der Schnitt verschloss sich nicht wie beim Heilen von Lichtmagie, aber er wirkte sehr sauber und fast ein wenig kauterisiert. Zumindest hörte das Bluten schnell wieder auf und seit dem ersten Mal hatte sich auch Vertrauen in ihr verankert, dass ihr kleiner Drache es nicht übertreiben würde und das tat er auch nicht. Ihr Knuddelchen schlabberte ungesittet an ihr herum und gurrte dabei in einem fort. Dann ließ er sich auf den Rücken rollen und zog die Beine unter sich. Sofort waren die Augen zu und er eingeschlafen. Einzig ein Hitzeschimmer verriet, dass nun etwas in ihm vor sich ging. Darnas Blick schweifte ab. Protho biss sich gerade auf die Unterlippe, als müsse er sich irgendwie etwas verkneifen oder zurück halten? Sie selber zog ebenso nochmal kostend ihre Unterlippe ein. Dieses Getränk war wirklich lecker! Ob es irgendwo mehr davon gab? Dafür, dass sie gerade Blut verloren hatte, fühlte sie sich pudelwohl und vergaß sogar gerade das Rätsel.
Blutverlust, Alkohol und eine gewisse erregte Grundstimmung konnten gefährlich sein, besonders wenn sie alle zusammen kamen. Protho saß auf dem Rand des 'Schlafplatzes' und war während der Prozedur des Fütterns etwas näher gerutscht. Der Anblick von Blut musste wohl im Laufe seines Lebens jeden Schrecken verloren haben, denn er streckte unvermittelt die Hand nach Darnas blutiger Haut aus und stahl sich so flink einen Tropfen, dass sie nicht schnell genug reagieren konnte. Grinsend hatte er sich den Finger in den Mund gesteckt und nickte, als hätte er einen Löffel leckere Soße stibitzt. Dann sah er provozierend zu ihr auf, grinste und machte:
„AAAAAaaaaa...“
Die Vorstellung ihn ebenfalls zu füttern, seine Zunge kurz über ihrer Hüfte auf der Haut zu spüren, drang in sie ein, wie etwas, dass Protho steinhart zwischen den Schenkeln trug. Fragte sich nur, wie mutig war die Drachenmama wirklich?!? Das neckende Spiel zwischen ihnen gefiel Protho und ihr wohl auch. Es hatte eine ungewöhnliche Leichtigkeit und blieb trotz aller Andeutungen ungezwungen. Vielleicht musste sie ihr Herz gar nicht an ihn verlieren? Er schien es nicht darauf anzulegen, aber versteckte auch nicht seine Reaktionen oder Gelüste. Er war ein 'Freigeist' und man konnte sich gut vorstellen, dass er früher in jeder Stadt mindestens eine Dame glücklich gemacht hatte. Konnte man es wissen? Nein. Schämen tat er sich auf jeden Fall für nichts und war sich wohl ach für nichts zu schade. Konnte sie ihn einfach ...benutzen? Konnte sie an ihm wachsen, oder ihn fragen was da mit ihr vorging? Die Frage blieb die gleiche. Wie mutig war sie wirklich?!
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Darna von Eibenau » Freitag 15. Juli 2022, 14:16

Sie grinste schief, als Darna aus den Augenwinkeln bemerkte, dass ihr Manöver mit dem Entblößen ihrer Taille Erfolg zeigte - und wie. Das... klappte? Ha ha ha ha! Sie lachte innerlich. Dass sie mit solchen Mitteln arbeiten konnte, war neu. Amüsierend. Faszinierend. Aufregend. „...was für eine Frau!“ Ein wohliger Schauer rann ihr über den Rücken.
Voll Wonne fütterte sie Varukaaz und ihr Blick quoll von gerührter Wärme und amüsierter Zärtlichkeit über, als sie seinem süßen Gurren zuhörte und als sie beobachtete, wie er selig einschlief. Einzig ein Hitzeschimmer verriet, dass nun etwas in ihm vor sich ging. Sie strich ihm noch ein mal zärtlich über die Schuppen und lehnte ihre Wange kurz gegen ihn, während sie flüsterte: "Träum süß, Knuddelchen..."

Dafür, dass sie gerade Blut verloren hatte, fühlte sie sich pudelwohl und vergaß sogar gerade das Rätsel.
Blutverlust, Alkohol und eine gewisse erregte Grundstimmung konnten gefährlich sein, besonders wenn sie alle zusammen kamen. Protho saß auf dem Rand des 'Schlafplatzes' und war während der Prozedur des Fütterns etwas näher gerutscht. Der Anblick von Blut musste wohl im Laufe seines Lebens jeden Schrecken verloren haben, denn er streckte unvermittelt die Hand nach Darnas blutiger Haut aus und stahl sich so flink einen Tropfen, dass sie nicht schnell genug reagieren konnte. Grinsend hatte er sich den Finger in den Mund gesteckt und nickte, als hätte er einen Löffel leckere Soße stibitzt. Dann sah er provozierend zu ihr auf, grinste und machte:
„AAAAAaaaaa...“

Verdattert, sogar mehrmals blinzelnd, sah sie ihn an. Er wollte ihr Blut?! Sollte das die Aufforderung zu noch irgend einer Art von Ritual sein? Würde dann irgendwas passieren? Oder wollte er bloß... Die Vorstellung, seine Zunge kurz über ihrer Hüfte auf der Haut zu spüren, drang in sie ein, wie etwas, dass Protho steinhart zwischen den Schenkeln trug. Unwillkürlich musste sie an Ignizor denken, wie er sie abgeleckt hatte. Diese warme, riesige Zunge... Etwas in ihrem Blick flammte auf. Da war er wieder, dieser Blick wie der, der Protho auf dem Weg zum weißen Drachen ins Stolpern hatte geraten lassen.
Sie trat einen winzigen Schritt auf ihn zu, stellte sich mit etwa einer halben Armlänge Abstand frontal vor ihn. Auf dieses Massiv von Krieger herab zu blicken in dem Bewusstsein, dass er etwas von IHR wollte, ja gerade - wenn auch mit einem Augenzwinkern - nach etwas bettelte, jagte nochmal einen Wellenbrecher der Erregung durch ihren Körper. Sie sog die Luft tief durch die Nase und stieß sie mit Hitzeflimmern durch die geöffneten Lippen wieder aus. Sie streckte die Hand aus und berührte mit kurz leicht zitternden Fingerspitzen Prothos linke Schläfe, um dort über die Haarstoppeln zu streichen. Für einen Moment jagte ein Impuls durch sie, ihn an seinem Zopf zu packen und seinen Kopf in eine schiefe Lage zu ziehen, um ihm einen ruppigen Kuss aufzuzwingen. Sie tat es nicht. Das unterschwellige Beben ihrer Hände, ihres ganzen Körpers, wurde stärker.
Ein Instinkt wisperte ihr, dass sie für sein Begehren irgend etwas fordern sollte! Irgend etwas halbwegs gleichwertiges.
"Nur, wenn ich deine Tätowierung nochmal genauer sehen darf...", raunte sie mit einem fordernden, bestimmten Ton, der keine Verhandlung zuließ. Und bei allen Göttern der Lust, mit was für einer rauchigen Stimme!

Es war keine Frage nach Mut oder nicht. Dafür hätte sie denken können müssen.

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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Erzähler » Samstag 16. Juli 2022, 11:25

Da war er wieder, dieser Blick wie der, der Protho auf dem Weg zum weißen Drachen ins Stolpern gebracht hatte. Protho stockte der Atem und für einen Moment hielt er ihn sogar an. Da trat sie auch schon einen winzigen Schritt auf ihn zu, stellte sich mit etwa einer halben Armlänge Abstand frontal vor ihn. Ihre Brust auf Augenhöhe war sie wie ein Fleisch gewordener Traum. Auf dieses Massiv von Krieger herab zu blicken in dem Bewusstsein, dass er etwas von IHR wollte, ja gerade - wenn auch mit einem Augenzwinkern - nach etwas bettelte, jagte nochmal einen Wellenbrecher der Erregung durch ihren Körper. Sie sog die Luft tief durch die Nase und stieß sie mit Hitzeflimmern durch die geöffneten Lippen wieder aus. Ja, auch in ihr brannte etwas. Sie hatte zwar noch nicht das geschärfte Sinnesbewustsein ihres Drachen, so wie Protho es von seinem Bund mit Ignizor hatte, aber auch Darna nahm etwas sehr 'ursprüngliches' war. Vielleicht bemerkte nur ihr Unterbewusstsein den Geruch des Mannes vor ihr, aber trotzdem drang er in ihre Sinne ein. Er war ein wenig wie verbrannte Kräuter, nicht so schwer und süß wie Patschuli, aber etwas dunkler als Weihrauch, vielleicht am ehesten wie ein starker aromatischer Kaffee. Irgendwo im Kreis der Aromen erschuf sein Körper sein ganz eigenes Parfum. Prothos Pheromone umarmten sie, als sie in seinen Dunstkreis getreten war.
Sie streckte die Hand aus und berührte mit kurz leicht zitternden Fingerspitzen Prothos linke Schläfe, um dort über die Haarstoppeln zu streichen. Ein Schauer ließ ihn erbeben und sie konnte die Gänsehaut sehen, die seine Halsmuskeln hinab floss, im Hemd verschwand und bis in seine Fingerspitzen rann, wo er die Glieder reflexartig krümmte. Für einen Moment jagte ein Impuls durch sie, ihn an seinem Zopf zu packen und seinen Kopf in eine schiefe Lage zu ziehen, um ihm einen ruppigen Kuss aufzuzwingen. Sie tat es nicht. Das unterschwellige Beben ihrer Hände, ihres ganzen Körpers, wurde stärker. Die Raumtemperatur war gerade dramatisch angestiegen, doch es störte sie nicht. Im Gegenteil! Ein Instinkt wisperte ihr zu, dass sie für sein Begehren irgend etwas fordern sollte! Irgend etwas halbwegs gleichwertiges.
"Nur, wenn ich deine Tätowierung nochmal genauer sehen darf..."
, raunte sie mit einem fordernden, bestimmten Ton, der keine Verhandlung zuließ. Und bei allen Göttern der Lust, mit was für einer rauchigen Stimme! Ihr Gegenüber 'kikste'.
Noch NIE hatte Protho es in diesem Moment so sehr bereut, feuerfeste Kleidung zu tragen!!! Sonst wäre er einfach einmal kurz in Flammen aufgegangen um bereit und nackt vor ihr sich präsentieren zu können. Stattdessen musste er in der gefühlten Ewigkeit einer Sekunde sich sein Hemd über den Kopf ziehen! Was für eine Verschwendung von Lebenszeit! Für Darna war es jedoch nur der Buchteil eines Herzschlages, da hatte der Drachenritter sich das Oberteil vom Körper gerissen. Schon war er dabei seine Hose aufzureißen und schob sie dabei so tief über seine linke Hüfte nach unten, dass sie den dunkelroten Flaum und seine Leiste sehen konnte. Mal ganz abgesehen von der mächtigen Beule, die da gerade so von seinem Unterarm beiseite gedrückt wurde, hatte sie einen herrlichen Ausblick auf trainierte Muskelstränge, ein 'eight-pack' das seines Gleichen suchte und ein Tattoo das sich von Prothos Herzen, links darunter über seiden glänzende Haut wie von alter dunkler Bronze bestäubt, über Bauch und seine Leiste bis zum Oberschenkel erstreckte. Die Form im Ganzen war immernoch nicht zu sehen, da der Schweif des abgebildeten Drachen noch ein kleines Stück tiefer in seiner Hose steckte und auch die Hinterbeine sich dort um seinen Schenkel fest krallten. Wanderte sie wieder mit ihrem Blick hinauf, so erreichten sie den erneut den prächtigen Rumpf. Dort wo Prothos linker Arm seine Lenden kreuzte, verbarg sich auf seinem Unterbauch die rechte Vorderpranke und ein Teil der zusammen gefalteten Flügel. Wollte sie das Bild im Ganzen sehen, müsste sie ihn wohl oder übel auffordern den Arm weg zu nehmen, oder ihn beiseite schieben. Der Rest des Drachenbildes krallte sich an seinen Leib und war ein wahres Kunstwerk an Form und Farbe. Besonders die unterschiedlichen Rot-Töne verliefen in den einzelnen starken Linien zu interessanten Schattierungen und gaben dem Gesamtbild Tiefe. Trotzdem waren die Formen sehr einfach, fast schon martialisch. Verspielte Farbe und harte Formen – ganz so wie Protho eben war. Das große Tribal passte perfekt zu diesem Mann. Sogar der Schädel des Drachen hatte etwas von Ignizor und dort wo das Bild sein Herz hätte, hatte Protho gut versteckt unter der Farbe, eine sehr schmale Narbe, die man nur sah, wenn man sehr nah war und ihn sehr genau betrachtete so wie Darna gerade. Zwischen Prothos Rippen gab es an dieser Stelle wohl ein kleines Geheimnis zu entdecken. Er hatte ihr ja schon erzählt, dass er sich die Eierschale seines Drachen implantiert hatte, aber es gesehen, bzw. es 'gefühlt', wenn möglich, hatte sie noch nicht. Er bot es gerade quasi an, dass sie ihn berühren durfte. Protho hatte sich etwas zurück gelehnt und mit dem linken Arm nach hinten abgestützt. Das linke Bein hatte er lang ausgestreckt, so dass sein Körper eine gerade Linie auf dieser Seite bildete. Becken und Taille waren schmal und passten sicher perfekt zwischen ihre Beine, so wie er sie nach vorne geschoben hatte. Ein Schritt nach vorne würde reichen. Jetzt da Darnas Körper wusste, was ein Mann mit seiner Lanze einer Frau für Freuden bereiten konnte, lechzten ihre Hormone nach dem was Protho da nur spärlich verbergen konnte. Sein Handgelenk war breit, aber nicht breit genug um die gesamte Länge Manneskraft zusammen mit der schief hängenden Hose abzudecken. Ein kleiner Teil der Wurzel lag gut für den Blick frei. Die Haut war dort noch eine Nuance dunkler. Starrte Darna oder kostete sie einfach den Moment ihrer Macht aus? Die Luft glühte förmlich und es reichte ein Funke um die Situation zu entflammen. Darnas heißer Odem hatte sich auf Prothos Haut gelegt und er genoss sichtlich ihren Blick.
„Gefällt dir was du siehst?“
FRECH! Seine Augen funkelten und die offene Einladung war deutlich darin zu lesen. Durfte sie sich nehmen was sie wollte? Na klar, stand in seinem Gesichtsausdruck geschrieben. Protho war viel zu selbstsicher, als dass man ihm so leicht das Herz brechen konnte. Bei ihm musste sie keine Angst haben... vor nichts. Maximal vor einer... Eskalation?
Bis weil waren seine Hände mit Funktionen gefesselt, die ihr seinen Körper anboten, aber die Wahl ließen. Sie war hier die Herrin und er der etwas unartige Diener. Wenn sie ihn noch ein wenig nach hinten schob, müsste er sich auch mit seinem anderen Arm abstützen, wenn er nicht umfallen wollte. Auch eine Möglichkeit, sich das Tattoo in voller Gänze anzusehen, ...und mehr.
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Darna von Eibenau » Montag 18. Juli 2022, 23:44

Fasziniert beobachtete sie die Gänsehaut, die sie Protho bescherte.
"Nur, wenn ich deine Tätowierung nochmal genauer sehen darf...", raunte sie.
Was für magische Worte. Sie brachten einen hunderte Jahre alten Krieger und Gefährten eines ausgewachsenen Feuerdrachen zu einem Kiksen wie ein pubertierender Klosterschüler! Mit gebannt größer werdenden Augen und dem Aufleuchten eines breiten, belustigt-fröhlichen Grinsens beobachtete Darna, wie Protho sich die Kleidung vom Leib riss. Leon war auch so flott damit gewesen, dass es sie für einen Moment wirklich amüsierte, dass sie offenbar irgendwie in der Lage war, vom frisch erwachsenen Jungen bis zu einem Kerl wie Protho Männer dazu bringen zu können, sich hastigst ihrer Kleidung zu entledigen!
Ein bisschen schade, es war irgendwie fast zu schnell... Diese Muskeln und das Hautbild verdienten doch eine geheimnisvolle, bedächtige Enthüllung wie ein Kunstwerk!

Sie sog scharf die Luft ein, als es kurz danach aussah, dass er sich seiner Hose genauso rigoros entledigen würde wie seines Hemdes. Da war seine Leiste, dunkelroter Flaum und... etwas, das er nur mit Mühe in eine andere Richtung drücken konnte, als geradeaus. Ihr Hals wurde trocken. Sie sah eine deutliche Sekunde zu lange hin, um noch Desinteresse heucheln zu können, aber sie schaffte es, auch den Rest des Körpers angemessen mit Aufmerksamkeit zu würdigen. Die Farbe seiner Haut war ein eigenes Wunder, und der Ton grub sich tief in ihre Erinnerung. Das Drachenbild... ihr Blick wurde versonnener und Protho hörte sie bewundernd seufzen. Ja, das war Ignizor. Unverkennbar. Was für eine wunderschöne Einheit der Beiden.
"Darf ich?", wisperte sie ehrfürchtig trotz stummen Einladung, ihn berühren zu dürfen, wartete aber auch nicht wirklich eine Antwort ab. Ihre Fingerkuppen näherten sich ein weiteres Mal seiner Haut, um einige Konturen längs zu fahren, beginnend am Ansatz der zusammengefalteten Flügel. Die Berührung war so sacht, als versuchte sie, einen Schmetterling zu streicheln. Die geradezu kindlich makellose Glätte ihrer Haut erschuf das Gefühl, als würde ein Hauch von Seide über ihn gleiten. Diese Sanftheit kitzelte und ließ gleichzeitig die Haut nach Mehr schreien! Sie ertastete die Rille seiner Narbe, bevor sie sie wirklich sah, und ihr Gesicht kam verführerisch näher. Strähnen ihrer roten Mähne kippten nach vorne und strichen teils über den unteren Ansatz seiner Rippen.
Sie schaute zu seinen Augen auf, als sie ein weiteres Mal über die Narbe strich, bereit, bei einem Anzeichen von Ablehnung sich zurückzuziehen, als sie ein wenig mehr Druck ausübte, um zu spüren, ob dort ein Gegenstand direkt unter der Haut zu fühlen war. So leicht und bei dem bisschen Druck fiel aber nicht einmal das so direkt auf und ein Nicken von ihr war zu erahnen. Sie war zufrieden mit der Art, wie die Drachenreiter ihr offensichtlich kostbarstes Gut verbargen.

Das war aber auch wirklich alles, worauf sie noch so etwas wie sachorientierte Konzentration aufwenden konnte. Das weitere Erkunden der Konturen der Tätowierung wurde zunehmend dem Zweck untergeordnet, ihn überhaupt zu berühren und so dicht in seiner Nähe seine Wärme und seinen Geruch und überhaupt alles von ihm zu genießen. "Es muss doch... Statuen von dir geben. Lauter Statuen...", murmelte sie abgelenkt. An Kasernen, an Kriegerschulen... dieses Mannsbild konnte doch nicht unverewigt sein! Dass solche Statuen dann mehrere hundert Jahre alt, entsprechend verwittert oder längst ausgetauscht wären, war eine Logik, zu der sie gerade nicht mehr fähig war. Aber ein hübsches Kompliment, sofern er Garmisch verstand.
„Gefällt dir was du siehst?“ - offensichtlich. Sie sah ihn auf die Frage hin wie aus Gedanken gerissen an und nickte. Ob sie etwas sagen sollte? Verzögert kam ein "Ja", und sie räusperte sich, hatte ihre Stimme nicht so richtig im Griff. Von einer "Herrin" war gerade nicht mehr viel zu merken, dafür war sie seiner fesselnden Anziehungskraft zu nahe gekommen. Sie schien die Gänze seines Tatoos nicht sehen zu wollen - oder traute sie sich nicht? Letzteres schien eher der Fall zu sein.
Ihr Blick glitt wieder, weiträumiger über seinen Körper, als sie sich zu fragen anfing, was sie machen sollte.
Was sie machen sollte?! Ihr Körper schrie längst danach, ihm auch die Hose vom Leib zu reißen, und das nicht bloß wegen der Tätowierung! Wieder sog sie tiefer die Luft ein. Strich sich mit der rechten Hand verlegen durch die Haare. "Wer hat das gefertigt?", brach sich als Übersprungshandlung mal wieder eine Frage Bahn und ein Teil des Zaubers der Situation drohte gerade irgendwie zu zerplatzen. Innerlich schalt sie sich prompt dafür. Was mach ich, verflixt? Ein Schauer lief ihr über die Haut. Er hatte seinen Teil des "Handels" erfüllt. Jetzt wäre sie dran...
Forschend huschte ihr Blick zu ihm und ihre Linke lüftete ein klein wenig den Saum ihrer Bluse wie zuvor zur Fütterung...

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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Erzähler » Freitag 22. Juli 2022, 15:48

"Es muss doch... Statuen von dir geben. Lauter Statuen..."
, murmelte sie abgelenkt. Darna sah dem Drachenritter gerade nicht ins Gesicht, sonst hätte sie sich vielleicht in seinen glänzenden Augen verloren. Ihre offene Bewunderung ging dem Mann runter wie Öl. Protho wirkte erst regelrecht gerührt, dann veränderte sich sein Antlitz und er grübelte.
„...tatsächlich könnte es da noch eine von mir geben...“
, murmelte er leise, fast genauso abgelenkt von ihren begehrlichen Blicken. Offensichtlich hatte er sie verstanden. Garmisch war aber auch eine recht weit verbreitete Sprache und viele Händler brachten sie von einer Ecke des Landes in die andere. Dass solche Statuen jetzt schon mehrere hundert Jahre alt, entsprechend verwittert oder längst ausgetauscht wären war sehr wahrscheinlich, aber vielleicht gab es Orte, wo sie geschützt standen? Auf seine kesse Frage:
„Gefällt dir was du siehst?“
Sah sie ihn wie aus Gedanken gerissen an und nickte. Verzögert kam ein
"Ja"
, und sie räusperte sich. War sie seiner lodernden Anziehungskraft zu nahe gekommen und hatte sich verbrannt? Sie schien die Gänze seines Tattoos nicht sehen zu wollen - oder traute sie sich nicht? Letzteres schien eher der Fall zu sein. Protho schmunzelte und raunte rauchig:
„Zögern steht dir nicht, Funke.“
Ihr Blick glitt wieder, weiträumiger über seinen Körper, als sie sich zu fragen anfing, was sie machen sollte. Protho beobachtete jede ihrer Regungen. Wieder sog sie tiefer die Luft ein. Strich sich mit der rechten Hand verlegen durch die Haare.
"Wer hat das gefertigt?"
, brach sich als Übersprungshandlung mal wieder eine Frage Bahn und ein Teil des Zaubers der Situation drohte gerade irgendwie zu zerplatzen. Protho lächelte breit und fing die 'Seifenblase' ein. Er schaffte es die Situation trotz aller Spannung und Hitze angenehm locker zu halten. Er war einfach Protho, zu jeder Eskalation bereit, aber auch eben eine Seele von Mann. Sein Lächeln hatte stets etwas spitzbübisches und lud ein, ihn zu foppen, ihn zu quälen... wenigstens ein bisschen. Ein Schauer lief ihr über die Haut, als er ihr frech zuzwinkerte. Er hatte seinen Teil des "Handels" erfüllt. Jetzt wäre sie dran. Ohne sie unter Druck zu setzen, lockte er mit winzigen Bewegungen, oder auch mal mit einem kleinen Lachen, sie weiter zu machen. Er hatte nix dagegen und sah ihre 'Beziehung' offenbar sehr locker. Forschend huschte ihr Blick zu ihm und ihre Linke lüftete ein klein wenig den Saum ihrer Bluse wie zuvor zur Fütterung. Protho hatte gerade angefangen zu sprechen:
„Tja, der Künstler sitzt vor dir.“
Er sah grinsend und auch mit berechtigtem Stolz an sich herunter.
„War ne ganz schöne Arbeit. Das...“
Dabei fing sein Blick die kleine Bewegung ihrer Hand auf und er stockte. Seine Augen glühten... nicht nur metaphorisch! Sie glühten aus ihrem Innern heraus, als würde Magma darin sammeln. Protho war kein Mann der kleinen Gesten! So wie sie diese kleine Tür für ihn geöffnet hatte, so trat er über ihre Schwelle. Seine Bauchmuskeln spannten sich an und sein Oberkörper ruckte nach vorne. Eine große raue Handfläche huschte flink unter den Stoff, schlängelte sich warm und streichelnd um ihre Taille und zog sie kraftvoll näher. Damit sie nicht fiel musste Darna sich an seinen Schultern fest halten und fand sich über ihm stehend wieder. Sein Gesicht war jetzt sehr nah an ihren Brüsten und nicht nur Kälte konnte den Anreiz geben, dass sich dort kleine Gipfel unwillkürlich zu festen Knoten zusammen zogen. Protho sah sie von unten her mit in den Nacken gelegtem Kopf an. Seine zweite Handfläche tauchte unvermittelt auf ihrer Haut auf und seine Fingerspitzen fühlten sich glühende Kohlen auf trockenem Zunder an, dort wo er sie an den Hüften hielt. Noch rauchte es nur, aber binnen Sekunden konnte hier das Feuer ausbrechen. Die Gase schienen sich zu verdichten und der Funke, in diesem Fall Darna, wusste nun nur zu gut, dass Prothos steife Manneskraft zwischen ihren Beinen nun schutzlos auf sie wartete. Er hatte sich selbst los gelassen um nach ihr zu greifen, sie über sich gezogen, so dass sie nicht weit genug nach unten sehen konnte, was dort lauerte – aber es sehr wohl spürte. Etwas zuckte an der rechten Innenseite ihrer Schenkel.
„Du willst doch gar nicht über Körperkunst reden, Funke. Du willst wissen, wozu dein Körper fähig ist.“
Er fuhr mit seinen Händen etwas tiefer und auch leicht nach hinten um ihre Muskelmasse dort zu packen. Der Druck presste Darna gegen seine Brust und wenn sie sich nicht nach hinten beugte, dann auch sein Kinn zwischen ihre weichen Hügel. Er lachte.
„Körperlust ist uns zu eigen, wie eine Sucht die man nie ganz stillen kann. Wir verzehren uns danach, wie Feuer den Reisig. Du brauchst dich aber nicht davor zu fürchten.“
Er zwinkerte und ließ seine Hände noch tiefer sinken, bis sich auf der Rückseite ihrer Oberschenkel zu Ruhe kamen. Da sie durch seine Hüften getrennt breitbeinig stehen musste, war diese Postion auch recht erotisch. Die Hitze, die von ihm ausging, könnte bald ihre Kleidung schmelzen und dann wäre sie in dieser Haltung wohl kein bisschen sicher.
„Kein Feuerdrachenreiter, ob Mann oder Frau hat je im Zölibat gelebt. Das wäre gegen unsere Natur. Die letzte Ritterin die ich kannte...“
Dabei zuckte sein rechter Mundwinkel. Hier war 'kennen' wohl auch körperlich gemeint.
„...die war eine Feuersbrunst an Leidenschaft. Ich kann mir nur vage vorstellen, wie es dir mit deinem Körper jetzt geht... So... jung... so frisch entflammt...“
Prothos Lider legten sich halb über seine Augen, als er genießend Darnas Duft einatmete und sein Gesicht an ihrer Weichheit rieb, sofern sie es zu ließ.
„Du allein entscheidest, mit wem oder wann du brennen willst ...oder ob es Folgen haben soll.“
Letztes sagte er mit einem Schmunzeln.
„Ja, sobald du die Taufe hinter dir hast wird dein Körper mit Hilfe der Feuermagie entscheiden, ob eine Saat in die aufgehen kann oder nicht. Mach dir also keine Gedanken. Wenn du willst...“
Er wackelte mit den Brauen und etwas zuckte abermals gegen ihr Bein.
„...ich kann ebenfalls entscheiden, ob meine Saat fruchtbar ist oder nicht.“
Redete er hier etwa ganz offen mit ihr über Kinder? Irgendwie schon... aber vor allem über das Machen von Kindern und den Spaß den sie ungeniert dabei haben konnten.
„Und keine Sorge *zwinker*. Ich bin schon groß.“
Immer diese Doppeldeutigkeiten!
„Mein Herz wirst du nicht so leicht brechen....schmelzen vielleicht, wenn du weiter so süß guckst!“
SÜSS?!?!
Erhob die Brauen, schob die Unterlippe ein wenig vor, was ihn einfach UNMÖGLICH aussehen ließ! Wie Varukaaz, wenn er Unsinn machte. Wer war hier also gerade süß?!
Trotz der Nähe konnte sich Darna vollkommen sicher sein, dass sie ihn immernoch zurückstoßen könnte und das nichts an ihrem Verhältnis ändern würde. Vielleicht nicht einmal, wenn sie das Gegenteil tat und ihn einlud einen Schritt weiter zu gehen. Prothos Herz war einfach riesengroß!!!
Bei ihm musste sie nicht an irgendwelche Folgen denken und konnte sein wer sie wollte. Bevor sie ihn jedoch eine Reaktion zeigen konnte, schob er sie ein kleines Stück von sich, hob frech ihr Oberteil, beugte sich vor und begann ihr über die Hüfte zu lecken.
Himmel, wie das kitzelte!!!
Und irgendwo in der Ferne, hoch oben über Drachma, da trompetete ein lachender Drache.
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Darna von Eibenau » Samstag 23. Juli 2022, 10:00

„...tatsächlich könnte es da noch eine von mir geben...“ Sie schmunzelte kurz. Aber seinen Körper zu erkunden, war spannender, als da nachzuhaken, wo die denn stehen würde. Dass er sie verstanden hatte, war keine detektivische Arbeit gewesen, doch vermutlich würde irgend ein Hinterstübchen von ihr dieses Detail wohl registrieren und bei passender Gelegenheit zur Verfügung stellen. Was hätte es sie auch verwundern sollen, bei der Lebensspanne!

Zögernd hing ihr Blick für einen Moment an seinem Hosenbund. Da unten ging dieser schöne Drache weiter, aber dazu müsste die Hose...
„Zögern steht dir nicht, Funke.“ Sie sog die Luft erregt und mit dem aufflackernden Instinkt, sich gegen Kritik zu wehren, ein mal mehr tiefer ein. Der rauchige Ton seiner Bemerkung stach allerdings nicht, sondern ließ ihr einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. Wäre sie eine Katze gewesen, in ihrer Kehle hätte sich eine Mischung aus Grollen und Schnurren gebildet. Du willst doch nur, dass ich dir die Hose auch noch vom Leib wünsche... - so etwas in der Art hätte sie kontern können, wenn ihr Gehirn nicht längst ziemlich weit den Zustand süßen, zähflüssigen Sirups angenommen hätte. Außerdem wünschte sie sich das sowieso bereits, etwas hielt sie halt nur davon ab. Forschend huschte ihr Blick zu ihm und ihre Linke lüftete ein klein wenig den Saum ihrer Bluse wie zuvor zur Fütterung. Protho hatte gerade angefangen zu sprechen:
„Tja, der Künstler sitzt vor dir.“ Er sah grinsend und auch mit berechtigtem Stolz an sich herunter.
„War ne ganz schöne Arbeit. Das...“ Dabei fing sein Blick die kleine Bewegung ihrer Hand auf und er stockte.
Prompt grinste sie, dass sie eine solche Reaktion auslöste. Das gefiel ihr immer besser!
In fasziniert geweiteten Pupillen spiegelte sich die glühende Magma seiner Augen. Sie verlor sich.
Sie wollte diesen Mann!

Seine Bauchmuskeln spannten sich an und sein Oberkörper ruckte nach vorne. Eine große raue Handfläche huschte flink unter den Stoff, schlängelte sich warm und streichelnd um ihre Taille und zog sie kraftvoll näher. Damit sie nicht fiel musste Darna sich an seinen Schultern fest halten und fand sich über ihm stehend wieder. Ein rolliger, leiser kurzer Stöhnlaut während der Berührung und Bewegung ließ ihn unmißverständlich wissen, dass er alles andere als Gegenwehr zu erwarten hatte. Das Verlangen überrollte sie und sie begann, darin einzutauchen.
Protho sah sie von unten her mit in den Nacken gelegtem Kopf an. Er sah zunächst nur ihr Kinn. Sie hatte ihren Kopf in den Nacken fallen lassen, rote und schwarze Strähnen ihrer Haare rutschten und fielen noch nach hinten und ergossen sich neu über ihre Schultern. Ihre Augen schlossen sich und sie genoß die Berührung seiner Hände. Jede einzelne Hautzelle, die er berührte, schien in Feuer aufzugehen. Mehr!
„Du willst doch gar nicht über Körperkunst reden, Funke. Du willst wissen, wozu dein Körper fähig ist.“
Damit traf er den Nagel auf den Kopf.
Der Druck presste Darna gegen seine Brust und wenn sie sich nicht nach hinten beugte, dann auch sein Kinn zwischen ihre weichen Hügel. Und das tat sie nicht, im Gegenteil: Muskeln an ihren Rippen spannten sich und sie presste ihre Oberarme stärker an ihren Brustkorb, was bei ihm das Gefühl erzeugte, dass sich diese weichen Hügel fester links und rechts um sein Kinn schmiegten. Sie hob ihren Kopf wieder in eine gerade Position. Ihr Blick war glasig geworden. Ihre Hände stützten sich nicht mehr allein notgedrungen an seinen Schultern ab, sondern ihre Fingerkuppen tasteten und kneteten verselbstständigt jedes bisschen Haut von ihm, das unter ihnen lag.
„Kein Feuerdrachenreiter, ob Mann oder Frau hat je im Zölibat gelebt. Das wäre gegen unsere Natur. Die letzte Ritterin die ich kannte, die war eine Feuersbrunst an Leidenschaft. Ich kann mir nur vage vorstellen, wie es dir mit deinem Körper jetzt geht... So... jung... so frisch entflammt...“
Sie spüüürte den Hunger in seinen Worten, egal, wie gelassen er sprach, egal, wie abgebrüht, erfahren und reif er war. Oder sie bildete es sich ein. Das war ihr gerade egal. Jedenfalls hatten seine Worte etwas an sich, das ihr den letzten Rest Verstand wegpustete. Mit versunkenem Blick badete ihr Inneres in wogender Lava wie in in einem Schlammbad, in das sie gerade genüßlich gestiegen war. Sie konnte ihm von dort aus zuhören, sie verstand sogar irgendwie, was er sagte, aber sie war wie gelähmt, konnte nicht sprechen und es fühlte sich wunderschön an!

Die Taufe. Diese Taufe war so wichtig, dass sie ungeduldig wurde. Wie oft würde sie Varukaaz füttern müssen, bis es soweit war? Irgendwann hatte das irgendwer doch bestimmt schon mal gesagt, aber es war gerade nicht präsent und sie nicht willens oder auch nur in der Lage, darüber nachzudenken. Sie wusste noch, dass er acht Fütterungen brauchte, um fliegen zu können, aber selbst das war jetzt gerade nicht so wichtig.
Protho erklärte ihr, dass sie sorglos mit ihm spielen durfte, so viel verstand sie.
„Mein Herz wirst du nicht so leicht brechen..."
Aber... Leons?
Sie seufzte, und nicht einmal Protho mit seinen feinen Sinnen hätte die Nuance von Bedauern heraus filtern können, denn genauso war es auch ein weiteres erregtes Seufzen des Wohlgefühls, mit dem sie alle Bedenken fahren ließ. Sie brachten nichts. Leon war nicht da. Er würde lange nicht da sein und ein Teil ihrer Gedanken- und Gefühlswelt wollte begreifen, dass sie sich nur unnötig quälte, wenn sie sich von den Bedenken ihrer bisherigen Moralerziehung zurückhalten ließe. Nicht nur sich. Varukaaz auch!
Über Leon konnte sie später nachdenken. Viel später.
Bevor sie ihm jedoch eine Reaktion zeigen konnte, schob er sie ein kleines Stück von sich, hob frech ihr Oberteil, beugte sich vor und begann ihr über die Hüfte zu lecken.
Himmel, wie das kitzelte!!!
Und irgendwo in der Ferne, hoch oben über Drachma, da trompetete ein lachender Drache.

Ihre Taille versteifte sich, sie neigte sich leicht nach rechts und steckte sich, um ihre Haut instinktiv zu straffen. Ihre Handgelenke schoben sich an seinem Hals vorbei und sie umfasste diesen, hielt sich fest. Die Funktion der Stütze an seinen Schultern übernahmen nun ihre Ellenbogen, die sich flach gegen sie pressten. Ihre Knie schoben sich unter seine Achseln. Von den Oberschenkeln bis zu ihren Brüsten presste sich die junge Drachenmama gegen seinen Oberkörper und sein Gesicht. Mehr! Zunder... Flammen...
Mit geschlossenen Augen und zittrigem Ausatmen entließ sie ein dumpfes Stöhnen aus ihrer Kehle und ließ alle Kontrolle fahren.

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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Erzähler » Sonntag 24. Juli 2022, 14:32

Protho hatte sie ein kleines Stück von sich geschoben, ihr Oberteil gelüftete um ihre erhitzte Haut mit seiner Zunge zu foltern
Himmel, wie das kitzelte!!!
Und irgendwo in der Ferne, hoch oben über Drachma, da trompetete ein lachender Drache.
Ihre Taille versteifte sich, sie neigte sich leicht nach rechts und steckte sich, um ihre Haut instinktiv zu straffen. Sein Körper folgte der Einladung wie im Tanze. Ein Arm hob sich in ihren Rücken, damit sie sich sicher hinein fallen lassen konnte. Ihre Handgelenke schoben sich an seinem Hals vorbei und sie umfasste diesen, hielt sich fest. Einen Moment lang presste Protho sein Gesicht zwischen ihre weichen Brüste und stöhnte dabei tief. Ihre Knie schoben sich unter seine Achseln und seine andere Hand half ihr, sich gänzlich gegen ihn zu pressen. Von den Oberschenkeln bis zu ihren Brüsten ließ sich die junge Drachenmama gegen seinen Oberkörper und sein Gesicht sinken, was sich dabei halb schon unter ihr Hemd geschoben hatte. Seine Stimme klang unglaublich schwer und rauchig zu ihr hinauf:
„Du willst Mehr! Mehr Feuer...“
Die Bewegung seines Kiefers, seiner Lippen war kaum auszuhalten. Mit geschlossenen Augen und zittrigem Ausatmen entließ sie ein dumpfes Stöhnen aus ihrer Kehle und ließ alle Kontrolle fahren. Protho hatte ihr Entgegenkommen genutzt und sie sich ganz auf den Schoß gezogen. Breitbeinig kniete sie auf dem Beckenrand und seine muskulöse Brust drängte sie immer weiter auseinander. Dann senkte er sie langsam nach hinten ab. Mit dem unteren Rücken lag sie bald auf seinen inzwischen angewinkelten Oberschenkeln und er ließ sie langsam noch tiefer sinken, ohne sie los zu lassen. Es war eine fast akrobatisch anmutende Pose, aber so sinnlich und heiß, dass keiner von ihren wirklich darüber nachdachte. Prothos große Hände waren ihr Netz im freien Fall aus der Sicherheit der Kontrolle, hinein in das lodernde Feuer ihrer erwachten Lust. Irgendwo am Rande ihres Bewusstseins hörte sie sein kehliges Stöhnen, als er von ihrer Haut abließ und eine Hand ihr Hemd noch weiter nach oben streifte, bis es sich kurz unter ihrer Kehle sammelte. Ihr Kopf hing inzwischen tiefer als ihr Herz und das Blut rauschte ihr in den Ohren. Ihre Arme waren nutzlose Anhängsel geworden, maximal etwas, in das man vor Lust beißen konnte. Die Kühle erfasste ihre Sinne, machte Darna sich ihrer anbetungswürdigen Nacktheit bewusst. Dann schlossen sich so unvermittelt und heiß Lippen um den Gipfel eine ihrer Brüste. Ein kleiner Schrei wollte sich aus ihrer Kehle befreien, denn Protho war nicht ganz so zart wie erwartet. Der feste Druck jagte einen Feuerball aus Gefühlen durch ihren Körper, der sich in ihrem Schoß entlud. Doch dabei beließ er es nicht. Seine Zunge führte einen schnellen Tanz auf und jagte dem ersten großen Reiz hunderte kleine hinterher, die sie vergessen lassen sollten, dass sie Knochen besäße. Zuckendes Fleisch, Sinnesreize und glühende Hitze sammelten sich im Zenit ihrer Schenkel. Nur am Rande des köstlichen Wahnsinns wurde Darna einer Empfindung gewahr, dass ihre Backen einen sehr halten Pfahl umschlossen und wenn sie sie anspannte, der Feuerdrachenritter wohlig stöhnte und seine Bemühungen um sie intensivierte. Dann ließ er jedoch ein weiteres Mal von ihr ab, leckte kurz über die zweite noch sich sehr vernachlässigte Spitze ihrer Gipfel und richtete sich auf. Einen Moment betrachtete er einfach nur ihren so vollkommenen gelösten Körper vor sich. Sie bot einen göttlichen Anblick und er konnte nicht widerstehen. Ein kleiner Druck an ihrer empfindlichsten Stelle folgte. Dann roch es ein bisschen verbrannt, aber da war kein Schmerz gewesen, oder etwas anderes, was verraten hätte, was er getan hatte. Nur wenn sie es schaffte ihrem Hals zu befehlen sich anzustrengen, ihren Kopf zu heben, dann würde sie Prothos verhangenen Blick sehen, wie er auf ihren Schoß geheftet war. Seine Handfläche lag warm und irgendwie schützend auf dieser Stelle. Sehr langsam drehte er sie quer und ließ seinen Daumen abspreizen und plötzlich wusste Darna was er verbrochen hatte!
Da war keine Hose mehr an dieser Stelle! An ihrer sinnlichsten, empfindlichsten Stelle, direkt über dem Koten all ihrer Funken sprühenden Lust war nun ein Spalt in ihrer Hose. Die Naht hatte wohl der Spannung nachgegeben ...oder die Hitze hatte sie schlicht aufgelöst? Ein Streicheln, ein kleiner Druck hatte den Stoff getrennt... aufgelöst...
Ein vielleicht lang vergessenes Bild wollte sich in ihr Bewusstsein schleichen. Ein Bild, vor einem Spiegel, wo eine Hand den Stoff von ihrem Kleid teilte und in Rauch auf gehen ließ...
Nur hatte hier Protho einen ähnlichen Effekt genutzt um einen heimlichen Zugang sich zu erschaffen, den man nur sehen würde, wenn sie breitbeinig da stand oder säße. Eine kleine lose Naht im Gefüge ihrer Kontrolle. Ein kleines Geheimnis!
Ein letzter Blick folgte, eine still gestellte Frage nach ihrem Befinden, nicht nach ihrer Erlaubnis, bevor er diesen Weg mit seinem Daumen beschreiten würde. Sein Zögern brachte sie fast um den Verstand, fühlte sie doch ihre eigene Lava bereits munter sich ihren Weg wischen diese Lippen suchen. Darna war sehr wohl in der Lage sich zu wehren, oder das hier zu beenden, wenn sie es denn nur wollte. Doch wo war der Wille? In Rauch aufgegangen? Dann war da nur noch dieses Gefühl, als sich der Stoff teilte und raue Haut Feuchtigkeit trennte. Protho hielt den Druck kurz stillhaltend aufrecht und ließ Darna sich an das Gefühl gewöhnen. Himmel, es war doch nur ein Finger! Aber dieser ließ sie über die Klippe jeglichen Verstandes springen. Ihr Kopf fiel wieder nach hinten und ihre Sinne versanken in einem Taumel von sprühenden Funken.

Als sie das nächste Mal die Augen öffnete, lag sie schwer atmend und deutlich desorientiert auf glattem Boden. Ihr Hemd war wieder herunter gezogen, aber die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen verriet ihr sofort, dass das KEIN Traum gewesen war. Ebenso verräterisch war das Grinsen, des Drachenritters, der neben ihr lag und auf den Ellenbogen gestützt sie betrachtete. Er hatte gerade den Daumen aus dem Mund gezogen, als er fragte:
„Genug Spaß gehabt, oder willst du ...noch mehr?“
Dass ihre Hose nun einen heimlichen Zugang hatte, war ihre beider kleines Geheimnis. Etwas das nur sie beide wussten. Protho lag noch immer mit blankem Oberkörper und etwas tief sitzender Hose da, aber hatte wohl zwischenzeitlich wenigstens etwas die Schnürung wieder zu gezogen. Frechheit!
Trotzdem war bei etwas genauerer Betrachtung deutlich zu sehen, dass seine Bemühungen dahingehend nicht ganz ausgereicht hatten. Der Bund stand oben etwas offen und in dem Spalt lag halb vom Schatten verhüllt eine gerundete Kuppe, mehr als bereit sich den Weg in die Freiheit zu suchen, sollte man ihr auch nur einen Hauch Aufmerksamkeit schenken.
„Ich bin ja immer gern behilflich, aber wenn du jetzt lieber ein bisschen mit deinem Großen allein sein willst...“
Ach ja, Varukaaz. Darnas Blick fing einen Schatten ein, der deutlich verändert wirkte. Ihr 'Baby' war inzwischen zum Kleinkind heran gereift. Varukaaz lag immernoch schlafend zusammen gerollt zwischen zwei Stalagmiten und brummelte so zufrieden wie sie sich zumindest in Teilbereichen fühlen sollte. Auch wenn ihr Schoß noch ein wenig nach summte, so war die erste Welle ihrer Lust durchaus befriedigt worden. Ein wenig ärgerlich waren vielleicht die zwei oder drei Atemzüge Ohnmacht, als sie da so über Kopf gehangen hatte. Eine interessante und durchaus intensive Erfahrung blieb es trotzdem. Stellte sich nur die Frage: Wollte sie nun ihren gewachsenen Drachen genauer betrachten, oder sich weiter Protho widmen?
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Darna von Eibenau » Freitag 29. Juli 2022, 22:38

Sie erwachte aus vermutlich recht wenigen Momenten wonniglicher Schwärze, aber ihr Zustand und Prothos Grinsen verrieten ihr rasch, dass das gerade erlebte deutlich kein Traum gewesen war.
„Genug Spaß gehabt, oder willst du ...noch mehr?“
Sie stöhnte, schloss die Augen und brauchte einen Augenblick, um sich zu sammeln und sich überhaupt wieder daran zu erinnern, wie Sprechen funktionierte. Protho lag noch immer mit blankem Oberkörper und etwas tief sitzender Hose da, aber hatte wohl zwischenzeitlich wenigstens etwas die Schnürung wieder zu gezogen. Etwas daran gefiel ihr nicht; gefiel ihr nicht an seiner Haltung, seinem Benehmen... Sie konnte es nur nicht sofort benennen.
„Ich bin ja immer gern behilflich, aber wenn du jetzt lieber ein bisschen mit deinem Großen allein sein willst...“
Jetzt wurde für sie greifbar, was ihr nicht gefiel: er wirkte viel zu gefasst!
Und...
Darnas Blick fing einen Schatten ein, der deutlich verändert wirkte. Ihr 'Baby' war inzwischen zum Kleinkind heran gereift. Varukaaz lag immernoch schlafend zusammen gerollt zwischen zwei Stalagmiten und brummelte so zufrieden wie sie sich zumindest in Teilbereichen fühlen sollte. Sie konnte kaum anders: ein liebevolles Lächeln legte sich in ihre Mundwinkel, als sie ihn so zufrieden da liegen sah.
Ja, sie hätte sich jetzt gemütlich zu ihm legen und an ihn gekuschelt ebenso eine Runde schlafen können, das wäre überhaupt kein Problem gewesen. Die kurze Ohnmacht war ihr vor allem ein wenig peinlich. Hilflose feine Burgfräulein fielen in Ohnmacht, aber SIE doch nicht! Aber gut. Blutverlust, Alkohol, kopfüber in nette Lava geschubst... sie konnte es sich verzeihen. Eine interessante und durchaus intensive Erfahrung blieb es trotzdem.
Protho gab den süffisanten Kavalier und bot sogar an, sich zurück zu ziehen. Es hätte ihn sicher tatsächlich nicht ernsthaft gestört, auch wenn er selbst nicht "zum Zug" gekommen war, wie man das wohl nannte. Wie er es ihr just erklärt hatte: er war "schon groß".

Aber Darna störte es. Irgend eine recht neu erwachende Form von Ehrgeiz in ihr hätte es viel lieber gesehen, wenn er selber auf allen Vieren völlig fertig aus Varukaaz' Hort gekrochen käme!
Dass das vermutlich etwas viel verlangt war, war ihr irgendwo selber klar. So viel... Erfahrung hatte sie noch nicht. Sie wusste viel zu wenig über Männer! Vor ihrem inneren Auge sah sie noch ein mal Protho, bereitwillig vor ihr ausgestreckt. Ein Bild von einem Mann, und sie hätte alles mit ihm tun dürfen.
Dass er jetzt, nach diesem irgendwie eher einseitig wirkenden "kleinen Gefälligkeitsdienst", einfach ging, und sei es noch so nett gemeint gewesen, war absolut inakzeptabel! Sie hätte das Gefühl gehabt, ihn einfach nur benutzt zu haben. Dieser Typ war sie nicht.
Und wann boten sich schon solche Gelegenheiten?
Ihr Blick war wacher geworden, als sie den Kopf drehte und Protho wieder ansah. Sie rüstete sich zur Jagd, um das zu erkennen, genügte ein Blick in ihre Augen. Sie erhob sich ein wenig und stützte sich genauso wie er auf ihren linken Ellenbogen.
"Knuddelchen schläft süß und friedlich...", schnurrte sie, während der Schweif dieser rothaarigen Katze zuckte. "Du schuldest mir noch den Rest deiner Tätowierung", erklärte sie möglichst "unschuldig" und blickte forschend in seine Augen, wie er darauf reagierte. Dass er spontan jetzt schreiend weglaufen würde, schien ausgeschlossen, also reckte sie sich dichter zu ihm und die Spitzen von Zeige- und Mittelfinger ihrer rechten Hand wanderten in neckischen, noch etwas unsicheren Schritten über seinen Oberkörper, bis sie an der Abbildung von Ignizors Kopf stehen blieben. Wie, als wolle sie die Konturen des Drachen in Abwärtsrichtung nachfahren, strichen die zwei Fingerkuppen dann über einige Linien, bogen dann allerdings ab und umkreisten eine von Prothos Brustwarzen in zunächst forschend größeren Kreisen, die spiralförmig enger werden würden. Reagierten Männer dort auch auf Berührung?
Der Gedanke, ihn seelenruhig erkunden zu können, versetzte sie regelrecht in Hochstimmung. Mit Leon war alles irgendwie... schön, aber zu schnell und... zu wenig gewesen.

Sie hatte sich währenddessen weiter aufgerichtet, auf ihre Knie und stützte sich nun auf ihre linke Hand statt den Ellenbogen und schob sich auf diese Art halb über ihn. "Darf ich dich erkunden?", wisperte sie irgendwie aufgeregt und zuckersacht und suchte den Augenkontakt zu ihm.
Hatte er eben noch gescherzt, sie könne ihm doch vielleicht das Herz brechen, wenn sie so süß gucke? Sie guckte gerade süß! Wie ein Kind, das darum bettelte, spielen zu dürfen, nur dass dieses Weibsbild mit Feuer zu spielen gedachte.

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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Erzähler » Sonntag 31. Juli 2022, 13:14

Eine neu erwachte Form von Ehrgeiz ließ Darna sich vorstellen, Protho viel lieber auf allen Vieren völlig fertig aus Varukaaz' Hort kriechen zu sehen, wenn sie mit ihm fertig sein würde... nicht vorher! Etwas in ihr wollte diejenige sein, die zuletzt aufrecht stand. Eine Leidenschaft, die sie vorher nicht gekannt hatte, ergriff von ihr Besitz und es ärgerte sie tatsächlich, dass Protho sie so süffisant anlächelte. Sie wollte hier siegreich sein, oder zumindest nicht nach einem ersten kleinen 'Geplänkel' in einfach ziehen lassen. Etwas in ihr wollte sich mit ihm messen. Im Moment lag er nach Punkten vorne – sozusagen. Dieses Spiel machte zu viel Spaß, als dass sie nicht danach gierte wie ein Sieg schmecken würde. Protho fertig zu machen, war zwar vermutlich etwas viel verlangt, das war ihr irgendwo selber klar. So viel... Erfahrung hatte sie noch nicht. Sie wusste viel zu wenig über Männer! Vor ihrem inneren Auge sah sie noch ein mal Protho, bereitwillig vor ihr ausgestreckt. Ein Bild von einem Mann, und sie hätte alles mit ihm tun dürfen.
Dass er jetzt, nach diesem irgendwie eher einseitig wirkenden "kleinen Gefälligkeitsdienst", einfach ging, und sei es noch so nett gemeint gewesen, war absolut inakzeptabel!
Sie hätte das Gefühl gehabt, ihn einfach nur benutzt zu haben. Dieser Typ war sie nicht.
Und wann boten sich schon solche Gelegenheiten? Ihr Blick war wacher geworden, als sie den Kopf drehte und Protho wieder ansah. Sie rüstete sich zur Jagd, um das zu erkennen, genügte ein Blick in ihre Augen. Sie erhob sich ein wenig und stützte sich genauso wie er auf ihren linken Ellenbogen. Mit der kleinen Bewegung waren sie sich auf einmal wieder sehr nah und sie konnte seinen Atem auf ihrem Hals fühlen.
"Knuddelchen schläft süß und friedlich..."
, schnurrte sie, während der Schweif dieser rothaarigen Katze zuckte. Protho lehnte sich etwas nach hinten und hob das Kinn um nach dem 'Knuddelchen' zu sehen. Sein Adamsapfel zuckte dabei leicht und er grinste.
„Knuddelchen wird mach ein richtiges Prachexemplar!“
Da klang so viel Stolz auf die Drachen mit! Er atmete tief und ließ sich dann wieder nach vorne kippen um Darna dabei 'aus Versehen' mit der Nase anzustupsen. Sein Lächeln war pure Sünde und irgendwo lauerte da ein Schalk in seinen Augen. Sein 'Vaterstolz' lag nicht auf Varukaaz allein gemünzt, aber doch hatte er ihn wohl in sein großes Herz adoptiert – genauso wie er Darna irgendwie unheimlich stolz ansah. Hatte sie etwas tolles vollbracht? Meinte er noch Varukaaz oder doch etwas anders, wie ihren kleinen Orgasmus? War sie auch ein Prachtexemplar, dass er mit so viel Bewunderung ansehen konnte? Darna wagte einen erneuten Vorstoß:
"Du schuldest mir noch den Rest deiner Tätowierung"
, erklärte sie möglichst "unschuldig" und blickte forschend in seine Augen, wie er darauf reagierte. Seine dichten leicht kantigen Brauen hoben sich ein Stück und ließen ihn leicht erstaunt aussehen, aber nicht abgeneigt, also reckte sie sich dichter zu ihm und die Spitzen von Zeige- und Mittelfinger ihrer rechten Hand wanderten in neckischen, noch etwas unsicheren Schritten über seinen Oberkörper, bis sie an der Abbildung von Ignizors Kopf stehen blieben. Protho seufzte und ließ sich auf den Rücken rollen, damit sie ungehindert an das ganze Prachtexemplar von Mannsbild ungehindert heran kam. Sein bis eben nach oben angewinkelter Arm streckte sich über seinen Kopf und er legte ihn darauf ab. Bizeps und Unterarmmuskeln wölbten sich dabei höchst ansehnlich und die ihr zugewandte Seite streckte sich ihr einladend entgegen. Und Darna ließ sich nicht aufhalten. Seine Rippenbögen hoben sich im Takt seines langsamen Atems. Wie, als wolle sie die Konturen des Drachen in Abwärtsrichtung nach fahren, strichen die zwei Fingerkuppen dann über einige Linien, bogen dann allerdings ab und umkreisten eine von Prothos Brustwarzen in zunächst forschend größeren Kreisen, die spiralförmig enger werden würden. Reagierten Männer dort auch auf Berührung? Vielleicht konnte man Protho nicht für ALLE Männer dieser Welt als Beispiel heran ziehen, aber ER reagierte durchaus. Um so enger ihre Kreise wurden, um so flacher wurde sein Atem. Er hielt ganz brav still, aber sein Körper sendete ununterbrochen Signale. Die Haut unter ihren Fingern, dort wo sie ihn berührte färbte sich tatsächlich eine kleine Nuance dunkler, wurde heißer, als würde er von innen eine Flamme unter dünnes Papier halten. Ihn so zu beeinflussen, diese Reaktionen hervor rufen zu können, versetzte sie regelrecht in Hochstimmung. Außerdem ließ er ihr Zeit. Mit Leon war alles irgendwie... schön, aber zu schnell und... zu wenig gewesen. Protho war da anders. Er war kein Kostverächter und durch und durch ein Genussmensch, so viel war klar. Er genoss die Reise ihrer Finger sichtlich und behielt sie durch halb gesenkte Lieder im Auge. Sie hatte sich währenddessen weiter aufgerichtet, auf ihre Knie und stützte sich nun auf ihre linke Hand statt den Ellenbogen und schob sich auf diese Art halb über ihn.
"Darf ich dich erkunden?"
, wisperte sie irgendwie aufgeregt und zuckersacht und suchte den Augenkontakt zu ihm.
Hatte er eben noch gescherzt, sie könne ihm doch vielleicht das Herz brechen, wenn sie so süß gucke? Sie guckte gerade süß! Wie ein Kind, das darum bettelte, spielen zu dürfen, nur dass dieses Weibsbild mit Feuer zu spielen gedachte. Prothos Lächeln wurde heiß, HEISS, heißer, zu Lava! Er hob auf der ihr abgewandten Seite den Arm um kurz ihre Wange zu halten und mit dem Daumen über diese süßen Lippen zu streichen. Dann legte er auch den anderen Arm über seinem Kopf ab und verschränkte so die Hände im Nacken, dass sie quasi dort gefesselt waren. Anscheinend traute er sich selbst nicht ganz über den Weg oder wollte das Spiel nicht unnötig verkürzen indem er sie gleich noch mal berührte.
„Darfst du. Aber eine Sache...“
Er schmunzelte.
„Wie du weist hab ich ein ...Weilchen keiner Frau mehr beigelegen.“
Allein diese altmodische Ausdrucksweise zeigte, dass er aus einem anderen Jahrhundert stammte.
„Ich warn dich nur! Könnte sein, dass dein Spiel ein jehes Ende finden könnte, wenn du mich zu sehr reizt. Vielleicht … verliere ich die Kontrolle und verbrenne unter deinen Fingern. Wäre ein schönes Ende.“
Er lachte kurz und seine Muskeln zuckten verführerisch. Selbst in diesem Moment schaffte er es die Situation angenehm locker zu halten.
„... Aber ich glaube, eher entflamme ich dich, also sei vorsichtig. Ich bin dann nicht sanft.“
Warum klang aus seinem Mund eine so offensichtliche Warnung, ja eine Drohung wie ein herrliches Versprechen?
„Deine Hose hab ich ja schon kaputt gemacht... ich könnte dir auch anbieten das Loch zu stopfen...“
Hatte er das gerade wirklich gesagt? Protho biss sich auf die Lippen um nicht zu lachen. Seine Bauchmuskeln zuckten und die dicke große Wölbung passte kaum noch in seine Hose. Genauer gesagt, brauchte es nur einen winzigen Schubser, ein Streicheln und seine Manneskraft würde sich von selbst befreien. Darna kniete ohnehin schon halb über ihm und sein Blick wanderte verräterisch an ihr hinab. Dort wo er die Naht geöffnet hatte, verweilten seine Augen einen Moment und er hielt sogar den Atem an. Flackerte da der Wahnsinn in seinen Augen? Wahnsinnige Leidenschaft? Wenn sie sich so auf seine Leiste setzen würde, wäre da kaum noch etwas im Wege und ein klein bisschen Reibung würde genügen um das Spiel auf die nächste Ebene zu bringen. Ein klein bisschen 'Auf', ein klein bisschen 'Ab' und der störende Stoff würde Stück für Stück hinunter rutschen. Halb eingesperrt, halb entblößt wäre es sicher eine zuckersüße Qual. Oder war sie verspielt genug sich jetzt nach seiner Erlaubnis einfach zu nehmen was sie brauchte? Wollte sie die Erkundungsreise fortsetzten? Er trug auch noch wie sie seine Stiefel. Sein Blick hob sich wieder glühend, blieb aber an ihren Knospen hängen.
„Gleiches Recht für alle...!“
, raunte er heiser und löste eine Hand hinter dem Nacken um durch den Stoff hindurch eine ihrer süßen Knoten mal sanft zu zupfen.
„Nicht schlecht! Geht das noch härter?“
Als hätte die Frage schon gereicht, antwortete ihr Körper. Ein wohliges Ziehen echote durch die kurze Berührung angeregt und ließ Schauen durch ihren Leib rieseln. Protho ließ seinen Arm wieder sinken, aber dieses Mal verschränkte er ihn nicht mehr im Nacken, sondern spreizte ihn seitlich ab, als suche er etwas zum festhalten, denn die Rache würde wohl unweigerlich kommen – das ahnte er schon in Darnas glühenden Augen.
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Re: Varukaaz' Drachenhort

Beitrag von Darna von Eibenau » Montag 1. August 2022, 11:52

Protho hatte überhaupt nichts dagegen, für sie zum Studienobjekt zu werden, im Gegenteil. Er seufzte und ließ sich auf den Rücken rollen, damit sie an das ganze Prachtexemplar von Mannsbild ungehindert heran kam. Sein bis eben nach oben angewinkelter Arm streckte sich über seinen Kopf und er legte ihn darauf ab. Bizeps und Unterarmmuskeln wölbten sich dabei höchst ansehnlich und die ihr zugewandte Seite streckte sich ihr einladend entgegen. Und Darna ließ sich nicht aufhalten.
Er hielt ganz brav still, aber sein Körper sendete ununterbrochen Signale. Die Haut unter ihren Fingern, dort wo sie ihn berührte färbte sich tatsächlich eine kleine Nuance dunkler, wurde heißer, als würde er von innen eine Flamme unter dünnes Papier halten. Ihn so zu beeinflussen, diese Reaktionen hervor rufen zu können, versetzte sie regelrecht in Hochstimmung.

Mit weit geöffneten Augen sog sie jedes Detail auf. "Durch meine Adern fließt längst Feuer", hatte er mal gesagt und gerade sah sie, wie wörtlich er das gemeint hatte! Ob sie auch so werden würde? Sie lechzte regelrecht danach. Nein, bei anderen Männern würde sie so etwas sicher nicht beobachten können, das war ihr klar. Umso intensiver war der Lerneffekt. Haut war so eine wundervolle Sache! Jeder Zoll verdiente es, gestreichelt zu werden! Protho genoss die Reise ihrer Finger sichtlich und behielt sie durch halb gesenkte Lider im Auge. Sie lächelte versonnen, richtig entspannt, in nichts als ihr Tun an sich versunken und dadurch wunderschön, während ihre Finger andächtig auch über die Hügel seiner Muskeln und die Flüsse seiner Sehnen wanderten.

"Darf ich dich erkunden?", wisperte sie irgendwie aufgeregt und zuckersacht und suchte den Augenkontakt zu ihm. Prothos Lächeln wurde heiß, HEISS, heißer, zu Lava! Sie erwiderte es mit aufkeimendem Stolz. Dass sie schon durch sein Lächeln seine Erlaubnis bekam, machte sie glücklich.
Wo war ihr schlechtes Gewissen? Es gab keins.
Aber Leon?
Sie dachte nicht an ihn. Und wenn, dann mit weiterhin ihn liebenden Gedanken. Mit einem vorfreudigen Kichern, dass das, was sie hier lernen würde, ihm durchaus mal ...zugute käme... wenn er sie ließ.
Sie hatte Protho zu ihrem Lehrer erkoren, ohne dies in ihren Gedanken zu definieren. Egal, wie sie jetzt und in Zukunft zueinander stehen würden, gerade behandelte sie ihn mit der gleichen andächtigen Unschuld wie ein Künstler, der eine schöne Frau voller Respekt fragte, ob er einen Akt von ihr zeichnen dürfe.
„Darfst du. Aber eine Sache...“ Er schmunzelte. „Wie du weist hab ich ein ...Weilchen keiner Frau mehr beigelegen.“ Wie er sich ausdrückte, stammte glatt hörbar aus einem anderen Jahrhundert, aber sie störte sich nicht daran. Zu dicht war die Wortwahl noch am Sprachgebrauch, der bei Hofe noch heute verwendet wurde. "Er hat bei einer Frau gelegen" bedeutete auch dort noch immer, dass ein Mann mehr getan hatte, als bloß im Bett einer Frau zu übernachten - auch wenn Fräulein Darna das in ihrer unschuldig-ernsten Zeit tatsächlich so und nicht anders verstanden hatte.
Vielleicht wäre es für den aus der Zeit gefallenen Drachenritter sogar mal von Vorteil, dass die junge Frau aus einem Milieu kam, in dem man viel auf seine Bildung gab und sich gerne mal altertümlicher, gestelzter Wortwahlen bediente, während in Spelunken und Kaschemmen schon längst nicht mehr so gesprochen wurde.

„Ich warn dich nur! Könnte sein, dass dein Spiel ein jähes Ende finden könnte, wenn du mich zu sehr reizt. Vielleicht … verliere ich die Kontrolle und verbrenne unter deinen Fingern. Wäre ein schönes Ende.“ Er lachte kurz und seine Muskeln zuckten verführerisch. Selbst in diesem Moment schaffte er es die Situation angenehm locker zu halten. Entsprechend entspannt lächelte sie einfach mit. Er war... aus der Übung? Das wirkte irgendwie lustig. Der "arme Wandersmann" hatte bei der Bäuerin tatsächlich nur Käse geholt? Na dann... Nur: woher sollte sie wissen oder auch nur entfernt ahnen können, wann sie ihn zu sehr reizte? Das musste sie wohl auf den Versuch ankommen lassen. Hrhrhr.
„Aber ich glaube, eher entflamme ich dich, also sei vorsichtig. Ich bin dann nicht sanft.“
Ihr Atem ging für einen Moment ganz flach. Ihr Blick hing an seinem, ihr Lächeln wirkte einen Lidschlag lang gefroren, nur nicht vor Angst, es wirkte... eher wölfisch.
Allein seine Wortwahl ließ ihren Schoß kurz aufglühen. Freizuls Andeutung, er würde ihre Wut eher erregend finden und einen Streit wohl beenden, indem er sie aufs Bett schmiss, hatte ähnlich stimulierend kitzelnd herumflatternde Gedanken in ihr ausgelöst wie jetzt diese Worte. Was bedeutete "nicht sanft"? Würde er sie schlagen? Ein oder zwei Mal hatte sie in Jorsa mitbekommen, wie Frauen zu weinen anfingen, wenn die Sprache darauf kam, wie ihre Männer bei sowas mit ihnen umgingen. Der Anblick blauer Flecke, gar eines violett geschwollenen Auges, deren Sinn sie nicht verstand. Es ergab auch keinen. Auf dergleichen hatte sie keine Lust, eher hätte sie diese Kerle verprügeln wollen. Ich hau zurück.
Allerdings erwartete sie dergleichen tatsächlich nicht von Protho. Das war zu tumb. "Nicht sanft" musste... was anderes bedeuten. Im Kern ihrer Augen schmolz etwas. Oh ja, sie würde ihn "zu sehr" reizen. Garantiert. Gaaaanz langsam, wenn es nach ihr ging.
Sie musste ein mal schlucken, bevor sie sprechen konnte und selbst dann war es nur ein heiseres Raunen. Worte, die im Ton gelassen beruhigten und beschwichtigten, auch wenn sie vor Verlangen vibrierten und ein Nachbeben verursachen konnten:
"Ich bin schon groß..."

„Deine Hose hab ich ja schon kaputt gemacht... ich könnte dir auch anbieten das Loch zu stopfen...“
Hatte er das gerade wirklich gesagt? Protho biss sich auf die Lippen um nicht zu lachen. Seine Bauchmuskeln zuckten und die dicke große Wölbung passte kaum noch in seine Hose.

Ihre Brauen zuckten ein mal und sie blinzelte mehrfach. In ihr ruhte vielleicht Potential, auf diese Art zweideutiger Sprache irgendwann auch schlagfertig reagieren zu können, aber noch brauchte sie einfach Zeit, um diese Worte und ihre Bedeutungen überhaupt zu begreifen. Und dann zu überlegen, wie man sie konterte. Nun, zumindest im Kontern war sie geübt, hatte die Grundgesetze verinnerlicht. Eines lautete, gelassen zu bleiben und nicht die Fassung zu verlieren.
So erwiderte sie also verzögert, aber erstaunlich ruhig und scheinbar auf unschuldige Art gelassen (während ihre Ohren längst doch verräterisch glühten) :
"Das solltest du auch."
Sie provozierte mit einer Kunstpause ein überraschtes Blinzeln. Sagte SIE das gerade wirklich so deutlich und eindeutig?!
"Schließlich habe ich nur noch den einen Satz. Ich müsste sonst nackt herumlaufen und mag dein Hemd nicht mehr ausleihen." Ganz unschuldig. Sie redete nur über Kleidung. Nicht. Ihr Blick, mit dem sie nach oben zu seinem Gesicht spähte, während sie sich vordergründig seinem Brustkorb widmete und der vertiefte linke Mundwinkel sagten genug und waren wieder dazu geeignet, eine neue Hitzewelle durch seinen Körper zu jagen.
Nachdem sie also seine Erlaubnis hatte, setzte sie unverblümt ihre Erkundungsreise fort, die in südliche Gefilde zu seinem Hosenbund führte. Er trug auch noch wie sie seine Stiefel. Ihre Stiefel waren wohl das Einzige, um das es wirklich schade wäre, sollte er alles verbrennen, denn sie waren an ihrer zweckmäßigen Reisekleidung das einzig hochwertig verzierte; pechschwarz, mit Ziernähten und dekorativ ins Leder geprägten Runen am umgeklappten oberen Saum des langen Schaftes. Ihre Stiefel waren allerdings wohl nichts, dem seine Aufmerksamkeit galt. Sein Blick hob sich wieder glühend, blieb aber an ihren Knospen hängen.
„Gleiches Recht für alle...!“, raunte er heiser und löste eine Hand hinter dem Nacken um durch den Stoff hindurch eine ihrer süßen Knoten mal sanft zu zupfen.
Als würde er die Regeln brechen, huschte kurz ein Ausdruck der Empörung durch ihr Gesicht. He! Nicht ablenken! Grr. Er hatte so schön die Arme hinter dem Kopf gehabt. Waren hier keine Ketten?
„Nicht schlecht! Geht das noch härter?“ Als hätte die Frage schon gereicht, antwortete ihr Körper. Ein wohliges Ziehen echote durch die kurze Berührung angeregt und ließ Schauer durch ihren Leib rieseln. Protho ließ seinen Arm wieder sinken, aber dieses Mal verschränkte er ihn nicht mehr im Nacken, sondern spreizte ihn seitlich ab, als suche er etwas zum festhalten, denn die Rache würde wohl unweigerlich kommen – das ahnte er schon in Darnas glühenden Augen.
"Ich weiß nicht..?", flötete sie leise und bemüht beherrscht, "Wie hart kann Fleisch denn werden?"
Sie hatte ihre Linke nun auf seinen unteren Brustkorb gelegt und die Finger gespreizt, dass es wirkte, als wolle sie ihn allein schon mit dieser harmlosen Geste auf dem Boden festnageln. Ihre Rechte... zupfte spielerisch die Verschnürung seiner Hose auf. Sie wusste mit schlafwandlerischer Sicherheit, wie man Riemen und Knoten löste, es war schließlich lange alltägliche Pflicht gewesen, Rittern aus ihren Rüstungen und selten mal Damen aus ihren Korsetts helfen zu müssen.

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