(Eli kommt von: Der Drachenzahn und seine Gäste)
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Es gab zwar im Zentrum der Bibliothek dieses riesenhafte Abbild Celcias auf einem Tisch, aber dies konnte man nicht mitnehmen. Eli ging daran vorbei und bestaunte einmal mehr die winzigen Details, die Berge und Wälder die kunstvoll sich dreidimensional aus dem Relief erhoben. Aber es galt den Kartenraum zu finden und das tat sie. Es gab EINIGE! So dauerte es einen Moment sich zurecht zu finden, aber nachdem sie eine Karte gefunden hatte, die klein genug war um sie zu transportieren und auch eine lederne Rolle dafür besaß, studierte sie diese etwas genauer und markierte sich zwei Stellen auf der Karte:
Shyana Nelle, oder viel mehr der Ort im Wald Neldoreth wo eben dieser Ort lag war das erste Kreuz das sie setzte. Dann betrachtete sie die Karte weiter....
„Alberna....Grandea....!“
Sie sah sich noch mal ihre Liste an und nickte.
„Ja das ist denke ich die beste Lösung, es wäre zwar der weitere Weg aber so könnte ich in meiner alten Heimat einen Stopp einlegen, einige Sachen holen und wer weis...vielleicht schießt sich doch noch jemand uns an nach dem ich ihnen erzählt habe was hier draußen wirklich alles passiert....“
Eilmana kannte ihr Volk gut und leider besaß es auch eine gewisse Sturheit was das Thema „Fremde“ betraf. Weder suchten sie Kontakt zu Fremden, noch zog es sie in die Fremde... nur Eli war da immer etwas anders gewesen.
„Gut dann wäre unser erstes Reiseziel doch Shyana Nelle, danach können wir nach Alberna, wenn diese Stadt noch existiert. Sie sollte ganz in der Nähe sein eben so wie Grandea...und auf dem Rückweg könnte man ja in Pelgar vorbei schauen...“
Pelgar lag nun wirklich nicht auf dem Weg, aber als Hauptstadt der Menschenländer war sie bestimmt sehenswert.
„Naja das ist wohl noch ferne Zukunft Musik...!“
Wenn man von dort wo sie meinte, dass Drachma in den Drachenbergen lag aus eine gerade Linie nach Grandessa zog, so würden sie noch vor Shyana Nelle über Kosral und Neryan fliegen. In Kosral war ja Marga um sich um ihren Verlobten zu kümmern und die dortige Lage zu erkunden. Der Punkt der Neryan markierte war sehr klein. Eli rollte die Karte gerade wieder zusammen und und wollte sich mit ihr und der Liste unter einen Arm und Naira auf den anderen, wieder auf den Weg zu Yran zu machen, da trat Chasin an ihre Seite:
„Eilmana, mir wurde mitgeteilt, dass du und Yran euch bald auf den Weg macht um in Celcia neue Bewohner für Drachma zu suchen. Könntest du bitte Yran sagen, dass er mir, sofern nicht hier als nachwachsende und bald ernte bereite Pflanze vorhanden, bitte Tabak mitbringen soll. Meiner reicht noch eine Woche, zwei Tage und drei Stunden. Danach würde es für mich hier sehr ...unangenehm werden.“
Eilmana sah zu der 2,20m hoch gewachsenen Frau auf und konnte kaum Emotion in ihrem Gesichtsausdruck lesen. So war das bei Tha'Roon, aber Chasin hatte gerade ihr etwas mitgeteilt, was ihr wohl große Sorge bereitete. „Unangenehm“ war wohl noch eine Untertreibung, denn Chasin fügte sachlich hinzu:
„Mein Körper benötigt im Gegensatz zu euren auf Nahrung spezialisierten Metabolismus keine reguläre Kost, so wie ihr sie kennt. Ich benötige Wasser und Tabak oder Rauchkraut, genau genommen eine bestimmte chemische Zusammensetzung in der Luft um leben zu können. Eine Weile geht es auch ohne, aber über einen längeren Zeitraum wäre es für mich enorm gesundheitsschädlich. Bitte sorge dafür, dass Yran sich darum kümmert. Vielen Dank.“
Sie nickte höflich und neigte den Kopf dabei seitlich, so dass kurz die Narbe über ihrem linken Auge unter ihrem Haar zu sehen war. Dann richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf und schritt ein paar mal aus, sich von Eli entfernend, griff nach einem Buch in einem Regal, dass die viel kleinerer Frau niemals ohne Leiter erreicht hätte und schlug es mit ihren langen Fingern vorsichtig auf. Scheinbar hatte Chasin sie schon wieder fast vergessen, aber sie sah noch einmal kurz verborgen unter ihren dunkelroten Haaren zu der Elfe. Vielleicht bemerkte es Eli, vielleicht auch nicht. Die Tha'Roon war ein Mysterium. Ihre ganze Rasse war höchst ungewöhnlich. Wie wohl eine Stadt voller dieser Wesen aussehen würde? War Eilmana neugierig etwas über Chasins Heimat zu erfahren, über ihre Hintergründe? Oder wollte sie sich jetzt nicht noch mehr ablenken lassen und langsam los? Inzischen wusste sie auch, dass die Tha'Roon durchaus entwas in ihrem Gegenüber lesen konnte...Emotionen, oder mehr? Trotzdem war es etwas überraschend, als Chasin in ein paar Metern Entfernung sagte:
„Ich werde noch hier sein, wenn du wieder zurück kommst. Wenn du magst, erzähle ich dir dann alles über meine Heimat Nebulis, von der Stadt aus Diamanten und von ihren Einwohnern.“
Sie sah kaum auf von ihrem Buch und schritt dann langsam in einen Gang hinein. Eli blieb einen Moment allein mit sich und Naira. Diese langgliedrigen Wesen nannte man auch Nebelgeister im Volksmund, was nicht verwunderlich war. Sie waren einfach hoch vergeistigt. Chasin besser kennen zu lernen war sicher eine Lebensaufgabe, sagte man ihrer Art doch nach, dass sie über enormes Wissen verfügten. Auf jeden Fall passte sie gut nach Drachma und besonders gut in diese Räume voller Bücher, Folianten, Wissen und Geschichte. Eli schnappte sich noch einmal ihr Drachenbaby und die Karten und ging in Richtung Ausgang. Die langen Gänge waren für Menschen wie für Drachen gemacht und allesamt gewaltig. Am Ausgang, dort wo sie einst im „Schnee“ des Vergessens von Drachma diese Tür das erste Mal geöffnet hatte, dort traf sie auf ihren Verlobten, der ihr Herz erwärmt hatte. Yran strahlte ihr entgegen und kam die letzten Stufen, immer drei überspringend, herauf gerannt. Er bremste kurz vor ihr und grinste auf sie und Naira nieder.
„Na? Bereit die Welt zu erobern, mein Blaubeerchen?“
Der Kosename war nicht der beste, aber bestimmt der leckerste. Wenn sie einen anderen wollte, so müsste sie es ihrem Liebsten wohl sagen. Auch Chasins Bitte lag ihr auf der Zunge, wie auch ihr eigener Wunsch die Stadt ihrer Geburt zu besuchen... denn ihre Heimat, war Shyana nicht mehr. Drachma war nun ihr Zuhause, genauso wie der Mann der sie samt Drachenbaby in den Arm nahm und leidenschaftlich küsste.