Der Drachnzahn und seine Gäste

Der Drachenzahn war stets Anlaufpunkt für Besucher der Stadt. Riesig ist sie, dass wohl gut eine halbe Armee unterkommen kann. Ein Brunnen im Eingangssaal dient geschuppten Besuchern sogar als Tränke.
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Darna von Eibenau
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Darna von Eibenau » Mittwoch 5. Dezember 2018, 09:40

Es hatte geklappt! Der Grüngerüstete ließ von Verano ab! Perfekt.
Bis der Drache sich in Bewegung und auf Verano drauf setzte. Mh.. Nicht perfekt.
Darna beobachtete das Geschehen und wie Yran auf sie zu kam. Sie veränderte leicht ihren Stand, was irgendwie nicht so einfach war, wie sie erwartet hätte. Ihr rechter Fuß schien sich kaum zu bewegen. Verflixt, hatte er sich zwischen zwei Steinen verkantet, oder was war...? Yran packte sie am Kettenhemd, während sie alleine schon hinzufallen drohte, weil sie die Füße unbedingt bewegen wollte. Die Kettenglieder knirschten leise, und noch während die Knappin kippte und instinktiv nach dem Arm des 'Gegners' griff, kam ihr der metallene Schutz ungefähr so nützlich vor wie das Bettlaken, das sie getragen hatte.
Sehr wohl erinnerte sie sich an die Felsenspitzen, die hinter ihr den Boden zierten, und sie machte sich nichts vor: dass sie gegen diesen Krieger eine echte Chance gehabt hätte, hatte sie von Anfang an nicht geglaubt.
Trotzdem kratzte in ihr etwas an der Tür zur Panik, was sich gemeinhin Überlebensinstinkt nannte und von dem sie nicht viel zu besitzen schien - aber das bisschen, über das sie verfügte, fing wie ein Rohrspatz auf Darna zu schimpfen an, wo sie die prächtige dunkelgrüne Plattenrüstung so wunderschön direkt vor der Nase hatte: Hatte sie diese schwarze Rüstung, die ihr 'Untermieter' ihr offenbar angeboten hatte, wirklich abgelehnt, weil sie
die falsche FARBE hatte?!
Ernsthaft jetzt?!
Nein, es war ja nicht nur um die Farbe gegangen... Sie würde doch nicht wirklich eine Rüstung von einem Dämon wollen! - aber diese Stimme war gerade sehr leise, während sich der Rest in diesem Moment einfach einen besseren Schutz wünschte und sich wünschte, sie hätte sich da anders entschieden, verflixte ehrbesessene Pingeligkeit... Das konnte man sich auch nur leisten, wenn das eigene Leben gerade nicht am seidenen Faden und dem Arm des Gegners hing!
„WAS weist DU von Lyn?“ Die Zahnräder malmten im Innern, dass konnte Darna in seinen Augen sehen.
Für einen kurzen Moment wurden die Pupillen in ihren geweiteten Augen noch eine Spur größer, bevor sie sich wieder verengten. Geklappt! Es hatte geklappt! Sie hatte die richtigen Worte gewählt! Er würde sie nicht fallen lassen, so lange er etwas von ihr wissen wollte!
Jetzt musste sie ihm nur noch in kurzen, informativen Sätzen...

„HALT!“
Die Knappin zuckte zusammen, als die klare Stimme von den Wänden widerhallte. Darna konnte aus der niedrigen Positon von unten das Licht sehen, das Delilahs Zauber auf Yrans Gesicht warf und wie seine Pupillen sich zu senkrechten Schlitzen zusammen zogen. Der Zauber wirkte, das fühlte auch die Knappin. Der Drachenritter hielt Darna in ihrer schrägen Position über den Felsen, sodass sie, wenn sie den Kopf in den Nacken legen konne alles beobachten konnte, nur halt auf dem Kopf stehend. Wie lächerlich das aussehen musste, wurde ihr sogar erst später bewusst. Der lebensfeindliche Kampfplatz wurde in ein sanftes Leuchten eingehüllt und die langen Schatten der Dämmerung zogen sich tiefer in die Felsspalten zurück. Besonders Darna spürte die Magie auf sich wirken, wie ihr innerer 'Freund' sich tiefer in ihr zurück zog und dieses erhabene Gefühl von Frieden sich in ihr ausbreitete. Auch wenn ihre Position denkbar unbequem war, so gab es plötzlich keinen Grund mehr sich zu wehren.
„Wir sind NICHT hier um zu kämpfen!“

Genau!, pflichtete sie Delilah aus vollem Herzen bei. Das verlören wir sowieso.
Yrans Arm entspannte sich und sackte mit seiner Last ein Stück dem Boden näher. Waaaah! Sie krallte sich noch fester an seinen Arm. Zu Darnas Glück ließ er sie aber nicht einfach fallen, sonstern hielt sie wie ein Stück Gepäck an seiner Seite, wärend er den Blick von dem goldhaarigen Mädchen nicht abwenden konnte.
Der golden schimmernde Blick der jungen Lichtmagi huschte über die Gestalten vor ihr, um sich ein Bild zu machen, um dann auf Darna liegen zu bleiben. Ein leicht enttäuschter Ausdruck schlich sich in ihre Augen, während der goldene Schimmer langsam verflog um der gewohnten rehbraunen Farbe Platz zu machen.
Die Knappin furchte irritiert die Stirn, als sie den Blick bemerkte. Warum schaute Delilah so komisch, als hätte sie irgendwie... Mist gebaut? Was falsch gemacht? Ihr Mund öffnete sich verwirrt, aber die junge Lichtmagierin konnte ungehindert und ohne Unterbrechung sprechen, das Hiersein der Gruppe erklären.
Wollte ich auch gerade sagen.
Oder so ähnlich - nicht so salbungsvoll
, pflichtete sie ihr bei, während sie die missliche Position, in der sie sich befand, zunehmend leid wurde. Kannst du mich mal langsam hochziehen, bitte?, dachte sie, aber war klug genug, das auch nur zu denken und nicht den Nachdenkprozess des Grüngerüsteten zu stören. Nur ihre Nervosität stieg wieder, als seine Faust, mit der er sie hielt, zunehmend zuckte. Endlich packte er sie und stellte sie scheinbar mühelos vor sich.
Etwas zittrig atmete sie durch. "Danke..", raunte sie leise.

Ein kleiner Moment Stille kehrte ein und er öffnete die Augen. Mit einem Kopfnicken wies er auf seine Naginata unter Darnas Fuß und bat sie damit, sie ihm zu geben. Die Wurzeln um ihre Füße lockerten sich, gaben die Waffe frei und sie konnte hinaus schlüpfen. Gleichzeitig behielt er jede ihrer Bewegungen genau im Auge. Dieser wachsame Blick wurde ebenso erwidert, aber nachdem sie die Wurzeln kurz neugierig angesehen hatte - ach das hatte sie festgehalten! - griff sie nach der fremdartigen Waffe und reichte sie ihm demonstrativ langsam darbietend mit dem Griff zu ihm gerichtet. Leon legte in ähnlicher Geste das Schwert seines Vaters zur Seite.
„...und ich würde gerne wissen wer ihr seid und was ihr hofft in Drachma zu finden.“
Darna atmete aus und ein weiterer Teil an Anspannung fiel von ihr ab. Hätten wir das nicht gleich so halten können? Naja. Sie klopfte ihre Erscheinung sortierend etwas nicht vorhandenen Staub von ihrem Kettenhemd. Delilahs Licht erlosch und die Knappin warf noch einen schiefen Blick zu ihr. Das war jetzt schon ziemlich häufig, dass Lysanthor sich auf diese Weise durch die Lichtmagierin kundtat? Irgend etwas daran kam ihr seltsam vor. Der Anblick war nach wie vor beeindruckend gewesen, keine Frage - er wäre wohl noch beeindruckender gewesen, hätte sie es nicht über Kopf beobachtet - aber 'der Zauber des ersten Males' schien verloren gegangen zu sein.

„Du... du bist … besonders!“, kommentierte Yran irritiert und Darna nickte nur leicht, nüchtern bestätigend. Sie folgte Yrans Aufmerksamkeit, als er sich an Leon und Chasin wandte und ihre rechte Braue hob sich, als sie Chasins Verletzung erblickte. Sie maß dieser unwissend aber keine große Bedeutung bei.
Bisher schien der Dachenritter mit den Antworten recht zufrieden und sah nun zu Delilah und Darna. Sie ließ Delilah den Vortritt, bevor sie möglichst sachlich ruhig erklärte:
"Mein Name ist Darna von Eibenau, und ich möchte mich ausdrücklich entschuldigen, Euch so harsch angefahren zu haben." Sie deutete ein leichtes Neigen des Kopfes an. "Es geschah einzig aus der Notwendigkeit heraus, Euren Zorn, der sicherlich gute Gründe hat, dennoch möglichst sofort auf etwas anderes zu lenken." Dass das 'etwas andere' sie selbst gewesen war, schien sie hingegen weiterhin nicht zu kümmern. "Ich führe ein Schreiben des Königs von Jorsan mit mir, das an den König von Drachma gerichtet ist." Es war schon fast ein Kunststück, das auszusprechen, ohne wichtigtuerisch zu klingen, aber Darna schaffte es.
Der Vorstellung der Beiden folgte sie mit teils sich hebender rechter Braue. 'mein schnell beleidigter Drache, der mächtig Hunger hat. Keine Sorge, er frisst euch nicht.' Wie charmant. Eigentlich hat er sich bisher besonnener verhalten als sein Reiter... Aber mehr galt ihre Aufmerksamkeit dem äußerlichen Erscheinungsbild, wie Drache und Reiter zueinander passten. Die Farbe von Rüstung und Drache. Die menschlichen und die geschlitzten Pupillen. Und abermals musste sie an die schwarze Rüstung denken.
Konnte es sein...?

Die Knappin vernahm mit mangelnder Begeisterung, aber gerade so dem nötigen Verständnis, dass Yran sich mit Lyn beraten wollte und beobachtete dann mal wieder relativ nutzlos, wie die Verletzten behandelt wurden und ging eben dort zur Hand, wo sie gebraucht wurde. Dass Verano SO stark verletzt war, kam ihr vor wie ein persönlicher Angriff und eine Anklage: Ich hätte schneller sein müssen! Dass das Quatsch und unmöglich gewesen war, war ihr eigentlich selber klar, aber das Gefühl verblieb hartnäckig. Sie wusste aber allmählich, wann und wie Magiere erschöpft wirkten... und ihr fiel auf, dass Delilah nach ihrem 'Auftritt' bereits gewisse Anzeichen von Erschöpfung zeigte. Nach dem ersten Erscheinen der Flügel im Schloss war sie ja regelrecht ohnmächtig geworden, das hatte Darna aber ganz auf Leons Heilung geschoben.
... War das Magie...?!
Und wenn ja... warum? Warum hatte Deli das dann hier eingesetzt? Oder... Verwirrt schüttelte die Knappin den Kopf, um ihn wieder klarer zu kriegen. Die anderen brauchten sie: Leon war erschöpft. Delilah war erschöpft. Chasin und erst recht Verano verletzt. Und jetzt saßen sie hier inmitten tödlicher Felssplitter und waren auf die Gnade anderer angewiesen. Darauf, dass sie sich 'berieten'! Wenn das das Gleiche war, wie sie es aus Jorsan kannte, würden ihre Skelette hier bald einstauben! Es war zum Mäusemelken.
Apropos Staub:
Mit tief gefurchter Stirn betrachtete Darna das Schimmern an Veranos Haut und ihre Fingerspitzen schwebten für einen Moment über dem Glitzern, aber sie traute sich nicht einmal, den Staub anzufassen. Wenn dieser es gewesen war, der sie alle hatte einschlafen lassen, wollte sie jetzt nicht damit in Kontakt kommen, aber wo kam das Zeug her und warum war es da?
So viel Papier haben wir gar nicht für meine 'Liste'..., dachte sie frustriert und bemühte sich lieber um die praktischen Dinge: Schon nach kurzer Zeit, wo die anderen mehr oder weniger nur herum saßen und im kalten Wind froren, begann sie, die Zeltplanen zusammen zu binden, um einen notdürftigen Windschutz zu schaffen. Wenigstens boten die ganzen schroffen Felsen genügend Möglichkeiten, sie ordentlich zu befestigen. Da der Wind aus jeder Richtung kommen konnte, wurde es ein verdammt enges 'Zelt', aber besser als nichts. Jeder Schritt war ein Wagnis, besonders, als es rasch dunkler wurde.
Jetzt bräuchten wir Licht..!, dachte sie missmutig und sah kurz verdrossen zu ihren ausgelaugten magiebegabten Freunden. Sie fröstelte. Und Wärme. Ihre Lippen pressten sich schmal zusammen.
Warum hast eigentlich ausgerechnet DU absolut ALLES vergessen, was irgendwie mit Feuer machen hätte zu tun haben können?! Keine Laterne, nicht mal 'ne kleine! Keine Fackeln! Von Feuerstein und Stahl mal nicht zu reden! Wie bescheuert kann man sein?!, schimpfte sie mit sich selbst, während sie sich eine kleine Weile neben die anderen zwängte, um sie mit zu wärmen. Vor allem schimpfte sie mit sich, weil die Verlockung, andere Wege zu gehen, andere Quellen zu nutzen, dadurch immer drängender wurde...
Wie lebensrettend wäre jetzt ein Feuer. Wärme.
Es ist ganz leicht..., hörte ihre Erinnerung ein Wispern.

Chasin befahl den anderen immer wieder, wach zu bleiben, was in Darna langsam Panik schürte. Die Knappin konnte Wache halten, aber einfaches Warten... vor allem Nichts tun... das konnte sie schlecht.
Es half nichts.
Darna spürte, wie sie durch fror und wusste, den anderen ging es nicht besser, sondern eher schlechter. Sie wühlte sich so behutsam, wie es ging, aus dem Knäuel von Leibern, kurz nachdem sie festgestellt hatten, dass es nun auch noch schneite! Und kein tödlich friedlicher Schnee, nein, er schien mit Sturm einher zu gehen. "Wo willst du hin?", kam noch eine Frage, und sie wiegelte sie ab mit einem: "Ich will schauen, ob es hier dicht bei nicht eine windgeschütztere Ecke gibt!", aber das war schon so gut wie eine Lüge.
Denn klar wäre ein besserer Winkel zum Verkriechen toll...
Aber eigentlich brauchte sie Distanz zu Delilah, Leon und Verano. Sechs Meter, um genau zu sein. Vielleicht sogar weniger, so magisch ausgelaugt, wie die alle waren. Darna zog alles dichter, was sie an wetterschützender Kleidung an hatte und sorgte dafür, dass die Plane nicht weg wehte. Der Zustand der anderen stach ihr ins Herz und wühlte darin herum, ließ ihr keine Ruhe. Sie brauchen Wärme!!

Also kämpfte sie sich durch die Kälte. Zentimeter um Zentimeter sich im Dunkeln voran tastend, ihre Füße nur zehenbreit voran schiebend. Ihre Hände zitterten nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Aufregung, denn sobald sie das Zelt nicht mehr direkt hinter sich wahr nahm, begann sie, im Geiste nach ihrem Untermieter zu 'rufen':
Wo bist du?
Wir erfrieren hier, wenn ich nichts tue!
Ich muss ihnen eine Wärmequelle verschaffen, wie geht das?
Bist du da?

Noch ein kleiner Schritt. Das Tosen des Sturmes schien schneller lauter zu werden, als sie sich auch nur voran schieben konnte und sie bekam Angst, dass sie es gar nicht weit genug von den anderen weg schaffen würde, bevor sie etwas tun könnte. Angst, dass sie dann irgendwo hier draußen in der Kälte verenden würde, weil 'Er' weder ihr noch ihren Freunden helfen konnte - oder wollte. Minuten, in denen sie sich fast blind weitertastete, weit vornübergebeugt und die Orientierung zu verlieren drohte, fühlten sich wie Stunden an.
Ich brauch dich!
...
Bitte!

Sie knickte jetzt wirklich ein, das war ihr genau so schmerzhaft bewusst wie die beißende Kälte an ihrem Gesicht und in ihren Fingern, und es war nicht nur der Wind, der ihr Tränen in die Augen trieb. So kurz vor Drachma, und sie wäre bereit, einen Handel mit einem Dämon einzugehen, um ihre Freunde zu retten - achso, und sich selbst auch, wenn es ging. Nur, weil sie sich fast schon erfolgreich einredete, dass es kein Dämon, sondern ein Drache war?
Wie Delilah jetzt wohl gucken würde...?
Schande.
Aber die Zweifel blieben. Und Zweifel am Zweifel. Nur eines wusste sie: sie alle drohten zu erfrieren.
Wo bist du?

Und dann waren da plötzlich langsame Flügelschläge in der Dunkelheit zu hören. Ihr Kinn hob sich ein winziges Stück, während ihre Zähne schon aufgehört hatten, erbärmlich aufeinander zu schlagen. Unglaube machte sich in ihr breit und Angst. Das war jetzt nicht...
ER?!
Sie glaubte, ein seltsames bläuliches Leuchten irgendwo zu erahnen. Ein Leuchten ähnlich wie das Blau in den Augen ihres 'Hundes'. Ähnlich wie vom Vorhang, der sie von Ihm getrennt hatte.
Kam Er wirklich? Träumte sie?! Starb sie irgendwo bereits und bildete sich wirres Zeug ein?
Dann folgte ein Donnern und die Erde erzitterte. Chasins kleinen Schrei hörte sie nicht, aber sie zuckte zusammen, als eine Strickleiter an eine Felsenwand klatschte.
...
Eine STRICKLEITER?!
Das war jetzt so irgendwie das Letzte, was sie erwartet hatte.
Eine gewaltige Gestalt kam die Leiter hinab und dann auf sie zu. Mit jedem Schritt wurde der Schatten größer, bis sie schon glaubte einem anderen Fabelwesen zu begegnen. Er nahm den Helm ab. Ein Kristall in der Hand des Fremden flammte blau leuchtend auf und sie starrte in das Gesicht eines Eisriesen... oder so was. Vor Tarmas stand eine verschneite und fürchterlich durchgefrorene junge Frau, die nicht zu begreifen schien, was gerade passierte. Als hätte sie jemand anderes erwartet.
„ICH BIN TARMAS.“
Er streckte Darna die Hand entgegen, die sie reflexartig ergriff.

Sie sah für einen kurzen Moment etwas länger auf die Hand und schüttelte leicht den Kopf. Das war nicht schwarz. Das war ja auch eine andere Person, dämmerte es ihr langsam zwischen den zugefrorenen Gehirnwindungen. "Das bist nicht Du..", murmelte sie, aber die spröden Lippen bewegten sich kaum und es war zum Glück unmöglich zu verstehen.
Sie sah an dem Arm hoch zum Kopf mit den bläulich-weißen Haaren. Jemand anderes war gekommen.
Erleichterung mischte sich mit... Enttäuschung.

Was dann passierte, wirkte später wie ein noch fernerer Traum, weil ihr Kopf irgendwie abschaltete und sie nur noch funktionierte. Da half es, dass Tarmas sich in klaren Ansagen äußerte, denn dann funktionierte Darna am besten: Sie half Delilah die Strickleiter hoch. Als sich die Problematik mit Verano stellte, griff sie nach nur kurzem Zögern die Zeltplanen, zog Schnüre und verlängerte welche und 'baute' aus einer der Planen eine Art Sitzschlinge für den Schwerverletzten, die Schnüre schlang sie um Tarmas' gepanzerte Schultern, so dass Verano an seinen Rücken gelehnt sitzend in der Trage hing, die Plane stützte sogar seinen Rücken wie ein Tuch, in dem man Säuglinge trug.
Der einzige Moment, in dem ihre Gefühle sie noch hätten übermannen können, war das Erleben dieser baufälligen Hütte, die wirkte, als würde sie jeden Moment als Bauholz auseinander fallen. Aber dann hätte der blaue Krieger nicht mit drin gesessen, denn den Absturz würde der blaue Drache - blaue DrachIN? - nicht zulassen, da war sie sich ziemlich sicher. Diese Leute schienen mit ihren Drachen eine ungemein enge Einheit zu bilden, jedenfalls waren diese Entsprechungen auf gar keinen Fall mehr bloßer Zufall.
Der Flug war kurz und der Wind pfiff erbärmlich durch die Ritzen, aber Darna bekam nicht mehr viel davon mit, sondern hing völlig eigenen Gedanken nach, die sich kaum in Worten formulierten, sondern in lauter Erinnerungsfetzen, die sie - nicht zum ersten Mal - in einen neuen Kontext zu puzzeln versuchte.

Yran riss die Tür auf und nahm Tarmas die ersten Gäste ab. Sie wurden irgend wo hin dirigiert, in einen großen Raum. Andere Menschen. Stimmen. Fürsorge. Wärme.
Und...
ein Kamin, der Darna, kaum dass sie ihn erblickte, wie magisch an zog. Seine seitlichen Säulen waren wie die Beine eines Drachen geformt und seine Klauen hielten die Glut im Innern. Sie starrte auf dieses Arangement, das ihr wie ein riesiger Zaunpfahl vorkam, der gerade auf ihren Kopf zuraste.
'Dein Fluch und ich, wir sind nicht dasselbe!', klingelte es immer wieder in ihrem Kopf, während sie abwesend in die Flammen starrte und an die beiden Drachenkrieger dachte, die sie jetzt gesehen hatte. Grüner Drache, grüne Rüstung, blauer Drache, blaue Rüstung,
... schwarze Rüstung ...
...
Ein Schaudern lief durch ihren Körper.
Ist das wahr?
Sie drehte den Kopf und nahm das erste Mal Lyn so richtig wahr. Wie Wiedersehensfreude sieht das nicht aus, stellte sie nach ein paar Augenblicken nüchtern fest und ihre Mundwinkel sanken noch weiter nach unten.
Sie hat nicht ewig Zeit..., grummelte sie innerlich, aber genauso war ihr klar, dass hier ein Themenkomplex die vorderste Priorität hatte, für den sie wieder einmal denkbar ungeeignet war.
'Darna, die Diplomatin...' Pahaha, zum Kaputtlachen, wenn es nicht so traurig gewesen wäre! Stattdessen machte es sie eher wütend. Sie ging mit der warmen Tasse in der Hand zu Delilah, auch wenn es ihr mit jedem Zentimeter mehr widerstrebte und ihr Groll größer wurde.
Ein leichter Kopfdeut wies zu Lyn.
"Ich schätze, du solltest das Reden übernehmen", meinte sie leise und es klang nach einer hölzernen Fassade, die gerade so verhinderte, dass die Stimme zu einem Knurren geriet. Schon wollte sie sich wieder abwenden, als sie innehielt.
"Hier."
Darna zog den Ring vom Finger, der sie als Diplomatin Jorsans hätte ausweisen sollen und gab ihn gerade noch mit der nötigen Achtsamkeit Delilah, während sich der Eindruck aufdrängte, sie hätte ihn ihr lieber mit Schmackes vor die Füße gepfeffert.
"Du hast ihn vermutlich nur nicht gleich bekommen, weil du kein 'von' im Namen hast", gab sie eine Erklärung ab, die gleichmütig klingen sollte, aber alles andere als das war.
Damit wollte die Knappin sich von der Lichtmagierin und dem Thema 'Schattenrose' ab und dem Kamin wieder zu wenden. Das Starren in die Flammen schien gerade besser zu ihrer Laune zu passen.

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 5. Dezember 2018, 17:44

Chasin befahl den anderen immer wieder, wach zu bleiben, was in Darna langsam Panik schürte, vor allem weil die Tha'Roon so klang, als müsste sie es sich selbst immer wieder befehlen. Die Knappin konnte Wache halten, aber einfaches Warten... vor allem Nichts tun... das konnte sie schlecht. Es half nichts. Darna spürte, wie sie durch fror und wusste, den anderen ging es nicht besser, sondern eher schlechter. Sie wühlte sich so behutsam, wie es ging, aus dem Knäuel von Leibern, kurz nachdem sie festgestellt hatten, dass es nun auch noch schneite! Und kein tödlich friedlicher Schnee, nein, er schien mit Sturm einher zu gehen.
"Wo willst du hin?"
, fragte Leon.
"Ich will schauen, ob es hier dicht bei nicht eine windgeschütztere Ecke gibt!"
Darna brauchte sie Distanz zu Delilah, Leon und Verano für das was sie vor hatte. Sechs Meter, um genau zu sein. Der Zustand der anderen stach ihr ins Herz und wühlte darin herum, ließ ihr keine Ruhe.
Sie brauchen Wärme!!
Also kämpfte sie sich durch die Kälte. Sobald sie das Zelt nicht mehr direkt hinter sich wahr nahm, und das ging schnell, begann sie, im Geiste nach ihrem Untermieter zu 'rufen':
Wo bist du?
Wir erfrieren hier, wenn ich nichts tue!
Ich muss ihnen eine Wärmequelle verschaffen, wie geht das?
Bist du da?

Noch ein kleiner Schritt. Das Tosen des Sturmes schien schneller lauter zu werden, als sie sich auch nur voran schieben konnte und sie bekam Angst, dass sie es gar nicht weit genug weg schaffen würde, bevor sie etwas tun könnte. Als sie sich umsah, hatte sie die Anderen schon aus den Augen verloren und alles um sie herum sah gleich aus. Sie hatte die Orientierung verloren. Gefühlt war sie gerade vielleicht 2 Schritt weit gekommen und schon hatte sie keinen Anhaltspunkt mehr, wo sie eigentlich war. Der Schnee verdeckte in Sekunden einfach ihre Spuren. Minuten, in denen sie sich fast blind weiter tastete, weit vornübergebeugt, fühlten sich wie Stunden an.
Ich brauch dich!
...
Bitte!

Sie knickte jetzt wirklich ein, das war ihr genau so schmerzhaft bewusst wie die beißende Kälte an ihrem Gesicht und in ihren Fingern, und es war nicht nur der Wind, der ihr Tränen in die Augen trieb. So kurz vor Drachma, und sie wäre bereit, einen Handel mit einem Dämon einzugehen, um ihre Freunde zu retten - achso, und sich selbst auch, wenn es ging. Nur, weil sie sich fast schon erfolgreich einredete, dass es kein Dämon, sondern ein Drache war?
Wie Delilah jetzt wohl gucken würde...?
Schande.
Aber die Zweifel blieben. Und Zweifel am Zweifel. Nur eines wusste sie: sie alle drohten zu erfrieren.
Wo bist du?
Ich bin hier...
Und dann waren da plötzlich langsame Flügelschläge in der Dunkelheit zu hören. Ihr Kinn hob sich ein winziges Stück, während ihre Zähne schon aufgehört hatten, erbärmlich aufeinander zu schlagen. Unglaube machte sich in ihr breit und Angst. Das war jetzt nicht ER?! Sie glaubte, ein seltsames bläuliches Leuchten irgendwo zu erahnen. Ein Leuchten ähnlich wie das Blau in den Augen ihres 'Hundes'. Ähnlich wie vom Vorhang, der sie von Ihm getrennt hatte. Im Moment erinnerte sie alles an IHN. Sie zuckte zusammen, als eine Strickleiter an eine Felsenwand klatschte.
Eine gewaltige Gestalt kam die Leiter hinab und dann auf sie zu. Als hätte sie jemand anderes erwartet, starrte sie ihn an.
„ICH BIN TARMAS.“
Er streckte Darna die Hand entgegen, die sie reflexartig ergriff.
"Das bist nicht Du.."
, murmelte sie. Jemand anderes war gekommen. Erleichterung mischte sich mit... Enttäuschung.
Darna hatte nicht die Hand des Dämon ergriffen. Sie hielt die große Hand eines Fremden, der irritiert auf sie hinunter starrte. Was dann passierte, wirkte später wie ein noch fernerer Traum, weil sie nur noch funktionierte. Der Flug war kurz, aber Darna bekam nicht mehr viel davon mit, sondern hing völlig eigenen Gedanken nach.

Yran riss die Tür auf und nahm Tarmas die ersten Gäste ab. Sie wurden irgend wo hin dirigiert, in einen großen Raum. Andere Menschen. Stimmen. Fürsorge. Wärme. ...und ein Kamin, der Darna, kaum dass sie ihn erblickte, wie magisch an zog. Sie starrte in die Flammen. Zu viel ging ihr durch den Kopf. Die Anderen bemerkten vorerst nichts von ihrem innerlich zerrissenen Zustand. Nur einer schien still neben ihr zu stehen und der Abdruck seiner Hand auf ihrer Schulter fühlte sich seltsam präsent, vielleicht sogar tröstlich an. Es war ein bisschen so, als saß man in trauter Winterromantik am Feuer, röstete Mandelkerne und genoss die Stille Zweisamkeit. … Nein! Das wäre nicht sein Stil. Er sprach auch nicht mit ihr, dafür waren die Anderen zu nah, aber irgendwie wusste sie langsam die kleinen Momente zu deuten, in denen er ihr auch früher schon bei ihr gewesen sein musste. Es fühlte sich vertraut und doch neu an, einfach nur, weil sie nun um ihn wusste. ...ihren dämonischen Wächter... der sie vor dem Feuer schützte.

So langsam tauten die vier Eiszapfen in der Wärme der Schenke auf. Chasin ging es nicht gut, auch wenn Leon ihre Blutung gestoppt hatte. Sie hatte viel Blut verloren. Er selbst hatte auch mit sich zu kämpfen und passte nur gerade so gut auf die Tha'Roon auf, dass sie nicht von der Bank rutschte, auf der sie abgesetzt worden war. Immer wieder sah er zu Darna, aber seine Pflichten hielten ihn fern. Alle mussten sich noch von der Kälte erholen und sogar das Mobiliar wirkte hier weich und warm. Die Bänke waren mit Lammfellen bespannt und die Holztische waren urig und massiv. Verano hatte man auf einen eben solchen gebettet und Tarmas grummelte irgendetwas von:
„...nie ist er da, wenn man ihn braucht...“
Wen er damit wohl meinte? Egal. Delilah kümmerte sich so gut es ging um die Verletzungen des Grafen, aber mit Magie war erst einmal vorerst nichts. Sie musste ruhen, schlafen, etwas essen und wieder zu Kräften kommen. Die letzte Zeit hatte sie mehrfach an ihre Grenzen geführt, aber wenigstens nicht mehr darüber hinaus.

Erst nach einer Weilte drehte Darna den Kopf und nahm das erste Mal Lyn so richtig wahr, auch wenn sie sich noch nicht vorgestellt hatte, ging sie davon aus, dass sie es sein musste. Ihre Mundwinkel sanken noch weiter nach unten. Sie ging mit der warmen Tasse in der Hand zu Delilah. Ein leichter Kopfdeut wies zu Lyn.
"Ich schätze, du solltest das Reden übernehmen."
, meinte sie leise und es klang nach einer hölzernen Fassade, die gerade so verhinderte, dass die Stimme zu einem Knurren geriet. Schon wollte sie sich wieder abwenden, als sie innehielt.
"Hier."
Darna zog den Ring vom Finger, der sie als Diplomatin Jorsans hätte ausweisen sollen und gab ihn gerade noch mit der nötigen Achtsamkeit Delilah, während sich der Eindruck aufdrängte, sie hätte ihn ihr lieber mit Schmackes vor die Füße gepfeffert.
"Du hast ihn vermutlich nur nicht gleich bekommen, weil du kein 'von' im Namen hast"
, gab sie eine Erklärung ab, die gleichmütig klingen sollte, aber alles andere als das war. Nach außen hin musste das Verhalten der Knappin äußerst merkwürdig wirken.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Mittwoch 5. Dezember 2018, 22:48

(Eielmana kommt von: Das Haus der Heilkunst)

Eli stieg von Malagen ab und stürzte regelrecht in die Taverne....

Sie sah sich um, warf ihren Mantel einfach bei Seite und versuchte die Situation einzuschätzen.
Auch wenn diese Hecktig die sie gerade etwas ausstrahlte vermutlich alle eher unruhig machte, so war es doch Yrans Sorgenvoller und etwas un konkreter Erklärung geschuldet das Eli sich große Sorgen machte und nicht einschätzen konnte wie es um die Person bestellt war.
Das sie nun von vier unbekannten „Angeschaut“ wurde überraschte sie zunehmend, der weg zur Taverne war kurz gewesen und Yran hatte keine Zeit geschweige den scheinbar einen ruhigen Kopf gehabt um Eli alles zu erklären was geschehen war.
Aber all das war für die Junge Elfe gerade auch unwichtig, sie wusste nur eines, es gab jemanden dem sie dringend Helfen musste, und dieser Jemand schien auf einem Tisch zu liegen.

Sie blieb kurz stehen, ihre helle Haut war an Nase und Wangen stark gerötet vom kalten Wind. Unter ihrem Mantel den sie einfach hatte fallen lassen kam ihre untypische Erscheinung zum Vorschein.
Eine kleine recht üppig gebaute Elfe stand vor ihnen, sie war nur ca. 165cm groß was für eine Elfe ihrer Rasse sehr untypisch war. Ihre Augen funkelten blau mit violetten sprenkeln im Schein der Kerzen und sie trug eine Lederhose, eine weise Bluse und feste Stiefel, alles dinge die Yran ihr hier besorgt hatte. Ihr langes blondes Haar war etwas zerzaust vom Wind und es war ziemlich offensichtlich das vorne auf der rechten Seite eine Haarsträhne vor kurzen Abgeschnitten wurde.

Sie ging zügig zum Tisch, sie sah das auch eine große Frau die auf einer Bank sahs bald Hilfe brauchte, aber diesem Mann schien es offensichtlich wesentlich schlechter zu gehen....

Sie legte eine Hand auf seine Stirn und die andere auf die Brust des Mannes...ganz Zart berührten ihre kleinen Hände den verletzten, dann schloss Eli die Augen und ihre Hände begannen zu leuchten..erst ganz leicht, dann immer mehr....das warme goldene Licht breitete sich aus und schien förmlich in den verletzten hinein zu fließen. Bald leuchteten Elis und der Körper des verletzten vollständig in diesem Licht und es erhellte den gesamten Raum.

Elis Augenbrauen zogen sich zusammen, sie strengte sich sehr an, es war offensichtlich das die Verletzungen des Mannes schwer waren, ohne ihre Augen zu öffnen tat sie einen Tiefen atmenzug und schien sich noch intensiver auf ihr inneres zu konzentrieren, sie wusste das sie große Kräfte in sich hatte, aber sie wusste nicht wo sich diese genau verbargen...aber sie durfte jetzt nicht einknicken...sie musste es schaffen...es gab noch eine Person die ebenfalls dringend Hilfe brauchen würde....sie wollte beiden helfen...oder musste sie die Heilung des Mannes doch vorzeitig abbrechen um der anderen Frau noch zu helfen....
Sie versuchte all ihre Kräfte zu sammeln die sie in den letzten Tagen hier wieder auftanken konnte, dann dachte sie an Yran und all ihr inneres Glück welches sie darüber empfand führte dazu das ihr Licht noch mal ein wenig heller leuchtete bis sie nach einigen Augenblicken ihre Hände löste und das licht ganz langsam Stück für Stück erlosch....

leicht erschöpft blickte sie sich um und Sah in die Gesichter der umstehenden, sie wirkten alle erschöpft,....und ohne ein weiteres Wort ging sie zu der anderen verletzten, setzte sich neben sie und hielt ihr ihre Hände hin um ihr zu zeigen das sie ihr ihre Hände geben konnte, damit sie sie auch heilen konnte.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Darna von Eibenau » Donnerstag 6. Dezember 2018, 21:18

Darna mochte schlechte Laune haben, aber ihre Umgebung war ihr nicht gleichgültig: Als die Tür aufflog, ruckte ihr Kopf herum und aus Sicht der Gastgeber beobachtete sie wie ein fremder Wachhund, wie die eintretende Elfe eine gewisse Hektik verbreitete. Das musste 'Eli' sein, von der Yran zuvor bekundet hatte, dass er sie holen wolle. Sie wirkte auf Darna nicht, wie die Knappin sich Elfen vorgestellt hätte - allerdings fehlten ihr auch fast jegliche Vergleichswerte. Wahrscheinlich waren ihre Vorstellungen mal wieder von Klischees geprägt, die im echten Leben gar nicht stimmten; die junge Jorsanerin gewöhnte sich langsam daran, neue Eindrücke mit einer gewissen Gelassenheit als gegeben hinzunehmen.
Generell fiel ihr am Rande auf, dass der Schankraum riesig wirkte und es wohl eigentlich die typische Zeit für regen Betrieb oder die ersten schlafenden Gäste war, aber die anwesenden Drachmaer verhielten sich irgendwie, als wäre die Art, wie sie hier den Platz beschlagnahmten, selbstverständlich - als müsse auf keine anderen Rücksicht genommen werden.
Seltsam.

Sie furchte leicht die Stirn, als die Elfe - oder vielleicht Halbelfe? - sich Verano näherte und die Hände ausstreckte. Noch eine Magierin?
"Vorsicht, wertes Fräulein", meldete sie sich in einem nüchternen, dezent warnenden Ton zu Wort: "Sein Körper ist mit Feenstaub bedeckt. Wir waren zwar in einem Feenkreis, ich weiß aber nicht, warum dieser Staub noch an ihm haftet. Und ich glaube, man schläft ein, wenn man ihn berührt." Sie hob angedeutet zu ihrem letzten Satz die Schultern und machte eine Gestik, dass sie sich, was das betraf, offensichtlich nicht sicher war, aber gewarnt haben wollte.
Mehr schien sie von sich aus dazu aber auch nicht verlauten lassen zu wollen.

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Samstag 8. Dezember 2018, 09:10

Eben war Darna noch mit der Tasse in der Hand zu Delilah gegangen. Ein leichter Kopfdeut von ihr wies zu Lyn.
"Ich schätze, du solltest das Reden übernehmen....Hier."
Darna zog den Ring vom Finger, der sie als Diplomatin Jorsans hätte ausweisen sollen und gab ihn gerade noch mit der nötigen Achtsamkeit Delilah, während sich der Eindruck aufdrängte, sie hätte ihn ihr lieber mit Schmackes vor die Füße gepfeffert.
"Du hast ihn vermutlich nur nicht gleich bekommen, weil du kein 'von' im Namen hast"
, gab sie eine Erklärung ab, die gleichmütig klingen sollte, aber alles andere als das war. Nach außen hin mutete das Verhalten der Knappin äußerst merkwürdig an und Tarmas betrachtete die Szenerie schweigend und mit keiner erkennbaren Reaktion, wohl aber sehr aufmerksam. Lyn hatte gerade nicht hingesehen, da sie sich gerade um das Feuer im Kamin kümmerte und Holz nachlegte.
Als die Tür aufflog, beobachteten Darna und Delilah, wie die eintretende Elfe eine gewisse Hektik verbreitete. Dicht darauf folgte der grüne Drachenritter, diesmal auch ohne Helm. Sein Haar war kurz, schwarz mit einem leichten grünlichen Schimmer und er strich es sich mit einer Hand nach hinten, so dass es nicht mehr platt am Schädel anlag, sondern ein paar Strähnen lustig noch oben ab standen. Sein Kiefer war scharf geschnitten, sowie seine Nase und erinnerte entfernt an die adlerhaften Züge der Samarer. Auch seine Haut war deutlich dunkler. Mit 1,89m war er auch nicht gerade klein und er wich nicht von der Seite der Elfe. Darna erinnerte sich bei seinem Anblick an seine Reaktion, als sie ihr Verhalten in der Felsspalte erklärt hatte:
"Mein Name ist Darna von Eibenau, und ich möchte mich ausdrücklich entschuldigen, Euch so harsch angefahren zu haben... Es geschah einzig aus der Notwendigkeit heraus, Euren Zorn, der sicherlich gute Gründe hat, dennoch möglichst sofort auf etwas anderes zu lenken."
Yran hatte nicht verbal geantwortet, aber seine geschlitzten Augen hatten sich kurz geweitet und dann hatte er verstehend genickt. Die Entschuldigung war wortlos akzeptiert worden. Vielleicht hätte er zum Schutz seiner Freunde nicht anders gehandelt. Jetzt stand er nah bei der Elfe und beobachtete, was sie tat. Darnas taktisches Empfinden, verriet ihr, dass er stets bewusst oder unbewusst eine Postion wählte, die ihren Rücken deckte. Die Elfe schien wichtig zu sein. Das musste also „Eli“ sein, von der Yran zuvor bekundet hatte, dass er sie holen wolle. Sie wirkte auf die Anderen nicht, wie man sich sich Elfen für gewöhnlich vorgestellt hätte. Des weiteren verhielten sich die Drachmaer irgendwie, als wäre die Art, wie sie hier den Platz beschlagnahmten, selbstverständlich - als müsse auf keine anderen Rücksicht genommen werden.
Seltsam.
Darna furchte leicht die Stirn, als die Elfe sich Verano näherte und die Hände ausstreckte. Noch eine Magierin?
"Vorsicht, wertes Fräulein"
, meldete sie sich in einem nüchternen, dezent warnenden Ton zu Wort:
"Sein Körper ist mit Feenstaub bedeckt. Wir waren zwar in einem Feenkreis, ich weiß aber nicht, warum dieser Staub noch an ihm haftet. Und ich glaube, man schläft ein, wenn man ihn berührt."
Sie hob angedeutet zu ihrem letzten Satz die Schultern und machte eine Gestik, dass sie sich, was das betraf, offensichtlich nicht sicher war, aber gewarnt haben wollte.
Eilmana hingegen erkannte entgegen der Worte der Knappin, den Staub als jenen des Drachenkkönigs. Sie war schon durch ihn hindurch gewatet, wie durch Schneeflocken und es war ihr nichts geschehen, also machte sie ohne Unterbrechung weiter. Sie ging zügig zum Tisch, da dieser Mann offensichtlich wesentlich schlechter ging, das zeigten die verdrehten Gliedmaßen und Knochenbrüche. Sie legte eine Hand auf seine Stirn und die andere auf die Brust des Mannes. Ganz zart berührten ihre kleinen Hände den Verletzten, dann schloss Eli die Augen und ihre Hände begannen zu leuchten. Bald leuchteten Elis und der Körper des Verletzten vollständig in diesem Licht und es erhellte den gesamten Raum. Elis Augenbrauen zogen sich zusammen, sie strengte sich sehr an. Die Knochen richteten sich leider nicht von selbst, aber sie stoppte die inneren Blutungen der benachbarten Muskeln und stabilisierte den Kreislauf des Verletzten noch einmal. Wie ein Echo ihrer eigenen Magie, fühlte sie, dass in diesem Körper schon Heilmagie gewirkt worden war, sonst wäre er nicht mehr am Leben. Die frischen Narben im innern des Körpers fühlten sich noch weich und etwas instiabiel an. Es würde Zeit und noch mehr Energie brauchen um den Mann wieder ganz her zu stellen. Vor allem die Knochen sollte man vorher richten, bevor man sie wieder zusammen fügte... aber da gab es noch die große Frau, die Hilfe brauchte... Sie musste die Heilung des Mannes vorzeitig abbrechen und ging zu ihr. Die fliederfarbene Haut der Frau war fast durchsichtig und sie wirkte blass und ausgezehrt. Als sie ihre heilenden Kräfte auf sie anwandte, merkte sie, dass ihr vor allem Flüssigkeit fehlte. Sie war fast verblutet und das konnte man auch sehen, als sie ihren Mantel öffnete, der von innen voll mit ihrem Blut getränkt war. Die Platzwunde seitlich am Kopf war eigetlich nicht so schlimm und schon geheilt worden, aber sie hatte wohl vorher nicht aufgehört zu bluten....und das über Stunden, wenn man den Mangel wie sie spürte. Eli versuchte all ihre Kräfte zu sammeln die sie in den letzten Tagen hier wieder auftanken konnte, dann gab sie noch einen großen Schub Energie. Mit dem letzten Erlischen ihre Magie, kam dann auch die Müdigkeit. Aber jetzt war sie sich sicher, dass der Mann auf dem Tisch und die blasse Frau nicht einfach mehr an ihren Verletzungen sterben würden. Das wären sie wohl vorher auch nicht, da schon jemand sie geheilt hatte, aber nun waren die meisten Wunden auch verheilt...bis auf die Brüche in den Beinen und im linken Arm des Mannes.

Delilah hatte die Elfe bei ihrer Arbeit beobachtet. Sie schien keine wirkliche Ausbildung in den Heilkünsten genossen zu haben. Sie heilte auf gänzlich anderem Wege als sie, auch wenn das Licht, das Deli in sich wieder hallen fühlte, ähnlich war. Gern hätte sie ihre "Kinderaugen" angewendet, doch selbst dieser kleine Zauber wäre jetzt nicht ratsam. Jetzt waren sie also drei Lichtheiler... und alle ziehmlich kaputt. Dafür lebten Verano und Chasin weiter und würden sich wieder vollständig erholen. Vielleicht dachte sie sogar an Zanfar, der ein hervorragender Assistent bei Veranos erster Heilung gewesen war. Er hätte jetzt wieder gute Hilfe leisten können. Aber ...morgen, ja besser morgen könnten sie die Knochen des Grafen richten... gemeinsam.

Gemeinsam... Gemeinschaft... irgendetwas fühlte sich hier besonders und anders an. Es war wie ein leises Atmen, warm und tröstlich. Ein Gedankengemisch, dass über allem hing und die Gemeinschaft beobachtete.

((ooc: Bitte jetzt erst Delilah abwarten.))
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Delilah » Dienstag 11. Dezember 2018, 23:36

Delilah saß erschöpft in der Nähe des Kamins, dankbar an ihrem Tee nippend und in warme Decken gehüllt. Darunter trug sie nur noch ihr Unterkleid und ein paar warme Socken aus ihrem Gepäck – die schönen Wintersachen dampften irgendwo vor sich hin. Die junge Lichtmagierin zitterte immer noch etwas, denn zu dieser noch nie in diesem Ausmaß empfundenen Kälte von vorhin, gesellten sich nun Müdigkeit und völlige Erschöpfung. Sie hatte die Möglichkeiten ihrer Magie in der letzten Zeit zu oft bis an ihre Grenzen gebracht. Zu ihrem Glück nur nicht darüber hinaus.

Aber ja, warum hatte sie diesen mächtigen Zauber in dieser Situation gewirkt? Hatte sie die Flügel überhaupt bewusst gerufen? War das wichtig? Sie hatte eine gefährliche Situation gesehen und gehandelt. Die Magierin hatte Darna erst mit ausgestreckten „wir tun euch nichts“-symbolisierenden Armen hinaustreten sehen, nur um die Knappin dann dabei zu beobachten, wie sie in dieser Wut-geladenen Situation plötzlich nach den Waffen der Fremden griff und quasi zum Kampf blies. Sie hatte ihre non-verbalen Versprechen Lügen gestraft, Leon mitangestiftet und dann auch noch das Ehrgefühl und den Mut eines Drachenkämpfers lautstark angezweifelt. … selbst wenn diese Situation vielleicht zuvor noch hätte einfacher gelöst werden können, nach diesem… „Manöver“ hatte in Delis Augen nur noch ein Wunder ein schweres Unglück verhindern können. Ein kritischerer Charakter als Delilah würde Darna Mitschuld daran geben, dass Veranos Körper unter einem grünen Drachenhintern zu Pfannkuchen verarbeitet worden war.

Müde lehnte Deli ihren Kopf gegen die helle Steinwand und schloss die Augen. Ihre Gedanken konnten sich gar nicht mehr richtig fokussieren, sie schwebte zwischen der Welt der Träume und dem Wachsein, und vor ihren geschlossenen Lidern sah sie im schwarzen Nebel bereits geschlitzte Augen, grüne Drachen, silberne Drachen, und einen sterbenden Drachen in einem Krater aus glitzerndem Staub. Plötzlich riss sie etwas von ihrem Weg in den Schlummer zurück.

"Murmelschwurmel…“ JA?! WAS?! ICH BIN WACH!! ICH BIN NICHT EINGESCHLAFEN! Delilah riss verängstigt die Augen wieder auf, wie sie es vorhin im Schneesturm auch immer wieder mit Gewalt geschafft hatte. Der Befehl >Nicht einschlafen!!< saß ihr noch im Nacken wie eine tödliche Warnung. „… du solltest das Reden übernehmen", hörte die Lichtmagierin nun klarer Darnas Stimme und völlig überrascht blickten nun zwei von Müdigkeit vernebelte braune Augen die Knappin an. Bei Darnas Tonfall klingelten in Delilahs Hinterkopf alle empathischen Alarmglocken, aber die Erschöpfung verhinderte gerade, dass der Rest ihres Verstandes so richtig… ja verstand, was los war. So blieb es für den Augenblick bei diesem merkwürdigen >Irgendwas stimmt nicht< - Gefühl und die Lichtmagierin blinzelte die größere junge Frau nur verdutzt und schwer verwirrt an. Reden? Worüber? Mit wem? Was?! Und die Knappin schien sich auch schon wieder abwenden zu wollen, als sie dann doch noch einmal innehielt.
"Hier."
Darna zog einen Ring vom Finger und gab ihn Delilah, der sich jedoch der Eindruck aufdrängte, sie hätte ihn ihr lieber mit Schmackes vor die Füße gepfeffert. Die Lichtmagierin blickte verständnislos auf das schwere Schmuckstück. Was war das?
"Du hast ihn vermutlich nur nicht gleich bekommen, weil du kein 'von' im Namen hast", gab sie eine Erklärung ab, deren Ton zu den Alarmglocken in Delilahs Hinterkopf noch ein paar hübsche rote Warnfeuer hinzufügte.

Wie durch Watte sah Delilah Darna von sich wegstapfen, wo sie dann verdrieslich in den Kamin starren konnte. Sie sah dabei aus wie eine Figur aus diesen schrecklich überdramatischen Büchern, die manche der anderen Mädchen so gerne gelesen hatten. Erneut blinzelte Deli gegen die Müdigkeit an, sah Darna an, sah den Ring an, blickte Hilfe suchend zu Leon hinüber, sah wieder Darna an und dann den Ring. Was bei allen guten Göttern, war hier gerade passiert? Delilah überlegte panisch. Hatte sie etwas Falsches gemacht? Ihr konnte beim besten Willen gerade nichts einfallen, was ein solches Verhalten ihr gegenüber erklärte. Also was war in Darna gefahren? Abgesehen von dem üblichen Dämon auf der Schulter? Oder war es gerade das? Ein ausgeknockter Drache, zwei ausgelaugte Lichtmagier… wirkten ihre abwehrenden Fähigkeiten nicht mehr auf die Wesenheit? Ach, verflixt, hätte sie doch jetzt nur die Kinderaugen einsetzen können. Aber schwarze Schlieren waren ja nicht zu sehen… hmmm …. oder?

Es musste lustig aussehen, wie Delilah in ihre Decken gehüllt an der Wand lehnte und müde blinzelnd auf den Ring in ihrer Hand hinabsah, als wäre es aus dem Nichts in ihrer Handfläche aufgetaucht.

Also … Ring. Ring! Ring? Ring. Ring?! Das Wort ergab immer weniger Sinn je öfter sie es im Kopf wiederholte. Ja. Ring. Was war das nochmal für ein Ring? Das Wappen darauf… oh. Das war ein sehr offizielles Ding, was Darna ihr da in die Hand gedrückt hatte. Das konnte unmöglich in die Hände einer Bürgerlichen gehören.

Reden. Sie sollte reden. Mit den Drachen-Leuten? Ja, klar das konnte sie tun, wenn Darna dieses Mal nicht reden wollte. Verständlich, sie musste so oft das Wort übernehmen. Hmmm, welche Infos hatte sie vorhin schon Yran gegeben? … was sie über Lyn wussten und dass Fiddatan in Veranos Körper steckte. Gut. Da konnte sie ansetzen. Aber der Ring. Der Ring hatte irgendwas mit dem Reden zu tun. Moment mal. Sollte sie jetzt offiziell für Jorsan reden? Das konnte sie nicht! Das durfte sie nicht. Das war nicht ihr Ring.

Jetzt wo sie darüber nachdachte hatte sie noch nie einen Ring besessen, hmm. Vielleicht würde sie ja irgendwann einen Ehering haben, wenn sie dem richtigen… MOMENT. Darna. Komisches Verhalten. Genau. Erst mit den Drachenleuten reden, dann mit Darna? Ring zurück geben, dann reden, dann… schlafen. Aber erst reden. Mit dem Ring. Nein! Nicht mit dem Ring, mit Darna! Mit den Drachenleuten?

Wie so oft im Leben öffneten sich zwei Pfade: der einfache breite, schön gepflasterte Weg, der ein schönes Straßenschild mit der Aufschrift „SCHLAF“ hatte und der steinige, verwurzelte, anstrengende Weg, der eindeutig „MACH WAS“ rief. Und wie so oft im Leben atmete Delilah einmal tief ein und durchbrach die Mauer aus Müdigkeit, indem sie sich nochmal aufraffte und aufstand. Einen Moment schwankte die Welt bedrohlich. Erstaunlich. Man fand doch immer noch Kraftreserven… irgendwo.

Sie sollte reden. Nun gut. Etwas tapsig, sie war schließlich noch in ihre Decke gehüllt, ging Delilah auf die fremde Frau zu, die nach den Nicht-Blicken die sie Verano/Fiddatn NICHT zuwarf, vermutlich Lyn war. Als sie an Darna vorbeikam legte sich kurz eine zarte Hand auf die Schulter der Knappin, etwas kräftiger als sonst, als wenn die junge Lichtmagierin auch etwas brauchte an dem sie sich festhalten konnte. „Lass uns bitte morgen … in Ruhe reden…ja? Das wäre mir sehr wichtig.“ Delilah war zu erschöpft um jetzt so ein Gespräch zu führen und außerdem fühlte sie sich von dem Eisriesen etwas zu sehr beobachtet. Sanft strich Delilahs Hand an Darnas Arm herunter und als sie weiter Richtung Lyn ging, striffen ihre Finger kurz Darnas Hand. Die junge Lichtmagi hatte Darna sanft, aber bestimmt den Ring wieder in die Hand gedrückt.

Darna hatte sie gebeten zu reden, also würde sie das nun tun. Und worüber redete die Heilerin und Lichtmagierin, die mit auf diese Reise gekommen war um sicherzugehen, dass der Herr Drache sicher bei seiner Schattenrose ankam und auch alle wieder irgendwie heil nach Hause kamen?

„Wir haben ihn so gut versorgt, wie es uns gerade möglich ist.“ Wahr. „Sein Zustand ist halbwegs stabil. Er wird durch die Nacht kommen. Wenn Leon und ich … ich bin übrigens Delilah, wenn wir uns etwas erholt haben, müssen wir morgen seine Knochen richten und können von da aus dann weitersehen.“ Sie warf nochmal einen Blick auf den verdrehten Körper. „Jemand sollte heute Nacht bei ihm bleiben, und wenn ihr etwas Schmerzlinderndes habt, wäre das sicher von großer Hilfe, im Falle dass er erwacht.“ Ihr müder Geist erinnerte sich an etwas. „Er ist den Schmerz eines menschlichen Körpers nicht gewohnt, ich selbst weiß auch nicht, wie er bei solchen Wunden reagieren wird.“ Sie schwieg einen Augenblick, überlegend ob es noch weitere essentielle Informationen über Veranos/Fiddatans Zustand gab, die sie teilen musste. Dann wandte sie sich wieder voll und ganz der fremden Frau zu. „Seid Ihr … Lyn? Habt Ihr Fragen?“

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Delilah hatte die Elfe bei ihrer Arbeit beobachtet. Sie schien keine wirkliche Ausbildung in den Heilkünsten genossen zu haben. Sie heilte auf gänzlich anderem Wege als sie, auch wenn das Licht, das Deli in sich wieder hallen fühlte, ähnlich war. Gern hätte sie ihre "Kinderaugen" angewendet, doch selbst dieser kleine Zauber wäre jetzt nicht ratsam. Jetzt waren sie also drei Lichtheiler... und alle ziemlich kaputt. Dafür lebten Verano und Chasin weiter und würden sich wieder vollständig erholen. Vielleicht dachte sie sogar an Zanfar, der ein hervorragender Assistent bei Veranos erster Heilung gewesen war. Er hätte jetzt wieder gute Hilfe leisten können. Aber ...morgen, ja besser morgen…

„Morgen müschen wir ihm… müssen wir ihm trotzdem die Knochen richten. Wird nicht schön. Aber leichter zu dritt.“ Delilahs kauerte inzwischen zusammengesunken an einem Tisch und hatte schlaftrunken den immer schwerer werdenden Kopf auf ihrem Arm abgelegt. „In der Akademie da hatten wir einen Soldaten, der hatte…“ Und mit dem Gedanken entschwand die Novizin des Lichts in den erlösenden Schlaf der Erschöpfung.

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 12. Dezember 2018, 10:00

In Unterkleid, Socken und Decke torkelte Delilah mehr, als das sie ging, auf Darna zu. Der Platz am Kamin hatte seine Vorteile und Nachteile. Von vorne biss die ausstrahlende Hitze einem ins Gesicht und das Flackern der Flammen beruhigte den Geist...zumindest bei Delilah. Als sie bei Darna ankam legte sich kurz eine zarte Hand auf die Schulter der Knappin, etwas kräftiger als sonst, als wenn die junge Lichtmagierin auch etwas brauchte an dem sie sich festhalten konnte.
„Lass uns bitte morgen … in Ruhe reden…ja? Das wäre mir sehr wichtig.“
Delilah wirkte erschöpft. Sanft strich ihre Hand an Darnas Arm herunter und als sie weiter Richtung Lyn ging, streiften ihre Finger kurz Darnas Hand. Die junge Lichtmagi hatte Darna sanft, aber bestimmt den Ring wieder in die Hand gedrückt.

Etwas tapsig, sie war schließlich noch in ihre Decke gehüllt, ging Delilah auf die fremde Frau zu, die nach den Nicht-Blicken die sie Verano/Fiddatn NICHT zuwarf, vermutlich Lyn war. Darna hatte sie gebeten zu reden, also würde sie das nun tun. Und worüber redete die Heilerin und Lichtmagierin, die mit auf diese Reise gekommen war um sicherzugehen, dass der Herr Drache sicher bei seiner Schattenrose ankam und auch alle wieder irgendwie heil nach Hause kamen?
„Wir haben ihn so gut versorgt, wie es uns gerade möglich ist...Wahr...Sein Zustand ist halbwegs stabil. Er wird durch die Nacht kommen. Wenn Leon und ich … ich bin übrigens Delilah, wenn wir uns etwas erholt haben, müssen wir morgen seine Knochen richten und können von da aus dann weitersehen.“
Sie warf nochmal einen Blick auf den verdrehten Körper.
„Jemand sollte heute Nacht bei ihm bleiben, und wenn ihr etwas Schmerzlinderndes habt, wäre das sicher von großer Hilfe, im Falle dass er erwacht... Er ist den Schmerz eines menschlichen Körpers nicht gewohnt, ich selbst weiß auch nicht, wie er bei solchen Wunden reagieren wird.“
Sie schwieg einen Augenblick, überlegend ob es noch weitere essentielle Informationen über Veranos/Fiddatans Zustand gab, die sie teilen musste. Dann wandte sie sich wieder voll und ganz der fremden Frau zu.
„Seid Ihr … Lyn? Habt Ihr Fragen?“
Die dunkelhaarige Frau vor ihr öffnete gerade nickend den Mund als die Tür der Taverne aufschwang und die kleine Elfe mit Yran zusammen herein polterte und sich sofort auf Verano stürzte. Delilah beobachtete die Elfe bei ihrer Arbeit. Aber sie war viel zu müde. ...morgen, ja besser morgen…
„Morgen müschen wir ihm… müssen wir ihm trotzdem die Knochen richten. Wird nicht schön. Aber leichter zu dritt.“
Lyns Blick wanderte zwischen Delilah und Eilmana hin und her. Ihre Lippen formten ein fragendes:
„...zu dritt?“
und sie beobachtete das Treiben der Heiler mit großem Respekt. Delilahs kauerte inzwischen zusammengesunken an einem Tisch und hatte schlaftrunken den immer schwerer werdenden Kopf auf ihrem Arm abgelegt.
„In der Akademie da hatten wir einen Soldaten, der hatte…“
Und mit dem Gedanken entschwand die Novizin des Lichts in den erlösenden Schlaf der Erschöpfung.

Als Eilmana soweit mit Verano fertig war, fand sie das blond gelockte Mädchen schlafend vor. Tarmas der große Eis-Krieger stand in der Nähe und behielt auch sie im Auge. In großen weichen Wellen ergoss sich ihr Haar auf dem massiven Tisch aus Wurzelholz und malte die natürliche Maserung nach. Auch Leon und Chasin hatten sich einfach ins Reich der Träume davon gestohlen. Leon lag ähnlich zusammen gesunken auf einer anderen Tischkante und Chasin hatte es wohl vorgezogen sich einfach auf der langen mit Fellen gepolsterten Sitzbank hinzulegen. Ihre langen Beine schauten unter der Decke hinaus und hingen auf dem Boden. Nur Darna war noch halbwegs wach und starrte, den Ring nun doch wieder in ihrer Hand, in die Flammen des Kamins. Zwischen Yran, Tarmas und Lyn schien gerade eine Art nonverbale Kommunikation statt zu finden, denn sie nickten einander nur zustimmend zu. Dann trat Lyn zu Darna ans Feuer und sah ebenfalls eine Weile in die Flammen. Hinter ihren Rücken begannen die zwei Drachenreiter die schlafenden auf die leer stehenden Zimmer zu verteilen, was Lyn leise kommentierte:
„Sie bringen sie nach oben. Dort gibt es genügend Schlafzimmer. Ihr müsst euch erst einmal alle erholen... und ich auch...“
Sie warf einen kurzen Blick über ihre Schulter zu dem komatösen Körper und sah schnell wieder in die Flammen. Darna war vielleicht nicht immer gut in Sachen Empathie, aber das Glitzern in den Augen der Frau, die da neben ihr stand, sprach von unendlichem Leid. Lyn schluckte schwer.
„Wir sprechen morgen über alles. Ruht euch aus. Wir haben ...Zeit.“
Sie strich sich einmal mit beiden Händen flach übers ganze Gesicht und schüttelte sich kurz, als würde sie frieren. Als sie Darna noch einmal kurz ansah, funkelten ihre braunen Iriden einmal kurz in den Farben des Regenbogens. Dann war der Effekt verschwunden und sie sah sie wieder mit ganz normalen menschlichen Augen an.
„Schlaft gut.“
Dann wandte sie sich zu der Elfe um.
„Bitte behalte ...den Verletzten im Auge. Ich... ich muss gehen. Morgen besprechen wir alles weitere. Bitte... pass gut auf ihn auf... und Danke!“
Damit griff sie nach einem schneeweißem Pelzmantel, der in der Nähe hing und warf ihn sich über. An der Tür drehte sie sich noch einmal zu Verano um und ging dann schnell hinaus.

Tarmas kam gerade die Treppe hinunter.
„Ich bleibe auch wach und halte Wache.“
Er hatte mit Yran zusammen Chasin, Leon und Delilah in die oberen Zimmer einquartiert. Jetzt stellte er sich zu Verano und musterte ihn sachlich, scheinbar ohne jeder Emotion. Yran wirkte da ganz anders, denn wann immer sein Blick zum Grafen wanderte, verengten sich seine Augen. Der grüne Drachenreiter war anscheinend sehr viel emotionaler als sein Gefährte. Er hielt sich nah bei Eli und schien ihre Nähe zu brauchen um sich besser unter Kontrolle zu haben. Eilmana war durch ihre Zauber ebenfalls erschöpft, aber nicht so müde wie die anderen. Auch Darna hatte noch Restenergien, die sie wach hielten. So standen oder saßen sie zu viert im Schankraum und beobachteten den komatösen Wirtskörper, des Silberdrachen.
Yran verschwand nach einer Weile kurz in der Küche und kam mit einem Krug und vier kleinen Bechern zurück.
„Auf den Schreck brauch ich jetzt was zu trinken... ihr auch?“
Es sah fragend in die kleine Runde. Obwohl Tarmas ungerührt wirkte, trat er näher, bekam einen kleinen Becher und stürzte ihn in einem Zug hinunter. Weiter ohne Regung, trat er dann zurück an den gleichen Platz wie zuvor.
„Eli? … und du?... Darna richtig?“
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Mittwoch 12. Dezember 2018, 21:47

Als Eli auch die große Frau auf der Bank weitgehend geheilt hatte sackte sie einmal kurz zusammen und stieß einen erleichterten Seufzer aus.
Dann sah sie auf, lächelte die große Frau warmherzig wie sie eben war an und sah dann durch den Raum.
Das junge blonde Mädchen hatte zuvor bei Lyn gestanden sich aber inzwischen an einen Tisch gesetzt und war eingeschlafen, ebenso der andere Mann der bei ihnen war.
Die Frau die neben ihr sahs sah ebenfalls völlig übermüdet aus, Eli stand auf und die Frau legte sich an Ort und Stelle auf die Bank und schlief binnen Sekunden ein.

Besorgt blickte sie in die Gesichter der umstehenden und griff nach ihrer linken Haarsträhne die sie manchmal durch die Finger gleiten lies. Als sie spürte das der kleine Zopf nicht mehr da war blickte sie auf Yrans Handgelenk und lächelte kurz.
Sie ging einen Schritt auf Yran zu, eigentlich wollte sie ihn fragen was passiert ist doch die Drei nickten sich zu und Lyn setzte sich in Bewegung Richtung Darna.
Eilmana hielt inne und blieb stehen um zu beobachten was nun passierte, Yran und Tarmas begannen ohne ein Wort die Schlafenden in die Gästezimmer der Taverne zu bringen und Lyn erklärte der unbekannten was sie taten damit sie sich keine sorgen machte.

Eli hörte Lyn und Darna ganz genau zu, wollte aber nicht unhöflich wirken, daher suchte ihr Blick in der Taverne nach einem Halt und fand den verletzten auf dem Tisch.
Eli ging hin und sah ihn an, in ihrem Blick lag Mitleid und ganz viel Ratlosigkeit, wer war er? wer hatte ihn so zugerichtet?....was meinte Yran als er sagte er wäre Tod?....und vor allem...warum war Yran so Wütend und zerstreut? Auch Lyn wirkte seltsam, als sei sie nicht sie selbst. Nur Tarmas schien auf den ersten Blick wie immer, aber Eli wusste das Tarmas einfach nur seine Emotionen tief in sich behielt ohne sie zu zeigen. Als Yran einmal herunter kam um nun das schlafende Mädchen hoch zutragen suchte ihr Blick nach seinem, traurig und fragend sah sie an...

Lyn schluckte schwer.
„Wir sprechen morgen über alles. Ruht euch aus. Wir haben ...Zeit.“
Sie strich sich einmal mit beiden Händen flach übers ganze Gesicht und schüttelte sich kurz, als würde sie frieren. Als sie Darna noch einmal kurz ansah, funkelten ihre braunen Iriden einmal kurz in den Farben des Regenbogens. Dann war der Effekt verschwunden und sie sah sie wieder mit ganz normalen menschlichen Augen an. 
„Schlaft gut.“
Dann wandte sie sich zu der Elfe um.
„Bitte behalte ...den Verletzten im Auge. Ich... ich muss gehen. Morgen besprechen wir alles weitere. Bitte... pass gut auf ihn auf... und Danke!“
Damit griff sie nach einem schneeweißem Pelzmantel, der in der Nähe hing und warf ihn sich über. An der Tür drehte sie sich noch einmal zu Verano um und ging dann schnell hinaus. 

Eli sah sie traurig an, Lyn schien innerlich sehr zu leiden, um ihr nicht noch mehr Sorgen zu bereiten nickte sie deutlich und hielt ihre Hand ganz sacht auf die nicht verdrehte Schulter des Mannes der vor ihr lag.
Dann war Lyn auch schon gegangen.

Yran war schon wieder unten und stand bei Eli, Tarmas kam gerade die Treppe hinunter und Eli sah ihn an um seinem Blick etwas Sicherheit zu finden. Yran schien gerade mehr damit beschäftigt zu sein seine Gedanken zu ordnen oder was auch immer da in ihm vorging.

Tarmas sah sie an: „Ich bleibe auch wach und halte Wache.“
Eli lächelte ihn an und Tarmas konnte sehen wie sie sich innerlich gerade freute das er das gesagt hatte. Zwar war es wieder eine Typisch sachliche Aussage von Tarmas aber diese ruhige besonnenen und auch Sachliche Art gab Eli Grad etwas Beständigkeit in dieser Seltsamen Situation. Sie war sehr froh das Tarmas hier war, sie machte sich sorgen um Yran, um Lyn, um den verletzten vor ihr und sie fragte sich mit jeder Sekunde mehr, was nur geschehen war.
Erschöpft von den Heil zaubern setzte Eli sich nun auf die Bank vor den verletzten und lies eine Hand stetig auf seiner Schulter ruhen. Irgendwie hatte sie Angst das noch etwas passieren würde, sie wollte jeder Zeit eingreifen können wenn es nötig war. Außerdem hatte Lyn ihr den Auftrag gegeben auf ihn aufzupassen und diese Aufgabe wollte Eli auf jeden Fall erfüllen.
Mit der anderen Hand griff sie nach Yrans Hand, sie nahm seine Finger mit ihrer zarten Hand und schaute ihn von unten an. Er stand immer noch neben ihr und sie spürte das er innerlich vor Unruhe nur so bebte....
Eigentlich wollte Eli nun endlich Fragen was los war und was überhaupt geschehen war als Yran weg war aber da war noch die Fremde...sollte sie einfach Fragen oder lieber warten bis sie mit Yran alleine war...sie überlegte hin und her......
Yran verschwand nach einer Weile kurz in der Küche und kam mit einem Krug und vier kleinen Bechern zurück.
„Auf den Schreck brauch ich jetzt was zu trinken... ihr auch?“
Es sah fragend in die kleine Runde. Obwohl Tarmas ungerührt wirkte, trat er näher, bekam einen kleinen Becher und stürzte ihn in einem Zug hinunter. Weiter ohne Regung, trat er dann zurück an den gleichen Platz wie zuvor.
„Eli? … und du?... Darna richtig?“

Eli sah ihn an und nickte.
„Ja etwas zu trinken wäre nicht schlecht..“
Sie lächelte wieder freundlich und liebevoll, aber in ihren Blick war immer noch Sorge zu sehen.
Ihr Blick nun zu der Fremden...Darna hatte Yran sie gerade genannt....Eli sah auch sie mit einem lächeln an.
„Darna ist dein Name?, ich bin Eilmana freut mich dich kennen zu lernen, Setzt dich doch zu uns wenn du noch nicht so müde bist...“
Sie hatte die Frau zuvor nicht genauer betrachtete, nun tat sie es aber, sie wirkte Kräftig, Ihre Arme und Beinen schienen viele Muskeln aufzuweisen und ihre Kleidung lies vermuten das sie eher dem Körperlichem Kampf zugetan war als der Magie...
Eli war auch aufgefallen das die verletzten zuvor schon durch Magie versorgt wurden...sie vermutete das es das junge und erschöpfte Mädchen gewesen sein musste.

Dann sah sie wieder zu Yran und entschied sich doch die Frage zu stellen die ihr so sehr auf der Seele brannte.
„Was ist heute eigentlich passiert...?“
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 13. Dezember 2018, 10:10

„Eli? … und du?... Darna richtig?“
Eli sah ihn an und nickte.
„Ja etwas zu trinken wäre nicht schlecht..“
Sie lächelte wieder freundlich und liebevoll, aber in ihren Blick war immer noch Sorge zu sehen.
Ihr Blick nun zu der Fremden...'Darna' hatte Yran sie gerade genannt....Eli sah auch sie mit einem lächeln an. Yran schenkte derweil auch ihr einen Becher ein und reichte ihn ihr.
„Darna ist dein Name?, ich bin Eilmana freut mich dich kennen zu lernen, Setzt dich doch zu uns wenn du noch nicht so müde bist...“
Sie hatte die Frau zuvor nicht genauer betrachtete, nun tat sie es aber, sie wirkte kräftig, Ihre Arme und Beinen schienen viele Muskeln aufzuweisen und ihre Kleidung lies vermuten das sie eher dem Kampf zugetan war als der Magie. Eli nahm einen Schluck und warm, süß und scharf rann der vermutlich aus Honig gebrannte Schnaps ihr die Kehle hinunter. Das kleine Feuer, dass er im Hals hinterließ, breitete sich schnell im ganzen Körper aus und ließ sie leicht erröten. Mit dem flüssigen Feuer kam auch flüssiger Mut hinzu und sie entschied sich doch die Frage zu stellen die ihr so sehr auf der Seele brannte.
„Was ist heute eigentlich passiert...?“
Der Blick des grünen Drachenreiters ging ins Leere, als er automatisch und leise, mehr zu sich selbst antwortete:
„Ich hab anscheinend meinen toten - besten - Freund fast umgebracht... Wenn so etwas geht...“
Yran öffnete den Mund und wollte gerade weiter reden, da hielt er inne und schloss ihn wieder. Sein Blick huschte zur Eingangstür, aus der Lyn verschwunden war.
„Die genauen Details dazu werden wir morgen mit allen zusammen besprechen.“
Dann sah er wieder Eli an und strich ihr durchs Haar, an der Stelle, wo die Strähne fehlte.
„Was hast du heute so getrieben, meine kleine Elfe? Fortschritte bei der Heilerhütte?“
Auch wenn er sich zu dem Vorfall nicht so einfach alles aus der Nase ziehen ließ, jetzt lächelte er das erste Mal wieder ganz entspannt und das war ihr Verdienst. Seine Hand war auch noch nicht ganz wieder warm geworden, aber es schien ihm sonst gut zu gehen. Beim genaueren Hinsehen hatte er am Ausschnitt seiner Rüstung am Hals eine dunkle Verfärbung. Um das genauer zu begutachten, müsste er sich aber ausziehen.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Darna von Eibenau » Donnerstag 13. Dezember 2018, 18:21

Darna ahnte entfernt, dass sie Delilah mit der Übergabe des Rings wohl verwirrte, aber sie wandte sich ab und lieber wieder dem Kamin zu. Die Unzufriedenheit und das Gefühl, versagt zu haben, nagten in ihr und sie hatte keinerlei Lust, sich mit den Gemütszuständen anderer zu befassen. Es war einer der früher zahlreichen Momente, in denen sie nur in Ruhe gelassen werden wollte und dazu neigte, alles anzuknurren, was sich ihr trotzdem freundlich hätte nähern wollen.
Dennoch schien jemand still neben ihr zu stehen und der Abdruck seiner Hand auf ihrer Schulter fühlte sich seltsam präsent und irgendwie tröstlich an - jedenfalls so lange, bis ihr wieder die Unvereinbarkeit bewusst wurde, dass sie ihn nur wahrnehmen konnte, weil ihre Freunde ausgelaugt oder zu weit entfernt waren. Freunde, die absolut eindeutig Lysanthors Licht, also "das Gute" verkörperten... und Er... nicht. Aber sein Verhalten ließ ihn einfach nicht bloß "das Böse" sein. Er passte nicht in ihr Schwarz-Weiß-Schema. Es war zum verrückt werden! Das Gefühl seiner nicht-körperlichen Berührung machte ihr das handabdruckförmige Mal auf ihrer Schulter wieder bewusst, was an diesen gewaltigen Fragenkomplex stieß, den sie jetzt auch nicht gebrauchen konnte! Innerlich knurrte sie ihren Untermieter an, dass er ja nicht näher kommen sollte, als genau den Zustand, der gerade herrschte - es war für ihn nicht mehr als ein Gefühl, wie wenn man ein Tier streichelte, dass eben dies gerade noch so zu ließ, aber trotzdem jeden Moment zuschnappen könnte, sobald ihm irgendwas dann doch wieder gegen den Strich ging. Nein, Winterromantik sah anders aus.
Aber weg sollte er auch nicht gehen...

Die Knappin nahm die Vorgänge um sich herum nebenher wahr, ohne sich groß zu beteiligen, das änderte sich auch nicht, als Delilah noch einmal an sie heran trat. Nur Darnas Haltung versteifte sich kaum merklich in wachsame Anspannung. 'Schon wieder' eine Hand an ihrer Schulter. Ihr Blick drohte finsterer zu werden, bis sie keine Sekunde später begriff, dass Delilah sich ihr gegenüber mit der Geste nicht einfach nur großmütig gab, sondern tatsächlich eine Stütze zu brauchen schien?
Der Anblick der blassen, müden Gefährtin versetzte ihr einen Stich. Der Gedanke: Wieso belästigst du sie jetzt eigentlich auch noch mit diesem Kram?! gesellte sich zu den Selbstvorwürfen, die ohnehin schon in ihrem Kopf einen munteren Tanzabend veranstalteten. Gleichzeitig stieg ihr Groll: Wahrscheinlich käme jetzt irgend eine freundliche Erklärung, dass Darna eben Mist gebaut und Delilah ja nur hatte helfen wollen? Oder die Bestätigung, dass es besser so war, wenn Deli das Reden übernahm? Oder ein Hinweis, dass es Darna formal gar nicht zustand, den Ring jemand anderem zu geben?
Bestimmt irgend ein Sachverhalt, der leider viel zu richtig war, und den die Knappin trotzdem gerade ablehnend anfauchte!
Aber nein: „Lass uns bitte morgen … in Ruhe reden…ja? Das wäre mir sehr wichtig.“
Morgen? Ja klar, morgen. Aber warum klang Delilah so... wenig anklagend? Noch so versöhnlich, trotz Erschöpfung? Oder irrte sich Darna hier ein mal mehr, und morgen käme das Donnerwetter der Blondgelockten und die Knappin bekäme selber die Lichtflügel um die Ohren gehauen?
Ach, egal. Die Lichtmagierin hörte ein leises kurzes Grummeln, dass man mit gutem Willen wohl als so etwas wie Zustimmung verstehen konnte. Dann registrierte sie, wie Delilah ihr sanft, aber bestimmt den Ring in die Hand drückte, was die Mimik der Knappin überrauscht versteinern ließ. In gleicher Manier schaute Darna ihr kurz hinterher, um zu beobachten, wie die Lichtmagierin trotzdem zu den Drachmaern rüber ging. Sie übernahm trotzdem das Reden, entsprach Darnas 'Bitte'?

In ihrem Kopf war für einen Moment baffe Stille. Sie wandte sich wieder ab und dem Feuer zu, da sie tatsächlich mit diesem Gespräch nichts zu tun haben wollte. Der Ring fühlte sich sperrig in ihrer Hand an, jetzt hatte sie ihn zurück. Mistding.
Für einen Augenblick war der Gedanke verlockend, ihn ins Feuer zu werfen und dort schmelzen zu sehen wie die Kupfermaske. Ihr Verstand sagte ihr zwar, dass das nicht passieren würde, da der Ring kaum wie die magisch beeinflusste Maske reagieren würde, sondern dann halt wohl nur in den Flammen herum läge, aber der Blick der Knappin entlud sich für einen winzigen Moment in einem Frust, gewann eine kalte Wut, die vielleicht geeignet dafür gewesen wäre, Metall zu schmelzen.
Doch ebenso schnell ernüchterte er, blieb regelrecht stumpf zurück. Der Ring verschwand in der Hosentasche und die Hand drückte sich wieder um die warme Teetasse.
Überhaupt war Darna nicht so weit gegangen, zur Zeit hier im Nachthemd umher zu wandern wie Delilah. Sie hatte die äußeren, stark durchnässten Kleidungsstücke abgelegt, soweit es unbedingt nötig war, aber die Schneefeuchtigkeit hatte die wattierte Unterkleidung zum Glück nicht ganz durchdrungen. Und wenn, dann nahm sie das bisschen in Kauf, ebenso wie die Hitze des Kamins und ließ sich dort lieber trocknen. Sie hatte nicht die geringste Lust, hier wieder das 'Ich hab nur ein Bettlaken an'-Gefühl in Kauf zu nehmen, selbst wenn es vernünftiger gewesen wäre. Ihr Kettenhemd hing über einer Sitzbank ausgebreitet, und nach etwas Zögern hatte sie auch den Gurt mit dem Rapier dort abgelegt.
Eilmana bekam nicht viele Muskeln zu sehen, aber für einen für's Detail geschulten Blick sagten schon die Haltung oder die kräftigen Hände genug. Das Gesicht der Fremden sprach zudem für sich:
Zwei Schnitte, die aussahen, als wären sie vielleicht gerade mal eine Woche alt, zerteilten ihre Wangen. Die dunkelblonden Haare waren einer willkürlichen Rasur zum Opfer gefallen, die Eilmanas abgeschnittenen Zopf wie gewollte Kunst wirken lassen konnten. Die Elfe mochte nicht dem Schönheitsideal ihres Volkes entsprechen, und hier schien eine weitere Variante von diesem Phänomen zu stehen, was Menschen betraf.

Darna bekam nur am Rande mit, wie die anderen einschliefen, sondern kanalisierte ihr Gedankenchaos immerhin ein wenig damit, im Detail dem Gefühl nachzuspüren, wie ihre feuchte Kleidung trockener wurde. Es konnte faszinierend sein, welche Bandbreite an Empfindungen und Assoziationen allein dieser Vorgang auslösen konnte:
Einfach angenehme Wärme, die sie an Rosas Ausruf nach der Heilung: 'Es war so wundervoll warm' erinnerte. Ein roter Wurm, der sich in Asche wand. Für einen kurzen Moment flackerten wieder Leons goldene Fluten auf, wo sich die ungebetene Neugier-Frage rein mischte, welches magische Potential Leon also wohl hätte, wenn er sich der Geistermagie zuwände? Immernoch Erstaunen darüber, dass man die Magie, die man ausüte, wechseln konnte? Ach, egal jetzt. Das reine Beobachten des Flammenspiels übte Faszination aus, wie bei fast jedem Menschen und lockte, sich näher darauf einzulassen...
Vor allem waberte in ihr der Wunsch, Ihn wieder zu sehen, wie sie einen Blick auf ihn hatte erhaschen können, als sie in das Kaminfeuer im Schloss geguckt hatte. Wie sah er aus? Wie ging es ihm? Machte er gerade noch etwas anderes, als bloß 'hier' zu sein?
'Es ist ganz leicht..., blieb die Erinnerung an das verlockende Wispern und die immer größer werdende Versuchung, während ihr Verstand, der nicht vollständig die Verantwortung einer 'Diplomatin' abgelegt hatte, sie pflichtbewusst darauf hinwies, dass es eine GANZ schlechte Sache wäre, hier unter Fremden jetzt Effekte zu provozieren, die sie nicht einmal ansatzweise unter Kontrolle hätte und auf ihren Untermieter oder auf Verbindungen zum Harax hinwiesen! Am besten noch den Hund hier auftauchen lassen, erinnerte ein zynisch trockener Kommentar an ihren anderen 'Begleiter'.
Ja, da war sie wieder: die Erinnerung an eine Drachenpranke, die wahlweise ein Dämonenkaninchen oder eine junge Knappin unter sich zermatschten...
Eine gefährliche Sache. Das Beißen der Hitze wurde ihr ebenso für einen Moment bewusst. Sie wurde durch gegart, wenn sie zu lange zu dicht stand... langsam und gründlich verbrannt, wie ein schwarzer Jungenleib, den sie auf einen Scheiterhaufen gelegt hatten. Langsam und beißend, wie es sich durch einen Ritualmagier gefressen hatte, während er an einen Pfahl gekettet auf dem Marktplatz stand. Und wie dieser Fremde es sie hatte spüren lassen, wie es war... zu verbrennen...
Aber die Knappin wich mit blasser werdendem Gesicht ein kleines Stück zurück, denn hier war kein Pfahl. Die Hitze wurde wieder erträglich und genießbar. Anders als diese Kälte, diese beißende Kälte da draußen im Gebirge, die sie dazu getrieben hätte, einen...
einen Pakt, einen Handel mit etwas einzugehen, selbst wenn Er ein Dämon wäre?
Verflucht noch eins!

Trotz ihrer beiläufigen Aufmerksamkeit zuckte sie leicht zusammen, als die fremde Frau ebenfalls näher an den Kamin trat. Für einen winzigen Moment fragte sich Darna, ob sie gerade im Stehen eingenickt gewesen war?
„Sie bringen sie nach oben. Dort gibt es genügend Schlafzimmer. Ihr müsst euch erst einmal alle erholen... und ich auch...“
Sie warf einen kurzen Blick über ihre Schulter zu dem komatösen Körper und sah schnell wieder in die Flammen. Darna war vielleicht nicht immer gut in Sachen Empathie, aber das Glitzern in den Augen der Frau, die da neben ihr stand, sprach von unendlichem Leid. Lyn schluckte schwer. „Wir sprechen morgen über alles. Ruht euch aus. Wir haben ...Zeit.“
Sie strich sich einmal mit beiden Händen flach übers ganze Gesicht und schüttelte sich kurz, als würde sie frieren.

Die Stirn der Knappin furchte sich und kündete von verhaltener Skepsis. Zeit? Haben wir? Ich dachte, er stirbt? Weiß sie das? Ein inneres Stöhnen stieg auf: Muss ICH ihr das etwa erklären? Oh bitte nicht!
Als sie Darna noch einmal kurz ansah, funkelten ihre braunen Iriden einmal kurz in den Farben des Regenbogens. Dann war der Effekt verschwunden und sie sah sie wieder mit ganz normalen menschlichen Augen an.
Die Mimik der Knappin versteinerte erneut in Überraschung, als sie den Effekt bemerkte. Und doch hatte sie inzwischen zu viele solcher Phänomene erlebt, um vor Nichterfahrung erschrocken zu sein. Geschlitzte Pupillen bei Menschen, runde bei Drachen, goldene bei magieringewordenen Engeln... Darna nahm es zur Kenntnis, hatte keine rechte Erklärung dafür, vermutete aber irgend etwas Magisches dahinter und nahm es erstmal schlicht zur Kenntnis.
"Danke, schlaft gut", erwiderte sie leise und gedämpft recht schlicht - sie wusste nicht so wirklich, was sie ansonsten hätte tun sollen. Dieses Leid überforderte sie immer wieder.
Ihre Stirn furchte sich tiefer, als Lyn den Raum verlassen hatte und Darna sich wieder dem Kamin zuwendete:
Haben wir einen Fehler gemacht, dass wir ihn hergebracht haben?
... Hm.
'Wir'? 'Hergebracht'?
Als hätten wir das verhindern können...
...
Naja. Ihm einfach nicht helfen...
Ja, genau...

Ihre Lippen pressten sich schmal werdend zusammen und die diffuse Missgelauntheit hatte sie zurück.

„Ich bleibe auch wach und halte Wache“, ließ sich Tarmas vernehmen und es war das erste Mal, dass die Knappin gepresst, aber erleichtert durchatmete. Sie mochte nicht so erschöpft sein wie die anderen, aber die Vorstellung, hier die Nacht durch zu machen, erschien ihr selbst als Quälerei. Sie würde später sicher schlafen; aber nicht jetzt.
Sie warf dem reserviert kühl wirkenden Riesen einen Blick zu, als schätze sie ihn noch einmal ein. Tarmas hatte sie da aus der Eishölle raus geholt. Er hatte keine großen Worte gemacht, sondern angepackt, wo es nötig war. Er passte auf, egal auf wen scheinbar - er hatte eine Art eines Wachhundes/Ritters/Beschützers an sich, die Darna wiederzuerkennen glaubte, der sie selber nachstrebte. Auch Yran schien irgendwie zu der Sorte zu gehören, aber er hatte sie in den Schlamassel erst rein gebracht, schien deutlich impulsiver, emotionaler...
Die 'Sympathien' der Knappin, so weit man davon sprechen konnte, waren bisher recht klar verteilt, wenn es darauf ankam.

Yran verschwand nach einer Weile kurz in der Küche und kam mit einem Krug und vier kleinen Bechern zurück. „Auf den Schreck brauch ich jetzt was zu trinken... ihr auch?
Eli? … und du?... Darna richtig?“

Die Knappin nickte angedeutet, was eher auf den Namen bezogen war, aber nahm schon allein der Höflichkeit halber auch den angebotenen kleinen Becher, den sie kritisch beäugte. Das sah dem Zeug gefährlich ähnlich, was der König ihnen angeboten hatte.
Sie wollte jetzt aber nicht betrunken werden!!
Wobei..?!
Der Knappin wurde plötzlich klarer bewusst, dass die anderen jetzt oben in den Zimmern erst recht zu weit entfernt waren, um den bisherigen Schutz zu bieten. Neben dem großen Schrecken, den diese Erkenntnis verursachte, war sie skurrilerweise - erfreut? Nein, nicht wirklich. Erleichtert? Sie konnte es selber nicht ganz zuordnen. Dass sie sich ungewollt freuen könnte, erschien ihr gerade reichlich abwegig. Also brauchte sie nicht den 'Schutz' des Betrunkenseins, richtig? Dagegen sprach noch, dass sie hier eben in fremden Territorium standen und sicher immernoch so etwas wie ein 'erster Eindruck' galt - und da wollte sie sich sicher nicht mit Trunkenheit blamieren. Allerdings kannte sie übliche Kennenlern-Riten, und da gehörte das 'gemeinsam etwas trinken' meistens dazu. War es unhöflich, wenn sie komplett ablehnte? Hm. Ihr kam der Gedanke, dass sie eine der beiden Alkoholflaschen, die sie aus dem Schloss mitgenommen hatte, als 'Gastgeschenk' anbieten könnte? Später? Wenn es sich ergab?
Sie nippte an dem fremden Getränk, hatte aber keinerlei Erfahrung damit, das unauffällig wirken zu lassen; die Unschlüssigkeit war ihr anzumerken.
Uh. Süß! Scharf!
Aber eigentlich schien das gut zu tun...

Die Elfe stellte sich ein mal persönlich vor und Darna nickte ihr höflich zu. Sie betonte ausnahmsweise ihren Nachnamen nicht - es kam ihr gerade hier irgendwie deplatziert vor und wäre vermutlich als Zurückweisung verstanden worden.
Aber selbst darüber, ob sie sich setzen sollte, schien sich die junge Frau nicht einig zu sein; sie blieb letztlich direkt neben einem Stuhl stehen, blieb aber lieber zunächst noch stehen, sofern sich nicht alle setzten.
„Was ist heute eigentlich passiert...?“
Der Blick des grünen Drachenreiters ging ins Leere, als er automatisch und leise, mehr zu sich selbst antwortete: „Ich hab anscheinend meinen toten - besten - Freund fast umgebracht... Wenn so etwas geht...“ Yran öffnete den Mund und wollte gerade weiter reden, da hielt er inne und schloss ihn wieder. Sein Blick huschte zur Eingangstür, aus der Lyn verschwunden war.

Darna lauschte aufmerksamer, als die Frage gestellt wurde, denn die Antwort aus Sicht des Drachenreiters interessierte auch sie brennend! Aber Yran antwortete zu leise, als dass sie jedes Wort hätte verstehen können, trotzdem glaubte sie den Kontext zu erahnen:
Freund?! Hatte er da gerade 'Freund' gesagt?!
'Wir haben getrauert!', hatte Yran draußen gebrüllt, nicht wahr? Das war so wörtlich zu nehmen? Ein mal mehr fragte sie sich zudem, welche Zeiträume eigentlich zwischen welchen Ereignissen lagen - Fiddatan war nicht bloß erst letztes Jahr gestorben... Wie ALT waren die Leute hier, also mindestens Yran und Lyn??

„Die genauen Details dazu werden wir morgen mit allen zusammen besprechen.“
Die Knappin nahm auch diese Worte registrierend auf. Also erzähl nicht zu viel, ermahnte sie sich. Wobei, vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, wenn hier schon Vertreter der Angelegenheit, die es wohl irgendwie betraf, beisammen saßen und einander ein bisschen kennen lernten? Doch Diplomatie?
"Es tut mir leid, dass wir solche alten Wunden wieder aufreißen", brachte sie gedämpft einen Kommentar hervor, den man nur hören brauchte, wenn man ihn hören wollte, oder ausblenden konnte - und sah vorsichtig einschätzend in die Gesichter.
Yran schien sich lieber mit Eilmana über alltäglichere Themen unterhalten zu wollen und so wandte sich Darna gegebenenfalls eher an Tarmas, als sie mit möglichst unaufdringlicher, Absagen akzeptierender Neugier fragte:
"Was wird denn 'mit allen zusammen' bedeuten? Die Taverne wirkt so seltsam leer - auch wenn ich mich direkt für" - sie stockte kaum merklich, als ihr das Wort 'Gastfreundschaft' unpassend vorkam und sie eine andere Formulierung wählte - "das großzügige Quartier - sicher im Namen aller - bedanken möchte.
Ist irgend etwas zu beachten, was wir berücksichtigen sollten?", erkundigte sie sich vorsichtig und offenbar vorrangig um Höflichkeit bemüht. Sie hatte keine Lust, mit zu neugierigen Fragen den Eindruck eines Spions zu erwecken und fügte an:
"Fiddatan drängte darauf, möglichst schnell hierher zu kommen und erzählte nicht allzu viel von Drachma selbst." Währenddessen hielt sie sich an dem kleinen Becher fest.

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Sonntag 16. Dezember 2018, 17:11

Darna stand für ein paar Minuten sehr nah am Feuer des Kamins. Die Hitze wurde erst wieder erträglich und genießbar, als sie zwei Schritte zurück wich. Anders als der Gedanke an diese Kälte, diese beißende Kälte da draußen im Gebirge, die sie dazu getrieben hätte, einen...
einen Pakt, einen Handel mit etwas einzugehen, selbst wenn Er ein Dämon wäre?

**...an einem ganz anderen Ort:...
Blaue Flammen züngelten an den violett glühenden Scheiten empor, bevor sie in kleinen Funken vergingen. Winterromantik? Quatsch! Er starrte ins Feuer und betrachtete das Mädchen, die zu einer jungen Frau heran gereift war. Ihre manchmal sehr wirren Gedankengänge hatten ihn lange nicht interessiert, besonders als sie noch kleiner war, aber in letzter Zeit hörte er doch ab und an hin... vielleicht zum Zeitvertreib? ...vielleicht weil, sie anscheinend endliche einen Weg gefunden hatte, sie von einander zu trennen? Vielleicht weil ihre weibliche Seite langsam erwachte? Ihm gefiel die Asymmetrie ihrer neuen Frisur, die Farbe ihrer Narben, der ernste bis wütende Gesichtsausdruck. Zu gern hätte er … - … Nein! Besser nicht! Aber es war schon interessant wie sie manche der Fakten, die sie schon über ihn kannte ganz klar und deutlich erkannte und andere so vollkommen falsch bewertete. Das Spiel zwischen ihnen gefiel ihm langsam, auch wenn er es nicht wirklich zugegeben hätte. SIE gefiel ihm... auch etwas, dass er niemals zugeben würde. Aber das war alles nicht wichtig! Wichtig war nur, dass sie gerade viel zu nah an den Flammen stand und sich ...und ja, auch ihre Umwelt, die ihm zwar egal war, in Gefahr brachte. Also... musste er einmal mehr seine Hand durch die Flammen nach ihr ausstrecken und sie unter seinen Schutz stellen... selbst wenn es nur mental geschah. Ihren vierbeinigen Begleiter hatte er zurück gerufen. In der Umgebung, in der sie sich jetzt befand, wäre er eher zu ihrem Nachteil, als zu ihrem Schutz. Mit einer Handbewegung löste sich Darnas Wächtergeist auf, ohne dass er auch nur einmal den Blick von ihr löste. Er sah sie an und erinnerte sich an diesen kurzen Moment, als sie nach ihm gerufen hatte... als sie bereit gewesen war sich ihm zu öffnen. Sie war so verzweifelt gewesen, so … entschlossen, sich selbst aufzugeben, ihm zu vertrauen für ein bisschen Feuer, ...quasi ein Geschenk, hübsch mit Schleife, wie zu einem Feiertag verpackt. Es war fast zu einfach gewesen. Gern hätte er sie schützend in seine Arme gezogen, sie zu sich geholt, sein Reich gezeigt, seine Mächte gelehrt, sie stärker gemacht als...
Doch dann war da dieser weißhaarige Riese auf seinem Drachen erschienen und hatte sie ...gerettet! Ja so würde sie es wohl selbst nennen: Retten! Aber der entscheidende Fehler in ihrer Denkweise, war ihr dabei immernoch nicht klar geworden. Und wenn alles gut ging, dann würde er es ihr vielleicht niemals erklären müssen.
Auf solche Gespräche hatte er noch nie Lust. Da war seine „helle“ Hälfte ganz anders als er. Darna wollte immer alles ganz genau wissen, hinterfragte alles und hatte eine Hartnäckigkeit am Leib, die er insgeheim bewunderte... noch so etwas, was er niemals zugeben würde. Aber bald würde sich das alles von selbst in Luft...bzw. in Rauch auflösen. Bald würde er sie los und er wieder ganz allein sein...
...allein...
Warum fühlte sich das merkwürdig an? Was für ein Unsinn!
Gut, dass sich von hinten Darna diese Frau näherte. Diese Frau, die nicht wirklich verbunden...aber besessen war ...ein bisschen wie Darna... deren Macht ihn einfach weg drängte und - Stille.**


Trotz ihrer beiläufigen Aufmerksamkeit zuckte sie leicht zusammen, als die fremde Frau ebenfalls näher an den Kamin trat. Für einen winzigen Moment fragte sich Darna, ob sie gerade im Stehen eingenickt gewesen war?
„Sie bringen sie nach oben. Dort gibt es genügend Schlafzimmer. Ihr müsst euch erst einmal alle erholen... und ich auch...“
Sie warf einen kurzen Blick über ihre Schulter zu dem komatösen Körper und sah schnell wieder in die Flammen. Lyn schluckte schwer.
„Wir sprechen morgen über alles. Ruht euch aus. Wir haben ...Zeit.“
Sie strich sich einmal mit beiden Händen flach übers ganze Gesicht und schüttelte sich kurz, als würde sie frieren. Die Stirn der Knappin furchte sich und kündete von verhaltener Skepsis. Die Mimik der Knappin versteinerte erneut in Überraschung, als sie den funkelnden Effekt in den Augen der Frau bemerkte, vermutete aber irgend etwas Magisches dahinter und nahm es erst mal schlicht zur Kenntnis.
"Danke, schlaft gut"
Ihre Stirn furchte sich tiefer, als Lyn den Raum verlassen hatte und Darna sich wieder dem Kamin zuwendete. Ihre Lippen pressten sich schmal werdend zusammen und die diffuse Missgelauntheit hatte sie zurück. Der Gedanke, der dann durch ihren Kopf huschte, war nur kurz da und schwieg auch sofort wieder:
Ich mag diesen Gesichtsausdruck an dir.
„Ich bleibe auch wach und halte Wache“
, ließ sich Tarmas vernehmen und es war das erste Mal, dass die Knappin gepresst, aber erleichtert durchatmete. Sie mochte nicht so erschöpft sein wie die anderen, aber die Vorstellung, hier die Nacht durch zu machen, erschien ihr selbst als Quälerei. Sie würde später sicher schlafen; aber nicht jetzt. Sie warf dem reserviert kühl wirkenden Riesen einen Blick zu, als schätze sie ihn noch einmal ein. Tarmas hatte sie da aus der Eishölle raus geholt. Er hatte keine großen Worte gemacht, sondern angepackt, wo es nötig war. Er passte auf, egal auf wen scheinbar - er hatte eine Art eines Wachhundes/Ritters/Beschützers an sich, die Darna wiederzuerkennen glaubte, der sie selber nachstrebte. Auch Yran schien irgendwie zu der Sorte zu gehören, aber er hatte sie in den Schlamassel erst rein gebracht, schien deutlich impulsiver, emotionaler. Die 'Sympathien' der Knappin, so weit man davon sprechen konnte, waren bisher recht klar verteilt, wenn es darauf ankam. Yran verschwand nach einer Weile kurz in der Küche und kam mit einem Krug und vier kleinen Bechern zurück.
„Auf den Schreck brauch ich jetzt was zu trinken... ihr auch?
Eli? … und du?... Darna richtig?“

Die Knappin nickte angedeutet, was eher auf den Namen bezogen war, aber nahm schon allein der Höflichkeit halber auch den angebotenen kleinen Becher, den sie kritisch beäugte. Das sah dem Zeug gefährlich ähnlich, was der König ihnen angeboten hatte. Sie wollte jetzt aber nicht betrunken werden!! Wobei..?!
Trink ruhig. Dann kann ich mich auch etwas entspannen.
Der Knappin wurde plötzlich klarer bewusst, dass die anderen jetzt oben in den Zimmern erst recht zu weit entfernt waren, um den bisherigen Schutz zu bieten. Neben dem großen Schrecken, den diese Erkenntnis verursachte, war sie skurriler weise - erfreut? Nein, nicht wirklich. Erleichtert? Sie konnte es selber nicht ganz zuordnen. Dass sie sich ungewollt freuen könnte, erschien ihr gerade reichlich abwegig.
Vielleicht freue ich mich ja, nicht du... Haha.
Sie nippte an dem fremden Getränk, hatte aber keinerlei Erfahrung damit, das unauffällig wirken zu lassen; die Unschlüssigkeit war ihr anzumerken.
Uh. Süß! Scharf!...und lecker!
Aber eigentlich schien das gut zu tun...
Entspann dich doch mal. Du denkst zu viel!
Die Elfe stellte sich ein mal persönlich vor und Darna nickte ihr höflich zu.
Scheinen doch alle ganz nett zu sein. Keiner der dich fressen will. Alle sehr erschöpft, aber nett. Selbst Schneeflocke ist fertig, aber sieht man es dem Eiszapfen an? Nein! Er steht nur steif, da wie fest gefroren. Setz dich, dann entspannt er sich vielleicht auch.
Aber selbst darüber, ob sie sich setzen sollte, schien sich die junge Frau nicht einig zu sein; sie blieb letztlich direkt neben einem Stuhl stehen, blieb aber lieber zunächst noch stehen, sofern sich nicht alle setzten. Tarmas beobachtete alle und vielleicht täuschte sich Darna, aber irgendwie fühlte sie sich derzeit mehr als die Anderen von dem blauen Drachenreiter betrachtet. Ob er etwas von ihrem inneren Zwiespalt zu ahnen begann? Zum Glück lenkte Eilmana das Gespräch und somit auch die Aufmerksamkeit in eine andere Richtung.
„Was ist heute eigentlich passiert...?“
Der Blick des grünen Drachenreiters ging ins Leere, als er automatisch und leise, mehr zu sich selbst antwortete:
„Ich hab anscheinend meinen toten - besten - Freund fast umgebracht... Wenn so etwas geht...“
Yran antwortete zu leise, als dass sie jedes Wort hätte verstehen können, trotzdem glaubte sie den Kontext zu erahnen:
Freund?! Hatte er da gerade 'Freund' gesagt?!
Er hat gerade gesagt: "Ich hab anscheinend meinen toten - besten - Freund fast umgebracht... Wenn so etwas geht..." Puuuhhh, da wäre ich auch durch den Wind... wenn ich Freunde hätte. Deshalb soll man sich diesen Ballast auch nicht anschaffen! Oh, der arme Kerl! Sein schlechtes Gewissen wird ihn jetzt mächtig quälen...
Irgendetwas in Darna klang da ganz schön sarkastisch.
Was hatte er doch gleich da draußen gebrüllt? Ach ja...
'Wir haben getrauert!' Das war so wörtlich zu nehmen? Ein mal mehr fragte sie sich zudem, welche Zeiträume eigentlich zwischen welchen Ereignissen lagen - Fiddatan war nicht bloß erst letztes Jahr gestorben... Wie ALT waren die Leute hier, also mindestens Yran und Lyn??
ALT!
„Die genauen Details dazu werden wir morgen mit allen zusammen besprechen.“
Die Knappin nahm auch diese Worte registrierend auf.
Also erzähl nicht zu viel.
, ermahnte sie sich. Wobei, vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, wenn hier schon Vertreter der Angelegenheit, die es wohl irgendwie betraf, beisammen saßen und einander ein bisschen kennen lernten? Doch Diplomatie?
"Es tut mir leid, dass wir solche alten Wunden wieder aufreißen"
, brachte sie gedämpft einen Kommentar hervor, den man nur hören brauchte, wenn man ihn hören wollte, oder ausblenden konnte - und sah vorsichtig einschätzend in die Gesichter. Yrans Augenlider zitterten ein bisschen, als fechte er einen inneren Kampf aus.
Da hast du wohl ins Schwarze getroffen.
Yran schien sich lieber mit Eilmana über alltägliche Themen unterhalten zu wollen, denn er reagierte nicht wirklich verbal. Er sah sie nur kurz an und wieder war da dieses unendliche Leid im Blick eines der Drachmaer. Er widmete sich seiner Elfe und Darna wandte sich an Tarmas, als sie mit möglichst unaufdringlicher, Absagen akzeptierender Neugier fragte:
"Was wird denn 'mit allen zusammen' bedeuten? Die Taverne wirkt so seltsam leer - ...“
Tarmas sah sich um, als fiele ihm auch gerade erst auf, dass außer ihnen vier (und ein Komatöser) hier sonst niemand war.
„... auch wenn ich mich direkt für... das großzügige Quartier - sicher im Namen aller - bedanken möchte. Ist irgend etwas zu beachten, was wir berücksichtigen sollten?"
, erkundigte sie sich vorsichtig und offenbar vorrangig um Höflichkeit bemüht. Sie hatte keine Lust, mit zu neugierigen Fragen den Eindruck eines Spions zu erwecken und fügte an:
"Fiddatan drängte darauf, möglichst schnell hierher zu kommen und erzählte nicht allzu viel von Drachma selbst."
Währenddessen hielt sie sich an dem kleinen Becher fest.
Braves Mädchen, entlocke ihm ein paar delikate Details. Darin bist du gut.
Tarmas neigte seinen Kopf zu ihr und sah sie direkt an. Seine blauen Drachenaugen wirkten dabei nur ein ganz klein bisschen verstörend. Sie schimmerten wie Eis über dem die nächtlichen Himmelslichter tanzten. So könnte man es sich zumindest vorstellen.
Winterromantik? Echt jetzt?
„Deine Gruppe und alle derzeit anwesenden Drachmaer werden morgen zusammen kommen und die Situation besprechen.“
Er blinzelte und schien kurz zu überlegen, dann fuhr er fort:
„Der Eindruck der Leere kann durch die Tatsache entstehen, dass sonst niemand hier ist und ja, die Quartiere sind für alle Eventualitäten ausreichend groß konstruiert.“
Anscheinend hatte Tarmas das Talent das Offensichtliche zu bestätigen... oder bezog sich die Aussage auf ganz Drachma? Darnas „großzügig“ hatte er anscheinend auf die Raummaße bezogen.
„Euer Dank ist eventuell verfrüht... einerseits ist eure Anwesenheit nicht offiziell akzeptiert, andererseits müsst euch eure Nahrung morgen früh selbst zubereiten. Wir haben derzeit keinen Wirt, genauer gesagt ist die Frau, die es werden könnte gerade mit einem anderen Drakoner unterwegs und somit abwesend.“
Er stellte sich wieder aufrecht hin, (nicht dass er je krumm gestanden hätte) sah gerade nach vorne und hatte dabei die Hände hinterm Rücken gekreuzt. Genau die Pose, die Darna so liebte, die ihr Halt und Stärke gab und die Tarmas in seiner Urform verkörperte. Mit seinen 2,20m wirkte er dabei wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung... oder wie ein Eisberg im tosenden Meer.
„Für heute Nacht solltet ihr nur berücksichtigen, nicht das Haus zu verlassen.“
Darna dachte vielleicht schon, dass damit das Gespräch für ihn beendet war. Der Drachenritter drehte sich weg, ging ein paar Schritte weg und positionierte sich am Fußende des Grafen. Sein Blick heftete sich auf den komatösen Patienten aber dann fügte doch noch etwas leiser hinzu:
„Fiddatan... Er hat gut daran getan die alten Gesetzte zu waren....“
Netter Weise „übersetzte“ Darnas Untermieter erneut, was da genuschelt wurde:
Er meint: „Fiddatan …Er hat gut daran getan die alten Gesetzte zu waren...“ … sonst wärt ihr jetzt alle tot, ...vermute ich mal.
Tarmas sah zu Darna und runzelte kurz die Stirn.
Hm... wohl besser keine Namen zu erwähnen! Ich bin dann mal wieder leise. Ist sicherer für dich. ...und halt dich vom Feuer fern. Du weißt doch, Ich und dein Fluch sind nicht ein und das selbe. Ich kann nicht immer da sein, um auf dich aufzupassen, Schätzchen.
Dann war Ruhe.
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Eilmana Silva
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Dienstag 18. Dezember 2018, 19:59

Yran stellte einen Becher vor ihr ab, sie nippte Kurz daran und stellte den Becher wieder vor sich ab.
Eli sahs erschöpft und mit Neugierde in den Augen am Tisch, den Kopf auf eine Hand gestützt, die andere ruhte weiterhin auf der Schulter des verletzten als sie ihre Frage stellte...
Der Blick des grünen Drachenreiters ging ins Leere, als er automatisch und leise, mehr zu sich selbst antwortete:
„Ich hab anscheinend meinen toten - besten - Freund fast umgebracht... Wenn so etwas geht...“
Yran öffnete den Mund und wollte gerade weiter reden, da hielt er inne und schloss ihn wieder.
Dann weiteten sich Elis Augen und ihr Blick sprach Bände, sie war schockiert und sah Yran ziemlich ungläubig an. Nach dem er das nun so sagte verstand sie endlich, es war ihr nicht klar gewesen...aber Yran hatte diesen Mann so zugerichtet...diesen Mann den sie und die anderen nur mit mühe und Not außer Lebensgefahr geholt hatten. Sie Sah Yran an und ihr Kopf bewegte sich beinah in Zeitlupe zu einem langsamen Kopfschütteln.
Sie schluckte....“Du....du hast ihn so zugerichtet.....?“ sagte sie leise kaum hörbar.
Yrans folgende Worte gingen in Elis Kopf irgendwie unter, sie nahm sie zwar war aber so gedämpft das sie ihr kaum ins Bewusstsein kamen, sie konnte so etwas nicht erst morgen besprechen....musste sie darauf wirklich warten....hatte Yran, den sie so sehr liebte, der ihr Herz in so kurzer Zeit im Sturm erobert hatte so etwas getan...heute Früh lag er noch gemeinsam mit ihr in einem Bett, er war so Zärtlich zu ihr gewesen...und erst vor wenigen Stunden soll er diesen Mann so zugerichtet haben das er beinah gestorben wäre.....

Eli sah ihn immer noch schockiert an als Darna die Stille durchbrach. Die junge Frau hatte Eli vorhin zugenickt bevor sie Yran die Fragte stellte und war inzwischen an den Tisch gekommen um genau neben einem Stuhl stehen zu bleiben.
Eli hörte ihren Satz etwas deutlicher, aber trotzdem immer noch wie durch Watte...."Es tut mir leid, dass wir solche alten Wunden wieder aufreißen"

In Eli tobte gerade ein innerer Kampf, sie wollte am liebsten raus laufen, weg irgendwo hin wo sie ihre Gedanken und vor allem Gefühle sammeln konnte doch sie hatte eine Aufgabe, sie hatte es Lyn versprochen.
Warum hatte Yran nicht zuerst mit ihm gesprochen...warum hatte er ihn so zugerichtet....den Wunden nach zu Urteilen war Yran mehr als in einem Vorteil gewesen, was kein Wunder war wenn Malagen bei ihm war. Aber Warum....Warum.....Warum..........Warum.......? Verdammt, Elimana beruhig dich......du kannst später sicher mit ihm in ruhe sprechen und er wird dir sicher auch Antworten geben!

Eli ging die Frage nicht aus dem Kopf aber sie versuchte sich Innerlich so gut es ging wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen.
Trotzdem, die Gefühle in Eli bahnten sich langsam einen Weg nach draußen...den einzigen Weg den sie gerade finden konnten....Tränen.....sie Spürte wie sich die Tränen in ihren Augen sammelten, sie versuchte nicht zu blinzeln und starrte nun mit aufgerissenen Augen auf den verletzten und bemühte sich mit aller Kraft die Tränen wieder zu unterdrücken. Sie wollte vor ihrem neuen Gast nicht ausflippen...nicht schon wieder....und außerdem wollte sie eigentlich auch in ruhe ein paar Antworten von Yran....also schluckte sie und bemühte sich ihre Gedanken zu Sammeln.
Was hatte Yran vorhin noch gefragt....er hatte vorhin noch eine Frage gestellt....was...Ach was ich gemacht habe....den Tag......was habe ich eigentlich gemacht....verdammt...denk nach, streng dich an....

Ihr Blick erhaschte Seitlich die Silhouette von Tarmas und da viel es ihr wieder ein, Tarmas war bei ihr gewesen......sie versuchte zu lächeln und sah Yran aber nicht direkt an.

„Ich...also Tarmas hat mir geholfen eine ehemalige Kühlkammer im Haus zu finden die gut versteckt war...den Rest des Tages habe ich noch etwas aufgeräumt und gelesen....nichts besonderes also.....“

Als sie Yran diese, für sie eher untypisch faktenreiche Antwort gab sprach Darna weiter, offenkundig zu Tarmas gerichtet.
Tarmas gab ihr auch einige Antworten die klip und klar die aktuelle Sachlage schilderten und wieder waren es Tarmas Sachliche Worte die Eli dabei halfen einen klaren oder besser gesagt kühlen Kopf zu bekommen.
Vielleicht lag es an seiner Sachlichkeit, vielleicht an seiner Ausstrahlung, es war nicht so das sie sich zu Tarmas hingezogen fühlte, so empfand sie nur für Yran,...aber Tarmas hatte etwas an sich was Eli sehr bewunderte und was ihr immerzu half sich nicht in ihren extremen Emotionen völlig zu verlieren.
Die Aufkommenden Tränen in ihren Augen waren wieder verebbt und sie sah nun Darna an nach dem Tarmas alles weitere erklärt hatte.
„Ich kann euch Morgen früh helfen etwas Essbares zuzubereiten...ich bin zwar auch keine gute Köchin aber ein bisschen was hab ich gelernt. Yran wird uns sicher wieder einiges an Leckeren Dingen aus den Gärten bringen...“
Sie lächelte aber sie vermied es trotzdem noch Yran in die Augen zu sehen....
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Sonntag 30. Dezember 2018, 10:15

Eilmana sah Yran an und ihr Kopf bewegte sich beinah in Zeitlupe zu einem langsamen Kopfschütteln.
Du....du hast ihn so zugerichtet.....?“
, sagte sie leise kaum hörbar. Das er nicht darauf antwortete, sagte alles.
Yrans folgende Worte gingen in Elis Kopf irgendwie unter, sie nahm sie zwar war aber so gedämpft das sie ihr kaum ins Bewusstsein kamen, sie konnte so etwas nicht erst morgen besprechen....musste sie darauf wirklich warten....hatte Yran, den sie so sehr liebte, der ihr Herz in so kurzer Zeit im Sturm erobert hatte so etwas getan...heute Früh lag er noch gemeinsam mit ihr in einem Bett, er war so zärtlich zu ihr gewesen...und erst vor wenigen Stunden soll er diesen Mann so zugerichtet haben das er beinah gestorben wäre..... All das lag in ihrem Blick, als Yran den Kopf hob und in ihr anklagendes Gesicht schaute. Der Schmerz in seinen Augen spiegelte ihren wieder und er zog die Brauen zusammen, als verletzte ihr Blick ihn mehr als seine eigene Tat. Seine Lippen öffneten sich, als wollte er zu einer Erklärung ansetzen, aber dann schlossen sie sich wieder. Sein Kiefer war angespannt und die Zähne mit Druck aufeinander gepresst.
Der Vorwurf in ihren Augen schmerze sehr.
Eli sah ihn immer noch schockiert an als Darna die Stille durchbrach.
Die junge Frau war inzwischen an den Tisch gekommen um genau neben einem Stuhl stehen zu bleiben.
"Es tut mir leid, dass wir solche alten Wunden wieder aufreißen."
Nicht nur in Yran, sondern auch in Eli tobte gerade ein innerer Kampf. Sie wollte am liebsten raus laufen, weg irgendwo hin wo sie ihre Gedanken und vor allem Gefühle sammeln konnte doch sie hatte eine Aufgabe, sie hatte es Lyn versprochen.
Warum hatte Yran nicht zuerst mit ihm gesprochen...warum hatte er ihn so zugerichtet....den Wunden nach zu Urteilen war Yran mehr als in einem Vorteil gewesen, was kein Wunder war wenn Malagen bei ihm war.
Aber Warum....Warum.....Warum..........Warum.......? Verdammt, Elimana beruhige dich......du kannst später sicher mit ihm in ruhe sprechen und er wird dir sicher auch Antworten geben!
Trotzdem, die Gefühle in Eli bahnten sich langsam einen Weg nach draußen. Sie spürte wie sich die Tränen in ihren Augen sammelten, sie versuchte nicht zu blinzeln und starrte nun mit aufgerissenen Augen auf den Verletzten und bemühte sich mit aller Kraft die Tränen wieder zu unterdrücken. Sie wollte vor ihrem neuen Gast nicht ausflippen...nicht schon wieder....und außerdem wollte sie eigentlich auch in ruhe ein paar Antworten von Yran....also schluckte sie und bemühte sich ihre Gedanken zu sammeln.
Was hatte Yran vorhin noch gefragt....er hatte vorhin noch eine Frage gestellt....was...Ach was ich gemacht habe....den Tag......was habe ich eigentlich gemacht....verdammt...denk nach, streng dich an....
Ihr Blick erhaschte seitlich die Silhouette von Tarmas und da viel es ihr wieder ein, Tarmas war bei ihr gewesen......sie versuchte zu lächeln und sah Yran aber nicht direkt an. Ihr Lächeln ganl tnicht mehr ihm und auch das bemerkte er schweigend.
„Ich...also Tarmas hat mir geholfen eine ehemalige Kühlkammer im Haus zu finden die gut versteckt war...den Rest des Tages habe ich noch etwas aufgeräumt und gelesen....nichts besonderes also.....“
Als sie Yran diese, für sie eher untypisch faktenreiche Antwort gab sprach Darna weiter, offenkundig zu Tarmas gerichtet. Tarmas gab ihr auch einige Antworten die klip und klar die aktuelle Sachlage schilderten und wieder waren es Tarmas sachliche Worte die Eli dabei halfen einen klaren oder besser gesagt kühlen Kopf zu bekommen. Vielleicht lag es an seiner Sachlichkeit, vielleicht an seiner Ausstrahlung, es war nicht so das sie sich zu Tarmas hingezogen fühlte, so empfand sie nur für Yran,...aber Tarmas hatte etwas an sich was Eli sehr bewunderte und was ihr immerzu half sich nicht in ihren extremen Emotionen völlig zu verlieren. Die aufkommenden Tränen in ihren Augen waren wieder verebbt und sie sah nun Darna an nach dem Tarmas alles weitere erklärt hatte.
„Ich kann euch Morgen früh helfen etwas Essbares zuzubereiten...ich bin zwar auch keine gute Köchin aber ein bisschen was hab ich gelernt. Yran wird uns sicher wieder einiges an Leckeren Dingen aus den Gärten bringen...“
Sie lächelte aber sie vermied es trotzdem noch Yran in die Augen zu sehen....was er in stoischer Haltung hin nahm. Es war ein wenig so, als borgte er sich von Tarmas eisiger Ausstrahlung. Er trat zwei Schritte weg vom Tisch, wo der Verletzte lag und verschränkte die Arme hinter seinem Rücken. Sein Gesicht nahm einen ebenso gleichmütigen Ausdruck an und vielleicht ahnte Eilmana langsam, dass sie nicht nur den Mann Yran hier vor sich hatte, sondern auch einen Drachenritter. Jemanden der Befehle ausführte.
Sein Blick richtete sich ins Leere und nahm doch alles um sich herum war. Wie ein perfekter Wächter, verblasste seine eigene Präsenz fast bis zur Unkenntlichkeit. Gute Pagen, Diener und Wächter konnten so stundenlang still da stehen und mit ihrer Umwelt verschmelzen. Doch bei Yran und auch bei Tarmas wirkte es fast so, als würden sie wieder zu diesen Steinstaturen, wie sie sie anfangs in der großen Ratshalle vorgefunden hatte.

Erst einmal gab es von den beiden Drachenreitern keine weitere Aussage, sollte sie niemand direkt ansprechen.

Was Eilmana nicht sah, war dass Yrans Fingerspitzen hinter seinem Rücken unablässig über das Band aus ihren Haaren strich, als müsse er sich davon überzeugen, dass es wirklich noch da war. Das emotionale Drama, dass sich hier gerade abspielte, blieb jedoch hinter harter Disziplin und sachlichen Antworten verborgen.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Darna von Eibenau » Montag 31. Dezember 2018, 12:31

Lyn verließ den Raum und Darna konnte wieder mit ihrer grummeligen Laune in den Kamin gucken.
Ich mag diesen Gesichtsausdruck an dir.
Wie bitte? In ihrem Gesicht zuckte es, als sich vor allem ihr linkes Auge kiebig fixierend für einen winzigen Moment verengte. Nahm Er sie jetzt wieder auf den Arm?! Wobei, was hieß hier 'wieder'... Sie hatte komischerweise den Eindruck, dass er sie nie wirklich anlog, auch wenn sie dafür ihre Hand nicht ins Feuer gelegt hätte. Was sollte das also heißen, er würde diesen Gesichtsausdruck von ihr mögen? Darna war bewusst, dass sie wohl gerade wieder in einer Art schaute, die Gernot von 'lässt Milch sauer werden' reden ließ und andere zu Fragen genötigt hatte, was los sei. Aber dass jemand ausgerechnet diese Fresse mochte...?!
Das konnte sie sich nicht vorstellen. Also ließ der Kommentar prompt argwöhnische Wachsamkeit in ihr zurück.

Und jetzt, wo die anderen fort waren, schien Er sich auch wieder bemüßigt zu fühlen, zu allem seinen Senf zu geben:
Trink ruhig. Dann kann ich mich auch etwas entspannen, ermunterte er sie und Darna war sich nicht einmal mehr sicher, ob sie gerade deshalb also besser erst recht nichts trinken sollte oder ob sie auf dieses 'aus-Prinzip-dagegen' nicht einfach pfeifen und ihm innerlich zuprosten sollte. Trotzdem schien sie noch immer auf Krawall gebürstet zu sein, wenn sie sich auf ihn einließ, denn die erste instinktive Erwiderung war ein:
Du? Dich? Entspannen?!, was sie ihm provokativ gedanklich entgegen warf, während sie nach außen versuchte, sich von ihrem innerlichen Zwiegespräch nichts anmerken zu lassen: unbestimmt schaute sie auf ihren Becher oder sonst wo hin, aber in genau solchen Momenten vermied sie tatsächlich den direkten Blick in die Augen von einem der Drachenreiter - nicht, dass hier jemand auch noch ähnlich gedankenleserische Fähigkeiten besaß wie die Tha'roon... oder Fiddatan...
Warum müsstest Du denn angespannt sein? Du tust doch gar nichts?, schoss sie weiter und gab sich dabei selber die fassadenhafte überhebliche Gelassenheit, mit der sie Gernot manches Mal aus der Reserve gelockt hatte, Dinge preiszugeben, die er besser nicht einmal angedeutet hätte. War etwa irgend etwas im Gange, was ihren Untermieter forderte, aber von denen sie nichts wusste? Drohte wieder Dämonenbesuch?
Entspann dich doch mal. Du denkst zu viel!
Grrr. Dass einer der maßgeblichen Gründe für all diese Gedanken - und meine Anspannung - DU bist, das ist dir aber schon klar, ja?

Ihre Aufmerksamkeit wechselte zwischen Tarmas, Eilmana, Yran und ihrem unfreiwilligen Anhang. Da sie gegenüber Dreien von Vieren eigentlich nicht unhöflich oder gar unfreundlich sein wollte, verflog auch ein Teil der Genervtheit, den die Kommentare von ihrem Untermieter verursachten. 'Schneeflocke'... 'Eiszapfen'... Darna mochte solche Umschreibungen nicht, weil sie sie zu oft fehlgedeutet hatte, aber hier waren wenig Verwechslungen möglich. Wieder zuckten aber wachsam feine Muskeln an ihrem linken Auge, als sie die Analyse hörte, dass auch Tarmas 'fertig' war? Überhaupt gab ihr ihr Untermieter eine Einschätzung der Lage, die ihr strategisch veranlagter Persönlichkeitsanteil als 'wertvolle Information' deklarierte, aber vom 'Er lügt bestimmt!'-Argwohn und 'Er ist ein Dämon! Er ist ein Feind!'-Fanatismus klein geredet wurden.
Ob Tarmas etwas von ihrem inneren Zwiespalt zu ahnen begann? Zum Glück lenkte Eilmana das Gespräch und somit auch die Aufmerksamkeit in eine andere Richtung:
„Was ist heute eigentlich passiert...?“
Der Blick des grünen Drachenreiters ging ins Leere, als er automatisch und zu leise antwortete, als dass sie jedes Wort hätte verstehen können.
Er hat gerade gesagt: "Ich hab anscheinend meinen toten - besten - Freund fast umgebracht... Wenn so etwas geht..." Puuuhhh, da wäre ich auch durch den Wind... wenn ich Freunde hätte. Deshalb soll man sich diesen Ballast auch nicht anschaffen! Oh, der arme Kerl! Sein schlechtes Gewissen wird ihn jetzt mächtig quälen...

Darnas Stirn furchte sich, was man dem Umstand zuschreiben mochte, dass sie halt Yrans Antwort nicht so recht verstanden hatte. Aber in ihrem Kopf arbeitete es schon wieder mächtig, und das Becherchen Schnaps schien im Moment vergessen zu sein.
Zum Einen markierte ihre Aufmerksamkeit die beiläufige Bemerkung, dass ihr Untermieter keine Freunde hatte, mit einem unsichtbaren Leuchtpfeil und steckte sie schnell in eine Schublade für spätere Verwendungszwecke. Mitleid wollte sich einstellen, aber hatte es bei dem Sarkasmus ihres Untermieters schwer, so wirklich zur Geltung zu kommen - egal, ob für Ihn oder für Yran.
'Ballast'..., kaute sie zudem auf einem Seiner Worte nachhallend herum.
Sie wusste, dass das falsch war. Aber was hätte sie - ausgerechnet sie! - da schon groß gegen argumentieren können? Zumal sie da keine Lust drauf hatte. Und falscher Moment. Und überhaupt.

Wie ALT waren die Leute hier, also mindestens Yran und Lyn??
ALT!

Ach, echt?! Darauf wär ich jetzt nicht gekommen! Geht es auch ein bisschen konkreter?, wurden ihre Gedanken 'lauter' und ein Teil ihrer Anspannung verschaffte sich Luft: Ich meine, wenn diese Leute schon mit Drachen im Bunde sind - wörtlich gesprochen! - stell ich ja schon keine Fragen mehr.. Aber entweder, die haben sich hier über alle Maßen gut, absolut exzellent jahrhundertelang versteckt, und-oder sie haben eine Lebensspanne, die dazu ausreicht, Erzählungen über Menschen, die auf Drachen reiten, zu Legenden werden zu lassen! LE-GEN-DEN! Das dauert 'ne Weile! Wie lange lebt überhaupt so ein Drache?
Und wie Greise wirken die nicht auf mich!
...
Hier ist doch irgendwas faul im Staate Grandessa!

So! Das musste mal festgestellt werden! Diese andauernden vagen Informationsbröckchen, die sie sich mühsam zusammen klaubte, raubten ihr den letzten Nerv, denn es war anstrengend! Und sie argwöhnte langsam, dass sich ihr Untermieter einen Spaß daraus machte, sie mit Andeutungen in die Wirrnis wilder Vermutungen zu leiten! Und entsprechend ungerne hätte sie es zugegeben, wie ausgehungert und gefährlich dankbar sie sich dann also auf Informationen stürzte, die er ihr tatsächlich unverblümt und sauber miteilte; wie zum Beispiel den Wortlaut dessen, was Yran vor sich hin geflüstert hatte...

"Ist irgend etwas zu beachten, was wir berücksichtigen sollten?", erkundigte sie sich vorsichtig und offenbar vorrangig um Höflichkeit bemüht. Sie hatte keine Lust, mit zu neugierigen Fragen den Eindruck eines Spions zu erwecken und fügte an:
"Fiddatan drängte darauf, möglichst schnell hierher zu kommen und erzählte nicht allzu viel von Drachma selbst." Währenddessen hielt sie sich an dem kleinen Becher fest.
Braves Mädchen, entlocke ihm ein paar delikate Details. Darin bist du gut.

Ihr Rücken streckte sich ein bisschen gerader durch - aber nicht, weil das Lob sie stolz gemacht hätte, sondern weil sie sich prompt doch wie eine benutzte Spionin vorkam. Was hatte der Dämon/Drache/Irgendwas für ein Interesse daran zu haben, 'delikate Details' über Drachma zu erfahren? War das gefährlich, wenn Er irgend etwas derartiges erfuhr? War sie, Darna, eine Gefahr und hielte besser die Klappe?
Tarmas neigte seinen Kopf zu ihr und sah sie direkt an. Sie hätte ihm jetzt gerade lieber nicht direkt in die Augen gesehen, aber es war unmöglich, ihm jetzt auszuweichen, so viel war ihr auch klar. Darna hielt den Blick offen und besann sich auf ihre geradlinige Art, die niemand Rechtschaffenem etwas Böses wollte - diesen Blick, mit dem Ritter Hilfesuchende von ihrer Aufrichtigkeit überzeugen konnten. Diesen Blick, mit dem sie jedem Inquisitor angstfrei ins Gesicht sehen konnte, wo zwielichtiges Gesindel schon allein aus Furcht vor Strafe 'unauffällig' woanders hingucken wollte und sich verriet.
Aber sie wollte Tarmas und den Drachenreitern ja nichts, im Gegenteil. Und so funktionierte diese Botschaft, die sie ausstrahlte, fast automatisch.
Seine blauen Drachenaugen wirkten dabei nur ein ganz klein bisschen verstörend. Sie schimmerten wie Eis über dem die nächtlichen Himmelslichter tanzten. Sie erinnerten Darna an das bläuliche Leuchten draußen in dem Schneesturm, das sie für diesen irrwitzigen Moment mit so viel Hoffnung verbunden hatte. Und dann kam Rettung. Von Kälte, aus der Kälte, kurioserweise. Danke.
Winterromantik? Echt jetzt?
Was für Winterromantik?, gab sie völlig irritiert wieder und zog sich innerlich zurück. Meinte Er Tarmas? Sie musste sich ernsthaft beherrschen, ihre Befremdung nicht zu offensichtlich werden zu lassen. Zum Glück blieb der Eiskrieger sachlich.

Er bestätigte zwar das Offensichtliche, aber damit kam Darna gut klar, denn wenn zuvor etwas zweideutig gewesen wäre, schien es jetzt schlicht auf die Wahrheit reduziert und definiert. Na schön. Ja, vielleicht mussten die Quartiere nicht einmal 'großzügig' im zwischenmenschlichen Sinne sein, denn vielleicht waren sie auch einfach nur das Einzige, was da war - wenn man von einem Kerker absehen wollte. Das 'Euer Dank ist eventuell verfrüht...' mahnte sie jedenfalls zur Vorsicht. Dass ihre Anwesenheit überhaupt offizell akzeptiert werden musste, offenbarte ihr, dass die Gruppe sich in einem Zwischenstadium befand, das sich eventuell sogar in etwas Gefährliches verändern konnte.
Aber die Taverne hatte keinen Wirt? Und es gab eine Anwärterin (nur eine?), und die war nicht da. Die Taverne hatte nicht nur keinen Wirt, das Gebäude dieser Größe schien also auch kein sonstiges Personal derzeit vorzuweisen. Der Eindruck des 'verwaist' verstärkte sich, und die Knappin sog die Informationsfitzel weiterhin auf wie ein Schwamm - um sich kurz darauf wieder verunsichert zu fragen, ob sie sich nicht gerade wie ein schäbiger Spion verhielt.
„Für heute Nacht solltet ihr nur berücksichtigen, nicht das Haus zu verlassen.“
Die junge Frau nickte abgezirkelt zu einer sauberen Bestätigung. "Verstehe", rutschte sie allmählich wieder in altgewohnte Muster und verkniff sich die Fragen:
Nur heute Nacht?
und
Soll ich auch die anderen darüber in Kenntnis setzen?
- Wenn jemand der Gruppe heute Nacht aufwachte und wegen irgendwas nach draußen wollte, gab es eigentlich nur den Weg über die Treppe, und Tarmas hatte ja gesagt, er würde Wache halten. Also konnte er das dann auch nochmal selbst sagen.

Sie hatte selber kaum bewusst registriert, wie das Becherchen bloß halb geleert auf einer geraden Fläche abgestellt worden war und die unmittelbare Nähe des Stuhles verlassen, um bequem, aber mit den Händen auf dem Rücken frei im Raum zu stehen und Tarmas zu beobachten, wie er zu Veranos Körper ging.
Auch Eilmana befand sich dort. Die Elfe hatte ihre Erschütterung nicht nur vor Yran zu verbergen versucht, sondern auch gerade gegenüber Darna, welche sie nicht kannte und die eh Probleme mit sowas hatte, gelang ihr das ausgezeichnet. Die Knappin bekam nichts von der unterschwelligen Hürde mit, die sich zwischen Eilmana und Yran bildete, und sie hielt es auch nicht für weiter ungewöhnlich, wie Yran langsam seine Haltung zumindest äußerlich zurück gewann.
Ihr wurde nur klar, dass DAS hier kein geselliger Saufabend werden würde!

Tarmas murmelte bei Verano etwas, was ihr Untermieter an sie weitergab, aus welchen Gründen auch immer. Aber was er da tat, war ungemein praktisch! Ich muss nur aufpassen, dass man nicht bald merkt, dass ich mehr weiß, als ich wissen dürfte, machte sie sich selbst eine warnende Gedankennotiz, die 'Ihm' aber kaum entgehen mochte. Tarmas' Blick wich sie diesmal dann doch aus, indem sie selber scheinbar nachdenklicher werdend auf Veranos Körper blickte und überlegend die Lippen erst schürzte, dann zusammen presste.
"Ich hoffe, er hält bis morgen durch", bemerkte sie vorsichtig langsam, "Denn ich weiß nicht, wie ihr über seinen Gesamtzustand im Bilde seid und in was für einem Zustand er sich genau derzeit befindet. Frau Lyn meinte, wir hätten Zeit - und ich möchte ihr gern glauben."
Sie furchte die Stirn und schien zu zögern, mehr zu sagen. Die Knappin warf dem Eisritter einen fragend einschätzenden Blick zu, wie um seine 'Neugier' zu testen? War es klug, jetzt und hier von der Verletzung des Drachengeistes zu berichten? Wussten sie es ohnehin irgendwie? Insgeheim machte sie sich seit dem Verschieben weiterer Gespräche auf morgen ziemlich große Sorgen, dass der Silberdrache ihnen wegstarb, ohne dass er sein letztes Anliegen hätte vorbringen können...

"Mir ist bewusst, dass es in Bezug auf Fragen zur Loyalität lächerlich wäre, eine Fremde Wache halten zu lassen", leitete sie nach kurzer Überlegung ein, "Aber ich kann Euch anbieten, einen Teil der Wache bei Verano zu übernehmen, sobald ich mich zumindest etwas ausruhen konnte." Sie sah zu Tarmas und pendelnd auch zu Yran und fügte knapp erklärend hinzu: "Ich bin Wachen gewohnt."
Angesichts dieser Veteranen, die sie hier in den Drachenreitern vermutete, kam ihr diese Aussage, kaum das sie ausgesprochen war, etwas albern vor, aber was sollte es. Sie war nicht so erschöpft wie die anderen, so dass sie ziemlich sicher war, dass sie nach zwei bis vier Stunden Schlaf aufwachen würde, wenn sie sich vor dem Einschlafen darauf konzentrierte, dass sie Dienst hatte. Dann holte sich ihr Körper erfahrungsgemäß das Nötigste, was er brauchte, und sie wachte bald wieder auf. Dann wäre sie bei Tag zwar anfälliger dafür, noch ein Nickerchen gut gebrauchen zu können, aber nach der Bemerkung, die ihr Untermieter über Tarmas' Zustand gemacht hatte, würde sie genau dies tun, solange er nicht klipp und klar ablehnte, sondern bloß höflich ausweichende Bemerkungen á la 'Das wird schon gehen' machte.

„Ich kann euch Morgen früh helfen etwas Essbares zuzubereiten...ich bin zwar auch keine gute Köchin aber ein bisschen was hab ich gelernt. Yran wird uns sicher wieder einiges an Leckeren Dingen aus den Gärten bringen...“ Eilmana lächelte, Darna nickte höflich und erwiderte:
"Wir haben noch Proviant, um uns mindestens einen Tag relativ problemlos selbst versorgen zu können. Wir teilen gern, soweit es in unseren Möglichkeiten liegt und nehmen Euer Angebot gerne an, danke." Auch Yran bedachte sie mit einem Blick und diesem Nicken.

Hm... wohl besser keine Namen zu erwähnen! Ich bin dann mal wieder leise. Ist sicherer für dich. Etwas in ihrer Mimik wanderte entnervt weiter nach unten. War das jetzt sein Ernst? Erst quatschte er ihr mal wieder ungebeten munter in alles dazwischen und tat jetzt so, als wäre er gönnerhaft nur zu ihren Gunsten die Heimlichkeit schlechthin? Moahr! Dieser...!
'Keine Namen'? Was meinst du?, schob sich zunächst nur ein irritierter Gedanke kurz dazwischen.
...und halt dich vom Feuer fern. Du weißt doch, Ich und dein Fluch sind nicht ein und das selbe. Ich kann nicht immer da sein, um auf dich aufzupassen, Schätzchen.
Auf sie aufpassen? Was hatte das jetzt schon wieder mit dem Feuer zu tun?
Bah, es reichte!
Ihr Unterkiefer schob sich etwas vor und bewegte sich mahlend, während sie nochmal einen Blick zu dem stehen gelassenen Becher Schnaps warf und durchatmete. Nein, so wie die Atmosphäre hier unten sich inzwischen gestaltet hatte, würde kein netter Plausch entstehen - stattdessen hatte sie ein paar Takte mit ihrem Untermieter zu reden.
"Ich werde mich dann mal nach oben begeben, wenn es recht ist. Welches Zimmer ist mir zugedacht?", leitete sie ihren Abgang in höflichem Ton ein und hielt innerlich kurz inne, als ihr auch klar wurde, dass sie nun wohl kaum noch erklären konnte und wollte, warum sie besser bei Delilah schliefe - und erst recht nicht bei Leon! Sie nahm sich vor, sich unauffällig danach zu erkundigen, wo wer untergebracht war; um zu wissen, wo ihre Gefährten waren.
Vielleicht konnte sie sich später zu Delilah schummeln. Vielleicht würde sie auch vorgeben, dass sie und Delilah sich spezieller versprochen hatten, aufeinander aufzupassen - das wäre nicht mal gelogen - und sie deswegen lieber direkt bei ihr bliebe.
Aber erstmal war ihr die Separiertheit relativ willkommen. Sie wollte Antworten!!!

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Dienstag 1. Januar 2019, 15:23

Darna wurde klar, dass DAS hier kein geselliger Saufabend werden würde!
Tarmas murmelte bei Verano etwas, was ihr Untermieter an sie weitergab, aus welchen Gründen auch immer. Aber was er da tat, war ungemein praktisch!
Ich muss nur aufpassen, dass man nicht bald merkt, dass ich mehr weiß, als ich wissen dürfte.
, machte sie sich selbst eine warnende Gedankennotiz, die 'Ihm' aber kaum entgehen mochte. Tarmas' Blick wich sie diesmal dann doch aus, indem sie selber scheinbar nachdenklicher werdend auf Veranos Körper blickte und überlegend die Lippen erst schürzte, dann zusammen presste.
"Ich hoffe, er hält bis morgen durch"
, bemerkte sie vorsichtig langsam,
"Denn ich weiß nicht, wie ihr über seinen Gesamtzustand im Bilde seid und in was für einem Zustand er sich genau derzeit befindet. Frau Lyn meinte, wir hätten Zeit - und ich möchte ihr gern glauben."
Die Knappin warf dem Eisritter einen fragend einschätzenden Blick zu, wie um seine 'Neugier' zu testen? War es klug, jetzt und hier von der Verletzung des Drachengeistes zu berichten? Wussten sie es ohnehin irgendwie? Insgeheim machte sie sich seit dem Verschieben weiterer Gespräche auf morgen ziemlich große Sorgen, dass der Silberdrache ihnen wegstarb, ohne dass er sein letztes Anliegen hätte vorbringen können, doch Tarmas zerstreute vielleicht die ein oder andere Bedenken mit seinen nächsten Worten.
„Ich glaube ihr.“
Damit meinte er wohl Lyn. Tarmas sah Darna aus den Augenwinkel an und überlegte kurz.
„Vielleicht würde euch eine Einschätzung unsererseits seines derzeitigen Zustandes ja helfen....“
Das fragende Gesicht der Knappin und ihr aufforderndes Schweigen dazu gab ihm die Möglichkeit weiter zu sprechen:
„Sein Geist befindet sich in Stasis, einer Art Schlaf. Es ist Drachmas Schutzmagie, die ihn berührt hat. Ihr könnt das an dem Schimmer auf seiner Haut erkennen. Was seine körperlichen Belange angeht, haben eure Begleiter und Eilmana gute Dienste geleistet.“
Es folgte eine Weile des Schweigens, dann fuhr Darna mit dem nächsten Thema fort:
"Mir ist bewusst, dass es in Bezug auf Fragen zur Loyalität lächerlich wäre, eine Fremde Wache halten zu lassen... Aber ich kann Euch anbieten, einen Teil der Wache bei Verano zu übernehmen, sobald ich mich zumindest etwas ausruhen konnte."
Sie sah zu Tarmas und pendelnd auch zu Yran und fügte knapp erklärend hinzu:
"Ich bin Wachen gewohnt."
Tarmas neigte leicht den Kopf.
„Fragen der Loyalität sind nicht lächerlich. Es wäre auch durchaus verständlich, wenn ihr Wache halten wollt, da euer Begleiter erst vor kurzen noch von uns angegriffen wurde...“
Yran zuckte zusammen uns starrte den Drachenreiter von der Seite an, als hätte dieser gerade einen wunden Punkt getroffen, oder das sprichwörtliche Fettnäpfchen. Tarmas schien ihn gerade nicht zu beachten und redete nahtlos weiter.
„...Ihr könnt nicht einfach davon ausgehen, dass wir euch wohlgesonnen sind, also wäre es nur logisch und ein nachvollziehbarer Wunsch, wenn ihr Wache haltet.“
Jetzt sah er zu Yran hinüber der ihn immernoch mit großen Augen anstarrte. Tarmas hob zuckend die Schultern und schien nicht ganz klar, ob er da gerade etwas missverständliches gesagt hatte.
„Ist doch korrekt oder?“
Yran rieb sich die Stirn und strich über sein Gesicht nach unten.
„Ja... überaus korrekt formuliert... mein Freund.“
Damit wand sich Yran an Darna.
„...was aber nicht heißt, dass ihr von uns nächtliche Angriffe zu erwarten habt. Ihr seit vorerst Gäste in Drachma... bis alles weitere geklärt wurde.“
Er sah kurz zu Eilmana, aber meinte noch abschließend:
„Ihr habt nichts zu befürchten.“
Abermals stellte sich eine etwas drückende Stille ein und beide Drachenreiter sahen sich eine Weile ernst an. Eilmana schaltete sich dann irgendwann ein:
„Ich kann euch Morgen früh helfen etwas Essbares zuzubereiten...ich bin zwar auch keine gute Köchin aber ein bisschen was hab ich gelernt. Yran wird uns sicher wieder einiges an Leckeren Dingen aus den Gärten bringen...“
Eilmana lächelte, Yran nickte bestätigend und Tarmas sah gerade nach vorne. Darna nickte höflich und erwiderte:
"Wir haben noch Proviant, um uns mindestens einen Tag relativ problemlos selbst versorgen zu können. Wir teilen gern, soweit es in unseren Möglichkeiten liegt und nehmen Euer Angebot gerne an, danke."
Derweil quatschte ER Darna immer mal wieder ungebeten munter in alles dazwischen und tat jetzt so, als wäre er gönnerhaft nur zu ihren Gunsten die Heimlichkeit schlechthin? Ihr Unterkiefer schob sich etwas vor und bewegte sich mahlend, während sie nochmal einen Blick zu dem stehen gelassenen Becher Schnaps warf und durchatmete. Nein, so wie die Atmosphäre hier unten sich inzwischen gestaltet hatte, würde kein netter Plausch entstehen - stattdessen hatte sie ein paar Takte mit ihrem Untermieter zu reden.
"Ich werde mich dann mal nach oben begeben, wenn es recht ist. Welches Zimmer ist mir zugedacht?"
Tarmas antwortete mit einem militärischen Nicken:
„Eine Treppe hinauf, linke Galerie entlang, drittes Zimmer. Ich wünsche eine gute Nacht.“
Wen man wo einquartiert hatte blieb bei so knappen Worten offen. Darna hatte sich ein wenig zu sehr ihrem Frust hingegeben um genau beobachtet zu haben, wer wo schlief, aber selbst wenn sie später noch herum wanderte, so war es sicher nicht all zu schwierig die anderen zu finden.

So verabschiedete sich Darna dann von der kleinen Gruppe im Schankraum und ging die eine Treppe hinauf. Zwei Galerien führten links und rechts weg und beide sahen fast identisch aus. Auch die Zimmertüren waren optisch gleich, so dass man sich schon mal irren konnte. Alles wirkte sauber... aber irgendetwas fehlte. In einem so großen Haus erwartete man einfach mehr. Mehr Menschen, mehr Geräusche oder auch Gerüche. Hier war alles irgendwie ...leer.
Es war hübsch, elegant um nicht zu sagen, schon fast magisch, wie manch wie gewachsener Torbogen sich an die Architektur schmiegte. Auch hinter der dritten Tür fand Darna alles vor was das Herz eines Reisenden zu Ruhe bringen konnte. Das Bett war sehr groß, aber weich und einladend. Eine abschließbare Truhe stand am Fußende, es gab auch einen Schrank und eine Waschschüssel auf einer Anrichte. Der Krug für Wasser war allerdings leer. Auch hier wirkte alles sauber, wie gerade erst verlassen und doch als hätte schon lange hier niemand mehr einen Fuß hinein gesetzt. Die Hölzer waren nicht morsch, aber wie von Jahren gehärtet. Die Laken waren matt, wirkten wie aus einem anderen Jahrhundert und hier und da lag doch ein wenig Staub in tiefen Ritzen verborgen. Wenn sie gehofft hatte, dass ihr Dämon sofort los plappern würde, sobald sie mal alleine wäre, so hatte sie sich geirrt. Sie machte sich fürs Bett fertig, saß dann eine Weile still auf der Kante und lauschte in sich hinein.
Ja, irgendwie war die Verbindung zu ihm, seit ihren ersten Treffen intensiver geworden, aber eigentlich fühlte sie sich immernoch wie immer. Er kam halt nicht wenn sie rief, aber er war da, wenn sie ihn brauchte... Auch wenn sie vorher nicht gewusst hatte, dass sie ihn brauchte um den Fluch in Schach zu halten.
...Ich kann nicht immer da sein, um auf dich aufzupassen, Schätzchen...
hatte er gesagt. Vielleicht war er ja wirklich, genauso wie sie auch, mit seinem eigenen Leben beschäftigt. Sie erinnerte sich an das Gefühl, dass er in einer Schlacht kämpfte... und beschwor vielleicht mit ihren Gedankengängen unbewusst eine etwas stärkere Verbindung zu ihm herauf.
Es war wie ein leises Flüstern, von dem man die Worte nicht verstand, aber im Klang Emotionen hörte und wie ein Kind an der Tür lauschte, wenn Eltern sich stritten. Darnas Blick fiel auf den Kleiderschrank. Vorhin hatte sie ihn kurz bei der Inspektion des Zimmers aufgemacht und in seiner Tür einen Spiegel entdeckt. Noch saß sie aber still auf der Bettkante und starrte den Schrank an, lauschte auf den leisen Nachhall in sich.

Irgendjemand schien sich mit ihm zu streiten. Jemand der ihn gehörig nervte und den er trotzdem irgendwie ...brauchte? Nein! Es war eher so etwas wie Gewöhnung. Sie gehörte halt zu seinem Leben dazu... Moment - Sie? Eine Frau?... Aber sie ging ihm gerade gehörig auf die Hörner...
Es gehört sich nicht zu lauschen, Schätzchen!
Ups, da war er wieder. Das merkwürdige Gefühl des genervt etwas über sich ergehen zu lassen hielt an, aber ein kleiner Teil seines Unterbewusstseins hatte sich nun 'seinem' Untermieter zugewandt – Darna.
Was gibt’s?
, fragte er teils gelangweilt, teils fast erleichtert, eine 'Nebenbeschäftigung' in sich zu haben. Ob Darna SIE sehen könnte, wenn sie jetzt den Schrank aufmachte um einen Blick in seine Welt zu werfen?
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Mittwoch 9. Januar 2019, 20:46

Ja Tarmas war gerade wirklich der Sprichwörtliche Fels in der Brandung wenn man die Emotionen in diesem Raum betrachtete.
Von Darnas innerem Zwiegespräch bekam Eli nichts mit, wie auch, schließlich lies Darna sich auch nichts anmerken.
Vielleicht hätte Eli, die Emotionen von Darna ansatzweise bemerkt oder sie zumindest genauer beobachtet wenn sie Fitt und innerlich selber ruhig gewesen wäre, aber sie war gerade innerlich mehr mit sich und Yran beschäftigt.
Yrans Blick entging ihr nicht, als er Eli ansah und zu Darna meinte, sie hätten nichts zu befürchten. Was sollte dieser Blick ihr den sagen? Eli sah in dem Moment kurz schräg nach oben zur Seite so das ihr Blick den von Yran traf, doch im selben Augenblick sah sie schnell wieder zurück auf den verletzten.

Was...was soll mir dieser Blick sagen...ist er jetzt wütend...ist er wütend und verletzte, denkt er ich mache ihm einen Vorwurf....will er mir damit deutlich machen das niemand hier etwas zu befürchten hat, das sie niemand unschuldigen verletzten.....

In Elis Kopf war nun alles durcheinander und zu allem durcheinander an Gefühlen gesellte sich nun noch ein starker selbst zweifel hinzu. Daher bekam Eli den Rest den Tarmas noch erklärte gar nicht mit.
Ihre Augen wanderten nun mit einem lehren Blick auf den Tisch gerichtet hin und her und ihr Mund bewegte sich ab und an ganz leicht als würde sie mit sich selbst sprechen.
Erst als Darna wieder sprach zuckten Elis Ohren und sie wandte ihren Kopf etwas ruckartig zu ihr, lächelte sie aber freundlich an.
„Ich wünsche eine erholsame Nacht Darna.“
Dann ging Darna auch schon die Treppe zu den Zimmern hinauf....Stille....

Eli schluckte schwer und dachte nach, sie war nun mit Tarmas und Yran mehr oder weniger alleine, wenn man den Komatösen verletzten auf den Tisch vor ihr mal außer acht lies.
Konnte sie Tarmas darum bitten kurz vor der Türe zu warten...oder war das anmaßend....sollte sie vielleicht einfach direkt Yran ansprechend und es einfach hinnehmen das Tarmas dabei war...sie waren Freunde vielleicht würde es Yran nicht stören mit ihr vor Tarmas zu sprechen...und bei Tarmas war sie sich sicher das er sie nicht unterbrechen würde...Aber irgednwie war es ihr selbst unangenhem das Thema vor Tarmas anzusprechen.
Sie schloss kurz die Augen, Atmete durch und schaute dann kurz zu Tarmas.
„Ähm....Tarmas...“
Sie stockte kurz und sah Tarmas etwas verunsichert an....dann wurde sie etwas rot, weil ihr die ganze Situation irgendwie Peinlich war, schließlich hatten sie und Yran den anderen noch nichts von ihren Gefühlen direkt gesagt und sie war auch noch nie in so einer Situation gewesen, ob Yran das nun sah und was er darüber denken würde wusste Eli nicht. Sie Dachte auch nicht darüber nach den dafür war in ihrem Durcheinander zwischen ihren langen spitzen Ohren grade kein Platz mehr.
Doch als sie Tarmas so ansah wurde ihr bewusst das er seinen Posten hier wohl kaum verlassen würde...sie hatte Lyn zwar versprochen hier mit aufzupassen aber wenn sie sich in der Nähe aufhielt konnte eigentlich nichts schlimmes passieren.
Ohne ein weiteres Wort ging ihr Blick durch den Raum und fand die Türe, die zur Küche führte. Sie merkte das sie Tarmas nach ihrer Ansprache mehr oder minder einfach hatte warten lassen und schaute ihn wieder an.
„Ähm, wäre es inordnung wenn ich mit Yran kurz in die Küche gehe? Wenn etwas ist ruf mich bitte sofort! Ja?“
Sie sah Tarmas noch einmal eindringlich an um deutlich zu machen wie ernst ihr die Sorge um den letzten war, dann lächelte sie etwas schwer und sah zu Yran.
„Kommst du eben mit?...“
Ihre Augen sahen ihn nun wieder etwas eindringlicher und intensiver an und in ihren Blick lag sehr viel Emotionaler Nachdruck der Yran kaum verborgen bleiben konnte.

Eilmana stand auf und ging in die Küche, Yran kam ihr hinter her. In der Küche angekommen lehnte Eli sich mit ihren Po an der Arbeitsfläche an und stützte sich zusätzlich mit ihren Händen ab. Sie lies ihren Kopf kurz hängen so das ihre Haare nach vorne vielen und seufzte einmal kurz, dann sah sie Yran an.
„Tut mir leid Yran das ich so durcheinander bin und nicht einfach bis morgen warten kann....ich...ich muss einfach wissen was passiert ist...!?“
Sie sah ihn an, in ihren Blick lag nicht nur Trauer, da war Verwirrung, Selbstzweifel und auch Liebe, sie wollte von ihm hören was geschehen war und tief in ihrem Herzen glaubte sie daran das es einen triftigen Grund für all das gab.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Darna von Eibenau » Donnerstag 10. Januar 2019, 23:13

„Fragen der Loyalität sind nicht lächerlich."
Etwas in Darnas Blick wurde wacher und sie legte ihren Kopf eine Spur schief. Es war ihr selbst nicht bewusst, doch die Art, wie Tarmas sich äußerte, schien einen Schlüssel in ihr zu bewegen und eine Tür zu öffnen. Etwas an der Reaktion von Yran schien sie wieder zu erkennen, was sie selbst schwer in Worte hätte fassen können. Fast hätte sie gelächelt; auf jeden Fall hellte sich ihre Mimik spürbar auf, denn sie bekam unweigerlich das Gefühl, dass sie frei reden konnte; nicht in dem Sinne, dass sie alles hätte ausplaudern können, was ihr in den Sinn kam, sondern sie gewann fast unbewusst den Eindruck, so reden zu können, wie sie es normalerweise tat, wenn sie sich nicht alle erdenkliche Mühe gab, dabei auf die Befindlichkeiten anderer Rücksicht zu nehmen.

Das schien für Yran zu bedeuten, dass er plötzlich zwei verbalen Trampeltieren ausgesetzt war, denn die Knappin erwiderte extrem schlicht: "Ich rechne zur Zeit nicht mit Gefahr von eurer Seite, keine Sorge. Hättet ihr Verano endgültig umbringen wollen, hättet ihr keinen Heiler gerufen, sondern dann wäre er längst tot." Regelrecht freundlich klingend fügte sie an:
"Und wenn ich meine Kameraden in Gefahr wähnte, würde ich mich garantiert jetzt nicht erstmal hinlegen." Sie schnaufte kurz durch die Nase, was als amüsierter Laut durchgehen mochte, aber dafür war ihr Blick zu ernst. Sie deutete ein wohlwollendes Kopfneigen an:
"Mein Angebot war lediglich zu eurer Entlastung gedacht. Kurze Wachen sind angenehmer.
Bis später also."
Damit schien das für sie abgemachte Sache und sie begab sich nach oben.

Sie mochte Tarmas!
Die Angabe, wo sich ihr Zimmer befand, war nach ihrem Verständnis klar und präzise, so dass sie die mögliche Verwechslungsgefahr bei den Türen gar nicht groß beachtete, sondern davon ausging, dass mindestens in den zwei Zimmern zuvor und womöglich in einem Zimmer weiter ihre Freunde untergebracht waren. Nur der Eindruck, dass es hier auf seltsame Art leer wirkte, blieb.
Im Zimmer angekommen, sah sie sich um. 'Großzügig' war eine treffende Beschreibung für die Dimensionen des Quartiers, ja. Es war etwas unpersönlich, aber es gab keinerlei Grund für eine Beschwerde. Sie schürzte nur skeptisch die Lippen, als sie den Spiegel entdeckte und ihr ein stilles 'Oha' durch den Kopf ging. Es würde den Handspiegel also nicht brauchen, wenn... sie einen Spiegel benutzen wollen würde. Was sie nicht vor hatte.
Sie hätte sich lieber unter, wie sie es gedanklich nannte, "kontrollierten Bedingungen" mit ihrem Untermieter unterhalten, was die Anwesenheit ihrer Kameraden - ausgeruht - und die Abwesenheit von Fremden erfordert hätte, aber beides zusammen schien so bald nicht zu kriegen zu sein und sie verlor langsam die Geduld.
Darna hatte das ungute Gefühl, sich bald erklären zu müssen, was ihren Zustand betraf, und es wurmte sie zunehmend, dass sie dann nicht einmal elementarste Fragen beantworten könnte. In ihrem Kopf spielten sich unangenehme Vorstellungen ab, die einem Verhör ähnelten:
'Wisst Ihr, um was es sich bei der Wesenheit handelt, mit der Ihr in Kontakt seid?'
'Nein.'
'Ihr habt mit ihm gesprochen?'
'Ja. Mehrfach.'
'Und Ihr habt ihn nicht einmal gefragt?'
'...'

Tja. Missmutig trommelten ihre Finger über eine Holzfläche, während sie feststellte, dass ihr ungebetener Mitreisender im Moment nicht vorzuhaben schien, sie wieder zu zu quatschen.
Ausgerechnet, wenn mal die Gelegenheit wäre..., stellte sie fast ironisch fest und begann zumindest, um nicht noch lange Zeit zu verschwenden, sich schon mal für die geplante kurze Nachtruhe vorzubereiten.

Eigentlich habe ich nicht besonders oft mit ihm gesprochen, verteidigte sie sich nebenher gedanklich vor sich selbst, Meistens hat er ja zu mir gesprochen. Oder mich mit Eindrücken regelrecht überfallen. Sie dachte an den ersten Eindruck von ihm im Schneiderladen. Und an seinen Auftritt in Chasins Zimmerspiegel... Mit einem unruhigen Schaudern huschte ihr Blick noch einmal zu der geschlossenen Schranktür, an deren Innenseite die Verlockung hing.
Ihre Gedanken hüpften öfters noch umher, was dazu führte, dass sie kurz einige Szenarien im Kopf durch ging, in denen sie die Zimmer der anderen rasch finden müsste oder die anderen sie... Die Zimmertüren waren nichtssagend, und so stellte sie kurzerhand ihre Stiefel vor die Zimmertür - Problem erledigt. Zumindest, was das 'Darna finden' betraf.
Sie wanderte im Zimmer herum, setzte sich schließlich auf die Bettkante. Er schien nicht greifbar zu sein, es war zum Mäusemelken!
...Ich kann nicht immer da sein, um auf dich aufzupassen, Schätzchen..., hatte er gesagt. Vielleicht war er ja wirklich, genauso wie sie auch, mit seinem eigenen Leben beschäftigt. Und sie erinnerte sich auch an eine andere Aussage von ihm, als sie ihm zwischen Spiegelscherben stehend ihre Ablehnung entgegen gebrüllt hatte:
'Ich rede mit dir weiter, wenn du dich erwachsener benimmst' oder irgendwie so etwas in der Art hatte er gesagt - ihre Wut jedenfalls als kindisch bezeichnet, was sie mehr wurmte, als sie zugegeben hätte. Schließlich interessierte sie seine Anerkennung ja gar nicht, nicht wahr?
Aber jetzt wollte sie etwas von ihm... Und egal, wie wenig Sozialkompetenz sie besaß: dass man nicht jemanden verärgerte, von dem man gleichzeitig etwas wollte, das war sogar ihr klar.

Und irgendwie hörte sie es irgendwann: Es war wie ein leises Flüstern, von dem man die Worte nicht verstand, aber im Klang Emotionen hörte und wie ein Kind an der Tür lauschte, wenn Eltern sich stritten. Irgendjemand schien sich mit ihm zu streiten. Jemand der ihn gehörig nervte und den er trotzdem irgendwie ...brauchte? Nein! Es war eher so etwas wie Gewöhnung. Sie gehörte halt zu seinem Leben dazu... Moment - Sie? Eine Frau?... Aber sie ging ihm gerade gehörig auf die Hörner...
Es gehört sich nicht zu lauschen, Schätzchen!
Darna zuckte glatt zusammen und ihre Hände griffen fester um die Kante der Matratze. Für einen Moment war das eloquente Auftreten, das sie sich vorgenommen hatte, glatt wieder vergessen und sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Sie hatte doch gar nicht 'lauschen' wollen?
Was gibt’s?, fragte er teils gelangweilt, teils fast erleichtert, eine 'Nebenbeschäftigung' in sich zu haben.

Ich würde gern mit dir reden. Allein. Wenn du Zeit hast, formte sie weit defensiver ihre Gedanken, als sie es vorgehabt hatte. Mit 'ihn sich vorknöpfen', wie sich ihre jugendliche Fantasie das ausgemalt hatte, hatte das jetzt schon nichts mehr zu tun, aber wenigstens ein bisschen Schlagfertigkeit bekam sie hin, als sie gefasster fast großmütig-frech nur eine Spur übertrieben höflich anfügte:
Und würdest du mir erklären, wie das mit einem 'Anklopfen' ginge, würde ich das in Zukunft vielleicht sogar tun...
Er konnte Darnas zurück gehaltene Neugier deutlich spüren: Wer diese weibliche Gesellschaft wohl war? Aber die Knappin dachte nicht im Entferntesten daran, dafür in den Spiegel zu gucken, im Gegenteil: Sie hatte keinerlei Lust, erneut einen Dämon zu erblicken wie diesen seltsamen Diener, der in sein Schlafzimmer geplatzt war - und vor allem hatte sie keine Lust, womöglich weitere Dämonen auf sich selbst aufmerksam zu machen, schon gar nicht, wenn ihr nicht klar war, in welchem Verhältnis sie zu ihrem Untermieter standen!


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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Samstag 12. Januar 2019, 13:11

Eilmana:
„Ich wünsche eine erholsame Nacht Darna.“
, verabschiedete die Elfe die Knappin. Dann ging Darna auch schon die Treppe zu den Zimmern hinauf. ...Stille....
Eli schluckte schwer und dachte nach, sie war nun mit Tarmas und Yran mehr oder weniger alleine, wenn man den komatösen Verletzten auf den Tisch vor ihr mal außer acht lies. Konnte sie Tarmas darum bitten kurz vor der Türe zu warten, oder war das anmaßend? Das Ganze war ihr sichtlich unangenehm. Sie schloss kurz die Augen, atmete durch und schaute dann kurz zu Tarmas.
„Ähm....Tarmas...“
Sie stockte kurz und sah Tarmas etwas verunsichert an.
„Ja?“
, fragte er nach einem kurzen Moment. Eilmana wurde rot, weil ihr die ganze Situation irgendwie peinlich war. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken umher und so starrte sie eine Weile einfach nur schweigend gerade aus. Doch als sie Tarmas so ansah wurde ihr bewusst das er seinen Posten hier wohl kaum verlassen würde. Sie hatte Lyn zwar versprochen hier mit aufzupassen aber wenn sie sich in der Nähe aufhielt konnte eigentlich nichts schlimmes passieren. Ohne ein weiteres Wort ging ihr Blick durch den Raum und fand die Türe, die zur Küche führte. Da merkte sie, dass sie Tarmas nach ihrer Ansprache mehr oder minder einfach hatte warten lassen und schaute ihn wieder an. Tarmas hatte den Kopf leicht fragend schräg gelegt.
„Ähm, wäre es in Ordnung wenn ich mit Yran kurz in die Küche gehe? Wenn etwas ist, ruf mich bitte sofort! Ja?“
Sie sah Tarmas noch einmal eindringlich an um deutlich zu machen wie ernst ihr die Sorge um den Verletzten war. Der Drachenritter nickte nur knapp und richtete seinen Blick wieder stur gerade aus. Eilmana sah zu Yran und lächelte etwas schwer.
„Kommst du eben mit?...“
Ihre Augen sahen ihn nun wieder etwas eindringlicher und intensiver an und in ihren Blick lag sehr viel emotionaler Nachdruck der Yran kaum verborgen bleiben konnte. Eilmana stand auf und ging in die Küche, Yran kam ihr hinter her. In der Küche angekommen lehnte Eli sich mit ihren Po an der Arbeitsfläche an und stützte sich zusätzlich mit ihren Händen ab. Sie lies ihren Kopf kurz hängen so das ihre Haare nach vorne vielen und seufzte einmal kurz, dann sah sie Yran an, der ernst den Boden betrachtete.
„Tut mir leid Yran das ich so durcheinander bin und nicht einfach bis morgen warten kann....ich...ich muss einfach wissen was passiert ist...!?“
Sie sah ihn an, in ihren Blick lag nicht nur Trauer, da war Verwirrung, Selbstzweifel und auch Liebe, sie wollte von ihm hören was geschehen war und tief in ihrem Herzen glaubte sie daran das es einen triftigen Grund für all das gab.
Yran starrte weiter den Boden zu ihren Füßen an. Ein paar schreckliche Sekunden war es Mucks Mäuschen still. Ohne aufzusehen sprach ihr Ritter:
„Eli...“
Er schluckte.
„... bereust du bereits, dass du dich mit mir ...verbunden hast?“
Jetzt wanderte sein Blick zu ihren Augen. Gleichzeitig sah Eilmana die Furcht in seinen, dass ihre Antwort darauf ein 'Ja' beinhalten könnte. Doch bevor er sie antworten ließ, redete er langsam, jeden Teil einzeln betonend weiter:
„Eli, ich... Ich bin ein Drakoner! Was glaubst du, was das bedeutet? Ja, wir reiten auf Drachen durch den Himmel. Das klingt sicher wunderschön... phantastisch... aber das bringt auch Pflichten mit sich. Ich hatte einen Befehl. Ich sollte Drachma vor nahendem Unheil schützen... und ich habe in deinen Augen gesehen, dass du mich dafür verurteilst. Eli, ich bin ein Ritter Drachmas und ich kämpfe. ...Ich töte wenn nötig. Ich sollte mich deswegen nicht vor dir rechtfertigen müssen, sondern du solltest hinter mir stehen und mir vertrauen, so wie ich meinem König vertraue. Wenn er mir sagt, etwas totes naht, etwas dämonisches und ich es aufhalten soll, dann tue ich das, selbst wenn es einen Freund verletzt...“
Bei diesen Worten klang Schmerz in seiner Stimme mit, aber er redete nahtlos weiter:
„...Dass ich dir das sage, hätte mich früher vielleicht sogar die Heimat gekostet....Verbannung wegen Eidbruch... Heute... heute denke ich, dass unser König milde gestimmt ist, da ihr uns erweckt habt, er euch ….mag und ihr nun Ehrenbürger seid... du und Marga. Aber ihr seid keine Drakoner. Es ist nicht eure Aufgabe die Drachen zu schützen. Das ist meine. Und es wird auch deine sein, wenn dich ein Drache erwählen sollte.“
Er hatte sich während des Redens wieder abgewandt und starrte vor sich hin.
„Ich kann dir vielleicht nicht immer alles erklären, solange du noch keine von uns bist. Du wirst mir einfach vertrauen müssen und mein Handeln...unser Handeln akzeptieren müssen. Drachma ist geschwächt und angreifbar. Ein Prinz ist im Hort und muss geschützt werden. Du hast ihn her gebracht, du müsstest doch seinen Wunsch nach Freiheit gespürt haben, seinen Wunsch zu fliegen.“
Eilmana hatte ihn sogar in ihren Gedanken gesehen.
„Er muss wachsen und vorbereitet werden auf...“
Die Hintertür schwang auf und Lyn stand im Nachthemd in der Tür.
„Es reicht!“
Yran zuckte zusammen, positionierte sich aber schützend vor Eilmana. Liebte er sie so sehr, dass er sich sogar gegen seine Anführerin stellen würde. Er hatte es instinktiv getan! Lyn ging einfach um ihn herum und sah Eilmana fest an.
„Sie wird alles relevante erfahren wie die Anderen auch. Und das zu seiner Zeit. Geh in dein Quartier, Yran! Und du...“
Sie kam noch einen Schritt näher und ihre Augen begannen in den Farben des Regenbogens zu schillern. Die gleichen Farben, die der Königsdrache in seinen Schuppen trug.
„Du gehst jetzt besser auch schlafen. Morgen wird ein aufschlussreicher Tag für uns alle.“
Ein kurzer Anflug von lärmender Müdigkeit griff nach Eilmana, aber dann entschied wohl der Herrscher Drachmas, dass er ihr ihre Wachheit lies. Die Elfe blinzelte ein paar mal unwillkürlich schnell. Es war, als müsste sie sich Staub aus den Augen reiben. Auch Lyn blinzelte und ihre Augen waren wieder braun. Die Verbindung zum König war bei ihr nur temporär, aber trotzdem eindrucksvoll. Dann drehte sie sich wieder um und schritt im Nachthemd in die Kälte hinaus. Yran stand immernoch an Elis Seite, aber löste sich dann langsam von ihr. Sein Gesicht war verhärtet und sein Kiefer angespannt, als presste er die Zähne aufeinander, aber seine Schultern hingen. Er nickte Eilmana zu und folgte Lyn zum Hinterausgang. Sie sah auf seinen Rücken.
„Gute Nacht, ...meine kleine Elfe.“
, flüsterte er leise, so dass es ihre Elfenohren gerade so hören konnten. Noch konnte sie ihn aufhalten, aber damit würde sie ihn davon abhalten einem direkten Befehl folge zu leisten. Oder gab es noch andere Wege? Andere Entscheidungen, die sie treffen konnte? Ihn aufhalten? Mitgehen und keine Fragen stellen? Ihn gehen lassen?

Darna:
Es gehört sich nicht zu lauschen, Schätzchen!
Darna zuckte glatt zusammen und ihre Hände griffen fester um die Kante der Matratze. Für einen Moment war das eloquente Auftreten, das sie sich vorgenommen hatte, glatt wieder vergessen und sie wusste nicht, was sie darauf sagen sollte. Sie hatte doch gar nicht 'lauschen' wollen?
Was gibt’s?
, fragte er teils gelangweilt, teils fast erleichtert, eine 'Nebenbeschäftigung' in sich zu haben.
Ich würde gern mit dir reden. Allein. Wenn du Zeit hast.
, formte sie weit defensiver ihre Gedanken, als sie es vorgehabt hatte. Mit 'ihn sich vorknöpfen', wie sich ihre jugendliche Fantasie das ausgemalt hatte, hatte das jetzt schon nichts mehr zu tun, aber wenigstens ein bisschen Schlagfertigkeit bekam sie hin, als sie gefasster fast großmütig-frech nur eine Spur übertrieben höflich anfügte:
Und würdest du mir erklären, wie das mit einem 'Anklopfen' ginge, würde ich das in Zukunft vielleicht sogar tun...
Schlagfertigkeit hatte oft ein Echo:
Würde ich dir das Anklopfen gewähren, müsstest du dich auf einen Packt mit mir einlassen, würdest meinen wahren Namen erfahren und soweit ich mich entsinne, ist das gegen deine Prinzipien. Also heute nicht, mein Schätzchen.
Er konnte Darnas zurück gehaltene Neugier deutlich spüren: Wer diese weibliche Gesellschaft wohl war, die da halb im Hintergrund auf ihn einredete?
Allein willst du mich sprechen, so so... Lass dich nicht abhalten. Sie kann dich nicht wahrnehmen. Wir sind unter uns. Ignoriere das Geplapper einfach,... so wie ich es meistens tu.
Er klang gelangweilt mit einem Hauch 'genervt. Diese 'Sie' wurde teilweise sogar etwas lauter, so dass sie etwas hören konnte:
„...sag mal, hörst du mir überhaupt zu? - Ich reiße ihm den Schwanz a...“
Die Stimme in der fremdartigen Sprache wurde wieder leiser und Darna dachte nicht im Entferntesten daran, in den Spiegel zu gucken! Im Gegenteil: Sie hatte keinerlei Lust, erneut einen Dämon zu erblicken wie diesen seltsamen Diener, der in sein Schlafzimmer geplatzt war - und vor allem hatte sie keine Lust, womöglich weitere Dämonen auf sich selbst aufmerksam zu machen, aber das hatte er ja verneint... aber ihr war nicht klar war, in welchem Verhältnis diese 'sie' zu ihrem Untermieter stand! Obwohl es sicher interessant wäre, das heraus zu finden! Und wie sahen wohl weibliche Dämonen aus? Wie das Monster was sie gesehen hatte, nur mit Brüsten? Allein die Vorstellung war schon erschreckend und grotesk. Aber vielleicht waren sie ja auch ganz anders? IHR Dämon hatte wie Leon ausgesehen... nur etwas düsterer... charmant und anziehend. Ob sie ihre Gestalt anpassen konnten?
Nein, das kann nur ich.
Ups. Darnas unwillkürliche Gedankengänge waren mal wieder 'belauscht' worden, aber so hatte sie gerade ungewollt ein Detail mehr erhalten.
Also, was willst du. Du musst etwas wollen, sonst wärst du nicht so höflich.
Sie spürte sein sarkastisches Grinsen förmlich auf ihrer Haut, aber auch einen Hauch von Neugierde, die ihn gerade auf jeden Fall mehr fesselte, als das Gebrabbel von der Dämonin auf der anderen Seite.
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und vereinzelte Worte anderer Sprachen die Sie aufschnapen konnte.
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Kann kleinere Dinge schweben lassen und bewegen.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Samstag 12. Januar 2019, 17:25

Yran starrte weiter den Boden zu ihren Füßen an. Ein paar schreckliche Sekunden war es Mucks Mäuschen still. Ohne aufzusehen sprach ihr Ritter:
„Eli...“
Er schluckte, sie zuckte zusammen....
„... bereust du bereits, dass du dich mit mir ...verbunden hast?“
Jetzt wanderte sein Blick zu ihren Augen. Gleichzeitig sah Eilmana die Furcht in seinen, ihre Augen weiteten sich und ihre Pupillen verengten sich.

Doch bevor er sie antworten ließ, redete er langsam, jeden Teil einzeln betonend weiter:
„Eli, ich... Ich bin ein Drakoner! Was glaubst du, was das bedeutet? Ja, wir reiten auf Drachen durch den Himmel. Das klingt sicher wunderschön... phantastisch... aber das bringt auch Pflichten mit sich. Ich hatte einen Befehl. Ich sollte Drachma vor nahendem Unheil schützen... und ich habe in deinen Augen gesehen, dass du mich dafür verurteilst. Eli, ich bin ein Ritter Drachmas und ich kämpfe. ...Ich töte wenn nötig. Ich sollte mich deswegen nicht vor dir rechtfertigen müssen, sondern du solltest hinter mir stehen und mir vertrauen, so wie ich meinem König vertraue. Wenn er mir sagt, etwas totes naht, etwas dämonisches und ich es aufhalten soll, dann tue ich das, selbst wenn es einen Freund verletzt...“
Bei diesen letzten Worten zuckte Eli sichtlich zusammen und tränen füllten sich wieder in ihren Augen.
Sie vertraute ihm doch, sie wollte ihm vertrauen...aber verstand er auch das all das für sie völlig neu war...sie kam aus einer völlig anderen Welt als er, mit ganz eigenen gesetzten und Regeln. Noch dazu war sie für eine Elfe sehr jung und hatte wenig Erfahrung darin sich mit anderen positiv auseinander zu stezten. Ihre Freundschaften gingen ja meist an ihren Emotionen zu Bruch....nun stieg auch in ihr ein kleines bisschen Wut auf, aber auch Trauer und Schuldgefühle....Sie kannten sich doch erst so kurze Zeit, Zeit in der sehr viel geschehen war,...sie hörte ihm weiter zu...
in seiner Stimme klang Schmerz mit, aber er redete nahtlos weiter:
„...Dass ich dir das sage, hätte mich früher vielleicht sogar die Heimat gekostet....Verbannung wegen Eidbruch... Heute... heute denke ich, dass unser König milde gestimmt ist, da ihr uns erweckt habt, er euch ….mag und ihr nun Ehrenbürger seid... du und Marga. Aber ihr seid keine Drakoner. Es ist nicht eure Aufgabe die Drachen zu schützen. Das ist meine. Und es wird auch deine sein, wenn dich ein Drache erwählen sollte.“
Er hatte sich während des Redens wieder abgewandt und starrte vor sich hin. Eli sah ihn dabei an und sie wünschte sich in diesen Augenblick nichts mehr als in seine grünen Augen blicken zu können.....den der Abgewandte Blick machte ihr die Entfernung zwischen ihnen gerade nur erst recht deutlich.
„Ich kann dir vielleicht nicht immer alles erklären, solange du noch keine von uns bist. Du wirst mir einfach vertrauen müssen und mein Handeln...unser Handeln akzeptieren müssen. Drachma ist geschwächt und angreifbar. Ein Prinz ist im Hort und muss geschützt werden. Du hast ihn her gebracht, du müsstest doch seinen Wunsch nach Freiheit gespürt haben, seinen Wunsch zu fliegen.“
Eli zuckte wieder zusammen, er hatte ja so recht...warum hatte sie über all das nicht vorher mal in ruhe nachgedacht....es war doch nur logisch das es für den König und die Ritter nun das wichtigste war den Prinzen zu beschützen, das Ei welches sie mit aller Kraft gehütet und hier her gebracht hatte. Aber es waren mal wieder Elis unreflektierte Emotionen die ihr im Wege standen und die ihr eine klare Sicht auf die Dinge schwer machten. Diese Emotionen musste sie lernen zu lenken......sie hörte Yran weiter sprechen und sie Starte ihn nun voller Schuldgefühle an.
„Er muss wachsen und vorbereitet werden auf...“
Eli nickte, ging einen schritt auf Yran zu und streckte die Hand nach seiner aus als die Hinter Türe aufschwang und Lyn im Nachthemd in der Küche stand.
„Es reicht!“ Lyns Stimme erklang, und zumindest für Eli klang dies alles andere als Wohlwollend....sie zuckte stark zusammen und zog ihre Hand sofort wieder zurück, auch Yran zuckte zusammen was Eli noch mehr Angst machte, die Tatsache das er sich sofort vor sie stellte und sich somit zwischen sie und Lyn brachte, beruhigte sie irgendwie, aber nun spürte sie noch eine andere Sorge in sich....Yran hatte von Verbannung gesprochen....wenn sie nicht aufpasste würde sie daran Schuld sein das Yran seine Heimat verliert...das wollte sie auf keinen Fall.
Lyn ging einfach um ihn herum und sah Eilmana fest an.
„Sie wird alles relevante erfahren wie die Anderen auch. Und das zu seiner Zeit. Geh in dein Quartier, Yran! Und du...“ Eli zuckte noch mehr zusammen, nun war jeder Muskel in ihrem Körper auf Hochspannung und sie Sah Lyn mit Tränen Unterlaufenen aufgerissenen Augen an.
Sie kam noch einen Schritt näher und ihre Augen begannen in den Farben des Regenbogens zu schillern.
„Du gehst jetzt besser auch schlafen. Morgen wird ein aufschlussreicher Tag für uns alle.“
Ein kurzer Anflug von lärmender Müdigkeit griff nach Eilmana, aber dann entschied wohl der Herrscher Drachmas, dass er ihr ihre Wachheit lies. Eli blinzelte ein paar mal, und schüttelte leicht den Kopf.
Es war beeindruckend, die Augen von Lyn waren wie die Schuppen des Drachenkönigs....wie das Ei welches sie so lange behütet hatte....Ob Lyns Drache die Drachenkönigin war...oder lag das daran das sie als Bürgermeisterin mit dem König verbunden war.....Eli dachte nur kurz darüber nach, denn dann ging Lyn, Yran folgte ihr nach kurzem Zögern.
Eli sah ihn an...sie hatte nicht einmal die Chance gehabt ihm noch eine Antwort zu geben....weder auf seine erste Frage ob sie es bereute, geschweige den auf alles andere.....
Ihre Ohren zuckten als sie Yrans Worte vernahm...“Gute nacht..meine kleine Elfe...“
und sie erwiderte...
„Gute Nacht.....mein Ritter......“
Das zweite bewusst leise gesagt weil es eigentlich nur für seine Ohren bestimmt war, aber Eli konnte sich inzwischen denken das hier alles was sie sagte irgendwie von jedem der Ritter gehört wurde....
Als die Türe zu viel sackte sie zusammen, sie hielt sich an der Kante der Arbeitsfläche fest und rutschte langsam auf die Knie dann hielt sie sich die Hände vors Gesicht und Tarmas konnte womöglich ein schluchzendes Geräusch aus der Küche hören.
Einige Minuten Vergingen bis Eli sich wieder aufrappelte, die Träne aus ihrem Gesicht wischte und zurück in den Schankraum ging.
Sie Sah Tarmas mit rot verheulten Augen an und schniefte noch einmal...dann ging ihr Blick durch den Schankraum und blieb auf den restlichen Haaren hängen die in einer Ecke Lagen. Schwarze Haare die sie Yran noch am Morgen abgeschnitten hatte,...eigentlich hatte sie sich schon welche mit genommen aber sie war mit dem knüpfen des Bandes noch nicht fertig geworden.
Sie ging in die Ecke nahm sich eine feine kräftige Strähne der Haare und flechtete sie zu einem feinen Band.
Dann ging sie zu Tarmas und sah ihn, immer noch mit verheulten Augen an.
„Würdest du mir hier einen Knoten rein machen, mit einer Hand kann ich das leider nicht.....“ Dabei deutete sie auf ihr Handgelenk an dem sie mit einer Hand das feine schwarze Band Festhielt.
„Ich soll schlafen...aber um ehrlich zu sein....ich möchte gerade nicht alleine sein..wenn es dich nicht stört würde ich mich gerne hier auf die Bank legen....“
Sie deutete auf die mit Fellen gepolsterte Bank.
„Dann bin ich auch in der Nähe falls es dem verletzten schlechter geht...“
Wenn Tarmas noch ein paar beruhigende Worte für Eilmana hätte, würde sie sich sehr freuen, aber sie rechnete nicht damit, da Yran nun schon verboten bekam mit ihr ausführlich zu sprechen würde Tarmas erst recht nichts sagen was sie nicht wissen durfte. Und davon abgesehen war er wohl eher nicht der Typ für solche Beruhigenden Gespräche...auch wenn ein einfaches, Es wird sicher alles wieder gut, ihr Herz um einiges Leichter gemacht hätte,...
Also ging sie zur Bank und legte sich schlafen...Sie dachte noch einen Moment lang mit geschlossenen Augen nach....sie musste ihre Gefühle endlich in den Griff bekommen....früher hatte sie mal geglaubt es wäre das beste wenn sie diese Emotionen einfach nicht empfinden würde...aber irgendwie waren diese Emotionen auch ein Teil von ihr...doch sie musste lernen sie besser in den griff zu kriegen und diese Emotionen in die richtigen Richtungen zu lenken.....
im Schlaf träumte sie von Yran und von ihrem ersten Flug gemeinsam,....während sie Schlief liefen Eli immer mal wieder ein paar Tränen über Gesicht die Tarmas wohl gut sehen konnte da Eli sich mit den Gesicht in seine Richtung hingelegt hatte.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Montag 14. Januar 2019, 09:04

„Gute Nacht.....mein Ritter......“
Als die Türe zu viel, sackte sie zusammen. Sie hielt sich an der Kante der Arbeitsfläche fest und rutschte langsam auf die Knie dann hielt sie sich die Hände vors Gesicht und Tarmas konnte ein schluchzendes Geräusch aus der Küche hören. Einige Minuten Vergingen bis Eli sich wieder aufrappelte, die Träne aus ihrem Gesicht wischte und zurück in den Schankraum ging. Sie sah Tarmas mit rot verheulten Augen an und schniefte noch einmal, dann ging ihr Blick durch den Schankraum und blieb auf den restlichen Haaren hängen die in einer Ecke Lagen. Schwarze Haare die sie Yran noch am Morgen abgeschnitten hatte und eigentlich noch weg putzen musste. Sie ging in die Ecke nahm sich eine feine kräftige Strähne der Haare und flocht sie zu einem feinen Band, dann ging sie zu Tarmas und sah ihn, immer noch mit verheulten Augen an.
„Würdest du mir hier einen Knoten rein machen, mit einer Hand kann ich das leider nicht.....“
Dabei deutete sie auf ihr Handgelenk an dem sie mit einer Hand das feine schwarze Band festhielt.
„Ich soll schlafen...aber um ehrlich zu sein....ich möchte gerade nicht alleine sein..wenn es dich nicht stört würde ich mich gerne hier auf die Bank legen....“
Sie deutete auf die mit Fellen gepolsterte Bank.
„Dann bin ich auch in der Nähe falls es dem Verletzten schlechter geht...“
Tarmas war wohl eher nicht der Typ für beruhigenden Gespräche, auch wenn ein einfaches, Es wird sicher alles wieder gut, ihr Herz um einiges Leichter gemacht hätte. Es sah sie nur kurz an und nickte zustimmend. Also ging sie zur Bank und legte sich schlafen. Sie dachte noch einen Moment lang mit geschlossenen Augen nach und irgendwann spürte sie, wie jemand ein warmes Fell über sie legte. Tarmas war nicht gut im Sprechen, aber Gesten sagten manchmal mehr als Worte.
Im Schlaf träumte sie von Yran und von ihrem ersten Flug gemeinsam. Während sie Schlief liefen Eli immer mal wieder ein paar Tränen über Gesicht die Tarmas wohl gut sehen konnte da Eli sich mit den Gesicht in seine Richtung hingelegt hatte.

Im Gegensatz zu den frisch angekommenen Reisenden im 'Drachenzahn', war Eilmana recht ausgeruht gewesen und erwachte als erste wieder. Ihr Blick fiel auf Tarmas, der immernoch an der selben Stelle stand und prompt berichtete, dass der Verletzte die ganze Nacht ruhig geschlafen hatte. Da fiel Eilmana ein, dass sie ja versprochen hatte, sich um das Frühstück für alle zu kümmern, also stand sie auf, streckte sich und ging in die Küche, wo sie fast gegen Yrans breiten Rücken gerannt wäre. Er hatte gerade eine Schale mit frischen Blaubeeren in der Hand und durch die plötzliche Bewegung fielen ein paar auf den Boden. Sie bückten sich beide und plötzlich waren sich ihre Gesichter sehr nah. Die Spannung in der Luft war fast sichtbar und Yran hielt den Atem an. Für einen kurzen Augenblick wagte keiner die Stille zu durchbrechen, aber es gab so viel zu sagen, nach letzter Nacht.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Darna von Eibenau » Montag 14. Januar 2019, 17:25

Würde ich dir das Anklopfen gewähren, müsstest du dich auf einen Packt mit mir einlassen, würdest meinen wahren Namen erfahren und soweit ich mich entsinne, ist das gegen deine Prinzipien. Also heute nicht, mein Schätzchen.
Waah! Die Retourkutsche ergoß sich wie ein Eimer kaltes Wasser über ihren Rücken. Zum Glück hab ich 'vielleicht' gesagt!, schoss es ihr durch den Kopf und sie musste für einen Moment verdrängen, wie viel vorwitzige Neugier überhaupt nicht davon erschrocken inzwischen an Wörtern wie 'Pakt' und 'wahrer Name' herum schnuppern wollte. Galten diese Begriffe auch, wenn er tatsächlich ein Drache wäre?
Konzentration!
...
Wieso eigentlich 'heute nicht'?!


Ignoriere das Geplapper einfach,... so wie ich es meistens tu.
Warum? Wer ist sie?
Will ich das wissen?

„...sag mal, hörst du mir überhaupt zu? - Ich reiße ihm den Schwanz a...“
Darna verzog wie von Zahnschmerzen das Gesicht. Was immer da gesprochen wurde, es klang furchtbar! Es war gar nicht so einfach, diese gruseligen Laute zu ignorieren, aber es schien zum Glück leiser zu werden. Die Knappin wischte sich über Stirn und Gesicht. Das lief nicht wie geplant - sofern sie überhaupt etwas geplant hatte. Dabei ahnte sie schon, dass die Situation eigentlich günstig war, aber sie schien auch Schwierigkeitenzu haben, sich zu konzentrieren. Immer wieder huschten ihr wie ein Sack Flöhe Gedanken durch den Kopf, von denen sie selber wusste, dass sie gerade eigentlich überhaupt nicht wichtig waren - diese Gedankenhüpfer zu bändigen war noch schwerer, als kein unbedachtes Wort auszusprechen. Und damit hatten ja schon erschreckend viele Menschen Probleme.

Aber teils war es auch nützlich.
Nein, das kann nur ich. Darnas unwillkürliche Gedankengänge waren mal wieder 'belauscht' worden, aber so hatte sie gerade ungewollt ein Detail mehr erhalten.
Also, was willst du. Du musst etwas wollen, sonst wärst du nicht so höflich.

Sie hätte prompt protestieren wollen - aber er hatte ja sogar recht. Etwas betreten sah sie irgendwo auf einen unbestimmten Punkt. Das ist eigentlich ziemlich intrigant, tadelte sie sich selbst, Und dann auch noch reichlich plump.
Naja... Als hätte ausgerechnet ich Erfahrung darin, stilvoll intrigant zu sein! Will ich ja gar nicht.
Ob überhaupt mal jemand zu Ihm höflich ist? Einfach nur... nett? Wenn er nicht mal Freunde hat... armer Kerl..
...
Konzentrier dich!

Wenigstens aber hatte Darna aufgrund seiner Bermerkung über seine Fähigkeiten einen Ansatz, wie sie das Gespräch eröffnen könnte, und damit fiel es ihr für den Moment auch leichter, sich zu fokussieren. Unbewusst legte sie den Kopf aufmerksam etwas schräg.

Ich würde gerne mehr über dich wissen, wandte sie sich direkter an ihn und schaffte es sogar, es wie ein normales, freundliches Gespräch klingen zu lassen,
Du hockst schon seit Jahren in mir und weißt offenbar so gut wie alles über mich, aber das Gegenteil kann man nicht im Entferntesten behaupten. Das ist unfair!Ich weiß nicht einmal, wie ich dich nennen sollte, ohne dass dabei dein Wahrer Name mit im Spiel sein muss. 'He du!' ist auf die Dauer irgendwie inaktzeptabel...
Und ich heiß jedenfalls NICHT 'Schätzchen'!

Sie holte ein mal tiefer Luft, als sie sich gedanklich an die zentrale Frage heran wagte, die sie nun eine geraume Weile schon umtrieb:
Und... was genau bist du überhaupt? Bist du tatsächlich ein Dämon? Du wirkst so... anders... als ich mir Dämonen vorgestellt hätte.
Prompt wisperte wieder leise die Selbstkritik: Was weißt du auch schon über Dämonen? Oh. Ob er ihre Frage als Beleidigung empfände?
Das soll keine Beleidigung sein!, schob sie rasch nach - und meinte es sogar ehrlich. Aber ich glaube, ich habe dir inzwischen schon fast alles unterstellt, was genau du sein könntest, was man sich nur ausdenken kann.
Gut... 'Meerjungfrau' stand bisher noch nicht auf der Liste.

Oh ja. Was hatte sie schon alles in Betracht gezogen: Ein Dämon des Hasses, ein dämonischer Kriegsherr, irgend ein Portal-Dämon, der Geist eines Dämons, ein Sukkubus - was nur einmal mehr ihre Ahnungslosigkeit bei Fachbegriffen der Dämonologie bewiesen hätte, aber nach ihrem erotischen Intermezzo in Chasins Schlafzimmer war sie eine zeitlang auch davon fast fest überzeugt gewesen, dass dieser Dämon es auf nichts als ihre Verführung anlegte; die Verlockung schwang unterschwellig ja selbst jetzt noch mit. Was noch? Achso, ja: ein im Harax gefangener Drache, ihre gerade favorisierte Variante. Sie kam ihr just im Moment gerade wieder absurd vor. Und trotzdem klammerte sich ihre Hoffnung noch irgendwie daran.
Und warum hast du ihn nicht einfach gefragt?
Sie schluckte.
Angst vor der Wahrheit?
Sie war länger fest davon ausgegangen, dass sie ihm sowieso nichts glauben durfte, wenn er ein Dämon war. Und selbst jetzt hatte sie noch Angst, dass sich gewisse Gruselgeschichten bewahrheiten könnten: Dass sie beim schieren Anblick seiner wahren Gestalt den Verstand verlieren könnte beispielsweise. Oder dass sie sich zu eng an ihn band, wenn sie mehr von ihm wusste, mehr von ihm wissen wollte; sich zu sehr auf ihn einließ.

Erneut wandte sie sich direkt an ihn:
Ich komme mir langsam lächerlich vor, wenn die Frage aufkommt, mit was ich es überhaupt zu tun habe - und ich weiß es nicht. Dabei könnte dichter als du kaum jemand in meiner ständigen Nähe sein. Nicht mal Leon...
Also: Was bist du? Was ist dein Zweck, was für einer Aufgabe gehst du nach? Zu welchem Zweck hätte dich.. Ravinger beschwören wollen, was machst du eigentlich normalerweise?

Angespannt hielt sie inne. Auf diesem Sachverhalt aufbauend lauerte in ihr ein ganzer Katalog von Fragen, aber sie musste ihm ja auch Gelegenheit zum antworten geben - und rechnete leise damit, mal wieder mit unbefriedigenden Ausflüchten und kryptischen Informationsfetzen abgespeist zu werden.
Würdest du mir das verraten.. bitte?

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 16. Januar 2019, 19:53

Also, was willst du. Du musst etwas wollen, sonst wärst du nicht so höflich.
Sie hätte bei seiner Antwortet prompt protestieren wollen - aber er hatte ja sogar recht. Irgendwie fühlte es sich kurz so an, als würde er sich irgendwo in ihrem Kopf einen Sessel zurecht rücken um ihr gemütlich zuhören zu können.
Das ist eigentlich ziemlich intrigant... Und dann auch noch reichlich plump. Naja... Als hätte ausgerechnet ich Erfahrung darin, stilvoll intrigant zu sein! Will ich ja gar nicht. Ob überhaupt mal jemand zu Ihm höflich ist? Einfach nur... nett? Wenn er nicht mal Freunde hat... armer Kerl..
...
Konzentrier dich!

Einen Moment war es so still in ihr, dass sie fast befürchten konnte, dass er verschwunden wäre. Der Hauch von Mitleid schien ihn den Atem verlangen zu haben..., so still war er geworden.
Unbewusst legte sie den Kopf aufmerksam etwas schräg.
Ich würde gerne mehr über dich wissen.
, wandte sie sich direkter an ihn und schaffte es sogar, es wie ein normales, freundliches Gespräch klingen zu lassen,
Du hockst schon seit Jahren in mir und weißt offenbar so gut wie alles über mich, aber das Gegenteil kann man nicht im Entferntesten behaupten. Das ist unfair!
Ein leises Murmeln antwortete:
...was ist schon fair... die meiste Zeit hab ich gar nicht hin gehört...
, aber Darna ließ sich noch nicht unterbrechen. Sie musste jetzt einfach einmal all ihre Fragen an den Mann... bzw. an den Dämon bringen:
Ich weiß nicht einmal, wie ich dich nennen sollte, ohne dass dabei dein Wahrer Name mit im Spiel sein muss. 'He du!' ist auf die Dauer irgendwie inakzeptabel...
Und ich heiß jedenfalls NICHT 'Schätzchen'!

Sie holte ein mal tiefer Luft, als sie sich gedanklich an die zentrale Frage heran wagte, die sie nun eine geraume Weile schon umtrieb:
Und... was genau bist du überhaupt? Bist du tatsächlich ein Dämon? Du wirkst so... anders... als ich mir Dämonen vorgestellt hätte.
Prompt wisperte wieder leise die Selbstkritik:
Was weißt du auch schon über Dämonen?
Oh. Ob er ihre Frage als Beleidigung empfände? Er war wieder still. War er sauer?
Das soll keine Beleidigung sein!
, schob sie rasch nach - und meinte es sogar ehrlich.
Aber ich glaube, ich habe dir inzwischen schon fast alles unterstellt, was genau du sein könntest, was man sich nur ausdenken kann. Gut... 'Meerjungfrau' stand bisher noch nicht auf der Liste.
Prompt erklang ein Lachen in ihrem Innern! Ein Lachen das so hallend und umfassend war, dass es ihr durch Mark und Bein ging. Sie hatte einen Dämon zum Lachen gebracht und zwar so spontan und ehrlich, dass es sich unmöglich vollkommen schlecht anfühlen konnte. Ganz im Gegenteil, es war sogar ein angenehmer Laut, etwas das ihre Seele vielleicht insgeheim vermisste und er durfte, sie jedoch nicht. Durch ihre teilweise Verbundenheit, war aber eben jenes Lachen etwas ganz besonderes. Befreiend und schön, warm und ...eben ein Lachen.
Oh ha.
Und was hatte sie ihn schon alles genannt: Ein Dämon des Hasses, ein dämonischer Kriegsherr, irgend ein Portal-Dämon, der Geist eines Dämons, ein Sukkubus - was nur einmal mehr ihre Ahnungslosigkeit bei Fachbegriffen der Dämonologie bewiesen hätte, aber nach ihrem erotischen Intermezzo in Chasins Schlafzimmer war sie eine Zeit lang auch davon fast fest überzeugt gewesen, dass dieser Dämon es auf nichts als ihre Verführung anlegte; die Verlockung schwang unterschwellig ja selbst jetzt noch mit. Was noch? Ach so, ja: ein im Harax gefangener Drache, ihre gerade favorisierte Variante. Sie kam ihr just im Moment gerade wieder absurd vor. Und trotzdem klammerte sich ihre Hoffnung noch irgendwie daran. Das Lachen verklang langsam und Darna dachte unwillkürlich:
Und warum hast du ihn nicht einfach gefragt?
Sie schluckte. Angst vor der Wahrheit? Sie war länger fest davon ausgegangen, dass sie ihm sowieso nichts glauben durfte, wenn er ein Dämon war. Und selbst jetzt hatte sie noch Angst, dass sich gewisse Gruselgeschichten bewahrheiten könnten: Dass sie beim schieren Anblick seiner wahren Gestalt den Verstand verlieren könnte beispielsweise. Oder dass sie sich zu eng an ihn band, wenn sie mehr von ihm wusste, mehr von ihm wissen wollte; sich zu sehr auf ihn einließ. Zweiteres hatte er ja sogar indirekt bestätigt. Darna atmete einmal unwillkürlich tief durch und fasste sich wieder. Erneut wandte sie sich direkt an ihn:
Ich komme mir langsam lächerlich vor, wenn die Frage aufkommt, mit was ich es überhaupt zu tun habe - und ich weiß es nicht. Dabei könnte dichter als du kaum jemand in meiner ständigen Nähe sein. Nicht mal Leon... Also: Was bist du? Was ist dein Zweck, was für einer Aufgabe gehst du nach? Zu welchem Zweck hätte dich.. Ravinger beschwören wollen, was machst du eigentlich normalerweise?
Angespannt hielt sie inne. Auf diesem Sachverhalt aufbauend lauerte in ihr ein ganzer Katalog von Fragen, aber sie musste ihm ja auch Gelegenheit zum antworten geben - und rechnete leise damit, mal wieder mit unbefriedigenden Ausflüchten und kryptischen Informationsfetzen abgespeist zu werden.
Würdest du mir das verraten.. bitte?

Ein Moment herrschte Stille, dann erklang ein Laut, wie scharfes Ausatmen:
Pfff.... DAS muss dir jetzt wirklich unendlich schwer gefallen sein, Schätzchen? Mich um etwas zu BITTEN... Ha.
Innerlich schien er sich zurecht zu setzen und es sich gemütlich zu machen. Anscheinend war er wirklich in Plauderstimmung, oder er brauchte vielleicht auch nur Ablenkung von seiner 'Wasauchimmer', die ununterbrochen im Hintergrund auf ihn einredete... oder hatte das kleine Wörtchen 'bitte' das erreicht?
Also... Ich soll dich nicht 'Schätzchen' nennen... Gegen 'Sonnenschein' hattest du aber keine Einwände...interessant. Und ich habe so das Gefühl, wenn ich dich 'Geliebte' nennen würde, wäre das seiner sachlichen Konversation auch nicht zuträglich.
Darna spürte sein heißes Grinsen fast körperlich auf ihrer Haut. Die Erinnerung an seine, bzw. ihre Berührungen, ließ unwillkürlich ihre Haut an besagten Stellen kribbeln, als streife sie sein Atem. Dass er sie ein bisschen neckte gehörte wohl einfach zu seinem Wesen. Er räusperte sich kurz und legte gedanklich den Kopf seitlich, wie Darna es eben selbst getan hatte. Er schien einen Moment etwas im Kopf hin und her zu rollen, umzustellen und probierte dann etwas, das in seiner dämonischen Sprache schon von Grund auf gruselig klang:
...Freizul.
, wobei er das Z als weiches S aussprach.
Nenn mich 'Freizul', wenn dir das lieber ist als 'Hedu'...
Er übertrug wohlweislich sowieso nur den groben´Klang in Darnas Sprache, denn jedes dämonische Wort kratze an den Seelen der Sterblichen wie Krallen auf einer Tafel.
In eurer Sprache bedeutet er wohl so etwas ähnliches wie ...'Morgenstern'.
Damit hatte er sich wohl nun offiziell vorgestellt und es konnte weiter gehen. Er lauschte einmal kurz auf seinen brabbelnden Hintergrund, bat sie um etwas im gemäßigtem Tonfall:
Aurora, könntest du etwas leiser fluchen?
, fand dann aber gleich wieder zurück zu Darna, obwohl der Hintergrund sogar ein paar Sekunden zu einem ungehaltenen hohen Schreien anwuchs. Danach wurde es aber tatsächlich leiser.
Du sagtest, du kämst dir lächerlich vor, wenn die Frage aufkommt, mit was du es zu tun haben könntest...
Etwas knirschte leise, als ob sich dickes Leder bewegte. Er sprach langsam weiter, als überlege er selbst zwischen den einzelnen Sätzen:
Bist du dir sicher, dass es dir dabei wirklich um die Fragen Anderer geht und nicht doch nur um deine eigene Neugierde? … Vielleicht fühlst du jetzt, da wir so kurz vor dem Ende unserer gemeinsamen Zeit stehen, eine gewisse Verbundenheit zu mir... oder Wehmut? Vielleicht fragst du dich, ob ein Zusammensein mit mir, dir nicht so viel mehr bieten könnte, Möglichkeiten eröffnen könnte, von denen Andere nur träumen würden? Vielleicht würden wir beide sogar irgendwann 'Freunde' werden... oder mehr.
Er lächelte, das fühlte sie und es fühlte sich ehrlich an.
Warum willst du unbedingt ausgerechnet jetzt von mir mehr erfahren, jetzt da du doch dein Ziel so nah vor Augen hast. Bald kannst du frei sein. Befreit lachen, befreit vom Fluch ...und von mir. Ist es da wirklich 'notwendig' vorher noch mein Dasein zu entschlüsseln? Ich zweifle ernsthaft daran, dass Antworten nach meinen Aufgaben im Harax dir helfen werden, mich los zu werden... ganz im Gegenteil. Deine Neugierde bringt dich mir nur näher und näher. Sie ist deine ganz persönliche Schwäche … eine 'Sünde' könnte man hier schon fast sagen.
Dieses Mal war sein Lächeln etwas düsterer. lockender, aber er redete weiter:
Was für einer Aufgabe gehe ich also nach? … Nicht dass, es dir hilft, denn eigentlich weist du es schon... Ich versuche es in Worten zu beschreiben, die auf deine Welt passen, mein Sonnenschein. Ich bin ein Fürst in meinem Reich, aber ich habe eine übergeordnete Aufgabe. Ich sorge dafür, dass jeder dort hin kommt, wohin er gehört. Also ja, Protaldämon ist da nicht ganz falsch. Es ist eine Art 'verwaltungsinterne' Berufung. Deine Vermutung, dass ich ein Drache bin, ist auch nicht falsch. Diese Gestalt ist mir die liebste, muss ich zugeben, aber auch Schlange, Mann mit Flügeln oder hin und wieder niedere Tiere um nicht aufzufallen. Einmal war ich ein Ziegenbock... aber ich verzettel mich.Moment, wo war ich?
Ach ja, und ich bestrafe Sünder.

Einen Moment schwieg er und das Gesagte hatte Zeit in Darnas Seele zu sacken.
Zu welchem Zweck hätte mich Ravinger beschwören wollen? Oh, MICH wollte er gar nicht!Er wollte nur die Macht über alle Portale. Er wollte MEINE Macht. Er baute einen Ring, einen magischen Schlüsselring um in jede der neun Ebenen des Harax zu gelangen. Du warst nicht das erste Ritual, dass er dafür durchführte, aber das letzte von neun. Er wollte quasi einen Ring der Macht, sie alle zu kontrollieren, denn darum ging es ihm. Er war zu gierig, zu neugierig, wollte alles und das rief mich auf den Plan. Hätte er nur eine oder zwei Portale verknüpft, dann hätte ich ihn vielleicht sogar gewähren lassen. Die dortigen Herrscher wären schon mit ihm fertig geworden. Aber er war hartnäckig und eifrig, gewitzt und gerissen. Er hatte sich mit einem meiner Oberen verbandelt, der ihm versprach seinen 'Universalschlüssel' zu bauen. Großer Fehler! Gerade als ich bemerkte, was da vor sich ging und einschritt, da ...kamst du kleines Wesen dazwischen.
Einen Moment war er ruhig und als er dann weiter sprach, lag sogar so etwas wie Reue in seiner Stimme.
Es... es tut mir leid, dass das damals passiert ist. Wärst du damals nicht dazwischen geraten, hätte er sein Ritual beendet, wäre ich in eure Welt gekommen, hätte ihn zerrissen und wäre glücklich wieder nach Hause zurück gekehrt. …
Aber dadurch, dass das Ritual unterbrochen wurde und er schon Teile meiner Macht in Artefakten an sich gebunden hatte...

Er seufzte tief und ergeben.
Kurz gesagt, durch seinen Tod blieb ein Teil von mir in dir und durch Ravingers Tod im Feuer, durch diesen gewaltigen Schmerz, konnte er noch einen letzten Fluch wirken. Nun ja, und als ich merkte, dass das Ritual, das er begonnen hatte, mich in dir fest hielt, tat sich das beste, was mir einfiel. Ich akzeptierte es. Ich schwieg, bis du erwachsen genug warst, ließ dich dein Leben fühlen und wartete. Und als du den Fluch, durch diesen Moment der reinen Freude aktiviertest und damit meine Macht benutzt hast, das Tor zu allen Ebenen öffnetest, da musste ich einschreiten.
Eine kleine Weile war es wieder still und er schien selbst in Gedanken zu sein und weniger mit ihr, als mit sich selbst zu sprechen:
...das die Menschen Celcias einfach nicht verstehen, dass Dämonen gar nicht zu ihnen wollen... Sie beschwören und, reißen sie aus ihrem Dasein... ohne auch nur darüber nachzudenken, was für Konsequenzen das haben könnte. Sie sehen nur die Macht, Wissen und noch mehr Macht.
...dann schien er wieder mehr Aufmerksamkeit auf Darna zu legen.
Und selbst DU fragst mich Dinge, die du besser nie gehört hättest.
Eine gewisse Traurigkeit hatte ihn ergriffen.
...aber so seid ihr Menschen! Ihr seht nur, was ihr alles haben könntet und greif zu. Ihr betrachtet eure Welt als etwas, dass einzig und allein für euch da ist. Eure Fähigkeiten, eure Gaben sind euch nie genug. Gier, Eifersucht, Machthunger und Neid treiben euch an. Die wenigsten kennen Gefühle wie, Glück wenn man jemandem etwas schenkt, etwas von sich fort gibt und dadurch Erleichterung der Seele erfährt. Ja, mein Sonnenschein, es gibt so unglaublich viele Sünder unter euch, die nur zu gerne den Weg zu uns finden wollen und das aus freien Stücken. Selbst eure Götter handeln aus Zwietracht untereinander, manipulieren euch zu ihren Zwecken, selbst dein geliebter Lysanthor..., aber das ist eine andere Geschichte.
'Freizul' wie er sich genannt hatte, atmete einmal hörbar durch und sprach:
Und mein kleiner Sonnenschein, willst du - NOCH - MEHR - wissen?
Die Risiken und Nebenwirkungen, die bei diesem Satz im Subtext mitschwangen, waren mehr als deutlich. Er hatte ihre Neugierde schon mit Machtgier – also Gier als Sünde verlichen. Wollte sie also weiter mit ihm sündigen? Darna fühlte wie er sich langsam wieder dem Gebrabbel im Hintergrund widmete und sein Interesse wieder zu schwanken begann. Wie ein Kind, dass zwei Spielzeuge hatte, war seine Aufmerksamkeit geteilt, nur das er darin vermutlich tausende Jahre seiner Zeitrechnung mehr Erfahrung darin hatte, seine Konzentration aufzuteilen.
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Kann kleinere Dinge schweben lassen und bewegen.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Donnerstag 17. Januar 2019, 20:53

Im Schlaf bemerkte Eli nicht das Tarmas sie zudeckte aber als sie am frühen Morgen die Augen aufschlug wunderte sie sich einen kurzen Augenblick, dann schmunzelte sie leicht.

Tarmas, Sachlich wie er war gab ihr ohne Nachfrage und ohne Unnötige Floskeln eine kurze Info das alles unverändert sei und der Verletzte ruhig geschlafen hat.
Eli setzte sich auf und nickte zufrieden.
„Gut...dann werde ich mal in die Küche gehen..ich hab den anderen versprochen etwas zum Frühstück zu machen....“
Man sah das Eli ihren Gedanken nachhing und verständlicher weise noch immer nicht so richtig Munter war.
Sie stand auf um in die Küche zu gehen und ähnlich wie damals im Bad flüsterte sie Tarmas ein leises „Danke“ zu.
Noch ihren Gedanken nachhängend öffnete Eli die Türe und wäre um ein Haar in Yrans Rücken gelaufen der sich im selbe Moment umdrehte und durch den Schwung ein paar Blaubeeren aus der Schüssel verlor die er gerade in den Händen hielt.
Eli bückte sich hastig nach, vielleicht aus Unsicherheit, vielleicht auch aus Angst....doch Yran tat es ihr gleich und so starte sie nun in diese Wundervollen grünen Augen.
Eli legte die Beeren in die Schale und strich sich Hastig ihre Haare hinter die Ohren wobei wieder die Kurze Strähne frech heraus schaute.
An ihrem Handgelenk konnte Yran nun ein Band aus schwarzem Haar sehen welches ganz sacht grün schimmerte...
Eilmana stand wieder auf und drehte sich um. Sie war unsicher, nach der Unmissverständlichen Ansage von Lyn am gestrigen Abend hatte sie große Angst, Yran in eine verfängliche Situation zu bringen, oder etwas falsches zu sagen.
Sie holte also erst mal ein paar Schüsseln und anderes Geschirr aus den Schränken ohne so richtig einen Plan davon zu haben was sie eigentlich tun wollte.
Irgendwann stand sie dann mit einem löffel in der Hand da und gab einen langen Seufzer von sich.
„Yran..bitte sag nichts...du brauchst mir nicht zu antworten...Bitte....ich möchte nicht Schuld daran sein das du einen Fehler machst den du später bereuest.“
Sie drehte sich bewusst nicht um, sie wollte es vermeiden das sie sich in die Augen sahen weil sie dann die Tränen nicht mehr hätte zurückhalten können. Außerdem glaubte sie das es ihm auch leichter fallen würde zu schweigen wenn er ihr nicht in die Augen sah.
„Ich denke ich darf frei sprechen und sagen was ich denke ohne das uns das Probleme bringen wird. Ich vertraue dir...und ich bereue nichts...keine einzige Meiner Endscheidungen die ich jeh getroffen haben. Ich verstehe und Respektiere auch das du deine Heimat beschützen musst, auch das du dem Befehl deines Königs folgen musst. Ich verstehe auch irgendwie das ihr uns noch nicht in alles einweihen dürft. Ich hatte um ehrlich zu sein einige Dinge aus den Augen verloren aber ich verstehe es nun um so besser...“
Sie seufzte erneut...
„Ich bin in Solchen Emotionalen Dingen nicht sonderlich gut...ich hatte dir das ja schon mal erzählt...Mein Kopf versteht zwar einiges Schon aber mein Herz will manchmal nicht so ganz das verstehen was mein Kopf ihm sagt....vielleicht kannst du das ein wenig nachvollziehen....“
Wärend sie sprach klang ihre stimmt traurig, so als ob sie jeden Moment weinen musste... Was ja auch stimmte. Eli konnte sich so gut es ging bemühen das zu unter drücken, aber das gelang ihr einfach noch nicht....
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Darna von Eibenau » Freitag 18. Januar 2019, 00:08

Gut... 'Meerjungfrau' stand bisher noch nicht auf der Liste.
Prompt erklang ein Lachen in ihrem Innern! Ein Lachen das so hallend und umfassend war, dass es ihr durch Mark und Bein ging.
Darna zuckte innerlich prompt zurück. Dass Leute sie auslachten, weil sie etwas sagte, was ihr ganz normal erschien, aber im Kontext dann von anderen irgendwie anders gedeutet wurde, das kannte sie und mochte es verständlicherweise nicht.
Ja gut, Ihn für eine Meerjungfrau zu halten, war natürlich albern; so etwa das abwegigste, was ihr in den Sinn hätte kommen können, also...
Sie blinzelte mehrfach in rascher Folge, als Begreifen einsetzte.
Bei Lysanthor, hatte SIE etwa gerade... einen Witz gemacht?!
Und Er lachte darüber! So spontan und ehrlich, dass es sich unmöglich vollkommen schlecht anfühlen konnte. Ganz im Gegenteil, es war sogar ein angenehmer Laut, und ihre Mimik hellte sich auf, als sie diesem Geräusch von ihm zuhörte und... sich gut fühlte. Sie spürte, wie ihre Mundwinkel sich vertieften und schürzte die Lippen, um dem entgegen zu wirken. Sie wusste, sie durfte es nicht, und doch genoß sie dieses Gefühl, dass sich warm in ihr ausbreitete, während ihr Verstand irritiert registrierte, dass sie mit ihrem ersten Witz nun ausgerechnet einen Dämon zum Lachen gebracht hatte?
Oder einen Drachen...?

Nein, keinen Drachen.
Und ich habe so das Gefühl, wenn ich dich 'Geliebte' nennen würde, wäre das seiner sachlichen Konversation auch nicht zuträglich.
Nein, wäre es nicht!
Darna spürte sein heißes Grinsen fast körperlich auf ihrer Haut und sog scharf die Luft ein, zog den Oberkörper ablehnend eine Spur zurück, kniff die Augen zu. Nein, sie würde es wohl nie vergessen: diese Hitze, dieses rauchige Verlangen - aber er war zu weit gegangen, und sie erlaubte es ihm auch jetzt nicht. Für ihn mochte es Neckerei sein, aber für sie war es Ernst.
Sie entspannte sich erst wieder, als er sich räusperte und auf den Namen zu sprechen kam, bei dem sie ihn nennen konnte: 'Freizul'. Instinktiv versuchte sie die Silben kurz auf 'Freizu-lassen' zu vervollständigen und fragte sich im Zusammenhang mit ihrer kruden Idee, ob das ein verborgener Hinweis sein sollte, aber das war mal wieder nur einer ihrer abwegigen Gedankensprünge eben.
'Morgenstern'. Wie hübsch. Moment. 'Morgenstern'?! Ernsthaft?! So etwas poetisches hätte sie nun wirklich nicht erwartet! 'Schlächter der finsternisdurchtränkten Felder' oder sonstwas, aber doch nicht 'Morgenstern'! Ihre Verblüffung war mehr als deutlich. Aber sie nahm es erstmal hin, was blieb ihr auch anderes übrig. Es war aber wieder eines dieser Details, die nach ihrem Empfinden zum Schema 'Drache' besser gepasst hätten als zum Schema 'Dämon'. Komisch.

Bist du dir sicher, dass es dir dabei wirklich um die Fragen Anderer geht und nicht doch nur um deine eigene Neugierde?
Najaaaa... Es war einer dieser Sachverhalte, bei denen sie die Aussage, die sie getätigt hatte, durchaus vertreten konnte, denn sie stellte sich tatsächlich vor, wie sie früher oder später von den Vertretern Drachmas zu diesen Dingen befragt werden würde. Hätte ihr Untermie.. - Freizul aber keine entweder-oder-Frage gestellt, sondern sie gefragt, ob es auch ihre eigene Neugier war, daaaann...
So hielt sie sich bemüht reserviert nur halbwegs zurück. Und das fiel ihr umso leichter, je mehr er sich aufdrängte.
Ich zweifle ernsthaft daran, dass Antworten nach meinen Aufgaben im Harax dir helfen werden, mich los zu werden... ganz im Gegenteil. Deine Neugierde bringt dich mir nur näher und näher. Sie ist deine ganz persönliche Schwäche … eine 'Sünde' könnte man hier schon fast sagen.
Ihre Pupillen wurden weiter, während sie ihm zuhörte, und am liebsten hätte sie "Stopp!" gerufen, als er ihr erklärte, dass sie hier womöglich gerade einen großen Fehler begangen hatte. Aber sie musste es doch wissen!
Was für einer Aufgabe gehe ich also nach? … Nicht dass, es dir hilft, denn eigentlich weist du es schon... Ihre Augen verengten sich und sie konnte sich ein knurriges:
Würde ich es wissen, würd ich nicht fragen nicht verkneifen. Aufmerksam hörte sie also zu, wachsam wie eine Katze, die nicht ganz sicher gewesen wäre, ob sie vor einem Mäuse- oder einem Schlangenbau saß.

Ich bin ein Fürst in meinem Reich, aber ich habe eine übergeordnete Aufgabe. Ich sorge dafür, dass jeder dort hin kommt, wohin er gehört. Also ja, Protaldämon ist da nicht ganz falsch. Es ist eine Art 'verwaltungsinterne' Berufung. Deine Vermutung, dass ich ein Drache bin, ist auch nicht falsch. Diese Gestalt ist mir die liebste, muss ich zugeben, aber auch Schlange, Mann mit Flügeln oder hin und wieder niedere Tiere um nicht aufzufallen. Einmal war ich ein Ziegenbock... aber ich verzettel mich. Moment, wo war ich?
Ach ja, und ich bestrafe Sünder.

Einen Moment schwieg er und das Gesagte hatte Zeit in Darnas Seele zu sacken.

Die Stirn der Knappin war konzentriert gefurcht und ihr Atem ging nur flach zwischen leicht offen stehenden Lippen. Ein Drache. Nicht falsch. Aber... nur eine Gestalt, die er annahm. Eine von vielen. Ein Portaldämon, eine Art. Und...
Er...
Ja, sie brauchte einen Moment, das zu verdauen. Es brauchte einen Moment, zu begreifen, warum sie also das Gefühl gehabt hatte, dass sie einander in manchem irgendwie ähnlich wären.
Er sorgte... für Ordnung?! Für Ordnung im Chaos?
Deswegen hatte er die Dämonen gejagt: sie hatten an einen Ort gewollt, wo sie nicht hin gehörten, selbst wenn sie dafür womöglich nicht einmal was konnten, sondern nur einem Köder gefolgt waren. Er bestrafte Sünder... womöglich auf eine Art, die ihr bei weitem nicht gefiele, aber es war ein seltsames Gefühl, all diese Eindrücke, für die sie keine Erklärung gehabt hatte, endlich nachvollziehen zu können.
Er tat Lysanthors Werk, nur irgendwie... im Harax. So zumindest sortierte sie diese Erkenntnis für sich ein und ahnte, dass .. Freizul diese Erklärung wohl überhaupt nicht schmecken würde, bekäme er sie mit.

Er baute einen Ring, einen magischen Schlüsselring um in jede der neun Ebenen des Harax zu gelangen. Du warst nicht das erste Ritual, dass er dafür durchführte, aber das letzte von neun.
Hätte jemand Außenstehendes Darna in diesen Augenblicken beobachtet, er hätte sehen können, wie sie mit ein wenig Verzögerung bleich wurde, als diese Wortwahl bei ihr hängen blieb und an irgend etwas rütteln wollte. Wieso sagte Er: "Du warst nicht das erste Ritual" - war das missverständlich ausgedrückt, nur so dahergesagt?
Sie hatte doch nur einen Ritualkreis, einen vorbereiteten Platz gesehen, weit vor seiner eigentlichen Benutzung und war wegen eines dummen Scherzes gleich wieder weggerannt...
Sie hatte doch eigentlich gar nichts gemacht...

...nicht wahr?

Aber er war hartnäckig und eifrig, gewitzt und gerissen.
Und hat sich von einem Kind ans Messer liefern lassen, dachte sie leise und seltsam befremdet, während sie nüchtern das Begreifen akzeptieren musste, dass etwas an der Geschichte, wie sie sie sich zurechterinnerte, nicht stimmen konnte. Dass da eine Menge nicht stimmte. Geahnt hatte sie das schon, eigentlich sogar gewusst, selbst Leon hatte es schon angedeutet, aber es gewann gerade nochmal eine andere Qualität. Sie fühlte sich kalt und hätte nicht einmal sagen können, ob das ihrem körperlichen Zustand entsprochen hätte, denn sie zitterte nicht. Sie hörte ihrem Untermieter auch weiterhin aufmerksam zu - und stand doch für einen längeren Moment ziemlich neben sich.
Wärst du damals nicht dazwischen geraten, hätte er sein Ritual beendet, wäre ich in eure Welt gekommen, hätte ihn zerrissen und wäre glücklich wieder nach Hause zurück gekehrt.
Deswegen hat er gesagt, dass es ihm egal sei, ob er hier in dieser Welt wieder eins wird oder im Harax - er kehrt eh zurück, erweiterte sich in beiläufig-nüchterner Analyse ihr Begreifen.
Und als du den Fluch, durch diesen Moment der reinen Freude aktiviertest und damit meine Macht benutzt hast, das Tor zu allen Ebenen öffnetest, da musste ich einschreiten.
Ich, deine Macht benutzt?, kommentierte sie irritiert, denn dies war wieder ein Part, den sie nicht verstand. Sie verstand immer noch nicht, was da eigentlich passiert war, denn sie wusste nicht wirklich, was 'der Fluch' denn nun genau war und beinhaltete. Aber es war keine Frage, auf die sie eine Antwort erwartet hätte, denn das war ein anderer Themenkomplex, und angesichts seiner Warnung, dass sie zu neugierig war, schreckte sie davor noch zurück.

Still hörte sie zu, als er begann, sich über die Natur der Menschen auszulassen. Es tat ihr plötzlich leid, dass sie den 'Hund' so absurd gern gehabt, ihn so seltsam leicht in ihrer Nähe geduldet hatte. Es tat ihr leid, weil es ihm wohl also sicher nicht gefallen hatte. Aber dass Dämonenbeschwörer Dinge taten, die sie besser hätten bleiben lassen, nun, das war eigentlich nichts Neues für sie und hierin konnte sie Freizul aus vollem Herzen zustimmen. Aber diesen Punkt aus der Warte der Dämonen zu sehen, sich quasi als ihr Beschützer zu verstehen, wenn man sie zurück in den Harax schickte - das war neu. Und es schien ihr ein interessanter Gedankenansatz. Ob zumindest manche Inquisitoren das auch so sahen, wenn sie Exorzismen vornahmen?
Und selbst DU fragst mich Dinge, die du besser nie gehört hättest.
Ihre Mimik zog sich betroffen nach hinten. Hey! Aber...!
Darnas Lippen schürzten sich empört zu einer Art Schmollmund, als Er sie in melancholisch anmutender Desillusioniertheit mit der gesamten Menschheit in einen Topf zu werfen und zu verurteilen schien. Das wurde jetzt aber ungerecht! Nicht nur ihr, sondern auch diversen anderen Menschen gegenüber!
Ja, mein Sonnenschein, es gibt so unglaublich viele Sünder unter euch, die nur zu gerne den Weg zu uns finden wollen und das aus freien Stücken.
Mag sein, dass es zu viele sind, aber was weißt du schon vom Gegenteil!, wurde sie jetzt doch so frech, Einwände zu erheben, Du hast doch auch immer nur mit den Beschwörern zu tun, und mit den Sündern! Das färbt auf Dauer bestimmt die Erfahrung, aber wann bekommst du denn schon mal was von 'den Guten' mit, hm?

Selbst eure Götter handeln aus Zwietracht untereinander.. - Was?!
Hätte Freizul einen Weg gesucht, um die Knappin von sich gedanklich zu entfernen, die Distanz zwischen ihnen wieder zu vergrößern, dann fand er gerade den perfekten Weg.
Spätestens bei einer derartigen Unterstellung an Lysanthor war Schluss!
Du lügst! Und wenn du es nicht willentlich tust, dann nur, weil es dir aus deiner Sicht so vorkommen muss, grollte sie und wunderte sich schon glatt selbst darüber, dass sie ihm bereits eine solche Entschuldigungsmöglichkeit überhaupt einräumte.
Und mein kleiner Sonnenschein, willst du - NOCH - MEHR - wissen?
Nein, gab sie im ersten Anflug zunächst pampig zurück, musste aber fast genauso sofort ein:
Also: schon... Aber ich werde kein weiteres Risiko eingehen einräumen und musste sich selber für einen Moment sammeln und vor allem zur Ruhe zwingen, denn sie wollte jetzt wirklich keine weiteren Fehler mehr machen!

Wie formulier ich das also?, überlegte sie und stand vom Bett auf, um ein paar Schritte durch den Raum zu wandern. Kurz hatte sie das Gefühl, das ihr schwindelig wäre und sie atmete ein mal tiefer durch, schüttelte ihre Hände aus, die so verkrampft gewesen waren, dass sie nun etwas schmerzten. Nun ja...
Da bekommt 'Du bist mit den Gedanken woanders' eine ganz neue Tragweite, stellte sie lakonisch fest und überlegte, wie sie an die Sache heran ging und was sie Freizul - der Name kam ihr irgendwie noch sperrig vor - noch sagen wollte. Zeit, in der sich der Dämon problemlos um seine zeternde Gesellschaft kümmern konnte, auch wenn es letztlich nur um ein paar Minuten ging.
Aber schließlich zupfte die Knappin doch noch ein mal an seiner Aufmerksamkeit:
Freizul/Morgenstern? Ihre Gedanken mischten die beiden Begriffe gerade so schnell zusammen, wie sie sonst an Verano/Fiddatan oder Verano/Verano dachte und sie damit unterschied, Ich habe - natürlich - noch Fragen, aber ich werde sie anders stellen:
Würde es unsere Trennung erschweren, wenn du mir erklärst, was der Fluch eigentlich beinhaltet und was das Ganze.. mit Feuer zu tun hat? Erschwert es unsere Trennung, wenn du mir erklären würdest, warum ich mich von Feuer fern halten soll?
Er spürte für einen Augenblick sowohl ihre Irritation als auch ihre Vorsicht. Wenn die Antwort 'Ja' lautet, will ich es nicht wissen, räumte sie noch jegliche Missverständnisse aus.
Und würde es unsere Trennung erschweren, wenn Leon mir helfen würde, mich an den Vorfall im Wald .. genauer zu erinnern? Schon allein bei dem Thema musste sie sich überwinden, ihre Frage klar zu formulieren, das Thema überhaupt auch nur anzusprechen. Ich bin eine zeitlang davon ausgegangen, dass ich mich genauer daran erinnern sollte, um besser nach geeigneten Gegenmaßnahmen zu suchen - stimmt das? Oder sollte ich lieber einfach abwarten, was die Drachen dazu zu sagen haben?

Sie ließ ihm Gelegenheit, zu antworten, bevor sie noch anmerkte:
Und... da wäre noch etwas, was ich dir gern erklären würde. Sie stand auf, ging wieder ein paar Schritt in den Raum hinein und verschränkte dabei die Hände auf dem Rücken. Er konnte merken, dass sie sich rechtfertigen wollte, aber auch zu dem stand, was sie sagte, beziehungsweise dachte:
Es mag sein, dass es ein Fehler war, dich diese Dinge zu fragen. Aber zumindest eine Sache war dabei absolut wichtig für mich: Ich musste einwandfrei wissen, ob du wirklich ein Dämon bist.
Eine Spur Bedauern huschte über ihre Miene. Ja, er war ein Dämon. Und das war eine rote Linie, die sie nicht zu überschreiten gewillt war, in diesem Punkt blieb sie selbst jetzt eisern.
Denn ich hätte es nicht mit mir vereinbaren können, wenn dieser Zweifel bei der Trennung geblieben wäre. Halte mich für dumm, aber ich war mir nicht mehr sicher, ob du nicht womöglich ein Drache bist, der im Harax bloß gefangen ist. Ein Drache, der der Trennung bloß zustimmt, weil er schon so lange dort ist, dass er in Kauf nimmt, dort zu bleiben - oder es gar in gewissem Rahmen nur aus Großmut tut, um diesen unseligen Spuk endlich zu beenden.
Ihre Wangen glühten, denn es war wieder eine dieser Rechtfertigungen, bei denen sie instinktiv fürchtete, danach ausgelacht zu werden.
Aber wäre dem so gewesen... Oder hätte nur die Chance bestanden, dass es so ist...
ich hätte versucht, dich zu retten.
Den Fluch zu beenden und dich da raus zu holen.
Zumindest... hätte ich eine Möglichkeit gesucht, ob und wie das zu schaffen wäre.
Deshalb... hab ich gefragt.

Sie schluckte. Nickte dann vor sich hin.
Aber jetzt, wo ich es weiß, kann ich dich los lassen. Ich nehme an, dass das wohl irgendwie mit eine Rolle spielt, wurde sie kleinlauter.
Ich hoffe, es hat also trotzdem sein Gutes.
Sie atmete leicht zittrig aus und wandte den Blick seitlich ab, auf irgend eine unbestimmte Stelle des Bodens. Wieder fühlte sich die Luft so eklig bitter nach Abschied an.

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Montag 21. Januar 2019, 20:49

((ooc: es besteht noch eine kleine zeitliche Differenz zwischen den Antworten. Darnas Gespräch findet am späten Abend statt, und Elis am frühen Morgen danach.))

Darna:
Ihre anfänglichen Kommentare hatte er mehr oder weniger schweigend zur Kenntnis genommen und sich nicht weiter dazu geäußert. Dass ihm die Bedeutung seines Namens so überraschte, quittierte er mit einem Schmunzeln, dass wohl auch besser zu einem Drachen, als zu einem Dämon gepasst hätte... Freizul Morgenstern, der Schmunzeldrache...
Aber bald kamen sie zu anderen Themen:
Ja, mein Sonnenschein, es gibt so unglaublich viele Sünder unter euch, die nur zu gerne den Weg zu uns finden wollen und das aus freien Stücken.
Mag sein, dass es zu viele sind, aber was weißt du schon vom Gegenteil!

, wurde sie jetzt doch so frech, Einwände zu erheben,
Du hast doch auch immer nur mit den Beschwörern zu tun, und mit den Sündern! Das färbt auf Dauer bestimmt die Erfahrung, aber wann bekommst du denn schon mal was von 'den Guten' mit, hm?
Ich hab dich „mitbekommen“.

, dachte er und wieder schmunzelte er, aber die Themen wurden melancholischer und ernster und Freizul hatte einen Weg gefunden, um die Knappin von sich gedanklich zu entfernen, die Distanz zwischen ihnen wieder zu vergrößern. Seine Unterstellung eines streitlustigen Lysanthors war zu abwegig für die tief gläubige Knappin und es funktionierte ganz hervorragend, wie ihre Reaktion zeigte:
Du lügst! Und wenn du es nicht willentlich tust, dann nur, weil es dir aus deiner Sicht so vorkommen muss.
, grollte sie und wunderte sich schon glatt selbst darüber, dass sie ihm bereits eine solche Entschuldigungsmöglichkeit überhaupt einräumte.
Und mein kleiner Sonnenschein, willst du - NOCH - MEHR - wissen?
Nein!

, gab sie im ersten Anflug zunächst pampig zurück, fügte sofort ein:
Also: schon... Aber ich werde kein weiteres Risiko eingehen... Wie formuliere ich das also?
, an und überlegte. Sie stand vom Bett auf, um ein paar Schritte durch den Raum zu wandern.
Da bekommt 'Du bist mit den Gedanken woanders' eine ganz neue Tragweite...
, stellte sie lakonisch fest und überlegte, wie sie an die Sache heran ging und was sie Freizul noch sagen wollte. Freizul - der Name kam ihr irgendwie noch sperrig vor, vor allem weil er nicht richtig war, dass fühlte sie. Es war, als lese man wieder und wieder den gleichen Rechtschreibfehler, wüsste, dass er falsch war und käme doch nicht drauf, woran es lag. Aber schließlich zupfte die Knappin doch noch ein mal an seiner Aufmerksamkeit:
Freizul/Morgenstern?
Er wandte sich ihr zu.
Ich habe - natürlich - noch Fragen, aber ich werde sie anders stellen:...
Wieder schmunzelte er, da er ahnte, was nun kam und er deswegen sehr stolz auf sie war; nicht dass er ihr das gesagt hätte, zumal sie dann vermutlich wieder zurück gerudert wäre. Dieses Mal galt sein Lächeln ihr, weil sie doch mehr von ihm hatte, als sie jemals auch nur ahnen würde. Auch bei ihm kam es häufig darauf an, wie man eine Frage stellte, wie man Verträge formulierte, Pakte im Detail nieder schrieb. Es ging immer um die kleinen 'Hintertüren'.
...Würde es unsere Trennung erschweren, wenn du mir erklärst, was der Fluch eigentlich beinhaltet und was das Ganze... mit Feuer zu tun hat? Erschwert es unsere Trennung, wenn du mir erklären würdest, warum ich mich von Feuer fern halten soll? ...Wenn die Antwort 'Ja' lautet, will ich es nicht wissen.
, räumte sie noch jegliche Missverständnisse aus.
Und würde es unsere Trennung erschweren, wenn Leon mir helfen würde, mich an den Vorfall im Wald .. genauer zu erinnern? ...Ich bin eine Zeit lang davon ausgegangen, dass ich mich genauer daran erinnern sollte, um besser nach geeigneten Gegenmaßnahmen zu suchen - stimmt das? Oder sollte ich lieber einfach abwarten, was die Drachen dazu zu sagen haben?
Er überlegte kurz und meinte dann kurz und knapp:
Ja, Ja und Ja.
Er schien sich kurz zurecht zu setzen und fügte dann etwas ausführlicher an:
Ja, du willst es nicht wissen. Ja, dich zu erinnern würde die Trennung noch schwerer machen und 'Ja', warte was die Anderen dazu zu sagen haben.
Das seltsame war, bei dem Thema 'Trennung'... Sie würde es wohl kaum beschwören und vielleicht bildete sie es sich auch nur ein, vielleicht war es ein Echo ihrer eigenen Unsicherheit... aber fühlte er eventuell genau so? 'Trennung' und 'schwer', waren Worte, die irgendwie hohl in ihr wieder klangen... An was würde sie sich erinnern, was ihre Trennung schwer machen würde? Was wusste er, was sie nicht wusste? Neugierde brannte schon wieder in ihr, angefeuert durch ein merkwürdig bleiernes Gefühl, wie... Melancholie, Schwermut oder ...Wehmut? Erinnerte er sich gerade an etwas aus ihrer Vergangenheit, dass sie als Kind nicht wahrgenommen hatte? Als Kind sah man die Welt mit anderen Augen. Als Kind kannte man noch keine Angst. ...Sah er vielleicht Bilder vor seinem inneren Auge und fühlte so etwas wie dumpfes Leid? Es war verwirrend, nicht zu wissen, ob dieses hohle Echo von ihm stammte, oder doch auch in ihrer eigenen Seele geboren wurde... zumal er sie … ihr ganzes Leben lang beschützt hatte, geschwiegen hatte, sie hatte wachsen lassen und nun...
stand ihre Trennung bevor...
Ja, es war ...schwer.
Und... da wäre noch etwas, was ich dir gern erklären würde.
Nur zu.
Sein kurzer Einwand brach das Echo ab und Darna fühlte wieder was sie allein fühlte.
Es mag sein, dass es ein Fehler war, dich diese Dinge zu fragen. Aber zumindest eine Sache war dabei absolut wichtig für mich: Ich musste einwandfrei wissen, ob du wirklich ein Dämon bist... Denn ich hätte es nicht mit mir vereinbaren können, wenn dieser Zweifel bei der Trennung geblieben wäre. Halte mich für dumm, aber ich war mir nicht mehr sicher, ob du nicht womöglich ein Drache bist, der im Harax bloß gefangen ist. Ein Drache, der der Trennung bloß zustimmt, weil er schon so lange dort ist, dass er in Kauf nimmt, dort zu bleiben - oder es gar in gewissem Rahmen nur aus Großmut tut, um diesen unseligen Spuk endlich zu beenden.
Ihre Wangen glühten, denn es war wieder eine dieser Rechtfertigungen, bei denen sie instinktiv fürchtete, danach ausgelacht zu werden, aber es blieb still auf der anderen Seite. Er hörte ihr zu, war da, aber sonst empfing sie nichts.
Aber wäre dem so gewesen... Oder hätte nur die Chance bestanden, dass es so ist... Ich hätte versucht, dich zu retten. Den Fluch zu beenden und dich da raus zu holen. Zumindest... hätte ich eine Möglichkeit gesucht, ob und wie das zu schaffen wäre. Deshalb... hab ich gefragt.
Sie schluckte. Nickte dann vor sich hin.
Aber jetzt, wo ich es weiß, kann ich dich los lassen. Ich nehme an, dass das wohl irgendwie mit eine Rolle spielt.
, wurde sie kleinlauter.
Ich hoffe, es hat also trotzdem sein Gutes.
Sie atmete leicht zittrig aus und wandte den Blick seitlich ab, auf irgend eine unbestimmte Stelle des Bodens. Wieder fühlte sich die Luft so eklig bitter nach Abschied an.

Eine Weile blieb es still.
...auf jeden Fall zu lange! Vielleicht war er eingeschlafen? Gernot hatte manchmal bei ihrem Vorträgen so getan und dann leise Schnarchgeräusche imitiert. Aber nein. Morgenstern... Freizul war so ganz anders als Gernot. Er hatte noch nie über sie gelacht. Vielleicht über ihre Unwissenheit geschmunzelt, sein amüsierendes Spiel mit ihr genossen, aber er hatte sie nie ausgelacht.
Dann räusperte er sich in ihren Gedanken und sprach:
Da du nun weißt was ich bin, ist wohl alles gesagt.
Nein, er hatte weder bestätigt, noch verneint, was Darna noch einmal für sich zusammen gefasst hatte.

Manchmal lag die Wahrheit irgendwo...dazwischen.
...
Er zog sich einfach sang und klanglos zurück in die Tiefen ihres Unterbewusstseins und zurück blieb nur dieses bittere Gefühl von Abschied. Ein abschied ohne 'auf Wiedersehen' – 'Ich wünsche dir ein schönes Leben' oder 'Pass auf dich auf'. War das alles? Nein. Darna wusste, sie hatte auf ihrem Weg hier hin, hier an diesen Punkt in ihrem Leben viele Abzweige gewählt. Sie hatte Entscheidungen getroffen und war nun hier gelandet. Vielleicht hatte 'Morgenstern' sie hier und da ein bisschen beeinflusst, oder netter gesagt: geleitet. Aber er hatte ihr nie ihren freien Willen genommen. Sie hätte sich auch mit ihm zusammen auf die Suche nach den Artefakten machen können um den Fluch zu brechen, der sie aneinander band. Sie hätte sich noch viel vehementer gegen seine Vorschläge wehren können, aber das alles abzuwägen brachte rein gar nichts! Sie war hier. In Drachma. In einem gemütlichen Zimmer mit einem weichen Bett und musste nur noch abwarten, was die Drachen zu ihrer Geschichte sagen würden... und ob sie ihr helfen würden. Mit diesen Gedanken schlief sie dann doch irgendwann kurz ein.


Eilmana:
Sie holte also erst mal ein paar Schüsseln und anderes Geschirr aus den Schränken ohne so richtig einen Plan davon zu haben was sie eigentlich tun wollte. Irgendwann stand sie dann mit einem Löffel in der Hand da und gab einen langen Seufzer von sich.
„Yran..bitte sag nichts...du brauchst mir nicht zu antworten...Bitte....ich möchte nicht Schuld daran sein, wenn du einen Fehler machst.“
Sie drehte sich bewusst nicht um, sie wollte es vermeiden, dass sie sich in die Augen sahen weil sie dann die Tränen nicht mehr hätte zurückhalten können. Außerdem glaubte sie das es ihm auch leichter fallen würde zu schweigen, wenn er ihr nicht in die Augen sah.
„Ich denke ich darf sprechen und sagen was ich denke, ohne das uns das Probleme bringen wird. Ich vertraue dir...und ich bereue nichts...“
Sie konnte es in ihrem Rücken nicht sehen, aber Yrans Erleichterung war offen in sein Gesicht geschrieben.
„...keine einzige meiner Endscheidungen die ich je getroffen habe. Ich verstehe und respektiere auch das du deine Heimat beschützen musst, auch das du dem Befehl deines Königs folgen musst. Ich verstehe auch irgendwie das ihr uns noch nicht in alles einweihen dürft. Ich hatte um ehrlich zu sein einige Dinge aus den Augen verloren aber ich verstehe es nun um so besser...“
Sie seufzte erneut...
„Ich bin in solchen emotionalen Dingen nicht sonderlich gut...ich hatte dir das ja schon mal erzählt...Mein Kopf versteht zwar einiges schon aber mein Herz will manchmal nicht so ganz das verstehen was mein Kopf ihm sagt....vielleicht kannst du das ein wenig nachvollziehen....“
Da stand sie nun und Schweigen füllte den Raum, während Yran unsichtbar über seine Elfe lächelnd den Kopf schüttelte. Der Löffel in ihrer Hand zitterte, oder war es anders herum? Auf jeden Fall fiel er mit einem leisen Klappern auf die Arbeitsfläche, als sie Yrans Atem an ihrer Schläfe spürte, seine Wärme hinter sich und seine Arme sich langsam um sie legten, als befürchte er immernoch, sie würde davon laufen, wie ein scheues Reh. Trotz ihrer feinen Elfenohren hatte sie ihn nicht kommen hören. Er war einfach da und umfing sie mit seiner Kraft. Manchmal waren es eben Gesten, die mehr sagten, als jedes Word vermochte. Sie fühlte die Schwere seines Kopfes auf ihrem Scheitel, wie er sich an sie schmiegte und sein Gesicht in ihren Haaren vergrub. Und auch wenn sie schon ein paar Jahrzehnte in dieser Welt lebte, so machte ihr Herz unwillkürlich ein paar kleine Hopser, als wäre sie ein blutjunges Mädchen, dass gerade die erste Liebe erlebte... und so war es ja auch irgendwie. Ihr Blick fiel auf ihren Bauch, ihre miteinander verwobenen Hände, an deren Gelenken die beiden Bänder aus ihren Haaren sich nun berührten. Sie lagen in dieser Position beieinander wie eine Acht, ein Unendlichkeits-zeichen und ein paar Herzschläge lang, blieb vielleicht sogar die Zeit stehen.
Dann löste Yran sich ein kleines Stück von seiner Elfe und drehte sie in seinen Armen um, ohne ihr viel Raum zu lassen. Eine Hand hob ihr Gesicht und sie konnte in seine geschlitzten grünen Augen sehen, dass kein weiteres Wort mehr notwendig war. Er lächelte mit einer tiefen Dankbarkeit, dass es ihr Herz noch einmal holpern ließ. Dann küsste er ihre Stirn, jedes Auge, ihre Nasenspitze, ihre Wangen und nach einem tiefen Atemzug, dann auch endlich ihre Lippen. Sanft strich Haut auf Haut. Er schmeckte nach Blaubeeren und es dauerte nicht lange, da wurde der Kuss intensiver. Er wollte sie gewiss nicht auffressen, aber er zeigte ihr mit jeder Faser seines Körpers, dass er sie verheerte, wollte, anbetete. Eilmana verlor den Bodenkontakt und gewann im Gegenzug dafür ihren Verlobten zurück... nicht, dass sie ihn verloren hatte, aber die Entfernung zwischen ihnen hatte eben erst überbrückt werden müssen. Jetzt war jedoch alles wieder so wie es sein sollte und tatsächlich fühlte sich ihre Bindung jetzt noch stärker an als zuvor. Ihre Finger krallten sich unwillkürlich in sein Haar, in seine Kleidung und plötzlich rumpelte es hinter dem Gasthaus.
Das Geräusch ließ beide ihren Kuss unterbrechen und Yran lachte leise auf. Dann sah er auf seine Elfe, die immernoch in seinen Armen hing:
„Malagen nervt es, dass er niemanden zum Knabbern hat. Er wird immer ein bisschen grummelig, wenn wir uns küssen.“
Yran grinste und küsste Eli noch einmal, als würde er wirklich an ihr knabbern. Sie spürte seine glatten Zähne spielerisch an ihren Lippen, aber noch viel schöner war dabei sein leises Glucksen, dass seinen starken Körper erbeben ließ. Er neckte gerade nicht nur sie, sondern auch seinen Drachen und vielleicht verstand Eilmana jetzt ein bisschen besser, die Verbindung die die Drachenreiter untereinander hatten.
Nein, sie waren nicht alle untereinander verbunden. Sie waren aber alle mit ihren Drachen verbunden. Drache und Reiter waren eine Einheit, die ständig und immer zusammen funktionierten. Also küsste man einen Drachenreiter, dann wusste das auch sein Drache. Und war diese Information wichtig genug, dann wusste es auch bald der König. Vielleicht wusste er es sowieso, denn im Moment war wohl alles wichtig, was in Drachma geschah. Dieser entschied dann, und gab seine Befehle Lyn, die sein Sprachrohr war und ALLE Drachenreiter miteinander verband. Wenn es also Informationen gab, die weiter gegeben werden mussten, landeten diese früher oder später bei jedem Drakoner. Und wer weiß, vielleicht tratschten auch Drachen gern untereinander?
Als Yran Eilmana endlich wieder atmen ließ, war ihr etwas schwindelig und es war gut, dass er sie nicht gleich los ließ. Sie hörten, wie Malagen einmal trompetete und dann seine Flügelschläge in den Morgenhimmel verschwanden. Yran flüsterte an ihren leicht geschwollenen Lippen:
„Er geht jagen. Das lenkt ihn ab.“
Noch einmal setzte Yran zu einem Kuss an, verharrte dann aber und deutete auf den Löffel zu Elis Linken.
„Sag mal, was hattest du damit vor?“
Frühstück! Natürlich! Nicht herumknutschen und wild mit einem Drachenritter knuddeln! Auch wenn es noch so schön war, sie hatte eine Aufgabe zu erledigen, aber mit Yrans Hilfe würde das Frühstück schnell fertig sein. Als sie sich noch einmal jetzt entspannter und genauer umsah, fiel ihr auf, dass er weitere Früchte mitgebracht hatte. In einem Korb lagen neben ihren geliebten Äpfeln auch Quitten und Pflaumen. Sogar eine kleinere Portion Kirschen lagen in einer Schale, wie die, die schon mit Blaubeeren gefüllt war. Von den anderen Sachen, die er die Tage zuvor gesammelt hatte, war auch noch einiges da. Fleisch, Kartoffeln, Rüben und Karotten sollten noch im Lagerraum sein. Was ihr vielleicht fehlte war Getreide, dass man zu Mehl verarbeiten konnte. Dann wäre der Speiseplan fast komplett. Ein paar Eier und Milch, dann könnte sie sogar einen Kuchen backen. Yran hatte sich gerade um Tee gekümmert und hantierte gerade mit einer komischen Trichterartigen Konstruktion, in die er ein Stück Seide legte. Dann zerstieß er ein paar schwarze Bohnen in einem Mörser, füllte sei ein und übergoss das ganze mit kochendem Wasser. Der Geruch, der sich verbreitete war köstlich, aber kostete sie das schwarze Getränk, schmeckte es bitter.

Delilah:
Die junge Novizin der Lichtmagie erwachte in einer ihr fremden Umgebung. Das Zimmer war geräumig und das Bett in dem sie lag war fast so groß wie ihr Zimmer zu Hause in Jorsa. Ein köstlicher Duft hatte ihre Nase gekitzelt und sie geweckt. Sie brauchte einen Moment um sich zu orientieren, dann viel ihr alles wieder ein. DRACHMA! Sie war in der Stadt der legendären Drachen, wo vor hunderten von Jahren Menschen auf Drachen geritten waren und... es immernoch taten! Sie war endlich ein Teil der Geschichten geworden, die sie als Kind so geliebt hatte! Fast vergessen war die schreckliche Nacht in den eisigen Bergen. Delilah sprang auf, bemerkte, dass irgendjemand ihr zumindest die Schuhe ausgezogen haben musste und zog sie wieder an. Schnell richtete sie ihre Kleidung. Dann ging sie Darna suchen. Die Knappin hatte gestern sich ungewöhnlicher als sonst verhalten und sie wollte noch mit ihr reden, bevor die Drachenreiter alle hier wieder zusammen kommen würden. Also öffnete sie die Tür und trat auf den Gang hinaus. Neben ihrer Tür gab es noch fünf weitere in diesem Gang und vor einer standen Darnas Schuhe.
Also huschte sie eilig hinüber, klopfte und nannte ihren Namen, bis sie ein verschlafenes 'Herein' hörte. Nach einer kurzen Begrüßung und etwas Zeit, die sie der Knappin gab um wach zu werden musste sie dann einfach ihren Kommentar zu den Dingen des Vorabends und zum Ring abgeben. Es sprudelte förmlich aus ihr heraus:
„Darna. Ich weiß nicht, was genau du für einen Auftrag bekommen hast. Das hast du mir nie erzählt. Aber wenn ich richtig damit liege, von wem dieser Ring stammt, dann bin ich sehr erschrocken darüber, wie achtlos du ihn mir zugeworfen hast. Unser König und seine Berater haben Vertrauen in dich. Du bist eine disziplinierte, begabte Knappin und hast unsere Heimat vor der weiteren Heimsuchung durch den Hauch bewahrt! Du bist eine HELDIN und wirst einmal ein strahlender Ritter, zu dem Frauen wie Männer aufsehen werden! Muss ich dir wirklich sagen, wie wichtig und großartig du bist? Denn wenn die Stimme in deinem Kopf etwas anderes sagt, dann sag ich dir gerne: Sie lügt. Wenn ich dich anschaue sehe ich eine tapfere junge Frau, die jederzeit bereit ist das zu tun, was sie für das Richtige hält. Verliere dein Ziel nicht aus den Augen, verliere DICH nicht aus den Augen. ...Und warum hätten sie MICH auswählen sollen? Was wissen sie denn über mich? Nichts, außer dass ich ein hübsches Gesicht habe und in der Akademie des Lichts gelernt habe. Ich helfe dir gerne, wenn du der Meinung bist, dass du meine Unterstützung für was auch immer brauchst, aber sei dir gewiss… diejenigen, die dir diesen Ring gaben, haben vollstes Vertrauen in dich. Dein König hat dir eine Aufgabe gegeben, also was wirst du tun, Darna von Eibenau?“

((ooc: gesprochener Text am Ende hatte Deli mir zugeschickt für Darna.))

Allgemein begann ein schöner Tag in Drachma.
Die Sonne schien an einem blauen klaren Himmel, über den nur noch vereinzelte Wolkenfetzen vom Sturm der Nacht zeugten. Das Licht drang durch die Ritzen der verschlossenen Fensterläden und ein herrlicher Duft drang von unten durch die ganze Taverne. Sehr bald würde Lyn sie alle zusammen rufen. Bald würde der ein oder andere hier einen neuen Weg für sein Leben einschlagen, wenn alles gut lief. Ja... es war wichtig sich zu besprechen.
Was würden sie nun tun?
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Antworten

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