Der Drachnzahn und seine Gäste

Der Drachenzahn war stets Anlaufpunkt für Besucher der Stadt. Riesig ist sie, dass wohl gut eine halbe Armee unterkommen kann. Ein Brunnen im Eingangssaal dient geschuppten Besuchern sogar als Tränke.
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Der Drachnzahn und seine Gäste

Beitrag von Erzähler » Dienstag 4. Oktober 2016, 12:30

(Eilmana und Marga kommen von: Erste Schritte vor weißen Klauen)

Das Bildnis, dass den Eingang verzierte, auf dem neben ein paar Schriftzeichen ein Krug und eine Keule abgebildet waren, zeichnete das Gebäude links als Taverne aus. So blieben die beiden Frauen vorerst beieinander und kosteten dort das klare Wasser, was wirklich gut, sehr rein schmeckte und ihren Durst löschte. Sie hatten den Weg durch die Gärten genommen und standen nun vor der Taverne, die im äußeren Bereich wohl die Drachen des Landes einst bewirtet hatte und im Inneren die Menschen. Hier außen waren neben den geräumigen Liegeplätzen, die mit weißen Sonnensegeln bespannt waren, dem Brunnen, also der Tränke, auch unter anderem so etwas wie große steinerne Tröge zu erkennen. Vielleicht hatte man sie vor langer Zeit mit Fleisch befüllt, wenn die Drachen hier draußen zusammen kamen. Insgesamt wirkte die ganze Stadt, das Holz, der Stein, selbst die verstaubten Tücher gut erhalten und die vorherrschende Farbe war weiß, ein glitzerndes reines Weiß, dass alles in seinen Zauber hüllte, aber auch vor langer Zeit die ganze Umgebung in sein helles, freundliches Leuchten gehüllt haben musste.
Das große Eingangstor der Schenke, vor dem sie standen, zeigte, dass der innere Bereich durchaus auch von den geflügelten Riesen benutzt werden konnte, aber auch durch eine kleinere Tür „in der Tür“ auch nur für einzelne Menschen begehbar war. Von ihrer Neugierde getrieben traten die beiden mutigen Frauen durch die kleine Tür ein und fanden einen leeren Tresen vor. Dem Staub nach zu urteilen, hatte auch hier seit langer langer Zeit niemand mehr etwas ausgeschenkt. Der Schankraum lag still und verlassen vor ihnen. Die Tische waren leer und auch die Krüge und Kelche in den Regalen waren alle aufgeräumt an ihren Plätzen. Es wirkte nicht, als ob hier jemand fluchtartig die Gegend verlassen hätte, sondern eher, als hätte der Wirt entschlossen den „Laden dicht zu machen“. Es gab ein Brett mit Schlüsseln, die vermutlich zu den Gästezimmern gehörten und mit kleinen Plättchen mit Symbolen darauf verziert waren. Ging man um den Tresen herum, so sah man abgeschlossene Schranktüren und ein einzelnes größeres Fass unter der Anrichte. Klopfte man dagegen, so klang es voll, aber womit? Hinter dem Tresen ging eine Tür ab und weiter hinten im Schankraum eine zweite. Eine geschwungene Treppe führte auf eine hoch gelegene und um den Schankraum herum laufende Balustrade mit breitem Geländer und dort oben konnte man die Türen zu den Zimmern erkennen. Alles wirkte sehr einladend und gemütlich, aber durch die Stille auch sehr einsam.
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Eilmana Silva
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Sonntag 23. Oktober 2016, 20:03

Völlig fasziniert von der Schönheit der Stadt ging Eilmana durch die Gärten in Richtung Schenke. Auf dem Weg dort hin sah sie sich das Ei an, er wollte wohl zu diesem Ort aber warum, Eilmana hatte den Eindruck das noch irgendwo etwas auf sie wartete oder sie etwas finden musste. Was genau das Ei hier wollte wusste sie noch nicht aber seine Mutter lebte sicher hier bevor sie auf so tragische weise in den Bergen zu Tode kam. Am Brunnen angekommen löschten beide ihren Durst, anschließend gingen sie in die Taverne.

Eilmana sah sich um und weil alles so still war wagte sie es nicht laut zu sprechen. Sie flüsterte:
„Es wirkt als hätten die Leute hier die Stadt gewollt verlassen, alles ist aufgeräumt und mal abgesehen vom Staub sehr sauber.“

Sie betrachtete sich die Schlüssel zu dem Zimmern...
„Manche Simbole an den Schlüsseln sind sehr schön, es war sicher schön hier eine Nacht zu verbringen, meinst du wir sollten einen Schlüssel nehmen und uns auch ein Zimmer für die Nacht suchen?

Noch ist zwar Zeit aber die Vorstellung in einem Bett zu schlafen ist sehr schön.“

Eilmana schloss die Augen für einen Moment und gab sich der geistigen Endspannung hin. Dann wurde ihr aber Mulmig zu muten, sie fragte sich was die Leute damals vertrieben hat.

„Aber vielleicht ist es auch keine gute Idee hier zu bleiben...vielleicht wurden die Bewohner dieser Stadt ja Nachts von dunklen Wesen Heimgesucht...? ich habe jedenfalls kein Interesse an einer weiteren Begegnung mit Nächtigen Räubern.“
Dabei dachte sie an die Spinnen und ein kalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter.
„Ich wüsste wirklich zu gerne was hier geschehen ist und warum das Ei uns hier her geschickt hat“

Sie ging die Treppe zu dem zimmern hinauf, alles war sehr Kunstvoll gearbeitet und war eine Wonne für Eilmanas Augen.
Sie bekam erneut Lust zu zeichnen und fragte sich ob sie in der Stadt auch Sachen zum Zeichnen finden konnte. Dabei kam ihr die Idee auch andere Nützliche Dinge für die weitere Reisen und vielleicht neue Kleider zu suchen.

„Marga vielleicht können wir während wir uns umschauen auch nach Taschen, Kleidung, Proviant und anderen Nützlichen dingen schauen mit denen wir uns wieder etwas ausrüsten können?!“
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Marga » Samstag 29. Oktober 2016, 16:45

Marga schöpfte kristallklares Wasser aus dem plätschernden Brunnen und trank. Ihr Warg Ragna kletterte mit den Vorderbeinen auf den Rand, legte den Kopf tief und schlabberte drauf los.

„Viel besser als Eiswürfel lutschen.“, sagte Marga. Dann ging es in die Taverne. Die Eingangshalle war riesig und weil sie leer war, wirkte sie noch größer. Hier könnten tatsächlich Drachen ein- und ausgegangen sein. Aber es gab eine Tür in Menschengröße, die zu einem Schankraum mit normalen Möbeln führte.
In dieser Stadt hatten Drachen und Zweibeiner zusammen gelebt.

„Ob die Leute lebten mit Echsen auf Augenhöhe?“ Marga wurde sich bewusst, dass das eine schlechte Wortwahl war. Sie verbesserte sich: „Wer wohl die Hosen an hatte?“

Die Halborkin kramte ihren Geldbeutel hervor, nahm ein paar Münzen und ließ sie geräuschvoll über den Tresen klimpern. „Hallo?! Keiner da?“ Sie ging hinter den Tresen und suchte ungeniert nach etwas gutem zum Trinken.

Unterdessen untersuchte Eilmana die Schlüssel. Ein warmes Zimmer, vielleicht sogar mit einem kleinen Ofen oder Kamin. Das wäre das Paradies für Marga.
Aber ob es gefährlich wäre? Marga überlegte kurz und schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, was hier passiert ist. Aber ich sehen keine Spuren von Kampf oder verrammelte Türen.“

Die Halborkin nahm die Schlüssel an und drückte sie alle Eilmana in die Hand.

„Du suchst uns ein Zimmer raus und ich schaue mich hier unten um.“ Marga warf einen Blick auf die Tür im Schankraum und die Tür hinter dem Tresen. „Vorratskammer, wer weiß?“, meinte sie und leckte sich die Lippen.

Sie gab Ragna einen Knuff und deutete auf die Treppe. Die Wargdame ließ sich am Fuße der Stufen nieder.

„Wir dann erkunden die Stadt solange es hell. Und wenn es gibt Dinge, die keiner vermisst... Klar.“

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Dienstag 1. November 2016, 09:35

Beide Frauen hatten die Taverne betreten und hingen ihren Gedanken nach.
„Ob die Leute lebten mit Echsen auf Augenhöhe?“
Sie verbesserte sich:
„Wer wohl die Hosen an hatte?“
Die Halborkin kramte ihren Geldbeutel hervor, nahm ein paar Münzen und ließ sie geräuschvoll über den Tresen klimpern. Das Klimpern klang laut durch die Stille und ein leiser Hall antwortete von den Wänden.
„Hallo?! Keiner da?“
Es blieb still, also ging sie hinter den Tresen und suchte nach etwas zu trinken. Das eine Fässchen sah vielversprechend aus und als sie es hoch nahm, gluckerte darin tatsächlich Flüssigkeit. Alles wirkte, als ob die Bewohner diese Räume koordiniert verlassen hätten. Hatten sie vielleicht ihre Stadt aufgegeben? Oder machten sie irgendwo Urlaub? Alles wirkte ordentlich verlassen, als ob man vielleicht vorgehabt hatte irgendwann zurückzukehren, oder wenigstens kein Chaos hinterlassen wollte.

Eilmana flüsterte:
„Es wirkt als hätten die Leute hier die Stadt gewollt verlassen, alles ist aufgeräumt und mal abgesehen vom Staub sehr sauber.“
Sie betrachtete sich die Schlüssel zu dem Zimmern...
„Manche Simbole an den Schlüsseln sind sehr schön, es war sicher schön hier eine Nacht zu verbringen, meinst du wir sollten einen Schlüssel nehmen und uns auch ein Zimmer für die Nacht suchen? Noch ist zwar Zeit aber die Vorstellung in einem Bett zu schlafen ist sehr schön.“
Eilmana schloss die Augen für einen Moment.
„Aber vielleicht ist es auch keine gute Idee hier zu bleiben...vielleicht wurden die Bewohner dieser Stadt ja nachts von dunklen Wesen heimgesucht...? ich habe jedenfalls kein Interesse an einer weiteren Begegnung mit nächtigen Räubern. Ich wüsste wirklich zu gerne was hier geschehen ist und warum das Ei uns hier her geschickt hat. ...Marga, vielleicht können wir während wir uns umschauen auch nach Taschen, Kleidung, Proviant und anderen nützlichen Dingen schauen mit denen wir uns wieder etwas ausrüsten können?!“

Ein warmes Zimmer, vielleicht sogar mit einem kleinen Ofen oder Kamin. Das wäre das Paradies für Marga. Aber ob es gefährlich wäre? Marga überlegte kurz und schüttelte den Kopf.
„Ich weiß nicht, was hier passiert ist. Aber ich sehen keine Spuren von Kampf oder verrammelte Türen.“
Die Halborkin nahm die Schlüssel an und drückte sie alle Eilmana in die Hand.
„Du suchst uns ein Zimmer raus und ich schaue mich hier unten um.“
Marga warf einen Blick auf die Tür im Schankraum und die Tür hinter dem Tresen. „Vorratskammer, wer weiß?“
, meinte sie und leckte sich die Lippen. Sie gab Ragna einen Knuff und deutete auf die Treppe. Die Wargdame ließ sich am Fuße der Stufen nieder, von wo sie den Schankraum gut im Blick hatte und ihre Wachposition liegend und mit de Kopf auf den Pranken einnahm.
„Wir dann erkunden die Stadt solange es hell. Und wenn es gibt Dinge, die keiner vermisst... Klar.“

So begannen sie die Taverne weiter zu erkunden. Da sie alleine waren und die Stille rings umher kaum etwas von ihren Geräuschen schluckte, konnte besonders die Elfe gut hören, was unten so vor sich ging, aber auch Marga hörte deutlich, wenn wo sich ihre Freundin gerade befand, wenn diese nicht gerade schlich.

Eilmana ging die Treppe hinauf zu den Zimmern und entdeckte schnell, dass die Symbole der Schlüssel auch auf den Türen wieder zu finden waren. Doch sie hätte die Schlüssel gar nicht mitnehmen brauchen, denn die Türen waren allesamt offen. Wahrscheinlich gab man den Gästen hier nur die Schlüssel, damit sie ihr Hab und Gut einschließen konnten oder für etwas mehr Privatsphäre sorgen konnten. Die Gästezimmer waren an sich alle recht ähnlich eingerichtet. Die ersten, die Eilmana untersuchte, die die der Treppe am nächsten lagen waren wohl als Einzelzimmer ausgelegt, auch wenn sie so geräumig waren, dass man mit einer kleinen Familie darin wohnen könnte. Platz hatte man auf jeden Fall genügend. Vielleicht mochten die Leute hier auch einfach keine engen, dunklen Räume? Das Bett aus fast weißem Holz hatte zwar nur ein Kissen und eine Decke, aber es würden drei oder knapp vier Elfen oder zwei von Margas Statur darin geräumig Platz haben. Ein Schrank und eine Truhe mit Vorhängeschloss, in dem der Schlüssel steckte, standen nahe dem Bett und an der gegenüber liegenden Seite gab es einen kleinen Tisch mit Wasserschale und Krug und einen Sessel. Alles war natürlich leer und staubig, aber auch gemütlich und überaus elegant, wenn man sonst in kleinen Hütten oder Bauernhäusern gewohnt hatte. Es gab auch einen kleinen Tisch mit Stuhl und alles Mobiliar war mit kunstvollen Schnitzereien verziert, die hauptsächlich Drachen zeigten. Die Polster waren weich und schimmernde Staubwolken stoben auf, wenn man sich irgendwo drauf setzte. Weiß war die vorherrschende Farbe überall, gepaart mit hellen Hölzern und eleganten Formen. Für Eilmana war vor allem der Schreibtisch interessant und zog sie die einzige Schublade auf, so war darin ein eingetrocknetes Tintenfass zu finden und zwei leere Seiten etwas spröden Papiers. Die Gästezimmer hatte man auch soweit ausgeräumt, aber dies hatten sie wohl vergessen, oder für nicht so wichtig erachtet. Vielleicht hatten sie auch darauf gehofft einmal wieder zu kehren? Eine Untersuchung der Schränke ergab, dass sie leer waren, genauso wie die Truhe.
Eilmana untersuchte die weiteren Zimmer im Obergeschoss und fand noch recht ähnlich eingerichtete Räume. Einige waren für Paare ausgerichtet und ein anderes hatte vier Einzelbetten. Eine Kammer mit Bettwäsche, Putzeimer und spröden Wischlappen fand sie hier oben auch. Das letzte Zimmer war wohl eine Art Waschraum mit einem großen Steinernen Becken in der Mitte. Ein Drachenkopf mit weit geöffnetem Maul an der Wand schaute in das Becken und ein extra Ofen konnte hier für wohlige Wärme sorgen.

Marga hatte da ebenso viel Glück bei ihrer Expedition im Erdgeschoss. Die Tür hinterm Tresen führte in eine geräumige Küche. Der vordere Teil schien für die Zubereitung von normalen menschlichem Speisen eingerichtet zu sein. Eine große Lederschürze hing an einem Haken und Marga stellte fest, dass sie ihr passen könnte. Ein geräumiger Herd mit hohem Abzug, leere Schränke, Arbeitsflächen und allerlei Geschirr komplettierten den Anblick. Aber der Hintere, durch eine halbe Mauer abgeteilte Bereich, war definitiv für Drachen gemacht. Dort hinten hingen riesige Haken von der Decke und alles erinnerte an eine gewaltige Fleischerei. Massive Holzblöcken mit Beilen und immernoch scharfen Messern standen zwischen den Haken wo wohl einst das eingebrachte Fleisch der Jäger gehangen hatte. Auch ein einzelner Kettenhandschuh lag auf einem der Blöcke, als hätte man ihn dort vergessen, oder ihn schlicht nicht mehr gebraucht. Rinnen im Boden verliefen sich in Abflüssen und man konnte sich vorstellen wie der Geruch von Blut in der Luft hing. Drei Türen führten hier weg, die Marga untersuchte. Die Linke führte in eine leider fast leere Vorratskammer. Einzig ein vergessener Topf mit Salz und ein paar haltbare Gewürze und Öle waren noch vorhanden. Wenn Marga genau suchte, fand sie weit hinten zwischen zwei Regalbrettern einen mumifizierten Apfel eingeklemmt, der jedoch nur noch die Größe einer Walnuss hatte. Innerhalb der Kammer gab es noch einen merkwürdigen, durch eine schwere Tür abgeteilten kleinen Raum, der mit steinernen Becken in den Wänden ausgestattet war, in die Löcher in Form von Drachenköpfen mündeten. Seine Funktion blieb Marga jedoch rätselhaft. Sie kehrte zurück in die Küche und wandte sich der hinteren Tür zu. Dort ging es hinaus auf eine größere Landeplattform, wo wohl einst die Drachen das Fleisch eingeflogen hatten. Die letzte, rechte Tür führte anscheinend in die Privatsphäre der einstigen Besitzer der Taverne. Eine kleine Wohnung schoss hier an mit einem eher urigen Wohnbereich, einer Schlafnische. Auch hier waren alle Schränke weitestgehend leer und private Dinge hatten sie wohl mitgenommen. Insgesamt wirkte es so, als ob hier ein einzelner Mann gelebt hätte, der sich um alles gekümmert hatte, auch wenn er vermutlich sonst in der Schenke Hilfe gehabt hatte. Hier lebte er jedoch allein und es gab es wenig Schmuck, keine Bilder, oder Zierrat an den Wänden. Alles war eher funktionell eingerichtet. Einfach, aber trotzdem in hellen freundlichen Farben. Nur eine einzelne leere Waffenhalterung an der Wand ließ vermuten, dass der Vorbesitzer auch ein anderes Hobby hatte als seinen Beruf.
Vom Wohnzimmer ging eine weitere Tür ab, die auf den Zwischengang unter der Treppe vom Schankraum führte.

Marga und Eilmana trafen sich dann wieder im Schankraum. Die Untersuchung der Taverne hatte ergeben, dass sie allein waren und die einstigen Gäste und Besitzer ausgeflogen waren. Verderbliche Speisen waren entfernt worden, aber vielleicht würden sie in den Gärten etwas zu essen finden. Die Zimmer waren zwar staubig, aber hier konnte man gut übernachten und sicher schien es auch.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Donnerstag 10. November 2016, 22:23

Etwas erschrocken und leicht überrumpelt nahm Eilmana die gesamten Schlüssel in die Hand. Marga verneinte ihre Sorge und machte Eilmana bewusst das es hier keine Gefahr zu geben schien. Alles war friedlich und die Bewohner dieses Ortes waren willentlich gegangen und hatten alles offen und geordnet zurück gelassen. Die Elfe nickte Marga zu und ging dann mit den Schlüsseln nach oben. Oben angekommen bemerkte sie das die Türen der Zimmer offen waren, um die Hände wieder etwas freier zu bekommen lies sie die Schlüssel im Schloss der Zimmer stecken und durchsuchte eines nach dem anderem. Auch hier gab es nichts besonderes zu finden es war offensichtlich das die Menschen nach Möglichkeit alles mitgenommen hatten. Sie sah in den Schubladen nach und fand in einer 2 Blatt altes Papier und ein eingetrocknetes Tintenfass. Beides nahm sie an sich. Sie hielt Ausschau nach einer Tasche, aber auch Schuhe, Kleidung und andere Sachen brauchte sie. Sie fragte sich ob sie vielleicht ein paar alte Kohlestifte finden konnte, doch in den Zimmern fand sie nichts weiter.
Die Putzlappen die im Letzten Raum lagen waren eher uninteressant und so ging Eilmana wieder nach unten zu Marga.

„Hey Marga hast du was gefunden?“
„Die Zimmer sind ordentlich und wir können uns hier sicher für ein oder zwei Nächte hinlegen und ausruhen. Ich denke die Kamine sind auch noch in takt, wenn wir Holz finden können wir auch etwas heizen. Ansonsten sind die Zimmer aber bis auf Decken und Kissen leer, ich habe nur zwei Blatt Papier und alte Tinte gefunden.“

„ich denke ich geh mal schauen was es noch für Gebäude gibt, eine Bücherei würde mich immer noch interessieren aber ein Paar neue Schuhe und Kleidung wären auch nett. Aber vor allem etwas zu essen,...was meinst du?“


Eilmana wollte sich gerne in der Stadt umsehen, inzwischen war sie es mehr als Leid alles in ihren Händen halten zu müssen, auch das Ei war Schwer und wenn sie nicht gerade auf Ragnar sahs und ihre Hände auf ihrem Schoß ablegen konnte wurde das Ei sehr schwer. Sie Fragte sich wann es schlüpfen würde, seid sie in dieser Stadt angekommen waren zeigte es nur noch wenig Bewegung und schien ganz ...Endspant zu sein wenn man das über ein EI sagen konnte.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Marga » Sonntag 13. November 2016, 14:16

Marga erkundete die ebenerdigen Räume des Gasthauses. Als erstes kam eine Küche mit einer anliegenden Vorratskammer und einer Fleischhauerei. Es war sehr erstaunlich. Sie war so weit durch die Welt gereist, hatte so viele verschiedene Orte gesehen. Aber es gab Dinge, die waren überall gleich, wo immer es ein geregeltes Zusammenleben gab.

Eine dieser Dinge war das Verlangen nach gutem Essen. Das Essen selbst und was man als gut empfand, mochte sich unterscheiden. Aber überall war es eine Triebfeder. In ihrer Heimat bestand ihr Leben aus Feld, Garten und Küche. Mit Orks hatte sie Pferdefleisch geteilt, mit einer luxuriösen Mahlzeit hatte sie sich den Weg zu einem Dunkelelfen-Anführer erkauft und zuletzt hatte sie sogar die Speisekammer einer Spinnenkolonie kennen lernen dürfen.

Da mochte es kein Wunder sein, wenn es selbst in der Drachenstadt eine gut ausgestattete Küche gab. Als Marga darüber nachdachte, war sie in der Speisekammer und ging von Gefäß zu Gefäß, wo sie jedes mal einen Finger reinsteckte und probierte. Naja, aus ein paar von diesen Zutaten könnte sie eine salzige Suppe mit Fettaugen kochen, aber das war es auch schon.

Sie lief weiter in die Fleischerei. Dort nahm sie das größte Messer, das sie finden konnte, an sich und prüfte es auf seine Schärfe. Den einzelnen Kettenhandschuh ließ sie ebenfalls mitgehen. Hier wurde also das Fleisch zerlegt.
Plötzlich wurde ihr eine Sache klar: Der Stadt fehlte es an Ställen und Weiden. Und es gab kein Tor, wo das Vieh hereingeführt werden konnte. Stattdessen gab eine Treppe nach oben, die zu einer Landeplattform führte.

In der zugigen Höhe zog Marga ihren Umhang näher an den Körper und dachte nach. Gutes Essen war Teil jeder Gesellschaft. Was noch? Arbeit? Arbeit war Teil des Lebens, aber nur in Gesellschaft passierte es wichtiges: Die Arbeit wurde aufgeteilt. Aufgeteilt in Berufe. Aufgeteilt zwischen Pferd und Reiter, zwischen Krieger und Schamane, zwischen Spinnenkönigin und Arbeitsspinnen.

„Und hier?“, fragte Marga sich. Sie versuchte das ganze zu verstehen. Die Drachen brachten Jagdbeute hierher. Und die Zweibeiner verarbeiteten das Fleisch – das zeigten die Werkzeuge in der Küche. Marga dachte weiter darüber nach, als sie die Privatwohnung des Schankwirts durchsuchte. Dann ging es zurück in den Schankraum, wo Ragna bereits auf die Rückkehr der beiden Frauen wartete.

Marga schwenkte den Kettenhandschuh aus der Fleischerei vor Ragnas Gesicht herum. Die Wargdame verfolgte die Bewegung und schnappte sich den Handschuh. Sie kaute auf dem Kettengewebe herum. Vielleicht pflegte sie so ihre Zähne? Aber Ragna schien zu wissen, was sie tat.

„Das reicht aus.“, kommentierte Marga Eilmanas Bericht.
„Es gibt eine gute Küche, aber nichts zum Beißen. Die Drachen haben früher Fleisch mitgebracht. Ich denke die Leute hier waren Köche und Baumeister für die Drachen. Und vielleicht mochten sie auch die Statuen.“

Marga hörte sich Eilmanas Vorschlag an. „Als wir in den Krater gehen, wir haben gesehen eine Halle auf der anderen Seite. Da wir finden am besten etwas, was Bewohner aufgeschrieben haben.“

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 16. November 2016, 10:09

Eilmana wollte sich gerne in der Stadt umsehen, inzwischen war sie es mehr als Leid alles in ihren Händen halten zu müssen, auch das Ei war schwer und wenn sie nicht gerade auf Ragnar sahs und ihre Hände auf ihrem Schoß ablegen konnte wurde das Ei sehr schwer. Ihre Arme begannen langsam zu schmerzen und sie fragte sich wann es schlüpfen würde. Seid sie in dieser Stadt angekommen waren zeigte es nur noch wenig Bewegung und schien ganz ...endspannt zu sein wenn man das über ein EI sagen konnte. Ein Rucksack wäre sicherlich schön gewesen, aber hatte sie nicht oben Laken in der Kammer gesehen? Ein Bezug würde das Tragen vielleicht auch erleichtern, wenn sie sich das Ei vor den Bauch band? Hatte man nichts passendes, so musste man das nutzen was einem die Umgebung bot und selbst etwas basteln. Hier war Eilmanas Kreativität gefragt. Sie stand gerade ihrer Freundin gegenüber, als diese sagte:
„Das reicht aus.“
, kommentierte Marga Eilmanas Bericht.
„Es gibt eine gute Küche, aber nichts zum Beißen. Die Drachen haben früher Fleisch mitgebracht. Ich denke die Leute hier waren Köche und Baumeister für die Drachen. Und vielleicht mochten sie auch die Statuen.“
Marga hörte sich Eilmanas Vorschlag sich noch weiter umzusehen an.
„Als wir in den Krater gehen, wir haben gesehen eine Halle auf der anderen Seite. Da wir finden am besten etwas, was Bewohner aufgeschrieben haben.“
Ja, die Halle war auch Eilmana aufgefallen. Um dort hin zu gelangen müssten sie wieder durch die weit verbreiteten Gärten laufen und würden da vielleicht auch etwas essbares finden, wenn sie die Augen offen hielten. Aber das Ei wurde langsam immer schwerer in ihren zarten Armen. Sobald sie es in die Hände nahm, erinnerte es sie daran, wie lange sie es schon getragen hatte und ihre Muskeln begannen zitternd zu rebellieren. Es fühlte sich sehr schwer an und Eilmana begann zu befürchten, dass sie es wohl möglich bald fallen lassen würde, wenn sie nicht eine Lösung fand. Sie war zu erschöpft. Die lange Reise und die Aufregung über ihre Entdeckung zerrten nicht nur an ihren Nerven, auch ihre Muskeln verlangten bald nach einer ausgiebigen Pause. Vielleicht sollten sie erst ruhen? Aber das alles hier war so aufregend und wollte erforscht werden. Sie mussten sich entscheiden, ob sie weiter ziehen wollten, oder noch blieben. So oder so, brauchte die Elfe eine Tragetasche für das Ei. So ging es nicht weiter, also legte sie das bei bei Marga ab und eilte schnell nach oben um ein Bettbezug zu holen, bevor es weiter ging.

Während Eilmana oben etwas suchte und Ragna auf dem Kettenhandschuh herum kaute, der anscheinend köstlich schmeckte und tatsächlich nicht kaputt zu kriegen war, stand Marga neben dem Ei, als dieses plötzlich zuckte. Es drehte sich ein kleines Stück um die eigene Achse und lag dann wieder still. Als Marga es versuchsweise einmal anhob, viel ihr auf wie schwer das Ei geworden war. Eilmana musste ordentlich Muskelkater haben, da sie es ja die ganze Zeit getragen hatte, aber offensichtlich war ihr dadurch auch entgangen, dass es an Gewicht zugenommen hatte. Es wog jetzt wirklich fast so viel wie ein Stein der gleichen Größe und das war kein leichtes. Für Marga war diese Last durchaus tragbar – ertragbar, da ihr Orkblut ihr mehr Kraft als einem gewöhnlichen Menschen schenkte. Vielleicht sollte sie die Last ihrer Freundin eine Weile tragen. Ihre starken, schwere Arbeit gewohnten Hände hielten das Ei sicher und fest. Dies hier war ein Drachenei, das war inzwischen sicher und sie war ein halber Ork. Orok würde sicher darüber lachen. So nah war er sicher noch nie einem Drachen gekommen, trotz eines Clansnamen. Einst hatte sie in seinem Buch doch etwas darüber gelesen...? Erinnerte sie sich...? Sie betrachtete die raue glitzernde Schale gerade mal wieder etwas eingehender, als sie im Augenwinkel eine Bewegung ausmachte. Sofort sah sie auf und in die Richtung, aber dort war nichts. Nur leere, staubige Tische.

Eilmana kam gerade wieder aus einem der oberen Räume, blickte über die Balustrade nach unten und sah Marga mit dem Ei in ihren Händen dort stehen. Wahrscheinlich hatte sie sich gerade noch mit einer ausladenden Bewegung den Staub von den Schultern geklopft, denn hinter ihr schimmerte eine Staubwolke und legte sich langsam wieder. Es hatte irgendwie etwas geisterhaftes und für einen winzigen Moment, sah die Wolke aus wie eine humanoide Gestalt. Oder eher, dass was in der Wolke fehlte – Das sah so aus. Dann war alles verschwunden.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Sonntag 20. November 2016, 19:22

Eilmana wollte unbedingt diese Stadt erkunden, sie war ungemein neugierig, schließlich war es ihre Neugier die sie auf diese Reise getrieben hatte. Wer wusste schon welche wundervollen Geheimbisse sich in dieser Stadt verbargen.

Als sie das Ei nahm spürte sie das ihre Arme es kaum noch halten konnten, die monotone Haltung und das Gewicht des Ei´s hatten ihre Muskel völlig an den Rande ihrer Kräfte gebracht. Sie dachte kurz nach, da kam ihr die Idee auf einem der Bettlacken eine art Tragetuch zu binden in das sie das EI legen konnte. Sie rannte schnell nach oben und nahm aus dem ersten Raum den sie Fand das Lacken vom Bett und band es sich noch auf dem Weg nach unten um eine Schulter und Hüfte.

Als sie von Oben in den Schankraum auf Marga blickte hatte sie für einen Augenblick das Gefühl im Staub eine Gestalt gesehen zu haben aber sie ging davon aus das es Staub war den Marga beim abklopfen oder bewegen aufgewirbelt haben musste.

Sie ging die letzten Stufen hinunter und legte das Ei in das Tuch, nun lag das Gewicht auf ihren Schultern und nicht mehr auf ihren Armen.

„So ist es schon besser, dieses Ei ist echt verdammt schwer,...bilde ich mir das nur ein oder war es zu beginn leichter...?!“

Sie zuckte mit den Schultern und machte einen Gesichtsausdruck als gäb es darauf keine Antwort und als wäre es ja auch nicht so wichtig.
„Nun sollen wir gehen?“
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Marga » Donnerstag 24. November 2016, 13:45

Während Eilmana oben nach etwas suchte, ruhte sich Marga auf einem Stuhl im Schankraum aus. Sie hatte kurz Zeit nur für sich selbst und dachte an ihren Verlobten. Orok stammte aus dem Drachenmal-Clan, aber er war tragischerweise nicht bei dieser Entdeckung dabei.

Wie war noch gleich die Geschichte des Clans? Vorher hatten sie Drachen und waren mächtig, heute haben sie keine Drachen und müssen für ihre dunkelelfischen Meister kämpfen. Plötzlich bekam Marga eine Gänsehaut. War diese Stadt vielleicht... Da sprang auf. Sie wollte diese Frage klären: Hatte der Drachenmal-Clan hier gelebt?

Das Drachenei zuckte und drehte sich. Marga beobachtete das und ging vorsichtig näher. Als sie sicher war, dass sich nicht noch einmal bewegen würde, legte sie die Arme um das Ei.
„Uff! Verdammt schwer!“, schimpfte Marga. Und Eilmana hat das die ganze Zeit getragen?

Sie schnaufte und verwirbelte den Kristallstaub in der Luft. War da etwas? Nein, da war nur Eilmana auf der Balustrade und Ragna auf dem Boden. Eilmana hatte eine Trageschlinge aus einem Laken geknüpft.

„Schaffst du das?“, fragte Marga. „Ich kann übernehmen.“

Das Trio mit dem Ei verließ die Gaststätte wieder und machte sich auf den Weg zu der Halle. Marga achtete ständig auf Eilmana. Wenn es nicht mehr ging, würde die Halborkin ihr die Last abnehmen. „Haben du etwas gesehen, was die Leute hier waren? Menschen? Elfen?“, fragte Marga, leise fügte sie hinzu „Orks?“

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Sonntag 27. November 2016, 14:18

Das Drachenei zuckte und drehte sich. Marga beobachtete das und ging vorsichtig näher. Als sie sicher war, dass sich nicht noch einmal bewegen würde, legte sie die Arme um das Ei.
„Uff! Verdammt schwer!“
, schimpfte Marga. Und Eilmana hat das die ganze Zeit getragen? Das war kaum zu glauben! Da kam die zart gebaute Elfe die Treppe wieder herunter. Sie hatte sich ein Tragetuch gebastelt, wie es die Bäuerinnen auf dem Feld manchmal trugen um ihre Kinder dicht bei sich zu haben. Nur das das Ei nicht Eilmanas Kind war.
„So ist es schon besser, dieses Ei ist echt verdammt schwer,...bilde ich mir das nur ein oder war es zu beginn leichter...?!“
Wenn man so darüber nachdachte... Ja, es war schwerer geworden. Eilmana zuckte mit den Schultern und machte einen Gesichtsausdruck als gäb es darauf keine Antwort und als wäre es ja auch nicht so wichtig.
„Nun sollen wir gehen?“
„Schaffst du das?“

, fragte Marga.
„Ich kann übernehmen.“
Aber Eilmana sah nicht so aus, als ob sie die Last teilen wollte, also verließ das Trio mit dem Ei die Gaststätte wieder und machte sich auf den Weg zu der Halle.

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Freitag 18. August 2017, 12:20

Marga und Eilmana kommen von: Ein erhabener Anblick

Vor der Taverne blieb die kleine Gruppe kurz stehen und Yran meinte:
„Ich leg die Kleine hier in eines der Gästebetten... Morgen beginnt schließlich auch ein neuer Tag.“
Er strahlte regelrecht dabei und es schien, dass er jeden wachen Moment in vollen Zügen genoss. Damit verschwand er kurz nach drinnen. Lynn wandte sich Marga zu.
„Wir sind euch sehr dankbar, dass hier den Weg hier her gefunden habt und uns so aus unserer Erstarrung gerettet habt. Das Tragen euer Freundin sollte nicht euer ganzer Lohn dafür sein. Wir werden morgen früh zu euch kommen, gerne mit euch speisen und dann über die Zukunft reden.“
Sie neigte leicht den Kopf und trat zum Eis-Reiter um ihre Hand auf seinen Arm zu legen. Sie sahen einander an und gingen dann in Richtung der Türen zum Orden davon. Marga schaute noch einmal über die Stadt und wurde so Zeuge eines gewaltigen Schauspiels.
Protho war inzwischen wohl bei dem Portal zum Ordenshaus angelangt und die Halborkin konnte sehen das die Tür einen Spalt offen stand. Dann hörte sie ein unterirdischen Grollen und ein Schaben erklang, als Stein auf Stein reibend sich die Flügeltüren öffneten. Ein dunkelroter Schatten drückte sie auf und schob sich aus der Dunkelheit. Ein riesiger Haushoher Feuerdrache trat aus dem Höhlenartigen Durchgang und spreizte die Flügel. Es war ein majestätischer Anblick! Er zog die Luft ein und schickte einen Feuerstrahl in den den Himmel, der die ganze Stadt für einen Moment in glutrotes Licht tauchte. Dann erhob sich Ignizor mit Protho in den Abendhimmel und seine rote Schuppenhaut war schnell nur noch ein Schimmern zwischen den Wolken.

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Nachdem Marga die unwillkürliche Gänsehaut los geworden war und auch Ragna sich wieder bewegen konnte gingen sie eilig in die Taverne. Eilmana schlief schon fest und selig in einem der Betten in den oberen Räumen. Ragna machte es sich in der Nähe der Vordertür bequem, wo sie alles gut im Blick hatte und dann überfiel auch Marga die Müdigkeit. Sie suchte sich ein Plätzchen und kaum war sie in der Wagenrechten, da schlief sie auch schon.

(ooc: Ihr könnt gern eure eigenen Träume einbauen, wenn ihr möchtet, in denen ihr die ersten Eindrücke von Drachma und dem Geschehenen verarbeitet.)

Eilmana öffnete die Augen und blinzelte den Schlaf fort. Was für ein Traum! … oder doch nicht? Sie hatte ein Drachenei gefunden, es in eine von einem Zauber in Tiefschlaf versunkene Stadt gebracht, einen Königsdrachen gesehen und Drachenreiter kennen gelernt. Einer hatte sie sogar auf seinen Armen getragen und ihr Haar sanft aus ihrem Gesicht gestreichelt. War das alles nur ein Traum gewesen? Sie blinzelte noch einmal und sah sich um.
Sie lag in einem geräumigen Bett, dass fünf von ihr Platz bieten konnte und Licht drang durch ein hohes schmales Fenster. Ihr Blick klärte sich und Ritzverzierungen an weißem Holz zeigte Drachen und ihre Reiter. Nein, sie hatte nicht geträumt und plötzlich war sie auch hellwach. Sie schob die Decke von sich und bemerkte dabei noch einen Umstand, der sich verändert hatte. Der Staub der gestern noch alles bedeckt hatte, er war fort und... sie war unter der Decke nackt. Als sie sich umsah, erblickte sie ihre Kleidung fein säuberlich auf einem Stuhl zusammen gelegt. Vermutlich hatte Marga sie ins Bett gebracht und sich um ihre Sahen gekümmert. Schließlich war sie gestern einfach zusammen gesackt und eingeschlafen. Ihre Freundin hatte sich bestimmt um sie gekümmert und dafür gesorgt, dass sie ins Bett kam. Das andere war doch ein Traum gewesen...oder?

Marga erwachte wo sie sich nieder gelegt hatte. Ragna wusch gerade ausgiebig ihr Gesicht mit ihrer langen Zunge und hinterließ dabei ein feucht kaltes Gefühl auf ihrer Haut. Der Morgen war noch jung und erstes Licht fiel durch die hohen schlanken Fenster. Sofort wurde ihr bewusst, dass sich etwas verändert hatte. Sie schob Ragna von sich und schaute sich um. Kein Staub! Alles war sauber und so, als wenn es gerade erst verlassen worden war. Wenigstens musste Marga jetzt nicht auch noch putzen!

Von draußen erklang das ferne Trompeten eines Drachen und Flügelschläge waren über der Stadt zu hören, die endlich erwacht war. Ein neuer Morgen in Drachma hatte begonnen.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Freitag 18. August 2017, 22:31

Von den letzten Geschnissen bekam Eilmana nicht wirklich etwas mit und wenn doch verarbeitete sie es direkt in ihren Träumen.
Sie Spürte wie der Wind durch ihre Haare Strich und vor ihrem Innerem Auge sah sie die Warmherzigen grünen Augen von Yran vor sich. Sein Lächeln hatte sie verzaubert. Das erste wirklich Warmherzige Lächeln das sie seit langem Sah, es hatte sich in ihren Kopf gebrannt wie eine Erinnerung die sie um jeden Preis bewahren wollte.

Im Traum schritt Eilmana durch die Gärten und sah sich um, sie roch an wundervollen Blumen und betrachtete die wundervoll Kunstvolle Stadt, plötzlich stand Yran wieder neben ihr und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht welche der Wind verweht hatte.

Dann verdunkelte sich plötzlich der Himmel und alles wurde Blut rot, die Armee der Dunkelelfen kam mit all ihrer Streitkraft und viel über die fast Leere Stadt der Drachen her. Alles war plötzlich unter Feuer begraben, an der Spitzte der Dunkelelfen stand nicht mehr ihr einstiger Anführer sondern einer der Dunkelelfen die ihn stürzen wollten.
Doch dann erschienen hinter den Bergen plötzlich die Drachen und vertrieben die Dunkelelfen mit gewaltiger Kraft. Yran lächelte Eilmana an und nahm ihre Hand, „du musst keine Angst haben, wir und die Drachen beschützten diese Stadt und euch“.
Dann nahm er Eilmana hoch und brachte sie in ein Haus.

Ihr Traum endete und nach einer ausgiebigen Tiefschlafphase erwachte sie am Morgen wieder und fand sich einem riesigem Bett wieder. Verwirrt sah sie sich um, „Wo..wo bin ich...“
Dann stand sie auf und stellte fest das sie Nackt war. Etwas überrumpelt sah sie an sich hinunter und dann auf den Stuhl wo ihre Sachen lagen.
„Ach ich muss gestern vor dem Drachenhort eingeschlafen sein,...bestimmt hat mich Marga hergebracht und mich ausgezogen...sie ist wirklich eine Herzensgute Seele“.
Eilmana lächelte und nahm sich ihre Kleidung um sie wieder anzuziehen. Dabei merkte sie wie streng alles roch, sie brauchte unbedingt ein Bad und gewaschene Kleidung wäre wirklich wundervoll aber sie konnte ja schlecht Nackt vor die Türe gehen.
Sie wollte erst einmal sich bei Marga erkenntlich Zeigen und ihr zum Dank etwas zum Frühstück besorgen. Also zog sie sich an und ging die Treppen hinunter.
Im Runtergehen hörte sie schon das Trompeten eines Drachen und das schlagen gigantischer Schwingen.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Marga » Sonntag 27. August 2017, 14:21

Im Gasthaus verabschiedete Marga die Bewohner der Drachenstadt und sorgte dafür, dass Eilmana gebettet war. Dann führte sie Ragna an das obere Ende der Treppe und fütterte sie reichlich. Die Nachtruhe war damit garantiert.

Und was für eine Ruhe das war. Ein echtes Bett, ein echtes Dach über dem Kopf, eine echte Tür. Das Abenteurerleben war so reich an Entbehrung wie an Abwechslung. Und Marga konnte nicht anders, als sich dem Luxus einer erholsamen Nacht hinzugeben. Drachen? Egal. Weißer Staub? Egal. Krieg? Egal. Sie schlief traumlos.

Am nächsten Morgen erwachte sie, weil Ragna sich in ihr Zimmer geschlichen hatte. Trotzdem gönnte sie es sich, einfach im Bett liegen zu bleiben. Sie genoss die Morgensonne, die durch einen Spalt zwischen den Fensterläden schien. Sie dachte an das Frühstück, dass sie vorbereiten wollte, und ihr lief das Wasser im Mund zusammen. Die letzten Tage gab es nur Beeren und Eiswürfel zum Frühstück. Jetzt war eine Mahlzeit an der Reihe, die die Reserven wieder auffüllte, von denen sie gezehrt hatten!

Also stand Marga auf und in dem Moment hörte sie einen Drachen. Sie eilte zum Fenster, riss es auf und schaute in den Himmel.

Später blickte sie nach unten und sah Eilmana gerade aus dem Gasthaus treten.

„Kannst du Äpfel holen? Und so viele Kartoffeln wie du tragen kannst?“

Sie bemerkte, dass sich noch etwas geändert hatte.

„Und wenn du einen Dragoner siehst, frag, was das mit dem Staub auf sich hatte!“

Sie ging runter in die Küche und schürte einen Herd an. Sie suchte Messer, Reibe, Sieb, Topf und Pfanne zusammen. Ihr Plan für das Frühstück war Apfelmus und ein riesiger Berg Reibekuchen. Währenddessen dachte sie darüber nach, welche Fragen sie den Dragonern stellen würde. Diese Stadt war wie ein großes Rätsel, obwohl sie so übersichtlich aussah.
Und hatten die Dragoner vielleicht Fragen über die Außenwelt? Das könnte kniffelig und verwirrend werden. Sie kamen nicht nur aus einer anderen Kultur, sondern auch aus einer anderen Zeit. Und wieder dachte sie an den Drachenkönig, den sie ein gefährliches, altes Ding nannte. Die Dragoner mochten zwar anders wirken, aber wer wusste schon, wie sie in ihrem Inneren tickten?

Das beste wäre, sich nichts anmerken zu lassen, und das erreichte sie schon dadurch, dass sie sich auf das Frühstück konzentrierte.

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Freitag 1. September 2017, 16:32

Marga war gerade auf und in dem Moment hörte sie einen Drachen. Sie eilte zum Fenster, riss es auf und schaute in den Himmel. Einen Augenblick später blickte sie von einer Bewegung angezogen nach unten und sah Eilmana gerade aus dem Gasthaus treten. Beide Frauen richteten ihren Blick in den Himmel und sahen dort einen großen grünen Drachen über die Hängen der Stadt kreisen. Auf seinem Rücken konnte man klein eine Gestalt erkennen und in seinen Krallen trug er etwas. Der Himmel war heute erstaunlich klar und die Luft erschien reiner und sauberer als noch am Vortag. Der Blick über die Stadt offenbarte, dass der Staub sich verflüchtigt hatte. Das Leben erwachte wieder in Drachma und das war eben der Verdienst zweier mutiger Frauen. Marga sah zu Eilmana hinunter und rief:
„Kannst du Äpfel holen? Und so viele Kartoffeln wie du tragen kannst?...Und wenn du einen Dragoner siehst, frag, was das mit dem Staub auf sich hatte!“
Dann ging die Halborkin runter in die Küche und schürte einen Herd an. Trockenes Holz gab es reichlich. Sie suchte Messer, Reibe, Sieb, Topf und Pfanne zusammen. Ihr Plan für das Frühstück war Apfelmus und ein riesiger Berg Reibekuchen. Währenddessen dachte sie darüber nach, welche Fragen sie den Dragonern stellen würde. Diese Stadt war wie ein großes Rätsel, obwohl sie so übersichtlich aussah. Und hatten die Dragoner vielleicht Fragen über die Außenwelt? Das könnte kniffelig und verwirrend werden. Sie kamen nicht nur aus einer anderen Kultur, sondern auch aus einer anderen Zeit. Und wieder dachte sie an den Drachenkönig, den sie ein gefährliches, altes Ding nannte. Die Dragoner mochten zwar anders wirken, aber wer wusste schon, wie sie in ihrem Inneren tickten? Das beste wäre, sich nichts anmerken zu lassen, und das erreichte sie schon dadurch, dass sie sich auf das Frühstück konzentrierte. Bald brannte ein rauchfreies Feuer im Kamin und Wasser kochte in einem Topf darüber, als Marga ein Rumpeln hinter der Taverne vernahm. Sofort eilte sie dort hin und sah noch wie Yran Malagen, seinen Drachen wieder bestieg. Doch sie hatten Geschenke da gelassen. Ein junges Rind, nicht mehr ganz ein Kalb lag auf dem hinteren Landeplatz der Taverne. Es war ein Tier, was man so nur in höheren Regionen fand, denn es war sehr wollig. Daneben lagen zwei Wildgänse. Anscheinend hatte der Drachenreiter die frühen Morgenstunden dafür genutzt auf die Jagd zu gehen. Yran winkte ihr auf seinem Drachen zu und verschwand wieder im Himmel. Marga wollte gerade die Beute nach drinnen tragen, als sie ein weiteres Trompeten hörte. Tarmas auf Plau Rén tauchten aus einer weißen Wolke am Himmel auf und setzten zur Landung an. Der gigantische Eisdrache landete und sein Gewicht ließ kurz den Boden erzittern. Er beugte seine riesige Schulter hinab und sein Reiter lief über die vordere Pranke hinab. Tarmas kam auf Marga zu und verbeugte sich knapp. Seine dunkelblaue Rüstung schimmerte in der Sonne. Er hatte den Helm abgenommen und sah Marga emotionslos an. 'So kalt wie Eis' war eine gute Beschreibung bei diesem Mann. Er schien dieses Element verinnerlicht zu haben, denn am auffallendsten waren seine Eisblauen senkrecht geschlitzten Augen. Das Gesicht wirkte hart und Kantig. Seine Haut war so blass, das sie fast weiß schimmerte und sein Haar war heller noch als Schnee. Hoch gewachsen, mehr als zwei Schritt und kräftig gebaut und wirkte er wie eine Gestalt aus seinem Märchen – wie ein Eisriese, aber die gab es ja nicht. Als er sprach war seine Stimme sachlich jedoch nicht unangenehm.
„Lyn schickt mich. Ich soll euch zur Hand gehen und meine Gefährtin ist in der Lage die Kühlkammer wieder in Betrieb zu nehmen.“
Plau Rén, dieses Monster, war also ein Weibchen? Der Reiter sah seinen Drachen schweigend an und dieser reckte sich plötzlich und nickte. Dann bewegte sich der riesige Leib auf eine bestimmte Stelle an der Hinterseite der Taverne zu und ihr Hals begann hellblau zu glühen. Sie presste ihr Maul an eine kleine Öffnung und sofort bildeten sich Eiskristalle auf dem Stein. Die Drachin blies ihren eisigen Odem in das Loch und setzte sich dann aufrecht hin. Sie hatte ihre Arbeit getan. Ihre Augen hatten Marga nur kurz gemustert, wandten sich ab und blickten nun wieder auf die Stadt. Doch irgendetwas war Marga komisch vorgekommen. Die Pupillen hatten so menschlich gewirkt... so rund. Tarmas lenkte sie ab. Zielstrebig ging er an Marga vorbei zu dem Kalb, warf es sich über die Schulter, als würde es nichts wiegen und sah sie an. Sein Blick wanderte zu den Gänsen, die sie anscheinend tragen sollte und dann ging er hinein. Offensichtlich kannte er sich hier aus, denn er ging direkt in die Küche und legte dort seine Fracht ab. Marga fiel derweil sofort die vereiste Tür auf, die zu den Lagern führte. Wie sollte sie die nur aufbekommen? Das Problem erübrigte sich, denn Tarmas ging zu eben jener und strich mit einer Hand über die Fugen. Sofort wich das Eis zur Seite, als hätte es ein Eigenleben. Er öffnete die Tür und Marga konnte einen Blick in den Raum werfen. Alles war nun weiß. Die Wände waren mit einer dünnen Schicht Eis überzogen, und aus den Becken die sie zuvor an den Wänden gefunden hatte, waren Eiskristalle senkrecht nach oben gewachsen. Die Regale waren ebenfalls komplett mit Raureif überzogen. Tarmas schüttelte leicht den Kopf und sprach leise:
„Ein wenig zu viel... Die nächsten drei Wochen wird es halten. Gebt mir Bescheid, wenn das Eis zu schmelzen beginnt.“
Dann wandte er sich Marga zu.
„Ich werde das Rind zerlegen. Kümmert euch um das Geflügel.“
Damit schritt er zu einer Anrichte und begann sich auszuziehen. Er legte die Armschienen, den Brustharnisch und den blauen Rock darunter ab. Dann stand er nur noch mit seinen Beinkleidern und den Schienen an den Unterschenkeln, in Stiefeln vor der Halborkin, die nun seine ausgeprägte Muskulatur begutachten konnte. Er hängte sich eine Schürze über und ergriff ein scharfes Messer. Mit präzisen Schnitten machte er sich schweigend ans Werk, das kleine Rind zu zerlegen und bald waren seine Arme blutig rot, was einen scharfen Kontrast zu seiner sonstigen Erscheinung darstellte.

(Eimana vorerst allein weiter bei: Äpferl, Rüben und Kartoffeln)
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Dienstag 17. Oktober 2017, 08:13

(Eilmana kommt von: Äpfel, Rüben und Kartoffeln)

Yran stöhnte nach der Landung einmal leise und entließ Eilmana etwas hastig aus seiner Umarmung, blieb jedoch noch steif auf seinem Drachen sitzen, den Mantel um sich haltend. Er reichte ihr die Äpfel hinunter und meinte:
„Geh doch schon rein und hilf deiner Freundin. Ich kümmere mich noch um Malagen und komme dann nach.“
Er sah Eilmana mit dunklen Augen an und atmete schwer. Ob er nach dem langen Schlaf vielleicht auch etwas aus der Übung war? Eilmana fühlte in jedem Knochen ein leises Summen, ihre Muskeln wollten sie kaum tragen und Herz und Atmung rasten, als wäre sie um ihr Leben gerannt. Sein Vorschlag war annehmbar und so wandte sie sich um und ging an dem anderen dösenden Drachen vorbei hinein. Das musste Plau Rén sein, der Drache von Tarmas. Sein blaues Schimmern war faszinierend, doch die Kälte die er ausstrahlte, ging bis tief in die Knochen. Er öffnete ein Auge zu einem schmalen Spalt, als Eilmana ihm anscheinend zu nah war und schloss es dann wieder, als sie ging.Ihr Blick fiel noch einmal kurz zurück über ihre Schulter und sie sah, wie Yran etwas umständlich vom Sattel rutschte. Wenn sie ihn ansah, war da nur Wärme und ...
Hatte er?...Hatte sie da etwas gefühlt? …Kurz nachdem sie außer Sicht war, hörten jedoch ihre feinen Elfensinne noch etwas, dass sicher nicht für ihre Ohren bestimmt war und blieb automatisch stehen.
„Malagen! Musste das sein?! … Himmel ich weiß, dass du ein Weibchen suchst, ich hab schließlich jahrelang deine Träume gesehen und geteilt, aber das musste doch nun wirklich nicht sein.... Ja, ich weiß!.... Verschreckt? Nein, ich glaube, sie hatte keine Angst!... Meinst du?... Vielleicht... Sie könnte die richtige sein... Und wenn nicht?... Was heißt, hier: dann bin ich schuld! Dämlicher Drache!...“
Die Sticheleien zwischen Drache und Reiter begannen auszuufern und gingen noch weiter, aber von drinnen waren nun Geräusche zu hören und irgendetwas duftete vielleicht auch schon. Die Äpfel mussten auch noch bearbeitet werden und Marga brauchte sicher Hilfe.

(Reihenfolge: erst Marga, dann Eilmana, dann Erzähler.)
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Marga » Sonntag 22. Oktober 2017, 10:10

Marga blickte in die toten Augen des Kalbes. „So ein Rindvieh wie dich habe ich noch nie gesehen. Ganz zottelig.“ Sie lief um das Tier herum. „Wie hat der Drache dich getötet? War's das Genick? Ich wetten es war das Genick.“ Zwei Gänse gab es auch noch. Und was sollte sie jetzt damit anstellen?

Die Antwort kam vom Himmel. Plau Ren landete mit Tarmas auf dem Rücken. Der eisige Dragoner verlor wenige Worte und machte sich dann ans Werk. Es erstaunte Marga, dass der Drache Kälte spucken konnte. Andererseits: Feuerspucken war genauso ungewöhnlich. Der einzige Unterschied: Die Märchengeschichten erzählten nur von feuerspeienden Drachen.
Diese Wesen mussten also magisch sein, es gab keine andere Erklärung.

Die Dragoner brachten die Dinge wieder ins Rollen. Alles ging so schnell und Drachma schien wieder zu erwachen. Nur, dass keine Leute da waren. Da erwuchs in Marga ein Verdacht. Vielleicht sahen die Dragoner in Marga und Eilmana mehr als nur Gäste. Sondern neue Einwohner.

In dem Moment fing Tarmas an, Marga Anweisungen zu geben. Sie sollte sich um das Geflügel kümmern und wenn sie richtig verstanden hatte, die Temperatur in der Kühlkammer für die nächsten Wochen im Auge behalten. Wochen? Der Verdacht verhärtete sich in Marga. Und sie war verärgert, dass man sie wie eine Dienerin behandelte. Bitte und Danke? Fehl am Platz! Entschuldigung, dass man einem Gast Arbeit machte? Keine Bohne!

Sie packte die Gänse an den Hälsen und folgte Tarmas in den Schlachtraum. Marga tat ihre Arbeit, durchtrennte die Hälse, ließ das Blut abfließen. Dann kamen die Tiere für einige Augenblicke ins heiße Wasser. Das war notwendig, damit die Federn richtig gerupft werden konnten. Mit den Gänsen, einem Korb und einer Schüssel Wasser zum Waschen setzte sie sich in den Schankraum und fing mit dem Rupfen an. Ragna saß in der Ecke vor einem Napf und verspeiste die Köpfe und Hälse der Gänse. Es war fast schon gemütlich und die Arbeit erinnerte Marga ans Leben auf dem Land.

Später kam Eilmana rein. Marga schaute sie an. „Wie siehst du den aus?“
Umgekehrt könnte Eilmana dasselbe fragen. Marga hatte nämlich eine Gans zwischen den Beinen geklemmt und war voller Daunen.

„Moment mal, ich sehen Äpfel, aber keine Kartoffeln.“ Marga legte den Kopf schief. Sie musste improvisieren. Sie hatte auch schon die Idee. Sie stand auf, klopfte sich die Federn ab.
„Komm mit in Küche und erzähl, was passiert sein.“

In der Küche zerschnitten und entkernten sie Äpfel. Marga zerrieb einige Äpfel und presste die Masse durch einen Sieb, sodass kräftiger Apfelsaft entstand. Den Apfelsaft brachte sie in den Schankraum, füllte ihn in Becher. In jeden Becher steckte sie einen Holzlöffel. Die Becher lud sie auf ein Tablett, dass sie nach draußen trug. „Ich zeig dir mal was, Eilmana.“

Sie stellte das Tablett vor Plau Ren auf den Boden.

„Hey, Große! Kannst du mal da drauf atmen?“, rief Marga und zeigte auf das Tablett.

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Dienstag 24. Oktober 2017, 20:16

Eilmana folgte Sprachlos Yrans Anweisungen auf dem Drachen. Als er sie so feste an sich drückte und ihre Beine mit seinen Händen an die Stellen Positionierte wo sie Halt hatten wurde Eilmana immer wärmer und sie Spürte ein angenehmes aufgeregtes Kribbeln in der Bauchgegend.
Als Yran „Festhalten“ Rief war Eilmana völlig überrumpelt mit einem so rasantem Aufstieg hatte sie gewiss nicht gerechnet, der Wind drückte sie gegen Yran. Das leichte Kribbeln was sie zuvor noch wegen Yran verspürt hatte war nun durch ein Starkes Kribbeln und eine leichte Übelkeit abgelöst worden. Das Adrenalin schoss ihr durch den Körper und sie spürte nicht nur die Kraft des Drachen und von Yran, sondern auch in ihr fühlte sie neuen Mut und Kraft, am liebsten wäre sie als der Drache in der luft zum gleiten kam aufgestanden und hätte die arme ausgebreitet, aber so viel Vernunft hatte sie grade noch das das wohl doch sehr riskant war.

Sie Strahlte übers Ganze Gesicht und Yran konnte mit Sicherheit von Hinten schon dieses Überschwängliche Grinsen sehen das sogar ihre Ohren nach Oben zog. Der gesamte Ausblick war gigantisch, völlig überwältigend. Sie streichelte Malagen und Sagte.
„Du bist Fantastisch, ihr beide seid es“
Dabei sah sie erst Malagen und dann mit einem Augen über die Schulter Yran an.
„So etwas Wundervolles habe ich noch nie erlebt....“

Ja der Moment war wahrlich wundervoll, sie fühlte sich so ausgelassen, glücklich und geborgen wie noch nie zu vor in ihrem Leben. Eine wunderbare Mischung aus Geborgenheit und Freiheit zugleich.
Einige Tränen verließen Ihre Augen und den Rest des Fluges genoss sie völlig schweigend.
Bis Yran die Stille selber unterbrach und auf die Äpfel ansprach die Eilmana gerade nahezu vergessen hatte.
„Ach stimmt,...Marga wird schon ungeduldig sein.....aber....ich würde mich sehr freuen wenn wir das sehr Bald wiederhoooo..................“
Noch Bevor sie ihren Satz zu ende Sprechen konnte Setzte Malagen zum Sturzflug an, Yran schien noch etwas zu rufen aber bei dem Rauschenden Wind verstand Eilmana kein Wort.

Die Landung war wirklich sehr Intensiv gewesen, Eilmana war ein wenig verwirrt, in ihr war immer noch ein Starkes Kribbeln zu fühlen das durch diese Landung nur verstärkt wurde. Als Yran sie dann doch recht schnell absteigen lies kam sie gar nicht so schnell mit wie sie wieder auf ihren eigenen Füßen Stand.
Sie drehte sich um und sah Yran mit einem gerötetem Gesicht und leicht glasigen Augen an.
Sie Nahm die Äpfel entgegen und nickte. Dann ging sie Wortlos rein.
Sie versuchte erst einmal ihre Gefühle und Gedanken zu Sortieren und dabei gerade einen Fuß vor den anderen zu setzten. Ihre Knie waren ganz weich und Zitternd noch bei jeden Schritt. Sie Ging an dem gigantischen Eisdrachen vorbei dessen Anblick sie zwar auch faszinierte, aber sie hatte gerade Andere Dinge im Kopf und in den Knochen, Ihr Blick ging noch mal über ihre Schulter zu Yran und das was sie bei seinem Anblick fühlte war unbeschreiblich schön. Am liebsten wäre sie wieder zu ihm gegangen und dort geblieben.

Als sie dann doch aus seiner Sicht verschwand hörte sie seine Stimme,...

„Malagen! Musste das sein?! … Himmel ich weiß, dass du ein Weibchen suchst, ich hab schließlich jahrelang deine Träume gesehen und geteilt, aber das musste doch nun wirklich nicht sein.... Ja, ich weiß!.... Verschreckt? Nein, ich glaube, sie hatte keine Angst!... Meinst du?... Vielleicht... Sie könnte die richtige sein... Und wenn nicht?... Was heißt, hier: dann bin ich schuld! Dämlicher Drache!...“


Eilmana Stutzte bei diesen Worten, er Schimpfte mit seinem Drachen, wegen ihr...? sie war gerührt und dachte vorerst nicht weiter über diese Worte nach, den sie Sah Marga die nicht nur einen Komischen Anblick bot, sondern auch irgendwie unzufrieden zu sein schien.
Marga begrüßte sie mit den Worten „Wie siehst du den aus“ Da schaute Eilmana an sich herunter, und griff sich mit einer Hand in die Haare. Sie Waren völlig durcheinander.
Dann fing sie an zu grinsen „oh jeh....ich muss ja schlimm aus sehen,....“ dann sah sie wieder Marga an die mit einer Gans zwischen den beiden vor ihr Sahs.
„Und du? Das schaut auch nicht besser aus....!“
Bei den Worten grinste sie.

Dann ging sie mit Marga in die Küche wo beide die Äpfel schnitten.
Eilmana starrte etwas Gedanken versunken auf ihren Apfel während sie begann zu erzählen.

„ähm, naja ich war bei den Apfelbäumen und habe Äpfel gepflückt, als Plötzlich Yran unten Stand und sich einen Spaß daraus machte mich ein wenig auf zu ziehen. Er erklärte mir das es seine Apfelbäume sind, er ist ein Naturmagier und kann immer wieder neue Äpfel an den Bäumen wachsen lassen.“
Bei den letzten Worten leuchteten ihre Augen auf und sie sah Marga kurz an.
Dann schaute sie wieder auf ihren Apfel um weiter zu schneiden.
„er wollte mir jemand vorstellen,...tija wie sich herausstelle seinen Drachen Malagen, ein wundervolles Geschöpf und weist du was,...“
Sie sah Marga wieder mit leuchtenden Augen an
„Er hat mich auf einen Flug mit seinem Drachen mitgenommen,...es wahr unglaublich schön, Yran ist unheimlich Nett und Warmherzig, seine grünen Augen sind so geheimnisvoll wie ein Gigantischer unbekannter Wald und trotzdem total Freundlich und wunderschön.“
Sie kam immer mehr ins Schwärmen und begann dabei einen leeren Blick an Marga vorbei zu werfen. Dann merkte sie das sie an Marga vorbei schaute und bemühte sich wieder auf den Apfel zu schauen den sie schnitt.
„Ähm, naja, Malagen, also sein Drachen ist auch wunderschön und der Flug war wirklich Spannend, zur Landung hat er einen Sturzflug gemacht...“
Sie lachte Kurz
„naja bei all dem hab ich die Kartoffeln völlig vergessen, tut mir leid...“

Sie sah Marga erneut mit einem entschuldigendem Blick an.

„Und bei dir? Was ist hier passiert? Hat der Eisdrache der draußen liegt diese toten Tiere hergebracht?“
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Freitag 27. Oktober 2017, 10:39

Eilmana betrat den Schankraum. Marga schaute sie an.
„Wie siehst du den aus?“
Umgekehrt könnte Eilmana dasselbe fragen. Marga hatte nämlich eine Gans zwischen den Beinen geklemmt und war voller Daunen.
„Oh jeh....ich muss ja schlimm aus sehen,....Und du? Das schaut auch nicht besser aus....!“
Bei den Worten grinste die Elfe.
„Moment mal, ich sehen Äpfel, aber keine Kartoffeln.“
Marga legte den Kopf schief. Sie musste improvisieren. Sie hatte auch schon die Idee. Sie stand auf, klopfte sich die Federn ab.
„Komm mit in Küche und erzähl, was passiert sein.“
In der Küche zerschnitten und entkernten sie Äpfel.
„Ähm, na ja. Ich war bei den Apfelbäumen und habe Äpfel gepflückt, als plötzlich Yran unten stand und sich einen Spaß daraus machte mich ein wenig auf zu ziehen. Er erklärte mir das es seine Apfelbäume sind, er ist ein Naturmagier und kann immer wieder neue Äpfel an den Bäumen wachsen lassen.“
Bei den letzten Worten leuchteten ihre Augen auf und sie sah Marga kurz an.
Dann schaute sie wieder auf ihren Apfel um weiter zu schneiden. In ihrer Schwärmerei bemerkte sie noch nicht einmal, dass sie nicht alleine waren. Tarmas stand in einer entfernteren Ecke und ging ungerührt seiner blutigen Tätigkeit nach. Ein Rind zerlegte sich nicht von allein und wahrscheinlich hörte er noch nicht einmal zu. Die Elfe sprach ungebremst weiter:
„Er wollte mir jemand vorstellen,...tja, wie sich herausstelle seinen Drachen Malagen, ein wundervolles Geschöpf und weist du was,...“
Sie sah Marga wieder mit leuchtenden Augen an
„Er hat mich auf einen Flug mit seinem Drachen mitgenommen,...es wahr unglaublich schön, Yran ist unheimlich nett und warmherzig, seine grünen Augen sind so geheimnisvoll wie ein gigantischer unbekannter Wald und trotzdem total Freundlich und wunderschön.“
Sie kam immer mehr ins Schwärmen und begann dabei einen leeren Blick an Marga vorbei zu werfen. Dann merkte sie das sie an Marga vorbei schaute und bemühte sich wieder auf den Apfel zu schauen den sie schnitt.
„Ähm, na ja, Malagen, also sein Drachen ist auch wunderschön und der Flug war wirklich Spannend, zur Landung hat er einen Sturzflug gemacht...“
Sie lachte kurz.
„Na ja bei all dem hab ich die Kartoffeln völlig vergessen, tut mir leid...“
Sie sah Marga erneut mit einem entschuldigendem Blick an.
„Und bei dir? Was ist hier passiert? Hat der Eisdrache der draußen liegt diese toten Tiere hergebracht?“
Marga zerrieb einige Äpfel und presste die Masse durch einen Sieb, sodass kräftiger Apfelsaft entstand. Den Apfelsaft brachte sie in den Schankraum, füllte ihn in Becher. In jeden Becher steckte sie einen Holzlöffel. Die Becher lud sie auf ein Tablett, dass sie nach draußen trug.
„Ich zeig dir mal was, Eilmana.“
Sie stellte das Tablett vor Plau Ren auf den Boden. Der Drache öffnete nur ein Auge und gerade mal einen Spalt breit.
„Hey, Große! Kannst du mal da drauf atmen?“
, rief Marga und zeigte auf das Tablett. Ganz offensichtlich hatte das Drachenweibchen nicht vor dies zu tun, aber Tarmas war den beiden Frauen unaufällig gefolgt und lehnte am Rahmen der Hintertür. Im gleichen Augenblick kam gerade Yran um die Ecke und lächelte Eilmana an. Tarmas sprach:
„Ich schlage vor, du stellst es in den Eisschrank, den wir für dich gemacht haben und Yran holt die Kartoffeln. Plau Ren will jetzt keine Kunststücke vorführen.“
Plötzlich ruckte jedoch sein Kopf hoch, als ob er etwas gehört hätte und verzog das Gesicht, als ob ihn etwas nervte. Er wechselte kurz einen gereizten Blick mit Yran, rollte leicht die Augen und fügte hinzu:
„Entschuldigt bitte meine unterkühlte Art, ich bin es nicht gewohnt mit Neuankömmlingen zu sprechen. Plau Ren... Bitte!“
Drache und Reiter waren einfach sehr sehr sehr kalte Persönlichkeiten. Man könnte schon sagen 'emotionslos'. Marga wusste aus ihrer Ausbildung, dass es Eismagiern häufig so erging, wenn die Macht in ihnen größer wurde. Die Kälte zog in ihre Herzen ein. Aber wenigstens hatte er ihr mit Hilfe seines Drachens den Eisschrank gemacht, was man ihm zu gute halten könnte. Auch hatte er beim Zerlegen der Beute geholfen, aber in Worten war er wirklich nicht sehr gut. Auch der Drache schien eher genervt, hob aber dann doch den Kopf und atmete einmal seufzend auf den Apfelsaft und ließ den Kopf wieder auf seine Vorderpranke sinken. Der kurze Atemstoß hatte das Tablett, die Becker und den Boden drum herum zu Eis erstarren lassen. Kleine Eiszapfen ragten rund um das Tablett auf und weißer Raureif überzog alle Gegenstände. Etwas mehr und der Drache hätte vermutlich alles unter einer dicken Eisschicht eingeschlossen. Tarmas drehte sich um und verschwand wieder eilig in die Küche, als flöhe er von der sozialen Interaktion die sich hier anbahnte. Yran hingegen schien das Schauspiel in vollen Zügen zu genießen. Er grinste und strich sich durch die Haare.
„Hab ich das richtig mitbekommen, wir brauchen noch Kartoffeln?“
Er sah kurz von Eilmana weg und schnappte sich einen schon etwas rostigen Metallkorb, der in einer Nische an der Wand hin. Dann zwinkerte er den Frauen zu und meinte:
„Ich besorge mal noch mehr zu Essen. Bin gleich wieder da.“
Damit schwang er sich wieder auf seinen Drachen und schon waren sie wieder weg.
Der Weg durch die Küche zeigte, dass Tarmas still in seiner Ecke arbeitete und das halbe Rind schon skelettiert hatte. Von den Äpfeln waren noch einige da, die man nun tatsächlich zu Mus verarbeiten könnte und erstaunlich schnell war auch Yran wieder da. Man hörte das Aufsetzen des Drachen und dann seine Schritte. Vermutlich hatte er mit seiner Naturmagie ein bisschen geschummelt, was die Ernte anbelangte. Er hatte diesen alten Korb aber nicht nur mit Kartoffeln gefüllt. Da waren auch Rüben, ein paar sehr junge Möhren, Lauchzwiebeln, Mangold, eine Artischocke, etwas Fenchel und Knollensellerie. Unter dem anderen Arm trug er einen etwas unförmig geratenen Kürbis. Alles entleerte er auf die ausladende Anrichte und betrachtete stirnrunzelnd seine 'Beute'.
„Ich hoffe, du kannst damit schon mal etwas anfangen. Ich bin ein sehr schlechter Koch, aber ich esse gern! Und morgen kann ich für Getreide sorgen, wenn du magst. Das brauch etwas zum nachreifen. Braucht ihr sonst noch was?“
Damit sah er zu den Frauen und im Hintergrund rumpelte etwas. Tarmas hatte die Fleischstücken in Wachspapier eingeschlagen und großteils auf ein Tablett geladen. Er hatte gerade die Tür zum Eisschrank geöffnet und verschwand darin. Als er wieder heraus kam deutete er auf den Rest, den er außen liegen gelassen hatte.
„Soll das auch kalt gestellt werden oder wollt ihr es heute verwenden?“
Yran verdrehte bei der monotonen Stimmlage schon wieder die Augen und zwinkerte Eilmana zu.
„Tarmas will fragen, ob ihr noch irgendwelche Hilfe braucht. Er ist eher der kaltblütige Krieger als die freundliche Küchenhilfe...“
„Will ich nicht, bin ich und ich spreche für mich.“
Yran grinste.
„Dann tu es doch.“
„Es gibt nichts weiter zu sagen.“
Die Zänkelein unter den Drachenreitern waren vielleicht ganz amüsant zu beobachten, aber von vorne aus dem Schankraum ertönte eine scharfe rauchige Stimme:
„WO STECKT IHR?“
Yran antwortet:
„KÜCHE.“
Dann hörte man schwere Stiefel und Protho betrat die Küche. Mit seiner imposanten Erscheinung konnte er alleine einen ganze Saal füllen. Protho war der Dragoner des Feuers. Sein Gefährte der Feuerdrache namens Ignizor trompetete hoch oben über der Taverne und schien dem Geräusch nach wieder davon zu fliegen. Dem Mann der Schlacht, der er war, sah man an, dass er nichts mehr liebte, als Blut der Feinde auf seiner Rüstung zu tragen. Unzählige Scharten und Kampfspuren zierten seine Rüstung, die er aber mit Stolz trug.
„HA HA. Hätte ich mir ja denken können!“
Er nahm den Helm ab, wandte sich den Damen zu und machte eine formvollendete Verbeugung. Schweiß glänzte auf den kahl rasierten Seiten seines Schädels. Nur ein breiter Streifen geflochtenen Haars lag eng am Schädel. Die Farbe war schwer zu bestimmen, denn keine Strähne glich der anderen. Da waren dunkle, fast mahagonifarbene Areale, dann flammend rote, bis hell blonde. Seine Haut war hell aber braun gegerbt vom Wetter. Seine Irdien waren ebenso flammend Rot und glühten hintergründig. Er hatte die Größe und die breite Statur eines Mantroners. Seine Nase schien schon ein paar Mal gebrochen worden zu sein und eine breite Narbe zog sich quer über seine Stirn, weswegen die eine Braue immer leicht erhoben war. Seine schmalen Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen.
„Ich grüße die holden Damen. Verzeiht dass ich so spät komme! Ich habe die Nacht lang unsere Grenzen abgeflogen. Ich brauch jetzt dringend was zu essen!“
Seine Augen huschten hungrig durch den Raum und blieben an dem Fleisch hängen.
„Sehr schön! Ich könnte mich nützlich machen und ein paar Scheiben Speck braten, was?!“
Sofort setzte er seine Worte in die Tat um und musterte manches mal ganz offen die beiden Frauen, ohne jedoch eine direkte Präferenz dabei erkennen zu lassen. Sehr schnell entwickelte sich das ganze zu einer Art Küchenparty. Yran und Protho waren eher die ausgelassenen Typen Mann, die auch gern mal einen Scherz machten, auf Kosten des anderen, oder sich selbst. Tarmas war dafür zu kühl, aber er steuerte seinen Beitrag durch ebenso kalte Kommentare bei. Die drei Männer gaben ihr bestes um eilig ein anständiges Frühstück zu Wege zu bringen. Yran konnte wirklich nicht kochen, denn sein Versuch die Kartoffeln zu reiben, endete blutig. Das Knöchelfleisch seiner Finger gehörte einfach nicht in da rein und so bekam Eilmana gleich die Möglichkeit ihr Talent zu beweisen und Marga ihres als Köchin.
((ooc: kannst du gerne selbst beschreiben))
Als dann alles fertig war, brachten sie es in den Schankraum, wo Lyn bereits einen Tisch gedeckt hatte. Sie lächelte den Frauen entgegen und meinte mit Blick auf die Sitzecke:
„Besser ging es nicht... aber setzt euch. Wir haben sicher alle Hunger. Und beim Essen redet es sich gut.“
Alle nahmen Platz und ließen es sich schmecken.
„Wir sind gespannt auf eure Geschichten. Bitte... erzählt doch. Wer seid ihr, was habt ihr auf euer Reise erlebt? Wie seid ihr hier her gekommen? Wir haben sehr lange nichts von der Welt da draußen gehört. Bitte berichtet uns was ihr wisst.“
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Marga » Samstag 4. November 2017, 20:19

Marga wollte, dass Plau Ren ihre Becher vereiste. Die Drachendame ließ die Bitte eiskalt abblitzen. Marga war sich sicher, dass sie ihre Sprache schon verstand, aber einfach nicht wollte. „Dann eben auf altmodischen Weg.“ Wenn man eine von einem Drachen abgekühlte Eiskammer altmodisch nennen wollte.
Bevor Marga sich bücken und das Tablett aufheben konnte, passierte zwischen Tarmas und Plau Ren etwas. Der Drache spukte Eis und Marga hatte die Möglichkeit, sich das von ganz nah anzusehen.

Marga hob das Tablett an. Kalter Dampf floß von den Seiten runter. Sie brach einen Becher aus der Eisschicht heraus und schwenkte ihn hin und her. Bis in den Kern durchgefroren (durch ihre Eismagieübungen wusste sie genau, wie es sich anfühlte, wenn unter dem Eis noch Flüssigkeit hin- und her-schwappte).

Yran hatte sich dazugesellt. Marga hatte das Gefühl, er und Eilmana machten einander schöne Augen. Er machte sich gleich auf den Weg, um noch Kartoffeln und weiteres Gemüse zu besorgen. Marga wandte sich an Eilmana.
„Der große Grüne hat das Fleisch beigeschafft. Gemüse wird ihm nicht fallen schwer. Gehen wir rein.“

Drinnen holte sich Marga bei Tarmas ein Stück Schwarte. In der Küche machte Marga die Pfannen warm und fettete sie mit der Schwarte ein. Gemeinsam mit Eilmana bereitete sie auch Apfelmus zu. Yran kam später auch noch dazu. Er hatte einen kleinen Berg Feldfrüchte mit sich. Marga inspizierte das ganze und plante mental schon das Kochen.
Tarmas war fertig mit dem Rindvieh und brachte die Schnitzel in den Kühlraum. Yran trieb seine Scherze mit ihm, aber Marga sagte nur: „Danke, lass den Rest da.“

Es gab viel zu tun, aber Marga war zufrieden. Eine Küche hatte so viele Annehmlichkeiten, die es beim Reisen nicht gab. Das Herdfeuer war beständig und hatte immer den gleichen Abstand zur Pfanne. Man hatte große, saubere Flächen zum Schneiden. Man hatte ein Dach über dem Kopf, einen Stuhl unterm Hintern.
Die Gesellschaft fand Marga auch nicht schlecht. Wenn sie nicht gerade Anweisungen an die Hilfsbereiten gab, war sie so still wie Tarmas.

Am Ende tische sie ordentlich auf. Ein Berg knuspriger Reibekuchen, einen Topf Apfelmus, Kalbsschnitzel, Sellerieschnitzel, Salate und Eis. Beim Essen stellte Lyn viele Fragen auf einmal. Marga kaute, schluckte und fing an zu erzählen. Dabei schnitt sie weiter ihr Essen und machte kurze Pausen, um zu futtern.

„Ich bin Marga. Hätte nie gedacht, dass es mich in Wildnis verschlagen. Aber es ist Krieg. Dunkelelfen und Orks gegen alle, die sich in Weg stellen.“ Sie schaute zu Ragna. Ihr Warg war ein klares Zeichen, auf welcher Seite sie gewesen war. Deshalb musste sie klarstellen:
„Ich bin da reingepresst worden. Nur als Dienerin, aber ich habe miterlebt eine Schlacht.“
Als sie an die Schlacht dachte und die Toten, fing sie an, schneller zu essen und weniger zu genießen.

„Später bin ich abgehauen. Mein Verlobter sollte mir nachfolgen.“
Margas Stimmung wurde noch düsterer. Sie musste an Laiya denken, an Belenus, an Juno. Sie gab Eilmana einen Wink, weiter zu erzählen.

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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Samstag 4. November 2017, 22:25

Eilmana ging Marga bei den Frühstücksvorbereitungen so gut zur Hand wie sie konnte. Sie fühlte sich glücklich, noch nie zuvor war sie so ausgelassen mit anderen zusammen. In Ihrer Heimat war sie doch oft eher ihren Eigenen Weg gegangen und hatte sich oft selbst durch ihr Verhalten von anderen Distanziert. Doch sie hatte sich verändert und bei diesen Leuten fühlte sie sich angenommen so wie sie war.

Als Yran vom Kartoffel holen mit noch einigen anderen Zutaten zurück kam sah Eilmana ihn Strahlend an.
Sie hoffte Innerlich das er zu ihr käme um noch mal ein paar Worte mit ihr zu wechsel, doch zunächst standen die restlichen Vorbereitungen für das Frühstück bevor.
Aber Yran Zwinkerte ihr zu als er die Worte für Tarmas übernahm. Eilmana wurde dabei rot und kicherte über die Unterhaltung die Tarmas und Yran führten.

Protho macht Eilmana auf den ersten Eindruck doch etwas Angst aber diese Verflog auch nach dem er mit Yran und Tarmas zu scherzen begann.
Eilmana Beobachtete die Drachenreiter neben bei sehr genau mit allen ihr zur Verfügung stehenden Sinnen.
Ihr erste Eindruck von Protho war wohl für sie unbegründet, er war lustig ausgelassen und Hilfsbereit, Dennoch auf einem Schlachtfeld wollte sie ihm Gewiss nicht begegnen.
Yran versuchte dann doch noch beim Kartoffel reiben zu helfen und verletzte sich am Handknöchel. Eilmana hörte sofort wie er kurz durch die Zähne zischte und die Hand von der Reibe ruckartig weg zog. Sie lies sofort Ihr Messer liegen und ging zu ihm.
„Lass mich mal sehen,...“
sie nahm behutsam seine Hand in ihre und drehte sie so das sie die Wunde sehen konnte.
„Oh, das haben wir gleich wieder...“
Sie schloss ihre Augen und flüsterte ein paar Worte, ein sanftes Leuchten schien durch ihre Hände in seine zu gleiten und man konnte zusehen wie sich die Wunde an seinem Knöchel wieder schloss.
Das Leuchten klang langsam ab und Eilmana öffnete die Augen, als sie Yran ansah wurde sie plötzlich ganz verlegen und lies seine Hand schnell los.
„Entschuldige...ich hoffe es war In ordnung, es sollte jetzt nicht mehr schmerzen?!“

Als alles fertig war gingen sie in den Schankraum wo Lyn ihnen einen Tisch gedeckt hatte. Eilmana lächelte und ging etwas schneller als die anderen auf sie zu wartete dann aber bis sich alle einen Platz gesucht hatten um sich einen zu nehmen, sie freute sich das neben Yran noch ein Platz frei war also setzte sie sich neben ihn.

Marga begann zu berichten und gab nach einigen Erzählungen das Wort an Eilmana weiter.
Sie war gerade bei einen Bissen Reibekuchen mit Apfelmus zu kauen und schluckte ihn etwas überstürzt hinunter wodurch sich ein leichter Schmerz in ihrer Brust bemerkbar machte.
Sie klopfte sich zwei mal auf die Brust und streckte ihren Hals und Trank schnell einen Schluck Apfelsaft dann ging es ihr wieder gut.
Sie lächelte verlegen, dann begann sie von ihrem Teil der Reise zu berichten.

„Nun, mein Namen ist Eilmana Silva, ich bin vom Volk der Shyáner Elfen, ich weiß ich sehe nicht gerade wie eine Elfe aus diesem Volk aus.“
Sie legte verlegen ihre Hand an den Hinterkopf sprach dann aber schnell normal weiter.
„ Unser Volk verlässt seine Heimat nur selten, doch unsere Königin hat mich gehen lassen um die Welt zu erkunden, dank eines Briefes meines Lehrer für Lichtmagie...auch wenn ich bis heute nicht weiß was in den Brief stand. Naja der größte Teil meines Wissen stammt aus alten Büchern. Auf meiner Reise begegnete ich einem Dunkelelfen mit sehr verschleierten Absichten, doch kurz darauf wurde er und einigen anderen durch ein Heer der Dunkelelfen das Leben genommen. Eine Weile bin ich als Gefangene mit ihnen gereist, der Herrscher der Dunkelelfen war grausam, doch aus irgendeinem Grund war er recht nett zu mir. Er bat mich seine Sprache zu lernen und mich heimlich bei seinem Gefolge umzuhören ob und wer einen Aufstand gegen ihn planen könnte. Doch noch bevor es so weit kam bot sich mir und Marga die Gelegenheit zur Flucht.“

Eilmana ging in Gedanken all diese Erlebnisse noch einmal durch und war plötzlich selber erstaunt das sie all das erlebt hatte, der Schock und die Trauer um einige Erlebnisse bei den Dunkelelfen schmerzten nicht mehr so sehr.

„Dann...kamen wir an eine Lichtung auf der wir Übernachten wollten,....doch im Schlaf über vielen uns gigantische Spinnen. Einiges was dort geschah habe ich vergessen, doch wir schafften es uns zu befreien und einen Ausweg aus diesem Gigantischen Labyrinth der Spinnen zu finden. Leider habe ich seit dem meinen Begleiter nicht mehr gesehen,...einen kleinen schwarzen Raben namens Naif...“ Ihr Blick wurde nun doch trauriger doch als sie Yrans Hand neben sich auf den Tisch liegen sah schüttelte sie die Trauer innerlich ab und erzählte weiter.
„Auf der Flucht habe ich das Ei des Drachenkönigs gefunden und seit dem sind Marga und ich seinem Willen gefolgt und hier her gekommen.“

Nach diesem letzten Satz ass sie den letzten Bissen ihres Reibekuchens.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Montag 6. November 2017, 20:10

Yran versuchte Kartoffeln zu reiben und verletzte sich am Handknöchel. Eilmana lies sofort Ihr Messer liegen und ging zu ihm.
„Lass mich mal sehen,...“
Sie nahm behutsam seine Hand in ihre und drehte sie so das sie die Wunde sehen konnte. Yrans Blick folgte dem ihren und hefteten sich dann auf ihre schönen Augen.
„Oh, das haben wir gleich wieder...“
Yran wollte schon etwas erwidern, aber ihre Berührung ließ ihn mit offenem Mund still stehen. Die Elfe schloss ihre Augen und flüsterte ein paar Worte, ein sanftes Leuchten schien durch ihre Hände in seine zu gleiten und man konnte zusehen wie sich die Wunde an seinem Knöchel wieder schloss. Yran sah nur noch Eilmana und lauschte ihrem Wispern. Das Leuchten klang langsam ab und das Wunderwesen vor ihm öffnete die Augen. Als sie Yran ansah bemerkte sie seinen intensiven Blick, der auf ihren Lippen lag. Seine Pupillen waren riesig und seine Augen wirkten dadurch fast schwarz und irgendwie hungrig. Seine Hand in ihrer fühlte sich angespannt an und bebte leicht, wie sein ganzer Körper, als müsste er sich krampfhaft abhalten etwas dummes zu tun. Sein leicht geöffneter Mund schloss sich wieder und dabei biss er sich auf die Unterlippe. Er starrte sie weiterhin mit diesem glühenden Blick an. Eilmana wurde plötzlich ganz verlegen und wollte seine Hand schnell los lassen, doch er hielt sie fest.
„Entschuldige...ich hoffe es war In Ordnung, es sollte jetzt nicht mehr schmerzen?!“
...
„20 Steine darauf, dass er sich innerhalb einer Stunde noch mal verletzt!“
, hörte Marga Protho leise flüstern, da sie näher zu ihm stand. Tarmas geflüsterte Antwort von der anderen Seite:
„Früher!“
Eilmana und Yran bekamen davon nichts mit, da sie im Blick des anderen versunken waren.

Yran fing sich als erster und hielt immernoch ihre Hand, als müsste er sich vergewissern, dass sie noch da war. Seine Stimme klang irgendwie etwas tiefer und atemlos.
„Ja, alles wieder in Ordnung... danke dir.“
Er drehte ihre Hand und führte sie an seine Lippen. Ganz zart berührte er ihre Haut und ließ dann erst ab von ihr, damit sie die Vorbereitungen des Frühstücks beenden konnten.

Ein Berg knuspriger Reibekuchen, einen Topf Apfelmus, Kalbsschnitzel, Sellerieschnitzel, Salate und Eis. Marga hatte ordentliche aufgetischt und alles wurde mit wohligen Kaulauten, dankbaren oder anerkennenden Blicken und von Protho mit einem:
"Das ist eine Frau nach meinem Geschmack! Ist das alles lecker!"
honoriert. Er grinste Marga breit aber nicht anzüglich an und machte sich über eine Scheibe Fleisch her. Aufmerksam verfolgten alle den folgenden Bericht der Halborkin:
„Ich bin Marga. Hätte nie gedacht, dass es mich in Wildnis verschlagen. Aber es ist Krieg. Dunkelelfen und Orks gegen alle, die sich in Weg stellen.“
Sie schaute zu Ragna, die brav auf ihrem Platz lag und von Tarmas anscheinend die Wirbelsäule des Rindes erhalten hatte. Vollkommen versonnen kaute sie darauf herum. Ihr Warg war ein klares Zeichen, auf welcher Seite des Krieges Marga gewesen war. Deshalb musste sie klarstellen:
„Ich bin da reingepresst worden. Nur als Dienerin, aber ich habe miterlebt eine Schlacht.“
Als sie an die Schlacht dachte und die Toten, fing sie an, schneller zu essen und weniger zu genießen.
„Später bin ich abgehauen. Mein Verlobter sollte mir nachfolgen.“
Tarmas sah kaum merklich auf, auch Protho hob den Blick und Lyn nickte verstehend. Die Dunkelheit in Margas Augen war nicht unbemerkt geblieben.
"Viele von uns haben jemanden verloren..."
Protho fragte prompt:
"Dein Verlobter...weist du, ob er noch lebt? Willst du zu ihm zurück? ...ihn suchen? Vielleicht können wir helfen..."
Er sah zu Lyn und sie nickte. Tarmas sagte nichts, aber streckte sich ein wenig und nickte ebenfalls, das zeigte, dass er helfen würde. Marga musste an Laiya denken, an Belenus, an Juno. So viele hatten schon ihr Leben gelassen, wurden zurück gelassen und weitere würden sicher folgen. Aber hier gab es Menschen, Wesen, die ihr helfen wollten ohne Bedingungen zu stellen. Allein weil sie hier war, gehörte sie anscheinend irgendwie dazu. Ein Klos versagte ihr die Stimme. Sie gab Eilmana einen Wink, weiter zu erzählen.

Eilmana fühlte sie sich von diesen Leuten hier angenommen so wie sie war.
Mit Yran hätte sie gern noch weiter gescherzt und Protho war lustig ausgelassen und hilfsbereit, Dennoch auf einem Schlachtfeld wollte sie ihm Gewiss nicht begegnen. Tarmas war kühl und zurückhaltend, aber gewiss eine ebenso treue Seele. Sie war gerade bei einen Bissen Reibekuchen mit Apfelmus zu kauen, als sie von Marga das Wort überreicht bekam. Sie schluckte und klopfte sich zwei mal auf die Brust und streckte ihren Hals und Trank schnell einen Schluck Apfelsaft dann ging es ihr wieder gut. Sie lächelte verlegen, dann begann sie von ihrem Teil der Reise zu berichten:
„Nun, mein Namen ist Eilmana Silva, ich bin vom Volk der Shyáner Elfen, ich weiß ich sehe nicht gerade wie eine Elfe aus diesem Volk aus.“
Sie legte verlegen ihre Hand an den Hinterkopf sprach dann aber schnell normal weiter.
„Unser Volk verlässt seine Heimat nur selten, doch unsere Königin hat mich gehen lassen um die Welt zu erkunden, dank eines Briefes meines Lehrer für Lichtmagie...auch wenn ich bis heute nicht weiß was in den Brief stand. Na ja, der größte Teil meines Wissen stammt aus alten Büchern. Auf meiner Reise begegnete ich einem Dunkelelfen mit sehr verschleierten Absichten, doch kurz darauf wurde er und einigen anderen durch ein Heer der Dunkelelfen das Leben genommen. Eine Weile bin ich als Gefangene mit ihnen gereist, der Herrscher (Anführer) der Dunkelelfen war grausam, doch aus irgendeinem Grund war er recht nett zu mir. Er bat mich seine Sprache zu lernen und mich heimlich bei seinem Gefolge umzuhören ob und wer einen Aufstand gegen ihn planen könnte. Doch noch bevor es so weit kam bot sich mir und Marga die Gelegenheit zur Flucht.“
Eilmana ging in Gedanken all diese Erlebnisse noch einmal durch und war plötzlich selber erstaunt das sie all das erlebt hatte, der Schock und die Trauer um einige Erlebnisse bei den Dunkelelfen schmerzten nicht mehr so sehr.
„Dann...kamen wir an eine Lichtung auf der wir Übernachten wollten,....doch im Schlaf über vielen uns gigantische Spinnen. Einiges was dort geschah habe ich vergessen, doch wir schafften es uns zu befreien und einen Ausweg aus diesem Gigantischen Labyrinth der Spinnen zu finden. Leider habe ich seit dem meinen Begleiter nicht mehr gesehen,...einen kleinen schwarzen Raben namens Naif...“
Ihr Blick wurde nun doch trauriger doch als sie Yrans Hand neben sich auf den Tisch liegen sah schüttelte sie die Trauer innerlich ab und erzählte weiter.
„Auf der Flucht habe ich das Ei des Drachenkönigs gefunden und seit dem sind Marga und ich seinem Willen gefolgt und hier her gekommen.“
Nach diesem letzten Satz aß sie den letzten Bissen ihres Reibekuchens. Als sie ihre Hand dann ablegte, landete diese wie zufällig in Yrans. Er ließ sie einen Moment offen, so dass sie entscheiden konnte, die vertraulich tröstende Geste anzunehmen, oder sich ihr zu entziehen. Dann verschränkte er seine Finger mit ihren. Lyn hatte den beiden Frauen gelauscht und nickte ein paar mal langsam.
„Das Leben schreibt die merkwürdigsten Geschichten... Ich werde dem Prinzen danken, wenn er erwacht.“
Sie schaute in zwei fragende Gesichter.
„Oh, entschuldigt. Manchmal vergesse ich, dass es eine Welt außerhalb dieser Stadt gibt. Ich bin sehr sehr lange nicht mehr in der Welt dort draußen gewesen und wenn ihr möchtet, erzähle ich euch meine Geschichte ebenfalls einmal. Ich meinte mit 'Prinz' das Ei, dass ihr zu uns gebracht habt. Es ist unser Prinz... oder Prinzessin, das wird sich noch zeigen. Es gibt immer nur einen Königsdrachen und einen Prinzen. Königsdrachen werden selten geboren und selbst wenn es mal zwei zur gleichen Zeit gibt, so ist dies nur die Phase des Übergangs. Der alte König bereitet sein Kind dann auf die Übergabe seines Wissens vor und anders herum lernt der Prinz alles was nötig ist um das Drachenreich zu führen.“
Lyn las in den Gesichtern vor ihr, dass sie noch etwas weiter erzählen konnte und sie hoffentlich nicht langweilte.
„Der Königsdrache ist ein sehr altes Wesen, der über alle anderen Drachen herrscht. Es gibt natürlich einige die wie Fürsten fern unserer Stadt in ihren Revieren leben, aber sie alle hören auf seinen Ruf. Seine Art paart sich für gewöhnlich nur mit Gold- oder Silberdrachen, aber sein Kind wird immer als ein Königsdrache schlüpfen. Wenn unser Prinz also schlüpft, beginnt für uns eine neue Ära, der Ausbildung und der Neuerungen. Das kann nun also jeden Tag geschehen oder aber auch erst in Jahrzehnten. Der Hort des Königs hat eine besondere Wirkung auf die Eier, die er dort bewacht. Sie sind die 'Alten', eine Art Versicherung, dass das Geschlecht der Drachen nicht ausstirbst, selbst wenn alle anderen sterben sollten. Sie schlafen dort und entwickeln sich nicht weiter. Im Gegensatz dazu gibt es hier noch das Gelege. Ich kann es euch zeigen, wenn ihr beschließt hier zu bleiben.“
Kurz wanderte ihr Blick über die Gesichter der beiden, als würde sie eine unausgesprochene Frage in den Raum werfen. Damit die beiden aber Zeit hatten darüber nachzudenken, fuhr sie nahtlos fort:
„Dort ziehen wir die Dracheneier und die jung geschlüpften Nestflüchter auf. Drachen aller Art erblicken dort das Licht des Lebens und suchen sich in den ersten Tagen ihren Reiter. Am besten ist es, wenn sie sich sehr früh kennen lernen. Wenn sie harmonieren, kann das Band geschlossen werden und da sie magische Wesen sind kommt es dann oftmals zu einem sehr schnellen Wachstum... je nach Drachenart und nach Stärke des Dragoners. Ich will euch nicht vorenthalten, dass wir natürlich hoffen, dass ihr hier bleibt und vielleicht sogar Interesse habt, euch uns Dragonern anzuschließen. Es gibt viel zu wenig von uns und die Stadt ist furchtbar leer. Es wäre gut, wenn wieder Leben in diese Mauern und durch diese Straßen fließen würde. Denkt darüber nach und stellt Fragen. Es ist eure Entscheidung. Dadurch, dass ihr mit dem Prinzen hier her gefunden habt, seid ihr ...quasi Ehrenbürger, aber ihr könnt natürlich gehen, sofern ihr das wünscht.“
Yran zuckte merklich bei den letzten Worten zusammen und sah Eilmana fast ängstlich an.
„Aber wie ihr euch auch entscheidet, ihr werdet immer gern gesehene Freunde sein, denn ihr habt mehr getan als euch vielleicht bewusst ist. Ihr habt uns gerettet.“
Alle drei Drachenreiter nickten.
„Ein Königsdrache ohne Kind, ein König der sein Kind im Leib der erwählten Königin verloren hatte, der fällt in tiefer Trauer, eine Art Starre, der er selbst nicht entkommt und reißt alles um sich herum mit in diesen Tiefschlaf. In diesem Zustand habt ihr uns vorgefunden und er hätte ewig anhalten können, da unser König keine Hoffnung mehr hatte. Ohne Hoffnung erliegt das Leben.“
Lyn sah zu Marga.
„Ihr seid eine herausragende Köchin und diese Taverne bräuchte dringend einen neuen Wirt. Wenn ihr sie wollt, gehört sie euch. Das Blut der Orks fließt in euren Adern und auch schon früher lebten hier Dragoner dieser Rasse. Es gab einen 'Drachenmalclan'. Vielleicht möchtet ihr diesen ja wieder aufleben lassen? Es gibt noch alte Zeugnisse ihres Wirkens hier. Wir könnten es euch zeigen.“
Sie lächelte und zuckte mit den Schultern.
„Oder ihr geht und sucht euren Verlobten. Vielleicht kehrt ihr ja zusammen wieder. Wer weiß was die Zeit so bringt. Tarmas könnte euch helfen ihn zu suchen.“
Tarmas sah auf und hätte er eine Miene verzogen, so hätte man vielleicht hinein deuten können, dass er vielleicht nicht ganz so erfreut darüber war, Margas Verlobten suchen zu sollen, aber es war ihm nichts anzusehen. Er tat seine Pflicht. Er sah nur zu Marga und nickte ergeben und selbstverständlich höflich. Lyn sah zu Eilmana:
„Ihr wirkt neugierig auf unser Leben hier. Yran wird euch sicher gerne alles zeigen.“
Yran drückte sanft Eilmanas Hand.
„Eine fähige Heilerin braucht jede Stadt. Ihr wäret herzlich Willkommen. Das Haus des letzten Heilers steht leider schon länger leer als wir geschlafen haben. Er ist leider viel zu früh gestorben, da er keinen Drachen an sich binden konnte. Den Bund mit einem Drachen einzugehen ergibt einige Vorteile, auch ein paar Nachteile, aber das Gute überwiegt.“
Lyn schmunzelte schmal und erhob sich dann.
„Ihr werdet mich hoffentlich entschuldigen. Ich habe vieles zu tun und einiges worüber ich nachdenken muss. Drachma seit je her neutral gewesen, hat sich in die Kriege nicht eingemischt. So werden wir es weiter halten, aber ein neuer Prinz ist in der Stadt und der König braucht meine Zuwendung.“
Alle drei Drachenritter hatten es ihr gleichgetan und deuteten kleine Verbeugungen mit einem Nicken ihrer Köpfe an. Als Lyn dann draußen war setzten sie sich wieder. Dieses Mal war es Protho der weitere Worte fand, während er noch Lyn hinterher schaute. Mit rauchiger Stimme und einem schiefen Grinsen im Gesicht meinte er:
„Lyn ist immer schwer beschäftigt. Sie ist unsere 'Bürgermeisterin', die Hüterin von Drachma. Sie ist hier geboren und aufgewachsen, hat für Drachma gekämpft und geblutet. Sie ist schon in Ordnung, aber manchmal etwas... melancholisch.“
Er sah zu Eilmana und Marga.
„Euch ist sicher aufgefallen, dass sie keinen Drachen erwähnt hat, der zu ihr gehört... Das war nicht immer so. Sie hat ihren ...verloren, aber das sollte sie euch selbst erzählen.“
Er sah auf dem Tisch herum und meinte zu Yran:
„Gib mal das Mus rüber. Kann gar nicht genug von kriegen!“
Er grinste Marga an und löffelte sich noch eine große Portion auf seinen Teller. Die Schale war nun leer. Auch alles andere essbare hatten die Drachenreiter gnadenlos vom Angesicht der Erde vertilgt. Ein kleiner stiller Moment entstand, wo alle ihren eigenen Gedanken nachhingen. Dann fragte Yran:
„Habt ihr Fragen? Oder soll ich euch irgendwas zeigen? Wir haben hier übrigens auch ein Art Badehaus... also eigentlich eine Höhle und wenn Ignizor schon wieder heiß gelaufen ist, dann könnten wir es auch bald wieder in Betrieb nehmen.“
Protho brummte.
„...heiß gelaufen... Du wirst noch mal am Spieß enden. Schön knusprig und gut durch“
Schon gingen die Neckereien weiter.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Marga » Mittwoch 22. November 2017, 23:22

Das war das erste Mal, dass Marga etwas über Eilmanas vorheriges Leben erfuhr. Irgendwie war das nie zur Sprache gekommen. Im Kopf der Halborkin gab es Eilmana erst, seit sie sie unter den Gefangenen gesehen hatte. Jeder hatte seine eigene Geschichte, nur manchmal vergaß Marga das.

Margas anfängliches Misstrauen gegenüber den Dragonern schmolz im Laufe des Vormittages. Sie hatte nicht gewusst, ob Leute, die so weit aus der Vergangenheit kamen, vielleicht ganz anders waren. Und jetzt wusste sie: Solche wie diese bunte Truppe gab es damals wie heute. Von kühl bis brausend, von nach innen gekehrt bis ausdrucksstark. Man tat etwas wichtiges für sie und sie waren dankbar und wollten es zurückzahlen. Sie hatten einen kleinen Staat und schätzten ihre Unabhängigkeit.

Und sie ließen sich wenig Zeit, ihnen einen Platz hier in diesem Stadtstaat Drachma anzubieten. Es würde ein beidseitiger Gewinn sein. Aber es hing nicht nur an Marga, das zu entscheiden. Sie sagte:

„Danke für das Angebot. Aber ohne Orok an meiner Seite... Orok ist mein Verlobter. Wir müssen gemeinsam entscheiden.“ Und da war auch noch Samrock. Nicht, dass der etwas zu entscheiden hatte, was Marga betraf. Aber er musste seine eigene Zukunft wählen.

Marga hörte zu, schnitt ihr Essen und aß Happen für Happen. Sie konnte doch wieder genießen. Nur leider gab es keinen Nachschlag, denn alles war verputzt. Protho vertilgte den Rest des Apfelmus, das er vergötterte. „In Küche da ist ein Topf, da kannst du den Rest noch rauskratzen.“, meinte Marga in einem der seltenen Momente, in denen sie Humor zeigte.

Yran bot an, ihre Fragen zu beantworteten. Streng genommen stellte Marga keine Frage: „Ich möchte den Tunnel und das Steintor verstehen. Und ich möchte gerne mehr von der Stadt sehen.“ Und wo sie dabei war, aufzuzählen, was sie mochte, fuhr sie fort: „Ich möchte einen Tag ausruhen, baden, essen und einen Plan schmieden, wie wir finden Orok.“ und als wäre das nicht klar genug, fügte sie noch hinzu: „Das sind die Dinge, die ich will.“

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Eilmana Silva
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Eilmana Silva » Freitag 24. November 2017, 19:56

Nach dem der Heilzauber beendet war schien die Zeit für einen Augenblick zwischen Eilmana und Yran still zu stehen, bis Yran ihre Hand an seine Lippen führte und sie sanft auf den Handrücken küsste. Eilmana wurde ganz rot und blickte verlegen seitlich zu Boden.

Während des Essens lauschte sie erst Margas Worten und beobachtete wie alle ihr Hilfe anboten, das stimmte Eilmana sehr glücklich. Sie hatte wirklich das Gefühl hier an einen Wunderbaren Ort gekommen zu sein. Sie Wünschte sich sehr das Marga Orok wieder finden würde und die Dunklen Machenschaften der Dunkelelfen ein Ende finden würden.
Auch wenn ihr Anführer, Eilmanas Herz mit seiner Art ihr Gegenüber ein wenig erweicht hatte, konnte sie nicht vergessen wie Grausam er gleichermaßen doch gewesen war.

Nach dem Eilmana ihre Geschichte erzählt hatte und ihre Hand auf dem Tisch niederlies sah sie verwunderte auf Yrans Hand die nun unter ihrer lag, nach einem Augenblick des Wartens umschloss dann ihre Hand mit seiner.
Eilmana lächelte doch sie verkniff sich das Lächeln gleich wieder. Sie wollte nicht den Eindruck erwecken als wären ihr die schlimmen Erlebnisse oder auch Oroks Schicksal gleichgültig, den das war es ihr Gewiss nicht. Sie hatte sich nur noch nie zuvor so gefühlt wie jetzt in der Gesellschaft dieser Personen und vor allem der Yrans. Ohne Angst und ohne Scham im Kreis dieser Leute fühlte sie sich wohl, sie hatte den Eindruck jeder Zeit jeden dieser Personen um Hilfe oder Rat bitten zu können. Bei diesem Gedanken Frage sie sich ob Yran und die anderen womöglich Menschen sind oder gewesen waren...sie hatte viel über Menschen gelesen aber noch nie einen gesehen. Aber so hatte sie sich ihre Gefühlvolle Ausdrucksstarke Art vorgestellt....!

Als Lyn von der Geschichte des Drachenkönigs erzählte wurden Eilmanas Augen, größer und größer völlig Wissbegierig und Neugierig wie sie war saugte sie jede Information in sich auf und zwischendurch zuckten ihre Ohren Aufgeregt ganz leicht. Als Lyn kurz sagte sie würde ihnen das Gelege Zeigen wenn sie sich entschlossen hier zu lieben strahlte Eilmana, das konnte sie nicht mehr unter drücken, aber sie sagte noch nichts und hörte einfach weiter zu.

Nach dem Lyn sich verabschiedet hatte und ging erzählte Protho noch ein wenig von ihr und auch seinen Worten lauschte Eilmana gespannt.

Als dann zu guter Letzt Yran anbot ihnen ihre Fragen zu beantworten war es Marga die das Wort ergriff und einiges erwähnte. Aber zum schloss blieb Marga so wie auch Eilmana wohl am Badehaus hängen. Ein Anständiges Bad...? das war seeehr lange her.

„Also mich würden auch viele Dinge Interessieren aber ich würde ehrlich gesagt auch erst einmal gerne Baden und meine Kleider wachen?!“

Sie sah Protho und Yran mit großen leicht unsichereren Augen an...
„Ginge das?...“
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Erzähler » Sonntag 26. November 2017, 21:23

Marga ließ sich ein wenig Zeit mit ihrer Antwort:
„Danke für das Angebot. Aber ohne Orok an meiner Seite... Orok ist mein Verlobter. Wir müssen gemeinsam entscheiden.“
Die Dachenritter nickten verstehend. Protho vertilgte den Rest des Apfelmus, das er vergötterte.
„In Küche da ist ein Topf, da kannst du den Rest noch rauskratzen.“
, meinte Marga in einem der seltenen Momente, in denen sie Humor zeigte. Der Drachenritter stand prompt auf und eilte in die Küche, nur um kurz darauf enttäuscht wieder zu kommen.
"Da war kein Rest mehr...also nicht wirklich...“
Er hielt einen Apfel in der Hand.
„Vielleicht kannst du bald wieder für uns kochen?"
, fragte er voller Hoffnung grinsend. Yran unterbrach den kleinen Dialog und bot derweil an, ihre Fragen zu beantworteten. Streng genommen stellte Marga keine Frage als sie danach antwortete:
„Ich möchte den Tunnel und das Steintor verstehen. Und ich möchte gerne mehr von der Stadt sehen....Ich möchte einen Tag ausruhen, baden, essen und einen Plan schmieden, wie wir finden Orok....Das sind die Dinge, die ich will.“
Protho antwortete dieses mal:
"Das verstehen wir...“
Er wechselte einen Blick mit Yran und fuhr fort:
„Ich hoffe ich verschrecke euch jetzt nicht... Aber wenn du bei uns mitmischen willst, dann musst du dein altes Leben hinter dir lassen... Du, also ihr seid hier herzlich willkommen und ihr könnt kommen und gehen wie ihr mögt. Nur... Wir beschützen diesen Ort und nicht jeder kann ihn betreten...nicht jeder wird eingeladen. Ob dein Verlobter ebenfalls zu uns gehören kann ist nicht nur seine Entscheidung, oder deine, meine ich. Da hängen noch andere Faktoren dran..."
Er schien kurz zu überlegen.
„Ihr habt uns einen riesen Dienst erwiesen und wir schulden euch Ehrlichkeit und Dank. Deshalb erzählen wir euch auch alles...in der Hoffnung, dass ihr damit nicht hausieren geht... Aber... Drakoner sind schon ein etwas eigensinniges Völkchen. Dabei ist es ganz egal, woher du stammst oder wie dein Leben sich vorher gestaltet hat. Wenn du zu uns gehörst, dann sind wir deine Familie, deine Freunde, dein Volk, dein Lebensinhalt UND... die Drachen ebenso, nicht zu vergessen.“
Yran übernahm an dieser Stelle:
„Wenn wir also deinen Orok finden, dann muss jemand von uns ihn prüfen, ob er einer von uns werden kann. Das du ihn liebst wird die Sache sicher erleichtern. Und wir suchen ja auch neue Bürger für unsere schöne Stadt... aber die letzte Entscheidung liegt immer beim Königsdrachen. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber... Er sieht in das Herz der Auserwählten und entscheidet, ob ein Drache sich auf ihn binden darf. Die Details sind dabei mannigfaltig, aber nur soviel sei gesagt...das Steintor ist ein Teil der Prüfung. Wer vermag zu überwinden hat schon mal gute Chancen aufgenommen zu werden und der Tunnel...“
Hier übernahm wieder Protho:
„Ihr seid doch mit dem Ei gereist und es hat euch hier her gerührt... genauer gesagt, wird es euch regelrecht 'gezogen' haben, richtig?“
Er schaute in zustimmende Gesichter.
„Nur mit einem Drachen oder mindesten dem Teil eines Drachen kann man durch das Tor im Tunnel treten. In eurem Fall war das das Ei selbst. Wenn ein Drachenritter ohne seinen Drachen unterwegs ist, so hat er jedoch immer ein besonderes Medaillon bei sich, das aus der Eierschale seines Drachen gefertigt wird. Dieses öffnet dann die geheimen Gänge. Nur wenn ihr so etwas bei euch habt, öffnen sich auch alle Türen der Stadt für euch. Die Kristalle die ihr im Tunnel sicher gesehen habt, reagieren ebenfalls auf die Anwesenheit eines Drachen...oder eben auch nur auf ein Teil von ihm. Also selbst wenn ihr entscheiden solltet – nicht – auf Dauer bei uns zu bleiben... Ihr beide wäret uns trotzdem willkommen und werdet auch sicher bald so ein Medaillon erhalten.“
Damit zog er an einer Kette, die um seinen Hals unter der Rüstung hing und holte damit eine kunstvoll verzierte rote Scheibe hervor, die die Form einer Flamme hatte und in allen möglichen Rottönen schimmerte.

Nach dem der Heilzauber beendet war schien als hätte die Zeit für einen Augenblick zwischen Eilmana und Yran still gestanden, bis Yran ihre Hand an seine Lippen führte und sie sanft auf den Handrücken küsste. Während des nachfolgenden Essens lauschte sie erst Margas Worten und beobachtete wie alle ihr Hilfe anboten. Sie hatte wirklich das Gefühl hier an einen wunderbaren Ort gekommen zu sein. Sie wünschte sich sehr, dass Marga Orok wieder finden würde und die dunklen Machenschaften der Dunkelelfen ein Ende finden würden. Sie hatte sich nur noch nie zuvor so gefühlt wie jetzt in der Gesellschaft dieser Personen und vor allem der Yrans. Ohne Angst und ohne Scham im Kreis dieser Leute fühlte sie sich wohl, sie hatte den Eindruck jeder Zeit jeden dieser Personen um Hilfe oder Rat bitten zu können. Bei diesem Gedanken fragte sie sich, ob Yran und die anderen womöglich Menschen waren oder gewesen waren. Bei Yran war sie sich fast sicher, auch wenn seine Ausstrahlung irgendwie verändert war und etwas fast animalisches an sich hatte. Sie hatte viel über Menschen gelesen aber noch nie einen gesehen. Aber so hatte sie sich ihre gefühlvolle, ausdrucksstarke Art vorgestellt....! Als dann zu guter Letzt Yran anbot ihnen ihre Fragen zu beantworten war es Marga die das Wort ergriff und einiges erwähnte. Aber zum Schluss blieb Marga so wie auch Eilmana wohl am Badehaus hängen. Ein anständiges Bad...? Das war bei beiden sehr lange her!
„Also mich würden auch viele Dinge interessieren aber ich würde ehrlich gesagt auch erst einmal gerne baden und meine Kleider waschen?!“
Sie sah Protho und Yran mit großen leicht unsichereren Augen an...
„Ginge das?...“
Die beiden Männer sahen sich an und grinsten breit. Protho meinte:
„Klar! Gib mir eine Stunde und ihr könnt euch die Anstrengungen eurer Reise abwaschen. Ich werde Ignizor bitten euch gleich Feuer unterm Hintern zu machen.“
Er strahlte, wackelte mit den Augenbrauen, wie ein Lausebengel, der sich freute eine Aufgabe zu bekommen, die ihn Freude bereitete und erhob sich. Er stockte noch einmal und fügte warnend hinzu:
„Bekommt keinen Schreck wenn ihr irgendwas rumpeln hört.“
Tarmas erhob sich ebenfalls mit einer leichten Verbeugung und meinte:
„Ich gehe ihm helfen. Nicht dass er wieder die halbe Höhle schmelzen lässt.“
„Das ist aber furchtbar lieb von dir! Ich wusste doch, das du ein lodernd warmes Herz in diese kalten Schale hast. Das Wohl der Mädels liegt dir also auch am Herzen.“
„...eigentlich mehr mein eigenes Wohl, denn nach deinem letzten 'Unfall' waren wir über drei Wochen damit beschäftigt...“
Protho klopfte Tarmas herzlich auf den Rücken und unterbrach damit seine Rede.
„Lass uns gehen. Die Damen sollen doch so schnell wie möglich ihr Bad genießen können und ich würde auch gern mal wieder eine Runde schwimmen.“
Damit gingen die beiden und nur noch Yran blieb zurück. Er sah etwas unsicher aus und wandte sich wieder den beiden Abenteurerinnen zu:
„Habt ihr noch Fragen? Sonst würde ich mal nachsehen, ob sich noch ein paar versteckte saubere Tücher oder dergleichen finden lassen. Ich begleite euch dann später in die Höhlen und zeig euch alles. Es wird euch sicher gefallen... hat es bisher jedem.“
Er lächelte und sein linker Mundwinkel verzog sich dabei etwas weiter nach oben als der andere. Auch er erhob sich, jedoch etwas zögernd, als wolle er sich nicht so recht trennen.
„Ich glaube, ich habe noch ein paar Waschnüsse. Die bring ich mit. Damit könnt ihr eure Sachen reinigen... oder wir schauen mal, ob noch irgendwo Kleidung übrig geblieben ist... gewaschen muss sie jedoch wohl so oder so werden. Legen wir also einen Waschtag ein.“
Dann wandte er sich auch zum Ausgang.
„Wir laufen euch ja nicht weg, also wenn ihr noch Fragen habt könnt ihr die auch später stellen.“
Er zwinkerte Eilmana zu und stieß die Tür auf. Irgendwo im Hintergrund trompetete ein Drache und Yran lief schneller. Eilmana hatten nun Zeit sich ein bisschen zu sammeln und das erzählte sacken zu lassen. Die Bewohner Drachmas waren wirklich schon etwas besonderes. Sicher waren sie gespannt, was sie noch alles erfahren würden, aber die Aussicht auf ein Bad in einer Höhle und Protho hatte sogar davon gesprochen, dass man schwimmen könnte...?!
Nach dem Baden wäre bestimmt auch wieder bald Zeit wieder etwas zu Essen und die Drachenritter machten den Eindruck als hätten sie ständig Hunger. Sicher hatten sie nach... Jahrhunderten … des Schlafes einiges nachzuholen. Schlaf brauchten sie gewiss eine Weile nicht, aber andere Bedürfnisse wie Essen oder allgemein das Leben zu genießen standen ganz oben auf der Liste, das konnte man deutlich spüren.

Nach einer halben Stunde ungefähr, erklang tatsächlich ein dumpfes Grollen irgendwo unter der Taverne. Weit weg konnte es nicht sein, denn der Boden bebte leicht und ein Zischen folgte. Instinktiv sahen die beiden Frauen aus den Fenstern und erblickten linker Hand von der Taverne dichten Dunst, der aus Felsspalten im Krater stieg. Dort in der Nähe sahen sie auch den großen alten Feuerdrachen hocken. Er spie Feuer auf große Felsbrocken, die er so zum glühen brachte und dann mit seiner Vorderpranke in ein Loch in der Katerwand schubste. Man hörte selbst aus dieser Entfernung ein leises Rumpeln, dann ein lautes und erneutes Zischen. Protho hatte die neugierigen Blicke eindeckt und winkte ihnen munter zu. Er stand unglaublich nah neben den rot glühenden Brocken und schien sich nicht im geringsten daran zu stören. Plau Ren hing ein gutes Stück weiter oben auf dem Kraterrand und blies ab und an ihren Atem in die Spalten. Tarmas konnte man in ihrem Rücken erkennen. Dann hörten sie Flügelschläge und Malagen setzte im Hof zur Landung an. Yran sprang von seinem Rücken und hatte eine Art Seesack dabei. Die Frauen begrüßten ihn wieder im Schankraum und er breitete stolz sein 'Beute' vor ihnen aus. Als erstes zog er ein Säckchen mit Waschnüssen hervor und legte sie auf den Tisch. Dann erschienen sieben große wollweiße Lacken aus dem Sack, dann folgten zwei einfache überlange einfache Tuniken, die mit einem Gürtel ein bisschen wie Kleider wirken könnten, oder ohne wie ein Kaftan, so wie ihn die Männer Sarmas manchmal trugen. Am Hals gab es eine Schnürung und die Ärmel müsste Eilmana wohl hochkrempeln. Für Marga würde die Länge wohl gerade passen, bei der Elfe wäre es weit über Bodenlang.
„Ich hab mir gedacht … die könntet ihr tragen, bis eure Sachen getrocknet sind, also falls ihr nicht genug da habt. Irgendwann könnten wir die alten Quartiere durchforsten und etwas passenderes suchen.“
Er musterte dabei etwas skeptisch die große Tunika in seinen Händen und Eilmanas kleine Gestalt. Er kaute auf seiner Unterlippe und meinte:
„Wirf es mal kurz über...“
Sie tat es wahrscheinlich und er betrachtete die Schleppe skeptisch. Er zückte kurzerhand einen Dolch und kniete sich vor ihn hin. Seine Hand umfasste sanft und warm ihren Knöchel. Er sah kurz zu ihr auf und in seinen Augen glitzerte der Schalk. Dann schnitt er in den Stoff zu ihren Füßen, steckte den Dolch wieder weg und riss am Stoff, als wolle er ihr die Kleider vom Leib reißen. Mit drei geschickten Handgriffen hatte er den unteren Saum auf Knöchelhöhe gekürzt und wandte sich dann den Ärmeln zu.
„Besser. So stürzt du wenigstens nicht drüber.“
Dann stand er wieder auf und schaute zu Marga und dem Tisch.
„Dann packt mal eure Sachen zusammen. Alles was ihr waschen wollt. Ich helfe euch tragen.“
Damit setzte er sich vorerst und wartete, dass die Damen ihre Sachen zusammen suchten.
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Re: Der Drachnzahn und seine ersten Gäste

Beitrag von Marga » Sonntag 10. Dezember 2017, 19:37

Marga schaute an sich hinab. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Kleidung ein Blick in die Vergangenheit war. Das rote Kleid – ein Geschenk der Schneiderin Nelle. Der Umhang und die Stiefel – ein Geschenk eines Toten auf einem Schlachtfeld. Wollte sie in die nähere Vergangenheit schauen, dann musste sie nur den Schmutz begutachten. Getrockneter Spinnenschleim. Die kleinen Risse kamen von den einem Mal, als sie durch die Decke fiel und in einem Regel aus Kristallscherben sich auf die Spinnenkönigin stürzte. Die ganze Kleidung hatte einen leichten grauen Schimmer, weil der unterirdische Fluss durch den sie entkamen, so kalkhaltig war.
Und danach? Morast. Und Daunen.

Aber plötzlich fiel Marga auf, das dazwischen noch etwas fehlte. Der kristalline Staub war weg. Als ihr das in den Sinn kam, war es zu spät. Sie konnte keine Fragen über das Zeug stellen, denn die Dragoner waren schon fort. Sie waren fort und hatten die Gäste mit dem dreckigen Geschirr allein gelassen.

Marga krempelte die Ärmel hoch. „Werde ich in Zukunft öfter müssen machen.“, murmelte sie. In der Küche stellte sie etwas Wasser auf den Herd.

„Eilmana. Hilfst du mir mit Geschirr? Wenn hier du die Frau Doktor wirst, musst du das nicht machen.“, meinte Marga spasshaft.

Während das Abwaschwasser warm wurde, rupfte sie die Gänse weiter und ließ ihre Gedanken schweifen.

Wenn sie richtig verstanden hatte, reichte ein Stück Drachenschale als Schlüssel zur Stadt aus. Das war natürlich eine brisante Information und ein gutes Stück Vertrauensvorschuss. Angenommen, auf der Suche nach Orok wurde sie den Drachenreitern getrennt. Dann war sie effektiv ausgesperrt.

Fast noch wichtiger war, dass man irgendwie geprüft wurde, bevor man Bürger wurde. Die Dragoner waren sich sicher, das sie keine Probleme damit haben würden. Aber Marga war nicht überzeugt. Sie hatte den Oberdrachen leibhaftig erlebt.
Einmal angenommen, Marga würde aufgenommen, aber Orok nicht. Was dann? Für diese Fälle brauchte sie... Was brauchte sie? Einen Plan? Einen Entschluss? Einen Schnaps?

„Du Eilmana, weißt du, was Waschnüsse sind?“, fragte Marga. Inzwischen hatte sie die Gänse in die Kühlkammer gebracht und schrubbte gerade den Topf fürs Apfelmus. Wenig hörten sie ein Grollen und schauten nach draußen.

Was Marga sah, verwirrte sie. Glücklicherweise war Yran gleich zur Stelle. Nachdem er Eilmanas Tunika kürzte, nutzte Marga die Gelegenheit, zu fragen:

„Da kommen heiße Steine rein und da oben kalte Luft. Bekämpft sich das nicht?“

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