Erste Schritte vor weißen Klauen

Drachma besitzt kein Stadttor, ebensowenig Wächter, abgesehen von einer gewaltigen, weißen Drachenstatue. Durch ihre Beine hindurch gelangt man in die Stadt. Jeder kann hier scheinbar ein- und ausgehen, doch Vorsicht! Der Statue wohnt Leben inne.
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Erste Schritte vor weißen Klauen

Beitrag von Erzähler » Montag 22. August 2016, 19:38

(Marga und Eilmana kommen von: Geheimnisse in der Dunkelheit)

Das Ende kam fast überraschend und stellte eine offene Wand dar, die in eine gewaltige Höhle führte, auf die weitere offene Gänge zu führten. Es schien eine Art Vorplatz zu sein, wo viele dieser Gänge sich fanden und gemeinsam auf ein Ziel zeigten. Geradeaus fiel Licht durch ein große Öffnung und Eilmana konnte das Ei kaum noch halten. Kein Tor, keine Gitter versperrten hier den Weg, nur links und rechts ragten gewaltige Klauen aus dem Fels, die zu einer gigantischen weißen Drachenstatue gehörten, durch dessen Beine man gehen konnte. Keine Wächter waren zu sehen und es war unnatürlich still. Nur der Wind und der hinter der Statur offen liegende Himmel zeugte davon, dass das hier wirklich und wahrhaftig echt war.
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Eilmana Silva
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Re: Erste Schritte vor weißen Klauen

Beitrag von Eilmana Silva » Montag 29. August 2016, 20:52

Während Eilmana durch die Gänge ging fragte Marga sie ob sie das Rätsel von Huhn und Ei kenne, Eilmana überlegte.

„hm …. ich Habe diese Frage schon mal gehört aber eine Antwort habe ich nicht darauf, Was die Drachen und diesen Ort angeht ist es auch schwierig,...es wäre beides möglich. Vielleicht finden wir es ja heraus.“

Voller Zuversicht lächelte Eilmana, Marga an und ging weiter.

Nach dem sie schon eine Weile durch die Gänge gegangen waren und die Kristalle bewunderten machten sie Rast an einer kleinen Biegung.

„Ich frage mich ob diese Kristalle auch ihr leuchten behalten wenn man sie aus der Höhle mit raus nimmt, was meinst du Marga?“
„Wenn wäre es eine tolle Unterstützung, ich könnte mit dessen Hilfe ohne Magie Nachts etwas Zeichnen und es wäre ein Licht was nicht ausgeht auch wenn wir schlafen. Als Anhänger wäre es auch ein schönes Andenken...“

Eilmana spinnte Ideen über diese Kristalle, sie traute sich nicht so recht einen mitzunehmen, sie wusste auch noch nicht wie sie einen aus den wänden oder Böden hätte lösen sollen. Aber sie gefielen ihr sehr.

Eilmana streifte mit dem Finger diesen Staub von den Wänden und rieb in zwischen zwei fingern und begutachtete ihn genau.

„dieser Staub scheint aus winzigen spuren der Kristalle zu sein, ich könnte von ihm etwas versuchen mitzunehmen, er wäre sicher noch brauchbar vielleicht für ein Magisches Bild...“

Eilmana hatte nun schon länger nichts mehr gezeichnet wonach ihr der Sinn Stand, doch diese Umgebung mit ihrer Schönheit förderte ihre Kreativität, die Ideen spuckten immer mehr in ihren Kopf und sorgten dafür das sorgen immer mehr verdrängt wurden.

„Ich könnte ein Bild von dem Drachenei zeichnen und es mit diesem Staub verzieren das würde seine Besonderheit noch mehr hervor heben....“

Sie betrachtete wieder das Ei und lächelte, das Ei sah aus als würde es in diese Höhlen hinein gehören.

Eilmana spürte wie sehr es wackelte und legte es ab, es rollte in die Richtung in die es wollte, also lies Eilmana das Ei rollen, als allerdings Ragnar sich das Ei einmal schnappte war Eilaman weniger erfreut. Sie schimpfte mit Ragnar Aber Eilmana und Marga konnte sowohl Ei wie auch Warg schnell wieder einholen und Eilmana Trug das Ei wieder ein Stück. Bis sie in eine gewaltige Höhle kamen, in ihr ragte eine gigantische weiße Drachenfigur empor deren Beine eine Art Durchgang bildeten.

Eilmana staunte mit aufgerissenen Augen und aufstehendem Mund.

„WOOOW....hast du so etwas schon einmal gesehen Marga?“

Eilmana sah auf das Ei und legte es erneut ab um zu sehen in welche Richtung es rollte. Wollte es durch das Tor nach draußen...?
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Re: Erste Schritte vor weißen Klauen

Beitrag von Marga » Mittwoch 31. August 2016, 22:39

„Habe ich nicht gesagt? Der Ort ist so magisch, dass sogar der Staub magisch ist.“

Obwohl der Weg einmalig schön war, lenkte das Marga nicht davon ab, dass ihnen der Rückweg versperrt blieb. Sie trottete nervös hinter Eilmana her. Es gab nur den Weg nach vorne. Sie lenkte sich ein bisschen damit ab, über die leuchtenden Steine zu spekulieren:

„Wenn wir rauskommen und der Staub leuchten weiter, dann wird es auch mit Steinen klappen.“. Mittlerweile hatten ihre Kleider, ihre Haare und Ragnas Fell etwas Staub aufgenommen und sie alle glitzerten leicht. Marga schniefte und der Ausstoß in ihrem Taschentuch glänzte zauberhaft.

„Man könnte Vermögen machen mit leuchtenden Schmuck und Glitzerstoff für reiche Leute. Nur ein paar Bergmänner, ein paar Spitzhacken und einen Karren und wir hätten ausgesorgt.“

Marga hielt inne und meinte: „Mich haben schon ein Naturwunder zerstört in meinen Leben und das ist genug, vermute ich.“, wobei sie sich auf die Kristallscheibe bei den Spinnen bezog. Aber die Idee behielt sie im Hinterkopf.

Endlich erreichten sie den Tunnelausgang. Eine riesige Statue eines Drachens erwartete sie. Margas Augen weiteten sich. Sie zeigte erst auf das Ei und dann auf die Skulptur. „Ich hoffe, dass das da niemals so groß wie das da wird.“

Ragna stand das Fell zu Berge. Das Tier mochte etwas wahrnehmen, was den Zweibeinern verborgen blieb. Marga bemerkte das und schaute die steinerne Riesenechse mit zusammengekniffenen Augen an. Sie bemerkte nichts, aber sie tat Ragna den Gefallen, mit ihr so schnell wie möglich zwischen den Beinen durchzugehen. Dabei hielt sie eine Handfläche beruhigend auf die Stelle in Ragnas pelzigen Nacken, wo sie einmal ihre orkischen Reißzähne angelegt hatte.

Obwohl sie immer noch von allen Seiten von Fels umgeben waren, konnte Marga wenigstens den Himmel sehen. Es gab mehrere weitere Gänge so ähnlich wie der, aus dem sie gekommen waren. Das Drachenei würde ihnen schon zeigen, wo es weiterging.

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Re: Erste Schritte vor weißen Klauen

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 1. September 2016, 19:58

„WOOOW....hast du so etwas schon einmal gesehen Marga?“
Eilmana und Marga traten auf den gewaltigen Vorplatz. Wie eine halbe Sonne, deren Strahlen die Tunnel bildeten, führte hier alles zusammen und die Drachenstatue blickte auf alles herab. Sie richteten ihren Blick zu dem riesigen Schädel hinauf.
„Ich hoffe, dass das da niemals so groß wie das da wird.“
Margas Einwand, bezogen auf das Drachenei, war durchaus berechtigt. Die Größe war schlicht übernatürlich und bei mannshohen Krallen und Zähnen waren die Proportionen einfach nur gewaltig. Zwischen den Hörnern auf dem Haupt des Drachen könnte man eine kleine Hütte bauen und die Anzahl der Dornen vom Kopf bis zum pfeilförmigen Schwanz wäre mühsam zu zählen und würde eine kleine Ewigkeit brauchen. Der Leib der Statue nahm die gesamte hintere Wand ein und wäre selbst aus der Sicht eines Drachen so groß, dass man gemütlich unter seinem Bauch hindurch laufen könnte. Die zwei mannshohen Kristallbrocken, die seine geschlitzten Augen zierten leuchteten sanft von innen und man fühlte sich unwillkürlich bemessen, bewogen und bewertet. Welche Wesen hatten wohl dieses Wunderwerk geschaffen? Eilmanas Haare sträubten sich so sehr, als hätte neben ihr ein Blitz eingeschlagen, den sie nicht bemerkt hatte, was aber eher an der intensiven Ausstrahlung und dem Vibrieren des Eies lag. Auch Ragna stand das Fell steil ab und sie hielt ihren Schwanz fest zwischen die Hinterbeine geklemmt. Eilmana ging mit dem Ei voran und Marga folgte mit Ragna der Hand im Fell.
Vorsichtig durchschritten sie die Drachenstatue und blieben dann erst einmal mit offenen Mündern stehen. Auf der anderen Seite wuchs ein Art Balkon aus dem Gebirge, der genauso geformt war wie die Vorhalle auf der anderen Seite und somit den Kreis schloss. Sternförmig führten, wie die Strahlen der Sonne, einige Treppen nach unten und zur Seite, doch es war auch klar, dass dies hier ein beliebter Landeplatz für Drachen gewesen sein musste. Die Krallenspuren im Boden, in denen sich der Wind fing und den Staub hinein drückte, waren nicht zu übersehen. Ein eisiger Luftzug erfasste sie und ließ sie alle frösteln, während sie in den gewaltigen, inmitten des Drachengebirges eingebetteten Krater blickten. Eine der Treppen reichte von einem Rand zum anderen und führte direkt von ihrem Standpunkt aus quer durch den gesamten Krater. Folgte man ihren Stufen, so führten sie den Besucher erst durch die terrassenförmig angelegten Gärten, die es auf jeder Ebene in der ganzen Stadt gab. Hier auf dieser Seite, wo das Tor anschloss, waren sie besonders schön anzusehen, auch wenn alles unter diesem glitzernden Staub wie erstarrt war. Dort konnte man schon aus der Ferne die wunderschönen Pflanzen und Bäume erkennen, die sich in ihrem Schlaf zu funkelnden Kunstwerken gewandelt hatten. Folgte man jedoch der Treppe und wich nicht vom Weg ab kam man sehr bald in das tief gelegene Zentrum der Stadt, einem geräumiger Platz auf dem einst das Leben getobt haben musste. Von dort aus ging es weiter gerade aus zu dem größten Gebäude. Die Drachenhalle lag dem weißen Tor genau gegenüber und bettete sich in seiner Macht genauso in den Fels. Sie war von erhabener Schönheit und alles wirkte schon aus der Ferne so hoch und geräumig gebaut, sogar über mehrere Ebenen, dass Drachen wie auch jedes andere Wesen darin Platz finden würden. Links davon am Kraterrand lag ein weiteres Gebäude mit Landeplatz und vielen kleineren, verspielten Treppen und Gärten, dass auch einen gewaltigen Brunnen zwischen zwei großen Aufgängen offenbarte, wo auch jetzt noch kristallklares Wasser sprudelte. Dieser wirkte ein bisschen wie eine Tränke und das ganze Gebäude strahlte „Taverne“ aus. Dieser gegenüber, am anderen Kraterrand, lag ein recht schmuckloses Tor, dunkel und martialisch von mehreren steinernen Drachenköpfen umsäumt. Dieser Teil wirkte sehr militärisch. Der Grundriss der Drachenstadt ähnelte also einem Kreis, den man durchkreuzt hatte und von zwei Seiten noch jeweils einen Halbkreis hindurch gezogen hatte. Und mittendurch führten überall die kleinen Wege der Gärten. Wohin wollten sie sich also wenden?
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Re: Erste Schritte vor weißen Klauen

Beitrag von Eilmana Silva » Sonntag 25. September 2016, 07:53

Eilmana lauschte Margas Worten und nickte.

„Du hast recht, man darf diesen Ort nicht seiner Schönheit berauben“

Völlig überwältigt von der Drachenstatur ging Eilmana ohne den Blick von ihr abzuwenden ganz langsam auf den Durchgang zu.
Die Luft war Elektrisiert und lies ihr langes Haar in alle Richtungen abstehen.
Doch was sie hinter dem Durchgang erblickte erstaunte sie noch mehr. Eine ganze Stadt lag hier verborgen, geschützt in Mitten der Berge.
Eilmana konnte es kaum fassen welches unglaubliche Bauwerk sie hier vor Augen hatte. Sie Prägte sich alles genaustens ein und lies ihren Blick ganz langsam diesen gesamten Ausblick erkunden. Sie nahm sich fest vor diese Aussicht Bildlich festzuhalten. Es war einfach Unglaublich. Die Krallen spuren zeugten davon das in dieser Stadt einst Drachen lebten, vermutlich gemeinsam mit einem anderem Volk.
Eilmana fragte sich ob ein altes Elfenvolk oder gar Menschen hier mit Drachen gemeinsam gelebt haben konnten.
Aber sie hatte noch nie von so einer Stadt gehört,....
Sie Sah auf das Ei welches sich scheinbar nicht mehr bewegte, wollte es die weitere Wegeführung Ihnen überlassen?

Eilmana sah sich noch einmal um und blieb im Stadtkern und am Brunnen hängen.

„Marga ich würde vorschlagen wir gehen in den Stadtkern, ich würde gerne nach einer Bibliothek Ausschau halten und vielleicht kann man das Wasser des Brunnens noch Trinken. Er sieht zumindest sehr Klar aus von hier oben!?“

Eilmana ging die ersten Stufen hinunter, sie konnte ihre Neugier nun kaum noch zügeln.
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Re: Erste Schritte vor weißen Klauen

Beitrag von Marga » Mittwoch 28. September 2016, 13:18

Marga hatte vieles erwartet, nur keine Stadt mitten im Gebirge. Und wohin man nur blickte, musste man an Drachen denken. Ein Landeplatz, Gebäude mit riesigen Pforten, Krallenspuren soweit das Auge reichte und um den ganzen noch die Krone aufzusetzen: Statuen und Verzierungen, die Drachen abbildeten.

Marga klopfte sich den Glitzerstaub von der Kleidung, während sich Ragna etwas im Dreck wälzte. Dabei versuchte sie, sich die wichtigsten Orte der Stadt einzuprägen, damit sie sich nicht im erstbesten Augenblick verlief.

„Hier ist nicht viel los.“, stellte Marga fest. Keine echten Drachen, aber auch keine Leute.

Eilmana schlug vor, im Stadtkern nach einer Bibliothek zu suchen. Marga zuckte mit den Achseln, der Plan war so gut wie jeder andere. Die Halborkin lief die Treppenstufen zu den Gärten hinab. Es fühlte sich gut an, selbst die Richtung vorzugeben und nicht den Launen eines Dracheneis folgen zu müssen.

„Sieht so aus, als ob niemand bei der Arbeit.“, meinte Marga, „Wenn also überhaupt jemand irgendwo sein, dann ich tippe auf Schenke.“ Sie lachte kurz. „In der Stadt du suchen nach deiner Bibliothek und ich nach einem Wirtshaus.“

Die Halborkin schätzte durchaus den Wert von Büchern. Sie war einmal stolze Besitzerin von zwei Schmökern gewesen. Aber ein großer Becher voll mit einem starken Getränk würde ihren Lebensgeistern wohl tun – das hatte sie bei den Orks gelernt. Und wenn die Nacht einbrach, würden sie froh sein, ein Zimmer mit echten Betten zu haben.

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Re: Erste Schritte vor weißen Klauen

Beitrag von Erzähler » Dienstag 4. Oktober 2016, 12:21

Sie hatten das Drachentor durchschritten und ließen die Umgebung von dem erhöhten Punkt auf dem sie standen auf sich wirken.

Blickte man hinauf, über den Kraterrand, so konnte man in der Ferne rings herum die Ausläufer des das westliche Drachengebirges sehen, das allgemein als noch stark unerforscht galt. Sicher war jedoch, dass die Berge hier höher waren als im östlichen Teil, dafür weniger gezackt. Es existierten deutlich mehr abgerundete, kuppelartige Gipfel und viele Hochplateaus und sogar ganze Nadelwälder konnte man in der Ferne erahnen. Die kalten Winde, die vom noch weiter westlich gelegenen Schattengebirge herbei strömten, sorgten dafür, dass es hier viele verschneite Gipfel gab, was diese Seite der Gebirgskette noch unapssierbarer machte als es im Osten der Fall wäre. Das westliche Drachengebirge schaffte es eine nahezu unüberwindbare Grenze zwischen dem Wald Arus und der Toten Ebene – zumindest an der Oberfläche. Denn dort, wo sprunghaft begabte Bergtiere sich zwischen Schluchten und zerklüfteten Felswänden ihre Pfade suchten, sollte es im Gebirge selbst unzählige Höhlen geben. Eine davon hatten sie über den Wald Arus erreicht.
Wer sich in der Geschichte oder in den Legenden nur ein wenig auskannte, den Erzählern am Lagerfeuer gelauscht als Kind hatte, der wusste auch, dass leider fast überall eine überaus große Einsturzgefahr oder die Tunnelzugänge bewohnt waren. Weniger von Bären als vielmehr gar von kleineren Vertretern der Drachen oder anderen Schrecken, die eigentlich noch tiefer im Untergrund des Gebirges hausen sollten. Legenden berichteten, dass es hier vor mehreren Jahrtausenden die ersten Zwerge gegeben haben soll und dass sämtliche Nogroter ursprünglich aus dem westlichen Drachengebirge stammten. Wieviel Wahrheit dahinter steckt wissen wohl nicht einmal die Zwerge zu sagen. Doch eines erzählten sie allgemein gern, wenn man sie fragte: Sie haben einst auch das westliche Drachengebirge untergraben. Der Beweis lag nun offensichtlich vor Margas und Eilmanas Augen, aber vor allem die Spuren von größeren Wesenheiten, die sich in ihren ehemaligen Gängen breitgemacht haben müssten und das waren nicht nur die Drachen. Es gab noch Wesen, die noch älter waren als die Zwerge und nur flüsternd als die "Ulakav" benannt wurden. Diese Wesen waren eher aus den Märchen, die man unartigen Kindern erzählte, aber hier standen sie und schauten auf ein wahres Märchen. Da fragte man sich doch, war alles andere auch wahr?
Kurzum, es war wohl wesentlich gefährlicher im westlichen Abschnitt der Gebirgskette. Dabei lud ein Blick auf die Gipfel zum Träumen ein und weckte das Fernweh. Üppig und grün war das Gestein in den niederen Lagen bewachsen, nicht nur von Bergwiesen und Auen, sondern auch von dichten Nadelwäldern. Kiefern und Wacholderbäumen teilten sich den Lebensraum, ragten manchmal als kahle Stämme weit in den Himmel, nur um knapp unterhalb der Spitze erst mit Nadeln und Zweigen einen prachtvollen Schirm über Celcia zu bilden. So wundersam zeigte sich der Blick über den Kraterrand der Stadt hinaus und verzauberte den Betrachter. Eilmana und Marga sogen die Eindrücke in sich ein und beschlossen dann ihre nähere Umgebung zu erkunden.
„Marga ich würde vorschlagen wir gehen in den Stadtkern, ich würde gerne nach einer Bibliothek Ausschau halten und vielleicht kann man das Wasser des Brunnens noch Trinken. Er sieht zumindest sehr klar aus von hier oben!?“
Eilmana ging die ersten Stufen hinunter, sie konnte ihre Neugier nun kaum noch zügeln.
„Hier ist nicht viel los.“
, stellte Marga fest. Keine echten Drachen, aber auch keine Leute. Die Halborkin lief die Treppenstufen zu den Gärten hinab. Es fühlte sich gut an, selbst die Richtung vorzugeben und nicht den Launen eines Dracheneis folgen zu müssen.
„Sieht so aus, als ob niemand bei der Arbeit... Wenn also überhaupt jemand irgendwo sein, dann ich tippe auf Schenke.“
Sie lachte kurz.
„In der Stadt du suchen nach deiner Bibliothek und ich nach einem Wirtshaus.“
Der sprudelnde Brunnen befand sich vor der Schenke, nicht auf dem großen, flach geschliffenen Landeplatz in der Mitte der Stadt.

(weiter bei: Der Drachenzahn und seine ersten Gäste)
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Re: Erste Schritte vor weißen Klauen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 26. Juni 2022, 19:20

(Darna kommt von: Ein erhabener Anblick)

Das Schild war metaphorisch gesprochen und doch konnte es kaum wahrer sein.
Darna hatte Drachma nicht auf diesem Wege betreten, aber nun kam sie in den 'Genuss' unter den gewaltigen Drachenfüßen hindurch zu schreiten. Das Eingangstor, dass der weiße Drache bewachte, musste ein hoch magisches Konstrukt sein, ODER ein wahrhaftiger weißer steinerner Drache, der einfach seit Beginn der Drachenstadt perfekt still hielt und jeden in die Seele schaute, der ihn passierte. Der Statur wohnte eine Seele inne, so könnte man meinen, aber kein Leben... oder? Darna schritt mutig voran und als sie zwischen den Vorderpfoten unter die Brust trat, bemerkte sie, dass Varukaaz sitzen geblieben war und wie paralysiert zu dem riesigen Kopf hinauf starrte. Sein Kopf hob er dabei soweit in den Nacken, dass er hinten über kippte und rücklings liegen blieb. Alle vier Pfoten klappten ein und er lag in 'Welpenstarre' ruhig da. Sein Atem ging gleichmäßig und seine Gefühlswelt war ausgeglichen. Er schien einfach seinen Bauch präsentieren zu wollen. Protho sah ihn ebenfalls kurz an und schmunzelte.
„Das ist normal. Solange die Jungtiere noch nicht an ihren Reiter voll gebunden sind, übertreten sie diese Schwelle nicht. Eine Art Sicherheitsmaßnahme. Praktisch, oder?“
Lächelnd begann er die Statur zu untersuchen. Hatte Darna gehofft erneut eine Inschrift zu finden, so wurde sie hier leider enttäuscht. Aber jetzt wo man wusste, wonach man Ausschau hielt, wurde das Finden leichter...
Womit aber Darna Recht behielt, war der Zeitliche Mechanismus, den es zu befolgen galt, als sie den Diamanten unter einem Spalt zwischen der Ring und der Mittelzehe der linken gehobenen Pranke entdeckten. Wenn das Licht richtig stand, würde man ihn einmal am Tag vielleicht sogar kurz funkeln sehen. Leider lag der Mechanismus sehr hoch und Protho fackelte nicht lange. Er kletterte auf den Felsen darunter, zog Darna zu sich und presste sie kurz vor sich gegen die Wand. Sein Körper war wie ein Glätteisen, dass ihre wilden Hormonwellen und es wäre verführerisch sich an ihn zu schmiegen, wenn er sie nicht so schnell bei den Hüften gepackt und auf seine Schultern gehoben hätte. Dann machte er einen Schritt nach vorne und sie konnte die Spitze der untersten Kralle erreichen. Wenn Darna sich ein wenig streckte, könnte sie in den Spalt greifen...
Den dunklen tiefen Spalt in dem was auch immer lauern konnte... Käfer, Schlangen, Gekräuch und Gefläuch ekeligster Art... und vielleicht auch ein Mechanismus, den es auszuprobieren galt. Zwischen ihren Beinen hörte sie Prothos Stimme:
„Mach schon! Ich brech gleich zusammen!“
LÜGE!
UNVERSCHÄMTE LÜGE!
So schwer war sie nicht!
Niemals!
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Re: Erste Schritte vor weißen Klauen

Beitrag von Darna von Eibenau » Montag 27. Juni 2022, 13:06

Als sie der Drachenstatue immer näher kamen, passierte Darna fast das Gleiche wie Varukaaz: ihr Kopf legte sich immer weiter in den Nacken, ohne ihre Kinnlade dabei so recht mitzunehmen. Zum Glück kippte sie aber nicht hinten über wie ihr Knuddelchen. Was für ein imposantes Abbild! Es war doch Stein... oder? Ihre Augen versuchten, Details zu erfassen, Kleinigkeiten, die normalerweise eine Statue dann eben doch von einer echten Vorlage unterschieden: sie betrachtete genauer, wie tief und scharf die Rille zwischen Klauennagel und Zeh war, oder berührte behutsam die Oberfläche, um genauer die "Haut"struktur zu ertasten.
Zum Kuckuck, war das lebensecht! War das wirklich ein Drache, der irgendwie bloß still stand?!
Ihr Kopf ruckte herum, um ihr Erstaunen mit Varukaaz zu teilen, als der Kopf ihres Kleindrachen gerade den Kipppunkt erreichte und er in einer kindlich weichen Bewegung hinten über fiel. Sie lachte auf. Sah das süß aus! Gerade, als das Verweilen ihres Lieblings in dieser Haltung angefangen hätte, ihr Sorgen zu machen, klärte Protho sie schmunzelnd über die Ursache auf.
"Oh, das ist wirklich praktisch." Darna lächelte nun mild. "Ich hatte mich schon gefragt, wie man die alle beaufsichtigen will, sollten hier doch bald mehr kleine Drachen herum wuseln." Das Leuchten ihrer Augen verriet, dass ihr die Vorstellung gefiel. Wie magisch angelockt, ging sie mit federndem Schritt zu Varukaaz und schubberte ihm den Bauch. Zufrieden gurrte der Kleine und sie strich ihm vom Kinn an über den Hals, kraulte ihm den Kieferwulst, verwöhnte ihn mit Liebkosungen. Ein Anblick, der überhaupt nicht neidisch machte.
Kurz lächelte sie wehmütiger. Der Laut, mit dem Varukaaz gewimmert hatte, als Ignizor sich wieder in die Luft erhob, hatte ihr fast das Herz zerrissen. Ohne den Blick von ihrem Drachen zu wenden, meinte sie eine Spur zögerlich zu Protho:
"Ich würde ihn gerne bald ein weiteres Mal füttern. Von mir aus schon jetzt. Ich hätte gedacht, dass ich nach der Menge, die er getrunken hat, länger oder deutlicher geschwächt wäre, aber ich fühle mich fantastisch." Sie zuckte leicht mit den Schultern. "Auf was muss man dabei aufpassen? Spricht irgend etwas dagegen?"
Es hatte bei Darna zum Glück nie die Notwendigkeiten gegeben, ihr mehrmals einen Aderlass angedeihen zu lassen, sie kannte sich damit nicht aus - vor allem eben nicht, wo das erste Erlebnis dieser Art nicht die erwarteten Konsequenzen gehabt hatte. Sie richtete sich aber nach Protho - er würde es wissen, hatte die nötige Erfahrung.

Letztlich waren sie aber natürlich nun mal hier, um nach den verbliebenen Mechanismen zu suchen, so dass sie sich schon bald ganz diesem Thema widmeten. Als sie den Diamanten unter einem Spalt zwischen der Ring- und der Mittelzehe der linken gehobenen Pranke entdeckten, verzog Darna skeptisch erstaunt das Gesicht. "Dieser liegt jetzt aber mal ziemlich versteckt und ungewohnt schwer erreichbar", kommentierte sie. Sie drehte den Kopf, um den Sonnenstand zu betrachten. Wobei, wenn das Licht richtig fiel... konnte es vielleicht exakt auf den glitzernden Stein fallen. Welcher Uhrzeit entspräche das? Sie versuchte, den Zeitpunkt grob abzuschätzen und erwartete dabei am ehesten prägnante Zeitmarken wie "Mittag" oder ähnliches. "Ob man den Ablauf auch noch zu einem bestimmten Zeitpunkt starten muss?", spekulierte sie laut denkend. Bisher hatten sie die Reflektionen auf künstlichem Wege ausgelöst. War das falsch?
Sie reckte neugierig ihren hübschen Hals. Leider lag der Mechanismus sehr hoch.
Protho fackelte nicht lange. Er kletterte auf den Felsen darunter, zog Darna zu sich und presste sie kurz vor sich gegen die Wand.
Überrascht schnappte sie mit einem leisen Laut nach Luft. Sie ahnte, dass er irgendwie vor hatte, sie da hoch zu hieven, aber durch das plötzliche Manöver und dann von ihrer Purzelbäume schlagenden Libido überrumpelt, reagierte sie nicht entsprechend zielgerichtet, sondern eher, als bahne sich hier eine kleine Rangelei an - oder ein ruppiges Liebesspiel. Als Protho nach ihr griff, um sie Richtung Wand zu drehen, spürte er bei ihr einen reflexhaften Ansatz, sich zur Wehr zu setzen. Sie hielt sich zurück. Den Atem so sehr angehalten, dass sich ihre Brüste vorteilhaft hoben. Sie spürte ihn in ihrem Rücken. Eine seltsame, süße Art von Lähmung ergriff von ihr Besitz, so heftig, dass ihr fast schwindelig wurde und die Luft zwischen ihr und der Wand zu wabern begann, als ihre Atmung flach und tief zugleich wieder einsetzte. Wenn er sie jetzt umarmte und seine Lippen an ihren Hals senkte, würde sie schmelzen wie Butter in der Sonne, todsicher.

Allerdings konnte sie so schnell nicht schmelzen, wie er sie bei den Hüften gepackt und auf seine Schultern gehoben hatte. Himmel, war sie SO leicht für ihn?! Es war wohl so. Als sich sein Kopf zwischen ihren Beinen durch schob, holte sie erneut tiefer Luft, legte instinktiv ihre Hände an seinen Kopf, um sich festzuhalten und verstärkte als geübte Reiterin den Druck ihrer Schenkel gegen seinen Hals, rückte ihr Becken dichter an seinen Nacken. Schluckte mit aufkommender Verlegenheit, als sie das Gefühl genoss und ihr klar wurde, dass sie sich wohl gerade etwas mehr an ihm gerieben hatte, als nötig und schicklich gewesen wäre.
Dieser freche Mistkerl! Ihre Ohren glühten, während sie auf ihn herunter starrte. Was für ein Brustkorb!
Weshalb hatte er das jetzt gemacht? ... Ach so. Sie schaute auf die Spitze der untersten Kralle von der weißen Drachenpranke. Wenn sie sich da fest hielt, konnte sie sich dort hoch ziehen und...
„Mach schon! Ich brech gleich zusammen!“
"Kann ich ja nichts für, wenn du so schwach bist!", schnappte sie trocken zurück und verstärkte prompt nochmal den Druck ihrer Sitzposition, sollte der Esel unter ihr bocken. Sie grinste frech, zufrieden mit ihrem eigenen Konter, über den sie nicht hatte nachdenken müssen - dafür steckte zu viel von Gernots Schule in ihr und offenbarte ihre Vorteile, seit sie Darna nicht mehr verbitterte und überschattete.
"Hast du mal etwas von einer 'Räuberleiter' gehört?", fragte sie provozierend, "Die wäre praktischer gewesen, um dich zu besteigen."
Protho sah zum Glück nicht, wie sie direkt nach ihren eigenen Worten blinzelte und verlegen schluckte, als diese Bemerkung ihr selber irgendwie zweideutig vorkam. War sie doch, oder? Sie sah wieder auf seinen Kopf runter. Eigentlich war es nett hier oben, und dieser bunte Zopf von ihm faszinierte sie. Der Zopf selbst gefiel ihr einfach nicht so recht, auch wenn sie seinen Nutzen für Helmträger anerkannte, aber diese ganzen Farben... ähnlich schön und fesselnd wie Ignizors Kaleidoskop an Rottönen. Sie zupfte an einer rötlich-braunen Strähne. Gut, dass er gerade seinen Helm nicht trug. Oder überhaupt seine Rüstung. Das wäre jetzt unbequem gewesen, auch wenn er natürlich verboten gut darin aussah.
Plötzlich grinste sie fiese im rechten Mundwinkel auf und löste wie beiläufig frech eine der Strähnen ganz aus dem Zopf heraus. "Hat dir jemand schon mal gesagt, dass du Schuppen hast?", fragte sie scheinheilig und konnte bei der Vorstellung, dass er das jetzt falsch verstand, kaum an sich halten, um nicht jetzt schon loszulachen.

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Re: Erste Schritte vor weißen Klauen

Beitrag von Erzähler » Dienstag 28. Juni 2022, 17:07

Bahnte sich hier eine kleine Rangelei an - oder ein ruppiges Liebesspiel? Vielleicht?! Knisterte es zwischen den beiden? GANZ SICHER!
Als Protho nach ihr griff, um sie Richtung Wand zu drehen, spürte er bei Darna einen reflexhaften Ansatz, sich zur Wehr zu setzen. Sofort hielt er inne und die Wärme seiner Hände wurde auf ihren Hüften intensiver. Es war nur ein Atemzug lang, aber dieser war erfüllt von Sinneseindrücken. Sie spürte jeden Finger. Seine großen Hände hielten sie sicher. Der nach oben gespreizte Daumen lag an ihren Seiten und … streichelte er sie gerade? Seine Fingerspitzen rauchten … reichten bis fast zu ihrem Bauchnabel und die der kleinen Finger hatte sich gefährlich nahe an ihre Leisten gewagt, während die Ballen seiner Handflächen kraftvoll ihr Fleisch mit ihrem Druck verwöhnten.
Ruhig, mein feuriges wildes Fohlen. Ich tu dir nichts... zumindest noch nicht.
Sie hörte seine Gedanken nicht, aber die Intension seiner Hände mochte klar sein. Er hielt inne, hatte sie nicht erschrecken oder zum Kampf auffordern wollen und so änderte sich die Dynamik des Augenblicks. Dass er sie hielt, sie einfach nur berührte wurde ... heiß! Darna hatte den Atem so sehr angehalten, dass sich ihre Brüste vorteilhaft hoben. Prothos Perspektive erlaubte ihm, diesen Umstand bewundern zu dürfen. Sie spürte ihn in ihrem Rücken. Er war so nah. Nicht nur seine Hände berührten sie. Da war auch ein Schenkel, seine Hüfte und seine Brust, an die sie sich lehnte. Hätte er sich nur minimal nach vorne gelehnt, würde er sie sehr vorteilhaft zwischen sich und dem Fels einzwängen, was sicher hoch erotisch wäre. Aber... Moment, hielt er auch den Atem an? Musste er wohl, denn sonst hätte dieser sicher ihre Kleidung auf ihrer linken Schulter in Rauch aufgehen lassen können. Was sie nicht sah, war sein Blick und das war auch gut so. Seine Nähe war wie ein knisterndes Lagerfeuer das Funken sprühte. Eine seltsame, süße Art von Lähmung ergriff von ihr Besitz, so heftig, dass ihr fast schwindelig wurde und die Luft zwischen ihr und der Wand zu wabern begann, als ihre Atmung flach und tief zugleich wieder einsetzte. Wenn er sie jetzt umarmte und seine Lippen an ihren Hals senkte, würde sie schmelzen wie Butter in der Sonne, todsicher. Dass er genau diese Stelle mit seinem Blick liebkoste, wo sie seine Lippen hin sehnte, ließ die Umgebungs- Temperatur noch mal ansteigen. Leider konnte sie jedoch so schnell nicht schmelzen, denn sie hielt nun einige hundert Grad aus. Aber wie viel heißer wurde es, als er sie bei den Hüften gepackt und auf seine Schultern gehoben hatte?! Sie musste sehr leicht für ihn sein, dann es ging alles sehr schnell. Als sich sein Kopf zwischen ihren Beinen durch schob, holte sie erneut tiefer Luft, legte instinktiv ihre Hände an seinen Kopf, um sich festzuhalten und verstärkte als geübte Reiterin den Druck ihrer Schenkel gegen seinen Hals, rückte ihr Becken dichter an seinen Nacken. Seine Muskeln dort zwischen sich zu spüren ließ sie schlucken. Sie genoss das Gefühl diesen Mann zwischen ihren Schenkeln zu haben und hatte sich wohl gerade etwas mehr an ihm gerieben hatte, als nötig und schicklich gewesen wäre. Zum Glück konnte sie sein Gesicht abermals nicht ganz sehen und er hielt den Nacken leicht gebeugt, was seine Halswirbelsäule zwischen ihren Schenkeln noch ein wenig präsenter machte.
Dieser freche Mistkerl!
Ihre Ohren glühten, während sie auf ihn herunter starrte. Was für ein Brustkorb! Seine Hände umfassten ihre Oberschenkel und hielten sie fest. Kein Sattel könnte sicherer sein. Er langte nach oben. Dabei gerieten seine Finger abermals an Stellen, die ein sittsamer Mann niemals berührt hätte und seine Unterarme drückten sanft ihre Schenkel zusammen, damit sie ihm auch ja nicht herunter rutschen konnte. Erwürgte sie ihn nicht langsam? Er grinste, dass konnte sie an seiner Haltung und Körperspannung erahnen. Aber weshalb hatte er das jetzt gemacht? ... Ach so. Sie schaute auf die Spitze der untersten Kralle von der weißen Drachenpranke. Wenn sie sich da fest hielt, konnte sie sich dort hoch ziehen und... zu ihm hinunter sehen. Er hatte seine Arme noch weiter gehoben und hielt sie am Hintern 'helfend' fest. Er könnte sie nun auch gut hoch schieben und wenn sie wollte, könnte sie sich jetzt sogar auf seine Schultern knien. Das wäre dann die perfekte Höhe und durch den Halt, den die Kralle über ihr ihr jetzt bot, könnte er sich sogar unter ihr drehen, wenn sie sich solange oben fest hielt. Ihr Blick traf sich, als sie die Möglichkeiten abwog. So aus der Nähe betrachtet, wirkte er gar nicht mal so ruppig. Während sie den Spalt untersuchte konnte sie ihn heimlich von oben noch einmal genau betrachten. Auf den kahl rasierten Seiten seines Schädels waren erste Stoppeln gesprossen und würden sich sicher herrlich kribblig unter ihren Fingerspitzen anfühlen. Der breite Streifen geflochtenen Haars lag immernoch eng am Schädel. Die Farbe war schwer zu bestimmen, denn keine Strähne glich der anderen. Da waren dunkle, fast mahagonifarbene Areale, dann flammend rote, bis hell blonde. Seine Haut war sicher von Geburt hell aber braun gegerbt vom Wetter. Seine Iriden waren ebenso flammend Rot und glühten hintergründig wie jetzt ihre auch, aber die feinen Fältchen darum zeugten von Milde und vielen Stunden voller Freude. Auch wenn dieser Mann auf den ersten Blick durch und durch Krieger war, Härte ausstrahlte, so hatte er auch eine weiche und vor allem eine sehr beschützende Seite. Er hatte die Größe und die breite Statur eines Mantroners, gut 2m, die durchaus beeindruckend war, aber wusste sie sanft einzusetzen. Seine Nase schien schon ein paar Mal gebrochen worden zu sein und eine breite Narbe zog sich quer über seine Stirn, weswegen die eine Braue immer leicht erhoben war. Seine schmalen Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen, als er merkte, dass sie ihn studierte.
„Mach schon! Ich brech gleich zusammen!“
"Kann ich ja nichts für, wenn du so schwach bist!"

, schnappte sie trocken zurück und verstärkte prompt nochmal den Druck ihrer Sitzposition, sollte der Esel unter ihr bocken. Doppelfehler! Ihrerseits den Druck auf ihren Schoß zu erhöhen war schon keine gute Idee. Und Protho war kein gnädiger Lehrer! Er bockte zwar nicht, aber seine Finger bogen sich und gruben sich einmal kurz etwas fester in ihr Sitzfleisch, spreizten sogar leicht dabei ihre Backen. Es war kein Zwicken, mehr ein Kneten und ließ ihr Libido zusammen mit dem Widerstand seines Nackens wahre Jubelgesänge aufführen. Das Summen in ihrem Schoß wurde so laut, dass man es langsam hören können sollte. Ach nein, das kam wo anders her:
„Schwach?...ggrrrrrrrrr... ich werd dir gleich...“
Oh wie süß er wütend grollen konnte! Er vibrierte dabei sogar leicht. Sie grinste frech, zufrieden mit ihrem eigenen Konter.
"Hast du mal etwas von einer 'Räuberleiter' gehört?"
, fragte sie provozierend und fast hätte er sie bei der kurzen Intension zu ihr hoch schauen zu wollen abgeworfen. Er rückte sie auf seinen Schultern aber nur zurecht.
"Die wäre praktischer gewesen, um dich zu besteigen."
Stille. Protho sah zum Glück nicht, wie sie direkt nach ihren eigenen Worten blinzelte und verlegen schluckte, als diese Bemerkung ihr selber irgendwie zweideutig vorkam. War sie doch, oder? Sie sah wieder auf seinen Kopf runter, der starr nach vorne blickte. Zitterte er ein bisschen. Er atmete gerade betont kontrolliert langsam aus und seine Kiefer malten etwas, was sie an der Innenseite ihre Schenkel fühlen konnte.
Aber… Eigentlich war es doch ganz nett hier oben, und dieser bunte Zopf von ihm faszinierte sie. Der Zopf selbst gefiel ihr einfach nicht so recht, auch wenn sie seinen Nutzen für Helmträger anerkannte. Wie er wohl mit offenen Haaren aussehen würde? Oder kurzen? Aber diese ganzen Farben... ähnlich schön und fesselnd wie Ignizors Kaleidoskop an Rottönen. Das hatte der Drache und sein Reiter gemeinsam. Sie zupfte an einer rötlich-braunen Strähne und er brummte leise. Plötzlich grinste sie fies im rechten Mundwinkel auf und löste wie beiläufig frech eine der Strähnen ganz aus dem Zopf heraus. Protho merkte, dass sie da oben etwas 'verbotenes' tat, wand leicht seinen Hals, aber hielt sonst still.
"Hat dir jemand schon mal gesagt, dass du Schuppen hast?"
, fragte sie scheinheilig und konnte bei der Vorstellung, dass er das jetzt falsch verstand, kaum an sich halten, um nicht jetzt schon loszulachen.
„Wa..?“
Eine Hand hatte sich reflexartig von ihrem Hintern gelöst und zu der Strähne gegriffen, wo sie gerade mit seiner Strähne spielte. Unversehens schoben sich seine Finger mit ihren ineinander, als passten sie schon immer gut zusammen. Darna spürte den Wechsel seiner Emotionen in den Muskelsträngen seines Nackens nur zu gut. Verwirrung arbeitete gegen Erstaunen. Erbost und dann wieder sanft und weich werdend griff er nach ihren Fingern und führte sie über das Geflecht über seinen Kopf bis zu seinen Schläfen. Er schmiegte sich in ihre Handfläche, streichelte sich genussvoll mit ihrer Hand und meinte dabei:
„Gut...Wenn wir hier fertig sind, dann wirst du mir helfen die ...'Schuppen' des Jahrhundertschlafes los zu werden. Wird mal Zeit das alles auszubürsten. Vielleicht brauch ich ja auch eine neue Frisur für diese Zeit... obwohl ...das mit dem ausrasierten Seiten scheint ja immernoch angesagt zu sein, nicht wahr?“
Dabei spielte er auf ihre 'lädierte' Frisur an, die sie gehabt hatte, als sie hier angekommen waren. Etwas zu langsam und zu intensiv ließ er seine Hand wieder über ihre Schenkel hinab zu ihren Knien gleiten.
„Aber wenn du damit fertig bist, mich zu bewundern, zu streicheln, zu besteigen und zu reiten, dann tu mir doch den Gefallen und greif mal in die Spalte, sonst tu ich es!“
Darnas Vorstellung verselbständigte sich unwillkürlich unter seiner ein-doppel-mehrdeutigen Drohung. Er wackelte provozierend mit den Fingern seiner freien Hand und betrachtete den vor gestreckten Arm.
„Ich weis nur nicht, ob ich vielleicht zu groß bin für so eine Enge. Ich müsst ihn schon ganz rein schieben. Vielleicht bleib ich sogar stecken...“
Sie spürte an der Spannung seines Halses, dass er selbst kurz vor einem Lachanfall war. Das kleine Ruckeln verriet es. Er gluckste und zuckte unter ihr und das war Futter für ihre jung erwachte Libido. Egal wie es um ihre Moral stand, ihr Körper war der Meinung, dass er Spaß haben wollte! Sie war mit einem Feuerdrachen verbunden, dem leidenschaftlichsten Elementar in der magischen Welt Celcias. Darna fühlte sie bereits in sich, wie kleine leckende Zungen, die ihre Selbstbeherrschung in Asche verwandeln wollten. Wie mächtig konnte ihr Feuer werden, wenn sie sich mal gehen ließ? Noch konnte sie nicht darauf zugreifen, aber sie trug es in sich. Das Potenzial eine mächtige Feuerdrachenritterin zu werden, war da und ein Schlüssel dazu, war eben jenes Knistern, dass Protho in ihr zu entzünden vermochte. Auch bei Leon hatte sie es gefühlt, aber nicht dieses Echo gehabt. Er war halt anders. Und warum sollte sie nicht lernen dürfen ihr inneres Wesen frei zu entfesseln?! Sie war so sehr FRAU und ihre Mächte brodelten unter ihre Haut. Hoffentlich dauerte es nicht mehr all zu lange, bis Varukaaz groß genug war, damit der Bund zu ihm vollendet werden konnte. Dann könnte auch sie ...frei sein!
FLIEGEN?!?
Dass er jetzt schon einfache Worte in ihren Geist einstreuen konnte, war schon ungewöhnlich. Das hatte sie schon mitbekommen. Naira konnte das noch nicht mit Eli. Das war der Unterschied zu einer alten Drachenseele. Varukaaz war in seine Seele reifer, wenn gleich sein Körper und auch sein Geist noch Zeit brauchten. Der Wille zu Fliegen war stark in ihm. Und irgendwie er-regte der Gedanke etwas in Darna. Es war wie ein Echo? Paarten Drachen sich im Flug? Wie war das eigentlich mit der Paarung? Und wenn Magie der Drachen auf Darna überging, wie war das dann mit ihrer eigenen Paarung? Vielleicht dachte sie darüber nach, vielleicht aber auch nicht. Protho ließ sie auf 'dumme' Gedanken kommen. Sie neckten einander und spielten wild, um sich auszuprobieren. Das Herum-frotzeln stachelte sie gegenseitig auf, weiter zu machen.
„...und wenn ich stecken bleibe, werden wir sowas wie... Gleitmittel brauchen. Gibt nur leider nicht viel, was meine Hitze aushält.“
Oh, doch! Hier gab es eine Stelle, die immer feuchter wurde, je länger sie mit seiner Hitze in Berührung kam und noch viel mehr aushalten würde. Wenn es jemanden gab, der Prothos Glut aufnehmen konnte, dann...
„Ich mag ja dominante Frauen, die mich reiten, aber dein Hintern wird mir langsam zu schwer, Süße! Soll ich dich ein bisschen an...stupsen? Kommst du da so rann, oder soll ich dich noch weiter anheben?“
Er versuchte etwas nach oben zu sehen und drückte dabei seinen Hinterkopf in ihren summenden Bauch. Konnte der Kerl nicht mal still halten?! War ja zum verrückt werden!
„Willst nicht mal endlich zupacken? Da muss was langes, rundes drin sein. Taste mal. Das Lange gehört in das Runde. Versuch mal in verschiedene Richtungen... rauf, runter, rein, raus...“
Würde jemand den beiden zuhören, so wäre ein Lacher vorprogrammiert.
„Streck dich mal nen bisschen...so...und nun vorbeugen...Jaaahhh... daaa...“
Dass er ihre Versuche den Mechanismus zu erreichen dirigierte, war fast schon nebensächlich. Das Drumherum machte viel zu viel Spaß! Das ein Abenteuer, eine gestellte Aufgabe mal so viel Freude machen konnte, das hätte sich Darna sicher auch vor einiger Zeit niemals vorstellen können. Hier war sie so frei! Hier konnte sie sich selbst ausprobieren und konnte in alle Richtungen wachsen.
Dann endlich fand sie das Loch, griff hinein und betätigte den Hebel.
So einfach...
Es begann zu klicken und ja, der Zeitfaktor stimmte. Sie hatte richtig vermutet! Allein DAS flutete sie mit Endorphinen, denn nun konnten sie sicher den Ablauf nachvollziehen. Es fehlte nur noch das Schwert im Rund, aber das würde ganz sicher auch in das Muster hinein passen. Und Darna hatte es echt flott heraus gefunden! Sie durfte mit Recht stolz auf sich sein!
Hatte sie vor Freude gezappelt? Ziemlich sicher sogar. Protho packte sie erneut, nur dieses Mal an den Schenkeln und hob sie an. Kurz hing sie zwischen den Zehen des weißen Drachen und er stand unter ihr. Dann griff er um, drehte sich und führte sie zurück an seinen Körper. Langsam ließ er sie an sich hinab gleiten und an entsprechender Stelle fühlte sie eindeutig eine Wölbung. Grinsend funkelten seine Augen ihr entgegen:
„Nur ein weiterer Mechanismus, den du aktiviert hast.“
Er zwinkerte ihr zu und setzte sie auf ihren Füßen ab:
„Kommt vor.“
Dann trat er zurück, stolperte und hatte anscheinend vergessen, dass sie gemeinsam auf einem kleinen Sockel gestanden hatten. Mit rudernden Armen taumelte er nach hinten, rutsche ab und landete etwas unsanft auf dem Hinterteil. Knurrend rieb er sich den Allerwertesten, während er aufstand, wie ein alter Mann. Stöhnend drückte er den Rücken durch und jammerte halb lachend:
„Mist, da ist wohl meine Würde abgerutscht.“
Schön, dass Protho sich nicht zu ernst nahm. Darna hatte vielleicht auch noch ein paar passende Erwiderungen und so machten sie sich lachend auf zur letzten Station.

(weiter bei: Auf Abwegen)
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