Die Katakomben

Weit unter Morgeria befindet sich dieses geheime Tunnelsystem. Nur wenige kennen es und noch weniger finden jemals wieder heraus. Es sollen gefährliche Wesen den Untergrund bewachen, doch gesehen hat sie noch niemand.
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Maruka
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Die Katakomben

Beitrag von Maruka » Samstag 14. Dezember 2013, 10:08

(Maruka kommt von: Das neue Heim )

Katze hatte schon geraume Zeit kein Geräusch mehr in ihrer Nähe vernommen. Auch lauschte sie immer wieder still in die Ferne, ob ihr jemand folgte. Sie spürte nach Vibrationen ihrer Barthaare, ob sich die Luft bewegte und auch ihre Augen gewöhnten sich nun an die fast perfekte Dunkelheit. Den Teil, aus dem sie kam und in dem absolute Finsternis geherrscht hatte, hatte sie hinter sich gelassen. Sie erreichte das Ende eines Ganges, das durch ein Gitter verschlossen war. Dahinter kreuzte ein Gang der in fast regelmäßigen Abständen von Luftschächten mit diffusem Restlicht versorgt wurde. Ihre Klauen hatten die unbeugsamen Metallstangen umspannt, die ihr den Weg versperrten. Davon hatte Valas nichts erzählt.
Panik und Verzweiflung wollten schon ihr Herz zerreißen, als sie bemerkte, dass die Stäbe recht weit auseinander standen. Doch wie sagte man? Wo der Kopf einer Katze hindurch passt, da folgt auch der Rest. Vorsichtig hatte sie es an ein paar unterschiedlichen Stellen versucht und fand eine, wo die Jahre des Wechsels von Regen und Trockenheit, das Erdreich und den Stein verändert und die Stangen etwas weiter auseinander gebogen hatten. Langsam, immer nach dem besten Winkel suchend fädelte sie Stück für Stück ihren Körper hindurch und nahm dann wieder ihre vorher abgelegten härteren Gegenstände an sich. Von hier ab ging es schneller vorwärts denn ihre Augen fingen nun jedes noch so kleine Licht auf und verstärkten es zu einem klaren grauen Bild. Das Gefühl noch immer gejagt zu werden trieb sie immer tiefer in die verwirrenden Katakomben unter Morgeria. Stunden mussten vergangen sein, da führte nicht weit vor ihr, eine lange Treppe weiter hinab in die Tiefe und ein paar Biegungen weiter teilte sich der Weg. Der Linke führte noch tiefer und roch nach Ratten und Kot. Ein dumpfes Geräusch von dort, wie wenn eine Mauer in großer Entfernung einstürzte, ließ sie aufhorchen. Der rechte Weg führte gerade aus und irgendwo in der Ferne konnte man leise Gesänge hören? Nein, es war Jubel, wie von feiernden Menschen. Auch ein leichter Windhauch zeigte den rechten als den leichteren Weg an.
Unschlüssig stand sie da und überlegte wie sie nun eigentlich aus der Stadt des Feindes verschwinden sollte. Bei ihrer Ankunft war sie so schwach gewesen, dass sie sich kaum noch an sie erinnerte. Sollte sie wie all der Unrat tiefer in der Dunkelheit verschwinden und der Vergessenheit anheim fallen, wie alles was man nicht mehr brauchte? Wo sammelte sich der Müll der riesigen Stadt? Wurde er fort geleitet? Wo führten diese Wege hin? Zu einem noch schrecklicheren Schicksal? Und was wenn sie an der Oberfläche entdeckt wurde? Sie war ganz offensichtlich weder Mensch noch Dunkelelf. Wie würden der Feind dort oben auf sie reagieren, jetzt wo sie schon einige Zeit unter ihm gelebt hatte. Würde sie es schaffen, sich durch Brutalität und Hinterlist am Leben zu erhalten? Die Geräusche der Oberwelt drangen an ihre feinen Ohren. Irgendwo schwang ein Schmied seinen Hammer, Räder rumpelten über Stein und immer wieder erfüllten Schmerzensscheine das grausame Bild der Stadt. Dies war noch immer eine fremde Welt für Maruka. Was hatte sie also für Möglichkeiten? Was hatte sie bei sich, außer dem was sie am Leib trug? Hatte sie noch mehr als ihren Harnisch, die Hose und die Peitsche retten können?
Wohin würde dieser oder jene Weg sie führen?
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Gestalt » Montag 13. Januar 2014, 08:37

Brauchte denn eine Sklavin mehr als die Kleider, die sie am Leib trug? Wenn man einen Sklavenhändler fragen würde wäre die Antwort schnell erzählt. Denn mehr als ein deutliches „Nein!“ hätte man nicht von ihm gehört und so verhielt sich das auch mit der jungen Mantronerin. Sie hatte nichts weiter Nützliches aus dem Zimmer ihres Herren stehlen können. Doch war das hier unten von Nöten? Wahrscheinlich nicht! Was sollte einen hier unten auch schon passieren, außer das vielleicht eine Ratte über den Stiefel lief? Doch die wichtigste Frage war wohl diese, welchen Weg sollte sie einschlagen? Doch diese Entscheidung konnte ihr niemand abnehmen, denn sie musste ihrem Schicksal folgen.
Doch wie viele Zwerge gerne sagten. „Man wahr des Schicksals eigener Schmied!“ Vielleicht sollte sich die ehemalige Sklavin diese Weisheit, auch wenn sie diese nicht kannte, zu Herzen nehmen und selbst entscheiden, wie sie weiter vorging und sich nicht weiter auf eine Stimme verlassen, die ab und an in ihren Kopf spukte.

Stimmen, das war ein gutes Stichwort, denn schlagartig wurde es um Maruka still wie in einem Grab und sämtliche Lichtquellen erstarben in dem Raum, in dem sie sich befand. Selbst sie die auch bei schlechten Lichtverhältnissen noch gut sehen konnte, war von einem Augenblick auf den anderen blind wie ein frisch Geblendeter. Die junge Frau konnte noch nicht einmal ihre eigene Hand vor Augen sehen, obwohl sie wusste, dass sie sich diese gerade direkt vors Gesicht hielt und dann ertönte die Stimme. „Oh was haben wir denn da! Ein kleines Kätzchen, was sich verlaufen hat.“ Schlagartig begannen die Ohren von Maruka zu zucken und probierten den Ort der Person die gerade sprach ausfindig zu machen. Doch die Suche war vergebens. Denn trotz ihrer hervorragender Sinne konnte sie den Aufenthaltsort der Stimme nicht lokalisieren. Es schien fast so als würde die Stimme von überall herkommen.
„Keine Sorge kleines Kätzchen, wir tun dir nichts! Wir wollen nur spielen.“ Kaum als dieser Satz beendet war, erklang ein gruseliges Lachen, was sich anhört als würde nicht nur eine Person an diesen Satz seine wahre Freud haben.
„Oh haben wir dich erschreckt das wollten wir nicht!“ Wieder ertönte das Lachen.
„Sag kleine Kätzchen spielst du gerne? Hast du Lust ein Rätsel zu lösen? Es ist ganz einfach versprochen... Wenn du die Antwort weißt, sagen wir dir wo du lang musst. Na hast du Lust mit uns zu spielen?“
Dieser Ort war so surreal, wie die Stimme die gerade mit ihr sprach, aber hatte Maruka eine andere Wahl als dieses seltsame Spiel mitzuspielen?
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Maruka » Montag 13. Januar 2014, 09:43

Wie sagt man so schön? Vom Regen in die Traufe!
Glaubte Maruka einer Schicksals haften Gefahr entkommen zu sein, so schlug eine andere mit voller Gewalt zu. Eben hatte sie sich noch für den Weg der Geräusche entscheiden wollen, da blendete sie eine Finsternis, die so allumfassend war, dass das junge Wesen instinktiv die Nähe des Bodens suchte und auf alle viere ging. Hockend kauerte sie im Staub der Katakomben, während jene Stimmen sich über sie lustig machten.
„Oh was haben wir denn da! Ein kleines Kätzchen, was sich verlaufen hat.“
All ihre Sinne versuchten den Feind auszumachen, doch es war sinnlos. Ihre Schnurrhaare zitterten nervös und ihre Knöchel umspannten den Handgriff der Peitsche. Wo eben noch wenigstens eine Spur Restlicht gewesen war, war nun nur noch tiefste Dunkelheit.
Bin ich bezaubert worden? Das ist doch nicht normal!
In ihrer Erinnerung wusste sie, dass die nächste Wand nicht weit weg war und tastete sich langsam dort hin, damit sie sich wenigstens aufrichten konnte.
„Keine Sorge kleines Kätzchen, wir tun dir nichts! Wir wollen nur spielen.“
Ein gruseliges Lachen erklang und stellte nicht nur Marukas Nackenhaare auf. Ihr langer Schwanz verdoppelte fast sein Volumen und ihre Krallen zuckten im Nagelbett.
„Oh haben wir dich erschreckt das wollten wir nicht!“
Wieder ertönte das Lachen und Maruka versuchte sich zu konzentrieren.
„Sag kleine Kätzchen spielst du gerne? Hast du Lust ein Rätsel zu lösen? Es ist ganz einfach versprochen... Wenn du die Antwort weißt, sagen wir dir wo du lang musst. Na hast du Lust mit uns zu spielen?“
„Nein, hab ich nicht.“
Ihre Antwort war nur ein Flüstern gewesen, mehr für sich selbst, als für ihre Umwelt bestimmt. Das alles war so surreal, wie die Stimme die gerade mit ihr sprach, aber hatte Maruka überhaupt eine Wahl? Sie fühlte sich so unwohl, dass ein tiefes sonores Knurren ihrer Kehle entwich. Endlich hatte sie die Wand erreicht und drückte ihren Rücken dagegen.
Was ist hier bloß los? Werde ich jetzt wahnsinnig? Ich muss hier weg! Immer in Bewegung bleiben!
Sie wusste noch in welcher Richtung sie die Geräusche vernommen hatte und tastete sich dort hin. Wenn es hier eine reale Bedrohung gab, dann musste sie ihr entkommen! Wenn es wirklich hier einen Feind gab, musste sie in Bewegung bleiben! Wenn sie bezaubert worden war, war es wichtig, nicht die Nerven zu verlieren, denn Magie war etwas unbekanntes für sie. Wie sollte sie sich wehren? Außer sich etwas Platz zu verschaffen und etwaige Angreifer mit der Peitsche vom Leib zu halten, fiel ihr nichts ein. Immer wieder ließ sie das lange mit Klingen besetzte Leder im Halbkreis von Wand zu Wand sirren, so wie sie es bei Dry’ol, Foltermeister von Sademos, gelernt hatte. Auch wenn sie blind war, so würde sie es ihrer Umgebung so schwer wie möglich machen, an sie heran zu kommen. Wenn es hier unten wirklich jemanden gab, der sich einen bösen Scherz mit ihr erlaubte, dann musste sie ihm zeigen, dass ihr nicht nach Scherzen war. Auch wenn ihr Herz raste und die Angst unter ihrem Fell brannte, so war ihre Seele doch die einer Mantronerin. Es hatte lange gedauert ihren Willen wieder zu entdecken und ihre geschundene Seele zu stärken. Sie war gerade erst einem Peiniger entkommen und würde sich um nichts in der Welt dem nächsten unter ordnen. Noch einmal grollte das Knurren aus ihrer Kehlte und mischte sich mit ihren fauchenden Worten:
„Lass mich in Ruhe!“
Ich will doch nur frei sein!!!
Vielleicht klang ein wenig Verzweiflung in ihrer Stimme mit, aber das war ihr egal. Maruka hatte nie gelernt sich zu verstellen. Sie hatte niemals schauspielern müssen, also lag ihre Stimmung nackt und rein, klar und sichtbar auf ihren Zügen. All ihre Instinkte waren auf Verteidigung eingestellt.
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 15. Januar 2014, 09:55

Raflat kommt von: Der östliche Teil Celcias ‹ Die Tote Ebene ‹ Die dunkle Stadt Morgeria ‹ Die unterirdischen Anlagen ‹ Kanalisation
Nach einigen Minuten der Suche musste er aber feststellen das dort kein Loch, keine Erhebung oder sonst etwas war das auf einen Schalter vermuten lies. Zu allen Überfluss stellte der junge Mann fest das die Mauer jetzt wieder mit einer Staubschicht und Spinnennetzen überzogen war, so als ob sie schon immer hier stand. Konnte das wirklich wahr sein? War er in eine Falle getreten?

Auf der anderen Seite

Versteckt im Schatten schmunzelte eine kleine Gestalt, klatschte in die Hände, berührte eine andere Wand und verschwand durch einen Spalt im Mauerwerk.
Er mochte es, wenn eine von ihm gelegte Falle funktionierte, ganz zu schweigen von der Belohnung, die er von seinen Auftraggeber erhalten würde, wenn er dieses spezielle Exemplar ablieferte. Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht das ihn auch ein weiterer guter Fang gelungen war.

Wieder bei Raflat

Da stand er nun mitten in einen Tunnel, den er nicht kannte und es gab keinen Weg zurück. Es kam ihn fast so vor wie damals als er das erste mal die Kanalisation betreten hatte. Denn damals konnte er auch nicht wieder zurückgehen, trotzdem hatte er das Beste daraus gemacht und das würde er auch jetzt wieder tun. Mit der Fackel in der Hand lief er also los.
Lange Zeit war sein Weg ereignislos und um ehrlich zu sein ziemlich langweilig. Der Tunnel führte stur gerade aus und nichts lies darauf schließen das hier jemals jemand gewesen war. Es wirkte sogar so als wäre er der Erste, der diesen Gang erkundete. Denn der steinerne Boden war mit einer dicken Staubschicht überzogen, auf der sich nicht einmal die Abdrücke von Rattenpfoten abzeichneten. Das ließ ihn zum Anfang stutzig werden, denn der Goblin den er am Eingang getroffen hatte musste ja hier erst vor kurzen entlang gelaufen sein. Wie hatte also dieser Auftragsmörder es geschafft sich hier entlang zu bewegen, ohne eine Spur zu hinterlassen? Lange grübelte er über eine Antwort auf diese Frage und vernachlässigte dabei seine Umgebung. Denn sonst wäre ihn aufgefallen, dass irgendetwas anders war. Denn der Lichtkreis, den seine Fackel spendete, wurde im kleiner, obwohl der Tunnel nicht länger oder kleiner wurde.
Erst als er nur noch 50cm vor sich etwas sah, wurde Raflat darauf aufmerksam und blieb abrupt stehen und sah sich um. Doch jetzt war es zu spät, wie durch Geisterhand erlosch seine Fackel und er stand in absoluter Finsternis. Er hörte nur seine eigene Atmung und einen leisen Windzug, der durch den Gang wehte. Trotzdem wurde er das Gefühl nicht los das er beobachtet wurde. Er wollte schnell die Fackel wieder anzünden, doch er konnte in dieser Schwärze nicht seinen Anzünder finden obwohl er sich sicher war, dass er ihn in eine seiner Taschen gepackt hatte.

„Oh was haben wir denn da! Eine kleine Ratte, die sich verlaufen hat.“ Raflat zuckte förmlich zusammen, als er die Stimme hörte. Es hatte sich so angehört als würde die Person oder wer auch immer da mit ihm sprach direkt neben ihn stehen. Doch als er sich kurz um seine eigene Achse drehte bemerkte er das dort niemand war. Wo kam also diese Stimme her?
„Keine Sorge kleine Ratte, wir tun dir nichts! Wir wollen nur spielen.“ Kaum als der Satz beendet war, erklang ein gruseliges Lachen, was sich anhörte als würde nicht nur eine Person an den Satz seine wahre Freude haben.
„Oh haben wir dich erschreckt? Das wollten wir nicht!“ Wieder ertönte das Lachen.
„Sag kleine Ratte spielst du gerne? Hast du Lust ein Rätsel zu lösen? Es ist ganz einfach, versprochen! Wenn du die Antwort weißt, sagen wir dir, wo du lang musst, um von hier zu entkommen. Na hast du Lust mit uns zu spielen?“
Dieser Ort war surreal, genau, wie die Stimme die gerade mit ihm sprach, aber hatte Raflat eine andere Wahl als dieses seltsame Spiel mitzuspielen?
(Zur Info eure beiden Erlebnisse passieren von einander getrennt, das einzige was ihr von den anderen bemerkt sind eventuell laute Geräusche wie z.B. Das knallen der Peitsche von Maruka.)
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Raflat » Donnerstag 16. Januar 2014, 16:19

Kaum hatte Raflat die Finsternis des Tunnels, mit einer Fackel in der Hand, betreten war erneut ein Lärm zu vernehmen. Wieder kam er von der Wand. Als Raflat sich umgedreht hatte war sie schon fast zur Hälfte wieder aufgebaut. Schnell lief er auf das immer kleiner werdende Loch zu und blieb nur knapp vor der, inzwischen ganzen, Mauer zum stehen.
Bei Faldor was ist das für ein Trick?!
Ein kleiner Hoffnungsschimmer flammte in der Brust der Ratte auf, als ihm der Schalter wieder einfiel. Ohne Umschweife machte er sich auf die Suche nach dessen Gegenstück auf dieser Seite der Mauer. Als er feststellen musste, dass kein Schalter oder ähnliches zu finden war, brach Panik in dem jungen Hybriden aus.
Wie kann das sein? Über all Staub und Spinnenweben! Als ob noch nie jemand diese Wand auch nur berührt hätte. Das kann nicht real sein! Magie! Was anderes kann nicht dafür gesorgt haben. Wenn ich also den Zauberer - Faldor mögen ihn holen! - finde kann ich frei kommen!

Da stand er nun und sah sich im Tunnel um.
Finsternis und nichts als Finsternis!
Dies waren die Gedanken Raflats als er sich in Gang setzte und dem einzigen Weg den er sehen konnte folgte.
Dies erinnert stark an den Beginn meines neuen Lebens. Allein in einem feuchten, dunklen und ewig langen Tunnel. Der einzige Unterschied ist, dass ich jetzt keine Hilfe von Ratten zu erwarten habe, denn der Staubschicht auf dem Boden nach zu urteilen ist vor mir sehr lange Zeit kein sterbliches Wesen auf diesem Weg gewandelt.
Einige Zeit lang trottete die Ratte den Weg ohne an irgendetwas zu denken entlang. Doch dann fiel ihm etwas auf.
Warum ist mir das nicht gerade eben schon aufgefallen? Keine Fußspuren! Nicht mal welche vom Goblin! Wie kann das sein? Bin ich in einem anderen Tunnel als er geraten? Aber wie geht das? Kann ein Zauber wirklich so mächtig sein um Tunnel zu vertauschen?
Als er von seinen Gedanken abließ bemerkte er, dass der Schein seiner Fackel immer schwächer wurde. Bevor seine Fackel endgültig erlosch hatte Raflat nicht einmal genug Zeit um sich seine Umgebung anzusehen. Nach seinem treuen Feuerstein suchen durchwühlte er jede Tasche die er hatte, denn irgendwo musste er ja schließlich stecken. Doch finden konnte der ehemalige Dunkelelf ihn nicht.

„Oh was haben wir denn da! Eine kleine Ratte, die sich verlaufen hat.“
Was? Wo?
Vor Schreck zusammenzuckend sah Raflat sich um und erblickte nichts als Finsternis, obwohl er hätte schwören können, dass sich die Quelle der Stimme direkt neben ihm befinden müsste.
„Keine Sorge kleine Ratte, wir tun dir nichts! Wir wollen nur spielen.“
Spielen? Wir? Was geht hier vor sich?
Bei dem Gelächter der Stimmen zuckte er zusammen und blickte sich beängstigt um.
„Oh haben wir dich erschreckt? Das wollten wir nicht!“
„Sag kleine Ratte spielst du gerne? Hast du Lust ein Rätsel zu lösen? Es ist ganz einfach, versprochen! Wenn du die Antwort weißt, sagen wir dir, wo du lang musst, um von hier zu entkommen. Na hast du Lust mit uns zu spielen?“
Neben den Stimmen vernahm er ab und zu ein leises Klatschen oder ähnliches, doch um es genau zuordnen zu können war es zu leise.
„Spiel? Was für ein Spiel wollt ihr denn mit mir spielen?“
Ohne es zu merken hatte Raflat in der Sprache der Ratten gesprochen.
Zuletzt geändert von Raflat am Montag 20. Januar 2014, 18:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Katakomben

Beitrag von Gestalt » Freitag 17. Januar 2014, 08:32

Bei Maruka

„Ts Ts Ts! Glaubst du wirklich du kannst UNS mit deiner Schnur Angst einjagen? Wir hätten dich für schlauer gehalten, vor allen wenn deine Beute eher gewillt ist mit uns zu spielen.“ Zwischen den Geräuschen ihrer Peitschenschläge und der Stimme konnte Maruka ganz ganz leise einen Laut vernehmen den Ratten und Mäuse verursachten.
„Da du UNSER Angebot nicht annehmen willst, werden wir dich wieder allein lassen. Falls du es dir doch anders überlegen solltest, kannst du UNS gerne Rufen. Ach ja das Licht behalten wir, du hast es dir nicht verdient!“
Die Stimmen verschwand so schnell, wie sie gekommen waren und die junge Frau blieb allein in einen Tunnel zurück den sie nicht kannte. Doch was die ganze Situation noch verschärfte war, dass sie absolut nichts sehen konnte.

Bei Raflat

„Ts Ts Ts! WIR sind nicht deines gleichen kleine Ratte, aber wir haben dich verstanden. Es freut UNS das du mit uns Spielen willst, denn deine Jägerin hat UNSER Angebot ausgeschlagen. Im wahrsten Sinne des Wortes.“ Wieder begannen die Stimmen zu lachen und der junge Hybrid wurde langsam wahnsinnig, denn es hörte sich an als wäre er von Hunderten von Personen umzingelt, die ihn auslachten. „Du wolltest wissen, was WIR mit dir Spielen möchte, WIR möchten es dir verraten!“
Kurz verstummte die Stimme und man konnte so etwas wie ein Flüstern hören.
„Gut, WIR haben uns entschieden. Du bist bestimmt schon gespannt was wir mit dir spielen wollen oder?“
Schlagartig wurde es um den jungen Mann ruhig so als ob diese Wesen wirklich auf eine Antwort von Raflat warten würden. Den Hybriden wurde die Ruhe um ihn herum langsam unheimlich, also sagte er einfach „Ja?!?“ und dann kam die Stimme wieder.
„Oh er hat JA gesagt, wie schön!“ Ein Geräusch einer applaudierenden Menge erfüllte den Raum indem sich Raflat aufhielt.
„Gut Gut dann sagen wir es dir jetzt. WIR wollen, dass du ein Rätsel von UNS löst.
Es ist nicht schwer versprochen und wenn du die Antwort weißt, helfen wir dir, wenn du versagst, gehen wir und behalten das Licht! Also jetzt höre gut zu!

Manchmal ist es allein doch oft auch in Begleitung. Es kann schwimmen und klettern und lebt überall. Es wird nie eingeladen, doch trotzdem kommt es vorbei und dann beginnt das Geschrei.“ Kurz war es so ruhig um ihn herum wie in einem Grab. „Von wem sprechen WIR?“

Wieder bei Maruka

Lange Zeit lief die Hybridin auf allen Vieren durch den Raum und versuchte sich zu orientieren. Sie konnte in der Ferne ein leises Gebrabbel vernehmen so als würde sich jemand unterhalten. Doch was gesprochen wurde konnte sie nicht verstehen. Nachdem sie wahrscheinlich schon zum hundertsten mal im Kreis lief bemerkte sie das der Fußboden unterschiedlich bearbeitet war. Mal hatte er eine Einkerbung mal nicht. Der eine führte nach links der andere nach rechts.
Da viel ihr wieder ein das sie sich ja an einer Gablung befand. Doch welchen Weg sollte sie nehmen, den mit der Einkerbung oder den ohne diese Markierung. Sie hatte aber auch noch eine andere Möglichkeit, sie konnte die Stimme auch wieder rufen und auf das Spiel mit ihr eingehen, die Wahl lag bei ihr und somit auch ihr Schicksal.

Nicht weit entfernt

Rieb sich jemand die grün-gelblichen Hände. Na das wird meinen Auftraggeber ja freuen. Eine Ratte und eine Katze für seine Arena. Besser kann es ja gar nicht laufen. Mit einem breiten Grinsen ging der Goblin etwas tiefer in seine Kammer und goss sich etwas zu trinken in seinen goldenen Kelch, der mit Juwelen besetzt war, ein.
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Maruka » Samstag 18. Januar 2014, 11:34

„Ts Ts Ts! Glaubst du wirklich du kannst UNS mit deiner Schnur Angst einjagen? Wir hätten dich für schlauer gehalten, vor allen wenn deine Beute eher gewillt ist mit uns zu spielen.“
Schnur?
Maruka befingerte das Wollknäuel unter ihrer Kleidung, dass Vranyk ihr geschenkt hatte.
Ach die meinen die Peitsche ... und von was für einer Beute reden sie? Ich bin nicht auf der Jagd.
Zwischen den Geräuschen der Schläge ihrer Peitsche und der Stimme konnte Maruka ganz leise einen Laut vernehmen den Ratten und Mäuse verursachten.
Ja das Geräusch kenne ich. Ratten! Im Schiffsrumpf waren sie überall. Nein, ich will jetzt nicht jagen, ich will hier weg!
Trotzdem spürte sie tief in sich die Lust dazu brodeln. Fast war sie glücklich darüber sie nicht sehen zu müssen, was sicher ihren Jagdinstinkt noch mehr angeheizt hätte.
„Da du UNSER Angebot nicht annehmen willst, werden wir dich wieder allein lassen. Falls du es dir doch anders überlegen solltest, kannst du UNS gerne Rufen. Ach ja das Licht behalten wir, du hast es dir nicht verdient!“
Na Toll! Sind das Kinder? Erst erpressen und dann beleidigt sein. Na wenigstens lassen sie mir Zeit zum nachdenken.
Maruka kroch weiter über den staubigen Boden. Ihre Finger tasteten die Rillen, die einen Weg vom anderen unterschieden. Da waren Markierungen doch wo sollte sie lang? In der Dunkelheit waren ihre anderen Sinne um so schärfer. Jeder Luftzug kitzelte ihre Schnurrhaare und streichelte ihr Wangen. Auch wenn Katzen nicht so feine Nasen hatten wie Eisbären oder Ratten, so war dieser Sinn auch fein und vermochte ihre Umgebung zu analysieren. Maruka erinnerte sich komischer Weise gerade in diesem Augenblick an eine Szene aus ihrer Vergangenheit. Sie hatte einen Kadaver als Köder ausgelegt, ihn sogar unter dem Schnee vergraben und bald darauf beobachtet, wie ein Eisbär, aus über 60 km, die Witterung aufnahm. Sie schüttelte sich kurz um die schmerzhaft schönen Bilder ihrer Heimat loszuwerden, die in ihr aufsteigen wollten und konzentrierte sich wieder ganz auf ihre Umgebung. Wenn der Serval ihr etwas gutes geschenkt hatte, dann waren es seine Ohren. Diese Raubkatze hatte die größten und feinsten seiner Art. In einiger Entfernung konnte sie leises Gebrabbel hören, doch um etwas zu verstehen, war sie noch zu weit weg. Gleich großen Trichtern bewegten sich ihre Hörmuscheln mal in die eine, mal in die andere Richtung um jeden noch so kleinen Hinweis aufzufangen, der in den Frequenzen verborgen lag. Einmal hörte es sich sogar so an, als würde Applaus ertönen, doch es konnte auch etwas anders sein. Sie überlegte.
Der Weg mit der Einkerbung lässt auf irgendeine Art von Intelligenz schließen, die sich hier ihren Weg markiert hatte. Wo Intelligenz ist, muss es auch einen Weg hier raus geben. Ein Weg muss schließlich irgendwo hin führen. … Doch ohne Licht bin ich ein zu leichtes Opfer … Opfer … Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, du Fiesling! Zurück … nur ist das keine Option für mich. Ach, wo sind die Helden aus den glorreichen Geschichten, wenn man sie mal braucht? … Oh, schon wieder eine Kerbe …
Maruka bewegte sich langsam in den Gang hinein welcher die Markierung am Boden hatte. Unsicher, ob dieser Weg richtiger oder falscher war als der Andere, stellte sie die Ohren auf, hielt die Nase in die Luft und nieste einmal heftig, da der Staub hier unten sie in kräftig kitzelte. Erschrocken über die Lautstärke und wie das Geräusch durch die steinerne Wände verstärkt wurde, zuckte sie zusammen. Einige Atemzüge verharrte sie still und lauschte. Regte sich dort irgendwo etwas in der Dunkelheit? Eng an die Wand gedrückt wartete sie. Selbst die Stille ihrer Gedanken, sowie das ferne Brabbeln, auch ihre eigener Atem war ihr zu laut.
Was soll ich nur machen?! Ich will mich nicht erpressen lassen … Moment! Es geht doch vielleicht auch anders?
„Entschuldigung?!?“
Katze hockte auf dem Boden und lauschte auf eine Reaktion.
„Ich hätte da einen anderen Vorschlag, wenn ihr bereit seid etwas zu wagen?!“
Noch einmal wartete sie auf eine Reaktion.
„Du oder IHR wollt spielen und ich will hier raus. Ich lasse mich nicht gerne erpressen, alsooo … Hier mein Vorschlag: Ihr gebt mir das Licht wieder und stellt euch vor, wie es angebracht wäre. Damit wären wir, soweit es mich angeht, quitt. Dafür helfe ich euch bei eurem Spiel. Ihr habt gesagt, dass es hier Beute gibt. Ich will keine Beute machen, ich will nur meine Freiheit. Wenn ihr mir helft, dann helfe ich euch. Das ist ein Handel auf gleicher Augenhöhe.“
So … es ist einen Versuch wert. Nein sagen kann jeder aber wenn sie spielen wollen, werden sie zumindest drüber nachdenken.
Wieder lauschte die Katzenhybridin auf eine Reaktion. So schnell wollte sie sich nicht schon wieder in eine Ecke drängen lassen und anderen den Weg bereiten, um über ihr Schicksal zu entscheiden.
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Raflat » Montag 20. Januar 2014, 15:10

„Ts Ts Ts! WIR sind nicht deines gleichen kleine Ratte, aber wir haben dich verstanden. Es freut UNS das du mit uns Spielen willst, denn deine Jägerin hat UNSER Angebot ausgeschlagen. Im wahrsten Sinne des Wortes.“
Wieder erklang ein Lachen, das Raflat vorkam als ob Hunderte Personen über ihn lachen. Nicht nur, dass das Lachen von allen Seiten zu kommen schien sondern, dass sich auch noch dessen Echo darunter mischte brachten ihn an den Rand der Verzweiflung.
Jägerin? Wen meinen die Stimmen damit?BEI FALDOR! KÖNNEN DIE ENDLICH MAL AUFHÖREN ZU LACHEN?!
„Du wolltest wissen, was WIR mit dir Spielen möchte, WIR möchten es dir verraten!“
Na endlich kommen sie zum Punkt!
„Gut, WIR haben uns entschieden. Du bist bestimmt schon gespannt was wir mit dir spielen wollen oder?“
Der junge Hybrid war schon angespannt genug und als die Stimmen dann plötzlich verstummten riss sein Geduldsfaden fast.
Worauf warten die denn nur?Ich will endlich wissen was die wollen!
Raflats Ohren und Schweif zuckten schon vor Nervosität unkontrolliert vor sich hin. Je länger er waten musste desto erdrückender wurde die Stille und desto schwerer wurde die Finsternis.
Sollte ich was sagen? Schaden kann es immerhin nicht.
„Ja?!?“
Celcianisch zu hören, das er selber gesprochen hatte war für Raflat sehr merkwürdig, denn lange hatte er diese Sprache nicht genutzt.
„Gut Gut dann sagen wir es dir jetzt. WIR wollen, dass du ein Rätsel von UNS löst.
Es ist nicht schwer versprochen und wenn du die Antwort weißt, helfen wir dir, wenn du versagst, gehen wir und behalten das Licht! Also jetzt höre gut zu!

Manchmal ist es allein doch oft auch in Begleitung. Es kann schwimmen und klettern und lebt überall. Es wird nie eingeladen, doch trotzdem kommt es vorbei und dann beginnt das Geschrei.“
Einen kurzen Augenblick hatte Raflat Ruhe.
„Von wem sprechen WIR?“

Ein Rätsel?! Alles was sie wollen ist eine Antwort? Ich hatte schon mit weitaus schlimmeren gerechnet.
Ein Stein fiel der Ratte vom Herzen.
Also „Manchmal ist es allein doch oft auch in Begleitung.“ das passt auf so vieles. „Es kann schwimmen und klettern und lebt überall.“ Okay jetzt ist es schon mal eingegrenzt. „Es wird nie eingeladen, doch trotzdem kommt es vorbei und dann beginnt das Geschrei.“
Ein Schmunzeln umspielte die Schnauze des ehemaligen Dunkelelfen.
„Ihr fragt eine Ratte nach der Lösung dieses Rätsels wobei sie doch selbst die Lösung ist? Möge Faldor euch......“
Den Rest des Satzes sprach er nicht aus, denn er wollte die Stimmen nicht verärgern.

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Re: Die Katakomben

Beitrag von Gestalt » Mittwoch 22. Januar 2014, 09:32

Bei Raflat

Kaum da er die Antwort auf das Rätsel gesagt hatte, ertönte lautes Freudengebrüll in der unterirdischen Anlage. Doch der junge Hybride war sich sicher, dass diese Lärmquelle nicht durch die seltsamen Stimmen entstanden war. Es hörte sich eher so an wie das Geschrei bei einer Dunkelelfen Festivität. Wo war er???
Doch der tosende Jubel und das Geklatsche verstummten schnell wieder und ruhe kehrte wieder hier unten ein.
„Gut du hast es erraten, das freut UNS!“ Diesmal kam das übliche Klatschgeräusch was auch die Stimmen das letzte Mal fabriziert hatten.
„Zuerst sollst du das Licht wieder bekommen!“ Augenblicklich wurde es in den Tunnel hell, wie bei Tageslicht. Raflat musste mehrmals die Augen schließen, um sich an die neuen Sichtverhältnisse zu gewöhnen.
„Folge den Weg mit dem Zeichen und du wirst wieder frei kommen.“ Kurz lachten die Stimmen auf und dann waren sie so schnell verschwunden, wie sie gekommen waren.
Jetzt war Raflat wieder alleine in einen Gang der taghell beleuchtet war, nur das seltsame daran war, das er nirgendwo eine Lichtquelle erkennen konnte. Wie konnte das sein? Für den Hybriden gab es wohl nur eine Antwort auf diese Frage, es konnte nur Magie sein, die hier am Werkeln war.
Doch kurze Zeit später musste er sich wieder Fragen stellen, wo er nun eigentlich lang musste. Es ging nur vor und zurück und nirgendwo sah er das versprochene Zeichen. Hatten die Stimmen ihn vielleicht belogen? Dann aber erschien plötzlich auf den Boden ein roter Pfeil, der sich prägnant von dem eintönigen grau der Steine abhob und ihm signalisierte, welchen Weg er nehmen sollte. Die Stimmen standen also zu ihrem Wort und kaum als Raflat den ersten Schritt, in die angegebene Richtung gemacht hatte, bewegte sich auch der Pfeil. Zum Anfang kroch er noch langsam über den Boden, doch mit jedem Schritt den der Hybrid machte, wurde auch das Richtungszeichen schneller. Nach 20-minutigen Hinterhergehen musste Raflat irgendwann im Vollsprint dem Pfeil hinterherrennen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Denn mittlerweile befanden sie sich in einem Labyrinth aus Gängen, die in alle Himmelsrichtungen führten und sollte er den Pfeil aus den Augen verlieren würde Raflat nie wieder zurückfinden.


Bei Maruka

„WIR sollen uns vorstellen?!!! DU bist uneingeladen in unser Heim gekommen und sprichst von Anstand? Ts Ts Ts! Kleines Kätzchen du musst noch viel lernen.“
Man merkte, dass die Stimmen verärgert waren und das war keine gute Verhandlungsoption.
„Nun, da deine Beute mit uns gleich spielen wollte und auch gewonnen hatte wollen WIR dir noch eine Chance geben. Du wirst ein Rätsel, was wir dir stellen, lösen müssen und wenn du die Antwort weißt, bekommst du das Licht zurück. Doch den Weg, wie du von hier entkommen kannst, musst du selbst finden. Also willst du mit UNS spielen?“
Hätte Maruka lieber gleich das Spiel mit den Stimmen gespielt, anstatt erst mal stur sich zu weigern. Doch wenn Sie jemals wieder hier aus den Katakomben entkommen wollte, musste sie jetzt wohl auf das deutlich schlechtere Angebot eingehen.
„Bevor du dich entscheidest, ob du mit UNS spielen willst, stellen wir das Rätsel, du kannst dann selbst entscheiden ob du UNSERE Hilfe willst oder nicht.“
Kurz wurden die Stimmen von einem infernalen Lärm unterbrochen, der sich anhörte wie das Freudengeschrei von Zuschauern die einen Mantroner Übungskampf beiwohnten. Dann war es wieder schlagartig still und die Stimmen gaben ihr Rätsel preis.

„Was ist meist allein und sieht bei Tag und bei Nacht? Hat so manchen einen Schrecken gemacht, vor allem bei Nacht? Was suchen wir?“
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Maruka » Mittwoch 22. Januar 2014, 20:19

Na toll, jetzt bin ich also ins nächste Fettnäpfchen getreten und hab irgendjemandes Heim entweiht, na super! Und woher sollte ich das wissen? Vom Regen in die dunkle Tiefe? Ventha, wenn dir noch irgend etwas an deiner mantronischen Katze liegt, hilf mir das zu überleben!
„Ich hatte keine Ahnung, dass hier jemand wohnt und ich auf meiner Fl... auf meinem Weg jemanden stören könnte. Da es anscheinend so ist, entschuldige ich mich natürlich. Ich möchte nur so schnell wie möglich und so weit wie es irgend geht fort von hier ...“
Nach den letzten Wochen und Monaten, war sie froh darüber, dass sie ihre Willenskraft gerade wieder entdeckt hatte, was den seltsamen Wesen hier unten vielleicht stur vor kam. Valas hatte sie als Häufchen Elend kennen gelernt und es hatte lange gedauert, bis Katze überhaupt wieder aus dem Meer ihrer Angst aufgetaucht war. Unsicher, verschüchtert und hilflos war sie einem Volk ausgesetzt, dass es liebte zu lügen und zu quälen, warum hatte sie also einer Stimme Vertrauen schenken sollen, die ihr als erstes das Licht stahl und ihre Spielchen mit ihr trieb? Tief in ihrer Seele war sie jedoch noch immer die geschlagene Sklavin, die viel zu leicht aufgab.
„Für eure Hilfe, wenn sie mir meine Freiheit wieder gibt, spiele ich auch liebend gerne euer Spiel!“
Maruka zog die Peitsche langsam zu sich zurück und rollte sie locker, aber griffbereit um ihren Unterarm. Es war nur eine Geste, aber sie hoffte damit wenigstens etwas weniger widerspenstig zu wirken, auch wenn sie am liebsten weg gerannt wäre. Dabei schossen ihr tausend unterschiedliche Gedanken durch den Kopf.
Was macht denn Schrecken? Komische Frage … Was sieht bei Tag und bei Nacht und erschreckt vor allem bei Nacht? … Böse Menschen, Dunkelelfen … Geister … Albträume, nein. Die sehen nicht am Tage oder? Ach, ich hab keine Ahnung. Ich hab das Gefühl, ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ist das vielleicht ein Spruch? So was wie geflügelte Worte? Ist da irgendwas zwischen den Zeilen versteckt?
Maruka sprang von hundertsten ins tausendste und hatte echte Probleme sich zu konzentrieren. Sie erinnerte sich an Zitate und Geschichten ihrer Heimat und versuchte Sinn in etwas zu finden, was vielleicht ganz einfach war.
„Lasst mir einen Moment zum Nachdenken.“
Nacht … Schrecken … Sehen … Wie hoff, ich doch den Tag zu sehen, der mit mit seinem Lauf die Sonne schenkt. So muss ich, auch wenn die Nacht sich niedersenkt, verstehen, dass ihr Lauf mir … Wie ging es weiter? … das Gehirn verrenkt ...oder so ähnlich. Ach das ist alles falsch! … Mich werden wilde Träume schrecken, wenn ich nicht bald geh zu Bett … Nein, dass führt auch zu nichts! Vielleicht einfacher? Was kann Tag und Nacht gleich gut sehen? Menschen nicht … Tiere, ja einige … Ha ha, Katzenaugen können gut bei Nacht sehen, aber auch Wölfe, Fledermäuse und Eulen. Ach, ich muss halt raten. Und wenn ich versage, verrotte ich wenigstens blind, und muss mein Elend nicht mit ansehen. Hm, was nehm ich? … Ja.
Dann sprach Maruka leise ein Wort in die Dunkelheit:
„Katze.“
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Raflat » Donnerstag 23. Januar 2014, 10:06

Bei Faldor! Was ist das denn jetzt? Das klingt ja fast so wie die großen Feierlichkeiten denen ich in meiner Kindheit beigewohnt habe. Aber wo kommt das her?
Raflat sah sich um doch nichts besonderes war zu erkennen nur die übliche Finsternis.
„Gut du hast es erraten, das freut UNS!“
Nun klatschten die Stimmen wieder und nichts von dem Getose war zu vernehmen.
„Zuerst sollst du das Licht wieder bekommen!“
Die schlagartige Änderung der Helligkeit im Tunnel lies die Ratte kurzzeitig erblinden. Nach mehrmaligem Blinzeln konnte er wieder halbwegs sehen.
„Folge den Weg mit dem Zeichen und du wirst wieder frei kommen.“
Wo kommt dieses Licht her? Hier gibt es keine Fackeln, keine Laternen und auch nichts mit dem die Sonnenstrahlen nach hier unten geleitet werden könnten. Magie! Verdammte Magie!
Wo lang geht es jetzt? Wo ist dieses Zeichen von denen die Stimmen gesprochen haben?
Als dann der rote Pfeil auftauchte war der junge Hybride zwar überrascht, aber bewegte sich in die Richtung in die der Pfeil deutete. Mit jedem Schritt bewegte sich der Pfeil mit und wurde schneller. Bald war er so schnell, dass Raflat rennen musste und kurz darauf gab es nur noch die Möglichkeit auf allen Vieren dem Pfeil zu folgen, dabei schlug die Scheide des Rapiers mehrfach auf den Boden und verursachte dadurch ein ziemlich lautes Scheppern.
Die wollen mich doch auf den Arm nehmen! Wenn der Pfeil noch schneller wird verlier ich ihn.
Mit zusammen gekniffenen Augen meinte Raflat am Ende eines längeren Tunnels auf den der Pfeil anscheinend zuschoss eine Treppe oder etwas ähnliches zu erkennen. War das nur ein Trugbild oder hatte er es endlich geschafft?

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Re: Die Katakomben

Beitrag von Erzähler » Freitag 24. Januar 2014, 08:50

Bei Maruka

Als Maruka mehr zu sich selbst als zu den Stimmen das Wort Katze sagte wurde der Raum von einem unnatürlichen Licht erhellt. Das so intensiv war, das die Hybridin gezwungen war ihre Augen zu schließen, wenn sie nicht erblinden wollte.
Erst nach mehrmaligen Blinzeln konnte sie sich wieder an die ungewohnten Lichtverhältnisse gewöhnen. Das Licht, was hier schien, wirkte unnatürlich und kalt. Man merkte gleich, dass es nicht dafür gedacht war, eine warme Atmosphäre zu schaffen, sondern nur den Zweck erfüllte den Raum zu erhellen und das so gut wie möglich.
Doch das Interessante daran war, dass es hier keine Vorrichtung gab, die Licht erzeugte und das konnte nur eins Bedeuten, hier war Magie am werk.
Die Stimmen erhoben nicht mehr das Wort und Maruka hatte den leisen Verdacht, das sie das auch nicht mehr tun würden.

Sie sah sich jetzt den Raum genauer an um ihre Peiniger zu finden, denn Sie mussten sich ja hier irgendwo versteckt haben. Doch nirgends war eine Spur von ihnen zu erkennen, nur ein paar Striemen an der Wand zeugten davon, das hier jemand mal gewesen war und Maruka wusste, wer dieser jemand war. Hatte sie sich das vielleicht alles eingebildet? Nein, das konnte nicht sein!
Doch was war dann hier gerade eben Geschehen, hatte sie vielleicht mit Geistern gesprochen? Das erschien zwar unrealistisch, aber in den Katakomben einer Stadt wie Morgeria war vielleicht alles möglich. Sie hatte viele Fragen auf die sie wahrscheinlich nie eine Antwort bekommen würde, also war es wohl das Beste sich auf das zu konzentrieren, was sie eigentlich vor hatte und zwar Sademos zu entkommen.
Als sie sich also jetzt den Boden genauer ansah, konnte sie die Markierung, die sie zuvor ertastet hatte, genau erkennen. Es waren Richtungspfeile, die alle in dieselbe Himmelsrichtung zeigten und zwar in den linken Tunneleingang. Eigentlich hatte sie ein ungutes Gefühl dabei, diesen Weg zu folgen. Doch warum auch immer machten sie einen Ausfallschritt genau in diese Richtung. Es hatte sich fast so angefühlt, als ob sie geschubst wurde, doch als sie sich umdrehte, war da niemand. Sie bemerkte nur auf einmal einen vertrauten Geruch in ihrer Nase, den sie schon fast vergessen hatte. Es roch nach frisch gefallenen Schnee. Kaum als sie das festgestellt hatte, verschwand dieser vertrauter Duft wieder und machten den üblichen Gerüchen hier unten wieder Platz.
Dieses Zeichen sprach bände und Maruka folgte wie von selbst den Richtungspfeilen.

Bei Raflat

Kurz bevor der ehemalige Dunkelelf am ende seiner Kräfte war stoppte der schwebende Pfeil schlagartig, dieser Pulsierte noch einmal kurz auf und verschwand dann.
Mit gebeugter Haltung und den Händen auf den Oberschenkeln musste Raflat erst mal wieder richtig durchatmen. Als sich sein Herzschlag wieder normalisiert hatte, betrachtete er den Ort, an dem er sich befand. Das unnatürlich helle Licht war verschwunden und machten einer normalen Lichtquelle wieder platz.
Er stand in einer art Halle mit mehreren Säulen die parallel zueinanderstanden und zu einer Treppe führten. An jeder Säule war eine Fackel angebracht, die munter vor sich her brannten und den Raum mit einem warmen Licht ausfüllten. Am ende dieser Treppe, die wahrscheinlich mehr als 20 Stufen hatte, konnte er eine Art riesige Doppeltür sehen.
Erst jetzt bemerkte er den dumpfen Lärm von einem johlenden Publikum, der genau aus dieser Richtung kam. Wo bei Faldor war er hier?

Bei Maruka

Lange folgte sie den Weg, den ihr die Pfeile anzeigten. Selbst sie hatte mittlerweile die Orientierung verloren, obwohl sie früher eine erfahrende Jägerin gewesen war. Sie konnte nicht einmal mehr sagen ob sie weiter nach unten oder wieder nach oben gelaufen war. Hier wirkte alles gleich, mit Ausnahme der Pfeilsymbole am Boden.

Irgendwann verschwand das unnatürliche Licht schlagartig und machte der Dunkelheit wieder Platz. Doch dann, nach einer kurzen Panikattacke bemerkte sie, nachdem sich ihre Augen wieder angepasst hatten, dass ganz am Ende des Ganges ein normales Licht leuchtete. Sie wurde von diesem Licht magisch angezogen und so lief sie weiter in diese Richtung.


(Zwischenspiel zwischen Maruka und Raflat beginnt)
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Maruka » Freitag 24. Januar 2014, 10:24

Als das Licht aufflammte, verbarg Maruka instinktiv ihr Gesicht hinter ihrem Unterarm, den sie hoch gerissen hatte. Blinzelnd gewöhnten sich ihre empfindlichen Augen an diese schreckliche Helligkeit und kurz überlegte sie sogar, ob sie da nicht lieber in der Finsternis geblieben wäre, aber nur ganz kurz. Magie war immer unfair!
Nachdem sie sich gründlich umgesehen hatte, fand sie auch die Pfeile wieder, die in den Boden geritzt waren. Ansonsten fand sie nur ihre eigenen Spuren und die ihrer Peitsche. Ein ungutes Gefühl beschlich die junge Katzenhybridin. Das alles war so unnatürlich, so falsch, dass all ihre Sinne sich auf Vorsicht einstellten.
Das ist doch eine Falle! Natürlich ist das eine Falle! Aber was soll ich anderes machen? Ich muss Abstand zwischen mich und Sademos Schergen bringen, sonst bin ich tot! Er wird mir meinen Ausbruch sicher nicht verzeihen... bei Ventha, was denk ich überhaupt darüber nach? Wenn er mich in die Finger kriegt, werde ICH mir nicht verzeihen!
Vorsichtig spähte sie in den Gang zu ihrer Linken und machte einen Schritt hinein. Plötzlich fühlte sie sich geschubst und wirbelte herum, doch da war nichts. Ihr Herz ging schneller und die Krallen waren ausgefahren. Sie knurrte leise, aber niemand war da der es hätte hören können. Dann roch sie plötzlich etwas ihr sehr vertrautes.
Schnee? Kann das sein? Führt mich vielleicht mein Schicksal?
Maruka erinnerte sich an den Wind, den sie in der toten Ebene erlebt hatte, der leise zu ihr geflüstert hatte. War es SEIN Zeichen, dass sie auf dem richtigen Weg war? Sie konnte nur raten, aber dieser kleine Wink reichte aus um sie los laufen zu lassen. Ihr Herz war mit einem Schlag erfüllt von solch einer Sehnsucht, dass sie Teilstücke lang in einen leichten Trab verfiel und wenn sie ganz sicher war und es keinen Abzweig gab, dann sogar kurze Sprints einlegte. Woraus immer dieses Gefühl geboren worden war, ob Trug und Lüge hinter allem steckten, Schicksal oder Zufall, Sehnsucht oder Hoffnung, so verfehlte es nicht seine Wirkung.
Katze folgte den Markierungen!
Als endlich das magische Licht erlosch, kauerte Katze einen Moment lang nah an einer Wand und lauerte auf ferne Geräusche. War da nicht gerade vor ihr etwas gewesen? Es hatte sich so angehört, als würde Metall auf den Boden schlagen. Ein leises Scheppern, wie wenn jemand rannte und seine Waffen nicht fest hielt. Vorsichtiger machte sich das Katzenwesen wieder auf, den Markierungen zu folgen und befand sich bald in einem Gang, der nur zwei Richtungen hatte. Vorwärts oder zurück und Marukas Wahl war klar. Wo sie war, war ihr schon lange vollkommen schleierhaft. In diesem Labyrinth hätte man sich verlaufen können, selbst wenn man hier aufgewachsen war! In ihrer Heimat kannte sie jeden Baum, jeden Felsen, aber hier? Wäre das hier ein Wald gewesen, hätte sie Anhaltspunkte finden können, doch in diesen Katakomben gab es nur Staub und Hoffnungslosigkeit. Der winzigste Orientierungspunkt, den es hier gab, musste eben her halten um sich nicht vollkommen zu verlieren. Katze lauschte und fixierte das deutlich natürlichere Licht vor sich. Ihre Schritte machten keinen Laut, als sie den langen Gang entlang schlich und von irgendwo her drang wieder gedämpft dieser infernalische Applaus, gemischt mit johlenden Stimmen. Dann eröffnete sich der Tunnel vor ihr zu einem großen Raum voller Säulen und einer Treppe die zu einer Doppeltür führten, doch dieser Raum war nicht leer. Maruka stand dicht an die Wand gepresst im Tunnel und beobachtete das Wesen im Fackelschein vor sich. Sicher genauso vorsichtig, bewegte es sich durch die Halle und betrachtete seine Umgebung. Es bewegte sich wie ein Mensch, doch irgendetwas störte das Bild. Vielleicht war es auch der Geruch, der in der Luft lag, aber Maruka fühlte sich an die Worte der Stimmen erinnert, die von ihrer Beute gesprochen hatten. Er war vor ihr diesen Gang entlang gelaufen. Sie wusste, sobald er sich umdrehen würde, würde er auch sie sehen, denn hier gab es keine Deckung.
Ist das meine Beute? Ist das überhaupt ein Mann? Irgendwie komisch … Ist das ein Schwanz?
Sie stand still im Eingang und musterte seine Bewaffnung, die Umgebung und überlegte wie sie nun weiter vorgehen sollte. Langsam ging sie etwas näher und ließ die Blicke umher huschen um sich ihren strategischen Vorteil zu erhalten, doch Maruka erkannte schnell, dass sie, jetzt schon im Schatten des Ganges als Silhouette gut zu erkennen war. Verstecken war keine Option mehr und einen anderen Ausweg, außer der großen Doppeltür hinter ihm, gab es wohl nicht.
Hab Mut! Vielleicht … ist das eine Art Prüfung. Ein Wächter, oder meine Beute … Eigentlich ist es egal. Ich muss hier raus! Ich will den Himmel sehen … das Meer … und hier unten werde ich sterben, oder schlimmeres. Also zeige Stärke, Maruka! Du kannst das! Vielleicht klappt es ja. Sehr groß ist er ja nicht. Den schaffst du!
So sprach sie sich innerlich Mut zu. Langsam, Schritt für Schritt näherte sie sich dem Durchgang und blieb dann stehen. Sie straffte die Schultern, stellte sich in Pose und machte sich so große es eben ging. Ihre rechte Hand hielten locker die Peitsche, während die Linke lässig in die Hüfte gestemmt war. Der Fackelschein glänzte auf ihrem schwarzen Fell und ließ rötliche Funken in den Längen ihre Mähne tanzen. Ihre Iris funkelte in diesem Licht wie flüssiges Gold.
Ich hoffe, er … oder es versteht mich! Bei allen … DAS ist ein Schwanz und SIND DAS EIN PAAR OHREN!
Noch stand er mit dem Rücken zu ihr, doch es war nicht Marukas Art jemanden hinterrücks zu attackieren. Noch immer gebot das mantronische Blut, ihrem Gegner eine Chance auf einen fairen Kampf zu geben. Ihre Instinkte waren im Gegensatz zu ihrer Seele im Zwiespalt. Einerseits war sie voller Neugierde, wollte wissen was dieses Wesen hier her verschlagen hatte. War er wie sie? Verwandelt oder so geboren? Litt er unter seinem Schicksal wie sie?
Andererseits hätte sie sich am liebsten angeschlichen, geduckt, mit dem Hintern gewackelt und ihn angesprungen, eben wie eine Katze es mit einer Ratte getan hätte. Maruka zog die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen, dann fragte sie unvermittelt laut und mit fester Stimme in die Stille:
„HE DA, seid ihr Freund oder Feind und kriegen wir ein Problem miteinander?“
Beute oder Bündnis? Komm Kleiner, mach mir nicht noch mehr Ärger, als ich ohnehin schon hab! Ich will doch nur hier weg.
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Raflat » Freitag 24. Januar 2014, 13:19

Nach Luft schnappend stand Raflat dar und versuchte seine Atmung wieder zu normalisieren.
Endlich......endlich kann ich mal kurz eine Pause einlegen.
Nach einer kleinen Weile war seine Atemfrequenz wieder normal und er konnte sich umschauen. Er stand in einer Säulenhalle die von Fackeln erhellt wurde. Die Halle hatte nur zwei Ausgänge einer war der Tunnel aus dem die Ratte getreten war und eine große Doppeltür die sich am oberen Ende einer Treppe befand. Hinter der Doppeltür kam der Lärm her, den er schon in den Tunneln vernommen hatte.
Faldor wo hast du mich nur hingeführt?!

Ein merkwürdig bekannter Geruch drang in Raflats Nase und er wusste instinktiv was sich ihn genähert hatte. Eine Angst machte sich in ihm breit.
Katze!!!
„HE DA, seid ihr Freund oder Feind und kriegen wir ein Problem miteinander?“
Schnell drehte er sich und ließ seine rechte Hand auf dem Heft seiner Waffe ruhen. Erschrocken vor der Gestalt die nun vor ihm stand machte er eine Schritt nach hinten, doch dann schaute er noch einmal genau hin. Es war kein riesiger katzenartiger Dämon wie er zu erst gedacht hatte sondern lediglich eine Katzenhybridin – was nicht heißen soll, dass sie ungefährlich war.
Ich sollte vorsichtig sein. Sie ist bestimmt nicht ungeübt mit der Peitsche die sie da hält.
In seinem Kopf hallten die körperlosen Stimmen aus den Tunneln wieder und sie sagten „Deine Jägerin“.
„Ob wir Freund oder Feind sind hängt von deiner Entscheidung ab. Steck die Peitsche weg und ich nehme meine Hand vom Rapier. Tust du dies aber nicht so werde ich mich zur wehr setzen.“
Beim Gedanken an die Ironie dieser Situation schmunzelte Raflat.
„So einfach geht das aus einem Jäger eine Beute zu machen.“
Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Kurz darauf knurrte der Magen der Ratte so laut, dass selbst die Toten es gehört hätten.
„Tut mir leid ich hab heute noch nichts gegessen.“

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Re: Die Katakomben

Beitrag von Maruka » Freitag 24. Januar 2014, 22:36

„Ob wir Freund oder Feind sind hängt von deiner Entscheidung ab. Steck die Peitsche weg und ich nehme meine Hand vom Rapier. Tust du dies aber nicht so werde ich mich zur wehr setzen.“
In Ordnung, er handelt wenigstens.
Der Rattenhybrid, denn das war er definitiv, wie nun auch unschwer an der Schnauze zu erkennen war, schmunzelte vergnügt, als hätte er einen Scherz gemacht.
„So einfach geht das aus einem Jäger eine Beute zu machen.“
Er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Kurz darauf knurrte der Magen der Ratte so laut, dass selbst die Toten in den nahen Katakomben es gehört hätten.
„Tut mir leid ich hab heute noch nichts gegessen.“
Katze legte den Kopf leicht schräg, wie sie es immer tat, wenn sie etwas irritierte.
„Machst du dich über mich lustig, Ratte? Auch wenn es dich zwar nichts angeht, ich hatte heute keinen guten Tag und bin leicht reizbar. Ich hab in letzter Zeit mehr Blut gesehen, als Seelen den Fluss des Todes hinunter fließen … “
Das das schon eine leichte Übertreibung war, war ja nicht mit bloßem Auge zu erkennen. Wenn Maruka an das ganze Blut dachte, was Valas für sie vergossen hatte, fand sie aber den Vergleich sehr passend.
„ … Glaubst du ich füttere dich? Ihr fresst doch eh alles, so schlimm wird es schon nicht sein. Du siehst nicht aus, als ob du gleich vom Fleisch fällst.“
Mit einer fließenden Bewegung legte sie sich die Peitsche betont langsam um die Taille und machte ein paar langsame, wiegende Schritte in den Raum hinein. Dabei ging sie nicht direkt auf ihn zu, sondern wählte einen „Schlender-Kurs“ zwischen den Säulen hindurch, um einerseits im Notfall eine Deckung zu haben und andererseits, um jeden Winkel des Raums zu untersuchen, für den Fall, dass es hier noch etwas zu entdecken gab. Niemals ließ sie ihn jedoch dabei aus den Augen, auch wenn sie so desinteressiert wie möglich wirken wollte. Hatte er wie versprochen auch sein Rapier gesichert?
„Du solltest deine Waffe beim Laufen an den Körper drücken. Das macht weniger Krach.“
Der Tipp klang sogar ehrlich gemeint und war es auch. Maruka dachte nicht großartig darüber nach, dass eine solche Aussage vielleicht auch herablassend aufgenommen werden könnte.
„So, die Peitsche ist eingerollt, zufrieden? Ich bin harmlos, so gut ich eben kann. Darf ich dir eine Frage stellen? Wie lange bist du schon hier unten? Ist dir vielleicht … irgendetwas … seltsames aufgefallen?“
Maruka hatte keine Probleme damit die Peitsche weg zu legen. Ihre waren Waffen lagen sowieso wo anders. Leider nur nicht in Bereichen eines hohen Wissensstandes über die Örtlichkeiten oder eben jener Gerissenheit, die den Dunkelelfen zu eigen war, sonst hätte sie sich gewitzter angestellt. So mochte sie vielleicht einen selbstsicheren, fast gradlinigen, vielleicht auch ein wenig verwirrend, gefährlichen Eindruck nach Außen hin machen, aber ebenso strahlte sie eine nicht zu unterdrückende, katzenhafte Eleganz in ihren Bewegungen, aber auch ungefilterte, verhängnisvolle Neugierde aus. Unverhohlen betrachtete sie jedes Detail seines Körpers und seiner Ausrüstung. Gab es etwas interessantes zu entdecken? Und immer wieder zuckte ihr langer Schwanz im Rhythmus ihrer Schritte.
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Raflat » Samstag 25. Januar 2014, 00:20

„Machst du dich über mich lustig, Ratte? Auch wenn es dich zwar nichts angeht, ich hatte heute keinen guten Tag und bin leicht reizbar. Ich hab in letzter Zeit mehr Blut gesehen, als Seelen den Fluss des Todes hinunter fließen … Glaubst du ich füttere dich? Ihr fresst doch eh alles, so schlimm wird es schon nicht sein. Du siehst nicht aus, als ob du gleich vom Fleisch fällst.“
Die Katzenhybridin wirkte sehr angespannt und müde. Nachdem sie die Peitsche an ihre Hüfte gelegt hatte nahm Raflat die Hand vom Heft seines Rapiers und lehnte sich mit verschränkten Armen an eine der Säulen. Die Katze trat in den Raum und ging zwischen den Säulen entlang auf die Ratte zu. Er ließ sie keinen Augenblick unbeobachtet.
Freundlich ist sie ja nicht gerade.
„Du solltest deine Waffe beim Laufen an den Körper drücken. Das macht weniger Krach.“

„So, die Peitsche ist eingerollt, zufrieden? Ich bin harmlos, so gut ich eben kann. Darf ich dir eine Frage stellen? Wie lange bist du schon hier unten? Ist dir vielleicht … irgendetwas … seltsames aufgefallen?“
„Verdammte Katze! Faldor womit hab ich das verdient?“
„Ich wollte mich nicht über Euch lustig machen sondern lediglich die angespannte Stimmung heben. Füttern sollt Ihr mich auch nicht, ich hab selber was dabei.“
Er legte seinen Beutel mit Proviant auf den Boden, nahm sich einen Pilz und biss hinein.
„Meine Waffe an den Körper drücken? Das geht ja auch so leicht, wenn man auf allen Vieren einem verdammt schnellen Pfeil folgt.“
„Wie lange befinde ich mich wo? Hier in diesem Labyrinth? Nicht allzu lange. In den Tunneln unter Morgeria bin ich schon länger aber irgendwann hab ich aufgehört die Tage zu zählen, was auch schwer ist wenn man keine Sonne hat.“
Er biss ein Stück aus dem Pilz raus.
„Hier unten gibt es vieles Merkwürdiges, aber wohl alles hängt mit Magie zusammen. Diese......Stimmen haben mir gesagt meine Jägerin hätte ihr Spiel abgelehnt. Wart Ihr damit gemeint?“
Nach einem weiteren genüsslichen Biss in den Pilz. Verbeugte Raflat sich kurz, so wie es ihm seine Erziehung gebot.
„Bitte nennt mich nicht Ratte, denn ich trage einen Namen und der lautet Raflat. Dürfte ich nun auch den Euren erfahren werte Katze? Falls Ihr Hunger haben solltet dürft Ihr Euch gerne einen Pilz nehmen. Wir Hybride sollten schließlich zusammenhalten, denn Nicht-Infizierte tun uns schon genug Leid an.“
Der junge Hybrid schob seinen Beutel in Richtung der Katze und erhoffte sich ihr Gemüt damit abzukühlen.
Ich hoffe sie hat kein Problem mit Kanalisationspilzen.

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Re: Die Katakomben

Beitrag von Maruka » Samstag 25. Januar 2014, 10:07

„Ich wollte mich nicht über Euch lustig machen sondern lediglich die angespannte Stimmung heben. Füttern sollt Ihr mich auch nicht, ich hab selber was dabei.“
Er legte seinen Beutel mit Proviant auf den Boden, nahm sich einen Pilz und biss hinein.
„Meine Waffe an den Körper drücken? Das geht ja auch so leicht, wenn man auf allen Vieren einem verdammt schnellen Pfeil folgt.“
Auf allen Vieren? Puh, dass muss ich mir erst mal bildlich vorstellen … hi hi.
Ein Bild von ihm mit hoch gestrecktem Hintern und zuckenden Schwanz entstand in ihrem Kopf. Seine Hinterläufe hopsten mehr, als dass sie rannten und weckten den Jagdinstinkt in ihr.
Er scheint noch mehr als ich von der Verwandlung betroffen zu sein. Allein diese Schnautze … Ich würde ja zu gern wissen ...
„Wie lange befinde ich mich wo? Hier in diesem Labyrinth? Nicht allzu lange. In den Tunneln unter Morgeria bin ich schon länger aber irgendwann hab ich aufgehört die Tage zu zählen, was auch schwer ist wenn man keine Sonne hat.“
Er biss ein Stück aus dem Pilz raus.
„Hier unten gibt es vieles Merkwürdiges, aber wohl alles hängt mit Magie zusammen. Diese......Stimmen haben mir gesagt meine Jägerin hätte ihr Spiel abgelehnt. Wart Ihr damit gemeint?“
Er hat sie auch gehört! Gut! Ich bin nicht wahnsinnig.
Maruka starrte ihn verblüfft an und blieb stocksteif stehen, was man allein als ein „Ja“ wehrten konnte. Raflat verbeugte sich sogar kurz, was die Katze sichtlich entspannte, denn es schmeichelte ihrer weiblichen Seele.
„Bitte nennt mich nicht Ratte, denn ich trage einen Namen und der lautet Raflat. Dürfte ich nun auch den Euren erfahren werte Katze? Falls Ihr Hunger haben solltet dürft Ihr Euch gerne einen Pilz nehmen. Wir Hybride sollten schließlich zusammenhalten, denn Nicht-Infizierte tun uns schon genug Leid an.“
Das klingt ja … als gäbe es noch mehr … von ...uns. Na klar, infiziert, ja das würde einiges erklären. Ich hab nur noch nie einen anderen gesehen! Dann ist das also so etwas wie eine ansteckende Krankheit und Vranyk hatte Recht. Ob mein Biss ansteckend ist? Dann kann es natürlich noch andere wie mich … wie uns geben und sie suchen nach einem Heilmittel. Hätte ich vielleicht doch lieber da bleiben sollen? OHHH nein! Freiheit ist wichtiger! Ich will nicht nur überleben, ich will leben! Nein, dann bleib ich lieber Hybrid! … und ich hab immer geglaubt, das alles wäre eine Strafe der Götter … Manchmal bin ich auch ein bisschen doof!
Der junge Ratten-Hybrid schob seinen Beutel in ihre Richtung.
„M... Man nennt mich „Katze“. Ich habe mich an diesen Namen gewöhnt und er klingt irgendwie gefährlich. Ich mag ihn und ja, ich weiß, was er bedeutet.“
Sie grinste und zeigte dabei unbeabsichtigt ihre glitzernden Eckzähne, die sehr wohl zu einem Raubtiergebiss gehörten.
„Ich bin überrascht.“
Das war ja nicht zu übersehen. Dann sprudelten auch schon die Fragen aus ihr heraus:
„Raflat also. Gut. Freutmicheuchkennenzulernen. Wenn wir schon quasi das gleiche Schicksal, oder den gleichen Schicksalsschlag teilen, dann können wir auch beim „Du“ bleiben, ja? Dann sind wir quasi eine Familie ... Man muss sich nicht mögen, kann sich sogar manchmal nicht riechen, aber man gehört doch zusammen, meinst du es so? Du teilst dein Essen mit mir, deiner vermeintlichen Jägerin und sprichst offen. Darf ich fragen was du vor deiner Verwandlung warst? Wie bist du so geworden? Hat man dich auch misshandelt, weil du sagtest, sie tun uns Leid an.“
Maruka war wie immer viel zu vertrauensselig, war die erste Hürde überwunden und vor allem ließ sie ihm kaum Zeit zum Antworten. Aber sie blieb noch vorsichtig, als könnte er es sich noch anders überlegen und näherte sich den dargebotenen Pilzen nur langsam. Sie hatte zwar keinen Hunger, denn sie war bei Sademos gut genährt worden, aber der seltsame Geruch musste trotzdem inspiziert werden. Schon in ihrer Heimat war eher Fleisch, aus reinem Überfluss, die Hauptmahlzeit gewesen und nach der Verwandlung war ihr Verlangen auf Gemüse fast gänzlich erloschen. Sie hatte erst hier einige Sorten dieser essbaren Pflanzen kennen gelernt, die neben dem Fleisch auf den Tellern lagen. Diese Pilze jedoch hatte sie noch nie gerochen. Ein leicht unangenehmer Geruch, wie bei Spargel, haftete an ihm, was aber nicht heißen musste, dass sie auch schlecht schmeckten. Trotzdem wehrte Katze lächelnd ab.
„Ich habe gut gefrühstückt, aber Danke. Behalte sie lieber für dich.“
Maruka sah Raflat beim Fressen zu. Dabei kam ihr ein merkwürdiger, instinktgesteuerter Gedanke.
Ob er beleidigt ist, wenn ich seine kleineren Artgenossen fresse? Ich sollte ihn bei Zeiten danach fragen. Vielleicht nur die alten und schwachen … so als natürliche Auslese. Aber das kann warten.
„Das heist, du hast aber auch keine Ahnung, wo wir jetzt sind, oder? Dieser Lärm da oben ist mir zuwider, ...“
Sie legte die Ohren flach an den Kopf, als das Gejohle wieder einmal anschwoll.
„ ... aber ich vermute, dass es keinen anderen Weg gibt, außer du kennst einen. Hast du schon mal an ihr gelauscht? Ist sie verschlossen?“
Sie spähte zu der großen, doppelflügligen Tür und sah ihn dann aus hoffnungsvollen, wartenden Augen an.
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Raflat » Samstag 25. Januar 2014, 13:01

Nach seiner Vorstellung bemerkte Raflat, dass die Katzenhybridin entspannter wirkte was ihn erleichterte.
„M... Man nennt mich „Katze“. Ich habe mich an diesen Namen gewöhnt und er klingt irgendwie gefährlich. Ich mag ihn und ja, ich weiß, was er bedeutet.“
Beim Grinsen der Katze stellte sich das Fell in dem Nacken der Ratte auf und seine Instinkte rieten ihm zu fliehen, doch er blieb stehen, weil er sich nicht in den Gängen verlaufen wollte und das Tor war bestimmt nicht leicht zu öffnen.
„Ich bin überrascht.“
Was ihr auch anzusehen war. Anscheint hatten seine Worte einen Schalter bei „Katze“ umgelegt, denn nun sprudelte sie vor Fragen nur so über und wartete auch keine Antwort ab.
„Raflat also. Gut. Freutmicheuchkennenzulernen. Wenn wir schon quasi das gleiche Schicksal, oder den gleichen Schicksalsschlag teilen, dann können wir auch beim „Du“ bleiben, ja? Dann sind wir quasi eine Familie ... Man muss sich nicht mögen, kann sich sogar manchmal nicht riechen, aber man gehört doch zusammen, meinst du es so? Du teilst dein Essen mit mir, deiner vermeintlichen Jägerin und sprichst offen. Darf ich fragen was du vor deiner Verwandlung warst? Wie bist du so geworden? Hat man dich auch misshandelt, weil du sagtest, sie tun uns Leid an.“
Sie kam den Pilzen zwar näher, aber schien sie nicht anrühren zu wollen.
„Ich habe gut gefrühstückt, aber Danke. Behalte sie lieber für dich.“
Einen kurzen Moment wirkte „Katze“ als ob sie einem Gedanken nachhing.
„Das heißt, du hast aber auch keine Ahnung, wo wir jetzt sind, oder? Dieser Lärm da oben ist mir zuwider, ...“
Als erneut ein lautes Jubeln durch die Tür hindurch zuhören war legte die Hybridin ihre Ohren flach an den Kopf.
Sie hat also auch eine niedliche Seite an sich.
„ ... aber ich vermute, dass es keinen anderen Weg gibt, außer du kennst einen. Hast du schon mal an ihr gelauscht? Ist sie verschlossen?“
Der hoffnungsvolle Blick der Katze schmerzte ihn, denn er wusste, dass er ihre Hoffnung leider zerstören musste.
„Ich kann euch....ich meine dich natürlich „Katze“ nennen, aber trägst du keinen richtigen Namen?"
„Eine Familie? Das ist eine nette Idee.“
Er grinste und entblößte seine Nagezähne.
„Vor meiner Verwandlung war ich ein Dunkelelf, aber mit diesem Volk habe ich nach meiner Verwandlung gebrochen. Wie du an meinem Rapier vielleicht schon gesehen hast bin ich adliger Herkunft. Doch gegen den Willen meines Vaters hab ich gelernt den Bogen zu benutzen und bin dann aus meinem Elternhaus abgehauen um Jäger zu werden. Aus Lust am Kämpfen hab ich dann an Straßenkämpfen im Armenviertel teilgenommen und hab auch so einige gewonnen. Eines Abends lauerten mir dann einige Schläger auf und schlugen mich zusammen, als ich dann aufwachte war ich überseht mit Bisswunden von Ratten und Mäusen. Kurz darauf fing die Verwandlung an und meine ehemaligen Freunde fingen an mich zu verabscheuen und machten mein Leben zur Hölle. Wenig später packte ich alles was ich besaß und machte mich auf in die Kanalisation, wo ich in Ruhe leben konnte und neue Freunde fand. Die Ratten waren wie eine Familie für mich. Es hat sich für mich angefühlt als ob ich es besser gar nicht hätte haben könnte. Der Virus der eigentlich eine Art Fluch ist war für mich also eher ein Segen.“
Raflat schaute kurz zur Tür.
„Ich kenne mich hier unten nicht aus und es kommt mir so vor als ob das hier ein magisches Labyrinth ist. Zur Tür gehen konnte ich noch nicht, denn du bist nur kurz nach mir in diesen Raum gekommen und den Rest der Geschichte kennst du ja selbst. Erzählst du mir jetzt auch deine Geschichte oder gehen wir und schauen nach ob die Tür abgeschlossen ist?“
Schnell schluckte er den letzten Bissen des Pilzes runter und befestigte seinen Beutel wieder an seiner Rüstung.

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Re: Die Katakomben

Beitrag von Maruka » Samstag 25. Januar 2014, 14:36

„Ich kann euch....ich meine dich natürlich „Katze“ nennen, aber trägst du keinen richtigen Namen?"
Schon, aber ...
„Eine Familie? Das ist eine nette Idee.“
Ich bin ja auch nett.
Er grinste und entblößte seine Nagezähne, sie grinste zurück. Was für ein seltsames Bündnis hier wohl gerade entstand? Dann begann er zu erzählen und Katze wirkte mit jeder Sekunde entspannter.
„Vor meiner Verwandlung war ich ein Dunkelelf, aber mit diesem Volk habe ich nach meiner Verwandlung gebrochen.“
Gut so, Valas meinte, die sind alle falsch!
„Wie du an meinem Rapier vielleicht schon gesehen hast bin ich adliger Herkunft ...“
Aha, Rapier bedeutet Adel?Davon hab ich schon gehört, aber mir ist schleierhaft was das bedeutet.
„Doch gegen den Willen meines Vaters hab ich gelernt den Bogen zu benutzen und bin dann aus meinem Elternhaus abgehauen um Jäger zu werden.“
„Daran ist nichts schlechtes.“
, warf die junge Frau vor ihm ein und setzte sich auf die unterste Stufe der Treppe.
„Aus Lust am Kämpfen hab ich dann an Straßenkämpfen im Armenviertel teilgenommen und hab auch so einige gewonnen. Eines Abends lauerten mir dann einige Schläger auf und schlugen mich zusammen, als ich dann aufwachte war ich überseht mit Bisswunden von Ratten und Mäusen.“
Es ist also wirklich der Biss, der den Wandel hervorruft.
„Kurz darauf fing die Verwandlung an und meine ehemaligen Freunde fingen an mich zu verabscheuen und machten mein Leben zur Hölle. Wenig später packte ich alles was ich besaß und machte mich auf in die Kanalisation, wo ich in Ruhe leben konnte und neue Freunde fand. Die Ratten waren wie eine Familie für mich. Es hat sich für mich angefühlt als ob ich es besser gar nicht hätte haben könnte. Der Virus der eigentlich eine Art Fluch ist war für mich also eher ein Segen.“
Ok, das mit dem Futtern seiner Artgenossen sollte ich wohl besser lassen … vor allem in seiner Gegenwart.
Raflat schaute kurz zur Tür.
„Ich kenne mich hier unten nicht aus und es kommt mir so vor als ob das hier ein magisches Labyrinth ist. Zur Tür gehen konnte ich noch nicht, denn du bist nur kurz nach mir in diesen Raum gekommen und den Rest der Geschichte kennst du ja selbst. Erzählst du mir jetzt auch deine Geschichte oder gehen wir und schauen nach ob die Tür abgeschlossen ist?“
Schnell schluckte er den letzten Bissen des Pilzes runter und befestigte seinen Beutel wieder an seiner Rüstung. Maruka stand wieder auf und spähe ebenfalls zur Tür.
„Ich bin Jägerin gewesen, wie du sein wolltest. Ich lebte in Frieden, bis man mich entführte und ich als Sklavin verkauft wurde. Was dich vielleicht interessiert, auf dem Schiff, auf dem sie mich gefangen hielten, transportierten sie allerlei Tiere. In einem der Käfige war ein schwarzer Serval. Das sind Steppen-Raubkatzen. Er hat ich gebissen … Das ist schon viele Monde her. Viel ist geschehen seither und Na ja, den Rest kann ich dir mal erzählen wenn wir mehr Zeit haben. Ich denke, wir sollten mal ein oder zwei Ohren an die Tür da oben halten.“
Gesagt getan, schlich Maruka die Treppe hinauf, blieb kurz stehen und sah zu ihm zurück.
„Wenn du mir mal das Leben rettest, dann verrate ich dir meinen wahren Namen. In meiner Heimat sind Namen etwas sehr wichtiges.“
Sie lächelte, zwinkerte dabei versöhnlich und hoffte, er würde ihre Scheu verstehen. Dann wandte sie sich wieder nach vorne. Die große Tür musste ausgiebig untersucht werden. Gab es Ritzen? Roch man etwas bestimmtes dahinter? Hörte man Schritte in der Nähe oder war der Lärm noch etwas weiter weg? Vorsichtig schlich sie die Treppe hinauf um sich an die Untersuchung zu machen. Gab es ein Schloss, Scharniere, einen Riegel oder eine Klinke? Vor allem konzentrierte sie sich au die Geräusche und war gespannt, ob Raflat ihr folgen würde.
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Raflat » Sonntag 26. Januar 2014, 00:40

„Ich bin Jägerin gewesen, wie du sein wolltest.“
Eine Jägerin?! Und sie wird natürlich zur Katze! Hat sie damit nicht das große Los gezogen? Warum hat Faldor für mich nur die Ratte bestimmt?!
„Ich lebte in Frieden, bis man mich entführte und ich als Sklavin verkauft wurde.“
Eine Sklavin? Dann muss sie entweder kräftig genug als Arbeiterin gewesen sein oder aber eine schöne Frau die als Lustsklavin dienen sollte.
„Was dich vielleicht interessiert, auf dem Schiff, auf dem sie mich gefangen hielten,...“
Sie wurde mit dem Schiff transportiert?! Also kommt sie von einem weiter entferntem Gebiet Celcias.
„...transportierten sie allerlei Tiere. In einem der Käfige war ein schwarzer Serval. Das sind Steppen-Raubkatzen. Er hat mich gebissen … Das ist schon viele Monde her.“
Mein Onkel hatte doch so was in der Art. Ach nein! Das war eine Savannah. Ganz anhänglich das Tierchen. Ob sie wohl auch so werden würde wenn man ihr nur genug Zeit und Aufmerksamkeit geben würde?
„Viel ist geschehen seither und Na ja, den Rest kann ich dir mal erzählen wenn wir mehr Zeit haben. Ich denke, wir sollten mal ein oder zwei Ohren an die Tür da oben halten.“
Als die Katze die Treppe hinauf ging konnte Raflat sich nicht verkneifen auf ihre Rundungen zu schauen, schließlich ist auch er nur ein Mann.
„Wenn du mir mal das Leben rettest, dann verrate ich dir meinen wahren Namen. In meiner Heimat sind Namen etwas sehr wichtiges.“
Sie lächelte, zwinkerte dabei versöhnlich.
Das Namen solch eine Bedeutung haben können ist mir neu, aber vielleicht bekomme ich ja noch die Chance sie zu retten.
Seiner Neugier erliegend folgte er der Katze die Treppe hinauf. Auf seinem Weg nach oben bemerkte er wie sein Blick immer wieder zwischen Tür und der Hybridin hin und her sprang.
Bei Faldor, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt um über so etwas nachzudenken und vor allem ist sie eine Katze und du eine Ratte sei froh, dass sie dich nicht schon gefressen hat!
Oben angekommen legte die Ratte eine Hand an die Tür und strich über das Holz. Zu drücken traute er sich noch nicht, denn wer wusste schon welches Grauen oder welcher Segen sich hinter dieser Tür verbarg?
"Katze, könntest du mir vielleicht verraten welches dein Rätsel war? Also das was die Stimmen dir gestellt haben."

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Re: Die Katakomben

Beitrag von Maruka » Sonntag 26. Januar 2014, 19:05

Die Katzenhybridin war langsam die Treppe hinauf gegangen, gefolgt von einem Mann, der unbemerkt ihre Rundungen musterte. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt, so weit war er schon gekommen. Ein Ohr stand zwar immer in seine Richtung geneigt, für den Fall, dass sie das Klicken seines Rapiers hören würde, aber sonst war ihre Aufmerksamkeit nach vorne gerichtet.
"Katze, könntest du mir vielleicht verraten welches dein Rätsel war? Also das was die Stimmen dir gestellt haben."
Sie verharrte und legte ihren Zeigefinger an die Lippen. Im Gegensatz zu ihm, waren ihre Gesichtszüge von der Form her durchaus menschlich geblieben, wenn auch ein dichtes, schwarzes, kurzes Haarkleid ihre Wangen bedeckte. Sie neigte sich ihm ein Stück entgegen und flüsterte:
„Sie haben mich meinen Namen erraten lassen. Katze.“
Ratten hatten bekanntlich eine sehr feine Nase und so dürfte Raflat auch nicht ihr feiner Geruch entgehen. So aus der Nähe, konnte er die feinsten Kompositionen aus hochwertigen Seifen und Ölen erahnen, die sie für ihre Mähne verwendet hatte. Düfte wie Amber und Rosenholz mischten sich mit feinsten Noten von Jasmin und wilden Blumen. Auch der metallische Blutgeruch war darunter zu erahnen. Noch vor wenigen Stunden hatte sie ihrem besten Freund das Fleisch von den Knochen gepeitscht. Maruka hatte während ihrer Gefangenschaft, auf so unterschiedliche Weise, gelernt ihrem Herrn zu gefallen. Ihr Fell war sauber ausgebürstet und glänzte. Einzig ein bisschen Staub der Katakomben hing in den Längen, die wild ihren Kopf umspielten. Wer schwarzes Haar mochte, konnte sich in ihrem Anblick verlieren und wer sich mit Katzen auskannte, der konnte ahnen, dass die menschliche und die tierischen Komponenten in ihr eine harmonische Symbiose gefunden hatten. Die Savannah war eine Mischung aus Hauskatze und Serval und ein wunderschönes Tier. Hier war die hochbeinige, schlanke Eleganz des Servals und die volle weibliche Kraft eines Menschen zusammengeflossen. Katzes Ohren wiesen kleine Pinsel auf und ihre weiblichen Formen waren fließend unter den Gewändern zu erkennen. Außer dem ledernen Harnisch, der ihren Brustkorb straff umspannte, trug sie nur eine gewickelte Haremshose. Die Seiten waren bis zur Hüfte hinauf geschlitzt und nur an den Fesseln mit winzigen Kettengliedern verbunden. Was Raflat gut sehen konnte, als er hinter ihr die Treppe hinauf ging war, das die Hose eine kleine dreieckige Aussparung in der Höhe ihres Kreuzbeins hatte, dort wo der Schwanz ansetzte. Einzig eine dünne Kette mit einem einfachen Haken hielt über der Schwanzwurzel das ganze an Ort und Stelle. Die Schultern und Arme der Katze waren frei, genauso wie ihre Füße, die keinen Laut auf dem steinernen Untergrund verursachten. Ihre Hüften wiegten sich bei jedem Schritt, so dass sein Blick auf ihre Taille fiel, wo ihr „Peitschen-Gürtel“ ruhte. Bei genauerer Betrachtung und erkannte er kleine geschwärzte Klingen in dem fein geflochtenen Leder. Diese Waffe war für Foltermeister geschaffen worden. Kleidung, Haut, selbst Muskeln und Sehnen würden dieser Peitsche nicht lange Stand halten. Er hatte wilde Schönheit, sofern er sie in diesen Bildern schätzte, und tödliche Gefahr vor sich. Dann machte sie sich an ihre Untersuchung und er stand nah neben ihr. Sie war ein paar Zentimeter größer als er, auch wenn sie meisten eine etwas geduckte Haltung hatte. Sie wirkte, als sei sie jederzeit bereit zum Sprung.
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Erzähler » Montag 27. Januar 2014, 09:09

Zwei Personen, die unterschiedlicher nicht sein konnten, hatten sich hier Unten gefunden. Doch trotz dieser Tatsache waren sie sich ähnlicher als man auf den ersten Blick denken konnte. Jeder wurde von einem schweren Schicksalsschlag getroffen, aber beide hatten nicht aufgegeben und versuchte das Beste daraus zu machen.
So standen die Zwei vor der Tür und versuchte durch Lauschen zu erahnen, was sich wohl hinter dieser Tür befand. Wenn sie gewusst hätten, dass sie schon seit geraumer Zeit in dieser Halle beobachtet wurden, wären sie wahrscheinlich nicht so nah an die Tür gegangen. Doch ihre Beobachter waren geübt darin sich bedeckt zu hallten und so bemerkte Raflat und Maruka nichts von alledem.

Maruka lehnte sich gerade etwas gegen die schmucklose Doppelttür, als diese schlagartig aufging. Dank ihrer animalischen Reflexe konnte sie sich noch gerade so abfangen, um nicht mit dem Gesicht nach vorne hineinzufallen.

Hinter der Tür befand sich ein großer Raum, der Ähnlichkeit mit einer Wartehalle hatte. Links und rechts befanden sich hölzerne Bänke und die Wände waren mit verzierten Teppichen behangen, die Schlachten aus vergangen Tagen zeigten. Der Lärm, der vorher von der Tür abgeschwächt wurde, drang nun deutlich an die Ohren der Hybriden.
Selbst Maruka die noch lange nicht unter den Dunkelelfen lebte konnte das Wort „Töten“ deutlich aus den Jubelrufen heraushören.

Die Zwei standen nun wie angewurzelt vor der offenen Tür und waren sich unsicher ob sie die Wartehalle betreten sollten. Doch diese Entscheidung wurde ihn abgenommen als auf einmal ein Dunkelelf aus den Schatten getreten kam. Instinktiv wichen die Ratte und die Katze ein Stück zurück.
Der Mann, der sich ihn näherte, war edel gekleidet und balancierte in seiner rechten Hand ein Tablett auf dem zwei Gläser mit dunkelroter Flüssigkeit standen.
„Willkommen werte Gäste! Es freut mich und natürlich meinen Herren das ihr den weiten Weg auf euch genommen habt, um seine Aufführung zu genießen.“
Der man trug einen langen dunklen purpurfarbenen Frack, der mit Goldmanschetten besetz war, um seinen Hals trug er eine schwer aussehendes Goldmedaillon, das mit verschiedenen Edelsteinen besetzt war.
Er blieb in der Mitte des Raumes stehen und blickte die zwei neuen „Gäste“ an.
„Wollen Sie etwas trinken oder soll ich Sie gleich zu Ihren Plätzen führen?“
Der Mann stand wie angewurzelt in der Mitte des Raumes und lächelte die Beiden mit einen einladen Grinsen an.

Konnte es wirklich sein das man hier unten zwei Personen erwartete, die so aussahen wie Raflat und Maruka? Diese Möglichkeit schien zwar völlig absurd aber die Option sich gemütlich hinzusetzen und etwas zu trinken, war mehr als nur verlockend.
Zwar konnten die Beiden auch wieder zurückgehen und den Mann den Rücken zu drehen, aber vielleicht war es auch das Beste auf die Einladung einzugehen.
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Maruka » Montag 27. Januar 2014, 19:00

Die surreale Szenerie verwirrte Maruka. Das plötzliche Öffnen der Tür, das Auftauchen des elegant gekleideten Dunkelelfen, erinnerte sie sehr an ihre Gefangenschaft bei Sademos und alle Alarmglocken in ihr tobten, als sei es Mitwinterwende. Seine höflichen Worte, das vermeintlich freundliche Lächeln warnten sie mehr noch als die Tatsache, dass sie anscheinend erwartet worden waren. Sie gab sich größte Mühe das Gesagte zu verstehen.
„Willkommen werte Gäste! Es freut mich und natürlich meinen Herren das ihr den weiten Weg auf euch genommen habt, um seine Aufführung zu genießen. Wollen Sie etwas trinken oder soll ich Sie gleich zu Ihren Plätzen führen?“
Ihr Sprachunterricht war intensiv und hart gewesen, doch vollkommen sicher war sie sich bei einzelnen Vokabeln noch nicht.
Willkommen werte Gäste! Es freut mich, und natürlich meinen Herren, dass ihr den weiten Weg auf euch genommen habt, … wieder einer der sich gedrechselt ausdrückt, aber wenigstens spricht er langsam genug, so dass ich ihn verstehen kann … um seine ??? WAS ??? zu genießen? Will ich etwas trinken oder gleich zu unseren … Plätzen geführt werden? Was für Plätze? Ich habe hier keinen Platz und will auch keinen. Ich will hier weg! Das gefällt mir nicht!“
Katze blinzelte schmal. Sollte sie sich die Blöße geben, dass sie nicht alles verstanden hatte, oder lieber gleich so tun, als ob sie kein Wort verstehen würde. Manchmal konnte vorgetäuschte Unwissenheit einen taktischen Vorteil verschaffen, also entschied sie sich so unverfänglich wie möglich zu bleiben und fragte in der Sprache der Gemeinen:
„Wer seid ihr? Und wo bin ich, genauer wo sind wir hier?“
Ganz offensichtlich war dies hier kein Ausgang in ihre ersehnte Freiheit. Erst einmal musste sie an diesem Mann und seinem „Herrn“ vorbei, aber dafür brauchte sie mehr Informationen. Ihr Blick huschte umher und suchte nach einem weiteren Ausgang. Ihr Schwanz zuckte sichtlich nervös und ihre Ohren waren nach hinten angelegt. Etwas verunsichert schaute sie kurz zu Raflat, ob er mit der Situation besser zurecht kam.
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Re: Die Katakomben

Beitrag von Raflat » Montag 27. Januar 2014, 20:02

Als Katze sich zu Raflat neigte schnüffelte diese ihren Duft.
Sie riecht wirklich sehr angenehm. Ich habe schon sehr lange keine so wohl riechenden Düfte mehr wahrnehmen dürfen.
Er fühlte sich in seine Kindheit zurück versetzt. Auf einer Feier zu Ehren seines Bruders waren viele schöne Elfen gewesen, umhüllt von Seide und anderen teuren Stoffen und duftend wie ganze Blumenwiesen im Frühling. Was die Hybridin sagte riss den jungen Hybriden aus seinen Erinnerungen.
„Sie haben mich meinen Namen erraten lassen. Katze.“
Wie erwartet! Sie wollten also unbedingt dazu bringen hierher zu kommen, aber warum?
Sein Blick fiel erneut auf den Körper der Katze. Ihm gefiel was er sah mit Ausnahme der Peitsche, die ihn erschrecken ließ. Sobald sie mit ihrer Untersuchung begann viel ihm auf, dass sie immer noch angespannt war bereit zum Angriff oder aber zur Flucht.

Raflats Hand glitt zum Heft seines Rapiers, in dem Moment als die Tür auf ging. Der Lärm war fast ohrenbetäubend und so wirr, dass kaum etwas zu verstehen war. Lediglich „Töten“ drang klar und deutlich an die Ohren der Ratte. Ein dunkel Elf trat aus den Schatten und näherte sich mit einem Tablett mit Gläsern in der Hand den beiden Hybriden.
„Willkommen werte Gäste! Es freut mich und natürlich meinen Herren das ihr den weiten Weg auf euch genommen habt, um seine Aufführung zu genießen.“ 
Ein bekannter Geruch drang an die Nase des ehemaligen Dunkelelfen. Die Flüssigkeit war genau der teure Wein den sein Vater so sehr schätzte.
„Wollen Sie etwas trinken oder soll ich Sie gleich zu Ihren Plätzen führen?“
Er blickte kurz zu seiner Nachbarin und schloss aus ihrem Gesichtsausdruck und dem Fakt,dass sie bisher nur „Katze“ in Lerium gesprochen hatte, dass sie ein paar Probleme hatte das gesagte zu übersetzen.
„Wer seid ihr? Und wo bin ich, genauer wo sind wir hier?“
Ihr verunsicherter Blick machte ihm klar, dass sie Angst hatte und sich bestimmt nicht hinsetzen wollen würde um sich irgendeine Aufführung anzuschauen. Raflat straffte seine Schultern und drückte seinen Rücken durch, seine Hand ruhte immer noch auf dem Rapier an seiner Hüfte.
„ Bevor wir eintreten stellt Euch doch bitte vor und sagt uns freundlicher Weise was dies hier für ein Ort ist. Wer sind Eure Herren? Was ist diese Aufführung die Ihr angesprochen habt.“
Ihm fiel auf, dass er ohne nachzudenken in Lerium gesprochen hatte also neigte er sich zu Katze und flüsterte ihr die übersetzen Worte zu.
„Und wärt Ihr so freundlich und würdet uns sagen wo und wie wir hier wieder heraus kommen?“
In der Hoffnung etwas Eindruck bei Katze hinterlassen zu haben machte er eine Schritt auf den Dunkelelf zu und wartete mit einem stechendem Blick, den er von seinem Vater kopiert hatte, auf die Antwort des Elfen.

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Re: Die Katakomben

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 5. Februar 2014, 08:31

„Das hatten wir auch noch nicht!“ Der Diener grinste von einem Ohr zum anderen und in seinen Augen funkelte es gefährlich. „Ihr seid die Ersten, die es mit der Wahrheit probieren! Das ich so etwas noch einmal erleben darf.“ Er begann ausgelassen zu lachen und der Wein in den Gefäßen begann gefährlich zu schwanken.
„Glaubt ihr wirklich das ihr eine Wahl habt?“ Wieder lachte er und dann bemerkten die Beiden mehrere Präsenzen hinter sich. Sofort drehten sich die Zwei um und sahen drei Dunkelelfen die mit gespannten Armbrüsten auf sie zielten. Wie sich die Dunkelelfen so an Maruka und Raflat anschleichen konnten, war den Beiden ein Rätsel.
Die neuen Kontrahenten trugen zwar nur leichte Rüstungen, doch hatten sie ihre Finger direkt am Abzug und sie machten nicht den Eindruck als wären sie ungeübt im Umgang mit diesen Waffen. Auf dieser Entfernung von vielleicht drei Metern würde sogar ein Amateur nicht sein Ziel verfehlen, das war auch den Hybriden klar.
Ein heiteres Klatschen erhalte aus der Richtung, wo vorher der Diener stand. Als Raflat und Maruka sich wieder in seine Richtung drehten mussten sie verdutzt feststellen das der fein gekleidete Dunkelelf nicht mehr da war, dafür hatte ein Goblin seinen Platz eingenommen, den der Rattenhybrid schon kennengelernt hatte.
In seinen Händen hielt er jeweils drei Wurfdolche und fixierte die Hybriden mit seinem Blick. „So sieht man sich wieder Rattengesicht!“ Er grinste kurz und dabei kam für den Moment einer seiner scharf aussehenden Reißzähne zum Vorschein.
„Ihr zwei habt jetzt die Wahl mir zu folgen oder von Bolzen durchbohrt zu werden. Euer Schicksal liegt in Euren Händen oder besser gesagt Pfoten.“
Er drehte sich um und machte den ersten Schritt tiefer in das Anwesen. Diese Geste machte es deutlich das er nicht darauf aus war zu verhandeln.

Wie würden sich also Raflat und Maruka entscheiden?
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