Auf dem Weg nach Eldar

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Erzähler
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Re: Auf dem Weg nach Eldar

Beitrag von Erzähler » Montag 21. April 2008, 15:40

<i>Elena gewinnt 5% ihrer Lebensenergie zurück, damit steigt diese auf 48%</i>

Elena und der Nichtgenannte wurden gleichermaßen von lauer Musik geweckt. Lilith hockte im Gras und brachte ein Ständchen zum Besten. Dabei ließ sie ihr Tamburin gegen die flache Hand schlagen, dass ein Schellen über die Stille Ebene flog wie das Rasseln tausend goldener Glöckchen an einem Gaukler- oder Schelmengewand.

Der Nichtgenannte erhob sich und schaute zu Elena herüber. Seine Kupfermaske verbarg wie immer den Ausdruck seines Gemüts, doch die Augen leuchteten freundlich durch ihre Öffnungen. Er bemerkte die Decke, die jemand über ihn geworfen haben musste und vermutete, dass dies ebenfalls Elenas Werk war, da Lilith ja schon geschlafen hatte. Er nickte ihr zu, dann wandte er sich an die Elfe: "Statt hier herum zu trällern, hättest du uns auch wecken können."
Lilith beendete ihr Liedchen und befestigte das Tamburin wieder am Gürtel. "Ihr habt noch gut eine Viertelstunde zum Ausruhen, die wollte ich euch nicht nehmen. Da ihr jetzt aber wach seid, könnten wir weiterreisen. Wie fühlt ihr euch?"

Der Nichtgenannte streckte sich und ein blechernes Gähnen hallte kurz über den kleinen Fleck, an dem sie sich niedergelassen hatten. "Besser als vor vier Stunden, die Glieder schmerzen etwas. Aber ich genieße die Erfahrung, die ich nun auf meinem Weg habe machen dürfen." Entweder schien er Masochist oder der Schmerz war wiklich alles, woran ein Mann wie er an erster Stelle dachte.

Lilith dachte das wohl. Ob sie als Amazone sich überhaupt Gedanken über Männer machte? Nun, Darak schien ihr offenbar wichtig. Sicher, er sollte ja auch den Samenspender für eine ganze Schar vollbusiger, gerüsteter und Männerhassender Amazonen spielen. Worauf hatte er sich nur eingelassen?
Die Elfe packte die Decken zusammen. "Wir sollten uns jetzt beeilen, damit wir bei Einbruch der Nacht die Hauptstadt erreichen. Ich habe keine Waffe dabei, das macht die Nächte hier draußen gleich gefährlicher."

Der Nichtgenannte reckte sein Gesicht zum Himmel. Lilith hatte Recht. Sie sollten sich sputen, sonst würden sie im Dunkeln weiterlaufen müssen. Er half der Amazone beim Einpacken, schaute dann wieder zu Elena hin. Er musste jetzt wohl wissen, wie sie sich gefühlt hatte, vom Schmerz und der Verzweiflung, der Sehnsucht, überwältigt. "Beeilen wir uns", meinte er nur und zeigte auf den Weg, an dessen Rand sie gerastet hatten. Dort stand bereits Nebelwind, schnaubte Elena grüßend zu und war ebenfalls bereit für die Weiterreise.

Schon setzte man sich in Bewegung. Und wie Lilith es vorausgesagt hatte, war die gewaltige Stadtmauer Pelgars und die ersten entzündeten Laternen und Fackeln bei Einbruch der Nacht in der Ferne zu sehen.


<i>weiter am Stadttor Pelgars</i>

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