Eine gezwungene Aufgabe

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Eine gezwungene Aufgabe

Beitrag von Erzähler » Samstag 3. Januar 2009, 18:08

Rashik kommt von:
Die Stille Ebene --> Die Hafenstadt Andunie --> Die Schenke zum "Seemann" --> Ein Tisch im Schankraum

Es war nicht weit gewesen, der Weg von der Schenke bis zum Hafen Andunies.
Immerhin lag dieser nur ein paar Gassen weiter. Aber hier war er nun!
Wie ein Fenster öffnete sich die Hafenanlage vor Rashiks Augen.
Der große und breite, steinerne Kai an erstreckte sich von einer Hafenmauer bis zur nächsten.
Überall waren Leute unterwegs, schleppten Kisten, rollten Fäßer oder unterhielten sich.
Es war äußerst viel los, fast auffällig viel sogar.
Man konnte auch einige Soldaten sowie Kisten welche randvoll mit Waffen waren, sehen.
Die Kriegsschiffe Andunies hatten an den fünf Hölzernen Stegen, welche weit hinaus aufs Meer reichten, angetäut.
Fast konnte man meinen, die Stadt rüstete sich für den Krieg!
Aber das interessierte Rashik fürs erste nicht.
Er wanderte die Lagerhäuser ab, welche in einer Reihe am Rand des Hafens standen.
Auch dort war äußerst viel los.
Lager wurden geräumt, gefüllt, geordnent. Befehle wurden gebrüllt, Soldaten sammelten sich.
Dies alles zu Kenntniss nehmend, ging Rashik den Weg entlang, bis er zu dem Lagerhaus kam zu welchem er geschickt worden war.
Und im vergleich zu den anderen stand es ruhig da.
Es wirkte zudem etwas verfallen, sollte er also wirklich hinein gehen?

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Re: Eine gezwungene Aufgabe

Beitrag von Rashik » Dienstag 6. Januar 2009, 22:33

<b>Wunderbar, in der Stadt ist die Hölle los und ich darf mich mit irgendwelchen zwielichtigen Gestalten treffen. So macht das Leben wirklich Spaß!</b>
Rashik hatte alle Mühe den vielen aufgebrachten Wachmannschaften und Matrosen möglichst nicht im Wege zu stehen. Er fand es äusserst beeindruckend wie schnell sich Menschen in Krisensituationen plötzlich ordnen konnten, um ihrem sicheren Ende entgegen zu wirken.

In einem unachtsamen Moment prallte er gegen einen aufgebrachten Mann, dessen Last scheppernd zu Boden fiel und den Blick auf blitzende Schwerter freigab. "Pass' doch auf, Idiot", bölkte der Mann Rashik an und bückte sich hektisch, um die Schwerter wieder aufzuheben.
Mit einer entschuldigenden Geste passierte er den Mann und blickte nun auf das Lagerhaus, zu dem man ihn geschickt hatte. Das Lagerhaus machte auf ihn den Eindruck als würde sich seit langem keiner sonderlich um seinen Zustand kümmern. Aber das interessierte ihn auch weniger.

<b>Sieht ja sehr einladend aus.</b>
Er seufzte, wendete sich dann aber einer etwas ramponierten, massiven Holztür zu und hämmerte ein paar Male kräftig dagegen.

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Re: Eine gezwungene Aufgabe

Beitrag von Erzähler » Montag 12. Januar 2009, 12:22

Das Hämmern von Rashiks Faust auf dem spröden Holz des Tores verhallte im Inneren der Halle, während um ihn herum weiterhin die Geschäftigkeit des Hafens tobte.
Nach einer kurzen Weile wurde die knarzende Tür etwas geöffnet und zwei rotumrandete Augen starrten den Abenteurer müde an.
"Bist du der Zechpreller? Ja?"
Erklang eine schwere und schleppende Stimme, fast schien es so als würde der Sprecher ständig gefahr laufen beim Reden einzuschlafen.
"Natürlich bist du das, wer würde denn sonst ausgerechnet jetzt klopfen. Na komm rein."
Der Fremde schwang die Tür noch einen Spallt weit auf. Bei dem Mann welcher Rashik empfangen hatte handelte es sich um einen schlaksigen und sehnigen Vertreter der Menschlichen Rasse. Trotz seines vielleicht jungen Alters hatte der Typ jedoch eingefallene Wangen sowie eine blasse Haut.
Er sah sicherlich nur selten Sonnenlicht.
Der Fremde schritt in das schummrige Innere der Lagerhalle. Die Luft war kühle, leicht süßlich und überall standen stapelweise Kisten, von welchen der süßliche Geruch wohl ausging.
Der Mann schlurfte einmal quer durch den Lagerraum, bis zu einem Tisch und zwei Stühlen. Auf dem Tisch stand ein Päckchen, welches der Fremde in die Mitte schob, ehe er sich selbst hinsetzte.
"Also gut... lass es mich gleich auf den Punkt bringen.
Ich habe keine Ahnung was der Fette von dir will, aber es scheint so als hätte er dich zwischen dem ganzen anderen Pack als Fähig befunden... was da so in der Taverne herumlungert."
Der Mann machte eine kurze Redepause.
"Jedenfalls, musst du dieses Paket hier, wohinbringen. Aber das wird nicht einfach"
Der Mann schwieg schonwieder, so als müsse er nachdenken was er als nächstes zu sagen hatte.
"Ah... ahja. Genau. das Ding hier muss aus der Stadt raus. Hier auf dem Umschlag steht drauf wohin es muss."
Mit diesen Worten kramte der Fremde einen Umschlag hervor und legte ihn auf das Paket.
"Ne ganz einfache Sache. hmja"

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Re: Eine gezwungene Aufgabe

Beitrag von Rashik » Dienstag 13. Januar 2009, 15:32

Erwartungsvoll starrte Rashik die Tür an. Nichts. Oder doch? Er glaubte dumpfe Schritte im Inneren der Halle zu hören, war sich jedoch auf Grund des hektischen Treibens am Hafen nicht sicher.

Mit einem Mal öffnete sich die Tür und Rashiks verbliebenes Auge starrte in ein eingefallenes, blasses Gesicht das ihn aus dem geöffneten Spalt heraus anstarrte: "Bist du der Zechpreller? Ja?" Rashik nickte stumm und fragte sich ob er den Mann, der den er für Mashik hielt, wohlmöglich gerade bei einem Nickerchen gestört hatte. "Natürlich bist du das, wer würde denn sonst ausgerechnet jetzt klopfen. Na komm rein."

Er schwang die Tür auf und wies Rashik an einzutreten. Das Lagerhaus war mit unzähligen Kisten zugestellt, von denen ein seltsamer Geruch ausging. Es erinnerte den Söldner leicht an den Geruch der Verwesung, jedoch schloß er eher auf exotische Gewürze und Alkohol.
Sie gingen zusammen zu einem Tisch, wo der Bleiche ihn wieder anwies Platz zu nehmen, ehe er ein seltsames Päckchen in seine Richtung schob. "Also gut... lass es mich gleich auf den Punkt bringen: Ich habe keine Ahnung was der Fette von dir will, aber es scheint so als hätte er dich zwischen dem ganzen anderen Pack als Fähig befunden... was da so in der Taverne herumlungert."
Rashik nahm das Päckchen und wog es schätzend in der Hand. Sein gegenüber seufzte: "Jedenfalls, musst du dieses Paket hier, wohinbringen. Aber das wird nicht einfach." Es dämmerte Rashik, dass er es für ihn aus der Stadt herausschaffen solle und als hätte er es geahnt, fuhr Mashik fort: "Ah... ahja. Genau. Das Ding hier muss aus der Stadt raus. Hier auf dem Umschlag steht drauf wohin es muss."

Rashik, der das Paket wieder vor sich hingelegt hatte atmete tief durch, ehe er den Umschlag in die Hand nahm und die Adresse las, an der er es abzugeben hatte. "Ne ganz einfache Sache. Hmja," murmelte Mashik mehr zu sich selbst als zu ihm.
Rashik runzelte die Stirn unter seinem Kopftuch, nickte dann und erhob sich schweigend.

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