Seite 1 von 2

Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Samstag 25. Juli 2009, 15:06
von Erzähler
Bild
Ein Glockenschlag vom Turm des Tempels. Das Trompeten der Fanfaren aus der Arena, gefolgt von Paukenschlägen. Pelgar kündigt die große Preisverleihung als Einleitung für das Ende des Turniers an. Geplant ist die Benennung der Sieger sämtlicher Disziplinen, die Überreichung ihrer Preise, eine spezielle Ehrung und eine anschließende Feier, die das große Turnier von Pelgar abschließen soll.
In Scharen strömen nun die Massen aus Bürgern und Herbeigepilgerten in die Arena. Alle wollen dabei sein, alle wollen zusehen, wenn der Kommandant Artalant Carmarra den glorreichen Recken, Kämpfern, Magiern, Musikern und Gauklern ihre Geschenke überreicht. Alle wollen den Siegern zujubeln, die sie in der Zeit des Turniers so rigoros unterhalten haben. Vom Säugling bis zum Opa, irgendwie scheint jeder nun in die Arena hinein zu wollen und auch, als die Sitzplätze der Tribünen bereits restlos belegt sind, nimmt der Menschenstrom kein Ende. Die Leute werden auf Treppenstufen und Gänge verteilt. Pelgars Wächter und Turnierhelfer haben alle Hände voll zu tun, denn niemand möchte gehen, ehe er oder sie nicht das abschließende Glanzstück des Turnieres gesehen hat. Was wäre ein solches Spektakel auch ohne eine Siegerehrung?

Unten im Arenahof unterhalten Tänzerinnen das ungeduldige Volk. Einige rufen bereits nach ihren geliebten Gewinnern. Sie wollen die Helden des Tages sehen!
Soeben betritt der Kommandant seine Loge. Auch dort tummeln sich Ritter, Generäle und Hauptmänner. Lediglich der Hohe Rat Pelgar scheint zu fehlen. Es macht ansonsten den Anschein, als wär ein jeder Bürger hergekommen und quetschte sich nun irgendwie in die Arena hinein. Die übrige Stadt musste beinahe wie ausgestorben sein - natürlich war dem nicht so, aber es herrschte eifriger Trubel in den Gemäuern. Alles schaute nun nach unten in den großen Hof. Hier waren Schlachten und Duelle geschlagen, Zaubertricks vorgeführt und so mancher Recke besiegt worden. Dort unten würden sie gleich einmarschieren: die Teilnehmer des Turnieres. Sie alle schienen anwesend zu sein. Alle? Nicht ganz, doch bei der Menge bemerkte man es nicht.

Bunte Papierschnipsel wurden geworfen. Gaukler jonglierten an den Eingängen des Arenahofes und sogar ein Tanzbär war anwesend. Er vollführte seine tapsigen Bewegungen gerade mitten unter den elfischen Tänzerinnen, die eigens für diesen Auftritt aus Eldar angereist waren. Die Stimmung hätte besser nicht sein können.
Und dann trat ein Herold, gefolgt von sechs Fanfarenbläsern in die Mitte. Die Tänzerinnen umkreisten ihn, der Bär brüllte und anschließend wurde dem Mann Platz gemacht. Aller Augen richteten sich nun auf ihn. Er selbst schaute zur Loge des Kommandanten hinauf. Artalant hob einen Arm, das Signal, dass der Herold sprechen konnte. Die Preisverleihung nahm ihren Anfang ...



Hinweis für unsere Spieler-Teilnehmer: Ihr dürft nun euren persönlichen Einmarsch inszenieren und hier eure Eindrücke und euer Kommen posten. Zögert nicht, ausnahmsweise den Herold zu steuern und euch in die Arena rufen zu lassen. Auch die Fanfarenbläser, Gaukler und Tänzer stehen euch für einen einmaligen Einmarsch-Post zur Verfügung :)
Danach werden die Preise verteilt.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Sonntag 26. Juli 2009, 11:53
von Yann Adamm-Ra
Während Yann auf seinem Weg zur Arena so vor sich hin trottete, war er in Gedanken versunken. Er überlegte, woran es wohl liegen konnte, dass er nun allein unterwegs war. Seine Freundin Lyrien hatte eigentlich nur etwas zu Essen auf dem Marktplatz holen wollen, musste dort wohl auf seine andere Freundin Earane gestoßen sein und hatte ihm einen Botschaft zukommen kommen lassen, welche besagte, dass die Menschenfrau der Nachtelfe zunächst helfen wolle etwas über den Sumpf herauszufinden, der wohl ihr nächstes Ziel war.
Klar., dachte sich der Junge, während er weiter einen Fuß vor den anderen setzte. Ich hätte das bestimmt genauso gemacht wie Lyrien. Hoffentlich kommt sie noch.
Dann war da noch sein neuer Freund - Tahmo. Besonders lange kannten sich die Beiden noch nicht, aber doch hatte der Schelm den jungen Abenteurer aus dem Fischerdorf bereits in sein übergroßes Herz geschlossen und er wünschte sich, dass auch dieser zu seiner Preisverleihung kommen würde. Schließlich hat er mir zum Sieg über Vlune verholfen. Er muss einfach auftauchen!

So tief in Gedanken versunken bemerkte Yann gar nicht, dass er das große Bauwerk der Arena fast erreicht hatte und dass sich hier Unmengen an Menschen und Mitgliedern anderer Rassen versammelt hatten und Einlass wünschten. Als er seinen Blick hob, huschten seine Augen über das Getümmel und verscheuchte die trübsinnigen Gedanken. Es war unglaublich, was hier vor sich ging und Vorfreude machte sich in dem Jungen breit. Aber wie sollte er durch diese Massen an Zuschauern vorbei und in die Arena hinein kommen? Da kam auch schon ein Turnierhelfer auf ihn zu, positionierte sich vor ihm, sodass der Schelm innehalten musste.
"Yann Adamm-Ra?", fragte ihn der Mann und als Yann zustimmend nickte fuhr dieser gleich fort: "Bitte hier entlang. Den Siegern und übrigen Teilnehmern des Turnier ist ein anderer Eingang zu Arena vorbehalten.

Der Schelm schaute ihn verblüfft an und blickte noch einmal kurz zu dem Gedränge, welches sich am Haupttor des Gebäudes zeigte. "Da bin ich aber froh.", meinte er nur und folgte dem Mann zur jener Seitentür, welche bereits einmal zuvor die Magierin Elwin Fock zum Betreten der Arena benutzt hatte. Der Mann öffnete dem Jungen und lies ihn hinein. Yann trat in einen von Fackeln beleuchtete Gang und begann den von dem Helfer beschriebenen Weg zu folgen. Besonders viel war hier nicht los, nur hin und wieder begegnete er einem weiteren Helfer oder Helferin, die eilends die Gänge hinab liefen. Keiner hatte die Zeit kurz inne zu halten und sich zu einem kurzen Gespräch mit dem Schelm überreden zu lassen. Verdrießlich ging er weiter und seine Schritte hallten von den kahlen Steinwänden wider. Dann erreichte er eine Abzweigung, in welcher sich diverse Leute aufhielten und Yann erkannte zu seiner Freude, jenen Herold, welcher damals bei seinem Finale zugegen gewesen war. Er eilte auf den Mann zu blieb vor der Gruppe stehen. Außer jenem besagten Mann, war noch ein in feine Roben gekleideter Magier, welcher sich auf seinem Stab stützte, und ein weiterer Mann, der in Heroldskleidung gehüllt war, zugegen.

"Herr Adamm-Ra, schön Euch zu sehen.", meinte der Gauklerherold und stellte ihm sogleich die anderen Anwesenden vor. Dabei handelte es sich tatsächlich um weitere Schiedsrichter der einzelnen Turnier-Disziplinen. Der Magier war jener des Magierduells und der andere der des Kampfes mit Magie. Yann nickte allen freundlich zu und schon wurde ihm die Vorgehensweise der Preisverleihung erläutert, danach wurde er zu einem Ausgang in dern Hof geschickt, wo er warten sollte. Er verabschiedete sich von den Männern und ging, wie ihm gesagt wurde, zu jenem Ort und lehnte sich dort an die Wand. Aufregung machte sich nun in dem jungen Schelm breit. Er konnte deutlich die Stimmen der anwesenden Zuschauer hören, welche draußen auf den Tribünen tummelten und offenbar kaum erwarten konnten dass es nun endlich begann.

"Hoffentlich sind auch Lyrien und Tahmo unter den Zuschauern.", murmelte der Junge vor sich hin und wartete weiter. Bald müssten doch auch die anderen Turnierteilnehmer und Gewinner auftauchen und tatsächlich. Ein ihm wohlbekannter Zwerg kam den Gang entlang geschritten und Yann erkannte nun seinen ersten Turniergegner - Buzil von Purzel.


[sollte der Schluss des Posts so nicht ganz passen, dann änder ich ihn gern noch mal ab ;) Einfach bescheid geben!

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Montag 27. Juli 2009, 11:29
von Gestalt
Ein kleiner Mann trat neben Yann. Die beiden kannten sich. Der Kleinere war rundlich gebaut und trug ein Kostüm, das an Farbenpracht mit dem des Schelms durchaus konkurrieren konnte. Kein Wunder, Buzil von Purzel war schließlich auch ein waschechter Gaukler. Es mochte seltsam sein, dies ausgerechnet von einem Zwerg zu behaupten, aber der Nogroter besaß einen ausgiebigen Hang zum Lustigsein. Er liebte Späße und Albernheiten, deshalb sah man ihn auch jetzt fröhlich grinsend, obwohl er den Wettstreit der Gaukler nicht für sich entschieden hatte.

"Yann, altes Haus!", grüßte er den Jungen und klopfte nach oben. Er tätschelte Yanns Hüfte, wo andere die Schulter getroffen hätten. "Wie du diese Nachtelfe fertig gemacht hast ... hahahah, Wahnsinn! Ich habe alles aus der Ferne gesehen! Großartig! Du hast dir diesen Pokal wirklich verdient!" Er zeigte nach vorn, wo Turnierhelfer soeben mehrere Gegenstände auf einem Tisch aufstellten. Da waren sie, die Pokale und Preise, die heute verliehen werden sollten.

Burzil atmete voller Stolz tief durch. "Ich bekomm auch was, bin ja Zweitplatzierter. Haha, Wahnsinn! Das wird ein Fest, wenn ich mit meinem Preis wieder in die Heimat ziehe. Beim Barte meines Großvaters, ich werde ganz Nogrot unter den Tisch saufen, so sehr fehlen mir meine Höhlen, HAHA!"
Der Zwerg packte drei kleine, bunte Bälle heraus und begann munter damit zu jonglieren. Er war bester Laune. "Wo ist eigentlich dein pferdegesichtiger Freund hin? Hat dir ja ganz schön gegen diese Vlune geholfen. Na, der Sieg gebührt dir, Yann! Du bist der Gaukler des Tages, haha!"

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Montag 3. August 2009, 14:44
von Sarion
Die Preisverleihung der Erzähler fand offensichtlich doch in der Arena statt - zusammen mit den Teilnehmern anderer Kategorien - und nicht im Zelt, wo schon der Wettbewerb abgehalten wurde. Diese Auslagerung hatte bestimmt etwas mit der Akustik zu tun, in der Arena hätten die Erzähler schreien müssen, damit man sie versteht und dann wäre man gewiss nach kurzer Zeit so heiser, dass man erst nach einer Pause weiter reden könnte. Vielleicht aber hatte nur der Platz nicht gerreicht.
Sarion wäre es lieber gewesen, wenn die Bekanntmachung der siegreichen Erzähler auch im Zelt statt finden würde. Dort könnte er nämlich Niras Hand in den spannenden Sekunden vor der Verkündung halten und außerdem wäre ihm die kleinere Runde dort angenehmer. So großer Trubel war nicht unbedingt, was er wollte.

Ariana führte den blinden Goblin zur Arena. Sie hielt ihn am Handgelenkt und anstatt wie eine Mutter ihr Kind zerrte, leitete sie ihn ganz sanft und gab nur die Richtung vor. Manchmal spürte Sarion ihren Griff kaum, aber beinahe schien es dann, als würde er von selbst den Weg finden. Diese Elfen waren ein wirklich geschicktes Volk, das musste er zugeben.
Der Weg zur Arena verlief ereignislos. Sarion war ziemlich aufgeregt und achtete deshalb nicht auf Arianas aufmunternde Worte. Die hübschen Tänzerinnen, die Gaukler und den Tanzbären konnte er natürlich nicht sehen. Anfangs ging die Gruppe der Erzähler und der Zuhörer zusammen, doch dann trennten sie sich. Die ersteren wurde zu den Eingängen der Turnierteilnehmer geführt, der Rest musste sich selbst Plätze auf den Zuschauertribünen suchen. Ariana blieb noch eine Weile bei Sarion, bis schließlich nach kurzer Diskussion auch diese fortgeschickt wurde. Ihre Aufgabe übernahm nun ein Bediensteter, der den Geschichtenerzähler recht grob führte. Er packte ihn am Oberarm und der Schulter und zog ihn eher, als ihn zu leiten. Sarion protestierte nicht, er war innerlich so aufgeregt, dass er die äußerliche Behandlung kaum beachtete.

Erst ging es durch einen steinernen Gang, Sarion spürte den kühlen Schatten, dafür war es aber windgeschützt. Auch roch er das Gesteinsmehl und hörte den Widerklang ihrer Schritte. Dann kamen sie in das Innere der Arena, hier hörte Sarion, dass sich schon eine beachtliche Menge auf der Tribüne einbefunden hatte, die sich jetzt laut über die Teilnehmer und ihre Favouriten unterhielt. Er fürchtete, dass die Zuschauerzahl noch weiter steigen würde. Man führte ihn zu den zugewiesenen Platz bei den anderen Erzählern. Er hörte, dass unter den anderen Teilnehmern rege Konversation geführt wurde, doch er selbst war jetzt nicht in der Laune, sich mit den anderen zu unterhalten. Stattdessen bemühte er sich, einen möglichst ruhigen Eindruck zu machen, auch wenn das nicht sein wahres Innenleben widerspiegelte.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Montag 10. August 2009, 07:30
von Elwin Fock
[Elwin und Wing kommen von: Magierduell - Finale]

Elwin schritt nun durch die Gänge der Arena und sie kam dem Ausgang, welcher hinaus in den Hof des mächtigen Bauwerks führte, immer näher.
Sie hatte sich in dem Erholungsraum von Timathian verabschiedet und sich zusammen mit ihrem Vogel Wing in den Umkleidebereich zurück gezogen. Dort hatte sie ihre Sachen genommen, welche sie zuvor in diesem Raum verstaut hatte und verschwand in einer der vielen Kabinen, die extra für das Ent- bzw. Bekleiden angebracht worden waren. Es hatte gar nicht lange gedauert, da war sie auch schon wieder hinter dem Vorhang hervor getreten und hatte sich dem Tier in ihrem reizenden Kleid präsentiert. Jenes Kleidungsstück jedoch war nicht mehr unbedingt das sauberste, denn sie hatte ihre Turnierrunde hauptsächlich im Regen und auf matschigem Boden verbracht. Überall waren kleine Schlammspritzer zu sehen und als Elwin dies bemerkte musste sie leicht seufzen.
Für gewöhnlich war es ein leichtes für sie, dass sie ihre Kleidung mit Magie selbst reinigte, denn schließlich war sie eine Wassermagierin. Aber nun hatte sie doch einen beträchtlichen Teil ihrer Kraft im Finale aufgebraucht und eigentlich wollte sie sparsam mit ihrem Rest umgehen. Doch so konnte sie sich der Menge an Zuschauern auf der Tribüne unmöglich zeigen.
So schloss sie kurz ihre Augen und konzentrierte sich, sammelte etwas ihrer arkanen Kräfte und befeuchtete ihr Kleid mit Wasser aus der feuchten Luft. Danach streifte sie kurz mit ihrer Handfläche über den Stoff und schüttelte sich, zog das Wasser samt Dreck wieder heraus und lies es einfach auf den gefliesten Boden sinken. Jetzt war sie wieder einigermaßen sauber und so konnte sie zur Preisverleihung gehen, wie sie selbst fand.

Sie hatte sich ihren Stab geschnappt und den Erholungsraum verlassen, hatte sich auf den Weg durch die Gänge gemacht und nun schlenderte sie durch die mit Fackeln beleuchteten Wege, unterhalb der Arena entlang. Sie hatte so eine Ahnung wo genau sie entlang musste, denn diesen Weg war sie ja bereits nach ihrer Turnierrunde hinab gestiegen und jetzt folgte sie ihm einfach wieder zurück.
"Was genau wohl mein Preis für den Sieg ist, Wing?", flüsterte sie dem Vogel zu, welcher wieder seinen Platz auf ihrer Schulter eingenommen hatte. "Auf jeden Fall habe ich meiner Akademie in Andunie Ruhm und Ehre gebracht und das wird die dortigen Magier sicherlich sehr freuen zu hören."

So schritten die beiden Freunde immer weiter und kamen schließlich, nachdem sie einmal mehr rechts abgebogen waren, in einen Gang, welcher am Ende ein Licht aufzeigte - ein Ausgang. Je näher sie diesem Licht kam, desto nervöser wurde sie, versuchte allerdings sich nichts anmerken zu lassen. Schließlich jedoch erkannte sie zwei Gestalten schemenhaft an dem Tor stehen. Eine war etwas größer und ziemlich schmal - ja fast schon hager. Die andere hingegen war um einiges kleider und gedrungener, besaß einen dicklichen Bauch und je näher sie kam erkannte sie sogar einen langen Rauschebart.
Ein Zwerg und ein Junge?, fragte sie sich. Sicherlich Turnierhelfer. Aber Moment... sie tragen gar keine passende Kleidung dafür. Sie sehen so bunt aus... fast wie... Gaukler?!? Aber was machen Gaukler hier?
Eigentlich hätte sich Elwin nur an die Parade und das Festessen vor den Turnierrunden erinnern müssen, dann wäre ihr sofort wieder eingefallen, dass es auch einen Gauklerwettstreit gegeben hatte und das diese beiden Personen wohl der Sieger und der Zweit- oder Drittplatzierte sein mussten. Schließlich jedoch bekam auch sie diesen Geistesblitz und ein Schmunzeln legte sich auf ihr Gesicht. Wie konnte sie das nur vergessen haben.

Sie gesellte sich zu den beiden dort wartenden und lehnte sich mit ihrem Oberkörper an die Wand.
"Die Wilde und Behüterin des Wassers möge euch Grüßen.", begrüßte sie Yann und Buzil von Purzel. "Ich bin Elwin Fock, meines Zeichens Wassermagierin aus Andunie und Siegerin des Magierduells. Gehe ich Recht in der Annahme, dass wir hier warten sollen, bis wir in den Arenahof gerufen werden?"
Während sie gesprochen und ihre Aufmerksamkeit auf die beiden Gaukler gerichtet hatte, schien sie gar nicht eine weitere ankommende Person bemerkt zu haben, selbst als ein leichter aufkommender Windstoß an ihr vorüber huschte, schien sie es einfach zu ignorieren. Wing jedoch hatte es bemerkt und sich zu Gideon Windhaller umgewandt, der nun ebenfalls zu dem kleinen Grüppchen stieß.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Dienstag 11. August 2009, 18:02
von Erzähler
Langsam versammelten sich alle Teilnehmer - Gewinner wie Verlierer - im Arenahof. Nacheinander nannte der Herold ihre Namen und den Rang, den sie bei den einzelnen Disziplinen gemacht hatten. Bei den Siegern einer jeden Disziplin wurde natürlich ausgiebig gejubelt und geklatscht. Es herrschte Hochstimmung in der gesamten Arena.
Die Zuschauer warfen Blumen und Girlanden in den Arenahof. Eine Gruppe ließ sogar Süßigkeiten regnen und alle zeigten sich begeistert. Dann stiegen plötzlich gut zwei Dutzend Tauben in die Lüfte und der Kommandant Artalant Carmara erhob sich von seinem Platz. Er trat bis an den Rand der Loge heran, legte seine Hände auf das pelgarische Banner, das bis hinab in die Arena reichte. Links und rechts der Loge stießen Fanfarenbläser in ihre Instrumente. Das Publikum wurde ruhiger. Ein Turnierhelfer reichte Carmara ein Sprachrohr und er verkündete: "Liebe Bürgerinnen und Bürger, verehrte Besucher der Hauptstadt. Das Turnier neigt sich dem Ende zu. Ihr habt aufregende Zweikämpfe, beeindruckende Magierduelle, Gaukeleien und Musikwettbewerbe bestaunen dürfen. Wir alle haben die Besten der Besten aus ganz Celcia gesehen. Nun sollen jene tapferen Männer und Frauen geehrt und für ihre wundervollen Darbietungen belohnt werden, mit denen sie ganz Pelgar so eindrucksvoll unterhalten haben. Der Herold wird nun die Platzierten nacheinander vorlesen. Die Sieger einer Disziplin kommen bitte jeweils vor die Loge. Sie erhalten dann einen Pokal, sowie ihren ganz persönlichen Preis."

Mit diesen Worten wandte sich der Kommandant kurz ab, um sich bereits die ersten Gewinnertrophäen reichen zu lassen. Der Herold, der schon die Namen der Turniersieger bei deren Eintreten in die Arena verkündet hatte, erhob nun wieder die Stimme. Das Publikum wartete stillschweigend und gespannt.
"Sehr verehrte Damen und Herren! In der Disziplin Kampf ohne Magie hat bestanden und soll geehrt werden: Flavour de Fein. Ihm gebührt neben Preisgeld und einer Waffe auch noch der Pokal der Tapferkeit! Gratulation!" Flavour de Fein trat nun vor bis an die Loge heran und bekam den Pokal in Form einer goldenen, puppengroßen Statue in die Hände gedrückt. Triumphal reckte er seinen Preis in die Lüfte und badete einen Moment lang im Applaus der Menge, während der Herold Zweit- und Drittplatzierte aufrief, um ihnen ihre Belohnung zu geben.

Anschließend wurde der Sieger der nächsten Disziplin verkündet. "Der Gewinner im Kampf mit Magie ist wohl unser größter Teilnehmer! Beeindruckend seine Statur hat er Kraft und Magie im Gleichgewicht gehalten, um seine Kombattanten zu bezwingen. Wir gratulieren nun Druan, dem Troll! Applaus, meine Damen und Herren! Druan erhält eine goldene Waagschale als Zeichen vom Gleichgewicht zwischen Kraft und Magie! Zudem sollen 5 Drachmen sein Eigen sein und als besondere Belohnung werden die besten Schmiede Nogrots im Auftrag der Stadt Pelgar eine Rüstung oder Waffe nach Wahl anfertigen und mit Runen verstärken! Nochmals Applaus!"
Bild
Druans Pokal
Der Herold wartete, bis Druan sich seinen Preis abgeholt hatte, ehe er die nächste Disziplin nannte. Im Musikerwettstreit hatte ein mystisch wirkender Jüngling namens Lusius Flamus gewonnen, der neben seinem Pokal eine magische Harfe erhielt und sogleich ein kleines Siegesliedchen zum Besten gab. Die Zuschauer lauschten voller Ehrfurcht diesem Stück und spendeten regen Beifall, als sich Lusius wieder zurück in die Reihe der Anwesenden gesellte.
"Als nächstes", rief der Herold und bat mit Winken um Aufmerksamkeit, "ehren wir nun Wassermagierin Elwin Fock für ihren glorreichen Sieg im Magierduell! Herzlichen Glückwunsch! Bitte, tretet vor, Fräulein Fock! Ihr erhaltet nicht nur diesen schönen Pokal in Form eines vergoldeten Magierstabes, sondern ebenfalls wie Druan schon 5 Drachmen Preisgeld. Des Weiteren bietet Euch der Hohe Rat von Pelgar die Möglichkeit, Euch als Hofmagierin für unsere schöne Stadt zu verdingen. Ach, und zu guter letzt erhaltet Ihr noch eine magische Robe! Sie wird Euch vor magischen Auswirkungen der Feuermagie schützen, ein nobler Preis! Den zweiten Preis erhält Stygmar... hm merkwürdig. Er ist gar nicht da. Dann bleibt der Preis im Besitz Pelgars, bis der Sieger erscheint und ihn abholt. Applaus nochmal für Elwin Fock!"
Bild Bild
Elwins Preise
Nachdem auch der Sieger im Bogenturnier - ein Elf namens Aneron - bekannt gegeben worden war und einen magischen Bogen erhielt, rief der Herold nach dem blinden Goblin. "Sarion, der kreative Geschichtenerzähler, soll natürlich auch nicht zu kurz kommen. Im Wettbewerb der Poeten hat er Einfallsreichtum bewiesen und uns mit tollen Erzählungen erfreut. Sein Pokal ist ein Abzeichen aus Gold in klassischer Buchform! Zudem soll ein Erzähler wie er mit einem magischen Buch belohnt werden. Die Seiten sind leer, doch schlägt er es auf, strömen ihm die Ideen für Geschichten nur so in den Kopf. Er braucht daraus nur noch eine spannende Handlung zu formen - und natürlich gibt es auch hier wieder Preisgeld: ganze zwei Drachmen. Beifall für Sarion, wertes Publikum! Applaus, Applaus!"
Bild Bild
Sarions Preise
"Den letzten Pokal und den letzten Preis", der Herold bekam langsam eine kratzige Stimme, "erhält ein junger Bursche, der uns alle lauthals zum Lachen gebracht hat. Für seinen Sieg im Gauklerwettstreit ehren wir Yann Adamm-Ra mit der sogenannten Narrenkette als Pokal, einem Preisgeld von 2 Drachmen und einer zauberhaften Narrenkappe, die mit dem Ausruf 'Jetzt wird's spaßig' einen von drei möglichen Zaubern aktiviert: einen unfreiwilligen Tanz, einen bestialischen Juckreiz oder aber einen Lachkrampf. Hoffen wir, dass der junge Schelm die Zauber nicht gegen uns verwendet, ahahaha!"
Bild Bild
Yanns Preise
Nun durfte sich noch Yann seine Preise abholen. Nachdem jeder der Sieger entlohnt worden war, ließ der Herold sie noch einmal in die Mitte rufen. Das Publikum sollte ihnen nun ein letztes Mal Respekt zollen, indem es ihre Helden bejubelte und beklatschte.
Anschließend würde der Kommandant die Schlussrede des Turnieres halten und ein Bankett veranstalten. Zu Musik und Tanz sollte ganz Pelgar das glorreiche Ende des Turnieres feiern ...
"Hehehe, das dachtet ihr euch so", raunte eine leise Stimme zu sich selbst und wanderte durch einen unbewachten Zugang in der Arena. Dem Fremden folgten schlurfend und klappernd jene, die das Turnier frühzeitig beenden sollten ...

Elwin Fock erhält:
  • den Magierduell-Pokal
  • 5 Drachmen
  • die magische Robe
Druan erhält:
  • den Kampf-mit-Magie-Pokal
  • 5 Drachmen
  • eine vom Hohen Rat unterzeichnete Urkunde für eine nogrotische Waffe oder Rüstung (mit Runen)
Sarion erhält:
  • den Erzählerwettbewerbs-Pokal
  • 2 Drachmen
  • das magische Erzählerbuch
Yann Adamm-Ra erhält:
  • die Narrenkette
  • 2 Drachmen
  • die magische Narrenkappe
Hinweis: Ihr dürft nun alle einmal als mögliche Reaktion auf den Erzählerpost einen eigenen Post schreiben. Bitte verlasst in diesem Posting die Arena noch nicht. Anschließend erfolgt wieder ein Erzählerpost :)

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Freitag 14. August 2009, 23:14
von Sarion
Der Goblin hörte sich an, wie nach und nach die Sieger verlesen wurden und ihre Belohnungen für ihre hervorragenden Fähigkeiten in ihrer jeweiligen Kategorie erhielten. Die Kämpfer, Magier und Bogenschützen erhielten zuerst ihre Pokale, bevor der beste Erzähler gekürt wurde. Als sein Name genannt wurde, war er verwirrt. Das ist eine Einbildung. Bestimmt nannte er einen Namen, der nur so ähnlich klingt und ich habe mich verhört. Meine Ohren lassen mich nur im Stich. Aber er glaubte nicht, dass er sich nur verhört hatte, klar und deutlich war sein Name erklungen. War dem Herold vielleicht ein Fehler unterlaufen, hatte er sich auf der Namensliste versehen? Das musste so sein, denn anders war das nicht zu erklären.

Zögerlich lief er trotzdem vorwärts. Niemand zog ihn wieder zurück in die Reihe, also lief er weiter. Irgendwer schien seine Blindheit zu berücksichtigen und den Umstand, dass er alleine niemals den Ort finden würde, wo die Preise überreicht wurden. Dieser Jemand brachte ihm die Gegenstände und Sarion nahm sie in Empfang. Er war immer noch verwirrt und so erstaunt, dass er noch immer nicht emotional erfasste, was gerade passiert war. Er lief wieder zurück zu den Erzählern und wartete darauf, dass irgendetwas passierte. Vielleicht würde gleich ein Geschrei erhoben, von einem Erzähler namens "Sorian", empört darüber, wie der Goblin es wagte, den ihm zustehenden Preis stehlen zu wollen. Oder man würde ihn wieder hervorrufen, da irgendjemandem ein Fehler unterlaufen war und er den Preis wieder zurückgeben musste. Oder ganz einfach - die phantasieloseste Variante - er würde aufwachen. Keine dieser Möglichkeiten trat ein, jedenfalls vorerst nicht und Sarion musste langsam realisieren, dass er vielleicht wirklich gewonnen hatte.
Daran hatte er noch nicht gedacht, doch irgendwie war der Gedanke logisch, denn er stand in einer Arena voller jubelnder Menschen, man hatte ihn als Sieger vorgestellt und er hielt einen Haufen schöner Preise in den Händen. Und als er das begriff, füllten sich seine Augen mit Tränen, sehen konnten sie nicht, aber trotzdem konnten sie weinen. Er war richtig gerührt.

Der Geschichtenerzähler begutachtete seine Preise. Erst fing er mit dem Geld an. In einem kleinen Beutel fühlte er zwei Münzen. Sie waren nicht aus Kupfer, auch nicht aus Silber. Es war Gold. Es waren zwei große Goldmünzen und Sarion gefiel das Gefühl, das von ihnen ausging. Er kannte sich nicht mit Wechselkursen aus, denn er war gewohnt, nichts wertvolleres als Kupfer in die Hände zu bekommen, aber er wusste, dass dieses Gold unglaublich viele Fuchsmünzen wert war, bestimmt einen kleinen Sack voll. Er hatte noch keine Idee, was er mit dieser Menge Geld tun sollte. Doch er wusste, was er nicht tun würde: Das Geld verprassen. Dass er einmal so viel in die Hände bekam, bedeutete nicht, dass da mehr folgen würde.
Dann nahm er das Buch. Er fühlte den Einband und flüsterte scherzhaft: „Fühlt sich gar nicht magisch an.“ Natürlich hatte er keine Vorstellungen davon, wie sich ein magischer Gegenstand von einem normalen unterschied. Es war gewissermaßen das erste Buch, das für den Blinden von Nutzen war. Leider war ihm nämlich aufgrund seiner Behinderung das Lesen gewöhnlicher Literatur vergönnt. Er fragte sich, wie sich die Benutzung anfühlte, doch er probierte es noch nicht aus; Das verschob er auf später, im Stillen und allein. Er hoffte, dass dieses Buch ihm viele neue Ideen bescheren würde und somit seine Erzählkünste verbesserte, jedenfalls in den kreativen Aspekten.
Als letztes betastete er das Abzeichen. Es bestand aus Gold, und von der Masse her übertraf es gewiss die beiden Münzen, aber Sarion dachte nicht im Traum daran, es zu verkaufen. Es war ein Zeichen dafür, dass er etwas erreicht hatte. Er war kein Taugenichts, wie ihm zu Hause immer vorgeworfen wurde. Das erinnerte ihn an den Tag, als er beschloss, Erzähler zu werden. Hatte er erreicht, was er sich vorgenommen hatte? Definitiv – er wurde geachtet und man lobte sein Talent. Auch wenn der Tag noch nicht zu Ende war, so stellte sich Sarion vor, dass es möglicherweise der beste Tag seines Lebens war.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Sonntag 16. August 2009, 22:57
von Yann Adamm-Ra
Es war ein unbeschreibliches Gefühl für Yann hier in dem Gang zusammen mit den ganzen Turnierteilnehmern zu stehen und das Jubeln, sowie die ungeduldigen Rufe der Zuschauer auf den Tribünen zu hören. Ein unglaublicher Geräuschpegel erhob sich, während der Schelm bei seinem ersten Gegner stand und hinaus in den Arenahof starrte. Mittlerweile waren auch so ziemlich alle wichtigen Personen eingetroffen: Ein riesiger Troll, welcher sehr stark aussah; eine junge Frau, welche in feine Gewänder gehüllt war und sich auf einen langen Stab stützte und ein kleiner Goblin, welcher von einer Person zu den wartenden geführt wurde. Zudem befanden sich noch ein junger Mann, ein Zwerg und ein Mann im mittleren Alter bei ihnen.

Sogleich ertönte eine laute Stimme im Hof des Bauwerks und kündete vom Ende des Turniers und dass nun die große Preisverleihung stattfinden würde. Ein Turnierhelfer schien und führte sie alle zusammen hinaus, wo sie begeisterte Menge auf den Tribünen sie jubelnd und klatschend empfing.
Baohhh... das ist ja unglaublich!! So viele Menschen... das sind ja viel mehr als bei meinen Runden., dachte sich Yann während er sich mit großen und neugierigen Augen umschaute.
Er hoffte vielleicht Lyrien und Tahmo erblicken zu können, aber bei solch einer Masse dort oben konnte er kaum eine Unterscheidung feststellen. So folgte er den anderen Teilnehmern und stellte sich zusammen mit ihnen in einer Reihe auf.

Dann erhob sich der Kommandant der Stadtwache von seinem Platz auf einem Balkon und erhob seine Stimme zu den Zuschauern: "Liebe Bürgerinnen und Bürger, verehrte Besucher der Hauptstadt.", begann er und fügte noch ein paar weitere Sätze hinzu, welche der Schelm aber kaum noch wahr nahm. Er war voll und ganz damit beschäftigt sich unter Kontrolle zu halten, denn die ganze Situation wühlte in ihm Gefühle empor, welche er nur schwer im Zaum halten konnte. Vollkommene Freude, Glückseligkeit und viele Andere positive Empfindungen machten sich in ihm breit und am liebsten wäre er jetzt einmal quer durch den ganzen Arenahof gesprungen und hätte sich dadurch Luft gemacht, wobei er sicherlich auch einen großen Teil seiner Kraft in seine Magie gesteckt hätte. Aber er schaffte es gerade noch so sich zu beherrschen und nicht seinen Gefühlen nach zu geben. Offenbar trugen die Erziehungsmaßnahmen von Lyrien, Earane, Miriel und seinen anderen Freunden schon erste Früchte, denn er war ja schon eine ganze Weile mit ihnen unterwegs und sie hatten ihn mehr als nur einmal auf etwas hingewiesen und ihn für etwas getadelt, dass er aus einem Gefühl heraus getan hatte.

Er stand einfach nur brav in der Reihe und strahlte über das ganze Gesicht, freute sich für jeden der von dem Herold vor ihnen aufgerufen wurde und schaute ihnen zu, wie sie ihre Preise abholten. Zunächst war der große Troll, vom Herold Druan genannt, an der Reihe. Er bekam einen Beutel mit Gold, eine Waage als Pokal und durfte sich sogar noch eine Rüstung oder Waffe anfertigen lassen. Danach folgte sogleich ein Jüngling, welcher Lucius gerufen wurde und der im Musikerwettstreit gewonnen hatte. Augenblicke später folgte auch schon der nächste Sieger, die junge Frau, welche sich auf ihren Stab gestützt hatte. Elwin Fock hieß sie und ihr wurde ein Kleidungsstück, sowie ein neuer Stab überreicht. Schon ging es weiter und ein Elf mit Namen Aneron wurde ausgerufen. Er war der Sieger im Bogenwettbewerb und als nächste kam Sarion, der Goblin an die Reihe. Der kleine Knilch hatte den Geschichtenerzählerwettstrit gewonnen und holte sich ein Abzeichen in Form eines Buches als Pokal, sowie einen Beutel mit Gold und ein Buch ab.

Langsam wurde der junge Schelm ungeduldig. Wann war denn nur er endlich an der Reihe. Er konnte es kaum noch erwarten zu sehen, was er bekommen würde. Kaum dass er an diesem Tage erfahren hatte, dass er sich hier hatte zur Preisverleihung einfinden sollen, kribbelte in ihm das Gefühl der Neugier und wollte jetzt endlich was er für seinen Sieg im Gauklerwettstreit erhalten würde. Eine Kette hatte er bereits direkt nach dem Ende des Finales gegen Vlune herhalten, aber es warteten noch weitere Preise auf ihn und dann endlich war es soweit. Kaum dass der Goblin wieder in der Reihe stand erhob der Herold noch einmal seine Stimme:
"Den letzten Pokal und den letzten Preis erhält ein junger Bursche, der uns alle lauthals zum Lachen gebracht hat. Für seinen Sieg im Gauklerwettstreit ehren wir Yann Adamm-Ra mit der sogenannten Narrenkette als Pokal, einem Preisgeld von 2 Drachmen und einer zauberhaften Narrenkappe, die mit dem Ausruf 'Jetzt wird's spaßig' einen von drei möglichen Zaubern aktiviert: einen unfreiwilligen Tanz, einen bestialischen Juckreiz oder aber einen Lachkrampf. Hoffen wir, dass der junge Schelm die Zauber nicht gegen uns verwendet, ahahaha!"

Mit einem Grinsen auf dem Gesicht, dass von einem Ohr zum anderen reichte, trat Yann aus der Reihe hervor und ging mit festen Schritten auf den Herold zu und blieb direkt vor ihm stehen. Er konnte es kaum glauben und doch war es wahr. Hier stand er nun und wurde für seine Vorstellung geehrt. Doch wo blieben seine Preise? Der Mann vor ihm schaute ihn mit einem etwas skeptischen Blick an und deutete dann auf die Loge. Yann verstand nicht ganz, wandte aber seinen Blick in jene Richtung und musste dann erkennen, dass er den falschen Weg eingeschlagen hatte. Er musste wohl zu benommen von der ganzen guten Stimmung um ihn herum gewesen sein, denn wie sonst hätte er sich dermaßen irren können. Aber anstelle dass er sich schämte, nutzte er diese Situation gekonnt aus.
Er verneigte sich vor dem Herold und machte sich für eine kleine Minivorstellung bereit. Wieso sollte er jetzt mit normalen Schritten zu der Loge hinüber gehen? Er war ein Gaukler und Schelm und darum tat er nun was er am besten konnte. Er sprang zweimal in die Luft, dann landete er, ging in die Knie und vollzog zwei Flickflack nach hinten, genau dorthin wo er eigentlich hätte hingehen sollen. Als er den Zweiten vollendete, nutzte er den Schwung, sprang noch einmal in die Luft, machte einen Salto rückwärts und eine halbe Schraube, sodass er bei seiner Landung direkt vor jener Person stand, welche die Preise für ihn bereit hielt. Dort verbeugte er sich noch einmal und nahm die Kappe und den Beutel mit seinem Geld entgegen. Jene Sieger-Kette zog er unter seinem Hemd hervor und hielt sie für die Leute gut sichtbar empor. Dann lachte ein lauthals und machte sich auf den Weg zurück in die Reihe der Wartenden.

Kaum dort angekommen, führte der Herold sie noch einmal in die Mitte des Arenahofes und lies sie in dem Jubel und Geschrei der Zuschauermenge auf den Tribünen baden. Auf das, was nun folgen sollte, war Yann nicht vorbereitet, denn er war voll in seinem Element und schaute zu den Rängen empor, hatte nur dort seine Aufmerksamkeit und genoss es sichtlich im Mittelpunkt zu stehen.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Donnerstag 20. August 2009, 21:45
von Elwin Fock
Auch wenn Elwin ihren ersten Gegner im Turnier bei seiner Ankunft nicht wirklich bemerkt hatte, so bauschte nun ein kleiner gezielter Windstoß ihr Gewand auf und verwundert wandte sie sich in jene Richtung, aus welcher dieser gekommen war. Sofort erblickte sie Gideon Windhaller und begrüßte ihn gebührend. Gerade wollte sie ihm berichten, dass sie hier wohl warten sollten, bis sie in die Arena gerufen wurden, als bereits das lärmende Geschrei und Gejubel der Zuschauer ein wenig an Intensität verlor. Fast im selben Augenblick ertönte die Stimme eines Mannes, welcher die Namen der Teilnehmer nacheinander ausrief. Sie folgten dem Gesagten und betraten einer nach dem Anderen den Arenahof. Zum Schluss wurden die Sieger hinaus gebeten und bei ihrem Betreten kam erneutes Getöse in die Menge auf den Tribünen.

Elwin schaute sich um und stellte voller Ehrfurcht fest, dass sie fast ganz Pelgar - oder zumindest die Meisten der Oberschicht - dort oben versammelt haben musste. Natürlich waren auch unzählige Gäste aus dem ganzen Land anwesend, aber so genau konnte die junge Magierin sie nicht auseinander halten.
Die Turnierteilnehmer und die Sieger der jeweiligen Finalen wurden gebeten sich in einer Reihe aufzustellen und alle kamen der Aufforderung ohne zu widersprechen nach. Schließlich erhob sich der Hauptmann der Stadt aus seiner Loge und trat an dessen Rand und erhob seine Stimme. Sogleich wurde das Publikum wieder ruhiger und lauschte den Worten des Mannes:
"Liebe Bürgerinnen und Bürger, verehrte Besucher der Hauptstadt. Das Turnier neigt sich dem Ende zu. Ihr habt aufregende Zweikämpfe, beeindruckende Magierduelle, Gaukeleien und Musikwettbewerbe bestaunen dürfen. Wir alle haben die Besten der Besten aus ganz Celcia gesehen. Nun sollen jene tapferen Männer und Frauen geehrt und für ihre wundervollen Darbietungen belohnt werden, mit denen sie ganz Pelgar so eindrucksvoll unterhalten haben. Der Herold wird nun die Platzierten nacheinander vorlesen. Die Sieger einer Disziplin kommen bitte jeweils vor die Loge. Sie erhalten dann einen Pokal, sowie ihren ganz persönlichen Preis."

Einen ganz persönlichen Preis? Das klingt beeindruckend und stimmt mich neugierig. Was es wohl zu erhalten gibt? Aber ich werde es ja gleich sehen und sollte mich meines Standes gebührend in Geduld üben. Ach... ist das alles aufregend..., dachte sich Elwin, während der Herold bereits damit begann den ersten Sieger auszurufen.

Sein Name war Druan und er war ein beeindruckend großer Troll. Wieso hatte sie ihn nicht schon zuvor bemerkt? War sie dermaßen durch den ganzen Trubel abgelenkt gewesen, dass sie diesen Gigant hatte einfach übersehen können? Es schien fast schon unwahrscheinlich, aber eine bessere Erklärung viel ihr nicht ein und so beließ sie es dabei. Viel lieber beobachtete sie, wie sich der Erdmagier seinen Preis abholte, welcher aus einer goldenen Waage und einer Waffe oder Rüstung nach Wahl und einem Beutel mit Gold bestand.
Die Menge oben auf den Rängen jubelten und klatschten und ließen Druan den gebührenden Applaus für seinen Sieg zukommen. Weiter ging es. Der Herold schaut auf sein Stück Pergament und las den nächsten Namen lautstark vor.

"Als nächstes ehren wir nun Wassermagierin Elwin Fock für ihren glorreichen Sieg im Magierduell!", rief er und fügte noch seine Glückwünsche hinzu. Herzlichen Glückwunsch! Bitte, tretet vor, Fräulein Fock!"

Etwas verdutzt, dass sie nun schon an der Reihe war, hatte Elwin den Worten den Mannes gelauscht, jedoch nicht auf Anhieb reagiert. Sie war zu baff, als dass sie sich beim Klang ihres Namens hätte in Bewegung setzen können. Aber es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie realisierte, dass sie selbst gemeint war und schritt anschließend schnellen und sicheren Schrittes auf die Loge des Hauptmannes zu. Dort angekommen verbeugte sie sich tief und wandte ihren Blick beim Wiederaufrichten direkt auf den Hauptmann. Unwillkürlich musste sie an Zitter denken, der ebenfalls ein Hauptmann war. Schnell schob sie den Gedanken bei Seite und nahm ihre Trophäen entgegen.
"Ihr erhaltet nicht nur diesen schönen Pokal in Form eines vergoldeten Magierstabes, sondern ebenfalls wie Druan schon 5 Drachmen Preisgeld. Des Weiteren bietet Euch der Hohe Rat von Pelgar die Möglichkeit, Euch als Hofmagierin für unsere schöne Stadt zu verdingen. Ach, und zu guter Letzt erhaltet Ihr noch eine magische Robe! Sie wird Euch vor magischen Auswirkungen der Feuermagie schützen, ein nobler Preis!", verkündete der Herold noch über die Preise.

Elwin bedankte sich freundlich, wandte sich danach von Carmara ab und schritte zurück in die Reihe der noch wartenden Teilnehmer und Sieger. Sie stellte sich neben Druan und genoss sichtlich, wie ihr die Menge zujubelte und sie mit Rufen, Pfiffen und Gesten den Sieg über Stygmar gönnten. Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl, welches sich in der jungen Frau ausbreitete. Niemals zuvor war sie dermaßen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gewesen, aber es schien ihr zu gefallen.
Ich könnte mich daran gewöhnen immer so bejubelt zu werden., dachte sie sich, während sie sich auf ihren neuen Pokalstab stützte, der Menge zuwinkte und ein höchst zufriedenes Lächeln auf ihrem Gesicht hatte. Aber eins ist merkwürdig. Wo, bei Ventha, steckt dieser vermaledeite Nekromant Stygmar? Ist er etwa noch immer beleidigt, weil ich seinen Schrumpfkopf zerstört habe? Welch ein Versager!

"Wing, jetzt wird die Akademie aber vor Stolz platzen. Sicherlich haben sie schon die Information erhalten, dass ich den Sieg davon getragen habe. Ich freue mich schon auf meine dortige Rückkehr, zusammen mit Tima.", flüsterte sie sehr leise, sodass es nur der Vogel hören könnte und betrachtete, wie die weiteren Sieger aufgerufen wurden und ihre Preise abholten.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Samstag 22. August 2009, 15:13
von Erzähler
Eigentlich hätte nichts die heitere Stimmung in der Arena trüben können. Das Turnier neigte sich dem Ende zu, die Preise waren an die Sieger verteilt worden und die Turnierteilnehmer badeten im Applaus der Menge. Kommandant Carmara klatschte nicht minder Beifall als das übrige Publikum. Fanfaren spielten auf und es wurden bunte Papierfetzen und Tücher geworfen.
Musikanten und Akrobaten tanzten nun in den Arenahof hinein, vollführten Kunststücke und feuerten die Zuschauer an, noch lauter zu sein. Die Turnierteilnehmer freuten sich über ihre sagenhaften Preise, von denen einer faszinierender als der andere erschien. Neben den Preisgeldern und Pokalen hatte es schließlich auch noch wundersame Geschenke gegeben, die einem jeden einen Vorteil erbringen würde. Einfach fantastisch!
Ja, nichts hätte diese herzlich-fröhliche Stimmung trüben können. Alles schien perfekt ...

"Alles ist perfekt", wisperte der einzige Teilnehmer am Turnier, der sich nicht im Arenahof befand, in einen Spiegel. Es handelte sich um einen kleinen, silbernen Handspiegel, dessen Oberfläche kein Bild zurückwarf. Stattdessen drehte sich darin ein scheinbar nie enden wollende Wirbel, als würden Wolken in einem großen Kessel gekocht und ständig umgerührt.
Nekromant Stygmar hielt den Spiegel an sein Ohr. Die Hintergrundgeräusche derer, die ihm folgten, störten und er musste doch alles hören. Es drang nur ein einziger Satz durch den Spiegel der Verbindung zu ihm durch: "Armee und Geheimwaffe sind bereit." Dies war das vereinbarte Zeichen. Stygmar konnte beginnen.

... Der Kommandant verließ seinen Platz in der Loge und kam nun selbst in den Arenahof hinunter. Fanfarenstöße kündigten seine Ankunft an, als er auch schon mit herzlich ausgebreiteten Armen auf die Sieger zu marschierte. "Meine allerherzlichsten Glückwünsche, ihr tapferen Frauen und Männer! Das war ein hervorragendes Turnier. Pelgar hat sich noch niemals so amüs..." Er konnte seinen Satz nicht beenden. Ein hämisches, finsteres Lachen übertönte gar die Klänge der Fanfaren. In einem der Zugangsbögen der Arena stand der Nekromant Stygmar. Die magischen Tätowierungen auf seiner Glatze glühten verheißungsvoll. Aus allen anderen Gängen flogen nun Soldaten und Turnierhelfer in den Arenahof hinein. Sie waren bewusstlos oder bereits tot. Leuchtende Augen glühten in der Dunkelheit der Torbögen auf
Das Publikum verstummte. "Welch spaßiges Turnier!", rief Stygmar mit einer Stimme, die dem Schnitter persönlich hätte gehören können. "Zu schade, dass ich an den Feierlichkeiten nicht teilnehmen konnte. Doch jetzt bin ich da und ich bin nicht allein gekommen." Er richtete seine Worte an die Zuschauer. "Erinnert euch an dieses Turnier als letztes großes Ereignis der jetzigen pelgarischen Regierung! Denn mit meinen Worten läute ich eine neue Ära Celcias ein! DIE DUNKLE EPOCHE HAT BEGONNEN! Unterwerft euch dem dunklen Volk oder sterbt durch mein Gefolge, deren Tod ihr selbst zu verantworten habt. Hahaha!"

Die Augen traten aus den Schatten. Sie formten sich zu schlurfenden, abgerissenen Gestalten mit grauer Hautfarbe, herunter hängenden Hautlappen, offenen Wunden, aus denen die Würmer und Maden krochen sowie bis auf die Knochen abgenagte Skelette verstorbener Wesen. Untote! Die meisten hatte Stygmar vom Richtberg Pelgars aus zu einem Unleben erweckt, auf dass sie sich seinem übrigen Gefolge anschließen konnten, das er mit kleinen Knochenteilen gerufen hatte. Sogar Leichenteile befanden sich unter ihnen. Auf Kommandant Carmara kroch ein untoter Arm zu, der schnell wie eine Spinne war.
Bewaffnete Skelette, gut hundert an der Zahl, näherten sich den Turnierteilnehmern und es folgten Zombies und andere verwahrloste Untote, die ihr gähnendes Klagen über die Arena verbreiteten. Stygmar warf Knochen in den Sand des Turniergebäudes und rief immer mehr Gezücht herbei. Er lachte und zeigte auf die Zuschauer. "Labt euch, ihr Untoten! Das sind die Menschen, die euch verurteilt haben! Sie haben euch auf dem Gewissen. Nehmt Rache und zeigt keine Gnade!"

Das Publikum schrie. Panik brach aus und jeder versuchte, so schnell wie möglich aus der Arena zu fliehen. Nur hinaus, hinaus! Die Sachen gepackt und in die Häuser oder besser: gleich aus Pelgar flüchten. Niemand der in Panik versetzten Menschen ahnte ja, dass es vor den Toren der celcianischen Hauptstadt nicht minder schrecklich aussah. Erst als ein löchriger Schatten am Himmel auftauchte und das untote Kreischen einer fliegenden Knochenbestie über Pelgar zu hören war, kam die Erkenntnis. Und mit dem Röhren alter Signalhörner, deren Töne das letzte Mal zu Zeiten des Großen Krieges vernommen worden waren, kam die Gewissheit: Pelgar wurde angegriffen. Das dunkle Volk begann einen Krieg!


Hinweis: Als zusätzliche Information sollte auch das Topic "Angriff auf Pelgar" gelesen werden.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Donnerstag 27. August 2009, 18:43
von Druan
Druan konnte gar nicht fassen, was alles gerade eben so passiert war. Eben noch hatte er dem Leoniden die Hand gereicht, als dieser seine Niederlage anerkannt hatte, dann stand er auch schon wieder hier und wurde geehrt und belohnt für seinen Sieg und wurde von so vielen Leuten umjubelt und vom Kommandanten Pelgars selbst beglückwünscht, als auch schon alles wieder zu enden war.

Gerade als Druan seine Gewinne in einem seiner Beutel verstaute hatte und der Kommandant nochmals alle Teilnehmer beglückwünschen wollte, brach ein gewaltiger Tumult los. Eine dunkle, raue Stimme, die einem komischen grauhäutigen Kauz mit seltsamen Tätowierungen gehörte, sprach plötzlich und übertönte einfach alles. Er verkündete eine neue Ära, eine dunkle Epoche und schon trotteten Untote Schergen in die Arena. Alles ging so plötzlich.
Die festliche Stimmung war wie weggeblasen und wich Schrecken und Angst.
Aus Druan brach es einfach heraus:

„ Was beim Urgeist geht hier vor sich, ist mir aber auch egal, ihr stört!“

In Druans Kopf ratterte es. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Doch irgendwie war es ihm egal, nur eines war ihm nicht egal. Er war nicht bereit das Böse herrschen zu lassen. Er hasste den dunklen Herrscher und seine Schergen, denn sie störten die Harmonie und den Frieden, wie sie es schon im Goblindorf gezeigt hatten.

Hunderte von Untoten wanderten auf die Turnierteilnehmer zu. Es schien aussichtslos, diese Stadt schien verloren zu sein, doch die Hoffnung des Trolles wollte nicht weichen. Er war sich sicher, dass diese hirnlosen Spaten trotz ihrer Übermacht zu knacken sind.
Schon sammelte er seine magischen Energien und zog seine schwarze Peitsche.

Urgeist stehe mir nochmals bei, es scheint noch nicht vorbei zu sein! Das Böse will wieder dein Reich verwüstet und Unheil über deine Schöpfung bringen! Lass das nicht zu und lass sie mich an deiner Stelle richten! Bitte, mein Gott, gib mir Kraft für all deine Geschöpfe, die sich nicht mal deiner Existenz bewusst sind! Bitte, mein Gott, gib mir Kraft, um das Leben zu schützen!

Der Kampfmagier wand sich den anderen Gewinnern zu und sprach:“ Ihr habt in der Arena bewiesen, dass ihr mutig, geschickt, intelligent, charismatisch und stark seid! Beweist mir nun, dass ihr auch außerhalb der Arena diesen Attributen gerecht werdet! Lasst das Böse nicht ein!“
Die letzten Worte des Trolls gingen in trollisches Geschrei über, denn der Troll hatte sich immer mehr in einen Kampfrausch hereingesteigert. Er war bereit den Frieden, seine Freunde und die Welt seines Gottes zu beschützen.

„ Fresst das hier! Ein Haufen Orkscheiße ist intelligenter und schneller als ihr!“

Schon entfesselte der Troll seine Magie. Sein Plan war es den Arena Eingang aus dem der Glatzkopf gekommen war zu verschließen. Somit versuchte er zu bewirken, dass seine Flucht und das Eindringen von noch mehr Untoten fast unmöglich war. Eine Wand sollte den Eingang verschließen, doch Druan konnte sich nicht auf seine Magie vollends konzentrieren, denn schon ließ er seine schwarze Peitsche nach vorne schnellen direkt auf die Untoten zu. Er wollte so viele wie möglich einfach in ihre Einzelteile zerlegen, doch sein eigentliches Ziel war der Untotemagier.
Immer wieder ließ er die Peitsche nach vorne fliegen, zaubern konnte er noch nicht, denn seine Magie verwendete er darauf den Eingang zu verschließen.
Eines war dennoch definitiv sicher.

Dieser Troll würde sich nicht kampflos ergeben!

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Freitag 28. August 2009, 21:46
von Kazel Tenebrée
Kleine Anmerkung :)
An dieser Stelle darf/kann/sollte jeder Mod sich wieder um seinen eigenen User kümmern ;)

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Sonntag 30. August 2009, 17:53
von Sarion
Schönster Tag seines Lebens? Was hatte er sich dabei gedacht? „Schlimmster Tag“ passte schon besser, vermutlich sogar „letzter“. Er hatte geahnt, dass irgendetwas passieren würde. Ein kosmischer Ausgleich. Die lebenden Toten in Pelgar griffen an. Er roch verwestes Fleisch und hörte das Klackern von Knochen – auch wenn es sich herausstellte, dass es eigentlich seine eigenen Zähne waren, die klapperten.
Jetzt war es aus: Er hatte Geschichten über den Tod gehört und erzählt und wenn sie stimmten, dann kam er zu so einem Fluss, mit einem Fährmann, der einen nur hinüberschiffte, wenn man ihm Münzen gab, die einen die Nachfahren als Grabbeilage mitgaben. Er sollte sich glücklich schätzen, denn mit seinen beiden neuen Drachmen konnte er in der ersten Klasse ins Jenseits fahren.
Überall herrschte Chaos und vermutlich verwandelte sich die Menschenmenge auf den Tribünen gerade in panisch kreischende Massen, die sich beim Versuch zu entkommen gegenseitig tot trampelten. Und darunter befand sich auch noch Nira. Er bedauerte das blinde Mädchen da oben und hoffte, dass diese Neilah sich um sie kümmerte.

Der große Troll, der beim Kampf unter Einsatz von Magie gewonnen hatte, hielt eine kurze Ansprache, bevor er sich mit Gebrüll dem Kampf widmete. Der Inhalt dieser kurzen Rede ließ Optimismus in ihm aufblitzen: Er war hier schließlich unter den besten Kämpfern des Landes, die wussten, wie man sich Monster vom Leibe hielt. Und dann fragte er sich, was er selbst tun konnte; Vermutlich fiel er in eine Kategorie zwischen „charismatisch“ und „intelligent“. Ersteres würde ihm hier nichts bringen. Wären die Angreifer Angehörige des dunklen Volkes, so könnte er sich herausreden, er war ja ein Goblin und sei auf ihrer Seite. Aber es waren Untote, deren Fähigkeiten zur Kommunikation sehr beschränkt sein würden.
Er musste sich also etwas einfallen lassen, er hatte doch einen Hang zur Kreativität. Auf die Schnelle kam ihm keine Idee, also hängte er sich erst einmal sein Abzeichen um, steckte die beiden Münzen in seinen Geldbeutel – falls er heute doch noch dem Fährmann begegnen würde - und den großen Folianten schob er sich unter sein Hemd. Der Stoff spannte sich, hielt aber der Belastung stand und hielt stramm das Buch. Möglicherweise könnte ihm dieses dicke Buch sein Leben retten, indem es einen Pfeil abfing oder einen Hieb mit einer spitzen Waffe bremste.
Außerdem hatte er somit seine Hände frei. Er nahm seinen Eichenstock und hielt ihn fest mit beiden Händen. Diesmal hatte er nicht die Aufgabe, den Boden vor seinen Füßen abzutasten, sondern Sarion würde ihn als Waffe benutzen, falls ein Gerippe zu nahe käme. Er war sich nicht sicher, ob man diese Monster töten konnte, denn immerhin waren sie ja schon jetzt nicht besonders lebendig und er kannte keine Steigerung vom Wort „tot“. Alles, was sie in diesem Zwischenzustand zwischen Dies- und Jenseits hielt, war irgendein finstrer Zauber.

Und als er das dachte, hatte er plötzlich eine Idee. Würde man den Urheber des Zaubers ausschalten, was würde mit den Zombies und Skeletten passieren? Sie würden auf der Stelle umfallen, jedenfalls hoffte er das. Er befand sich in der Arena, das hatte er mit seinen Gelächter und seiner Rede gezeigt, aber bestimmt versteckte er sich hinter seinen untoten Sklaven. Niemand würde sich bis zum ihm vorkämpfen können, aber was war mit einem Geschoss? Er kramte den Namen des Gewinners des Bogenschützenwettstreits aus seinem Gedächtnis – Aneron, der Elf.
Sarion holte tief Luft und rief dann: „Aneron, verschwende deine Pfeile nicht mit den Untoten, sondern erschieße den bösen Hexer mit deinem magischen Bogen!“ Der blinde Goblin hoffte mit ganzem Herzen, dass der Betroffene das verstanden hatte. Und noch mehr hoffte er, dass dieser böse Zauberer das nicht gehört hatte.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Montag 31. August 2009, 18:16
von Erzähler
@Sarion:

Der Drache, der einen enormen Schatten auf die Besucher warf, kreischte hell auf. Seine hohe Stimme hob sich deutlich von dem tiefen Grunzen der Untoten, die mit ihren grausigen Leibern in die Arena drängten ab. Es war ein grausames Bild; sie schlachteten die Menschen regelrecht ab. Es schien als seien sie nur zum töten wieder auferstanden.
Sie boten ein fast noch grausigeres Bild als der Drache aus Knochen. Ihre grünlich-gelbe Haut hing nur noch in Fetzen an ihren Leibern, die Maden fraßen sich in ihre Gesichter und ein Gestank nach Verwesung hing in der Luft.

Sarion als Blinder konnte das schreckliche Bild, das die Untoten boten natürlich nicht sehen. Aber den furchtbaren Geruch und die Angst einflößenden Geräusche nahm er sehr wohl war.
Geistesgegenwärtig stopft er sein Buch unter die Gewänder und rief Aneron, dem Sieger der Bogenschützen, zu:
„Aneron, verschwende deine Pfeile nicht mit den Untoten, sondern erschieße den bösen Hexer mit deinem magischen Bogen!“
Seltsam, dass gerade ein blinder Goblin im Vergleich zu all den sehenden, in Panik davon rennenden Menschen ruhig blieb.
Aneron, der sich eigentlich schon lang in Verteidigungsstellung gebracht hatte und bereits auf den ersten Untoten zielte sah sich nach dem dünnen Stimmchen um.
Beinahe überkam ihm Mitleid mit dem blinden Goblin, denn wer kümmerte sich denn schon um ihn? Dessen Idee kam ihm allerdings gar nicht so schlecht vor. Er nickte und suchte mit seinen Augen die Arena ab.
Er meinte die Stimme zuvor deutlich vernommen und sie auch in etwa geortet zu haben, doch er konnte durch die Massen der Leiber den Sprecher nicht sehen. Hilflos wendete er sich ein paar Mal im Kreis, ehe er von einem grässlichen Zombie angegriffen wurde und sich so erst einmal wieder verteidigen musste.

Auch in Sarions Blickfeld schob sich nun eine Kreatur, deren grüne Haut nur noch teilweise am Gesicht hing, Maden hatten eine Augenhöhle komplett zerfressen. Öliges, schwarzes Haar hin ihm bis zu den Schultern.
„Bluuuuuuuuuuuuuuuuuut“; keuchte er und lahmte mit einem Fuß, den er hinter sich herzog auf Sarion zu.
Die ganze Szenerie war ein Bild des Grauens. Überall stürmten die Menschen gefolgt von den abartigen Kreaturen, die stöhnend nach irgendwelchen Körperteilen verlangten, davon. Es war wie aus einem Schauermärchen und dabei hätte es so ein schönes Turnier werden sollen.

Der hinkende Fuß und das Stöhnen machten es Sarion natürlich einfacher ihn zu orten. Das größere Problem war nur: Wie konnte man jemanden töten, der schon lange tot war?
Was gehschah wenn man ihm den Kopf abhacken würde? Würden dann die Gliedmaßen weiterleben?
Aber jetzt galt einfach nur noch sich die Kreatur, die zwar langsam aber unaufhörlich auf ihn zugestapft kam sich irgendwie vom Leib zu halten.

Plötzlich ertönte ein Ruf durch die Arena.
„Sarion!“
Es war die helle Stimme Arianas, die am Eingang auf ihn gewartet und die Preisverleihung beobachtet hatte und die nun ebenfalls ihre liebe Mühe mit den Kreaturen hatte. Mit der elfischen Wendigkeit hatten sie nämlich eindeutig Probleme. Wie in einem Tanz schob sich Ariana leichtfüßig durch die Leiber der Monstren, immer darauf bedacht sie nicht zu berühren oder auf sich aufmerksam zu machen, denn eine Waffe um sich zu verteidigen hatte sie nicht.
Natürlich konnte Sarion sie nicht sehen und somit auch nicht genau sagen, wie nah sie schon bei ihm war. Er hatte jetzt auch schließlich dringenderes zu tun, denn der Untote verlangte immer noch stöhnend nach seinem Blut.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Montag 31. August 2009, 21:49
von Yann Adamm-Ra
Yanns Stimmung war fantastisch, ja fast sogar auf dem Höhepunkt. So gut, in diesem Moment, als er in der Arena stand und sich von den unzähligen Zuschauern auf der Tribünen bejubeln und feiern lies, war sie schon lange nicht mehr gewesen. Er strahlte über das ganze Gesicht, grinste von einem Ohr zum Anderen und reckte seine Preise triumphierend empor.

"Jaaaaaaa...", schrie er empor und genoss die große Aufmerksamkeit, während sich der Kommandant seine Loge verließ und zu ihnen hinab gestiegen kam. Fanfaren erklungen und als der Mann die Sieger und Zweit-, sowie Drittplatzierte erreichte, gratulierte er ihnen noch einmal für ihre hervorragenden Leistungen.

Doch plötzlich änderte sich etwas. Zunächst kaum spürbar, kam es doch unaufhaltsam auf sie zu. Dann erklang eine fremde Stimme.
"Welch spaßiges Turnier! Zu schade, dass ich an den Feierlichkeiten nicht teilnehmen konnte. Doch jetzt bin ich da und ich bin nicht allein gekommen. Erinnert euch an dieses Turnier als letztes großes Ereignis der jetzigen pelgarischen Regierung! Denn mit meinen Worten läute ich eine neue Ära Celcias ein! DIE DUNKLE EPOCHE HAT BEGONNEN! Unterwerft euch dem dunklen Volk oder sterbt durch mein Gefolge, deren Tod ihr selbst zu verantworten habt. Hahaha!"

Der Schelm zuckte beim Klang dieser Stimme, welche dermaßen unheimlich wirkte als würde sie direkt dem Tod gehören, zusammen. Er senkte seine Arme, mit welchen er soeben noch seine Preise der Menge gezeigt hatte und schaute sich um. Aber er konnte niemanden erkennen, bis sich ein Augenpaar aus dem Schatten löste. Jetzt ging alles unglaublich schnell. Noch bevor irgendjemand etwas unternehmen konnte, hatte dieser Fremde seine Horde gerufen und sie erschienen. Lebende Tote! Sie schlurften aus allen Zugängen zum Arenahof und kamen auf hier Versammelten zu. Es war ein grauenvoller Anblick und Yann stockte der Atem. Was er dort vor sich sah, war schrecklich und widerwärtig. Die Gestalten sahen wahrhaftig aus wie Leichen, überall fehlte Haut und verfaultes Fleisch zeigte sich. An einigen Stellen hingen lose Fetzen des einstigen größten Sinnesorgans eines Menschen herab und schwangen bei jedem einzelnen Schritt hin und her. Augenhöhlen waren leer oder zappelnde Maden tummelten sich darin.
Ein dumpfes Geräusch, welches an Stöhnen und Ächzen erinnerte, kam auf und kündigte immer mehr und mehr von diesen Gestalten an. Sie füllten sämtliche Türen und Tore und es schien gar kein Ende mehr zu nehmen.

Bei den Kobolden... was... was... ist... das?!?, war der einzige Gedanke, den der Junge fassen konnte, während seine Augen weiterhin über die grausigen Gäste huschten.

Dermaßen unter Schock, war Yann nicht mal in der Lage irgendetwas zu unternehmen. Was sollte er auch schon tun? Er war ein Schelm und Gaukler, er brachte die Menschen zum Lachen und irgendwie beschlich ihn die Ahnung, dass er mit seinen Zaubereien hier nicht wirklich etwas ausrichten konnte. So stand er einfach nur da, rührte sich nicht und langsam wurde ihm gewahr, dass sich auf den Tribünen Panik ausbreitete.

LYRIEN!! TAHMO!! Sie befinden sich noch dort oben!

Mit einem Mal war er wieder bei Sinnen. Die Erkenntnis, dass seine beiden Freunde wohl in höchster Gefahr schwebten, hatte ihn wieder ins hier und jetzt zurück geholt und verzweifelt blickte er sich auf den Rängen um, konnte jedoch nur in wilder Panik davon hastende Menschen erkennen.
“Ihr habt in der Arena bewiesen, dass ihr mutig, geschickt, intelligent, charismatisch und stark seid! Beweist mir nun, dass ihr auch außerhalb der Arena diesen Attributen gerecht werdet! Lasst das Böse nicht ein!“, drang nun die Stimme des Trolls an seine Ohren, aber es dauerte eine Weile bis sein Verstand sie verarbeitet hatten. Ja, er war ein Sieger, aber konnte er mit seinen Fähigkeiten als Schelm nicht wirklich viel ausrichten. Was sollte er nun also tun? Die Untoten zum Lachen bringen?!? Wohl kaum, aber musste etwas unternehmen... irgendwas...

Und schon war es soweit. "Hiiirrrrrrnnnnnn..., konnte er hören und als er sich umwandte sah er gerade noch rechtzeitig einen Zombie, der ihn fast erreicht hatte. Geschmeidig vollzog er einen Flickflack rückwärts und kam so aus der Reichweite des Untoten, jedoch nicht für lange. Unaufhaltsam kam es weiter auf den Jungen zu und immer nur konnte er ausweichen. Schließlich jedoch griff er in eine seiner vielen Taschen und wollte seinen Dolch hervor ziehen, als er mit bitterem Beigeschmack entdeckte, dass er nicht mehr an seinem Platz war.
"Verdammt! Ich muss ihn beim Hohen Rat vergessen haben...", hauchte er vor sich hin und versuchte weiteren, zugreifenden Attacken der Untoten auszuweichen.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Donnerstag 3. September 2009, 21:44
von Elwin Fock
Nachdem alle Sieger des pelagrischen Turniers ihre Preise von dem Herold abholt hatten, erhob sich der Kommandant aus seiner Loge und kam zu ihnen herunter in den Arenahof. Elwin unterdessen stand einfach nur da, betrachtete die jubelnde Zuschauermenge und lies die ganze Situation noch auf sich wirken. Für sie war es einfach ein unbeschreibliches Gefühl, wie die Leute dort oben auf den Rängen saßen und standen und zu ihnen hinab klatschten, pfiffen und vor Anerkennung schrien. Sie genoss es sichtlich mit im Mittelpunkt zu stehen, aber doch versuchte sie auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Sie hatte durch ihren Sieg im Magierduell eine Menge an Bekannt gewonnen und dies würde - so hoffte sich zumindest - zu einer beträchtlichen Steigerung ihres Einflusses der gehobeneren Gesellschaft führen. Allerdings zerbrach sie sich diesbezüglich momentan nicht den Kopf, dafür war ja später noch genügend Zeit.

Dann endlich erreichte Kommandant Carmara den Hof und gesellte sich zu den Siegern, beglückwünschte sie noch einmal für ihre Leistungen und wandte sich an das Publikum. Allerdings kam er nicht sonderlich weit, denn plötzlich drang eine andere Stimme an ihre Ohren - eine für Elwin sehr wohl bekannte, unheimlich klingende Stimme.
"Welch spaßiges Turnier!"
Augenblicklich wandte die Wassermagierin sich um und schaute in zunächst in viele verschiedene Richtungen, fand dann jedoch die Richtige, konnte aber nichts außer einem Augenpaar im Schatten erkennen.

Bei Ventha! Das ist doch nicht etwa..., dachte sie sich, aber schon wurde ihre Befürchtung bestätigt, als der Besitzer der Stimme aus dem Torbogen trat. STYGMAR!!!

Sofort weiteten sich die Augen der jungen Frau und in ihrem Verstand begannen die Gedanken zu rasen. Ihr Finalgegner war also doch aufgetaucht, völlig unerwartete wie Elwin empfand, aber auf der anderen Seite passte solch ein Auftritt zu dem Totenbeschwörer aus Morgeria - geheimnisvoll und überraschend. Seine weiteren Worten fanden fast kein Zugang zu ihrem Verstand, nur ein paar einzelne brannten sich förmlich in ihre Gedanken ein: DIE DUNKLE EPOCHE HAT BEGONNEN!
Was anschließend folgen sollte, geschah so unglaublich schnell, dass sich Elwin später kaum noch an die Einzelheiten erinnern konnte. der Nekromant rief seine Horde an Untoten, welche auch sogleich mit ihrer Invasion begannen. Zunächst geschockt stand die junge Magierin einfach nur da und traute ihren Augen nicht. Unzählige Zombies betraten den Arenahof und augenblicklich brach auf den Tribünen heilloses Durcheinander aus. Die Leute versuchten sich in Sicherheit zu bringen. Aber die langsamen Zombies waren nicht allein, sie wurden von klappernden Knochengestellen begleitet und als ob dies nicht schon wirklich genug wäre, erklang plötzlich ein lautes und markerschütterndes Brüllen. Kurz darauf wurde der Himmel verdunkelt und als die junge Frau gen Himmel blickte, erkannte sie einen gigantischen Knochendrachen, welcher über der Stadt kreiste.

Bei allen bekannten Göttern!, huschte ihr der Gedanke durch den Kopf, aber dann fasste sie sich wieder und ihre klare Denkweise kam zurück.

"Wing...", fülsterte sie "...bring dich in Sicherheit. Hier dürfte es gleich sehr ungemütlich werden."

Mit diesen Worten machte sie sich bereits für einen Kampf bereit, welcher wohl unausweichlich sein dürfte. Aber wie sollte man vorgehen? Es waren einfach zu viele Untote, um sich gegen alle wehren zu können - selbst wenn alle Turnierkämpfer anwesend und Kampfbereit sein sollten. Da blieb also nur ein Ausweg: Wenn man den Urheber der Beschwörung außer Gefecht setzen würde, dann würde - so hoffte sie - auch seine Magie versiegen. Also musste man sich um Stygmar kümmern, aber wo befand er sich? Durch die Horden der Zombies und Skelette, war er nicht mehr zu sehen.
Elwin drehte sich ein paar mal um sich selbst, hatte jedoch bei dem Versuch ihren ehemaligen Gegner zu finden, nicht wirklich Erfolg. So griff sie nach der einen Möglichkeit, welche ihr auf der Stelle einfiel.

"Stygmar, Ihr Feigling! Ist das Eure Art, Euch für einen verlorenen Kampf zu rächen? Stellt Euch zum Kampf, Ihr elender Versager!", rief sie einfach drauf los, hoffte dass er sie hören würde und konzentrierte sich bereits auf ihre Magie.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Donnerstag 10. September 2009, 23:36
von Erzähler
@ Yann

Yann hatte sich diesen Glücksmoment redlich verdient. Wie lange war es her, dass er so viel Jubel und so viel Freude erlebt haben durfte? Seit seinem Auszug aus Andunie war er zwar von einem Abenteuer ins nächste gerutscht, aber das hatte neben neuen Bekanntschaften leider auch viel Leid und Schmerz für ihn bedeutet. Yann hatte seinen ersten besten Freund Pecew verloren, war aufgrund des Schenkenbrandes von fast all seinen Freunden getrennt worden und hatte sich oftmals über alle Maße hinaus bewähren müssen.
Jetzt aber durfte er endlich einmal wieder im Applaus der Massen baden. Er durfte sich einen Triumph gutschreiben, lachen und einfach nur ausgelassen glücklich sein. Sicherlich spülte eine Welle des Stolzes über ihn hinweg, gab ihm neue Kraft, Energie und Zuversicht. Dass er alle drei Aspekte gleich gut würde gebrauchen können, hätte der Schelm sicher nicht erwartet.

Stygmar hatte die Arena betreten und eine prophetische Drohung ausgestoßen. Die dunkle Epoche begann und er läutete sie ein, indem er Skelette und Zombies auf Pelgar los ließ. Im ersten Moment schien es, als könnte sich Yann nicht einmal rühren. Er starrte die sich nähernden, abgerissenen Gestalten an. Kein Leben hielt ihre Muskeln zusammen, nur der reine Wille eines Sklaven, der durch Magie zum ewigen Fortschreiten angetrieben wurde. Die Augen - so denn vorhanden - besaßen einen trüben, leeren Blick, der mehr Tod ausstrahlte als es diese Bestien selbst vermochten.
Im Hintergrund flohen bereits die Zuschauer auf den Tribünen. Jene Wachen, die noch lebten und sich von ihrer Starre lösen konnten, attackierten die Zombies und Untoten mit sirrenden Klingen oder wuchtigen Schlägen ihrer Hiebwaffen. Doch sie wurden zurück gedrängt. Es waren einfach zu viele. Yann hörte links von sich einen Wachmann aufschreien und einen Zombie röcheln: "Duuuuu ... ich .... Erinnerungen ... duuu warst auf meiner ... Hinrichtuuuuunnnnggg! Jetzt ... ich fresse ... dein .... HIIIIRRRRRN!"
"WAHHHH!" Der Überlebenswille des Wächters überstieg Disziplin und Moral. Er ließ vor Entsetzen seine Waffe fallen und suchte einen Weg aus dem Arenahof. Er hatte den Untoten ebenfalls erkannt und rief seine Erkenntnis mit heiserer Stimme hinaus: "Verurteilte Verbrecher! Es sind die Toten des Richtberges! Sie wollen Raaaache! Wahahahaaaaa!" Der Mann lag mit seinem ängstlichen Ruf gar nicht so falsch. Neben dem Wunsch nach Hirn und Eingeweiden wurden die meisten der Gerippe und wandelnden Toten von der Sehnsucht getrieben, sich an den Bewohnern jener Stadt zu rächen, die sie auf dem Gewissen hatten. Und dabei war es ihnen offensichtlich egal, ob sie nun einen echten Pelgarer umbrachten oder einen Besucher der celcianischen Hauptstadt. Fleisch war Fleisch und es gehörte in ihre fahlen, dürren Klauen!

Unterdessen gelang es Yann, zu sich zurück zu finden. Der Gedanke an seine Freunde Lyrien und Tahmo, die sich doch irgendwo hier in der Arena aufhalten mussten, weckte in ihm alle Lebensgeister. Nicht ein weiterer Schrecken, der ihn seine Lieben kosten würde! Nein, auf keinen Fall! Er musste etwas unternehmen. Unglücklicherweise sah er keinen seiner Gefährten, weder auf den Tribünen, noch unter den Flüchtenden, die sich verzweifelt durch die Ausgänge drängten.

Die Worte des Trolles Druan erschütterten die Arena. Er sprach jenen Mut zu, die nun Mut beweisen mussten. Sie waren Helden, tapfere Recken, Turnierteilnehmer. Sie besaßen Fähigkeiten, die einfache Bürger niemals ihr Talent würden nennen dürfen. Wenn jemand etwas gegen die untote Horde ausrichten konnte, dann doch wohl sie!
Einige der Teilnehmer ließen sich von den Worten mitreißen. Yann konnte die wilde Amazone sehen, wie sich sich auf einen Zombie stürzte und ihm tatsächlich einen Arm ausriss. Das hatte zwar nur wenig Wirkung - der Arm krabbelte weiter - aber ihre Wildheit und ihr Kampfgeist rissen weitere Teilnehmer aus der Starre.

Yann ließ sich ebenso überreden. Er würde keinen der Untoten mit seinen fröhlich machenden Schelmenzaubern erreichen, aber vielleicht konnte er dennoch etwas tun. Geschickt wich er einem heran nahenden Zombie aus. Diese waren glücklicherweise viel zu langsam für den agilen Jungen. So konnte er ihnen wenigstens jedes Mal aus dem Weg gehen und fand Zeit, sich einen Plan auszudenken. Aber würde ihm etwas einfallen?

Soeben flatterte ein wunderschöner Vogel an ihm vorbei. Seine Schwanzfedern sirrten um Yanns Kopf und dann stürzte sich das Federtier auf ein Skelett, welches die Siegerin des Magierduells hatte angreifen wollen. Der Vogel köpfte den Untoten mit seinen gekrümmten Klauen. Das Skelett sank in sich zusammen und blieb ein regloser Knochenhaufen.
In der Ferne brüllte etwas Gigantisches. Und als der Schatten die Arena für einen Moment verdunkelte, konnten alle noch den Leib des Knochendrachen sehen, der sich auf Pelgar stürzte wie eine jagende Eule auf ihre fiepsende Beute.


@ Elwin

Anerkennung. Man verehrte sie. Endlich, nach all der Zeit. In der Magierakademie in Andunie hatte sie sich oft beweisen müssen. Sie hatte es nicht leicht gehabt, viel gearbeitet, aber hier würdigte man sie. Nicht nur mit Preisen, auch die Anerkennung und Ehrfurcht des jubelnden Publikums empfingen Elwin und kürten sie. Ein unbeschreiblicher Moment für die junge Magierin.
Nachdem der letzte Teilnehmer seinen Preis in Empfang genommen hatte, kam Timathian Vengul auf seine Freundin zu. Er lächelte und blickte sie mit strahlenden Augen an. "Ich kann Euch nicht oft genug beglückwünschen, meine Teure. Ihr habt beeindruckende Preise erhalten, sagenhaft!" Er war offensichtlich ganz angetan von Elwin Gewinn. Herzlich zog er Elwin in eine Umarmung und klopfte ihren Rücken. Carmara würde auch gleich zu ihr kommen und ihr gratulieren. Der Kommandant persönlich, eine wahrhaftige Ehre! Tima ließ Elwin los, damit sie sich mental auf diese Ehrung und einen kräftigen Händedruck vorbereiten konnte. Doch es sollte anders kommen. Artalant Carmara würde die Wassermagierin heute nicht beglückwünschen. Der Nekromant Stygmar kehrte in die Arena ein und mit ihm eine ganze Horde aus Skeletten und Zombies. Rasch brach Panik aus. Tote Wächter wurden in die Arena geworfen und nahmen vielen im ersten Moment die Hoffnung auf Unterstützung.

"Morgerianer hätten niemals durch Pelgars Tore treten dürfen!", schimpfte der Energiemagier. Er besaß die Disziplin Dessarias und den Mut der Gebirgsstadt. Er hatte Elwin erzählt, dass er eine Ausbildung zum Soldaten genossen hatte, ehe sich die Kräfte der Energiemagie in ihm gerührt hatten. Er besaß beides und die Erfahrung, mit einer solchen Situation einigermaßen umgehen zu können. So war es Timathian, der plötzlich nach Elwins Hand packte und sie in eine bessere Position zog. Er drängte sie nicht hinter sich wie ein Ehrenmann, der eine hilflose Frau beschützen wollte. Er stellte Elwin auf gleiche Ebene, machte sie zu seiner Kampfgefährtin und würde sie unterstützen wie er es auch von ihr erhoffte. Hier waren sie nun Streiter der Stadt gegen die Schrecken dunkler Völker.

Ein weiterer Schrecken sollte ihre Moral und ihren Mut erschüttern. Ein Drache, geformt aus reinen Knochen, fegte über die Arena hinweg. Sein Brüllen ließ Mauern und Zinnen erzittern. Elwin ließ sich von dem Drachen nur kurz ablenken. Sie suchte nach Stygmar, hoffte, dass er alleiniger Beschwörer der Untoten war und durch seine Vernichtung Ruhe einkehrte. Aber sie entdeckte ihn nicht. Stattdessen sah sie Gideon Windhaller, der mehrere Luftklingen auf einen Zombie schleuderte. Die Bestie zerfiel in Einzelteile. Einige davon bewegten sich ohne den Rest weiter und der Magier fluchte ungehalten.

Auch Elwin stieß einige Worte aus, hauptsächlich, um den Nekromanten zu provozieren. Aber sie konnte ihn nicht entdecken. Hatte er sich verkrochen, nachdem er derartig prophetische Worte ausgestoßen hatte? Vielleicht aber schickte er noch mehr Untote auf die Stadt aus und hatte die Arena längst verlassen?
Plötzlich ein Schwirren. Wing erschien krächzend und seine Krallen stießen einen bleichen Schädel von den knöchrigen Schultern. Ein Skelett hatte sich von hinten an Elwin herangeschlichen, doch ihr gefiederter Freund konnte es rechtzeitig aufhalten. Wing landete mit funkelnden Augen auf Elwins Schulter. Sein Schnabel klackerte aufgeregt. "Freundin, Pelgar wird angegriffen! Auch vor den Toren sind Untote, ich sah sie vom Himmel aus. Was tun wir jetzt?!"
"Untertauchen!", rief Timathian und schleuderte einen Energieblitz auf einen Zombie. Keuchend nahm er neben Elwin neue Kampfposition ein. "Kämpfen wir uns aus der Stadt! Lasst uns Hilfe suchen. Dessaria muss davon erfahren und Andunie ist nahe genug, um Pelgar zu helfen. Wir müssen aus der Stadt raus, solange die übrigen sie noch verteidigen können."

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Samstag 12. September 2009, 15:40
von Sarion
Hatte der Bogenschütze seinen Vorschlag verstanden oder hatte er ihn nicht gehört? Er hörte keine Antwort, also war das recht wahrscheinlich. Bei diesem Lärm, den Stöhnen der Untoten und dem Geschrei der Menschenmenge kein Wunder. Und da gab es noch dieses Kreischen aus dem Himmel. Er hatte eine Ahnung, was das sein konnte: Ein Drache, auch wenn er nicht im Traum darauf gekommen wäre, dass es ein untoter Drache war – so groß war seine Phantasie auch nicht.
Seine Gedanken richteten sich wieder auf den Bogenschützen, vermutlich nicht aus tatsächlicher Notwendigkeit, sondern nur, um seinen Verstand auf rationaler Ebene festzunageln. Panik wäre sein Ende. Die Untoten wandelten noch immer, also entweder lebte der Hexer noch oder Aneron hatte nicht getroffen. Vielleicht konnte der Elf gerade überhaupt nicht schießen, vielleicht knabberten die Monster gerade schon an… Besser nicht daran denken!

Aus dem Geräuschdschungel löste sich ein Bestandteil, der sich ihm langsam näherte. Ein schleifendes Geräusch zeigte, dass der Betroffene einen lahmen Fuß hatte. Mit seinem Stöhnen nach „Bluuuut“ drückte er unmissverständlich sein Anliegen aus.
„Ähm… können wir das nicht anders lösen? Ich meine… ich bin bestimmt nicht lecker, nicht, dass ich es jemals probiert hätte… Aber wenn du mich verschonst, kannst du auf dem Marktplatz viel leckere Sachen essen, als einen zähen, kleinen Goblin. Da gibt es auch bessere Getränke als mein Blut.“
Aber der Zombie hörte natürlich nicht auf ihn. Kampf kam leider auch nicht in Frage: Der Goblin war nicht besonders kräftig und konnte auch nicht sehen, wo er hinschlug. Da musste er weglaufen, aber das würde nicht einfach sein, denn die Richtungen führten entweder in eine Sackgasse oder in noch mehr Zombies. Wie konnte man fortlaufen, aber an einem Ort bleiben?

Die Antwort war einfach: Ein Kreis. Er fing an, weg zu laufen, aber er lief eine Krümmung, die schließlich in einem Kreis mündete. Der Verfolger hatte einen Klumpfuß, der Goblin hingegen kürzere Beine; Also liefen beide gleich schnell. Solange der Untote nicht dahinter kam, würde er sicher sein. Sein Leben hing also davon ab, dass das Gehirn seines Häschers im Grabe an Funktionstüchtigkeit verloren hatte.
Aber was würde passieren, wenn sich ein zweiter Untoter diesem Kreislauf anschließen würde? Oder eine ganze Horde von den Biestern? Das konnte er nicht beeinflussen, aber er bekam eine Idee, wie er den jetzigen Feind im wahrsten Sinne des Wortes zu Fall bringen konnte. Jener hatte einen lahmen Fuß, der ständig hinterher gezogen werden musste. Das Hauptgewicht lag also auf einem Bein und bei diesen Kreisbahnen könnte es doch passieren, dass er irgendwann umkippte, weil er sich zu tief in die Kurve legte.

Plötzlich hörte er eine bekannte Stimme. „Ariana!“, rief er glücklich aus. Die Elfe war da, ihr würde bestimmt ein Ausweg einfallen. „Wie hast du es hier rein geschafft?“, rief er seine Frage aus. „Und was ist mit Nira los?“ Er hoffte, dass die Elfe näher kommen würde. Auch wenn die Turnierkämpfer die Monster im Schach halten konnten, so fühlte er sich bei Bekannten sicherer.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Montag 14. September 2009, 21:53
von Erzähler
@ Druan:

Druans Kampfaufforderung an die jeweiligen Sieger der Trunierdisziplinen zeigte fast augenblicklich Wirkung. Sie zogen ihre Waffen und machten sich zum Kampf bereit, zumindest jene, welche Kämpfer waren. Aber nicht nur diese, auch die Magier, welche sich hier versammelt hatten, sammelten bereits ihre arkanan Kräfte und schleuderten Zauber gegen die immer näher kommenden untoten Ungeheuer. Nur einer war nicht mehr zu sehen - Stygmar der Beschwörer der Biester. Er schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein und doch konnte er die Arena unmöglich verlassen haben, denn der Troll hatte den Eingang auf magische Weise verschlossen. Doch was der Kampfmagier nicht bedacht hatte war, dass es nicht nur den einen Eingang zum Arenohof gab, sondern dass es noch weitere vorhanden waren - wie zum Beispiel jenen, aus welchem der Kommandant von Pelgar eingetreten war.

Aber darum konnte sich Druan jetzt nicht kümmern. Er schien viel zu sehr damit beschäftigt zu sein, die Zombies mit seiner Peitsche auf Entfernung zu halten. Immer wieder schnallten die vielen Striemen durch die Luft, erzeugten einen lauten Knall und meistens trafen sie auch ihr Ziel. Doch damit nicht genug, immer wenn der Troll einen Zombie dem Arm oder ein Bein abtrennte, schlurfte dieser dennoch weiter voran und jaulte seine klagenden Rufe nach Hirn und Blut. Auch abgetrennte Körperteile blieben nicht reglos auf dem Boden liegen, wie man es vermuten sollte. Arme huschten wie kleine Spinnen durch die Gegend und versuchten weiterhin das Ziel ihres ehemaligen Besitzers zu erreichen. Es war ein Bild des Grauens, nichts schien auch nur die geringste Wirkung zu zeigen.
Zu allem Überfluss erklang weiterhin das bösartige Brüllen des Knochendrachen, welcher seine Kreise über der Stadt zog und immer wieder hinab stützte, um Dächer von Häusern oder Zinnen einer Mauer zu zerstören.
Dann durchdrang eine für Druan wohlbekannte Stimme den Kampflärm.

"Vorsicht!", rief Flavour de Fein und lies sein Schwert kurz hinter Druan durch die Luft schwingen. Ein lauten Knacken, wie von brechenden Knochen, ertönte und sollte sich der Troll umschauen, so würde er erkennen, dass der Sohn eines Mitglieds des Hohen Rates gerade ein Skelett zerstückelt hatte, welches drauf und dran war den Kampfmagier von hinten zu attackieren. "Du musst auf deine Rückendeckung achten, Druan. Ich halte ihn dir frei!", meinte der Mensch und stellte sich nun Rücken an Rücken zu dem großen Troll und hob sein Schwert erneut, bereit den nächsten untoten Schuft abzuwehren.

"MEISTER!", rief eine weitere bekannte Stimme durch die Luft. "AAAHHHHH!"

Dabei handelte es sich um Godara, welcher ebenfalls in der Arena erschienen war, um seinem Lehrer beizustehen. Aber weit bevor dieser ihn erreichen konnte, wurde der kleine Goblin bereits von einigen Zombis und einem Skelett umzingelt und zurück an die Wand der Arena getrieben.
"Hiiirrrrrnnnnn...", zischte einer von ihnen. "Bllluuuhhhhtt... Fllleeeiiisch..., kam es von einem Anderen.
Völlig verängstigt stand der Junge an der Mauer und musste mit ansehen, wie die Ungeheuer immer näher kamen. Einer hatte ihn schon fast erreicht und vor lauter Angst hatte Godara seine Arme vor seinem Kopf verschränkt, die Augen geschlossen. Was sollte er jetzt nur tun? War sein Ableben gekommen? Sollte es wirklich so zu Ende gehen? NEIN!, huschte ein Gedanke durch seinen Kopf. "BEIM URGEIST!", rief er aus und schleuderte seine Arme in einer abwehrenden Handbewegung von sich.
Wie durch ein Wunder löste sich wie durch Zauberei ein großer Felsbrocken aus der Wand, kurz neben dem kleinen Goblin, und sauste auf den am nächst stehenden Zomie zu, welcher unter einem matschig klingenden Geräusch getroffen wurde.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Sonntag 20. September 2009, 18:02
von Erzähler
@Sarion

Sarions Idee war nicht schlecht, denn Untote wurden nicht gerade wegen ihrer Intelligenz gefürchtet. Dieses Exemplar hatte zudem noch einen Klumpfuß, was es Sarion auch noch einfacher machen konnte.
Zusätzlich besaß Sarion noch den Vorteil der kleinen, schmächtigen Wesen; die Untoten bemerkten ihn kaum. Sie stürzten sich liebend gerne zuerst auf die größeren und kräftigeren. Ein kleiner Goblin stach ihnen erst beim zweiten oder dritten Mal ins Auge.
Doch der Untote, der ihn entdeckte hatte, folgte ihm stöhnend und verlangte weiterhin nach seinen Eingeweiden. Dem Kreis, den Sarion beschrieb folgte er und anscheinend machte es ihn immer ärgerlicher, dass er so einen kleinen Goblin nich fangen konnte. Vielleicht wurde er auch wütend über seinen steifen Fuß, den er immer heftiger aufsetzend hinter sich her zog. So genau könnte man das seinem Keuchen und Stöhnen nicht entnehmen.
Zornesfalten hatten sich dort gebildet, wo es in seinem Gesicht noch Haut gab und sein Gesicht war zu einer wütenden Fratze verzogen, die seinen Anblick noch schlimmer machte, was man zuvor gar nicht hätte glauben können.
Die Wut des Untoten wurde ihm jedoch zum Verhängnis. Dadurch wurde er unvorsichtig und begann schon zu straucheln...

Bis er krachend zu Boden ging. Ariana war ihm von hinten in den Rücken gesprungen. Elegant und beinahe lautlos, wie es die Art der Elfen nun einmal war.
„Gut gemacht, Sarion!“, meinte sie, doch schon stürmten Sarions Fragen auf sie ein.
„Wie hast du es hier rein geschafft?“
„Ich hab die Zeremonie von eurem Eingang aus beobachtet, da ich dich ja hier rein führen musste, ich renne hier schon eine ganze Weile durch auf der Suche nach dir. Meine Güte, bin ich froh dich gefunden zu haben!“, erklärte sie keuchend.
Doch bei Sarions nächster Frage wurde ihr Gesicht unmerklich dunkler. Sorge zeichnete sich auf ihrer Stirn ab und ihre Augen zeigten eindeutig Angst.
„Ich weiß nicht, wo Nira steckt. Sie war mit Rufus und Neilah auf die Tribünen gegangen. Doch dort ist beinahe niemand mehr, die meisten stürmten hinaus, als der Angriff losging.“

Ariana ging noch ein paar Schritte auf Sarion zu und legte ihm schützend die Arme auf die Schultern. Dann begann sie eindringlich auf ihn einzureden.
„Ich werde uns jetzt hier hinaus schaffen. Wir können versuchen an einen weniger ‚belebten’ Ort zu gelangen, dort kann ich den Drachen rufen und wir können fliehen. Das kann ich aber nicht schon hier machen, denn hier würde er noch ehe er gelandet ist mit Pfeilen gespickt werden und wahrscheinlich auch die Aufmerksamkeit des Nekromanten auf sich ziehen. Wir werden versuchen die anderen zu finden, aber wenn wir dies nicht tun, dann müssen nur wir zwei fliehen, ja?“
Die letzten Worte hatten ihr sichtlich Schmerzen bereitet. Doch kaum waren sie ausgesprochen umfasste sie Sarions Körper, hob ihn hinauf und umfasste ihn wie ein Kind in den Armen seiner Mutter.
„Tut mir Leid, aber so sind wir schneller“, meinte sie und begann zu rennen.
Sie vollführte denselben Tanz, den sie auch schon zu vor gezeigt hatte. Doch dieses Mal geriet sie erheblich häufiger ins Straucheln. Das zusätzliche Gewicht Sarions kostete sie erheblich an Gewandtheit. Doch immer kam sie davon.
Bald hatten sie den Ausgang erreicht, doch der wurde wieder von einigen Untoten versperrt.
„Sarion, tu mir den Gefallen und nimm mein Messer, es steckt in meinem Gürtel und dann stich einfach zu, sobald du sie stöhnen hörst. Ich denke ich kann einigen ausweichen, aber nicht allen.“
Ein heftiger Luftzug verriet, dass Ariana zum letzten Sprint angesetzt hatte.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Donnerstag 24. September 2009, 22:38
von Yann Adamm-Ra
Yann gelang es, durch seine agilen und flinken Bewegungen, sich immer wieder den gierigen Händen der Zombies und Skelette zu entziehen. Er wich dabei immer weiter zurück, schlug Haken nach rechts und links, vollzog all seine akrobatischen Kunststücke, die er auch schon während des Gauklerwettstreits vorgeführt hatte. Hin und wieder sprang er in die Luft, machte einen Salto rück- oder vorwärts und landete wieder sicher auf seinen Füßen. Aber ohne Folgen blieb dies jedoch nicht. Seine Kunststücke zerrten an seine Ausdauer. Auch wenn er eine beträchtliche Menge davon besaß, so nahm sie doch bei jeder Bewegung ein Stückchen weiter ab und lies ihn immer schwerer Atmen. Ebenfalls zeigten sich die ersten Schweißperlen auf seiner Stirn, welche aus den Poren seiner Haut drangen und über den Nasenrücken hinab liefen, bis sie die Spitze des Sinnesorgans erreicht hatte und hinab auf den Boden tropften.

Verdammt! Das halt ich nicht ewig aus. Was soll ich nur tu...

Doch den Gedanken konnte Yann nicht zu Ende denken, denn gerade in dem Moment packte ihn eine schleimige Hand an der Schulter. Erschrocken zuckte der Schelm zusammen und wandte sich um. Ein Zombie hatte es geschafft an ihn heran zu kommen und hielt ihn nun fest. Augenblicklich versuchte er sich von dem Ungeheuer wieder los zu reisen, doch hatte er damit nicht sonderlich viel Erfolg. Er machte einen Schritt zurück und zog seine Schulter ruckartig nach hinten, doch der Untote folgte seinen Bewegungen. Gierig kam er immer näher an den Jungen heran und schon bald konnte er den nach verwesendem Fleisch riechenden Atem des Zombies riechen.
Bei allen Kobolden!, huschte es dem Schelm durch den Kopf und er verzog angewidert sein Gesicht.

Schwer hauchte Yann einen Seufzer aus und schien nun völlig verunsichert zu sein. Was sollte er tun? Er konnte sich nicht befreien und in wenigen Augenblicken würde das Ungeheuer seinen Gelüsten nachkommen und sein Hirn verspeisen. Tränen traten in die Augen des Jungen und er hörte sich auf zur Wehr zu setzten. Er schloss seine Augen und wollte dem Schicksal seinen Lauf lassen, als Plötzlich ein Schwert kurz vor ihm herab sauste. Es trennte die Arme des Zombies vom restlichen Körper ab und befreite somit den Schelm aus der tödlichen Gefangenschaft. Als er dann spürte, wie sich die Hände von seinen Schultern lösten, öffnete er wieder seine Augen und schaute sich um.

Ein großer, eigentlich recht vornehm aussehender Mann stand bei ihm, schob sich vor ihn und verstümmelte sie zum Leben erweckte Leiche. Es war der Sieger der Kampfdisziplin, welcher sich als einer der ersten nach Druan in dem Kampf gestürzt hatte. Er hatte ihn gerettet und nun begannen wieder seine Gedanken zu rasen. Er war wieder frei, noch am Leben und konnte hoffen, dem ganzen Wahnsinn zu entkommen. Schnell fand er wieder zu seinem alten Selbst zurück.
"Danke dir!", meinte er zu Flavour de Fein und als er weiter um sich herum sah, bemerkte er, dass sämtliche Anwesenden im Arenahof Kämpften oder zumindest damit beschäftigt waren, sich die schrecklichen Kreaturen vom Leib zu halten.
Neuer Mut erfasste ihn und sein Bauch riet ihm sich schnell zu verziehen. Auch wenn sein Verstand es nicht für gut heißen würde, die tapferen Krieger und Magier hier allein zurück zu lassen, aber was konnte er schon unternehmen? Seine Magie wirkte bei diesen Gegnern nicht und eine Waffe hatte er ebenfalls nicht zur Verfügung. Dann konnte er die Stimme des Sohnes eines Ratsmitglieds vernehmen.

"Verschwinde, Junge! Hau ab und rette dich!", rief er ihm zu und wehrte einen weiteren Untoten ab.

"Ja, werde ich! Nochmal vielen Dank und seh zu dass du das überstehst!", erwiderte Yann den Rat des Mannes und begann auf einen er Ausgänge zu zurennen.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Freitag 25. September 2009, 09:08
von Erzähler
HINWEIS AN ALLE MODERATOREN:
Stygmar, der Nekromant aus Morgeria, hat die Arena verlassen und streunt durch die Straßen, um Gefallene der Pelgarer zu weiteren Untoten zu erheben

@ Yann

Man musste nicht kämpfen können, um Zeit zu gewinnen. Es genügte auch unter Umständen, flink und beweglich zu sein. Yann zeigte akrobatische Meisterleistung, während er hier einem Zombie entkam und dort einen Salto über ein Skelett hinweg vollführte. Doch ewig konnte das nicht so weitergehen. Er musste hier heraus, aus der Arena fliehen und Lyrien und Tahmo suchen. Er konnte nur hoffen, dass beide wohlauf waren.

Die Lage schien aussichtslos, selbst dann, als Yann ausmachen konnte, dass es noch einige offene Zugänge aus dem Arenahof gab. Einer war von Druans Erdzauber versperrt worden, vor anderen kämpften Untote gegen Turnierteilnehmer, aber mindestens zwei boten soeben einen freien Weg nach draußen. Man musste sie nur erreichen und das war im Falle des Schelms ein Problem. Ein Zombie packte nach seiner Hand. Er hatte keine Chance, konnte doch nicht kämpfen.
Verzage nicht, Yann!, rief eine Stimme an seinem Herzen. Der Geist des Schelmenkristalls. Er wandte Magie auf, um Yann nicht verzweifeln zu lassen. Der Geist schenkte ihm Zuversicht und neuen Mut. Trotzdem änderte dies nichts an der Tatsache, dass sich der Schelm nun direkt mit einem Zombie konfrontiert sah. Wie sollte er sich nur aus dieser Lage befreien?

Die Antwort kam prompt und zwar in Form eines Schwertstreiches, welcher die Arme vom Rest des Untotenkörpers trennte. Diese ließen vom Schlag getroffen rasch los, fielen zu Boden und krabbelten ziellos umher. Der linke Arm packte das Bein eines Skelettes, tastete, ob es sich um den eigenen Körper handelte, mit dem er wieder zusammenwachsen wollte. Der Zombiekörper aber lag rücklings am Boden. "Aaaaaawwwwwwwhhhhhh", raunte er, blickte verwirrt zum Himmel, wo der Knochendrache lauthals brüllend Antwort gab.
Yann brauchte es nicht zu kümmern, er war gerettet worden. Der tapfere Sieger aus der Disziplin Kampf ohne Magie hatte ihm geholfen. Vermutlich würde Yann seinen Namen niemals mehr vergessen. Flavour de Fein. Er sah verbissen aus und das zu Recht. Immerhin stritt er hier um seine Stadt, denn man munkelte, er sei der Sohn eines Ratsmitglieds oder zumindest einer deren engere Vertraute. Yann wusste davon vermutlich nichts, aber für Flavour war dieser Angriff mehr als erschütternd. Er konnte Pelgar doch nicht den untoten, dunklen Horden überlassen! Er kämpfte weiter und riet dem Schelm, schleunigst zu verschwinden. Dies ließ sich Yann nicht zweimal sagen und floh aus der Arena.

weiter in Gemeinsame Flucht

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Freitag 2. Oktober 2009, 18:48
von Druan
Die Schreie, die durch die Straßen und durch die Arena Pelgars schallten, waren grauenvoll, doch genauso grauenvoll war das Stöhnen und Rufen der Untotenplage, die sich langsam ihren Weg durch Pelgar bahnte und damit nicht genug flog ein riesiger Knochendrache über die Stadt und tötete alles, was nicht zu seinen Artgenossen gehört.
Doch für das alles hatte Druan keine Aufmerksamkeit, er war definitiv zu beschäftigt damit jede Menge Zombies zu zerschlagen. Grausam bahnte sich seine Peitsche durch das Untotefleisch, doch es schien wenig Wirkung zu haben, auch wenn die Zombies in der Mitte geteilt wurden oder Körperteile verloren. Sie schlurften einfach weiter auf ihr Ziel.
Teilen schien keine gute Möglichkeit zu sein, um Zombies zu töten. Der Kampfmagier musste seine Strategie ändern. Er bündelte seine Magie und ließ aus der Erde der Arena zwei Säulen aufsteigen, wie er es schon so oft getan hatte.
Gerade als er seine Peitsche wegsteckten und die neuen Erdkeulen packen wollte, hörte er hinter sich eine bekannte Stimme.

„Vorsicht! Du musst auf deine Rückendeckung achten, Druan. Ich halte ihn dir frei“
Es war sein alter Freund Flavour de Fein, der genauso wie die Zombies in Stücke hackte.
„ Ich danke mir mein Freund, ich….“ Druan konnte nicht ausreden, denn schon erklang eine neue Stimme, eine bekannte und vertraute Stimme.
Sie gehörte seinen Schüler Godara, der von einigen Zombies umringt wurde und kurz davor stand das Futter dieser Missgeburten zu werden.

„GODARA!“ Der Troll war voll von Furcht um seinen Schüler. Mit einem Ruck hatte er seine Keule gepackt und bahnte sich schlagend und stürmend einen Weg zu seinen Schüler! Knirschend fanden die Keulen ihr Ziel und zertrümmerten Knochen, Körperrümpfe und Schädel. Über die fallenden Körper trampelte dann ein Wagenschwerer Troll.
Einer der Zombies war kurz davor den Goblin zu packen. Der Troll sah seinen Schüler schon tot und beschleunigte seine Schritte und Schläge noch, doch etwas Unerwartetes geschah. Godara schien die Hoffnung noch nicht aufgegeben zu haben. Druan spürte einen magischen Schub der Erde und dieser ging nicht von ihm aus. Der Fokus war sein Schüler Godara und sogleich ertönte ein Schrei: BEIM URGEIST
Sogleich löste sich ein Brocken Gestein aus der Wand und erschlug den heranstürmenden Zombie.

Danke, oh Urgeist, du lässt deine Diener nicht im Stich!

Endlich war nah genug heran. Beherzt und voller Wucht ließ Druan seine Keulen durch die Luft sausen und zerschmetterte die Körper der Untoten. Knirschend und schmatzend landeten sie reglos auf dem Boden. Rasch streckte er seine Pranke in Richtung Godara.
„ Los spring auf, mein Schüler und bevor ich keine Zeit mehr habe es dir zu sagen: Ich bin sehr stolz auf dich!“
Sogleich hatte er seinen Schüler auf den Schultern und Druan drehte sich herum. Er sah die Horden an Untoten, die durch andere Eingänge herein strömten. Auch diese musste er verschließen, doch er war nicht bei voller Kraft. Er würde eine kurze Weile brauchen und vor allem musste er sich darauf konzentrieren und Ruhe hatte er keine. Er brauchte jemanden der ihm diese verschaffte.
In der Menge der Kämpfenden machte er seinen Freund Flavour auswendig. Schnell hatte er ihn entdeckt.

„ Halt dich gut fest, mein Schüler! Ich muss zurück ins Getümmel! BEIM URGEIST!“

Mit gewaltigen Schritten trampelte der Troll zurück in die Mitte der Arena in Richtung Flavour de Fein. Dabei prügelte er in reinster Trollmanier um sich, um so viele Gegner wie möglich mit zu nehmen.
Rasch war er wieder heran gekommen.

„ Flavour ich brauche deine Hilfe. Halte mir diese Plage etwas vom Hals. Ich versuche, die letzten Eingänge zu verschließen, doch ich brauche dafür etwas Ruhe! Auch du Godara versuche, dass was du eben getan hast noch einmal. Ich weis, dass es dich viel Kraft kostet und es vielleicht nicht klappt. Aber versuche es einfach weiter hin!“

Schon fixierte der Troll den nächsten Eingang in die Arena, fokussierte seine Kräfte und ließ die Erde seinen Befehlen Folge leisten.
Urgeist, gib mir Kraft und Zeit, um diese Eingänge zu schließen. Hilf erneut deinen Diener!

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Sonntag 11. Oktober 2009, 22:52
von Erzähler
@ Druan:

Ungläubig starrte der kleine Goblin von seinem Platz an der Arenamauer aus zu eben jenem Zombie, welchen er gerade durch einen großen Stein zermatscht hatte. Diesen Felsbrochen jedoch hatte er nicht mit körperlicher Kraft bewegt, sondern die magische Kraft genutzt, welche in seinem Inneren schlummerte. Endlich hatte es funktioniert, nach all den Übungen, nach all den Niederschlägen, welche Godara hatte einstecken müssen, war es ihm endlich gelungen. Er hatte Erdmagie gewirkt!
Aber nun, nachdem sein Verstand das soeben erlebte halbwegs verarbeitet hatte, schienen auch die übrigen Untoten wieder Interesse an ihm gefunden zu haben, denn sie wandten sich von ihrem jetzt breiigen Kameraden ab und schlurften weiter auf den Goblin zu.

Was?!?, huschte es dem Schüler des Urgeistes durch den Kopf und dann sah er die Ungetüme auf sich zukommen. Ohh... nein...

Gerade, als er sich erneut zu einem Schlag bereit machen wollte, spürte Godara plötzlich die Auswirkungen, welche die Magie mit sich brachte und da er noch ein unerfahrener Jüngling war, besaß er bei weitem nicht so viel Kraft, wie es sein Meister es tat. Seine Beine wurde schwer und er sackte zusammen, rutschte mit dem Rücken an der Wand, auf den Boden hinab und atmete schwer.
Jetzt war es wohl vorbei, aber soweit sollte es zumindest in diesem Augenblick nicht kommen, denn ein etwas großes und unaufhaltsames schlug sich mit zwei Keulen durch die nähernden Massen. Dann stand Druan vor seinem Schüler.

„Los spring auf, mein Schüler und bevor ich keine Zeit mehr habe es dir zu sagen: Ich bin sehr stolz auf dich!“

Erschöpft und ziemlich erledigt von dem großen Kraftverlust, konnte der Junge seinen Meister kaum erkennen, aber doch streckte er seine Hand nach ihm aus und spürte, wie der gewaltige Troll ihn packte und auf seine Schulter setzte. Dann stampften sie zurück in das Getümmel, bahnten sich direkt einen Weg zu ihrem Freund Flavour de Fein, welcher gerade dabei war dem kleinen Schelm einen Fluchtversuch zu ermöglichen. Schon nach wenigen und meist für die Zombies tödlichen Schritten, hatten sie den Sohn eines Ratsmitglieds erreicht.

"Mensch, Druan. Bin ich froh...", begann der Mann zu sprechen, konnte ihn jedoch nicht auf Anhieb beenden, denn ein untoter Wächter, setzte zum Schlag an. Schnell enthauptete Flavour ihn und fuhr fort: "... bin ich froh dich zu sehen!Ohh und Godara hast du auch dabei."

"Flavour, ich freu mich auch dich zu sehen", meinte der kleine Goblin in seiner gewohnten Sprache Terkin.
Dann erklärte Druan schnell, dass er die Hilfe der Beiden benötigte und dass er einen Plan hatte, wie keine weiteren Untote in den Arenahof geschlurft kamen. Es war eine gute Idee, allerdings benötigte er dafür etwas Zeit und vor allem Ruhe, dass er sich konzentrieren konnte - was allerdings nicht gerade einfach war.

"Natürlich helfe ich dir! Vielleicht bekommen wir die anderen Turniersieger auch dazu uns zu helfen. Godara, du siehst zwar erschöpft aus, aber vielleicht kannst du die Anderen auf und aufmerksam machen. Von dort oben hast du einen guten Überblick.", meinte Flavour und führte somit die Idee seines trollischen Freundes fort.

Der Goblin nickte nur, denn er wusste, dass der Mensch seine eigene Sprache nicht verstand und er selbst nur sehr gebrochen celcianisch sprach. Aber wie sollte er die Sieger auf sie aufmerksam machen? Sie waren doch sicherlich genauso in ihre Kämpfe verwickelt, wie die Drei es selbst waren. Dennoch blickte er sich von seinem erhöhten Sitzplatz aus um und entdeckte tatsächlich einen elfischen Bogenschützen, eine wild kämpfende Frau und eine weitere, welche Wasser kontrollierte. Auch einen Mann, welcher mit Windgeschossen umher wirbelte, bemerkte er, ebenso wie einen Magier, welcher mit Blitzen schoss.

"HE!! IHR DA!! WIR BRAUCHEN EURE HILFE!! KOMMT RÜBER ZU UNS UND HELFT UNS!!!", rief er erneut in Terkin und er hatte sogar Erfolg damit. Die Frau, welche gerade ein Wasserpfeil abgeschossen hatte, wandte sich ihnen zu, genauso wie die Amazone und der Bogenschütze. Allerdings schienen sie nicht verstanden zu haben, was er ihnen sagen wollte. Auch Godaras hektische Bewegungen, womit er den Anderen zu signalisieren versuchte, zu ihnen zu kommen, blieben unbeantwortete. "WIR... HILFE BRAUCHEN! IHR KOMMEN ZU UNS! SCHNELL!!", versuchte er nun sein gebrochenes Celcianisch zu verwenden und diesmal schienen die Kämpfer und Magier verstanden zu haben.

Einer nach dem Anderen kämpfte sich nun einen Weg zu ihnen herüber und fegten dabei weitere Zombies durch die Gegend, zerteilten sie in mehrere Stücke und taten was sie konnten, um so schnell wie möglich zu Druan, Godara und Flavour zu stoßen. Auch sie hatten einiges zu tun, denn während all dem hatten die Ungetüme nicht aufgehört sie zu attackieren. Flavour de Fein durchschnitt gerade einem sich nähernden Biest die Beine, sodass es hintenüber kippte und nicht mehr in der Lage war sich aufzurichten, als die ersten bei ihm eintrafen. Schnell erklärte er den Plan und die Kämpfer nickten, verteilten sich um Druan und Godara, sodass sie nicht weiter von den Geschöpfen angegriffen wurden.

Ein bläulicher Vogel huschte über die Arena und für ihn musste es ein seltsames Bild haben, was sich dort unten gerade ereignete. Er sah, dass ein großer Troll kreisrund umringt war von anderen, welche die Angreifer von ihm fern hielten. Was würde wohl als nächstes geschehen? Würde Druan mit seinem Plan Erfolg haben? Würde er die restlichen Zugänge zum Hof der Arena verschließen können, sodass keine weiteren Untoten zu den bereits vorhanden stoßen konnten? Die nächsten Minuten würden es zeigen.

Re: Die Preisverleihung (alle Teilnehmer!)

Verfasst: Montag 12. Oktober 2009, 22:20
von Elwin Fock
Verwirrt schaute Elwin Fock drein. Nicht nur, dass Untote in die Arena eingedrungen waren, nun belagerten sie auch von außerhalb der Stadt. Dies hatte ihr Wing, ihr treuer und gefiederter Freund, berichtet, kurz nachdem er sie vor einem Skelett gerettet und sich auf ihrer Schulter nieder gelassen hatte. Hatte Stygmar auch diese beschworen, so wie er ihre derzeitigen Gegner wieder zu einem Unleben erweckte? Eigentlich war es eher unglaubwürdig, doch momentan sollte man nichts ausschließen, denn ebenso würde niemand mit solch einem Angriff mitten in der Hauptstadt gerechnet haben. Momentan war einfach alles möglich, sogar das schlimmste, dass Pelgar fallen könnte. Aber über so etwas hatte die junge Magierin keine Zeit nachzudenken, denn immer weitere Zombies und Skelette drangen aus den Zugängen zum Arenahof und nun hieß es sich so gut es eben ging zu verteidigen.

"Was tun wir jetzt?!", trällerte Wing auf ihrer Schulter und sogleich kam auch schon die Antwort von Timathian, welcher bei den Beiden stand.
"Untertauchen!", meinte er und fügte noch an, dass sie Hilfe und Unterstützung holen, dass sie Dessaria und Andunie verständigen mussten.

Aber zunächst einmal mussten sie einen Weg aus der Arena finden und dies sollte sich wesentlich schwieriger erweisen als man denken konnte. Überall waren die Untoten, drangen aus den Toren und schlurften auf die Turnierteilnehmer zu. Die Wesen riefen immer wieder nach "Hiiirrrrnnnn!" und Fllleeeiiiisssscchhh!" und streckten bereits ihre gierigen, kalten Hände nach den Recken. Einer kam direkt auf die junge Wassermagierin zu, aber Elwin hatte ihn bereits entdeckt und ihren Magierstab bereit zum Kampf gepackt. Zugleich versuchte sie sich zu konzentrieren und beschwor ihr Magie herauf. Viel Zauberei würde sie nicht einsetzen können, denn noch war sie geschwächt von ihrem Finale gegen Stygmar, aber doch musste sie einfach etwas unternehmen. Allein mit ihrer doch recht kümmerlichen Stabkampftechnik würde sie nicht sonderlich weit kommen und dass wusste die junge Frau.

So griff sie nach den arkanen Fäden, welche das Land durchzogen und begann sie zu formen. Mit ihren geistigen Kräften schob sie diese hin und her und schließlich lehnte sie ihren Stab an ihren Körper und stellte sich so zu dem sich nähernden Ungeheuer, als würde sie einen Pfeil abschießen wollen. Und tatsächlich, noch während sie die magischen Worte sprach, bildete sich wie aus dem Nichts ein Gebilde, welches wie die spitze Waffe eines Bogenschützen aussah.
"Oh du flüssiges Nass, ihr magischen Kräfte, steht mir bei, wie die Wellen des Meeres. Du Feuchtigkeit der Luft, forme dich und gewähre mir einen Pfeil aus Wasser!", rief sie und lies die unsichtbare Bogensehne los.

Fast zeitgleich erklang eine weitere Stimme im Arenahof. Ein kleiner Goblin, welcher sich auf der Schulter des großen Trolls befand, rief irgendetwas in einer ihr unbekannten Sprache. Doch achtete sie zunächst nicht darauf, sie konzentrierte sich eher auf das Ziel ihres Pfeils und hoffte, dass dieser treffen würde. Und in der Tat fand er seinen Weg. Zwar nicht ganz so, wie Elwin es sich erhofft hatte - den Kopf des Zombies - aber doch war es der Bauch. Dann realisierte sie den Ruf des Goblins, diesmal in ziemlich gebrochenem Celcianisch: "WIR... HILFE BRAUCHEN! IHR KOMMEN ZU UNS! SCHNELL!!" Schnell wandte sie sich ihrem neuen Freund Tima zu.

"Timathian, ich denke, da wir momentan keinen anderen Ausweg hieraus finden werdem, sollten wir zunächst dem Troll und dem Goblin helfen.", meinte sie und machte bereits, ohne auf eine Antwort zu warten, die ersten Schritte zu Duran hinüber. "Los, kommt."