Im Lazarett

Wird jemand während des Turniers verletzt oder hat ein Teilnehmer zu viel gezecht, findet er sich im großen Lazarett-Zelt wieder. Viele Heiler der Reichsklinik behandeln und pflegen hier ihre Patienten.
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Im Lazarett

Beitrag von Erzähler » Dienstag 11. Dezember 2007, 13:59

[Elwin kommt von Die Schenke zum Pony -> Vor der Schenke]


Langsam konnte sie wieder hören. Stimmen wurden lauter und die allgemeinen Geräusche geschäftigen Treibens drangen an ihr Ohr. Wo war sie?
Elwin spürte ihre Glieder. Alles schmerzte, doch der Untergrund war weich. Etwas bedeckte sie. Ein Leinentuch, eine Decke gar?
Sie lag. Was war zuletzt passiert? Die Erinnerungen kamen nur langsam. Schließlich wurden diese auch noch von einer freundlichen Stimme unterbrochen.

"Schon gut, junge Frau. Alles ist in Ordnung. Nun schlagt die Augen auf, man kümmert sich um Euch." Eine weibliche Stimme, jung und freundlich. "Ihr hattet einen Schwächeanfall. Die Männer, die Euch herbrachten, sagten, Ihr wäret Wassermagierin und hättet einen riesigen Wasserball gezaubert. Ich vermute, das war zu viel für Euren Körper. Aber keine Sorge. Hier im Lazarett seid Ihr genau am richtigen Platz."

Als Elwin endlich die Augen aufschlug, konnte sie in das zunächst verschwommene Gesicht einer jungen Frau blicken. Diese musste höchstens Mitte der Zwanziger sein, trug eine kleine, weiße Haube und sonst war sie in schwarze Gewänder gehüllt.

<center><img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... "></center>
Sie lächelte Elwin entgegen und griff dann zu einem Fläschchen und einem Holzlöffel. "Ich verabreiche Euch ein Extrakt aus Johanniskraut und Rosmarin. Das bringt Euren Kreislauf wieder in Schwung und stärkt Euch. Dann könnt Ihr das Lazarett bald wieder verlassen. Ich bin übrigens Marie Weber, eine der Kräuterkundigen hier im Zelt. In der Reichsklinik sind die Medici leider zu beschäftigt. Es hat einen Brand gegeben und viele Bürger liegen nun mit Rauchvergiftung in Behandlung. Aber hier werdet Ihr ebenfalls gut umsorgt. Macht Euch keine Gedanken."

Sie träufelte einige Tropfen der Tinktur auf den Löffel und hielt ihn Elwin an den Mund. Zugleich hob Marie ihren Kopf an, damit das Schlucken leichter vonstatten gehen konnte. "Nennt Ihr mir Euren Namen?", fragte sie noch freundlich lächelnd.

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Elwin Fock
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Re: Im Lazarett

Beitrag von Elwin Fock » Montag 31. Dezember 2007, 19:16

Als Elwin wieder aus der schwärze, zurück in ihr Bewusstsein, getragen wurde, musste sie zunächst langsam die Realität wieder kehren lassen. Sie spürte, dass sie lag, aber wo? Es war weich, nicht hart wie der Untergrund der Boden bei der Schenke. Nein, es war anders. Dazu spürte sie noch, das etwas auf ihr lang, etwas leichtes, dennoch wärmendes. Ihre Gedanken kamen noch nicht ganz mit der Situation mit.

<b>Was… was… ist passiert?</b> schoss es ihr durch den Kopf.

Dann erklang eine freundliche Stimme: <i>“Schon gut, junge Frau.“</i>, versuchte sie die Wassermagierin zu beruhigen. Noch hatte Elwin die Augen verschlossen, aber ihre Ohren funktionierten. Sie hörte die Worte, doch dauerte es noch etwas bis ihr Verstand die Bedeutung eben dieser verarbeiten konnte.

<i>“Nun schlagt die Augen auf, man kümmert sich um Euch.“</i>, erklang die Stimme erneut und diesmal war die Bedeutung gleich klar.

Elwin tat wie ihr geheißen und öffnete langsam aber sicher ihre Lider. Zunächst war noch alles verschwommen, nur Schatten hinter und vor hellen Punkten konnte sie erkennen. Ihre Augen brannten, schmerzten, gerade so als ob sie viel zu trocken wären. Die junge Frau blinzelte und langsam begannen sich einzelne Konturen vor ihrem Blick zu schärfen. Nun konnte sie eine Bewegung ausmachen, etwas bewegte sich vor ihr – etwas oder jemand. Vielleicht der oder diejenige, der oder die eben noch so besänftigend und beruhigend auf sie eingesprochen hatte.

„Was…?“, brachte Elwin Fock gerade noch hervor, bevor die freundliche und junge Stimme bereits auf die noch nicht vollende Frage antwortete.

<i>“Ihr hattet einen Schwächeanfall. Die Männer, die Euch herbrachten, sagten, Ihr wäret Wassermagierin und hätten einen riesigen Wasserball gezaubert. Ich vermute, das war zuviel für Euren Körper. Aber keine Sorge. Hier im Lazarett seid ihr genau am richtigen Platz.“</i>, erklärte die junge Heilerin.

<b>Ah… ja. Richtig… der Wasserball… die Schenke… das Feuer… der Zauber… der Rauch… das Chaos… Zitter!!</b>

Als der Blick der jungen Wassermagierin endlich wieder schärfer wurde, erkannte sie eine junge Frau, welche ein weißes Häubchen trug. Ihre restlichen Gewänder waren völlig in der Farbe schwarz gehalten. Ein Ruck fuhr durch Elwin, wo war sie hier gelandet? War sie vielleicht auf ihrer eigenen Beerdigung, war sie ein Geist?
Schnell jedoch verwarf sie diese abstrusen Gedanken wieder, schließlich hatte die Frau mit ihr gesprochen und ihr versichert, dass sie hier in guten Händen sei – also musste sie noch am Leben sein.

Elwin versuchte das Lächeln der Frau zu erwidern, schaffte es aber geradeso ihre Mundwinkel ein paar Millimeter nach oben zu bewegen, was wohl eher wie ein gequältes und aufgesetztes Grinsen aussah. Die Magierin versuchte sich aufzusetzen, hatte aber gewisse Kräfteprobleme. Sie stützte sich auf ihre Arme ab, aber diese begannen fast augenblicklich stark zu zittern. Mit ihrem Hinterteil rutschte Elwin etwas nach hinten und lehnte sich zurück. In ihrem Kreuz schmiegte sich das weiche Kissen der Barre und schon kam die Heilerin mit einem Fläschchen und einem Holzlöffel zurück.

<i>“Ich verabreiche Euch ein Extrakt aus Johanniskraut und Rosmarin. Das bringt Euren Kreislauf wieder in Schwung und stärkt Euch. Dann könnt Ihr das Lazarett bald wieder verlassen.“</i>

Bei diesen Worten beäugte Elwin etwas missmutig das Fläschchen und den Löffel, welchen die Heilerin gerade mit der Substanz füllte. Sie kam damit näher und bat die Magierin, den Mund zu öffnen. Diese tat es, jedoch verriet ihr Gesichtsausdruck deutlich, dass sie dies nur widerwillig über sich brachte. Dann berührte das Extrakt aus Johanniskraut und Rosmarin die Zunge der Zauberin.

<b>Was ist das?!?</b> war der erste und erstaunliche Gedanke Elwins.

Der Geschmack war auf seine Weise eigenartig, fremdartig aber zugleich auch wohlschmeckend und sehr intensiv. Es schmeckte ein wenig nach Kampfer und Muskat, abgerundet wurde es durch den erfrischenden und aromatischen Geschmack des Johanniskrautes. Der Nachgeschmack erinnerte sie an etwas hölzernes, als ob sie über einen frisch gezimmerten Boden an einem herrlichen Sonnenuntergang an einem wohligen Tag der Zeit der Abendsonne.

<i>“Ich bin übrigens Marie Weber, eine der Kräuterkundigen hier im Zelt. In der Reichsklinik sind die Medici leider zu beschäftigt. Es hat einen Brand gegeben und viele Bürger liegen nun mit Rauchvergiftung in Behandlung. Aber hier werdet Ihr ebenfalls gut umsorgt. Macht Euch keine Gedanken.“</i>, führte die Heilerin ihr Gespräch fort.

Elwin schaute sie aus etwas geschwollenen Augen heraus an.
„Verzeiht, aber meine Augen sind etwas sehr trocken momentan. Ich bin Elwin Fock, meines… meines Zeichens Wassermagierin zu Andunie.“
Kurz rieb sie sich noch einmal mit ihrer Hand über die geschlossenen Lider, öffnete sie dann wieder und nach ein-, zweimal Blinzeln schien die Tränenflüssigkeit wieder zurückgekehrt zu sein.
„An den Brand erinnere ich mich. Ich hoffe ich konnte bei der Löschung mit meinem Zauber, dem großen Wasserball, helfen. Gab es denn Opfer?“

Augenblicklich schoss erneut ein Gedanke durch ihr Gehirn. <b>Warum kümmert mich das eigentlich?!? Langsam werde ich zu weich…</b>

Noch bevor die Heilerin Marie Weber auf die gestellte Frage antworten konnte erhob Elwin noch einmal ihre Stimme.
„Verzeiht. Ihr sagtet ich befinde mich hier im Lazarett. Wo ist denn dieses Lazarett? Damit einen Orientierungspunkt habe.“

Damit verstummte die Wassermagierin und wartete auf die Antworten der jungen Frau, welche wohl in etwas das selbe Alter haben dürfte wie Elwin selbst.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von fremde Frau » Mittwoch 2. Januar 2008, 15:43

Elwin schaffte es, von selbst in eine sitzende, wenn auch mit dem Rücken am Kissen lehnende Position zu gelangen. Marie Weber sah dies eigentlich gar nicht gern. Elwin sollte sich schonen und nicht jetzt schon wieder "herumtollen". Allerdings ließ die Heilerin es zu. "Ich helfe Euch, wenn Ihr Hilfe braucht. Sagt einfach Bescheid", gab sie jedoch noch als Hinweis, ehe sie Holzlöffel und ein Medizinfläschchen zückte.

Marie verabreichte das Extrakt und auch wenn Elwin misstrauisch und nur zögernd die Medizin schluckte, wusste sie, dass es helfen würde. Schon am Geschmack musste sie wohl die belebende Wirkung bemerken. Langsam entfaltete sie sich vom Hals aus im ganzen Körper.
"Es schmeckt nicht besonder gut, aber das heißt nur, dass es wirklich hilft." Dann stellte Elwin sich vor, wobei sie eindeutig Schwierigkeiten hatte, richtig hinzuschauen. Auch meinte sie, dass sich ihre Augen trocken anfühlten. "Dafür habe ich auch etwas. Nehmt dies." Sie träufelte etwas auf ein Tuch und legte es Elwin auf die Augen. "Das ist Augentrost, es wird ebenfalls helfen. Mit Kräutern kenne ich mich aus, vertraut meinen Kenntnissen."

<i>"An den Brand erinnere ich mich. Ich hoffe, ich konnte bei der Löschung mit meinem Zauber, dem großen Wasserball, helfen. Gab es denn Opfer?"</i>

Marie wusste nicht allzu viel. Sie hatte von dem Brand wenig mitbekommen, lediglich ein bis zwei Patienten, die in der Reichsklinik keinen Platz mehr gefunden hatten oder einfach nur etwas Ruhe brauchten. Die konnten auch vor dem Turnier noch hier im Lazarett versorgt werden, so wie Elwin.
"Einer der Sanitäter berichtete mir, dass ein gigantischer Wasserball dafür sorgte, dass die Schenke gelöscht wurde. Glücklicherweise kam das Feuer nicht bis in den Weinkeller. Eine Explosion ist uns erspart geblieben, trotzdem gab es Opfer. Ich weiß aber nicht, wen es erwischt hat. Ihr selbst müsst Euch nur ein wenig ausruhen, Fräulein Elwin."

Marie nahm das Tuch mit dem Augentrost wieder herunter und hängte es über eine Stuhllehne. "Ihr habt den Wasserball geschaffen? Alle Achtung! Warum meldet Ihr Euch nicht auch zum Turnier, vielleicht im Namen Eurer Stadt? Ihr könntet sie auf diese Weise ehren, das bessert Handelsbeziehungen."

<i>"Verzeiht. Ihr sagtet, ich befinde mich hier im lazarett. Wo ist denn dieses Lazarett? Damit ich einen Orientierungspunkt habe."</i>

Marie Weber lächelte, erhob sich und zeigte zum Zeltausgang. "Das Lazarett befindet sich mitten auf dem Turnierplatz. Ihr könntet also direkt nach draußen und an den Stand der Herolde gehen, um Euch anzumelden. Allerdings empfehle ich Euch, noch ein wneig zu ruhen. Wenn Ihr Euch wirklich anmelden wollt, kann ich auch einen der Heroldsgehilfen holen."

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Elwin Fock
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Re: Im Lazarett

Beitrag von Elwin Fock » Mittwoch 16. Januar 2008, 07:41

Elwin hörte es zwar nur ungern, aber doch musste sie im Stillen der Heilerin recht geben. Sie legte sich wieder vollends hin und schon legte die junge Frau ihr ein mit Augentrost geträufeltes Tuch auf die Augen. Die Magierin schloss dieselbigen und lies es geschehen.
<i>“Das ist Augentrost, es wird ebenfalls helfen.“</i>, meinte Marie dazu. <i>“Mit Kräutern kenne ich mich aus, vertraut meinen Kenntnissen.“</i>
Die Wirkung der vorigen Medizin konnte sie bereits spüren. Auch wenn sie hier nun wieder auf der Barre lag, verbreitete sie sich von dem Hals der jungen Wassermagierin aus über den ganzen Körper und füllte ihn mit einem wohligen Gefühl.

<b>Sie hat in der Tat recht… es beginnt schon zu wirken.</b>, dachte sich die Andunierin.

Auf Elwins Frage bezüglich Opfer antwortete die Heilerin nun ebenfalls. Sie berichtete, dass ihr erzählt wurde, dass jenes Feuer durch einen gigantischen Wasserball gelöscht wurde und dass der Brand glücklicherweise nicht den Weinkeller erreicht hatte. Opfer gab es dennoch, allerdings wusste sich nicht um wen es sich dabei handelte. Abschließend meinte Marie noch, dass die Magierin jetzt Ruhe bräuchte und so atmete sie noch ein paar mal tief ein und wieder aus.

Auch wenn viele Gedanken durch ihren Kopf schlichen, sie zwang sich dazu sie auf später zu verschieben und zu tun was die Heilerin ihr geraten hatte. Noch immer war Elwin sehr erschöpft, dieser Zauber hatte ihr sehr viel an Kraft gekostet. Zwar konnte die solch eine Magie ohne mit der Wimper zu zucken wirken, jedoch hatte sie ihn noch niemals in solch einer Größenordnung eingesetzt.

<i>“Ihr habt den Wasserball geschaffen?“</i>, fragte Marie als sie der Magierin das Tuch wieder vom Gesicht nahm und über eine Stuhllehne hängte. <i>“Alle Achtung! Warum meldet Ihr Euch nicht auch zum Turnier, vielleicht im Namen Eurer Stadt? Ihr könntet sie auf diese Weise ehren, das bessert die Handelsbeziehungen.“</i>

Elwin öffnete langsam ihre Augen und musste feststellen, dass auch diese Art der Behandlung bereits geholfen hatte. Ihre Augen fühlten sich nicht mehr sehr trocken an und das brennen darin hatte bereits nachgelassen. Sie blinzelte noch ein paar mal und dann schärfte sich ihr Blick wieder, bis sie schließlich wieder normal sehen konnte.
„Habt Dank, Marie. Ihr versteht wahrlich etwas von Eurem Handwerk. Mir geht es schon wieder besser. Eure Kräuter haben ein wahres Wunder vollbracht.“, meinte die junge Frau ehrlich dankbar.

Nachdem Marie Weber ihr lächelnd berichtet hatte, dass dieses Lazarett sich direkt auf dem Turniergelände befand, konnte sich Elwin ebenfalls ein Lächeln nicht verkneifen. Die Heilerin bot ihr an einen Heroldsgehilfen für sie zu holen, sollte sie sich dazu entschließen an dem großen Wettstreit teil zu nehmen.
<b>Warum eigentlich nicht. Ich wollte ja eigentlich sowieso daran teilnehmen und Hauptmann Zitter wollte mich dorthinbegl… Hauptmann Zitter! Wo ist er denn eigentlich?</b>

Plötzliches Entsetzen machte sich auf ihrem Gesicht breit, als sie an dem andunieschen Mann dachte. Auch wenn sie ihn zu beginn ihres kennen Lernens nicht mochte und ihn für seine Taten Darak betreffend verurteilte, so hatte sie ihn doch mittlerweile gerne und dies hieß im Falle Elwin besonders viel.
Er war jedenfalls momentan nicht da, hatte er sie vielleicht her gebracht nachdem sie das Bewusstsein verloren hatte? Männer hatten sie hergebracht, hatte die Heilerin ihr berichtet. War er vielleicht dabei gewesen? Sie wandte sich unverwandt zu Marie Weber.

„Gerne nehme ich Euer Angebot an und würde mich freuen, wenn Ihr mir einen Heroldsgehilfen schicken würdet. Joch habe ich zuvor noch eine dringende und wichtige Frage an Euch.“, Elwin brach kurz ab und schien zu überlegen, wie sie es am besten formulieren sollte. Dann fuhr sie fort: „Die Männer, welche mich herbrachten. War da vielleicht ein Mann aus Andunie dabei? Ein Hauptmann, leicht zu erkennen an dem Wappen der Hafenstadt auf seiner Hauptmannbekleidung.“, fragte sie mit fast nicht hörbarem Zittern in der Stimme.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von Erzähler » Freitag 18. Januar 2008, 21:55

Marie beobachtete aus den Augenwinkeln und mit einem Schmunzeln auf den zarten Lippen, dass Elwin bei Erwähnung des Turnieres die Augen öffnete. Irgendwo schien diese Frau tatsächlich Interesse zu haben und wenn eine Andunierin für ihre Stadt am Turnier in Pelgar teilnahm, so konnte dies im Endeffekt nur die diplomatischen und die Handelsbeziehungen stärken. Obwohl sich Marie in Sachen Politik nicht sehr gut auskannte, dies war Tatsache. Denn nur aus gewissen Gründen veranstaltete Pelgar ein Turnier. Zum einen, um das Volk zu unterhalten und den Prunk der Stadt beim Adel vorzuführen. Zum anderen ... um von etwas Wichtigerem abzulenken, vielleicht etwas, womit die Stadt nicht fertig wurde. Aber das war im Fall Pelgar sicher nicht so. Marie Weber glaubte nicht daran.

Aber sie glaubte fest an die heilende Wirkung ihrer Kräuter und Salben, der Extrakte und Wässerchen. Elwin würde sich bald wieder erholt haben. Die Magierin brauchte im Grunde nur etwas Schlaf, vielleicht noch eine ordentlich Mahlzeit und in erster Linie viel Wasser oder Tee.
So goss die Heilerin frisches Wasser in einen Messingkelch und reichte ihn herüber, während Elwin zu ihr sprach.

Aber Marie hörte die innerliche Unruhe aus Elwins Stimme heraus. Sie zitterte leicht, es schwang Besorgnis darin mit. Dass sie zugleich auch noch das Angebot der Heilerin annahm, einen Heroldsgehilfen schicken zu lassen, ging beinahe unter. Doch Marie merkte es sich noch. Sie würde gleich einen herbei schaffen lassen. Zunächst musste aber erst einmal Elwins Frage nach einem andunischen Hauptmann geklärt werden.

Unglücklicherweise schüttelte Marie Weber den Kopf. "Es tut mir leid, aber einen andunischen Soldaten habe ich nicht gesehen. Ihr seid von drei Wächtern und einem Zivilisten hergeschafft worden. Hinterdrein folgte eine ganze Horde Sanitäter mit weiteren Patienten. Aber nein, ein Hauptmann war nicht dabei. Vielleicht solltet Ihr Euch in diesem Fall an die Wache wenden."

Sie nahm Elwin wieder den Kelch ab, schaute nicht, wieviel die Magierin davon getrunken hatte. Sie stellte den Kelch auf ein Seitentischchen ab, so konnte Elwin jederzeit einen weiteren Schluck nehmen.
Jetzt aber drückte die Heilerin ihre Patientin in das Kissen und deckte sie zu. "Schlaft ein wenig und erholt Euch. Ich lasse nach einem Heroldsgehilfen schicken."

Und das tat sie wirklich. Elwin war so erschöpft, sie hätte sich vermutlich auch so nicht mehr lange wach halten können. Sie bemerkte erst, dass sie geschlafen hatte, als sie ihre Augen wieder öffnete und sich deutlich erholter fühlte.
Neben ihrem Bett hockte ein Junge in der Kleidung eines Pagen, die Farben entsprachen dem pelgarischen Wappen. Ob das der Heroldsgehilfe war? Er trug schmales Buch und mehrere Pergamentrollen unter dem Arm und schien geduldig zu warten. Seine unschuldigen blauen Augen richteten sich auf Elwin, als der Junge – er konnte nicht älter als 10 Jahresläufe sein – bemerkte, dass die Magierin wach war.

"Ich grüße Euch. Fräulein Weber bat mich, vorbei zu schauen und zu warten, bis Ihr erwacht. Ihr wollt Euch für das Turnier anmelden?", fragte er und schob sich eine der braunen Strähnen hinters Ohr.


<i>Elwins Lebensenergie steigt auf 72%</i>

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Re: Im Lazarett

Beitrag von Elwin Fock » Montag 28. Januar 2008, 22:28

Dankend nahm Elwin den Messingkelch entgegen, hielt ihn aber fest ohne zu trinken. Zuerst musste sie ihre dringende Frage nach Hauptmann Zitter stellen. Als Marie Weber dann darauf antwortete, hob die Magierin das Trinkgefäß und nahm einen großen Schluck daraus.
Welche Wohltat dies doch für ihre ausgetrocknete Kehle war. Das flüssige Nass befeuchtete zunächst ihren Mundinnenraum, bis es dann schließlich seinen Weg weiter nach hinten, am Zäpfchen vorbei, den wahrlich trockenen Hals hinab fand.
Die Wassermagierin schluckte nur ganz langsam, sie wollte das herrliche Gefühl nicht zu schnell vergehen lassen. So bekam sie kaum die Antwort mit, welche die Heilerin wegen Zitter gab. Jedoch funktionierten die Ohren der Patientin nach wie vor einwandfrei und ihr Verstand verarbeitete die Informationen.

Elwin senkte den Messingkelch, hielt sich mit beiden Händen daran fest – womit sie wohl ihre vor Wut zitternden Hände beruhigen wollte. Sie senkte den Kopf und nickte langsam.
<b>Solch ein Idiot! Hat nicht mal die Güte nach mir zu schauen, wo ich doch die Schenke gerettet habe... War der Spaziergang nur gespielt? Hat er mir seine Freundlichkeit nur vorgemacht? Naja egal… Man sieht sich im Leben immer mehr als nur ein- oder zweimal. Dann werde ich ja sehen.</b>

„Habt Dank für die Informationen.“, meinte die Wassermagierin zu Marie Weber, als sie ihren Kopf erneut hob und die Heilerin anschaute, welche gerade den Kelch aus Elwins Umklammerung nahm.

Er wurde auf einen Seitentisch gestellt und die Stimme der jungen Ärztin erhob sich noch einmal. <i>“Schlaft ein wenig und erholt Euch. Ich lasse nach einem Heroldsgehilfen schicken.“</i> und dann wandte sich die Frau von Elwin ab. Kaum, dass dies geschehen war, wurden die Augen der jungen Wassermagierin so schwer, dass sie diese kaum noch offen halten konnte. Wahrscheinlich steckte diese Müdigkeit schon die ganze Zeit in ihr, aber jetzt fand es einen Weg an die Oberfläche und schon wurde sie in das Reich der Träume getragen.

Die Augen waren noch immer schwer und eigentlich wollten sie nicht geöffnet werden, aber als Elwin Fock erwachte, ja, sich ihr Bewusstsein wieder die Oberhand gewann, schlug sie diese langsam auf. Zunächst erkannte sie die weiße bis beige Zeltdecke, dann kamen ihr die Erinnerungen an das Gespräch mit der Heilerin wieder in den Sinn. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, wollte Marie Weber entdecken, aber was sie neben ihrem Bett sah, ließ ihr kurz dem Atem stocken.
Ein kleiner Junge, welcher in den Farben der Hauptstadt gehüllt war, saß dort und lächelte sie freundlich an. Elwin schätzte ihn auf maximal 12 Jahresläufe, wenn gar nicht sogar noch jünger. Was machte dieser Knabe hier? Doch dann fiel der Magierin die Antwort auch sogleich ein.

<b>Dies muss der Gehilfe sein…</b>, schoss es ihr durch den Kopf und erst jetzt bemerkte sie die Pergamentrollen, welche er unter seinem Arm hielt. Damit bestätigte sich ihre Vermutung.

Er grüßte sie und erklärte ihr, dass die Heilerin ihn geholt und gebeten hatte hier zu warten, bis Elwin wieder erwachte, denn ihm wurde gesagt, dass sich die Wassermagierin gerne zum Turnier anmelden mochte. Sie beobachtete ihn, wie er eine seiner Strähnen aus dem Gesicht wischte und sie hinter seinem Ohr einklemmte, dann stützte sie sich mit ihrem Armen ab und schob sich erneut in eine sitzende Position.

„Ich grüße dich ebenfalls, junger Mann.“, begann sie äußerst freundlich ihn anzusprechen, wobei sie ihn anlächelte. „Ich danke dir, dass du hier gewartet hast. In der Tat möchte ich mich gerne zum Turnier anmelden. Ich liege doch richtig, wenn ich annehme, dass du der Heroldsgehilfe bist.“ Das Letzte klang nicht nach einer Frage, eher nach einer Feststellung. „Nun denn, verzeih mir die Wartezeit Junge. Wie ist dein Name und was muss ich tun, um mich für das kommende Turnier anzumelden?“

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Re: Im Lazarett

Beitrag von fremder Mann » Mittwoch 30. Januar 2008, 12:56

Der Junge hatte hier geschlagene 3 Stunden gesessen, ehe sich Elwin auch nur geregt hatte. Höflich und nett zu sein, fiel ihm also besonders schwer. Eigentlich wollte er wieder zurück zum Anmeldestand. Die Herolde waren zwar auch langweilig, aber von dort hatte er wenigstens einen guten Blick auf ein Zelt irgendeines Teilnehmers, der es scheinbar verstand, mit dem Schert umzugehen.

Doch als Elwin nach seinem Namen und den Bedingungen fragte, die für eine Turnieranmeldung erforderlich waren, weckte sie damit neue Lebensgeister in dem Jungen. Denn dies war schließlich seine Aufgabe! Er hatte fleißig geübt und sein Vater hatte viele Beziehungen spielen lassen müssen, damit sein Sohn überhaupt zum Herdoldsgehilfen werden durfte. Doch er hatte es geschafft und nun saß er hier – stand, um genauer zu sein, denn kaum dass Elwin ihn ansprach, riss es den Jungen von seinem Platz.
Mit den Pergamentrollen unterm Arm kam er direkt vor Elwin getreten und verneigte sich, wie man es sonst nur bei Hofe tat.

"Mein Name ist Kierin Blankhobel, und ja, ich bin der Heroldsgehilfe. Ich werde Euch sofort alles erklären, war Ihr für eine Turnieranmeldung tun müsst."
Er rollte eines der Pergamente aus, reichte Elwin das zweite. Dann zückte er eine Feder und tauchte sie in ein kleines Tintenfass, welches er wie einen Trickdolch aus seinem Ärmel erscheinen ließ. Was für ein Kind!

"Zunächst brauche ich einige Angaben von Euch. Schaut Euch dabei die Schriftrolle an, dort sind die einzelnen Disziplinen aufgelistet, an welchen man als Turnierteilnehmer mitmachen kann. Ihr könnt Euch für mehrere Disziplinen melden, müsst dies aber nicht. So und nun zu den Angaben: Ich benötige Euren vollen Namen, das Wappen, unter welchem Ihr antretet, die Disziplinen und natürlich die Waffe, mit welcher Ihr kämpfen wollt – beziehungsweise das Instrument oder die Utensilien, wenn es sich nicht um eine Kampfdisziplin handelt."

Elwin konnte nun einen Blick auf die Schriftrolle werfen, welche ihr Kierin gereicht hatte. Sie sah dort mehrere Symbole und daneben den Titel der jeweiligen Disziplin. Vermutlich waren die Bilder aufgetragen worden für Teilnehmer, die des Lesens nicht mächtig waren. Folgende Auflistung konnte sie erkennen:
<ul>
<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... fmagie.jpg"> Kampf mit Magie
<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... _kampf.jpg"> Kampf ohne Magie
<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... _bogen.jpg"> Bogenschießen
<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... aukler.jpg"> Gaukler-Wettstreit
<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... _musik.jpg"> Musiker-Wettstreit
<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... _magie.jpg"> Magier-Duell
</ul>

Kierin wartete geduldig, was Elwin ihm antworten würde.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von Elwin Fock » Montag 11. Februar 2008, 20:27

Elwins Blick folgte dem Jungen, als dieser aufgrund ihrer gesprochenen Worte von seinem Sitz aufsprang und nun völlig aufgeregt neben ihrem Feldbett stand. Sie konnte sich ein weiteres Lächeln nicht verkneifen, denn insgeheim – tief in ihrem Inneren – begann sie den Heroldsgehilfen zu mögen. Er wirkte wie ein aufgescheuchtes Huhn, als er so neben ihr stand und begann diverse Pergamentrollen unter seinem Arm hervorzuholen.

<i>“Mein Name ist Kierin Blankhobel, und ja, ich bin der Heroldsgehilfe.“</i>, stellte er sich der Wassermagierin vor. Im Anschluss daran, begann er sofort mit der Erklärung, wie oder vielmehr was die junge Frau für eine Turnieranmeldung zu tun hatte.

Die Augen der Frau lagen aufmerksam auf dem Kind und so konnte sie, dank ihrer wahrlich beeindruckenden Achtsamkeit, deutlich erkennen, wie er ein kleines Tintenfass aus seinem Ärmel erscheinen lies. Eine Augenbraue Elwins zog sich leicht in die Höhe, aber sonst ließ sie sich nicht im Geringsten etwas anmerken.
<b>Beeindruckend. Ein solch junger Knabe beherrscht bereits einige Tricks, welche Diebe gerne einsetzen. Er scheint mir jedoch ein rechtschaffenes Kerlchen zu sein. Umso beeindruckender.</b>

Fast augenblicklich wurde Elwin wieder aus ihren Gedanken gerissen, während der Junge einige Pergamentrollen unter seinem Arm hervorzog. Eines reichte er der Magierin, ein weiters rollte er aus und begann daraus vorzulesen. <i>“Zunächst brauche ich einige Angaben von Euch. Schaut Euch dabei die Schriftrolle an, dort sind die einzelnen Disziplinen aufgelistet, an welchen man als Turnierteilnehmer mitmachen kann.“</i>

Noch während Kierin Blankhobel seine Erklärung herunter erzählte, betrachtete die Wassermagierin bereits die Schriftrolle, welche sie nun in den Händen hielt. Hierauf waren sechs kleine Bilder gezeichnet und daneben standen in deutlich lesbarer Schrift die Namen der einzelnen Disziplinen vermerkt. Schnell huschten die Augen der jungen Frau über die Worte, speicherten sie in ihrem Gedächtnis ab.

„Nun gut junger Kierin Blankhobel. Kommen wir zu deinen Fragen. Ich bin Elwin Fock, meines Zeichens Wassermagierin zu Andunie. Das Wappen unter dem ich teilnehmen werde, ist eben jenes der Hafenstadt und ich werde an dem Magier-Duell meine Künste unter Beweis stellen. Sofern es erlaubt ist, werde ich meinen Magierstab als Waffe beziehungsweise als magische Unterstützung verwenden.“

Elwin beobachtete, wie die Feder des jungen Gehilfen schnell über sein Pergament huschte. Hin und wieder tauchte er den unteren Teil des Schreibgeräts in das kleine Tintenfass, füllte den Kiel erneut mit der dunklen Flüssigkeit und fuhr dann mit seinen Notizen fort. Nachdem Kierin das letzte Wort vollende hatte, erhob die Magierin erneut ihre Stimme.

„Ich bin wahrlich beeindruckt über deine Aufmerksamkeit und wie gut du deine Arbeit als Gehilfe erledigst.“, begann sie. „Dennoch habe ich noch eine kleine Frage, Kierin. Ich besitze einen tierischen Begleiter, Wing. Er ist ein kleiner Vogel. Darf ich ihn auf meiner Schulter oder sonst irgendwie mit in die Arena nehmen und während des Kampfes bei mir haben?“

Sie beobachtete wie der junge Knecht reagieren würde, versuchte bereits aus seinen Zügen zu erkennen, was er ihr Antworten würde.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von fremder Mann » Mittwoch 13. Februar 2008, 19:31

Kierin kritzelte eifrig sämtliche Angaben aufs Pergament, die Elwin Fock ihm nannte. Sie wollte also am Magier-Duell teilnehmen. "Eine Zauberin ... unglaublich!", brachte er hervor und schaute kurz hoch, der Frau in die Augen. Kierin kannte zwar Zauberer und Magier, doch waren dies bisher immer nur alte, sture und sehr vollbärtige Männer, die keinerlei Lust hatten, ihm etwas über Magie zu erzählen. Und keiner von denen schaute so jung und schön aus wie Elwin. Gewiss hatte der Heroldsgehilfe keine anzüglichen Gedanken, er war ohnehin viel zu jung für die Wassermagierin, doch hübsch fand er sie und dass sie zaubern konnte, gefiel ihm. Er mochte Magie.

So gab Kierin sich besondere Mühe, das Wort "Magier-Duell" richtig schön und ordentlich aufs Papier zu bannen. Als er fertig war, begutachtete er sein Werk und nickte zufrieden.
Da fragte Elwin nach, ob sie ihren gefiederten Freund denn mit in die Arena nehmen dürfe. Kierin sah auf und kratzte sich ein wenig nervös den Kopf. Auf diese Frage wusste er nicht wirklich eine Antwort, dennoch würde er es als Heroldsgehilfe beantworten müssen. "Wie ... äh ... sieht der Vogel denn aus und ist er magisch begabt?"

Wie auf Stichwort schoss plötzlich ein blauer Blitz ins Lazarett und flatterte unterhalb der Zeltdecke herum. Wing kreischte grüßend, freute sich, dass es Elwin wieder besser ging. Er hatte sie nicht aus den Augen gelassen und war die ganze Zeit über dem Lazarett gekreist. Jetzt landete er krächzend auf dem hölzernen Kopfende des Bettes, in dem Elwin gelegen hatte. Wing legte den Kopf schief und fiepte wie ein Mäuschen.
"Ist das der Vogel?" Kierin bewunderte ihn. Wing bemerkte dies und breitete seine Flügel prahlerisch aus, ließ sich von allen Seiten begutachten. Sein Gefieder glänzte im Licht wie die blauen Ozeanwellen.

Schließlich fasste der Junge einen Entschluss. "Der Vogel kann mit ... ähm ... teilnehmen. Ich denke mal, dass niemand etwas dagegen einzuwenden hat. Ich trage ihn an zusätzliche Notiz in Eure Anmeldung mit ein." Und wieder begann der Junge zu kritzeln. Dann erhob sich eine Fanfare.
"Oh, die Prozession hierher beginnt gleich. Schade, daran werdet Ihr nicht teilnehmen können, es sei denn, Ihr springt jetzt auf und rennt schnell wie der Wind zum Marktplatz. Dann könntet Ihr noch mitlaufen. Ich muss hier auf die Ankömmlinge warten und mithelfen, in der Arena alles vorzubereiten."

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Re: Im Lazarett

Beitrag von Elwin Fock » Donnerstag 21. Februar 2008, 22:03

Elwin beobachtete den jungen Heroldsgehilfen genau, während er die von ihr genannten Angaben eifrig auf das Pergament nieder schrieb. Ihr kam es so vor, als sei er beeindruckt von ihr. Er schien Zauberei- und Magieinteressiert zu sein. Seine Worte:
<i>"Eine Zauberin ... unglaublich"</i>
bekräftigen diese Vermutung noch weiter. Aber weiteres zu diesem Thema kam nicht mehr von ihm und somit begnügte sich die Frau damit ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern.

Schließlich jedoch kam der Junge zu ihrer Frage bezüglich Wing. Zunächst schien er nicht ganz zu wissen, was er darauf antworten sollte. Er stellte Elwin eine Gegenfrage und noch bevor sie darauf antworten konnte, kam wie auf ein Kommando der Vogel in das Zelt geschossen. Kierin betrachtete und bewunderte das Tier und Stolz breitete sich in Elwins Brust aus. Sie war wirklich froh, solch einen treuen und guten Freund in Wing gefunden zu haben und ihr bereitete es große Freude, dass andere Menschen, auch wenn es nur ein Junge war, ihn so beeindruckend fanden.

<i>"Der Vogel kann mit ... ähm ... teilnehmen. Ich denke mal, dass niemand etwas dagegen einzuwenden hat. Ich trage ihn an zusätzliche Notiz in Eure Anmeldung mit ein."</i>, meinte der Gehilfe endlich und Erleichterung machte sich in der Magierin breit.

<b>Bei Ventha, bin ich froh. Wing darf mit in die Arena. Ich muss schon sagen, der Junge ist wahrhaftig zuvorkommend, freundlich und für sein Alter doch recht gut aussehend. Aber ist er doch noch ein Kind, ein goldiges, aber ein Kind. Schade... wenn er ein paar Jahre älter wäre... Wer wüsste dann schon wie ich ihm für seine Großzügigkeit danken würde.</b>

Erneut stahl sich ein Lächeln auf das Gesicht der Frau und machte sie dadurch noch anreizender.
"Ich danke dir, Kierin, dass Wing mir zur Seite stehen darf. Dies erfüllt mich mit Freude.", meinte Elwin und legte zum Dank ihre Hand auf seine Schulter. "Du bist ein wahrlich wohlerzogener und zuvorkommender junger Mann."
Bei ihrem letzten Satz achtete Elwin darauf, dass der Gehilfe ihr direkt in ihr Gesicht schaute und zwinkerte ihm freundschaftlich zu.

Nachdem nun alles bezüglich der Turnier-Anmeldung erledigt war, fügte der Junge noch hinzu, dass eine Prozession bereits begonnen hatte. Dieser Zug, bestehend aus den Turnierteilnehmern, würde sich vom Marktplatz hier zum Turnierplatz bewegen und die festlichen Spiele und Wettkämpfe einleiten. Elwin lauschte seinen Worten, dass wenn sie sich beeilte, noch daran teilnehmen könnte.
<b>Soll ich das wirklich tun? Aufregend wäre es sicherlich und ich könnte schon einen Blick auf die Turnierteilnehmer werfen... mir ein erstes Bild von ihnen machen und vielleicht schon potenzielle Gegner kennen lernen und sie etwas aushorchen...</b>

Der Blick der Magierin war kurze Zeit etwas verschwommen während sie nachdachte. Dann richtete sie sich auf, setzte sich vollends auf die Bettkante und versuchte ihre Kraft abzuschätzen. Würde sie sich genügend ausgeruht haben, um einem Marsch zunächst bis zum Marktplatz und dann wieder zurück hier her ohne große weitere Kraftverlust zu überstehen? Sie wusste es nicht genau, dennoch fühlte sie sich bereits wesentlich besser als nach ihrem Erwachen. Sie blinzelte kurz und traf dann ihre Entscheidung. Schnell zückte sie ihren Goldbeutel und legte dem jungen Heroldsgehilfen drei Goldmünzen direkt vor die Nase.

"Hier als kleines Dankeschön für die schnelle und problemlose Anmeldung und dafür, dass du meinen Freund Wing zugelassen hast.", meinte sie und ihr Blick war unmissverständlich mit guter Laune überfüllt. "Ich denke wir sehen uns später noch einmal wieder, Kierin. Wenn ich mit dem Umzug hier eintreffe wirst du hoffentlich irgendwo hier in der Nähe sein."

Mit diesen Worten stand sie auf, nahm ihren Magierstab, stützte sich leicht darauf und pfiff ihrem gefiederten Freund kurz zu. Dieser erhob sich und folgte, durch die Lüfte gleitend, seiner Freundin.
Elwin bedankte und verabschiedete sich noch bei der Heilerin Maria und verließ dann das Lazarettzelt mit erwartungsvollen Gedanken.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von fremder Mann » Samstag 23. Februar 2008, 15:54

<i>Elwin zahlt 3 gm an Kierin und hat nun noch 119 gm. Bitte im Profil aktualisieren</i>


Kierin starrte erst die drei Goldmünzen und dann Elwin Fock mit großen Augen an. "Ich ... darf kein Bestechungsgeld nehmen", brabbelte er verlegen vor sich hin, aber auch Elwins Erklärung hin, wofür er sich diese Münzen verdient hatte, grinste der Junge. "Das ist was Anderes. Danke!" Er freute sich wahrlich. Sein erstes Trinkgeld. Rasch stopfte er es sich in die Tasche, während Elwin nach ihrem Magierstab griff und sich langsam vom Bett erhob. Mit einem kurzen Pfiff holte sie Wing zu sich, der zunächst auf ihre Schulter flatterte.

Da tauchte auch die Heilkundige Maria Weber auf und lächelte, als sie sah, dass es Elwin wohl wieder deutlich besser ging. Sie nickte, als sich die Wassermagierin verabschiedete und meinte noch: "Wenn Ihr während des Turnieres eine heilende Hand braucht, dann kommt nur wieder ohne jegliche Scheu ins Lazarett. Wir sind hier, um zu helfen."

"Und ich warte bei den Zeltunterkünften heute Abend auf Euch", grinste Kierin die Magierin an. "Ihr habt wohl noch kein Zelt, aber ich beschaffe Euch eines." Dies sagte er nicht, weil es Pflicht der Herolde war, die Turnierteilnehmer unterzubringen. War es nämlich garnicht. Kierin wollte Elwin einen Gefallen tun, außerdem würde sie ihm im Gegenzug vielleicht ein paar Zaubertricks zeigen. Noch immer betrachtete er sie bewundernd. Eine so junge Magierin ... er würde sich das Duell anschauen und sie anfeuern, das wusste der Junge jetzt schon.

Dann war jedoch erst einmal die Zeit des Abschieds gekommen. Wenn Elwin wirklich noch an der Prozession teilnehmen wollte, musste sie sich langsam sputen. So sagte sie Kierin und Maria vorerst Lebewohl und verließ das Lazarett.
Kaum, dass sie draußen war, flatterte Wing auch schon wieder auf und kreiste auf den Winden über ihrem Kopf stetig umher. Auf dem Turnierplatz tummelten sich derzeit lediglich Helfer und zurückgebliebenes Gefolge der Teilnehmer. Alles, was Rang und Namen hatte, war schon längst zum Markplatz aufgebrochen. Elwin beeilte sich, noch rechtzeitig dort einzutreffen.

<i>weiter im Prozessions-Thread</i>

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Re: Im Lazarett

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Dienstag 11. März 2008, 17:04

<i>[komme von Turnier-Anmeldung --> auf Gauklers Pfaden]</i>

Relativ schnell hatte die Nachtelfe das Lazarett erreicht. Wolf blieb kurz vor dem Eingang stehen, wollte nicht hinein, da er nicht baden wollte, doch Earane stumpte ihn sanft hinein.
<span style="color:666666;">"Angsthase! Du musst mal gebadet werden! Dein Fell riecht nach Rauch und ich finde, dass dein es auch nicht mehr so schön leuchtet wie sonst. Obwohl es noch sehr weiss ist..."</span>
Sagte sie grinsend zu ihrem Wolf und streichelte ihn über seinen Kopf.

Sie gingen dann ins Lazarett hinein und schauten sich etwas um.

<b>Hmmm.. Wo muss ich denn jetzt hin? Ach herrje!</b>

Etwas unsicher ging die Nachtelfe gemeinsam mit Wolf dann weiter.
Sie irrte eine Weile umher, bis sie eine Frau ansprach. "Entschuldigt, ich suche eie gewisse Marie Weber." Aber wie der Name der andere Frau war, an die sie sich auch wenden konnte, hatte sie schon vergessen.

<b>Ach! So ein Mist aber auch! Warum kann ich mich nicht mehr an den anderen Namen erinnern?</b>

Wolf hatte es bemerkt und shcien seine Freundin leise auszulachen. Diese schubste ihn leicht und unauffällig. Er wiederum schnaupte dann nur.
"Wisst Ihr wo ich sie finden kann?" Fragte sie sie dann noch und wartete auf eine Antwort ab.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von fremde Frau » Mittwoch 12. März 2008, 18:26

Wolf winselte und zog den Schwanz ein, als er durch den großen Eingang des weißen Zeltes einen Badezuber ausmachen konnte. Ja, auch im Lazarett sorgte man sich um die Reinlichkeit der Patienten. Aber auch um Wölfe? Wolf wollte es nicht herausfinden und sträubte sich zunächst, überhaupt in das gewaltige Zelt hinein zu gehen. Doch als Angsthase ließ er sich auch nicht gern betiteln, weshalb er sich dann doch noch von Eáránë überreden ließ, ihr zu folgen.

Der innere Bereich des Lazaretts teilte sich in mehrere kleinere Abteile auf, die alle durch Vorhänge aus weißem Leinen voneinander abgetrennt waren. So konnten die anwesenden Heilerinnen und Heiler ihre Patienten behandeln, ohne dass diese sich gegenseitig in die Quere kamen.
Irgendwo jammerte jemand und klagte über Kopfschmerzen, während ab und an eilig eine Schwester in den klassischen Roben der Reichsklinik von einer Seite des Zeltes auf die andere lief. Hier herrschte reges Treiben, dabei hatte das Turnier gerade erst begonnen. Eáránë konnte hören, wie die Prozession in die Arena einmarschierte.

Doch jetzt musste sie sich erst einmal um sich selbst kümmern. Ihre Kleidung, die Haut, alles roch nach Ruß und die Haare waren voller Asche. So sprach sie die erstbeste Frau an, die ihr über den Weg lief.
Die Dame, sie musste etwa Mitte 40 sein, wirkte jedoch durchaus noch recht attraktiv. Das blonde Haar hatte sie sich am Hinterkopf zusammengesteckt, doch lösten sich bereits einige Strähnen heraus. Sie sah ein wenig verspannt aus, sicher von der vielen Arbeit – obwohl noch gar nicht so viele Patienten zu sehen waren.

<img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... terin2.jpg">

"Was wollt Ihr denn von Marie? Ohne meine Erlaubnis geht hier sowieso nichts. Also könnt Ihr auch mich fragen. Ich bin Renata Nagel, Wundärztin und die laufende Organisation auf zwei Beinen. Wenn es also ein Problem gibt, wendet Euch an mich, ich leite das ganze Lazarett-Projekt."

Wolf schnaubte und jaunzte dann zu Eáránë hinauf. Renata Nagel. Das war die andere Frau, die ihr empfohlen worden war. Wolf erinnerte sich an den Wortlaut ihres Namens.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Mittwoch 12. März 2008, 18:47

<i>"Was wollt Ihr denn von Marie? Ohne meine Erlaubnis geht hier sowieso nichts. Also könnt Ihr auch mich fragen. Ich bin Renata Nagel, Wundärztin und die laufende Organisation auf zwei Beinen. Wenn es also ein Problem gibt, wendet Euch an mich, ich leite das ganze Lazarett-Projekt."
</i>

Renata Nagel. Jetzt fiel es ihr auf und das leise Gejammer von Wolf bestätigte nur, dass es die andere Frau war die ihr empfohlen wurde.
"Mein Name lautet Earane Fefalas. Und das hier ist Wolf" Stellte sie sich udn Wolf höflich vor.
"Nun ja, ich bin hier weil mein Wolf dringend ein Bad braucht, ich würde natürlich mit helfen! Und ich brauche einen neuen Umhang, der den gleichen Stoff wie dieser hier hat."
Die Nachtelfe streckte ihr Arm aus, damit die rau sich dn Stoff betrachten konnte. "Ich würde gerne schnell zum Turnier und brauche soange einen anderen Umhang, denn dieser hier riecht noch immer nach Rauch und muss dringend gewaschen werden. Und die Schenke gibt es ja leider nicht mehr..." Bei dem letzten Satz wurde Earane immer leiser.
"Aber sagt mir, könntet Ihr mir bitte weiterhelfen? Ich würde gerne schnell zum Turnier, ein Freund von mir tritt dort auf und ich habe ihn versporchen, dass ich so schnell es geht kommen werde." Erklärte sie freundlich und lächelte leicht.

Wolf zog wieder den Schwanz ein und winselte. "Ich helfe natürlich dabei Wolf zu baden! Das wäre auch mehr als selbstvertsändlich!" Ja, denn das große Tier war wirklich grßer als seine Artgenossen und so auch etwas stärker. Und die Nachtelfe würde natürlich dabei helfen ihn zu baden.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von fremde Frau » Donnerstag 13. März 2008, 22:41

Renata ging in die Hocke, um Wolf auf Augenhöhe zu begrüßen, doch nicht sehr lange. Mühsam ächzend erhob sie sich wieder und klagte: "Ohje, mein Kreuz. Ich könnte auch mal eine medizinische Behandlung gebrauchen. Aber die Patienten gehen vor." Die Heilkundige lächelte.

"Ihr wollt also Euren Wolf baden. Nun, er ist nicht gerade ein Mensch, aber ... warum nicht? Solange das Lazarett nicht übermäßig voll ist, geht das wohl in Ordnung. Allerdings müsst Ihr für Wasser und Seife aufkommen, auch wir müssen schließlich irgendwie unsere Kosten decken. Für 3 Goldmünzen kann Euer Wolf in einem der Zuber gewaschen werden und sofern er sich manierlich anstellt, dauert es auch nicht sehr lange."

Renata Nagel betrachtete Wolf. "Na du wirst doch brav sein, nicht wahr?" Dann wandte sie sich erneut an Eáránë: "Wenn Ihr mir versprechen könnt, dass der Wolf keine meiner Heilerinnen anfällt und sich von uns anfassen und reinigen lässt, könnt Ihr auch allein zur Arena laufen. Dort beginnt bald das Festessen und wenn Ihr Euch zum Gefolge Eures antretenden Freundes zählen könnt, so dürft Ihr daran ebenfalls teilnehmen. Nach dem Essen kommt Ihr einfach wieder zum Lazarett zurück, um Euren Wolf abzuholen. Was meint ihr?"

Noch ehe Eáránë antwortete, zeigte sie ihren Umhang, der aus dem Stoff der Nachtelfen geschneidert war. Genau diesen brauchte sie erneut, denn ihren Umhang konnte sie vorerst nicht benutzen. Der musste wie Wolf dringend gewaschen werden.
"Auch darum werde ich mich kümmern. Doch einen Ersatz, der aus diesem Material gemacht ist ..." Renata besah sich das Gewebe genau. Nie zuvor hatte sie es mit nachtelfischem Stoff zu tun bekommen. Gut, sie war auch keine Schneiderin oder Näherin, sondern nur eine einfach Wundärztin. Das hieß zwar, dass sie auch etwas vom Nähen verstand, als Material aber eigentlich keinen Stoff verwendete. "Ich kann Euch lediglich einen Leder- oder Leinenumhang geben, beide allerdings auch mit Kapuze."
Zuletzt geändert von fremde Frau am Donnerstag 13. März 2008, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Donnerstag 13. März 2008, 23:07

Earane lächelte, was man unter der Kapuze wahshceinlich nciht gleich sehen konnte. "Ich danke Euch!" Bedankte sich die Nachtelfe und kramte schonmal ihren Geldbeutel aus ihrer Tasche raus. "Drei Goldmünzen?" Fragte sie nochmals nach und holte wie gewünscht 3 Goldmünzen raus um es der Heilkundigen zu geben.

Wolf sah etwas verängstigt drein. "Keine Sorge. Er ist sehr lieb, auch wenn er größerals seine Artgenossen ist. " Sie lächelte und streichelte ihren betsen Freund. " Er hat halt Angs vor Seifen... Vor Wasser hat er keine Angst, nur vor Seifen."
Sie war sich etwas unsicher. Wolf alleine lassen? Wie lange waren sie schon zusammen gereist? Bisher wurden sie noch nie getrennt.

Aber dann bot ihr die Frau an, dassdie Nachtelfe auch ein Leinen umhang oder ein lederumhang haben könne. "Würde mich ein Leinen- oder Lederumhang denn vor Sonnenstrahlen schützen?" Fragte sie nach.Earane wolle sicher gehen.
Sie kannte nur ein Stoff der sie schützen konnte, und das war der Stoff der Nachtelfen.
Sie wollte aber auch nicht gleich rumerzählen, dass sie eine Nachtelfe war, sie wusste ja nicht, wie die Leute hier auf sie reagieren würden.

Wolf setzte sich erstmals hin. Dennoch war ihm bange. Seife. Er schüttelte sich leicht und jammerte leise.
Aber die Nachtelfe ging nicht auf das Gejammer ein udnw artete auf eine Antwort.
Aber sie erklärte noch kurz: "Wisst Ihr, ich vertrage nämlich kein Sonnenlicht." Mehr sagte sie sonst nciht dazu, vorerst.
So lange Renata nicht weiter nach fragen würde...

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Re: Im Lazarett

Beitrag von fremde Frau » Freitag 14. März 2008, 18:19

<i>Eáránë zahlt 3 gm an die Wundärztin</i>

Renata Nagel sah, dass sich unter der Kapuze etwas tat. Lächelte diese Eáránë ihr zu? So genau konnte sie es nicht sehen, die Kapuze hing tief ins Gesicht und die Wundärztin nahm wirklich nur ihr Kinn war. So entgingen ihr auch die Muskeln, die die Mundwinkel freundlich nach oben zogen. Sie konnte nur Vermutungen anstellen.

Mit der Beteuerung, dass Wolf ein überaus liebes, wenn auch seifenphobisches Exemplar war, wanderten drei Goldmünzen von Eáránës Hand zu Renatas. Diese sackte das Geld ein und nickte. "Wir werden uns gut um ihn kümmern. Vielleicht reicht auch ein Bad ohne Seife aus."

<i>"Würde mich ein Leinen- oder Lederumhang denn vor Sonnenstrahlen schützen?"</i>
Renata bedachte Eáránë mit einem beobachtenden Blick. <b>Schutz vor der Sonne? Hat sie empfindliche Haut und verbirgt sich deshalb unter dieser großen Kapuze?</b> Aber Renata war Ärztin und wusste daher um Diskretion in jeder Hinsicht, also hakte sie nicht übermäßig nach. Das hatte wahrlich Erfolg, denn Eáránë gab von sich aus bereits schon nach Kurzem eine Antwort ab.

"Wenn Ihr kein Sonnenlicht vertragt, könnte ich Euch ein Extrakt aus Holunderbeeren empfehlen. Für eine weitere Münze gebe ich Euch ein Fläschchen", meinte Renata zuvorkommend. Eine Goldmünze war wirklich ein gutes Angebot für medizinische Mittel. Da es sich aber auch nur um einen Extrakt aus alltäglichen Zutaten handelte, war er leicht herzustellen und demnach nicht sehr teuer.
"Die Umhänge werden Euch aber auch etwas schützen. Der Lederumhang wahrscheinlich mehr. Außerdem hält er schön warm, da die eigene Körperwärme nicht so leicht nach außen durchdringt. Er ist wie eine zweite Haut."

Die Wundärztin händigte Eáránë einen der Lederumhänge aus. Das Leder war schwarz wie die Roben der Heilkundigen der Reichsklinik, war ein solcher Umhang doch zu Schlechtwetterzeiten ein Teil der Ausstattung dieser Leute. Derzeit wurde aber zumindest dieser hier von niemandem gebraucht.
Dann schaute Renata zu Wolf. "Und für dich lass ich jetzt einen Zuber mit Wasser füllen und ordentlich einheizen", lächelte sie.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Samstag 15. März 2008, 13:57

Ein Bad ohne Seife? Schon stand WOlf wieder auf, hächelte freudig und wedelte mit seinem Schwanz.
"Ein Bad mit Seife würde ihm betsimmt auch gut tun." Sagte Earane neckerisch und grinste ihrem Begleiter an. Dieser funkelte sie leicht an und gab einen grummelten Laut von sich.

Sie übergab die drei Goldmünzen. Sie war sehr froh darüberm dass man ihr soweit helfen konnte.
Dann redete Renata von einem Extrakt, dass die Nachtelfe soweit vor Sonnenstrahlen schützen würde? Dies hatte sie wirklich noch nicht gehört und war natürlich bereit eine weitere Münze zu bezahlen, die sie auch schon aus ihrem Geldbeutel rausgeholt hatte und gab diese der Menschenfrau. "Ich danke Euch!" Bedankte sie sich nochmals. Nun hob Earane so ihren Kopf, dass die Frau etwas von ihrem gesicht sehen konnte, und dass die Nachtelfe dankend lächelte.

"Schützt mich dieses Extrakt wirklich etwas vor Sonnenstrahlen?" Fragte die Nachtelfe vorsichtshalbe nach und mit einem leicht begeisterten Unterton.
Auch Wolf shcien etwas neugierig.

Dann betrachtete Earane den Lederumhang. Sie lächelte wieder leicht. "ich danke Euch vielmals! Ich werde Euch den Umhang wieder vorbeibringen! Versprochen! Und sagt mir bitte, könnte man diesen Extrakt selber machen? Wenn ja, könntet Ihr mir bitte sagen wie es geht und was ich dafür benötige?" Sie wollte nicht zu aufdringlich wirken, doch beeindruckte sie dies shcon etwas und war auch dementsprechend recht neugierig.

Als Renata dann wieder Wolf ansprach, dass sie nun ein Zuber mit Wasser vollaufen lassen wurde, zog er kurz den Shcwanz ein. Er wollte nicht mit Seife gebadet werden. "Wolf, bitte sei lieb. Auch wenn du mit Seife gewaschen wirst. Du brauchst davor keine ngst zuhaben! Seife ist nicht schlimm. Es macht doch auf dein fell wieder sauber!" Ungläubig sah er seine Freundin an, die ihn nur anlächelte und dann durchs Fell wuschelte.

<i>[Hab mir shcon 4 Gm abgezogen ^^]</i>
Zuletzt geändert von Eáránë Fëfalas am Samstag 15. März 2008, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von fremde Frau » Samstag 15. März 2008, 23:01

Dass sein Bad und folglich auch er selbst von der Seife verschont bleiben sollte, schien Wolf sichtlich fröhlich zu stimmen. Schwanzwedelnd richtete er sich auf, doch sogleich machte ihm Eáránë neckend einen Strich durch die Rechnung. Grinsend wies sie darauf hin, dass Wolf durchaus auch etwas Seife würde vertragen können. Und somit erntete die Nachtelfe einen scharfen Blick ihres tierischen Gefährten.
Renata aber lächelte weiterhin recht freundlich. "Wir werden schon mit ihm fertig." Dann rief sie einem herum streunenden Heiler zu, er möge einen Zuber mit Wasser füllen und das Feuer entzünden.

Das Extrakt schien die Kapuzetragende sehr zu interessieren. Sie zückte bereits die blinkende Münze und ließ sich anschließend von Renata eine kleine Probe in einem verkorkten Reagenz aushändigen. Jemand hatte auf garmisch "Holunderextrakt" auf ein kleines Schildchen geschrieben, das am Korken befestigt war.
<i>"Schützt mich dieses Extrakt wirklich etwas vor Sonnenstrahlen?"</i> Sie wirkte auf die Wundärztin sehr aufgeregt. Kannte Eáránë denn das kleine Hausmittelchen nicht? Denn nichts Anderes war es in Renatas Augen.

"Wenn Ihr einen Sonnenbrand erleidet oder Eure Haut im Allgemeinen durch die Sonne geschädigt wird, kann der Extrakt lindernd wirken. Natürlich heilt er die Rötungen nicht sofort, aber er macht sie erträglich. Also ist er – vorbeugend aufgetragen – sicher auch ein nützlicher Schutz."
Eáránë wollte gar nicht mehr aufhören zu lächeln, so dass es auch Renata auffiel. Sie bedankte sich für alles und versprach, den Umhang wieder zurück zu bringen, was eine Wohltat für die Ohren der Wundärztin war. Gern gab sie ihre Sachen ja her, um hilfreich zu sein, aber noch lieber sah sie es, wenn die verliehenen Dinge auch wieder zurück fanden.

Da fragte die so Dankbare noch, ob sie das Rezept zur Herstellung des Extraktes erhalten könne. Renata lachte hell auf. "Natürlich, es steck schließlich kein Geheimnis dahinter." Sie räusperte sich und erklärte: "Ihr solltet jedoch ein wenig Kenntnis im Kräutermischen haben. Sammelt Holunderbeeren und stampft sie zu einem feinen Mus. Den könnt Ihr essen, aber den herausgelaufenen Saft solltet Ihr im Verhältnis zwei zu eins mit Wasser mischen. Anschließend fügt einen Esslöffel Öl hinzu, damit der Extrakt sich später geschmeidiger verteilen lässt. Ihr könnt auch flüssigen Honig nehmen, wenn Euch das lieber ist. Wichtig jedoch und daher nicht zu vergessen: Gebt etwas Alkohol hinzu, nicht jedoch Bier oder Wein. Nein! Puren Alkohol braucht Ihr da schon. Sonst verdirbt der Extrakt viel zu schnell."
Die Wundärztin musterte Eáránë einen Moment, dann eilte sie fort, nur um rasch mit Feder, Tintenfass und einem Pergament wieder zu kehren. "Ich schreibe Euch das Rezept auf. Ihr könnt lesen?" Sie wartete keine Antwort ab, sondern notierte eilig das Gesagte. Ob Eáránë mit der Notiz zurecht kommen würde, konnte nur sie selbst wissen. Unglücklicherweise schrieb Renata alles auf garmisch auf.

"Bitte sehr." Renata überreichte den Notizzettel. Mit einem Wink zu Wolf lud sie diesen ein, zum Zuber hinüber zu gehen. "Kommt in zwei Stunden wieder. Bis dahin sollte Euer Freund reinlich sein und duften wie ein ganzes Rosenfeld." Sie lachte. Wolf knurrte leise, um seine schlechte Laune auszudrücken, aber irgendwo war es sicher auch verständlich. Welcher Wolf wollte schon wie ein Rosenfeld riechen?

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Re: Im Lazarett

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Sonntag 16. März 2008, 00:23

<b>Achso... Das ist eher so eine Art Vorbeugung oder ein kleines Heilmittel oder so. Aber trotzdem recht hilfreich! Solang ich nur den Ledermantel an habe...]</b>

Renata gab der Nachtelfe eine kleine Probe.
Erst betrachtete sie dieses kleine Heilmittel und zog etwas den Ärmel ihres Umhanges hoch und verteilte das Extrakt auf diesen.
Es war etwas kühlend, aber sehr angenehm. Sie betrachtete den Arm eine Weile zog den Ärmel aber wieder drüber.

Sie nickte leicht mit dem Kopf und hörte der Frau dann zu, als diese die Zubereitung erklärte. Igendwie ging es der Nachtelfe etwas zu schnell, so dass sie kaum etwas vertand. Aber Reanata ging kurz weg und holte eine Feder und ein Stück Papier um es Earane auf zu schreiben.
Wieder nickte sie leicht auf die Frage hin ob sie lesen könnte.
Sie nahm den Zettel in die Hand und musste fest stellen, dass alles auf garmisch geschrieben war.
"Ähm.. Entschuldigt aber.. Ich kann leider kein garmisch! Ich vertseh ihr kein Wort." Aus irgendeinem Grund war sie wieder ein bisschen nervös. Aber besser sie sagte es, als wenn sie nichts sagen würde.
Ja, Lyrien und Yann waren Menschen, aber bestimmt konnte nicht jeder Mensch garmisch, oder?

Leise seufzte die Nachtelfe und wartete auf eine Reaktion von Reanata ab, diese meinte dass Earane in zwei Stunden wieder kommen sollte und Wolf dann inzwischen sauber wäre udn nach einem Rosenfeld duften würde. "Hmmm... Rosen.." Wolf knurrte leise, nein, es gefiel ihm nicht und erstrecht nicht wie seine Freundin dies auch noch sagte. Leicht verträumt...
Er schnaupte. "Rosenmarie." Sagte sie leicht neckerisch und Wolf knurrte etwas lauter. Wirkte beleidigt. Wie ein kleines Kind, dass etwas haben wollte es aber nicht bekam.

"Achja! Wo kann ich denn meinen Umhang abgeben?" Fiel ihr noch ein bevor sie es vergaß. Denn sie war ja ach noch hier damit man ihren Umhang wusch.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von fremde Frau » Sonntag 16. März 2008, 15:34

Da Renata mit Wolf und der Bereitstellung des Zubers beschäftigt war, achtete sie im Moment nicht sonderlich auf Eáránë und erhaschte so keinen Blick auf ihre Haut, als die Nachtelfe selbige vorbeugend mit dem Extrakt einrieb.
Erst als sie ihren Ärmel wieder herunter gezogen hatte, schaute Renata Nagel auf. "Ihr seid nicht von hier, oder?", bemerkte die Wundärztin. Denn jeder, der zumindest einige Monate schon in Pelgar lebte, würde sich an die garmische Sprache gewöhnt haben. Renata hielt Eáránë demnach für eine einfache Besucherin von außerhalb, die sich wie viele andere das Turnier ansehen wollte. Schließlich hatte sie ja bereits erwähnt, dass ein Freund daran teilnahm.

"Ihr werdet sicher jemanden finden, der Euch die Rezeptur übersetzt", meinte die Wundärztin. "Spätestens, wenn Ihr den Zettel einem Alchemisten oder Apotheker bringt, der kann es sicherlich lesen. Tut mir leid, Euch hier so abzuwürgen, aber ich habe noch eine Menge Arbeit vor mir. Euer Wolf wartet ebenso." Sie schaute zu dem Tier herunter, welches noch immer missmutig knurrte. Er würde niemanden anfallen, wie Eáránë versprochen hatte. Aber er gab weiterhin kund, dass er eigentlich keine Lust hatte, nach Rosen zu duften. "Bringen wir es schnell hinter uns", lächelte Renata ihn freundlich an. Wolf schnaubte bestätigend.

So wandte sich Renata bereits ab, als Eáránë noch eine weitere Frage stellte. Die Wundärztin blieb stehen. "Achja, Euer Umhang. Nun, am besten wird es sein, Ihr bringt ihn einem Schneider oder in eine gute Nähstube. Dort kennt man den Stoff bestimmt und weiß, wie er zu reinigen ist. Am Marktplatz gibt es eine kleine Schneiderei, versucht es dort. Jetzt muss ich mich aber wirklich eilen. Einen schönen Tag noch, wir sehen uns in ja wieder."

So wandte sich die Ärztin nun endgültig ab und führte Wolf zu einem der Zuber, in den andere Heiler und Helfer bereits fleißig Eimer voll Wasser hinein kippten und unterhalb eines Gitters, auf dem der Zuber stand, ein Feuerchen entfachten.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Sonntag 27. April 2008, 20:51

<i>[Komme vom Marktplatz]</i>

Langsam betrat Earane das große Zelt und hielt nach Renata und Wolf ausschau.
<b>Wo sind die denn bloß? Ich hoffe, dass Wolf keinen Ärger gemacht hat! Nun ja, vielleicht hat ihm das Baden mit Seife doch Spaß gemacht? Nun ja. ...</b>
Sie ging nun richtig in das Zelt hinein und sah sich um.
War sie etwa zu früh da? oder gar zu spät? Waren die zwei Stunden schon vergangen?
Die Nachtelfe wusste es nicht.

Sie stand nun da, wusste nicht wohin. Sie beschloss einfach zu warten. Wolf würde sie dann schon wittern, sollte er in der Nähe sein.
"Hmm.."
<b>Dass die Leute hier so schnell tolerant wurden... Wirklich ertsaunlich. Ich hätte es den Menschen hier echt nicht zugetraut. Ich bin froh drüber, dass ich soweit helfen konnte, dass nun auch Nachtelfen toleriert erden. Natürlich wird es noch einige Menschen geben die Zeit brauchen, aber es wird schon!
Und dass er mir eine Phönixfeder geschenkt hat... Hier in Celcia ist wirklich vieles anders. Es ist... Interessant. Ich kenne viele Wesen, aber hier in Celcia scheinen sie anders zu sein. Nun ja, jedes Land hat seine eigene Kulturen. Jeder wächst anders auf. Es ist wirklich interessant!</b>
Earane fing an zu strahlen. Sie selbst merkte es nicht.
<b>Das muss ich Yann und Lyrien erzählen! Und wenn wir Miriel gefunden haben, dann erzähle ich es ihr auch! Ich bin jetzt aufeinmal so aufgekratzt. Hach!</b>
Nun grinste sie auch noch.
Erst der fragende Blick eines Sanitäters machte sie dadrauf aufmerksam, dass sie bis hin zu beiden Ohren strahlte und nciht aufhören konnte zu grinsen.
Sie räusperte sich kurz und zog die Kaüuze etwas weiter ins Gesicht hinein.
Was man jetzt nicht sehen konnte war, dass sie etwas errötete, ihr war das eben sehr peinlich.
Sie seufzte leise und sah sich wieder um.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von Erzähler » Montag 28. April 2008, 11:26

Als Eáránë das Lazarett betrat, erkannte sie gleich, dass sich nicht viel verändert hatte. Noch gab es keinen Ansturm von verletzten Turnierteilnehmern, trotzdem nutzten die Sanitäter die Zeit und liefen immer wieder durchs Zelt, um Kräuterfläschchen nachzufüllen oder die Feldbetten für die Patienten noch einmal zu prüfen.
Hier und da hockte schonmal eine Mutter mit ihrem Kind, das beim Rennen gestürzt war und sich das Knie aufgeschlagen hatte oder ein älterer Herr, den alles viel zu sehr aufgeregt hatte und der jetzt ein Beruhigungsmittelchen brauchte.

Nur von Renata Nagel und Wolf war keine Spur. Wo steckten die beiden nur?
Eáránë ließ sich noch immer von der Erkenntnis berauschen, dass ihr Einsatz beim Hohen Rat von Pelgar durchaus dafür gesorgt hatte, dass Nachtelfen jetzt wesentlich toleranter behandelt wurden. Es ließ ihr Herz einen Hüpfer machen und sie beschloss, sofort Yann und Lyrien davon zu erzählen, sobald sie die beiden wiedersah. Jetzt aber musste sie erst einmal Wolf finden.

Das dauerte wahrlich nicht lange. Ihr treuer Freund huschte plötzlich winselnd an ihr vorbei zum Zeltausgang, blieb dann aber stehen und wandte den Kopf um. Er hatte die Nachtelfe gewittert. Sogleich schoss er auf sie zu und verbarg sich hinter ihren Beinen. Wolf konnte sich wahrhaftig richtig winzig machen.
Eine lachende Renata Nagel folgte, blieb dann jedoch vor Eáránë stehen. "Er hat sich fast mit richtiger Freude waschen lassen. Erst als ich die Seife zückte, ist er aus dem Zuber und spielt seither mit mir ein Fangspielchen. Ich habe ihn noch nicht fassen können, aber sauber ist er ja." Wolf schnaubte, um vor allem die letzte Aussage der Heilkundigen zu unterstreichen. Ja! Er war wieder sauber, sollte es heißen. Und: Nein, er brauchte keine widerlich riechende Seife, die seinen ganzen Wolfgeruch verdrängte. Das Tier entschied für sich, sobald es möglich war, ein Erdloch aufzusuchen und auch den Reinlichkeitsgeruch aus seinem Fell zu bannen. Noch einmal schnaubte Wolf.

Und dann wurde es mit einem Schlag sehr hektisch im Lazarett. Mehrere Heiler und Sanitäter stürmten in das Zelt. Zwischen sich trugen sie den reglosen Leib eines Jungen. Er war kreidebleich und Lippen sowie Finger hatten sich bereits blau verfärbt.
"Was geht hier vor?", wollte Renata wissen, die sich sofort einschaltete. Prompt bekam sie die Antwort von einem der Sanitäter: "Das ist ... war ... der Turnierteilnehmer Senturo. Hat sich den Kopf schwer angeschlagen, unsere Heilmethoden allerdings in den Wind geschossen. Jetzt ist er tot, aber wir wollen eine Nachuntersuchung anstellen."

"Das ist kein Grund, das halbe Lazarett in Aufruhr zu bringen. Legt den Jungen im hinteren Bereich ab, ich schaue mir das ganze gleich mal an." Die Sanitäter folgten ihrer Anweisung und brachten den Toten in einen abgeschirmten Bereich des Zeltes. Neugierige Blicke folgten ihnen und sofort wurde unter den Patienten getuschelt.
Entschuldigend schaute Renata zu Eáránë: "Ihr seht, ich bin jetzt vollauf beschäftigt. Den Umhang bringt Ihr ja bald zurück, sagtet Ihr. Dann können wir uns weiter unterhalten. Euer Wolf ist ja nun sauber. Ich muss jetzt gehen, falls es sonst nichts mehr zu besprechen gibt. Auf bald." Damit drehte sich die Heilkundige ab, um sich Senturos Leichnam zu betrachten.

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Re: Im Lazarett

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Dienstag 29. April 2008, 23:40

Earane wartete eine ganze Weile, aber ihr fiel es nicht so auf, da sie mit den Gedanken ganz woanders war.
Sie war überglücklich geholfen zu haben und wollte es ihren Freunden erzählen.

Dann tauchte plötzlich Wolf auf und vertseckte sich hinter der Nachtelfe, selbst sie staunte, wie klein sich der Große doch machen konnte und musste kichern.
Dann kam auch schon eine Lachende Reanata auf sie zu.
<i>"Er hat sich fast mit richtiger Freude waschen lassen. Erst als ich die Seife zückte, ist er aus dem Zuber und spielt seither mit mir ein Fangspielchen. Ich habe ihn noch nicht fassen können, aber sauber ist er ja."</i>
Nun musste auch ie Nachtelfe kurz lachen.
"Jap. Sauber ist der <i>kleine</i> ja schon. " Wolf grummelte als sie zu ihm 'kleiner' sagte und schaute genervt drein, als seine Freundin auch noch tätschelte!
Es reichte Wolf sauber zu sein und er musste nicht noch sauber riechen. Er schnaupte mehrmals und schüttelte seinen Kopf.

Aus der heiteren Stimmung wurde plötzlich eine hektische. Es geschah sehr shnell. Mehrere Heiler betraten hektishc das Zelt und was Earane zwischen ihnen sah, konnte sie nciht glauben. Der leblose Körper eines Jungen! Sie hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund und beobachtete das Geschehen.
Was gesagt wurde, bekam sie nciht wirklich mit, das einzige was sie realisierte ist, dass er ein Turnierteilnehmer war.

<b>Was?!</b>

Schoß es ihr durch den Kopf und sah Wolf an, dieser sah sie an.
<b>Was ist denn dort passiert? Was ist vorgefallen? Yann ist doch dort! Und Lyrien! Bei den Göttern...</b>
Als Reanata sich zu ihr wandte nickte sie nur, ohne groß vertsanden zu haben was die Frau ihr überhaupt sagte.
Wieder tauschte die nachtelfe Blicke mit ihrem Freund aus und sie liefen los.
Aus dem Zelt, Richtung Tunierplatz, zur Arena... Zu Yann und Lyrien.
Auch das große Tier war in voller Sorge. Was ist geschehen? Warum trugen die Heiler die Leiche eines Jungen ins Lazarett? Diese und noch mehr Fragen quälten sie und sie hoffte dass ihren Freunden ncihts geschehen ist, was auch immer passiert war.

<i>[Weiter in der Arena, das Festessen]</i>

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Druan
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Re: Im Lazarett

Beitrag von Druan » Dienstag 28. Oktober 2008, 21:40

Kommt von-> Die Arena -> Kampf mit Magie (Erste Rune)

Druan war zufrieden mit sich selbst. Er hatte diesen Kampf gewonnen und das ganze ohne ein Leben auslöschen zu müssen. Der Energiemagier war klug gewesen und hatte seine Niederlage eingestanden und ihm sogar ohne Widerrede sein Schwert überlassen. Die Magie im Schwert war ihm egal. Er war um genau zu sein froh darüber, dass sich der blaue Blitz nicht mehr im Schwert befand, denn vielleicht hätte dieser ihm noch einen elektrischen Schlag verpasst. Er wollte nur das fein gearbeitete Schwert haben. Vielleicht war es ihm irgendwann nochmals nütze und sei es als Kette.
Timathian wurde kurz darauf von zwei Pagen mit einer Trage abgeholt und wurde ins Krankenzelt verfrachtet, so wie er und Druan es sich gewünscht hatten.
Der plötzlich aufstechende Schmerz in seinem Arm ließ ihn sich an den Blitz erinnern. Auch er müsste mal ins Lazarett, denn dieser Energiestrahl hatte ihn hat getroffen.
Doch bevor der Troll losgehen konnte brachte ein dritter Page ihn den gewünschten Met, den Druan mit einem tiefen „ Danke“ entgegen nahm. Der Inhalt des Kruges wanderte mit einem gewaltigen Schlug im ebenso gewaltigen Magen des Trolles. Der Alkohol betäubte ein kleines bisschen die Schmerzen des Trolles.
Dann wanderte er weg. Sein Schüler Godara wartete am Eingang der Arena.

„ Komm mit, mein Schüler! Dein Meister muss wohl doch einmal zu den menschlichen Heilern gehen. Dieser Blitz konnte auch einen Troll verletzen!“

Mit seinem Schüler im Schlepptau erreichte er nach relativ kurzer Zeit das Krankenzelt. Es war ein riesiges Zelt aus weißen Leinen. Vor dem Zelteingang hatte jemand eine Fahne aufgestellt, auf der der Schlangenstab – Zeichen der Ärzte und Heiler – zu erkennen war!
Der Erdmagier betrat dieses nun. Er merkte wie ihm langsam die Beine weich wurden.
Im Inneren des Zeltes war es endlich trocken, jedoch war die Luft erfüllt von dem Geruch von Erbrochenen und anderen Exkrementen. Es roch also wie in einer Orkbehausung, doch der Troll störte sich nicht wirklich dran, er war ja schließlich ein Troll.
Kurz erhob er seine Stimme und sprach:

„ Könnte bitte einer eurer Heiler zu einem Turnierkämpfer kommen? Auch ein Troll braucht manchmal Heilung!“

Nach diesen Worten ließ sich der Troll mit einem lauten Rumps mit seinem Hintern auf den Boden fallen. Er hatte genug vom Stehen!

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