Re: Ein Bote erscheint
Verfasst: Donnerstag 2. April 2009, 20:34
Tahmo schien von Maries Idee, ihn in eine Priesterkutte zu stecken, nicht sonderlich begeistert zu sein. Es konnte so schrecklich viel passieren, was ihn in der Gegenwart anderer enttarnen könnte! Er wollte so nicht hinaus und durch die Stadt laufen, mit diesem Eselskopf!
"Gibt ... es denn ... nix anderes? Also, irgend einen Magier oder so? Der das schnell ... entzaubern könnte?" Marie schüttelte aufrichtige bedauernd den Kopf. Beinahe wäre ihr das weiße Heilerhäubchen vom Haupt gefallen, so aber rutschte es ihr nur in die Stirn und sie schob es mitsamt einigen vorwitzigen Strähnen wieder zurück an seinen Platz. "Ich fürchte, nein. Im Lazarett sind keine Lichtmagier stationiert, die möglicherweise hätten heilen können. Da müsstet Ihr schon zur Reichsklinik gehen ... oder eben zur Arena. Es ist doch pelgarisches Turnier und im Augenblick findet neben dem Gauklerwettstreit noch das Finale des Magierduells in der Arena statt. Es sind die beiden letzten Disziplinen. Kaum jemand will sich das Spektakel entgehen lassen und anschließend ist die große Preisverleihung." Sie atmete aus. "Wenn das Turnier vorüber ist, kann auch ich wieder in die Reichsklinik zurück und mit meiner Ausbildung fortfahren. Wenn Euch bis dahin niemand hatte helfen können, kommt mich doch besuchen. Ich werde mich nach allem umhören, was Euch von diesem Eselsdasein erlösen kann."
Während Marie sprach, hatte sich Tahmo die Kutte übergeworfen. Sie war ihm zu groß. Er wirkte darin wie ein Junge, der mit der Robe seines Vaters verkleiden spielte. Faro schnaubte amüsiert und wieherte schadenfroh. Er war heilfroh darüber, dass er sich nicht in Tahmos Lage befand.
Wenigstens war die Kapuze der Kutte ebenso groß wie der Rest, so dass Tahmos Eselsschnauze komplett unter der weiten Kapuze verborgen wurde. Er konnte seinen Kopf richtig unter dem Stoff verbergen. "Die Ärmel krempelt Ihr einfach um. Dann müsst Ihr nur noch aufpassen, dass Ihr nicht über Eure eigenen Füße stolpert", meinte Marie. Sie lächelte, vertraute auf ihren Plan. "Oder ... Ihr reitet auf Eurem noblen Ross."
Bei diesen Worten wieherte Faro ungläubig, aber tief gerührt. Er? Ein Ross! Ja, das gefiel ihm. Schon schob das dicke Pony seinen Kopf unter Tahmos Arm und hob diesen an. Er würde seinen Freund schon an sein Ziel bringen. Er, das tapfere und noble Ross!
"Vielleicht wollt Ihr vorher aber doch noch ein Bad nehmen oder etwas ruhen. Das Turnier läuft Euch schon nicht fort. So wie ich die bisherigen Runden miterlebt habe, ziehen sie sich allein schon deshalb sehr in die Länge, weil die Herolde stundenlang die Teilnehmer mitsamt allen Titeln vorstellen müssen. Ach, ich wünschte, ich könnte mehr für Euch tun." Sie schaute Tahmo an, der noch immer verdattert und unwillig wirkte, den Stall zu verlassen. Die Wangen der Heilkundigen färbten sich rot, aber nicht vor Scham. Sie stemmte in einem Anflug von aufkeimender Wut die kleinen Fäuste in die Hüfte. "Na, nun reißt Euch zusammen! Irgendwann müsst Ihr aus dem Stall und zusehen, dass Ihr Einen Weg findet, den Eselskopf lsozuwerden. Er wird nicht verschwinden, wenn Ihr hier im Stroh hockt und Euch bemitleidet. Was ist, wenn diese Dunkelelfe die einzige ist, die den Zauber aufheben kann und sie nach dem Turnier über alle Berge verschwindet? Ich wollte das nicht riskieren, denn dann müsste ich womöglich den Rest meines Lebens ein Esel bleiben." Sie atmete tief durch. Der Geruch des Heus stieg ihr in die Nase. Vom Dach des Stalles tropfte der Regen, welcher langsam nachließ.
Marie schaute Tahmo und Faro an, erwartete eine Reaktion. Hoffentlich riss sich der junge Mann zusammen und gab sich einen Ruck.
"Gibt ... es denn ... nix anderes? Also, irgend einen Magier oder so? Der das schnell ... entzaubern könnte?" Marie schüttelte aufrichtige bedauernd den Kopf. Beinahe wäre ihr das weiße Heilerhäubchen vom Haupt gefallen, so aber rutschte es ihr nur in die Stirn und sie schob es mitsamt einigen vorwitzigen Strähnen wieder zurück an seinen Platz. "Ich fürchte, nein. Im Lazarett sind keine Lichtmagier stationiert, die möglicherweise hätten heilen können. Da müsstet Ihr schon zur Reichsklinik gehen ... oder eben zur Arena. Es ist doch pelgarisches Turnier und im Augenblick findet neben dem Gauklerwettstreit noch das Finale des Magierduells in der Arena statt. Es sind die beiden letzten Disziplinen. Kaum jemand will sich das Spektakel entgehen lassen und anschließend ist die große Preisverleihung." Sie atmete aus. "Wenn das Turnier vorüber ist, kann auch ich wieder in die Reichsklinik zurück und mit meiner Ausbildung fortfahren. Wenn Euch bis dahin niemand hatte helfen können, kommt mich doch besuchen. Ich werde mich nach allem umhören, was Euch von diesem Eselsdasein erlösen kann."
Während Marie sprach, hatte sich Tahmo die Kutte übergeworfen. Sie war ihm zu groß. Er wirkte darin wie ein Junge, der mit der Robe seines Vaters verkleiden spielte. Faro schnaubte amüsiert und wieherte schadenfroh. Er war heilfroh darüber, dass er sich nicht in Tahmos Lage befand.
Wenigstens war die Kapuze der Kutte ebenso groß wie der Rest, so dass Tahmos Eselsschnauze komplett unter der weiten Kapuze verborgen wurde. Er konnte seinen Kopf richtig unter dem Stoff verbergen. "Die Ärmel krempelt Ihr einfach um. Dann müsst Ihr nur noch aufpassen, dass Ihr nicht über Eure eigenen Füße stolpert", meinte Marie. Sie lächelte, vertraute auf ihren Plan. "Oder ... Ihr reitet auf Eurem noblen Ross."
Bei diesen Worten wieherte Faro ungläubig, aber tief gerührt. Er? Ein Ross! Ja, das gefiel ihm. Schon schob das dicke Pony seinen Kopf unter Tahmos Arm und hob diesen an. Er würde seinen Freund schon an sein Ziel bringen. Er, das tapfere und noble Ross!
"Vielleicht wollt Ihr vorher aber doch noch ein Bad nehmen oder etwas ruhen. Das Turnier läuft Euch schon nicht fort. So wie ich die bisherigen Runden miterlebt habe, ziehen sie sich allein schon deshalb sehr in die Länge, weil die Herolde stundenlang die Teilnehmer mitsamt allen Titeln vorstellen müssen. Ach, ich wünschte, ich könnte mehr für Euch tun." Sie schaute Tahmo an, der noch immer verdattert und unwillig wirkte, den Stall zu verlassen. Die Wangen der Heilkundigen färbten sich rot, aber nicht vor Scham. Sie stemmte in einem Anflug von aufkeimender Wut die kleinen Fäuste in die Hüfte. "Na, nun reißt Euch zusammen! Irgendwann müsst Ihr aus dem Stall und zusehen, dass Ihr Einen Weg findet, den Eselskopf lsozuwerden. Er wird nicht verschwinden, wenn Ihr hier im Stroh hockt und Euch bemitleidet. Was ist, wenn diese Dunkelelfe die einzige ist, die den Zauber aufheben kann und sie nach dem Turnier über alle Berge verschwindet? Ich wollte das nicht riskieren, denn dann müsste ich womöglich den Rest meines Lebens ein Esel bleiben." Sie atmete tief durch. Der Geruch des Heus stieg ihr in die Nase. Vom Dach des Stalles tropfte der Regen, welcher langsam nachließ.
Marie schaute Tahmo und Faro an, erwartete eine Reaktion. Hoffentlich riss sich der junge Mann zusammen und gab sich einen Ruck.