Schmied Hengis Schneidwind

Händler, Alchemisten und Schmiede halten hier speziell für Turnier-Teilnehmer ihre Waren bereit. Lasst eure Rüstungen verbessern oder kauft euch magische Hilfsmittel.
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Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Erzähler » Dienstag 27. November 2007, 16:43

Nahe des offenen, vom Zwergen geführten Schmiedestandes hat sich ein weiterer Vertreter dieser Zunft niedergelassen. Er ließ gleich einen ganzen Unterstand aus Stein aufbauen, über dem eine lederne Plane Schutz vor Regen und Schnee bietet. Dampf steigt aus dem Schmiedeofen, der Blasebalg wird stetig von einem Helfer betrieben. Der Schmied selbst steht am Amboss und arbeitet.<br>
Ringsum finden sich fertige Waffen und vor allem Schilde. Vom kleinen Rundschild bis hin zum großen Turmschild ist alles vertreten.
<table border="0" cellpadding="0" cellspacing="5">
<tr>
<td><img src="http://i140.photobucket.com/albums/r21/ ... .jpg"></td>
<td>Der Schmied schaut grimmig auf seine Arbeiten. Er scheint hochkonzentriert und zudem in der Blüte seiner Jahre zu stehen. Seine Arbeit hat ihm einiges an Muskeln gebracht, die unter der braunen Schürze und im Schweiße glänzend zu erkennen sind.</td></tr></table>

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Druan » Freitag 28. Dezember 2007, 22:21

Druan bedankte sich bei dem Herold und schritt nun auf das Turniergelände. Der Troll war stolz auf seinen Schüler, denn er hatte sich selbstständig zu einem Wettbewerb angemeldet, was Selbstbewusstsein benötigt. Sein Schüler hatte Fortschritte gemacht.

Das Turniergelände war sehr groß. Einerseits standen schon einige verschieden große Zelte auf dem Gelände mit den unterschiedlichsten Bannern. Es waren einige dabei, die Druan schon an der Anmeldung gesehen hatte. Das stetige hämmern von Schmiedehämmer auf Eisen erklangen über die Ebene. Eben der Erzeuger dieser Klänge war das Ziel des Trolles.
Langsam folgte er den Klängen. Dann stand er vor einem Schmiedezelt. Das Fundament war sogar aus Steinen gefertigt, auf denen eine Lederplane gespannt wurde als Dach.

Der Troll blieb vor dem Zelt stehen, denn wahrlich war er zu groß für das kleine Zelt. Im inneren schmiedete ein Vertreter der menschlichen Rasse. Es war ein muskelbepackter Mann mit kurzen braunen Haaren und einen Bart auch in braun. Er war gerade in seiner Blütezeit seines Lebens, dort wo man alle seine Kräfte besaß, so sah es zumindest aus.
Der Mann hochkonzentriert und blickte auf seine Arbeit. Der Kampfmagier schaute fasziniert auf die Arbeit. Er mochte Wesen, die etwas erschafften mit ihrer Arbeit. Ohne die Schmiede wäre so viel der heutigen Zivilisation nicht möglich. Natürlich andere Leute hatten einiges erfunden, aber die Schmiede erschafften diese.

Endlich stieß der Schmied seine Arbeit ins Wasser zum kühlen und blickte auf. Nun konnte der Troll anfangen zusprechen, denn er wollte den Schmied vorher nicht stören.

<span style="color:01019A;">“ Gruß dir, edler Schmied! Mein Name ist Druan und bin Teilnehmer an diesem Turnier! </span> Der Troll legte seine linke Pranke auf die Brust, dort wo sich sein großes Herz befinden sollte und verbeugte sich leicht. <span style="color:01019A;">“ Wie man unschwer erkennt seit ihr ein Schmied! Ich bin auf der Suche nach einer Peitsche! Sie sollte sehr stabil sein und lang sollte sie sein! Mindestens doppelt so lang wie eine normale. Habt ihr so etwas im Angebot oder könnt ihr so etwas herstellen?“</span>

Der Troll schaute den Mann an. Er sah jetzt nicht mehr so grimmig aus wie zuvor, sonder hatte ein freundliches und nettes Gesicht. Doch ein Troll in Pelgar war doch etwas, was man nicht all zu oft sah, eigentlich nie. Wie der Mensch wohl reagieren wird, dass fragte sich Druan.

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Erzähler » Montag 14. Januar 2008, 07:41

Nachdem Druan seine Anmeldung erfolgreich vollzogen und auch sein kleiner Schüler dies getan hatte, machte er sich mit vor Stolz schwellender Brust, bezüglich seines kleinen Godara, auf, sich seine neue Waffe zu besorgen. Er hatte in der Anmeldung angegeben, dass er mit einer Peitsche kämpfen würde und jetzt war es genau an der Zeit, sich eine solche zu beschaffen.

Der Turnierplatz war erstaunlich groß. Das Stadion prangte hoch neben dem Troll auf, während dieser über die Ebene schritt. Viele verschiedene Zelte, mit teils ebenfalls verschiedenen, aber auch zum Teil gleichen Wappen, wurden aufgebaut oder standen bereits in ihrer vollen Pracht. Sehr viel Aktivität war jedoch nicht zu sehen. Die meisten Leute, seien es nun Teilnehmer oder für das Turnier arbeitende, schienen sich im Inneren der Zelte aufzuhalten. Nur hin und wieder huschte jemand mal aus einem Eingang, verschwand dann aber auch wieder schnell.

Es waren viele Eindrücke, welche auf den großen Troll Druan und seinen kleinen Begleiter Godara einstürmten und mit großen Augen verfolgte der Goblin alles was um sie herum geschah. Flavour schritt auch noch neben ihnen her, aber doch schien er bei weitem nicht so beeindruckt.
„Ich werde mich jetzt hier von Euch verabschieden.“, begann der Mensch plötzlich zu sprechen. „Es wird Zeit, dass ich mich bei meinem Vater melde und mich auf den Beginn des Turniers vorbereite. Ich denke Ihr werdet dies auch tun.“
Mit einer freundlichen Geste verneigte sich der Mann leicht vor Druan.
„Ich danke Euch für Eure wahrlich wunderbare Gesellschaft und wer weiß, vielleicht sieht man sich während der Kämpfe. Ich würde mich freuen.“
Mit diesen Worten wandte sich Flavour de Fein ab und verschwand zwischen zwei Zelten.

Nach der Verabschiedung ihres Begleiters machten sie sich weiter auf ihren Weg, denn schließlich galt es jetzt einen Waffenhändler oder gar einen Schmied zu finden und tatsächlich, es dauerte gar nicht lange da erblickten die suchenden Augen des Trolls ein Zelt mit einem Schild, auf dem ein Hammer und ein Ambos zu sehen war. Druan stellte sich davor und beobachtete, wie der Mann darin seiner Arbeit nach ging.

<span style="color:01019A;"><i>“Gruß dir, edler Schmied! Mein Name ist Druan und bin Teilnehmer an diesem Turnier! Wie man unschwer erkennt seit Ihr ein Schmied! Ich bin auf der Suche nach einer Peitsche! Sie sollte sehr stabil sein und lang sollte sie sein! Mindestens doppelt so lang wie eine normale. Habt ihr so etwas im Angebot oder könnt Ihr so etwas herstellen?“</i></span>, fragte er erneut in seinem guten Garmisch.

Der Schmied blickte grimmig auf als er angesprochen wurde und blinzelte zunächst ein paar mal, ob er sich nicht vielleicht irrte. <b>Ein Troll? Hier in Pelgar und er nimmt am Turnier teil? Er spricht fließend Garmisch? Du meine Güte!</b> Dann jedoch legte er seine fast vollende Arbeit bei Seite und wandte sich nun vollends seinem neuen Kunden zu.
<span style="color:01019A;">„Verzeiht mein Zögern. Eure Erscheinung ist nicht unbedingt häufig zu sehen, hier in der Hauptstadt. Geschichten, und ihr müsst wissen ich liebe Geschichten, erzählen etwas ganz anderes von Eurer Rasse.“</span>, meinte er. <span style="color:01019A;">„Eine Peitsche also. Das ist kein Problem. Ich habe welche in meinem Sortiment.“</span>

Ohne auf eine Reaktion zu warten, machte sich der Schmied sogleich daran einige seiner Waren auf einem kleinen Tisch auszubreiten. Dazu legte er die dort liegenden Werkzeuge in einen Kasten, welcher weiter hinten in dem Zelt stand und zeigte schließlich mit einer ausladenden Handbewegung über seine Stücke.

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Druan » Donnerstag 17. Januar 2008, 19:58

Druan war zufrieden. Er hatte den Schmied ein wenig geschockt und ihm ein wenig von seinem Weltbild zerstört, im positiven Sinne. Der grimmig drein guckende Schmied war nicht wie er aussah, also grimmig, sondern ein netter, zuvorkommender Mensch. Er war dem Troll auf Anhieb sympathisch.
Unter der Schmiede war es trotz der kalten Luft draußen unglaublich heiß. Die Hitze des Feuers und der Arbeit mit heißem Eisen hatten alles aufgeheizt. Druan fühlte sich wie in einer warmen Lavagrube, in der viele angehörigen seiner Rasse badeten, um die ganzen Parasiten an ihren Körper los zu werden, außerdem war dies ungemein entspannend.

Der Schmied führte den Kampfmagier der anderen Art und seinen Schüler an einen Tisch, auf dem er seine Waren präsentierte.
Der Troll witmete sich den Peitschen. Es war schöne Stücke, vier Stück an der Zahl. Die Erste war eine normale braune Reitpeitsche, die zwar schön gearbeitet war, aber für einen Troll viel zu kurz war.
Die Zweite entsprach schon eher Druans Vorstellungen, sie war um einiges länger, doch zu dünn geflochten, dass er die Befürchtung hatte, sie würde nach einigen Schlägen reißen.
Die Dritte war eine Neunschwänzige Katze mit Nieten. Schönes Stück, doch leider zu kurz.
Die Vierte allerdings entsprach genau dem, was Druan gesucht hatte. Sie war sehr lang, sehr dick und enthielt einige dunkle Haare, die Druan auf Pferdehaare schätzte. In der Peitsche selbst waren dicke Eisenkugeln geflochten und fünf Kugeln mit Dornen befanden sich an der Spitze. Insgesamt war de Peitsche schwarz und die Eisenkugeln funkelten bedrohlich in der Sonne. Wie ein düsterer Nachthimmel war die Peitsche. Wunderschön und manchmal doch so schmerzhaft.
Druan war klar, diese Peitsche musste es sein. Sie war stabil und fügte dazu noch Schmerzen der besonderen Art hinzu.

Der Troll redete jetzt wieder Celcianisch, denn das Sprechen in Garmisch strengte ihn doch nein wenig an. Die Worte waren so weich.
„ Nun guter Schmied, diese Peitsche soll es sein!“, Druan deutete auf die schwarze Peitsche, die er schon insgeheim Nachtschwärmer nannte. „Wie viel soll dieses Stück den kosten?“
Der Kampfmagier beobachtete den Schmied, doch da fiel ihm etwas ein. Er erinnerte sich an die Worte des Schmieds.
<i>Geschichten, und ihr müsst wissen ich liebe Geschichten, erzählen etwas ganz anderes von Eurer Rasse! </i>

„ Ihr liebt also Geschichten, zumindest sagtet ihr das. Wenn ihr wollt kann ich euch eine Geschichte meines Volkes erzählen! Eine Geschichte die ihr wahrscheinlich so nie hören würdet! Seit ihr interessiert?“

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von fremder Mann » Dienstag 22. Januar 2008, 07:41

Nachdem der Schmied seine Waren auf einem Tisch präsentierte, begutachtete Druan die vier ausgestellten Peitschen. Zunächst wirkte er auf Hengis Schneidwind ziemlich unentschlossen und nicht sonderlich von den Stücken überzeugt. Einzig die Vierte schien seine Aufmerksamkeit zu regen und schließlich war sie es auch. Der Mann hatte ein Lächeln auf dem Gesicht, gerade so als ob er gewusst hätte, welche der vier Peitschen die Richtige für den Troll wäre.

<i>“Nun guter Schmied, diese Peitsche soll es sein!“</i>, meinte Druan nun wieder in celcianisch und deutete auf die Vierte.
<i>“Wie viel soll dieses Stück denn kosten?“</i>, fügte er noch an und schien auf eine Antwort zu warten.

Es handelte sich bei der Waffe um eine außergewöhnliche lange und sehr dicke Peitsche. Sie war aus den besten Pferdehaaren geknüpft und zusätzlich zu der ohnehin schon wahrlich schmerzbereitenden Wirkung, hatte sie noch insgesamt fünf Kugeln mit kleineren Dornen eingearbeitet. Ihre Farbe war schwarz und dies zeugte von der Einzigartigkeit und gewiss auch der fabelhaften Verarbeitung des Stücks.

Gerade wollte der Schmied zu einer freundlichen Antwort bezüglich des Preises ansetzen, da kam ihm Druan noch einmal zu vor. <i>“Ihr liebt also Geschichten, zumindest sagtet ihr das.“</i>, begann er. <i>“Wenn ihr wollt kann ich euch eine Geschichte meines Volkes erzählen! Eine Geschichte, die ihr wahrscheinlich so nie hören würdet! Seit ihr interessiert?“</i>

Deutlich war Hengis die Überraschung auf seinem Gesicht anzusehen. Er war verblüfft über diesen Vorschlag und er war beeindruckt darüber, dass der Troll seine Andeutung verstanden hatte.
<b>Überraschend.</b>, dachte er sich. <b>Und ein sehr interessantes Angebot. Eine Geschichte von einem Troll über die Trolle. Solch eine habe ich wahrlich noch nicht gehört… reizvoll…</b>

„Ich muss gestehen, werter Herr Druan, Euer Angebot ist sehr verlockend. Ja, ich liebe Geschichten und wäre sehr erfreut eine von Euch zu hören.“, erhob der Schmied nun endlich seine Stimme. „Aber ich bin mir sehr sicher, dass Ihr mir diese nicht ohne eine Gegenleistung erzählen wollt. Habe ich nicht recht?“

Diese Frage war eigentlich überflüssig. Der Schmied dachte sich bereits was der Troll im Sinn hatte, doch er wollte Gewissheit. Er wollte es von ihm selbst hören und es ihm nicht vorab aus dem Munde nehmen, auch wenn er genau wusste, dass Druan eine Preisminderung durch dieses Angebot erzielen wollte. Noch hatte er keinen Preis für das gute Stück genannt und so würde es sicherlich interessant werden.

„Nun, um einmal zu beginnen.“, meinte Hengis Schneidwind. „Der Preis für die Peitsche, welche Ihr Euch ausgesucht habt, ist wahrlich nicht wenig. Sie ist die Perfektion der Handarbeit, welche ich hier leiste und ihre Verarbeitung ist wahrhaftig einmalig und nirgendwo in ganz Celcia werdet Ihr solch eine zweite Waffen finden. Deswegen trägt sie den angemessenen Preis von 175 Goldmünzen.
Ich hoffe ich habe Euch nun nicht abgeschreckt mit dieser Summe, doch Ihr müsst wissen, dass ich bei der Erschaffung dieses Stücks nur die Pferdehaare, der besten und reinsten Pferde Celcias benutzte. Die Kugeln sind aus einem Metall geschmiedet, welches die Zwerge in Nogrot abbauen und seid darüber informiert, dass es nicht ein einfaches Metall ist. Die Zwerge haben es auf einer ihrer ganz besonderen Weisen behandelt, veredelt, legiert und verarbeitet, sodass es wahrlich etwas ganz seltenes ist.“

Nun schwieg der Schmied und beobachtete Druan ganz genau. Versuchte jede seiner Reaktionen zu erfassen und zu bemerken, wollte genau schauen wie der Troll auf diesen angemessenen Preis reagierte. Nun wartete er.

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Druan » Donnerstag 24. Januar 2008, 21:01

Der Troll war verwundert, denn er hätte nicht gedacht, dass die Peitsche so günstig sein würde. Natürlich besaß Druan keine 175 Goldmünzen, leider. Doch er wollte den Schmied trotzdem seine Geschichte erzählen und vielleicht könnte er so den Preis auf 150 Goldmünzen runter handeln oder den Schmied anders beeinflussen. Wie sagte Druans Vater immer:“ Abwarten und Pantherblut trinken.

Der Troll setzte sich auf den erdigen Boden. Er war kühl, doch auch angenehm.
Sein Schüler setzte sich neben ihn.

„ Ihr solltet euch setzen, ehrenwerter Schmied, denn die Geschichte wird schon ein wenig länger dauern!“

Als der Schmied seiner Bitte nachkam begann der Troll mit erzählen. Er ließ die Umgebung auf sich wirken und versuchte sich an jedes Wort seines Vaters zu erinnern, denn dieser hatte Druan immer diese Geschichte erzählt und der junge Troll hing immer gespannt an seinen Hauern, obwohl er die Geschichte schon hundertmal gehört hatte.

Endlich begann formten die Lippen des Trolls die ersten Worte: „ Die Geschichte die ich erzählen werde, ist nicht nur eine Geschichte, sie ist eine Legende, die Legende des Einzuges in unsere Heimat Kroar und über den ersten Schamanen im Dienste des Urgeistes! Da ich nicht genau weis, ob du weist was Kroar ist oder war, werde ich es dir kurz erklären.“

Der Troll machte eine kleine Pause, dann erzählte er weiter.

„ Kroar war einst unser Reich, das Reich der Trolle in dem wir unseren Glauben ausübten und in Frieden lebten! Es war das Reich, das uns der Urgeist übergab. Leider existiert es so nicht mehr. Ich bin der letzte Überlebende dieser Stadt, denn irgendwas hat unsere Gänge erschüttert und somit ist die ganze unterirdische Stadt eingestürzt. Alle, alle sind sie tot! Doch was jetzt ist, ist eine andere Geschichte, eine andere Ära!
Alles begann nach dem ersten großen Krieg zwischen Morgeria und Pelgar. Die dunklen Scharen waren geschlagen worden und so mussten sie zurück in ihr Land. Auch die Trolle kehrten aus diesem Krieg zurück. Viele tapfere Krieger hatten sie verloren und zu welchen Preis?
Damals vor dem Krieg wurden sie vom dunklen Herrscher angeworben, denn die Trolle waren es leid durch die Welt zu reisen, ohne eine Heimat, ohne ein zu Hause! Sie sollten ein Reich geschenkt bekommen, wenn der Krieg erfolgreich beendet wurde und die Trolle tapfer gekämpft hatten, doch es kam anders. Nun hatte die Trolle immer noch kein Heim, aber dafür Freunde, Verwandte und Partner verloren.
Unter der Führung von Gruska non Dwarfeater reisten die überlebenden Trolle durch die Tote Ebene immer auf der Suche nach einem Platz auf dem sie sich niederlassen und alles vergessen konnten, was ihnen in den letzten Jahren widerfahren war.
Gruska war ein großer Troll, mit breiten Schultern, einer schweren Keule, viel Kraft und vor allem war er cholerisch. Niemand focht seine Herrschaft an, denn sonst war man des Todes. Doch eines musste man ihm lassen, er konnte kämpfen und er schaffte es sein Volk unter Kontrolle zu halten.
Unter den reisenden Trollen war auch Kirkrus gros Kirk ein junger Troll von 16 Jahren. Er war sehr klein für einen Troll, doch er hatte etwas an sich, was die anderen Trolle seines Alters erschreckte und einschüchterte, denn jedes mal wenn Kirkrus angegriffen wurde bewegte sich die Erde auf merkwürdige Weise und manchmal flogen sogar Steine umher.
Deshalb wurde geachtet im Stamm.“

Druan machte eine kleine Pause. Er hoffte, dass der Mensch an seiner Geschichte interessiert war, denn schließlich hört man solch eine nur selten! Nach der kleinen Pause erzählte er weiter.

„ Die Trolle reisten nun durch die Tote Ebene, gepeinigt von Hunger und Durst und zerrissen von der Trauer, denn auch wir Trolle verspüren Trauer, auch wenn man noch nie einen Troll weinen gesehen hat. Eines Abends machten sie unter einem Felsvorsprung halt, um dort ihr Lager für die Nacht aufzuschlagen. Mitten in der Nacht er wachte Kirkus. Seine Zunge war trocken von der staubigen Luft. Er stand auf und schaute auf die Felsen die im Mondschein erhellt wurden. Düstere Wolken zogen über den Himmel und verdeckten hin und wieder den hell strahlenden Vollmond. Kirkrus beschloss ein Stück zu laufen, um ein wenig nach zudenken, denn auch er hatte Vater und Mutter im Krieg verloren und trauerte um diese.
Er lief an den schlafenden Kameraden vorbei, schaute auf ihre Gesichter. Nur im Schlaf waren sie friedlich, konnten vergessen was geschehen war. Er erreichte die eine Felswand einige Meter hoch war. Langsam begann er diese zu erklimmen. Er wollte die Landschaft bei Nacht betrachten, denn wir Trolle sehen unglaublich gut in der Dunkelheit und so offenbart uns die Dunkelheit eine wundervolle Landschaft, eine Landschaft die kein Mensch zeichnen könnte.
Nach einiger Zeit erreichte Kirkrus die Spitze, breitete die Arme aus und ließ die Kraft des Windes auf sich wirken. Er fühlte das Leben in ihm. Dann nahm er eine Hand voll Erde. Die Kraft des Lebens war stark darin. Erde bedeutete Hoffnung und Heimat, bedeutete Frieden.
Nachdenklich ließ er die Erde durch seine Hand auf den Boden rieseln.
Plötzlich verdunkelte sich der Himmel. Aus dem Vollmond wurde ein dunkler Kreis, als wäre eine Mondfinsternis. All das Licht war genommen. Verwirrt schaute der Troll in den Himmel, dorthin wo vor wenigen Minuten noch der Mond geschienen hatte.

<i> Bist du verwirrt, Kirkrus gros Kirk? </i>

Ein eisiger Schauer lief Kirkrus den Rücken herunter. Plötzlich war diese Stimme aufgetaucht, doch er konnte nicht ausmachen wo sie her kam.

<i> Schau genau nach Kirkrus, schau in dein Inneres, denn mit deinen Augen wirst du mich nicht finden, denn ich bin nicht hier, bin nicht Materiell, bin nicht aus Fleisch und Blut, bin kein Lebewesen! </i>

Da war sie wieder diese elende Stimme und Kirkrus wusste immer noch nicht wo sie herkam. Wie ein Keulenschlag, traf ihn die Erkenntnis. Die Stimme war im ihn, konnte nur mit dem inneren Auge erkannt werden! Wurde er jetzt etwa verrückt vor Trauer, dass er sich jetzt schon Stimmen einbildete.

<i> Du lernst schnell</i>, tönte die Stimme in seinem Inneren, <i> und nein du wirst nicht Verrückt. Zu dir Spricht dein Gott, dein Schöpfer, der Herrscher aller Gänge, der Herrscher allen Lebens innerhalb der Erde! Ich bin das Leben das du spürtest in dieser staubigen Erde! Ich bin der Urgeist!
</i>

Er wurde verrückt! Kirkrus war klar, er wurde verrückt, er war nicht mehr bei Sinnen, war nicht mehr normal. Vielleicht sollte er sich sein Leben nehmen sollte sich von dieser Klippe stürzen, sollte seine Eltern und Freunde treffen, die er so schmerzhaft verloren hatte.

<i> Tu was du nicht lassen kannst, doch passen auf was passiert, passen auf, was dir widerfährt! </i>

Er spürte nur noch das sausen des Windes, spürte den starken Luftzug um seine Ohren, spürte seine Haare gegen den Rücken knallen, sah den Boden immer näher kommen. Kirkrus war in seinen Wahn gesprungen, wünschte sich den Tod, wünschte sich, dass diese elende Stimme endlich schweigen würde.
10 Armlängen nur noch, 5, 3, 2 , Aufschlag. Er spürte Leere um sich, verlor seine Gedanken und verlor sein Leben.

<i> Denkst du, du kannst so deinem Schicksal entfliehen, kannst deiner Bestimmung und Erbe entfliehen, dass ich dir bei deiner Geburt in die Lavagrube legte? </i>

Die Erkenntnis traf Kirkrus wie ein Schwert. Er hatte sein Leben umsonst geopfert, er würde diese Stimme ewig ertragen müssen.

<i> Du bist nicht Tod, du naiver Troll. Du hast dich beim Aufprall in einen Erdgeist verwandelt, hast MEINE Gabe benutzt, die du all die Jahre schon unbewusst genutzt hast! Hast du dich nie gefragt, warum die Steine anfingen herum zu fliegen, warum die Erde bebte, wenn du in Gefahr warst, warum DU die Schlacht überlebt hast? Dies ist alles mein Werk, denn du bist mein Auserwählter, mein Führer, MEIN Schamane!“</i>


Druan hörte auf zu erzählen. Er schaute nun der Schmied und fragte ihn: „ Nun ehrenwerter Schmied, dies war der erste Teil meiner Geschichte! Ich kann nun aufhören, wenn dir die Geschichte nicht gefallen hat oder ich kann weiter erzählen, was mit Kirkrus gros Kirk noch passieren wird und wie er unser Reich entdeckte! Es ist deine Wahl!“

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von fremder Mann » Dienstag 5. Februar 2008, 17:26

Erstaunt über das Angebot von Druan hob der Schmied eine Augenbraue. War es so offensichtlich, dass er für eine gute Geschichte sogar mit sich handeln lies? Er wusste es nicht, aber doch schien ihn die Verlockung eine neue und nur selten einem Menschen erzählte Geschichte zu Ohren zu bekommen sehr in Versuchung zu locken. Es dauerte gar nicht lange bis er zu einer Entscheidung kam, er nickte dem Troll zu, legte seine derzeitige Arbeit beiseite und folgte der Aufforderung sich zu setzen.
Godara tat es ihm gleich und lies sich neben seinen Meister nieder, Druan begann mit seiner Erzählung.

Deutlich war dem Schmied Hengis Schneidwind seine Begeisterung für die Geschichte anzusehen, denn mit gespanntem Gesichtsausdruck, weit geöffneten Augen und neugierigem Blick saß er da und lauschte der tiefen und rauen Stimme von Druan. Aber nicht nur der Mensch schmachtete nach der Legende, auch der kleine Goblin, der Schüler und Freund des Trolls, Godara, saß in seinem Schneidersitz da, lehnte sich leicht gierig nach vorn und hörte aufmerksam zu.

<b>Beeindruckend, spannend und ereignisreich. Ja so muss eine gute Geschichte sein.</b> dachte sich der Mann, während Druan eine kurze Pause eingelegt hatte. Schon wollte er seinen Kunden auffordern weiter zu erzählen, da fuhr der Erdmagier schon von selbst fort.

Erneut und diesmal sogar noch deutlicher zeigte sich, dass Hengis begeistert war. Die Spannung stieg und als Druan von dem Sturz seines Rassenangehörigen und der plötzlich auftauchenden Stimme erzählte, schlug sich der Mann überrascht mit seiner Hand auf sein Knie, wandte seinen Blick niemals von dem Kampfzauberer ab, starrte ihm direkt in die Augen und lauschte, ja lauschte jedem Wort, jeder Silbe, jedem Satz.

Dann jedoch kam der Troll zu einem vorläufigem Ende, brach die Geschichte ab und schaute nun seinerseits den Schmied an.
<i>“Nun ehrenwerter Schmied, dies war der erste Teil meiner Geschichte! Ich kann nun aufhören, wenn dir die Geschichte nicht gefallen hat oder ich kann weiter erzählen, was mit Kirkrus gros Kirk noch passieren wird und wie er unser Reich entdeckte! Es ist deine Wahl!“</i>, meinte er.
Hengis war etwas verdutzt über das prompte Ende, konnte sich im ersten Moment nicht fassen. Er schien noch immer darauf zu warten, dass es weiter ging und dann endlich nickte der Mann erneut.

„Ich muss wahrhaftig sagen, diese Geschichte fasziniert mich wirklich. Sehr spannend und aufregend. Wie s wohl mit Kirkrus gros Krik weiter geht? Ja das ist eine gute Frage, nicht wahr werter Druan.“, begann der Schmied nun endlich zu sprechen. „Ich würde Euch bitten weiter zu erzählen, mir die Geschichte oder vielmehr die Legende bis gänzlich zum Schluss zu erzählen. Natürlich springt auch etwas für Euren Zeitaufwand dabei heraus. Ich denke wir werden schon etwas finden, dass ich für Euch tun kann, aber nun bitte erzählt weiter.“

Druan hatte es geschafft. Er hatte den Schmied mit seiner Legende gefesselt und dieser würde jetzt einiges darum geben die weiteren Ereignisse im Leben des Kirkrus gros Kirk zu erfahren. Gespannt saß der Mann auf seinem Platz, schaute weiterhin den großen Troll mit neugierigem und bittendem Blick an.

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Druan » Sonntag 10. Februar 2008, 22:50

Druan war erfreutt! Er hatte nicht nur den Schmied mit seiner Geschichte verzückt, nein, er interessierte sich für eine Legende der Trolle, eine sehr alte Legende, die wahrscheinlich nur noch Druan selbst kannte! Wenn er seine Geschichte beenden würde, würden außer ihm selbst noch Godara und de Schmied die Geschichte kennen und sie würde nicht vergessen werden!
Doch der Troll wollte den Schmied nicht warten lassen.

„ Schön das euch meine Geschichte oder besser die Legende gefällt und möchte gleich weiter erzählen, um euch nicht auf die Folter zu spannen!“

Der Kampfmagier oder eher Geschichtenerzähler holte nochmals tief Luft, erinnerte sich selbst an die Worte seines Vaters und formte diese in seinem eigenen Mund:

„Kirkrus war verwirrt. Ein Erdgeist? Was soll das sein? War das eher eine Art Stein oder eher ein Geist und was soll ihm das bringen. Wenn etwas fällt, macht es platsch und wenn man Pech hat stirb man dabei! Nicht umsonst heißt es: Je höher desto platsch!
Und noch dazu soll er Kirkrus ein Schamane sein, ein Auserwählter und Führer? Gruska war sein Häuptling und Führer! Wollte er selbst Häuptling werden müsste er ihn töten und das war unvorstellbar, denn Gruska war der stärkste Troll den es je geben hat!
Doch die Stimme hatte in einen Punkt Recht! Er hatte sich schon immer gefragt, warum so komische Dinge passiert, also dass Steine flogen oder die Erde bebte. Es war schon immer ein Mysterium gewesen! Und das soll also die Gabe der Stimme, des Urgeistes sein?
<i> Endlich fängst du an zu denken! Ja, du verwendest meine Gabe, denn ich bin der Herrscher über die Erde, über alles was darunter lebt und Beschützer aller Stollen und was du gewirkt hast, bewusst oder unbewusst, war meine Magie, die Erdmagie, denn du bist ein Schamane, der erste Schamane der Trolle!</i>

„Aber wie kann das sein?“, fragte Kirkrus in die Leere, der braunen Leere! „ Wir Trolle leben nicht unter der Erde! Schon seit ewigen Zeiten reisen wir Trolle durch diese Welt ohne ein Zuhause! Der dunkle Herrscher hat sein Versprechen gebrochen und noch immer sind wir Nomaden!“

<i> Du hörst wieder auf zu denken! ICH werde euch eine Heimat geben, denn meine Gänge unter der Erde werden euer Heim, denn dort ist euer Platz, dort werdet ihr glücklich werden und DU wirst dein Volk dorthin Führen! Doch nun höre mir genau zu, denn ich werde dir den Weg nur einmal erklären! Sobald du wieder aus der Erde auferstehen wirst und dein Körper wieder der eines Trolles sein wird, musst du zu deinem Häuptling! Du musst ihn nicht stürzen, wenn es nicht unbedingt nötig sein wird, sondern du musst ihn nur überzeugen von deiner Sache, musst ihn überzeugen, dass du weist, wo eine Heimat für die Trolle ist! Ich weis, dass du ihn überzeugen kannst, denn du hast meine Gabe, die Erdmagie! Nutze sie weiße!
Sobald du es geschafft hast, deinen Häuptling zu überzeugen, werdet ihr euch in den in südliche Richtung begeben. Nach zwei Tagen werdet ihr an einem Gebirge ankommen, dem Drachengebirge. Wenn ihr direkt vor dem Gebirge steht, musst du genau 5000 Schritte in westliche Richtung gehen. Dort angekommen wirst du vor eine Wand aus purem Stein vorfinden, doch sie wird aussehen wie jede andere Wand auch. Genau auf deiner Herzhöhe wird sich ein Fleck Erde befinden, so groß wie deine Pranken. Dort musst du deine Hand auf legen und ein Gebet an mich senden und du wirst ein Zeichen erhalten. Ein Eingang wird sich öffnen und du wirst deine neue Heimat finden!
Ich werde dir noch kurz was zu meiner Gabe erklären. Du wirst mit ihr auf ewig mit der Erde verbunden sein, also sei sicher, dass du diese bei dir trägst. Denke an mich und an das, was mit Hilfe der Erde geschehen soll und du wirst sehen, es wird geschehen. Doch sei vorsichtig mit deiner Gabe, denn sie kann gutes, aber auch schlechtes hervorbringen! Und nun gehhhhh! </i>

Die Stimme wurde immer leiser. Kirkrus war ganz perplex, denn so viele Informationen auf einen Schlag waren doch sehr hart, denn soeben war sein komplettes Weltbild eingestürzt. Nie hatte er an die Götter geglaubt, denn sie hatten ihm nie geholfen und auf einmal war ein Gott ihm ganz nahe gewesen, ja er hatte eine Aufgabe erhalten, die ihm ein Heim bringen würde, erhalten!

Der Troll bewegte sich und irgendwie kam es ihm vor, als würde das braun der Erde immer heller werden und tatsächlich es sah so aus wie Wasser im Mondschein nur halt brau.
Der Troll durchstieß die Schicht der Erde. Er füllte, dass sich sein Körper irgendwie zersetzte und wieder neu zusammensetzte, aber er hatte keine Schmerzen. Noch nie hatte er so was gefühlt. Doch er konnte sich nicht fiele Gedanken machen, denn schon stand er, Kirkrus wieder im Licht des Monds, obwohl er vor wenigen Minuten erst von der Klippe, die sich nun über ihm befand, gesprungen war.

Leicht verwirrt, doch voller Selbstvertrauen ging er los zu dem Lager seines Häuptlings. Er wollte seine Aufgabe, die ihm ein Gott aufgetragen hatte, direkt beginnen!

Bald kam er bei Gruska an. Man konnte hören, dass er sich in der Höhle, in der er sich ein Quartiert hatte, mit einigen Weibchen vergnügte. Nichts verwunderliches, denn der Häuptling hatte das Recht, jedes Weibchen zu nehmen, dass er begehrte. Ohne groß nachzudenken Schritt Kirkrus in die Höhle.

Der Anblick der sich ihm bot war fast urkomisch. Vor ihm stand sein Häuptling mit heruntergelassenem Lendenschurz und war gerade dabei, eine Schönheit der Trolle zu begatten. Doch dazu kam es nicht, denn Gruska entdeckte den Ankömmling und zog so schnell er konnte den heruntergelassenen Lendenschurz hoch. Sowohl Überraschung, als auch Wut war ihm ins Gesicht geschrieben! Der Häuptling der Trolle begann zu brülle und sein Brüllen war laut und heftig, dass es selbst einen ausgewachsenen Troll erschreckte:

„ Was, im Namen des Todes, machst du hier? Hat dir ein Ka Gosh ins Gehirn geschissen oder warum wagst du es mich, deinen Häuptling zu stören!“

Kirkrus begann direkt zu antworten. Eigentlich hätte er jetzt losgestammelt, doch dieses mal nicht. Er hatte eine göttliche Mission und die musste er selbstbewusst schaffen!

„ Es tut mir leid, oh großer Gruska, doch ich muss dir von einer Entdeckung oder besser einer Nachricht berichten und es war keine Zeit für einen Aufschub!“

Die rote Farbe wich aus Gurskas Kopf und ein hitziges, aber auch zugleich vorsichtiges Blitzen, war in seinen Augen zu sehen.

„ Sprich, was du zu sagen hast, aber wenn du mir Orkscheiße erzählst, werde ich dir dein Rückrat rausreißen und damit Seilspringen!“

„ Natürlich, oh großer Gruska! Ich bin heute Nacht erwacht, einfach so und ohne jeden Grund. Um wieder müde zu werden, wanderte ich auf einen Hügel und dachte nach! Doch kaum war ich dort oben, erschien eine seltsame Stimme in meinem Kopf. Ich dachte, ich sei verrückt und versuchte mir das Leben zu nehmen und sprang deshalb von dem Hügel, um diese elende Stimme zu verjagen. Doch ich schlug nicht auf dem Boden auf, sondern verschwand in der Erde, als ein Erdgeist. Dort offenbarte mir die Stimme, dass er ein Gott namens Urgeist sei und eine Heimat für uns hätte. Ich beschrieb mir den Weg und nun bin ich hier, um euch zu bitten mit mir zu ziehen, denn der Urgeist hat mir den Weg gewiesen!“

Gruskas Kopf wurde knall rot und seine Augen funkelten zornig!
„ Du wagst es mich zu stören, wegen deiner Fantasien oder Wünsche!?“, donnerte der Trollhäuptling!
„ Jetzt wirst du die Konsequenzen ertragen müssen, denn dein Rückrat wird mein sein!“

Mit einem Satz sprang Gruska in Kirkrus Richtung, hatte sofort mit seinen dicken Pranken Kirkrus Hals zu gedrückt und drückte ihn zu Boden! Kirkrus bekam sogleich keine Luft mehr, denn der Griff des Trollhäuptlings war und steif und fest! Wild schlug der Anhänger des Urgeist um sich und suchte irgendetwas, was er seinen Häuptling gegen die Rübe schlagen könne. Er bekam einen Stein zu fassen und schlug ihn mit Wucht immer wieder gegen Gruskas Schädel. Sofort tropfte dunkles braunes Blut aus den getroffenen Stellen. Immer wieder schlug er gegen den Kopf des Gruskas, doch seine Schläge hatten keine Wirkung gegen die Raserei eines Trolles und noch dazu ging Kirkrus die Luft aus, dass seine Schläge immer mehr an Wucht verloren.
Oh Urgeist was soll ich tun? Gruska wird mich töten und sich mit meinen Kopf den Arsch abwischen! Oh Hilf mir!

Doch es gab kein Entrinnen! Langsam sah Kirkrus schwarze Punkte und es wurden immer mehr. Er verlor das Bewusstsein! Nur noch wenige Sekunden, dann war er nicht mehr. Schwarz. Leere. Kirkrus spürte dieselbe Leere, die er schon mal gespürte hatte. War er tot? Doch irgendetwas gefiel ihm nicht, denn er hörte Gruska wütend schreien:
„ Wo ist dieser Sohn einer dreckigen Dunkelelf Hure? Ich werde ihm den Kopf abreisen!“

Kirkrus war erstaunt. Er war nicht tot! Er war wieder in der Erde versunken, um den Tode zu entfliehen! Er war wieder in der Gestalt des Erdgeistes und in dieser Gestalt, in der Gestalt des Dieners des Urgeistes, würde er Gruska überzeugen, dass er wusste, was er tat!

Mit einer Art Schwimmbewegung durchdrang Kirkrus die Erdoberfläche und war wieder da, wo er vor wenigen Minuten noch um sein Leben gekämpft hatte. Der Boden war übersät von Blut des Gruskas! Dieser stand nur wenige Meter entfernt und fluchte vor sich hin.

„ Ich bin hinter dir, oh Gruska!“ Kirkrus Stimme klang seltsam verzerrt, doch es war noch immer seine eigene.
Der Angesprochene drehte sich um. Noch immer hatte er das irre Funkeln in den Augen, doch als er Kirkrus in Form eines Erdgeistes erblickte, verschwand die Wut in Entsetzen!

„ Bei Faldor, was bist du?“

„Ich? Ich bin ein Diener des einzig wahren Gottes, des Urgeistes und du solltest mir mehr glauben, wenn ich zu dir spreche! Also, folgst du mir jetzt zu dem neuen Heim der Trolle oder willst du mich noch immer bekämpfen?“


Die Sonne ging wieder auf und der Himmel färbte sich rötlich und begrüßte so den neuen Tag. Kirkrus trat aus der Höhle des Gruska, stellte sich auf den Hügel auf dem ihm selbst der Urgeist im Geiste erschienen war und rief die letzten Überlebenden der Trolle zu sich. Kurze Zeit später gesellte sich Gruska zu Kirkrus und erklärte ihn offiziell zum Schamanen.
Ein raunen ging durch die Menge. Noch nie hatte es so was geben, doch sie mussten sich dem Häuptling fügen, ob sie wollten oder nicht.

Kurz darauf wurden die wenigen Habseligkeiten der Trolle gepackt und es ging weiter auf die Reise, nun unter der Führung des Kirkrus.“


Druan stoppte kurz in seiner Geschichte. Er atmete tief durch. Die Geschichte löste immer was Besonderes in ihm aus, ein ganz seltsames Gefühl, doch er liebte es. Dann sprach er zu dem lauschenden Schmied.

„ Über die Reise des Kirkrus ist wenig bekannt, denn dieser Teil ging verloren. Doch was viel wichtiger ist und was uns noch erhalten blieb, ist die Ankunft an der Felswand! Von dort werde ich nun meine Geschichte beenden, sie ist nicht mehr lange!


Kirkrus war nach langer Wanderung am Ziel angekommen. Er war den Visionen gefolgt, die ihm der Urgeist schickte und stand nun vor der Felswand, die ihm der Urgeist beschrieben hatte.

„ Was ist, oh großer Schamane! Wo ist unser neues Heim, was uns dein ach so großer Urgeist versprochen hat!“ Gruskas Stimme klang abfällig, denn er hatte die Reise langsam Leid. Natürlich war im klar, dass der Urgeist Realität war, denn er selbst hatte Kirkrus in der Gestalt des Erdgeistes gesehen, doch er konnte sich noch immer nicht dran gewöhnen jemand anderen zu folgen.

Kirkrus ließ sich von den Worten nicht beirren. Er suchte mit seinen Pranken die Stelle aus Erde von der der Urgeist erzählt hatte. Langsam tastete der junge Schamane über die steinerne Oberfläche. Und da! Da war sie! Ein kleiner Fleck aus Erde, grad so groß wie Kirkrus Pranke! Er legte seine Hände darauf und sprach in die kalte Welt hinaus:
„ Oh großer Urgeist! Lange sind wir gewandert auf deinen Pfaden, sind deinen Befehlen gefolgt. Nun haben wir unser Ziel erreicht und sehnen uns nach dem Ende unsre ewigen Reise! Bitte öffne uns den Weg und zeige uns, deinen versprochenen Ort!“

Die Zeit schien still zu stehen. Kirkrus Worte schallten noch immer durch die Luft, doch es schien nichts zu passieren!
„ Ha! Wo ist denn unser Heim? WO ist es?“, schrie Gruska, doch bevor er was anderes sagen konnte, unterbrach ihn ein beben in der Erde. Ja tatsächlich die Erde bewegte sich und rüttelte an den Steinen! Die steinerne Felswand bewegte sich Richtung Boden, sodass sich ein Eingang öffnete. Als die Wand verschwand, verschwand auch das Beben. Kirkrus trat in das dunkel des Eingangs und rief: „ Da ist unser Weg in unser Heim!“

Druan seufzte. Dann sprach er nochmals zu dem Schmied!

„ Nun das war nun die Geschichte von der Findung Kroars und des ersten Schamanen. Natürlich ist das nicht das Ende von Kirkrus, doch was noch so mit ihm passiert, ist eine andere Geschichte! Wie hat euch meine Legende gefallen?“

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von fremder Mann » Sonntag 24. Februar 2008, 11:41

<i>"Schön dass euch meine Geschichte oder besser die Legende gefällte und möchte gleich weiter erzählen, um euch nicht auf die Folter zu spannen!"</i>, sagte der große Troll auf den neugierigen Blick des Schmieds.

Dieser war wahrhaftig von dieser Erzählung fasziniert. Lange, schon sehr lange hatte der Mann keine so aufregende und für ihn fesselnde Geschichte zu Ohren bekommen und so schien es für ihn nur natürlich, dass er sich interessiert und neugierig zeigte. Schließlich liebte er Geschichten und Legenden. Als Kind wurde ihm von seinem Vater immer etwas vor dem Einschlafen erzählt und die Begeisterung immer mehr zu erfahren hatte sich bis heute in ihm gehalten.
Er sah, dass Druan tief Luft holte - er wollte weiter erzählen und dies tat der mächtige Kunde auch.

Voller Erwartung, stützte der Schmied seine Ellenbogen auf dem Amboss vor ihm ab und lehnte seinen Kopf auf seine nach innen geknickten Hände. Druan begann und führte die Legende weiter. Er erzählte dem Mann, wie Kirkrus die Stimme des Urgeistes vernahm, zu was er geworden und zu was er nun bestimmt sei.
Allein diese paar Silben versetzten den Zuhörer in solche Euphorie, wie es bei einer Nacht mit einer wunderschönen Frau wohl sein mochte. Er saß einfach da, hatte seine Ohren dermaßen gespitzt, dass man schon meinen könnte ein Elf würde vor Druan sitzen und versuchte alles in sich aufzunehmen, jedes Wort, jede Bedeutung eines Satzes, einfach alles.

Auch der kleine Goblin saß im Schneidersitz neben seinem Meister und hörte ihm zu. Er hatte zwar selbst genug Legenden in seiner eigenen Rasse, welche ihm von seiner Mutter vor ihrem Tod erzählt worden waren, aber seine Neugier und sein Eifer immer mehr über die Welt und die auf ihr lebenden Rassen zu erfahren war schon immer sehr groß geworden. Dies war auch einer der Gründe, warum er sich mit dem großen Troll angefreundet hatte, warum er sein Schüler in der Magie und des Kampfes geworden war und warum er ihm in die große und weite Welt gefolgt war.
Die Augen Godaras funkelten, als die Geschichte weiter erzählt wurde. Staunen, Verwunderung, Aufregung und noch viele andere Gefühle spiegelten sich darin und man konnte meinen, direkt in die neugierige Seele des kleinen Goblin schauen zu können.

Plötzlich brach Druan ab und musste erneut tief Luft holen. Wie aus einer Trance wachte er Schmied plötzlich auf und schaute den Troll verständnisvoll an. Auch wenn der Kampfmagier es nicht beabsichtigt hatte, so konnte man doch das besondere Etwas sehen, welche diese Erzählung in ihm auslöste. Es schien ihm sehr zu gefallen, die Legende an andere weiterzugeben und vermutlich nicht mehr der letzte zu sein, der sie noch kannte.
<i>"Über die Reise des Kirkrus ist wenig bekannt, denn dieser Teil ging verloren. Doch was viel wichtiger ist und was uns noch erhalten blieb, ist die Ankunft an der Felswand! Von dort werde ich nun meine Geschichte beenden, sie ist nicht mehr lange!"</i>, meinte Druan nun und fuhr augenblicklich mit der Erzählung fort.

Nachdem Druan die Geschichte beendet hatte seufzte er tief durch und wandte sich noch einmal an den Schmied, welcher noch immer voll Faszination auf seinem Platz saß. <i>"Nun, das war nun die Geschichte von der Findung Kroars und des ersten Schamanen. Natürlich ist das nicht das Ende von Kirkrus, doch was noch so mit ihm passiert, ist eine andere Geschichte! Wie hat euch meine Legende gefallen?“</i>

Ohne auch nur zu zögern, sprang der Schmied auf, baute sich regelrecht vor dem Troll auf - auch wenn er dem sitzenden Druan nur bis zum Kopf reichte - und machte ein etwas undefinierbares Gesicht. Dann jedoch, ganz plötzlich und eigentlich in dieser Situation völlig unerwartet, lachte der Mann auf und klopfte dem Geschichtenerzähler auf die Schulter.

"Das mein Freund...", begann er mit einer erheiterten Stimme zu sprechen, "...war die beste Geschichte, die je gehört habe! Wunderbar!!"

Auch Godara erhob sich und und zupfte seinem Lehrmeister am Arm. "Mir hat die Legende auch sehr gefallen. Du musst mir irgendwann mal erzählen was weiter mit Kirkrus passiert ist und was er noch so alles erlebt hat!"

Währenddessen war der Schmied kurz verschwunden. Er war zu seinen Waffen, speziell zu der Peitsche gegangen, die Druan so gut gefiel. Er brachte sie zu ihm, legte sie ihm auf seinen Amboss und machte nun ein nachdenkliches Gesicht.
<b>Für diese außergewöhnlich gute Geschichte sollte ich wahrlich einen guten Preis für die Peitsche machen. Mal überlegen...</b>
Schließlich wandte er sich wieder an seinen Kunden und auf seinem Gesicht hatte sich eine zufriedene Miene breit gemacht.

"Bevor ich Euch nun ein Angebot unterbreite müsst Ihr noch etwas wissen. Eine gute Geschichte oder in diesem Fall Legende ist mir bei weitem mehr wert als ein Haufen Goldmünzen und so denke ich und wahrscheinlich wird mir Euer kleiner Gefährte zustimmen...", er nickte Godara freundlich zu, "...dass Eure Erzählung sehr wertvoll war. Ich werde mit dem Preis für die wunderbare Peitsche auf 90 Goldmünzen runter gehen. Die Differenz hat mir Eure Legende bezahlt. Nun was meint Ihr?"

Glockengeläut drang plötzlich über den Turnierplatz zu ihnen herüber. Der Schmied wandte seinen Kopf und wirkte dann etwas erschrocken.
"Bei den Göttern, hat die Prozession denn schon begonnen? Erstaunlich wie schnell die Zeit vergeht, wenn man gut unterhalten wird. Hierbei handelt es sich um einen Umzug der Turnierteilnehmer, welcher vom Marktplatz bis hier zur Arena geht. Wenn ihr Euch beeilt, dann könnt ihr vermutlich noch daran teilnehmen!"



[Druan verlierst du 90 GM & hat noch <b>60 GM</b>, wenn er die Peitsch nimmt --> bitte aus dem Inventar streichen!
Du kannst hier noch einen kleinen Post setzen und schreibst gleich einen zweiten <a href="http://69169.rapidforum.com/topic=103269739168" target="_blank">bei der Prozession</a>, wenn du magst <img src="http://img221.imageshack.us/img221/2259/biggrinzy0.gif"> ]

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Druan » Sonntag 24. Februar 2008, 17:15

Druan war fassungslos. Natürlich hatte er gehofft die Peitsche billiger zu erhalten. Aber nur 90 GM zu bezahlen. Das war wunderbar. Die Freude war förmlich in seinen Augen zu sehen.

„ Ich, ich danke euch! Nicht nur für das zuhören, die Preisvermiderung, nein vor allem dafür, dass ihr eine Legend aufgenommen habt und sie hoffentlich weiter erzählt, denn ich bin wahrscheinlich der letzte lebende Troll, der diese Legenden weis.
Der Troll war begeistert. Mit seinen großen Pranken, nahm er die ihm gereichte Peitsche. Sie fühlte sich wunderbar an. Sie war ein Meisterwerk einer Peitsche. Sie fühlte sich leicht, aber dazu noch stabil an. Er ließ sie weiter durch seine Hände gleiten und betrachtete jedes Haar, jede Kugel und jede Feinheit der Peitsche.

Als der Schmied erwähnte, dass die große Prozession begonnen hatte, musste sich Druan eilen. Er nahm die Peitsche, rollte sie zusammen und befestigte sie an seinem Gürtel.
Danach verbeugte er sich tief vor dem Schmied und meinte:

„ Ihr seid wahrlich ein Künstler, wenn es um das Schmieden geht, doch eure Fähigkeit zuzuhören und Informationen aufzunehmen ist wahrlich eine göttliche Gabe. Ich möchte euch gerne nochmals besuchen und euch einfach so die Geschichten meines Volkes erzählen, aber nur wenn ihr wollt! Doch nun werden mein Schüler und ich uns beeilen müssen, denn die Prozession hat schon begonnen!“

Der Troll entfernte sich mit seinen Schüler und machte sich auf den Weg zum Marktplatz.

[weiter-> Der Marktplatz-> die große Prozession]

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 4. Dezember 2008, 20:49

[Druan und Godara kommen aus: Der Turnierplatz --> Das Lazarett --> <a href="http://69169.rapidforum.com/topic=141670262205" target="_blank">Im Lazarett</a>]


Nun war es vorbei und Druan war wieder so gut wie komplett hergestellt. Jene schlimmen Verbrennungen, welche er durch seinen Kampf mit dem Energiemagier erlitten hatte, waren vollends verschwunden und an dessen Stelle zeigte sich frische, neue und gesunde Haupt, sowie die für den Troll typischen Schuppen.
Godara konnte seinen Augen kaum trauen, als er einen Blick darauf warf und auch die Heilerin Marie Weber schien nicht ganz glauben zu können, was sie dort sah. Aber schon setzte Druan zu einer Erklärung an und berichtete zu was der Track, den er kurz zuvor genommen hatte, in der Lage war. Ein verstehendes Nicken war das Einzige was sie von sich geben konnte, denn noch begriff die junge Frau nicht sämtliche Ausmaße des Gebräus. Zwar kannte sie gewisse Tinkturen, welche Alchimisten und Magier brauen konnten, aber dies war selbst für sie etwas vollkommen Neues.

Schließlich erhob sich der Magier und ein gewaltiges rumoren ertönte. Sein Magen knurrte und verkündete, dass er Hunger hatte und dass sowohl er als auch sein Schüler nun zu einem Schmied gehen würden.
Marie nickte erneut und vernahm mit Freuden, dass Druan ihrer Aufforderung nachkommen und am nächsten Tag zu einer Nachuntersuchen im Lazarett erscheinen würde. Danach verließen sie auch schon das Zelt und ließen die ächzenden Seufzer der übrigen Patienten und den typischen Geruch nach Erbrochenem und anderen Exkrementen hinter sich. Sie marschierten über den Zeltplatz und gelangten zu ihrem Ziel.

Der Unterschlupf des Schmieds hatte sich in der kurzen Zeit kaum verändert und auch die Geräusche von Schlägen von Metall auf Metall und das Zischen von glühendem Eisen, welches zur Abkühlung in einen Wassertrog getaucht wurde, drang an ihre Ohren.
Hegnis Schneidwind war gerade damit beschäftig eine Waffe zu schmieden, auch wenn man noch nicht sagen konnte, was es am Ende sein würde, denn er schien sich gerade am Anfang seiner Arbeit zu befinden. Schweiß rann ihm über das Gesicht, den Rücken und die Brust hinab und seine mit Muskeln gestählten, feuchten Arme reflektierten ebenfalls das vom Ofen strahlende Licht, sodass es schien er hätte sich diese mit einem Öl eingerieben.

Er schien viel zu beschäftig zu sein, um die neiden Neuankömmlinge zu bemerken. Er schaute nicht auf und war voll und ganz auf den Klumpen aus Metall konzentriert. Hegnis stand an seinem Amboss und hob seinen Hammer erneut zu einem Schlag aus, als sein Blick doch endlich Duran und Godara fiel.
Er lies von seiner Arbeit ab, hob den Kopf nun vollends und stellte sich aufrecht hin.
Auf seinem Gesicht machte sich eine freudige Miene breit, denn noch hatte er den großen Troll gut in Erinnerung, vor allem seine großartige Gesichte.

„Ahh…“, stieß der Schmied aus. „Mein Freund, der Troll. Druan richtig? Was treibt Euch denn wieder her?“

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Druan » Donnerstag 8. Januar 2009, 15:19

„ Hallo mein Freund,“ begrüßte Druan den Schmied. Er hatte ihn mittlerweile gern gewonnen, denn genauso wie er selbst, liebt auch der Mensch Geschichten, denn sie sind es wert erhalten zu bleiben.

„ Uns treibt der kühle Wind zu dir, denn er flüstert von neuen Abenteuern, Geschichten und von einem warmen Feuer,“ meinte der Troll schmunzelnd.
„ Nein, mich treiben natürlich noch andere Gründe zu dir. So eben hatte deine Peitsche seine Feuerprobe und meisterte sie! Mit einem gewaltigen Schlag habe ich das Energieschild meines Kontrahenten zerschmettert und konnte danach den Kampf für mich gewinnen! Wahrlich diese Arbeit ist gelungen, aber würdest du mir den Gefallen tun und nochmals über meine Waffe schauen. Im morgigen Kampf muss sie mir nochmals den Sieg bringen und dafür muss sie in bester Form sein.“

Der Troll reichte dem Schmied die schwarze Peitsche. Kalter Wind pfiff über den Boden.
In einer großen, weißen Wolke sah der Troll seinen Atem in die Luft steigen. Die Luft war trocken und eisig. Druan sehnte sich nach Kroar, sehnte sich nach der feuchten Luft, der molligen Wärme der heißen Gewässer und Feuern, sehnte sich Bauden aus Stein. Bald würde er zurückkehren, nach seinen Kämpfen im Turnier!

Als der Troll bemerkte, dass er einige Zeit einfach geschwiegen hatte, ohne einen Grund zu nennen, meinte er nur leicht verlegen, dass es ihm Leid tue. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er geschwiegen hatte.
„ Ich bin mit meinen Gedanken gerade in Kroar. Du erinnerst dich, oder? Die Stadt aus meiner Geschichte. Du müsstest sie mal sehen, diese riesige Höhlenstadt, aber wenn wir es grad von der meiner Heimat haben. Bist du interessiert demnächst der Fortsetzung zu lauschen? Es gibt noch viel zu erzählen, denn das Abenteuer ist noch nicht vorbei!“

Der Troll schaute den Menschen erwartungsvoll an, doch dies endete je, als der Kampfmagier sein Trollmaul weit aufriss und lautstark gähnte und gar nicht daran dachte die Hand vor den Mund zu halten. Somit konnte man wundervoll Gebiss und Halsinhalt betrachten.

„ Entschuldigung, ich glaube ich bin doch etwas erschöpfter, als ich erst dachte. Sobald du meine Peitsche angeschaut hast , werde ich wohl schlafen gehen müssen. Morgen ist auch ein Tag an dem gekämpft werden muss, damit man selbst da ist oder wie mein Vater zu sagen pflegte: Morgens geht die Sonne auf, reißt dem Mond die Äuglein aus!“

Der Troll lachte, denn diesen Spruch kann wahrlich nur ein Troll lustig finden, denkt Druan zumindest.

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von fremder Mann » Sonntag 11. Januar 2009, 22:02

Freudig erblickte der Schmied seinen Freund Druan in seinem bescheidenen Gewerbe und freundliche Züge legten sich auf das Gesicht des Mannes. Er war froh wieder jemanden zu blicken, dem er vor kurzem etwas gutes, in Form einer geeigneten Waffe, getan hatte und der zudem Geschichten noch genauso liebte wie er selbst.
Er begrüßte den Troll herzlich und dieser tat es ihm gleich. Selbst der kleine Goblin nickte, wirkte aber etwas verschüchtert. Zwar war er damals bei dem Kauf der Peitsche dabei gewesen, aber dennoch hatte er die Gesellschaft von Menschen nicht besonders gern.

<i>“Uns treibt der kühle Wind zu dir, denn er flüstert von neuen Abenteuern, Geschichten und von einem warmen Feuer.“</i>, meinte der Druan und war da vielleicht ein Schmunzeln auf seinem Gesicht?

Hegnis lachte schallend auf, als er diese Worte vernahm und war sichtlich glücklich darüber. Er legte seinen Hammer bei Seite, genauer gesagt auf den Amboss direkt neben das noch immer glühende Stück Metall, welches der Schmied gerade am bearbeiten war.
„Wie könnte es auch anders sein. Geschichten von spannenden Abenteuern hört man doch immer gern.“, erwiderte er und hörte sich aber noch das Restliche an, was der Troll zu berichten hatte.

Dieser erzählte dem Mann von dem Einsatz der Peitsche bei seiner Turnierrunde und dass sie ihm wirklich gute Dienste geleistet hatte, dass er ohne sie wahrscheinlich diesen Kampf verloren hätte. Es war offensichtlich, dass Druan von der Waffe nur gutes vorzutragen hatte und dies entlockte dem Waffenmacher ein erneutes Lächeln. Es machte ihn glücklich, dass eines seiner hergestellten Stücke solch gute Arbeit leistete und dass sein Kunde zufrieden damit war.

„Selbstverständlich schaue ich sie mir noch einmal an. Das ist doch gar keine Frage!“, meinte Hegnis und nahm dem Troll das gute Stück aus den Pranken. „Ein Energieschild hat es also durchschlagen? Mhhh…“
Der Schmied wirkte nachdenklich, als er die Peitsche begutachtete.
„Das klingt ganz nach einer besonderen Härteprobe für meine Arbeit. Ich werde sie mir ansehen und sollten Verbesserungen nötig sein, dann mach ich die natürlich gleich. Ich denke eine gute Geschichte von dir wird mich dann schon ausreichend belohnen.“

Dann wandte sich der Mann kurz um und brachte sie weiter nach hinten in seine Schmiede. Es dauerte einen kurzen Moment, dann kam er auch schon zurück und Druan schreckte aus einem Augenblick des in Gedanken versinkens hoch. Der Troll entschuldigte sich und musste dem Drang seines Körpers nun folgen und herzhaft gähnen. Allerdings schien er niemals menschliche Etikette erlernt zu haben, denn für gewöhnlich hielten sich Menschen eine Hand vor den Mund, während sie dies Taten, was Druan gerade machte.
Der Schmied konnte in den weiten Rachen des Mauls von dem Kampfmagier blicken und mit Erstaunen stellte der Mann fest, dass er darin fast genügend Platz hatte, dass er darin verschwinden konnte.
<b>Erstaunlich, aber gut ein Troll eben. Groß und… naja dumm ist Druan nicht. Er ist sogar klüger als einige Menschen, die ich kenne.</b>
Unverhohlen musste Hegnis gerade an seine Schwägerin denken, verscheuchte diesen Gedanken aber schnell wieder und hörte sich die erneute Entschuldigung seines Kunden an.

„Ach was.“, meinte der Schmiede nur. „Ist doch verständlich. Nach so einem Tag wäre ich vermutlich ebenfalls hundemüde. Am besten kommst du morgen früh wieder. Dann hab ich mir die Peitsche angeschaut und eventuelle Nacharbeiten erledigt. Oder aber ich biete dir und deinem kleinen Freund hier…“, er deutete auf Godara, „…einen Schlafplatz hier bei mir an. Dann hast du den Weg nicht zurück zum Zeltplatz und kannst nach dem Aufwachen direkt die Peitsche mitnehmen.“

Neugierig blickte der Hegnis nun sowohl den Großen, als auch den Kleinen vor sich an und wartete auf eine Antwort.

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Druan » Montag 19. Januar 2009, 09:34

„ Na darauf schlag ich ein, mein Freund!“ Der Troll war über das Angebot des Menschen erfreut.
„ Doch, erledige du, doch erst mal deine Arbeit! Godara und ich müssen noch ein paar Lektionen durchgehen, denn die haben wir in letzter Zeit ein wenig vernachlässigt. Wir werden uns etwas abseits setzen, damit wir dich nicht stören, denn das Schmieden erfordert doch wohl noch einige Energie. Komm Godara.“

Der Troll ging ein Stück weg vom Stand des Schmiedes und setzte sich auf den kalten Boden. Sein Schüler tat es ihm gleich.

Kurz schwiegen beide Bedächtig, Druan betete kurz zum Urgeist, dass er seinem Schüler und ihm seine Gunst erweist, dann drehte sich der Kampfmagier so, dass er seinem kleinen Schüler gegenüber saß und schaute ihm tief in die Augen. Eine ganze Weile verharrten sie, bis der Troll die Stille durchbrach.

„ Deine letzte Übung war das fühlen der Energie der Erde. Diese hast du ja gespürt, das leichte prickeln, diese Ruhe die sich in einem breit macht, wenn man sich der Erde bewusst macht. Damit wirst du jetzt wieder anfangen. Es sollte dir leichter Fallen und mit jedem Üben, wird es immer besser, bis du dich nicht mehr darauf konzentrieren musst, es ist dir ab da immer bewusst.
Sobald du wieder die Energie fühlst wird deine nächste Aufgabe sein, durch die Erde Spuren zu lesen. Siehst du diese Fußspur da trüben?“
Der Troll zeigte auf eine Fußspur im Matsch, die durch die Kälte festgeworden war.
„ Du wirst deine Hand auf dem Boden legen, dich auf die Energie der Erde konzentrieren, bis du das prickeln spürst, dann den Urgeist bitte dir zu sagen, von wem oder was diese Spur ist. Er wird dir dann das Geheimnis der Spur verraten. Nur keine Angst, der Urgeist ist mit dir, mein Schüler!“

Mit einer Handbewegung forderte der Troll seinen Schüler auf zu beginnen. Er selbst kniete sich auf den Boden, faltete die Hände und dachte an seinen Gott. Ein Auge ist geschlossen, das andere leicht geöffnet, damit er sah, was sein Schüler tat.

In seinen Gedanken war er aber woanders.

<b> Urgeist, mein Gott, hier spricht dein treuer Diener! Neue Diener bringe ich dir und für dich gewinne ich Kampf für Kampf. Meine Fähigkeiten steigern sich von Tag zu Tag nur für dein wohlgefallen. Mein Vater sprach eins, dass ich bald die nächste Stufe der Erdmagie erreichen sollte, doch was mein Vater sprach, kann nur wahr werden, wenn auch du auf meiner Seite bist, mein Urgeist! Für dich werde ich Kroar neu errichten, damit du niemals in Vergessenheit gerätst, deine Legenden gebe ich weiter, damit deine Geschichten niemals aus der Welt verschwinden. Auf ein Zeichen deiner warte ich, damit ich dir dienen kann, als Schamane der nächsten Stufe. Auf deine Helfe und auf ein Zeichen deiner hoffe ich, oh mein Urgeist!</b>

Druan beendete seine Bitte an den Urgeist. Es gab mehrere Gründe, warum er endlich die nächste Stufe erreichen wollte, denn ab da wird es ihm möglich sein, die Gestalt eines Erdgeistes anzunehmen, die göttliche Dienergestalt. Sein Vater hatte ihn einmal die Verwandlung gezeigt und diese ist wahrlich atemraubend. Man spürt in dessen Anwesenheit, die Macht des Urgeistes in jeder Faßer. Es ist einfach unglaublich. Aber was noch viel wichtiger ist, auf der nächsten Stufe der Erdmagie, erhält man einen gedanklichen Begleiter und Druan hatte schon einmal in seinen Träumen mit seinen zukünftigen Begleiter geredete, da dies nicht sonderlich ungewöhnlich ist für einen so hohen Anhänger der Erdmagie, wie es Druan ist. Roch, sein toter Freund, würde ab diesem Tage in seinen Gedanken sein, um ihm zu helfen.

Der Troll hoffte auf das baldige Zeichen seines Gottes, denn sein Glaube würde dadurch nur um so mehr gestärkt werden.
Jetzt kümmerte er sich aber erst mal um seinen Schüler. Er war gespannt, ob er diese Aufgabe meistern würde, aber der Urgeist würde ihm helfen. Ganz bestimmt.

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 21. Januar 2009, 07:33

Mit Freunden vernahm der Schmied die Worte seines Freundes Druan und nun war es offiziell, dass der Troll und sein Schüler bei ihm übernachten würde. Sie hatten die Einladung angenommen, zumindest interpretierte der Mann auf diese Weise das Gesagte. Jedoch räumte der Kampfmagier ein, dass Hegnis zunächst einmal seiner Arbeit nachgehen solle und dass die beiden ihn dabei nicht weiter stören würden. Sie würden sich etwas Abseits nieder lassen und sich selbst beschäftigen.
Hegnis nickte und kaum waren die Beiden aus seiner Schmiede verschwunden wandte er sich auch schon wieder seiner Arbeit zu.

Godara unterdessen folgte seinem Meister nach draußen und nicht unweit des Schmiedezelts ließen sie sich nieder. Druan setzte sich auf den noch immer vom Regen durchnässten Boden. Godara tat es ihm gleich, auch wenn er nicht unbedingt das Matschige an seinem Hinterteil fühlen wollte. Aber bevor er sich noch weitere Gedanken darüber machen konnte, erhob der große Troll auch schon seine Stimme.

<i>“Deine letzte Übung war das fühlen der Energie der Erde. Diese hast du ja gespürt, das leichte prickeln, diese Ruhe die sich in einem breit macht, wenn man sich der Erde bewusst macht. Damit wirst du jetzt wieder anfangen. Es sollte dir leichter Fallen und mit jedem Üben, wird es immer besser, bis du dich nicht mehr darauf konzentrieren musst, es ist dir ab da immer bewusst.“</i>, begann er zu sprechen und fügte dann noch die Erklärungen an, welche zu der neuen Aufgabe des jungen Goblin gehörten.

Er sollte die Herkunft und Besitzer einer im Schlamm vorhandenen Spur mit Hilfe der Erdmagie und des Urgeistes bestimmen können und dies nur durch das Auflegen der Hand auf dem Boden.
Mit einem undefinierbaren Blick in den Augen des Jungen, schaute er von den Fußabdrücken zu seinem Lehrmeister und wieder zurück. So ging es eine kleine Weile, bis der kleine Kopf nickte.
„Ich werde mein Bestes geben, Meister. So wie im Kraftwettbewerb.“, meinte Godara noch und schloss dann seine Augen.

Es war an der Zeit zu beweisen, dass er nur durch pure Konzentration die Energie der Erde spüren konnte, dass Kribbeln in seinem Körper wahrzunehmen in der Lage war. So stand er nun mit geschlossenen Augen da und atmete langsam und gleichmäßig tiefe Züge der kalten Luft ein, füllte seine Lungen fast bis zur Gänze und lies sie dann wieder seinen Körper entweichen.
Erneut verging eine ganze Weile, in welcher der Goblin einfach nur so da saß und konzentriert atmete. Zunächst geschah nichts, er konnte nichts fühlen außer die nasse Kühle, welche durch seine schlottrige Kleidung drang und sich auf seine Haut legte. Dann jedoch überkam ihn ein seltsames Gefühl, etwas das er bisher nur einmal in seinem Leben gespürt hatte und dies war bei seiner letzten Übung gewesen. Es war nicht direkt ein Kribbeln, aber irgendwie war es auch keine Ruhe. Irgendetwas dazwischen und doch, es konnte gar nicht anders sein, es musste sich um die magische Kraft der Erde und des Urgeistes handeln.

<span style="color:D2FF78;">“Oh mächtiger Urgeist, Vater der Erde, dein neuer Diener und Untertan spricht zu dir. Du Beschützer der Erde, oh ich bitte dich, leite mich und hilf mir. Dein Gläubiger braucht deine Hilfe. Ich bitte dich, sag mir von wem oder was diese Spur ist.“</span>, flüsterte Godara plötzlich und legte seine Hand auf den Erdboden.

Nichts! Keine Antwort. Kein Zeichen. Es geschah einfach nichts.
Godara verharrte noch etwas in dieser Position und wieder holte die Worte immer und immer wieder aber es wollte einfach keine Antwort des mächtigen Urgeistes und Vater der Florencia kommen.
Bereits enttäuscht öffnete der junge Goblin seine Augen und genau zu diesem Augenblick schien ihn der älteste Gott seine Bitte zu erhören. Viele kleine Würmer, welche sich unter der nassen Erdoberfläche aufgehalten hatte, drängten sich nun nach oben an die frische Luft. Es war ein wahres Gewusel und für so manchen Menschen mochte dieser Anblick von unzähligen, schleimigen Würmern regelrecht eklig sein, so aber nicht für Godara.
Neugierig und mit großen Augen betrachtete er die Tiere, welche bereits wild windend begannen die Form eines Menschen zu formen. Kaum dass sie geendet hatte, schob sich auch schon der schlammige Untergrund zwischen ihnen weiter nach oben, gewann an Volumen und formte sich ebenfalls zu genau diesem männlichen Menschen, welchen die Würmer bereits gelegt hatten. Nun stand dort eine Miniaturausgabe des Lebewesens, welches diese Spur hinterlassen hatte.

Erschöpft, denn ein plötzlicher Kraftverlust packte den Schüler, stützte sich der Goblin sitzend auf seine Hände und atmete schwer, blickte nun aber voller Stolz zu seinem Meister auf.

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Druan » Donnerstag 22. Januar 2009, 15:23

Der Wind pfiff eisig über die Erde und ließ so manches Wesen zittern, nicht aber den Troll Druan. Dieser saß auf dem schlammigen Boden und störte sich nicht an dem Wind oder der nassen Erde. Er beobachtete viel zu gespannt seinen Schüler.
Er wusste das diese Aufgabe eigentlich sehr schwer ist, doch er war sich sicher, dass in dem kleinen Goblin Jungen etwas besonderes steckte, schon damals, als er ihn im Goblindorf getroffen hatte, obwohl er ganz normal aussah. Er wusste damals nicht warum, aber man könnte es eine Eingebung nennen, dass er den kleinen und oft verachteten Jungen as seinen Schüler erwählt hatte.

Voller Konzentration beobachtete er seinen Schüler, der sich selbst in konzentrierter Meditation befand.
Leise hörte er ihn flüstern. Der Kampfmagier verstand zwar nicht, was er flüsterte, doch er wusste, dass es das richtig sein musste.
Immer und immer wieder flüsterte er, doch es geschah erst mal nichts.

<b> Schade, aber der Misserfolg ist nicht schlimm, denn diese Aufgabe benötigt einiges an Konzentration, dass schafft nicht jeder sof...</b>

Der Troll konnte seine Gedankengang nicht zu Ende bringen, denn sein Schüler hatte seine Augen geöffnet und genau in diesen Moment krabbelten aus dem Boden die Boten des Urgeistes. Hunderte kleine Würmer taten das, worum sie gebeten wurden. So schnell wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch, aber sie hinterließen ein Geschenk. Eine Miniaturausgabe eines Menschen, geformt aus Erde. Der Zauber war geglückt.
Der Erdmagier hatte diesen Zauber zwar schon über hundertmal gesehen und selbst gewirkt und dürfte somit gar nicht so beeindruck sein, doch er war begeistert. Sein Schüler hatte es geschafft und das direkt beim Ersten Versuch!

Ein plötzlicher Schwächeanfall traf Godara, was nicht verwunderlich war, denn schließlich kostete ihn dieser Zauber Energie und da es sein erster wirklicher Zauber war, war die Erschöpfung dementsprechend hoch. Schwer atmend, aber mit äußerlich zufrieden, blickte der Erdmagierschüler seinen Meister stolz an.

Dieser stand aus seinen knieenden Sitz auf, ging zu seinen Schüler und hob ihn hoch auf seine Schulter. Mit Stolz in den Augen blickte der Troll seinen jungen Schüler an und sprach:

„ Ich bin sehr stolz auf dich, mein Schüler! Das war dein erster richtiger Zauber, wohl gemerkt kein einfacher Zauber und du hast direkt beim ersten Mal gemeistert! Eine starke Leistung!

Nicht nur deinen Zauber hast du gesehen, sonder auch die Boten des Urgeistes. Es gibt viele Wesen, die direkt zum Urgeist gehören, auch die Würmer. Doch sei niemals traurig, wenn du ohne Absicht einen seiner Boten zertrittst. Der Urgeist ist der Gott der Erde und des Gleichgewichts. Er weis und lehrt uns, dass zum Leben auch der Tod gehört und uns dieser irgendwann ereilen wird, sei es im Kampf, durch das Alter oder durch einen Unfall. Er kommt und alles was eins Erde war wird wieder zu dieser werden. Als sein Diener ist man auf ewig mit ihm verbunden.
Doch lass uns jetzt was essen und trinken du bist sicher hungrig, jetzt nach diesen Zauber!?“

Die beiden gingen wieder zu Hengis und ließen sich unter seinem Stand nieder. Druan packte etwas Fleisch und seinen Wasserschlauch aus und begann diese zu verspeisen.
Einige Zeit herrschte gefrässiges Schweigen, doch dann fragte der Troll völlig unvermittelt:
„Mein Freund Schmied, sagt was habt ihr eigentlich vor, wenn das Turnier geendet hat. Wo geht ihr hin? Wir, Godara und Ich, werden zurück nach Kroar und zum Goblindorf, dass sich ziemlich in der Nähe befindet, reisen. Ich werde versuchen, zu retten, was noch nicht verloren ist, denn die Troll besitzen einiges an Kultur und Schriften, die hoffentlich noch erhalten sind und dann versuchen diese Stadt neu aufzubauen, was alleine bzw. zu zweit fast unmöglich erscheint."

Der Troll seufzte. Dies war wirklich ein großes Unterfangen, doch plötzlich kam ihm eine Idee.

Sagt, habt ihr nicht Lust daran mit uns ein Abenteuer zu erleben, in einer Geschichte eine bedeutende Rolle zu spielen, nein sogar selbst Geschichte zu schreiben. Im Dorf könnte man noch einen guten Schmied gebrauchen, denn die Goblins sind zwar gute Techniker und die Trolle stark, aber gute Schmiede sind sie alle nicht! Was sagt ihr?“
Zuletzt geändert von Druan am Donnerstag 22. Januar 2009, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von fremder Mann » Montag 26. Januar 2009, 22:28

Als die ganze Prozedur endlich zu Ende war, sank der kleine Goblin zurück und musste sich mit seinen schwachen Armen auf dem Boden abstützen, damit er nicht vollends zusammen bracht. Ein gewaltiger Energieverlust hatte ihn gepackt und dies war auch nicht verwunderlich, denn soeben hatte Godara seinen ersten Zauber gewirkt. Dazu kam, dass eben jenes magisches Kunststück nicht gerade leicht für einen Anfänger war. Studenten der Magie hatten meist zu Beginn ihrer Ausbildung nicht die körperlichen Voraussetzungen, um derartige arkane Künste zu entfesseln und sollte doch einmal einer dazu in der Lage sein, so wurde er dermaßen geschwächt, dass er entweder das Bewusstsein verlor oder ganz und gar vom allgegenwärtigen, vermummten Skelett geholt wurden.

Zu Godaras Glück jedoch, hatte die Zeit, in welcher er zusammen mit seinem Lehrmeister gereist war, ihn dermaßen gestärkt, wie er es selbst nicht geahnt hatte. Er war schon lange nicht mehr der kleine und unbeholfene Goblin, dem Druan im Goblindorf begegnet war. Er hatte einiges geleistet, dachte man nur an seinen Sieg im Kraftwettbewerb und nun an diesen geglückten Zauber der Erdmagie.

Druan stand schließlich auf und ging zu seinem Schützling hinüber, hob ihn auf seine Schulter hinauf und versicherte ihm, wie stolz er auf ihn war.
Glücklich schmunzelte der Junge den großen Troll an und schmiegte sich erschöpft an dessen Hals. Noch lauschte er den Erklärungen seines Meisters, denn obwohl er fast eingeschlafen war, waren die Tatsachen, welche der Kampfmagier ihm erzählten äußerst interessant und so schaffte Godara es wach und aufnahmefähig zu bleiben.
<span style="color:D2FF78;">“Ich hoffe, dass uns beide der Tod im Alter ereilt. Dann haben wir noch GANZ lange Zeit bis dahin, wo wir zusammen trainieren und sonst was unternehmen können.</span>, meinte der Goblin plötzlich und fügte noch schnell an, <span style="color:D2FF78;">“Ohhhh ja, was zu Essen wäre jetzt genau richtig! Ich hab ja so einen Hunger!“</span>

Und tatsächlich knurrte kurz darauf der Bauch des Jungen so laut, dass es wohl selbst die bereits wieder im Boden verschwundenen Würmer hören mussten, sollten sie überhaupt hören können.
Godara hielt sich eine Hand vor den Magen und begann ihn leicht zu reiben, damit das flaue Gefühl etwas verschwand.
Sie machten sich auf den Weg zurück in das Zelt des Schmiedes und kaum waren sie dort angekommen und eingetreten, konnten sie erblicken, wie sich der Mann über seine Arbeit beugte und sich nachdenklich am Kinn kratzte.

Druan packte etwas von seinem Proviant, dem Fleisch der getöteten Wölfe aus, hockte sich hin und begann dieses zu verschlingen. Godara kletterte von seiner Schulter, blickte seine Mahlzeit mit großen Augen an und griff nach einem rohen Stück des toten Leibes. Er schnüffelte daran, verzog etwas die Schnute und stand auf. Noch immer war er etwas wackelig auf seinen Beinen, aber doch schaffte er es zu dem großen Schmied zu gehen.

„Du… haben… ähm… langes Holz?“, fragte er in stockendem celcianisch. Er war zwar schon länger mit seinem Meister unterwegs, aber doch hatte er diese, eigentlich allgemein im Land vertretene Sprache, noch immer nicht richtig gelernt.
Hegnis wandte sich von seiner Arbeit, wo er soeben über irgendetwas nachgedacht hatte, ab und schaute auf den kleinen Goblin hinab. Zunächst schien er nicht wirklich zu verstehen, was sein Gast von ihm wollte – was würde er denn schon mit einem langen Stück Holz wollen? – aber als er das rohe Stück Fleisch in der winzigen Hand bemerkte, schien dem Schmied ein Leuchtfeuer aufzugehen.

„Aha!“, meinte dieser und grinste nun breit über sein Gesicht. Er kniete sich zu dem Jungen hinab und legte seine Hand auf dessen Kopf. „Ich weiß etwas viel besseres, als ein Stück Holz für das was du vor hast, mein Kleiner.“

Mit diesen Worten stand der Mann wieder auf, ging schnellen Schrittes zu seinem Schmiedeofen hinüber und schien dort etwas zu suchen.
Godara unterdessen schaute seinem Gastgeber neugierig mit großen Augen hinterher, rührte sich aber nicht von der Stelle.
Schließlich rief Hegnis ein „Jaha!“ aus und kam mit einem langen, dünnen, aber sehr stabil wirkendem und spitz aussehendem Stück Metall wieder. Dabei handelte es sich um eine Art <i>Kamingabel</i>, welche man eigentlich dazu benutzte um das Feuer beziehungsweise die Glut in einem Ofen oder Kamin von neuem zu entfachen.
Diesen reichte der Mann dem Goblin, indem er sich erneut hinab beugte und in das Stück Fleisch mit der Spitze voran bohrte. „Ich denke hiermit wirst du mehr Erfolg haben, wenn du dein Essen im Feuer braten willst.“, meinte Hegnis und lächelte Godara fröhlich zu.

Letzterer strahlte vor Freude, nickte dankend und wollte gerade zu den passenden Worten ansetzen als er bemerkte, dass er gar nicht wusste wie diese lauteten. Er überlegte kurz, hatte aber nicht wirklich Erfolg damit und beschloss wenigstens in seiner Sprache die Höflichkeit nicht außer Acht zu lassen.
<span style="color:D2FF78;">“Vielen Dank. Das ist sehr nett von dir. Danke.“</span>

Hegnis schien etwas verwirrt zu sein, denn was er da vernommen hatte, gab für ihn gar keinen Sinn. Das Buchstabenwirrwarr, was die Sprache Terkin aus machte, klang sehr seltsam, ja sogar regelrecht absurd für ihn, aber doch vermutete er ein Dankschön darin. So stand der Mann wieder auf und beschloss eine Pause von einer Arbeit zu machen. Er kam zu Druan herüber und setzte sich zu ihm.

<i>“Mein Freund Schmied, sagt was habt ihr eigentlich vor, wenn das Turnier geendet hat.“</i>, begrüßte ihn der Troll und fügte noch an, was er und sein Schüler nach dem Turnier geplant hatten.

Der Mann hörte den Worten Druans zu und schien sich wahrhaftig zu überlegen was er tun würde. Vielleicht kehrte er in seine Heimat zurück und ging dort weiter seinem Beruf nach. Oder er eröffnete eine Schmiede in einer anderen Stadt oder einem anderen Dorf, wobei er dann einen völligen Neuanfang machen müsste. Und wenn dies tatsächlich der Fall war, warum sollte er also nicht mit dem Kampfmagier und dem Goblin reisen, Abenteuer erleben und eine verschüttete Stadt wieder mit aufbauen?!?

„Dein Angebot ist wirklich verlockend, dass muss ich wahrhaftig zugeben.“, sagte der Schmied und lächelte vor Entzückung. „Aber lass mir wenigstens ein paar Tage Zeit, um mich zu entscheiden, denn diese wird mein ganzes Leben verändern. Und nun wird es wohl Zeit für Ruhe, oder wäre vielleicht noch eine kleine Geschichte drin?“

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Druan » Montag 2. Februar 2009, 10:42

Das Fleisch hatte sehr gemundet und Druan war zufrieden. Als er die Worte des Schmiedes hörte musste er lachen: „ Die Zeit sei dir gewährt, denn es noch viel Zeit bis das Turnier endet. Solange haste doch noch Zeit dich dazu zu entschließen, aber es freut mich, dass ihr daran interessiert seid!“

Er zog die kalte Luft ein und sah seinen Atem in einer großen weißen Wolke aufsteigen.
Als er die Frage, ob noch eine Geschichte drin wäre, lachte der Troll erneut.
„ Nun gut ich werde heute noch eine kurze Geschichte erzählen, aber das nächste Mal seit ihr dran, werter Schmied. Na dann überlege ich mal.“ Druans Gehirn arbeitete und nach kurzer hatte er schon eine Idee, welche Geschichte er erzählen könnte.

„ Also heute werde ich euch, nicht von Kirkrus, sondern von einer anderen Geschichte.
Sie nennt sich, „Der seltsame Tod des Moruk“.

Es war zur Zeit des ersten großen Krieges. Der dunkle Herrscher hatte beschlossen, dass seine Dunkelelfen- und Orkhorden einen Sturmangriff in die Streitmacht seiner Kontrahenten starten sollte. Kurze Zeit später sollten sowohl seine Reitereien, als auch die Trolle, die ihm unterstanden, in die Flanken einfallen sollten und so kam es auch. Unter den mächtigen Kampftrollen befand sich auch Moruk, ein großer, klobiger Kerl, der zu den Kleingeistern meines Volkes zählte. Seinen niederen Intellekt machte er aber durch seine gewaltige Kampfkraft weg. Keiner seiner Artgenossen schaffte es, es mit ihm aufzunehmen. Gekleidet war er in einer großen, gewaltigen Rüstung aus puren Anthrazitgestein, die der beste trollische Steinmetz dieser Zeit geformt hatte. Eine wahre Meisterleistung, die wahrscheinlich auch kein Zwerg geschafft hätte, denn der Stein war so geschlagen worden, dass man seine Beweglichkeit nicht verlor. Sie war gespickt mit steinernen Dornen und Stacheln, die jeden Gegner, der darauf gestoßen wurde, direkt aufspießte. Auf dem Kopf saß ein gewaltiger Helm aus dem selben Material. Man erzählt dieser Helm sei magisch gewesen und formte sich so, dass sie dem jeweiligen Besitzer passte. Dieser Helm bedeckte den kompletten Kopf, bis auf das Maul, damit er noch immer seine Gegner zerreißen konnte, und die Augen, damit er etwas sah.
In seinen Pranken befand sich eine riesige, zweihändige Anthrazitaxt, die so scharf war, wie keine Zweite.
Eben diese Trolle rannten gerade direkt in die Flanke eines Elfen Heers und metzelten alles und jeden nieder. Für jeden Troll, der getötet wurde, wurden 50 Elfen getötet. Es war ein reines Gemetzel. Auch Moruk zerschlug ein Leib nach dem anderen. Niemand konnte ihn aufhalten. Mit seiner gewaltigen steinernen Axt, durchtrennte er jede Rüstung und jeden Leib. Niemand konnte sich ihm entgegenstellen, denn jeder Schlag prallte nur gegen seine Rüstung, die die Wucht wegnahm und darauf die Klingen zum Barsten brachte.
Für die Elfen war es aussichtslos. Sie kämpften mittlerweile gegen eine Übermacht. 100 Trollen standen nur noch 50 Elfen gegenüber. Unter diesen 50 Elfen befand sich auch der damalige Elfenfürst Rúmil Tevwel, der sich tapfer bis zum Ende geschlagen hatte. Seine magische Klinge „Fuin“ hatte mehr als zehn Trollen, das Leben gekostet. Eben diesen Fürst stand nun sein mächtigster Gegner gegenüber. Der steinerne Dämon Moruk Immer wieder schlug die Klinge auf die Rüstung ein, immer wieder wich der Geschickte Elf der riesigen Axt aus, doch es war aussichtslos. Niemand vermochte es, diese Bestien zu besiegen, doch plötzlich hatte das gewitzte Elfenhirn eine Idee. Als Rúmil wiedereinmal einen der Schläge auswich, hielt er sich blitzschnell am Griff der Axt fest, ließ sich in die Luft ziehen, stieß sich ab, öffnete im Flug seine Hose und landete auf dem Helm des Moruk. Kurze Zeit später bemerkte der Troll, dass das kleine Elflein verschwunden war und suchte es verzweifelt. Das „Elflein“ ließ nicht auf sich warten, sondern sprang vom Kopf herunter und pinkelte in die ungeschützten Augen des Trolls. Der elfische Urin brannte fürchterlich. Vor Wut und Schmerz aufheulend, ließ der Troll seine Axt fallen und beugte sich nach vorne. Diesen Moment nutze der Elfenfürst, zog seine magische Klinge und stach mitten durch die Augen des Trolles in dessen winziges Gehirn. Mit einem dumpfen Schlag viel der Troll tot zu Boden. Der mächtige Moruk war getötet worden und das alles nur wegen Elfenpisse.
Doch der Elfenfürst hatte nicht nur Glück, denn die Zeit, die er gebraucht hat Moruk zu töten, hatten die anderen Troll gebraucht, um die restlichen Elfen zu töten. Mit schnellen Schritten floh der Elfenfürst.
Das Elfenheer war an diesen Tag verloren gegangen, doch auch der größte Held der Trolle hatte sein Leben gelassen. Die Rüstung des Moruk hatte man nach bevor er Begraben wurde, entwendet und hatte seit diesen Tag viele Träger und wurde sogar bis nach Kroar gebracht. Doch dort ist sie verschollen in einer der vielen Gänge, doch die Legende über den seltsamen Tod des Moruk ist bis heute bekannt.“

Der Troll endete mit seiner Erzählung und grinste zufrieden.

„ Na wie hat sie dir gefallen, diese Legende. Reichlich ruhmlos, oder, aber dennoch witzig?
Schon oft hat man nach der Rüstung gesucht, sie aber noch nicht gefunden. Sobald ich in Kroar die Zeit finde, werde ich mich auf die Suche, nach dieser Rüstung machen, auch wenn es nur eine Legende ist.“

Der Troll grinste und wartete auf die Antwort. Sobald er sie erhalten hatte würden sich sein Schüler und er zur Ruhe legen. Morgen stand ihnen ein langer Tag bevor.

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von fremder Mann » Montag 9. Februar 2009, 21:55

Auf die Frage, ob nun die Zeit wäre sich auszuruhen, oder ob da nicht vielleicht doch noch eine kleine Geschichte drin sei, lachte der große Troll auf und versicherte dem Schmied dass dies sehrwohl der Fall war. Zeit für Erzählungen und die Weitergabe mündlicher Überlieferungen war doch immer da, zumindest dachte so Hegnis Schneidwind. Auch wenn er selbst seinem neuen Freund noch nicht eine Legende erzählt hatte, so hörte er doch dem Kampfmagier unglaublich gerne zu.
Dieser konnte aufregend und spannend erzählen und sein Stil war so ganz und gar nicht, wie jene, welche der Mann schon so oft gehört hatte. Nein, es neu und packend. Ja es zog ihn in seinen Bann und lies ihn meist erst wieder richtig los, wenn Druan seine Erzählung geendet hatte und so sollte es auch jetzt wieder sein.

Der Mann setzte sich seinem Gast gegenüber und spitzte die Ohren. Der Turnierteilnehmer war nun bereit wieder etwas aus der Schatzkammer der trollischen Überlieferungen zu enthüllen und so konzentrierte sich der Schmied voll und ganz auf die Stimme seines Gegenübers, wobei er fast alles um sich herum vergaß und nicht einmal mehr das laute Knistern des Schmiedefeuers wahrnahm.
Und so erhob Druan seine Stimme.

Godara unterdessen war weiterhin dicht bei seinem Meister geblieben und hatte der Unterhaltung der Erwachsenen gelauscht.
Schon in frühen Jahren hatte er auf die harte Weise lernen müssen, dass wenn zwei sich unterhalten, ein Dritter sich nicht einzumischen hatte, besonders wenn es sich dabei um einen kleinen Jungen handelte. Nun ja, ein kleiner Junge war Godara mittlerweile nicht mehr, wenn man nach den Lebensjahren eines Goblins ging. Er hatte bereits die Grenze zum Jugendlichen überschritten, aber die Erfahrungen, welche er bei seinem verhassten Vater gesammelt hatte, hingen tief in seinem Charakter und so befolgte er noch immer die Regeln, die ihm während seines Aufwachsens auferlegt worden waren, zum größten Teil.

Allerdings gewann seine Neugier immer weiter die Oberhand. All die wunderbaren Sachen, welche hier in der Schmiede des Menschen herum standen und lagen, waren sehr aufregend für den jungen Goblin. Am liebsten hätte er sich das ganze Zeug einmal aus der Nähe angesehen, doch wagte er es noch nicht sich unerlaubt von seinem Lehrmeister zu entfernen, vor allem da dieser ihn gerade beim Training der Energiemagie dermaßen für seinen Erfolg gelobt hatte. So begnügte sich Godara zunächst damit sich einfach nur umzuschauen.
Als sein Blick jedoch zu Hegnis Schneidwind wanderte und er dadurch bemerkte, dass der Mann vollends in die Geschichte des Trolls vertieft war, gewann seine Neugier den Kampf in seinem Inneren. Nun konnte er relativ unbemerkt ein paar Dinge aus der Nähe beobachten und da seine Erschöpfung zwar noch vorhanden, aber aufgrund der Niederlage seiner Selbstbeherrschung etwas zurück gegangen war, raffte er sich auf und begann in der Schmiede umherzulaufen.

Der Gastgeber hing förmlich an den Lippen des großen Trolls und so war es auch nicht besonders verwunderlich, dass er sämtliche Worte des Erzählers in sich aufsog. Wie schon erwähnt, liebte er solche Erzählungen und der plötzliche Tod des Moruk lies ihn innerlich aufspringen.
Der kleine Goblin wanderte umher und betrachtete die fertigen Werkstücke des Mannes, welche weiter hinten in der Schmiede an der Wand lehnten und hingen. Es waren beeindruckende Waffen, Schwerter verschiedenster Arten, Lanzen, Peitschen und sogar auch eine Axt waren vorhanden. Aber nicht nur Tötungsmittel hingen dort, auch zwei recht große Schilde und die unterschiedlichsten Arten von metallenen Werkzeugen waren vorhanden.
Die Augen des Jungen wurden immer größer, als er all das schöne Zeug sah und als Druan seine Erzählung beendet hatte war er bei weitem noch nicht fertig mit seiner Erkundungstour.

“Na, wie hat sie dir gefallen, diese Legende. Reichlich ruhmlos, oder, aber dennoch witzig?“, meinte der Kampfmagier noch zu Hegnis gewandt und fügte noch an, dass er sich selbst irgendwann einmal selbst auf die Suche nach der Rüstung begeben wolle.

Der Schmied schaute seinen Gast mit großen Augen heraus an und nickte eifrig.
„Ja, es war wie immer eine hervorragende Geschichte und ich bin wahrlich glücklich, dass du sie mir erzählt hast. Schon erstaunlich wie schnell einen der Tod ereilen kann, selbst wenn man solch ein Wunderwerk wie diese Rüstung trägt, meinst du nicht auch?
Ich finde es beeindruckend, dass du vor hast dieses bewundernswerte Stück der Schmiedekunst… oder naja, vielmehr der Steinhauerkunst, der Welt zurück bringen möchtest.“

Kurz verstummte Hegnis Schneidwind und es dauerte einen ganzen Moment bis er wieder seine Stimme erhob.
„Ich glaube, nun wird es aber höchste Zeit, dass ich mich wieder an die Arbeit mache. Sonst könnte es geschehen, dass deine Peitsche bis morgen nicht mehr kontrolliert wurde.“
Bei diesen Worten legte der Mann ein breites und schelmisches Grinsen auf sein Gesicht.
„Aber keine Angst, das wird schon und ich glaube du solltest dich jetzt etwas ausruhen. Ich will doch einen kampfbereiten Troll morgen in der Arena sehen, wenn ich zu deiner Turnierrunde erscheine.“
Hegnis stand auf und stemmte seine Hände in die Hüften, als wolle er damit seinen Worten mehr Ausdruck verleihen

„Und das nächste Mal, bin dann wirklich ich dran dir eine Geschichte zu erzählen. Ich hab ja schließlich auch ein paar gute auf Lager, wie ich hoffe.“

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Druan » Donnerstag 14. Mai 2009, 15:11

Druan freute sich über die Worte seines neuen Freundes, dass er zu seinem Kampf erscheinen wollte.

“ Gut, ich freue mich auf deiner Geschichten, denn aus dieser Gegend oder dieses Gegenden sind mir keine bekannt, außer trollische natürlich! Gut dann werde ich mich dann wohl zur Ruhe begeben, Godara kommst du mit oder möchtest du noch etwas anderes machen?“

Der Troll erhob sich von seinem Platz in der Schmiede, verabschiedete sich von Henning und wünschte ihn eine gute Nacht und wanderte zu seinem Zelt. Dort angekommen legte er sich in sein riesiges Bett, sendete noch ein Dankgebet an den Urgeist und verfiel dann in einen tiefen traumlosen Schlaf.

Am Nacht Himmel zogen dunkle Wolken über den Himmel, verdeckten Sterne und Mond. Ein paar laue Windchen zogen über den Boden und so frorer Druan auch nicht.
Ja es war wirklich eine herrliche Nacht, gerade richtig um zu schlafen!
Plötzlich funkten Bilder durch Druans Kopf. Bilder von Energiekugeln, Erdpfeiler, Blitze und viele Peitschenhiebe von verschiedenen Peitschen. Er sah das Gesicht seines Kontrahenten und doch nicht Kontrahenten. Sie kämpfen verbissen. Es ging um den Sieg, es ging um das können der Arkanenmächte und doch nicht Arkanenmächte. Ein plötzliches auffunken und plötzlich war da nur Schwärze. Das Bild war verschwunden. Langsam wurde es heller und ein neues Bild kristallisierte sich heraus. Druan sah einen Goblin vor sich, er wirkte älter und erfahren, als habe er schon viel erlebt. Der Kampfmagier war sich sicher, ihn schon mal gesehen zu haben und seine Intuition sagte ihm, dass er einen Jünger des Urgeistes vor sich hatte, der bewandert war in der Erdmagie. Er wusste es einfach.
Wie ein Blitz schlug die Erkenntnis in das Gehirn des Trolles. Dieser Goblin war Godara, Godara in der Zukunft. Wahrscheinlich. Plötzlich bildete sich in dem Bild eine Spirale und zog das Licht samt dem Bild ein.
Es war wieder schwarz.

Am morgen wachte der Troll auf und konnte sich an nichts mehr erinnern. Doch irgendetwas war anders in ihm. Er hatte eine Gewissheit. Er hatte die Gewissheit, dass der Kampf heute interessant werden könnte.
An die Vision von Godara konnte er sich auch nicht mehr erinnern. Es schien als hätte er nie das Bild des älteren Goblins vor sich gehabt.
Es war noch früh. Die Morgenröte stand noch am Himmel und ließ alles in einem wundervollen roten Licht erscheinen. Druan liebte diese Tageszeit, genau wie das Abendrot. Es war einfach beruhigend für die Seele.
Der Troll kniete auf dem Boden nieder und sammelte etwas Erde in seiner Hand und begann zu meditieren. Hierbei begann er sich auf den Urgeist zu konzentrieren, auf das Sein seines Gottes. Der Troll spürte wie sich innere Ruhe über seine Seele legte.
Am Ende bat er nochmals den Urgeist um Beistand, dann erhob er sich und ging zurück in das Zelt. Dort angekommen rüttelte er seinen kleinen, schlafenden Schüler so sachte, wie es für einen Troll möglich war und wies ihn darauf hin, dass er noch schlafen könne, wenn er wollte. Er würde jetzt zu Henning und dann in das Lazarett gehen, um sich nochmals zu untersuchen lassen, wie es die Ärzte gewünscht hatte.
Kurz darauf trat der Erdmagier in die frühe Morgensonne. Es war eigentlich faszinierend, denn Trolle mögen das Licht eigentlich nicht, doch Druan fühlte sich mittlerweile richtig wohl auf der Oberfläche. Die lange Zeit im Goblindorf und Pelgar und die damit verbundene Zeit im Freien hatten an die Wärme der Sonne gewöhnt.

Mit trollischen Schritten machte er sich nun auf dem Weg zu Henning, um seine Peitsche zu holen. Eine gewisse Vorfreude machte sich in Druan breit. Er war gespannt auf seinen neuen Gegner und ob er genauso tapfer Kämpfen würde wie sein vorheriger Gegner.
Man durfte darauf hoffen.

[ bekomme ich meine 5% wieder? Achso hallo hier bin ich ;) ]

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von fremder Mann » Sonntag 17. Mai 2009, 22:32

Die Nacht schien wie im Fluge vergangen zu sein. Es mochte Druan so vorgekommen sein, als hätte er sich eben erst zur Ruhe gelegt, als er auch schon wieder erwachte. Der Tag war noch nicht ganz angebrochen, aber bereits zeigte sich die erste Morgenröte. Die Strahlen der Sonne schoben sich langsam über den Horizont und versuchten die Dunkelheit der Nacht zu verscheuchen. Und tatsächlich, sie schienen es zu schaffen, denn es wurde von Minute zu Minute heller.

Der Troll verließ sein Nachtlager und machte es sich außerhalb auf dem mittlerweile wieder trockenen Boden bequem. Er nahm etwas Erde in die Hände und verfiel in tiefe Meditation. Er beruhigte seinen Herzschlag und konnte deutlich spüren, wie sich eine entspannende Gelassenheit über seine Seele legte und ihn für das Kommende vorbereitete.
Jenen Traum, welchen er über Nacht gehabt hatte, schien er vollkommen wieder vergessen zu haben und so war auch das Bild eines alten Godara verblasst und im hinteren Unterbewusstseins seines Gedächtnisses gut verstaut. Sollte die Zeit reif dafür sein, so würde es wieder an die Oberfläche kommen und ihn an seine Vision in träumerischer Gestalt erinnern. Doch noch war es nicht soweit.

Er beendete seine Meditation, stand auf und kehrte zu seinem Nachtlager zurück. Der kleine Goblin lag noch immer, fest in Decken gehüllt, da und schlief seelenruhig. Der Urgeist allein mochte wissen, von was der Schüler gerade träumte, aber ein breites und zufriedenes Grinsen war auf seinem Gesicht deutlich zu erkennen. Es musste sich um einen schönen Traum handeln, einen, der ihm Ruhe und Entspannung brachte.
Druan schüttelte den Jungen leicht und nur mühselig öffnete dieser zunächst ein Auge, dann folgte verschlafen das andere.
"Mhhh...?", gab der Goblin von sich, während er schmatzend mit etwas Spucke seinen trockenen Rachen befeuchtete. Der Erdmagier gab ihm zu verstehen, dass er noch etwas schlafen könne, es sei ja noch früh und dass er selbst zunächst zu Hegnis und dann zum Lazarett gehen würde. Godara nickte und legte sich wieder um, gähnte noch etwas herzhaft, während er seine Augen wieder schloss und sich die Decke bis an sein Kinn zog.

Danach verließ der Troll seinen Schüler wieder und machte sich zu seinem ersten Ziel auf - Hegnis, dem Schmied. Weit hatte er es ja nicht, denn er hatte sich sein Lager mit Erlaubnis auf dem Gelände der Schmiede errichtet und so waren es für Druan nur ein paar einzelne Schritte. Kaum hatte er diese hinter sich gebracht, stand er auch schon an der offenen Seite des Gebäudes und erblickte wohl voller Staunen den Mann. Dieser saß an einem Tisch und beugte sich noch einmal über die Peitsche.
Hervorragende Arbeit! Das habe ich doch wieder einmal gut hin bekommen.", dachte er sich während er sich wieder aufrichtete und erschöpft aus seiner Schmiede schaute und den Troll entdeckte.

"Ohh... Du bist schon auf? Etwas früh, oder nicht?", begrüßte Hegnis seinen Kunden, welchen er inzwischen zu seinen Freunden zählte. "Ich habe zwar etwas gebraucht, aber ich konnte die Peitsche wieder auf Vordermann bringen. Sie ist wieder so gut wie neu und bereit für den Einsatz im Turnier."

Der Mann stand auf und wirkte wahrlich etwas müde und erschöpft. Er musste entweder die ganze Nacht auf den Beinen gewesen sein, oder aber nur ein paar wenige Stunden geschlafen haben und dann mitten in der Nacht wieder auf gestanden sein. Er packte die Peitsche und reichte sie Druan, nickte ihm zustimmend zu.

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Druan » Dienstag 26. Mai 2009, 19:33

Der Schmied reichte Druan seine neue bzw. alte Peitsche. Sie sah herrlich aus. Gerade zu wie neu. Die Metallkugeln schimmerten hell, als wären sie noch nie auf dem Boden aufgeschlagen, die schwarzen Pferdesträhnen reflektierten das Licht. Ein herrlicher Anblick für einen Krieger. Dankend nahm der Kampfmagier die Waffe von dem äußerste müde wirkenden Schmied an.

„ Ich danke dir mein Freund, dass ist wahrlich wieder eine Meisterleistung. Hoffentlich hast du dir meinetwegen nicht die ganze Nacht um die Ohren gehauen!“

Der Troll befestigte sie an seinem Gürtel und fühlte sich direkt besser damit.

„ Leg dich am besten etwas schlafen, du siehst wirklich müde aus! Am Ende verletzt du dich an der Schmiede noch und das wäre wirklich schade. Ich werde mich demnächst erkenntlich für deine Hilfe zeigen, dass ist das mindeste was ich tun kann, doch nun muss ich schnell los. Ich muss nochmal schnell ins Krankenzelt und dann ab zur Arena. Bald beginnt mein Kampf!“

Freundlich verabschiedete sich Druan, dann stapfte er auch schon los. Vorbei an Zelten, vorbei an diversen Flaggen geradewegs zu auf das Lazarett. Die Sonne stieg immer wieder hoch an den Himmel. Die Zeit verrinnt. Einige Vöglein flogen über den Himmel hinweg und zwitscherten laut ihre Lieder. Der Wind ließ die Banner flattern und die Sonne strahlte noch wohlige Wärme auf die Erde. Es würde wahrscheinlich ein warmer Tag werden.

Bald schon hatte der Troll das Zelt erreicht. Ohne zu zögern trat er ein. Im Inneren roch es nach Alkohol, Blut, Erbrochenen und stickiger Luft. Unangenehm für Menschen, für Trolle uninteressant. Rasch tippte Druan einen vorbei eilenden Helfer an und bat ihn die Heilerin, die ihn gebeten hatte nochmals zu erscheinen, zu ihm und zwar geschwind zu bringen. Eigentlich war dieser Besuch unnötig, denn Druan kannte die Wirkung dieses alten Tranks. Er hat zumindest bei Trollen keine Nebenwirkung, aber gut er wolle keinen Ärger machen.

Bald schon erschien die Heilerin. Druan reichte ihr seinen Arm. Er wirkte gesund und ausgeruht. Der Körperteil war genauso bereit zu kämpfen, wie der dazugehörige Körper.
„ Was sagt Ihr, Heilerin? Denkt ihr es ist alles in Ordnung?“

Geduldig wartete der Troll die Diagnose ab, doch irgendwas nagte in seinem Inneren. Es war ihm komisch zu Mute. So als würde die Zeit extrem schnell verrinnen und seine Turnierrunde ganz nahe machte.

Nachdem die Ärztin fertig gesprochen hatte, machte sich der Troll auf zur Arena.
Es ging vorbei an den Zelten über den Weg. Tatsächlich schien die Sonne sehr viel höher zu stehen, als sie es vorher getan hatte. Für Druan waren es nur Minuten gewesen, wahrscheinlich hat es sich um Stunden gehandelt. Hoffentlich kommt er noch nicht zu spät.

An der Arena angekommen, trat der Kampfmagier ein und bewegte sich in Richtung Eingang, wo die Kämpfe stattfanden. Er war bereit zu kämpfen und bereit für den Urgeist zu siegen!
Eine gewaltige Vorfreude machte sich in Druan breit. Ja er freute sich auf den Kampf. Riesig sogar!

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Re: Schmied Hengis Schneidwind

Beitrag von Erzähler » Dienstag 26. Mai 2009, 21:11

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