Das Anwesen der Familie van Ikari

Sämtliche Straßen Andunies sind gepflastert und von schönen kleinen Häusern gesäumt. Meist Fachwerkhäuser, aber auch mal eine prächtige kleine Villa. Nur die ärmeren Bezirke der Bettler und Halunken sollte man meiden.
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Azura
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Donnerstag 21. Dezember 2023, 20:12

Es war schon viel, dass ihre Mutter endlich mit der Sprache herausgerückt war und über ihren Erzeuger geredet hatte. Azura hatte in diesen Minuten mehr erfahren als in all jenen heimlichen Gesprächen zwischen ihren Eltern, die sie belauscht hatte. Und sie hatte eine Verletzlichkeit an der Hausherrin gesehen, die ihr Angst machen konnte. Natürlich, sie war das Kind, trotz ihres Alters und ihrer allmählich sich entwickelnden Reife, aber ihre Mutter, diese so starke, beherrschte Frau, so zu erleben... das konnte einen durchaus verschrecken.
Umso stolzer könnte sie später, in der Rückschau, darauf sein, dass sie selbst genügend Stärke und Mitgefühl aufgebracht hatte, um zumindest ein bisschen Trost zu spenden zu versuchen. Nicht, dass sie sich darauf etwas einbilden sollte, das wiederum nicht. Jedoch war es eine Gelegenheit gewesen, bei der sie einmal ein wenig vielleicht zurück geben könnte, was sie sonst immer nur eingefordert hatte. Denn durch ihre Entführung hatte ihr erst langsam bewusst werden können, wie viel ihre Eltern und deren Wohlergehen ihr überhaupt bedeuteten.
Nun allerdings hatte Aquila genug und lenkte das Thema in eine andere Richtung. So gern die junge Frau auch an ihren Raben dachte und bei ihm sein wollte... mit ihrer Mutter über ihn reden war da um einiges unangenehmer. Es war so... so... persönlich und das bereitete ihr Unbehagen. Vor allem, weil sie ständig befürchten musste, dass die andere ihr an der Nasenspitze ansehen müsste, dass sie längst jene Erfahrungen gemacht hatte, die sie eigentlich erst in der Hochzeitsnacht kennenlernen sollte. Gleich... gleich wäre es soweit, ganz bestimmt! Oder im Moment danach... oder danach... doch es würde passieren, ohne jeden Zweifel!
Dadurch wand sie sich umso mehr unter dem Blick und den Fragen ihres Gegenübers, während hinter ihrer Stirn der Schmerz stärker und stärker zu pochen begonnen hatte. Ihr Körper reagierte auf den Stress, dem sie sich ausgesetzt sah, und das auf unterschiedliche Art. Zuerst noch wollte sie beschwichtigen, zeigen, dass sie sich in eine gute Richtung entwickelt hatte und zu erkennen begann, dass ihr bisheriges Leben auf diese Weise vermutlich nicht mehr so weiter gehen würde. Natürlich nicht, dazu hatte sie sowieso viel zu viele verändernde Erinnerungen in den letzten Wochen gesammelt!
Dann aber kam ihr endlich über die Lippen, was ihre größte Erkenntnis darstellte, nämlich, dass sie es ihren Eltern mitunter unnötig schwer mit sich gemacht hatte und dass dafür eine echte, empfundene Entschuldigung nötig war. Auch ihrem Stiefvater gegenüber, wenn sie ihn gefunden und ihm geholfen hätte... Im Moment jedoch war es ihre Mutter, die solch ungewohnte Töne zu hören bekam.
Während sich ihr die Kehle vor lauter ungeweinter Tränen zuschnüren wollte, reagierte die Hausherrin und brachte sie mit ihren Worten dazu, unter feuchten Augen und mit einem leicht gequälten Zug trotz allem zu lächeln. "Na, zum Glück nur ein Nieselregen und keine Sturzflut...", murmelte sie in dem Versuch, die Stimmung mit einem kleinen Scherz wieder aufzulockern. Allein schon, wenn sie daran dachte, zu was sie mit ihrer Magie alles fähig gewesen war und von dem ihre Mutter noch nichts wusste... ganz zu schweigen von der Forderung Venthas.
Oh, was würde Aquila sich da erst für Sorgen machen! Aber... nein, nicht jetzt, alles zu seiner Zeit, Stückchen für Stückchen. Es war so schon für beide schwierig genug. Lautlos seufzte sie und ließ diesen Punkt somit erst einmal ruhen, während die Hausherrin sich indessen einem viel peinlicheren Thema widmete.
Dabei ging ihr das alles einfach nur zu schnell und erreichte Ausmaße, die ihre Kopfschmerzen stärker und bohrender werden ließen, der Druck in ihrem Inneren stieg, obwohl sie unbewusst sich zurück hielt und ihn dadurch nur noch intensiver werden ließ. Sie wollte ihrer Mutter gegenüber kein falsches Wort sagen, egal, in welche Richtung, sie nicht verletzen, sich selbst aber auch nicht verraten und sie damit nur noch mehr schockieren. Also schluckte und schluckte sie, bis... bis ihre Magie in Form einer kleinen Schokoladenexplosion hochging. Die abgekühlte, braune Flüssigkeit schwappte über die Tasse und das so stark, dass sie diese sogar umwarf dabei, um auch den letzten Rest gemächlich heraussickern zu lassen und eine ordentliche Bescherung zu veranstalten.
Erschrocken starrte Azura auf dieses kleine Missgeschick und wäre am liebsten im Boden versunken vor Verlegenheit. Das hatte sie nun auch wieder nicht gewollt! Auch die andere merkte auf und machte sich sogleich Sorgen um sie.
Die waren durchaus berechtigt, allerdings verlangte es die Tochter viel eher nach einer Pause als danach, sich noch mehr auszusprechen. So stotterte sie vor sich hin und kämpfte darum, sich auf ihren viel zu weichen Knien den Weg hinaus zu finden.
Draußen musste sich sich jedoch sofort gegen die Wand lehnen, die Augen schließen, um die schwankende Umwelt auszusperren, und tief durchzuatmen. Was war nur los mit ihr? War sie schlicht überfordert nach diesem ereignisreichen Tag oder müsste sie sich noch um anderes Sorgen? Und wenn ja, um was? Das Herz hämmerte ihr heftig in der Brust und übertönte damit vorläufig das fordernde Pochen in ihrem Schoß, solange, bis sie etwas zur Ruhe kommen könnte.
Das dauerte ein wenig und gerade, als sich ihre Gedanken allmählich auf die Frage richten wollten, warum das Pochen hinter ihrer Stirn im Einklang mit jenem zwischen ihren Beinen war, öffnete sich neben ihr die Tür. Azura quiekte leise auf vor leisem Schrecken, um im nächsten Atemzug tief zu erröten, weil sie so deutlich gezeigt hatte, wie schnell sie sich fürchten könnte. Noch dazu vor ihrer eigenen Mutter, die ihr erst vor ein paar Minuten versichert hatte, lediglich ihr Bestes zu wollen.
Sie schluckte mehrfach und unterdrückte den Impuls, einfach nur noch weg und erneut hinaus in den Regen zu laufen, sich unter Venthas Schutz zu begeben, weil sie ahnte, dass ihr dorthin niemand wirklich freiwillig folgen würde. Stattdessen sah sie vorsichtig auf, als die Hausherrin zu ihr trat und ihr sanft die Wange streichelte.
Bei den Worten biss sie sich auf die Unterlippe, um ein aufsteigendes Kichern zu unterdrücken, und senkte hastig den Blick, um sich damit nicht verraten zu können. Sie sollte ins Bett... worin Corax lag und schlief... nackt und einfach unwiderstehlich, egal, ob mit zwei oder einem Arm, mit vollständiger Männlichkeit oder nur seinem Speer... Wenn ihre Mutter nur wüsste!
Wie gut, dass sie in eine Umarmung gezogen wurde und ihr weiterhin glühendes Gesicht darin verbergen konnte. Tief sog sie den vertrauten Geruch ein und konnte sich ein bisschen entspannen dabei. "Du hast Recht, es war sehr viel.", nuschelte sie in die Halsbeuge der anderen, da sie annähernd dieselbe Größe hatten.
Dann wurde sie losgelassen und konnte trotzdem noch immer nicht aufsehen, sondern nickte und hörte lediglich zu. Solange, bis ihre Mutter verstummte und sie deren Blick auf sich ruhen spürte, das Wegwinken im Augenwinkel wahrnahm.
Das war der Moment, in dem sie sich einen Ruck gab und nach der Hand von Aquila griff, um sie noch kurz aufzuhalten. "Mama, ich... ich...", begann sie und merkte, dass ihr erneut die Tränen kommen wollten, wenngleich auch vor Rührung, ebenso wie sich deswegen ihre Wangen erneut röteten. "Ich hab' dich lieb.", hauchte sie ein Geständnis, das sie zuletzt...
Wann? Vor Jahren? Überhaupt je gesagt hatte? Azura wusste es nicht und das beschämte sie. Trotzdem machte es die Bedeutung ihrer Worte nicht weniger wert, denn sie kamen vom Herzen.
Danach ließ sie ihre Mutter gehen und nagte auf ihrer Unterlippe, während sie die wieder geschlossene Tür zum Musikzimmer anstarrte. Es wäre ein Leichtes für sie, der Anweisung der Hausherrin nun zu folgen und sofort ins Bett zu huschen... zu ihm... und sich auszuruhen. Aber irgendwie... zögerte sie.
Es dauerte einige lange Atemzüge, bis sie sich selbst darüber im Klaren war, warum. Als es soweit war, seufzte sie, wischte sich über die noch brennenden Augen und drehte sich um. Mit raschen, zielsicheren Schritten kehrte sie zu ihrem Lieblingssalon zurück, atmete noch einmal tief durch und öffnete dann die Tür einen Spaltbreit, um hinein linsen zu können.
Sowie sie sich versichert hatte, dass der Waldelf dort weiterhin seiner Gesundung entgegen schlief, drehte sie sich um und eilte hinauf zu ihrem eigenen Schlafzimmer, so schnell ihre Beine sie tragen konnte. Leicht keuchend, mit wild klopfendem Herzen und weichen Knien stand sie vor der Tür zu ihrem Reich und hob die Hand, als wolle sie ihr Eintreten ankündigen. Sie tat es nicht, um Corax nicht zu wecken.
Stattdessen strich sie ihre Kleidung rasch glatt, fuhr sich danach über ihre Haare und versuchte, dieses soweit zu entwirren, dass ihre Pracht ihr keine Schande bereiten würde. Soweit sie das ohne Spiegel eben konnte. Dann erst fühlte sie sich bereit, sich in ihr Zimmer zu schleichen.
Sofort fiel ihr Blick zu dem großen Bett, in dem ihr Rabe schlummerte und nichts mitbekommen zu haben schien. Erneut fing sie an, an ihrer Unterlippe zu nagen. Was sollte sie jetzt tun? Zu ihm hingehen, ihn wecken und nach Verbotenem verlangen? Oder sich ein Buch suchen, an den Kamin setzen und warten, zu lesen versuchen und in Wahrheit eigentlich von seiner Umarmung träumen? Nein, keines von beidem.
Azura gab sich einen Ruck und ging auf leisen Sohlen zu der Feuerstelle, um sich dort zügig vollkommen zu entkleiden und ihr Gewand zu dem zu legen, das sie für ihn geholt hatte. Völlig entblößt huschte sie dann zu ihrem Bett auf die andere Seite und unter die Decke, die er mit seinem Körper bereits wohlig aufgewärmt hatte.
Ungeniert und mit ihrem Leib wieder im Reinen schmiegte sie sich dann an ihn und bettete ihren Kopf auf seine Schulter, legte einen Arm um seinen Burstkorb und ein Bein auf seinen Oberschenkel. So seufzte sie lautlos und schloss die Augen, wollte erst einmal nur ihn direkt an ihrer Haut spüren und seine Nähe genießen, ganz gleich, wie sehr es in ihrem Schoß pochte. "Warum nur ist Erwachsensein so anstrengend...?", murmelte sie und drückte sich noch etwas enger, als könne sie sich auf diese Weise vor der Welt verstecken.
Mit einem Mal fühlte sie sich richtig, richtig müde und erschöpft und würde vermutlich über kurz oder lang einschlafen.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Erzähler » Samstag 23. Dezember 2023, 11:59

Aquila van Ikari hatte Azura als erwachsen bezeichnet. Sie sei endlich reifer geworden. Die Tochter des Hauses stritt dies natürlich unter einem Scherz ab, aber sie sah es auch nicht mit den Augen ihrer Mutter. Vielleicht erkannte sie es jedoch in dem Moment, da sie Angst um diese Frau hatte. Aquila war eine so starke Persönlichkeit, zielstrebig und pragmatisch. Sie ging stets ihren Weg, ließ sich nicht unterkriegen und das, ohne dabei stur mit dem Fuß aufzustampfen wie Azura es pflegte, um ihren Willen zu erhalten. Nein, Aquila lenkte ihre Wut um, behielt sie in der Hinterhand, nur um sie mit einer scharfen Zunge vorschnellen zu lassen. Ihre Kommentare zu Kleinigkeiten, die eher beiläufig gestreut wurden, konnten einen Mann für immer brechen, während sie ein kokettes Lächeln aufsetzte. Das war es, was Azura in ihrer Mutter gesehen hatte und vielleicht auch für sich versuchte, nachzuahmen. Diese Macht, ihre Wünsche erfüllt zu bekommen, ohne dabei sichtlich großen Aufwand zu betreiben ... diese Stärke.
Dass Aquila aber ebenso verletzlich war wie jeder andere Mensch auch - das sie menschlich war! -, dies zu erkennen bedeutete, erwachsen zu werden. Eltern waren nur so lange vorbilder, bis man deren Position erreichte, während sie sich aufgrund ihres Alters langsam zurückzogen, zu weisen aber ruhigen Ratgebern wurden und die Hilfe ihrer eigenen Schützlinge annahmen, bis das Leben für sie endete. Aquila van Ikari hätte noch eine Menge Zeit, aber hier und heute zeigte sich, dass die Zahl ihrer Lebensjahre auch ihrem Panzer Risse hinzugefügt hatte. Vor allem ihren besten Streiter, ihren Gatten, von ihr zu nehmen, brachte ihre uneinnehmbare Festung ins Wanken.
Aber nicht nur sie kämpfte dem Chaos, das sich Leben nannte. Emotionen gehörten dazu und sie stiegen auf, fielen herab, rissen die Seele mit sich, die sie berühren sollten. Azura fand sich in einem Strudel aus pochender Lust aus ihrem Schoß und wachsender Peinlichkeit wieder, weil ihre Mutter mit ihr nun ... dieses Gespräch führen wollte. Als Lektion von ihrem Hauslehrer hatte sie es noch als langweilig abgestempelt. Der trockene und strikte Mann hatte es geschafft, selbst Sex zu einer derart spröden Unterrichtseinheit zu machen, dass Azura sich in dieser Zeit lieber heimlich die Nägel gefeilt hatte als zuzuhören. Die schlüpfrigen Geschichten ihrer Freundinnen hingegen hatten ihr seltsame Vorfreude beschert und alles in ein Tuch aus rosaroter Romantik getaucht, unter dem ein strahlend weißer Ritter auf seinem Ross herangestürmt kam, nur um ihr den Hof zu machen. Liebesnächte gingen bei diesen Erzählungen nicht ins Detail, wohlaber wurden sie ausgeschmückt mit kitschigen Worten, Küssen, Rosen und Spaziergängen unter dem Mondenschein, bis sich die Braut mit rundem Bauch präsentierte.
Aquila hingegen blieb wie immer sachlich. Sie sah Sex als eine Pflicht an, Teil des Ehevertrages, den andunische Adlige untereinander eingingen. Der Mann würde den Wohlstand mit seinen Geschäften halten und die Frau die Mentalität des Mannes, indem sie sich ihm Nacht für Nacht öffnete und mit zahlreicher Kinderschar die Blutlinie fortsetzte. Dass sie selbst dabei auf ihre Kosten kommen konnte, hing vom Verhältnis beider Ehepartner ab.
In ganz Celcia gab es wohl keines dieser Mutter-Tochter-Gespräche, ohne dass nicht mindestens eine von beiden Parteien im Boden versinken wollte. Azuras Scham rüttete sie gehörig auf, so dass sich selbst ihre Magie zu Wort meldete. Kakao schwappte über den Rand ihrer Tasse und das mit einer Heftigkeit, dass er selbst das Behältnis mitzunehmen wusste. Ob ihre Mutter das arkane Wirken hierbei bemerkt hatte und deshalb milde nachgab? Wenn ja, ließ sie es nicht weiter durchblicken. Sie gestand Azura jedoch zu, sich zurückzuziehen und als jene draußen an der Wand des Flures lehnte, gesellte Aquila sich noch einmal dazu.
Azura focht innerlich damit, nicht wegzulaufen und ihrer Mutter so zu beweisen, wie furchtsam und schreckhaft sie doch war. Sie hielt stand und wurde mit einem zärtlichen Streicheln ihrer Wange belohnt. Ihre Gedanken spielten ihr allerdings schon wieder Streiche. Aquila sorgte sich. Sie wollte ihr Kind unbeschadet sehen und riet ihr, sich ins Bett zu legen. Azura dachte aber nur an den Mann, der bereits dort war. Vielleicht wartete Corax schon auf sie ... er und alles, was die heißen Quellen erst dazu gemacht hatte. Wohlige Schauer liefen über ihren Rücken, strömten erneut zum Zentrum ihres Körpers zusammen, dass das Pochen nun auch eine Hitze freisetzte, die sich danach sehnte, Corax erneut in sich aufzunehmen. Oder jeglichen anderen Mann? Ihr Leib stellte keine Ansprüche, er wollte nur erneut diese Erfahrung erleben. Er wollte die Lust fühlen und den Moment erreichen, da sie glaubte, ihr Verstand explodierte in einem Wasserschwall von Myriaden winziger Tröpfchen, nur damit die Welt sie neu formen könnte.
Um sich selbst beisammen zu halten, legte Azura ihrer Mutter die Arme um den Körper. Aquila fühlte sich angenehm warm an. Ihre Muskeln waren gespannt. Ihre Haltung zeigte sich gerade. Sie war immer noch stark. Sie war immer noch die pragmatische Kämpferin. Sie gab nicht auf. Doch auch sie benötigte Ruhe.
"Du hast Recht, es war sehr viel..."
Die Mutter nickte. Nach einem weiteren leichten Drücken beider Frauen lösten sie die Arme voneinander und trennten sich. Als Aquila schon beinahe wieder im Musikzimmer verschwunden war, hielt Azura sie noch einmal mit einem Wispern auf. "Ich hab dich lieb." Aquila verharrte. Ihr Kopf senkte sich. Sie schwieg. Dann hob sie zwei Finger an ihr Gesicht und tupfte damit die Augenwinkel mit damenhafter Manier ab. Das Schniefen unterdrückte sie noch beherrschter. Schließlich straffte sie ihre Haltung, wandte sie Azura wieder zu und ... lächelte. "Es ist lange her, dass du mir das gesagt hast. Ich bin froh, dass sich nichts daran geändert hat." Sie nickte. "Ich werde dich immer lieb haben." Dann zog sie sich zurück.
Azuras Weg wurde von der Wärme ihrer Worte begleitet. Er führte sie jedoch nicht zu ihrem Schlafzimmer, sondern zunächst zu ihrem liebsten Salon, wo Kjetell'o untergebracht war. Der Elf hatte sich auf seiner Schlafstatt, dem Sofa, bewegt, war jedoch nicht aufgestanden. Er hatte sich nur unter der Decke gedreht, so dass er mit dem Gesicht zur Rückenlehne des Sofas lag und Azura einen Blick auf seinen blanken Hintern erhaschen konnte, der von der zerwühlten Decke freigelegt worden war. Ob sie eine ähnlich knackige Kehrseite besaß? Er glänzte ihr entgegen, einem andunischen Apfel gleich. Prächtig gereift und verführerisch. Man wollte direkt hineinbeißen. Dann schüttelte es den Elfen. Er hustete im Schlaf, erzitterte und schlang die Decke neu um sich, dass sie nun auch wieder alles von ihm unter sich begrub. Kjetell'o war erkrankt. Schlaf war da zunächst die beste Medizin. Wenn er wieder wach wäre, würde eine kräftigende Suppe herhalten müssen. Das und viel Wärme. Das bedeutete, es wäre besser, ihn nicht wieder auf Aquila anzusetzen. Die Kälte, die zwischen beiden entstand, würde ihm nicht zuträglich sein. Azura müsste hier die Vermittlerin spielen, aber nicht mehr jetzt. Nicht mehr heute. Leise zog sie sich zurück, um ihre eigenen Schlafgemächer aufzusuchen.
Dort war es ebenso warm wie in Kjetell'os Salon. Das Kaminfeuer beheizte den Raum, tauchte ihn in rotgoldenes Licht. Alles lag friedlich da. Aufgeräumt würde man zumindest in ihrem eigenen Reich nicht bemerken, was sich außerhalb des Zimmers alles in Andunie abgespielt hatte. Läge da nicht nach wie vor ein nackter Mann in ihrem Bett, noch dazu ein Dunkelelf. Jener, der sie mit seiner Entführung erst darauf aufmerksam hatte werden lassen, dass nichts so blieb wie es war. Jener, der ihr reichlich Ärger und Sorge bereitet hatte. Der Mann, der sie regelrecht herausforderte und mit kleinen Wortspielen immer wieder zu einem Gefecht anstachelte. Jener, der ihr Herz berührt und ihren Leib erobert hatte. Jener, bei dessen Anblick ihr Schoß sofort zu einer heißfeuchten Grotte wurde, die zum Baden verlockte. Selbst jetzt, als Corax schlief und sich bis auf seine regelmäßigen Atemzüge nicht rührte, vermochte er, sie zu verführen. Alles in Azura sehnte sich danach, ihm nahe zu sein. Doch sie hielt noch lange genug Stand, sich auszuziehen. Die Flammen beschienen ihre nackte Haut. Sie war rein, glatt und wieder straff. Ihre Knospen verhärteten sich so ganz ohne Stoff darauf etwas und streckten sich dem Feuerschein entgegen. Endlich sah sie wieder perfekt aus und ja, auch sie besaß einen sündig geformten Hintern. Jener blitzte ein letztes Mal auf, ehe Azura sich zu Corax ins Bett begab. Behutsam hob sie die Decke an, schlüpfte darunter und schmiegte sich dann an den schwarzen Leib, der ihr gemeinsames Nest mit seiner Körperwärme heimelig gemacht hatte. Wann hatte sie das letzte Mal so bei ihm gelegen? Gar nicht. Nicht nackt. So weit waren sie nur in den heißen Quellen gegangen und als geheimnisvolle Meerwesen in den Tiefen des Ozeans. Sie war in intimen Momenten mit Corax entweder angekleidet gewesen oder unter Wasser. Jetzt war alles warm und trocken. Er fühlte sich weich an. Seine Haut war nicht so sanft wie die ihre, aber interessant zu entdecken. Er besaß Muskeln, winzige unsichtbare Unebenheiten von Narben, die das Leben ihm zugefügt hatten, ohne ihn zu entstellen. Er duftete nach einer Mischung, die Azura nicht benennen konnte. Wo ihr Erzeuger stets ein Aroma aus Vanille und Zitrone verströmte, so ging von Corax etwas Düsteres aus. Aber es ängstigte die Andunierin nicht. Er duftete rauchig und rau, erinnerte sie an einen Flug entlang der andunischen Küste, während sich am Himmel ein blaugrauer Sturm aufbaute und die Wellen von Mond- und Südmeer sich mit denen der Bucht Kad Harat vereinten, um gemeinsam an die zerklüfteten Klippenfelsen zu donnern. Er roch wie Regen, das Staub und Schmutz von einem schwarzen Federkleid spülte, um es für einen freien Flug zum Glänzen zu bringen. Sein Duft erinnerte an Nebel verhangene Nächte, während man sich heimlich durch Gassen davonstahl, um das Abenteuer zu suchen. Finsternis, in der nur ein paar vereinzelte Fenster von sanftem Kerzenschein erhellt waren. Die Flammen warfen ein milchiges Schimmern auf die verregneten Glasscheiben. Gelb verlief mit Orange und Rot zu einer Farbmischung, wie sie auf der Palette eines Künstlers sonst nur zu finden war. Oder in den Augen, die ihr nun entgegen schimmerten. Nein, das war keine Farbe. Das waren die Juwelen, welche ein Nachtschwärmer in den Tiefen der Dunkelheit suchte. Es war Azuras Schatz. Ihre Rubine. Sie lächelten.
"Was für ein wunderschöner Traum...", nuschelte Corax, der langsam in die reale Welt zurückfand. Er musterte Azura lange und sein Lächeln breitete sich auf auch seinen Lippen aus. "Nein, kein Traum." Er hob seine Hand, berührte sie an der Wange wie es ihre Mutter getan hatte. Er strich ihre Strähnen zurück und glitt mit einem Finger sanft an ihrem Hals entlang, dass sich eine Gänsehaut auf Azuras Körper ausbreitete. "Ich muss sicher gehen, dass es echt ist...", säuselte Corax. Er grinste nicht, aber der Schalk steckte in seinen Worten. Behutsam rutschte er näher, streckte sich nach ihrem Gesicht aus, haschte nach ihren Lippen ... und sank zurück, ehe er sie erreichte. Mit nur einem Arm, der noch dazu in seiner Position wenig half sich abzustützen, konnte er seinen Leib nicht über ihrem Halten, ohne dass er auf ihr zusammengebrochen wäre. Doch er veriel nicht in Leid. Dazu war Azuras Anblick zu schön, ihre Nähe zu intensiv. Seine Finger gingen auf Wanderschaft, an ihrem Schlüsselbein entlang und suchten sich nach kurzem Zögern den Weg zu sanften Hügeln um sich wie Schnee über die spitze Kuppe zu legen. An ihrem Bein, das sie Corax um den Schenkel geschlungen hatte, zuckte warmes, festes Fleisch. Es streichelte ihre Haut und wuchs, reckte sich, angelockt vom Pochen ihrer Zuflucht.
"Bist du müde? Dann lass ich dich schlafen." Was er ansonsten mit ihr anstellte, darüber schwieg Corax, aber Azura konnte es hören. Sie hörte es als kräftiges Hämmern von Herzschlägen. Waren es seine oder ihre? Sie spürte es als wachsende Wärme zwischen ihren, als seine Bereitschaft an ihrem Bein und seinen Fingern, die sich nun um ihre Brust schlossen, um mit der Spitze zu spielen, daran zu zupfen. Zuletzt hatten sie es in einem Traum erlebt, als Azuras Geist seinen Schlaf besucht hatte. Schon da war es eine wunderbare Erfahrung gewesen. Die Welt der Wachen aber fühlte sich um Längen besser an, intensiver und vehreißungsvoller. Vor allem aber fühlte es sich dieses Mal so an, als täte der einstige Sklave Corax ihr keinen Gefallen, weil er sie für seine selbst ernannte Herrin hielt. Das war Azura nicht einmal. Das war eine andere, aber Madiha war nicht hier und ihr würde er diese Gefälligkeit hoffentlich nie erweisen. Hier und jetzt wollte Corax ganz ihr gehören. Er wollte. Er wollte sie, Azura und aus keinem anderen Grund heraus als seiner Zuneigung zu ihr.
"Ich liebe dich." Sein Schwur klopfte an den Pforten ihres Heiligtums an, wohl wissen, dass er eine Flut entließe, sollte er sie damit öffnen. Corax hieß das Verlangen Willkommen. Er wollte sich hineinstürzen und darin vergehen. Er wollte sich Azura voll und ganz hingeben.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Samstag 23. Dezember 2023, 23:37

Was gehörte eigentlich zum Erwachsensein dazu? Vernünftig zu handeln? Nicht ihre Stärke. Sich in andere hinein versetzen und mit ihnen mitfühlen? Oh je, bloß nicht! Verantwortung übernehmen für die eigenen Taten? Danke, darauf würde mitunter gerne verzichtet werden. Und dennoch... Azura entwickelte sich in diese Richtung, mit etwas Verspätung, aber gerade für die Person, die sie am längsten und besten kannte, unverkennbar.
Ob die junge Frau das jedoch wirklich vollumfänglich gut heißen konnte? Das wurde nicht gefragt. Im Moment hatte sie ohnehin andere Sorgen, als sich zu überlegen, ob sie stolz auf ihre Veränderung sein könnte, sollte und wollte.
Einerseits erfuhr sie endlich etwas aus ihrer Vergangenheit, von ihrer Herkunft und musste sich damit befassen, dass das Verhältnis ihrer Eltern mehr war als nur schwierig. Allerdings wollte sie nicht sofort jegliche Hoffnung aufgeben, nicht trotz allem zwischen ihnen vermitteln zu können für einen Umgang, bei dem man nicht zwischen ihnen zu Eis gefror. Erst recht bei dem, was sie vorhatte. Doch alles zu seiner Zeit!
Andererseits musste sie selbst ein paar Informationen preisgeben und die lösten naturgemäß sofort weitere Schritte und Möglichkeiten aus, die zwar für ihre Mutter nur folgerichtig waren, für deren Kind hingegen eindeutig zu viel waren, zu beengend. Verbunden mit ihrer Unsicherheit, ob ihre Liebe echt war und ob sie Corax auf Dauer genügen würde, ihm wirklich gut täte nach all dem Leid, das er bereits hatte ertragen müssen, kochte es in ihr immer mehr hoch, bis sich dieser Knoten in ihrem Inneren löste und eine kleine Schokoladenwelle überschwappen ließ.
Erschrocken über ihren magischen Ausbruch trat sie die Flucht an, sowie es ihr möglich war. Wobei sie gar nicht soweit denken konnte im Moment, ob der Hausherrin bewusst sein könnte, dass diese Bescherung nicht rein zufällig geschehen war. Nein, ihre Überlegungen reichten nur bis hin zu dem Wunsch nach einem Weglaufen, um wieder Luft bekommen zu können.
Draußen vor dem Musikzimmer wollte sie die Kraft sammeln und soweit zur Ruhe kommen, um entscheiden zu können, wohin sie ihre Schritte lenken sollte, um sich wieder zu fassen. Doch Aquila war schneller und kam noch einmal zu ihr. Dieses Mal ganz und gar in ihrer Rolle als strenge Beschützerin, die keinen Widerspruch dulden wollte.
Zugleich aber lenkte sie die Gedanken der Jüngeren in eine Richtung, die ihre Wangen nur noch heißer und ihren Schoß pochender zurück ließ. Sie musste mit sich ringen, um nicht verschämt zu kichern oder eine unbedachte Bemerkung zu machen, die nur dazu geführt hätte, dass sie Corax bis zur geplanten Hochzeitsnacht nie wieder sehen könnte.
Stattdessen bemühte sie sich darum, anderes zu denken, zu fühlen, zu... erkennen. Es war nicht leicht, jedoch waren auch andere Emotionen durchaus mächtig. Und wichtig, um sie in einem jener seltenen Momente wie jetzt auch zu äußern. Nicht laut, nicht mit so viel Kraft, wie es vermutlich hätte sein können. Dafür mit umso mehr Intensität in ihrer Stimme und einem feuchten Glänzen in den Augen. Sie war noch nie sonderlich gut darin gewesen, ihre Gefühle, ihr echten, wahren, tiefen Gefühle, auf der Zunge zu tragen und über ihre Lippen zu bringen. Stattdessen hatte sie Gesten bevorzugt, eine kurze Berührung, ein vertrauter Blick und ähnliches, denn für sie war dieser Weg der ehrlichere in einer Welt, in der jeder jedem Honig um den Bart schmieren konnte, um beim nächsten genau das Gegenteil glaubhaft zu versichern.
Nun allerdings wartete sie auf eine Reaktion ihrer Mutter und blinzelte überrascht, ehe sie den Kopf leicht schüttelte und sanft lächelte. Noch eine Regung, die neu war und irgendwie... besonnen erwachsen wirkte. "Es wird sich nie ändern.", hauchte sie und musste an sich halten, um Aquila bei der Erwiderung nicht gleich schluchzend um den Hals zu fallen, ihr alles zu beichten und wider besseren Wissens auf die Pause ihres Gesprächs zu verzichten.
Aber sie blieb standhaft und atmete erst zittrig aus, als ihre Mutter die Tür wieder geschlossen hatte. Noch benötigte sie ein paar Momente, ehe sie sich die Augen trocken wischen und sich zu neuen Taten aufraffen konnte. Die Erste bestand darin, nachzusehen, ob bei ihrem Erzeuger alles in Ordnung war. Ein Blick hinein bewies ihr, dass er noch immer schlief. Zugleich jedoch zeigte er ihr auch etwas, auf das sie gern verzichtet hätte. Ein nackter, knackiger Männerhintern, in den man nur zu gern reinzwicken würde.
Unwillkürlich kam ihr allerdings noch ein anderer Gedanke, der ihr gesamtes Gesicht in Flammen zu setzen und sie hastig den Rückzug anzutreten verstand. Ob er ähnliche körperliche Reaktionen auf andunische Apfelmarmelade aufwies wie sie? Allein der Hauch dieser aufsteigenden Erinnerung sorgte dafür, dass sie rasch die Tür schloss und es eilig hatte, endlich zu ihrem Liebsten und zu hoffentlich effektiver Ablenkung zu kommen. Es war ihr ja so peinlich!
Trotzdem zögerte sie noch, ehe sie in ihr eigenes Schlafzimmer trat, bemühte sich um Fassung, Haltung und einer optisch passablen Erscheinung, soweit ihr das möglich war. Erst als sie sich auf diese Weise gewappnet fühlte, schlich sie hinein und stellte in einer Mischung aus Erleichterung und Bedauern fest, dass ihr Rabe noch immer tief zu schlafen schien. Was nun? Sie überlegte hin und her und entschied sich schließlich dafür, dem Rat ihrer Mutter zu folgen und sich auszuruhen. Wobei diese wohl kaum damit gemeint hätte, dass sie sich nackt in den Arm ihres Fast-Verlobten kuscheln sollte. Doch genau das, diese Nähe und Wärme, diesen Halt brauchte sie jetzt einfach.
Also schmiegte sie sich wenig später an ihn, schloss die Augen und begann damit, vor sich hin zu dämmern, umhüllt von seinem ihm eigenen Duft, und war auf dem besten Weg in Manthalas Reich. Dass sie dort vorerst nicht ankam, verdankte sie ausgerechnet dem Mann, der bisher von ihrer Rückkehr nichts mitbekommen hatte. Sanft drang seine Stimme an ihr Ohr und holte sie wieder etwas zurück. Wenngleich noch nicht weit genug, um sie die Augen öffnen oder ihr Dösen aufgeben zu lassen. "Mhm...", machte sie somit nur und schmiegte sich noch einen Hauch enger an ihn, als könne sie dadurch jenen Mechanismus finden, der diese Störung beenden würde.
Das gelang ihr nicht, denn erneut vernahm sie Worte. Mehr noch, Finger berührten ihr Wange, befreiten ihre Haut von einigen Strähnen ihrer Haarpracht und wurden dann vorwitziger, was sie leise wohlig aufseufzen ließ. Na gut, vielleicht könnte sie das Schlafen doch auf später verschieben wollen, wenn er so weiter machte. Wie war es ihr nur gelungen, vorhin dieses fordernde Pochen in ihrem Schoß ignorieren zu können, sobald sie bei ihm gelegen war?
Indes fuhr er fort und sorgte dafür, dass sie, trotz geschlossener Lider, ihre Stirn minimal missbilligend runzelte. "Wehe, du kneifst mich!", mahnte sie ihn und schlug die Augen auf, um ihm einen herausfordernden Blick zu schenken. Ihre Lippen begannen sich zu kräuseln. "Sonst kneif' ich zurück!", drohte sie ihm in einer Art und Weise von der beide ahnen würden, dass es genau darauf hinaus laufen würde.
Schon näherte er sich ihr, als wolle er sie küssen, und ihre Lider senkten sich wie von alleine. Leider kam es nicht dazu, wobei sie nicht den fehlenden Arm als Grund dafür auf Anhieb erkannte, vor allem, weil er sich absolut nicht verriet. Viel eher glaubte sie daran, dass er sie mal wieder wahnsinnig machen wollte, indem er ihr etwas Schönes in Aussicht stellte und ihr ihren Wunsch, den er hervorrief, nicht sogleich erfüllen wollte.
Schon schob sich ihre Unterlippe schmollend vor, während seine Finger sanft ihren Körper tiefer wanderten und Stellen dabei erwischten, die sie ihr Vorhaben, ihm zu grollen, vergessen ließen. Wie konnte sie anders, als sich seufzend seiner Hand entgegen zu recken und mehr davon haben zu wollen? Er machte sie schon mit dieser leichten Berührung wahrlich zu Wachs in seinen Fingern, sie schmolz nur so dahin. Hinzu kam dieser Speer, den sie immer deutlicher und fester an ihrem Oberschenkel spüren konnte, den sie nur zu gern in ihrem eigenen Schoß willkommen heißen wollte. Am liebsten jetzt sofort, ohne diesem Gestreichel, das könnten sie später noch machen.
Doch anstatt, dass er sich regelrecht auf sie stürzte, machte er ihr ein Angebot, das ihm einen beinahe schon vernichtenden Blick einbrachte. "Untersteh dich!", keuchte sie und fasste nach seiner Männlichkeit, um ihn davon zu überzeugen, wie wach und fest ihr Griff war. Erstaunlich ungeniert für ein so behütet und verwöhnt aufgewachsenes Prinzessin, trotz ihrer beiden Zusammenkünfte, massierte sie ihn. Sie mochte dabei unbeholfen sein und wahrscheinlich noch nicht den richtigen Griff dafür gefunden haben, aber sie war mutig und ließ sich nicht aufhalten, sollte er sich nicht sträuben.
Was er nicht tat, denn er umschloss nun ihre Brust und gab ihr ein wenig davon zurück, dass sie wohlig erschauerte und sich ihm zuwandte. Ihre Wangen glühten, ihr gesamter Körper glühte und sie fühlte sich mehr als bereit dafür, dass er seine Eroberung wiederholte. Nun konnte sie auch nicht länger seinen Speer reiben, sondern schlang die Arme um seinen Hals und presste sich ihrerseits fester an seinen Oberkörper. Ein Bein legte sich um seine Hüfte und ihr Becken schob sich wie von allein vor, versuchte, ihm den Weg zu weisen.
Wäre sie erfahrener gewesen, hätte es ihr gelingen können... vielleicht. So hingegen müsste er wohl oder übel noch nachhelfen... oder die Position ändern, um es ihr zu erleichtern.
Was er noch nicht tat, weil er ihr zuvor etwas ins Ohr sprach, das ihr Herz einen Hüpfer machen ließ, obwohl sie es nicht zum ersten Mal hörte. Trotzdem war es immer wieder eine Wohltat, ganz gleich, wie groß ihre Ängste und Sorgen sein mochten. "Und ich liebe dich!", hauchte sie in einer Mischung aus Rührung und Lust, während sie weiterhin versuchte, ihn auf diese Weise auf den rechten Pfad zu bekommen. Sie schien dabei Fortschritte zu machen, aber nicht in ausreichender Geschwindigkeit, sodass sie ungeduldig wurde und sich noch stärker wand.
Endlich konnte sie seine Spitze fühlen, biss sich auf die Unterlippe und versuchte, nicht schon jetzt vor Sehnsucht nach ihm gut hörbar zu verkünden, wie nahe er dem Ziel gekommen war. Was sie auf einen Gedanken brachte, der sogleich über ihre Lippen drängte. "Aber sei nicht zu gut, ja? Sonst werde ich zu laut und man kann uns überall hören!", raunte sie ihm zu und kicherte, während sie die Hände auf seine Wangen legte und ihn zu einem hungrigen Kuss zu sich zog.
Sollte er dabei das Gleichgewicht verlieren und auf sie fallen, was kümmerte es sie? Sie wollte ihn auf sich spüren, in sich... einfach überall!
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Erzähler » Montag 25. Dezember 2023, 13:06

Es war kein Lärm, der Corax weckte. Azura hatte sich so leise in den Raum geschlichen, bedacht ausgezogen und war nahezu lautlos zu ihm unter die Decke geschlüpft, dass nicht einmal seine Elfenohren darauf aufmerksam geworden wären. Es war ihr Körper, der ihn aus dem Schlaf herausholte. Ihre Nähe, ihre Wärme zogen ihn magisch an. Er liebte sie und hatte das bisher viel zu selten getan. Auch er sehnte sich nach ihr und so reagierte sein Leib auf die kleinste Berührung vertrauter Geborgenheit. Schlaf war nebensächlich, den konnte er jederzeit haben. Azura hatte er nur jetzt. Corax schlug die Augen auf und schaute auf die Kurven ihres Körpers, dich an ihn geschmiegt. Das Feuer im Kamin legte einen Verlauf aus warmen Tönen auf ihre Konturen, hob sie vor dem Hintergrund des Zimmers ab und schenkte ihr eine heilige Aura, unter der er sofort zu lächeln begann.
Bei diesem Anblick konnte Corax unmöglich weiterschlafen. Er war aber auch frech genug, ihr keine Ruhe zu gönnen. Sie war wieder so schön, so nah bei ihm. Es herrschte ein wenig Frieden. Der künstlich herbeigeführte Nacht gehörte ihnen. Wie konnten sie nur an Schlaf denken?! Corax tat es nicht, aber er hatte sich auch ausruhen können. Wenigstens schien er bereit, Azura ohne ihr Zutun ein wenig zu verwöhnen. Seine Selbstverstümmelung hingegen schränkte ihn ein und ehe es zu einem Kuss kommen konnte, fiel er in die Laken zurück, weil sein Arm nicht ausreichte, sie zu liebkosen und sich selbst zu halten. Dass es auch keine Neckerei seinerseits war, hörte sie an seinem frustrierten Brummen. Das Kecke zeigte sich anders, denn er griff ihre Warnung auf. Er sollte sie nicht kneifen, den Traum nicht zum Platzen bringen.
"Aber ich muss es wissen", raunte er und dann zwickten seine Finger zu, allerdings beschränkte Corax sich darauf, spielerisch die Brustwarze zu quetschen, die sich unter dem Stoff so willig hob. Er kniff hinein, wartete Azuras Reaktion ab, gurrte zufrieden und schenkte der strapazierten Hautspitze sanfte Streicheleinheiten. Jene weitete er schnell auf das weiche Gewebe ringsum aus, knetete und walkte es. Überraschenderweise blieb es bei dieser Neckerei. Corax liebte Azura wirklich, wenn er sich diesbezüglich plötzlich zurückhalten und sie sogar schlafen lassen wollte, falls sie zu müde wäre.
"Untersteh dich!" Er grinste auf, hob dann aber überrascht beide Brauen, als er ihre Finger an seinem Gemächt spürte. Sie konnte es gerade so umgreifen, fühlte warme, über Härte gestraffte Haut und eine geradezu borkige Maserung wie bei einem alten Baum. Gestautes Blut schenkte Corax' bestem Stück eine stattliche Textur. Azuras Fantasien sprangen sofort darauf an. Sie formten Bilder in ihrem Geist, wie jene Textur sich an ihre weiche, feuchte Haut schmiegen und sich daran reiben würde. Wie sie kitzeln, kratzen und beglücken würde, bis sich alles in ihr voller Wonne zusammenkrampfte, diesen Stamm zusätzlich stimulierte, damit auch er die Freuden ihrer Vereinigung erleben könnte. Sie hielt es kaum mehr aus. Sie wollte ihn und nicht nur seine Streicheleinheiten.
Aber ihr widerlicher Schuft glänzte erneut mit seinem eigenen Charme. "Ich muss nicht pinkeln", scherzte er, weil Azura noch immer sein Fleisch gepackt hielt. Dann gluckste er, schmiegte sich an ihre Halsbeuge und endlich landeten einige heiße Küsse auf ihrer Haut, um ihr Schauer aus reiner Lust zu verschaffen. Sein Liebesschwur beförderte sie noch eine Stufe höher. Hier und jetzt fühlte sich alles gut und richtig an. Wie sehr sie beide es vermisst hatten. Wie lange sie hatten warten müssen, damit auch Azura wieder dazu bereit wäre. Endlich konnten sie einander wieder nahe sein und niemand würde sie stören.
Das ließ Azura mutig genug werden, mehr Erfahrungen zu sammeln. Sie zeigte, dass auch sie nicht daran gedacht hatte, Corax noch einmal beim Wasserlassen zu helfen. Stattdessen massierte sie ihn, anfangs unbeholfen, aber schnell wusste sie, wie und mit welchen Bewegungen sie das meiste aus ihm herausholte. Corax lehnte sich zurück, legte den Kopf in den Nacken und stöhnte, wann immer ihre Finger den richtigen Rhythmus fanden. Er bewegte sein Becken, stieß in die Luft und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er sich auf diese Weise auch in ihren Leib treiben würde. Ihr Verlangen war nicht mehr aufzuhalten. So löste sie sich von ihm, nur um seine Arme erneut um ihn zu schlingen. Dicht schmiegte sie sich an, hob ihr Bein und lud ihn fast schon ein, in ihren Schoß zu gleiten. Noch blieb er liegen, genoss die Nähe, die steigende Hitze, sein eigenes Zucken gegen ihre empfindliche Haut.
"Und ich liebe dich!"
Er stöhnte auf, ruckte ein wenig hoch. Irgendetwas klatschte gegen Azuras Innenschenkel. Es war heiß und irgendwie klebrig. Was immer es war, es blieb dort, aber sie erhielt keine Gelegenheit, es näher zu untersuchen. Ihre Erwiderung seines Liebesschwures auf gleiche Weise erregte ihn und trieb ihn an, es auch endlich mit ihr treiben zu wollen. Kein Warten mehr, keine Zärtlichkeiten. Nun wurde es Zeit für aktive Körperlichkeiten. Corax schlang seinen Arm um sie, rollte sich dabei auf die Seite. Seine Lippen suchten ihre Haut. Er küsste leidenschaftlich, beinahe wild. Aber er wusste genau, was er tat. Erfahren genug war er. So stellte es für ihn kein Problem dar, auch ohne Zunahme seiner Hand den Weg in Azuras Reich zu finden. Vorsichtig näherte er sich ihr an, schob die Pforten mit neugierigem Versuch auf und als er den warmfeuchten Empfang bemerkte, stürmte er hinein. Azura spürte ihn in all seiner Größe, als er abrupt ihr Heiligtum betrat. Er machte sich dort breit, füllte sie gänzlich aus, so weit es ging. Dann verharrte Corax einen Moment lang in ihr, um ihre gemeinsame Verbundenheit selbst zu spüren. Schließlich aber übermannte ihn auch sein Begehren. Auf der Seite liegend und in der Hoffnung, Azura hielt sich sowohl an seinem Nacken als auch mit ihrem Bein an seiner Hüfte fest, stieß er immer wieder in sie vor. Kräftig, wuchtig nahm er sie, um ihr all das zu geben, worauf sie seit den heißen Quellen hatten verzichten müssen. Sein Atem schlug heiß gegen sie, sein Leib ebenfalls. Das Aufeinandertreffen ihrer beiden Körper komponierte eine lüsterne Symphonie. Sein kratziges Stöhnen sang dazu und das leise Knistern des Feuers im Kamin untermalte ihr Liebesspiel mit warmem Flackern. Längst hatte sich die Decke von ihren Leibern gelöst, aber weder Corax noch Azura würden sie brauchen. Noch nicht. Sie konnten sich darunter kuscheln, sobald ihr Spiel endete. Sie würden nicht frieren. Azuras Blut war in Wallung. Corax erhitzte sie beide mit seinen kräftigen Stößen. Erst jetzt dürfte der Andunierin klar werden, wie sehr sie dieses Gefühl, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Endlich, endlich durfte sie es noch einmal erleben und es fühlte sich ohne erwärmtes Wasser überraschenderweise noch großartiger an. Sie fühlte ihn.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Donnerstag 28. Dezember 2023, 20:02

Wenn sie ihn aufgrund eines Geräusches geweckt hätte, hätte sie sich womöglich entschuldigt und wäre dabei ebenfalls nackt unter die Decke geschlüpft, um sich an ihn kuscheln zu können. So jedoch war sie sich keiner Schuld bewusst, vor allem, weil sie selbst drauf und dran war, einzunicken, als er im Gegensatz zu ihr aufwachte.
Nur zu gerne hätte sie ihm ein "Schlaf weiter" zugemurmelt und sich so wenig wie möglich bewegt. Allerdings wusste ihr Rabe sehr geschickt, ihre Müdigkeit zu vertreiben und endlich wahrzumachen, wovon sie die ganze Zeit schon mit offenen Augen träumte. Dabei hätte sie ihnen beiden noch etwas Erholung gegönnt, ehe sie ihn nach Strich und Faden gefordert hätte.
Doch jetzt, wenn er schon einmal munter war... was sollte sie noch davon abhalten? Das Spiel konnte somit beginnen und sie war sich mehr als sicher, dass es berauschend ausfallen würde.
Schon reckte sie sich ihm entgegen, als sie dachte, dass er sie küssen wollte, und bekam genau das nicht. Anfangs glaubte sie, dass er sie lediglich damit aufziehen, sie ein weiteres Mal ködern wollte. Dass dem nicht so war, ließ er sie mittels eines Brummens hören.
Aber ehe sie darauf eingehen und womöglich die aufkeimende Stimmung zerstören konnte, wurde er von sich aus frech und sie beschloss, lieber darauf einzusteigen. Also warnte sie ihn und wie erwartet, hörte er nicht darauf. Stattdessen kniff er sie in jene Stelle, die sich längst kess in die Höhe reckte und nach Zuwendung lechzte. Es war fest, es war intensiv und es ließ sie leise aufquieken. Zugleich wand sie sich unter diesem Griff, wollte sich ihm entziehen und ihn zugleich niemals enden lassen. Wohlige Schauer rieselten ihren gesamten Körper herab und sorgten dafür, dass auch die zweite Brustwarze sich stärker aufrichtete, als riefe sie, dass sie hier vernachlässigt wurde.
Sein Gurren entlockte ihr ein beleidigtes Schnauben und sie warf ihm einen Blick zu, der eine Mischung aus Tadel und Verlangen darstellte. "Du bist und bleibst ein Schuft!", schimpfte sie und hätte das glaubhaft als Beleidigung klingen lassen können, wenn ihre Stimme nicht so rauchig und voller Sehnsucht nach ihm gewesen wäre. Obendrein rückte sie minimal näher und wollte ihn gar nicht auf Abstand halten. Jedoch piekte sie ihn mehrfach gegen den Bauch, um ihn auf diese Weise zu bestrafen.
Ob er eigentlich kitzlig war? Sie hatte es bislang noch gar nicht ausprobiert. Einen Moment lang gab sie sich dieser Vorstellung hin, wie sie auf ihm säße und ihn durchkitzelte, bis er sie um Gnade anflehen und danach ordentlich rannehmen würde. Wann sich das in die Tat umsetzen lassen würde?
Dann allerdings wurde sie von seiner gekonnten Massage abgelenkt und seufzte wohlig auf, ganz Wachs in seiner Hand. Doch das ließ sie auch mutig werden, denn jene Hand, deren Finger ihn soeben noch gepiekt hatte, wanderte tiefer und diesmal waren sämtliche Finger daran beteiligt, ihn zu berühren. Sie keuchte auf bei dem Gefühl von Größe, dessen sie sich bislang noch gar nicht bewusst gewesen war.
Das hatte alles in ihren Schoß gepasst? Ohne ihr ernstliche Schmerzen zu zufügen? Wo es denn noch alles Platz an und in ihrem Körper hätte? Das Herz klopfte ihr wild in der Brust und fand sein Echo zwischen ihren Schenkeln, während sie, wenngleich unbeholfen, damit begann, ihn zu massieren.
Da drangen seine Worte an ihr Ohr und ließen sie innehalten. Fragend sah sie zu ihm auf, die Stirn leicht gerunzelt. "Geht..." Sie leckte sich unwillkürlich über die Lippen. "Geht das denn mit... mit dieser Größe...?", hauchte sie und schüttelte hastig den Kopf, die Wangen röteten sich. "Lass es lieber, sonst revanchiere ich mich dort fürs Kneifen!", drohte sie ihm mit einem frechen Grinsen und zog die Haut betont langsam und weit von der dunklen, glänzenden Spitze zurück.
Ob ihm das gefiel? Ob sie das gut machte? Wie konnte sie es ihm noch schöner machen, bevor sie ihn willkommen hieß?
Der Gedanke verflog, als er sich nach einem kurzen Lachen zu ihr beugte und ihre Haut küssend verwöhnte. Leise stöhnte sie auf und bewegte ihre Hand wie von selbst schneller und fordernder auf und ab, wollte ihn bis kurz vorm Platzen haben, damit er es gar nicht mehr anders aushielte, als in die feuchte Hitze zwischen ihren Beinen einzudringen. Sie gab ihr Bestes und sein Stöhnen ließ auch sie keuchen, so sehr erregte er sie damit. Ihre Massage wurde schneller und schneller, weil sie noch keine Erfahrung darin hatte, wann es besser wäre, aufzuhören, um kein vorzeitiges Ende auszulösen. Wenngleich ihr der Gedanke kam, ob sie sich auf ihn setzen sollte.
Aber dann wollte sie etwas anderes, erwiderte seine Gefühle und zuckte leicht zusammen, als eine Flüssigkeit auf ihre Haut spritzte. Hatte er jetzt etwa doch... auf sie gepinkelt?! Azura riss die Augen auf, öffnete den Mund, wollte etwas sagen... und konnte dennoch nichts anderes mehr, als voller Kehle aufzustöhnen, als er in sie hinein glitt. Ganz so, als wäre ihr Körper einzig und allein für seinen Speer geschaffen worden.
Instinktiv klammerte sie sich an ihn, wollte ihm so nahe wie möglich sein und zitterte leicht, nachdem er nichts tat und sie lediglich ausfüllte. Keuchend zuckte ihr Becken in seine Richtung, um ihn aufzufordern, jetzt nicht aufzuhören. Prompt legte er los und entlockte ihr damit einen derart gut hörbaren Laut der Lust, dass sie leicht zusammen fuhr und vor Schreck die Augen aufriss, ja, sogar eine Hand vor den Mund schlug.
Nur kam sie nicht dazu zu verschnaufen oder ihn gar zu schelten dafür, dass er ihrer Aufforderung nicht nachgekommen war, denn nun zeigte er, was er von dieser Materie verstand. Und das war eine ganze Menge! Also tat sie, was ihr als einzige Alternative möglich war. Sie vergrub ihr Gesicht ins Kissen, auf dem sie lagen, weil seine Halsbeuge aufgrund seiner Küsse auf ihrer Haut nicht verfügbar war. Dort hinein aber stöhnte und japste sie ihre Erregung, musste nur manchmal den Kopf leicht drehen, um nicht zu ersticken.
Das war gut, viel zu gut und wenn er so weiter machen würde, würde sie gleich ihren Höhepunkt erleben und dann wäre es wieder vorbei, so, wie in den heißen Quellen. Außerdem drohte sie, trotz des Kissens, zu laut zu werden, wenn sie nicht vorher keine Luft mehr bekäme, wie ein leichter Schwindel bereits androhte. Das konnte sie nicht zulassen! Was aber könnte sie tun?
Ein Gedanke von vorhin blitzte hinter ihrer Stirn auf und ließ ihre Mundwinkel zucken. "War... warte...", brachte sie kaum verständlich über die Lippen und wand sich in seinem Griff, drückte gegen seine Schulter und wollte ihn dazu bringen, sich wieder auf den Rücken zu drehen. Sie wollte über ihn krabbeln und sehen, was sie über ihm alles mit ihm anstellen könnte.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Erzähler » Samstag 30. Dezember 2023, 02:14

Azura hatte ihn gebeten, nicht zu gut zu sein, aber bei aller Liebe, wie hätte er das tun können? Corax und sie waren einander so lange nicht mehr so nahe gewesen. Er sehnte sich danach, bei ihr und auch in ihr zu sein. Er begehrte sie und er wollte gut sein. Er wollte für sie gut sein und für sich, denn keine Erinnerung auf all den Schriftrollen, die Azura zu Gesicht bekommen hatte, war so warm und voller Lieber gewesen wie jene aus den heißen Quellen. Man konnte durchaus von purem Egoismus sprechen, dass er sie nun aus voller Leidenschaft nahm, aber er tat es auch für sie. Wenn sie ihn nur halb so sehr liebte wie umgekehrt, dann wünschte auch sie sich, dass Corax sich keinen Deut zurückhielt.
Er tat es nicht. Er gab sich ihr voll und ganz hin und jeder Stoß in ihren Leib war ein Liebesgeständnis. Nichts konnte ihn mehr aufhalten, ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebte. Nicht einmal Azuras Versuch, ihn an der Hüfte zu kitzeln. Corax zuckte unter ihren Fingern ein wenig, doch krampfte er nicht. Es war die simple Berührung, die ihn erschauern ließ, nun aber vor Lust. An dieser Stelle könnte sie ihn definitiv nicht necken, sollten sie mal in eine gegenseitige Kitzelschlacht verfallen. Vielleicht klappte es an den Füßen? Sie würde es herausfinden müssen, doch sicherlich nicht jetzt. Zu sehr lenkte er sie mit seinem Können ab. Es hatte durchaus Vorteile, wenn der Liebhaber über Jahrzehnte hinweg Übung besaß und dennoch den vitalen Körper eines Mannes, der sich durchaus noch in ihrem Beuteschema befand. Wie alt hatte er sich selbst vermutet? Etwa 120 Jahre ... so ein langes Leben war unter Menschen meist nur den Magiern vergönnt, selten wähnte sich der Durchschnitt jedoch unter dieser Altersspanne. Ob Corax einsam wäre, wenn sie vor ihm starb? Ob er sie verließ, wenn er erkennen musste, dass Menschen nicht so ewig lang schön blieben? Darüber konnte sie sich immer noch Gedanken machen oder ihn fragen, wenn die Zeit stimmte. Jetzt jedoch wollte sie ihn nur spüren, so tief und ausfüllend in ihrem Körper, dass sie sich sogar nach ihm sehnte, wenn er sich nach einem Stoß nur für den nächsten ein wenig zurückzog.
Ihr Schoß prickelte, brannte, zuckte. Im Scherz hatte sie ihn gefragt, ob es mit seiner Größe überhaupt möglich wäre, Wasser zu lassen. Dass Corax mit seiner von den Göttern gesegneten Pracht deutlich mehr Dinge anstellen konnte, zeigte sich jetzt. In den heißen Quellen hatte Azura sich nicht bewusst werden können, wie viel sie von ihm eigentlich in sich aufnahm. Nun hatte sie ihn zuvor in der Hand gehalten, der Länge nach massiert. Sie mochte keine Vergleiche besitzen - maximal den Anblick ihres Erzeugers, der sich ebenfalls nicht zu verstecken brauchte - aber Corax war in ihren Augen definitiv überdurchschnittlich. Groß und schön und er fühlte sich fantastisch an.
Oh, sie hatte ihn doch gebeten, nicht zu gut zu sein! Azura hörte ihr eigenes Stöhnen und Keuchen. Sie hörte ihn. Er erregte sie, nur weil sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte und seiner Anstrengung wie einem Orchester der Lust lauschte. Es trieb sie fast in den Wahnsinn. Azura wähnte sich nur in Sicherheit, indem sie ihre Hand vor den eigenen Mund schlug, um die Lautstärke zu drosseln.
"Nicht", ächzte Corax ihr unter einem wuchtigen Schub entgegen, der ihren Unterleib zum Erbeben brachte. Er konnte nicht nach ihrer Hand greifen. Er brauchte seine verbliebene, um sie zu halten und auch um sich an ihr festzuhalten. Sonst würden die Impulse, die er ihr in den Leib jagte, an Stärke verlieren. Das wusste er und so versuchte er, sie mit Worten daran zu hindern, ihr eigenes Stöhnen zu ersticken. Und nach jedem weiteren Satz schickte er ihr neue Wonne in Form seines kraftvollen Speers tief in ihren Leib. "Lass mich dich hören. Ich will dich hören. Stöhn nur für mich." Er verharrte, ehe er mit Eifer an Tempo zulegte und sie sprichwörtlich zu rammeln begann. "Schrei für mich", keuchte er ihr in seiner reinsten Form der Erregung entgegen. Er sehnte sich nicht nach ängstlichen Schreien oder jenen, geboren aus Schmerz und Pein. Er wollte ihre Arie der Wolllust hören. Er wollte hören, wie sie nach ihm schrie, weil er sie in den Wahnsinn trieb. Und am liebsten wäre er unter diesen Schreien in ihr vergangen.
Fantasien geisterten durch ihren Kopf, wandelten sich in den Wunsch, auf Corax' Mast obenauf zu sitzen, damit sie gänzlich auf ihn sinken könnte. Bilder eines fleisch gewordenen Pfahls drangen in ihren Geist und ließen ihren Schoß nur erneut willig Pochen. Sie wollte nur noch mehr von ihm. Sie wollte Corax gänzlich und so viel, wie sie kriegen konnte! Sie wollte ihn, damit sie für ihn schreien könnte.
Azura langte nach einem Kissen, japste in den Stoff, aber es half nichts. Ihr Kopf erlöste sie nicht und wenn sie ihre Lust so unterdrückte, würde auch sie keine Erlösung finden. Alles in ihr sehnte sich nach absoluter Hingabe, damit sie im richtigen Moment loslassen und ihre Seele über den Rand einer Klippe springen lassen konnte, nur um in Corax weicher Geborgenheit seines erschöpften Leibes zu erwachen und sich mit dem Nachhall ihres Aktes ankuscheln zu können.
"War ... warte..." Es kam viel zu leise, als dass er es hätte wahrnehmen dürfen. Doch ihr Rabe hörte sie. Er war aufmerksam. Er nahm sich nicht nur, er achtete auch auf sie. Trotzdem fiel es ihm schwer, seinen Rhythmus so schlagartig zu unterbrechen. Er bremste sich, konnte die gleichmäßige Bewegung in ihr Becken aber nicht gänzlich unterdrücken. Dazu fand auch er sich schon zu nahe an jenem Punkt, den er doch niemals erreichen würde. Niemals wieder. Sein Blick war dennoch dunkel und verklärt, die Rubine im Schatten verborgene Schätze, nach denen man greifen wollte, um ihre ganze Schönheit freizulegen. Azura berührte aber seine Schulter, drückte Corax zurück. Er vertraute ihr. Es gab weder einen skeptischen, noch einen fragenden Blick. Er leistete keinen Widerstand. Schon fand er sich auf dem Rücken. Sein mächtigstes Werkzeug ragte allein gelassen in die Höhe. Das Fleisch zuckte und eine Maserung durch Blut verdickter Adern glänzte von der dunklen Spitze bis hin zu seinem Ansatz, unter dem sich leider nicht fand, was Azura bei Kjetell'o erblickt hatte. Dennoch lud diese Augenweide dazu ein, erneut mit ihm verschmelzen zu wollen. "Lass mich nicht so zurück...", winselte er und streckte seine Hand halb über die eigene Brust geworfen nach ihr aus. Schweiß ließ ihn glitzern, als hätte jemand Diamantstaub über die aschfarbene Schwärze seines Körpers rieseln lassen. Das Haar klebte ihm in der Stirn. Diesen Anblick würde Azura niemals vergessen. Er prägte sich in ihre Erinnerung wie das Bild des gerüsteten Rabenprinzen, der zwar kummervoll und dennoch auf eine gewisse Weise gefährlich und erotisch zugleich auf seinem Thron gesessen hatte mit der Krone aus Rubintränen, dem Mantel aus Rabenfedern und dem Blick so dunkel und verlangend wie jetzt, da Corax sie anschaute.
"Nimm mich", flehte er sie an, ruckte mit dem Becken einladend empor und Azura durfte auf ihn krabbeln, um ihn erneut in sich zu empfangen. Wie leicht es funktionierte, wo Corax doch so prachtvoll gewachsen war. Trotz allem spürte Azura, wieviel sie von ihm in sich aufnahm. Erneut schien er jede Ecke ihres Schoßes auszufüllen. Warm schmiegte sich ihre Haut um die seine, liebkoste ihn, während ihre Bewegungen nach und nach erneut Reibung erzeugten, die sie beide stimulierte. Corax warf den Kopf in den Nacken, stöhnte auf und langte nach Azuras Schenkel. Er krallte sich dort fest, röchelte ihr willig entgegen. Dann ließ er den Blick an ihrem Körper entlang wandern. Oh, sie sah seine Lust, sein tiefes Verlangen und als ihre Blick einander kreuzten, entdeckte sie, was er ihr regelmäßig als Schwur entgegenraunte, ohne dass es sich auch nur einmal abnutzte. Dieser Mann liebte sie wie kein anderer. Er würde sie ewig lieben und nur sie. Nur sie, auf diese Weise. Er war ihr Rabe, ihr Prinz, ihre Versuchung, ihre Verlockung, ihr Untergang. Kjetell'o nannte ihn einen Leidträger, andere den Überbringer von Schmerz und Leid, aber in diesem Moment war er alles, nur nicht das. Azura fühlte reinste Liebe, pure Wonne und intensive Wallungen an Lust. Es fehlte nicht mehr viel, damit sie ihre Grenzen erreichte und auch Corax sah aus, als könnte er zumindest den Gipfel sehen. Er erklomm ihn, stieg mit jeder Bewegung ihres Ritts weiter auf. Er erreichte das Plateau, dessen Ausblick ihm verlockend zurief, sich in die Tiefe zu stürzen.
Seine Lider sanken herab. Die Wimpern flimmerten wie der wilde Flügelschlag eines Kolibris. Darunter pochten seine Pupillen im Rhythmus ihres Tanzes, glänzten die tiefroten Iriden wie Myriaden aus Rubinsplittern. Sein Atem sang heisere Symphonien. Er packte nach ihr. Er lange zu, mit beiden Händen, kraftvoll und als wollte er sie nie wieder loslassen. In bittersüßem Schmerz stachen die Fingernägel in ihr weiches Fleisch, schickten lüsternen Schmerz an ihren Verstand, während Corax' sich verabschiedete. "Azuuuurrhrhrhrhrhrhrraaaaaaarrrrhhhhhh!" Die Zauberformel, mit der er ihren Namen in die Welt ausschickte, tauchte den gesamten Raum in Flecken des Regenbogens. Bunte Kleckse aus Licht und Leidenschaftn umgaben sie, flackerten wie in einem Rausch der Sinne. Sie machten benommen, sie tanzten munter und sie hinterließen so viel Glück in ihr, dass ihre erste Vereinigung in den heißen Quellen wie eine Beleidigung seiner Fähigkeiten zurückblieb.
Azura hatte sich gewünscht, dass Corax dunkel blieb. Sie wollte den schwarzen Raben sehen, nicht den hellen mit seinem Silberhaar und den Regenbogenaugen. Er erfüllte ihr diesen Wunsch. Er blieb schwarz, so dunkel und gefährlich, so ... sinnlich. Doch unter seinen schwitzigen Strähnen schimmerten die Farben. Sein Blick glänzte wie die Grenze zwischen einem Regenguss und Sonnenschein am Wolken verhangenen Himmel. Der Schweiß auf seiner Haut glitzerte als regenbogenbunte Perlen. Jedoch legten sich weiße Flügel mit farbenfrohem Schillern bei jeder Bewegung um ihren Körper. Er umarmte sie mit Geborgenheit, mit Liebe, Glück und Befriedigung. Aber all das, was ihre Augen zeigten, verblasste angesichts dessen, was Azura spüren sollte. Hitze breitete sich von ihrem Schoß her aus, kam aber nicht von ihr. Sie schoss tief in sie hinein, legte sich wie Honig an die Innenwände ihres Heiligtums und tropfte mit brennend süßer Freiheit von dort herab. Sie quolll aus den Fugen zwischen ihrem zarten und Corax' hartem Fleisch, breitete sich als klebrig milchige Lache in seinem Schritt aus. Sie tauchte Azura in eine Welle aus Gefühlen, die sich nicht beschreiben ließen. Celcia hielt still in diesem Moment. Corax' Herz setzte aus, er hielt den Atem an. Dann sank er weich und friedlich zurück. Die Flügel und auch seine Finger lösten sich von ihr. Zurück blieb ihr dunkler Prinz mit einem seligen Grinsen auf den Lippen, fiebrig glänzenden Augen und weicher, warmer Haut, die sie einlud, sich anzuschmiegen.
Und zurück blieb auch der Schreck geweitete Blick aus den Augen ihrer Mutter. Aquila van Ikari stand, nur in einem Nachthemd und mit Häubchen bekleidet, im Türrahmen. Sie hatten allesamt vergessen, dass ihre Mutter nicht mehr das eigene Schlafzimmer nutzte. Sie hatten unerwähnt gelassen, dass Azura ihren Liebsten hierher gebracht hatte. Sie hatten nicht bedacht, dass sie selbst sich in ihre kindlichen Gemächer zurückziehen würde, um dort zu schlafen. Aquila hatte nicht erwartet, sie hier vorzufinden und sicherlich auch nicht in dieser Position unzüchter Wolllust, entehrt und benutzt ... von einem Dunkelelfen.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Donnerstag 4. Januar 2024, 20:14

Ihre Bitte war ernst und scherzhaft zugleich gemeint gewesen. Schon in den heißen Quellen hatte er ihr unzählige Töne der Lust entlockt und auch in geisterhafter Gestalt hatte sie nicht still bleiben können, sobald er sie vollends erobert hatte. Doch dort waren sie in jeweils fremden Umgebungen gewesen, gefühlt ungestört und nicht darauf aus, länger an jenen Orten zu verweilen.
Hier allerdings... hier und jetzt befanden sie sich in ihrem eigenen Bett und einen Stock tiefer befanden sich ihre beiden leiblichen Eltern, die Personen, die sie überhaupt erst hatten entstehen lassen. Da wollte sie nicht unbedingt, dass diese hörten, was sie in ihrem eigenen Zimmer so anstellte. Auf der anderen Seite war er so einnehmend, dass sie große Mühe hatte, die Wonnen nicht einfach aus voller Kehle hinaus in die Welt zu schreien.
Oh, warum nur musste er sich so verdammt gut anfühlen und aus welchem Grund hatte sie jemals darauf verzichten wollen?! Am besten, er hörte nie wieder damit auf, bis sie ihren wahrlich letzten Atemzug getan hätte! Und das, obwohl er derzeit nur einen Arm hatte und dadurch in seinen Bewegungen eingeschränkt war. Es war ihr vollkommen gleichgültig, denn er war für sie so oder so vollkommen und das Wichtigste untenrum hatte er sich nicht abgeschnitten. Nein, dieses Körperteil füllte sie vollständig aus und fühlte sich an, als wären sie beide nur füreinander geschaffen. Ob es mit jedem Mann so wäre oder gäbe es auch da Unterschiede? Unwichtig, es interessierte sie im Moment nicht im Geringsten!
Viel lieber widmeten sich ihre Gedanken und Gefühle ausschließlich der Empfindung, wie sie sich eng um ihn schloss und er sich dennoch spürbar in ihr reiben konnte, ihre Nervenenden zum Prickeln brachte und ihr die Sinne vernebelte. Nichts um sie herum zählte noch, ihre gesamte Welt verengte sich auf ihn. Trotzdem versuchte sie anfangs noch, sich zurück zu halten und etwas zu beherrschen, ihre Stimme zu dämpfen, indem sie ihr Gesicht drehte. Hätte ihr Kissen ein Gehör besessen, wäre ihm ein Tinnitus mehr als sicher gewesen.
Doch kaum bemühte sie sich darum, bemerkte er es und setzte alles daran, es zu verhindern. Er konnte nicht nach ihr greifen, sie nicht einfach so herum rollen, wie er es haben wollte, mit nur einer Hand. Aber er hatte ein anderes, viel wirkungsvolleres Mittel, nämlich seine eigene Stimme. Allein ihn zu hören in einer Mischung aus Sprechen und Stöhnen war schon erregend. Als er dann jedoch mit seinen Anweisungen deutlicher wurde, keine Bitte, sondern eine Forderung, da verging sie beinahe vor Wollust, ohne zu begreifen, dass er ihr gerade etwas gezeigt hatte, das zu einer gehörigen Schwäche im positiven Sinne werden könnte.
Für gewöhnlich war sie es, die um den Finger zu wickeln und andere nach ihrer Pfeife zu tanzen lassen wusste. Nun hingegen gesagt zu bekommen, was sie tun sollte... Konnte sie denn noch mehr triefen zwischen ihren Beinen? Sie wusste es nicht zu sagen und konnte auch den Zusammenhang zu diesem Gefallen nicht herstellen, da er plötzlich seine Bewegungen intensivierte und damit alles überdeckte, was noch an Verstand und Begreifen vorhanden gewesen war.
Erneut versuchte sie erfolglos ihre Stimme zu dämpfen, zuerst in dem Kissen und dann in seiner Halsbeuge, sodass ihm vermutlich ebenfalls bald die Ohren klingeln würde. Er spießte sie auf, immer und immer wieder und obwohl sie das Gefühl hatte, er hätte sie gleich der Länge nach durchbohrt, wollte sie nur noch mehr davon.
So sehr, dass sie kühner wurde und einen Positionswechsel anstrebte. Auch wenn sie sich gerne an ihn schmiegte und seinen Körper dicht an ihrem spürte, dieses Mal wollte sie ihn sehen und vor allem von ihm gesehen werden, wollte seine Lust nach ihrem Leib in seinen Augen funkeln entdecken können.
Beinahe fühlte sie sich heiser, als sie leise ein verständliches Wort keuchte, und sie bezweifelte stark, dass er sie würde hören können. Doch er war ein wunderbarer Liebhaber und so reagierte er auf sie, wurde langsamer und gab ihr damit die Kraft, ihn von sich zu drücken, bis er auf dem Rücken lag. Azura richtete sich in eine halb liegende, halb sitzende Position auf und musste sich diesen einen Moment gönnen, in dem ihr Blick an ihm entlang wanderte, während ihr Atem keuchend über ihre Lippen floss und sie vor Lust leicht zitterte.
Er war einfach ein Traum von einem Mann und jetzt gerade erst recht. Seine Augen hatten sie schon so oft in ihren Bann gezogen und dennoch konnte sie die ihren nicht lange einfangen. Stattdessen wanderten sie weiter, nebenbei strich sie ihm sein seidiges Haar aus der Stirn. Schweiß glitzerte auf seiner dunklen Haut und ließ sie zufrieden schmunzeln. Was zu einem leisen Kichern wurde bei seinem Winseln.
Doch noch sagte sie nichts dazu, sondern ihr Blick glitt weiter hinunter, bis zu jenem Speer, der ihr alle Sinne zu rauben vermochte. Er war groß und prall, wirkte, als wolle er gleich platzen, und zeugte davon, dass er bereits den Weg ins Paradies gefunden hatte an diesem Tag. Trotzdem leckte sie sich unwillkürlich die Lippen und hätte er es von ihr verlangt... sie hätte vielleicht mit dem Mund vollendet, was sie mit ihrem Schoß begonnen hatte. Aber er tat es nicht und zwischen ihren Beinen pochte es auch dermaßen fordernd nach einer Fortsetzung, dass sie sie beide nicht zu lange leiden ließ.
Nein, sie krabbelte auf ihn und fand zielsicher in jene Position, in der sie ihm zeigen konnte, welchen Vorteil es hatte, schon von klein auf reiten gelernt zu haben. Wenngleich sie ihm nicht sofort die Sporen gab, sondern ihre neue Stellung erst einmal in vollen Zügen auskosten wollte. Mit einem langgezogenen Stöhnen setzte sie sich auf ihn, nahm ihn wieder in seiner gesamten Länge auf und hielt still, um ihn mit jeder Faser spüren zu können.
Dann beugte sie sich vor und öffnete ihren Mund, zog mit ihrer Zunge eine feuchte Spur von seinem Brustbein hoch bis zu seinem Schlüsselbein, küsste sich weiter seinen Hals über sein Kinn entlang bis zu seinen Lippen. Kurz haschte sie danach und kicherte erneut.
Dicht über seinem Gesicht verweilte sie und sah ihm direkt in die Augen. "Bist du sicher, dass du es mit mir aufnehmen kannst, alter Mann?", neckte sie ihn mit einem rauchigen Timbre, griff nach seinen Wangen, als hätte sie Sorge, er wolle ihr entkommen, und küsste ihn hungrig.
Danach richtete sie sich auf, keuchte, als er mehr als tief in sie vordringen konnte dadurch, und spreizte ihre Beine noch einen Tick mehr, in dem Versuch, ihn noch weiter in sich hinein zu locken. Erst dann begann sie, ihr Becken zu bewegen, ruckweise abwechselnd mit kreisend, um sich nach kurzem wieder etwas vorzubeugen und sich auf seinem Oberkörper abzustützen, damit sie sich leicht anheben und mit klatschenden Geräuschen gegen ihn zu prallen. Dabei schloss sie die Augen, um ihn noch intensiver zu spüren, und hob ihren Kopf an, um lustvoll dabei zu stöhnen. Oh ja, das fühlte sich herrlich an!
Aber das war ihr noch nicht genug, sie wollte ihn auch sehen. Also hob sie ihre Lider wieder an und entdeckte, dass auch er sie anstarrte. Ihre Lippen kräuselten sich zufrieden und noch ein paar Mal ritt sie rasch gegen ihn, ehe sie sich erneut aufrichtete und ihn in voller Größe aufnahm. "Gefällt dir, was du siehst?", keuchte sie und hob ihre Arme an, vergrub ihre eigenen Hände in ihrer wallenden Mähne und präsentierte ihm auf diese Weise ihre Brüste mehr als deutlich.
Seine Finger in ihren Oberschenkeln schienen sich noch tiefer zu graben und hinterließen einen süßen Schmerz, der sie rasch vergessen ließ, dass sie mit seiner Lust spielen wollte. Nein, nun wollte auch sie zum Gipfel gelangen und so überließ sie sich der Führung seines Griffs, während sie nach ihren Brüsten griff und diese massierte, so, wie er damit für gewöhnlich spielte. Ihr Kopf legte sich wie von selbst in den Nacken, ihre Augen schlossen sich und sie verlor die Kontrolle über die Lautstärke ihrer Stimme.
Was kümmerte es sie noch, ob sie jemand hören könnte oder nicht? Sie fühlte, wie sich ihr Höhepunkt ankündigte, da konnte sie sich nicht länger beherrschen! Ihr Becken ruckte immer heftiger, ihre Perle war längst dermaßen geschwollen, dass sie sich dabei auch an seiner Haut rieb, und sie bekam kaum noch Luft.
Da packte er noch heftiger nach ihr, bewegte sie so, wie er es haben wollte, und schickte damit auch sie über die ersehnte Klippe. Während er laut seine Lust hinaus brüllte, erbebte sie dermaßen, dass die Welt in diesem Moment stehen zu bleiben schien, bis ihr Körper alles aus ihm herausgepresst hätte, was er ihr nur geben könnte.
Nach gefühlten und zugleich viel zu rasch vergehenden Ewigkeiten fiel sie regelrecht auf ihm zusammen und blieb mit geschlossenen Augen sowie einem seligen, befriedigten Lächeln keuchend liegen. Sie zitterte leicht, eine natürliche Reaktion nach der Heftigkeit, die sie soeben erlebt hatte.
So dauerte es auch einige Sekunden, womöglich eine gute halbe Minute, bis sie die Kraft fand, sich wieder zu rühren. Azura legte ihre Hände flach auf seinen Oberkörper und drückte sich minimal hoch, um sich zu recken und ihn erneut zu küssen. Wobei sie vorsichtig war, denn im Prinzip wollte sie ihn nicht aus ihrem heiß pochenden Schoß freigeben.
Auch wenn sie sehr geschwitzt haben musste, so feucht und klebrig, wie sich ihre Haut außerhalb, direkt im Anschluss daran, anfühlte. Oder waren sie so wild gewesen, dass sie nun blutete? Bekam sie etwa gerade ihre monatliche Besucherin? Das wäre mehr als lästig und unangenehm, schließlich würde das einige Tage Verzicht auf das bedeuten, von dem sie nie wieder genug bekommen wollte! Nein, die junge Frau wollte lieber an anderes denken.
So lachte sie auch leise, als sie kurz von seinen Lippen abließ. "Ich glaube, mein Ritt war nicht so schlecht für den Anfang, hm?", gurrte sie ihm entgegen und wollte ihn gar nicht antworten lassen, sondern gleich wieder küssen. Vor allem aber wollte sie mehr davon und so ruckte ihr Becken wie von selbst, als kleine Aufforderung zu einer neuerlichen Runde.
Warum auch nicht? In den heißen Quellen hatte er nach einer kurzen Pause auch gleich weiter machen können, wenn sie es mit ihrer unbedachten Bemerkung nicht kaputt gemacht hätte. Und die Beobachterin in der Tür hatte sie noch nicht bemerkt, denn ihr Blick war allein auf ihn gerichtet gewesen und gehört hatte sie auch nichts. So wähnte sie sich noch immer absolut vertraut und allein mit ihrem Raben und seinem wundervollen Körper, von dem sie einfach nicht die Finger lassen konnte. Nach diesem Ritt erst recht nicht mehr!
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Erzähler » Montag 8. Januar 2024, 08:52

Er war und blieb ein widerlicher Schuft! Denn nur ein solcher setzte sich über ihre Bitte, ihre Warnung hinweg, nicht der beste Liebhaber in Celcias Betten zu sein, damit Azura sich selbst beherrschen und still bleiben könnte. Nein, er musste wie immer übertreiben! Aber Corax liebte sie und lebte es voll aus. Endlich lebte er und endlich liebte er ungehemmt. Da gab es keine Zurückhaltung. Er hatte so lange darauf gewartet, es noch einmal fühlen zu dürfen. Er hatte befürchten müssen, Azura frühzeitig an den Tod verloren zu haben. Er hatte sie umsorgt, gepflegt und beweint. Er hatte ihr hässliches Äußeres zusammen mit dem Verwesungsgestank akzeptiert, als gäbe es nichts, das seine Liebe zu ihr aufhalten könnte. Nun, da sie wieder rein und schön war, sollte sie ganz sein werden. Er hatte sich diese Belohnung verdient und ließ sie sich auch von ihr selbst nicht mehr nehmen. Sie hatte ihm das Versprechen abgerungen, ihm befohlen, auch seinen Willen zu berücksichtigen. Er sollte sagen, was er sich wünschte. Er tat es nicht. Er zeigte es ihr. Er nahm sich, was er wollte, ohne sie dabei außen vor zu lassen. Er nahm sich und gab. Er schenkte, was er für sich selbst ersehnte. Und so vereinten sich ihre beiden Körper zu einem Ganzen, einem Quell aus Liebe, Lust und Glück. Die Liebe legte sich als warme, weiße Flügel um Azuras Leib. Glück spritzte zu Dutzenden bunter Regenbogenflecken reinsten Lichts gegen Wände und Decke ihres Zimmers. Lust spritzte Corax in ihren Leib hinein, heiß und wohlig. Das war nie zuvor mit ihm passiert, auch wenn Azura lediglich auf zwei Erfahrungen zurückgreifen konnte, von denen sie eine als Geist erlebt hatte. Bei beiden jedoch war ihr persönliches Hochgefühl nicht dermaßen gesteigert worden. Corax schickte sie nicht über die Klippe. Er packte sie und stürzte sich mit ihr direkt in die Tiefe, um gemeinsam mit ihr in eine Hitze zu tauchen, die ihren Körper nach einem ziehenden Sturz in sinnliches Schwarz tauchte. Sie wurde weich. Sie sank in sich zusammen, während ihr Schoß noch wild von den Nachwirkungen ihres Höhepunktes pochte und die klebrige Hitze aus ihrem Inneren entließ. Nur Corax nicht, ihn noch nicht! Sie wollte ihn weiterhin in sich spüren, auch wenn er nicht mehr ganz so stramm war. Sie fühlte ihn nach wie vor. Es war so gut! Warum konnte ien Schuft wie er ihr so gut tun? Würde jeder Mann ihr auf diese Weise gefallen? Das war jetzt nicht wichtig. Nichts war wichtig außer diesem Gefühl, das sich wie ein Seidentuch um ihren Körper schlang und sie ganz benommen machte.
Corax starrte ihr mit fiebrigem Blick entgegen, grinste leicht und wirkte so befriedigt wie sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Er war zu erscöpft, seine Arme zu heben und doch lud er sie mit einem Wink ein, den nur er mit seinen Rubinaugen beherrschte. "Komm ... komm zu deinem alten Mann", griff er ihre Neckerei von vor ihrem wilden Ritt auf und schmunzelte darunter. Auch er wollte sie keine Sekunde von sich missen. Seine Brust war kalt. Er sehnte sich nach ihrer weichen, warmen Haut. Azura gab dem nach. Auch in ihr reifte der Wunsch heran, ihm noch näher sein zu wollen. So sank sie auf ihm zusammen. Corax empfing sie mit einem seligen Stöhnen. Er hatte sie erwartet und schmiegt sich sofort an sie heran, sobald er konnte. Beide Arme schlang er um sie, hielt und streichelte sie. Seine Hände glitten erst wieder zu beiden Seiten von ihr ab, als Azura sich an seiner Brust abstützte und etwas von ihm hochdrückte.
"Ich glaube, mein Ritt war nicht so schlecht für den Anfang, hm?" "Ich lie-" Der Rest wurde von ihrem Kuss erstickt. Azura brauchte keine Antwort von ihm, sondern nur mehr von seiner Liebe. Mehr von seinen Lippen und seiner Wärme. Corax ging sofort darauf ein, erwiderte den Kuss heißblütig, so dass sie seine erneute Bereitschaft in sich aufkeimen spüren konnte. Etwas schwoll in ihrem Inneren an, drückte gegen die abgeriebenen Wände ihrer Haut und verschaffte sich Raum. Sein Fleisch verlangte nach mehr. Er wünschte sich mehr und ließ sich von Azuras Reizen nur zu gern erneut locken.
Oh, es hätte so schön sein können. Sie hätte ihn dieses Mal unter einer weitaus wilderen Reitstunde vollkommen in den Wahnsinn treiben können. Sie hätte es ihm so richtig besorgt, bis er nie wieder aufstehen würde und sie ihn ewig in sich halten könnte. Doch er raunte ihr noch verheißungsvollere Fantasien zu, als ihre Lippen sich kurz von den seinen lösten. "Ich will alle Nischen deines Körpers erkunden. Jede noch so feuchte Höhle, jede noch so enge Kluft. In allen Positionen will ich dich haben ... meine Liebste."
Seine Worte allein hätten genug, ihr noch enmal einen vorfreudigen Höhepunkt zu verschaffen, doch so verführerisch seine Stimme sich in ihren Gehörgang kitzelte, so schneidend konnte die vertraute und doch vor Entrüstung heisere Stimme ihrer Mutter alles binnen weniger Worte zunichte machen. "D-das ... reicht jetzt aber!"
Vorbei war es. Azura spürte, wie mit dem Schreck und dem Zucken ihres LIebhabers unter ihr sich auch dessen Wille, sie erneut zu beglücken, in sich zurückzog. Ohweh, jetzt erschlaffte alles an ihm. Corax wandte den Kopf herum und starrte Aquila van Ikari direkt in das blasse Gesicht. Er betrachtete ihr Nachthäubchen, das lange Seidengewand mit deiner Spitze, das dennoch irgendwie schlicht an ihr aussah. Er starrte und dann schlang er seinen rechten Arm um Azura, damit er sie weiterhin halten konnte, während er sich aufhockte.
"Kein Wort", schnitt Aquila ihm selbiges ab, ehe er überhaupt den Mund öffnen konnte. Schließlich erfasste ihr grüner Blick den der Tochter. Oh, es lagen Funken darin und sie sprühten. Hätte Azura nicht bereits mehr als einmal die verzauberten Wälder von Kjetell'os Seelenspiegeln erblickt, hätte sie nun keinen Zweifel daran gehabt, woher die kleinen Sprenkel in ihren eigenen Iriden herrührten. Auch Aquila besaß sie, aber nur, wenn sie kochte vor Wut. Mit wenigen, aber eiligen Schritten war sie am Bett und langte nach dem Arm ihrer Tochter. "Unzüchtiges Ding", schalt sie Azura und zog an ihr. "Wirst du wohl von ihm herunter ko... ohweh ... Oh, wie kannst du es wagen?!" Jetzt richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Corax. Sie ließ Azura los, um ihn gegen die Rippen zu boxen. Dann zeigte sie auf den entblößten Schoß ihres Kindes. Weiß klebte noch immer seine Lust daran, tropfte nun Laken und Boden voll. Corax schien einen zurückgehaltenen Schwall von Jahrzehnten in ihr entlassen zu haben. Wie sauer gewordene Sahne tropfte es von Azuras Beinen herab. "Wenn du nun schwanger geworden bist!", echauffierte sich die Hausherrin. Sie stöhnte unter Wehklagen auf. "Azura, willst du etwa einen Bastard großziehen? Niemand wird dich jetzt noch haben wollen, so entehrt und ... von einem Dunkelelfen ... oh, wenn Leben daraus entsteht ..." Sie schüttelte den Kopf und suchte Heil in ihrem Pragmatismus. "Euch beiden ist klar, dass eine Ehe nun unumgänglich ist." Dann blickte sie Azura ernst an. "Wenn nicht mit ihm, dann muss ein anderer her und zwar binnen neun Monaten. Aber du wirst nicht drumherum kommen, dir nun wirklich einen Dunklen zu suchen, damit es nicht auffällt. Ventha, steh mir bei und das alles, ohne dass dein Vater alles erleben wird." Sie schniefte.
Da erhob sich eine weitere Stimme, längst nicht so feurig und bei weitem nicht wieder bei Kräften. Sie kam von der Tür und trug mehr als den in Decken geweckelten, kränklich wirkenden Kjetell'o in den Raum. Der Elf brachte auch Ruhe mit hinein, als er sprach: "Ich erlebe es. Und ich segne es. Der Leidträger wird sich selbst und Azura Glück in dieser Verbindung bringen. Er ist gut für sie." Kjetell'o lächelte dem Liebespaar entgegen, ohne Scheu. Er besaß allerdings auch die Höflichkeit, Azura nicht zu lange anzuschauen, denn sie war nach wie vor nackt. Stattdessen deutete er mit einer zwischen den Decken vorgestreckten Hand auf Corax. "Dein Arm..."
Der Rabe blickte an sich herab. Er stutzte. Er starrte. Er bewegte seinen linken Arm, drehte ihn und betrachtete die Finger. Dann geschah, was schon beim ersten Mal passiert war. Der Arm löste sich auf. Er wurde transparent wie von Sternen durchzogener Nebel und verschwand dann. Zurück blieb nur der Stumpf, aber auf Azuras Haut reihten sich die Beweise ein. Auf ihrem Hintern tanzten Sichelmonde und mehr als nur fünf von einer Hand. Diese ließen sich nicht einfach auflösen. Sie waren da. Sie waren echt. So echt wie diese urpeinliche Szene, aber da führte nun kein Weg mehr daran vorbei.
"Ich meinte nicht dich", setzte Aquila den Moment fort, als sie Kjetell'o ankeifte. Der Elf trat in die Schlafkammer. Er trottete nur und schniefte bereits wieder, damit seine Nase keinen Schnodderfaden bildete. Der Moment war denkbar ungeeignet dafür. "Auch ich bin ihr Vater."
"Ein Nichts bist du! Glaub bloß nicht, dass ..." Aquila verstummte. Dann wirbelte sie herum, zeigte mit ausgestrecktem Finger erst hinter sich auf Azura, dann nach vorn auf Kjetell'o. "Sollte sie einen Bastard gebären, wirst du ihn an dich nehmen. Ich lasse nicht zu, dass über ihren Ruf Schande gebracht wird, nur weil du ihren dunklen Liebhaber akzeptierst! Sie wird einen ehrbaren Mann finden, der ihr Reichtum und Wohlstand bieten kann. Einen Mann, der sie nicht vor der Ehe entehrt." Ihr eisiger Blick traf Corax. "Und hierüber schweigen wir. Das Wissen um Azuras ... Fraumachung wird diesen Raum nicht verlassen, sonst schwöre ich, bei Ventha, schneide ich jedem einzelnen von euch Dreibeinen die Zunge heraus."
"Er liebt sie", hielt Kjetell'o dagegen. Corax bestätigte es nicht. Er wirkte ob des Auftauchens und Verschwindens seines Armes nicht ganz bei der Sache. Nachdenklich musterte er Azura, vor allem ihren Schoß. Seine Augen schwammen unter vor Zweifel zusammengezogenen Brauen, während beide einstig Liebenden erneut miteinander stritten. Kjetell'o blieb ruhig dabei, aber Aquila reagierte umso harscher.
"Liebe allein gibt ihm nicht das Recht, sich zu nehmen, wonach sich sein verdorbenes Fleisch sehnt! Aber das verstehst du nicht. Du bist keinen Deut besser als die Dunkelelfen, die hier eingefallen sind und sich alles genommen haben. Alles! Wo steckt mein Gatte, Kjetell'o? Du hast zugesagt, ihn zu finden und was habe ich nun? Eine Tochter, die Kontakt zu dir aufgenommen hat, mit Dunkelelfen herum hurt und im schlimmsten Fall nun eien Frucht ihrer Schande heranreifen lässt! Das ... das ist alles deine Schuld!"
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Montag 8. Januar 2024, 12:24

In Wahrheit hatte sie ihre Bitte ja gar nicht ernst gemeint gehabt. Als ob sie wollen könnte, dass er sie nicht nach Strich und Faden durchnahm, um ihr all das zu zeigen, auf das sie in der letzten Zeit hatte verzichten müssen. Ja, das sie vor ihm und den heißen Quellen nicht einmal geahnt hatte!
Sie wollte es in vollen Zügen genießen und dazu gehörte auch eine Stellung, in der sein fehlender Arm nicht ständig für Gleichgewichtsprobleme sorgen würde. Und in der obendrein sie es in der Hand hatte, in welchem Tempo es zuging. Außerdem konnte sie sich ihm so in all ihrer Pracht wieder präsentieren und sich in seinem hungrigen Blick winden.
Wirklich beherrschen jedoch konnte sie sich ebenfalls nicht, dazu fühlte sich alles, was er sie spüren ließ, einfach viel zu gut an. So war es kaum ein Wunder, wie schnell sie es auf die Spitze trieb, ohne zu ahnen, was sie damit noch bewirkte. Unendlich befriedigt und wohlig erschöpft, sank sie auf ihren Liebsten und schmiegte sich an ihn. So wollte sie die nächsten Minuten liegen bleiben, dem heftigen Pochen in ihrem Schoß lauschen, und danach... danach am besten noch weiter mit ihm zusammen herumspielen und testen, wohin sie das führen würde.
Sie wollte seinen Speer nicht aus ihrem Körper gleiten lassen, sodass sie unbewusst ihren Beckenboden anspannte, als könne sie es auf diese Weise verhindern. Wenngleich sie das nicht lange halten konnte, dazu war es zu ungewohnt für ihren Leib. Außerdem stellte sie fest, dass sich die Entspannung danach ebenfalls ganz gut anfühlte und sich das durchaus wiederholen ließ. Nur eben später, sobald sie nicht mehr so vollständig erledigt war und ihn mehr necken wollte als mit ein paar Worten.
Und auch er hatte noch genügend Kraft dafür, wie seine Einladung ihr bewiesen hatte. Sie lachte leise und gurrend, kam dieser Bemerkung eben nur zu gerne nach. "Wir müssen nur aufpassen, dass wir dich in deinem Alter nicht überfordern.", kicherte sie und spannte sich erneut, dieses Mal mit schon etwas mehr Absicht, untenrum an. Er sollte ja nicht auf dumme Ideen kommen und hinausgleiten!
Ein paar wunderschöne Momente lang lag sie also auf ihm, spürte seine Wärme und seinen Herzschlag, nahm tief seinen ihm eigenen Duft in sich auf und genoss seine Streicheleinheiten in ihrem Rücken. Diese sorgten dafür, dass sie trotzdem nicht wirklich stillhalten konnte, denn er kitzelte sie leicht und sandte ihr gleichzeitig wohlige Schauer über den ganzen Körper, die sie wie ein kleines Kätzchen maunzen ließen. Nein, das hielt sie nicht aus, das war viel zu elektrisierend, da musste mehr her!
Außerdem wollte sie irgendwie auch eine gewisse Bestätigung haben, dass es nicht nur ihr bei ihrem Ritt so angenehm ergangen war, wollte erneut seinen Hunger wecken. Somit reckte sie sich und ließ ihrer Bemerkung einen sofortigen Kuss folgen, um ihn noch mehr als ohnehin schon um den Finger zu wickeln. Er stieg sofort darauf ein und schaffte es mittels Zungeschlag, das ganze Spiel mit Leichtigkeit umzudrehen. Ihre Hüfte wurde unruhig und wie von allein sollte der Ritt von neuem beginnen, langsam noch, aber unmissverständlich.
Kurz musste sie sich allerdings von seinen Lippen lösen, um nach Luft schnappen zu können. Das nutzte er, um ihr Worte zu zuraunen, die ihre Phantasien anzuregen wussten. Ihre Wangen röteten sich und so gänzlich begriff sie noch nicht, was er damit alles meinen könnte, doch allein diese Möglichkeit, dass er ihren gesamten Leib mit seinem Pfahl in Beschlag nehmen könnte, ließ sie leise aufstöhnen. Beide Hände legte sie auf seine Wangen und keuchte:"Nimm dir viel Zeit dafür!"
Dann küsste sie ihn noch hungriger als zuvor und ihr Becken ruckte mehr als fordernd. Sie wäre auch schneller geworden und hätte ihretwegen zuerst die gesamte nächste Runde in derselben Position wie zuvor bewältigt, einfach nur, um ihn zu spüren, wäre da nicht eine Stimme erklungen, die sie zur Salzsäule erstarren ließ. Nein... Nein, das war jetzt nicht wahr! Oh, Götter, bloß nicht!
Doch seine Reaktion, das Drehen seines Kopfes und der Verlust der Fülle in ihrem Schoß waren Bestätigung genug. Mit einem Hauch von Verspätung schrie sie auf. "Mama!", kam es ihr über die Lippen und sie starrte mit vor Schreck geweiteten Augen zu Tür hin.
Eigentlich hätte sie jetzt von ihm hastig runter krabbeln und sich mit der Decke die Blöße verhüllten müssen. Für ersteres fehlte ihr die Kraft, bei letzterem hingegen... Rasch presste sie ihren Oberkörper auf seinen und die Beine fanden ihren Weg zwischen seine, um auf diese Weise ihrer beider Scham verbergen zu können. Was sie hingegen nicht verstecken konnte, war die Feuchtigkeit, die überall auf ihrer Haut unten glitzerte und klebte und sich der Schwerkraft gemächlich ergab, als hätte sie alle Zeit der Welt.
Sie spürte, wie er seinen Arm um sie schlang und sie konnte nicht anders, als sich noch enger an ihn zu drücken, suchte weiterhin Schutz bei dem Schuldigen für das Donnerwetter, das gleich auf sie hereinbrechen würde. Corax indes bemühte sich, in eine sitzende Position zu gelangen, was mit ihr als Balast gar nicht so einfach war. Dennoch schafften sie es irgendwie und während sie Zuflucht mit ihrem Oberkörper an seinem suchte, eine Hand auf seiner Brust, den Arm dadurch vor ihrer eigenen Pracht, zog sie die Beine an und machte sich damit klein. Mit einem Mal war ihr kalt und sie begann leicht zu zittern. Und das alles, noch bevor sie den Blick ihrer Mutter direkt auf sich gezogen hatte, unter dem sie sich noch tiefer in seine Umarmung zu verkriechen versuchte.
Plötzlich stürmte die Hausherrin auch zu ihnen hin, griff nach dem Arm ihrer Tochter und entlockte dieser damit einen leisen Schrei. Tränen schossen ihr in die Augen und sie sträubte sich, wollte ihren Schutz nicht verlassen und schon gar nicht die Wärme, die er ihr noch bieten konnte, während eiskalte Finger ihr Herz umklammert hielten.
Sie schaffte es, allerdings nicht, weil Aquila nachgab, sondern weil diese etwas entdeckte, dem sie sich noch gar nicht bewusst geworden war. Mit einem Mal verschwand der Zug an ihrem Arm und hastig presste sie ihn wieder an sich. Erst danach folgte sie blinzelnd dem Blick der anderen und starrte verständnislos auf diese weiße, zähflüssige Spur auf ihrer Haut, beleuchtet vom sanften Feuerschein, als wolle ihr Gegenelement sie verspotten. "Was...?", wisperte sie und wollte schon fragen, was das sein sollte, schließlich hatte sie das bislang noch nicht zu Gesicht bekommen.
Aber ihre Mutter war schneller und sorgte dafür, dass ihr Kopf wieder hochruckte und sie kreisrunde Augen bekam. "A... aber...", stammelte sie ungläubig und sah zu ihrem Raben hin, als hätte der eine Antwort für sie. Die Frage drängte sich ihr auf, wie das möglich sein sollte, nachdem er sich ja verstümmelt und ihr selbst glaubhaft versichert hatte, dass er zu so etwas nicht mehr fähig wäre.
Aber sie verschluckte die Worte, denn... sie waren nicht allein und sie wollte niemandem sonst diese Information zuteil werden lassen, solange sie das konnte! Außerdem schoss ihr die Röte ins Gesicht und brannte sich dort regelrecht in ihre Haut rein, während Aquila erst so richtig in Fahrt kam in ihrer Wut. Dabei sagte sie so einige Dinge, die schmerzten, auch wenn Azura diese Wunden erst zeitverzögert wahrnehmen würde.
Und als wäre das nicht schon genug der Demütigungen, erschien nun ausgerechnet noch der Waldelf und mischte sich ein. Dieses Mal quiekte sie einem kleinen Ferkel nicht unähnlich, als die Stimme erklang, und verbarg ihr Gesicht an ihrem Geliebten. Da half es ihr auch nicht sonderlich, dass ausgerechnet ihr leiblicher Vater Partei für sie ergriff. Es machte alles... nur noch peinlicher!
Solange, bis er einen Hinweis lieferte, der ausnahmsweise nichts mit ihrem ertappten Liebesspiel zu tun hatte. Sie öffnete abrupt die Augen, hob ihren Kopf an, sah hin und... erkannte dasselbe! Ein Keuchen entrang sich ihrer Kehle und jetzt wurde sie sich auch des Gefühls bewusst, von zwei starken Armen gehalten zu werden, nicht nur von einem. Ihre Mutter für einen Moment vergessend, hob sie ihre Hand und legte diese sanft auf seinen bis vor wenigen Minuten verschwundenen Bizeps.
Solange, bis dieser zu verblassen begann und ihr erneut die Tränen in die Augen trieb. "Nein...", wisperte sie erstickt und schloss ihre Finger um ihn, als könne sie ihn auf diese Weise festhalten. Ein leises Schluchzen erschütterte ihren Körper und sie versteckte ihr Gesicht erneut an seinem Oberkörper. "Warum? Warum nur tust du dir das an?", nuschelte sie verzweifelt und schüttelte leicht den Kopf.
Sie liebte ihn, liebte jede Faser an ihm und auch der Stumpf an seiner Schulter konnte daran nichts ändern, ebenso wenig wie seine eigene Entmannung. Aber es tat zugleich weh zu sehen, dass er durchaus vollständig sein konnte, dass er sie ordentlich packen und halten konnte, wenn er es nur wollte! Wieso also verschwand sein Arm dann ständig wieder?
Viel lieber hätte sie sich damit befasst und sich von ihrer peinlichen Situation weiterhin ablenken lassen. Doch die Hausherrin hatte nur kurz gebraucht, um Luft zu holen, da legte sie schon wieder los und hatte nun das nächste Opfer für ihren, leider berechtigten, Zorn gefunden. Jetzt war es also der Waldelf, der sein Fett wegbekam, während Azura sich immer tiefer in Corax' Brust zu graben schien.
Bis ein Satz fiel, der sie dieses Schneckenhaus verlassen ließ. "Mama...", begehrte sie, noch schwach, auf und merkte wie sich in ihr immer mehr zusammen zog und zu einem Knoten formte, der bald platzen würde. Neben dem Bett fing es in der Tasse zu brodeln an und machte die gestockte Schokolade wieder weicher, deren Flüssigkeit sich ausdehnte.
Aber sie wurde nicht gehört und so fielen weitere Worte, die all die aufgestauten Gefühle verstärkten. "Es reicht!", entkam es ihr schließlich heftig und damit ging auch die einst heiße Schokolade sprichwörtlich in die Luft. Mit einem lauten Plopp schoss das Getränk hoch und sprengte die Tasse, in der sie gewesen war, um eine neuerliche Sauerei zu veranstalten. Ihr Herz pochte indes heftig und sie zitterte im Arm ihres Raben, jedoch hatte sie nun hoffentlich endlich genügend Aufmerksamkeit auf sich gezogen, um ebenfalls etwas sagen zu können.
"Hört endlich auf über meinen Kopf hinweg zu reden und zu entscheiden, als wäre ich nicht da oder zu klein, um irgendwas zu verstehen!", beschwerte sie sich und schaffte es auch endlich, nach der Decke mit dem Fuß zu angeln. Jetzt erreichte sie diese mit spitzen Fingern und zog sie hastig höher, um sie beide darin einhüllen zu können. Das half ihr, ein bisschen mutiger zu werden und sich nicht mehr gänzlich bloßgestellt zu fühlen. Nur wärmer wurde ihr dadurch vorerst nicht.
"Erst einmal, um das klar zu stellen, Corax hat sich einfach nicht genommen, was er wollte. Ich habe es ihm gegeben, ich will und wollte das auch!", rückte sie zur Verteidigung aus und hielt den Rand der Decke fest um ihr üppiges Dekolleté geschlungen. Vielleicht sogar fester als notwendig, weil sie es dadurch zusammen drückte und Männerblicke wie gewohnt darauf lenken könnte, aber es war so vertraut durch ihre übliche Kleidung, dass es sich für sie somit besser anfühlte und ihr Halt suggerierte.
"Zweitens solltet ihr beide euch schämen! Ihr platzt beide in mein Zimmer, in meines, ohne anzuklopfen oder sonst wie zu fragen und macht mir dann Vorwürfe für etwas, was ihr zwei genauso getan habt. Leugnen ist zwecklos, immerhin bin ich das Resultat davon!", war nun sie es, die sich zu echauffieren begann. Sie warf ihrem Erzeuger einen kurzen, aufgebrachten Blick zu und ihrer Mutter einen viel längeren.
"Also kommt mir nicht damit, dass ich nicht darf, was ihr getan habt. Und von einem Bastard will ich auch nichts mehr hören, geschweige denn davon, ihn wegzugeben! Was soll das, Mama? Ausgerechnet von dir?! Du hast mich ja auch bei dir behalten und mir erst vorhin gesagt, dass du das nicht bereust. Wie kannst du also von mir so etwas verlangen?", fuhr sie fort. Eine filigrane Hand erschien und sie wischte sich rasch die Tränen von den noch immer glühenden Wangen, die zu laufen angefangen hatten.
Sie und schwanger? Von wegen! Das ging doch gar nicht so schnell und so einfach und überhaupt! Außerdem... Corax hatte ihr ja selbst gesagt, dass er das nicht mehr tun konnte, mehr noch, er hatte es ihr eindrucksvoll gezeigt! Aber diese weiße, klebrige Flüssigkeit... Nein, es war nicht möglich, Schluss, aus!
Sie schüttelte den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden, schniefte gut hörbar und hob ihr Kinn wieder angriffslustig an. "Und auch du hast es trotz einem lästigen, entehrenden Kind geschafft einen neuen Mann zu finden, das ist doch der beste Beweis dafür, dass es möglich ist! Abgesehen davon will ich nicht an irgendeinen Kerl, den erstbesten, den du finden kannst, verschachert werden. Ich will das selbst entscheiden! Was will ich von Reichtum und Wohlstand bei einem alten Sack oder einem Grobian? Ich will jemanden, der mich zum Lachen bringt und der mich respektiert, der mir Halt gibt, wenn ich ihn brauche!", verteidigte sie sich weiter und warf ihrem Raben einen flüchtigen Blick zu, schenkte ihm ein feines Lächeln als Zeichen dafür, dass sie gerade an ihn dachte.
Allerdings bröckelte auch ihre Fassade dadurch, verrauchte ihre Wut und musste gegen die zurückkehrende Scham ankämpfen, sodass sie rasch den Rücken durchdrückte und ihre Eltern wieder ansah. "Könntet ihr jetzt also, bitte, endlich mein Zimmer verlassen? Wir können und wollen uns ohne eurer Anwesenheit anziehen. Dann können wir auch endlich alle darüber reden, wie wir jetzt wegen Vater vorgehen und ihn hoffentlich endlich auch finden können!" Damit verstummte sie und sah hauptsächlich ihre Mutter auffordernd an, da sie von dieser mehr Widerstand als von dem Waldelfen erwartete.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 17. Januar 2024, 11:43

Im Vergleich zu dem, was Azura jetzt geboten bekam, waren die heißen Quellen nur heiße ... Luft. Auf Corax zu sitzen, ihn zu spüren und das Tempo vorzugeben hob sie auf die nächste Stufe der Extase. Vor allem konnte sie ihm dabei ins Gesicht schauen, während er ihren ganzen Körper bewunderte. Sie sah die Lust in seinen Augen, welche wie die schönsten Juwelen glitzerten. Würde sie ihm diese nun ausstechen und als Schmuck um den Hals tragen, könnte ihr kein Galan mehr entkommen. Sie schienen das Wertvollste zu sein, was sie je zu Gesicht bekam und das Gefühl, das er in ihr auslöste, stand dem in nichts nach.
Selbst nach ihrem gemeinsamen Höhepunkt war alles noch perfekt. Sie wollte Corax gar nicht mehr entlassen und schlug sogar eine weitere Runde vor. Dass er - mit etwas Ruhe - durchaus darauf eingehen wollte, verhieß weitere Stunden erfüllter Wonne. Am schönsten aber war für Azura, dass sie trotz all der Liebe, die zwischen ihr und ihrem Raben herrschte, die Neckereien nicht nachließen. Er hatte endlich zu sich zurückgefunden und das erlebte Glück strich Balsam über die Narben seiner Seele. Endlich ließ er sich wieder auf Sticheleien mit ihr ein, ohne sie wirklich zu verletzen. Das hatte er nie getan.
"Wir müssen nur aufpassen, dass wir dich in deinem Alter nicht überfordern."
Er erwiderte ihr Kichern. "Für einen Elfen bin ich fast noch ein Kind! Aber wenn du mich wirklich für dermaßen alt und gebrechlich hältst, wirst du meine geschundenen Knochen ... und ... Muskeln ... sicher mit einer ausgiebigen Massage verwöhnen wollen." Es war das erste Mal, dass er sich offen nach derlei Zuwendung sehnte und es auch ansprach. Natürlich hatte er Azura vorher schon reichlich Zärtlichkeiten geboten. Schließlich hatte sie ihre Unschuld in den heißen Quellen verloren, aber damals hatte Corax gesagt, dass er bei diesem Tun nichts empfand. Dass es ihn nicht erfüllte und nach all den Jahrzehnten nur Routine war. Dass es ihm wichtig war, sie zufrieden zu stimmen, weil er selbst nichts mehr empfinden konnte! Im Moment sah es anders aus. Etwas ... heilte in ihm und sie war dafür verantwortlich. Generell taten sie einander gut und es hätte alles wie zu einem glücklichen Ende irgendeines Märchens werden können, gäbe es da nicht Zuschauer von außen.
Azura hatte ihre Mutter vollkommen vergessen. Sie hatte vergessen, dass diese das elterliche Schlafzimmer seit der Entführung ihres Gemahls nicht mehr nutzen konnte, weil die Trauer um seinen Verlust sie zu sehr quälte. Gleichermaßen schien Aquila van Ikari vergessen zu haben, dass ihre Tochter den dunkelelfischen Gast hatte unterbringen und selbst zu Bett gehen wollen. Nun stand sie da, die Hausherrin: Gekleidet in ein knöchellanges Nachthemd aus cremefarbenem Leinen, eine Haube gleicher Machart auf dem Kopf, um ihr langes Haar zu verbergen, eine kleine Kerze in Halteteller in der Hand und flauschige Puschen an den Füßen. Ihr Gesicht verlor an Farbe, während ihre Augen sich vor Entsetzen weiteten.
Damit war das Drama angerichtet und nach dem ersten Akt des Schreckens leitete Aquila lautstark den zweiten ein.
Mit mehr Energie als man ihr zutrauen könnte, umpackte Aquila das Handgelenk ihrer Tochter und zerrte sie von Corax fort, dem sie still schweigend bereits die Schuld an diesem Dilemma gab. Ihr Kind war schließlich naiv, unbescholten und unschuldig ... nun, bis vor kurzem. Jetzt nicht mehr und das war diesem einarmigen Banditen von einem Verführer zuzuschreiben! Im schlimmsten Fall hatt er Azura nicht nur die Ehre genommen, sondern ihr auch eine bastardliche Last auferlegt. Die mutmaßlich Entjungferte schaute an sich herab und bemerkte erst jetzt die Spuren, welche sie zuvor noch für ihre eintretende Blutung gehalten hatte. Aber sie sah nicht das Rot, das ihr seit dem Frauwerden vertraut geworden war. Hier schimmerte es milchig und klebrig auf ihrer Haut, tropfte bereits zu Boden und das reichlich. Corax hatte ganze Wagenladung angestauter Lust in ihr entlassen.
Nur mit Hilfe ihrer entrüsteten Mutter konnte sie überhaupt erst begreifen, was für ein Bild sich ihr bot und welche Folgen es haben könnte. Einzig ihr Unglaube verhinderte, dass sie es als Wahrheit abtun wollte. Denn Corax war nicht mehr Mann's genug, um sie auf diese Weise zu beflecken. Er hatte entfernt, was nötig war und doch schimmerte der Gegenbeweis hier auf ihrer Haut.
Azura beherrschte sich, ihre Skepsis nicht laut auszusprechen. Es stand im Widerspruch zu dem, was sie sah und würde Corax in ihrer Mutter Augen nur noch mehr diskreditieren. Er stand jetzt schon nicht gut da, weil sie fälschlicherweise glaubte, er hätte ihr die Unschuld genommen ... eben gerade. Dass er sich diesen Stempel trotzdem aufdrücken konnte, nur weitaus früher, musste Aquila nun wirklich nicht erfahren.
Stattdessen riss Azura sich so heftig zusammen, dass ihr nicht nur der Scham wegen die Röte in die Wangen schoss. Die Färbung breitete sich allerdings aus, als noch ein weiterer Zeuge die Bühne betrat. Kjetell'o musste natürlich auch sofort anwesend sein! Zwar wirkte er eher besorgt und stellte sich sogar auf ihre und Corax' Seite, doch er war nun einmal hier und ... er war Azuras Vater. Die Situation wandelte sich von einem Drama in ein peinliches Bühnenspiel ... bis der Shyáner überrascht ausstieß, was alle bisher übersehen hatten. Nicht einmal Corax war aufgefallen, dass er wieder zwei Arme besaß. Azura erhaschte gerade noch eine Berührung seiner Muskeln und der weichen Haut, da legte ihr Rabe seine Aufmerksamkeit auf den linken Arm und jener löste sich wieder in Wohlgefallen auf.
"Nein ... Warum? Warum nur tust du dir das an?"
"Ich ... ich weiß nicht ... ich hab ihn doch abgetrennt. Das Opfer ... für ..." Corax wirkte selbst vollkommen ratlos und auch ein wenig verwirrt. Was immer hier geschah, er konnte es sich nicht erklären. Dafür leuchteten Kjetell'os Augen umso aufmerksamer. Erste goldene Lichttupfen bedeckten wieder den tiefgrünen Waldboden seiner Seelenspiegel, dass sogar Aquila für den Moment die Sprache weg blieb. Immerhin hatte sie sich vor langer Zeit einmal in diese Augen verliebt. Kjetell'o aber schaute nur auf Corax. Er kam näher zum Bett. "Hast du gesehen, wie du den Arm abgetrennt hast?", fragte er und wollte offensichtlich auf etwas hinaus. Corax tauschte einen Blick mit ihm. "Erinnerst du dich an die Tat selbst?", hakte Kjetell'o nach. Da schüttelte der Rabe den Kopf. "I-ich weiß nicht... nein ... ich glaube ni-" Der Satz ging in einem Zischen unter und Corax löste seine Finger um sich gegen die Schläfe zu greifen. Er krümmte sich wie ein Schutzschild halb über Azura, winselte leise vor Schmerz. Zum Glück saß er noch im Bett, sonst wäre er erneut ins Straucheln geraten. Seine Reaktion gab Aquila jedoch Gelegenheit, das Zepter wieder zu ergreifen. Sie hatte jedoch nichts Besseres zu tun, als nun gegen Kjetell'o zu wettern. Beide stachelten sich gegenseitig auf und der Ton wurde kälter.
Plötzlich schoss die eigentlich bereits abgekühlte Schokolade in neuer, dampfender Fontäne aus der Tasse, dass es an einen Schokoladenbrunnen erinnerte, auf dessen Pumpsystem zu viel Druck lag. Braune, süße Tröpfchen spritzen auf das Bettlaken. Ein größerer Klacks Schokolade klatschte auf den Nachttisch und tropfte ähnlich zäh vom Holz wie Corax' Liebessäfte von Azuras Schenkeln. Die Tochter aus adligem Hause jedoch hatte genug. Es reichte! Sie wollte nicht länger unbeteiligt und schweigend an der Seite stehen wie eine Randerscheinung, während andere über ihr Leben hinweg entschieden.
Corax senkte seine Finger, unterdrückte die eigenen Kopfschmerzen und legte seinen Arm stattdessen wieder um Azura, als er ihr Zittern mitbekam. Er hielt sie, er unterstützte sie. Er war da und schenkte ihr den Mut, den es brauchte, um sich gegen die eigenen Eltern aufzulehnen. Jetzt war es an Azura, eine Standpauke zu halten. Sie galt beiden, wenngleich ihre Mutter wohl etwas mehr Fett abbekam als ihr Erzeuger. Aber Kjetell'o hatte sich nicht so schamlos über ein mögliches Bastardkind geäußert und was man damit anstellte, falls es nun tatsächlich in den Leib der jungen Andunierin gesät worden war. Vor allem das nahm sie ihrer Mutter arg übel.
"Was soll das, Mama? Ausgerechnet von dir?! Du hast mich ja auch bei dir behalten und mir erst vorhin gesagt, dass du das nicht bereust. Wie kannst du also von mir so etwas verlangen?"
"Du hast es nicht bereut?" Kjetell'os Blick legte sich auf Aquila und erstmals sah er sie ohne diese Kältefront an, die ihm vorauswehte, wenn es um sie ging. Vor allem aber erwiderte Aquila kurz seinen Blick, ehe sie den ihren beschämt senkte. "Natürlich nicht", murmelte sie eine Antwort. "Du hast mir trotz all deiner Fehler das größte Geschenk gemacht, das eine Frau wie ich auf Celcia hätte erhalten können."
"Aqui..."
Die Hausherrin hob einen Finger an. "Komm mir jetzt bloß nicht so, Kjetty!", entgegnete sie, wenn auch eher halbherzig. Er wusste, wie er auch sie mit einem einzigen, wohl gewählten Wort um den Finger wickeln konnte. Schon trat er an sie heran. Mehr noch, er streckte seine Finger nach den ihren aus. "Ich dachte, die hasst mich, weil ich dir das angetan habe..."
"Wie könnte ich?", gab sie zurück, wich aber seinem Versuch aus, ihre Hand zu ergreifen. Sie schlang den Arm um sich. "Es ist zu spät für uns Kjetty. Selbst ohne meinen lieben Gemahl gehört ihm mein Herz und zwar für immer. Ich werde Alycide niemals wieder verlassen, nicht einmal, falls ... falls ... oh, du wolltest ihn suchen - und finden! Erinnerst du dich?! Nie ... niemals bist du verlässlich. Nur eine Enttäuschung, du widerlicher Schuft!"
Corax zuckte zusammen. Kjetell'o seufzte. Er trat zurück mit der Geduld einer Eiche. Er grollte Aquila nicht, auch wenn er nicht glücklich wirkte, dass sie für keine Absolution mehr bereit schien. Jedenfalls nicht, solange ihr andunischer Gatte fehlte.
Auch das hielt Azura ihr vor. Sie erinnerte ihre Mutter zusätzlich an all die guten Dinge, die ihr trotz eines unehelichen Kindes widerfahren waren und die Liebe, die sie aus eigener Kraft gefunden hatte. Das wünschte Azura auch für sich. Sie schenkte Corax ein Lächeln und jener schaute über ihren Kopf hinweg zur Mutter. "Ich liebe sie aufrichtig", erklärte er und nicht mehr. Mehr brauchte es für ihn nicht. Er würde immer für sie da sein, ganz gleich, in welcher Form sie ihn brauchte.
"Er ist ... ein Dunkelelf ... einer von ... denen. Sie haben deinen Vater..." Oh, der Kummer saß tief. Tief genug, um alle dunklen Elfen über einen Kamm zu scheren. Aquila war durch die Entführung ihres Mannes schwer gebrannt worden und scheute nun jede noch so kleine Flamme. Kjetell'o würde als wandelndes Feuer nie wieder eine Chance haben. Und Azura? Auch in ihr brannte ein Funke, wenn auch winzig.
"Ich bin nicht wie die anderen", erklärte Corax. "Ich kann dein Leid nehmen..." Aquila schaute auf, schnaufte jedoch in halb verwirrtem Unglauben.
"Das kann er", bestätigte Kjetell'o. Dann nickte er Corax zu. "Tu dies, anschließend gehen wir und lassen ... unserer Tochter", - er sah Aquila bedeutungsschwer an -, "ihren Raum. Ich muss ohnehin zurück zur Akademie. Es ist lange her, dass Serpentis sich öffentlich gezeigt hat. Ich will ... nach ihr sehen." Seine Augen schwenkten zu Corax zurück, aber jener hatte den Wink sehr eindeutig verstanden. "Was Alycide van Ikari angeht ... ich habe ihn nicht vergessen. Ich habe auch meine Zusage nicht vergessen, dir zu helfen, Aqui."
"Hör auf, mich so zu nennen..."
"Ich suche ihn weiter, aber noch habe ich keine Antworten. Ich warte auf die Rückkehr einiger ausgesandter Informanten. Sollte ich mehr erfahren, lasse ich es euch wissen." Er räusperte sich und zog dabei die Nase hoch, denn erneut stand ihm der Rotz nahe an der Pforte. "Ich ziehe mich um und verlasse euch dann. Danke für die Gastfreundschaft."
"Freunde ... nimm dir nicht zu viel heraus", erwiderte Aquila scharf, fügte dann aber wesentlich leiser an: "Kjetty." Er schmunzelte, nickte und verneigte sich leicht. Das war sein Signal des Abschieds. Sobald er fort wäre, würde Corax ihn wohl wieder in Serpentis Mortis verwandeln. Auf Informationen um Alycide van Ikari müssten sie warten. Jetzt blieb nur noch, Aquila von ihrem Leid zu befreien, sofern sie das wollte. Sie ahnte nicht, wie es vonstatten gehen sollte. Vielleicht konnte Azura ihr diesbezüglich gut zureden. Vielleicht wäre es aber auch besser, sie erst einmal des Raumes zu verweisen. Langsam wurde es kalt, ohne Decke und körperliche Aktivitäten ... und die Flüssigkeiten auf ihrer Haut trockneten ebenfalls bereits.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Mittwoch 17. Januar 2024, 21:56

Hätte er Azura in diesem Moment danach gefragt, hätte sie ihm mehr als deutlich sagen können, dass sie das, was sie soeben getan hatten, am liebsten den ganzen Tag machen würde. Die Frage war allerdings nicht so sehr, ob sie beide das durchhalten könnten, sondern, ob es dann noch so besonders wie bei diesem Mal wäre. Eben weil sie erst zweimal und das unter nicht gerade idealen Umständen miteinander geschlafen hatten und nun so lange aufeinander hatten verzichten müssen, war umso intensiver gewesen. Wie sehr auch für ihren Raben hatte sie noch nicht einmal begriffen. Ihr war nur klar, dass sie bei weitem noch nicht fertig war mit ihrem alten Knacker!
So beugte sie sich zu ihm und neckte ihn mit ihren Worten, kicherte dabei übermütig und wie ein kleines Mädchen, dem ein Streich sehr gelungen war. Bei seiner Erwiderung sah sie ihn an und runzelte leicht die Stirn, als bezweifle sie, dass er das gerade ernst meinte. "Massieren? Ich dich? Überall? Wie eine Magd in einem Badehaus?", keuchte sie gespielt entrüstet und kam ihm daraufhin schon wieder sehr nahe.
"Oh, wie verrucht!", hauchte sie direkt gegen seine Lippen, ehe sie ihn hungrig wieder küsste. Nun ja, das war es vermutlich für jemanden, der sich in vielen Betten herum getrieben hatte, eher harmlos. Doch für ein Mädchen wie sie, die behütet in einem adeligen Haus aufgewachsen war, löste allein diese Vorstellung schon ein wohliges Kribbeln in ihr aus.
Vor allem, weil sie nicht daran dachte, keine entsprechende Gegenleistung dafür einzufordern! Und worin diese enden würde, konnte sie schon jetzt zwischen ihren Beinen spüren. Zumindest solange, bis die Zuseher auf sich ziemlich eindeutig und unmissverständlich aufmerksam machte.
Ab da war es für sie beide nur noch peinlich, als die junge Frau ihre Mutter anstarrte und erst allmählich begriff, was da schief gelaufen war. Für sie war es selbstverständlich gewesen, dass sie zuerst Corax in ihr Bett bugsiert hatte, damit dieser sich erholen konnte, und dann selbst folgte, ohne eine Störung zu erwarten. Sie hatte schlichtweg nicht daran gedacht, was sie davor über die derzeitigen häuslichen Zustände zu hören bekommen hatte.
Dass ihre Mutter nicht im ehelichen Bett schlafen wollte, solange ihr Gatte an einem ungewissen Ort festgehalten wurde, war schon gewichtig genug. Aber dazu kam eben auch, dass sie den Raum nicht mal betreten wollte, weil dort ein lebloser Körper lag, den sie bislang nicht hatte fortschaffen können. Diese beiden Punkte hatte Azura regelrecht vergessen, so, wie alles um sich herum, seit ihr Rabe aufgewacht war. Umso peinlicher war es ihr jetzt und dennoch war sie in den vergangenen Wochen gereift, wie Aquila festgestellt hatte.
So einfach ließ sie sich jedoch nicht vom Schoß ihres Liebsten zerren, um wenigstens einen letzten Rest ihrer beider Würde wahren zu können und nicht alles von ihren Körper unfreiwillig zu präsentieren. Was sie hingegen nicht verbergen konnte, waren die Spuren, die er in und an ihr hinterlassen hatte und deren Bedeutung sie nur nach und nach erfasste.
Schließlich hatte er ihr ja mehr als deutlich gemacht, dass es so etwas mit ihm nicht geben würde, dass er niemals mit ihr Kinder haben und sie dadurch nie an seiner Seite die Funktion erfüllen würde, die eine Frau eben hatte. Doch das, was da auf ihrer Haut klebte, sollte nun trotz allem genau das Gegenteil von seinen Worten sein? Oh, wie gerne hätte sie ihn jetzt sofort danach gefragt, ihn gelöchert und... und ihn erleichtert abgeknutscht, sobald er den Vorwurf der Hausherrin bestätigt hätte, weil sie sich in der Öffentlichkeit nicht mehr vollkommen nutzlos fühlen müsste, sollte auf lange Sicht sich kein Nachwuchs einstellen können!
Aber sie musste sich das alles verkneifen, bis sie wieder unter sich wären. Dadurch musste ein erstaunt-fragender Blick in seine Richtung fürs erste reichen. Vor allem, weil sich noch jemand unbedingt einmischen musste, wenngleich der Waldelf auf einen Umstand hinwies, der ihnen allen irgendwie noch gar nicht aufgefallen war. Aber sobald sich Corax dessen bewusst wurde... verschwand der Arm auch schon wieder.
Azura schluchzte leise auf und litt darunter. Nicht, weil ein Arm mehr oder weniger etwas an ihren Gefühlen ändern würde, das hatte es schließlich bei seiner Männlichkeit auch nicht getan, obwohl ein vollständiger Mann durchaus eine Erleichterung wäre. Jedoch spürte sie, dass er es sich selbst schwerer als nötig machte und sich damit herumquälte. Mitfühlend sah sie ihn an und strich ihm zärtlich über die Wange, während er ein einziges Fragezeichen zu sein schien.
Indes trat der andere näher und hatte nur Augen für ihn. Kurz sah die junge Frau zu ihrem Erzeuger und fragte sich ihrerseits, ob diese Faszination gut war und ob sich Eifersucht in ihr regen sollte. Allerdings fuhr er währenddessen fort und auch ihr Blick richtete sich wieder auf den Dunklen. Fragend wanderte er über sein Gesicht, versuchte, die Antwort in seiner Mimik zu lesen, ohne wirklich fündig zu werden.
Und als er mit einem Zischen abbrach und sich krümmte, war sie sofort zur Stelle, um ihn in eine schützende Umarmung zu ziehen. "Sch, sch, tief durchatmen. Beruhige dich!", raunte sie ihm beruhigend zu und hielt sanft seinen Kopf mit der einen Hand umfasst, während sie mit der anderen seinen Rücken streichelte. Sie war für ihn da, so wie er für sie, und sie versuchte, ihm zu helfen, ihm seine Schmerzen zu lindern. Obwohl sie sich dabei recht unbeholfen fühlte.
Ihre Mutter dagegen schien darauf keine Rücksicht nehmen zu können... oder zu wollen, jedenfalls verließen erneut scharfe, verletzende Worte ihre Lippen, mal an sie, mal an den Waldelfen gerichtet. Solange, bis die junge Frau es nicht mehr aushielt. Wie als Ankündigung für ihren verbalen Ausbruch schoss die ausgekühlte Schokolade einem kleinen Geysir gleich in die Höhe und verursachte auch in ihrem Zimmer eine kleine Sauerei. Aber ihre Magie musste sich einfach Luft verschaffen, damit ihr Kopf klar genug blieb, um sinnvolle Gedanken formulieren zu können.
Auch ihr Körper reagierte darauf, sie zitterte merklich und atmete seufzend aus, als sie einen warmen, starken Arm fühlen konnte, der ihr Halt bot. Das gab ihr die Kraft, den bitteren Kloß im Hals gemeinsam mit möglichen Tränen hinunter würgen zu können. Dennoch schluckte sie mehrfach, ehe sie endlich ihren Protest mit fester Stimme von sich gab.
Ganz besonders eine Sache stieß ihr bitter auf, nämlich der Punkt, dass, sollte sie ein uneheliches Kind bekommen, auch wenn sie bezweifelte, dass das so schnell ginge, sie als junge Mutter nicht einmal über dessen Leben bestimmen dürfte. Obwohl Aquila das Gleiche getan hatte! Nun gut, bei ihr hatte es keine Eltern im Hintergrund gegeben, die darüber hätten entscheiden können, Azura kannte ihre Großeltern nicht mal, außer aus wenigen Ezählungen. Jedoch wusste die Hausherrin, dass ein Kind nicht das Ende bedeutete und sie hatte bei weitem weniger Möglichkeiten gehabt, als besagtes, inzwischen erwachsenes Kind.
Warum also diese Härte, diese Grausamkeit? Nein, dagegen musste sie sich wehren und das tat sie auch!
Mit einer unerwarteten Unterbrechung, die ihr einige Informationen lieferte, mit denen sie nicht gerechnet hatte. Eng an Corax geschmiegt lauschte die junge Frau und sah zwischen ihren leiblichen Eltern hin und her.
Bis ein Wort fiel, bei dem sie die Stirn runzelte und sich hastig auf die Zunge biss, um nicht loszulachen. Trotzdem sah sie zu dem Raben und wiederholte lautlos:"Kjetty?" Wobei es in ihren Augen amüsiert funkelte.
In der Zwischenzeit ging das Gespräch der älteren Generation weiter und brachte noch etwas zum Vorschein, etwas, das wiederum ihren Raben zusammen zucken ließ. Die junge Frau spürte, wie ihre Wangen sich röteten und sie senkte ihren Blick. Woher hatte ihre Mutter diese Bezeichnung? Und... wenn sie beide schon ähnliche Ideen für ungewöhnliche Kosenamen hatten... worin ähnelten sie sich dann womöglich noch?
Unzüchtige Bilder wollten vor ihrem inneren Auge aufblitzen, die dafür sorgten, dass sie sich leicht schüttelte und mit heftigem Blinzeln sie vertreiben wollte. Es gab Dinge, die wollte man sich über die Eltern einfach nicht vorstellen! Schon gar nicht, wenn man mit dem eigenen Liebhaber nackt im eigenen Bett saß und besagte Personen vor einem standen.
Die es auch nach all den Jahren nicht schafften, sich auszusöhnen, obwohl Azura ihnen da keinen Vorwurf machen konnte. Die Position ihrer Mutter konnte sie viel zu gut nachvollziehen und nach dem, was sie inzwischen im Musikzimmer erfahren hatte, auch ein wenig die ihres Erzeugers. Es war... verzwickt, zweifellos. Doch trotz allem hatte Aquila etwas aus ihrem Leben machen können, mit Kind am Rockzipfel, und diese Hoffnung auf eine gute Entwicklung hatte die Tochter ebenfalls.
Somit führte sie den anderen diesen Umstand auch vor Augen, um ihre Argumentation abschließen zu können und ihre eigene Lage zu verteidigen. Dabei konnte sie gar nicht anders, als ihren Raben anzulächeln und sich verliebt an ihn zu schmiegen bei seinem Bekenntnis. Dass ihre Mutter das nicht verstehen konnte, war nachvollziehbar und es tat ihr auch leid, die andere zu enttäuschen. Und trotzdem...
Sie deutete ein Kopfschütteln an und sah wieder zu der Hausherrin. "Aber er war nicht daran beteiligt, sondern kann uns helfen. Er ist..." Ihr Blick kehrte zu Corax zurück, wurde weich und zeigte erneut eindeutig ihre Verliebtheit. "... anders. Im Positiven.", murmelte sie und hätte ihn am liebsten geküsst.
Seine Lippen waren so nah, sahen so verlockend aus und... bewegten sich, weil er sich auf ihre Mutter und deren Leid konzentrierte. Lautlos seufzte Azura und hätte gerne am Rad der Zeit gedreht, um wieder allein mit ihm zu sein. Die Finger von ihm zu lassen, nachdem ihr Ärger sich etwas gelegt hatte, fiel ihr wahrlich schwer. Also bemühte sie sich, ein wenig von dem Pragmatismus ihrer Mutter zu übernehmen und daran zu denken, dass ihr allmählich kalt wurde.
So gerne sie auch nackt in seinem Arm lag, solange sie dabei nicht ungestört aktiv sein konnten, wollte sie doch lieber etwas mehr Stoff am Leib tragen. Vor allem, weil die Decke auf Dauer auch nicht half und immer wieder verrutschte, sobald sie diese nicht hielt oder ihr Liebster sich zu viel bewegte... und sie obendrein daran erinnerte, wie nahe sie sich seinem Freudenspender befand.
Zuvor allerdings gab es noch etwas anderes zu bereden. Als der Waldelf erwähnte, dass er gehen wollte, da sah sie ihn überrascht an. Es war... nachvollziehbar und dennoch hatte sie nicht daran gedacht bisher. Kurz biss sie sich auf die Unterlippe und senkte den Blick.
Was sollte sie tun? Hier war ihr Zuhause, ihre Mutter und gerade diese konnte sie jetzt nicht wieder allein lassen. In der Akademie dagegen könnte sie anfangen, sich mit ihrer Magie zu beschäftigen, ungestört mit Corax sein und... und überlegen, wie es mit ihrer Idee aussah, die in ihr immer weiter heranreifte und irgendwann ausgesprochen werden müsste. Wenngleich erst, nachdem sie wüssten, wie es ihrem Stiefvater ging und er wieder frei wäre. Nun ja, sie musste es ja nicht sofort entscheiden.
Dafür fiel ihr etwas anderes ein. "Es ist spät, draußen schon dunkel.", wies sie auf die Tageszeit hin. Warum wollte sie ihn nicht gehen lassen? Azura konnte es nicht wirklich benennen, wahrscheinlich, weil es mehrere Gründe waren, die sich schwer fassen ließen, wenn man sich mit so etwas nicht befassen wollte.
"Außerdem gibt es noch einiges zu bereden.", fügte sie somit mit einem Blick zu ihrer Mutter hinzu. "Aber anziehen ist eine gute Idee.", wies sie im Anschluss daran erneut darauf hin, dass auch sie das tun wollte, nur eben ohne elterliche Zeugen.
"Und danach..." Sie lächelte sanft. "Mama, Corax kann dir helfen. Wirklich. Er hat diese Magie in sich und kann dir dein Leid nehmen. Er macht es nicht vergessen, aber erträglicher. Dafür gibt es ein paar Federn und wenn wir die mit denen aus dem Salon zusammen tun, haben wir ein ganzes Federbett inzwischen beisammen.", versuchte sie, die Stimmung ein wenig zu lockern. Ein feines, spöttisches Funkeln trat dabei in ihre Augen, als stelle sie sich vor, wie sie ihn für jede Gemeinheit ihr gegenüber genüsslich Stück für Stück rupfte und dennoch nie fertig wurde, weil sie abwartete, bis ein neues Federkleid nachgewachsen wäre.
Ob sie dabei an ihre Mutter erinnerte oder mehr nach ihrem Erzeuger kam? Nun, wo sie ihm gegenüber treten konnte, taten sich auch solche Fragen auf. Wobei sie sich nicht ganz sicher war, ob sie das wirklich wissen wollte. Andererseits konnte sie ja ihren Raben fragen, der sie drei allesamt beobachten und beurteilen konnte. Doch bestimmt nicht jetzt!
Wieder etwas ernster nickte sie ihren Eltern zu. "Wie gesagt, lasst uns in Ruhe noch einmal überlegen, wie wir Vater helfen können. Informanten sind gut, aber..." Sie zögerte kurz und wollte ihre Zweifel nicht zu deutlich werden lassen über deren Verlässlichkeit. Oder darüber, dass sie dadurch erst recht im Ungewissen warten mussten. "... aber da muss es mehr geben. Kontakte, Fäden im Hintergrund, denen wir nachgehen können, anstatt nur herum zu sitzen."
Sie sah zu dem Waldelfen und dann zu Corax. Wie viel wussten diese beiden Männer? Wie sehr kannten sie sich mit dem Geflecht aus, das hinter einer Macht stets steckte? Zumindest stellte die junge Frau es sich so vor wie bei ihnen im andunischen Adel. Jeder, der auch nur ein bisschen etwas auf sich hielt und einen Hauch Einfluss sowie Reichtum hatte, brauchte Kontakte. Die gälte es in diesem Fall herauszufinden und zu nutzen!
Ihr Bauch grummelte leise und erinnerte Azura an noch etwas. "Also, wir ziehen uns jetzt alle an oder um, auch du, Mama. Dann essen wir und danach reden wir noch einmal. Und ich will jetzt keine Widerrede hören, spart euch den Atem." Sie hob mahnend den Zeigefinger, wie, um ihren Tonfall mit dieser für gewöhnlich elterlichen Geste zu unterstreichen. "Ihr mögt beide stur und verbohrt sein, aber glaubt mir, ich schlage euch! Und du da neben mir sei lieber still, sonst ziehe ich dir deine spitzen Ohren noch länger.", fügte sie sofort an, ohne Corax dabei ansehen zu müssen und ohne, dass er vermutlich bislang etwas gesagt hatte. Als ahne sie, dass ihr Verhalten seinen Schalk regelrecht heraufbeschwören musste.
"Noch Fragen?", kam es abschließend von ihr und ihr Blick sowie ihr leicht vorgerecktes Kinn sprachen Bände. Ihre Eltern sollten es ruhig versuchen, sie herauszufordern. Sie war bereit, diesen Kampf aufzunehmen, um ihren Willen, wie gewohnt, durchzusetzen.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Erzähler » Samstag 20. Januar 2024, 08:18

Ob Azura auf ihren Erzeuger eifersüchtig sein musste, konnte nur sie selbst entscheiden. Je nachdem, wie niedrig ihre persönliche Schwelle war, gab er durchaus Anlass dazu. So wie er Corax anschaute, mit diesem goldenen Funkeln in seinen tiefen Wäldern, besaß er definitiv irgendein Interesse an ihrem Raben. Außerdem war er schon wieder drauf und dran, ihm eine Hand in den Nacken zu legen. Ehe es jedoch dazu kam, erfasste Corax eine neue Welle aus Schmerz hinter seiner Schläfe. Er ächzte und krümmte sich nach vorn, stürzte dabei glücklicherweise nicht aus dem Bett. Trotzdem schien es ihn seit neuestem fast aus dem Leben zu reißen und jedes Mal, wenn man ihn nach etwas fragte, das ihn selbst betraf. Irgendetwas stimmte hier nicht. Die aktuellen Umstände gaben aber keine Gelegenheit dafür, nachzuhaken. Denn nun mischte Azuras Mutter sich wiederholt in das Gespräch ein, beschuldigte Corax, anschließend schoss sie sich aber auf Kjetell'o ein. Das war zu viel für die Tochter. Unter einem schokoladensüßen Ausbruch machte Azura sich Luft. Es gelang, die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen. Corax schlang schützend seinen verbliebenen Arm um ihren Leib, als er ihr Zittern bemerkte. Kjetell'o betrachtete die Tasse mit dem hochgeschwappten Getränk, anschließend Azura. Aquila hingegen hatte den unkontrollierten Zauberausbruch vollkommen ignoriert. Wie schon ihre Tochter selbst gelang es der Frau gelegentlich, Dinge in ihrer Umgebung auszublenden, um sich auf jene zu konzentrieren, die für sie wichtig waren. Und da hatte ihr eigenes Kind Priorität!
Unter diesen Umständen hätte man vielleicht Verständnis für sie aufbringen können. Es lag weniger daran, dass Azura ein uneheliches Kind gebären könnte, als vielmehr der Tatsache geschuldet, dass ein Dunkelelf es gezeugt haben mochte. Aquila konnte dem Volk im Ganzen unmöglich verzeihen, solange ihr Gatte Alycide nicht mehr gesund und lebendig an ihre Seite zurückgekehrt war. Und solange würde sie wohl auch Corax mit kritischem Blick betrachten.
Kjetell'o - oder Kjetty, wie er von der Hausherrin plötzlich genannt wurde - redete geduldig auf sie ein. Er verlor für den Moment die Kälte ihr gegenüber, als er erkannte, wieviel der einstigen Gefährtin doch an ihrer gemeinsamen Tochter lag und dass sie ihm nicht grollte, sie bekommen zu haben. Es rührte den Shyáner, denn er schien es lange anders gesehen zu haben. Und seine Reaktion löste wiederum eine mildere bei Aquila aus. Beide Elternteile schauten einander lange an.
Unterdessen musste Azura sich ob des Spitznamen wahrlich zusammenreißen. Sie tauschte einen Blick mit Corax aus und musste erkennen, dass auch er amüsiert schien. "Wage es nicht, mir einen solchen Spitznamen zu geben", raunte er ihr leise zu. "Ich bin und bleibe dein wi-" Weiter kam er nicht, denn Azuras Lieblingsbezeichnung für ihn drang aus einem anderen Mund heraus. War sie ihrer Mutter denn dermaßen ähnlich, dass sie für ihre Liebhaber die gleichen Begrifflichkeiten nutzten? Möglich war, dass Azura es in ihrer Kindheit und frühen Jugend aufgeschnappt und für sich im Unterbewusstsein abgespeichert hatte. Es dämmerte ihr langsam, sobald Aquila Kjetell'o als widerlichen Schuft bezeichnete. Denn das hatte sie vorher schon getan. Mit einem Mal kehrten Szenen in Azuras Erinnerung zurück, die sie niemals als wichtig erachtet hatte. Momente, in denen sie mit ihrem Ziehvater im Garten des Anwesens herum tollte und dann verwundert zur Mutter herüber ging, weil jene mit verschränkten Armen nur auf der Terrasse des Hauses stand. Dafür war Aquilas Blick umso verbissener gewesen. Sie hatte die Neugier ihres Töchterchens geweckt und auf deren Frage hin, was ihr die Laune verdorben hatte, waren ihre Worte nur gewesen: Nur ein widerlicher Schuft, der auf alles neidisch ist, was wir haben.
Ein anderes Mal war Azura von einem Spaziergang aus ihrem Lieblingspark wiedergekehrt. Damals schon etwas älter hatte sie festgestellt, dass ihre Mutter mit Besen bewaffnet an der Pforte des Zaunes stand, der ihr Heim umgab. Wie ein Waschweib hatte sie mit ihrer improvisierten Waffe gewedelt und geschimpft. Auch da war die Bezeichnung des widerlichen Schufts gefallen, der sich bloß nie wieder hierher wagen sollte. Für Aquila trug Kjetell'o diesen Titel. Für Azura war es Corax, der eindeutig mehr Liebe damit erhielt als der Waldelf. Verliebt schmiegte sie sich an ihren Raben, was erneut dazu führte, dass ihre Mutter eine Miene aufsetzte, als hätte sie in einen fauligen, andunischen Apfel gebissen. Mit Vorurteilen behaftet machte sie Corax mit verantwortlich für den Untergang ihrer Heimat.
"Aber er war nicht daran beteilit, sondern kann uns helfen."
"Hat er Stunden zuvor nicht noch zugegeben, dich aus dem Haus entführt zu haben?", erinnerte Aquila sich noch sehr genau. Sie starrte Corax an, wartete nur darauf, dass er eine Ausrede auftischte, damit sie ihn dafür zur Rechenschaft ziehen könnte. Er jedoch ... nickte. Er versuchte gar nicht erst, sich aus der Affäre zu ziehen. Er bereute es schließlich nicht. Vielleicht die anfänglichen Probleme zwischen ihm und Azura und dass er sie zu Serpentis gebracht hatte, wo sie beinahe in einem Meer aus Flammen verglüht wäre. Aber niemals bereute er, sie ausgesucht zu haben. Von Anfang an war sie für ihn seine Herzensdame gewesen.
"Er ist ... anders. Im Positivien." Azura warf ihm erneut einen verliebten Blick zu. Gern hätte sie ihn jetzt geküsst, aber das brauchte sie nicht tun. Er übernahm es, neigte sich zu ihr und versiegelte kurz ihre Lippen. Er ließ sich nicht einmal durch ein entsetztes Keuchen der Mutter aufhalten. Sie sollte ruhig sehen, wie aufrichtig und innig seine Liebe war. Mit einem fast schon provokanten Lächeln in ihre Richtung zog er sich wieder von Azura zurück.
Kjetell'o schmunzelte, bestätigte sofort seine Anderartigkeit und man kam darauf zu sprechen, dass er in der Lage wäre, Aquilas Leid erträglich zu machen. Er würde es ihr nicht nehmen. Sie würde es nicht vergessen, aber es würde nicht als Last auf ihren Schultern liegen, sondern auf seinen. Es würde sie nicht erdrücken, ihn jedoch auch nicht. Corax hatte schon so viel Leid erleben müssen. Er wusste, damit umzugehen. Er konnte es tragen. Das machte es für ihn nicht leichter, trotzdem nahm er es in Kauf und er schien schließlich mit Kjetell'o an einer Lösung zu arbeiten. Hatte der Shyáner Elf nicht immer wieder betont, er solle das Leid umwandeln? Wie auch immer es vonstatten gehen sollte, irgendetwas gab es, um Corax seine skurrile Fähigkeit zu erleichtern.
Vielleicht hätten sie sich sofort daran gemacht, es über Aquilas Leiden zu üben, wäre Kjetell'o nicht drauf und dran gewesen, die Runde zu verlassen. Azura wollte das aber nicht zulassen. Für sie waren einige Dinge noch lang nicht geklärt. Sie konnte ihn allerdings auch nicht begleiten. Nicht jetzt, denn ihre Mutter benötigte die familiäre Gesellschaft.
"Es ist spät, draußen schon dunkel", argumentierte sie. Das versetzte Kjetell'o in offene Überraschung. Er wandte den Blick zu einem der Fenster, aber der Vorhang war zugezogen. "So lange habe ich geschlafen?", murmelte er. Dann schlang er sacht seine Arme um den Leib. Er war nur mit einer Decke bekleidet, darunter trug er aber wenigstens die Sachen, die Azura ihm bereitgelegt hatte. Er sah adrett aus, wenngleich man ihm immer noch die Erkrankung ansah. Es hatte den Elfen eiskalt erwischt. Er war blässlich um die verschnupfte Nase und ein leichter Schweißfilm stand ihm als Signal von Fieber auf der Stirn. Nein, so konnte er das Haus nicht einfach verlassen! Nicht, wenn es nach Azura ging. Trotzdem wollte auch sie sich keine Erkältung einfangen, sondern sich endlich etwas überstreifen. Ihr fröstelte trotz der Nähe zu Corax. Leider war im Moment auch nicht an heiße Augenblicke mit ihm zu denken, denn umsetzen könnte sie diese unter Zeugen nicht.
"Wie gesagt, lasst uns in Ruhe noch einmal überlegen, wie wir Vater helfen können. Informanten sind gut, aber da muss es mehr geben. Kontakte. Fäden im Hintergrund, denen wir nachgehen können, anstatt nur herum zu sitzen." Sie suchte dabei nach den Blicken der Männer. Kjetell'o erwiderte jenen und hob einen Mundwinkel mit väterlicher Milde im Blick an. "Würdest du mich ziehen lassen, könnte ich längst an einigen Fäden zupfen." Er schaute flüchtig gen Aquila und räusperte sich dann, wobei es eher verschleimt klang. "Zumindest könnte ich versuchen, Serpentis auf die Dringlichkeit aufmerksam zu machen, die die Suche nach deinem ... neuen Vater erfordert." Seine Augen wanderten weiter zu Corax und er nickte leicht. Der Rabe erwiderte es, schwieg jedoch weiterhin. Dafür erhob nun Aquila die Stimme, wenngleich sie bekümmert klang. Es wurde Zeit, dass Corax ihr half.
"Kontakte sind Vergangenheit, Azura. Andunie wird jetzt von dunklen Völkern regiert. Der Adel der Menschen ist ... nahezu hinfällig. Viele sind gestorben oder versklavt worden. Erinnerst du dich an deine Freundin Mildrid van Kjerben?" Die Mutter schüttelte den Kopf und seufzte. Sie brauchte nicht aussprechen, was als bittere Wahrheit in der Luft hing. Das Haus van Kjerben würde keine Rolle mehr in der Zukunft Celcias spielen. "Und wie ich bereits erwähnte, hat man auch den Kaufmann van Tjenn aus seinem eigenen Heim entführt. Seine Gattin ist nun Sklavin der neuen Bewohner, soweit ich weiß. Wir haben alle guten Kontakte verloren, ich kann auf niemanden zurückgreifen. Es sei denn, ich biedere mich den ... dunklen Adligen an. Es gibt einige davon. Das Haus Belial Sinth regiert die Stadt."
"Es ist unerreichbar", warf Kjetell'o ein. Aquila nickte. Ausnahmsweise waren sich beide einmal einig.
"Aber es ist nicht das einzige Haus. Rasverath hat sich hier angesiedelt. Sie sind für ihre skrupellosen Taten bekannt. Ein Fehler und man verliert seinen Kopf. Dann gibt es noch ... hm ... Feylin? Es klingt wie der kleine Gott der Hoffnung, aber ich bezweifle, dass ein dunkelelfisches Adelshaus Hoffnung für uns bedeuten kann." Sie hob die Schultern. "Besprechen wir das später. Dir ist kalt, wie wir alle sehen müssen... oh, schau nicht so gierig auf dein eigen Fleisch und Blut, du Schuft!", schalt Aquilas sofort Kjetell'o, der aus reiner Neugier einen Blick auf Azuras vor Kälte hart gewordene Knospen geworfen hatte. Nun wurde er damit bestraft, indem die Hausherrin ihn am Spitzohr packte und mit sich zog. Er ließ es geschehen, auch wenn er sich leise beschwerte. Die beiden verließen endlich das Schlafzimmer und als die Tür hinter Aquila zufiel, atmete der gesamte Raum spürbar aus.
Corax ließ sich auf das Bett zurücksinken. "Wir dürfen Kjetell'o nicht mehr zu lange hier behalten", erklärte er nun offen. Es wurde Zeit, auch Azura nicht länger die Geheimnisse zu verschweigen. Das hatte er ohnehin nie vorgehabt, es hatte nur keine Gelegenheit gegeben. "Er muss Serpentis' Rolle einnehmen und sich wenigstens hin und wieder zeigen oder an Audienzen teilnehmen. Ansonsten wird es verdächtig und noch ist es zu früh, um den Tod der Feuerhexe anzukündigen. Ich bin sicher, er wird deinen anderen Vater dabei nicht vergessen. Und wir versuchen, von hier aus zu agieren."
Corax schaute sich nach seiner Kleidung um, fand sie natürlich nicht. Azura hatte ihn entkleidet und ihm die neuen Sachen der einstigen Dienerschaft bereitgelegt. Mit zwei Fingern strich er über den ordenltich zusammengelegten Stoff. Plötzlich meinte er aus einer Laune heraus: "Was könnte ich tun, um deiner Mutter zu gefallen? Du hast gesagt, ich soll deutlich machen, was ich will. Ich möchte ihr gefallen, damit sie mich an deiner Seite akzeptiert. Ansonsten ... muss ich dich wieder entführen." Er zwinkerte neckisch. Es stand fest, dass er Azura nicht wieder verlieren würde. Niemals wieder.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Samstag 20. Januar 2024, 13:58

Die junge Frau war schon immer leicht eifersüchtig und besitzergreifend gewesen, daran hatte ihre verwöhnte Kind- und Jugendzeit einen nicht unerheblichen Anteil. Und sie hatte schließlich auch schon ein mulmiges Gefühl bei all den Berührungen zwischen Corax und dem Waldelfen gehabt, wenngleich aus teilweise anderen Gründen. Jedoch war sie im Moment dermaßen befriedigt und schwebte noch auf dieser entspannenden Wolke danach, als dass sie zu dieser Regung vorerst fähig wäre.
Obwohl sie durchaus nicht gewillt war, von seinem Schoß zu weichen, um zu zeigen, wo sie sich derzeit dazugehörig fühlte. Außerdem waren da die Schmerzen ihres Raben, unter denen er sich krümmte, die ihr große Sorgen bereiteten und ihre Gedanken ablenken.
Danach waren es ihre leiblichen Eltern, die sich einander widmeten und ihren Zorn zum schokoladenhaltigen Ausbruch brachten. Sie musste jetzt eben demonstrieren, dass sie kein kleines Kind mehr war und einfach so andere für sich entscheiden lassen musste. Von wollen war bei ihr ja ohnehin nie wirklich die Rede gewesen. Somit hielt sie ihnen eine kleine Standpauke und wäre damit noch lange nicht fertig gewesen, wenn es nicht eine unerwartete Unterbrechung gegeben hätte.
Unvermittelt erhielt sie einen kleinen Einblick in die Vergangenheit, in der die beiden Älteren sich noch nicht mit eisiger Kälte begegnet waren, und dieser beinhaltete einen Kosenamen, der es ihr schwer machte, wütend zu bleiben. Auch Corax war darüber sichtlich erheitert, als sie ihn ansah. Noch ehe sie den Mund für mehr als ein fragendes, stummes Wort öffnen konnte, raunte er ihr schon eine Warnung zu, die er besser für sich behalten hätte. In ihrem Blick funkelte es herausfordernd auf, ihre Lippen kräuselten sich zu einem fiesen, wissenden Grinsen.
Allerdings kam sie nicht dazu, darauf etwas zu erwidern, denn auch er wurde unterbrochen durch etwas, das Azura erneut sehr erfolgreich ablenken konnte. Gedanken wirbelten hinter ihrer Stirn umher, mischten sich zu Fragen und Sorgen, weil ihr Dinge in den Sinn kamen, über die sie lieber gar keine Vorstellung haben wollte. Es hatte schon gereicht, dass sie ihren Erzeuger anziehend genug gefunden hatte, um ihn verführen zu wollen, trotz ihres Zustandes. Da wollte sie nicht auch noch daran erinnert werden, dass ihre Mutter genauso sexuelle Bedürfnisse hatte haben können, wie sie diese jetzt empfand.
In dieser Hinsicht kamen ihr die aufblitzenden Erinnerungen aus Szenen in ihrer Kindheit, die eine weniger schmutzige, verruchte Assoziation weckten, gerade recht. Blinzelnd dachte sie an manche Situation zurück und versuchte dabei zu erkennen, ob sie jemals einen Blick auf besagten widerlichen Schuft erhascht hatte, der sich da an ihrem Leben hatte beteiligen wollen. Doch dafür waren diese Momente zu lange her, für sie nicht aufgrund ihrer Unklarheit nicht bedeutend genug gewesen. Außerdem war gerade obendrein nicht die passende Ausgangslage für eine Beschäftigung damit.
Aber in Anbetracht dessen, was ihre Mutter ihr zuvor im Musikzimmer erzählt hatte, begann sich die Vergangenheit zu einem runderen Bild zu formen. Sie wusste nur noch nicht so recht, was sie davon halten sollte... und wollte. Obwohl das nichts daran änderte, dass sie noch immer nackt auf ihrem Geliebten saß und ihre leiblichen Eltern ihr gegenüber standen, etwas, das so oder so einfach nur peinlich war.
Erneut zeigte ihre Mutter allerdings das Leid, das sie von den Dunklen bislang erfahren hatte. Diesbezüglich machte die junge Frau ihr auch keinen Vorwurf, doch sie musste betonen, dass es nicht an Corax selbst gelegen hatte. Er war schließlich nicht vor Ort gewesen, sondern hatte seine Zeit mit ihr verbracht, nachdem er...
Schon führte die Hausherrin genau diesen Umstand ihres Kennenlernens an und die Tochter biss sich auf die Unterlippe. Für einen Atemzug lang senkte sie den Blick, während sie sein Nicken mehr spürte und erahnte, als wirklich sah.
Das ließ sie leise seufzen und wieder hochblicken, weil ihr etwas einfiel, mit dem sie ihr Gegenüber womöglich ein bisschen versöhnlich stimmen könnte. Bei der Erinnerung daran funkelte es in ihren Augen schadenfroh und sie zeigte auch ein zufriedenes Grinsen. "Ja, hat er, und glaube mir, er hat sich sehr bald gewünscht, es nicht getan zu haben. Ich habe meinen Standpunkt ziemlich deutlich gemacht und ihn seither gut... im Griff gehabt.", bemerkte sie und wusste, dass nur sie beide wissen konnten, wie wörtlich sie das meinte.
Ihr Blick wanderte zu ihm und sie musste ein Kichern unterdrücken, denn dieser Moment in der Nische hatte danach sehr bald zu einer wahrlich positiven Änderung zwischen ihnen geführt. Zu einer, die ihr auch bewiesen hatte, dass er bei weitem nicht so schlecht und bösartig war wie der Ruf seiner Rasse.
Wieder ernster wies sie darauf hin und konnte gar nicht anders, als ihn verliebt anzusehen. Schon kam er ihr entgegen und auch wenn sie sich darüber klar war, dass sie Zeugen hatten, die das nicht unbedingt gut heißen würden, konnte sie diesem Kuss einfach nicht widerstehen. Oh, er war ja so gemein! Allein mit dieser Zuneigung brachte er ihr Blut schon wieder leicht in Wallung, nachdem es sich erst vor kurzem hatte beruhigen können.
Und noch fieser war es, dass er wieder damit aufhörte, wenngleich es zumindest dafür sorgte, dass sie sich auf ihre Umgebung besinnen konnte. Mit roten Wangen zwar, aber einem kleinen, viel zu verliebten Lächeln auf den Lippen, während sie sich an ihn lehnte.
Nur leider konnten sie nicht beim Angenehmen bleiben, dazu gab es viel zu viel, was zwischen ihnen noch besprochen werden musste. Dabei war Azura in einer ungewohnten Rolle, als das verbindende, schlichtende Glied der Kette und nicht diejenige, die eifersüchtig darauf wachte, dass ihr sämtliche Aufmerksamkeit von allen zuteil wurde. Hier ging es nicht um sie! Nun ja... nicht ausschließlich... Entgegen ihrer anfänglichen Reaktion der Ablehnung gegenüber ihrem Erzeuger missfiel es ihr jetzt, ihn einfach gehen zu lassen, vor allem, weil es noch so vieles zu klären gab und er außerdem alles andere als gesund wirkte.
Zwar sprach sie es nicht aus, aber sie bezweifelte, dass er den Weg alleine tatsächlich schaffen würde. Doch wer sollte ihn begleiten und dies sicherstellen? Sie selbst konnte hier nicht weg und ihre Mutter wieder sich selbst überlassen, Aquila würde diese Aufgabe wohl kaum übernehmen und Corax wollte sie erst recht nicht gehen lassen. Nicht mit der Aussicht, bald hoffentlich wieder ungestört mit ihm sein zu können! Also gab es lediglich die Möglichkeit, ihn vorläufig hier zu behalten.
Bei seinem Gemurmel nickte sie nur und zuckte zugleich mit den Schultern. "Venthas Segen und du, ihr vertragt euch eben schlecht.", stellte sie sachlich fest. Um nicht zu sehr darauf herum zu reiten, lenkte sie das Thema weiter und sprach ihre Gedanken aus.
Die Ruhe des Waldelfen und wie er ihre Argumente verdrehte, um von hier wegzukommen, schürten leisen Zorn in ihr. Ihre Stirn runzelte sich und sie war versucht, ihn spitz zu fragen: Und? Warum hast du es bisher nicht getan? Aber dann fiel ihr Blick auf ihre Mutter und sie verbiss es sich, um deren Leid nicht noch unnötig zu steigern. Es war für die Hausherrin so schon schlimm genug.
Dafür gab sie etwas anderes zu bedenken, damit es nicht zu sehr auffiel, dass sie ihm gerne einen Konter gegeben hätte. "Und wie willst du in deinem Zustand in ihre Nähe kommen? Jeder sieht dir an, wie es um dich bestellt ist. Ich bezweifle, dass die He..." Sie stockte und musste sich beherrschen, um nicht das eigentliche Wort auszusprechen, mit der sie die Verstorbene stets titulierte. "...rrin eine laufende Nase oder Schlimmeres haben will."
Womit sie vor allem darauf hinweisen wollte, dass eine Illusion womöglich zerstört werden könnte, weil er niesen musste... oder fiebern würde, sodass er seine körperliche Schwäche nicht verbergen könnte. Oder war ihr Rabe inzwischen so mächtig, andere glauben zu machen, sie wären gesund? Du musst nur daran glauben. Ja, schon, aber trotzdem...
Die Stimme ihrer Mutter lenkte ab und ließ sie blinzelnd aus ihren Gedanken zurück kehren. Leicht schüttelte sie den Kopf und wollte etwas einwenden, als die andere eine sogenannte Freundin aus Kindertagen ins Spiel brachte. Kurz zögerte Azura und musste wirklich nachdenken, zu welchem Gesicht dieser Name gehörte, weil sie sich so viele hatte merken und beachten müssen bei ihrer ehemaligen Gefolgschaft. Schließlich zog sie eine Verbindung zu einem pausbäckigen Antlitz, blauen Augen und hellbraunen Haaren, niedlich für ein Kind zwar, aber in den letzten Jahren eher pummelig und somit kaum eine ernstzunehmende Konkurrenz für sie gewesen. Trotzdem schauderte sie bei dem Unausgesprochenen, das flüchtig im Raum stand und vor dem Corax sie mit der Entführung bewahrt hatte.
Indes fuhr Aquila fort und erwähnte noch andere Namen, die sie jedoch nicht wirklich hören wollte. Am Ende machte sie einen Vorschlag, der ihr sofort ein entsetztes "Bloß nicht!" entlockte. Niemals sollte diese stolze Frau so tief sinken müssen!
Daraufhin schüttelte sie den Kopf. "Aber so hatte ich das mit den Kontakten nicht gemeint.", warf sie mit einem unterdrückten Seufzen ein und sah zu ihrem Liebsten. "Ich meinte eher die Kontakte von... ihr! Sie muss welche geha... ich meine, haben, sonst wäre sie nicht zur Leiterin der Akademie ernannt worden." Ihr Blick wanderte zu dem Waldelfen hin, der sie ansah... und irgendwie auch nicht. Noch bevor sie so recht begriff, warum seine Augen irgendwie tiefer schauten, fuhr sie fort:"Was ist mit ihrer Korrespondenz? Mit Einladungen? Sie wird wohl kaum diese Aufgabe erhalten haben und dann eingesperrt innerhalb all dieser Wassermagie gehockt sein!"
Da mischte sich ihre Mutter wieder ein und sorgte dafür, dass sie zu ihr hin blickte. Langsam nickte sie, obwohl ihr die Namen nichts sagten, bis auf den letzten, der ließ sie zusammen zucken. "Faelyn...", wisperte sie und nun war es Corax, den ihre Augen suchten. Das wäre auf jeden Fall ein Anhaltspunkt! Oder war es nichts weiter als ein Zufall, ein Scherz der Götter...?
Worte drangen an ihre Ohren, rauschten an ihr vorbei, während es hinter ihrer Stirn zu arbeiten begonnen hatte, bis jener Kosename fiel, den sie eigentlich für ihren Liebsten gepachtet hatte. "Was...?", entkam es ihr und sie drehte ihren Kopf. In diesem Moment begriff sie die Blickrichtung ihres Erzeugers.
"Hey!", protestierte sie und zog rasch wieder die Decke hinauf über ihre Blöße, die ihr hinab gerutscht war, ohne, dass sie es bemerkt hatte. "Das ist privat!", schimpfte sie und sah mit einer gewissen Genugtuung zu, wie ihre Mutter die spitzen Ohren lang und deren Besitzer hinaus zog. Dass sie im Gegenzug ihn längst vollständig entblößt hatte bewundern können, obwohl das ebenso privat gewesen wäre, ignorierte Azura gekonnt.
Als die Tür ins Schloss fiel, atmete sie hörbar aus, verharrte jedoch noch ein paar Sekunden lang in ihrer letzten Position. Solange, bis sie die Stimme ihres Raben hörte.
Langsam nickte sie, wiegte aber auch den Kopf hin und her. "Mag sein, doch du hast ihn gesehen. Ich bin mir nicht sicher, ob er das in seinem derzeitigen Zustand wirklich hinbekommt. Andererseits..." Ihr kam eine Idee, die ihre Augen aufleuchten ließ. "Habt ihr eigentlich schon entschieden, wann und wie sie sterben soll? Was, wenn sie eine tödliche Krankheit sich einfängt, eine, von der sie sich nicht mehr erholt? Als Feuerhexe bei dem Regen könnte es ja durchaus Probleme geben, oder? Und während sie dahin siecht, tja... braucht sie jemanden, der in ihrem Namen handelt, offiziell, ganz ohne Illusion.", sprudelte es aus ihr heraus und sie lächelte ihn liebevoll an, streckte sich ihm entgegen und strich über seine Wange. "Ein Dunkelelf, dem ihr ganzes Vertrauen gilt, selbstverständlich.", schnurrte sie und haschte nach seinen Lippen, die viel zu verführerisch waren, als dass sie diese lange unbeachtet bleiben lassen konnte. Wenngleich nicht für lange, aus Sorge darüber, dass ihre Eltern erneut herein schauen würden, sollten sie zu lange brauchen.
Also ließ sie notgedrungen von ihm ab, krabbelte von ihm runter und stand auf. Natürlich nur, um sich erst einmal genüsslich und nackt und von ihm noch immer deutlich befleckt vor seinen Augen zu strecken und zu räkeln. Das ließ sie sich definitiv nicht nehmen!
Erst, als sie damit eine für sie zufriedenstellende Wirkung erzielt zu haben glaubte, widmete sie sich wieder einem anderen Gedanken, der ihr vorhin schon gekommen war. "Meine Mutter hat die Faelyns erwähnt. Hat die Hexe zu denen denn Kontakt? Außerdem ist es Abend und ich bin sicher, dass auch ihr Dunklen gerne feiert. Wie sieht es aus? Kannst du tanzen, mein Corchen? Hm... nein... eher... hm... mein Raxilein? Ja, das klingt doch nett, oder?", kicherte sie und konnte endlich aussprechen, was sie sich seit der Erwähnung von Kjetty hatte verkneifen müssen. Wobei sie sorgsam aus seiner Reichweite schlüpfte, damit er sie sich nicht schnappen und dafür bestrafen könnte, wie sie ihn nennen wollte.
Danach entdeckte er die frische Kleidung und kam mit gänzlich anderen Fragen, die sie innehalten und seufzen ließ. Etwas hilflos zuckte sie mit den Schultern. "Ich weiß es nicht, ich... na ja... ich war noch nie in so einer Situation.", gestand sie ihm mit einem verlegenen Lächeln und geröteten Wangen. Sie schlang einen Arm um sich, damit sie ihren anderen Ellbogen umfassen konnte, als müsse sie sich selbst Halt geben. Über die Wirkung ihrer Gliedmaße, mit der sie ihre Brüste etwas stützte und zugleich betonte, machte sie sich dagegen diesmal keine Gedanken. Ja, sie sah nicht einmal zu Corax hin, sondern ihr Blick glitt zu den Flammen, als könnten diese ihr eine Antwort liefern.
"Ich glaube, es hilft schon mal, wenn du ihr Leid erträglicher machst und wir Vater finden. Danach... können wir sie zur Not ja fragen. Vielleicht gibt sie dir ja eine Einkaufsliste oder so, die du abarbeiten musst in einer Zeit, in der ich jung genug bin, um dir viele Söhne zu gebären.", fand sie ebenfalls zu einem gewissen neckischen Tonfall zurück. Ebenso wie ihre Augen zu ihm glitten, vor allem zu seiner Männlichkeit, die so viel verräterische Flüssigkeit verloren hatte, die es angeblich gar nicht mehr gab.
Ob sie dasselbe zu sehen bekäme, wie sie ihn kannte? Oder war es wie mit seinem verschwundenen Arm, solange er nicht daran dachte, wäre er untenrum noch vollständig? Unwillkürlich biss sie sich auf die Unterlippe, um nur ja nichts zu sagen, das die Stimmung kippen lassen könnte.
Jedoch... wenn das so weiter ging, würden ihre Eltern schon den Sonnenaufgang begrüßen können, ehe sie beide vielleicht einmal angezogen wären. Nur... sie konnte sich einfach nicht von ihm lösen, weder von seinem Anblick, noch von dieser Möglichkeit, erneut mit ihm ihr Bett zu zerwühlen und zu beflecken. Er hatte zu erfolgreich ihre Sinne geweckt und müsste nun die Stimme der Vernunft sein, denn Azura würde es wohl kaum gelingen, diese Rolle einzunehmen. Schon juckte es ihr wieder in den Fingern, ihn zu berühren, ihn zu streicheln, ihn zu fühlen, dass sie näher heran trat und die Hände nach ihm ausstreckte.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Erzähler » Dienstag 23. Januar 2024, 15:17

Es fiel Aquila van Ikari sichtlich schwer, Corax nicht in eine Schublade mit all den anderen Dunkelelfen zu packen, die ihre Heimat, ihr Andunie erobert hatten. Dabei bezog sie sich nicht einmal auf den Verlust ihres jetzigen Standes. Denn wenn man ehrlich war, hatte jedes nicht dunkelelfische Adelshaus nun größere Herausforderungen zu bewältigen, überhaupt noch als geadelt anerkannt zu sein. Wie sie es geschafft hatte, dass niemand sich im Anwesen der van Ikaris überhaupt breitgemacht hatte, blieb ein Rätsel und sie war nicht gewillt, nun darauf einzugehen. Es ging hier schließlich nicht um das Haus, das Grundstück oder ihren Stand. Es ging um Andunie selbst. Auch als noch so erwerbslose Frau der schmutzigeren Straßen hätte sie diese tiefe Kränkung empfunden, ihre Heimat an die dunklen Völker abtreten zu müssen. Wahrscheinlich hätte sie dann sogar immenser gekämpft, denn es hätte noch weniger zu verlieren gegeben. Jetzt aber war ihre Azura zu ihr zurückgekehrt und es fehlte noch ein Gatte, den sie so sehr liebte, wie sie Kjetell'o giftige Blicke zuwarf. An all dem Drama, zu dem sich ihr Leben gewandelt hatte, sah sie die Schuld allein bei den dunklen Spitzohren. Corax bildete für sie keine Ausnahme. Sie argumentierte sogar damit, dass er sich zwar nicht weiter an der Eroberung beteiligt, wohl aber ihr Kind entführt hatte.
"Ja, hat er, und glaube mir, er hat sich sehr bald gewünscht, es nicht getan zu haben."
"Sie hat mich mit den dicksten Wälzern aus der Akademie der Wassermagie verdroschen", bestätigte Corax trocken. Aquila warf erst ihm einen überraschten, dann ihrer Tochter einen ... stolzen Blick zu. Ihre Mundwinkel zuckten empor. Daraus wandelte sich ein Lächeln, als der Rabe fort fuhr. "Sie hat mich beleidigt, wann es nur ging und nicht aufgehört, Widerstand zu leisten. Sie hat keine Furcht gezeigt, sondern kämpferische Bissigkeit. Immer wieder hat sie ihren sturen Willen durchgesetzt, mich zum Packesel degradiert, zum Schatten in ihrer Erhabenheit..." Seine Worte verloren die gekünstelte Entrüstung, wurden weicher, wärmer. "... zu ihrem Sklaven hat sie mich gemacht, ihrem Diener, Beschützer ... Liebhaber. Abhängig. Ich folge ihr überall hin."
"Ich habe meinen Standpunkt ziemlich deutlich gemacht und ihn seither gut ... im Griff gehabt", verteidigte Azura sich weiterhin, wenn auch mit dem Schalk im Nacken. Corax grinste auf, während Aquila beide nur anblinzeln konnte. Er hingegen neigte sich zu Azura und raunte ihr leise ins Ohr: "Im Griff, ja? Ist das so? Als würde ich mir nicht von dir nehmen, was ich will und wann ich es will und dir geben, wonach du dich mit jeder Faser deines Körpers sehnst, seit du mich ... im Griff hattest." Sie wussten beide, das Spiel zu spielen. Corax wusste darüber hinaus aber auch, dass gerade dieser Konter bei Azuras Mutter auf Probleme treffen könnte und so bestimmte er ihn nur für die Ohren seiner Liebsten. Das war gut, denn so verlor sich Aquilas Haltung zu diesem einen Dunkelelfen langsam in ihrer Sturheit. Sie war noch nicht bereit, den Raben anzunehmen, aber sie betrachtete ihn nicht länger als den Feind, wie es schien. Andernfalls hätte sie nicht zugelassen, dass Azura - ihre mutmaßlich frisch entjungferte Azura! - mit ihm in einem Raum blieb, um sich umzuziehen.
Aber noch war es nicht soweit. Denn wenn Kjetell'o sich nun mit Aquila aus dem Raum zurückzöge, würde er gehen. Das wollte Azura nicht zulassen. Er war nicht im besten Zustand. Sie selbst merkte an, dass Venthas Element ihm eine gehörige Abreibung verpasst hatte. Das war der Preis dafür, dass er das Ritual ihrer Wiederbelebung im Regen hatte durchführen müssen. Letztendlich konnte sie ihm dafür aber nur dankbar sein. Er riskierte seine Gesundheit, damit sie wieder schön genug war, sich mit Corax ins Bett und unter die Augen ihrer Mutter zu wagen. Allein deshalb wollte sie ihn nun nicht den weiten Weg zurück zur Akademie schlurfen lassen. Es regnete schließlich immer noch. Azura konnte es durch die bereits zugezogenen Vorhänge nicht sehen, wohl aber hören. Das kräftige Prasseln beruhigte sie immer und sie hatte in Regennächten einfach am besten Einschlafen können. Es war, als sänge Ventha persönlich ihr ein Wiegenlied, damit sie in Manthalas Armen nicht vollkommen ohne Erinnerung an ihr liebstes Element eintauchen müsste. Doch inzwischen wusste sie, dass es da mehr gab. So wie das Prasseln von außen vorherrschte, vernahm Azura auch das sanfte Knistern aus dem Kamin. In ihr knisterte eine ähnliche Flamme, stets umringt von ihren eigenen Wassermächten, aber sie war auf dem Weg dorthin, beides bändigen zu wollen. Nein, nicht bändigen, sondern vereinen! Es musste Einklang herrschen, wenn sie beides behalten wollte. Die Alternative wäre, entweder das Wasser oder die Flamme aufzugeben und wenn ihr nichts davon gelänge, bliebe nur, ihr den Zugang zur Magie im Allgemeinen zu versagen. Dann müsste man sie mittels eines anderen Zaubers irgendwie aus dem Gewebe lösen, sie eindämmen oder sonst etwas. In Zyranus führte man derlei Praktiken in seltenen Ausnahmefällen durch, aber davon hatte die Andunierin keine Ahnung. Sie war viel zu weit von jenem Gedanken entfernt. Erst müsste überhaupt einmal eine Ausbildung her. Ihr Erzeuger könnte dabei vielleicht helfen, wenn er wieder wohlauf wäre. Für Azura stand fest, dass er gesund werden musste. Das gelänge nicht, wenn er sich nun erneut in den Regen begäbe. Aber wie sollte sie ihm das klar machen? Dass sich hinter Kjetell'os geduldiger Art nämlich genauso ein Sturkopf verbergen konnte wie ihr eigener, hatte er bereits durch die Andeutungen ihrer Mutter bewiesen. Nur jemand, der seinen Willen haben wollte, wäre immer wieder zum Anwesen der van Ikaris gekommen, hätte sich wider besseren Wissens dem Hass dort ausgesetzt, nur um erneut zu versuchen, Kontakt zu seinem eigenen Kind aufnehmen zu dürfen. Wahrscheinlich hatte sie mehr von ihm geerbt als ursprünglich erwartet. Sie versuchte es weiterhin mit Argumentation, gegen die er hoffentlich nicht ankäme. Hier zeigte sich, dass Aquila van Ikari ihre Mutter war. Wie oft hatte die Hausherrin ihr Kind zurechtgewiesen, indem sie sachlich und pragmatisch geblieben war? Zu oft, aber die kleine Azura hatte sich in solchen Fällen immer zu helfen gewusst. Sie war dann einfach zu Alycide gelaufen, bis jener klein bei gegeben hatte. Kjetell'o konnte das nicht. Sie befand sich klar im Vorteil!
"Und wie willst du in deinem Zustand in ihre Nähe kommen?", fragte sie daher, als er erneut auf die Dringlichkeit hinwies, Serpentis Mortis aufsuchen zu müssen. Ich bezweifle, dass die He...rrin eine laufende Nase oder Schlimmeres haben will."
"Sie würde dich hinrichten lassen, wenn du ihren Zustand jetzt noch verschlimmerst", fiel nun auch Corax dem Waldelfen in den Rücken, dass jener zusammenzuckte. Er starrte den Raben an. Dann senkte er das Haupt, hob es jedoch schnell wieder mit dem Handrücken an der triefenden Nase. "Das würde sie", akzeptierte er. "Trotzdem muss ich sie benachrichtigen. Sie oder ihre Vertreter ... glücklicherweise nicht alles Dunkelelfen. Sie besaß die Weisheit, Beraterposten auch mit einigen Magiern der Akademie zu besetzen. Die letzte Entscheidung aber trifft sie allein." Das war seine indirekte Erklärung auf Azuras Idee, Kontakte zu nutzen. Er gab ihr Informationen, ohne es zu auffällig zu machen. Bis auf Aquila wussten schließlich alle hier im Raum, dass Serpentis längst nicht mehr war und Kjetell'o regelmäßig in ihre Rolle schlüpfte. Etwas, das er jetzt nicht tun konnte. Er fehlte ... und er war krank. Aber nun wusste Azura wenigstens, dass die Feuerhexe nicht allein agierte. Der Angriff im Hof war inzwischen zu einem Gerücht verstrickt worden, dass es ein versuchtes, aber missglücktes Attentat gegeben hatte. Madiha und Azura, sowie Corax und Kjetell'o waren daraufhin von der Hexe versklavt und der unbekannte Attentäter entsorgt worden. Die Hexe selbst habe dennoch Schaden erlitten und konnte sich nicht ständig in der Akademie blicken lassen. Trotzdem musste das Strukturelle weitergehen. Kjetell'o hatte ihr nun mitgeteilt, dass sowohl einige Dunkelelfen als auch Vertreter der Magierakademie gemeinsam agierten. Es wurde unterschwellig Einfluss genommen, um wenigstens das Lehrinstitut von den Dunklen nach und nach zurückzugewinnen, indem man es heimlich untergrub. Falls Azura Kontakte brauchte, könnte Kjetell'o sie dort also wirklich aufnehmen oder Aufträge ausgeben. Doch hierbei behielt er Recht: Er musste seine eigenen Verbündeten in der Akademie darauf ansprechen können.
"Du kannst eine Nachricht verfassen und ich schicke einen Boten aus", schlug Aquila vor, ohne überhaupt in Kjetell'os Richtung zu schauen. Er gab sich geschlagen, vermutlich auch, weil er etwas kraftlos und müde war. So nickte er und beide verließen wenig später nahezu gemeinsam das Schlafzimmer. Soweit war nun alles geklärt. Kjetell'o blieb im Haus über Nacht, würde dennoch die Akademie informieren und vielleicht eine Geheimbotschaft verfassen können, dass Serpentis vorerst nicht auftreten konnte. Azura und Corax konnten sich umziehen und dann wieder zu den beiden stoßen.
Sobald sie allerdings allein waren, wies Corax seinerseits daraufhin, dass Serpentis nicht zu lange unpässlich sein durfte, um keinen Verdacht zu erregen. Erneut argumentierte Azura mit Kjetell'os Krankheitszustand. Er konnte auf diese Weise unmöglich in die Rolle der Feuerhexe schlüpfen!
"Andererseits ... Habr ihr eigentlich schon entschieden, wann und wie sie sterben soll? Was, wenn sie eine tödliche Krankheit sich einfängt, eine, von der sie sich nicht mehr erholt."
Corax winkte ab. "Das ist nicht nötig. Ich selbst habe da auch nicht zu entscheiden. Ich glaube, darum kümmern sich Kjetell'o und Serpentis' Berater. Aber soweit ich weiß, wird sie am Ende der Verletzung des Attentats erliegen. Wenn Kjetell'o sie zusätzlich ansteckt, könnte sich das natürlich beschleunigen, aber dann müsste man ihn dafür bestrafen ... tödlich. Das können wir uns nicht erlauben."
Azura dachte aber bereits einen Schritt weiter, damit auch der Shyáner nicht ständig alles handhaben müsste und für die Akademie entbehrlicher wäre. Unter diesen Umständen könnte man selbst ihn für tot erklären und er aus den Schatten heraus weiter agieren. "Während sie dahin siecht, tja ... braucht sie jemanden, der in ihrem Namen handelt, offiziell, ganz ohne Illusion. Ein Dunkelelf, dem ihr ganzes Vertrauen gilt, selbstverständlich." Sie haschte nach Corax' Lippen, dass er nicht anders konnte, als den Kuss zu erwidern. Schon schob sich sein Arm wieder um ihre Hüften, so dass er Azura zurück auf seinen Schoß beförderte. Hätte sie sich nicht nach kurzer Zeit wieder gelöst, wäre das Gesprächsthema vielleicht vollkommen an Corax vorbeigezogen. So aber erinnerte er seine Liebste: "Ich war niemals ihr Vertrauter. Ich war ihr Sklave, wertlos. Sie hat mich benutzt und ich war dankbar dafür, weil ..." Er schluckte. "Ohne die gute, kleine Herrin Madiha wäre ich doch jetzt auch nicht mehr wert. Ich brauche sie. Herrenlose Sklaven werden zu Freiwilg deklariert, gejagt, gefoltert und getötet. Ich kann nur hier bei dir sein, etwas bewegen und ... ich selbst sein, weil die kleine Herrin mich aufgenommen hat." Er schüttelte den Kopf. "Niemals könnte ich offiziell eine solche Position einnehmen. Sklaven ist das sicherlich auch nicht erlaubt und ich bin ... nicht mehr." Er sprach es so neutral, ohne jegliche Verzweiflung oder Sehnsucht nach mehr aus, dass es Angst machen konnte. Aber Corax machte der Gedanke allein Angst, herrenlos zu sein. Das war er nie gewesen, auch wenn er sich mehr Freiheiten herausnahm als es wohl jemals ein Sklave von Dunkelelfen hatte wagen können. Sehr viel mehr. Er war frei, außer in deisen Strukturen. Er brauchte sie - noch! Madiha würde ihn nur langsam von der Kette lösen müssen, damit er am Ende begreifen konnte, dass er niemals eine Herrin gebraucht hätte. Doch er war auf dem besten Weg dorthin. Mit Azuras Hilfe fand er das Glück, vielleicht auch eines Tages den Willen, sich seiner Ketten zu entledigen. Immerhin hatte sie ihn schon dazu bewegen können, fortan mitzuteilen, was er wollte und das funktionierte sehr gut.
Er blieb nämlich nicht lange allein auf dem Bett sitzen. Er konnte nicht ruhig verharren, wenn Azura sich vor ihm im Feuerschein, so schön und nackt, besonders lange räkelte. Jede Nuance ihres Körpers zeigte Wirkung auf den seinen und so war es nicht nur Corax selbst, der bald aufrecht vor dem Bett stand. Er konnte unmöglich ein alter Knacker unter den Elfen sein, so bereit wie sein Fleisch noch immer war ... vor allem binnen so kurzer Zeit. Azura schaute hin, flüchtig nur, damit er selbst es nicht tat. Ihr Blick war voller Hoffnung, dort mehr zu entdecken als angenommen, einfach weil sie glaubte, Corax vergaß ebenso diese Verstümmelung wie jene seines Armes. Sie glaubte nicht daran, dass sein linker Arm nicht vorhanden war. Er hatte ihn nicht abgetrennt. Das passte nicht, aber er kehrte auch nicht zurück. Und in seinem Schritt blieb es fruchtlos. Zwar reckte sich seine Lanze erwartungsvoll in die Höhe, doch mehr war nicht zu sehen. Mochte dies doch ein Werk gewesen sein, das er umgesetzt hatte? Aber ihr Schoß klebte noch immer von seiner Lust! Etwas stimmte nicht! Azura durfte sich nicht zu lange damit beschäftigen, sonst würde sie ihrem Raben nur wieder verfallen. Sie konzentrierte sich auf das übrige Gespräch mit Kjetell'o und Aquila und was dort noch alles an Informationen gefallen war.
"Meine Mutter hat die Faelyns erwähnt. Hat die Hexe zu denen denn Kontakt?"
"Das weiß ich nicht. Kjetell'o lässt mich die Illusion erzeugen, alles andere erledigt er. Ich bin weniger in alles eingebunden als du glau.. CORCHEN?!"
"Hm ... nein ... eher ... hm ... mein Raxilein?"
Entgeistert schaute Corax sie an. Oh, er wusste, dass die eintreten würde, nachdem 'Kjetty' gefallen war. Er seufzte. "Ernsthaft? Corchen? Raxilein? Ich kann dich nur Azu nennen, alles andere passt nicht. Zura vielleicht noch, aber beides klingt ... nett. Aber Corchen und Raxilein?!" Azura kicherte. Corax überwand die geringe Distanz zu ihr, drängte sie bis zum Kamin und kniff ihr dabei nacheinander in beide Brustwarzen. Nicht allzu fest, wohl aber merklich genug, dass sich ihre Spitzen wieder hart aufrichteten. Dann reckte er sich zu ihren Lippen, schlang seinen Arm um ihren Leib und küsste sie. "Dafür bestrafe ich dich jetzt", raunte er ihr verheißungsvoll zu. "Ich will etwas. Ich will, dass du dich da auf den Fellteppich vor's Feuer legst ... und dann wirst du nicht wieder aufstehen, bis ich nicht jede deiner Körperöffnungen ausgiebig ... gestraft habe." Er grinste auf. Seine Augen funkelten, als befände sich das Kaminfeuer eingeschlossen in diesen Juwelen. Sein Speer zuckte willig gegen Azuras Haut. Er wollte nun nicht an das Leid ihrer Mutter denken, an ihren entführten Ziehvater, an Kjetell'o und seine Probleme mit Serpentis. Er dachte auch nicht daran, sich nun anzuziehen. Einzig ihre Neckerei in Bezug darauf, dass er sich möglichst schnell genug bei ihrer Mutter einschmeicheln sollte, damit sie noch jung genug wäre, ihm Söhne zu gebären, das griff Corax wieder auf. "Ich kann dir ... uns ... ich kann nicht mehr ..." Kurz flackerten Schatten tiefsten Schmerzes über seine Augen hinweg. Er keuchte, dann ächzte er, als er bewusst all das Dunkel in seinem Blick in seinen Nacken trieb. Er drängte Azura zu Boden, wie er es gewünscht hatte, bedeckte sie halb, indem er sich auf seinem Arm abstützte und von seinen Schultern fiel ein weiter Umhang aus schwarzem Gefieder. Nichts hatte ihm je soviel Leid bereitet wie der Verlust seiner geglaubten Liebe, seines Nachwuchses und der Möglichkeit, jemals wieder Vater zu werden. Jetzt aber verbannte er diese Gedanken in seinen Nacken, ließ sie wachsen und ihn warm umhüllen. Er trug auch sein Leid, um es sich selbst erträglicher zu machen. Um sich ablenken zu können mit besseren Dingen. "Ich kann aber immer noch vorgeben, dir eines zeugen zu wollen. Oder vier. Ein Dutzend. Wir sollten gleich damit anfangen."
Corax neigte sich zu ihr herab, suchte ihre Lippen, ihren Hals, wollte mit der Zunge bis zu ihren Brüsten wandern und bemerkte gar nicht, dass er sich bereits wieder auf zwei Armen abstützte.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Mittwoch 24. Januar 2024, 10:30

Auch die junge Frau hatte die große Anlage dazu, in Schubladen zu denken. Das betraf vor allem Personen außerhalb des aristokratischen Standes, denn mit diesen war sie noch am ehesten in ihrem bisherigen Leben konfrontiert worden. Was dagegen Vertreter anderer Rassen anging... da war sie womöglich offener als ihre Mutter. Wobei es bei dieser mehr als verständlich war, dass sie den Dunklen misstraute, während Azura auf jeden Fall für Corax eintrat.
Ja, auch er hatte Fehler gemacht, von einigen wusste sie und davon gab es ein paar, die ihr richtig Angst machen konnten, ganz besonders jene, die Nadel und Faden betrafen. Aber ihr hatte er noch nie wirklich Gewalt angetan, sah man von einigen gemeinen Bemerkungen ab, die er schnell bereut hatte, weil sie sich davon nicht hatte einschüchtern lassen. Nun ja, wenn sie genauer darüber nachdachte, hätte ihr das gehörige Furcht einflößen müssen, doch ihre anerzogene, aristokratische Arroganz hatte dies verhindert. Und nun zu jener Situation geführt, in der sie sich gerade befand. Ihre Entscheidung war also die richtige gewesen, fand sie. Was die Zukunft bringen würde, blieb dagegen offen.
Jetzt stellte sie erst einmal klar, dass sie zwar von ihm entführt worden war, sich allerdings mehr als teuer verkauft hatte, um ihn seine Tat bereuen zu lassen und sie angemessen zu behandeln. Was nicht immer geschehen war, doch das machte sie sich mit ihm allein aus. Ihr Rabe griff den Faden auf und... übertrieb gewaltig. Wenngleich es wirkte, wie sie an der Mimik ihrer Mutter ablesen konnte, während sie selbst die Stirn leicht runzelte.
Mit Büchern verdroschen? Hatte sie das? Sie konnte sich nicht mehr erinnern, was ihre Vorstellungskraft nicht daran hinter, ihr Bilder von einem nackten Corax zu zeigen, dem sie mit einem wahrlich gewichtigen Exemplar von Schriftgelehrtheit hinterher jagte, bis sie ihn erreichen konnte, um mit ihm gemeinsam auf ein Bett zu fallen und...
Sie musste schlucken und biss sich auf die Unterlippe, um nicht zu kichern und zumindest letzteres schnell in die Tat umzusetzen. Oh, er war so ein widerlicher Schuft! Selbst mit solchen Übertreibungen brachte er ihr Blut in Wallung! Besser, sie konzentrierte sich darauf, ihre Selbstverteidigung deutlich zu machen!
"Ich habe ihm die Ohren heiß geredet und bin ihm entwischt, wo ich nur konnte, damit er mich nicht ruhig stellen kann.", neckte sie ihn weiter und warf ihm einen herausfordernden Blick zu.
In diesem Moment wurde sein Tonfall wärmer und er zählte auf, welche Positionen er nun eingenommen hat. Ihre Wangen röteten sich und ihre Lippen kräuselten sich zu einem verliebten Lächeln, während sie die negative Komponente seiner Schilderung ausblendete. Es war definitiv nichts Schönes, dass er sich als ihren Sklaven gesehen hatte, denn es war nicht metaphorisch gewesen. Und dass er von ihr abhängig war... Nein, das sollte so nicht sein! Andererseits... war sie es in gewisser Hinsicht nicht auch von ihm? Schließlich konnte sie kaum die Finger von ihm lassen und dachte auch ständig an ihn. War sie also nicht ebenfalls von ihm abhängig? Nein, lieber nicht darüber zu genau nachdenken! Vor allem jetzt nicht, da sich die Stimmung gerade zu heben begonnen hatte.
Da war es besser, wenn sie noch einmal betonte, wie gut sie ihn im Griff gehabt hatte. Dass dies wortwörtlich gemeint war und tatsächlich zu einer Wende geführt hatte nach ihrer Zeit auf dem Unterseeboot der Zwerge, wussten nur sie beide. Und griff Corax auch prompt auf, um sie erneut in arge Bedrängnis zu bringen. Nicht nur sein warmer Atem dicht bei ihrem Hals ließ sie erschauern, da waren auch seine Worte, die einerseits Erinnerungen weckten und andererseits ein Hauch von Bedrohung, von... Dominanz mit sich brachten, der sie kaum gewachsen war.
Das Keuchen in ihrer Kehle drohte sie beinahe zu ersticken und wenn ihre Eltern ihr nicht gegenüber gestanden hätten... "Du bist fies!", wisperte sie zwischen zusammengepressten Zähnen, um nur ja nicht die Beherrschung zu verlieren und sich gleich auf ihn zu stürzen. Wie könnte sie wohl ihre Eltern am schnellsten aus ihrem Zimmer werfen?
Das war gar nicht so einfach, denn der Waldelf wollte ohnehin aufbrechen und das wiederum konnte sie nicht zulassen. Zu viel gab es noch zu bereden mit ihm wie auch mit ihrer Mutter und krank war er obendrein. Er hatte ihr geholfen und allmählich gewöhnte sie sich daran, dass er mehr zu ihrer Entstehung beigetragen hatte, sodass sie anfing, ihre Möglichkeiten zu überdenken, die er ihr bieten könnte. Es war fast so, als regte sich ihr Gewissen und ihr verkümmertes Verantwortdungsbewusstsein ihm gegenüber, dass sie ihn nicht noch kranker werden lassen konnte.
Somit argumentierte sie gegen sein Vorhaben und wollte dadurch seine Anwesenheit zu verlängern. Nur nicht in ihrem Zimmer, da könnte er durchaus rausgehen!
Außerdem ging es ihr hier um das Prinzip. Sie war zwar das Kind, wenn auch mittlerweile erwachsen und eindeutig eine Frau, aber sie war auch diejenige, die am Ende ihren Willen durchsetzte. Bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater war es fast immer gelungen, nun würde sie sich auch bei ihrem Erzeuger entsprechend behaupten wollen. Nur, dass sie ihn noch zu wenig kannte, um zu wissen, wie sie ihn um den Finger wickeln könnte. Deswegen griff sie auf Argumente und ihre Redegewandtheit zurück, soweit Corax in ihrem Gehirn etwas davon zurück gelassen hatte.
Sie führte dem Waldelfen vor Augen, was gegen sein Vorhaben sprach, so wichtig und dringend es sein mochte. Überraschenderweise half ihr jetzt auch ihr Liebhaber und das sorgte endgültig dafür, dass ihr Gegenüber nachgab. Zwar traf es sie in ihrem Ego ein wenig, dass es dieser Unterstützung bedurfte, aber am Ende tröstete sie sich damit, dass sie ihr Ziel erreicht hatte. Ja, mehr noch, sie erhielt ein paar weiterführende Informationen, über die sie noch nachdenken müsste, um sie einschätzen zu können, und dann, endlich, verließen die ältere Generation den Raum.
Sie war wieder allein mit Corax! Doch anstatt sich sofort auf ihn zu stürzen, wie sie es gerne gehabt hätte, hatte derweil noch ihre Vernunft die Oberhand. Ihre Eltern würden darauf warten, dass sie bald nachkämen, angezogen und sittsam, schließlich hatte sie das selbst gesagt. Nur... die Versuchung war einfach so unendlich groß, sich an ihm ein wenig für seine Gemeinheiten zu rächen, indem sie ihm vor Augen hielt, was er haben könnte... wenngleich definitiv nicht jetzt! Er sollte sich nach ihr verzehren, so wie sie es bei ihm tat, sollte sehen, was er gerade nicht haben durfte, um mehr Appetit auf später zu haben. So lautete zumindest ihre Theorie... Die Rechnung hatte sie hingegen ohne ihn gemacht, der gar nicht daran zu denken schien, sie aus seinen Fängen zu entlassen.
Zuerst allerdings waren sie noch bei einem anderen, weniger anregenden, dafür umso ernsteren Thema. Langsam nickte sie bei seiner Erklärung, wollte jedoch nicht darauf eingehen, vor allem nicht auf die Möglichkeit, dass ihr Erzeuger sterben sollte, selbst, wenn auch das nur ein Trick wäre. Es jagte ihr einen kalten, unguten Schauer über den Rücken.
Da wollte sie sich lieber einem anderen Punkt widmen und überschätzte damit wieder einmal seine Meinung zu sich selbst. Lautlos seufzte sie, nachdem sie sich erneut von ihm gelöst hatte, und sah ihn einen Moment lang traurig an. Ehe ihr Blick warm wurde und sie sanft lächelte. "Du bist mehr, viel mehr.", hauchte sie und griff nach seinem Ohr, um zwar nur leicht, dafür aber nachdrücklich daran zu ziehen.
Ihr Lächeln wurde breiter und in ihre Augen trat ein frecher Glanz. "Und irgendwann kapierst du das auch endlich, und wenn ich dafür mit dicken Wälzern hinter dir herjagen muss!", neckte sie ihn gutmütig und griff damit auf, was er vorhin erzählt hatte. Was sie zugleich an sein fieses, erregendes Raunen erinnerte, das sie ihm definitiv noch heimzahlen musste!
Sie tat es, indem sie sich vor seinen Augen im weichen Licht des Feuerscheins räkelte, ehe sie daran gehen wollte, sich anzuziehen. Obendrein wollte sie es ihm schwer machen, sich zu konzentrieren, indem sie von etwas gänzlich anderem redete und seine neuen Spitznamen miteinflocht.
Seine Antwort klang anfangs noch viel zu vernünftig dafür, dass er bereits stand... in beiderlei Hinsicht, bis er endlich auch darauf einstieg. Sie kicherte und legte noch eine Schippe drauf, indem sie den zweiten Teil seines Namens verunstaltete. Allein sein entgeisterter Blick war Gold wert und sorgte dafür, dass sie aus vollem Halse losprustete.
Beinahe hätte sie seinen Protest überhört, der sie frech grinsen ließ, ehe sie sich in die Brust warf, indem sie die Hände in die Seite stemmte und ihre Hüfte hin- und herschwang. "Ja, Corchen, so werde ich dich jetzt nennen! Oder doch Raxilein? Hm... ich könnte auch eine Abstimmung machen, was besser passt. Oh ja, das würde sicher Spaß machen! Und mich kannst du durchaus mit Göttin anreden!", kicherte sie und hätte noch so einiges von sich gegeben, um an seinem Nervenkostüm zu kratzen.
Wenn er nicht plötzlich und schwungvoll zu ihr gekommen wäre, dass sie instinktiv zurück wich, und ihre Knospen ergriffen hätte, um diese zu reizen. Das Grinsen schwand und das verräterische Keuchen drang rascher über ihre Lippen, als sie es unterdrücken konnte. "He, du spielst unfair!", beschwerte sie sich, hatte ihre Finger aber längst an seiner Männlichkeit, um ihn wieder im Griff zu haben.
Schon fühlte sie seine Lippen auf den ihren und konnte gar nicht anders, als seinen Kuss hungrig zu erwidern, während sie sich an ihn presste. Nur ungern ließ sie von seinem Mund wieder ab und musste erneut aufkeuchen bei seinem Raunen. Allein dieser Tonfall war schon zum Dahinschmelzen! Seine Dominanz indes... ließ ihre Säfte erneut fließen.
"Ach, nimmst du dir jetzt etwa, was mein Körper angeblich so sehr will?", gurrte sie und rieb seinen Pfahl ein wenig mit ihrer Hand, wobei sie es betont langsam tat, um ihn zu ärgern. Ihre andere Hand fand indes den Weg in seinen Rücken und begann damit, mit ihren, leider ungepflegten und abgebrochenen, Fingernägeln, sein Rückgrat entlang zu streichen. "Und wirst du dir dafür auch genügend Zeit nehmen?", säuselte sie weiter und kurz kratzte etwas fester. Dahin war ihr Vorsatz, bald angezogen bei ihren Eltern zu erscheinen.
Dabei machte sie jedoch den Fehler, in seine Augen zu sehen, deren Funkeln sie noch stärker dahin schmelzen und sie absolut willig werden ließen. Es sorgte allerdings auch für eine gewisse Unvorsichtigkeit in ihrer Wortwahl, die er prompt falsch auffasste. "Nicht...", hauchte sie ernüchtert und griff nach seinen Wangen, um ihn hastig mit einem Kuss abzulenken, ehe er etwas sagen oder tun könnte, das die Stimmung zwischen ihnen zerstören würde.
Er stammelte es trotzdem und sie wollte sofort widersprechen, wollte ihn daran erinnern, was an ihr klebte und dass auch sein Arm immer wieder auftauchte, ihr somit Hoffnung auf seine Vollständigkeit gab. Doch sie zögerte, wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass sie ihn unvollständig weniger begehren würde, denn das war eindeutig nicht der Fall.
Hingegen war er schon weiter als sie, als er aufkeuchte und ächzte, während in seinem Nacken die Federn regelrecht herausschossen. Azura konnte noch den Mund öffnen, aber da übernahm er erneut die Initiative und machte es ihr unmöglich, etwas anderes als ein kleinen Quieker der Überraschung von sich zu geben, als er sie zu Boden drängte. Angst hatte sie keine, dass er ihr gegenüber wegen seines Schmerzes grob werden könnte.
Nein, sie hieß ihn willkommen und räkelte sich unter ihm, um mit dieser Ablenkung ein wenig gut zu machen, was sie vermasselt hatte. Allerdings fiel ihr auf, dass sie dafür auch etwas Raum hatte, er nicht schwer auf ihr lag oder mit dem Gleichgewicht kämpfen musste. Außerdem wurde das Licht schwächer, ihr um einiges wärmer, weil das Gefieder sie beide vor der Außenwelt verbarg.
Ihre Hände fanden den Weg wie von selbst zu seinen Wangen und legten sich dort sanft auf seine glatte Haut. Schon wollte sie sich ihm entgegen recken und ihn küssen, als er von sich aus sprach und ihr damit ein leises Lachen entlockte, weil sie diese Herausforderung nur zu gerne annehmen wollte. "Oh, das kannst du... und das wirst du!", keuchte sie, als er sich ihr näherte und sie ihm nur zu gerne ein Stück des Weges abnahm. Was vermutlich auch gut war, denn so schloss sie die Augen dabei und verbarg vor ihm den sturen Ausdruck in ihrem Blick.
Sie wollte und würde alle Hebel in Bewegung setzen, um ihn von diesem Leid zu befreien. Und wenn sie ihn dafür an den Ohren in den Harax ziehen müsste, um dort nach diesem Teufelsteil zu suchen!
Jetzt jedoch... wurde sie wieder weich unter ihm und seufzte wohlig auf, als er damit begann, sich küssend an ihr entlang in die Tiefe zu arbeiten. Er ließ sie seine Zunge spüren und rief damit einen Gedanken in ihr wach, der ihr zuvor schon einmal beinahe gekommen war. Doch noch konnte sie ihn nicht greifen, weil er sie zu gekonnt ablenkte zwischen ihren Brüsten. Sie wand sich unruhig und hob ihre Hände an, um mit den Fingerspitzen seinen Rücken hinauf bis zu den Schultern zu streichen.
Dabei spürte sie, da sie von unten kam, einen Widerstand auf beiden Seiten, der ihr zeigte, dass sich da erneut etwas zeigte. Etwas, das er für verloren geglaubt hatte. Und was, wenn sie das auch an anderer Stelle herausfinden könnte? Nicht, indem er sich mit seinem Speer in ihrem Schoß vergrub und sie lediglich die Spuren danach würde spüren können, sondern... Hatte er nicht von mehreren Öffnungen gesprochen? Was, wenn sie...
"Warte!", keuchte sie und drückte gegen seine Schultern, damit er sie ansehen würde. Ihre Wangen röteten sich und sie konnte ihm kaum in die Augen sehen vor Verlegenheit, obwohl sie es immer wieder versuchte, ehe sie hastig wieder die Lider senkte. "I... ich... ich möchte... also... ich würde gern... na ja...", stammelte sie ungewohnt schüchtern und fast schon hilflos, weil sie sich so verwegen und verdorben vorkam, auch nur daran zu denken. Es allerdings auch noch auszusprechen... das überforderte sie beinahe!
Ein verschämtes, schiefes Grinsen trat auf ihre Lippen, während ihr Blick an ihm herab zu seiner Männlichkeit wanderte. Zwar wollte es ihr kaum gelingen, die passenden Worte zu finden, jedoch zeigte sich ihre Zungenspitze, als wolle diese es übernehmen deutlich zu machen, was ihr in den Sinn gekommen war.
Dann aber fand sie doch noch irgendwie den Mut dazu, obwohl ihr gesamter Körper zu glühen schien vor Scham. "Lach nicht, aber ich... ich... würde gern wissen, wie... nun ja... du schmeckst...", murmelte sie und wurde mit jedem Wort leiser. Ihn jetzt noch anzusehen, wagte sie überhaupt nicht mehr.
Bislang hatte immer er gewusst, wie er sie zu verführen hatte, sobald sie eine gewisse unsichtbare Grenze überschritten hatten. Jetzt jedoch wollte sie etwas ausprobieren... und hatte Angst, dass sie in ihrer Unerfahrenheit nicht gut genug dabei wäre. Allerdings wollte sie auch wissen, ob er sich so vergessen könnte, dass sie herausfinden könnte, wie es um seine Verstümmelung wirklich bestellt war. Ob sie sich Hoffnungen machen könnte oder weiter nach einer anderen Lösung suchen müsste...
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Erzähler » Samstag 27. Januar 2024, 14:08

Selbst jetzt, im Angesicht ihrer leiblichen Eltern, blieb Corax der widerliche Schuft, der er war und in den sich Azura verliebt hatte. Er zeigte sich dreist genug, ihr verheißungsvolle, ja gar dominante Worte ins Ohr zu raunen, während er ihre Mutter mit Unschuldsrubinen bedachte.
"Du bist fies!", wisperte sie ihm zu und fing ein Aufleuchten seiner Augen auf, bevor sein Atem ihr bezeugte, dass auch er kaum davon ablassen konnte, ständig an ihren nackten, weichten Körper zu denken. "Nein", hauchte er ihr zu. "Ich bin nur absolut scharf auf dich."
Das stimmte, wie er wenig später bewies. Sie hatte in einem Anflug von Vernunft wirklich zur Kleidung gegriffen, sich umziehen wollen, aber Corax reichte das unterbrochene Liebesspiel im Bett noch nicht aus. Zusätzlich lockte Azuras Anblick ihn dazu, erneut für sie bereit zu stehen. Da konnten nicht einmal ihre neckischen Spitznamen etwas ändern. Er wollte sie und würde sie nicht ziehen lassen, bevor er sie nicht noch einmal gehabt hätte. Er wollte sie verwöhnen, sich unter ihm winden und vergehen sehen. Er wollte die Liebe noch einmal kosten, die sie ihm so offen darbot.
Azura ließ ihn zappeln. Sie war noch nicht bereit, erneut mit ihm in die Laken zu finden. Zu viel Spaß machte es, ihn zu necken. Ihre Kosenamen für ihn gefielen ihr dabei auch durchaus gut. "Ja, Corchen, so werde ich dich jetzt nennen! Oder doch Raxilein? Hm ... ich könnte auch eine Abstimmung machen, was besser passt. Oh ja, das würde sicher Spaß machen! Und mich kannst du durchaus mit 'Göttin' anreden!" Sie kicherte, aber sie unterschätzte ihn. Er drängte sie dichter an den Kamin, verlangte gar, dass sie sich dort auf den Pelzvorleger niederließ. Er nutzte ihre erhärteten Knospen, um gegen sie anzukommen und kniff hinein.
"He, du spielst unfair!"
"Immer ... meine Göttin." Da war es. Er lächelte sie an und in seinem Blick stand dieses Begehren, umschlungen von seiner Liebe für Azura. Natürlich wollte er sie und auch wenn er recht dominant auftrat, so würde er ihr niemals wahrlich ein Leid antun. Er würde sich niemals einfach nehmen, wonach ihm der Sinn stand. Er war nicht wie andere. Azura kannte diese begehrenswerten Blicke auf sich, aber in jenen hatte stets gefehlt, was Corax ihr entgegenbrachte. Da konnten die Galane noch so charmant kokettieren, sich in noch so feine Düfte, Samt und Seide hüllen. Ihre Blicke verrieten sie immer und all jene sagten, dass sie Azuras Lust nicht interessierte. Ihr Rabe hingegen schien auch das zu begehren. Er wollte ihre gemeinsame Lust befeuern, indem er sich ihr voll und ganz hingab.
Azura erging es nicht anders. Sie konnte sich ihm kaum entziehen, sprang sofort auf sein Gebalze ein, schloss ihre Finger um seine Haut. Wie warm sie war und wie fest sein Fleisch in ihren filigranen Fingern lag. Nichts hatte sich zu damals geändert, als sie ihn in der Nische hatte berühren müssen und doch war es jetzt um ein Vielfaches erotischer. Sie konnte nicht einmal abstreiten, dass Corax' ausladender Federumhang nicht seine eigene Anziehung besaß. Zwar gebar er ihn aus seinem eigenen Leid, doch als die flügelartigen Bahnen sich überlappender Federn sowohl seinen als auch ihren Körper verhüllten, erinnerte es sie an ihren Traum. Der Rabenprinz in seiner dunklen Rüstung, auf seinem beeindruckenden Thron mit einem Blick, der alles Leben auf Celcia töten könnte - außer sie selbst. Sie verführte dieser Blick, verwandelte ihre körpereigenen Sturzbäche in gewaltige Ströme, dass es Ventha nur zufriedenstimmen könnte. Diesen Blick schenkte er ihr nun auch jetzt.
"Ich will dich", bat Corax, als er sich noch einen Kuss stahl. Und er hätte sich wohl auch erneut genommen, was sie beide sich wünschten, wäre nicht ein anderes Bedürfnis samtweich an Azuras Oberfläche gekrochen. So sehr ihre Triebe sie gerade lenkten, sie vergaß trotz allem nicht gewisse Pläne, die sie sich selbst gesetzt hatte. Und gerade, als Corax sich mit beiden Armen - der linke war wieder vorhanden - über sie beugte, da weckte dieses Wissen in ihr, dass sie an anderer Stelle ein Experiment wagen wollte.
"Warte!", hielt sie ihn auf. Er folgte. Er wartete, stämmte sich zu beiden Seiten ihres Körpers über ihr ab. Sie fühlte, dass er mit sich rang. Die Spitze seiner Klinge kitzelte leicht gegen ihre weiche Haut, weil auch sie vor Ungeduld zuckte. Er beherrschte sich, die Vereinigung hinauszuzögern, aber er rieb sich sanft an ihr entlang, dass er tief und lüstern aufstöhnte. Azura machte das zunehmend nervös. Hinzu kam ihre Unerfahrenheit. Sie wollte offen für Neues sein, ihm etwas bieten, aber wäre sie dazu in der Lage? Ihr 'alter Knacker' von einem Elfen hatte Jahrzehnte lange Erfahrung. Er kannte mehr Öffnungen als sie, die man im Lustspiel bedienen konnte und wusste zudem noch wie! Azura konnte sich nur anhand seines Zungenspiels vorstellen, wozu sie vielleicht in der Lage wäre. Wie sie es vollführte, blieb ihr verborgen. Dennoch ... sie würde es nicht lernen, wenn sie es nie ausprobierte. Außerdem war da immer noch ihre Vermutung, zu der sie endlich Antworten brauchte.
Sie überwand sich. "Lach nicht, aber ich ... ich ... würde gern wissen, wie ... nun ja ... du schmeckst..." Sie wagte nicht, ihn anzuschauen. Jetzt wollte sie sein Grinsen nicht sehen, weil sie darin sofort nur Spott vermutete. Sie ahnte bereits seine Neckereien. Er würde sie ewig aufziehen, nur weil sie keine Gelegenheit gehabt hatte, Erfahrung zu sammeln. Oh, war es eine gute Idee, offen mit ihm zu sprechen? Wo blieb das Gelächter?
Es existierte nicht. Corax lachte nicht, aber er sah Azura lange schweigend an. Schließlich zog er sich zurück, bis er auf seien eigenen Knien hockte. "Salzig", sagte er plötzlich. "Vermutlich schmecke ich im Moment salzig." Falls sie es wünschte, würde er sich rasch mit den Möglichkeiten in ihrem Zimmer ein wenig waschen. Er wollte seinerseits Azura ebenfalls etwas bieten. Es sollte angenehm für sie sein und nicht abstoßend, weil er nach seinem eigenen Schweiß roch und schmeckte, obgleich auch das seinen Reiz besaß. Wie auch immer es ausging, am Ende machte Corax es sich erneut bei ihr bequem. Dieses Mal legte er sich seitlich auf das Tierfell, so dass sein Rücken und knackiges Sitzfleisch vom Feuer gewärmt wurde und das Licht rotgldene Konturen auf seinem Körper malte. Sein Schritt lag im Schatten. Azura erkannte nur minimal den vorstehenden Speer, denn Corax' hautfarbe schluckte zusätzlich einiges an Details, wenn etwas in Schatten lag.
Er stützte seinen Kopf in die Hand seines Armes - des linken Armes. Er merkte es nicht, konzentrierte sich auf seine Liebste. Solange Azura ihn nun nicht darauf aufmerksam machte, würde ihr Rabe vollständig sein, jedenfalls in Bezug auf seine Extremitäten. Alles andere müsste sie noch erkunden, aber er lag bereit. Er bot sich ihr an. "Nur zu", machte er ihr Mut und nickte in Richtung seines Schritts. "Aber lass die Zähne aus dem Spiel. Das ist keine Provokation, um es herauszufordern. Wirklich. Es tut verdammt weh und dann ist es vorbei. Bei allem anderen ... zeige ich dir schon, wie ich es finde." Er schmunzelte vorfreudig und neugierig, wie sie sich anstellen und wie schnell sie lernen würde. Etwas lag in seinem Blick. Euphorie. Nie zuvor hatte er sich auf derlei Spielereien gefreut. Azura machte den Unterschied zu allen anderen, bei denen Corax hatte Erfahrung, aber keine Liebe sammeln können. "Und wenn du fertig bist, bin ich dran." Es war keine Forderung, sondern ein Versprechen.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Samstag 27. Januar 2024, 21:45

Azura war ihrem Raben, ihrem dunklen Prinzen absolut verfallen. Nach diesen Momenten in ihrem Bett und der Erfüllung, die sie in seinen Armen gefunden hatte, mehr denn je. Vorläufig waren jegliche Zweifel über ihre eigenen Gefühle passé, ja, sogar der Gedanke daran, dass auch andere Männer attraktiv sein könnten, waren weit entfernt und nicht greifbar. Sie sehnte sich derzeit ausschließlich nach ihm und nur ihm allein, während sie kaum klar denken konnte im Beisein ihrer leiblichen Eltern, wenn er sie zu sehr und deutlich neckte. Sie köderte und dazu früher oder später bringen würde, um seine Berührungen zu betteln. Ja, das könnte ihm wahrlich gelingen, wenn er es darauf anlegen würde! Hoffentlich würde er das niemals herausfinden...
Trotzdem hatte sie die besten Absichten, als sie die ältere Generation hinaus schickte. Die Götter waren ihre Zeugen, sie wollte sich anziehen, ganz ehrlich! Doch Corax... der brauchte lediglich einen kleinen, gezielten Angriff auf ihre Sinne und schon schmolz sie erneut dahin, vergaß alles andere um sich herum und war nur noch Feuer und Flamme für ihn. Was nicht bedeutete, dass sie ihn nicht noch mehr als ohnehin schon herausfordern und sich an ihm reiben wollte, im wahrsten Sinne des Wortes! Außerdem gefielen ihr die beiden Spitznamen viel zu gut, als dass sie nicht darauf herumreiten wollte.
Vermutlich hätte sie ihn noch weiter damit aufgezogen, hätte er nicht an ihrem Körper sanft und zugleich gut spürbar gezogen. Natürlich beschwerte sie sich und erhielt darauf eine Antwort, auf die sie nicht einmal mit Protest reagieren konnte, denn nun redete er sie mit jener Bezeichnung an, die sie selbst im Scherz vorgeschlagen hatte. Noch dazu lächelte er auf eine so unwiderstehliche Weise, dass sie nur noch dahin schmelzen konnte. "Verdammt unfair!", maulte sie nuschelnd und konnte es gar nicht erwarten, unter ihm zu liegen und ihn erneut zwischen den Beinen zu spüren.
Zuerst allerdings schloss sie ihre Finger um diesen besonderen Speer, sanft und im Sinne, ihm ein Wohlgefühl zu bescheren und nicht, sich für eine Demütigung zu rächen. Nein, diese Zeiten waren vorbei und sie wollte daran glauben, dass dies für immer gelten würde. Jetzt wollte sie ihn umfassen, ihn massieren und ihn genauso hungrig werden lassen, wie sie es längst war.
Hinzu kam das Federkleid, das aufgrund ihrer unachtsamen Wortwahl entstanden war und sie nun beide umhüllte, ihnen Schutz und Geborgenheit und Wärme spendete, als ob das Feuer nicht ausreichen würde. Andere könnten vielleicht Angst bei diesem Gedanken bekommen oder sich gruseln, ob seiner scheinbaren tierischen Seite. Azura hingegen fühlte sich umso wohler in seinen Armen, denn sie vertraute ihm.
So sehr, dass sie mutiger und ängstlicher zugleich wurde. Während noch sein Wunsch in ihren Ohren widerhallte und ihr lustvolle Seufzer entlocken konnte, da gab es auch etwas, das sie wollte. Etwas, das sehr viel von ihrer Courage erforderte, denn dabei wäre es nicht so einfach wie bisher. Auch wenn sie schon zweimal auf seinem Schoß saß und ihn geritten hatte, war dies am Ende genau das Ziel zweier Körper, das sowohl lästig, als auch herrlich sein konnte.
Was sie dagegen jetzt vorhatte, und das nicht nur, um heraus zu finden, ob es sich dort ebenso verhielt wie mit seinem Arm, das war eine zusätzliche Spielart. Eine, bei der sie große Sorge hatte, absolut zu versagen aufgrund ihrer Unerfahrenheit. Und dennoch auch eine, die sie wirklich ausprobieren wollte. Sie wollte wissen, wie er schmeckte, wie er sich anfühlte und... und wie es ihm gefiele, wenn sie sich so um ihn kümmerte. Hatte er schließlich zuvor nicht von ihren Körperöffnungen in der Mehrzahl gesprochen, die zu bestrafen wären? Nun, da bot sich ihr Mund wahrlich als Startpunkt an.
Außerdem hatte sie über verschiedene Ecke schon gehört, natürlich nur hinter vorgehaltener Hand und mit viel Gekicher, dass es Männern sehr gut gefallen sollte, auf diese Weise verwöhnt zu werden. Und Corax hatte es definitiv verdient, auch einmal etwas von ihr zu bekommen, bei dem er nicht sofort eine Gegenleistung erbringen musste! Sie wollte ihm etwas Gutes tun und zugleich etwas Neues ausprobieren.
Dennoch... als sie es erwähnte, fiel es ihr nicht leicht, dieses Begehren in Worte zu fassen. Ihre Wangen brannten und ihr Schoß pochte protestierend, sie fühlte sich so unsicher, wie schon lange nicht mehr. Am Ende war es heraus und sie hielt unwillkürlich den Atem an, wagte es nicht, ihn dabei ins Gesicht zu sehen. Was würde jetzt kommen? Würde die alte, dunkelelfische Überheblichkeit in ihm emporsteigen? Würde er sie auslachen, weil sie als verwöhnte, gut behütete Adelstochter von derlei Dingen gar nichts wissen konnte? Würde er ihr überhaupt zutrauen, ihm auf diese Weise zu Willen sein zu können? Und... würde sie sich am Ende wirklich überwinden können, ihn in ihren Mund zu lassen und sie auch dort zu erobern?
Vorerst erklang... nichts. Ihr Rabe schwieg und das für gefühlte Ewigkeiten. Mehrfach musste sie schlucken und leckte sich wiederholt die Lippen, als könne sie es gar nicht erwarten, dass er sich endlich aufsetzte und sie zu seinem Schoß ließ. Doch in Wahrheit war sie einfach nur verunsichert, sodass sie schließlich ihren Blick langsam zu seinem Gesicht anhob.
Sie erreichte endlich seine Augen mit den ihren, als er sich von ihr zurück zog und all die Wärme und Geborgenheit mit sich nahm. Instinktiv setzte auch sie sich auf und zog die Beine unter sich, um sich möglichst klein zu machen, so allein fühlte sie sich in diesem winzigen Moment. Das Wimmern, das ihr die Kehle hinauf schoss, konnte sie noch unterdrücken. Nicht dagegen die Verlegenheitsgeste, mit der sie den einen Arm vor ihre Brüste legte und sich mit der Hand am anderen festhielt.
Da, endlich, erklang seine Stimme. Blinzelnd sah sie ihn an und verstand im ersten Moment seine Antwort nicht. Aber nach einigen Herzschlägen blitzte es in ihren Augen und sie stieß ein leises Lachen der Erleichterung aus, als sich die Spannung in ihrem Inneren löste, der Knoten der Angst platzte.
Sie beugte sich vor und krabbelte auf allen Vieren die kurze Distanz bis zu ihm, um in dieser Position sich zu ihm zu strecken und ihm einen Kuss abzuluchsen. "Vergiss nicht, zu welchem Element ich gehöre. Ich liebe es, die Gischt im Gesicht zu spüren und sie zu schmecken. Und die ist auch salzig!", gurrte sie und dachte nicht im Traum daran, dass er sich für sie waschen sollte.
Nein, sie wollte ihn so, wie er war und das ohne zeitliche Verzögerung. Vor allem, weil sie der Grund gewesen war, warum er überhaupt erst ins Schwitzen geraten war! An die vermischten Säfte auf seinem Speer dachte sie noch weniger, schließlich waren das Flüssigkeiten, über die man für gewöhnlich nicht sprach, die es somit eigentlich auch nicht gab. Wahrscheinlich würde sie später zögern und sich über den Geschmack dort wundern, aber jetzt im Moment kam es ihr nicht in den Sinn.
So ließ sie ihn auch nicht aufstehen, sondern sah ihm viel lieber dabei zu, wie er sich neben sie legte. Das Licht zeichnete flackernde Figuren auf seine dunkle Haut und sie konnte nicht widerstehen, sich zu ihm zu beugen und mit spitzen Fingern seine Seite entlang zu streichen wie ein Hauch. Sie zeichnete seine Konturen nach von den Rippenbögen über seine schlanke Taille bis hin zu seiner Hüfte und seinen Oberschenkel hinab bis zu seinem Knie. Dabei folgte ihr Blick ihrer eigenen Bewegung.
Bei ihrem Ziel angekommen, legte sie ihre ganze, warme Handfläche auf seine Haut und wanderte denselben Weg bis zur Hüfte wieder hinauf. Erst dort wich sie vom vorherigen Pfad ab, wanderte seine Taille entlang zu seinem Bauch bis zu seinem Nabel und von dort hinaus zu seinem Schlüsselbein. Dort verharrte sie und wusste nicht so recht, wie sie weiter vorgehen sollte.
Als hätte er es geahnt, sprach er zu ihr und sorgte dafür, dass sie ihn wieder ansah. Noch immer fühlte sie sich unsicher und ihr Herz klopfte wie wild, aber einmal angefangen, wollte sie diesen Weg weiter gehen. Sie lauschte ihm und nickte leicht, merkte sich das mit den Zähnen, denn sie wollte ihm keine Schmerzen zufügen. Diese Zeiten sollten für ihn endlich vorbei sein!
Am Ende konnte sie sein Schmunzeln erwidern, auch wenn ihre Wangen brannten wie das Feuer im Kamin. Langsam beugte sie sich vor und wollte noch einen Kuss als Mutmacher haben, ehe sie sich an den Abstieg wagen würde. "Was machst du nur mit mir? Wegen dir werde ich noch ganz verdorben!", hauchte sie kichernd gegen seine Lippen und küsste sich seinen Kiefer hinab den Hals entlang zu seinem Oberköper.
Einerseits wollte sie sich eigentlich sofort auf seine Männlichkeit stürzen und ihn in sich aufnehmen, aber andererseits hatte er ihr gezeigt, dass ein wenig Hinauszögern viel herausfordernder und fieser sein konnte, sodass sie lieber dieser Erkenntnis folgte. So wollte sie sich die Zeit nehmen und sich nur langsam hinunter arbeiten in einer Mischung aus küssen, streicheln und lecken.
Als sie gerade sein Brustbein erreicht hatte, erklang erneut seine Stimme, ließ sie innehalten und aufsehen mit einem frechen Funkeln in den Augen. "Wieso klingt das nach einer Drohung, die unbedingt wahr werden sollte?", schnurrte sie und beugte sich wieder herunter, um ihren Weg fortzuführen. Dabei hielt sie instinktiv auch keinen Abstand zu ihm, obwohl sie es dadurch leichter gehabt hätte, sondern versuchte stets, seinen Speer immer wieder mit dem eigenen Körper zu streifen.
Schließlich erreichte sie seine Lenden und hielt nach einem letzten Kuss auf sein Schambein inne. Direkt vor ihr befand sich seine Männlichkeit, groß, dunkel und absolut bereit für ihre Zuneigung. Mit erneut auflackernder Unsicherheit sah sie zu ihm hoch, schluckte sichtbar und spürte, wie der Mut sie zu verlassen drohte. Um dem zuvor zu kommen, überwand sie diese letzte Hürde und beugte sich tiefer. Dabei schloss sie die Augen und atmete tief seinen ihm eigenen Geruch ein. Beim Ausatmen traf die angewärmte Luft seine Spitze, obwohl sie es nicht darauf angelegt hatte.
Sie näherte sich weiter und als sie etwas an ihren Lippen spürte, schürzte sie diese, um auch hier einen ersten Kuss zu schenken. Als sie sich löste, leckte sie sich die feuchte Spur ab und spürte dem Geschmack nach. Ja, es war salzig und ja, es war ungewohnt. Es hätte sie durchaus verschrecken können und bei vielen anderen Männern wäre ihr das vermutlich auch passiert. Bei Corax hingegen... nein, da wollte sie weiter gehen und wollte wissen, wo ihre eigene Grenze liegen würde.
Somit senkte sie ihren Kopf erneut und nun war es ihre Zunge, die über jene weiche, pulsierende Haut fuhr, die sie zuvor geküsst hatte. Ob ihm das gefiel?
Ihre Lider hoben sich und sie suchte von dieser Position aus, während ihr eigenes Haar wie eine schützende Hülle, seinem Federkleid ähnlich, ihr Gesicht einrahmte, seinen Blick, um sich abzusichern. Oder auch, um herauszufinden, ob er sie weiter machen lassen oder ihr Anweisungen geben wollte. Wobei sie sich nicht so sicher war, was ihr gerade lieber wäre, denn beide Möglichkeiten hatten ihren Reiz.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Erzähler » Sonntag 28. Januar 2024, 09:20

So sehr sie sich auch immer wieder gegenseitig aufzogen und anstachelten: Wenn es ihr ernst war, hielt Corax sich zurück. Dann musste Azura weder Spott noch Hohn fürchten. Sie hatte keinen Grund, nervös zu sein, ihm ihre Wünsche vorzutragen. Denn auch als Corax zunächst schwieg, schwang in der Luft nicht dieses Gefühl mit, seine Liebste für ihre halb gestammelte Aussage zu verurteilen.
Der Rabe hockte auf seinen Beinen, schaute auf sie herab und ... überlegte. Es war so gut wie nie vorgekommen, dass er sich einer Unerfahrenen gegenübersah. Seine Herrinnen hatten stets gewusst, was sie taten, bis auch er diesen Status erreicht hatte. Tatsächlich stellte Azura sich als seine Erste heraus, die - wie er damals - erst lernen musste. Im Gegensatz zu ihm besaß sie das Privileg, alles lernen zu wollen. Er würde sie nicht belächeln, nicht verachten und vor allem nicht schlagen, weil sie mehrere Versuche brauchen könnte, bis es ihm gefiel. Corax hatte viel erlebt. Seine Erfahrungen mochten seinen Weg nicht weniger leidlich gemacht haben, aber so konnte er nun den für andere vorab ebnen. Er wollte nicht, dass Azura sich auch nur im Ansatz so fühlen musste wie er, als er diese Pfade beschritten hatte.
Und so bot er ihr zunächst an, sich zu waschen. Er erinnerte sich zu gut, dass gerade der Ork aus seiner Kindheit bewusst darauf verzichtet hatte, damit Corax seinen ... kernigen Geschmack zur Gänze auskosten durfte! Besser war es, nun nicht an ihn zu denken. Dieses Geschöpf gehörte der Vergangenheit an und würde nie wieder auch nur einen Sklaven anrühren. Dafür hatte der Rabe Jahrzehnte zuvor gesorgt und er hatte sein Rachespiel an zahlreichen Herrinnen wiederholt. Manchmal kamen dabei Nadel und Faden zum Einsatz, manchmal war er simpler vorgegangen, aber sie alle hatten die Last seines eigenen Leids ein wenig von seinen Schultern genommen. Es war seltsam, davon auszugehen, dass gerade ein Mord jemandem dieses Gefühl geben konnte, aber Corax hatte sich mehrfach durch den Tod eines anderen befreien können, auch seelisch. Bei Azura würde es nicht nötig sein. Hier war das Gegenteil der Fall. Er hatte sein Leben bereits ohne ihres erfahren und es war schrecklich gewesen - schmerzhafter als jeder Hieb oder der Verlust seines Armes. Daran dachte er glücklicherweise gerade nicht, ansonsten hätte sich das Gliedmaß wohl nur wieder aufgelöst. Es war gut, dass es vorläufig intakt war. So konnte er sich nicht nur abstützen, sondern Azura auch eine ansehnliche Position vor dem Feuer bieten, bei der der Reiz seiner ascheschwarzen Haut zum Vorschein kam.
Azura ließ sich dazu verleiten, ihn nicht nur mit den Augen ergründen zu wollen. Sanft strich sie mit ihren Fingern seine Konturen entlang. Corax beobachtete sie, bis sie ihre flache Hand auf seiner flanke ablegte, um den Weg zurück nach oben zu nehmen. Er schenkte ihr alle Zeit der Welt, blieb geduldig, auch wenn gerade in tieferen Regionen sein Fleisch nach Aufmerksamkeit lechzte. Doch Azura berührte immer wieder seinen zuckenden Schaft, streifte die Spitze, dass sich die Rebellion in Grenzen hielt. Corax nutzte die Gelegenheit, ihr ein wenig Wissen zu vermitteln. Vor allem wollte er verhindern, dass sie versehentlich ihre Zähne einsetzte. Das könnte den Augenblick ruinieren und sehr schmerzhaft für ihn enden. Sie angelte daraufhin sogleich nach einem Kuss, um sich Mut zu machen. Corax erwiderte ihn mit aller Liebe, die er Azura schenken konnte.
"Was machst du nur mit mir? Wegen dir werde ich noch ganz verdorben!"
Corax reckte den Kopf nach hinten, während Azura sich einen küssenden Weg an seinem Kiefer entlang bis zum Hals arbeitete. Sein Adamsapfel hüpfte leicht, als er ihr antwortete. "Du warst schon immer so, aber bei mir darfst du es offen zeigen. Und keine Sorge! Du kannst mir deine dunkelsten Fantasien anvertrauen. Präsentiere mir deine Verderbnis und ich werde damit spielen. Wir werden sinnliche Finsternis weben und uns darin einhüllen, bis das Gewebe unter unserem Spiel zerbirst." Auch er blieb nicht untätig. Als wollte er Azura ihre eigene Verderbnis vor Augen führen, ließ er seine Finger zwischen ihre Schenkel wandern. Er streichelte sie dort, nur einmal, aber gezielt, dass ihr Körper reagieren dürfte. Er wusste, wie er es anstellen musste, um ihre Sehnsucht zu wecken. Dann aber zog er sich auch schon zurück. Er blieb nun einmal ein widerlicher Schuft!
Azura hingegen durfte sich nun ganz auf sein Zentrum konzentrieren. Noch immer vermochte sein Stamm sie zu beeindrucken. Obgleich sie ihn bereits in ihrem Leib gespürt und ihn wild geritten hatte, war es doch etwas Anderes, wenn er in seiner gesamten Größen vor ihrem Gesicht aufragte. Ihren Lippen so nah konnte sie die texturierte Oberfläche seiner abgerundeten Spitze erkennen, die fast an das feine Muster einer Hundenase erinnerte, nur, dass er ausgerechnet dort nicht schwarz war. Ein dunkles Rosa, welches ins Rote überging ließ seine Spitze pulsieren, während der Schaft sich schwarz und reichhaltig geadert präsentierte. Rückstände ihrer ersten, gemeinsamen Runde brachten die Haut nicht nur zum Glänzen, sondern ließen sie auch etwas salzig schmecken wie angekündigt. Mit Venthas Brise ließ es sich jedoch nicht vergleichen. Es besaß sein ganz eigenes Aroma, das Azura nun erstmals zu Kosten bekam. Darüber hinaus erhielt sie aber Einblick auf ... mehr.
Als Corax damals, vor gefühlt so langer Zeit seine Hüllen einfach hatte fallen lassen, war da nicht viel gewesen. Sein Fleisch schlaff und nicht so anziehend, aber darunter hatten sich nur seine Schenkel befunden. Er hatte noch damit geprahlt, wie loyal er seiner Herrin Serpentis war, dass er vor Selbstverstümmelung nicht zurückschreckte. Doch jetzt ließ sich nichts dieser Tat ausmachen. Weich und schwer hingen verborgene Juwelen in einem Säcklein aus seiner sanft salzigen Haut unter dem besten Teil seines Körpers herunter. Hier zeigte der Knacker Corax, dass er alt war! Das Säckchen war faltig und besaß dennoch seinen ganz eigenen Charme. Ein dünner Pfad schwarzen Flaums umrahmte ihn dort, zusammen mit dem Ansatz seiner Männlichkeit, ehe er sich Richtung Nabel dünn wie ein Schnurbart empor zog. Hätte Azura sich einen Zwerg zum Liebhaber genommen, wäre sie nun in einem Haarwald versunken. Trugen Zwerge eigentlich zweifache Bärte mit Ringen und Zöpfen? Die Vorstellung einer standhaften Nase unterhalb der Gürtellinie mochte witzig sein. Corax feine Spur aus einem dünnen Haarpfad hingegen regte die Sinnlichkeit an. Vor allem aber war er vollständig! Hier fehlte nichts, alles schien vorhanden und auf den zweiten Blick hin konnte Azura sogar erkennen, dass der Schutz aus faltiger Haut gut gefüllt war. Nichts hatte er sich abgetrennt! Der Anblick versprach so vieles, dass sie nicht mehr an sich halten konnte. Experimentiertfreudig und vielleicht auch durch die Aussicht ermutigt setzte sie ihre Lippen an und küsste Corax' Spitze. Sie hörte ihn tief durchatmen, dann seufzte er wohlig auf. Er schaute nicht zu ihr herunter, auch wenn er wollte. Aber seine Lider hingen halb über den Augen, die er bereits unter der kleinsten Zuwendung lustvoll verdrehte.
"Es ist lange her...", seufzte er zufrieden auf. Natürlich. Serpentis hätte ihn gewiss nicht so verwöhnt. Sie war nur auf ihre eigene Befriedigung aus. Sie hatte Corax sogar einen anderen Sklaven sein Aussehen verpassen lassen, damit er als Einarmiger zuschauen musste, wie dieser falsche Doppelgänger ihren Schoß umschmeichelte. Niemals hätte Serpentis ihm diese Form der Wonne gegönnt!
Corax schloss die Augen, um jede noch so kleine Berührung so intensiv wie möglich erfahren zu dürfen. "Nimm dir Zeit. Probier dich aus. ich werde es genießen", versprach er ihr und übertrieb nicht damit. Sein harter Speer streckte sich ihren Lippen willig entgegen. wollte in diese neue Welt eintauchen, die ihr Mundraum bot. Er wollte mit ihrer Zunge tanzen, sich umwerben lassen und mit genug Zuwendung würde Azura gewiss seine eigene Form einer salzigen Gischt zu spüren bekommen, wenn sie ihn über jene Klippe schickte, an der er unbedingt zerbrechen wollte.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Sonntag 28. Januar 2024, 20:42

In vielen Fällen sah sie sich, vermutlich aufgrund ihres noch jugendlichen und auch anerzogenen Hochmuts, als die Überlegene, als diejenige, die stets die Antwort wusste und wenn doch nicht, es so drehen konnte, dass es trotzdem zu ihrem Vorteil gereichte. Hier allerdings lernte sie eine vollkommen andere Situation kennen, eine, in der sie obendrein viel Vertrauen in ihren Liebhaber zeigte, indem sie ihn diese Unsicherheit sehen ließ, die in ihrem Inneren herrschte. Sie war neugierig, sie wollte vieles ausprobieren und sie wollte auch mal ihn verwöhnen, um den Verstand bringen.
Das Problem daran war jedoch die Tatsache, dass er scheinbar alles in diesem Gebiet wusste und sie... nichts. Besser gesagt, nicht mehr, als er ihr bislang gezeigt hatte und somit nicht genug, um eine mögliche Langweile verhindern zu können. Das musste sie also erst kennenlernen und sich darin versuchen, um ihm mehr bieten zu können. Ob ihm das reichte? Ob sie mutig genug dazu wäre?
Der erste Schritt war geschafft, als sie ihm ihren Gedanken offenbart hatte und somit nicht mehr ungesagt machen konnte. Trotzdem hatte sie Angst vor seiner Reaktion und war angespannt. Er aber lachte nicht und verspottete sie nicht. Aber sie war sich auch nicht ganz sicher, ob ihm diese Idee gefiel oder er es lediglich mit sich machen lassen würde, weil... weil er eben meinte, es tun zu müssen.
Nun, dann würde sie sich umso größere Mühe geben und umso wagemutiger sein müssen, um ihn dafür weit mehr begeistern zu können. Sofern es ihr selbst gefiel, ihm auf diese Weise zu willen zu sein. Noch wusste sie ja nicht, wie es sich für sie anfühlen würde.
Dennoch wollte sie dabei alles von ihm so haben, wie er war, und wenn das bedeutete, dass er wegen ihres Liebesspiels von vorhin salzig schmecken würde, dann wollte sie auch das erfahren. Sie wollte keine Illusion mehr von ihm, sie wollte ihn in all seinen Facetten. Dabei ahnte sie ja nichts von seinen ursprünglichen Erfahrungen, die ihn auf schmerzliche, demütigende Weise hatten lernen lassen.
Somit brauchte er sich nicht zu waschen und konnte sich gleich für sie bereit legen, wobei ihre Augen jede seiner Bewegungen verfolgte und ihr Herz wild in ihrer Brust hämmerte. Ihr dunkler Prinz war so attraktiv, dass sie die Finger nicht von ihm lassen konnte, egal, wie oft sie ihn berührt hatte. So auch jetzt, als sie mit spitzen Fingern seine Konturen entlang strich, um daraufhin in die entgegengesetzte Richtung zu streicheln. Damit wollte sie ihm zeigen, dass sie behutsam mit ihm umzugehen wusste, Gefühle für ihn hatte und ihn diese spüren lassen wollte. Zugleich sollte es ihn aber auch ein wenig nerven, weil sie das Spiel in die Länge zog und ihm nicht sofort gab, was sie angekündigt hatte. Und es war eine letzte, kleine Schonfrist vor ihrer eigenen Courage.
Da jedoch Geduld nicht ihre Stärke war, kostete sie diese Berührungen nicht über die Maßen aus, sondern wollte tatsächlich zur Tat schreiten. Sicherlich auch besser, ehe sie der Mut verließ. Seine Worte gaben ihr einen kleinen Anhaltspunkt und für sie auch das Zeichen, endlich richtig loszulegen. Nicht natürlich, ohne sich noch einen Kuss von seinen Lippen zu stehlen und ihm scherzhaft Vorwürfe zu machen. Mit den Lippen wanderte sie daraufhin tiefer und spürte, wie er ihr seine Kehle präsentierte, die sie sehr behutsam liebkoste.
Wie gut, dass sie schon beim Übergang zu seinem Oberkörper war, als er ihr antwortete, mit Worten ebenso wie mit seinen Fingern, und ihr damit ein lautes Stöhnen entlockte, während sie sich instinktiv fester an ihn presste. Ihre Hand, die wieder auf seiner Hüfte lag, klammerte sich an ihn dabei, so heftig war das wohlige Schaudern, das sie dabei überfiel. "Hör bloß auf damit! Sonst vergess ich meine Idee, leg mich neben dich und will nur noch, dass du alles mit mir anstellst, was du willst!" Ihr Blick glitt funkelnd zu ihm hoch, dunkel vor Begehren.
"Mein düsterer Prinz!", hauchte sie einen Kosenamen, der in ihrem Hinterkopf schwebte, seit sie ihn auf seinem finsteren Thron gesehen hatte. Als sie sich dessen bewusst wurde, färbten sich ihre Wangen tiefrot und sie beeilte sich, küssend an seinem Körper hinab zu wandern.
Oh, sie war ihm so vollkommen verfallen, mit Haut und Haar! All ihre Zweifel über ihre Gefühle zu ihm waren im Moment wie weggeblasen, denn sie wollte nichts weiter, als dass er niemals wieder aufhören würde, sie um den Verstand zu bringen. Umso mehr wollte sie sich darum bemühen, ihn bei Laune zu halten und nicht langweilig für ihn zu werden. Langsam, Zentimeter für Zentimeter, näherte sie sich ihrem Ziel und spürte, wie sich ihre eigene Vorfreude mit ihrer Scheu vor dieser neuen Erfahrung mischte.
Als sie unten angekommen war, musste sie erst einmal die Augen schließen, um diesen letzten Schritt zu wagen. Sie sog seinen ihm eigenen Duft ein, der ihr vorkam wie der Inbegriff von Mann und sie anzulocken verstand. Ohne hinzusehen und dennoch mit erstaunlicher Sicherheit schaffte sie es, seine Spitze zu küssen und dadurch eine kleine Kostprobe von seinem Geschmack nehmen zu können.
Es war sehr... eigen. Salzig, mit einer Note, die sie nicht beschreiben konnte, aber nicht abstoßend. Innerlich jubilierte sie darüber, denn davor hatte sie am meisten Angst gehabt, dass es ihr ein Graus sein könnte. So hingegen wurde sie mutiger und ließ ihren Lippen ihre Zunge folgen, um weich und rau über diese samtene, glatte Stelle zu fahren.
Dabei stützte sie sich auf einem Unterarm ab, verlagerte dorthin das Gewicht und bekam auf diese Weise die andere Hand frei. Nun war es sein Schaft, den sie mit spitzen Fingern entlang strich, tiefer und immer weiter bis zur Wurzel und zu dem Flaum, der seine Männlichkeit umgab. Sanft strich sie hindurch, als wolle sie ihm dort einen neuen Scheitel verpassen. Dabei geriet sie auch tiefer und berührte flüchtig etwas, das ihr den Atem stocken und das Herz einen Sprung machen ließ.
Sofort glitten ihre Finger zurück, um nicht zu viel Aufmerksamkeit darauf zu lenken, und sie schielte unter ihren Lidern hervor, um sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, was sie zu hoffen gewagt hatte. Und tatsächlich... Sein Anblick hatte sich verändert! Im Gegensatz zu damals war er nun wieder... vollkommen intakt.
Innerlich frohlockte sie ein zweites Mal, denn das würde bedeuten, dass sie an seiner Seite kein nutzloses Beiwerk wäre, wie befürchtet, solange sie ihm nicht zu alt wäre. Nein, nun könnte sie ihm auch das erfüllen, wozu sie bestimmt war. Mit einem raschen Blick zu ihm hoch konnte sie erkennen, dass er die Augen geschlossen hielt und ihr erleichtertes und zugleich vorfreudiges Grinsen nicht bemerken konnte. Nun wollte sie sich umso intensiver um ihn kümmern und ihn für sich einnehmen!
Sie widmete sich wieder seinem Speer, spürte ihren eigenen Fingerspitzen auf seiner geäderten Haut mit der Zunge nach und kehrte im Anschluss daran wieder zu seiner Spitze zurück. Seine Reaktion ließ es angenehm in ihrem Nacken kribbeln und sie blies betont die Luft erneut gegen die glatte, glitzernde Haut.
Dabei konnte sie seine Aufforderung hören und lachte leise in sich hinein. "Oh, ich werde mir Zeit nehmen, viel Zeit!", erwiderte sie mit einem feinen, hintergründigen Tonfall und nahm sich fest vor, seinen Klippensprung so lange wie möglich hinaus zu zögern. Jetzt allerdings umfasste sie erst einmal seinen Speer, befreite behutsam die Spitze so weit, wie es ohne Widerstand ging, und leckte sich noch einmal die Lippen.
"Bereit, deine Erinnerung aufzufrischen?", raunte sie zu ihm hoch und ließ ihn daraufhin in ihre Mundhöhle eindringen. So umschlossen, gab sie ihm erneut ihre Zunge zu spüren, ehe sie langsam, gefühlt unendlich langsam jene Bewegungen mit ihrem Kopf imitierte, die sie zuvor erst mit ihrem Becken auf ihm gemacht hatte. Sollte er ihr keine anderen Anweisungen geben, würde sie ihn wenig später wieder hinausflutschen lassen, um das Spiel von neuem zu beginnen, nur variiert in dem Tempo ihrer einzelnen Schritte. Zusätzlich versuchte sie ihn auch mit ihrer Hand zu massieren und dabei denselben Rhythmus zu ihrem Mund zu finden. Das war alles andere als leicht! Und währenddessen hatte sie ständig seinen Geschmack auf der Zunge und seinen Duft in der Nase, die sie beide anzulocken und bei der Stange halten zu wussten.
Wie lange sie beide das durchhielten? Azura wusste es nicht, Zeit spielte für sie keine Rolle. Vergessen war auch der Umstand, dass sie sich eigentlich beeilen sollten. Stattdessen achtete sie ausschließlich auf seine Signale, darauf, wie es ihm gefiel oder eben nicht, um dann zwischendurch, als sie glaubte, er wäre schon ziemlich nahe an der Klippe, wobei sie sich auch irren könnte, einmal aufzusehen.
Sie legte ihre Hand auf seine Flanke und drückte sich etwas hoch, sodass ihre Haarspitzen weiterhin seine feuchte Spitze kitzeln konnten. "Soll ich aufhören?", fragte sie mit lieblicher Unschuld, als wisse sie nicht, wie gemein das ausgerechnet jetzt von ihr wäre. In ihren Augen hingegen funkelte es herausfordernd und verriet dadurch ihr Schauspiel. Sofern er noch einen Blick dafür hätte.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Erzähler » Dienstag 30. Januar 2024, 05:55

Ob Azura wirklich mit ihren verzögernden Streicheleinheiten einen Nerv traf, war anzuzweifeln. Corax machte keineswegs den Eindruck eines ungeduldigen Liebhabers, der nur darauf aus war, schnell zum Ende zu kommen. Er besaß die Erfahrung eines elfischen Lebens, das deutlich länger anhielt als Azura bereits auf Celcias Erde wandelte. Er hatte selbst schon Vorspiele in die Länge gezogen. Er kannte die Tricks. Das minderte ihre Versuche allerdings ebenso wenig. Corax genoss, was sie mit ihm anstellte. Er legte den Kopf in den Nacken, gurrte leise, dass es mehr nach einem Täubchen als einem Raben klang und seufzte unter der Führung ihrer Finger, Lippen und Zunge auf seiner Haut. Der größte Beweis für seine Zufriedenheit zeigte sich jedoch in seinem linken Arm. Jener löste sich nicht erneut auf. Corax vertraute der Umgebung, den Gefühlen, die Azura in ihm auslöste und natürlich auch ihr selbst. Er fühlte sich wohl, so sehr, dass er bisweilen vergaß, auf seine angebliche Selbstverstümmelung zu achten. Es war alles nur eine Illusion, aufrecht erhalten, wenn er sich des Truges bewusst wurde. Warum er dann doch nicht daran festhalten konnte, vollständig zu sein, würde seine Liebste noch ergründen müssen, um ihn endgültig von diesem leidlichen Gedanken abzubringen. Doch nicht jetzt. Jetzt hatte sie andere Pläne jenseits seines Armes. Pläne, die sich tiefer abspielten.
Für ihren Mut, sich überhaupt seiner Manneskraft mit etwas Anderem zu widmen als ihrem Schoß, wurde sie sofort belohnt. Corax hing träge in seiner Position, sein Fleisch aber zeigte sich stramm und darunter fand sie Anteile seines Körpers vor, dessen er sich selbst offensichtlich nicht bewusst war. Azura wagte gar nicht erst, mehr als einen Blick zu riskieren. Sie wollte ihren Raben nicht auf seine Zeugungsfähigkeit aufmerksam machen, sonst schwände der Hautbeutel voll Glück doch nur wieder. Aber sie wollte ihn haben. Sie wollte alles von ihrem liebsten Dunkelelfen, ihrem widerlichen Schuft, haben! Daher wuchs in Azura weiterer Mut heran. Sie wagte es. Sie begrüßte die dunkle, rundliche Spitze seines besten Stücks mit einem Kuss und anschließenden Streicheleinheiten ihrer Zunge. Corax schmeckte wirklich etwas salzig, aber es war fernab der andunischen Küstenbrise. Es besaß eine eigene, würzige Note, die sie fortan nur noch mit ihm verbinden sollte. Ja, es schmeckte etwas salzig, aber da war mehr. Es schmeckte nach ihm ... und auch nach ihr. Das würde sie allerdings nur herausfinden, sollte sie jemals auch an ihrem Honigtopf naschen. Auch der Duft besaß seinen ganz eigenen Charme und Azuras Nase sog ihn geradezu begierig auf. Er machte ein wenig benommen, lockte aber auch, noch einmal einen tiefen Atemzug zu tun. Doch auch hier genügte es ihr nicht. Sie wollte mehr. So schob sie ihre Lippen über den Zenit seiner prallen Eichel hinweg und an der von dicken Adern geschmückten Haut des Schaftes entlang. Das Blut pulsierte, pochte gegen ihre Zungenspitze und strahlte eine Hitze aus, die auch ihren Schoß erreichte, obwohl er dem seinen doch so fern war. Aber Corax hatte ihr ein Versprechen gegeben, eine neckische kleine Drohung, dass auch sie bald auf ihre Kosten kommen sollte. Sobald sie mit ihm fertig wäre, denn er wollte sie vorab nicht ablenken. Doch der düstere Prinz würde gewiss noch einmal ihre Hallen erobern.
Auf den Kosenamen hin hatte er nur amüsiert geschnauft, dass es fast spöttisch klang, aber das verlegene Lächeln auf seinen Zügen strafte diesem Laut Lügen. Sicherlich hatte niemals zuvor ihn derart nobel betitelt. Der Sklave war nun frei und direkt geadelt worden, ganz ohne die Hochzeit, welche Azuras Mutter anstrebte - wenngleich unter pragmatischen Bedingungen. Ob sie ihr Kind wirklich jemals in die Hände eines Dunkelelfen geben würde, blieb abzuwarten, aber das war gut so. Auf diese Weise hatte Azura Zeit, sich zu überlegen, was sie eigentlich wollte. Im Moment war die Antwort so klar wie simpel: Sie sollte ihren Raben.
Mit einer Hand umschlang sie das harte Fleisch und rieb jenen Teil seiner Prinzenklinge, den ihr Mund nicht umschmeicheln konnte. Hin und wieder zuckte Corax unter ihrer Zuwendung. Er seufzte voll Wonne, aber gab unregelmäßig auch das eine oder andere Brummen ab. Schließlich fühlte Azura seine Hand, auf die er sich nicht abstützte, in ihr Haar wandern. Er berührte ihr Ohr und umfasste einen Teil ihres Kopfes, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Dabei schaute er sie immer noch nicht an, wollte sich nur halb aus dem Zustand seiner wachsenden Lust holen. Gerade weit genug, um ihr Ratschläge zu geben, die letztenldich auch für ihn von Vorteil wären.
"Lass dir Zeit", säuselte er. Da wollte jemand nicht zu schnell das Ende finden. Es gefiel ihm also, was sie anstellte. Trotzdem zeigte sich, dass sie unerfahren war und es Verbesserungsbedarf gab. "Greif nicht zu fest zu, sosnt drückst du mir die Blutzufuhr ab und dann ... naja. Dann hast du einen schlaffen, blutleeren Raben im Nest." Er gluckste leise, bevor seine Stimme wieder dieses verführerische Kratzen annahm, das mit ihrem Klang allein in der Lage schien, Azuras empfindlichste Körperstellen in Schwingung zu versetzen. "Und wir beiden wollen doch nach deinen Bemühungen noch mehr ... vielleicht hier ..." Er ließ seine Hand an ihrem Rücken entlang wandern, bis er ihren Hintern erreichte. Anstatt von dort zu ihrem Schenkel und zwischen ihre Beine zu wandern, um die kleine Quelle zu liebkosen, ließ er die Finger zu einer anderen Spalte wandern. Er drückte ihre festen Backen ein wenig beiseite, um mit dem Knöchel seines Mittelfingers an ihrer Hinterpforte zu reiben und ihr eine erste Aussicht dessen zu geben, was ein standhafter "Rabenschnabel" dort alles anstellen könnte. Dann quälte er sie, indem er die Hand gänzlich sinken ließ, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass Azura zu ähnlichen Methoden griff. Auch sie ließ von ihm ab. Corax winselte sogleich unter der Kühle, der sich sein schwarzer Pfahl nun ausgesetzt fühlte.
"Soll ich aufhören?"
"Göttin der Folter, das bist du", stöhnte Corax. Er rollte sich auf den Rücken, streckte seinen Speer vor ihr in die Luft. Die Spitze hatte sich deutlich dunkler gefärbt und der gesamte Schaft zuckte sehnsüchtig auf. "Mach weiter...", bettelte er. "Oder setz dich nochmal auf mich, dann verzeih ich dir." Er lachte auf, aber es wurde halb von seinem Winseln verschluckt. Er wollte Azura unbedingt, ganz gleich wie. Endlich öffnete Corax die Augen, um auch ihren Blick zu suchen. Sein eigener wirkte fiebrig, doch das Verklärte entsprang keiner Krankheit, sondern reiner Lust. Er lag bereit für sie, auf einem Teppich aus schwarzen Federn, deren Oberfläche bereits bunt schillerte. Er stand schon fast an der Klippe. Es fehlte nicht mehr viel, um sich in die Tiefe zu stürzen, aber mit zwei gesunden Armen würde der Rabe auch wieder fliegen können.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Mittwoch 31. Januar 2024, 11:58

Später, wenn sie wieder klar denken könnte und auch wollte, würde sie sich womöglich die Zeit für ein paar Fragen nehmen: Wie waren ihre Qualitäten? War sie gut? War sie lernfähig genug für einen erfahrenen Mann wie ihren Raben? Was gefiel ihm am besten? Und, vor allem, was wäre wichtig, um ihn sich mit ihr auf keinen Fall langweilen zu lassen?
Doch im Moment klopfte ihr Herz aus anderen Gründen heftig vor Aufregung. Einerseits war da ihr Vorhaben und ihr Mut, die ihren Puls beschleunigten. Andererseits war es aber auch ihre Entdeckung, die ihre geheimsten Hoffnungen erfüllte und sie mit neuem Eifer erfüllte. Er war vollständig, er war ein ganzer Mann! Nichts war mehr von dieser Verstümmelung zu sehen, mit der er sie auf dem Zwergenschiff dermaßen schockiert hatte. Sie würde also an seiner Seite sämtliche Aufgaben einer Frau erfüllen können, sowohl im Öffentlichen als auch im Privaten. Das, worauf sie im Endeffekt vorbereitet worden war.
Es erleichterte sie ungemein und half ihr, sich umso mehr auf ihn einlassen zu können. Das hatte sie zuvor schon tun wollen und es keineswegs bereut, nun jedoch war es gefühlt noch einfacher. So konnte sie ihn nicht nur kosten, sondern sich weiter ausprobieren und genießen, welche Laute sie ihm damit entlockte. Sie achtete ledliglich darauf, dass ihre Zähne nicht einmal unabsichtlich ins Spiel kamen. Was gar nicht so leicht war, wie es sich gedanklich anhörte!
Sein Duft war intensiv und erfüllte gänzlich ihre Nase, jedes Mal, wenn sie tief Luft holte. Sein Geschmack war ungewohnt salzig und dennoch nicht abstoßend. Kurzum, alles an ihm verlockte sie dazu, sich so intensiv wie möglich um seinen Speer kümmern zu können, auch indem sie die Hand zur Hilfe nahm. Dabei hielt sie ihre Augen geschlossen, wollte sich ihm völlig mit Haut und Haar hingeben, selbst, wenn sie allein es war, die ihn verwöhnte. Allerdings war es ihr lieber, sie sperrte ihre Umgebung aus, um ihren Mut nicht verrauchen zu lassen, ehe er fertig wäre. Ja, nach dieser ersten Kostprobe wollte sie es derzeit auch bis zum Ende bringen und wissen, wie er in jeder Phase seiner Lust schmeckte.
Nur flüchtig blickte sie manchmal zu ihm hoch, um die Bestätigung in seiner Mimik sehen zu können, dass sie es richtig machte. Wobei ihr Haar ihr dabei manchmal in die Quere kam und wie ein Vorhang vor ihren Augen hing, ohne, dass sie sich die Mühe machte, die Strähnen wegzustreichen. Trotzdem sah sie seine Hand nicht kommen, sodass sie erstarrte, als sie diese auf ihrem Kopf fühlten konnte.
Wie, um ihm zu zeigen, was er gerade unterbrochen hatte, leckte sie noch einmal mit viel Gefühl über seine Spitze, ehe sie, mit ihm im Mund, innehielt und den Blick zu ihm hochhob. In der Zwischenzeit wanderten seine Finger weiter, streiften ihr Ohr und griffen etwas fester zu. Es gefiel ihr, das konnte sie nicht verbergen, denn sie atmete aus und machte es rund um seine Männlichkeit noch wohlig wärmer.
Doch auch sein Funkeln in den Augen schaffte es, sie erschauern zu lassen. Seine Worte ließen sie schlucken, was schwerer mit vollem Mund war, denn noch war sie nicht gewillt, ihn zu entlassen. So lauschte sie ihm und spürte eine neuerliche Röte in ihre Wangen schießen. Sofort lockerte sich ihr Griff und sie senkte einen Moment lang beschämt die Lider. Sein leises Glucksen ließ sie innerlich aber auch aufatmen, denn er schien es ihr nicht zu übel zu nehmen, dass sie es nicht völlig richtig gemacht hatte.
Indes wanderte seine Hand weiter und sie konnte gar nicht anders, als katzengleich den Rücken rund zu machen, um noch mehr von dieser Berührung zu bekommen. Solange, bis er sein Ziel erreicht hatte und ihr einen Vorschlag machte, sie eine Andeutung spüren ließ, die sie ein wenig aufschrecken ließ.
Ihre Augen weiteten sich und ihr war deutlich anzusehen, dass sie diese Körperstelle bislang nicht für Spielchen dieser Art vorgesehen hätte. War das denn möglich? Könnte er auch dort...? Und würde sie das überhaupt wollen?
Ein Schauer rieselte über ihren gesamten Körper und ließ ihre Knie weich werden. Oh, er könnte sie mit Leichtigkeit überreden, ihre Neugier und der Umstand, dass sie ihm absolut verfallen war, würden äußerst viele Hindernisse aus dem Weg räumen, ehe sie dort aufgerichtet stehen könnten. Aber sie war sich nicht sicher, ob sie für derartiges tatsächlich schon bereit wäre, nachdem sie gerade erst dabei war, anderes für sich zu entdecken.
Etwas, das sie nun aus ihrem Mund entließ, weil sie eine Frage stellte, die sich nicht länger zurück halten lassen wollte. Sein Wimmern als erste Reaktion ließ ihre Augen zufrieden funkeln. Seine darauffolgenden Worte entlockten ihr ein leises Lachen, während sie zusah, wie er sich auf den Rücken fallen ließ.
Ohne es bewusst zu tun, hefteten sich ihre Augen auf seinen nun deutlich aufragenden Speer und sie biss sich auf die Unterlippe. Wenn er nicht so deutlich gezeigt hätte, dass sie ihn damit ein wenig necken konnte, sie hätte sich vermutlich sehr schnell wieder auf ihn gestürzt, um ihr Werk zu beenden. So jedoch...
Sein Betteln sorgte dafür, dass sie frech grinste, als sie wieder auf alle Viere kam und die geringe Distanz zu ihm krabbelnd überbrückte. "Ach, mir verzeihen? Ich dachte, ich sollte mir Zeit lassen?", konterte sie mit einem rauchigen Timbre, das nur er aus ihr herauskitzeln konnte. Als müsse sie nachdenken, was sie jetzt tun sollte, nahm sie das Gewicht von einem Arm, um die Hand frei zu haben und mit den Fingerspitzen wie ein Hauch über seine ganze Pracht zu streicheln.
"Hm...", machte sie gedehnt und sah zu ihm auf, fing seinen vor Lust dunklen Blick ein und war versucht, ihm wirklich sofort diesen Wunsch zu erfüllen, nur, damit er sie nie wieder anders ansehen würde. Doch hatte er es auch geschafft, ihren Spieltrieb hervor zu kitzeln, nachdem sie ihren Mut unter Beweis gestellt hatte und dafür mit seinen Reaktionen belohnt worden war. Azura suchte die Gefahr und in ihrem dunklen Prinzen wusste sie diese zu finden, ohne dabei zugrunde zu gehen.
Erneut strich sie mit den Fingern seinen Schaft entlang, um ihn daran zu erinnern, wie gut sich das anfühlen konnte. Dann setzte sie sich auf ihre Fersen, verschränkte die Arme vor der Brust, dieses Mal mit Absicht, um ihre Fülle zu betonen, und grinste ihn an. "Ich könnte mich jetzt auch einfach anziehen und wir verschieben unser..." Sie deutete mit dem Kinn zu seiner Männlichkeit. "... Vergnügen auf später. Ja, ich glaube, das machen wir."
Sie schickte ihm frech einen Kussmund und wollte kichernd zumindest den Versuch wagen, ihm zu entkommen. Nicht, dass es ihr ernst wäre damit, denn sie war noch lange nicht nüchtern genug, um sich daran zu erinnern, dass es jemanden gab, der auf sie wartete. Aber sie wollte ihn herausfordern wie eh und je, wollte von ihm erobert und dominiert werden, wie nur er es konnte. Bereit, sich ihm gänzlich zu ergeben, sollte er sie erwischen.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Erzähler » Sonntag 4. Februar 2024, 15:20

Azura konnte sich nun sicher sein, sowohl bei Corax' Arm als auch seiner Verstümmelung im Genitalbereich: nichts davon war echt. Er war unverletzt und vollständig. Warum diese Illusionen abgetrennter Körperpartien ihn befielen wie eine Krankheit, konnte sie nicht sagen, doch die Andunierin war nun gänzlich überzeugt, dass er sich nichts von alledem jemals wirklich hatte antun können. Er war vollständig und gerade ihre jüngste Entdeckung - seine Zeugungsfähigkeit - vervollständigte auch Azura. Sie mochte nicht allzu intensiv über die Beziehung zu ihrem Raben nachdenken, wohl aber machte sie sich Gedanken dazu, an seiner Seite selbst ebenfalls vollständig zu sein. Eine Frau von Wert, weil sie ihrem Liebsten zahlreiche Nachkommen würde schenken können. Dieser Gedanken war in ihrem Sein gefestigter als die Frage, ob ihre Liebe zu Corax auch stark genug wäre, sich ein Leben mit ihm vorstellen zu können. Man konnte es ihr nicht einmal verübeln, dass sie ihre Prioritäten anders setzte als es ein nicht adliger Andunier wohl tun würde. In ihren Kreisen zählten Liebe und die Selbstverwirklichung einer Frau nicht viel. Es ging darum, die Blutlinie zu stärken, in die man sie verheiratete, indem sie für genug Nachkommen sorgte, dass selbst in Zeiten des Krieges kein Grund zur Befürchtung bestehen musste, dass das eigene Adelshaus mit dem Tod eines Erben unterging. Azura mochte als kleines Kind Zeit auf der Straße verbracht haben und gewiss dachten weder Alycide noch Aquila in dermaßen strengen Bahnen über ihre Tochter nach, trotzdem war auch an ihr die klassiche Erziehung einer Adligen nicht vorüber gezogen. Über ihre Kontakte und Freundinnen hatte sie schnell gelernt, dass sie in den Augen eines noblen Sohnes nicht mehr wert war als ihr Schoß und sie ihre Existenzberechtigung verlor, würde sie nicht in der Lage sein, ihn mit diesem Schoß zahlreiche Kinder zu gebären. Wenn man es streng sah, war selbst eine Azura van Ikari in ihrer Gesellschaft strikter versklavt als ein Corax Rabenschrey. Er hatte sich von seinen Ketten lösen können, jedenfalls von denen seines Ranges. Er trug nach wie vor schwere Glieder, die ihn hinderten, ein freier Rabe am Himmel zu sein. Jene Ketten schien er sich selbst auferlegt zu haben, indem er daran festhielt, weder einen linken Arm noch die Fähigkeit zu besitzen, Azura oder jegliche andere Frau zu schwängern.
Seine Liebste würde darüber nachdenken und auch noch einmal mit ihm sprechen müssen. Jetzt aber verschwendete sie keinen Gedanken an derlei Notwendigkeiten. Ihr Herz hüpfte wild vor Erleichterung über ihre Entdeckung und die Erkenntnis, wozu er nun fähig wäre, ließ ihren Schoß heftig pochen. Sie hielt es kaum selbst mehr aus, obgleich sie sich und ihm gerade mehr als gütlich tat. Corax schmolz unter ihren Experimenten dahin, ihn mit der Zunge zu ertasten. Er stöhnte unter dem Verwöhnprogramm ihrer Lippen und seufzte zufrieden, wenn sie sich immer wieder an ihm festsaugte. Er war ihr hingebungsvoll unterworfen und sie könnte nun alles von ihm verlangen. Sein aus Lust geborenes Glück offenbarte sich erneut in seinem Gefieder. Der Umhang, den seine schwarzen Flügel bildeten, schimmerte im Inneren in allen Farben, die Celcia so bunt und lebenswert machten. Die äußersten Spitzen hingegen nahmen einen silbrigen Glanz an, den Corax für sein Haar nicht zuließ. Es blieb schwarz, ebenso wie seine Haut, denn Azura wünschte es so. Nur wenn er sie anschaute, konnte er nicht verhindern, dass sich ein farbenfrohes Schimmern über seine Rubine legte und das Rot in einen Filter aller Farben tauchte, aus dem nur es intensiver hervorstach als der Rest. Er war seinem Höhepunkt nicht mehr fern, aber just in diesem Moment entschied Azura sich, störrisch zu sein. Natürlich nur gespielt. Sie quälte nicht nur ihn damit, das Spiel kurz zu unterbrechen. Auch ihr eigener Körper zwickte, zog und pulsierte. Lediglich der Gedanke, dass ihr Rabe auch die Hinterpforten ihres Leibes erkunden wollte, hinterließen eine Spur Unwillen. War sie dazu bereit? Es klang nicht nach der Freude, die er ihr sonst bescheren könnte. Unsicherheit schloss sich um diesen kleinen Gedanken und Azura war nicht vollkommen gewillt, jedes Experiment mit ihm wagen zu wollen. Schnell aber schaffte sie es schließlich, sich selbst und auch ihn von dieser Möglichkeit abzulenken. Sie entließ seinen strammen Pfahl, der sich nun allein und fast zitternd vor Kälte in die Luft reckte. Er glänzte unter Azuras Glasur, die sie mit Zunge und Lippen aufgetragen hatte. Die Spitze war um so vieles dunkler als Corax' Haut und besaß eine Nuance, die fast purpurn wirkte. Alles an diesem Bild besaß Spannung. Das Blut verdickte jede einzelne Ader, die Azura entdecken konnte, ließ sie unter den Impulsen des Blutflusses darin aufzucken, so dass die gesamte Pracht ihr einen willigen Balztanz bescherte, während der Rest ihres Raben sich lediglich leicht unter der Folter räkelte, keine weitere Zuwendung zu erhalten.
Es kostete auch Azura einiges an Selbstbeherrschung, sich nicht sofort auf ihm niederzulassen, diese fleisch gewordene Schönheit in sich aufzunehmen und einen weiteren Ritt zu wagen, der sie in Welten schickte, die jenseits ihres Verstandes lagen. Doch sie wäre nicht Azura, würde sie diesem Gefühl nachgeben, wenn sie im Gegenzug ihren liebsten Schuft noch ein wenig necken könnte!
Er bettelte bereits und sie grinste als Reaktion. Es war köstlich wie gleichermaßen anregend, ihn so zappeln zu lassen. "Ich dachte, ich sollte mir Zeit lassen", gurrte sie ihm entgegen. Corax schnaufte, bereute er doch seine Worte jetzt mehr denn je. "Lass dir Zeit, wenn du wieder auf mir sitzt ... mach schon...", wimmerte er und bewegte sich unruhig. So still würde er nicht mehr lange liegenbleiben. Seine Finger zuckten und seine angespannten Schultern deuteten daraufhin, dass er sich aufsetzen wollte.
Azura hinderte ihn daran. Sie ließ ihre Finger sanft seinen Schaft umspielen. Sie streichelte ihn und zwang ihn zur Handlungsunfähigkeit. Unter einem Seufzen, das halb enttäuscht und zugleich vollkommen dankbar klang, sank Corax wieder zurück, noch ehe er sich ganz erhoben hatte. Er reckte lediglich das Becken etwas empor in der Hoffnung, mehr von ihren Fingern zu erwischen, damit sie seine ganze Härte verwöhnen mochten, bis der Schoß als gottgleicher Lohn auf ihn wartete und sich seiner erbarmte. Azura aber war nach Spielen zumute. Sie zog sich zurück, drückte ihre Brüste zusammen, damit sein dunkler Blick eine schönere Aussicht genießen konnte. Oh und wie er sie genoss. Er leckte sich die Lippen bei diesem Anblick.
"Ich könnte mich jetzt auch einfach anziehen und wir verschieben unser ... Vergnügen auf später. Ja, ich glaube, fas machen wir."
Ein Wind fegte durch den Raum, der sogar die Flammen im Kamin zum Erzittern brachte. Wie ein schwarzer Schatten huschten Federn an ihr vorbei, dass ihr Rauschen Azura an das Meer erinnerte. Nur fühlte sich jenes nicht so weich und kitzelnd auf ihrer Haut an. Dass hinter dieser Bewegung aber eine ähnliche Kraft wie in Venthas Wellengang steckte, der die Macht besaß, sie sofort aus ihrer Position zu reißen, bewies ihr Aufkommen auf dem Tierfell vor dem Kamin. Sie hatte gar nicht reagieren können, schon lag sie dort auf dem Rücken und ein Schatten breitete sich über ihr aus.
Federn, schwärzer als die dunkelste Nacht, wuchsen zu einem Dom über ihr zusammen, schluckten das Licht und hüllten sie in ein Nest von gleicher Farbe ein. Sie wusste nur noch, dass das Feuer weiterhin brannte, weil sie es dumpf durch diesen Wall aus Federn knistern hören konnte. Dann erhob Corax sich über ihr. Sein Anblick erinnerte sie an den Traum und auch wenn er nun keine Rüstung trug, wirkte er jetzt nicht minder einschüchternd und unverwundbar. Seine gestählte Brust schimmerte in einem Licht, dessen Quelle Azura nicht ausmachen konnte, denn alles um sie herum war doch schwarz. Fast alles. Die einzelnen Federstränge schillerten wie in Öl getaucht, auf das Sonnenlicht traf und flüssige Regenbögen schuf. Sie zitterten sanft unter der schweren Atmung ihres Raben, dessen tiefes Begehren ihm rot in den Augen stand. Es ließ die Rubine so intensiv glitzern und funkeln, als tropfte ihm die Lust aus den Augen. Heiß traf sie auf Azura. Sie spürte es. Jeder einzelne Atemzug, der seine dunklen Lippen verließ, berührte Azuras Haut mit einem Brennen, das besser als jedes Aphrodisiakum wirkte. Ihre Lust besaß keine Genzen mehr, im Gegenteil. Es lockte und verführte. Es schrie sie an, sich diesem dunklen Körper hinzugeben und sich von ihm so hart nehmen zu lassen, dass sie die Taubheit ihres Körpers wie eine Erlösung ermpfinden würde.
"Ich glaube, wir machen jetzt etwas Anderes"
"Ich glaube, wir machen jetzt etwas Anderes"
"Ich glaube, wir machen jetzt etwas Anderes"
Seine Stimme vermischte sich und obgleich Azura die Worte heraushören konnte, existierten sie noch in anderen Sprachen, die ihr nicht zugänglich waren. Sie bildeten einen Reigen, in dem absolute Finsternis mit dem Kichern eines jungen Morgens tanzte, Pirouetten drehte, eine Kür erschuf, nur um sich dann in einem kontrastreichen Spiel aus Farben, Gelüsten und Emotionen zu vereinen, wo man es nicht erwartete.
"Wir ficken jetzt und hören nicht auf, bis die Welt untergeht..."
"Wir treiben es jetzt und hören nicht auf, bis wir einander unsere Namen schreien..."
"Wir lieben uns jetzt und hören nicht auf, solange unsere Liebe füreinander nicht erlischt..."
Corax beugte sich über sie. Er stützte sich auf beiden Armen an, neigte sich dann zu ihr herunter und stahl sich einen Kuss, so liebevoll und innig, dass er ihr all das Glück Celcias versprach. Gleichzeitig senkte er sein Becken auf ihre nieder, rammte sich voller animalischer Leidenschaft in sie hinein und füllte sie mit seiner Gänze aus. Noch einmal, ein weiterer Stoß. Er versprach, was er dreisprachig prophezeit hatte. Er hörte nicht auf, sondern trieb sich weiter an, um auch sie erneut und intensiver anzufachen. All das, was sie vorher miteinander geteilt hatten - ob in den heißen Quellen oder ihrem Bett - war nichtig und nur noch ein Tropfen auf dem heißen Stein. Azura verglühte unter seiner jetzigen Hitze, seinem Begehren und dem wilden Wechsel zwischen tierischer Lust und zärtlicher Liebe. Corax nahm und Corax gab und dazwischen schaute er sie mit Juwelen an, deren Wert nicht zu beschreiben war. Er hörte nicht auf, nicht solange sein Fleisch willig blieb. Er schenkte ihr binnen kürzester Zeit gleich mehrmals den Beweis seiner Zeugungsfähigkeit, ohne an Standhaftigkeit einzubüßen. Es war ein feuchtfröhliches Fest klebrigster Leidenschaft und er badete sie sowohl darin als auch in ihrem lustvollen Schweiß. Azura spürte, wie unter der Federkuppel jeder Tropfen ihres Spiels verdampfte, ihr Liebesnest weiter aufheizte und in kuschelige Geborgenheit hüllte, als irgendwann endlich der letzte Funken Lust versprüht war.
Die Federn fielen von Leib ihres Liebsten ab, lösten sich noch im Fall auf und erreichten den Boden nicht mehr. Wie oft Corax während des Aktes ihren Namen gestöhnt und geschrien hatte, wusste Azura wohl nicht mehr zu sagen. Zumal er dreistimmig geblieben war, aber jeder Laut war ein Orchester reinster Ekstase in ihren Ohren gewesen. Jeder Schwall Hitze in ihren Schoß war eine Offenbarung seiner Liebe. Jetzt, nachdem es endete und sie beide schweißnass auf- oder nebeneinander lagen, fühlte sich all das Triebhafte nur noch klebrig an. Der Fellteppich war auf jeden Fall irreparabel ruiniert. Es stank nach ihrer gemeinsamen Leidenschaft. Der Raum hatte sich aufgeheizt und die Luft war erfüllt von einem diffusen Nebel, geschaffen aus ihrem gemeinsamen Akt. Selbst wenn die Vorhänge des Zimmers nicht zugezogen wären, hätte Azura die Tageszeit durch die angelaufenen Scheiben nun nicht mehr ausmachen können.
Ihr Rabe rutschte nun neben sie. Seine Atmung ging schwer, aber seine verklärten Augen schrien, wo der Rest schwieg. Sie schrien vollste Befriedigung, in deren Kern die rubinrote Liebe zu ihr brannte wie das Flämmchen, das auch tief in Azura zusammen mit dem schützenden Wasser reichlich durchgewirbelt worden war. Was immer er ihr binnen der letzten Minuten - Stunden? Tage? - geschenkt hatte, es erfüllte Azura mit allem Glück dieser Welt und verzehrte sie zugleich mit der tiefen Sehnsucht nach mehr. Es war die mächtigste Droge, die schlimmste Folter, die größte Wonne, die man einem lebenden Wesen bescheren konnte. Zumindest fühlte es sich so an, aber Corax wusste, noch einen obendrauf zu setzen.
"Ich liebe dich..."
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Montag 5. Februar 2024, 21:12

Auf der einen Seite war es mehr als beruhigend, dass er in Wahrheit ein vollständiger Mann war, definitiv mehr als vollständig! Dabei hatte das keinen bewussten Einfluss auf ihre Gefühle für ihn, denn sie hatte ihn bislang auch verstümmelt nicht nur akzeptiert, sondern ehrlich begehrt. Optisch war er für sie so oder so mehr als attraktiv, denn allein sein Blick, wenn er sie so hungrig ansah wie derzeit, machte jeglichen möglichen Makel vergessen.
Auf der anderen Seite machte es ihr jedoch auch Sorgen, dass er selbst nicht zu wissen schien, dass er bei den abgetrenten Körperteilen nichts weiter als eine Illusion wob und diese dermaßen verinnerlicht hatte, dass er sie wirklich glaubte. Ja, mehr noch, dass er Schwächeanfälle erlitt, sobald man ihn darauf aufmerksam machte. In der Hinsicht würde sie behutsam vorgehen müssen, ihn langsam daran heranführen, dass er nicht so verstümmelt war, wie er annahm. Dass er sich für nichts an sich schämen müsste.
Oh ja, er hatte da definitiv so einiges, auf das er an seinem Körper mehr als stolz sein konnte! Auch wenn sie lediglich ihren Erzeuger als Vergleich hatte, war Corax für sie schlichtweg vollkommen.
Und der Umstand, dass er keineswegs zeugungsunfähig war, hatte für sie auch etwas befreiendes. Dabei war sie sich nicht einmal darüber bewusst, wie sehr sie diesem eigentlich erdrückenden Denken über ihre künftige Rolle verhaftet war. Denn nun, wo sie es wusste, konnte sie nicht nur an Lust zurück geben, was er ihr bislang geschenkt hatte, sondern müsste sich auch keine Sorgen mehr machen, sollte ihre Mutter sie beide letzten Endes doch zu einer Heirat überreden. In diesem Falle bräuchte es keine List oder Illusion, damit sie ihrer Position an seiner Seite vollkommen gerecht werden würde. Ja, sie müsste sich vor niemandem schämen und die Schuld ertragen, ihm keinen Nachwuchs schenken zu können, obwohl in Wahrheit er derjenige wäre, der dafür verantwortlich wäre. Auch bräuchte sie keinen anderen zwischen ihre Beine lassen müssen, wenn sie das eigentlich gar nicht wollte.
Nein, ihnen stand eine gemeinsame Zukunft offen, in der alles seinen natürlichen Lauf nehmen könnte und sie allen gesellschaftlichen Normen entsprechen würde, wie es sich für eine Tochter aus adeligem Hause gehörte. Doch das lag noch in weiter Ferne. Ohnehin hatte sie gerade ganz anderes im Kopf, als sich über ihr eigenes Gefühlswirrwarr bewusst werden zu können.
Trotzdem fühlte sie sich weniger angespannt seit ihrer Entdeckung und konnte stattdessen mit mehr und ehrlicherer Hingabe seinen Speer mit Mund und Zunge erkunden. Noch immer war es irgendwie seltsam, bescherte ihr Herzklopfen und zugleich auch tatsächlich Vergnügen, ihn auf diese Weise in der Hand zu haben. Seine Reaktionen taten ihrem Selbstbewusstsein gut und zeigten ihr, dass sie durchaus in der Lage war, ihm auch auf diese Weise zu gefallen. Er sollte sich wohlfühlen bei ihr, das war ihr wichtig, nachdem auch er ihr gezeigt hatte, wie sehr sie sich in seinen Armen fallen lassen konnte.
Sie musste noch lernen, dessen war sie sich bewusst, und sie wollte das auch unbedingt, um herauszufinden, was sie alles noch miteinander anstellen könnten. Ja, er sollte sie verderben und sie wollte im Schlafzimmer verrucht für ihn sein! Nur wie weit ihr Mut gehen würde... dessen war sie sich nicht sicher, geschweige denn, ob diese Grenzen lediglich für jetzt oder für immer gelten würden. So wie bei seiner Andeutung, er könne eine weitere Pforte entjungfern. Azura schreckte leicht auf und spürte Skepsis in sich hochsteigen, ob das tatsächlich etwas für sie wäre.
Dafür hingegen kam ihr eine andere Idee und die ließ es in ihren Augen vorfreudig aufblitzen. Nach all den erleichternden Entdeckungen und ihrer eigenen Courage kehrte nun auch ihre Spielfreude an die Oberfläche zurück. Und diese war groß genug, um ihr eigenes Verlangen nach ihm für ein paar kurze Momente hintan stellen zu wollen.
Er lag wie auf dem Präsentierteller vor ihr, wie zum Bersten gefüllt in all seiner Pracht, die sie nur zu deutlich an die herrlichen Gefühle von vorhin erinnern wollte, als sie ihn geritten hatte. Sie könnte sich problemlos erneut über ihn beugen, ihn wieder in ihren Mund vordringen lassen und den Mut aufbringen, ihn über die Klippe zu schicken, um danach ihre ähnlich gelagerte Belohnung einzufordern. Oder sie würde sich ein zweites Mal auf ihn setzen und dafür sorgen, dass er sie noch mal mit seiner verdorbenen Lust erfüllte, deren Reste weiterhin auf ihren Schenkeln klebte und stumm von dieser seiner Fähigkeit zeugte. Eine weitere Möglichkeit wäre es vielleicht auch, allein ihre Hand zur Hilfe zu nehmen und ihn zu massieren, um zu zusehen, wie es geschah.
Aber nein, sie wählte keine dieser Optionen, sondern konnte dem Drang nicht widerstehen, ihn herauszufordern, indem sie ihm sein dringendstes Begehr eben nicht erfüllte. Grinsend sah sie ihn an und hielt ihm seine eigenen Worte vor. Seine Reaktion war ein Schnaufen und eine gewimmerte Aufforderung, die ihr ein Kichern entlockte.
Während sie mit den Fingerspitzen seinen Speer entlang streichelte, weil sie trotz allem einfach nicht jegliche Sehnsucht nach seinem Körper unterdrücken konnte, machte sie eine gespielt nachdenkliche Miene. "Hm... auf dir sitzen? Wo denn? Auf deinen Schenkeln? Auf deinem Bauch? Auf deiner Schulter wie..." Sie kicherte erneut. "... wie ein Rabe?", neckte sie ihn weiter und strich zart über seine feuchte Spitze.
Um sich dann plötzlich zurück zu ziehen und ihm als Ersatz nichts weiter als einen appetitlichen Anblick zu bieten. Seine Augen hefteten sich auf ihre Brüste und seine Zunge erschien, dass es sie bei dieser Andeutung wohlig schauderte. Dennoch, es hielt sie in ihrem Vorhaben nicht auf.
Sie kündigte ihre Foltermethode an und stand dabei auf. Doch kaum hatte die letzte Silbe ihre Lippen verlassen, fegte ein Windstoß durch den Raum, der sie erfasste und sie auf den Boden zurück beförderte. Die junge Frau wurde dermaßen schnell umgeworfen, dass sie es weder kommen sehen, noch sich dagegen sträuben konnte.
Im Gegenteil, die Landung, auch wenn sie sanft war auf dem weichen Fell, presste ihr einen beängstigend langen Moment über die Luft aus den Lungen. Ihre Augen weiteten sich, als sich alles um sie herum bereits verdunkelte. Ehe allerdings Angst in ihr aufsteigen konnte, entdeckte sie über sich jenes vertraute, rote Funkeln, das sie nie wieder in ihrem Leben vergessen wollte, das ihr Anker war und ihr Untergang im Sinne von Unschuld und Anstand.
Das Licht der Augen ihres Liebsten breitete sich aus in dieser dichten Dunkelheit und ließ sie seinen Körper erkennen, der sich drohend über dem ihren erhob. Aber auch jetzt verspürte sie keine Furcht, obwohl sie regelrecht spüren, ja, fast schon greifen konnte, welch ein Gefahrenpotential von ihm ausging. Jedoch würde sich dieses nicht gegen sie richten, ihr nichts tun, davon war sie überzeugt.
So sehr, dass sein Anblick stattdessen dazu führte, dass sie richtiggehend unter ihm zerfloss, noch ohne, dass er sie berührt hatte. Ihre Schenkel öffneten sich bereitwillig für ihn, obwohl er sie noch gar nicht dazu aufgefordert und mit seinem Griff dafür gesorgt hatte. Wie von allein streckten sich ihre Arme nach ihm aus, luden ihn ein, zu ihr zu kommen. Ihr gesamter Körper hingegen schrie bei diesem Auftreten danach, dass er mit ihr machen sollte, was er nur wollte.
Dabei nahm sie wie am Rande ihres Bewusstseins wahr, dass etwas auf sie tropfte, immer wieder, und es sie zu verbrennen drohte. Oh ja, sie brannte vor Verlangen nach ihm, so sehr, wie sie es noch nie verspürt hatte! Als wäre nicht er derjenige gewesen, den sie mit ihrem Mund halb in den Wahnsinn hatte treiben wollen, sondern umgekehrt.
Plötzlich war da noch mehr innerhalb der Schwärze, als seine Stimme erklang und zugleich in einem Echo widerhallte, als wären sie hier wieder in jener Höhlennische, in welcher sie zum ersten Mal nach ihm hatte greifen sollen. Ein Keuchen kam ihr über die Lippen und sie reckte sich, wollte wenigstens mit den Fingerspitzen endlich ein Stückchen von ihm erreichen. Sie war bereit, sie wollte ihn, worauf wartete er denn noch?!
Vergessen war ihr eigenes Vorhaben, ihn hinzuhalten, vergessen, warum sie eigentlich schneller fertig werden und sich anziehen sollten. Was zählte, war er und nur er allein! Nun ja, und vielleicht ein bisschen der Hunger danach, von ihm derart durchgenommen zu werden, dass sie sich danach nicht mehr auf den Beinen halten könnte.
Als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, erklangen noch mehr Worte, die genau ihrem Sinnen und Trachten entsprachen. Bereitwillig empfing sie ihn zu einem Kuss, in den sie sehnsuchtsvoll hinein seufzte. "Alles, was du willst!" Schon spürte sie, wie er immer mehr Gewicht auf sie übertrug und schlang Arme wie Beine um ihn, damit er ihr jetzt nicht mehr entkommen würde.
Das hatte er auch gar nicht vor, wie er ihr mit voller Kraft zu spüren gab, dass sie leise aufschrie. Innerhalb kürzester Zeit wurde ihr ein weiteres Mal die Luft aus den Lungen gepresst. Ihr Kopf drückte sich nach hinten, gegen Fell und Boden darunter, der zum Glück nicht nachgab. Sie überstreckte ihren Hals und bot ihre verletzliche Kehle dar, während sie sich zittrig vor Wonne an ihn klammerte.
Und dann verschwamm alles um sie herum, wurde sie zu nichts weiter als Gefühl und Lust und Klippensprünge, während sich sämtliche Flüssigkeit ihres Körpers gefühlt nur noch zwischen ihren Beinen befand. Sie hielt ihn fest, sie massierte ihn, sie kratzte ihn und manches Mal beknabberte und biss sie ihn auch leicht. Zeitweise kamen ihr auch Laute über die Lippen, die man als Worte deuten könnte, obwohl sie nur äußerst selten einen Sinn ergaben, sah man von seinem Namen und der Bezeichnung mein dunkler Prinz ab.
Auch er gab Laute von sich, die irgendwo zwischen Ausdrücken und ihrem Namen lagen. Doch war er viel zu intensiv mit ihrem Körper beschäftigt, als dass ihr Verstand in der Lage gewesen wäre, etwas davon zu erfassen.
Allmählich allerdings fingen ihre Kräfte an, sie zu verlassen. Erschöpfung begann, durch ihre Adern zu strömen und ein herrliches Wundsein erinnerte sie an die Mächtigkeit, mit der er an ihren intimsten Stellen gerieben hatte. Dabei wollte sie eigentlich nicht, dass er jemals wieder damit aufhörte! Und trotzdem...
Auch ihm schien es ähnlich zu gehen, als nach einem letzten, gemeinsamen Aufbäumen die Dunkelheit um sie herum zerbrach und in sich auflösenden Federn zu Boden segelte. Keuchend, zitternd und vollkommen ausgelaugt konnte sie kaum ihre Lider anheben, um dieses faszinierende Schauspiel zu beobachten.
Dafür spürte sie, wie die Kraft ihres Raben erlahmte, sowohl zwischen ihren Beinen, als auch direkt über ihr, sodass er schwer auf ihr zu liegen kam. Fest schlang sie ihre zitternden Arme um ihn und schaffte es irgendwie, den Kopf soweit zu drehen, dass sie ihm einen zärtlichen, züchtigen Kuss auf die Wange hauchen konnte. "Das war... umwerfend...", wisperte sie mit träger Zunge und spürte ein Kichern in ihrer Kehle, auch wenn es nicht erklingen konnte. Fast so, als wäre auch solch ein Laut zu erschöpft, um sich noch zu zeigen. Aber es war tatsächlich umwerfend gewesen, im wahrsten Sinne des Wortes!
Azura konnte spüren, wie er sich bewegte und allmählich von ihr rutschte. Sie lockerte ihre Umklammerung, wenngleich nur so weit, dass er ihr nicht weh tun könnte, weil er auf ihrem Arm zum Liegen käme oder ähnliches. Ansonsten wanderte sie mit ihm und nun war sie es, die sich von der Seite her an ihn schmiegen und den Kopf auf seine Schulter betten konnte. Gerne hätte sie auch ihr Bein über ihn gelegt, um ihn noch näher zu sein, dafür jedoch fehlte ihr gerade die Energie.
Stattdessen lauschte sie dem Glücksgefühl in jeder Faser ihres Körpers nach, das er ihr beschert hatte. Schlief sie eigentlich ein dabei? Sie wusste es nicht zu sagen, denn sie befand sich in einer Art Dämmerzustand, irgendwo zwischen wachen und träumen, während es zwischen ihren Beinen noch immer pochte, Nachwehen von all der Lust, die er ihr beschert hatte. So viel, dass es eigentlich für die nächsten Jahre... oder zumindest Monate hätte reichen müssen! Dennoch kam ihr ein ganz anderer Gedanke...
Einer, der von seinen Worten unterbrochen wurde, ebenso wie die erschöpfte Stille um sie herum. Zugleich waren sie belebend und schafften es, dass sich ihre Mundwinkel zu einem seligen Lächeln anhoben, dass ihr Kopf sich rührte und ihre Lider sich flatternd bewegten, bis sie ihn ansehen konnte.
"Und ich liebe dich...", krächzte sie vor aufkommender Heiserkeit nach der Lautstärke, die er ihr in den letzten Minuten unablässig entlockt hatte. Ihre Wangen röteten sich und sie konnte und wollte nicht verschweigen, was noch über ihre Lippen wollte. "... mein dunkler Prinz!", wisperte sie, sammelte ihre letzten Kräfte, um sich zu strecken und ihn zu küssen. Auch wenn es lediglich sein Kinn wäre, das sie vermutlich erwischen würde.
Als sie wieder zurück sank, nahm ihr Lächeln einen verschmitzten Zug an. "Wann können wir das wiederholen?" Da, da war er, dieser Gedanke von vorhin, der eigentlich gar nicht da sein sollte, dermaßen erschöpft, wie sie war. So sehr, dass sie am liebsten so einschlafen würde, auch wenn es am Boden auf dem ruinierten Teppich wäre.
Wenn... ja, wenn in diesem Moment nicht ihr Magen lauthals gegrummelt und nach Füllung verlangt hätte. Doch es würde noch ein paar Atemzüge dauern, bis sich ihre Gedanken träge ineinander verflechten könnten, um einige Verknüpfungen herstellen zu können.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 8. Februar 2024, 13:44

Allzu viele Sorgen musste Azura sich nicht um Corax machen. Es war nicht das erste Mal, dass er auf seine eigenen Illusionen hereinfiel. Schließlich hatte sie beide sein goldenes Kettchen auch für sehr lange Zeit gebunden, bis er überhaupt begriffen hatte, dass der Zauber von ihm stammte. Damals hatte er sich sogar noch vehement dagegen gewehrt, überhaupt magisch begabt zu sein und auch seiner Zeit in Nogrot schien ihm die Wahrheit zu schaffen gemacht zu haben. Lag er nicht sogar mit Fieber im Bett? Es waren Azuras erste Pflegeversuche gewesen, im höhlenartigen Heim der Zwergin, die man nur als "die Nase" kannte. Dabei hatte sich herausgestellt, dass die Andunierin vieles beherrschte, aber nicht die pflegerische Fürsorge anderer. Mittlerweile hatte sie einen gehörigen Sprung gemacht, denn jetzt war es ihr nicht nur gelungen, ihren Raben ins Bett zu bringen, sie hatte sich auch um Kjetell'os Gesundheit gesorgt. Wie es dem Shyáner wohl erging? Wie lange hatte er sich nun ausruhen können? Wie lange hatten Azura und Corax sich ... beschäftigt, anstatt sich frisch zu machen und in die ausgesuchte Kleidung zu schlüpfen? Wie lange hatte sie vollkommen erschöpft, aber zutiefst befriedigt neben ihm auf dem nach ihrem gemeinsamen Spaß stinkenden Fellteppich gelegen? War sie noch einmal eingeschlafen? Azura wusste es nicht. Sie fühlte nur ein sanft dumpfes Pochen als Nachhall von Corax' Liebesspiel zwischen ihren Schenkeln. Das Gefühl sollte sie noch über Stunden begleiten und daran erinnern, welchen Liebhaber sie sich ausgesucht hatte. Wenn ihr Herz nicht bereits für ihn schlüge, so wäre es nun der Fall und zwar im gleichmäßigen Rhythmus, in dem auch ihr Schoß Echo-Impulse an ihren Körper aussandte.
Verliebt erwiderte sie seinen Schwur, den Corax ihr nicht oft genug sagen konnte. Langsam schien selbst Azura gewillt zu sein, es zu glauben. Dieser Mann liebte sie aufrichtiger als es je ein anderer könnte. Er gab sich ihr in jeglicher Hinsicht hin, aber sie hatte auch die Bedingung an ihn gestellt, sich nicht selbst zu verlieren. Es tat ihm gut, zusehendst. Corax strahlte über's ganze Gesicht und seine Augen leuchteten schöner als es jeder echte Rubin je könnte. Seine Wangen besaßen eine weiche Röte, sein Blick die Nuancen der lüsternen Schatten, welche er in größerer Intention auf sie geworfen hatte, bevor er ... sich selbst auf sie geworfen und sie genommen hatte. Die schwarzen Federn, Sinnbild des Leids, das er mit sich herumtrug, waren von ihm abgefallen. Er schillerte nicht wie ein kunterbunter Regenbogen und doch fand Azura immer wieder Anzeichen dafür. In jeder noch so kleinen Regung schien seine Haut von einem hauchdünnen Schleier dieses Farbenspiels kurz reflektiert zu werden. In seinem Blick funkelten Kristallsplitter, die zusammen das gesamte Farbspektrum abdeckten. Wenn seine Nebelkrähenfrisur ein paar Strähnen in seine Stirn zurückschickte, glänzten sie im Licht des Feuerscheins für einen Wimperschlag silberweiß. Eines stand fest: Ihr geliebter Rabe war glücklicher denn je.
"Das war ... umwerfend..."
Corax brummte zunächst nur träge als Antwort. Er hatte sich vollkommen verausgabt und blieb nun einfach liegen. Ob sie beide zwischendurch eindösten, konnte Azura nicht mehr sagen. Sie bemerkte nur, dass er sich irgendwann doch regte und einen Arm anhob, um ihn um ihre Hüfte zu schlingen. "Ja...", entgegnete er viel zu spät. "Für einen alten Mann nicht übel." Er gluckste, robbte dicht an Azura heran und stahl sich einen Kuss.
"Wann können wir das wiederholen?" Corax schmunzelte. Er schaute nicht direkt an sich herab, aber sein Blick huschte kurz nach unten. Dann hob er die Schultern, nur um plötzlich die Augen aufzureißen. Erschreckt starrte er eine gefühlte Ewigkeit durch Azura hindurch, bevor er den Fokus wieder auf sie legte. "Vielleicht, nachdem wir mir deinen Eltern gesprochen haben. Es macht keinen guten Eindruck, deine Mutter zu lange warten zu lassen." Oha! Corax wollte Aquila offenbar mit Manieren imponieren. Er hatte bemerkt, dass eine gewisse Notwendigkeit bestand, sich ihr gegenüber zu beweisen und seine Zuneigung zu ihrer Tochter zu rechtfertigen. Dass er nun ihre Geduld strapazierte, noch dazu, weil er das angeblich bis vorhin noch jungfräuliche Kinde erneut verführt hatte, würde bittere Wellen schlagen. Er nickte, wenn auch mit einem Blick der Wehmut auf Azura. Er wäre wohl auch lieber noch einmal direkt über sie hergefallen, doch auch sein Körper machte ihm da einen Strich durch die Rechnung. Mann brauchte hin und wieder eine Erholungsphase.
Langsam rappelte Corax sich auf alle Viere. Er stutzte und schaute auf seine Liebste herab. Die Stirn runzelte sich. "Hier ist ja alles klebrig ..." Dann blinzelte er, stutzte, setzte sich auf seine Fersen zurück und ... starrte an sich herab. Sofort verlor er den Halt. "I-i...!?!" Die Illusion baute sich nicht erneut auf. Er war noch vollständig und zeigte sich in nunmehr erschlaffter Pracht, darunter aber gänzlich als Mann. Corax' Augen hefteten sich an Azura. "Was ... bist du das?!" Er konnte nicht glauben, was er sah. Er musste genauer wissen, ob er nicht nur einem faulen Zauber erlegen war. Zögernd, fast scheu streckte er die Hand aus, um sein Gehänge einer Gewichtsprüfung zu unterziehen. Dann zwickte er sich sogar in die faltige Haut und ächzte auf, als der faktentreue Schmerz ihn durchfuhr. Noch einmal stutzte er, als ihn auch die Erkenntnis ereilte, dass er die Handlung soeben mit seiner linken Hand vollzogen hatte. Auch diese war noch intakt. Mit tellergroßen Augen starrte er Azura an, während sich Tränen schon in den Augenwinkeln sammelten.
"D-das war es", stammelte er und klang heiser. Aber er strahlte so viel Glückseligkeit aus, dass Azura es als bunt schillernde Aura um seinen Leib sehen konnte. Er strahlte geradezu heilig, als sei er erleuchtet. "Das ... war der letzte Rest ihres Vermächtnisses. Sie sind endgültig fort. Für immer vernichtet. Sie und alles, was sie mir angetan haben. Meine ..." Er schluckte. "Meine Eltern haben keine Macht mehr über mich. Ich bin frei und darf ... alles tun. Lachen. Kein Leid zufügen. Lieben. Leben." Er lachte auf, jauchzte und ließ alles von sich abfallen. All die Belastung, die ihn Zeit seines Lebens auf den Schultern gelegen hatte. Er sprengte die letzten Ketten der widerlichen Stockmännchen, erhob sich auf die Beine, drehte sich und wirbelte mit beiden Armen umher. Er sprang grazil und heiter durch Azuras Zimmer, umkreiste sie und lachte. Doch als er auf sie zustürmen wollte, blieb er wie erstarrt stehen. Seine weit aufgerissenen Augen wanderten über ihren Körper. Er verlor an Farbe, dann schüttelte Corax entschieden den Kopf, sprang vor und ergriff Azuras Gesicht mit beiden Händen. Er lächelte sie an, küsste sie und sie spürte eine Wärme durch ihren gesamten Körper kribbeln. "Meine Göttin", raunte er gegen ihre Lippen und konnte nicht von ihnen ablassen. Wenn das so weiterging, würde nur noch ein Skelett von Aquila van Ikari und Kjetell'o übrig sein, sobald Azura und Corax es endlich aus dem Schlafzimmer heraus schafften.
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Re: Das Anwesen der Familie van Ikari

Beitrag von Azura » Mittwoch 14. Februar 2024, 20:06

Wie viel Zeit war eigentlich seit ihrer Entführung verstrichen? Auf jeden Fall ein paar Wochen, aber wie viele wirklich? War es ein ganzer Monat her oder gar... mehr? Sie hatte in der Hinsicht den Überblick verloren. Ja, sie wusste nicht einmal, welchen Tag und welche Jahreszeit sie gerade hatten. Wobei... es kam ja sowieso immer auf Venthas Launen an in Andunie, ob man wirklich erkennen konnte, welche Jahreszeit eigentlich derzeit vorherrschte.
Ob Corax es wusste? Ob er, was durchaus romantisch wäre, die Tage zählte, die sie sich bereits kannten? Oder ab dem Zeitpunkt, an dem sie das erste Mal übereinander hergefallen waren, in den heißen Quellen? Später könnte sie ihn danach fragen. Jetzt hingegen war sie viel zu erschöpft und befriedigt, als dass sie die Kraft dafür aufbringen wollen würde.
Es würde sie nicht wundern, wenn sie in seinen Armen einschlief, ohne sich dessen bewusst zu sein. Oder wenn sie es schaffte, auf die Beine zu kommen und aus dem Fenster zu sehen, nur, um festzustellen, dass längst heller Tag wieder wäre... oder noch... schon wieder tiefschwarze Nacht.
Ihr Gewissen ihren leiblichen Eltern gegenüber begann sich träge zu regen, war allerdings noch zu sehr überdeckt von ganz anderen, leidenschaftlicheren Gefühlen, als dass sie es bereits hätte wahrnehmen können. Dabei war sie selbst es gewesen, die gemeinsam und vor allem angezogen hatte essen sowie reden und planen wollen. Diese Idee hatte sie noch immer, nur war auch diese überlagert worden.
Denn ihr Rabe verstand es wie kein Zweiter, sie abzulenken und für sich einzunehmen, ganz besonders nach ihrer erzwungenen Abstinenz und der Rückgewinnung ihrer Schönheit. So konnte sie sich wieder wohl in ihrer Haut fühlen und das auch entsprechend ausstrahlen, während sie seine Nähe annehmen und genießen konnte wie wollte. Auch danach hatte sie keinen Bedarf, sich von ihm zu lösen, weswegen sie sich nur zu gerne an ihn kuschelte.
Ja, sie schaffte es, ihre Gefühle in drei schlichte Worten zusammen zu fassen. Sein Brummen als Reaktion ließ sie leise kichern, als würde es sie kitzeln, so eng, wie sie an seinem Körper sich schmiegte. Ihre Lider wurden wieder schwer und ihr war, als würde sie abdriften in Manthalas Reich, ohne zu träumen. Was sollte sie schließlich auch träumen wollen, wenn ihr fleischgewordener Traum neben ihr lag? Grinsend zog sie ihren Arm ein wenig zurück und kraulte ihn auf seinem Bauch, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein.
Erst seine Stimme holte sie aus diesem Dämmerzustand zurück und entlockte ihr ein leises Lachen. Während er sich regte, meinte sie neckend:"Gern geschehen, ich bin gerne dein Jungbrunnen." Sie hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, als seine Lippen die ihren versiegelten. Wohlig träge wie ein sattes Kätzchen erwiderte sie seine Herausforderung im Zungenduell und spürte, dass das Pochen zwischen ihren Schenkeln mehr Aufmerksamkeit einfordern wollte.
Dadurch kam auch ihre brennendste Frage zur Sprache. Anfangs merkte sie, dass sein Blick zu jenen Regionen ihrer beider Körper wanderte, die bis vor kurzem besonders beansprucht worden waren. Dann jedoch fuhr er zusammen und erstarrte, sodass auch sie innehielt in ihrem Vorhaben, sich erneut vor seinen Augen einladend zu räkeln.
Stattdessen hob sie den Kopf an und runzelte leicht die Stirn. "Corax? Alles in Ordnung?", fragte sie und Sorge stieg in ihr auf. Ihre Hand hob sich und legte sich sanft auf seine Wange, ihr Daumen begann wie von selbst seine Haut zu streicheln. "Corax?", wiederholte sie schon etwas drängender, denn seine Reaktion machte ihr allmählich Angst.
Endlich regte er sich wieder und erwiderte ihren Blick. Verunsichert und besorgte suchte sie in seinem Rot nach einer Antwort, als er ihr diese schon präsentierte. Ehrlich erleichtert atmete sie auf und lachte sogar kurz auf. "Meine Mutter warten zu lassen, egal warum, war noch nie eine gute Idee. Ich komme da übrigens ganz nach ihr!", neckte sie ihn und knuffte ihn in die Seite, um ihm zu demonstrieren, dass er besser auf sie hörte.
Während sie sich schon Situationen ausmalte, in denen sie es ihn spüren lassen könnte, wenn er ihre Geduld zu sehr ausgereizt hatte, natürlich nur auf erregende, lustvolle, quälende Weise, kämpfte er sich auf alle Viere hoch. Azura sah in dem Moment zu ihm hoch, als er seine Stirn in Falten legte und sie musterte. Bei seiner Erkenntnis grinste sie schief und zuckte mit den Schultern. "Ja, ich spür's. Wenn ich nur jemanden hätte, der mir ein Bad herrichten würde.", zog sie ihn kichernd auf.
Doch dieses Mal stieg er nicht darauf ein, sondern schien ganz andere Dinge zu bemerken. Sofort verflog ihr Schalk und sie stützte sich auf ihre Unterarme, um zumindest ihren Oberkörper ein wenig aufrichten zu können. Wie ihr Rabe es schaffte, sich nach all der Intensität so geschmeidig zu bewegen, war ihr schleierhaft. Sie fühlte sich schon vollkommen erschöpft durch diese kleine Regung!
Dennoch kratzte sie sämtliche Reste an Energie zusammen, um sich allmählich in die Höhe zu kämpfen und am Ende vor ihm zu knien, die Hände sanft abstützend auf seine Knie gelegt, den Blick fest in sein Gesicht gerichtet. Würde er wieder Kopfschmerzen bekommen? Einen Schwächeanfall erleiden? Könnte sie ihn auffangen, damit er sich nicht verletzte? Erleichterung durchflutete sie, als es nicht dermaßen schlimm wurde wie bisher.
Liebevoll lächelnd schüttelte sie allerdings den Kopf. "Meine Magie ist zu so was nicht in der Lage.", erklärte sie schlicht. Trotzdem fand sie es schön zu sehen, dass er sich nicht sofort wieder selbst quälte, indem er seine abgeschnitten geglaubten Körperteile verschwinden lassen musste. Im Gegenteil, er benutzte sie und schien endlich zu akzeptieren, dass er einst nicht getan hatte, was von ihm verlangt worden war.
Als jedoch Tränen in seine Augen traten, war sie sofort zur Stelle, richtete sich auf und legte die Hände auf seine Wangen, um ihn spüren zu lassen, dass sie für ihn da war. Dabei begann er nicht zu weinen, sondern offenbarte ihr etwas, das sie freute, für ihn und auch für sich. Es war rührend zu sehen, dass er sich endlich von dieses widerlichen Wesen, die ihn so lange gefoltert hatten, zu lösen schien.
Mehr noch, er kam auf die Beine und... hüpfte herum wie ein kleines Kind! Azura musste lachen bei diesem Anblick, während sie sich selbst ebenfalls in die Höhe kämpfte, für den Fall, dass er sie umarmen wollen könnte. Sie jedenfalls wäre hier, nicht gerade, um ihn aufzufangen, dafür würde ihr die Kraft fehlen, aber um ihn spüren zu lassen, dass er nicht träumte. Dabei stemmte sie die Hände in die Hüften und legte den Kopf leicht schief, während sie ihn beobachtete. "Ich sollte beleidigt sein, dass du noch so viel Energie in dir hast.", warf sie zwischendurch ein und zeigte ihm frech grinsend die Zunge, sobald er sie ansehen würde.
Dadurch verpasste sie aber den Moment, als er zu ihr kam, wodurch sie ihm nicht mehr hätte ausweichen können, hätte er den Zusammenprall provoziert. Was er nicht tat, sondern plötzlich stehen blieb und erneut... erschrocken wirkte. Seine Augen wanderten an ihrer Erscheinung entlang in einer Art, die ihr Herz einen Schlag lang aussetzen ließ vor Schreck. Was war los? War auch ihre Erscheinung nur... eine Illusion gewesen? Begann sie wieder zu verwesen?! Angst kroch ihr die Kehle hoch.
Doch ehe sie seinem Blick folgen konnte, überbrückte er die letzte Distanz zu ihr und küsste sie. Schon schmolz sie wieder dahin und wäre mit ihm am liebsten erneut auf das ruinierte Fell gesunken, wenn... ja, wenn da nicht laut und deutlich ihr Magen dagegen protestiert hätte. In seinen Kuss hinein musste sie lachen und schaffte es mit einem letzten Rest klaren Verstandes, sich von ihm zu lösen.
"Mein dunkler Prinz...", begann sie und strich ihm sein seidiges, verschwitztes Haar zurück. Noch einmal haschte sie nach seiner Unterlippe, um flüchtig daran zu nagen. "So gerne ich dich auch mit Haut und Haar verschlinge, wäre es schade, wenn ich dich ganz verspeisen würde, denn dann hätte ich dich nur noch jetzt.", gurrte sie und kniff ihn, wenig romantisch oder gar erregend, in die Nase. "Wäre also nicht schlecht, wenn wir nach einem Imbiss suchen, bevor mein Hunger noch größer wird!"
Sprach's... und küsste ihn entgegen ihrer Ankündigung ein weiteres Mal, weil auch sie die Finger noch immer nicht von ihm lassen konnte. Da konnte ihr Magen so laut und anhaltend knurren, wie er wollte. Nichts schmeckte besser als ihr widerlicher Schuft!
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