Ankunft in der Reichsklinik

Nicht zu verwechseln mit der Heil und Irrenanstalt, ist das große Reichshospital von Pelgar, welches hauptsächlich für die Streitkräfte bestimmt ist, jedoch in einem eigens angebauten Siechenhaus auch Zivilisten aufnimmt.
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Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Erzähler » Dienstag 6. November 2007, 21:20

[Redil kommt aus <a href="http://69169.rapidforum.com/topic=108870795823" target="_blank">Redils Hütte</a>]


Endlich hatten er sein Ziel erreicht, er hatte den Mann auf seinem Rücken und seinen Schulter bis zur Reichsklinik der Stadt getragen. Es war ein äußerst großes Gebäude, welches in runder Form gebaut war. Kleine Fenster zierten es und weiter oben war eine besonders raffinierte Steinreihe gebaut worden. Licht drang aus den kleinen Fenstern der Türen, die Klinik war selbst jetzt nach Einbruch der Nacht besetzt, so wie es schien.

Es war nur noch ein kleines Stück, nur noch wenige Schritte bis er sich in der Wärme eines Raumes ausruhen konnte. Aber würde Redil es schaffen? Sein Körper war mittlerweile, durch seinen langen Aufenthalt in der Kälte, soweit heruntergekühlt, dass er bereits schwarze Punkte vor seinen Augen sehen konnte. Dies war sicherlich kein gutes Zeichen. Die Erschöpfung machte sich nun weit in ihm breit und forderte den Zoll für das, was er geleistet hatte. Seine Knie schienen zu zittern, wie Wackelpudding und bei jedem Schritt den er tat, schien er das Gefühl zu haben, gleich vollends zusammen zu brechen. So jedenfalls hatte es den Anschein auf Passanten, würden hier welche vorbeieilen, was nicht der Fall war.

Die Tür wurde mit einem leisen Knarren geöffnet. Ein breiterer Spalt aus Licht erschien auf der Straße und eine Körperhälfte erschien darin. „Also gut, bis morgen dann.“, sagte sie bevor sie gänzlich auf die Straße hinaus trat. Die Gestallt war in einen dicken Pelzmantel gehüllt, hatte bauchige Stiefel an und trug eine Mütze auf dem Kopf, sodass seine Haare darunter verborgen waren. Er wandte sich um und augenblicklich fiel sein Blick auf den fast zusammenbrechenden Jungen mit dem schweren Mann auf den Schultern.

„Bei den Göttern!“, hauchte der Mann hervor, wobei auch ihm eisige Atemwolken aus dem Mund drangen. „Was ist denn hier los?“ Verwundert blickte er einen Moment auf Redil, dann besann er sich und kam ihm sofort zur Hilfe. Er stützte den Dieb, halt ihm sich fast aufrecht hinzustellen und trotzdem den Vater von Mora Triffon zu halten. „Was ist denn passiert?“, wollte der Fremde noch wissen bevor sie nun zu dritt Schritt für Schritt auf die Klinik zu kamen.
Zuletzt geändert von Erzähler am Dienstag 6. November 2007, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Erzähler » Sonntag 11. November 2007, 21:13

Redils Erschöpfung gewann die Oberhand. Er keuchte, leckte sich über seine spröden und aufgesprungenen Lippen, seine Haut konnte er vor Kälte schon fast gar nicht mehr spüren. Sichtlich war er einer Ohnmacht nahe. Seine Knie zitterten und gaben dann schließlich nach. Er fiel direkt in die ihn stützenden Arme, des völlig Fremden, und gerade noch so konnte er seine Augen offen halten. Der Spion versuchte dem aus der Klinik kommenden Mann zu erklären was geschehen war, aber ob dieser die Bruchstücke zusammenhängend verstehen konnte, wusste Redil nicht.

„Keine Sorge. Es wird sicherlich wieder alles gut.“, murmelte der Fremde Redil in ein Ohr, dann hob er seinen Kopf und rief lauthals Richtung Reichsklinik: „NOTFALL! SCHNELL KOMMT UND HELFT MIR!“

Dies war das letzte was Redil noch mitbekam, ehe er sein Bewusstsein verlor. Nun lag er schlaff in den Armen des Fremden und hatte mit der einen Hand noch immer den Vater des kleinen Mädchens Mora umschlossen. Tiefe Dunkelheit umfing den jungen Dieb und nichts wurde ihm mehr gewahr. Einzig die Stille und Düsternis der Ohnmacht umhüllte ihn und schloss sein Bewusstsein gänzlich aus. Es war wohltuend, könnte er empfinden, würde er etwas spüren. Doch nichts, nur Schwärze.

Dann, es könnte eine Ewigkeit vergangen sein oder aber nur wenige Minuten, verschaffte sich sein Selbst wieder die Oberhand über seinen Körper und Redil nahm, wie von weiter Ferne, schwache und verzerrte Stimmen war. Es sprachen mehrere Leute miteinander, aber den denn Sinn der Worte konnte der Junge nicht entziffern. Seine Augen schienen noch viel zu schwer zu sein um sie zu öffnen und so befand sich er sich in einem Zustand zwischen Schlaf und Wachsein. Langsam, aber allmählich wurden die Stimmen lauter, deutlicher, es kam ihm nicht mehr so vor, als würden sie flüstern und einzelne Wort- oder gar Gesprächsfetzen konnte sein Verstand verarbeiten.

„Schwere Unt…“, hörte er eine der Stimmen sagen.
„Ganz recht… Wärme…“, sagte eine andere.
„Wenn… wach… Suppe…“, mischte sich nun eine weibliche Stimme ein.
„…Ruhe… holung…“

Als Redil schließlich genügend Kraft in seinem Körper schätzte, versuchte er seine Augen zu öffnen, oder zumindest hatte es den Anschein danach. Zuckend und nur recht langsam schob sich das rechte Augenlid etwas nach oben, aber er konnte nur verschwommene Bilder erkennen. Etwas kleines, Rundes saß auf etwas größerem weißen und es bewegte sich. Aber da war nicht nur einer, sonder ganze vier verschwommene Dinger, die zwei etwas längliche Teile an ihrem Körper ständig auf und ab hoben und wieder senkten.
Wo war er hier? Er spürte keinerlei neue Kälte, aber dennoch fröstelte er. Der Spion spürte, dass er auf etwas weichem lag und etwas anderes über ihn gelegt worden war. Hatte er es geschafft? Konnte dem Vater der Kleinen noch geholfen werden?

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Re: Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 14. November 2007, 07:46

[weiter in <a href="http://69169.rapidforum.com/topic=137970497723" target="_blank">Krankenzimmer Nr. 1</a>]
Zuletzt geändert von Erzähler am Mittwoch 14. November 2007, 07:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Erzähler » Samstag 22. Dezember 2007, 12:27

[Vana kommt von Burgstein]

Der Wagen fuhr schnell, jedoch nicht zu schnell. Es würde keinen Sinn ergeben zu rasen, denn wenn sie selbst verunfallten, war nicht nur Patientin sondern auch Personal verloren. Tote Helfer nützten wenig. Der Sanitäter blickte immer wieder zu Vana hin und fühlte ihre Stirn. „Schon seltsam, das ist schon der zweite Notfalltransport aus Burgstein heute.“ Murmelte er zu seinem Kameraden. Dieser nickte konzentrierte sich aber auf die Strasse. „Ja.. .und eine hübscher als die andere.“ Beide lächelten kurz, ehe sie sich wieder auf ihre Arbeit konzentrierten.

<i> „Aaaahhhhoooohhhh. Was? Wo? Wer? ....“</i> Er legte seinen Kopf schief. „Ganz ruhig, wir fahren euch in die Reichsklinik… das ist ein Hospital… habt ihr noch Schmerzen am Herz?“ Sprach er sie leise an, doch die Frau schien noch nicht Fähig zu sein zu antworten. Obwohl… bei Verrückten konnte man sich ja ohnehin nie sicher sein, ob sie überhaupt antworten würden – und wenn ja, ob dies auch stimmte. Dies sorgte dafür, dass er persönlich Transporte aus Burgstein – nicht sonderlich mochte. Zudem waren viele Verrückte überhaupt nicht dankbar für die Heilung sondern wehrten, bissen und traten so lange um sich bis sie entweder erschöpften oder wieder in die Anstalt zurückbefördert wurden.

Er seufzte. Ja einem Menschen den Schmerz von seinem gebrochenen Bein zu nehmen war deutlich einfacher, als einem Verrückten sein Seelenleid.

Er blickte Vana in die Augen als diese sich umguckte. <i> „Warum habt ihr mich wieder gefesselt? Ihr ... ihr ... NEEEEIIIIINNN!!!“</i> Er wicht leicht zurück. „Shhhht… ganz ruhig!“ Meinte er etwas bestimmter. „Ich tu euch nichts!“ Meinte er schliesslich als sie versuchte ihn von sich zu stossen – dabei machte er doch gar nichts, fühlte nur ihre Stirn. Sie zog unruhig an den Fesseln – und er war in diesem Augenblick vor sie zu haben. Eine unangebundene zappelnde Frau auf einem fahrenden Karren – das wäre nicht gut gekommen.

Vana legte eine überzeugende Aufführung hin. Der Sanitäter wurde langsam nervös. Er blickte sich um, überlegte sich ob er die Patientin nicht doch lieber für die Fahrt sedieren sollte, denn ihre Aufregung belastete nur unnötig das Herz. <i> „Bitte, tut mir nichts. Ich bin nur eine wehrlose, kranke Frau. Bitte, lasst mich in Ruhe!“</i> Er schaute sie ruhig an. So ruhig wie möglich. „Ihr habt recht… ihr seid krank… ihr habt etwas am Herzen, was es unregelmässig und schmerzhaft schlagen lässt, deshalb fahren wir euch nun ins Hospital, damit man euch hilft.“

<i> „Dr. Sinal, muss zu Frau Dr. Sinal. Sie kann helfen, weiß was mir fehlt. Muss zu Dr. Sinal ... Dr. Sinal .... muss zu ihr ...“</i> Er schaute sie fragend an. Er hatte keine Ahnung wer diese Dr. Sinal sein sollte. Vermutete irgend eine Nervenheilärztin dahinter. „Hee… ist das nicht die Frau mit der Hirnblutung von heute Nachmittag?“ Rief der Fahrer nach hinten. Der Sanitäter erinnerte sich. „Oh… ja… die…“ Er blickte zur Patientin. „Bei uns gibt es auch Ärzte… Fr. Dr. Sinal ist im Moment… selbst krank.“ Versuchte er ihr zu erklären. „Aber sie hat bestimmt eine Vertretung.“ Meinte er leise. „Erst müssen wir uns ohnehin um euer Herz kümmern, damit es wieder ordentlich schlägt, dafür ist es wichtig, dass ihr euch nicht mehr so aufregt.“

Da es eilte konnten sie das bewachte Tor ziemlich zügig passieren. Sie erreichten den verschneiten Park des Hospitals und bogen in eine Einfahrt ein. Der Wagen hielt an, die Pferde schnaubten. Tippelten auf dem Pflasterboden herum. Der Fahrer stieg ab und packte mit an. Der Sanitäter band sie an der Trage fest, ehe man sie ins Hospital trug. Da wurde sie bereits von einem Ärzteteam erwartet. Alles Männer in Uniformen. Man brachte sie in einen Behandlungsraum – der hell ausgeleuchtet war. Dort wurde sie auf einen Untersuchungstisch gelegt. Sofort hörte man ihr Herz ab, prüfte Puls, Stirn und Augenreflexe.

„Nehmt Blut ab… vielleicht finden wir die Ursache.“ Brummte einer der Ärzte, der offenbar der Anführer war. Er war ein stämmiger Kerl, mit säuberlich gestutztem, grauen Bart. Er hatte wache, braune Augen und einige Wissensfalten die seinem Gesicht eine eigene Charakteristik gaben. Um ihn herum versammelten sich deutlich jüngere Helfer, Grünschnäbel – Assistenten die erst seid einigen Wochen aus dem Studium herausgetreten waren. Einige wirkten bereits ziemlich souverän – andere hingegen deutlich unsicher. Nicht gerade Beruhigend. Doch der Chef schien alles unter Kontrolle zu haben. Man staute ihren Arm und nahm Blut ab. Infusionsflaschen wurden umgehängt – neue Medikamente eingeflösst. Vana fühlte keine Herzbeschwerden mehr. Der Arzt beugte sich zu ihr. „Ich bin Dr. Ordmann. Wisst ihr welche Jahreszeit wir haben und wo ihr seit? Wisst ihr wie ihr selbst heisst?“ Fragte er mit seiner rauen aber dennoch beruhigenden Stimme.

Um sie herum wurde gewerkelt.

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Sonntag 23. Dezember 2007, 23:12

Vana gab es auf. Die Kerle waren sturer als dessarische Bergesel. Langsam wusste sie nicht mehr, was sie noch anstellen sollte, damit man sie endlich zu Landria brachte. Wie sie aus den Gesprächsfetzen mitbekommen hatte, lag Landria ebenfalls in der Reichsklinik. Gut möglich, dass ihr Schlag in der Eile doch fester gewesen war, als sie es beabsichtigt hatte.
Im Moment war das sowieso egal, denn die Kerle aus der Reichsklinik würden sie nicht zu ihr bringen. Wie gesagt, stur wie dessarische Bergesel.
Aufseufzend sank sie in ihren Fesseln zusammen und ließ nun mehr oder weniger alles über sich ergehen. Wenn sie es schafften, die Ursache ihrer Herzbeschwerden zu finden, sollte es ihr auch recht sein.

Endlich in der Klinik angekommen, begann eine hektische Betriebsamkeit. Man brachte sie schleunigst in einen Behandlungsraum, wo man sie auf einen Untersuchungstisch legte und ausnahmsweise einmal nicht festschnallte.
Man hörte ihr Herz ab, prüfte ihre Augenreflexe, nahm Blut ab und was der Dinge mehr waren. Ein stämmiger Kerl, mit säuberlich gestutztem, grauen Bart führte das Kommando und leitete eine Meute jüngerer Helfer an, die ihm assistierten. Neue Medikamente wurden ihr verabreicht und sie fühlte, wie die Beschwerden schwanden. Schließlich beugte sich der leitende Arzt zu ihr. „Ich bin Dr. Ordmann. Wisst ihr welche Jahreszeit wir haben und wo ihr seid? Wisst ihr wie ihr selbst heißt?“

<span style="color:01019A;">“Das sind viele Fragen auf einmal werter Herr Doktor. Zunächst habt Dank, denn ich fühle im Moment keine Schmerzen mehr. Ich hoffe ihr könnt herausfinden, was die Ursache meines Leidens ist. Was eure Fragen angeht, so werde ich euch gerne antworten, so ich euch denn antworten kann.
Alls man uns nach Burgstein brachte, war die Zeit der dunklen Tage gerade angebrochen. Ich weiß nicht wie lange man mich dort festhielt, doch mein Zeitgefühl sagt mir, dass wir noch immer diese Jahreszeit haben müssten. Weiterhin weiß ich aus dem, was ich auf dem Transport erfahren habe, dass ich hier in der Reichsklinik bin.</span> <b>Und Manthala verhüte, dass ihr Kerle heraus bekommt, wen ihr hier gerade eingeliefert bekommen habt.</b>
<span style="color:01019A;">“Und was meinen Namen angeht, so nennt man mich Vana Erendis Morgaine, ihr könnt mich jedoch Vana nennen.“</span> Erneut hatte sie Garmisch gesprochen, um jeden aufkeimenden Verdacht, sie könnte dunkelelfischer Abstammung sein, zu zerstreuen.

Sie konnte nur hoffen, dass in der Geschichte der Dunkelelfen ihre Existenz verleugnet wurde, immerhin war sie ein Bastard und von den Dunkelelfen gehasst. Den Menschen war nur ihre Existenz als Wanderpriesterin bekannt, jedoch nicht ihre Abstammung. Ihre Eltern hatten dies immer geheim gehalten, da sie nicht als Dunkelelfenmischling zu erkennen war.
Doch nun war es an der Zeit, einen weiteren Vorstoß in Richtung Landria zu unternehmen. Noch bevor der Arzt sich wieder abwenden konnte, ergriff sie seine Hand und sagte mit zittriger Stimme:
<span style="color:01019A;">Wartet, man hat mir auf der Fahrt hierher gesagt, dass Landria Sinal ebenfalls hier ist. Könnt ihr mich bitte, zu ihr bringen? Sie kann euch sicher bei der Suche nach der Ursache meines Herzleidens helfen.“</span> <b>Sie hat es schließlich mit Sicherheit erst verursacht.</b>, doch das verschwieg sie wohlweißlich. Es hätte nur unliebsame Fragen nach sich gezogen.

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Re: Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Heiler » Freitag 28. Dezember 2007, 23:47

Während Vana sprach wurden immer wieder ihre Handgelenke gepackt und der Puls gefühlt. Dabei konnte sie kaum ausmachen wer jetzt gerade was mit ihr anstellte.

<i> “Das sind viele Fragen auf einmal werter Herr Doktor. Zunächst habt Dank, denn ich fühle im Moment keine Schmerzen mehr. Ich hoffe ihr könnt herausfinden, was die Ursache meines Leidens ist. Was eure Fragen angeht, so werde ich euch gerne antworten, so ich euch denn antworten kann.</i>

Der Arzt nickte hastig. <span style="color:01019A;">„Jawohl… sehr gut.“</span> Meinte er militärisch knapp. <span style="color:01019A;"> „Nun denn…“ </span> Forderte er sie zum sprechen auf.

<i> Alls man uns nach Burgstein brachte, war die Zeit der dunklen Tage gerade angebrochen. Ich weiß nicht wie lange man mich dort festhielt, doch mein Zeitgefühl sagt mir, dass wir noch immer diese Jahreszeit haben müssten. Weiterhin weiß ich aus dem, was ich auf dem Transport erfahren habe, dass ich hier in der Reichsklinik bin.</i>
<span style="color:01019A;"> „Gut… Gut… alles Korrekt soweit. Dr. Norban notieren sie bitte, dass die Patientin allseits orientiert ist.“ </span> Meinte er befehlend. <span style="color:01019A;"> „Jawohl Sir.“ </span> Antwortete der Assistent dienlich.

<i> “Und was meinen Namen angeht, so nennt man mich Vana Erendis Morgaine, ihr könnt mich jedoch Vana nennen.“</i>

<span style="color:01019A;"> „Aha… Aha…“</span> Meinte Dr. Ordmann. <span style="color:01019A;"> „Habt ihr gehört Dr. Norban?!“ </span> Dieser nickte eifrig. <span style="color:01019A;"> „Vana Erneeediis… Moraaaiineee.“ </span> Buchstabierte er laut nach. Dr. Ordmann schnaubte. <span style="color:01019A;"> „NEIN! Dr. Norban putzen sie gefälligst ihre Ohren und konzentrieren sie sich! Details sind wichtig! Wir können es uns hier nicht leisten schlampig zu sein! Sie heisst, Vana Erendis MorGaine! Verstanden?!“ „J-jawohl Sir.“ „Wunderbar. Haben wir schon Blutwerte?!“ „Nein Sir, noch nicht.“ „Ich will sofort darüber informiert werden wenn sie da sind!“ Natürlich Sir!“ </span> Dies was Dr. Ordnmann hier tat… nannte sich – ausbilden des Assistenten.

<i> Wartet, man hat mir auf der Fahrt hierher gesagt, dass Landria Sinal ebenfalls hier ist. Könnt ihr mich bitte, zu ihr bringen? Sie kann euch sicher bei der Suche nach der Ursache meines Herzleidens helfen.“</i>

Dr. Ordnmann runzelte die Stirn. <span style="color:01019A;"> „Dr. Landria Sinal?!“</span> Er lächelte. <span style="color:01019A;"> „Nun sie mag eine hervorragende Geisteswissenschaftlerin sein werteste aber sie ist keine Kardiologin! Dies überlasst mal lieber den hiesigen Spezialisten – also mir.“</span> Meinte er grinsend.

„Zumal, Dr. Sinal momentan ohnehin auf der Chirurgie liegt.“ Meinte Dr. Norban unbedacht. Sein Chef ereiferte sich. Wurde knallrot im Gesicht. „RAUS aus dem Behandlungssaal!“ Brüllte er den Assistenten an. „Ihr tretet mir erst wieder unter die Augen wenn ihr mir lückenlos und im Sekundentakt die Datenschutzregeln aufsagen könnt! Weggetreten oder ich lasse euch entfernen!“ Der Assistent wurde leichenblass. „T-tut mir…“ „RAUS!“ Knurrte Dr. Ordmann. Er schien nicht sonderlich… fehlertolerant zu sein. „Hier hat alles seine Ordnung und ihr müsst die Regeln welche diese Ordnung aufrecht erhalten IN und AUSWENDIG kennen VERSTANDEN?!“ „J-jawohl… Dr. Ordmann.“ Seufzte der sichtlich eingeschüchterte Assistent und schlurfte betreten aus dem Raum. Dies musste ein herber Rückschlag für den jungen Mann bedeuten. Die Schwestern und anderen Ärzte schwiegen. Eine seltsame Stimmung entstand.

„Sir…“ Erklang die feine Stimme einer jungen Krankenschwester. „Die Blutwerte sind da… es wurden keine Abbauprodukte die einen Herzinfarkt bestätigen gefunden… jedoch… fanden sich spuren von Arnika im Blut.“ „ARNIKA?!“ Der Chef schien sichtlich verwundert. „Was hat DAS denn in ihrem Blut zu suchen?!“

Arnika war intravenös verabreicht hochgiftig und konnte durchaus solche Symptome verursachen. „Gut… dann hängen wir nun das Antidot an. Schnell in die Apotheke und dann ab auf die Station mit ihr. Sie bleibt diese Nacht unter Beobachtung!“ Verordnete der Arzt und wandte sich wieder an Vana. „Wir werden euch jetzt auf die Station verlegen. Ihr ruht auch aus… ihr dürft das Bett nicht verlassen, bis das Gegengift nicht gänzlich in euren Venen verschwunden ist. Ihr solltet euch schonen. Morgen werde ich auf der Visite nach euch sehen… und dann müssen wir darüber sprechen… woher dieses Arnika kommt.“ Meinte er schliesslich. Drehte sich um… und nahm die Infusionsflasche mit dem Gegengift in Empfang welches ein keuchender Bote ihm gerade überreichte. Man stach Vana am Handrücken und legte eine Kanüle in die Vene. Daran befestigt ein Schlauch an welchen nun die Flasche angehängt wurde. Langsam tropfte das Gegengift hinein. Die Flasche wurde an einer Stange an der Trage befestigt. Zwei bullige Männer packten sie und trugen Vana schliesslich aus dem Behandlungsraum hinaus. Durch die Flure. Sie liefen an jenem Trakt vorbei welcher gross mit „Chirurgie“ beschriftet war. Es folgte. „Intensivstation.“ Dann ging es einen Stock höher. Wo die allgemeine Medizin untergebracht war. Man trug sie eilig in ein Zimmer. Half dort in ein grosses – und wahrlich bequemes Bett hinüber zu rutschen und rief nach der zuständigen Schwester. Sie stellte sich als Schwester Kataliene vor, war 1.65 Gross, hatte blonde gelockte Haare und ein Lächeln so bezaubernd wie die Flügel des schönsten celcianischen Schmetterlings. Sie trug eine weisse Schürze und eine passende Haube – darunter jedoch war auch eine weiblich zugeschnittene Uniform zu erkennen. Hier schienen wahrlich alle der Armee zu unterstehen. Sie deckte Vana fürsorglich zu. Reichte ihr eine Karaffe mit Wasser, stellte diese auf ein Nachttischchen neben ihr und musterte ihre Patientin. Legte lächelnd den Kopf schief. „Die Ankunft ist immer… einwenig hektisch.“ Meinte sie entschuldigend. „Jetzt solltet ihr euch erstmal ausruhen ja? Oder braucht ihr noch etwas? Habt ihr Schmerzen?“

Sie war allein in ihrem Zimmer. Dicke Vorhänge waren gezogen worden und versperrten die Sicht nach draussen. Im Raum selbst brannten ruhig fackellichter hinter vergitterten Lampen und erhellten so den Raum. Es war wohlig warm und alles ziemlich ordentlich hergerichtet. Direkt neben ihr gab es ein kleines Nachttischchen, mit einem extra Fach für die Bettpfanne im unteren Bereich. Auf dem Tischchen – neben der Karaffe lag ein Glöckchen. „Damit könnt ihr mich jederzeit Rufen.“ Meinte Schwester Kataline.

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Vana Erendis Morgaine
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Re: Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Samstag 29. Dezember 2007, 19:53

Es war schon beeindruckend, wie zielgerichtet der leitende Medicus vorging. Klare Fragen und klare Anweisungen. Zumindest schien er von Vanas Antworten zufriedengestellt. Anscheinend hatte er eine verwirrte Person erwartet und war nun überrascht, dass die Patientin aus Burgstein bei klarem Verstand war.
Lediglich ihre Bitte, sie zu Landria zu bringen, lehnte er ab, da er sie als Geisteswissenschaftlerin für unzuständig hielt.
Zum Glück war sein Assistent ein klein wenig gesprächiger, was ihm zwar eine schwere Rüge des leitenden Arztes einbrachte, Vana aber die Information über Landrias Aufenthalt gab.
<b>Die Chirurgie also. Äußerst interessant. Nun muss ich nur noch heraus finden, wo die Chirurgie ist. Na ja, kommt Zeit, kommt Rat. Hauptsache ich weiß schon mal wo Landria zu finden ist.</b>

In der Zwischenzeit waren die versammelten Ärzte und das andere Personal nicht untätig geblieben und hatten tatsächlich die Ursache für ihre Herzbeschwerden gefunden. Man hatte ihr Arnika verabreicht und das hatte die Probleme verursacht. Alles Weitere war dann eine Sache von Minuten. Das entsprechende Gegengift wurde herbei geschafft und Vana verabreicht.
Einzig die Frage, wie das Gift in ihr Blut gekommen war, konnte sich der Medicus nicht erklären. Vana hätte es ihm sicher sagen können, doch hätte das die Frage aufgeworfen, warum Landria Sinal, die angesehene Wissenschaftlerin, dies hätte tun sollen. Letztendlich war es auch egal. Das Mittel würde das Gift innerhalb eines Tages neutralisieren und sie wäre wieder voll bei Kräften. Möglicherweise würde man sie sogar entlassen und nicht wieder nach Burgstein überstellen. Es bedeutete aber auch, dass sie Landria in dieser Zeit finden musste.

Nachdem alles soweit erledigt war, legte man Vana auf eine Trage und schaffte sie auf ihr Zimmer. Unterwegs kamen sie dabei zu ihrer Erleichterung an einer Tür vorbei über der groß Chirurgie geschrieben stand. Sofort war Vana hoch konzentriert und prägte sich den weiteren Weg bis zu ihrem Zimmer genau ein. Im Stillen dankte sie Manthala dafür, dass sie ihr gnädig gestimmt war und Landrias Aufenthalt offenbart hatte.
Auf ihrem Zimmer angekommen erklärte ihr die Schwester, dass sie Kataline hieße und für sie zuständig wäre, fragte, ob sie noch etwas benötigen würde oder Schmerzen hätte.
Dies war jedoch nicht der Fall, da das Mittel bereits erste Wirkung zeigte. So schüttelte sie nur leicht den Kopf und meinte:
„Nein danke, ich fühle im Moment keinen Schmerz. Auch habe ich vorerst alles, was ich benötige. Ich denke, ich werde nun etwas schlafen. Ich fühle mich sehr matt.
Obwohl, eine Bitte hätte ich noch, könntet ihr vielleicht dafür Sorge tragen, dass man meine Sachen von Burgstein hier her bringen lässt? Ich wäre euch unendlich dankbar, wenn ihr das in die Hand nehmen könntet.“
Schwester Kataline nickte kurz, erklärte noch, dass Vana sie mit dem Glöckchen auf dem Nachttischchen jederzeit rufen könne und verließ dann das Zimmer.
Erst jetzt merkte Vana, dass sie tatsächlich vollkommen erschöpft war, drehte sich auf die Seite und war wenig später eingeschlafen.

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Re: Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 2. Januar 2008, 02:22

Die Krankenschwester wollte sich um die Sachen von Vana kümmern – doch nicht mehr heute, es war schon spät und heute war ohnehin ein sehr ereignisreicher Tag gewesen für das ganze Hospital. Ausserdem liess sich zu so früher Stunde noch kein Bote auftreiben. Ausserdem war die Patientin hier ja bestens umsorgt, sie würde nichts missen müssen. Dachte sich die Schwester. Sie schloss die Tür hinter sich wünschte erst eine gute Nacht und ging.

Ruhe kehrte ein. Auch auf dem langen Korridor draussen bewegte sich nichts mehr, nur ab und an waren die leisen Sohlen der Krankenschwestern zu hören die wache hielten. Nachtwache.

Die Zeit verstrich. Zeit war wichtig, brachte Erholung und Ruhe, welche ihr Köper bitter nötig gehabt hatte. Das Herz schlug ruhig in ihrer Brust, entspannt, genau so wie es eben schlagen sollte. Die Infusion tropfte still vor sich hin. Das Gift in ihrem Kreislauf neutralisierte sich. Der Kreislauf blieb stabil.

Einige stunden verstrichen. Der Morgen wollte noch nicht ganz anbrechen als leise Vanas Zimmertür aufging. Eine kleine Kerzenlampe in der Hand der Nachtschwester spendete spärliches, flackerndes Licht. In der anderen Hand trug sie einen Beutel – eine Infusion mit klarem Inhalt. Leise, beinahe tonlos schlich sie zu Vanas Bett und hantierte an ihrer Flasche herum. Die alte war leer, sie wechselte sie nur. Dann ein kurzer Blick zur Patientin, die Schwester versicherte sich, dass sie auch schlief ehe sie auf leisen Sohlen wieder aus dem Zimmer hinaus huschte und darauf acht gab die Tür nahezu tonlos wieder zu schliessen.

Nun tropfte eine klare Flüssigkeit in ihre Venen.

Ruhe kehrte ein.

[Vanas Lebensenergie steigt auf 98%]

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Re: Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Vana Erendis Morgaine » Donnerstag 3. Januar 2008, 22:26

Vana schlief unruhig. Auch wenn sie bereits einiges in ihrem langen Leben erlebt hatte, so waren die letzten Tage turbulent gewesen, hatte sie so kurz davor gestanden entdeckt zu werden, dass sie viel zu angespannt war, um ruhig zu schlafen.
Bei ihr traf die alte Wendung ‚Ein ruhiges Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.’ voll und ganz zu, nur dass sie halt kein so ruhiges Gewissen hatte. So war es nicht verwunderlich, dass sie, als die Nachtschwester den Beutel wechselte, aufwachte und anschließend einfach keinen Schlaf mehr fand. Noch war es Nacht, doch würde es nicht mehr lange dauern, bis der Morgen anbrechen würde. Während sie so wach lag überlegte sie, ob sie es nicht wagen und einen kleinen Ausflug zur Chirurgie machen sollte. Wahrscheinlich würde erst am Morgen wieder jemand nach ihr sehen und bis dahin konnte sie ja mit etwas Glück zurück sein. Das Mittel hatte bisher gut gewirkt und der zweite Beutel würde dann eben etwas länger dauern.

Vorsichtig richtete sie sich in ihrem Bett auf, ja, sie fühlte sie ausgeruht und gekräftigt. Auch wenn sie schlecht geschlafen hatte, so hatte sie doch geschlafen und währenddessen neue Kräfte gesammelt. Langsam stand sie auf, stoppte die Flüssigkeitszufuhr aus dem Beutel und löste anschließend den Schlauch vom Zugang an ihrem Arm.
Leise und vorsichtig schlich sie zur Tür, öffnete diese einen Spalt breit und spähte auf den Flur. Im Gegensatz zum Aufnahmeraum war hier zu dieser Stunde niemand unterwegs. Vana schlüpfte aus der Tür, ging den Gang entlang bis zur Treppe und ein Stockwerk nach unten. Dort musste sie schon mehr aufpassen, dass sie niemandem über den Weg lief, doch Manthala war ihr hold und sie erreichte unangefochten die Tür zur Chirurgie. Geschwind verschwand sie hindurch, studierte die Schilder an den Türen, auf denen die Namen der Patienten standen und fand endlich diejenige, hinter der Landria lag.

Bis hierher war alles gut gegangen, doch nun sollte der schwierige Teil erst beginnen, denn Vana hatte keine Ahnung, wie Landria reagieren würde. Am besten wäre es, wenn ...
<b>Ein Schwesternkittel wäre jetzt hilfreich. Als Personal verkleidet würde ich sicher nicht so schnell Verdacht erregen.</b>
Aufmerksam sah sich Vana nun im Gang um und entdeckte einen Behälter, der vor einer anderen Tür stand, über der sie Operationsraum lesen konnte. Und wieder war ihr Manthala zugetan, denn in dem Behälter fanden sich alte, leicht verschmutzte Kittel. Der Korb war wohl ein Sammelbehälter für verschmutzte Wäsche des Personals. Vana war das im Moment ziemlich egal, Hauptsache ein weißer Kittel. Nachdem sie entsprechend ausstaffiert war, der Kittel, den sie gefunden hatte, hatte fast gar keine Flecken, öffnete sie die Tür zu Landrias Zimmer und trat ein.

[Ich hoffe mal, dass es dich nicht zu sehr stört, dass ich mich selbstständig gemacht habe *g* Wenn nichts dagegen spricht, dann weiter in .----> Krankenzimmer C12

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Re: Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Erzähler » Sonntag 7. September 2008, 22:05

<i>Luziver und Shankar kommen von Irrenanstalt Burgstein --> Eingangstor der Einrichtung</i>

Jetzt hatten sie ihr nächstes Ziel erreicht. Das ewige Hin und Her konnte wirklich bald mal ein Ende haben. Hoffentlich hier, so dachte der Kommandant. Inzwischen war selbst ihm der Name Kazel Tenebrée geläufig. Dieser Mann schien eine Menge Aufsehen zu erregen, er erinnerte sich dunkel daran, seinen Namen in einer der Kerkerakten gelesen zu haben. Nun sollte er sich hinter den Mauern dieses Gebäudekomplexes befinden.

Am offenen Tor des Haupteingangs für einfahrende Rettungskutschen und Besucher standen zwei Wachen der Klinik. Sie war nicht umsonst eine Einrichtung, gegründet aufgrund der Kaserne und zur Versorgung der Truppen. Sie wurde auch ebenso bewacht wie jene. Selbst die meisten Medici und Heiler in diesen Hallen besaßen zumindest militärische Grundkenntnisse und viele von ihnen konnten neben dem Skalpell auch kleinere Handwaffen führen.
Über den schwarzen Roben, die sie als Mitarbeiter der Klinik auswiesen, trugen die Wachen kurze Kettenhemden, Tellerhelme und an ihren Hüften hingen Schwertscheiden. Sie erkannten den Kommandanten sofort und salutierten ehrerbietig vor ihm, als er am Tor ankam.

"Rührt euch, Männer!", gab er den Befehl und führte sowohl Luziver als auch Shankar in den Hof der Klinik. Von hier aus gab es viele Möglichkeiten, den Komplex zu betreten. Schilder mit garmischen und teils auch celcianischen Lettern wiesen den Weg, aber eigentlich waren sie für einfache Besucher nur verwirrend. Niemand konnte mit den Bezeichnungen "Sanitäre Anlagen und Chirurgie 14A - 35C" etwas anfangen. Das einfache Volke jedenfalls nicht. Und da der Kommandant nicht wusste, wo man Patienten mit Krampfanfällen hinbrachte, sprach er einen der Krankenpfleger an, der zufällig vorbeikam. Er fuhr einen Wagen mit schmutzigen Tabletts und Geschirr, brachte ihn offensichtlich gerade Richtung Küche zurück.
"Verzeiht, guter Mann, wir suchen einen Patienten namens Kazel Tenebrée. Er ist wegen Krämpfen hier eingeliefert worden."
"Tut mir leid, ich kenne nicht jeden Patienten hier. Fragt am besten beim Empfang nach, Herr. Dort führen sie Akten und Listen. Geht einfach dort vorn durch die große, offene Doppeltür, dann findet Ihr schon die Empfangshalle."
"Vielen Dank."

Luziver mochte sie vielleicht auch schnell wiederfinden. Schließlich war sie schon einmal hier gewesen. Ob sie möglicherweise neben Kazel auch noch auf andere Bekannte traf, dir ihr helfen konnten? Schwester Philia hatte sie von hier weggebracht. Wo war die nette Frau, die Luziver ebenfalls Großmutter genannt hatte, nur hingegangen?

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Re: Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Shankar » Mittwoch 10. September 2008, 17:34

[Komme mit Luziver von der Irrenanstalt Burgstein]

Während die drei zur Klinik gingen, dachte Shankar ernsthaft über das Angebot des Kommandanten nach.
<i>"Shankar, ich habe das Gefühl, in Euch stecken Führerqualitäten. Hättet Ihr nicht Interesse, in Pelgars Armee zu dienen? In der Kaserne? Ihr könntet dort einiges bewirken, schätze ich, vor allem bei den jungen Rekruten der Wache. Was haltet Ihr davon? Nein, antwortet mir noch nicht. Überlegt es Euch nur gut. Ich möchte erst dann eine Antwort, wenn Ihr Euch sicher seid." </i>
hallte es im Kopf des Minotauren und er war sich nicht sicher was er davon halten soll.
Sicher, er hatte den Pförtner von Burgstein nach allen Regeln der Kunst Zusammengestaucht. Doch war dies ein Zeichen von Führungsqualitäten? Was hatte es mit den jungen Rekruten zu tun? Sollte Shankar so eine Art Ausbilder werden?
Shankar konnte hätte seine Entscheidung nicht sofort treffen können.
Zum einen ist er ja Ausgezogen, um die Welt zu entdecken und wollte sich in seinen jungen Jahren noch nicht niederlassen. Wieso sollte er denn auch?
Doch die Probleme dabei waren:
Es war immer praktisch einen Ort zu haben, an dem man sich zurückziehen konnte und das Geld was er dadurch bekommen konnte...darauf konnte er nicht unbedingt verzichten. Außerdem wäre er wahrscheinlich auch der erste Minotaur der bei der pelgarischen Stadtwache wäre.

<i>"Rührt euch, Männer!"</i>
gab der Kommandant den Befehl an zwei Männer die den Eingang von einem Gebäude bewachten welches von der Größe Burgstein zwar ähnelte, jedoch viel freundlicher wirkte. Doch drinnen ging es recht hektisch zu und man sah überall Schilder, die mehr verwirrten als halfen. Zumal sie zur Hälfte mit einer merkwürdigen Schrift geschrieben wurden und zur Hälfte nur irgendwelche Nummern und Buchstaben hatten. Shankar dachte, er würde hinter dem System kommen.
<b>Wir suchen Kazel, also müssen wir den Schildern mit den K folgen....aber welche nummer hat der?</b>
dachte sich Shankar mit seiner eigenen Theorie als Vorlage, unwissend dass er mit größter Wahrscheinlichkeit falsch lag. Dieses Gebäude war sehr verwirrend, sogar der Kommandant musste nachfragen.
<b>Bis wir Kazel gefunden haben, muss ich selber nach Burgstein! Hier wird man vor lauter sucherei glatt irre!</b>
dachte sich Shankar und sah sich weiter um.

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Luziver
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Re: Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Luziver » Mittwoch 10. September 2008, 18:33

Und nun war Luziver wieder in der Reichsklinik, aber diesmal nciht als Patientin, sondern eher als Besucherin. Bei dieser Gelegenheit, könnte sie dann ja auch nach Shantih gucken! Wie es ihr nun ging. Und vielleicht würde sie wieder auf Philia treffen, die das Mädchen leider auf dem Turnierplatz verloren hatte, so wie Ninane und Roxas... Tja, den Hybriden hatte sie seitdem sie 'verstekcne gespielt' hatte nicht mehr wiedergesehen...

Das kleine Mädchen kannte sich hier nur ein bisschen aus und rannte schon vorraus zur Empfangshalle und wartete dort auf Camara und Shankar. Und kaumw aren die beiden bei ihr, fing sie auch schon an dort die Angestellten anzusprechen. "Duu! Kannst du mir sagen wo Kazel Tenebrée ist? Und wo Shantih ist? Und vielleicht auch, wo Philia ist? Philia ist eine ältere Frau, sie ist hier Krankenschwester oder so. Kazel wurde hier her gebracht, wegen Krampfanfällen und Shanrih ist hier, weil sie in der brennenden Schenke war und was mit ihrem Fuß passiert war! Luziver ist Kazels und Shantihs Freundin! Jaaaahhh! Und Philia hat sich um Luziver gekümmert, als man Luziver mit Shantih, Ninane udn Roxas hier her gebracht hatte. Da es Luziver so weit gut ging." brabbelte sie einfach los.
Das Mädchen war eifnach zu aufgeregt! Sie würde kazel bald wiedersehen! und Shantih! Für sie kam dies wie eine Ewigkeit vor! Endlich würde sie ihre Freunde wiedersehen!

Luzivers Augen wurden etwas größer. Die roten Augen funkelten udn glänzten. besonders als sie die Namen ihrer Freunde erwähnte.

<i>[occ: tut mir echt leid wegen den knappen Posts im Moment! >.< ich evrsuche echt so viel wie möglich zu schreiben doch mehr scheine ich im Moment echt nicht hinzukriegen! >.<]</i>
Zuletzt geändert von Luziver am Mittwoch 10. September 2008, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Heiler
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Re: Ankunft in der Reichsklinik

Beitrag von Heiler » Freitag 12. September 2008, 14:58

Nachdem der Kommandant nachgefragt hatte, wandte er sich der Eingangshalle zu. Dorthin hatte man ihn verwiesen, was eigentlich auch logisch war. Wenn man nicht wusste, wo man hin sollte, fragte man am Empfang nach.
Luziver eilte schon voraus, dann endlich setzte sich auch der Kommandant in Bewegung. Er warf noch einmal einen kurzen Blick zu Shankar hinüber. Dieser wirkte nachdenklich. <b>Vermutlich wägt er Vor- und Nachteile einer Anstellung in der Kaserne ab. Ich habe ihm nicht einmal den Soldbetrag genannt, den er ausgezahlt bekäme. Nun, ich werde seine Entscheidung abwarten. Wenn er noch Fragen hat, kann er sie ja stellen.</b> Carmara war überzeugt, dass Shankar nachfragen würde, er sah nicht wie ein verschüchterter kleiner Bengel aus. Und seit dem Vorfall am Schalter in Burgstein hatte der Kommandant auch keinen Zweifel mehr, dass dieser Stiermann in der Kaserne die Rekruten ordenlich zur Vernunft rufen könnte. Shankar wäre wahrlich eine Bereicherung für Pelgar.

Sie erreichten die Empfangshalle. Dort saß ein Heiler am Empfang und ließ gerade Luzivers aufgeregtes Geplapper über sich ergehen. Er wirkte leicht überfordert, versuchte, den Ausschweifungen des Mädchens zu folgen, kam aber irgendwann nicht mehr mit und schlug nur noch die Hände über dem Kopf zusammen.
Schließlich, als Luziver geendet hatte, beugte er sich zu ihr über den Tresen seines Schreibpultes hinüber und sprach: "Äh ... könntest du einfach nur sagen, was du möchtest?"
"Wir sind zu Besuch hier und suchen einen Patienten namens Kazel Tenebrée. Er wurde unseres Wissens wegen Krämpfen eingeliefert. Auf welcher Station liegt er denn genau?", wandte sich nun Carmara an den Heiler. Er sprach ruhiger und deutlicher als Luziver, lächelte dem Mädchen aber zu, als er das Funkeln in ihren Augen sah.

Der Heiler, noch immer einen leicht konfusen Eindruck erweckend, stöberte in seinen Unterlagen und versuchte, möglichst alle Informationen zu verarbeiten, die er soeben erhalten hatte.
"Shantih sagt mir garnichts, da muss ich erst in die Listen schauen. Ebenso für diesen Herrn Tenebrée. Aber Schwester Philia kenne ich. Sie muss sich noch auf dem Turnierplatz befinden. Habe sie schon länger nicht mehr ... aha!" Er zückte triumphierend ein langes Pergament, das von oben bis unten beschrieben war, und begann forschend darauf herum zu suchen. Es handelte sich um die jüngste Liste eingegangener Patienten. Sie war aufgrund des erst kürzlich stattgefundenen Brandanschlags auf die Taverne enorm lang, denn viele Patienten meldeten sich mit Rauchvergiftung. Die Klinik platzte bald aus allen Nähten. Aber es wurde jeder Name verzeichnet, Ordnung musste sein. Gerade Pelgar stand für diese Eigenschaft und so konnte sich auch die Reichsklinik nicht leisten, ein wenig schlampig zu arbeiten.

"Ah, hier stehen sie. Shantih. Eingeliefert und am Fuß behandelt, weist dieverse Quetschungen auf. Ist auf Zimmer C12 stationiert. Und hier habe ich auch einen Eintrag zu Herrn Tenebrée. Krampfanfälle, richtig. Er liegt auf Zimmer C14, selber Krankenflügel. Soll ich die Herrschaften hinbringen?"
"Nicht nötig", meinte der Kommandant. Er konnte die garmischen Hinweisschilder ja lesen und brauchte nur denen zu folgen, die mit einem "C" markiert waren. Dann fehlten lediglich die Zimmernummern und sie würden Kazel und auch diese Shantih rasch finden.
"Na, dann kommt mit." Er legte Luziver wieder eine Hand auf die Schulter und marschierte dann einen Gang entlang, über dem ein Schild mit der Aufschrift "Flügel C" hing. Natürlich ebenfalls in garmisch geschrieben.

Nach einer Weile kam das Trio vor einer Tür an, auf der in celcianisch groß "C14" stand. Sie war nur angelehnt, von drinnen drang aber kein Laut heraus.

<i>weiter in Krankenzimmer C14</i>

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