Schlechte Nachrichten

Nicht zu verwechseln mit der Heil und Irrenanstalt, ist das große Reichshospital von Pelgar, welches hauptsächlich für die Streitkräfte bestimmt ist, jedoch in einem eigens angebauten Siechenhaus auch Zivilisten aufnimmt.
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Shankar
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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Shankar » Donnerstag 24. September 2009, 00:35

Shankar sah in Londensteins nervöses Gesicht und merkte wie er, zumindest innerlich, anfing zu schwitzen. Dem Mann mit dem weißen Kittel war wohl etwas gegen die Leber gelaufen und Shankar könnte schwören, dass die Gesichtsfarbe ein wenig blasser geworden war als vorhin. Shankar sah ihn mit schiefen Kopf und gehobenen Augenbrauen an. Der Minotaur musste nicht einmal im Ansatzweise nachdenken, um zu merken was mit dem Herren los war. Es ging wohl um das Thema essen. Dachte dieser dumme Mensch etwa, dass Minotauren vielleicht sogar so weit gehen würden und bei großen Hunger Menschen fraßen? Der Minotaur wusste es am besten und Minotauren dies nicht taten. Doch es war ein wenig verlockend für den Minotauren vielleicht deswegen falsche Andeutungen zu machen. Allerdings würde dieser blasse Kerl von Heiler, oder was er auch immer war, es missverstehen und dann schreiend die Wache holen und dann wären sie alle wieder in schwierigkeiten.

"Äh, wir nehmen gern Spenden für Nahrung und Getränke entgegen"
"Das bedeutet wohl, dass das Essen entweder schlecht ist oder dass es hier nichts gibt?"
fragte der Minotaur mit einem leicht mürrischen Blick. Dabei hatte der Minotaur sich leichte Hoffnungen auf ein Essen gemacht.

Umso erfreulicher war es für ihn, als Angelika neben ihm Stand. Der Anblick dieser Frau hatte es ihm angetan, selbst jetzt mit niedergeschlagenen Blick konnte man sich ihr kaum entziehen. Der Stier räusperte sich kurz und versuchte sie nicht anzusehen. Ihr leises flüstern vernahm er nicht, obwohl sie direkt neben ihm stand. Luzivers Art war sehr aggressiv, dies hätte er nie von dme Mädchen gedacht. Wäre er an ihrer Stelle, wäre er längst losgegangen. Sie redete viel.
Als Roxas den Raum verließ und Luzi ihm folgte, fasste Shankar Angelika an der Hand:
"Wir sollten ihnen folgen!"
sagte er nur ganz kurz und ging den beiden hinter her mit der Hymlianerin im schlepptau.
Als er ankam schienen sich Roxas und Lucy, Shankar konnte sie vor allem an der Tonart unterscheiden, unterhielten sich wohl wieder wegen ihrer jetzigen Lage.
Roxas wollte es wohl hinter sich bringen und riet dann zur Eile. Seine Gründe konnte Shankar voll und ganz verstehen.
„Glaub es oder nicht. Luziver und mir ist es auch sehr wichtig, nach Hymlia zu reisen. Doch vielleicht erstehst du, dass Shantih Vorrang hat. Hätte sich dieser verdammte, manipulierte und verfluchte Mischlingself anständig verhalten, so wäre diese verfluchte Lage erst gar nicht entstanden. Oder besser.. Hätte der sich erst gar nicht manipulieren lassen. Sonst ist er ja auch immer so unnahbar und misstrauisch gewesen! Und hoffentlich geht es endlich in eure Köpfe rein, dass es nun mal nicht rückgängig gemacht werden kann! Und wäre uns das alles jetzt nicht dazwischen gekommen, dann wären wir bestimmt schon auf dem weg ‚nach oben‘."
Langsam wurde es Shankar zu viel, ihm und wahrscheinlich auch Roxas ging es sehr wohl in dem Kopf hinein, dass man sowas nicht Rückgängig machen konnte. Man konnte es schon am genervten Blick des Minotauren sehen, dass er langsam genug hatte. Zwar bedankte ich Lucy, dass es Leute gab die zu ihr halten, doch das besserte die Laune von Shankar nicht sonderlich.
"Es geht hier einigen Leuten in den Kopf, dass das was passiert ist nicht Rückgängig gemacht wird. An statt irgendwelche Reden zu halten sollten wir dann wirklich gehen. Wenn wir uns nicht beeilen könnten wir Kazel verpassen und dann können wir nur hoffen eine Spur von ihm zu finden."
auf einmal konnte man aus der ferne einen unglaubliche Unruhe mitkriegen, es schien als seien viele Leute panisch geworden. Man musste nicht viel scharfsinn besitzen, um zu begreifen was vor sich ging. Besonders als Laut "DRACHE!"
geschrien wurde, merkte Shankar was los war.
Ein Drache? Ich habe gedacht die gibt es nicht mehr.
dachte sich Shankar und wollte schon Roxas hinter her rennen, der sich umsehen wollte. Der Löwenhybrid konnte vielleicht die ein oder andere helfende Hand gebrauchen. Allerdings stellte sich Lucy vor dem Stier:
„Shankar, Angelika. Ihr beide bleibt erst mal hier! Ich werde Roxas zurück holen. Shankar, ich zähle auf dich, dass du Angelika beschützt! Ich bin gleich wieder da. Bei Gelegenheit seh ich auch mal nach, was da genau vor sich geht.“
Ehe Shankar ein Wort erwidern konnte rannte Lucy ihm schon hinterher. Das war nun der Gipfel für Shankar. Glaubte Lucy sie könnte ihm einfach befehle geben? Nun reichte es Shankar. Natürlich wollte er Angelika beschützen, doch sich so einfach abkommandieren lassen wollte er sich nicht gefallen lassen. Hatte er Lucy zu viel durch gehen lassen, dass sie nun dachte sie könne ihn rumkommandieren.
"LUCY WARTE GEFÄLLIGST ICH WERDE DIR NOCH...."
zu spät sie war außer Hörweite. Shankar knurrte und fletschte die Zähne so als wäre er ein Raubtier und kein Stier.
"Ob Freund oder nicht! Am liebsten würde ich ihr eine Ohrfeige verpassen!"
Fluchen, schimpfen und sich aufzuregen brachte dieses mal nichts. Wutschnaubend wandte er sich an Angelika:
"Wir sollten wenigstens versuchen den beiden zu folgen!"
Eine Hand ging langsam zum Griff seines Streikolbens. Das Bauchgefühl des Minotauren sagte ihm, dass womöglich oben eine böse Überraschung wartete. Er ging Lucy hinterher, doch er hatte ganz schön anzukämpfen gegen den Menschenschwarm der ihm über den Weg lief. Mehrmals musste der Stier sicher gehen, dass Angelika ihm nicht verloren ging. Manchmal musste er einige Schritte zurück gehen, weil zwischen ihm und Angelika plötzlich ein großer Abstand war.
Als sie den halben Weg geschafft haben kam ihnen Lucy entgegen die Roxas an der Hand hielt.
„Wir müssen zurück! Drache… Aus Knochen… Skelette… Lebende Leichen… Zurück! SCHNELL!“
sagte das Mädchen verstört und außer Atem. Durch ihre keucherei Verstand Shankar kaum ein Wort und als sie rief "Lauft", da grinste Shankar.
"Was ich jetzt mache, mache ich nur damit du wieder zu Verstand kommst."
und ohne auszuholen oder zu zögern gab er Lucy eine Ohrfeige. In Gedanken fügte er dann noch hinzu:
Und in erster Linie mache ich es weil es meine Laune bessert
Schließlich hatte er die Ohrfeige ja schon angekündigt.
"Also was ist nun verdammt nochmal los Lucy? Und rede dieses mal so, dass ich dich VERSTEHE!"

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Roxas » Donnerstag 24. September 2009, 16:58

Roxas kämpfte unermüdlich gegen das Gequetsche und Gedränge an, störte sich dabei nicht daran, dass hin und wieder einige Gestalten gegen ihn prallten und ihn wie einen Ball hin und her springen ließen. Shankar könnte man sicher nicht so leicht herumschubsen, wie einen vergleichsweise kleinen Katzenhalbling. Aufhalten konnte es ihn allerdings nichts. Seine Neugier, welche die wohlwollende Furcht noch nie so stark verdrängt hatte wie jetzt, trieb ihn weiter. Es war nicht so, dass Roxas plötzlich einen Beschützerinstinkt entwickelte und sich deshalb in die mehr als deutliche Gefahr stürzte, sei es auch nur, um einen Blick auf ein Ungetüm von Drache zu werfen. Hinzu kam, dass er ja auch noch nie einen Drachen gesehen hatte, da er im Glauben lebte, jene Giganten würden nicht mehr existierieren - Zumindest nicht in einem derartigen Ausmaß. Bevor Roxas die Tür nach Draußen erreichen konnte, stand Lucy schon wieder vor ihm. Völlig perplex wich er zurück, erst recht als sich ihre zierlichen Hände auf seine Schultern legten. Ihr fester und zorniger Blick schüchterte ihn in seiner Verwirrtheit sogar etwas ein. Es kam ihm nicht in den Sinn, dass Lucy womöglich sauer war, dass er einfach abgehauen war.
„Was fällt dir eigentlich ein einfach abzuhauen?! IDIOT!. Ich werde nicht zulassen, dass Luziver noch einen Freund verliert, kapiert?! Du neugieriger, sturer Trottel!“
"Ich bin nicht einfach abgehauen! Und nenn mich nicht Idiot!", knurrte der Hybrid ihr giftig entgegen und grummelte aufgebracht vor sich hin. Jedoch wagte er es nicht eine frecherere Antwort zu geben, dazu hatte er auch nicht die Nerven. In so einer Situation mit Lucy zu heftig zu streiten war sicher nicht klug. Sie war ohnehin schon merklich gereizt, was das ständige Gerempel, dass ihr zu Gute kam, nicht wirklich besserte. Zornig wandte sie sich um, erstarrte aber in der Bewegung. Verwirrt schaute Roxas zu ihr, während sie langsam zur Tür schritt, ihn dabei hinterherzog.
„Roxas… Siehst du das Gleiche… Was ich sehe?“
Seine Miene verzog sich zu einem skeptischen zug, während er an ihre Seite trat. Seine Augen weiteten sich, als er beobachten musste, wie irgendein Halbtoter über einen Menschen her fiel, ein Skelett über den Hof klapperte und zu allem Überfluss auch nochmal das zerrüttende Gebrüll zu hören war. Dieses Mal war es jedoch so nah, dass es Roxas in den Ohren schmerzte. Für normale Ohren eines Menschen war es schon laut, wie musste es sich dann bitte für das feine Gehör eines Löwen sein? Reflexartig presste Roxas die Hände auf die vor Schmerz pochenden Ohren und schloss die Augen. Einen Blick auf den Drachen konnte er so zu seinem Leidwesen nicht erhaschen, wo er sich nun so weit herausgewagt hatte danke Lucy. Diese war offenbar so verängstigt, dass sie kehrt machte und den völlig überforderten Hybrid hinter sich her mitschleifte.
Nach knapp einem 3/4 des Weges begegneten sie Shankar und Angelika. Irgendwie war der Hybrid froh den mehr oder weniger Gleichgesinnten Stier zu sehen, sicher würde er auch nicht tatenlos in irgendeinem finsteren Gewölbe zubringen wollen. Die strahelnden Augen des Löwenmenschen blickten zu den beiden anderen, während Lucy völlig in Panik schrie, sie sollen zurück gehen. Dann geschah etwas Unerwartetes - Shankar verpasste Lucy eine Ohrfeige. Roxas zuckte heftig zusammen, als hätte er einen Querschläger des Schlages abbekommen. Verwunderung stand ihm ins Gesicht geschrieben, während er die Blicke zwischen ihnen hin und her Wandern ließ.
"Also was ist nun verdammt nochmal los Lucy? Und rede dieses mal so, dass ich dich VERSTEHE!" brüllte der Stier der tobenden Menge entgegen. Da Roxas der Überzeugung war, dass Lucy nun eh nicht mehr als ein paar wütende Flüche von sich geben konnte, geschweige denn überhaupt reden, ergriff Roxas das Wort.
"Vor dem Gebäude laufen Skelette und Ghule oder sowas herum, außerdem ein riesiger skelettierter Drache. Lucy hielt es wohl für das Beste, zurück zu gehen. Draußen ist es zu gefährlich, aber ob es hier drin viel sicherer ist, weiß ich nicht...", erklärte Roxas so laut, dass man ihn gerade noch hören konnte. Man merkte deutlich an seiner Aussage, dass er in Lucys Punkt "Schutzsuchen" nicht ganz mit ihr überein war. Langsam kämpften seine Ohren gegen den Krach an, welcher nicht abzuebben schien.
"Zum Rauskommen durch den Vordereingang ist es nun zu spät! Wir sollten zusehen, dass wir weiter nach hinten kommen. Vielleicht kann uns der Leichenfledderer helfen."
Roxas war sich bei der Sache selbst nicht sicher, für ihn schien es im Moment auswegslos, auch versprach er sich selbst nicht mehr viel von der Hilfe des Doktors.
Sein Blick wanderte zu Lucy, welche immer noch seine Hand hielt. Ihre Hand zitterte so heftig, dass Roxas das Gefühl hatte, es würde seinen ganzen Körper schütteln. Es verunsicherte, dass sie ihn noch nicht losgelassen hatte, vor allem weil er keinerlei Druck auf ihre ausübte. Einw enig Überwindung kostete es ihn schon, als er ihre Hand nun fester umschloss. Er dachte sich nichts weiter dabei, außer, dass so Lucys Hand nicht mehr so heftig zitterte und sie vielleicht etwas beruhigte und um sich nicht auch noch wieder in der Menge zu verlieren. Dann tauschte er mit ihr den Platz und stand mit dem Rücken zu ihr, die anderen beiden anschauend, aber immer noch die Hand haltend. "Es wäre das Klügste, was wir nun tun könnten. Es sei denn, einer von euch hat 'ne bessere Idee oder ist irgendeiner seltsamen Magie befähigt, die uns heil hier raus bringt."
Mit einem für seine Art zuversichtlichen Gesichtsausdruck nickte er wieder in Richtung der Treppe. Sie hatten viel Zeit hier oben verschwendet, sie mussten sich wirklich beeilen, doch wollte er nicht wieder derjenige sein, der vorrausrannte.

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Luziver
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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Luziver » Freitag 25. September 2009, 18:34

"Es geht hier einigen Leuten in den Kopf, dass das was passiert ist nicht Rückgängig gemacht wird. An statt irgendwelche Reden zu halten sollten wir dann wirklich gehen. Wenn wir uns nicht beeilen könnten wir Kazel verpassen und dann können wir nur hoffen eine Spur von ihm zu finden."
"Und warum seid ihr alle so rücksichtslos und tut so, als würde es nicht in euer Kopf gehen?!" Entgegnete Lucy scharf und fuhr fort, ohne dass Shankar die Chance hatte etwas dazu zu sagen: "Und Kazel werden wir schon finden... Der entkommt mir nicht! Und er wird mich zu der Person führen, die ihn manipuliert hat..." Presste sie ihre Zähne aufeinander und ballte wütend die Hände zu Fäusten. Diese Person... Die konnte jetzt schon anfangen ihr Gebet zu sprechen, wie auch schon mal sich überlegen, ob die Überreste verbrannt oder verbuddelt werden sollten. Wenn Lucy wüsste, dass es wirklich Landria war, die sie eh verdächtigte, nur weil gesagt wurde dass sie angeblich "die Beste in ihrem Gebiet" sei, so hätte sich das Mädchen schon längst auf die Suche nach ihr gemacht und sie regelrecht in der Luft zerrissen! Was fiel dieser Person auch eigentlich ein, Kazel und den Freunden - nein der kleinen Familie dies anzutun? Was waren ihre Gründe gewesen? Doch hatte die Persönlichkeit gerade andere Sorgen als diese. Diese Gedanken verflogen auch wieder sehr schnell.
Roxas machte sich dann auch schon aus dem Staub, die Treppen hoch. Lucy wandte sich kurz an den Minotauren und an Angelika, sagte ihnen, dass sie bloß hier bei den Treppen bleiben sollten und Shankar auf die Hymlianerin aufpassen sollte. Und dann war auch sie die Treppen hoch verschwunden. Ziemlich genervt von der Gesamtsituation versuchte sie sich zu Roxas durchzuschlagen. Was ihr bei diesen Massen der Leute nicht gerade leicht gemacht wurde. Nicht einmal ihre Magie konnte sie wirklich verwenden und schneller voran zu kommen. Täte sie dies, so würde sie die meisten nur umrennen oder selbst zu Schaden kommen. Doch am Eingang angekommen, konnte sie den Löwenhybriden sofort einholen und stellte sich ihm wieder einmal in den Weg. Schnauzte ihn erst an, woraufhin dieser sich verteidigte und meinte, dass er nicht abgehauen sei und sie ihn nicht Idiot nennen sollte. "Du bist einfach abgehauen! Und ich habe dich Idiot genannt, was willst du nun machen?!" Entgegnete sie ihn noch immer sehr wütend und genervt. Diese panische Menschenmasse machte die Laune der Rotäugigen nur noch schlimmer und sie wurde immer genervter. Vor allem als jemand sie dann auch noch gegen Roxas stieß. Selbst wenn die so alle in Panik waren: Konnten die mal nicht aufpassen?! Gerade wollte Lucy sich umdrehen und den Leuten etwas entgegen brüllen - was die meisten in ihrer Panik eh nicht mitbekommen würden - als sie dann ein lebendes Skelett erblickte. Um sich zu vergewissern, dass sie nicht anfing rum zu spinnen und ob sie nicht die einzige war, die diese wandelnde Leiche sah, zog sie Roxas zu sich und deutete auf das Skelett, wie auch auf den Zombie, der gerade jemanden in der Luft zerriss. Was waren es nur für Viecher? Das waren Leichen... Leichen die lebten! Aber Leichen lebten doch nicht! Sie waren doch tot! Das war im Moment echt zu krass... Doch der Drache, der ebenfalls nur als Skelett durch die Lüfte flog, übertrumpfte die - wirklich sehr, sehr, sehr große - Bande aus Untoten. Wobei der Drache selbst ja ein Untoter war. Dieser Anblick schockierte das Mädchen so sehr, dass ihr das Gebrüll des Drachen nicht weiter ausmachte. Eigentlich hörte sie es so nicht mehr. Auch das panische Geschrei der Leute in ihrer Umgebung. Alle Geräusche schienen leiser zu werden, bis sie nichts mehr hörte. Nur ihren eigenen Atem und der schnelle Herzschlag. Hatte sie denn keine Auszeit verdient? Sie war zwar nicht die netteste Person, würde sich so schnell auch nicht ändern (können), doch... Sooo ein schlechtes Wesen war sie nun doch auch wieder nicht, dass sie nun damit bestraft wurde, dass nun eine schreckliche Sache nach der anderen, ohne eine Verschnaufpause geschah. Klar, sie war daran Schuld, dass das alte Heimatdorf, in dem Luzi und sie aufgewachsen waren nun vollkommen tot war. Und ja.. Dadurch war sie auch Schuld, dass Luziver im Wald Neldoreth diesen Anfall in dem toten Dorf bekommen hatte. Aber hatte Lucy wirklich diese nun ständigen Aneinanderreihungen von Ereignissen wirklich verdient gehabt? Immerhin wurde auch automatisch Luziver mit hineingezogen, die nun wirklich nichts mit den Taten von Lucy zu tun hatte. War das alles jetzt die Strafe? Wenn man wirklich daran glaubte, so könnte man es mit einem klaren "ja" beantworten. Doch gehörte Lucy nicht zu denen, die sich so leicht von solchen Gedanken beeinflussen ließ und in Selbstmitleid verfiel. Sie stand zu den Dingen die sie tat und sagte. Dementsprechend waren natürlich auch die Konsequenzen... Doch wer Lucy kannte wusste, dass es ihr so ziemlich egal war, was die Konsequenzen waren. Es sei denn, Luziver würde wegen ihr zu Schaden kommen, dann war es ihr natürlich nicht egal.
Doch brauchte auch irgendwann jemand wie Lucy eine Pause! Immerhin war sie kein Übermensch! Dass sie nicht ganz normal war, ist ja klar. So wie bei Luziver... Doch hatten beide keine unendliche Ausdauer. Auch sie brauchten mal ihre Auszeit. Und wäre nicht dieser ganze Stress, so würde den beiden auch der Hunger wirklich auffallen. Wie lange war denn eigentlich schon die letzte Mahlzeit her? Doch wer ständig am "kämpfen" war, dachte kaum noch an solche Dinge...
Aber zur Zeit war der Kopf der Rotäugigen eh leer. Einfach nur leer. Bis sie wieder alles um sich herum wahrnahm und dann einfach ans Abhauen dachte. Raus aus der Klinik, durch diesen Eingang konnten sie nicht mehr. Das war zu gefährlich. Außerdem brauchte Lucy so oder so erst mal etwas zeit um nachzudenken. Und dies fand sie hier oben nicht. Ihr Ziel: Runter zurück zu Lodenstein.
Also packte sie den Hybriden bei der Hand, der damit beschäftigt war gegen den höllischen Lärm anzukommen und rannte mit ihm wieder zurück. Doch dann liefen ihnen Angelika und Shankar entgegen. Normalerweise wäre Lucy ausgeflippt, doch sie war so durch den Wind, dass sie nur einzelne Wörter herausbrachte. Plötzlich spürte sie einen leichten Druck auf ihrer Wange. Es war nicht sonderlich feste, es hatte dennoch ziemlich laut geklatscht. Noch bevor Lucy Shankar anschreien konnte, weshalb er sie geschlagen hatte, was ihm einfiele, da sie gerade andere Probleme hatten - viel größere Probleme... Eines davon in der Luft rum flog und die anderen Probleme dabei waren die Menschen und andere schwächere Wesen zu zerfetzen, kam ihr Roxas zuvor. Dieser ergriff sofort das Wort, doch blieb er relativ ruhig. Während er sprach versuchte sich die temperamentvolle Lucy wenigstens ein wenig zu beruhigen, was ihr aber die ganze Zeit nicht aufgefallen war, dass sie noch immer die Hand des Hybriden hielt. Sie spürte zwar, dass sie die Hand hielt, doch hatte es etwas beruhigendes. So, als hätte sie wenigstens ein wenig Halt gefunden. Und dass ihre Hände so fürchterlich zitterten, bekam sie auch nicht wirklich mit. Dann spürte sie auf einer Hand etwas Druck, Roxas umschloss ihre Hand ebenfalls etwas fester. Erst jetzt bekam sie es mit, dass sie ja immer noch ihre Hände hielten. Zwar hinderte es nicht, dass ihre Hand weiterhin zitterte, doch beruhigte es Lucy innerlich schon ziemlich, da es ihr Halt gab. Es war ihr nicht einmal peinlich oder sie wurde kein bisschen verlegen. Wieso sollte sie auch? Sie hielten doch nur die Hände. Wenn sie sich so überlegte, wie manche sich dann anstellten. So wie Shantih und Kazel am Anfang. trauten sich kaum sich gegenseitig in die Augen zu sehen. Berührten sich nur zaghaft, was ihnen dennoch irgendwie ein wenig peinlich gewesen schien. Unbeholfen hatten sie sich angestellt. Leon, der Ork, hatte es scheinbar ein wenig amüsiert, Luziver verstand nicht wirklich, was dort gelaufen war. Sie hatte es vermutlich schon verstanden, nur auf ihre eigene Art und Weise. Die guten alten Zeiten, die ja nicht einmal so sonderlich lang her waren. Vielleicht... Einige Monate? Wie schnell sich das alles veränderte... Unheimlich...
"Zu dritt kommen wir hier nicht weiter. Meine Magie würde nicht ausreichen und auch eure Kräfte nicht." Dann sah Lucy zu Angelika. "Ich weiß ja nicht, was du für Fähigkeiten hast, aber... Es ist einfach zu viel. Selbst Luzivers Stimme könnte uns nicht wirklich helfen. Und ich würde in solch einer Lage kein Risiko eingehen. Zumal ich dieser Viecher und deren Fähigkeiten nicht kenne." Sie seufzte. "Wir sollten vorerst zurück zu Lodenstein. Ihm bescheid geben und fragen, ob es noch andere Ausgänge hier gibt. In diesem Kühlraum oder was es auch war, hätte ich eher Zeit zum nachdenken. Wir könnten da wenigstens ein wenig Zeit schinden!" Die freie Hand legte Lucy auf ihre Stirn und schloss ihre Augen. "Also... Erst schnell zurück, Zeit schinden. Dann versuche ich uns einen Plan zu überlegen, vielleicht kann uns Lodenstein weiterhelfen. Immerhin arbeitet er hier und müsste sich auskennen. Vielleicht gibt es hier ja so was wie geheime Gänge oder so was. Ich wage es mich kaum auszusprechen aber... Im größten Notfall würde ich Shantih sogar hier zurück lassen. Luziver würde mich zwar dafür hassen, aber ihre Sicherheit geht mir vor. Und auch die ihrer noch übrig gebliebenen Freunde. Das mit Kazel hat so oder so Zeit. Wenn er uns grad über den Weg laufen sollte, dann mal sehen, wie die Situation und die Lage gerade ist. Aber das ist jetzt unwichtig. Und Shankar..." Lucy wandte sich an den Minotauren und trat nahe an ihn heran, sah zu ihm hoch. Dass er keine Angst vor ihr hatte, war ihr egal, sie wollte ihm auch keine Angst machen... Bedrohlich hielt sie ihm den Zeigefinger entgegen, nun konnte er deutlich sehen, wie ihre Hand zitterte. Sie wedelte zwar nicht frech vor seinem Gesicht rum, sondern hielt den Finger weiter nach unten, sodass es nicht allzu unhöflich war, immerhin mochte sie es selbst nicht, wenn jemand ihr den Finger fast schon ins Gesicht steckte. Sie zeigte einfach nur auf ihn und ihre Haltung machte klar, dass sie noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen hatte. Und um was es ging, schien wohl auch klar zu sein: Die Ohrfeige. "Wage es nicht noch einmal, Luzivers Körper Schaden zuzufügen, hast du mich verstanden?! Es soll nicht heißen, wenn ich meinen eigenen Körper hätte, dass du dann auf mich einprügeln könntest wie du Lust und Laune hast. Doch ich warne dich.. Es war das erste und LETZTE Mal, dass du Luzivers Körper beschädigt hast! Denn ich beschütze nicht nur Luziver, sondern auch ihren Körper. Und trau dich nicht noch einmal, diesen zu verletzen. Du magst zwar robust sein, doch unverletzlich und unsterblich, bist du nicht! Also pass in Zukunft besser auf!" Sprach sie zischend, aber ziemlich ruhig und leise, dennoch laut genug, dass die anderen beiden sehr gut mithören konnten. Und somit ging sie an Shankar vorbei, wieder Richtung Treppe und zog Roxas automatisch mit sich mit, da sie immer noch seine Hand hielt. Dann nach einigen Schritten, blieb sie kurz stehen und drehte sich um. "Kommt ihr jetzt? Ich will schon unten sein BEVOR diese... Untote oder so hier IM Gebäude angekommen sind!" Außerdem wollte Lucy überlegen, was nun mit Shantih zu tun war... "Und ich glaube nicht, dass diese Viecher zwölf Stunden auf uns warten würden!"

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Erzähler » Montag 28. September 2009, 10:35

Der Schlag übertönte fast das Tosen und Brüllen, das sich draußen abspielte. Für einen Moment war es totenstill in dem Gang, der zu den Kühl- und Sezierräumen der Reichsklinik führte. Oben rannten Stationsschwestern, Medici, aber auch Patienten wild umher und versuchten entweder aus der Klinik zu fliehen oder diese zu verbarrikadieren. Die Untoten schlurften heran und hatten bereits eine Barriere durchbrochen. Sie wandelten durch die ersten Korridore der klinik, auf der Suche nach Hirn.

Unten im Gang war es Roxas, Shankar, Luziver und Angelika noch nicht bekannt. Diese schienen aber mit der jetzigen Situation dennoch sehr unter Belastung zu stehen. Erst oben hatten sich Luziver und Roxas böse angefaucht wie zwei Kätzchen und ihre Krallen ausgefahren. Nun ging es hier unten mit dem Minotauren weiter, der im Grunde nur sich selbst und Luziver mit der Ohrfeige hatte beruhigen wollen.
Jetzt standen sie sich gegenüber. Über ihnen polterte und krachte es. Dann ein kurzes Beben. Der Knochendrache hatte mit seinen gewaltigen Pranken einen großen Teil der Reichsklinik abgerissen und ihn auf die Straßen und andere Gebäude der Stadt geschleudert. Inzwischen waren auch Hornsignale der Pelgarer zu hören. Soldaten rückten aus, die Hauptstadt befand sich in höchster Bedrängnis. Bürger sollten Schutz suchen, wo immer sie konnten. Diese Frage war auch Gegenstand der inzwischen wieder begonnenen Unterhaltung der Gefährten. Aber was sollten sie tun? Tatsächlich zurück in die Kellerräume gehen und Lodenstein um Hilfe bitten? Vielleicht würde keiner der Untoten bis hier herunter vordringen, es konnte aber ebenso gut ihr Grab bedeuten.

"Wir sollten nicht hier unten bleiben", meldete sich Angelika nun zu Wort. Ihre Stimme klang heiser und etwas kratzig. Ihr Mund war trocken. Auch an der Hymlianerin ging die ganze Situation nicht spurlos vorbei. Sie sah einen nach dem anderen an. Nur in ihren Augen konnte man eine feste Überzeugung ablesen. Sie hatte einen Plan.
"Ihr kennt mich noch nicht lange, aber ich bitte euch, mir nun zu vertrauen. Es gäbe einen Weg - zumindest für uns - diesem Schrecken hier erst einmal zu entkommen. Doch dazu müssen wir ins Freie. Ich muss meinen Pegasus und die anderen rufen." Sie machte eine kleine Pause, um sich über die Lippen zu lecken und diese so zu befeuchten. Vielleicht fiel ihr das Reden dann etwas leichter. Noch einmal atmete Angelika tief durch. Ihr Brustkorb hob und senkte sich, als sie die Luft mit neuen, erklärenden Worten ausstieß: "Vorhin habe ich meinen Pegasus, ein geflügeltes Pferd, aus der Stadt hinausgeschickt. Er ist von der Gasse aus abgehoben, deshalb war er plötzlich verschwunden. Ich habe ihn gebeten, nach Hymlia zu fliegen und dort weitere Pegasi zu holen, damit ihr mit mir fliegen könnt. Nein, sagt nichts, es mag gefährlich und riskant sein, an einem Knochendrachen vorbei fliegen zu wollen, aber es wird uns schon irgendwie gelingen. Wenn er das einzige Flugwesen am Himmel ist, könnten wir es schaffen und kämen erst einmal aus der Stadt heraus."
Bedauernd ließ sie den Kopf hängen. "Den anderen Menschen kann ich leider nicht helfen, so viele Pegasi hat auch Hymlia nicht." Dann blickte sie erneut in die Runde, fragend. Würde man ihren Vorschlag annehmen. Ihre blauen Augen hefteten sich an Luziver. "Wenn du deine tote Freundin mitnehmen willst und der Doktor Lodenstein es erlaubt, sollte das auch möglich sein. In Hymlia können wir sie vorbereiten und ebenfalls nach deinem Wunsch bestatten, wenn du das möchtest. Aber Shankar hat recht. Wir sollten nicht länger Zeit mit großen Reden verschwenden. Wer weiß schon, ob nicht ..."

Angelika unterbrach sich selbst und starrte an Luziver vorbei in den Gang.
"HIIIIIIIIIIIIIIIIIIIRRRRRRRRRRRRRNNNNNNNN!", raunte es dort finster und zwei wandelnde Leichen trotteten in ihre Richtung. Die Klinik war also bereits auch schon Opfer der Untotenplage geworden. Und hier unten in den Kühlräumen konnte man sich auch nicht verstecken. Die Zombies suchten sich ihre Wege, sie suchten Gehirne. Einer schmatzte bereits und kam auf die Gruppe zugeschlurft. Sein Kumpane hatte noch ein paar Schwierigkeiten mit seinem Bein. Es hing nur noch lose an wenigen Sehnen und konnte zum Gehen kaum mehr verwendet werden.
Angelika klammerte sich reflexartig an Shankars Fell fest. "Was machen wir jetzt?", keuchte sie entsetzt. Nie zuvor hatte die Hymlianerin wandelnde Tote gesehen.
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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Roxas » Montag 28. September 2009, 17:34

Die ganze Situation schlug dem sonst ziemlich ruhigen und lässigen Hybriden langsam auf den Magen. Der Krach, Lucy, Luzivers Shantih-Kazel-Problem, die wohl genauso fertigen Gefährten Shankar und Angelika und vor allen Dingen die Tatsache, dass eine Horde von Untoten in Begleitung eines genauso toten Drachen vor der Klinik vor sich hin kriechen. Langsam wurde sogar er unruhig. Immer wieder sah er über die Schulter zurück, selbst während er sprach, nur um sich zu vergwissern, dass nicht gleich irgendein fleischloses Wesen über sie herfällt, um dann ihre Gehirne durch die Nase auszuschlürfen. Es lief ihm eiskalt den Rücken runter.
Ein plötzliches, unheilvolles Beben, ließ ihn abermals zucken. Reflexartig duckte er sich etwas, als würde ihm das einen sichereren Halt geben. Ängstlich wollte er dabei nicht wirken, aber tatsächlich fürchtete Roxas in diesem Falle eine verhängnisvolle Auswegslosigkeit. Zum ersten Mal hatte er tatsächlich Angst um sein Leben, dass ihm sonst immer so egal und wertlos war. Zu jeder anderen Zeit hätte ihm ein Tod nichts ausgemacht, doch nun, wo er ihm ins Auge blicken konnte, empfand er es als verstörend und einschüchternd. Hier konnte man nicht mal in einen mehr oder weniger ehrenvollen Tod sterben.

Roxas atmete erleichtert auf (was er sonst nie tat), als Angelika sich zu Wort meldete und offenbar eine Idee hatte, welche Rettung verheißen könnte. Sie würde sicher nicht vorchlagen sich durchzukämpfen, dachte Roxas bei sich, wagte dann einen kurzen blick zu Shankar, dem er eben dies zutrauen würde.
"Ihr kennt mich noch nicht lange, aber ich bitte euch, mir nun zu vertrauen. Es gäbe einen Weg - zumindest für uns - diesem Schrecken hier erst einmal zu entkommen. Doch dazu müssen wir ins Freie. Ich muss meinen Pegasus und die anderen rufen."
Also doch rauskämpfen? dachte Roxas und wirkte fast ein wenig enttäuscht, bis ihm dann nochmal das Wort "Pegasus" durch den Kopf ging. Plötzlich sah er Angelika mit großen Augen an.
"Vorhin habe ich meinen Pegasus, ein geflügeltes Pferd, aus der Stadt hinausgeschickt. Er ist von der Gasse aus abgehoben, deshalb war er plötzlich verschwunden. Ich habe ihn gebeten, nach Hymlia zu fliegen und dort weitere Pegasi zu holen, damit ihr mit mir fliegen könnt. Nein, sagt nichts, es mag gefährlich und riskant sein, an einem Knochendrachen vorbei fliegen zu wollen, aber es wird uns schon irgendwie gelingen. Wenn er das einzige Flugwesen am Himmel ist, könnten wir es schaffen und kämen erst einmal aus der Stadt heraus."

Der Löwen-Hybrid schluckte schwer. Pferde. Fliegende Pferde. An einem Drachen vorbeizufliegen nahm er ja in Kauf, aber auf einem Pferd mit Flügeln? Er konnte sich ja so gerade mal auf so einem behinderten Gaul halten, aber auch noch auf einem zu fliegen schien dem Hybriden unmöglich. Allerdings würde das ihr seltsames Pferd von vorhin erklären. Nichts desto trotz gefiel es Roxas gar nicht. In Gedanken war er schon wieder so damit beschäftigt, wie man wohl auf so einem Tier reitet - er wollte ja schon ganz gerne überleben - das er gar nicht bemerkte, wie Angelika noch versuchte Lucy zu überzeugen, Shantih dann mitzunehmen. Das erste, was er wieder hörte, war ein erschreckendes "HIIIIIIIIIIIIIIIIIIIRRRRRRRRRRRRRNNNNNNNN!" hinter sich. Völlig erschrocken schnellte Roxas herum und entdeckte prompt zwei Leichen. Wenn er in diesem Moment nicht gerade so panisch reagiert hätte, wäre der Anblick der beiden vielleicht ganz amüsant, aber nach Lachen war ihm nicht wirklich zu Mute. EInige Sekunden brauchte er, bis er sich fangen konnte.
"A-also ich finde Angelikas Idee ganz prächtig...!", meinte Roxas mit leicht zittriger Stimme, ohne den Blick von den Leichen abzuwenden oder auf irgendwelche Worte von anderen zu reagieren,"Ich schlage vor Shankar und ich kümmern uns mal eben um die beiden hier und ihr zwei geht schnell Shantih holen."
Er ließ Lucys Hand los, um das riesige Schwert von seinem Rücken zu ziehen. Dann löste er kurz den Blick von den Untoten und sah Lucy mit einem durchdringenden Blick an, welcher sie wortlos bat, jetzt bitte nicht wieder einen Aufstand wegen Kazel oder Shantih zu machen. Wenn Lucy und Luziver tot waren, könnten sie nicht mal mehr Kazels Leiche zur Rechenschaft für Shantihs tot ziehen, es sei denn, sie waren so scharf darauf ihm erst wieder im Tode zu begegnen.

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Shankar » Montag 28. September 2009, 23:04

Kurz nachdem sich Shankar abreagiert hatte und nachfrage was überhaupt los war, meldete sich schon Roxas mit einer raschen Erklärung:
"Vor dem Gebäude laufen Skelette und Ghule oder sowas herum, außerdem ein riesiger skelettierter Drache. Lucy hielt es wohl für das Beste, zurück zu gehen. Draußen ist es zu gefährlich, aber ob es hier drin viel sicherer ist, weiß ich nicht..."
Shankars blickt verfinsterte sich zusehends, aber nicht aus Wut sondern aus Entsetzen. Wie hoch war die Möglichkeit auf Untote zu treffen, auch noch in solchen Mengen? Es gab nicht viel von dem der Minotaur so etwas wie Angst oder Furcht hatte, doch eines dieser Dinge waren Untote.
Wie....wie soll man etwas bekämpfen was nicht einmal lebt?
ging es ihm durch den Kopf. Ausgerechnet auf sowas mussten sie stoßen. Dabei dachte er eigentlich, dass man nicht so oft auf Untote trifft. Er kannte die ganzen Geschichten um jene die obwohl leblos, trotz allem unter der Bevölkerung wandelten. Er hatte sie oft gehört, besonders während der Nächte im Reich der Dunsthügel, wenn der unheilvolle Nebel am dichtesten war und die Stimme der Geister so nah waren, dass man ihren Atem (wenn sie so etwas hatten) im Nacken spüren konnte. Der größte Schrecken war natürlich dieser Zombiedrache. Ein großer Drache alleine war schon schlimm und ein wenig ungewöhnlich gewesen. Jedoch ein Drache der eigentlich tot sein sollte? Zum Haupteingang durch hatte es auch nicht viel Sinn, nach Roxas aussage. Allerdings wollte Shankar sich hier nicht einsperren lassen. Nur mit sehr viel Glück könnten sie dem Angriff hier ausharren. Doch so viel Glück und so lange warten war unmöglich.

Eine Idee hatte Shankar allerdings nicht. Den Weg freizukämpfen wäre sein eigentlicher Vorschlag gewesen, doch bei dem was ihnen dort begegnen würde, war es selbst für ihn eine schlechte Idee. Lucy schien wohl eine Idee zu haben, allerdings hörte es sich eher nach einem Haufen Gedanken die jemand mal eben zusammengestottert hat. Die Sache mit dem Zeit schinden war der Teil den Shankar am bedenklichsten fand. Es war die Frage wie sie es machen wollten. Wenigstens verstand sie, dass die Sache mit Kazel nun doch warten musste, ob sie wollte oder nicht.
Als sie sich nun an Shankar wandte, stellte sich schon der Minotaur darauf ein auf das was kommen sollte. Schließlich konnte er es sich denken.
"Wage es nicht noch einmal, Luzivers Körper Schaden zuzufügen, hast du mich verstanden?! Es soll nicht heißen, wenn ich meinen eigenen Körper hätte, dass du dann auf mich einprügeln könntest wie du Lust und Laune hast. Doch ich warne dich.. Es war das erste und LETZTE Mal, dass du Luzivers Körper beschädigt hast! Denn ich beschütze nicht nur Luziver, sondern auch ihren Körper. Und trau dich nicht noch einmal, diesen zu verletzen. Du magst zwar robust sein, doch unverletzlich und unsterblich, bist du nicht! Also pass in Zukunft besser auf!"
Bevor sie dann an ihm vorbei ging, duckte er sich um mit ihr in einer Augenhöhe zu sein:
"Solange DU diesen Körper kontrollierst, seh ich es als deinen Körper an. Gegen Luziver würde ich nicht die Hand erheben, doch bei DIR ist es etwas anderes! Du solltest dir noch zwei Sachen angewöhnen: Zum ersten solltest du dir die Leute genauer ansehen die du bedrohst und zweitens solltest du auch noch auf die Worte achten die du bei einer Drohung ausspricht. Da du erwähntest, dass ich nicht unsterblich bin, zeigt dass du mir mit dem Tode drohst. Sowas mag ich nicht und wäre die Situation nicht so erschreckend, hätte ich dir noch eine Ohrfeige gegeben!"
Damit hatte nun auch er seine Meinung gesagt. Leider hatte sich das Problem mit den Untoten noch nicht lösen lassen.
Es krachte, so als ob etwas zusammenstürzen würde und dabei bebte der Boden, so dass der Stier dies in seine Beinen deutlich spüren konnte.
"VERDAMMT STÜZT ETWA NUN DAS GEBÄUDE EIN?"
rief er lauthals und dachte nicht daran, ob er mit seinen Worten Panik auslösen könnte oder nicht. Dies war eben der erste Gedanke der ihm in diesen Moment durch den Kopf schoß und vielleicht dachten das auch seine Gefährten. Jeden Moment, den sie weiterhin hier verbrachten war ein schlechter. Lucy wollte schon in Richtung Leichenhalle gehen, aber Angelika meldete sich. Sie warf ein, dass es ein Fehler wäre weiter in das Gebäude hinein zu gehen, allerdings hatte sie selber eine Idee. Sie sprach ihr Pferd an und dass dieses fliegen könnte und mit anderen fliegenden Pferden kommen könnte. Wenn man bedachte von was sie jetzt bedroht wurden, glaubte Shankar alles. Er hielt es für bedenklich sich auf so ein Pfer d zu sitzen, da er nicht reiten konnte und das Pferd vielleicht sein Gewicht nicht aushalten konnte. Würden sich diese Pferde überhaupt noch hier hin trauen? Vor allem würden sie sich an einen Zombiedrachen vorbeiwagen?

"HIIIIIIIIIIIIIIIIIIIRRRRRRRRRRRRRNNNNNNNN!"
Hirn?
Shankar blickte in die Richtung aus der diese merkwürdige Stimme kam. Seine Pupillen weiteten sich. Es kamen tatsächlich zwei von diesen Untoten auf sie zu. Allzu deutlich merkte er wie Angelika sich an ihn festhielt. JETZT musste er es einhalten, JETZT musste er sie beschützen, ANSONSTEN wären alle sein Worte NICHTS wert!
"A-also ich finde Angelikas Idee ganz prächtig...!"
Shankar nickte nur eifrig und packte schon seine Waffe. Er wartete nicht auf Roxas Worte. Er löste sich von Angelikas Griff, lächelte sie nur kurz an und stellte sich neben Roxas der schon sein Schwert gezogen hatte.
Shankar bekam da eine Vermutung, die ihn selber nicht gerade fröhlicher Stimmte. Er wusste nicht einmal, ob man sowas aussprechen durfte. Doch er musste es, er konnte nicht anders:
"Lucy! Ich weiß, nach unseren Streit willst du vielleicht mir nicht mehr zu hören.....aber...aber es ist SEHR wichtig. Ich habe keine Ahnung wie es möglich sein kann, dass die Toten wieder auferstehen, aber wenn sie auf einmal in der Leichenhalle erwachen, dann pass auf! DU MUSST AUF JEDEN FALL DIE KONTROLLE ÜBER EUREN KÖRPER BEHALTEN! Es geht nicht um alle, was passieren könnte wenn alle Untote auferstehen......ich meine es könnte sein....dass........"
Er ließ von seinen Worten ab, zu groß war die Anspannung es auszusprechen. Doch konnte es möglich sein, dass Shantih vielleicht auch einer von denen geworden ist? Shankar wollte es sich nicht vorstellen. Luziver würde das nicht aushalten. Konnte es aber möglich sein, dass sogar die Toten in der Leichenhalle wieder auferstanden sind?

"Roxas.......solange man etwas mit seiner Waffe...beschädigen kann....kann man es auch vernichten..."
sagte Shankar zu seinem Kampfgefährten. Es war nur fraglich, wen Shankar damit beruhigen wollte. Roxas oder sich selber?
Der Minotaur spannte die Muskeln an und man konnte Schweiß auf seiner Stirn sehen. Dieser Anblick machte selbst ihn nervös, jedoch war er motiviert genug um zu kämpfen.

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Luziver » Sonntag 11. Oktober 2009, 19:28

Die jetzige Situation zerrte sehr an den Nerven von Lucy, doch auch den anderen erging es womöglich nicht anders. Die kalte Persönlichkeit kriegte langsam das Gefühl, dass alle Welt gegen sie war und dass es alles mit Absicht war, dass man es der Gruppe nicht leicht machte. Auch wenn man es erst nicht merkte, doch war Lucy einfahc nur noch erschöpft. Wann hatte dies ein Ende? Das eine war noch nicht überstanden, schon kam das Nächste. Und statt dass es immer weniger und kleinere Hindernisse wurden, wurden es immer mehr und immer größere. Die Abstände wurden acuh immer kleiner und es gab keine Zeit mehr zum ausruhen. Wann hatten die Mädchen das letzte Mal etwas gegessen? Wann hatten sie zum letzten Mal geschlafen? Das mit dem Schlafen war zwar einfacher zu regeln, aber trotzdem. Lucy konnte langsam nicht mehr. Was sollte sie noch tun? Es wurde langsam einfach alles zu viel! Doch musste sie klaren Kopf behalten. Dass sie eben ihrer Panik Oberhand gewinnen ließ, durfte nicht mehr passieren. Es war ein Fehler gewesen. Sie musste bei Besinnung bleiben.
Lucy machte Shankar noch klar, dass er nicht noch einmal den Körper von Luziver beshcädigen sollte.Auf das was er daraufhin sagte, schnaupte sie nur und funkelte ihn böse an. Dann soll er sich noch einmal wagen Luzis Körper zu schaden...
Doch plötzlich bebte es und reflexartig hielt sich Lucy an Roxas Arm fest. Duckte sich dadurch automatisch mit ihm und sah gen Decke. Was war das? Was war eben geschehen? Es wurde lauter oben. Man konnte die Panik und Angst der leute hier förmlich spüren. Es übertrug sich doch Lucy schüttelte den Kopf. Sie musste ruhig bleiben und endlich klare Gedanken fassen! Doch kaum wollte Lucy zurück zu Lodenstein, da meldete sich auch schon Angelika zu Wort. Lucy hörte ihr aufmerksam zu und nickte leicht. Sie wollte schon antworten, doch machte die Hymlianerin den Vorschlag, dass man Shantih auch mitnehmen könnte. Erleichtert seufzte sie auf. Die anderen Menschen interesiserten sie nicht. Sie hoffte nur, dass Camara und der Hohe Rat es überlebten, alleine nur damit sie diesen blinden Sturköpfen unter die Nase reiben konnte, dass sie Recht besaß! Und sie hoffte, dass Kazel noch lebte und die Person, die ihn manipuliert hatte. Denn um diese Person, wollte sich Lucy persönlich kümmern!
Doch kaum wollte diese antworten, ertönte laut eine Stimme die nach Hirn rief. Die Untoten waren also schon im Gebäude und hier unten angelangt. Dann ließ Roxas ihre Hand los und meinte, dass er und SHankar sich um die beiden Untoten kümmerten während die beiden Frauen Shantih holen sollten. "Alles klar!" Nickte Lucy und erwiederte den Blick des Hybriden.
Dann meldete sich auch Shankar zu Wort. "Natürlich behalte ich die Kontrolle über den Körper! Es sei denn.. Luziver ist gefragt. Falls ihre Stimme auch diese Wesen lahm legen kann..." Die letzten Worte murmelte sie eher vor sich hin und packte Angelika an der Hand. "Wir werden Shantih holen und irgendwie hier raus kommen! Und dann ab nach Hymlia! Und ihr beiden! Passt bloß auf euch auf! Versprecht mir, dass ihr es heil überstehen werdet!" Und ohne auf eine Antwort zu warten, machte sie sich gemeinsam mit der Hymlianerin auf den Weg zu Lodenstein.

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Erzähler » Montag 12. Oktober 2009, 14:13

Angelika wurde von Luziver an der Hand genommen. Die beiden Frauen rannten so schnell sie konnten weiter in den Korridor hinein, hinter zu den Obduktionsräumen. Dort hatte Dr. Lodenstein das leichte Beben ebenfalls wahrgenommen und sammelte gerade Instrumente und Unterlagen zusammen. Shantih lag nicht länger auf dem Obduktionstisch.
"Wo ist die Verstorbene, Herr Doktor?", fragte Angelika, als sie zusammen mit Luziver den Raum erreichte. Erneut drang Kühle ihnen beiden entgegen und ließ zumindest die Hymlianerin frösteln. Es war anders als in Lucys Anwesenheit. Da kam die Kälte eher von Innen heraus. Hier im Kühlraum aber legte sie sich direkt auf die Haut, wo sich sofort sämtliche Härchen aufrichteten.
Dr. Lodenstein sah von seiner Tätigkeit auf. "Ihr meint Shantih? Ich habe sie sofort in eine der Kühlkammern gelegt, als das Beben begann. Was immer hier vorgeht, die Toten sind darin sicherer als wenn ich sie hier offen herum liegen lassen." Er lachte ohne Herzlichkeit auf. "Ha! Hört mich nur an! Da passiert irgendetwas Schreckliches über meinem Kopf, das die ganze Erde zum Wackeln bringt und ich mache mir mehr Sorgen um die Verstorbenen als um mich. Dabei sind die lngst tot! Denen macht nichts mehr etwas aus."
Er musterte Lucy und Angelika einen Moment, wirkte froh, dass der riesige Stier nicht mehr bei ihnen war. Dr. Lodenstein wusste nicht, was das Beben verursacht hatte, geschweige denn, welche Schrecken gerade Pelgar befielen, aber er konnte sich durchaus vorstellen, dass auch der Stiermensch - dieser Shankar - in der Lage wäre, die Welt zu zerrütten. Dass der andere junge Mann nicht bei den Damen war, um sie zu beschützen, verwirrte ihn allerdings etwas. Daher fragte er: "Was sollt ihr eigentlich noch hier? Ich habe doch bereits erwähnt, dass eine Einäscherung Stunden dauern wird. Und jetzt, da hier irgendetwas Seltsames vorgeht, werde ich meine Arbeit vorläufig unterbrechen. Ich will erst herausfinden, warum der Boden so gebebt hat, wenn ihr gestattet."

Underdessen bereiteten sich Shankar und Roxas darauf vor, gegen die Untoten zu kämpfen. Die Zombies rückten nun näher, knurrten und klagten in seltsamen Stöhnen und Raunen. Es klang wie ein unheimlicher Totengesang, in den sich immer wieder das Begehren nach Hirn einmischte.
Schon taumelte der erste Zombie auf Shankar zu. "Arrrrrrwwwww", grollte er, hob seine Hand, in der er eine kleine Axt hielt, und suchte Wucht, um Shankar zu attackieren. Der Untote zielte nicht, aber der Schlag würde die Seite des Minotauren treffen, wenn er nicht auswich oder parierte.
Der andere Zombie trottete derweil auf Roxas zu. Er bewegte sich deutlich langsamer, lahmte irgendwie. Und er trug keine Waffen bei sich, dafür war sein Körper mit einer seltsamen, schleimigen Schicht überzogen ... nicht vollkommen, aber an vielen diversen Stellen. Es sah einfach widerlich und krank aus. Ob man sterben konnte, wenn man mit diesem Zombie in Berührung kam? Er entschied jedenfalls, diese eitrige Masse als Munition zu verwenden und schleuderte einen dicken Brocken nach Roxas. Der erste Wurf verfehlte sein Ziel, aber es folgte ein zweiter und dritter, die den Hybriden an Bein und Arm treffen sollten.

Bild "Lebensenergie" des 1. Zombies (bei Shankar)
Bild "Lebensenergie" des 2. Zombies (bei Roxas)
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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Roxas » Mittwoch 14. Oktober 2009, 17:53

"Roxas.......solange man etwas mit seiner Waffe...beschädigen kann....kann man es auch vernichten..."
Er wandte sich nicht von den herannahenden Feinden ab, allerdings legte sich ein zweifelndes Grinsen auf sein Gesicht, während er ein tierisches Grollen von sich gab.
"Bei den beiden bin ich mir gar nicht so sicher...", antwortete er, aber legte mit seinem Tonfall deutlich da, dass er sich sicher war, dass Shankar Recht behielt. Aber wie sollte man etwas Totes vernichten?
Der Hybrid beobachtete, wie Shankar nur einige Augenblicke vor ihm selbst von einem der Untoten angegriffen wurde. Ein kurzer Blick, eh Roxas sich selbst in einem Gefecht befand. Mit Abscheu betrachtete er den halbzerfallenen Feind vor sich. Er trug keine Waffe bei sich, also hätte er leichtes Spiel, wenn Shankar recht behielt. Sein "Plan" war einfach nur drauf zu hauen, auch wenn ihm Furion jetzt schon leid tat.

Dieser Schleim ist mir irgendwie nicht geheuer...
Trotz seiner leichten Bedenken, stürmte er erstmals auf seinen Gegner zu, dass mannsgroße Schwert bereits im Laufen ausholend. Diese riesige Waffe konnte der schmächtige Roxas, wie sein Meister es einst tat, nicht mit einer Hand führen, was seine Wendigkeit dementsprechend etwas eindämmte. Es war also reines Glück, dass die eitrige Schleimkugel ihn verfehlte. Ruckartig blieb er stehen und machte einen katzenartigen Satz nach hinten, dass Schwert auf den Boden stützend. Er versuchte, um Kräfte zu sparen, das Schwert so wenig wie möglich zu erheben und legte es bei jeder passablen Gelegenheit ab. Gerade bei so einem "kleinen" Gegner hätte er eher seine Krallen benutzt, aber wer hätte sich bei so einem Wesen schon auf einen "schlagfertigen" Nahkampf eingelassen? In diesem Falle bevorzugte Roxas die von seinem Schwert gegebene Distanz.
Dann kamen schon die nächsten Kugeln. Der ersten konnte er gerade noch durch einen Schritt zur Seite ausweichen, die zweite traf jedoch direkt seinen linken Arm. Völlig entsetzt starrte er auf seinen Arm. Vorerst schien dieses Zeug keine Wirkung zu haben, aber es war so widerlich und es stank auch noch phänomenal, dass Roxas vor Übelkeit blass um die Nase wurde. Es kostete ihn einiges, nicht total durchzudrehen wegen dem ekligen Zeug auf seinem Arm. Er schüttelte so viel es ging von dem Zeug von seinem Arm, streckte dabei angewidert die Zunge heraus, als er sah wie das Sekret auf den Boden klatschte. Allein schon das Geräusch jagte ihm einen Schauer über den Rücken.
Der Untote schien wohl auch noch mehr oder weniger "erfreut" über seinen Treffer zu sein. Roxas funkelte ihn böse an, während er knurrend sein Schwert wieder erhob und nochmals auf den abgelenkten Gegner zurannte und wenn sein Hieb traf, wäre hätte der Zombie einen Arm weniger. Am Zombie vorbeigesaust machte er einen kurzen Stopp, auf der Hacke kehrt und rannte nochmals auf ihn zu, ausholend, um sein Schwert einmal quer durch den Körper des Untoten zu schlagen.

Währenddessen machte sich der Restschleim auf seinem Arm langsam bemerkbar. Erst juckte es etwas, aber mit der Zeit hatte der Hybrid das Gefühl, dass ihn dieses widerwärtige die Haut wegfraß. Als er hinsah war es jedoch nichts zu sehen, außer einer leichten Rötung. Wäre nicht immernoch etwas von dem Schleim auf seinem Arm, würde er sich vielleicht trauen mal die Klauen zu erheben und etwas gegen das Gejucke zu unternehmen. Doch ertrug er lieber das Jucken und den seltsam brennenden Schmerz, als sein Schwert im Gefecht aus den Händen zu legen.

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Shankar » Donnerstag 15. Oktober 2009, 17:53

Die Axt seines Gegners war Shankar nicht entgangen, doch diese schüchterte ihn nicht ein. Sein Gegner mochte zwar nicht mehr zu den Lebenden zählen und das machte ihn zwar unruhig, doch er sah es gleichzeitig als seinen Vorteil. Schließlich würde absolut niemand ihm einen Vorwurf machen, dass er einen Toten getötet hätte. Auf den Gegner von Roxas achtete er am Anfang wenig, der Hybrid würde sicher klar kommen, dessen war sich der Minotaur sicher.

Der Lärm von oben verstummte nicht und machte den Minotaur klar, dass die beiden Zombies hier unten nicht die einzigen bleiben würden. Wenn Roxas und er Pech hatten, dann würden bald noch andere runter kommen. Gegen ein oder zwei zu kämpfen würde bestimmt kein Problem werden. Selbst bei einer Gruppe von sechs Untoten, Shankar rechnete damit dass er und Roxas es mit jeweils drei Zombies allein aufnehmen könnte, würde es nicht schwer werden. Trotzdem war es besser die Zahl seiner Gegner so niedrig wie möglich zu halten. Der Minotaur rechnete sogar mit dem schlimmsten und es würde ihn nicht wundern, wenn sogar die Sadtwache die Gruppe angreifen würde weil sie diese ebenfalls für gefährlich hält.

Eisen traf auf Eisen, Shankar konnte den Hieb gerade so abwehren. Er könnte sich Ohrfeigen, weil er sich von seinen eigenen Gedanken ablenken lies. Der Zombie konnte mit der Stärke des Stieres nicht mithalten, dennoch ärgerte es Shankar, dass er nicht den ersten Schlag hatte. Damit hätte er dem Untoten direkt kampfunfähig machen können oder ihm zumindestens schwer zusetzen können. Nun musste sich der Stier etwas überlegen, doch sein Gegner sollte kein großes Problem darstellen. Er würde ihn sogar die Gliedmaßen abreißen wenn es nötig wäre. Doch nun war es ihm genug und es wurde nun Zeit zu Handeln, denn dies war sein Gebiet. Er hob sein Bein, um seinen Gegner mit einem kräftigen Tritt wegzustoßen. Er wollte selber stürmen um seinen Gegner einen Hieb zu verpassen. Doch dieser sollte auf den Waffenarm gehen. Wenn der Gegner keine Waffe führen konnte, war er keine Gefahr mehr. Egal ob tot, untot oder lebendig.

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Erzähler » Samstag 17. Oktober 2009, 01:56

Der seltsame Schleim des Zombies hatte Roxas getroffen. Irgendwie fraß sich das Zeug nicht durch seine Kleidung hindurch, was schon einmal ein gutes Zeichen war. Aber es benässte die Haut, legte sich auf sie wie ein glibberiger Fettfilm und nachdem der Hybrid sich davon befreit hatte, juckte die Stelle entsetzlich. Die Haut rötete sich, bekam kleine Pusteln, aber darum konnte er sich jetzt nicht vordergründig kümmern. Er musste erst noch den Werfer besiegen. Der Zombie setzte ein wütendes Gesicht auf. Seine Attacke mit dem Schleim hatte weniger gefruchtet als erwartet und noch immer stand kein Hirn auf dem Speiseplan. Er stöhnte langatmig und mit einem tiefen Grollen in der Kehle. Dann schlurfte er weiter auf Roxas zu. Dieser aber zog geistesgegenwärtig sein Schwert Furion nach oben und schlug nach dem Zombie.

Der Untote war zu langsam, um dem Schlag auszuweichen und Furion schnitt durch das verwesende Fleisch wie eine Sense durch Korn. Sehnen rissen und Haut zerteilte sich zusammen mit Muskelsträngen, bis die Schneide auf den Knochen selbst traf. Es knackte bösartig, als auch dieser brach und gesplitterte Teile durch das Gewebe nach außen trieben. Der Zombie schrie nicht auf vor Schmerz, ein deratiges Empfinden war nur den Lebenden vergönnt. Aber er raunte überrascht, als sich sein Arm oberhalb der Beuge von seinem Körper trennte und wie ein totes Tier zu Boden klatschte. "Ouhhhhhwwwwmmm", brummte der Zombie. Seine Augen verdrehten sich, wirbelten wild und er patschte mit der verbliebenen Hand nach Roxas. Beinahe hätte den jungen Krieger erneut etwas von der schleimigen Eitersubstanz getroffen.
Er duckte sich unter dem halbherzigen Schlag hinweg, stürmte an dem Zombie vorbei, nur um herum zu wirbeln und erneut auf ihn einzuschlagen. Dieses Mal sollte der Torso dran glauben.

Unterdessen hatte sich auch Shankar in den Kampf gestürzt. Wie ein wilder Bulle raste er mit erhobener Waffe auf seinen Gegner zu, dessen erste Angriffe er gezielt abgewehrt hatte. Wäre der Zombie mit seinem untoten Verstand in der Lage gewesen, Angst zu verspüren, er hätte wohl die Flucht ergriffen. So aber blieb er eher perplex und abwartend stehen, riss lediglich seine Einhand-Axt hoch, um dem heran preschenden Minotaurus Paroli zu bieten. Doch Shankar schlug nicht auf den Zombie ein, sondern stieß ihn mit einem Tritt in den Magen von sich. Die Bauchwand des Untoten riss auf. Gedärme suchten sich einen Weg in die Freiheit und hingen nun aus dem Wesen heraus wie eine Kette unförmiger Würste. Er betrachtete sich das Desaster.
Ein bestialischer Gestank von Tod und Fäulnis erfüllte den Gang und übertraf sogar Shankars nasses Fell. Nicht einmal in den Kühlräumen bei Dr. Lodenstein hatte es so nach Verwesung gestunken. Das Innenleben eines Zombies wollte man nun wirklich nur einmal - wenn überhaupt! - in seinem eigenen Leben riechen. Dieser Gestank würde den beiden Kampfgefährten noch einige Zeit in Erinnerung bleiben, vorausgesetzt sie überlebten den Angriff.
Shankar gab sich zuversichtlich. Er glaubte sogar daran, dass sie es mit einem halben Dutzend dieser Untoten würden aufnehmen können und wenn sie beide wahllos auf ihre Gegner eindroschen, wie es Roxas eben getan hatte, stünden sie zumindest bald einer solchen Anzahl an Körperteilen gegenüber. Der abgeschlagene Arm machte sich nämlich just in diesem Moment selbstständig und krabbelte Roxas nach, um ihn am Bein festzuhalten und so vom Eigentümer der Hand abzulenken.

Da stürmte Shankar auf "seinen" Zombie los, zielte mit einem wuchtigen Hieb auf den Waffenarm. Der Schlag gelang. Erneut rissen Gewebe und Muskeln. Blut floss keines. Die Toten besaßen davon ebensowenig in ihren Adern wie Verstand in ihrem Schädel. Doch leider hatte sich nun auch Shankar die Zahl der Feinde verdoppelt. Das abgetrennte Gliedmaß ließ zwar die Axt am Boden liegen - es stellte sich als überaus schwierig dar, eine Waffe zu verwenden, wenn man nur aus dem Arm bestand - und krabbelte nun auf den Minotauren los. Wie auch schon bei Roxas wollte die Hand ablenkend nach den Füßen oder Beinen packen. Den Hybriden zwickte der eigenmächtige Arm derweil in den Stiefel.
Sie mussten schnell eine Lösung für ihr Problem finden. Die Zombies wahllos von Armen und Beinen zu befreien, schien sich als ineffektiv zu erweisen. Doch was sollten die beiden tun?

Bild "Lebensenergie" Zombie (bei Shankar)
Bild "Lebensenergie" Zombie (bei Roxas)
Bild "Lebensenergie" Zombiearm (Shankar)
Bild "Lebensenergie" Zombiearm (Roxas)
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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Roxas » Samstag 17. Oktober 2009, 10:25

Das sein erster Angriff erfolgreich war, bemerkte Roxas erst, als er sich umgedreht hatte, um einen weiteren Schlag zu verrichten. Dazu kam er allerdings gar nicht, da ihn etwas effektiv abzulenken konnte - der abgeschlagene Arm. Noch eh er überhaupt in Reichweite eines weiteren Hiebes kam, packte ihn etwas am Fuß, worauf hin er wieder einen mächtigen Satz zur Seite machte. Völlig perplex starrte er hinab zu seinem Stiefel, an den sich ein eitriger Arm geklammert hatte. Eindeutig der des Zombies, den er Sekunden zuvor davon erlöst hatte. Unbeholfen schüttelte der Löwen-Hybrid wild mit dem Fuß, in der unbedachten Hoffnung, den Arm los zu werden. Anfassen würde er dieses "Ding" niemals. Das war ihm zu eklig, allein schon der bestialische Gestank, der wieder vom toten Fleisch ausging. Vermutlich, weil nun auch das verfaulte Innere des Untoten direkter, vielleicht sogar "frischer", zum Vorschein kam.

Falls es der Plan des Zombies war, seinen Feind mit einem abgetrennten Arm abzulenken, hatte dieses voll gefruchtet. Roxas hatte ohnehin schon Probleme gehabt mit dem Schleim, aber jetzt auch noch ein körperloses Gliedmaß, welches sich an seinen Stiefel klammerte, war schon fast zu viel. Während der Hybrid einen blick zu Shankar riskierte, hatte er sich inzwischen sein Schwert auf den Arm gestellt, damit er sich auch ja wenig bewegen konnte.
"Ich befürchte unsere Angriffe schaden eher uns als unseren Feinden...", rief er dem Minotaur zu, welcher inzwischen selbst mit einem eigenwilligen Gliedmaß kämpfte, "Wenn wir so weiter machen, kämpfen wir bald gegen eine Armee von kleinen Körperteilen."
Zwischendurch zuckte der Arm heftig, woraufhin Roxas prüfend zu Boden sah, dann zum Zombie, dem er gehörte. Auch wenn ihm dieser nur noch halb so bedrohlich erschien versuchte er keinen aus den Augen zu lassen. Als ob das nicht schon anstrengend genug wäre, juckte sein Arm auch noch höllisch weiter vor sich hin. Auch dagegen konnte er nichts tun. Weder effektiv etwas gegen den Untoten, noch gegen das nervtötende Gejucke.

Unsere Waffen bringen überhaupt nichts. Es wird bloß schlimmer...
Obwohl Roxas stur seinen Gegner fixierte und nur hin und wieder das Schwert auf den zwickenden Arm schlug, versuchte er zumindest nachzudenken.
Man, wenn ich wüsste, dass sowas mit meinen Freunden nach dem tot passierte, würde ich denen schon vorher ein Ende setzen...
Plötzlich zuckten seine Ohren aufgeregt, während Roxas sich umsah und Shankars Blick suchte.
"Shankar! Unsere Waffen können nichts ausrichten, aber vielleicht könnte uns Magie weiterhelfen? Ich denke, wir sollten uns mal 'ne Fackel oder so besorgen, oder aber diese Feuermagier vom Leichenfledderer herbeordern... irgendwie..."
Beim "irgendwie" hatte der Arm ihn wieder etwas forscher gekniffen. Nichts desti trotz war sich Roxas sicher, dass der Stier wusste, worauf er hinaus wollte. Wenn er selbst so darüber nachdachte, schien ihm die Verbrennungen von weniger "lebendigen" wie den beiden hier, sogar als vorbeugend für solche Begebenheiten.

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Shankar » Samstag 17. Oktober 2009, 19:20

Die Eingeweide rollten aus dem Zombie heraus, mit so einer Wirkung hatte Shankar nicht gerechnet.
Bei Phaun.....das verschlägt ja dem härtesten Bullen den Appetit....
Tatsächlich ekelte sich Shankar ein wenig bei dem Anblick, er war weit davon sich zu übergeben doch er ekelte sich ein wenig.
Als noch der Arm seines Gegners ab war, kam er langsam in Kampfstimmung und ihm wurde langsam wärmer. Die Kälte die in diesem Teil der Klinik war, bemerkte er schon bald nicht mehr.
"WAS IST DAS?"
rief der Stier, als er sah wie der abgetrennte Arm auf ihn zu kam.
"Ich befürchte unsere Angriffe schaden eher uns als unseren Feinden..."
"D..Das habe ich auch gemerkt!"
rief Shankar zu Roxas und nun wusste er nicht was er nun tun sollte. Hatte der Minotaur nun zwei Feinde? Untote Feinde waren unfaire Feinde, man konnte sie wohl doch nicht so einfach zertrümmern.....oder musste man es doch?
"Shankar! Unsere Waffen können nichts ausrichten, aber vielleicht könnte uns Magie weiterhelfen? Ich denke, wir sollten uns mal 'ne Fackel oder so besorgen, oder aber diese Feuermagier vom Leichenfledderer herbeordern... irgendwie..."
Shankar schnaufte ganz aufgeregt und dachte sich bei der Aufregung:
Schlecht ist der Plan nicht....aber woher sollen wir den nun eine Fackel oder einen Feuermagier herbekommen?
"Such lieber nach einer Fackel Roxas! Die Feuermagier werden es niemals bis nach hier unten schaffen! Wir müssen....."
Shankar trat einige Schritte nach hinten, der Arm krabbelte zielbewusst auf ihn zu. Er duckte sich und griff danach, doch leider konnte er ihn nur am Oberarm packen die Hand hatte sich schon an sein Bein festgekrallt. Natürlich versuchte der Minotaur ohne zu zögern die Hand weg zu ziehen, doch er achtete immer wieder auf den Haupteil seines Gegners -es war der Teil bei dem bis auf einem Arm noch alles dran war-.
"Zu Not müssen wir jedes Teil so klein schlagen, dass es keine Gefahr mehr darstellt! Bei dem Armen musst du auch die Hand zertümmern. Die Beine musst du so klein Hacken, dass es sich nicht mehr bewegen kann und du musst den Schädel Zerquetschen! Der Torso stellt keine Bedrohung da! Das schlimmste was passieren kann ist, dass sich die Einzelteile wieder zusammenfügen!"
Der Minotaur hoffte, dass sowas nicht passieren würde. Irgendwann ließ er doch vom Arm ab, da es ihm Sinnlos erschien. Er stellte sich auf und wollte nun den nächsten wuchtigen Schlag folgen lassen. Nun wollte er den Schädel zertrümmern, wenn diese Untoten sich wieder zusammen setzen konnten, dann sollten sie dazu lange brauchen.
"Wir dürfen bei diesen Gegnern nicht so denken wie bei Lebenden! Die lassen sich nicht von einem abgetrennten Arm beeindrucken! Wir müssen härter ran gehen, VIEL härter!"
Shankar stürmte auf seinem Gegner zu, mit großer Kraft schwang er seine Waffe von oben um den Schädel des Zombies zu zerquetschen. Die Hitze seines Körpers blieb und sein Blut raste durch seine Adern.

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Erzähler » Sonntag 18. Oktober 2009, 19:58

Beide Kämpfer erkannten, dass wahlloses Verletzen die Zombies kaum kümmerte. Sie bemerkten lediglich, dass ein Teil von ihnen fehlte und zu allem Überfluss mischten sich die abgetrennten Gliedmaße weiterhin in den Kampf ein. Weder Roxas noch Shankar sollte es vorerst gelingen, die ablenkenden, kalten Händchen von ihren Beinen zu lösen. Die Griffel hielten sich so stark an ihnen fest als seien sie mit ihnen verwachsen. Nur eine in Totenstarre geratene Hand besaß einen Griff wie ein Schraubstock. Die bleichen Finger würden sich nicht von ihren Beinen lösen, ohne dass man sie vorher mit viel Kraft einfach abbrach. Aber darum konnten sich Minotaur und Löwenhybrid jetzt nicht kümmern. Der Rest der Zombies kämpfte noch immer gegen sie.

Roxas schlug vor, die Bestien mit Feuer zu bekämpfen. Vermutlich keine schlechte Idee. Nach Hinrichtungen wurden die Leichen schließlich auch immer verbrannt und sie brannten gut, aber woher eine Fackel nehmen. Die Aussicht auf Unterstützung durch einen oder mehrere Feuermagier war nicht gerade hoch. Aber Feuer ließ sich finden, zwar nicht in Fackelform, doch es war vorhanden.
Von der Decke hingen in Abständen von zwei bis drei Metern kleine Laternen an kurzen Metallketten. Die Kettenglieder waren soe dünn, dass Roxas sie sicherlich mit seiner Waffe würde durchtrennen können, wenn er genug Schwung in einen Schlag legte. Die Laternen selbst besaßen ein Kupfer- oder Messinggestell, in dessen Fassungen man kleine Glasscheiben eingefügt hatte. Im Innern flackerte eine winzige Flamme, angeheizt mit etwas Öl. Würde eine solche Laterne reichen, um ein schöne Feuer am Körper eines Zombies zu entfachen? Es wäre die einzige Chance, wenn Roxas seinen Plan in die Tat umsetzen wollte. Fackeln gab es hier unten im Gang nicht und laut der Kühle aus den Leichenräumen zu urteilen würde hier sogar Feuer gefrieren.

Wo blieben eigentlich Luziver und Angelika? Sie hatten doch Shantih holen wollen. Vielleicht hielten sich die Frauen auch zurück, wobei Lucy bestimmt auch gegen die Zombies vorgehen würde, wenn sie ihre zweite Persönlichkeit verteidigen musste. Hatte Angelika nicht etwas davon erzählt, dass sie den Namen Lucy nur in Verbindung mit einer hymlianischen Kriegerin kannte, einer Leibwächterin? Kein Wunder besaß sie eine Veranlagung, es mit jedem aufnehmen zu wollen.
Aber weder Lucy noch Luziver oder die schöne Angelika ließen sich im Augenblick blicken. Die Männer waren auf sich allein gestellt.

Shankar ließ das kalt. Er konzentrierte sich auf den Kampf. Roxas' Idee war gut, aber einer von beiden musste sich ja weiterhin um die Zombies kümmern. Das einarmige Exemplar bei Shankar war nun gezwungen ohne Axt zu kämpfen. Das hinderte es aber nicht daran, mit spitzen Griffeln nach dem Minotauren zu schlagen. Wirklichen Schaden konnte der Zombie jedoch nicht ausrichten. "Hirn!", knurrte er verlangend und hieb nach dem Kopf des Bullen.
Shankar gelang es auszuweichen. Er schwang seine Waffe über dem Kopf und versuchte nun, jenen seines Feindes zu zerschmettern. Da Zombies im Allgemeinen verstandslos, langsam und nicht auf Parieren oder sonstige Verteidigung ausgelegt waren, schaute auch dieser Untote unbeeindruckt auf die herab sausende Klinge. Schon krachte es, ein Auge quetschte sich aus der Höhle und kullerte zu Boden. Der Rest des Kopfes spaltete sich unter der Wucht von Shankars Hieb. Der Schädel brach, Knochen splitterten und dem Zombie erging es nun wirklich schlecht.

Der Minotaurus spürte, dass er dem Untoten beträchtlichen Schaden zugefügt haben musste, denn prompt zuckte die Zombiehand an seinem Bein zusammen und lockerte sich kurz. Der übrige Zombie aber knickte in sich ein. Beide Schädelhälften fielen seitwärts des Körpers zu Boden, übrig blieb nur ein stinkender Halsstumpf zwischen bleichen Schultern. Der Körper klappte nach vorn und vor Shankars Füße. Er rührte sich nicht mehr. Der Zombie war - mal abgesehen von seiner abgeschlagenen Hand - besiegt.


Bild "Lebensenergie" Zombie (bei Shankar)
Bild "Lebensenergie" Zombie (bei Roxas)
Bild "Lebensenergie" Zombiehand (bei Shankar)
Bild "Lebensenergie" Zombiehand (bei Roxas)
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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Roxas » Dienstag 3. November 2009, 16:39

Während Roxas noch über seinen Feuer-Plan grübelte und sich nebenbei nach einer Quelle umsah, staunte er nicht schlecht, als Shankar seinen Gegner den Kopf einschlug und dieser regungslos auf den Boden fiel. Der Hybrid konnte sich ja denken, dass der Stier sehr kräftig war, aber dass er etwas bereits totes im wahrsten Sinne des Wortes totschlagen konnte, zwang einen untyischen Gesichtsausdruck auf seine Züge. Völlig entgeistert starrte er zwischen Shankar und dem Besiegten hin und her, vergaß dabei fast seine eigenen zwei Probleme. Er hob sein Schwert und rammte es in den Arm, welcher immernoch seinen Fuß in einer erbarmungslosen Umklammerung hielt.

Ich kann niemals genug Kraft aufbringen um sowas zu bewerkstelligen...
Fieberhaft huschten seine tiefblauen Augen vom Zombie, der wieder auf ihn zugehumpelt kam, und hoch zur Wand, wo er Fackeln oder ähnliches vermutet hatte. Letztendlich starrte her nach oben zur Decke, wo tatsächlich kleine Lampen herab hingen. Roxas wunderte sich, ob die kleinen Flämmchen überhaupt reichen würden. Hinzu kam, dass er nicht wusste ob der Schleim nun eher den Brand abwehren oder gar verstärken konnte. Vielleicht brachte es bei diesem Zombieexemplar gar nichts! Aber würde diese kleine Flamme reichen?
Nachdem Shankars Technik gefruchtet hatte beschloss Roxas trotz seiner Bedenken einen ähnlichen Versucht zu starten. Denn im Gegensatz zu Shankar besaß der Löwen-Hybrid eine scharfe Waffe.

"Zu Not müssen wir jedes Teil so klein schlagen, dass es keine Gefahr mehr darstellt! Bei dem Armen musst du auch die Hand zertümmern. Die Beine musst du so klein Hacken, dass es sich nicht mehr bewegen kann und du musst den Schädel Zerquetschen! Der Torso stellt keine Bedrohung da! Das schlimmste was passieren kann ist, dass sich die Einzelteile wieder zusammenfügen!"
Es klang vielversprechend, also nickte Roxas und tat brav, was Shankar zuvor sagte. Alle Schmerzen und Hände an seinen Füßen ignorierend hob er sein Schwert schwungvoll und plannte den Zombie einmal senkrecht zu teilen, im Prinzip also den Kopf ähnlich wie Shankar zu zerstören. Wenn danach noch was zucken sollte, würde Roxas einfach die Teile möglichst klein schlagen. In diesen Hieb legte der Hybrid so viel Kraft wie es ihm möglich war aufzuwenden.

[Sorry, ich hab echt alle Hände voll zu tun, hier ein schnell geschriebener Post :drop: Damit es mal etwas weiter geht meinerseits...]]

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Erzähler » Sonntag 8. November 2009, 03:04

Ein fester Schlag mit dem Schwert genügte und die sich in tote Haut bohrende Spitze der Klinge sorgte dafür, dass sich die Zombiehand endlich von Roxas' Bein löste. Es trat kein Blut aus, sondern eine schwarze Flüssigkeit, deren beißender Geruch in der Nase brannte. Es stank faulig und erweckte den Eindruck, dass man sich tief unter der Erde, fernab allen Lebens, befand. Zum Glück verflog das widerwärtige Aroma kurz darauf wieder. Die Hand rührte sich nicht mehr, als sei der untote Lebenswillen aus ihr gewichen. Dafür zeigte sich der übrige Rest des Zombies sehr aktiv. Er schwankte auf den Löwenhybriden zu, um ihn seines Hirnes zu entledigen. Geifer quoll ihm weißlich schäumend aus dem Mundwinkel. Hatte diese Bestie eine Krankheit? Keine sonderlich angenehmen Gedanken, wenn Roxas sich an den brennenden Schleim erinnerte, der auf seiner Haut Rötungen hinterlassen hatte.

Nachdem der Hybrid sah, dass Shankars brachialer Angriff Früchte trug und dessen Zombie sich nicht länger rührte - irgendwie schienen sie kopflos auch kampfunfähig zu werden - entschloss er sich, ebenfalls erst einmal anzugreifen. Falls es nicht funktionierte, konnte Roxas ja immer noch versuchen seinen Plan mit dem Feuer in die Tat umzusetzen. Vermutlich würde er hierzu nur eine der Lampen mit dem Schwert von der Decke schlagen müssen. Die Frage war nur, ob das kleine Flämmchen darin genug Nahrung fand, um wild aufzulodern und den Zombie in einen Haufen Asche zu verwandeln.
Vielleicht war dieses Hoffen nicht notwendig. Roxas legte Schwung in seine Bewegung und attackierte den Untoten. Er versuchte, ihn einfach durch die Mitte hindurch in zwei Teile zu spalten. Sein Plan scheiterte in dem Moment, als seine treue Klinge auf Widerstand stieß.
Furion war keine Knochensäge und obwohl der Hieb ausreichte, um den Schädel des Zombies zu splittern, blockierten die übereinander liegenden Wirbel seines Rückgrats ein weiteres Durchkommen. Sie stapelten sich und bildeten auf diese Weise ein hart zu zertrümmerndes Bündel, aber das zu Erreichen war nicht notwendig, wie Roxas schnell erkennen durfte. Der Schädel war gesplittert. Schwarzes "Blut" (oder was immer es war) floss in wilden Strömen über Hals und Schultern des Untoten. Sein Mund war zweigeteilt, trotzdem rang er sich ein letztes Röcheln ab. Schließlich aber schien das, was ihn am Unleben hielt, aus ihm herausgesickert zu sein. Ein Teil des Kopfes löste sich vom Hals und klatschte hörbar und nicht sehr angenehm anzusehen auf den Fußboden. Der Rest hing nur noch an einzelnen Gewebestücken seitlich vom Hals herab. Dies langte vollkommen aus, den Zombie außer Gefecht zu setzen. Schlaff sank er vor Roxas zu einem Knochen- und Muskelhaufen zusammen. Fürs erste schien die Gefahr gebannt zu sein. Übrig allein war nur noch eine untote, graue Hand, die es auf Shankars pelzige Beine abgesehen hatte.

Bild "Lebensenergie" beider Zombies und einer Zombiehand
Bild "Lebensenergie" Zombiehand (bei Shankar)
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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Shankar » Montag 9. November 2009, 23:10

Shankar lachte laut auf als sein Gegenüber zu Boden fiel. Diese ungewöhnliche Wärme in seinem Körper blieb, anscheinend war der Stier wirklich in Kampfeslaune. Nun war er sich sicher, wenn die anderen Untoten auch so leicht zu besiegen waren, dann hatten sie schon einmal eine Sorge weniger. Sein Kopf drehte sich zu Roxas, da der Stier wissen wollte ob der Löwenhybrid hilfe benötigte. Mit einem gewaltigen Hieb schwang Roxas sein mächtiges Schwert, um der Bestie mit sauberster Präzision den Kopf zu spalten. Während eines Hälte des SChädels auf dem Boden aufklatschte, hing die andere bloß herab.
So Gut war der Hieb wohl doch nicht.
dachte sich Shankar, doch verbarg sich hinter diesem höhnischen Gedanken Respekt. Roxas könnte wohl einem die Hörner abhacken wenn er wollte. Auch wenn er dann des Todes wäre, er könnte es zumindest.
Die Flüssigkeit die nun aus dem Zombie sprudelte wie eine Wasserquelle, war etwas beunruhigend. War es nun schwarzes Blut oder irgend ein Gift? Ein stechender Geruch stieg in Shankars Nase, doch er konnte nicht ganz bestimmen woher der Geruch kam. Waren es nun die Leichen, die Flüssigkeit oder war es immer noch das Fell von Shankar?
Kurz schnaubte er und drehte sich schon um:
"Es wäre besser wenn wir nun den anderen Folgen oder meinst du wir sollten hier bleiben und aufpassen, dass nicht noch andere Untote kommen?"
Fragte er Shankar. Auf einmal fiel dem Stier auf, dass sich anscheinend noch etwas an ihm festklammerte. Als er runter sah musste er feststellen, dass immer noch die Hand da war. Als er sich duckte packte der Stier mit einem eisernen Griff nach dem Handgelenk und holte mit seiner Waffe gezielt aus, er schlug zu

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Luziver » Donnerstag 19. November 2009, 20:46

Als die beiden (jungen) Frauen wieder den Kühlraum betraten, wo sich Lodenstein noch immer aufhielt, kam ihnen wieder diese Kälte entgegen. Doch Lucy machte dies nichts aus. Sie war recht unempfindlich gegenüber Wärme und besonders Kälte, so wie Luziver. Das kam vielleicht daher, weil besonders die fröhliche Luzi immer sehr gerne draußen gespielt hat, egal wie heiß die Sonne auf die Erde hinab brannte, oder wie viel Schnee gerade lag und die Luft so kalt war, dass Wasser sehr schnell gefror. Wobei es bei Luzi generell etwas anders war. Solange man sie nicht auf die Temperaturen ansprach, machten sie ihr kaum etwas aus. Lucy hingegen war da etwas ‘normaler’. Nur war diese eher unempfindlich.
Jedenfalls erhob Angelika das Wort, noch bevor es Lucy tun konnte. Dieser hat auch die Erschütterung bemerkt und brachte alles in Sicherheit. Der Kerl war wirklich merkwürdig, aber auch irgendwie sympathisch. Aber jetzt war keine Zeit um sich Gedanken über so etwas zu machen oder gar eine nette Unterhaltung zu halten. Der Kerl fragte, was die beiden hier noch tun würden und wollte selbst nach schauen, was draußen los war. Die Rotäugige ging noch auf ihn zu und stellte sich ihm in den Weg. “Jetzt ist keine Zeit für lange Erklärungen. Und warum ich jetzt anders bin als eben würde auch zu lange dauern um es zu erklären. Wir sind wieder hier zurück gekommen um zu fragen, ob es hier noch einen anderen Weg aus der Reichsklinik gibt. Und wir wollten Shantih mitnehmen. Der Grund: Draußen laufen lebende Tote rum. Ja, du hast richtig gehört: Draußen laufen halb verweste Leichen rum! Unter anderem auch Skelette. Das Gebrüll hast du scheinbar nicht gehört aber die Erschütterung war höchstwahrscheinlich dieser Knochendrache. Und diese Untote oder wie man die auch nennen kann/soll sind schon bereits hier im Gebäude. Shankar und Roxas kümmern sich gerade um zwei von denen, die hier hinunter gekommen sind. Also.. Gibt es einen weiteren Weg hier heraus? Wenn ja, dann bring uns hier weg und lass uns Shantih mitnehmen. Denn ich lasse sie bestimmt nicht hier! Und wir haben keine Zeit mehr!” Drängte Luzi den Mann regelrecht und sah ihn ernst an. Was die kleine Gruppe vorhatte, erzählte sie ihm lieber erst mal nicht. Denn womöglich traute er schon so seinen Ohren nicht wirklich. Und dann sollte Lucy ihm auch noch erzählen, dass sie vorhatten auf fliegenden Pferden Pelgar zu verlassen und an dem Knochendrachen vorbei zu fliegen auf nach Hymlia einer Insel die in der Luft rum fliegt? Nein… Allein nur weil dies dann auch noch Zeitverschwendung werden würde, sagte sie diesbezüglich kein Wort. Wichtig war erst mal hier raus und Shantih mitnehmen. Und sobald sie den Kühlraum verlassen würden, würde Lodenstein selbst sehen, dass ‘lebende’ Skelette und Leichen hier rum liefen… Zwei von denen waren ja gerade im Gang. Hoffentlich hatten Shankar und Roxas eine Chance. Irgendwie hatte Lucy bei diesem Gedanken ein unwohler Gefühl in der Magengegend. Und da brauchte sie kein rot leuchtendes Medallion das sie vor Gefahr warnte. Selbiges leuchtete schon regelrecht um die Wette, so als ob es sich immer wieder übertreffen könnte. Lucy hielt es fest, das Leuchten nervte sie gerade. Sie brauchte einen klaren Kopf und musste nachdenken. Lodenstein eventuell davon überzeugen sie hier raus zubringen und Shantih mitzunehmen. Denn sie stellte sich dies nicht wirklich leicht vor. Besonders wenn es um die leblose Shantih ging. Lodenstein schien eine besondere Beziehung zu den Toten in den Jahren aufgebaut zu haben. Er sorgte sich und kümmerte sich um die. Achtete sie. Was man schon bewundern konnte. Lucy wäre in manchen Situation unachtsam gegenüber Toten, was man sich a vielleicht denken kann.
Fast schon ungeduldig wartete sie auf eine Reaktion, auf eine Antwort von Dr. Lodenstein ab, tippte unruhig mit einem Finger gegen das Medallion das warnend leuchtete. Hoffentlich verstand der Mann um die jetzige Situation. Hoffentlich half er ihnen… Wer weiß wie hartnäckig diese Untoten waren. Wer wusste schon, wie es den Hybriden gerade ging? Schafften sie es diese beiden wandelnden Leichen zu besiegen? Was sich in der Abwesenheit der beiden Frauen abspielte, ahnte keiner von ihnen. Woher auch?

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 26. November 2009, 08:45

Dr. Lodenstein hätte niemals eine Veränderung in dem schwarzhaarigen Mädchen vermutet, hätte sie selbst es nicht erwähnt. Er war zu beschäftigt, seine Funde, Aufzeichnungen und niedergeschriebenen Ergebnisse in Sicherheit zu bringen als darauf zu achten, dass sich Luziver plötzlich deutlich erwachsener benahm, gezielter sprach und sich auch sonst weniger kindlich ausdrückte. Lodenstein hatte sowieso mehr Schwierigkeiten, die Eigenschaften und Verhaltensweisen von Lebenden zu deuten, schließlich war der Tod ihm oftmals näher als die aktiven Bewohner des Landes.
Er kratzte sich kurz an der Wange, als sich Luziver ihm in den Weg stellte und nickte dann nur, ohne länger über die Situation nachzudenken. Worüber er nachdachte, war, ob es tatsächlich noch einen weiteren Ausgang gab. Die Reichsklinik selbst konnte über Dutzende - üblicherweise bewachte - Türen betreten werden. Die Kellerräume zu den Kühl- und Sezierräumen allerdings ... er grübelte. Es gibt doch einen Notausgang für solche Fälle. Aber wo steckte der?

Dr. Lodenstein war so in seine Überlegungen vertieft, dass einige Zeit verging, ehe er den Rest von Luzivers Worten in sich aufnahm und verarbeitete. Angelika musste den Mann sogar kurz fragend antippen, damit er reagierte. "Dr. Lodenstein?", fragte sie. Da erwachte er aus seiner Abwesenheit. "W-was? Ja, ja ich bin da ..äh ... Shantih mitnehmen? Gütiger Lysanthor, wo wollt ihr denn mit der Toten hin? Sie wird euch verwesen, wenn ihr sie nicht ..." Plötzlich verstummte der Arzt. Er schaute Luziver lange und durchdringend an. "Hast du eben gesagt, draußen laufen Tote herum? Sie bewegen sich eigenständig?! Und ein Drache nur aus Knochen? Ein toter Drache, der fliegt und brüllt und mich beinahe auch zu Tode erschreckt hätte? Das ... das ist ... ein Wunder der Forschung! Ich muss mir das ansehen!"

Er ließ seine eben noch so kostbaren Dokumente einfach liegen und schritt an Luziver und Angelika vorbei. Der Arzt ließ sich nun nicht mehr aufhalten, sondern marschierte zum Eingang. Dort erst wandte er nochmal den Kopf um und sagte: "Es gibt einen Notausgang. Wenn ihr den Korridor bis hinten durchlauft, müsstet ihr anschließend direkt davor stehen. Eine Kellertreppe führt dann hinter die Klinik, wo große Holzbehälter stehen, in denen wir unsere Abfälle entsorgen. Ihr könnt dann durch den Klinikumspark aus dem Gelände gelangen." Er selbst wollte offensichtlich nicht den Notausgang nehmen. Dr. Lodenstein eilte aus dem Kühlraum. Was nun mit Shantih war, hatte er nicht gesagt.
"Komm", meinte Angelika nur zu Luziver. "Wir schauen in den Schränken nach, wo sie liegt und nehmen sie einfach mit. Ich glaube nicht, dass der Doktor uns jetzt dafür rügen würde."

Sicherlich nicht. Lodenstein hatte ein neues Interesse gepackt. Laufende Tote, ein toter Drache ... er wollte beides sehen und prüfen, ob es sich wirklich um Verstorbene handelte. So kam es, dass er plötzlich bei Shankar und Roxas auftauchte. Der Minotaur schlug sich soeben die Zombiehand vom Bein. Das untote Stück Fleisch rührte sich anschließend nicht mehr.
"Es hat sich eben noch bewegt? Großartig!", jauchzte Dr. Lodenstein, beugte sich zu den Überresten der Zombies und musterte sie. "Hmm ... gibt es noch mehr Exemplare, die noch nicht gespalten und erschlagen sind? Oh ... das solltet Ihr abwaschen, ehe Ihr einen richtigen Ausschlag bekommt." Er zeigte auf Roxas' Arm, wo der Hauptteil des Eiters bereits entfernt worden war. Der Ausschlag machte sich übrigens schon bemerkbar und juckte ein wenig.
"Sekrete der Toten ... müssen schon eine Weile verwest sein. Desinfiziert das mit Alkohol und nicht kratzen, dann sollte es von selbst wieder heilen." Der Arzt war drauf und dran, zur Treppe hoch zu marschieren, um jene zu sehen, die aus Shankars und Roxas' Sicht eben noch als Feinde gegolten hatten. Lodenstein kam nicht auf die Idee, dass er für die Untoten ein ebensolches Feindbild darstellen könnte. Er dachte nur an die Forschung.
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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Roxas » Mittwoch 2. Dezember 2009, 15:18

Taumelnd wich Roxas einige Schritte nach hinten, sein Schwert umklammerte er mit zittrigen Händen. Wäre er nicht Willens genug gewesen, hätte er sein wertvolles Schwert wohl schwächelnd auf den Boden poltern lassen. Aber das hatte Furion nicht verdient. Er zog das Schwert heran und stützte sich auf dieses. Nie hätte der Löwen-Hybrid erwartet, dass es ihm so schwer fallen würde einen Toten zur Strecke zu bringen.
Mitleidig betrachtete er sein Schwert, welches nicht nur mit der seltsamen, schwarzen Substanz beschmiert war, sondern dank seines gedankenlosen Zuschlagens einige Scharten aufwies. Sein schlechtes Gewissen machte sich breit. Seinem Meister hätte das sicher nicht gefallen.
Ich hätte mit der Rückseite zuschlagen sollen..., dachte Roxas enttäuscht von sich selbst und verfluchte seine Dummheit.

Der junge Halbmensch bemühte sich inständig, möglichst nicht auf den Geruch zu achten, welcher in der Luft hing. Seine feine Nase war tatsächlich in solchen Momenten seine unpraktischte, tierische Eigenart, welche er sodann gern getauscht hätte gegen ein wenig mehr Fell. Darüber zerbrach er sich sowieso in jeder freien Minute den Kopf. Erst vor Kurzem wuchs ihm plötzlich ein Schwanz. Wer weiß wie lange sich das noch fortsetzen wird, vielleicht ist er dann irgendwann wirklich mehr Leonid als Mensch.
"Es wäre besser wenn wir nun den anderen Folgen oder meinst du wir sollten hier bleiben und aufpassen, dass nicht noch andere Untote kommen?"
Roxas wandte sich von seiner in Mitleidenschaft gezogenen Klinge ab und sah auf zum Stier, an dessen Bein unbemerkt noch ein Arm herum zerrte.
"Ich denke inzwischen müssten die beiden Shantih gefunden haben... Außerdem bin ich nicht besonders erpicht darauf mich mitw eiteren anzulegen, einer hat mir gereicht.", meinte Roxas und grinste den Stier an. In dem Moment musste sich Roxas eingestehen, dass er Shankar wirklich mochte. Er war ihm allein schon durch sein ähnliches (aber viel heftigeres) Schicksal sympathisch, nun hatten sie auch noch zusammen gekämpft und fast ohne Blessuren überstanden. Shankar war definitiv ein angenehmerer Genosse als der unausstehliche Elfenmischling.

Während Roxas sich innerlich sammelte und nebenbei noch überlegte, was er nun mit der völlig beschmutzten Waffe anstellte, fiel ihm erst auf, dass Lodenstein hinzu gekommen war. Völlig begeistert stellte er fest, wie sich die nervtötende Hand an Shankars Bein gerade noch bewegt hatte. Viel zu perplex um irgendwie sein Gesicht zu verziehen starrte Roxas den Leichenfledderer an. Dann gab er dem hybriden tatsächlich einen Rat wegen seines Armes. Ausdruckslos wandte er sich von ihm ab und schaute auf seinen Arm, der anscheinend erst durch Ldoensteins Worte zu jucken begann.
Das hatte ich ja vollkommen vergessen...
Das es nicht klug war zu kratzen war dem Hybriden auch so klar. Etwas missgünstig schaute er zum Mann und schnaubte, nickte dann aber mehr oder weniger dankend. Von ihm wollte er keine Ratschläge entgegen nehmen, aber Roxas nahm es "tapfer" hin. Dann stand Lodenstein auf und wollte anscheinend tatsächlich die Treppe hinauf gehen. Aus reflex griff Roxas nach Lodensteins Arm und zog ihn mit einem leichten Ruck zurück.
"Seid Ihr verrückt? Wenn Ihr nach oben geht, werden sie Euch einfach umbringen. Wenn Ihr unbedingt was sehen oder untersuchen wollt, nehmt die bewegungsunfähigen hier mit und zeigt uns dann irgendeinen sicheren Weg hier raus!"
Das Lodenstein bereits Angelika und Lucy gesagt hatte, wie man hier heraus kam, wusste er natürlich nicht. Genauso wenig wusste er, ob sie nun Shantih hatten oder nicht. Er schaute sich nach Shankar um, welcher noch nicht viel mehr getan hatte und suchte dessen Unterstützung.
Roxas ließ Lodenstein los. Warum wollte er ihn überhaupt abhalten? Er mochte den Leichenfledderer doch eigentlich gar nicht.
"Seid kein Narr. Sie sehen Euch als Feind und nichts anderes."
Mit diesen Worten ließ er ihm sozusagen die Entscheidung. Roxas hatte ihn gewarnt, mehr konnte und wollte er nicht tun. Ihn retten würde er sicher nicht. Grummelnd ging er zu Shankar und wartete auf dessen Reaktion. Wenn er zu den beiden Frauen ging, würde er ihm einfach folgen.

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Erzähler » Freitag 4. Dezember 2009, 18:58

Dr. Lodenstein starrte Roxas entgegen, als dieser ihn unvermittelt am Arm packte und festhielt. "Ja, seht Ihr denn nicht, junger Mann, dass die verblichenen Toten mir nicht in der Forschung nützen. Ich möchte ja herausfinden, warum sie umher wandeln! Das kann ich nur an den ... leben sie denn?" Seine Gedanken überschlugen sich. Lodenstein hatte schon lange nicht mehr solche Lebendigkeit gezeigt. Er war aufgeregt und vergaß darüber hinaus, wie gefährlich die ganze Situation war. Für ihn gab es im Augenblick nur einen Gedanken: Untote liefen in der Klinik umher und er wollte herausfinden wie sie das anstellten. Von Nekromantie hatte der Leichenarzt bereits gehört, sie aber erstens nie gesehen und zweitens konnte er sich nicht vorstellen, dass jemand in der Lage war, mehr als einen Leichnam auf einmal zu bewegen.

Wenn das wirklich einer Tatsache entspräche, müssten schließlich Hunderte Nekromanten in Pelgar herumlaufen. Lodenstein und die anderen ahnten ja nicht im geringsten, wie viele Zombies und Skelette an der Oberfläche für Chaos sorgten. Sie waren der städtischen Wache eindeutig gewachsen und drängten große Truppen von ihnen bis in die Kasernen zurück.

Und was hatte Dr. Lodenstein vor? Er wollte sich dem Feind direkt ins aufgerissene Maul werfen. Sein Forscherdrang machte ihn blind.
Zum Glück gab es noch Roxas, der sich nicht scheute, den älteren Mann einen Narren zu schimpfen. "Seid kein Narr. Sie sehen Euch als Feind und nichts anderes." Das rüttelte Lodensteins Verstand wach. Er runzelte die Stirn und schaute den Löwenhybriden einen Moment lang nur schweigend an. "Ein Feind?", wiederholte er fragend. Schließlich sackten die Worte, drangen zu ihm durch. Er lockerte seine Haltung und wandte sich von der Treppe ab, als Roxas seinen Arm losließ.
"Nun gut. Mir scheint, ich hätte beinahe voreilig und falsch gehandelt. Wir sollten gehen. Folgt mir, ich führe euch beide zum Notausgang, den ich den beiden Frauen schon genannt habe." Er machte kehrt und ging eiligen Schrittes den Korridor entlang. So müssten er, Roxas und Shankar Luziver und Angelika bald einholen können.
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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Shankar » Montag 7. Dezember 2009, 22:08

"Ich denke inzwischen müssten die beiden Shantih gefunden haben... Außerdem bin ich nicht besonders erpicht darauf mich mitw eiteren anzulegen, einer hat mir gereicht."
sprach der Löwenhybrid grinsend. Der Kampf hatte ihn angestrengt obwohl er kaum Wunden hatte. Shankar nahm ihm das nicht einmal übel, immerhin konnte er selber kaum glauben dass er gegen einen toten gekämpft hatte. Wahrscheinlich war diese vorstellung alleine schon anstrengend. Beide Hybriden grinsten sich gegenseitig an. Der Kerl konnte kämpfen und hatte sogar einiges drauf, sowas schätzte Shankar. Die Knochen der Zombiehand zerbarsten durch die Kraft des Stieres, doch erst einem Moment später bemerkte Shankar den Beobachter der sich den beiden genährt hatte.
Doktor Lodenstein hatte einen merkwürdigen Blick in den Augen und er schien sich über die Plage der lebenden Toten zu freuen.
So etwas konnte oder besser gesagt wollte Shankar nicht verstehen. Die Toten gingen umher und verbreiteten Angst und Panik, doch dieser Kerl wollte sie untersuchen. Es lag sehr nah, dass sein Kopf wohl unterkühlt war und er deswegen nicht mehr klar denken konnte oder er war einfach nur ein verrückter Narr. Roxas versuchte ihn anscheinend abzuhalten, ob das so sinnvoll war konnte man nicht genau sagen. Lodenstein schien wohl verrückt geworden zu sein und man sollte ihn eher in Burgstein einsperren. Jedoch wollte dieser Lodenstein nicht bremsen lassen, er musste wohl anscheinend warum auch immer. Zwar versuchte er seinen Standpunkt zu erzählen, doch Shankar hörte nicht wirklich hin. Lodenstein war in seinen Augen verrückt und nichts anderes. Nach einigen Anstrengungen Seitens Roxas, Shankar schüttelte ab und zu den Kopf und wollte so Roxas andeuten es gut sein zu lassen, ließ sich Lodenstein doch noch überreden und von diesem Unternehmen abzulassen. Nun machte sich der Leichenmann nun wirklich nützlich und wollte den Hybriden zeigen wo sie flüchten konnten.
Lodenstein ging vorraus und Shankar warf zu Roxas einen leicht verwirrten Blick zu:
"Erkläre mir das einmal Roxas: Wieso fürchten sich die Leute vor Hybriden wie uns, wenn sie solchen Personen jederzeit begegnen können? In meiner Minotaurensippe habe ich so etwas noch nie gesehen!"
schaubent ging Shankar Lodenstein nach. Man konnte deutlich spüren wie nah sie der Leichenhalle waren, es wurde wieder etwas kälter und kälter. Bald schon sah er Angelika und Luziver:
"Habt ihr Shantih gefunden?"
fragte der Stier, der eigentlich nur den Ausgang finden wollte.

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 10. Dezember 2009, 13:31

Lodenstein mochte ein seltsamer Kauz sein, aber er war gut zu Fuß. Eiligen Schrittes marschierte er zurück in den Korridor hinein, aus dem er gekommen war. Shankar und Roxas folgten, wenn auch mit Abstand. Er hörte den Stiermann sprechen, verstand ihn aber nicht, weil Lodenstein nicht auf den Inhalt der Worte achtete. Seine Aufmerksamkeit widmete er nun dem Fluchtweg vor ihnen.
Dabei kam der Leichendoktor an der Kühl- und Sezierkammer vorbei, in der sich noch Angelika und Luziver befinden mussten. Beide standen im Türrahmen und ächzten. Richtig, sie hatten sich ja Shantihs Leiche mitnehmen wollen. Der leblose Körper hing nun zwischen ihnen. Offensichtlich war es den Frauen gelungen, Shantih in einem der Kühlfächer zu finden und ihren steifen Leib von dort bis zur Tür zu tragen. Jetzt wirkten die beiden allerdings schon ziemlich erschöpft.

Lodenstein blieb bei ihnen stehen. "So kommen wir nicht voran und ihr Körper wird bald anfangen mehr zu stinken als jetzt schon. In ein paar Stunden riecht halb Pelgar, dass ihr sie mitnehmt." Vermutlich stank ganz Pelgar aber inzwischen jetzt bereits, denn die Untoten wüteten noch immer. Aber weder Angelika, noch Luziver, Roxas, Shankar oder Dr. Lodenstein ahnten auch nur im geringsten wie groß das Ausmaß über ihren Köpfen war.

"Wir nehmen sie mit", beharrte Lucy, die noch immer die Vorherrschaft über den gemeinsam genutzten Körper mit den zwei Persönlichkeiten besaß. Die Kälte, die von ihr selbst ausging, hätte Shantih sicherlich noch eine ganze Weile konserviert. Doch es war Luzivers Wunsch, nach dem sich die zweite Persönlichkeit richtete. Das Mädchen in ihr wollte einfach nicht ohne die Freundin gehen, ob diese nun tot war oder nicht.
Lodenstein rollte kurz mit den Augen. Seiner Meinung nach waren die Toten am besten in den Kühlkammern oder auf den Friedhöfen Celcias aufgehoben. Sie sollten nicht unnötig transportiert werden. Er seufzte. "Also gut, ich kann euch wohl sowieso nicht aufhalten." Luziver ruckte an Shantihs Körper. Die Tote war schwer und ihre steifen Gliedmaße machten es nicht gerade einfacher, sie zu tragen.

Angelika schaute mit Unschuldsblick zu Shankar herüber. "Du bist doch groß und so stark, Shankar. Könntest du Shantih nicht tragen? Wir kämen viel schneller voran und wir müssen ja nur nach draußen in den Park. Mein Pega...mein Pferd wartet dort sicher schon mit seinen Freunden."
Sie hatte bewusst nicht davon gesprochen, dass ihr Pferd ein geflügelter Pegasus war. Dr. Lodenstein befand sich noch in der Gruppe und er wusste nicht von Hymlianern oder fliegenden Tieren. Es war besser, das blieb auch so. Das bedeutete aber auch, dass er sich vom Rest würde trennen müssen, ehe sie die Parkanlagen der Reichsklinik erreichten.

"Dort vorn geht es raus", sagte benannter Doktor und zeigte in den Korridor, der vor ihnen lag. Am Ende des langen Ganges, der hin und wieder von einer Tür zu anderen Kühl- und Untersuchungsräumen gesäumt wurde, befand sich eine breite Metalltür. Ein Riegel lag davor, aber es sah nicht so aus, als sei sie verschlossen. Jemand musste den Riegel nur von innen wegnehmen und der Weg war frei.
Was hatte Dr. Lodenstein den beiden Frauen gesagt? Der Notausgang führte zu einer Kellertreppe, die sie in einen Hinterhof beförderte, wo man die Abfälle der Reichsklinik ablud. Von dort gelangte man angeblich spielend leicht in die Parkanlagen.
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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Roxas » Freitag 11. Dezember 2009, 14:42

Roxas war tatsächlich ziemlich erleichtert, also sich Lodenstein anscheinend besinnte und sich von der totsicheren Gefahr abwandte. Stattdessen ging er nun den Gang zurück und führte die beiden Hybriden bereitwillig zurück zu Lucy, Angelika und Shantih - und dem Ausgang.
Inzwischen wieder völlig gefasst ging der Halblöwe neben dem großen Shankar her. Sein Arm juckte, dass nervte ihn ziemlich, aber viel schlimmer war langsam, dass er überall diese seltsame Flüssigkeit an sich haften hatte. Es roch ja sowieso schon seltsam dort unten, aber es war trotzdem kein schönes Gefühl. Gedankenversunken starrte er für einige Sekunden auf den kalten Boden, bis Shankar ihn just ansprach:
"Erkläre mir das einmal Roxas: Wieso fürchten sich die Leute vor Hybriden wie uns, wenn sie solchen Personen jederzeit begegnen können? In meiner Minotaurensippe habe ich so etwas noch nie gesehen!"
Roxas' Mudnwinkel zuckten kurz leicht nach oben, als er Shankars verwirrten Blick sah. Aber was er da großartig erklären sollte, konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Schließlich verstand Roxas das kaum mehr als der Minotaur.
"Ich würd fast behaupten 'so sind halt die Menschen'.", meinte der Blondschopf und erwiderte einen ratlosen Blick. Es klang seltsam in seinen pelzigen Ohren sich sowas groteskes sagen zu hören, aber das war halt das was er dachte. Roxas kam zu dem Schluss, dass Shankar ein ordentlicher Kerl war, der Halblöwe mochte ihn.

Als sie wieder beim Leichenraum ankamen, bot sich ein mehr oder weniger makaberes Bild. Zwischen den beiden Frauen hing die leblose, stinkende (bei dem Gedanken hatte Roxas prompt ein schlechtes Gewissen) Shantih, welche in etwa so gelenkig und fügig war, wie ein großer, schwerer Stein. Ehrlich gesagt war er sogar sehr erleichtert, als Angelika Shankar bat die Leiche zu tragen. Ohnehin hat Roxas nicht annähernd die Kraft,welche der Minotaur besaß, und wäre ebenfalls nicht sonderlich weit gekommen.
Seine blauen Augen musterten einen Moment lang die tote, eh sie zu Lucy glitten, welche nach dieser Anstrengung offenbar auch schon etwas erschöpft war. Unauffällig betrachtete er sie, bevor er wieder zu Angelika sah, welche im Anschluss an ihre Bitte ihr Pferd und dessen freunde erwähnte. Zuvor hatte sich der Hybrid ja schon Gedanken dazu gemacht, weshalb er doch nun trotz aller Aufregungen mehr oder weniger gespannt war, wie nun die weitere Flucht mit den Pferden gelingen sollte.

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Re: Schlechte Nachrichten

Beitrag von Shankar » Sonntag 13. Dezember 2009, 23:50

Roxas schien wohl auch ratlos zu sein was das Verhalten der Menschen anging. Schließlich blickte dieser genauso verwirrt drein und antwortete schlicht und einfach:
"Ich würd fast behaupten 'so sind halt die Menschen'."
"PAH! MENSCHEN! Die soll mal einer verstehen!"
sagte Shankar schnaubend und wollte das vom ihm begannende Gespräch beenden.

Der Geruch der Kühlkammer wirkte nicht mehr so abstoßend wie vorher, aber immer noch sehr unangehm. Es konnte auch einfach nur daran liegen, dass hier Leichen gelagert waren. Eine davon trugen Luziver und Angelika mit sich. Man konnte es den beiden schon ansehen, dass die LEiche den beiden zu schwer war.
Mit großen blauen Augen sah sie in die seine und ihre wunderschönen Lippen brachte ihre himmlische Stimme heraus und formten eine Bitte in der auch ein paar Komplimente waren:
"Du bist doch groß und so stark, Shankar. Könntest du Shantih nicht tragen? Wir kämen viel schneller voran und wir müssen ja nur nach draußen in den Park. Mein Pega...mein Pferd wartet dort sicher schon mit seinen Freunden."
Es gefiel dem Stier sehr, da sie wohl -endlich- seine Vorzüge erkannte. Man konnte es sofort sehen, dass sie ihn an der richtigen Stelle getroffen hatte. Seine Augen waren weit aufgerissen und hatten einen hellen glanz:
"ähm...JA JA! Ich bin STARK...sogar SEHR STARK. Es macht macht mir natürlich nichts aus sie zu tragen, ich könnte sogar zwei von ihrer Sorte tragen!"
brach aus ihm mit hochroten Wangen heraus. Man merkte, dass er ein Auge auf Angelika geworfen hatte. Allerdings wusste anscheinend der Minotaur nicht was für Probleme er damit bekommen könnte, wenn man die Herkunft der beiden bedachte.
Er packte die leblose Shantih und legte sie sich über die Schulter.
"Seht ihr? Ihr Gewicht ist für mich kein Problem."
Sagte er breitgrinsend zu seiner Angebeteten. Dann sah er zu der Tür, sie war nun das einzige Hindernis für die Flucht der Gruppe. Der Stier sah zurück und fragte sich wie lange es dauern würde, bis schon die nächsten Zombies kamen.
"Wir sollten nicht mehr so lange warten, bis die nächsten kommen."
Dann sah er sich den Kühlraum noch einmal an:
"Außerdem will ich nicht warten, bis etwas passiert und diese Leichen hier auch noch anfangen zu laufen und uns fressen wollen."

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