Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Auf dem Marktplatz tummeln sich fast ebenso viele Händler wie Kaufwillige. Manches ehemalige Wohnhaus an diesem Platz wurde schon zum zweistöckigen Laden umfunktioniert. Jorsans Markt bildet einen wichtigen Treffpunkt in der Stadt.
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Erzähler » Sonntag 10. August 2008, 16:27

Vollkommen von dem berauschenden Gefühl der aufeinanderliegenden Körper erfüllt, registrierte er alles, was um ihn herum geschah, nur halbwegs. Ihre Küsse kribbelten an jenen Stellen, wo ihre Lippen ihn berührten und hinterließen ein elektrisierendes Prickeln voller Hochgenuss. Dann, als sie ihre Arme um ihn schlang, wurde er sich nur langsam gewahr, was sie vorhatte, aber als sie sich bewegte um ihn auf den Rücken zu drehen, ließ er es geschehen. Wieder einmal zeigte sich, dass sie die Initiative ergriff und nicht nur Mittel zum Zweck darstellte. Sie wusste was er tat und auch, wie sie ihn mit allen denkbaren Künsten verführen konnte und er genoss es sichtlich.
Als sie auf ihm saß keuchte er vor Anstrengung und vor Lust und griff sie an den Hüften, dabei gruben sich seine Finger unbewusst fester in ihre Haut. Er hatte die Augen nun ebenfalls geschlossen und gab sich dem Rausch hin, welcher den Höhepunkt ansteuerte. Ihre schnelleren Bewegungen machten ihn beinahe wahnsinnig und keuchend schnappte er nach Luft, als er spürte, wie sich sein Höhepunkt einstellte. Sein tiefes Stöhnen wurde einmal lauter, dann wurde es leiser und ebbte in einem Schnaufen ab, bei welchem er gleichzeitig wieder die Augen aufschlug. Seine Hände strichen über ihren Bauch, während seine Atmung langsam wieder ihren Rhythmus fand und als sie sich hinab senkte und sich auf ihn legte, wanderten seine Hände über ihren Rücken.
„Ich bin am Überlegen, ob du dir die anderen fünf Goldmünzen verdient hast,“ sagte er schließlich immer noch etwas atemlos und ein Schmunzeln wanderte auf seine Lippen. Seine Finger umwickelten gedankenverloren einige Haarsträhnen.

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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Janay » Sonntag 10. August 2008, 16:49

Leise lachte sie, ein tief in ihrer Kehle geborenes Geräusch, das noch von der eben empfundenen körperlichen Lust zeugte. "So? Nur fünf? Wäre ich ein feilschender Händler, würde ich nun mindestens fünfzehn Goldmünzen noch verlangen!", flüsterte sie etwas rauchig.
Danach setzte sie sich auf und fuhr mit den Nägel verspielt auf seiner Brust herum.
Ein schelmischer Ausdruck lag in ihrem Blick und das Lächeln auf ihren Lippen war herausfordernd, als sie ihn nun wieder ansah. "Aber ich bin so nett und belasse es bei den ausgemachten zehn Münzen. Es sei denn,..." Sie machte einen Schmollmund, als wäre sie ein kleines Kind, das man sein Spielzeug weggenommen hatte. "... dir hat es nicht gefallen. Aber andererseits..."
Janay warf einen deutlichen Blick auf die linke Seite ihrer Hüfte, an der man nun deutlich die Spuren erkennen konnte, die seine Finger in ihrer Haut hinterlassen hatten. Währenddessen hatte sie seinen Griff lediglich als wohlige Anstachelung verspürt, jedoch nun brannte es leicht.
Ein wenig schief sah sie ihn wieder an und drehte nur langsam ihren Kopf erneut in seine Richtung.
Das Grinsen auf ihren Lippen zeugte von ihrer Zufriedenheit und Selbstsicherheit. "... na ja, es sieht zumindest nicht so aus, als hättest du keinen Spaß gehabt!"
Sie beugte sich nach vorne und stützte sich mit jeweils einer Hand neben seinen Schultern ab. Ihr Gesicht war dem seinen ganz nahe, schwebte direkt darüber und sie überlegte einen Moment lang, ob sie ihn noch einmal verführen sollte.
Allerdings hatte sie für jetzt genug von ihm und wollte ihr verdientes Geld haben. Davon ließ sie sich selbstverständlich nichts anmerken lassen und lächelte stattdessen triumphierend.
"Also? Willst du weiterhin behaupten, ich wäre lediglich insgesamt fünfzehn Goldmünzen wert? Das würde mich wirklich kränken!" Ihr Grinsen bewies ihm, dass sie noch etwas in der Hinterhand haben würde, sollte er sich nicht ihrem Willen fügen.
Doch noch wollte sie diesen Trumpf vor ihm verborgen halten und warten, ob er freiwillig zahlen würde oder nicht.
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Erzähler » Sonntag 10. August 2008, 17:48

Kurz erschrak er sich, als Janay meinte, sie würde noch mehr verlangen. Er wusste nicht, ob er gerade die Kraft hatte und vor allem die Lust, jetzt noch großartig um den Preis zu streiten. Ihr schelmischer Ausdruck bewies ihm aber, dass sie nur scherzte, und sogleich entspannte er sich wieder und genoss ihre Fingernägel auf seiner Brust. Auf ihre Andeutung hin schielte er zu ihrer Hüfte, wo seine Finger Abdrücke hinterlassen hatten, und grinste.
„Wahrlich, es war eine gute Entscheidung gewesen hier her zu kommen, auch wenn eigentlich andere Motive meinen Weg leiteten.“
Seine Verabredung.
In ihm stieg das beklemmende Gefühl wieder auf und ein Stich in der Brust erinnerte ihn an seine versäumte Chance, oder besser gesagt, das versäumte Verderben. Sein Gefühl sagte ihm, dass es gut war, dass sein Kontaktmann nicht erschienen war, andererseits würde er nach Hause kommen und immer noch keine Lösung gefunden haben. Vielleicht sollte er ernsthaft in Erwägung ziehen arbeiten zu gehen… ehrliche Arbeit. Missmutig zogen sich seine Augenbrauen nach unten, aber schnell versuchte er seine Züge wieder zu glätten, auch wenn er immer noch etwas abwesend wirkte.
„Nein, das bist du nicht. Ich kann dich nur weiterempfehlen!“
Jetzt hatte ihn sein Geschäft wieder eingeholt und griff mit gierigen Fingern nach ihm um ihn nicht wieder loszulassen. Er musste los, die innere Unruhe breitete sich in ihm auf und zwang ihn etwas zu sagen, was er eigentlich gar nicht wollte. „Ich könnte ja noch stundenlang hier liegen und mich von dir verwöhnen lassen, aber die Pflichten rufen.“
Man sah ihm deutlich an, dass ihm das, was er sagte, keine Freude bereitete.

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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Janay » Sonntag 10. August 2008, 18:00

Scheinbar ergeben zuckte sie mit den Schultern. "Natürlich, wenn die Pflichten rufen, darf man sie nicht warten lassen." Ihre Lippen verzogen sich erneut zu einem Grinsen, als wäre sie keine Sekunde lang ernst gewesen, sondern stets fröhlich. "Und ich könnte auch noch stundenlang hier sitzen bleiben und dafür sorgen, dass du nicht aufstehen kannst!", erwiderte sie scherzhaft und benutzte dabei bewusst einige seiner eigenen Worte. "Aber ich fürchte, ich muss etwas essen gehen, um diesen prachtvollen Körper nicht verkommen zu lassen!" Lachend schlug sie sich auf den Bauch und blickte ihn herausfordernd an. "Es sei denn, du würdest das wollen!" Sie zwinkerte ihm zu und fragte weiter, zwar noch immer fröhlich und scherzhaft, aber mit einem ernsteren Hintergrund:"Also, wenn du mich weiter empfiehlst, heißt das auch, dass du wieder kommst? Oder werde ich mich in Zukunft nach dir sehnen müssen?" Die junge Frau lachte in einem gutmütigen Ton und küsste ihn ein letztes Mal innig, als hätte er ihr Herz im Sturm erobert. "Selbst wenn, diesen Abschied versüße ich dir natürlich, mein <i>alter</i> Mann!" Damit glitt sie geschmeidig von ihm herunter und stand auf.
Anmutig streckte sie sich und wirkte, als würde sie keinerlei Scham besitzen. Außerdem erinnerte sie ihn dadurch noch einmal an ihren gut gebauten, weiblichen Körper.
Lächelnd drehte sie sich zu ihm um und wartete ab, was er nun tun würde.
Würde er seine Pflichten lieber verschieben und noch mehr für sie bezahlen, nur damit sie ihn noch einmal verführte? Etwas, was ihr zwar noch weitere zwanzig Goldmünzen bestimmt einbringen würde, denn mit fünfzehn würde sie sich nicht zufrieden geben, das stand fest. Andererseits wollte sie ein wenig Abwechslung haben, selbst wenn er nicht so schlecht gewesen war.
Oder würde er sie bezahlen, sich anziehen und geloben, er würde bald wieder kommen, weil er sich in ihren Körper verliebt hatte?
Beinahe hätte sie gelacht.
Es war zwar ein bisschen abwegig, allerdings nicht neu für sie. Einige Kunden hatte sie gehabt, die ihr tatsächlich ihre <i>ehrlichen</i> Gefühle versprochen und sie oft besucht hatten. Solange, bis sie es sich nicht mehr hatten leisten können oder bis deren Frauen zu eifersüchtig geworden waren.
Nun, letzteres hatte sie selten erlebt oder gekümmert, da sie um diese Zeit dann meist schon weiter gezogen war. Wurzeln wollte sie schließlich noch keine schlagen, egal, in welcher Stadt.
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Erzähler » Montag 18. August 2008, 12:39

Seine Gedanken waren schon in weite Ferne gerückt, sodass er Janays Worte nur mit halbem Ohr zuhörte. Er nickte etwas abwesend. „Wenn ich die Zeit finde, komme ich wieder.“
Nachdem sie von ihm gestiegen war, richtete er sich auf und fuhr sich durchs Haar. Er konnte ein schweres Seufzen noch gerade unterdrücken, indem er aufsah und Janays Körper noch einmal ausgiebig musterte.
Dass es das letzte Mal sein würde, konnte er noch nicht ahnen.
Dann griff er nach seinen Sachen und begann sich anzuziehen. Dieser kleine, ungeplante ‚Ausflug’ hatte ihn für kurze Zeit auf andere Gedanken gebracht, jetzt türmten sich seine Sorgen allerdings ins Doppelte und ermahnten ihn mit vorwurfsvollen Blick. Ja, er hätte die Zeit anderes, sinnvoller, nutzen können, aber… wieder ein Blick zu Janay. Kein vernünftiger Mann konnte diesem Weibsbild entkommen!
Er begann gerade in seine Stiefel zu schlüpfen, als er meinte einen Schatten am Fenster vorbeihuschen zu sehen, trotz der zugezogenen Vorhänge. Allerdings fiel das Licht der untergehenden Sonne auch gegen den Stoff, sodass sich Umrisse dagegen gut abzeichnen konnten. Verwirrt kratzte er sich am Kinn und schob jene Beobachtung seinen Nerven zu.
Seine Hand glitt zu seinem Geldbeutel an der Hose, als er ein Rascheln hörte. Kam es vom Dach? Er sah nach oben und blinzelte, dann ertönte rechts von ihm am Fenster ein schabendes Geräusch, dann flatterten die Vorhänge im Wind.
War das Fenster eben nicht noch zu gewesen?
Er ging darauf zu und riss die Vorhänge zur Seite – nur um dann ein Gesicht ansehen zu müssen, welches unterhalb der Augen vollkommen vermummt war und ihn kopfüber ansah. Kalte, graue Augen blickten dem Adelsmann entgegen, dann griff eine starke Hand an seinen Kragen und zerrte ihn kraftvoll nach vorne. Gerade eben konnte er sich noch halten um nicht kopfüber aus dem Fenster zu fallen, dann spürte er einen scharfen Schmerz im Nacken und augenblicklich verließen ihn seine Kräfte.
Er war noch gerade geistesgegenwärtig genug um mitzuerleben, wie er dem Boden entgegen flog…

Janay hatte den Angreifer nur schemenhaft ausmachen können und war zu spät herangeeilt, um etwas gegen den Sturz ihres Freiers tun zu können. Sein Körper lag nun leblos auf dem Boden vor dem Wirtshaus, als sie aus dem Fenster sah. Zurückgeblieben war nur ein Messer auf dem Fensterbrett, dessen Spitze blutig war.
Es dauerte nicht lange und die ersten Schreie von Zeugen waren zu hören, die den leblosen Körper zerschmettert vorfanden…

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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Janay » Montag 18. August 2008, 16:43

Sie beobachtete ihn, wie er sich wieder ankleidete, machte jedoch keinerlei Anstalten, das selbe zu tun. Das würde sie nachher, in Ruhe, erledigen und sich eventuell sogar frische Kleidung nehmen.
Dann konnte sie wieder runter in den Schankraum gehen und womöglich noch einen weiteren Kunden für diese Nacht für sich gewinnen. Früh genug war es schließlich noch!
Janay achtete nicht auf die Geräusche von draußen. Es war keine sonderlich ruhige Gegend und somit hatte sie sich daran gewöhnt.
Überrascht allerdings wurde sie dann doch durch das auf einmal geöffnete Fenster.
Mit gerunzelter Stirn starrte sie darauf, während ihr Kunde auf die Vorhänge zu ging.
Was sollte das denn? Hatte das kleine Ding, das ihr Zimmer fegen sollte, etwa den Fenstergriff nicht stark genug angezogen, weil ihm die Kraft dafür gefehlt hatte? Dabei war es ihr bisher nicht aufgefallen.
Das machte sie misstrauisch und sorgte nun doch dafür, dass sie sich hastig anzog. Die Stiefeletten ließ sie dabei außer Acht, das konnte sie später noch erledigen und es wäre nicht das erste Mal, dass sie bloßfüßig herum lief.
Darum entging ihr auch das Gesicht hinter dem Vorgang.
Die ruckartige Bewegung dort allerdings ließ sie aufblicken. Entsetzt weiteten sich ihre Augen und sie fühlte sich wie festgewachsen mit dem Boden. Nichts konnte sie bewegen, nicht einmal den kleinen Finger rühren.
So stand sie einfach nur geschockt da und sah zu, wie ihrem Kunden das rote Blut übern Nacken floss und er aus dem Fenster gezogen wurde.
Ihrer Kehle entrang sich ein Schrei, als sie den Schatten noch undeutlich erkennen konnte, und ihre Linke fuhr mit zitternden Fingern über ihren Mund.
Und dann ging plötzlich alles unsagbar schnell. Sie stürmte zum Fenster und beugte sich hinaus.
Ihre Augen wurden erneut weiter als gewöhnlich, als sie auf den leblosen Körper hinunter starrte.
Zitternd und mit stark trommelndem Herzen wich sie zurück, konnte noch unbewusst begreifen, dass auf ihrem Fensterbrett ein blutiges Messer lag. Die Mordwaffe!
Auf dem Absatz wirbelte sie herum und stürmte, bloßfüßig wie sie war, hinunter in den Schankraum.
Dort hatte sich ein wenig verändert, denn von draußen drangen Schrei herein. Auch der Wirt war aufmerksam geworden und kam gerade aus der Küche.
Auf ihn lief sie kurzerhand zu und packte seine Oberarme.
Mit Tränen in den Augen und schrill klingender Stimme stammelte sie keuchend:"Der... der Kunde... er... da... da war ein Schatten und... Ich konnte nichts tun...!" Zusammen hängender konnte sie einfach nicht reden und nun begann sie heftig zu zittern, da sie der Schock vollends erreicht hatte.
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 21. August 2008, 10:32

Natürlich war der Täte schon längst verschwunden, als die Tragödie entdeckt wurde. Sein Fluchtweg war das Dach gewesen, über dieses hatte er auch zum Fenster klettern können.
Der Lärm auf der Straße drang bis ins Wirtshaus hinein, wo die ersten Leute von ihrem Bier aufsahen und neugierige Blicke hinaus warfen.
Einige gingen auch schon hinaus.
In der Küche war gerade so viel Betrieb, dass niemand etwas von dem Trubel mitbekam, erst als der Wirt und Koch zugleich hinaus trat in den Schankraum, wurde ihm das Durcheinander bewusst.
Augenblicke später zerrte jemand an seinen Oberarmen und rief etwas.
Verwirrt blickte er Janay ins Gesicht, die vollkommen aufgelöst war und etwas vor sich hin stammelte. „Was? Was ist hier los? Welcher Schatten?“
Sein Blick glitt von Janay zur Schanktür, wo er die Ursache des Treibens vermutete und kurzerhand darauf zumarschierte, dabei ließ er Janay einfach stehen. Aus ihren wirren Worten war sowieso nicht viel zu entnehmen.
Draußen drängelten sich die Leute um etwas, die ersten Wachmänner versuchten schon die Schaulustigen zu verscheuchen. Der Wirt musste nicht nahe herankommen um einen Arm, liegend in einer Blutlache, zwischen den Beinen auszumachen und einen Fluch von sich zu geben. „Himmeldonnerwetter!“
Er drehte sich um und suchte wieder Janay.
Etwas sagte ihm, dass sie mehr gesehen hatte, jetzt musste er nur noch herausfinden, was genau. „Janay! Was ist hier passiert? War das nicht dein Freier?“ Dabei hatte er so laut gerufen, dass sich alle im Schankraum Anwesenden umdrehten und mit den Blicken die Angesprochene suchten.
Die Lage wurde heikel.

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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Janay » Donnerstag 21. August 2008, 13:37

Janay wollte gerade den Mund aufmachen, um eine weitere Antwort stammeln zu können, als der Wirt sich plötzlich von ihr frei machte.
Ungläubich starrte sie gerade aus, als stünde er noch vor ihr. Sie begann heftig zu zittern und ihre Knie gaben nach.
Schluchzend sank sie zu Boden und hatte ihren Körper nicht mehr unter Kontrolle. Noch nie hatte sie jemanden sterben sehen, schon gar nicht auf gewaltsame Art, egal, wie kurz dieser Moment gedauert hatte.
Wie von unendlich weit her drangen unterschiedliche Stimmen an ihr Ohr. Nur eine stach davon heraus und deren letztes gerufenes Wort holte sie schlussendlich zurück in die Wirklichkeit.
Abrupt drehte sie ihren Kopf und starrte den zu ihr kommenden Wirten mit großen Augen an.
"Ich... ich... Es war so schrecklich!" Laut schluchzend schlug sie die Hände vors Gesicht.
Dabei war ihr der Kunde egal gewesen, er hatte gut gezahlt, zumindest den einen Teil, und dafür seinen Spaß bekommen. Aber ansonsten hatte er keine Bedeutung für sie.
Und nun sollte sie auch noch in irgendetwas verwickelt werden! Warum hatte der Mörder nicht warten und sie da heraus halten können?!
Zitternd saß sie da am Boden wie ein Häufchen Elend und dieser vielversprechende Abend war zu einem wahren Alptraum geworden!
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Erzähler » Dienstag 26. August 2008, 16:56

Janay Anblick erweckte in dem Wirt letztendlich doch ein wenig Mitgefühl und er tätschelte ihre Schulter, wobei er sich etwas bücken musste, weil das Mädchen zusammengesunken war. „Schon gut. Erzähl bitte, was passiert ist und beruhige dich. Die Stadtwache ist da, sie wird sicherlich alles klären.“
In dem Moment polterten Schritte von hinten und zwei Stadtwachen kamen herein, auf den Wink eines Gastes, der auf Janay und den Wirt deutete. Mit beherrschen und ernsten Mienen kamen sie auf beide zu. „Hat einer von euch den Mord gesehen? Oder hat sich der Mann selbst aus dem Fenster gestürzt?“
Von weiter hinten im Schankraum rief jemand. „Dem würde ich es nicht verübeln, der Hund hatte Schulden ohne Ende!“
Einer der Wachen hob den Kopf und ging ein paar Schritte auf den leicht Angetrunkenen zu. „Ja? Wer war er denn? Mir sagt er nichts.“
„Dieser Frauenheld und Spieler aus dem Hause Gotha! Hat das ganze Geld seines verstorbenen Vaters verschleudert.“ Ein dreckiges Lachen drang aus seiner Kehle, als er noch hinzufügte: „Und es ist ja wohl offensichtlich, bei wem er sein letztes Geld gelassen hat!“ Er warf Janay einen abfälligen und zugleich gierigen Blick zu, als hätte er am liebsten mit dem Ermordeten getauscht – zumindest die Zeit, vor seinem Tode.
Eine Wache wandte sich Janay zu. „Stimmt das? War der Herr von Gotha zuletzt bei Euch? Wenn das so ist, müsst Ihr mit uns kommen um einige Fragen zu beantworten.“
Der Wirt indes sah immer wieder zu Janay, zum Wachmann und wieder zurück und kratzte sich am Hinterkopf. Und das alles in seinem Wirtshaus!

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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Janay » Dienstag 26. August 2008, 17:14

Die junge Frau blickte verschüchtert und mit tränenverschleierten Augen zu dem Wirt hoch und wollte gerade zu dem Versuch einer Antwort ansetzen, als die Stadtwache herein kam.
Heftig zitternd zuckte sie zurück und war kaum fähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
Sie hatte Angst. Was war sie schon? Eine Dunkelelfe, die sich als Prostituierte ausgab! Wer würde ihr also glauben? Der Wirt! Genau! Der hatte sie angestellt und der musste sie beschützen!
Ein dreckiges Lachen holte sie aus ihren etwas verwirrten Gedanken zurück und ließ sie überrascht aufsehen, da sich die Wache nun ihr zuwandte.
Bei der Stimme fuhr sie leicht zusammen.
Ein Adeliger? Und bekannt war sein Gesicht auch noch gewesen!
Janay schüttelte heftig den Kopf. Dafür war ihre Stimme umso leiser und zittriger, als sie kaum hörbar erwidernd stammelte:"Ich... ich kenne seinen Namen nicht... Er... er kam her und hat auf wen gewartet. Wen, weiß ich nicht! Ich... ich... hab mich an ihn rangemacht, wir haben einen Preis ausgehandelt und sind... in meinem Zimmer verschwunden. Bis..."
Ihre Augen weiteten sich im Entsetzen, da sie die Leiche wieder vor sich sah.
Warum nur musste das ihr passieren?!
Die junge Frau fühlte die stechenden Blicke auf sie ruhen, die ihr nicht nur noch mehr Angst einjagten, sondern auch fast schon körperliche Schmerzen verursachte.
Auf einmal fühlte sie Scham, schlimmer, als wenn sie nackt gewesen oder gar mit einem fremden Kunden geschlafen hätte. In einer instinktiven Geste umschlang sie sich mit ihren Armen selbst und musste tief durchatmen, um nicht die Besinnung zu verlieren.
Erst danach war sie dazu fähig, den Mund aufzumachen und sogar ein wenig ihre Stimme zu gebrauchen. "Scha... Schatten! Da war auf einmal ein... ein Schatten! Ich hab... hab ihn nicht gesehen, also nicht... das Gesicht. Das Fenster war auf einmal offen und... und..."
Aufschluchzend schlug sie die Hände vors Gesicht und konnte nichts verständliches mehr von sich geben.
Sie wollte wieder nach Hause, in den Schutz ihrer Familie! Hätte sie jemand gefragt, sie hätte alles von den letzten Jahren lieber nicht erlebt, als diese jetzige Situation!
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 27. August 2008, 17:28

Der Wirt fühlte sich gewissermaßen für Janay verantwortlich, war aber etwas überfordert. Daher versuchte er es mit beschwichtigenden Worten zu den Wachmännern.
„Sie ist ganz verstört, gebt ihr etwas Ruhe. Ich glaube sie-“
„-hat gesehen, wer der Mörder war, ja. Deswegen muss sie auch mitkommen und alles ausführlich schildern.“
Der eine Wachmann fragte dann noch mal genauer nach, wo das Zimmer gewesen sei, in dem sich die Hure und der Adlige zurückgezogen hatten, dann ging er die Treppe hinauf und blieb für eine Weile abwesend. Währenddessen rief der zweite Wachmann: „Geht alle raus hier! Das Wirtshaus ist für die nächsten Stunden geschlossen! Sofort!“
Murrend zogen sich die Gäste zurück, während der Jüngling, der bisher nur stumm am Zapfhahn gestanden hatte, versuchte so viel Geld einzutreiben wie möglich, bevor nicht der ein oder andere verschwinden konnte ohne zu bezahlen.
Alsbald leerte sich der Schankraum, was der Wirt verdrossen beobachten musste. Die Einnahmen für den heutigen Tag waren fortan bei Null. Er schnaubte unwillig und tätschelte dann wieder Janays Schulter.
Bald schon kam der andere Wachmann wieder zurück und hielt die blutige Klinge in den Händen. „Die lag auf der Fensterbank. Ich nehme an, das ist der Grund, weshalb der Mann ‚gefallen’ ist?“ Misstrauisch musterte er die zusammengesunkene Dunkelelfe. Ihm war anzusehen, dass er an Janays Unschuld zweifelte. Die zusammenhangslosen Sätze klangen in seinen Ohren mehr als nur unglaubwürdig, vor allem aber war ihm nicht klar –wenn die Tat denn nicht von der Dunkelelfin verübt worden war- wie es jemanden gelingen konnte, über das Dach zu klettern und einen Mann aus dem Fenster zu reißen.
Da musste jemand am Werke gewesen sein, der außerordentlich athletisch und kräftig war. Und das am helllichten Tage!
„Kommt jetzt mit. Je eher die Sache geklärt ist, desto besser. Für uns alle.“
Man stellte sich vor Janay und forderte sie auf, aufzustehen und mitzukommen. Um ihren zerrütteten Zustand kümmerte sich keiner der beiden Wachmänner, auch wenn der eine einfühlsamer erschien als jener, der noch die Mordwaffe in der Hand hielt.

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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Janay » Donnerstag 28. August 2008, 00:23

Janay zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen, als sie hörte, dass sie die beiden Männer würde begleiten müssen.
Darauf konnte sie auch erst reagieren, als einer davon auf der Treppe verschwunden war.
Heftig schüttelte den Kopf. "Ich habe nicht gesehen! Nichts! Nur einen Schatten! Warum muss ich mitkommen?!"
Sie war verzweifelt und hegte sogar einen Moment lang den Gedanken, einfach aufzuspringen und weg zu laufen. Die junge Frau wollte nur noch aus diesem Haus, aus dieser Stadt verschwinden!
Aber ihre Beine gehorchten ihr nicht und so blieb sie schluchzend hocken.
Die Berührung des Wirts nahm sie gar nicht wahr, zu sehr versank sie in ihrem Wunsch, zu fliehen, und ihrer Verzweiflung, dazu nicht fähig zu sein.
Etwas erschrocken blickte sie hoch, als sie polternde Schritte auf der Treppe vernahm.
Ihre Augen weiteten sich in purem Entsetzen aufgrund der neuerlich aufkeimenden Erinnerung, als sie die kleine Waffe sah.
Mit zitternden Fingern verschloss sie ihren Mund, um nicht ein weiteres Mal aufzuschreien und zu weinen zu beginnen. Es war ihrem Körper schließlich gerade erst gelungen, die Tränen versiegen zu lassen.
So konnte sie nur stumm mit dem Kopf nicken.
Als man sie aufforderte, mit zu kommen, und auch noch vor sie trat, fing sie zu zittern an wie Espenlaub.
"Warum?", brach es schluchzend aus ihr heraus, als ihre Hände wieder wie von allein sanken. "Ich habe doch schon alles gesagt!" Anklagend deutete sie auf die blutverschmierte Klinge. "Der Schatten hat das Ding da verwendet! Mehr weiß ich doch auch nicht! Ich wusste nicht mal, wer mein Kunde war!"
Weinend schlug sie sich ein weiteres Mal die Hände vors Gesicht und schüttelte immer wieder den Kopf.
Wieso konnten diese Wachmänner sie nicht einfach in Ruhe lassen?! Es war schon schlimm genug gewesen, diesen Toten zu sehen! Und mehr als sie gesagt hatte, wusste sie schließlich auch nicht!
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Erzähler » Samstag 30. August 2008, 11:24

In den Augen des etwas milderen Wachmannes, erkannte man einen Hauch von Mitgefühl, als die Dunkelelfe beim Anblick des Dolches zu zittern begann. Sein Gefühl sagte ihm, dass ihre Furcht nicht daher kam, dass eine Schuld auf ihr lastete, sondern weil sie sich wirklich ängstigte und verstört war. Aber es war sein Job zu hinterfragen und nicht sofort alles hinzunehmen.
„Bitte hinterfragt unsere Anweisungen nicht. Ich verspreche Euch, dass alles sehr schnell gehen wird, wenn Ihr unschuldig seid.“
Dem Wirt war auch unwohl, aber er nickte und ging in die Hocke. „Dir wird nichts passieren. Wenn du heute Abend nicht wieder da bist, werde ich persönlich Beschwerde einlegen, ja? Du wirst heute Nacht schon wieder in deinem Bett schlafen. Komm, steh auf.“
Er selbst richtete sich wieder auf und reichte Janay die Hand um ihr aufzuhelfen.
Der Wachmann, der den Dolch hielt, sagte an den Wirt gewandt: „Ihr werdet heute das Wirtshaus geschlossen halten müssen, damit meine Leute hier noch nach Spuren suchen können.“
Verdrossen nickte der Besitzer und seufzte dann. So viel potenzieller Umsatz, alles weg.
„Folgt mir bitte,“ sagte man wieder an Janay gewandt und schickte sich an Richtung Ausgang zu gehen.

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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Janay » Samstag 30. August 2008, 12:35

In ihren Augen flackerte Hoffnung, jedoch auch ein klein wenig Trotz auf, als sie den Wachmann ansah. "Aber ich bin unschuldig!", wisperte sie aufschluchzend.
Allerdings halfen ihr die Worte des Wirtes noch mehr.
Ruckartig blickte sie ihn an und hauchte, als könne sie es noch nicht glauben, von ihm tatsächlich Hilfe zu erhalten:"Wirklich...? Versprichst du es...?"
Sie ergriff seine Hand und ließ es zu, dass er sie auf die Beine zog.
Doch Janay ließ sie nicht gleich wieder los. Einerseits, da ihre Knie drohten, erneut nachzugeben. Aber andererseits auch, weil sie das Gefühl hatte, ihren letzten Halt zu verlieren, sollte sie diese Hand jetzt wieder frei geben.
Ein leiser Teil in ihr bedauerte den Wirt, dass er an diesem Tag seine Einnahmen streichen konnte.
Allerdings tat sie sich selbst viel mehr leid. Dieser Nachmittag hatte so gut angefangen!
Lautlos seufzte sie und zögerte noch immer die Hand los zu lassen.
Es sträubte sich alles in ihr dagegen, denn sie hatte das unbestimmte Gefühl, dass sie nicht mehr frei kommen würde, sollte sie sich einmal in die Obhut der beiden Wachmänner begeben.
Die junge Frau hatte nichts getan! Nur... würde man ihr tatsächlich auch glauben?
Der eine schien sie zumindest nicht von vornherein zu verurteilen. Jedoch der andere... Sie hoffte inständig, dass nicht alle auf der Wache so waren wie dieser zweite Mann, der sie jetzt schon zu verdammen schien.
Schwer schluckte sie und schaffte es kaum, ihre Finger endgültig zu lösen.
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Stadtwache » Montag 1. September 2008, 16:09

Etwas überrascht war der Wirt schon, als Janay seine Hand ergriff und dann anscheinend mit ihr verwachsen schien. Er nickte auf ihre Frage hin. „Ich gebe mein Bestes.“ Nun, vielleicht nicht gerade das Versprechen schlechthin, aber es war schon mehr, als man von ihm erwartet hätte. Dass er nicht ganz uneigennützig dachte, stand wohl außer Frage, denn Janay brachte einen nicht unwichtigen Teil seines Einkommens ein.
Sie war beinahe unentbehrlich.

Ein Wachmann ging vor und öffnete schon einmal die Tür, während der Freundliche Janay flankierte und es dazu brachte, dass sich der Wirt und die Dunkelelfe trennen mussten. Nicht sehr grob aber dafür mit umso mehr Nachdruck schob er sie zur Tür und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Kaserne.

[Mit Janay weiter -> Kaserne Jorsas -> <a target="_blank" href="http://69169.rapidforum.com/topic=13476 ... huldig?</a>
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Janay » Dienstag 9. September 2008, 01:14

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Es war überraschend still im Schankraum, als die junge Frau ihn betrat. Sie wollte nicht mehr mit jemandem reden, selbst mit dem Wirt nicht, sofern er überhaupt hier war und nicht auch noch in der Kaserne steckte.
Glücklich lächelte sie über den Umstand, wieder hier sein zu können.
Schnurstracks ging sie zur Treppe, um zu ihrem Zimmer zu gelangen. Dabei sah sie sich kein einziges Mal nach dem Wachmann um. Er war laut genug, sodass sie ihn ständig hören konnte, wie er bei jedem Schritt polterte.
Mit einem erleichterten Seufzen betrat sie den Raum, in dem sie seit Wochen schlief.
Deutlich war zu sehen, dass er durchwühlt worden war und ihre Kleidung lag unordentlich am Boden verstreut herum. Etwas Verdächtiges gefunden hatten sie nichts, denn das konnten sie nicht.
Ihr Geld wie den kleinen Dolch zu ihrer Verteidigung trug sie an ihrem Gürtel gut verborgen.
Ein gestöhntes "Endlich!" entrang sich ihrer Kehle, als sie sich auf ihr Bett fallen ließ und einige Sekunden lang schloss sie entspannt die Augen.
Bewusst ignorierte sie das sie begleitende Poltern, das sie vorerst nicht mehr loswerden würde.
Es wurde still, doch schließlich sprach sie den Kerl an:"Wieso seid Ihr Euch so sicher, dass ich schuldig bin, wobei ich die Wahrheit gesagt habe?"
Ruckartig hob sie ihre Lider an und setzte sich schwungvoll auf. Nun befand sie sich am Bettrand und blickte zu der Stadtwache hoch.
Überraschend ernst war ihr Gesicht, aber sie hatte sich völlig wieder gefasst, denn sie hatte das Gefühl, jetzt erst wieder frei atmen zu können. Hier im Wirtshaus fühlte sie sich bedeutend wohler.
"Habt Ihr solch große Angst vor mir, dass Ihr mir einen Mord zutraut, ohne mich zu kennen?" Es war absolut keine Zweideutigkeit in ihren Worten und trotzdem konnte sie nicht ganz aus ihrer Haut raus, sodass sie in ihrer Körperhaltung bestimmt auf empfindlichere Männer verführerisch gewirkt hätte.
Wie es bei ihrem Gegenüber war, konnte sie noch nicht sagen. Darum beobachtete sie ihn auch genau.
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Stadtwache » Donnerstag 11. September 2008, 23:07

Mürrisch trabte der Wächter seitlich versetzt hinter Janay her. Ihre Reaktion auf seinen Stoß mit der Hellebarde hatte seine Laune nicht gerade verbessert. Er hatte angenommen, dass sie sich über seine Grobheit ärgern und aus der Haut fahren würde, was ihm sogar die Möglichkeit gegeben hätte, ihr die Hände zu fesseln, doch leider hatte ihn Janay nur mit Nichtachtung gestraft und das wiederum hatte seinen Ärger auf sie nur noch vergrößert. Zumindest hatten sie nun weniger Zuschauer, da sich zu dieser Zeit nur noch wenige Menschen auf den Straßen aufhielten. So konnte ihn auch niemand daran hindern, Janay hin und wieder mit der Hellebarde in den Rücken zu stoßen und sie dabei mit gehässigen Worten anzutreiben.
Schließlich erreichten sie das Wirtshaus, wo er sich schnaubend an einem Tisch nieder ließ. Gäste waren so gut wie keine mehr da, was wohl daran lag, dass das Wirtshaus noch bis kurz vor ihrer Ankunft von den Wachen durchsucht wurde. Verständlicherweise hatten die Leute keine große Lust bei einem Wirtshausbesuch von den Wachen Jorsas gestört zu werden.
Nun, Jeremias, so hieß der Wächter, war das gerade recht, hoffte er, so in Ruhe etwas trinken zu können. Aber Janay machte ihm einen Strich durch die Rechnung, denn gerade, als er sich ächzend nieder gelassen hatte und nach dem Wirt rufen wollte, ging Janay geradewegs nach oben, wo ihr Zimmer lag. So blieb Jeremias nichts anderes übrig, als ihr knurrend und schimpfend zu folgen.

In ihrem Zimmer ließ er sich polternd auf einen herum stehenden Stuhl fallen und starrte Janay nur wütend an. Erst verdarb sie ihm den wohlverdienten Feierabend und dann konnte er sich noch nicht einmal etwas zu trinken holen, weil sein dämlicher Auftrag ihm gebot, sie auf Schritt und Tritt zu bewachen.

<i>"Wieso seid Ihr Euch so sicher, dass ich schuldig bin, wobei ich die Wahrheit gesagt habe?"</i>, rieß ihn ihre Stimme aus seinem Selbstmitleid. Verächtlich sah er zu Janay, die langgestreckt auf ihrem Bett lag. <b>Weil du ein verdammtes Hurenweib bist.</b>, dachte er grimmig, sagte aber nichts und starrte nur finster vor sich hin. Inzwischen hatte sich Janay im Bett aufgerichtet und fragte mit ernstem Gesicht, ob er solche Angst vor ihr hätte, dass er ihr einen Mord zutrauen würde. War Jeremias bis jetzt nur wütend auf sie gewesen,so hatte sie nun auch noch seine Ehre verletzt. Dies konnte er nicht kommentarlos auf sich sitzen lassen und so meinte er schnaubend: „Ich und Angst? Angst vor euch? Ich habe vor garnichts Angst und am wenigsten vor so einer wie ihr es seid. Und ja, ich traue euch durchaus einen Mord zu. Ihr Hurenweiber seid doch alle gleich, erst verdreht ihr den Männern den Kopf und dann nehmt ihr sie aus wie Sonntagsgänse. Für einen Goldbeutel seid ihr doch zu allem bereit. Ich würde nie einer Hure trauen.“ Erneut schnaubte er verächtlich und wandte sich demonstrativ von ihr ab. „Hure bleibt Hure, egal welcher Rasse.“, konnte sie ihn noch zwischen den Zähnen hervor pressen hören.

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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Janay » Donnerstag 11. September 2008, 23:26

Sie ließ sich von seinen Worten nicht ärgern. So oder so ähnliche hatte sie oft genug zu hören bekommen, auf eine gewisse Art und Weise sogar von ihrem Vater, ehe sie von daheim fortgelaufen war.
Darum blieb sie ohne größere Probleme gelassen und zuckte lediglich die Schultern, während sie den Kopf schüttelte.
"Also entweder, Euch hat einmal eine Hure verletzt, dass Ihr nun alle mit dieser einen auf die gleiche Stufe stellt, oder Eure Eltern haben Euch in der Erziehung diese Intoleranz beigebracht." Ein weiteres Mal zuckte sie mit den Schultern. "Wie auch immer, auf jeden Fall sollte eins noch gesagt werden. Einem Mann kann die beste Hure von ganz Celcia noch so sehr verführen, wenn er sie nicht bezahlen will oder kann, dann bekommt sie nun einmal nichts für ihre Dienste."
Die junge Frau stand auf und überlegte, was sie tun sollte.
Ihre Fußsohlen waren schmutzig und gerne hätte sie diese auch gleich ordentlich gewaschen. Allerdings war sie sich nicht sicher, ob eines der Mädchen hier noch wach war und ihr eine Schüssel Wasser mit einem Schwamm bringen würde.
Während sie noch überlegte, fuhr sie fort, wobei sie den Kerl dabei nicht ansah:"Im Grunde genommen tun wir nichts anderes als andere Handwerker. Auch sie werden schließlich für ihre Dienste und Fertigkeiten bezahlt. Nur, dass wir Frauen eben unseren Körper zur Verfügung stellen und andere ihre Waren, die sie herstellen. Im Prinzip ist es das selbe."
Innerlich war sie selbst überrascht darüber, wie ruhig und sachlich sie dieses Thema bereden konnte. Vor einer oder zwei Stunden noch war sie viel zu aufgewühlt gewesen, um überhaupt einen klaren Gedanken fassen zu können. Und jetzt verteidigte sie ihren Beruf auf eine Art, die um einiges reifer wirkte, als sie es an Jahren eigentlich war.
Um damit aber abzuschließen, winkte sie ab und wandte sich nun doch der Stadtwache zu:"Kommt, ich gehe mich waschen. Derweil bekommt Ihr bestimmt etwas zu trinken, wenn ich jemanden dafür finden kann oder Euch selbst bediene."
Sie musste mit ihm einige Zeit lang auskommen. Außerdem würde sie ihn erst um den Finger wickeln können, wenn er nicht mehr voller Hass und Wut auf sie steckte, ohne, dass sie etwas dafür konnte.
Noch dazu wollte sie wirklich sauber sein, ehe sie sich vollständig in ihr Bett legte.
Der Tag war ziemlich anstrengend gewesen und sie wollte sich wenigstens entspannen können!
Janay ging wieder hinunter in den Schankraum, blieb dort jedoch nicht, sondern setzte ihren Weg in die Küche fort.
Dort schnappte sie sich eine Schüssel und trat in den Innenhof, um aus dem Brunnen Wasser schöpfen zu können. Es war kalt, aber sie hatte schließlich nicht vor, ein Bad zu nehmen. Somit würde es für ihre Zwecke reichen.
Bewusst achtete sie nicht darauf, dass man ihr ständig folgte, sondern wuselte in der Küche kurz herum und platzierte die Schüssel, einen Schwamm, einen Klumpen Seife sowie ein sauberes Tuch auf einen der Tische im Schankraum.
Danach trat sie hinter die Theke und schnappte sich einen großen Krug.
Als sie hier angekommen war, hatte der Wirt sie auch eingewiesen, wie man hier Bier zapfte. Somit würde es für sie kein Problem werden, denn noch immer schien in diesem Haus niemand mehr auf den Beinen zu sein, sofern nicht alle noch vernommen wurden und dadurch nicht einmal anwesend waren.
Fragend blickte sie ihren Bewacher an. "Wollt Ihr Helles oder Dunkles?"
Dass er einen Wein oder gar etwas Antialkoholisches wollen würde, nahm sie nicht an, dazu erschien er ihr nicht der Typ dafür.
Und sobald er versorgt war, könnte sie sich endlich den Dreck von der Haut schrubben.
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Stadtwache » Montag 15. September 2008, 00:15

Noch immer hatte er ihr den Rücken zugedreht und auch als sie ihn ansprach, schwieg er nur mit finsterem Blick. Was wusste sie schon, es war nun einmal seine Meinung, dass Frauen, die sich für Geld fremden Männern hingaben, eine Schande wären. Doch warum sollte er ihr das nochmals sagen, sie würde so oder so nicht darauf reagieren. Auf ihre letzte Bemerkung schaute er deshalb nur über die Schulter und brummte missmutig: „Und wenn man euch nicht bezahlen will, dann holt sich euresgleichen das Geld auf andere Weise. Wohlmöglich sogar durch Mord.“ Eine Antwort erartete er nicht und bekam sie auch nicht. Stattdessen rechtfertigte sie ihre Handlungsweisen damit, dass sie ja nichts anderes tun würden, als jeder andere Handwerker auch. Er sah das natürlich vollkommen anders und das sagte er ihr dann auch auf den Kopf zu:
„Ihr irrt euch, es ist nicht das Selbe. Ihr verführt ehrbare Männer, verdreht ihnen den Kopf und erpresst sie am Ende wenn möglich noch mit eurem Wissen. Es ist nicht recht und das wisst ihr. Ihr bräuchtet nur einen ehrbaren Beruf erlernen, dann hättet ihr es auch nicht nötig, euch selbst für Geld zu verkaufen. Das ihr es nicht macht zeigt nur, dass ihr Gefallen an eurem Tun findet und garnichts anderes machen wollt.“
Mit einer abschließenden Geste unterstrich er seine Worte und zeigte ihr damit, dass er nicht weiter darüber reden wollte. Auch sie zeigte ihm an, dass es nichts mehr zu bereden gab und meinte leichthin, dass sie sich waschen gehen wollte und er unten dann sicher etwas zu trinken und zu essen bekommen könnte.

Auch wenn sie sich unbeschwert gab, konnte er sehen, dass es ihr nicht gefiel, ihn auf Schritt und Tritt bei sich zu wissen. Zumindest in dieser Beziehung hatten sie etwas gemeinsam, denn auch Jeremias konnte sich weißgott etwas besseres vorstellen, als diese Hure zu beobachten. Nun, wenn er Glück hatte, würde der Kommandant ihn nach einiger Zeit ablösen lassen und bis dahin musste er eben das Beste aus der Situation machen.
Missmutig grummelnd folgte er ihr in den Schankraum und weiter, hinaus auf den Hof, wo sie sich Wasser für ein Bad oder um sich wenigstens zu waschen holte.
Schließlich setzte er sich wieder in den Schankraum und sah ihr zu, wie sie sämtliche Waschutensilien auf einen Tisch im Schankraum stellte.
Sie wollte sich doch nicht etwa in seiner Gegenwart waschen! Irritiert blickte er ihr hinterher, als sie hinter die Theke ging und nach einem großen Krug langte. <i>"Wollt Ihr Helles oder Dunkles?"</i>
„Wie? Was habt ihr gesagt?“ Mit seinen Gedanken war er noch mit der Frage beschäftigt, ob sie sich tatsächlich in seinem Beisein waschen wollte und wie weit sie dabei zu gehen gedachte. Sein Gesicht hellte sich auf, als er den Krug gewahrte, denn sie schwenkte. Kurz überlegte er, ob es gut wäre Alkohol zu trinken, er war immerhin im Dienst, doch sein Durst siegte über sein Pflichtbewusstsein und so entgegnete er auf ihre Frage: „Schenkt ein Dunkles ein, das ist würziger. Aber sagt, habt ihr vielleicht vor, euch hier im Schankraum zu reinigen? Ich meine ... ähem ... macht es euch nichts aus, in Gegenwart eines Mannes ... „ Mitten im Satz brach Jeremias ab. Mit einem Mal wurde ihm bewusst, wie töricht seine Frage war. Natürlich würde es ihr nichts ausmachen, sie war eine Hure und Huren schämten sich schließlich nicht, sich vor völlig fremden Männern zu entblößen. Ihr mochte das vielleicht egal sein, ihm allerdings war es das keinesfalls, weshalb er ein wenig betreten meinte: „Es wäre mir recht, wenn ihr euch dazu in die Küche zurückziehen könntet. Es ist mir ehrlich gesagt etwas peinlich, euch bei der Körperreinigung zuzusehen. So weit geht mein Befehl nun auch wieder nicht. Ich möchte euch lediglich biten, die Tür geöffnet zu halten, damit ich euch hören kann.“

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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Janay » Montag 15. September 2008, 15:27

Ein wenig zweifelnd runzelte sie die Stirn, schenkte ihm dann allerdings ein.
Trotzdem blieb sie skeptisch, als sie ihm den gefüllten Krug brachte und vor ihm auf den Tisch stellte.
"Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen. Ich werde mich nicht ausziehen. Ein wenig <i>Anstand</i> besitze ich trotz allem noch." Ihre Stimme klang neutral, dennoch hatte sie das Gefühl, trotzig zu wirken dabei.
Wieso auch nicht? Er nahm nur das Schlechteste von ihr an, einfach nur, weil er sie nicht kannte und durch ihren Beruf in eine Schublade steckte.
Während er sich um sein Bier kümmern konnte, setzte sie sich auf die andere Tischseite auf die Bank und legte ihr rechtes Bein mit dem Knöchel auf ihren Oberschenkel.
Dann griff sie nach dem Schwamm, tauchte ihn ins Wasser und schrubbte danach kurz damit über den Klumpen Seife.
Janay seufzte leise, als sie ihre überaus dreckige Fußsohle betrachtete.
Das würde ein hartes Stück Arbeit werden!
Ein weiterer, ergebener Seufzer verließ ihre Kehle, als sie sich etwas weiter vor beugte und damit begann, den Schmutz abzuschrubben. Zu ihrem Glück war sie nicht ganz so kitzlig an dieser Stelle, sodass sie sich nicht noch stärker konzentrieren musste. Dabei überlegte sie somit, was sie mit diesem Klotz neben ihr tun sollte.
Er schien in seinen Vorurteilen gefangen zu sein, egal, was sie ihm Vernünftiges sagte. Und so etwas gehörte zur Stadtwache!
Da kam ihr eine Idee. Gut, mit Erklärungen kam sie bei ihm nicht weiter. Vielleicht gelang es ihr mit einer anderen Methode?
Die junge Frau nickte sich kaum merklich zu. Zur selben Zeit, wie sie diesen Entschluss fasste, war sie mit ihrer rechten Fußsohle fertig, soweit ihr das jetzt möglich war. Konnte er ruhig glauben, dass deswegen genickt hatte.
Schweigend wechselte sie ihre Position und tauchte den Schwamm ein weiteres Mal in das sich schon verfärbende Wasser.
Warum nur hatte sie nicht daran gedacht, Schuhe anzuziehen? Das hätte ihr diese Prozedur jetzt erspart.
Nun ja, ändern konnte sie es leider nicht mehr. Stattdessen wollte sie ihr anderes Vorhaben in die Tat umsetzen.
Bewusst hörbar seufzte sie ein drittes Mal und versuchte, ihre Stimme weicher, freundlicher klingen zu lassen bei ihren Worten. "Ich möchte Euch um etwas bitten."
Flüchtig hielt sie in ihrem Tun inne und tat so, als müsste sie überlegen, ob sie ihn ansehen sollte oder nicht.
Dann entschied sie sich scheinbar dagegen und widmete sich weiterhin ihrem Fuß.
"Hört bitte auf mit Euren Vorurteilen! Ja? Ihr kennt mich nicht und ich finde es nicht fair, dass Ihr mir schlimme Dinge unterstellt, nur weil ich als Freudenmädchen arbeite. Ich habe mir immer vorgestellt, dass gerade die Stadtwache für Gerechtigkeit steht. Bitte, straft diese meine Ansicht nicht mit Lügen!" Jetzt sah sie ihn doch ruckartig an und hielt seinen Blick auch mit ihren Augen fest.
Das hatte sie sich so vorgenommen und hoffte, dass er zumindest auf diese Art endlich etwas einsichtiger würde.
Es reichte ihr einfach, dass er sie ständig eines Mordes beschuldigt, ohne sie überhaupt zu kennen. Denn dann wüsste er, dass sie zwar zu vielem, aber nicht <b>dazu</b> fähig war!
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Stadtwache » Dienstag 16. September 2008, 23:29

Er bedankte sich für das Bier, blieb aber trotzdem weiter distanziert und während die in seinen Augen mehr als verdächtige Frau sich die Füße wusch, genoss er den würzigen Gerstensaft. Wenigstens etwas Erfreuliches an diesem so trüben Tag für ihn. Sie mochte noch so viel erzählen, von seiner Meinung über Huren, wie sie eine war, würde sie ihn nicht abbringen können.
„Ihr solltet euch ein paar Schuhe kaufen.“ Ihr Seufzer hatten Jeremias ein wenig aufmerken lassen. Die kleine Hure war so vertieft in ihre Tätigkeit gewesen, dass sie nicht bemerkt hatte, wie er sie dabei beobachtete. „Nein wirklich, eure Arbeit ...“, wobei er das Wort Arbeit besonders abfällig betonte, „...sollte doch wenigstens so gut bezahlt sein, dass ihr euch Schuhe leisten könntet.“
Statt zu antworten schrubbte Janay nur weiter verbissen ihre Fußsohlen, wahrscheinlich hatte sie seine Besorgnis - war er denn wirklich um ihr Wohl besorgt? - als das aufgefasst, was es wohl auch war, nämlich Spott und Hohn.

<i>"Ich möchte Euch um etwas bitten."</i> Na, das konnte ja noch richtig lustig werden. Amüsiert darüber, dass er sicher der Letzte wäre, die Bitte einer Hure zu erfüllen, sah er nur milde erstaunt zu ihr hin. <i>"Hört bitte auf mit Euren Vorurteilen! Ja? Ihr kennt mich nicht und ich finde es nicht fair, dass Ihr mir schlimme Dinge unterstellt, nur weil ich als Freudenmädchen arbeite. Ich habe mir immer vorgestellt, dass gerade die Stadtwache für Gerechtigkeit steht. Bitte, straft diese meine Ansicht nicht mit Lügen!"</i>

Ihre Blicke kreuzten sich und für eine geraume Weile sahen sie sich einfach nur an. Sie, weil sie einfach wissen wollte, wie er auf ihre Bitte reagieren würde, er, weil er darüber nachdachte, ob sie mit ihren Worten nicht doch ein klein wenig recht hatte.
Schließlich schüttelte er leicht den Kopf, antwortete jedoch nicht sofort auf ihre Bitte, sondern fragte sie nun seinerseits: „Warum verdingt ihr euch als Freudenmädchen?“ Hatten ihn ihre Worte vielleicht in irgendeiner Weise erreicht? Eer hatte sie diesmal nicht wie bisher abwertend als Hure bezeichnet.
„Ich meine, ihr habt eine ehrbare Arbeit hier in der Schenke als Schankmagd, ihr habt es doch garnicht nötig, euren Körper zu verkaufen. Also, warum macht ihr es trotzdem? Doch nur, weil ihr Spaß daran habt, Männer zu verführen und um ihr Geld zu bringen. Und wenn es eurer Meinung nach nicht genug ist ...“ Er ließ den Satz unvollendet und winkte stattdessen nur ab.
„Egal.“ Er setzte den Krug an und nahm einen ordentlichen Schluck, ehe er weiter fortfuhr: „Ihr habt eure Meinung und ich meine. Nur weil ich bei der Stadtwache bin heißt das noch lange nicht, dass ich mir keine eigene Meinung bilden darf. Wäre das so, wären wir nur seelenlose Befehlsempfänger. Und für mich seid ihr nunmal sehr verdächtig und ich würde euch nicht so frei herum laufen lassen.“
Wenn es nach ihm gegangen wäre, dann würde diese Hu... dieses Freudenmädchen sicher in einer Zelle der Wache sitzen. Aber es ging nicht nach ihm, weswegen er nun hier saß statt zu Hause bei seiner Frau und das ärgerte ihn. Und diesen Ärger ließ er Janay mehr als deutlich spüren.
Zuletzt geändert von Stadtwache am Dienstag 16. September 2008, 23:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Janay » Mittwoch 17. September 2008, 14:36

"Warum seid Ihr zur Stadtwache gegangen? Aus Interesse, nehme ich an.", konterte sie.
Doch dann schüttelte die junge Frau mit einem fast schon bedauernden Seufzer den Kopf und widmete sich erneut ihrer Fußsohle.
"Ich habe zweitweise Spaß daran, das stimmt. Allerdings, nicht, indem ich Männer in den Ruin treibe, sondern, um Anerkennung zu bekommen. Denke ich jedenfalls." Sie zuckte nichtssagend mit den Schultern.
Warum sie diesen Beruf ergriffen hatte, wusste sie zu benennen, aus Trotz und anfangs sogar aus der Notwendigkeit heraus, irgendwie überleben zu können. Aber das ging den Mann nichts an.
Und jetzt? Inzwischen hatte sie eine kleine Summe beisammen und könnte sich in der Tat mit anderen Arbeiten über Wasser halten. Jedoch warum sollte sie das tun? Niemand hatte ihr Interesse an einem Handwerk geweckt, selbst, wenn es allein das einer Schankmagd, wie er angeführt hatte, war. Aus welchem Grund also sollte sie ihr fast schon angenehmes Leben, bis zu diesem Nachmittag zumindest, aufgeben?
Mit einer leichten Willensanstrengung schüttelte sie diesen Gedanken ab und fuhr schließlich fort:"Nein, Ihr sollt Eure Meinung haben, das ist gut." Janay warf ihm einen langen, neutralen Blick von der Seite her zu, ehe sie ein weiteres Mal den Kopf schüttelte. "Jedoch solltet Ihr diese in Eurem Beruf etwas zurück stecken, wenn Ihr dadurch ungerecht werdet." Abrupt hob sie ihr Haupt und fixierte seinen Blick mit dem ihren. "Es mag sein, dass Ihr Frauen wie mich nicht leiden könnt und im Prinzip ist mir das auch herzlich egal. Aber im Moment beschuldigt Ihr mich des Mordes, allein aus dem Grund, dass ich <b>das</b> tue, was ich tue! Nur deswegen und <b>das</b> ist ungerecht! Darüber solltet Ihr Euch Gedanken machen, nicht, was ihr privat für Überlegungen anstellt. Mag sein, dass ich verdächtig bin, auch wenn ich nichts verbrochen habe, allerdings zieht Ihr scheinbar gar nicht erst in Erwägung, dass sogar eine Hure, so verdorben sie auch sein mag, einmal die Wahrheit sprechen könnte. Und im Übrigen..." Ein freudloses Grinsen huschte über ihre Lippen. "Ich besitze einige Paar Schuhe. Jedoch hatte ich nicht damit gerechnet, als ich mich angezogen habe, welch ein Schock mir kurz danach bevor gestanden hatte. Das ist der Grund, warum ich bloßfüßig laufen musste." Die junge Frau konnte selbst hören, dass ihre Stimme erregter und schärfer klang, als sie ihre Verteidigung eigentlich geplant hatte.
Leise seufzend musterte sie ihre Fußsohle. Nun ja, besser würde sie es im Moment nicht mehr hinbekommen.
Darum legte sie den Schwamm weg und stellte ihr Bein neben das andere.
Mit allen zehn Fingern fuhr sie sich durch ihr Haar und hätte am liebsten aufgeheult vor Wut.
Sie war zornig über ihre Situation, diesen Kerl, der zur Stadtwache zählte und gleichzeitig derart intolerant ihr gegenüber war, aber auch, dass sie demnächst ihr bisheriges Leben in Jorsa würde aufgeben müssen. Hier hatte sie gut gelebt und es war angenehm in diesem Wirtshaus gewesen. In einigen Tagen würde das für sie vorbei sein, selbst dann, wenn die Stadtwache erkannte, dass sie unschuldig an dem Mord war.
Janay deutete ein erneutes Kopfschütteln an und drückte sich in die Höhe.
Sie nahm ihre Waschutensilien und trug sie zur Theke.
Dort stellte sie diese einfach hin, jemand würde sich am Morgen schon darum kümmern, und schnappte sich dann einen kleinen Krug.
Diesen füllte sie ungefähr zu zwei Drittel mit hellem Bier und trank einen Schluck.
Es war angenehm gekühlt und erst jetzt merkte sie, wie viel Durst sie eigentlich gehabt hatte.
Ein weiteres Mal setzte sie den Krug an ihre Lippen und leerte den Rest in einem Zug.
Einen Moment lang genoss sie noch dieses Gefühl, ein Bedürfnis des Körpers erfüllt zu haben, ehe sie ihn wieder wegstellte.
Fast schon musste sie ihren Blick davon gewaltsam lösen, um den Mann erneut anzusehen.
Mit einem bewusst hörbaren Seufzen stützte sie die Ellbogen auf die Theke und legte den Kopf in die Handflächen. "Und jetzt? Ich würde mich gerne hinlegen, doch was tut Ihr derweil? Außerdem, wo gedenkt Ihr zu schlafen, solltet Ihr nicht abgelöst werden? Zimmer sind wohl kaum frei, soviel ich weiß." Die junge Frau bemühte sich um einen etwas lockeren Plauderton, auch wenn er ihr nicht wirklich gelingen wollte. Aber wenigstens wirkte sie wieder neutral und gefasster dabei.
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Stadtwache » Donnerstag 18. September 2008, 23:34

Warum er zur Stadtwache gegangen war? Was war denn das jetzt für eine Frage? Auf jeden Fall nicht aus Interesse, wie sie annahm. Wenn er ehrlich war, dann war ihm die Arbeit bei der Wache sogar zuwider. Ständig lebte man in der Gefahr bei der Jagd nach Verbrechern oder bei der Abwehr von Feinden getötet zu werden. Das Militär war nicht das, was er wollte, aber er wurde gut bezahlt. Dies und sein Talent im Umgang mit dem Schwert hatten ihn, nein, hatten seinen Vater dazu bewogen, ihn bei der Wache Jorsas einschreiben zu lassen. Irgendwie war es schon widersinnig, dass er ein Händchen für den Kampf hatte, den er doch so verabscheute.
Das alles wollte er ihr jedoch nicht sagen und so blickte er die kleine Hure nur missmutig über den Rand seines Bierkrugs an. Sollte sie doch denken was sie wollte! Janay merkte auch, dass er über seine Beweggründe nicht sprechen wollte und widmete sich deshalb weiter ihren Füßen, wobei sie, mehr zu sich selbst als zu Jeremias, über die Beweggründe für ihre Tätigkeit sinnierte.

Sie redete und redete und bekam garnicht mit, dass ihr Gegenüber sich lieber seinem Bier widmete und nur noch mit halbem Ohr zuhörte. Er hatte einfach keine Lust, sich über ihre Worte weiter Gedanken zu machen. Warum machte er sich überhaupt so viele Gedanken. Es konnte ihm doch egal sein, ob sie nun ihre Unschuld beteuerte oder nciht. Es war nicht seine Sache, dies heraus zu finden, er hattte einen klar umrissenen Auftrag und den sollte er so gut es ging ausführen. Ob sie nun in seinen Augen schuldig war oder nicht, sollte ihn bei der Ausführung seines Auftrags nicht interessieren.

„Lasst es gut sein.“, mit einem lauten Knall stellte er den Bierkrug auf den Tisch. „Ihr werdet meine Meinung über euch Hurenweiber nicht ändern. Es gibt in Jorsan genügend ehrbare Handwerker, bei denen man ein ordentliches Handwerk erlernen kann, vorausgesetzt man will. Und ihr sagt ja selbst, dass euch euer Tun Spaß macht, was mich annehmen lässt, dass ihr es nicht aus der Not heraus betreibt. Ihr macht es also auch nur des Geldes wegen. Es ist die Gier nach Gold, die euch weiter so handeln lässt. Und ich weiß, was die Gier mit der Zeit aus einem Menschen machen kann.“
Während er redete, hatte sie ihre Waschutensilien weggeräumt und warf ihm von der Theke her einen resignierenden Blick zu, worauf sie schließlich meinte, dass sie sich nun gerne hinlegen würde.

„Macht euch um mich keine Sorgen. Ich werde vor eurer Zimmertür Wache schieben. Euer Zimmer lieg so hoch über der Straße, dass mir eine Flucht aus dem Fenster eher unwahrscheinlich erscheint.“
Er stelte seinen Krug neben ihr Waschzeug und folgte ihr zu ihrem Zimmer, wo er sich einen Stuhl nahm und sich, nachdem Janay die Zimmertür geschlossen hatte, vor den Eingang des Zimmers setzte.
Kurz vor Mitternacht knarrte die Tür zum Schankraum und Augenblicke später wurde die Gestalt eines weiteren Wachmanns sichtbar.
„Hallo Jeremias.“ grüßte die neue Wache. „Der Kommandant meint, ich sollte dich ablösen. Gab es Probleme?“
Gähnend erhob sich Jeremias von seinem Stuhl und streckte seine eingerosteten Glieder.
„Nein, sie verhält sich unerwartet ruhig. Weiß man denn schon näheres über den Mord?“
Gregorian, Jeremias Ablösung, schüttelte den Kopf: „Leider noch nicht. Ich habe aber mitbekommen, dass man auf dem Dach Spuren gefunden hat. Es lässt sich aber nicht sagen, ob diese von einem Menschen oder einem Tier stammen könnten. Morgen sollen noch die Nachbarn der Schenke befragt werden, vielleicht hat ja irgendjemand etwas Verdächtiges gesehen.“
„Hm.“, Jeremias nickte nur. „Na dann, lass dir die Zeit nicht lang werden. Und sieh dich vor der Hure vor! Ich glaube, die ist mit allen Wassern gewaschen.“
Eindringlich blickte er seinem Kameraden in die Augen, doch der winkte nur leichthin ab.
„Keine Sorge, ich werde schon aufpassen.“
Jeremias war da zwar skeptisch, sagte aber nichts weiter dazu. Gregorian würde schon wissen, was er tat.
„Na, dann wünsch ich dir einen ruhigen Wachdienst.“
Grüßend hob Jeremias die Hand und trollte sich nach Hause. Wenn Janay am nächsten Tag aufwachte, würde sie eine andere Wache als am Vortag vorfinden.

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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Janay » Freitag 19. September 2008, 11:41

Die junge Frau unterdrückte ein Aufseufzen sowie ein Augenverdrehen.
Gut, wie er wollte. Sie hätte ihm seinen Auftrag etwas versüßen können, aber wer nicht wollte, der hatte schon.
Also zuckte sie lediglich mit den Schultern und ging hinauf in ihr Zimmer.
Hinter sich schloss sie die Tür und blieb einen Moment lang unschlüssig stehen.
Janay wollte sich schlafen legen, das stand fest, allerdings, sollte sie sich dafür ausziehen, um ihre frische Kleidung nicht noch mehr in Anspruch zu nehmen? Nein, besser nicht.
Sie schüttelte den Kopf.
Es war wahrscheinlich klüger, sich nicht zu entkleiden. Einerseits, weil sie jederzeit damit rechnen musste, aus dem Schlaf geschreckt zu werden. Und andererseits, da sie keine Lust hatte, sich von ihrem Geldbeutel oder gar dem kleinen Dolch zu trennen, der für sie einen gewissen Schutz darstellte.
So legte sie sich mit voller Montur in ihr Bett.
Mit einem leisen Seufzen schloss sie die Augen und machte es sich bequem.
Die Bilder des vergangenen Tages wollten in ihr hoch kommen, doch sie kämpfte sie erfolgreich nieder. Der Schock saß nicht mehr ganz so tief und obwohl sie noch nicht lange für ihre Verhältnisse auf den Beinen war, war ihr Körper dennoch erschöpft genug, um in einen weichen Schlummer zu sinken.
Als sie daraus zurück kehrte in die Wirklichkeit, runzelte sie zweifelnd die Stirn.
Hatte sie das nur geträumt oder hatte sie vor ihrer Tür Stimmen gehört? Selbst wenn, wann war das gewesen? Es musste schon etwas her sein, sagte ihr zumindest ihr Gefühl.
Langsam drehte sie ihren Kopf und warf einen Blick durchs Fenster.
Vor Überraschung vertiefte sich ihr Stirnrunzeln.
Sie war wohl mehr fertig gewesen, als sie es gedacht hatte, denn draußen schien es schon zu dämmern. Noch war nichts genaueres zu erkennen, aber der Morgen lag schon eindeutig in der Luft. Die Vögel zwitscherten und der Himmel war nicht mehr ganz so finster wie nachts.
Trotzdem wollte die junge Frau noch nicht aufstehen.
So drehte sie sich zur anderen Seite und schloss die Augen wieder.
Allerdings machte ihr ein gewisses Bedürfnis ihr Vorhaben zunichte.
Mit einem unwilligen Kopfschütteln sowie einen stummen Fluch auf das getrunkene Bier schwang sie nach wenigen Minuten die Beine aus dem Bett und drückte sich in die Höhe.
Nun ja, der Weg zur Latrine war nicht weit und wenn sie Glück hatte, konnte sie vielleicht heraus finden, ob sie tatsächlich Stimmen vernommen hatte.
Vorsichtig öffnete sie ihre Zimmertür und lugte hinaus auf den Gang.
In der Tat, sie hatte sich nicht getäuscht. Zu ihrer Linken saß ein anderer, für sie noch fremder Mann, ebenfalls in voller Montur der Stadtwache und leise schnarchend.
Ob sie fliehen sollte? Nein, dazu würde höchstwahrscheinlich die Zeit nicht reichen, da sie nicht Hals über Kopf abhauen und somit einen Großteil ihres ohnehin wenigen Besitzes zurück lassen wollte. Die Kleider waren schließlich nicht billig gewesen für ihre Verhältnisse.
Also schlich sie sich lediglich hinaus in den Innenhof und zur Latrine.
Erleichtert kehrte sie davon wenige Minuten später zurück.
Noch immer schlief der Wachmann.
Das gab Janay die Gelegenheit ihn unverhohlen zu mustern.
Über seine Größe konnte sie nichts sagen, schätzte ihn aber als eher gedrungen ein. Hinzu kam sein relativ ansehnlicher Bauch, scheinbar war er ein Biergenießer.
Dieser Gedanke ließ ein Grinsen über ihre Lippen huschen.
Nun, da hätte sie wohl schon einen Ansatz, wie sie sich mit ihm gut stellen könnte, sollte er ebenso stur und bockig sein wie sein Vorgänger.
Seine Körperbehaarung war schwarz, auch nicht gerade wenig, wenn sie so seine Unterarme und den Bartwuchs betrachtete. Rasiert hatte er sich schon seit ein paar Tagen nicht mehr.
Sein Teint war ebenfalls ein dunkler, so, als stamme er aus einer besonders sonnenreichen Gegend.
Hm... ob sie ihn aufwecken sollte? Spaß würde es bestimmt machen, jedoch war es vielleicht besser, ihn nicht an seine eigentliche Aufgabe zu erinnern.
Andererseits... Es war einfach zu verlockend, noch dazu war sie neugierig, wie er auf ihre Reize reagierte.
So trat sie leise an ihn heran und beugte sich zu ihm herab.
Mit einem feinen, spöttischen Grinsen auf den Lippen wisperte sie in sein Ohr:"Guten Morgen!"
Danach richtete sie sich rasch wieder auf, damit er sie nicht eventuell traf, falls er unbewusst mit der Hand ausholte. Man konnte da nicht vorsichtig genug sein!
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Re: Schenke/Herberge "Zur Schwarzen Katze"

Beitrag von Stadtwache » Sonntag 21. September 2008, 21:00

Gregorian ließ sich gemütlich auf dem Stuhl nieder, den kurz vorher noch Jeremias besetzt hatte. Anfangs summte er noch ein kleines Liedchen vor sich hin, doch mit der Zeit wurde die Nacht immer länger und schließlich war er auf dem Stuhl eingeschlafen. Sein Schlaf war ruhig und friedlich und seine Träume drehten sich ausnahmslos um die Freuden des Lebens, nun ja, eigentlich um eine einzige Freude und diese hatte viel mit dem weiblichen Geschlecht zu tun. Er vergnügte sich gerade mit der Frau seiner Träume, als ihm eine verführerische weibliche Stimme einen schönen Guten Morgen wünschte.
Erschrocken fuhr er aus seinem Schlaf und sprang, Haltung annehmend, auf, dabei fiel seine Hellebarde polternd zu Boden. Schnell bückte er sich, um sie wieder aufzuheben, verhedderte sich dabei aber mit der Schwertscheide zwischen den Stuhlbeinen und warf nun wiederum den Stuhl polternd um, als er sich ächzend aufrichtete.
Die Flücjhe, die er ausstieß, hätten jedem pelgarischen Waschweib zur Ehre gereicht, einige waren sogar so schauerlich, dass sich Janay bestimmt fragte, wo er diese wohl her haben mochte.

Endlich stand er aufrecht vor ihr, den Kopf rot wie eine Tomate und seinen Blick finster auf den Störenfried seiner süßen Träume gerichtet.
„Was in dreiteufels Namen macht ihr hier?“, fuhr die Schlafmütze von einem Wachmann die junge Dunkelelfe an. „Wollt ihr mich vielleicht zu tode erschrecken? Und wieso habt ihr euch aus dem Zimmer geschlichen?“
<b>Dieses verdächtige Weib wollte doch nicht etwa fliehen! Hatte Jeremias wohlmöglich doch recht?</b> Nachdem die Wachen, welche das Wirtshaus durchsucht hatten, meldeten, dass man auf dem Dach Spuren gefunden hatte, war für Gregorian nicht mehr so sicher gewesen, dass dieses Mädchen den Herrn von Gotha getötet haben sollte. Doch nun geriet seine Meinung wieder ins Wanken, obwohl, warum sollte sie ihn wecken, wenn sie fliehen wollte?
Gregorian wurde zusehends ruhiger, was sich auch darin äußerte, dass er sich schnaufend wieder setzte und Janay wesentlich freundlicher ansah. „Macht das ja nicht nochmal.“, meinte er, jetzt jedoch mit wesentlich milderer Stimme. „Es könnte auch gut sein, dass ich euch vor Schreck aufspieße.“ Na ja, seine Reaktion auf den Weckruf der jungen Frau ließ alles andere erwarten, so tollpatschig wie er sich angestellt hatte und das wusste er auch, weswegen er sie ein wenig schief angrinste. Indess hatte er sich auch die Zeit genommen sie genauer zu betrachten. Sie war wirklich sehr jung, schlank und für seine Begriffe unglaublich hübsch. Sie war all das, was er sich in seinen Träumen wünschte und in der Wirklichkeit nie bekommen würde. Wer wollte schon einen kleinen, gedrungenen Mann mit Bierbauch. Insgeheim verwünschte er seine Leidenschaft, was den süßen Gerstensaft betraf. Würde er nicht so gern einen Krug über den Durst trinken, hätte er bestimmt mehr Chancen bei den Frauen. So musste er sich damit zufrieden geben, die schönen Frauen nur in seinen Träumen zu beglücken.

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