Das Bürgerbad

Jorsan ist bekannt für seine Badeanstalt, in der müde Wanderer sich den Staub vom Leib waschen und sich anschließend von den Frauen des Hauses verwöhnen lassen können.
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Das Bürgerbad

Beitrag von Erzähler » Dienstag 24. Mai 2022, 15:24

(Earane kommt von: Mortimers Nadelkunst)

Jorsan war nicht umsonst bekannt für seine Badeanlagen, in der jeder müde Wanderer sich den Staub von der Haut waschen konnte. Für die Nachtelfe war es das erste Mal, dass sie ein derart großes Haus sah, dass anscheinend ausschließlich für einen einzigen Zweck erbaut worden war. Es lag in einer Art Parkanlage verborgen, so dass man auf den ersten Blick nur das hohe Kuppeldach sehen konnte und die Schindeln einiger Anbauten. Ging man durch das große Tor mit dem kleinen Häuschen, wo Earane einem Wächter ihren Bürgerpass an einem Fenster vorzeigen konnte, sah man aber bald die hohen Kristallfenster, die lange rechteckige Flecken aus Licht nach draußen auf die mit Kies bestreuten Wege warfen. Gestutzte und in Tierformen gebrachte Büsche begleiteten die Besucher bis zum Eingang. Dieser war mit schmucken Ranken umwachsen und auch wenn sie noch nicht in Blüte standen, war das alles hier doch schon sehr schön anzusehen. Alles war mit unglaublich viel Liebe zum Detail angelegt und Earane verstand, dass Wolf sich hier vielleicht nicht sonderlich wohl gefühlt hätte. Alles war sehr sauber und aufgeräumt. Jeder Stein hatte seinen ihm bestimmten Platz. Jemand sorgte sich hier um jedes Blatt.
„Guten Morgen wünsche ich, Verehrteste.“
, begrüßte sie eine weibliche Stimme, kaum da sie näher an die Tür getreten war und diese sich geöffnet hatte. Eine ältere Frau mit wirklich unnatürlich roten Haaren, die der Nachtelfe schon fast in den Augen weh tat, trat auf sie zu. Waren da kleine Lichter in den kunstvoll aufgetürmten Locken? Ihre Augen waren dafür um so herzlicher, natürlicher und lächelten fleißig mit.
„Ein einfaches Bad, oder habt ihr besondere Wünsche?“
Die Eingangshalle war noch fast menschenleer, bis auf einen jungen Mann weit am andern Ende und einen älteren in der Nähe eines Springbrunnens, der sich auf dem Rand sitzend noch gerade die Schuhe zuband. Die Deckenkonstruktion war beeindruckend. Wie gefaltete Finger griffen Bögen ineinander und in den Lücken hatte der Erbauer kleine bunte Fenster eingebaut, die farbenfrohe Schattengebilde warfen. Hoch unter der Decke baumelten auch drei ausladende Kronleuchter und spendeten viel Licht. Es gab einige Türen und Abgänge, die mit messingfarbenen Schildern zum Glück in Celcianisch beschriftet waren. ...'Umkleide'...'Badestuben'...'Großes Bad'...'Saunabereich'... las Earane. Weiter hinten gab es noch mehr, aber dafür müsste sie erst einmal richtig hinein gehen.
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Ausrüstung: Persönliches/ aus ihrer Heimat:
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[*] 1 Rucksack
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[*] 1 Holzkamm
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[*] 1 Jagdmesser
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[*] 4 Gürteltaschen [- 16 F]
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[*] 1 starkes Hanfseil [- 6 F]
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Freitag 27. Mai 2022, 22:37

Die Freude auf das bevorstehende Bad war groß. Zusätzliche Dienstleistungen würde sie an diesem Morgen eher nicht brauchen. Dies wäre eher etwas für die Zukunft, was sie nach und nach dort ausprobieren wollen würde. “Ja, Meister Mortimer.” Nickte sie und schenkte dem Schneidermeister ein breites Lächeln, als dieser anbot auf Wolf aufzupassen.
Die Erwähnung des kleinen Auftrages machte sie etwas nervös. Natürlich war sie bereit jegliche Aufgaben zu übernehmen. Gerne unterstütze sie den Mann, der sie bei sich aufgenommen hatte und sich um sie kümmerte. So zum Beispiel wusch sie sich die Hände, bevor sie begann das Frühstück allmählich für sie beide vorzubereiten. Der hrungrige Blick war ihr nämlich nicht entgangen. Jedoch verunsicherte es Eáránë ein wenig, dass älter anmutende Lehrmeister nicht so sehr auf ihre Bedenken einging. So wirklich ließ er sich aber auch nicht anmerken, was er wohl darüber denken mochte.
„Nun... Meine Beine sind bei weitem nicht so jung wie deine, also denke ich, dass es in der Tat eine gute Idee ist. Vermutlich wirst du seine Durchlaucht nicht mal sehen.“
Hatte er sie eventuell etwas falsch verstanden? Gerne half sie ihm dabei, dass er sich schonen konnte wo es nur ging. Zwar nickte sie, doch lag ihr noch was auf dem Herzen. “Es ist nur… Wegen gestern…” Ergriff sie dann vorsichtig das Wort. Das Ereignis war ihr sichtlich noch sehr unangenehm. “Ich möchte einfach keine weiteren Fehler machen, Meister Mortimer.” Sprach sie dann ihre Sorgen offen aus. Dabei hatte sie sich ihm wieder zugewandt. Leicht biss sie sich auf ihre Unterlippe, die feinen Brauen kräuselten sich leicht. “Ich weiß einfach nicht wie ich mich verhalten soll. Meister Mortimer… Soll ich mich für gestern entschuldigen, sollte sich die Möglichkeit anbieten? Immerhin schien ich einige doch größere Fehler begangen zu haben.” Besorgt und unsicher schauten die bernsteinfarbenen Augen auf den Schneidermeister. Nach einem Rat suchend. Und begannen ihre Augen gerade zu glitzern? Nein… Wurden sie gerade etwas nasser? Ihre filigranen Finger rangen miteinander. “I-ich… Ich möchte nicht fortgeschickt werden… Und Euch nicht enttäuschen…” Rückte sie endlich mit der Sprache heraus, was sie tatsächlich befürchtete. Sie wollte unbedingt versuchen sich hier ein Leben aufzubauen! Sie wollte beweisen, dass sie die ihr gestellten Aufgaben meistern konnte! Und wollte! Gleichzeitig aber war ihr bewusst… Dass sie so unsagbar viel zu lernen hatte. Der Umgang mit Adeligen war so… Anders. Außerdem war man deren Willkür völlig ausgesetzt. Und wer denn schon sie? Eine fremde Nachtelfe. Eine Jägerin. Ohne Stand, ohne Mittel… Wie einfach es wäre sie in die Kerker einsperren zu lassen. Sie aus der Stadt schmeißen zu lassen. Oder Mortimer für ihre Fehler büßen zu lassen.
Ihre schmalen Schultern zitterten leicht. Die vermeintlich junge Dame hatte es satt alles zu verlieren, was sie sich aufgebaut und was sie gewonnen hatte. Schon einmal hatte sie ihre Heimat, ihr Zuhause, Sippe, Freunde und Familie zurückgelassen. Schon einmal wurde sie fortgeschickt. Es ist noch nicht so lange her, dass sie einige ihrer engsten Freunde, die sie während ihrer Reisen gewonnen hatte, verlor. Außer Wolf hatte sie niemanden mehr. Gerade war sie dabei neue Bekanntschaften und vielleicht Freundschaften zu schließen. Würde sie es ertragen dies zu verlieren? Was war sie noch imstande auszuhalten? Was Meister Mortimer tatsächlich über sie erfahren hatte, wusste sie nicht. Den Brief von Akái hatte er ihr nicht vorgelesen. Der Spion hatte sie gar als Heldin angesehen. Bewunderte sie. Es wäre nicht überraschend wenn er etwas von dem, was sie erlebte und vollbrachte in den Brief erwähnt hatte. Gleichzeitig wäre es aber auch nicht überraschend, wenn der Nachtelf in seinen Formulierungen eher… Schwammig und kryptisch geblieben war.
“K-könntet Ihr mir bitte später erklären, wie ich mich zu verhalten habe, bevor ich losgehe?” Bat Eáránë ihren Lehrmeister und schaute ihn mit ihren großen gelben Augen an. Dann aber entsann sie sich das Frühstück weiter vorzubereiten.
„Es besteht natürlich eine gewisse Chance, dass er dich bittet zu warten, bis er den Gehrock anprobiert hat und ggf. die Möglichkeit, dass er unzufrieden ist und das gute Stück dir wieder mitgibt, was ich nicht hoffe. Solle es irgendwelche Fragen geben oder etwas zu klären, dann verweist du höflich an mich. Ich gehe von keinen Schwierigkeiten aus und dies ist nun mal deine Aufgabe. Du musst lernen mit dem Adel umzugehen, wenn du Kundschafterin werden willst und nirgends geht das besser als beim Handeln.“
Kurz sah Eara, wie sie nun liebevoll genannt wurde, über ihre Schultern zu Mortimer. Ihre Mundwinkel zuckten zaghaft nach oben. Er schien ihr diesbezüglich tatsächlich zu vertrauen. Oder bildete sie es sich ein? Jedenfalls beruhigte es sie etwas.
Aufmerksamer lauschte sie, wie er ihr das Währungssystem kurz erläuterte und ihr den Preis für seine Arbeit vorrechnete. “Also würde ich dann einen Vorschlag von 4 Drachmen und sagen wir… 20 Lysanthemern machen. Hoch genug, dass nach unten eine Verhandelbasis ist aber auch nicht absurd hoch. Dann würde ich in kleinen Schritten hinunter gehen. Zum Beispiel auf 3,5 Drachmen und 18 Lysanthemern.” Machte sie ihm ihre mögliche Vorgehensweise vor. In ihrer Heimat war es ebenfalls wichtig rechnen und verhandeln zu können. So war es ja nicht. Aber die Mentalität und Art und Weise des verhandelns konnte sich durchaus stark unterscheiden. Eáránës Gemütszustand hatte sich wohl wieder mehr gelockert und die Sorgen von eben waren nicht mehr so präsent. Jedoch machte sie sich in diesem Moment keine Gedanken darum, dass sie später mit viel Geld von Ganda wieder käme. Das war gewiss viel mehr, als sie je mit sich getragen hatte.

Nach einer kurzen Weile war dann auch schon das Frühstück fertig vorbereitet, sodass sich der Schneidermeister und die angehende Kundschafterin sich für den Tag stärken konnten. Gesättigt und für das badehaus fertig gemacht, bekam sie noch ein paar Dinge mit ehe sie sich auf den Weg machen konnte. Wolf musste sie zurücklassen, von dem sie sich verabschiedete. “Sei brav und hör auf Meister Mortimer.” Wies sie ihn an und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. Dankend und mit einem breiten Lächeln auf den Lippen verabschiedete sie sich dann auch von dem älteren Mann.
Auf den Straßen der Stadt unterwegs nahm sie den Geruch des Regen auf. Tief atmete sie diesen ein und genoss den eher ruhigeren Weg zu den Badeanlagen. Dort angekommen verschlug es ihr durchaus die Sprache. Bei der Parkanlage konnte man beinahe ausblenden, sich in einer Stadt zu befinden. Die künstlich geformten Büsche entlockten der Nachtelfe ein leichtes Schmunzeln. Das hatte sie bisher noch nicht gesehen. Als Tierformen zurecht gestutzt. Wie ulkig! Mit beinahe schon jugendlicher Neugierde folgte Era dem weg und schaute sich dabei um. Alles wirkte hier so, als sei es nicht dem Zufall überlassen. Eine freundliche Stimme lenkte dann die Aufmerksamkeit der Jägerin auf sich. Die ältere Dame war wahrlich kaum zu übersehen mit ihrem feuerroten Haar. Diese wirkte viel mehr wie eine Signalfarbe. Diese waren aber sehr kunstvoll frisiert. Wirklich beeindruckend. Jedoch lächelte Eáránë die Dame freundlich an, neigte ihren Kopf um eine Verbeugung anzudeuten. “Die Götter zum Gruße.” Erwiderte sie die Begrüßung freundlich.
„Ein einfaches Bad, oder habt ihr besondere Wünsche?“
“Ein einfaches Bad reicht, habt vielen Dank.” Beantwortete die vermeintlich Jüngere die Frage und zeigte ihren Bürgerausweis vor. “Ich bin aber zum ersten Mal hier. Wäret Ihr so freundlich und könntet mir bitte die Regeln des Badehauses erklären?” Wollte sich die Nachtelfe informieren, ehe sie ahnungslos herum lief. Waren hier die Geschlechter getrennt oder nicht? Was hatte sie sonst so zu beachten? Und vor allem… “U-und.. Ich kann die Schilder nicht lesen, gnädige Dame. Wo befinden sich die Umkleideräume und das Bad, das ich benutzen darf?” Ihre zierlichen Hände hatten den Riemen ihrer Tasche umschlossen. Zurückhaltend schauten die bernsteinfarbenen Augen auf die Dame mit der kunstvollen Frisur. Ihre Wangen hatten sich leicht rötlich gefärbt.
Erst nachdem sie wusste, wohin sie zu gehen und was sie zu beachten hatte käme sie dazu die Architektur der Decke bewundern zu dürfen. Dies war gewiss etwas gänzlich Neues für ihr Auge. Auch die bunten Fenster. Wieder waren es so viele Eindrücke, die auf sie herab prasselte wie der Regen an diesem Morgen.
Das Konzept eines Badehauses war ihr hingegen nicht unbekannt. In ihrer Heimat pflegten die Nachtelfen eine Badekultur, die ihnen sehr wichtig schien. Es war angenehm solch eine Anlage auch bei ihren neuen Zuhause aufzufinden. Hier würde sie gewiss entspannen und ein wenig die Seele baumeln lassen können.
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Erzähler » Samstag 28. Mai 2022, 09:55

Als Mortimer das Glitzern in den Beinsteinen ihrer Augen sah, da schien er zu seinem Gesagten noch etwas hinzu fügen zu wollen, zögerte, aber entschied sich dann anders. Vielleicht würde er später noch ins Detail gehen. Das ihre Angst vor Fehlern aber so tief saß und dass sie befürchtete, aus der Stadt geworfen zu werden, da schüttelte er vehement den Kopf und nahm sie einfach mal kurz wortlos und sehr Väterlich in den Arm. Bevor es aber zu vertraut werden konnte, drückte er sie aber schon wieder von sich, richtete seinen Binder und nickte zu ihren Verhandlungsvorschlägen. Weitestgehend war er wohl damit zufrieden.
„Versuch es ruhig so. Aber lass ihn auf jeden Fall die Verhandlung beginnen.“
Nach dem Frühstück schickte er sie dann auf den Weg.

DAS BADEHAUS stellte doch so einiges in den Schatten, was Era bisher so kennen gelernt hatte und dabei hatte sie noch nicht mal alles gesehen! Die unnatürlich rothaarige Dame in dem weiten Kleid mit dem etwas zu tiefen Ausschnitt, als das es nicht auffallen könnte, hörte sich Earanes Bitte an und nickte. Dann rief sie halb von ihr abgewandt in eine Richtung:
„Quitte, komm doch mal bitte!“
Ein junges Fräulein, ausgesprochen schön anzusehen und noch blutjung an Jahren kam herbei geeilt. Ihre goldblonden langen wallenden Haare und die leicht gebräunte übervoll mit Sommersprossen verzierte Haut wiesen sie als sehr wahrscheinlich geborene Jorsanerin aus. Sie knickste vor Era, als sei sie eine Adelige und lächelte sie dann aber herzlich und offen an. Ihre Augen wirkten dann doch etwas älter, fast wie es bei manch Elfenvolk war. Ob da ein viertel Elfe in ihr schlummerte? Spitze Ohren hatte sie nicht, aber die großen dunkelblauen Mandelaugen waren schon beeindruckend. Sie trug ein schlichteres Kleid, mehr ein Kittel, der ihr nur bis knapp zur Mitte der Oberschenkel reichte, gewickelt war und mit einer roten Schleife gehalten wurde. Die Farbe entsprach in leicht fließendem Übergang von dunklerem bis hellem Blau auch der der rothaarigen Dame. Ansonsten war sie barfuß und schmucklos.
„Das ist Quitte. Wenn ihr sie oder jemand anders in diesen Farben siehst, dann gehören sie zum Hauspersonal und helfen euch gern weiter. Quitte, bitte zeige unserem neuen Bürgergast die Umkleide, das große Bad und auch die Privatkabinen. Mehr ist nicht nötig.“
Quitte nickte und winkte mit den Fingern, dass Era ihr folgen möge. Als erstes brachte sie Era in einen Bereich, der nur aus Schränken bestand und in der Mitte jeweils eine längliche Bank hatte. In den Türen der Schränke steckten kleine Schlüssel mit Bändern daran. Immer gegenüber zu einem Schrank gab es einen kleinen Bereich mit einem kurzen Vorhang, hinter dem man sich umkleiden konnte. Ob es besetzt war, konnte man also an den Füßen sehen.
„Hier ziehen sich die Damen um. Such dir einen Schrank aus und nimm den Schlüssel mit. Die Herrenumkleide ist übrigens gegenüber vorm Flur, aber da darf man als Frau nicht hinein. Dort hinten ist die Tür zu den großen Gemeinschaftsbadeanlagen. Die sind für beide Geschlechter und es gibt auch ein Außenbecken. Da hinten auf der anderen Seite geht es zu den Privatkabinen. Wo möchtest du zuerst hin?“
Quitte hatte wie selbstverständlich in die persönliche Anrede gewechselt, anscheinend, damit sich die Nachtelfe wohler fühlte. Vermutlich half das auch. Earane erschien vielleicht etwas unschlüssig, da kam Quitte ein wenig näher und meinte:
„Am besten wir gehen erst mal in die Privatkabinen. Es wird auch gern gesehen, wenn man sich vorher gründlich reinigt, bevor man in den Gemeinschaftsbereich geht. Da kannst du außerdem in Ruhe baden und bist für dich, ...wenn du es wünscht. In den großen Badeanlagen, gibt es viele 'Fettnäpfchen' die man als neue Bürgerin finden könnte. Wenn du dort schwimmen willst, dann sag auf jeden Fall jemanden vom Personal Bescheid, damit wir dir noch eine Einweisung geben.“
Sie wartete noch, bis Era fertig entkleidet war und in ihr Handtuch gehüllt ihr folgen würde. Dann ging sie zu der hinteren Tür und dahinter offenbarte sich ein langer Gang mit vielen Türen. Waren sie offen, so war die Kabine frei, waren sie zu, dann war sie besetzt oder wurde gerade gereinigt.
Gerade als sie eine Kabine betreten wollten, kam ein Riese von einem Mann aus der Nachbarkabine. Hatte er sogar etwas grau-grünliche Haut auf seinem kahlen Schädel? Er trug aber 'Personalkleidung' und Quitte begrüßte ihn mit einem Nicken und meinte:
„Kabine 25 ist noch zu wechseln. Kannst du das gleich machen, Schieber?“
Hatte Earane schon mal einen Ork gesehen? Das hier war kein reinrassiger, aber hatte doch die Statur und Größe eines solchen, wenn er gleich auch etwas mehr 'Eleganz' der Menschen in sich trug. Sein Gesicht war grob und kantig, aber auch irgendwie kindlich und er war nass. Seine grünen Augen flogen kurz über Era und Quitte sofort sah er wieder schüchtern weg. Auf ihre Frage nickte er nur und ging davon.
Quitte zeigte Era eine der nummerierten Kabinen, die weniger klein waren als erwartet. Trat man ein, so sah man gleich zu seiner linken einen kleinen Tisch mit Ölen und Seifen, an denen kleine Schildchen mit Preisen hingen. Man konnte sich also bedienen und später bezahlen. Eine kleine Bank gab es ebenfalls auf den anderen Seite vom Eingang, wo man sein Handtuch ablegen konnte. Geradezu gingen ein paar Stufen in ein flaches Becken mit einer eingelassenen Liegebank. Es maß gut zwei mal zwei Meter und hatte damit reichlich Platz. An der Gegenüberlegenden Seite war eine merkwürdige metallische Konstruktion, hinter der es deutlich rauschte. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Art Schleusentor um nach dem Bad das Wasser auszutauschen. Quitte stellte hockte sich an den Rand und hielt eine Hand in das Wasser.
„Wenn es dir zu kalt ist, kriegst du gegen einen kleinen Aufpreis noch mehr heißes Wasser.“
Als Era ebenfalls die Temperatur testete, war sie gewiss erstaunt, dass das Wasser fast so warm war wie ein See zur Zeit der Abendsonne. Es war angenehm frisch und wirklich nicht zu kalt. Quitte grinste leicht bei Era's sicher erstaunten Gesicht und erklärte:
„Es gibt eine unterirdische Quelle hier in Jorsa, die alles in der Badeanlage speist. Sie ist von Hause aus sehr heiß und reich an Mineralien. Der Garten profitiert davon und hat das ganze Jahr über grüne Pflanzen und wir mischen das heiße Quellwasser mit dem Flusslauf, so dass man das ganze Jahr über darin baden kann. Du wirst merken, dass deine Haut mit der Zeit ganz weich wird, wenn du öfter kommst.“
Sah Quitte sie gerade fragend an? Die junge Frau musterte sie lächelnd und ließ einen Blick über ihre Haut wandern.
„Du bist sehr hübsch! Ich beneide dich ein wenig für deine ebenmäßige Haut.“
Sie lächelte etwas verlegen und strich sich selbst über den Sommersprossigen Arm, bei dem man kaum eine helle Stelle zwischen all den kleinen hellbraunen Punkten ausmachen konnte.
„Du bist noch neu in Jorsa oder? Aber schon Bürgerin... Ich hab es vorhin mitbekommen. Hast du schon eine Anstellung hier gefunden?“
Sie war wohl etwas neugierig, aber nett. Auch bohrte sie nicht nach, sollte Era schweigen.
„Wenn du willst, dann warte ich draußen bis du fertig bist und zeig dir dann noch das Gemeinschaftsbad. Oder ich bleibe hier und leiste dir Gesellschaft, ganz wie zu willst.“
Sie schmunzelte süß und klimperte leicht mit den dunkelblauen Augen, wie man aus der Nähe erkennen konnte.
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Sonntag 29. Mai 2022, 19:53

Eáránë verbeugte sich vor der jungen Dame, die von der Rothaarigen herbei gerufen wurde. Letztere erklärte der Nachtelfe, wie sie das Personal des Badehauses erkennen konnte. Mit einem leichten Nicken bedeutete sie, dass sie zugehört hatte. Nach einer kurzen Vorstellung wurde die Jägerin auch schon herum geführt.
„Hier ziehen sich die Damen um. Such dir einen Schrank aus und nimm den Schlüssel mit. Die Herrenumkleide ist übrigens gegenüber vorm Flur, aber da darf man als Frau nicht hinein. Dort hinten ist die Tür zu den großen Gemeinschaftsbadeanlagen. Die sind für beide Geschlechter und es gibt auch ein Außenbecken. Da hinten auf der anderen Seite geht es zu den Privatkabinen. Wo möchtest du zuerst hin?“
Etwas überfordert blinzelte sie die blonde Frau mit den Sommersprossen an. “Nun..” Kam es etwas unschlüssig von ihr. Doch kam dann auch schon der Vorschlag zuerst die Privatkabinen aufzusuchen. Aahhh… Dort reinigte man sich zuerst. Natürlich war dies die erste Anlaufstelle der Älteren. Zumindest war es für sie selbstverständlich sich vor dem bad gründlich zu reinigen. Die roten Lippen formten sich zu einem Lächeln und die leichte Unsicherheit schien allmählich zu weichen.
Zuerst musste sie sich aber entkleiden. ordentlich faltete sie ihre Kleidung zusammen, nahm das Duschtuch, die Seife und ihren Kamm auf der Tasche heraus. Das Diadem nahm sie von ihrer Stirn ab und verstaute es in der Tasche. Nut die silberne Halskette fand ihren Platz in der Tasche, der ehemalige Schattenkristall ließ sie aber an, ebenso wie ihren Ohrschmuck. nachdem alles ordentlich im Schrank verstaut war, schloss sie diesen ab und band sich den Schlüssel mit dem Bändchen um ihr Handgelenk. Nachdem sie das Duschtuch um sich gewickelt hatte, schloss sie wieder zu Quitte auf. Der Gang mit den vielen Türen wirkte recht verwirrend. So, als könne man leicht den Überblick verlieren. Wie gut, dass die Frau mit den sinnlich blauen Augen sie begleitete. Diese sprach dann einen… Verdammt hochgewachsenen Herren an, der gerade aus einer anderen Kabine herausgetreten kam. Die bernsteinfarbenen Augen blinzelten zu ihm hoch. Mit einem schweigenden Lächeln nickte Eara diesem höflich zu. Die Ähnlichkeit zu einem Ork fiel ihr auf. Die Jägerin war schon welchen begegnet. Aber den morgerianischen Artgenossen. Jedoch wurde sie in diesem Moment in ihren Eindruck bestätigt, dass das Königreich Jorsan wahrlich vielfältig war. Jeder schien seine Chance zu bekommen. Und das selbst in solch schwierigen Zeiten. Irgendwie… Eine erleichternde Erkenntnis.
Aber es ging dann auch schon sofort weiter. Gehorsam folgte die Nachtelfe der anderen Frau, die vermutlich elfisches Geblüt in sich tragen könnte. Wobei sich Eáránë um so etwas eher weniger Gedanken machte. Offenbar gab es keinerlei Verbote bei den Menschen, sich auch mit anderen Völkern zu verbinden. Ein friedliches Zusammenleben. Man konnte nicht nur miteinander befreundet sein, es war wohl auch die Liebe unter ihnen gestattet. Und selten schien es nicht zu sein.

Die Nachtelfe blickte sich staunend um und trat in die Kabine hinein. “Das ist wahrlich beeindruckend.” Kam es leise von ihr. „Wenn es dir zu kalt ist, kriegst du gegen einen kleinen Aufpreis noch mehr heißes Wasser.“ Eara trat nun ebenfalls heran und hielt ihre Hand in das Wasser. Dieses war sehr angenehm temperiert. “Die Möglichkeit öfter hierher zu kommen werde ich mir bestimmt nicht entgehen lassen.” Und in diesem Moment wurde ihr bewusst, was sie von ihrer alten Heimat vermisste: Das Baden. Die heißen Quellen und das Entspannen, wenn man mit der Jägergruppe wieder zurückgekehrt war. Je nachdem wie ihr Zeitplan es zulassen würde, könnte sie doch gewiss alle drei Tage das Badehaus besuchen. Es gab doch kaum etwas angenehmeres und entspannenderes als ein ausführliches Bad! Und irgendwann würde sie sich gewiss einer der anderen Seifen oder eines der eher milder riechenden Ölen leisten können. Es täte gewiss gut sich dies einmal richtig zu gönnen. Oh ja.
Während sie schon ‘Pläne’ für die zukünftigen Besuche schmiedete, nahm sie das Handtuch auch schon ab und legte es ordentlich zur Seite. Für gewöhnlich schimmerte ihre Haut nur bei Vollmond leicht Purpur. Doch an jenen Körperstellen, die bei den Menschen und auch anderen Wesen verschieden rosafarben waren, war ihre Haut etwas deutlicher in der purpurnen Farbe gehüllt. Offenbar störte es sie nicht, dass Quitte noch anwesend war. „Du bist sehr hübsch! Ich beneide dich ein wenig für deine ebenmäßige Haut.“ Leicht überrascht weiteten sich die hellen Augen und ihre Wangen färbten sich ein wenig Rosa. “Danke.” Zunächst wusste sie nicht, was sie so recht sagen sollte. Eara begab sich wieder an den Rand zu der anderen jungen Frau. “Wenn du genau hinschaust, ist meine Haut gar nicht so makellos.” Griff sie die Worte der Anderen auf und deutete auf sehr feine Narben auf ihren Armen, Beinen und am Oberkörper waren auch welche zu sehen. Wie feine Spinnenfäden zogen sie sich über die perlmuttfarbene Haut. Sehr fein und kaum zu erkennen. Wobei eine Narbe deutlich hervorstach. Die Einschussstelle eines Pfeiles an ihrer Schulter. “Du hast aber auch sehr schöne Haut.” Und die Sommersprossen ließen sie recht süß aussehen, wie Eara fand. Wobei sie diese Pünktchen auf der Haut nicht kannte. Es war sehr faszinierend. Jedoch war sie sich nicht sicher diese direkt anzusprechen? Jedenfalls wollte sie in kein Fettnäpfchen treten. War sie etwas unsicher wegen ihrer eigenen haut, weil die gerade mit ihrer Hand über ihren Arm fuhr? Die Nachtelfe schenkte ihr ein verzücktes Lächeln und ging dann auf ihre anderen Worte ein.
“Ja, ich konnte glücklicherweise sofort eine Anstellung finden. Und ich bin erst vor zwei Tagen hier angekommen. Ich bin also noch dabei Jorsa nach und nach kennen zu lernen. Und heute ist das Badehaus dran.” Es störte die Jägerin nicht Gesellschaft zu haben. “Du kannst ruhig hier bleiben, sofern ich dich von deiner Arbeit aufhalte.” Eáránë jedenfalls würde es nichts ausmachen sich in ihrer Gegenwart zu reinigen und diesen ersten Abschnitt im Badehaus zu genießen.
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Erzähler » Dienstag 31. Mai 2022, 19:30

„Du bist sehr hübsch! Ich beneide dich ein wenig für deine ebenmäßige Haut.“
Leicht überrascht weiteten sich die hellen Augen und ihre Wangen färbten sich ein wenig Rosa.
“Danke.”
Zunächst wusste sie nicht, was sie so recht sagen sollte. Eara begab sich wieder an den Rand zu der anderen jungen Frau.
„Wenn du genau hinschaust, ist meine Haut gar nicht so makellos.”
, griff sie die Worte der Anderen auf und deutete auf sehr feine Narben auf ihren Armen, Beinen und am Oberkörper waren auch welche zu sehen. Quitte beugte sich näher über den Rand und folgte aufmerksam Earanes Hinweisen mit den Augen. Wie feine Spinnenfäden zog sich ihre Geschichte über die perlmuttfarbene Haut. Sehr fein und kaum zu erkennen. Die Angestellte des Hauses bewegte die Finger, als würde sie die Narben in Gedanken nach fahren, aber berührte Earane nicht. Sie wirkte fast ein wenig verträumt in ihrer Betrachtung versunken. Nur bei der letzten Narbe runzelte sie etwas die Stirn. Die Einschussstelle eines Pfeiles an ihrer Schulter ließ Sorgen auf ihrem Gesicht entstehen.
„Das muss schrecklich weh getan haben.“
, raunte sie leise. Dann entstand ein Moment der Ruhe in der beide Frauen vielleicht ihrer Vergangenheit nachsannen.
“Du hast aber auch sehr schöne Haut.”
, holte Era Quitte wieder ins Hier und Jetzt zurück. Recht hatte sie, die Sommersprossen ließen sie recht süß aussehen, wie Eara fand. Wobei sie diese Pünktchen auf der Haut nicht kannte. Es war sehr faszinierend. Die Nachtelfe schenkte ihr ein verzücktes Lächeln und ging dann auf ihre anderen Worte ein.
“Ja, ich konnte glücklicherweise sofort eine Anstellung finden. Und ich bin erst vor zwei Tagen hier angekommen. Ich bin also noch dabei Jorsa nach und nach kennen zu lernen. Und heute ist das Badehaus dran.”
Es störte die Jägerin nicht Gesellschaft zu haben.
“Du kannst ruhig hier bleiben, sofern ich dich von deiner Arbeit aufhalte.”
Eáránë machte es nichts aus sich in ihrer Gegenwart zu reinigen und diesen ersten Abschnitt im Badehaus zu genießen. Quittes Mundwinkel zuckte leicht:
„...meiner Aufgabe... Nein, du hältst mich nicht von meiner Aufgabe auf. DU bist meine Aufgabe, also ist alles so wie es sein soll.“
Sie lächelte kurz strahlend und knabberte dann an ihre Unterlippe, während sie Era beim baden zusah. Ganz nebenbei begann sie eine kleine Plauderei:
„Wenn du hier neu bist, bist du sicher viel gereist. Ich bin selbst noch nie weiter als bis ins westliche Ganda gereist. Troman ist mir zu nah an der Front und Serna...zu fischig. Ich mag den Geruch nicht.“
Sie kicherte ein bisschen albern aber klang jetzt sehr gelöst. Sie fragte nicht, woher Era kam und drängte sich nicht auf, aber hielt alle 'Türen' offen.
„Wenn du magst, kann ich dir beim Rücken helfen.“
, bot sie an und reichte der Nachtelfe zur Auswahl einen weichen Schwamm in der einen und eine etwas rauere Naturhaarbürste in der anderen Hand.
„Ich weiß, ist nicht nötig... aber angenehmer als es selbst zu tun, glaub mir. Kostet auch ...heute nix extra.“
, meinte sie mit einem Zwinkern in den Augen. Sie lächelte vielsagend und senkte ein bisschen die Stimme:
„Ich berate dich gern und finde dich wirklich sehr hübsch. Aber ich will dich auch nicht verschrecken, deshalb... Ich gehöre sozusagen zur 'Sonderausstattung' des Badehauses. Meine Dienste beinhalten Haut, Haar und Nagelpflege, Massagen und auch Dienstleistungen der intimeren Art, wenn du verstehst?“
Sie sah Era kurz mit gehobenen Bauen an und schmunzelte verzückt.
„Alles natürlich freiwillig. Wenn du also mal ...Interesse an einer solchen Erfahrung haben solltest, melde dich bei mir. Oder wenn du lieber einen Mann möchtest, stelle ich dir meine Kollegen vor.“
Sofort kam Era zwangsläufig der Halbork ins Gedächtnis, den sie auf dem Flur gesehen hatte. Ob dieser auch diese 'Dienste' anbot?
„Wir haben hier eine recht große und sehr ansehnliche Ausstattung. Ist bisher noch kein Wunsch offen geblieben.“
Hatte Era schon mal so offen Angebote aus dem 'Rotlicht-Milieu' bekommen? Fehlte nur noch eine Preisliste, aber Quitte schien erst einmal ihre Reaktion abzuwarten.
„Oh... ich vergaß, Madame Frui'te sagte ja, du wolltest ja keine Sonderleistungen, oder? Ich hoffe, ich hab dich jetzt nicht verärgert. Bitte entschuldige. Hab mich wohl etwas hinreißen lassen, ich Schussel.“
Sie lachte etwas unsicher. Vielleicht bekam sie Ärger, wenn Era sich beschweren würde?
„Wir können auch gleich in den öffentlichen Bereich gehen, wenn du magst?“
Damit ließ sie Earane auch gleich so viel Raum um sich nicht bedrängt zu fühlen. Sie hatte auch zwischenzeitlich Schwamm und Bürste am Rand abgelegt und erhob sich aus ihrer Hocke. Dann hielt sie Era ihr Handtuch hin, sobald diese fertig war.

Nur wenig später öffnete sich eine aus buntem Glas bestehende Tür vor Earane und präsentierte dahinter ein Paradies aus Pflanzen, Wasserfällen, sanft bewegten kleinen und größeren Becken, in denen sich auch jetzt schon einige Menschen tummelten und dem erwarteten GROSSEN Becken! Säulen hielten auch hier eine Buntglas-Deckenkonstruktion, die alles in eine Szenerie tauchte, die man sich wohl sonst nur in Geschichten von Feen und verwunschenen Wäldern am Lagerfeuer erzählte. Farne und Ranken wanden sich säulenartige Strukturen empor und bildeten so eine zwar nicht ganz natürlich gewachsene, aber höchst faszinierende Kulisse. Kohlebecken verbreiteten eine angenehmen Wärme und die Luftfeuchtigkeit war so hoch, dass man sich im Dschungel wähnte. Ein einzelner riesiger Baum stand auf einer Insel im größten Becken und verbreitete mit weißen Blüten, die einen kleinen gelben sternförmigen Kern in der Mitte hatten, einen Duft, der an Buttermilch und Zitronen erinnerte. Seine weit ausladenden und tief hängenden Äste malten dunkelblaue Schatten in das Wasser. Künstlich angelegte Wasserfälle dienten als Duschen an den äußeren Wänden und überall sah man vereinzelt das blau gekleidete Personal herum laufen. Ein Mann kam Era und Quitte entgegen, der sicher schon in den 50igern war, aber trotzdem noch überaus gut aussah. Sein nackter gebräunter Oberkörper glänzte nass. Er nickte ihnen zu und lächelte Era an. Sein gepflegter kurzer dunkler Bart hatte schon erste weiße Schatten, sowie seine Schläfen, aber das gab ihm um so mehr Charakter.
„Guten Morgen.“
, grüßte er und neigte seinen Kopf.
„Guten Morgen, Holunder.“
Ein Name der gut zu seinen dunklen, fast violetten Augen passte. Ganz offensichtlich war er kein gebürtiger Jorsaner. Er lächelte noch einem Era zu und verschwand dann in einer Seitentür. Dann führte Quitte sie zu einem Einstieg in das große Becken, was wirklich wie ein kleiner See anmutete. Tatsächlich gab es einen Durchgang nach draußen, der mit dicken fleischigen Lianen verhangen war, die dann auch auf der Wasseroberfläche trieben. Dort in der Nähe entdeckte Era auch kleine Lagunen und Ruhebereiche, wo man sich auf gepolsterten Liegen tummeln konnte. Vor ihr trieb eine etwas füllige Frau im Wasser und hatte die Augen geschlossen. Quitte blieb in Earanes Nähe, aber sie konnte jetzt erst mal alles erkunden. Wann war sie das letzte Mal so richtig entspannt schwimmen gewesen - ohne sich sorgen zu müssen, das hinter dem nächsten Baum ein Feind lauerte? Die 'Normalität' dieses Ortes, der Frieden hier, konnte gewiss die ein oder andere Seele versöhnen und Heilung bringen. Alles war hier darauf ausgelegt sich wohl zu fühlen. Ob man nun Ruhe, Gesundheit durch Ertüchtigung, oder etwas 'anderes' suchte.
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Samstag 4. Juni 2022, 11:35

Kurz glitten die Fingerkuppen über die runde Narbe an der Schulter. “Das hatte es, ja.” Ging sie ruhig und etwas leiser auf Quitte ein. Jedoch behielt sie das Detail für sich, dass sie beinahe an dem Gift an der Pfeilspitze gestorben sei. Eher ließ sie das kurze Schweigen zwischen ihnen zu. Ein Moment, an dem die Nachtelfe an die Tage zurück dachte, an denen sie nach den magischen Kristallen gesucht hatte, bevor sie dann erneut das Wort erhob.
Die Mitarbeiterin des Badehauses war sehr schön. Ihre dunkelblauen Augen konnten einen regelrecht in ihren Bann ziehen. Ihre mit Sommersprossen überzogene Haut sah sehr zart und weich aus. Und auch wenn Eáránë die vielen kleinen Pünktchen faszinierend fand, so wollte sie die andere Frau nicht anstarren, oder ihr anderweitig ein unangenehmes Gefühl vermitteln. Jedoch schienen sie beide ein Händchen füreinander zu haben. Zwar neugierig, aber gleichzeitig zurückhaltend gingen sie miteinander um. Tasteten sich heran.
„...meiner Aufgabe... Nein, du hältst mich nicht von meiner Aufgabe auf. DU bist meine Aufgabe, also ist alles so wie es sein soll.“
“Wenn das so ist.” Lächelte Eara die andere Frau an und begann allmählich damit sich zu reinigen. Sie lauschte den Worten von Quitte und stimmte in das Lachen mit ein. “Vorwiegend bin ich durch das östliche Celcia gereist. Wobei es noch nicht so lange her ist, dass ich meine Heimat verließ.” Griff sie die Worte der blonden jungen Frau auf. Ging aber von sich aus nicht näher auf die Umstände ein, warum sie ihre Reise angetreten war.
Schweigend zeigte Eáránë auf die Naturhaarbürste, als ihr diese und der Schwamm zur Auswahl angeboten wurden. Ein leises Glucksen entkam ihr als Antwort auf die Worte der Badehausangestellten. “Danke. Das ist wirklich sehr freundlich von dir.” Sprach sie ruhig und schenkte der Frau mit den Sommersprossen ein dankbares und beinahe schon entwaffnend ehrliches Lächeln.
„Ich berate dich gern und finde dich wirklich sehr hübsch. Aber ich will dich auch nicht verschrecken, deshalb... Ich gehöre sozusagen zur 'Sonderausstattung' des Badehauses. Meine Dienste beinhalten Haut, Haar und Nagelpflege, Massagen und auch Dienstleistungen der intimeren Art, wenn du verstehst?“
„Alles natürlich freiwillig. Wenn du also mal ...Interesse an einer solchen Erfahrung haben solltest, melde dich bei mir. Oder wenn du lieber einen Mann möchtest, stelle ich dir meine Kollegen vor.“

Eara blinzelte Quitte nachdenklich an. Wobei in diesem Moment kaum emotionale Regung in den feinen Zügen zu sehen waren. Was die Nachtelfe wohl gerade dachte? Noch kein Wunsch war offen geblieben… Wiederholte sie in ihren Gedanken. Offenbar dachte sie genau über die ihr angebotenen Dienstleistungen nach. “Das ist wirklich sehr interessant.” Begann die Jägerin dann nachdenklich. “Ehrlich gesagt weiß ich aber nicht, was für Wünsche ich diesbezüglich hätte.” Leicht hoben sich ihre schmalen Schultern. Grübelnd legte sie ihren Kopf leicht in den Nacken und betrachtete sich die Decke dieses Raumes. Ohne jedoch die Details wahrzunehmen, wie es zuvor in der Eingangshalle gewesen war. “Es ist so… Als sei mein Sexualtrieb nicht so sehr ausgeprägt. Tatsächlich hatte ich erst vor nicht allzu langer Zeit meine erste richtige Erfahrung gemacht. Auch scheine ich durchaus meine Präferenzen zu haben. Wen ich weniger oder mehr attraktiv finde und so. Aber… Meine ersten Gedanken drehen sich nicht um Sex. Auch nicht die danach…” Analysierte Eara sehr offen und ohne sich zu schämen. Für sie schien dies kein Tabuthema oder besonders mit Scham behaftet zu sein. Sie schien einen eher nüchternen Blick darauf zu haben. Nur hatte sie sich zuvor kaum Gedanken darum gemacht. Ebenso wurden ihr noch nicht solche Angebote gemacht. Es war wirklich faszinierend mit was sie sich in der Gesellschaft der Menschen und anderen celcianischen Wesen begann zu beschäftigen. Mochte sie mehr Frauen oder Männer? War es ihr egal? Oder war sie eher asexuell? Oder gab es andere Eigenschaften, die sie anziehen würden? Romantische Gefühle konnte sie auf jeden Fall entwickeln. Und den Herzschmerz schien sie nicht schneller zu überwinden als andere.
„Oh... ich vergaß, Madame Frui'te sagte ja, du wolltest ja keine Sonderleistungen, oder? Ich hoffe, ich hab dich jetzt nicht verärgert. Bitte entschuldige. Hab mich wohl etwas hinreißen lassen, ich Schussel.“
“Alles gut. Du hast mich nicht verärgert. Aber ja, heute werde ich keine Sonderleistungen in Anspruch nehmen. Du kannst mich aber sehr gerne etwas mehr aufklären, sodass ich ein besseres Bild davon bekomme was möglich ist.” Quitte war eine angenehme Gesellschaft und es lag wohl auch an Earas Neugierde, dass sie einfach mehr erfahren wollte. gerne ließ sie sich von der Frau mit den dunkelblauen Augen an die Hand nehmen und sich durch diese neue Erfahrung hier führen lassen. Nachdem sie fertig mit dem Reinigungsprozess war, nahm sie mit einem dankenden Lächeln das Handtuch entgegen während sie sich auf dem Wasser erhob.

Und was Eáránë hinter der bunten Tür erblickte war einfach atemberaubend. Nein, so etwas hatte sie noch nie gesehen. Zuerst hatte sie an den Neldoreth gedacht, aber so gänzlich passte dieser Vergleich doch nicht. “Woah…” Kam es leise von der Jägerin, die einfach überwältigt war. Das war wie ein Traum. Die Luftfeuchtigkeit war ungewohnt hoch für die angehende Kundschafterin. Ebenso wie die warme Temperatur. Würde sie in solch einem Klima reisen müssen, würde es sie gewiss zu schaffen machen. Sie war die dünne Luft, das harsche und teilweise doch kalte Klima des Schattengebirges gewohnt. An das Klima des östliche Celcias hatte sie sich schnell gewöhnen können und auch hier im südlichen Celcia war es noch angenehm. Hier war sie froh keine Kleidung tragen zu müssen. Das Handtuch würde sich gewiss schnell mit dem Schweiß vollsaugen.
Ein Mann kam auf die beiden Damen zu, der wohl schon ein bekannter Besucher war. Eara erwiderte sein Lächeln und deutete eine leichte Verbeugung an. “Guten Morgen.” Grüßte auch sie, wenn auch eher leiser und zurückhaltender. Zuvor hatte Eara noch keinen Menschen mit beinahe violetten Augen gesehen. Sie standen ihm und harmonierten mit deiner gebräunten Haut und dem dunklen Haartyp. Sie stachen nicht so sehr hervor wie bei so manchen Nachtelfen. Aber konnten einen nicht weniger in den Bann ziehen.
Holunder wurde auch zum Abschied ein Lächeln geschenkt, ehe es dann auch schon weiter ging. Zwar war die Körperhaltung der Nachtelfe nicht verunsichert, jedoch musste sie sich tatsächlich erst daran gewöhnen… Entspannen zu können. Eher wirkte sie wie ein Wolf, der vorsichtig die Gegend erkundete. Ob sie auch diese ihr überwiegend fremden Pflanzen anfassen durfte? Manche von ihnen wirkten als ob sie in Wachs getaucht worden waren. Die Blätter waren sehr dick und… Fleischig. “Was sind das für Pflanzen?” Schaffte sie es dann endlich ihre Stimme wieder zu finden. “Welche Becken haben kaltes und welches warmes Wasser?” Neugierig funkelten die bernsteinfarbenen Augen. Es war wie ein kleines Abenteuer, das aber ausnahmsweise nicht ihr Leben kosten konnte.
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Erzähler » Dienstag 7. Juni 2022, 09:13

“Das ist wirklich sehr interessant.”
, begann die Jägerin dann nachdenklich.
“Ehrlich gesagt weiß ich aber nicht, was für Wünsche ich diesbezüglich hätte... Es ist so… als sei mein Sexualtrieb nicht so sehr ausgeprägt. Tatsächlich hatte ich erst vor nicht allzu langer Zeit meine erste richtige Erfahrung gemacht. Auch scheine ich durchaus meine Präferenzen zu haben. Wen ich weniger oder mehr attraktiv finde und so. Aber… Meine ersten Gedanken drehen sich nicht um Sex. Auch nicht die danach…”
, analysierte Eara sehr offen und ohne sich zu schämen. Quitte hörte ihr aufmerksam zu und warf dann ein:
„Oh... ich vergaß, Madame Frui'te sagte ja, du wolltest ja keine Sonderleistungen, oder? Ich hoffe, ich hab dich jetzt nicht verärgert. Bitte entschuldige. Hab mich wohl etwas hinreißen lassen, ich Schussel.“
“Alles gut. Du hast mich nicht verärgert. Aber ja, heute werde ich keine Sonderleistungen in Anspruch nehmen. Du kannst mich aber sehr gerne etwas mehr aufklären, sodass ich ein besseres Bild davon bekomme was möglich ist.”
Quitte war eine angenehme Gesellschaft und es lag wohl auch an Era's Neugierde, dass sie einfach mehr erfahren wollte. Gerne ließ sie sich von der Frau mit den dunkelblauen Augen an die Hand nehmen und sich durch diese neue Erfahrung hier führen lassen. Die junge Frau sah sie einen Moment nachdenklich an und nickte dann:
„Hm... Ich wünschte manchmal, mich hätte damals jemand an die Hand genommen... Also Ja! Ich helfe dir gern die hier allgemein üblichen Vorgänge des 'Balztanzes' zu verstehen. Wenn du magst...dann frage ich mal herum, ob jemand etwas gegen eine Zuschauerin hätte, oder so. Dann kannst du dir vielleicht klarer über deine Vorlieben werden und dir bleiben vielleicht einige Fettnäpfchen erspart. Ich mag auch deine ...sachliche Art.“
Quitte grinste. Sie wirkte offen und ehrlich und ernsthaft begeistert, wie Era mit dem Thema umging, was nun mal Teil eines jeden Lebewesens war. Jedes Leben begann, wuchs, pflanzte sich fort und starb. Das war der Kreislauf der Natur und die Götter hatten es ihren Kindern in die Wiege gelegt. Triebe steuerten die Wünsche und oft auch das Handeln und sie zu kennen war wichtig, wenn man den Umgang mit anderen pflegte. Auch hier musste anscheinend Earane noch viel lernen, die Zeichen lesen, deuten und verstehen.
„Es ist schon schwer genug, wenn man die örtlichen Gepflogenheiten nicht kennt. In der Gesellschaft wird nicht jedes Verhalten gern gesehen und gerade die zwischenmenschlichen Töne sind manchmal schwer zu verstehen.“
Sie nickte und führte dann Earane hinaus und was Nachtelfe hinter der bunten Tür erblickte, war einfach atemberaubend. Nein, so etwas hatte sie noch nie gesehen. Zuerst hatte sie an den Neldoreth gedacht, aber so gänzlich passte dieser Vergleich doch nicht.
“Woah…”
, kam es leise von der Jägerin, die einfach überwältigt war. Das war wie ein Traum. Die Luftfeuchtigkeit war ungewohnt hoch für die angehende Kundschafterin. Ebenso wie die warme Temperatur. Würde sie in solch einem Klima reisen müssen, würde es sie gewiss zu schaffen machen. Sie war die dünne Luft, das harsche und teilweise doch kalte Klima des Schattengebirges gewohnt. Hier war sie froh keine Kleidung tragen zu müssen.
Ein Mann kam auf die beiden Damen zu, der wohl schon ein bekannter Besucher war, nahm die Nachtelfe erst einmal an. Eara erwiderte sein Lächeln und deutete eine leichte Verbeugung an.
“Guten Morgen.”
, grüßte auch sie, wenn auch eher leiser und zurückhaltender. Zuvor hatte Eara noch keinen Menschen mit beinahe violetten Augen gesehen. Sie standen ihm und harmonierten mit deiner gebräunten Haut und dem dunklen Haartyp. Sie stachen nicht so sehr hervor wie bei so manchen Nachtelfen. Aber konnten einen nicht weniger in den Bann ziehen. Holunder wurde auch zum Abschied ein Lächeln geschenkt, ehe es dann auch schon weiter ging. Zwar war die Körperhaltung der Nachtelfe nicht verunsichert, jedoch musste sie sich tatsächlich erst daran gewöhnen wirklich entspannen zu können. Neugierig fragte sie weiter:
“Was sind das für Pflanzen?...“
Quitte zeigte sich erklärungsbereit. An einer hoch gelegenen Blumenstaude hielt sie an und sog tief die Luft ein. Oberhalb der durchschnittlichen Armreichweite hingen einige kleine Pflanzkörbe von der Decke und gelbe Blüten verbreiteten ihren betörenden Duft.
„Das hier Beispielsweise sind magische Sora. Eine Pflanze die mit Vorsicht zu genießen ist, aber sehr beliebt ist. Ihr Duft verführt einen. Er gibt Wärme und Geborgenheit, doch Vorsicht das ist eine List der Blume, denn somit lockt sie sie zu berühren und zu pflücken. Doch sobald man mit der Blüte in Kontakt kommt, wird der Körper mit einem juckenden und brennenden Ausschlag überseht. Deshalb gilt auch hier: Du darfst alles ansehen, aber nichts anfassen. ...ob Pflanze oder Mensch.“
Quitte zwinkerte und lächelte schelmisch. Dabei wies sie in eine dunklere Lagune, die halb von einem kleinen Wasserfall verhüllt war. Trotzdem konnte man dahinter ein Paar sehen, dass in seinen rhythmischen Bewegungen und den leisen durch das Rauschen des Wasser gedämpften Lauten doch noch zu erkennen war.
„Von solchen Stelldichein hält man sich dann höflich fern, auch wenn sie halb öffentlich sind. Das Paar genießt es zu wissen, dass theoretisch jederzeit jemand zu ihnen kommen könnte und das macht es für sie reizvoller.“
Dann führte sie Era weiter an einer Art künstlichem Bachlauf entlang, wo zwei Frauen saßen und ihre Füße darin badeten. Sie unterhielten sich in Garmisch, was Era noch nicht gut verstand, aber es ging wohl um irgendwelche Streifen, die die eine auf dem Bauch hatte. Die Gestik sagte auch viel über ein Gespräch aus und die erzählenden Hände malten einen nicht mehr vorhandenen großen Bauch nach. Alles wirkte sehr entspannt und natürlich und Era und Quitte gingen weiter.
„...Welche Becken haben kaltes und welches warmes Wasser?”

„Das da hinten, mit dem Paar war warm und dies hier ist eher sehr kalt, da das die Durchblutung anregt. Wenn du dich vorher abkühlst und dann ins Warme gehst, dann prickelt die Haut schön.“
, kommentierte die Hausangestellte. Dann führte sie die Nachtelfe vor die große Fensterfront, wo es einen Durchgang im Wasser gab, über den Lianen mit dicken langen Blättern hingen. Ein Junge mit seiner größeren Schwester vermutlich, schwamm gerade lachen hindurch und tauchte auf der andern Seite wieder auf. Man konnte auch von Eras Position gut nach draußen sehen. Der Gartenbereich war hier von hohen Hecken und Schatten spendenden Bäumen umwachsen, die zu dieser Jahreszeit erstaunlich grün schon waren. Aber die Luft war noch so kalt, dass über dem wärmeren Wasser eine dichte Dunstschicht schwebte. Da es noch immer leicht regnete, kräuselte sich die Oberfläche unter den Tropfen. Solange man im Wasser blieb, war es bestimmt richtig angenehm dort draußen. Außerhalb sah es noch sehr frisch aus. Das hier war wie ein kleines Abenteuer, das aber ausnahmsweise nicht ihr Leben kosten konnte.
Dann sah sie plötzlich ein ihr bekanntes Gesicht:
Jan Wintermorgen, der junge breitschultrige Gardist der Stadtwache, der zu einem viertel Mantroner sein musste, lag mit seinen 1,90m lang ausgestreckt im Gras mit seinem Handtuch um die Lenden und ließ sich den Regen auf die blanke Brust tröpfeln. Sein blonder Kriegerzopf war gelöst, so dass sein Haar lang und etwas wild um ihn herum lag. Die leuchtend meerblauen Augen hatte er gerade geschlossen. Quitte legte Era eine Hand kurz an den Oberarm und meinte:
„Ich lass dich mal eine kleine Weile allein. Ich schau später wieder nach dir und wenn du Hilfe brauchst, dann frag die Leute mit der blauen Kleidung.“
Moment... Holunder, der den sie gegrüßt hatte, hatte auch ein blaues Handtuch um die Hüften getragen, wenn sich Era richtig erinnerte, aber so genau hatte sie nicht hingesehen. Aber der Name war vielleicht auch schon ein Hinweis, dass es sich hier um einen Hausangestellten handelte, denn Quitte lief davon und rief noch hörbar hinter einem gut gebräunten Mädchen mit fast orange farbenen Haaren hinterher:
„Mango, warte! Ich wollte dir doch helfen, wenn du...“
Der Rest ging schon im Rauschen der Umgebung unter. Das Personal schien hier nicht seine echten Namen zu verwenden, sondern nach Obstsorten oder anderen Nahrungsmitteln benannt zu werden. Auf jeden Fall hatte Earane nun etwas Zeit für sich um das Bad zu erkunden, zu schwimmen, oder zu tun, was auch immer sie wollte.
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[*] 1 Handtuch [- 8 F]
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Dienstag 7. Juni 2022, 20:49

„Hm... Ich wünschte manchmal, mich hätte damals jemand an die Hand genommen... Also Ja! Ich helfe dir gern die hier allgemein üblichen Vorgänge des 'Balztanzes' zu verstehen. Wenn du magst...dann frage ich mal herum, ob jemand etwas gegen eine Zuschauerin hätte, oder so. Dann kannst du dir vielleicht klarer über deine Vorlieben werden und dir bleiben vielleicht einige Fettnäpfchen erspart. Ich mag auch deine ...sachliche Art.“

Die ersten Worte machten die Nachtelfe etwas stutzig. Doch harkte sie weder nach, noch wollte sie es sich anmerken lassen. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als Quitte dann auch weiter sprach. Sie nickte leicht ob den Vorschlag der blonden Frau. Wenn sich sowas arrangieren ließe, wieso nicht? “Nun ja… Sex ist etwas sehr natürliches. Ebenso wie Nacktheit. Ich bin recht nüchtern damit aufgewachsen.” Vielleicht war ihre Sichtweise auf gewisse Dinge etwas zu nüchtern? Dies würde sie gewiss früher oder später herausfinden. Das Schamgefühl bei den Menschen schien jedenfalls recht hoch zu sein. Obwohl sie gleichzeitig so intensiv lebten und gleichzeitig relativ offen schienen. Was Eara als ziemlich widersprüchlich empfand und etwas verwirrend.
„Es ist schon schwer genug, wenn man die örtlichen Gepflogenheiten nicht kennt. In der Gesellschaft wird nicht jedes Verhalten gern gesehen und gerade die zwischenmenschlichen Töne sind manchmal schwer zu verstehen.“
“Vor allem wenn man anders aufgewachsen ist…” Kommentierte die Jägerin leise mit leicht hochgezogenen Brauen. An einem Ort wie diesen lernte man aber ganz gut gewisse Gepflogenheiten kennen.

Gerade betrachtete sich die junge Elfe einer der exotischen Pflanzen und war versucht diese zu berühren. Doch warnte Quitte sie davor und brachte ihr einer der Regeln des Badehauses nahe: Nichts und niemand darf angefasst werden. Nun gut, sie wäre so oder so nicht auf die Idee gekommen die Badegäste anzufassen. Aber sie war heilfroh erfahren zu haben, dass die Finger lieber auch von den Pflanzen zu lassen waren.
Daraufhin machte sie die Nachtelfe auf eine intime Szenerie aufmerksam, auf die sie auch kurz einging. Schweigend lauschte sie den Erklärungen der anderen Frau. Es war wirklich sehr faszinierend hier entlang zu gehen. Die Atmosphäre war entspannt, alles rief danach, dass man hier in Sicherheit war. Auch die eigenen Bedürfnisse. So schnell würde sich die Jägerin wohl eher nicht daran gewöhnen können. Wenn man stets die Gefahr im Nacken hatte und es nicht unüblich war den Hauch des Todes auch zu spüren, so war es nicht leicht sich von dem Gefühl der absoluten Sicherheit einlullen zu lassen.
Eáránë erhob wieder das Wort, als sie die Temperaturen der verschiedenen Becken erfahren wollte. Mit einem Nicken nahm sie die Antwort wahr und betrachtete sich dann auch schon den Bereich mit der Fensterfront. Die vermeintlichen Geschwister entlockten ihr ein Lächeln. Es erinnerte sie an die unbeschwerten Tage mit ihrem jüngeren Bruder. Doch ehe ihr Herz zu schwer wiegen konnte, erblickte sie Jan draußen in der Wiese liegen. Sie schmunzelte leicht ob des Anblicks, dass er den Regen zu genießen schien.
„Ich lass dich mal eine kleine Weile allein. Ich schau später wieder nach dir und wenn du Hilfe brauchst, dann frag die Leute mit der blauen Kleidung.“
“Alles klar. Danke Quitte und bis nachher.” Verabschiedete sie sich mit einem breiten Lächeln bei der Angestellten. Diese ging dann auch schon ihres Weges. Kurz hatte sie der Blonden hinter her gesehen, ehe sie ihren Blick schweifen ließ. Was nun? Eara schaute wieder zu dem Becken, das auch nach draußen führte. Dieses erinnerte sie an die heißen Quellen aus ihrer Heimat. Wie der Dampf aufgrund der kälteren Außentemperatur aufstieg… Das Gefühl vom warmen Wasser um einen herum und der kälteren Luft am Kopf. Und so entschloss sie sich dazu erst einmal einen Platz zu suchen, wo sie ihr Handtuch ablegen konnte, ohne dass dieses nass werden würde. Dann begab sie sich zu den treppen, die in das warme Wasser führten. Ein wohltuendes Seufzen entkam ihr und langsam begab sie sich in das Becken, ehe sie zu den Lianen und unter diesen hindurch schwomm.
Eara begab sich an die Seite und schloss ihre Augen, sobald sie die kühlen Regentropfen auf ihrem Haupt und ihrem Gesicht spürte. Das Wasser umgab sie wie eine warme Decke, in die sie sich gekuschelt hatte. Nach einigen Momenten schwomm sie weiter und genoss das entspannende Gefühl. Zwar wusste sie, dass der Soldat hier draußen auf der Wiese lag, jedoch wollte sie ihn nicht unnötig stören. Sollte sich ein Gespräch ergeben, so wäre sie dem nicht abgeneigt. Jedoch kannten sie sich nicht gut genug, sodass sie einschätzen konnte ob es ihn nun stören würde angesprochen zu werden oder nicht. Zumal sie selbst erst einmal etwas im Becken herum schwimmen wollte.
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 8. Juni 2022, 20:44

Era erkannte es vollkommen richtig und in seiner Gesamtheit, ohne es wirklich verstehen zu können: Das Schamgefühl der Menschen war hoch, obwohl sie gleichzeitig so intensiv lebten und gleichzeitig offen schienen. Das war etwas, was Eara als ziemlich widersprüchlich empfand und auch etwas verwirrend und doch konnte es sie hier überall um sich herum erkennen.
Draußen auf den Straßen liefen die Menschen meist eher zugeknöpft herum, was vielleicht auch ein wenig der Jahreszeit gezollt war. Auch was sie bei Mortimer an Mode bisher gesehen hatte, war recht züchtig, aber durchaus mit verspielten Elementen. 'Draußen' oder bei Hof war jedoch schon eine einen Zentimeter zu weit entblößte Schulter ein Skandal, oder ein zu kurz geratener Saum, wohingegen hier in dieser öffentlichen Badeanlage die Menschen nur in Handtüchern umher gingen, nackt schwammen oder sogar dafür vorgesehenen Bereichen sich paarten. Jetzt und hier in diesem Bad, da war die Welt wie auf den Kopf gestellt. Die Menschen kamen mit einer anderen Einstellung hier herein, als legte sie bestimmte Ansichten vorne am Empfang ab. Es ging hier in erster Linie um ihre Gesundheit und erst in zweiter Instanz um Sexualhygiene. Auch der Trieb sich zu vermehren gehörte zum Leben dazu, wenn gleich er hier nicht im Vordergrund stand. Wer mochte, der konnte sich hier auch in dieser Art vergnügen, jedoch hielt sich das Angebot 'fast dezent' im Hintergrund. Quitte und die anderen Angestellten des Badehauses waren sehr gut geschult darin, das die Gäste, die hauptsächlich Bürger der Stadt waren, sich einfach wohl fühlten. Und wer mehr wollte, der wurde sanft an die Hand genommen und … in andere Bereiche geführt, so wie gerade ein junger Mann so um die 20, der mit einer etwas reiferen Dame so Anfang 40 grinsend hinter einer Tür verschwand. Seine Freunde johlten hinterher und zerbrachen damit kurz die angenehme Ruhe, doch dann war schon zwei blau gekleidete Männer da, die die Gruppe schnell zerstreuten. Denn wie sagte man: Ein Mensch alleine war durchaus vernünftig, aber im Rudel wurden sie zu wilden Tieren, wobei man den Tieren damit keinen Gefallen tat. Era wusste es besser, den in der Natur gab es solch ein Verhalten normaler Weise nicht. Der kleine und schnell behobene Vorfall war schnell vergessen und trieb sie vielleicht unbewusst hinaus in den klärenden Regen.
Es war herrlich!
Die kalten Regentropfen kühlten ihren von drinnen erhitzten Kopf, wären ihr Körper in angenehm warmen Wasser schwebte. Dieses Gefühl hier erinnerte sie an die heißen Quellen aus ihrer Heimat. Der Dampf stieg aufgrund der kälteren Außentemperatur auf und blieb über dem Wasser wie eine dünne Nebelschicht hängen. Der Anblick war grandios. Zwischen den hohen Baumwipfeln konnte man nur ab und an ein fernes Dach erahnen und die Stadt drum herum schien wie ausgeschlossen, in diesem kleinen Paradies. Mit ein paar kräftigen Schwimmstößen war sie dann auch schon draußen mitten im Becken und konnte sich treiben lassen. Eara begab sich bald an die Seite und schloss ihre Augen, sobald sie die kühlen Regentropfen auf ihrem Haupt und ihrem Gesicht spürte. Es gab einen flachen Rand, wo man entspannt seinen Kopf ablegen konnt und den Rest des Körpers treiben lassen konnte. Das Wasser umgab sie wie eine warme Decke, in die sie sich gekuschelt hatte. Nach einigen Momenten schwamm sie weiter und genoss das entspannende Gefühl. Zwar wusste sie, dass der Soldat hier draußen auf der Wiese lag, jedoch wollte sie ihn nicht unnötig stören. Sie genoss einfach den Frieden hier und die Möglichkeit beschützt und sicher zu baden. Wo gab es schon solche Orte? Sie waren in diesen Zeiten sehr selten geworden und mussten beschützt werden! Ein solcher Beschützer lag unweit des Beckenrandes im Gras und hatte die Augen geschlossen. So verging für Earane eine angenehme Zeit, in der sie seit langem wieder einmal vollkommen bei sich sein konnte. Einen Zustand solcher Ruhe war selten und musste gehuldigt, ja zelebriert werden und das taten wirklich ALLE hier draußen. Weder bei dem etwas rundlichen Herren mit dem gekräuselten Bart und erst recht nicht bei der alten weißhaarigen Frau hatte sie das Gefühl bemerkt oder gar beobachtet zu werden. Sie waren Gleichgesinnte, Sucher des Friedens und der Stille im Chaos der Zeit.
Und wenn sie ehrlich mit sich selbst war, hatte sie sich das hier nicht verdient?!
Jorsa war ein Geschenk! Die Menschen hier waren ein Geschenk! Die Mentalität lullte sie ein und verführte zum ...Loslassen!
Schwerelos, das Wasser bis über die Ohren, das Gesicht dem fallenden Regen entgegen gerichtet in einen grauen Himmel, der von grünen Baumkronen umrahmt wurde, so ließ es sich doch leben!
Nach einer Weile blinzelte sie, da eine kleinere Welle sie ergriffen hatte und sie sah noch, wie Jan in der Nähe vorbei schwamm. Seine Züge waren kraftvoll und gleichmäßig, als wäre er für das Wasser geboren. Bei jedem Stoß hob sich sein Gesicht aus den Wellen und er schaute kurz nach vorne. Dabei bemerkte er sie wohl und ...verschluckte sich beim nächsten Abtauchen. Husten kam er hoch, spritzte dabei etwas und seine Wangen färbten sich rot. Er stellte er sich hin und rang einen Moment nach Luft, bevor er wieder kurz zu ihr sah und dann seine Augen wieder auf einen unbestimmten Punkt hinter ihr richtete. Das Wasser reichte ihm nur bis knapp zur Brust, wo die deutlich kleinere Nachtelfe gerade gut stehen konnte und bis zum Hals verborgen blieb. Der Mann mit der mantronischen Abstammung war eine rechte Augenweide. Vor allem, da gerade nicht dem Blick auf seinen ansehnlichen Körper verbarg. Aber, er war offensichtlich etwas schüchtern Earane gegenüber und drehte besser seinen Körper zur Seite dem Rand entgegen um dort seine Arme abzulegen.
„Guten Morgen.“
, grüßte er höflich mit gedämpfter Stimme und nickte, behielt den Augenkontakt aber nur kurz bei. Er stand gut drei Schritt von ihr entfernt am Rand.
„Fräulein Fefelas...? Hab ich das richtig ausgesprochen? Entschuldigung. Ähm... schön zu sehen, dass sie sich einleben. Aber... Ich will auch gar nicht stören... Ich...“
Anscheinend konnte er sich nicht so recht entscheiden, was er eigentlich wollte. Ein Gespräch oder flüchten? Er ging noch ein paar Schritte seitwärts am Rand entlang und hangelte nach seinem Handtuch. Etwas grummelnd stellte er fest, dass er es so nicht erreichten konnte, hob sich kurz mit einem Arm aus dem Wasser, so dass kurz der Ansatz seines Hinterteils zu sehen war und hatte es dann erbeutet. Er nickte ihr zu und war drauf und dran zu verschwinden. Dabei hielt er das Handtuch zusammen gefaltet auf seinem Kopf fest und bahnte sich seinen Weg zu den Lianen, die das Tor zum Innenbereich bildeten. Wenn Era wollte, konnte sie ihn mit einem Wort aufhalten. Irgendwie wirkte er plötzlich nervöser als sie und nervöser als jeder hier draußen. Vielleicht war ihm ihr Aufeinandertreffen auf irgendeine Weise unangenehm? Era konnte sich zumindest nicht daran erinnern sich ihm gegenüber irgendein Fehlverhalten zu schulden kommen zu lassen. Aber was wusste sie schon?! Der ältere dickliche Herr mit dem Bart beobachtete Jans Fluchtversuch auf jeden Fall schmunzelnd. Ihre Verhaltensstudien über die Menschen in Jorsa waren bei weitem noch nicht abgeschlossen. Sollte sie Jan vielleicht einfach fragen, was nicht stimmte? Oder den älteren Herrn? Oder die alte Frau, die gerade im Wasser einfach eingeschlafen war und leise schnarchend dahin trieb? War das nicht gefährlich – das Fragen – oder das Schlafen – oder beides?
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Mittwoch 8. Juni 2022, 21:53

Es tat gut die Seele einfach mal baumeln lassen zu können. Und es fühlte sich an wie eine Gratwanderung zwischen etwas Neues kennenzulernen und etwas Vertrautes genießen zu können. Letzteres weckte aber auch ihre Sehnsucht nach ihrer Heimat. Und doch… Schaffte sie es loszulassen. Und sich gar einfach im Wasser treiben lassen zu können, während der Regen auf den Teil ihres Körpers fiel, der nicht vom warmen Wasser bedeckt wurde. Herrlich. Wann hatte sie zuletzt solch eine Ruhe genießen können? Solch eine entspannte Atmosphäre? Seitdem sie ihre Heimat verlassen hatte, waren jene Momente gewiss seltener geworden.
Nach einer Weile spürte sie, wie eine kleine Welle sie etwas zum Schaukeln brachte. Blinzelnd öffneten sich ihre Augen und ging wieder in die Vertikale, sodass der abgekühlte Teil ihres Körpers im warmen Wasser angenehm kribbelte. Da erkannte sie Jan, der gerade an ihr vorbei schwamm. Just in diesem Moment trafen sich ihre Blicke und er verschluckte sich auf schon. jedoch war es wohl weniger tragisch und Eáránë lachte kurz auf, ehe sie sich schnell ihre Hand vor den Mund hielt. Nicht nur, um den viertel Mantroner nicht zu verärgern, sondern auch weil andere Gäste noch hier draußen waren. Die Nachtelfe lächelte ihn an, doch dieser war verdammt nervös. Er schien auf der einen Seite nicht unhöflich sein zu wollen und einfach weggucken, aber sie ansehen konnte er gerade auch nicht. “Guten Morgen Jan.” Erwiderte sie den Gruß weit weniger schüchtern.
„Fräulein Fefelas...? Hab ich das richtig ausgesprochen? Entschuldigung. Ähm... schön zu sehen, dass sie sich einleben. Aber... Ich will auch gar nicht stören... Ich...“
Jedoch kam sie nicht wirklich dazu etwas zu sagen. Da versuchte der Jüngere auch schon nach seinem Handtuch zu greifen, was ihm nicht sofort gelingen wollte. Etwas irritiert und gleichzeitig doch recht amüsiert beobachtete die Jägerin die kurze Szene. Die auch von einem anderen Gast schmunzelnd beobachtet wurde. Kurz erwiderte die Frau mit dem weißen Haar den Blick des Mannes, hob aber schweigend die Schultern und schaute wieder zu Jan, der in Begriff war die Flucht zu ergreifen. Die ältere Dame nahm sie eher am Rande wahr. Und in diesem Moment eher weniger, als sei ihr Treiben im Wasser gefährlich.
Mit einem kräftigen Stoß folgte die Nachtelfe dann dem Soldaten. Wobei sie höflichkeitshalber etwas Abstand zu ihm hielt. “Jan?” Erhob sie dann ihre Stimme, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Jedoch sprach sie nicht allzu laut, immerhin wollte sie die anderen Gäste nicht stören. “Es war fast richtig ausgesprochen.” Griff sie dann freundlich lächelnd seine Worte auf. “Ihr könnt mich aber auch Eáránë nennen.” Was nicht zwingend einfacher war. “Oder Eara. Das ist wohl weniger ein Zungenbrecher.” Wollte sie die Stimmung mit ihren etwas selbstironischen Worten lockern. “Ist… Alles in Ordnung? Ich wollte Euch jetzt nicht verscheuchen oder so.” Fragte sie ihn einfach direkt. Wer außer ihm könnte ihr denn besser beantworten was los war? “Wenn ich mich irgendwie falsch verhalten haben sollte, dann könnt Ihr es mir gerne sagen. Oder sollte Euch meine Anwesenheit irgendwie unangenehm sein, dann sagt es nur und ich werde darauf Rücksicht nehmen.” Wie sollte sie denn wissen, wie sie mit ihm umgehen sollte, wenn sie nicht miteinander kommunizierten? Denn so ganz wusste sie nicht sein Fluchtverhalten einzuschätzen, geschweige denn sein schüchternes Verhalten. Irgendwie wirkte es aber auch nicht, als fände er ihre Gesellschaft abstoßend oder dergleichen. Und doch… Versuchte er gerade so schnell wie möglich weg zu kommen. Ach… Verstehe doch einer die Menschen. Oder die restlichen Celcianer… Vielleicht war ihre Direktheit gerade ein Fehler? Oder war dies der richtige Weg? Nun… Sie würde es früh genug erfahren.
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 9. Juni 2022, 21:02

Mit einem kräftigen Stoß folgte die Nachtelfe dem Soldaten durch die Fluten des Außebeckens.
“Jan?”
, erhob sie dann ihre Stimme, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Tatsächlich blieb er im Wasser watend stehen und wandte sich schon halb um.
“Es war fast richtig ausgesprochen.”
, griff sie dann freundlich lächelnd seine Worte auf und er wandte sich ihr ganz zu. Dabei fiel ihr eine recht wulstige Narbe an seiner linken Schulter auf, die von der Spitze fast bis zum Hals verlief. Noch etwas weiter und er wäre wohl heute nicht mehr hier.
“Ihr könnt mich aber auch Eáránë nennen...Oder Eara. Das ist wohl weniger ein Zungenbrecher.”
, wollte sie die Stimmung mit ihren etwas selbstironischen Worten lockern und es gelang. Jans Mundwinkel hoben sich und er schien sich etwas zu entspannen. Tonlos kosteten seine Lippen ihren Namen und blieben dann wohl doch bei der einfachen Art der Aussprache.
“Ist… Alles in Ordnung? Ich wollte Euch jetzt nicht verscheuchen oder so.”
, fragte sie ihn einfach direkt.
“Wenn ich mich irgendwie falsch verhalten haben sollte, dann könnt Ihr es mir gerne sagen. Oder sollte Euch meine Anwesenheit irgendwie unangenehm sein, dann sagt es nur und ich werde darauf Rücksicht nehmen.”
Wurde er gerade rot? Das war hier draußen schon ein kleines Wunder, zumal sein Kopf vom angenehmen Regen doch gekühlt sein sollte.
„Äh... Also...“
Er schluckte und drehte sich wieder zum Rand um seine Unterarme darauf abzustützen. Seitlich neben ihrer Position lag anscheinend ein besonders hübscher Stein, den er gerade ausgiebig musterte.
„Es ist nichts... also... nicht wirklich und auch nicht Eure Schuld. Ihr seid mir wirklich nicht unangenehm! Ganz im Gegenteil. Ich... Ich komme nur immer sehr früh hier her damit ich nicht so vielen ...ähm... jungen Frauen begegne. Ihr braucht aber keine Rücksicht auf mich zu nehmen. Jeder Bürger hat das Recht hier zu sein und ihr seid schließlich... eine Bürgerin.“
Er schluckte noch mal und fand einen weiteren interessanten Stein mehr in seiner Nähe.
„Ihr habt nichts falsch gemacht! Keine Sorge.“
, versuchte er sie zu beruhigen... oder sich selbst? Earane sah ihn noch etwas fragend an und so fühlte er sich wohl genötigt weiter zu erklären, aber er senkte die Stimme und neigte den Kopf etwas in ihre Richtung, damit nicht alle zuhören konnten.
„...also... junge Frauen machen mich immer etwas nervös. Ich mag ein tapferer Soldat sein, aber im Gespräch mit hübschen Frauen ...bin ich ...nicht so gut. Verzeihung.“
Er schaute sich kurz um, ob jemand lauschte. Der Mann mit Bart betrachtete gerade breit lächelnd den Himmel und nickte leicht, als stimmte er dem voll und ganz zu. Die Frau trieb immernoch leise schnarchend im Wasser und schien darin Übung zu haben. Sie war sicher, solange keine Wellen kamen. Der Anblick ihrer runzligen Läppchen, die vor vielen vielen vielleicht einmal Jahren prallen Pfirsichen geglichen hatten, ähnelten nun eher vertrocknetem Dörrobst. Insgesamt hatte Jan wohl Recht. Bis auf die eine jüngere Gruppe in der Badeanlage waren hier zur Zeit mehr Ältere oder maximal Kinder mit ihren Müttern zugegen. Die zarten jungen Blüten des Stadt, die jungen Frauen Jorsas kamen vielleicht erst abends nach der Arbeit, oder dem Studium. Auch schien der Außenbereich eher von etwas härter gesottenen Naturen besucht zu werden, denn die kalte Luft zwickte noch ab und zu die empfindlichen Ohrenspitzen und kühlte die Nase.
„Und bevor ich mich noch lächerlich mache... sollte ich vielleicht besser...“
Jan sah sie kurz an, dann zuckte er leicht. Seine Wangen waren gerötet, wie auch seine Ohren. Er zögerte. Vielleicht wollte er doch noch nicht gehen?
„Ich warte einfach bis... bis ihr, Eara, bis ihr wieder drinnen seid.“
Ein neuer Stein fand seine Aufmerksamkeit und er nahm ihn sogar in die Hand, während er mit dem Bauch gegen den Rand des Beckens gelehnt da stand. Earanes Blick fing just in diesem Moment eine Bewegung hinter der Glaswand auf. Quitte stand dahinter und winkte ihr lächelnd zu. Vielleicht hatte sie eine Möglichkeit gefunden, wo Era mal den Paaren hier zusehen konnte? Jan schien ja ähnliche Probleme mit dem zwischenmenschlichen Umgang zu haben wie sie, oder vielleicht waren sie auch ganz anders geartet. Sollte sie ihn vielleicht fragen, ob er mitkommen wollte? Lernen war schließlich immer eine gute Sache. Oder vielleicht ein anderes mal? Wenn er immer so früh hier her kam, dann könnte sie ihn sicher noch einmal hier treffen.
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Donnerstag 9. Juni 2022, 22:15

Offenbar hatte Eáránë das Eis ein wenig brechen können. Zumindest erschien dies so als sie dem jungen Soldaten vorgeschlagen hatte wie er sie nennen durfte. Zuvor war ihr Blick kurz über die doch mächtige Narbe geglitten. Vermutlich hatte ein Messer oder gar ein Schwert diese Wund verursacht? Aber gerade in diesem Moment war dies nicht relevant. Die Nachtelfe befürchtete nämlich, dass sie Schuld an Jans Fluchtversuch haben könnte. Weshalb sie in darauf ansprach und… Hatte sie es damit nun schlimmer gemacht? Kaum hatte sie ihre Worte an ihn gerichtet, da erinnerte sie sich als Wolfs Worte. Dieser hatte ihr gesagt, dass der Jüngere sie mochte. Verwundert blinzelte sie diesem aber hinterher, als er sich an den Rand des Beckens begab. Und während der junge Soldat seine Worte allmählich wieder fand verstand die Jägerin.
“Ah.” Kam es leise von ihr und die schenkte ihm ein verständnisvolles Lächeln. Leicht schüttelte sie ihren Kopf. “Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen. Nehmt Euch die Zeit die Ihr braucht, um zu lernen wie Ihr ein Gespräch mit für Euch hübsche Frauen führen könnt. Das ist nur eine Sache der Übung.” Sprach sie mit ruhiger Stimme. Natürlich - Er war noch jung an Jahren und gerade dabei zu erblühen. Zudem schien er nicht draufgängerisch zu sein und hatte wohl bisher noch nicht viel Erfahrung im Umgang mit Frauen gelernt. Und erst in diesem Moment fiel der Nachtelfe auf, dass wirklich nicht viele junge Damen und Herren anwesend waren.
„Und bevor ich mich noch lächerlich mache... sollte ich vielleicht besser...“
Oder auch nicht… Eara schmunzelte leicht. jedoch wollte sie ihm nicht unter die Nase reiben, dass sie durchaus verstand. Dies wäre unhöflich und würde ihm nicht weiterhelfen. “Ihr macht Euch nicht lächerlich. Keine Sorge.” Wollte sie ihn noch beruhigen. Da nahm sie eine Bewegung hinter der Glaswand wahr. Es war Quitte, die ihr zuwinkte. Die Jägerin hob ihre Hand aus dem Wasser und signalisierte der anderen Frau, dass sie diese gesehen hatte.
“Dann geh ich nun wieder hinein. Habt einen angenehmen Aufenthalt, Jan. Und auf wiedersehen.” Verabschiedete sie sich langsam von ihm. Es war wohl besser ihm nun etwas Freiraum zu gönnen. Ihm war nicht damit geholfen ihn nun etwas zu bedrängen. Der Ärmste… “Ach… Ihr braucht Euch auch nicht zu schämen.” Flüsterte sie ihm aufbauend zu, ehe sie begann Richtung Lianen zu schwimmen.

Im Innenbereich angekommen stieg sie aus dem Wasser und ging erst einmal zu dem Platz, wo sie ihr Handtuch hingelegt hatte. Dieses nahm sie in die Hand und entsann sich erst nach einigen Schritten, es sich umzuwickeln. Denn bisher hatte sie niemanden gesehen, der ohne umgewickeltes Handtuch herum lief. Jedenfalls begab sie sich lächelnd zu Quitte. “Es ist wirklich sehr entspannend hier.” Erhob sie auch schon das Wort und es war ihr deutlich anzusehen, wie herrlich sie das Badehaus fand.
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Erzähler » Sonntag 12. Juni 2022, 13:11

“Ihr macht Euch nicht lächerlich. Keine Sorge.”
, wollte Earane Jan noch beruhigen. Da nahm sie eine Bewegung hinter der Glaswand wahr. Es war Quitte, die ihr zuwinkte. Die Jägerin hob ihre Hand aus dem Wasser und signalisierte der anderen Frau, dass sie diese gesehen hatte.
“Dann geh ich nun wieder hinein. Habt einen angenehmen Aufenthalt, Jan. Und auf wiedersehen.”
Verabschiedete sie sich von ihm.
“Ach… Ihr braucht Euch auch nicht zu schämen.”
, flüsterte sie ihm aufbauend zu, ehe sie begann Richtung Lianen zu schwimmen, so dass sie seine Reaktion nicht mehr mitbekam. Genau bis vor diesen letzten Satz war alles soweit gut gegangen, aber jene letzten Worte bewirkten dann das genaue Gegenteil, was sie beabsichtigten. Jans Kopf wurde hoch rot und er senkte beschämt den Blick, als ihm bewusst wurde, dass Era sehr wohl doch wusste, was ihn gerade im Wasser hielt. Scham war etwas hinterhältiges. Sie pirschte sich an und schlug genau dann zu, wenn man sie erwähnte und nicht erwartete.
...
Im Innenbereich angekommen stieg die Nachtelfe aus dem Wasser und ging erst einmal zu dem Platz, wo sie ihr Handtuch hingelegt hatte. Dieses nahm sie in die Hand und entsann sich erst nach einigen Schritten, es sich umzuwickeln. Bisher hatte sie niemanden gesehen, der ohne um gewickeltes Handtuch herum lief. Jedenfalls begab sie sich lächelnd zu Quitte.
“Es ist wirklich sehr entspannend hier.”
, erhob sie auch schon das Wort und es war ihr deutlich anzusehen, wie herrlich sie das Badehaus fand.
„Das freut mich.“
, antwortete Quitte ehrlich, dann neigte sie sich näher zu Earanes Kopf und flüsterte:
„Ein Pärchen hat sich gerade angemeldet, dass gern Zuschauer bei seinem Liebesspiel zulässt. Wenn du Interesse hast, kannst du mitkommen. Ich begleite sie durch die Räume, die sie gemietet haben. Das ist meine Aufgabe. Wenn du magst, kannst du mich also begleiten. Wenn nicht, dann sehen wir uns ein andern mal wieder, denn das dauert im allgemeinen ein paar Stunden.“
Die Nachtelfe musste nun entscheiden, wie sie ihren ersten Tag im Badehaus verbringen wollte. Es ergab sich hier eine Möglichkeit vielleicht viel über zwischenmenschliche Beziehungen zu lernen, oder aber das friedvolle Dasein inmitten dieses kleinen Paradies weiter zu genießen. Beides hatte sicher auch seine Tücken, da sie schlicht noch neu hier war, aber ersteres würde deutlich mehr Zeit beanspruchen. Zwar hatte die Nachtelfe den Tag heute fast für sich, aber eine Lieferung am Abend musste sie doch noch erledigen. Hatte sie noch etwas anders vor? Folgte sie Quitte in dieses Abenteuer, oder tummelte sie sich noch ein bisschen in den Becken und sprach vielleicht noch mal mit Jan dem Stadtgardisten?
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Freitag 17. Juni 2022, 17:29

Leider erzielten die Worte der Nachtelfe nicht die Wirkung, die sie erhofft hatte. Jedoch bekam sie nicht mehr mit, wie sehr sie Jan dann doch in Verlegenheit gebracht hatte. Da war sie schon auf den Weg zum Innenbereich des Bades. Dort wartete Quitte auf sie, die ihr zuvor zugewunken hatte. Mit einem Lächeln ging Eáránë auf die andere Frau zu und verkündete dieser die eigene Begeisterung über das Badehaus. Offenbar hatte die blonde Frau ihr etwas zu sagen. Eara kam ihr mit ihrem Kopf etwas näher und lauschte den ihr zugeflüsterten Worten. Etwas überrascht wurde die Jüngere angesehen. Tatsächlich hatte die Jägerin nicht damit gerechnet, dass sie jetzt schon die Möglichkeit dazu hätte. “Hmmm…” Kam es leise von ihr und sie überlegte einige Augenblicke. Gerne würde sie dieses Angebot annehmen, aber sie musste noch ihr Zimmer Putzen, die Wolldecke und Reisekleidung reinigen. Außerdem wollte sie nach einer Bürste für Wolf schauen und sich gegebenenfalls um dessen Fell kümmern. Nicht zu vergessen, dass sie gewiss noch das Essen für Meister Mortimer zubereiten wollte.
Der Morgen mochte noch sehr jung sein und das Wetter schien sich nicht so schnell zu verbessern. Prinzipiell hätte sie durchaus Zeit dafür. Aber dann müsste sie die anderen Dinge, die sie eigentlich vorhatte zu erledigen nach hinten verschieben. Bis zum Mittag wollte sie jedenfalls das meiste erledigt haben. Denn nachdem sie ihren kleinen Auftrag in Ganda erledigt hätte, war sie auch schon mit Pedro verabredet. Obwohl sie weitestgehend einen freien Tag hatte, so war doch einiges zu erledigen. Nach ihrem Besuch im Badehaus wollte sie auch kurz im Tempel vorbei schauen. Wenn sie sich nicht irrte, sollte an diesem Tag Florencia gehuldigt werden, somit wohl auch gleichzeitig Phaun. Es war schon eine Zeit lang her, dass sie sich zuletzt Zeit genommen hatte zu ihnen zu beten.
Eáránë sah lächelnd zu Quitte und schüttelte leicht den Kopf. “Heute nicht. Aber danke, dass Ihr Euch schon darum kümmern wolltet. Das nächste Mal werde ich etwas mehr Zeit mitbringen und hoffe, dass sich da etwas ergibt.” Lehnte sie höflich das Angebot ab. Die Jägerin deutete sogar eine leichte Verbeugung an. Sie war Dankbar für die Hilfe der Frau mit den wunderschönen blauen Augen. Für ihre Arbeit und dass sie sich so gut um Eara gekümmert hatte. “Dann werden wir uns hoffentlich das nächste Mal wiedersehen.” Immerhin hatte die Andere schon angedeutet, dass sich die Frauen wohl heute nicht mehr sehen würden. Und so griff sie die verabschiedenden Worte auf. “Danke für alles, Quitte!” Wollte sie diese noch wissen lassen, ehe sich ihre Wege für diesen Tag trennen sollten.

Hier gab es noch einiges zu entdecken. Eáránë würde sich sehr gerne noch in einer der kalten Becken erfrischen. Doch würde sie vorsichtig bleiben und darauf achten, niemand anderes zu stören. Vor allem nachdem die Badehausangestellte sie darauf aufmerksam gemacht hatte, dass sich so manche Pärchen in halb öffentliche Ecken begnügten. Die Einführung war allemal hilfreich gewesen. So wusste die Nachtelfe halbwegs, auf was sie zu achten hatte. Und so schlenderte sie durch die tropisch wirkende Umgebung. Ließ das alles ein weiteres Mal auf sich wirken und wollte das ausprobieren, was sie gerade ausprobieren konnte.
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Re: Das Bürgerbad

Beitrag von Erzähler » Samstag 18. Juni 2022, 11:41

“Hmmm…”
Kam es leise von ihr und sie überlegte einige Augenblicke. Gerne würde sie dieses Angebot annehmen, aber sie musste noch ihr Zimmer Putzen, die Wolldecke und Reisekleidung reinigen. Außerdem wollte sie nach einer Bürste für Wolf schauen und sich gegebenenfalls um dessen Fell kümmern. Nicht zu vergessen, dass sie gewiss noch das Essen für Meister Mortimer zubereiten wollte. Es schwirrte ihr wohl einfach zu viel durch den Kopf. Der Morgen mochte noch sehr jung sein und das Wetter schien sich nicht so schnell zu verbessern. Prinzipiell hätte sie durchaus Zeit dafür. Aber dann müsste sie die anderen Dinge, die sie eigentlich vorhatte zu erledigen nach hinten verschieben. Bis zum Mittag wollte sie jedenfalls das meiste erledigt haben. Denn nachdem sie ihren kleinen Auftrag in Ganda erledigt hätte, war sie auch schon mit Pedro verabredet. Nach ihrem Besuch im Badehaus wollte sie auch kurz im Tempel vorbei schauen. Wenn sie sich nicht irrte, sollte an diesem Tag Florencia gehuldigt werden, somit wohl auch gleichzeitig Phaun. Es war schon eine Zeit lang her, dass sie sich zuletzt Zeit genommen hatte zu ihnen zu beten.
Earane sah also lächelnd zu Quitte und schüttelte leicht den Kopf.
“Heute nicht. Aber danke, dass Ihr Euch schon darum kümmern wolltet. Das nächste Mal werde ich etwas mehr Zeit mitbringen und hoffe, dass sich da etwas ergibt.”
, lehnte sie höflich das Angebot ab.
“Dann werden wir uns hoffentlich das nächste Mal wiedersehen.”
Und so griff sie die verabschiedenden Worte auf.
“Danke für alles, Quitte!”
Die Nachtelfe erfrischte sich noch in einem der kalten Becken, doch blieb sie vorsichtig und achtete darauf niemand anderes zu stören. Die Einführung war allemal hilfreich gewesen und bewahrte sie so nun vor unliebsamen Überraschungen, die ihr sonst noch passieren hätten können. Der Morgen verging so gemütlich, reinlich und ausgesprochen ruhig. Etwas, dass sie sicher lange nicht mehr so erlebt hatte und zu genießen wusste.
Nachdem sie fertig war und sich abgetrocknet hatte, ging es wieder durch die Umkleideräume zurück zum Anziehen und in die Empfangshalle, wo sie die Dame mit den unnatürlich roten Haaren verabschiedete:
„Auf Wiedersehen!“
Earane verließ das Badehaus...

(Earane weiter bei Mortimers Nadelkunst)
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