Kontrolle!

Jorsans Tor ist mit einem Fallgitter versehen. Links und rechts des Pflasterweges stehen Tag und Nacht große, brennende Kohlebecken und am Tor selbst warten Vetreter der Wache auf Neuankömmlinge.
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Re: Kontrolle!

Beitrag von Erzähler » Samstag 8. Januar 2022, 12:24

Das Tageslicht verblutete allmählich und die Farbe sickerte mit ihm davon. Die Kälte vertiefte sich und der Wind erwachte langsam. Kein Wunder, dass es eben jene vor den Mauern Jorsas drängte, noch vor der Nacht hinein zu kommen. Da Earane sich auch nicht versteckte und etwas ungeduldig auf ihren Fußballen herum wippte, da wurde sie und Wolf auch schnell bei der Durchsuchung des Wagens von einem der Wächter entdeckt. Dieser musterte sie und sie musterte ihn. Dabei viel ihr noch etwas auf. So sehr unterschieden sie sich gar nicht. Haar und Haut waren ebenfalls sehr hell. Er war ein typischer Jorsaner. 1,90m groß, blond, mit blauen Augen, hohen Wangenknochen und schmalem kantigem Gesicht. Die Menschen Jorsas entsprachen fast alle diesem Bild und es gab viele, die als kräftige Recken diesem Schönheitsideal entsprachen. Aber auch die durchschnittlich kleineren Frauen waren mit ihren langen blond gewellten Haaren echte Hingucker. Man sagte Jorsas Damenwelt nach, dass “Wo es der Frau an Körperkraft mangelt macht sie es mit einem scharfen Intellekt wett.” So wirkte auch die kurz geschorene Wächterin mit dem Notiz-Brett in den Händen. Ihre aufmerksamen Augen hatten die Elfe längst entdeckt und beobachteten nun ihren jüngeren Kollegen, bei der Ausübung seiner Pflicht. Dieser näherte sich der Nachtelfe und fragte:
„Gehört ihr zu ihm?“
Dabei wies er auf den Bauern und sein Gespann. Eben jener sah etwas überrascht nach hinten. Tatsächlich sah er sie das erste Mal und stutzte etwas, als er das große Tier an ihrer Seite erblickte.
„Nee, min Freund, das Madel kenn isch nett. Na huch? Der is aber jroß!“
Auch der Wächter musterte Wolf skeptisch. War es gut oder schlecht, dass Wolf mehr Aufmerksamkeit auf sich zog, als die Nachtelfe?
„Soll der mit in die Stadt?“
, fragte der junge Gardist mit leicht geweiteten Augen. Wolf war eben ein Wolf und das unverkennbar. Er war kein großer Hund, sondern ein Raubtier, wenn gleich er von klein auf gut erzogen geworden war. Seine Zähne konnten töten und das sah auch die Stadtwache. Er wandte sich an seinen Vorgesetzten:
„Leutnant Wetterstein, was soll mit einem Wolf geschehen? Darf er rein?“
Der 'Brüller' trat vom Wagen des Bauern weg und damit ins Sichtfeld dahinter. Er runzelte die Stirn, musterte das Tier, aber auch Earane. Sein Blick wirkte geschulter als der des jungen Mannes neben ihr, aber er bellte:
„Einer nach dem Anderen.“
Damit winkte er seine mitschreibende Assistentin zu sich und diese notierte etwas von einem Lieferschein, den der Bauer ihr hinunter reichte. Earane musste am praktischen Beispiel lernen, dass Offenheit auch Nachteile hatte. Heimlichkeit kürzte so manch einen Weg ab, aber barg mehr Gefahren. Offenheit... nun sie dauerte!
So musste sie eine ganze Weile noch warten, bis sie an der Reihe war. Und die Zeit zog sich, wenn man nichts zu tun hatte! So begann nach schon wenigen Minuten Langeweile aufzukommen und sogar ihr treuer Begleiter spürte es. Wäre er jünger, so hätte er angefangen auf irgendetwas herum zu nagen, so aber fing er nur an in sitzender Position mit Oberkörper hin und her zu schaukeln, den Kopf immer wieder an ihre Hüfte zu stupsen und lehnte sich dann aufgebend schnaufend mit der flachen Stirn frustriert an sie. Schwer drückte sein Gewicht gegen Earane, so dass sie sich dagegen lehnen musste und als dann plötzlich wieder die Stimme des Leutnants erklang zuckten beide zusammen:
„Jetzt ihr! Vortreten.“
Der Wagen mit dem Bauern setzte sich nach gefühlten Stunden, die sicher nur Minuten waren wieder in Bewegung und passierte das Tor. Jetzt war die Nachtelfe also an der Reihe und wurde von sechs Augenpaaren begutachtet.
„Euer Name und was ist Begehr und Grund um Jorsa zu dieser Stunde zu betreten?“
Wolf winselte leise:
„Wasser, Fressen, Fressen, Fressen, Wasser, Schlafen, Fressen.“
Nun war es an ihr dem Leutnant zu antworten. Neben ihm standen der jüngere Gardist vom Anfang und die Frau mit dem Kohlestift bereit. Die drei anderen Stadtwachen hatten sich etwas zum Tor zurück gezogen. Für eine einzelne Frau, zugegeben mit einem Wolf an ihrer Seite, der aber sich offensichtlich zu benehmen wusste, da brauchte es nicht sechs Wächter.
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Re: Kontrolle!

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Samstag 8. Januar 2022, 17:17

Gedankenverloren ließ Eáránë ihren Blick schweifen. Vielleicht half ihr dies etwas die Nervosität abflauen zu lassen. Erst nur nebenbei bemerkte sie, dass man sie nun ansah. Dann wurde ihr nach wenigen Sekunden bewusst, dass Wolf und sie tatsächlich gemustert wurden. Ihre gelben Augen trafen auf die Blauen des hochgewachsenen Mannes. Aus Höflichkeit nickte sie ihm leicht zu und lächelte zwar freundlich, aber etwas zurückhaltend.
Als der Soldat näher kam, bemerkte die Nachtelfe auch erst wie groß der Blonde tatsächlich war. Nun, sie selbst gehörte wohl zu den eher höher gewachsenen Frauen. Und doch überragte er sie um knapp zwanzig Zentimeter. Weshalb sie etwas hoch schauen musste, als der Mann auch schon das Wort an sie richtete. Sie folgte mit ihrem Blick zum Bauern und stutzte zunächst nicht weniger als der Fremde selbst. Leicht schüttelte sie den Kopf. “Nein, ich reise nicht mit diesem Herrn.” Beantwortete sie die Frage, woraufhin auch schon der Bauer sich äußerte. Wobei die Jägerin leicht schmunzeln musste bei den Worten in Bezug auf Wolf. Oh ja, er erregte meistens viel Aufsehen. Sogar die Nachtelfen haben nicht schlecht gestaunt, als Eáránë mit ihrem vierbeinigen Begleiter durch die unterirdischen Straßen gelaufen war. In Pelgar war dies kaum anders gewesen. Im Grunde war sich die Nachtelfe bewusst, wie ungewöhnlich der Anblick der beiden und vor allem von diesem überaus großen Wolf für viele war. Und sie hatte sich daran gewöhnt.
“Ja, er ist mein Begleiter und bester Freund.” Sprach die für Ihresgleichen junge Elfe ruhig mit dem Wachmann. Da er nun mit ihr redete, sorgte dies tatsächlich dafür, dass sich ihre Nervosität endlich legte. Diese kurze Aufmerksamkeit nahm sie tatsächlich gelassen hin, ebenso wie Wolf. Immerhin… Kannten sie es schon. Oder wenn ein Kind ihn streicheln wollte, die Eltern ihren Sprössling aus Furcht aber nicht gewähren ließen. Dabei freundete er sich gerne mit Kindern an! Zumal er von ihnen meistens etwas zu Essen bekam und geknuddelt wurde. Auch wenn der Vierbeiner die Strapazen der letzten Zeit wohl etwas besser verarbeiten konnte als Eáránë, so vermisste er den Jungen, Yann. Der Schelm war ihm wirklich ein sehr guter Freund gewesen. Und das nicht nur weil er mit ihm sein Essen geteilt hatte. Gelangweilt gähnte das große Tier und hoffte einfach, dass es mal endlich weiter ging.

Eáránë unterdessen schaute nun zum Mann, der soeben Leutnant Wetterstein genannt worden war. Offensichtlich der Vorgesetzte. Auch diesem nickte die Frau freundlich zu, sagte aber nichts. Was auch nicht notwendig zu sein schien, da er erst mal der Bauer an der Reihe war. Da dieser erste ‘Druck’ nun fort war, fiel es ihr leichter ihre Geduld wieder zu finden. Wobei sich die Zeit auch für sie stark zog. In der einen Hand hielt sie noch immer die Papiere, registrierte wie Wolf immer mal wieder ihre Hüfte anstupste. So war es ihr aber bei weitem lieber als in Gefahr zu laufen erwischt zu werden, hätten sie versucht sich hinein zu schleichen. Stress hatte sie gewiss schon genug hinter sich gebracht. Und es war nicht notwendig solch einen Weg zu gehen. Zumal wäre es auch nicht sonderlich glaubwürdig, wenn sie versuchte den Ruf Ihresgleichen in ein besseres Licht zu rücken. Alles hatte seine Vor- und Nachteile. Man musste für sich abwägen, ob es für einen Wert war gewisse Risiken einzugehen. Oder andere Dinge in Kauf zu nehmen. Und einige Minuten, die sich aber wie Stunden anfühlten, war gewiss das geringere Übel.
Zumal die Nachtelfe während des Wartens nun die Dämmerung auf sich wirken lassen konnte. Der Sonnenuntergang hüllte die Umgebung in ein sattes rot-orangene Licht. Wie ungefährliche Flammen erhellten die letzten Strahlen die Stadt. Es war ein schöner Anblick, in dem sich die Jägerin beinahe verlor.
„Jetzt ihr! Vortreten.“
Leicht zuckte Eáránë zusammen auch Wolf hatte sich wieder aufgerichtet. Sie blinzelte kurz und war wieder im Hier und Jetzt. Ein freundliches Lächeln umspielte ihre roten Lippen. “Phaun und Florencia zum Gruße.” Ließ sie sich nicht nehmen die Wachen höflich zu grüßen. Zumindest ihr tat es nicht weh ihrem Gegenüber mit netten Worten entgegen zu treten.
Wolfs Worte ließ die Frau unkommentiert so stehen. Auch wenn sie sich im ersten Moment zusammenreißen musste nicht zu lachen. Jedoch wollte sie nicht die Zeit der Soldaten verschwenden oder gar deren Geduld auf die Probe stellen. “Mein Name lautet Eáránë Fëfalas und dies hier-” Mit einer Hand deutete sie auf Wolf. “- ist Wolf, mein Begleiter und Freund.” Kam sie den Aufforderungen der Wachen nach. Ihre Stimme war sanft, strahlte Ruhe aus aber sie sprach klar und deutlich.
Dann hielt sie den Menschen auch schon die Papiere hin. Den Brief so, dass das Siegel zu sehen war und auf dem Zettel war die Adresse zu lesen. “Ich wurde beauftragt den Brief an diese Adresse abzugeben. Dort soll ich nämlich in die Lehre gehen.” Antwortete die Nachtelfe wahrheitsgemäß und hoffte einfach inständig, dass alles glatt laufen würde.
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Re: Kontrolle!

Beitrag von Erzähler » Sonntag 9. Januar 2022, 12:37

Jetzt durfte Earane und ihr Wolf lernen, dass Offenheit auch Vorteile hatte. Zwar zogen sich die Minuten wie Stunden in die Länge, ABER alle Beteiligten hatten Zeit sich zu 'beschnuppern' und so Ängste, Fragen und Vorurteile abzubauen. So wurde sie Zeuge, wie einer der nach hinten weg getretenen Männer leise etwas seinem Kollegen zuraunte und lauschte auch gleich der harschen Reaktion seines Leutnants:
„... ganz sicher eine Nachtelfe. Sollten wir da nicht vorsichtiger sein? Die essen doch...“
„RUHE DA HINTEN! Gernod, halt dein loses Mundwerk! Wir halten Gastfreundschaft! “
Auch wenn Earane in Garmisch nicht bewandert war, so kannte sie sicher den Klang von negativem 'Getuschel'. Das Wetterstein gleich so scharf einschritt war gewiss imponierend, wenn gleich vielleicht auch ein wenig irritierend. War sie jemals so öffentlich verteidigt worden? Als Nachtelfe? Von einem ihr Fremden? Der junge Gardist vom Anfang, der neben Wetterstein stand, sah fast eine wenig beschämt zu Boden. Schämte er sich für die Worte seiner Kollegen ihr gegenüber? Dann wandte sich der Leutnant wieder ihr zu und nahm Brief und Adresse an sich und nickte mehrmals kurz, als wenn er sich in irgendetwas bestätigt sah. Sein Blick flog darüber und blieb dann kurz am Siegel hängen. Er reichte ihre Papiere an die Frau weiter, die sofort Notizen machte und etwas überrascht plötzlich, aber leis zu sich selbst meinte:
„... Mortimer?“
Damit sah sie auf und musterte die Frau vor sich. Ein Lächeln umspielte ihre für eine Frau recht schmalen Lippen. Wettersteins Hand zuckte wedelnd in ihre Richtung und sie schrieb fleißig weiter. Dann sah er wieder auf und fragte:
„Dann habt ihr vor länger hier zu verweilen und seid nicht auf der Durchreise, so so...“
Eine Feststellung. Keine Frage.
„Euer Begleiter, nehme ich an ist zahm?“
Earane nickte sicher geflissentlich und die Frau notierte leise nuschelnd:
„Begleiter: 'Wolf', zahm, weiß, ausgewachsen...“
Der Leutnant sah kurz etwas genervt zur Seite und sie hörte mit ihren Selbstgesprächen auf.
„Gut. Für alles was durch ihn zu Schaden kommt, werdet ihr zur Rechenschaft gezogen. Ist euch das klar?“
Abermals bohrte sich sein strenger Blick in Earane, prüfte ob sie verstand und abermals nickte sie sicherlich.
„An Markttagen müsst ihr ihm einen Riemen um die Schnauze legen. Halltet ihn von Menschenmassen fern. Auf den Straßen herrscht Ruhe und Frieden. Wahrt diesen! Lauft nicht mit gespannter Bogensehne durch die Stadt.“
Ein dezenter Hinweis auf ihren umgehängten Bogen und was sie damit zu tun hatte.
„Ihr erhaltet einen Passierschein von eurem Arbeitgeber. Verliert diesen nicht. Er weist euch auch als Bürgerin von Jorsa aus. Gut...“
Earane erhielt ihr Schreiben und den Zettel mit der Adresse zurück. Mit einer Handbewegung gebot er ihr dann zu folgen und alle setzten sich in Bewegung. Auf Höhe des Tors bellte der Leutnant den drei anderen Stadtwachen Befehle zu, dass sie das Tor nun zur Nacht zu schließen hätten. Sofort wurde klar, dass nach Sonnenuntergang es deutlich schwerere werden würde in dieser Stadt zu kommen oder zu gehen. Ein Passierschein erwartete Earane und eine zeitweise Bürgerschaft... alles durch eine Adresse und ein Siegel.
„Jan?!“
Der hochgewachsene Gardist straffte sich und nahm Haltung an. Wetterstein wedelte abermals mit seiner Hand und nickte in Earanes Richtung. Da war ein unausgesprochener Befehl und 'Jan' stellte sich an die freie Flanke der Nachtelfe.
„Es ist eh gleich Wachwechsel. Du kannst gehen.“
„Jawohl, mein Leutnant! Danke, Leutnant!“
Der Leutnant und die Frau verschwanden in einer Tür in der fast zehn Schritt dicken Stadtmauer und sie blieb mit dem Gardisten allein zurück. Er musterte sie von halb oben und von der Seite her. Etwas peinliche Stille trat kurz ein bis er sich räusperte:
„Hchrm... Dann also Willkommen in Jorsa. ...Kann ich noch behilflich sein?“
Seine von der Dunkelheit geschwärzten Meerblauen Augen blickten sie ehrlich an. Er wirkte nun ein wenig schüchtern, da sein Befehlshaber nicht mehr da war. Er nahm seinen Helm ab und nun konnte sie ihn etwas besser betrachten. Er war vielleicht 17 oder 18, vielleicht gerade auch 19 Sommer alt und hatte sein Haar in einem Kriegerzopf im Nacken zusammen gebunden. Die Seiten waren ausrasiert. Für einen Menschen wirkte er auf den ersten Blick älter als er war, was an seiner Größe und der doch etwas breiteren Schultern liegen mochte. Doch sein Gesicht war noch nicht ganz das eines Mannes, auch wenn bereits ein goldener Bartschatten zu sehen war. Hatte sie ihn kurz angestarrt? Er reagierte verlegen:
„Ähm... ich weis. Ich bin zu einem Viertel Mantroner.“
...ein noch nicht ganz ausgewachsener, gutmütiger Riese... Er zuckte mit den Schultern, als müsse das Gesagte als Auskunft reichen und alles erklären, was nicht gefragt worden war. Er hatte den Zettel mit der Adresse nicht aus der Nähe gesehen und so fragte er:
„Wohin genau wollt ihr?“
Ja...gute Frage... Einer von Earanes Nachteilen war und blieb die Tatasche, dass sie nicht lesen konnte. Aber hier hatte sie einen hilfsbereiten jungen Gardisten. Jan betrachtete ihren Wolf ohne jede Furcht und seine Mundwinkel zuckten sogar leicht, als dieser mit dem Schwanz zu wedeln begann und leise Earane zu winselte:
„...ich glaub, er mag mich... dich vielleicht auch.“
, fügte er den zweiten Teil etwas gönnerhaft an. Konnten Wölfe grinsen. Jaaa, konnten sie! Wolf hob die Lefzen und hechelte. Jan wies auf ihren tierischen Begleiter und erzählte ungefragt:
„Mein Großvater war Mantroner und erzählte uns immer abenteuerliche Geschichten aus dem Eisreich und von den Wölfen mit denen sie unter einem Dach lebten.“
Er bekam kurz einen etwas traurigen Gesichtsausdruck, den er schnell abschüttelte. Es war leicht darauf zu schließen, dass er ihn vermisste. Der kleine Junge im großen Mann war viel zu mitteilsam. Doch dann besann er sich auf seine Manieren und meinte:
„Wenn ihr also keine Hilfe braucht, dann wünsche ich einen schönen Abend.“
Dann nickte er und war im Begriff sich abzuwenden.
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[*] 1 Kernseife [- 2 F]
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[*] 2 Zunderschwämme [- 10 F]
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Re: Kontrolle!

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Sonntag 9. Januar 2022, 15:44

Zwar konnte sie die Worte einer der Wachen nicht verstehen, jedoch löste der Blick und die Tonlage in ihr etwas Unbehagen aus. Aber sie wusste ja, dass Ihresgleichen keinen guten Ruf hatten. In Pelgar waren die Auswirkungen ihres Mitwirkens beim bekämpfen der Wolken zu merken, bevor diese Stadt fiel. Aber Eáránë war weder so naiv noch so sehr von sich selbst überzeugt um davon auszugehen, dass es sich herumgesprochen habe, wer alles bei dem Kampf auf der Stillen Ebene beteiligt gewesen war. Warum sollte man auch in Jorsan etwas davon gehört haben? Immerhin war davon nur der Osten Celcias betroffen gewesen. Und so versuchte sie erst gar nicht sich der Illusion hinzugeben, dass es für sie leicht werden würde.
Nur kurz schaute sie zu dem Mann, der seinem Kollegen etwas ins Ohr tuschelte. Ihr Blick hatte eher etwas Fragendes, als etwas Betroffenes oder Vorwurfsvolles. Nein. Erneut aber zuckte sie zusammen und verwundert schaute sie zu dem Leutnant. Der den Soldaten harsch zurechtwies. Offene Überraschung war in ihrem länglichen Gesicht zu sehen. Es war nicht nur die Tatsache, dass er sie verteidigte. Sondern auch noch auf Celcianisch sprach, sodass sie ihn verstehen konnte. Überrumpelt von dieser Situation, konnte sie nichts dazu sagen. Wobei ihr anzusehen war, dass sie das Wort erheben wollte. Den Mund war leicht geöffnet und die Hände hatte sie beschwichtigend gehoben.
Doch dann wurde sich ihr wieder gewidmet und dieses Mal die Papiere unter Augenschein genommen. Bereitwillig übergab sie diese dem Leutnant. Für einen kurzen Augenblick fiel ihr Blick auf die Wache, die beschämt zu Boden schaute. Irgendwie tat es ihr schon leid, was man ihr klar ansah. Aber sie schenkte dem Vorgesetzten und seiner Assistentin wieder ihre Aufmerksamkeit. Eáránë vernahm das Wort, das die Frau leise sprach. Mortimer Wiederholte sie in Gedanken, um es sich zu merken. Doch warum löste es solch eine Verwunderung aus, dass man die Jägerin gleich wieder musterte? Das Lächeln der anderen Frau wurde aber erwidert.
Schnell sah sie aber wieder zu dem Leutnant und nickte bei seiner Feststellung. “Ja, er ist zahm. Da er auch schon etwas älter ist, ist er auch sehr ruhig.” Fügte die Nachtelfe noch hinzu. Und erneut nickte die Frau. “Mir ist bewusst, dass ich die vollste Verantwortung für Wolf trage.” Bestätigte sie dem Mann, dessen autoritäres Auftreten sie ein wenig einschüchterte. Wobei sie keine Furcht oder dergleichen bei ihm empfand. Aufmerksam lauschte sie dann seinen Ausführungen, auf was sie alles zu achten hatte. Um ihm verstehen zu geben, dass sie zuhörte nickte sie zwischendurch. “Ich verstehe.”

„Ihr erhaltet einen Passierschein von eurem Arbeitgeber. Verliert diesen nicht. Er weist euch auch als Bürgerin von Jorsa aus. Gut...“
Die Augen der Frau weiteten sich. Sie leuchteten beinahe schon wie zwei große runde Vollmonde - sinngemäß natürlich. Die Freude in ihrem Gesicht und die Erleichterung in ihrer Haltung waren nicht zu übersehen. “Habt Dank, Leutnant Wetterstein.” Schenkte sie ihm ein breites Lächeln, während sie die Papiere wieder entgegen nahm. Und der Dank galt nicht nur dafür, dass sie nun die Stadt passieren durfte, sondern weil er sie auch zuvor verteidigte. Als die Wachen sich nun umwandten schaute die Nachtelfe kurz zu Wolf und grinste auch ihn breit an. “Wir haben es geschafft!” Flüsterte sie ihm fröhlich zu. Gemeinsam folgten sie dann den Soldaten zum Tor. Dort nahm sie ihre weiteren Papiere entgegen und bedankte sich freundlich bei den Menschen. Ordentlich verstaute sie den Brief und den Passierschein in ihrer Jacke in Brusthöhe. Nur den Zettel mit der Adresse behielt sie in ihrer Hand. So bekam die Frau den stillen Befehl nicht mit und sah sich dann plötzlich neben dem Gardisten stehen. Der Leutnant und deine Assistentin waren schon verschwunden. “Nanu? Auf einmal sind alle weg…” Sagte sie die letzten Worte zu Wolf.
Das Räuspern ließ sie wieder zu dem jungen Mann hinauf schauen. “Danke.” Lächelte sie auf sein Willkommensgruß hin und wollte auch schon auf die Frage eingehen, ob er behilflich sein könne. Doch wurde sie etwas abgelenkt, als er seinen Helm abnahm. Es überraschte sie in ein junges Gesicht zu blicken. Aber was sollte sie schon groß dazu sagen? Sie selbst sah für einen Menschen alles andere als wie eine 74 jährige Frau aus. Aber der junge Gardist sprach dann auch schon weiter. “Nun… Das ist tatsächlich die Frage…” Ging Eáránë auf seine Frage ein. Obwohl der Hochgewachsene kein Plappermaul zu sein schien, wollte er wohl vermeiden, dass ein unangenehmes Schweigen aufkäme. Nur kurz zog Wolf ihre Aufmerksamkeit auf sich, dem sie die Hand sachte auf seinen Kopf legte, um zu zeigen, dass sie ihn nicht ignorierte.
“Bitte wartet!” Erhob sie dann endlich das Wort. “J-Jan oder?” Wollte sie sich vergewissern, ob sie zuvor richtig gehört hatte. Denn die Stimme des Leutnants war gewiss nicht zu überhören gewesen, als er den Gardisten gerufen hatte. “Entschuldigt, gerade ging nur einfach alles etwas sehr schnell.” Vor allem nachdem sie gefühlt eine halbe Ewigkeit gewartet hatte. “Ehm… Tatsächlich bräuchten wir etwas Hilfe.” Bezog sie natürlich auch Wolf mit ein. Da hielt sie dem Jüngeren aber auch schon den Zettel mit der Adresse hin. “Ich müsste eigentlich dorthin und ich kenne mich in Jorsa nicht aus.” Wobei sich Eáránë nun auch die Frage stellte, ob sie nicht erst einmal eine günstige Unterkunft aufsuchen sollte? Es wurde schon immerhin schon dunkel… “Könntet Ihr mir bitte den Weg zeigen, oder erklären?”
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Re: Kontrolle!

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 13. Januar 2022, 10:31

“Bitte wartet!”
, erhob sie das Wort.
“J-Jan oder?”
, wollte sie sich vergewissern, ob sie zuvor richtig gehört hatte. Er nickte und stellte sich nun korrekt vor, wobei er die Brust etwas straffte und die Schultern nach hinten zog:
„Jan Wintermorgen.“
“Entschuldigt, gerade ging nur einfach alles etwas sehr schnell...Ehm… Tatsächlich bräuchten wir etwas Hilfe.”
Bezog sie natürlich auch Wolf mit ein. Da hielt sie dem Jüngeren aber auch schon den Zettel mit der Adresse hin.
“Ich müsste eigentlich dorthin und ich kenne mich in Jorsa nicht aus.”
Eáránë stellte sich schon die Frage, ob sie nicht erst einmal eine günstige Unterkunft aufsuchen sollte. Es wurde schon immerhin schon dunkel, aber es noch war es die Zeit der dunklen Tage, es wurde früh dunkel und die Straßen waren tatsächlich noch gut belebt. Sie sah gerade einen Mann mit einer Leiter die Straße zur Stadtmauer hinauf kommen. Dieser lehnte sein Werkzeug an eine Laterne und kletterte etwas steif hinauf. Wolf hob die Nase:
„Bäh. ...scharfes Öl...“
Dann entflammte auch schon ein Docht und erhellte die Nacht hinter kleinen Butzenscheiben. Weiter hinten, tiefer in den Straßen, Gassen und Wegen der Stadt waren noch mehr Leute zu sehen und dort wäre sie allein sicher früher oder später auf weitere Schwierigkeiten gestoßen. Earane wandte sich also Hilfe suchend an den jungen Stadtwächter:
“Könntet Ihr mir bitte den Weg zeigen, oder erklären?”
Jan Wintermorgen beugte sich ein wenig über sie und spähte auf den Zettel.
„Ja, das ist kein großer Umweg. Ist nicht weit.“
Er lächelte und präsentierte eine Reihe weißer Zähne. Dann sah er zu Wolf und auch dieser zeigte Zähne. Beide grinsten und schlossen spontan den Mund. Beiden fiel auf, dass das vielleicht ein bisschen zu aggressiv angesehen werden könnte vom jeweils anderen.
„Er versteht mich. Er ist nett.“
Wolf erhob sich, trabte um Earane herum und schnupperte dann an der prompt dargebotenen Hand.
„...hm...Männchen, jung, ein bisschen nervös... mehr Menschen... Metall und Lederfett, ...Fleisch, Wurzel, Bärlauch, Sahne...“
Wolf witterte halt auch unter anderem, was der junge Mann zu Mittag gegessen hatte. Wie aufs Stichwort knurrte Jan der Magen. Er richtete sich auf und wies grob mit kleiner Geste in eine Richtung, in der die Elfe ihm nun folgen sollte. Er ging nicht schnell, damit sie sich an die neue Umgebung gewöhnen und ein bisschen umschauen konnte.
Jorsa war wirklich eine hübsche Stadt. Hinter den dicken Mauern lag eine Königsstadt verborgen, die diesen Namen wirklich verdient hatte. Die Straßen waren sauberer als manch anders wo, die Menschen nickten einander freundlich zu oder hielten Schwätzchen. Karren wurden durch die Gassen bewegt und Lachen klang aus dem ein oder anderen Fenster, so wie Kindergeschrei und das Klappern von Töpfen, wie wenn die Bewohner gerade das Abendessen zubereiteten. Es lagen hunderte verschiedene Gerüche in der Luft, die selbst eine Elfe verwirren konnten. Wolf zuckte manchmal und hielt die Nase tief über dem Boden, wenn sie liefen. Die Häuser waren aus Stein und gut befestigt. Um so tiefer sie in das Gewusel hinein gelangten, um so farbenfroher wurde alles. Die Stadt erlebte gute Zeiten und als sie sich dem Marktplatz näherten, schien es fast so, als wolle dieser niemals schlafen gehen. Jan zeigte auf eine Art Mast, an dem Schilder mit unterschiedlichen Pfeilen in verschiedene Richtungen wies:
„Hier kann man sich gut orientieren...“
Da sie nicht lesen konnte, war das für sie nicht ganz so leicht, aber man konnte auch immer nach dem Weg fragen. Genug Leute gab es ja. Und schnell fiel ihr auf, dass Jorsa ein ganzes Sammelsurium an Kulturen beherbergte. Der abendliche Marktplatz zeigte viele unterschiedliche Gesichter und farbenfrohe Vielfalt. Eben lief ein sehr sehr kleiner fast schwarzhäutiger Mann an ihr vorbei, gekleidet in Häute, gehalten von Bändern. Fast hätte sie ihn für ein verdrecktes Kind gehalten. Dann sah sie wiederum die hoch gewachsenen blonden Jorsaner die wohl das Stadtbild beherrschten, aber immer wieder auch Ausnahmen und Einflüsse anderer Kulturen. Die Stadt war wohl Fremden gegenüber aufgeschlossener als manch andere. Ein Zwerg kam aus der Schenke getorkelt und machte mit einer Verbeugung einer Dame platz, die so tief war, dass er fast mit der Nase den Boden berührte. Das Getrappel von Hufen kündete von einer Gruppe Reiter die seitlich am Platz vorbei ritten - prunkvolle Templer der Inquisition, gefolgt von einem schwarz bekutteten Mann mit Kapuze. Dann waren sie aber schon wieder vorbei und ihr Blick fiel wieder ins Zentrum.
Auf dem weitläufigen Gelände standen noch immer viele Buden und auch wenn es nicht mehr so voll war wie bestimmt am Tage, so sah man doch, dass Jorsa eine gut besuchte Stadt war - nicht so groß wie Pelgar, aber sehr detailreich. Auf dem Platz tummeln sich auch abends fast ebenso viele Händler wie Kaufwillige. Manches ehemalige Wohnhaus an diesem Platz wurde schon zum zweistöckigen Laden umfunktioniert. Jorsans Markt bildet einen wichtigen Treffpunkt in der Stadt und als Earane ihren Blick umher wandern ließ, da sah sie auch eine 'kleine' mit lievollen Holzschnitzerein verzierte Schenke. Über dem Eingang baumelte ein Schild mit den Lettern: **Zur Hoffnung**.
"Falls ihr heute Nacht nicht bei eurem Bekannten unterkommt, seht ihr dort drüben die Schenke 'zur Hoffnung'. Sie haben da gutes Bier und anständige Preise."
, erklärte Jan ihrem Blick folgend. So hatte sie schon mal den Ort gefunden, wo sie ggf. heute nächtigen könnte. Dann wies ihr jedoch erst einmal den Weg zu ihrem Kontakt. Vom Markt ging eine Seitengasse ab in der man nicht unweit ein weiteres Schild an zwei kupfernen Ketten baumeln sehen konnte:
**Mortimers Nadelkunst**
, stand darauf und Jan wies mit ausgestrecktem Arm darauf.
"Hier sind wir nun."
Er blickte kurz Earane schüchtern an, nickte tief, was schon fast einer Verbeugung gleich kam und meinte noch:
"Ich wünsche einen schönen Abend."
Damit verabschiedete er sich ein wenig eilig. Sicher musste er auch noch wo hin.

(Earane weiter bei: 'Mortimers Nadelkunst')
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