Audienz mit dem Krieg

Aus dem Innenring des Adels heraus ragt es mit Türmchen, Zinnen und wehenden Fahnen in den Himmel. Prachtvoll und aus weißem Stein, der manchmal die Sonnenstrahlen reflektiert. Hier wohnt König Hendrik der II.
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Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Erzähler » Sonntag 10. März 2013, 11:24

Asmodeus kommt vom Zirkel der Ritualmagier -> Beschwörungen

Nachdem er erst einmal den Schutzkreis hatte überschreiten können, der von den Ritualmagiern gezogen worden war, war vieles gleich einfacher. Oh ja, es war so einfach! Asmodeus befand sich wieder in Celcia. Er hatte Mallahall den Fängen dieser Sukkubus-Meisterin entrissen, ihr noch ein böses Schnippchen geschlagen und zu allem Übermaß sollte er jetzt auch noch mit einem König über die Eroberung von Zyranus sprechen. Besser könnte es für den Dämon aktuell nicht laufen - aus Sicht eines Haraxwesens, verstand sich. Denn dass sein menschlicher Teil in ihm rebellierte und dass auch Mallahall sich dagegen aussprechen würde, stand fest. Aurelius schimpfte ja bereits, nannte Asmodi wahnsinnig. Er war rückfällig geworden, alle Arbeit umsonst. Er bewies es aufs Neue: es gab kein Miteinander, wenn Dämonen im Spiel waren. Und wie stand es um Castus? Was war überhaupt mit Cinnamin, Zanraia und seinem Söhnchen? Wo steckten sie? Ging es ihnen gut? Wenn Etelin noch bei ihnen war, sicherlich nicht. Nicht aus Asmodis Sichtweise. Ja, sie waren bei den Elfen in deren Urwaldheimat gut geschützt, vor allem. Aber Etelin hatte mit seinem Zauber wieder einmal versagt und nun waren Vater und Sohn aufs Neue getrennt. Vielleicht gab es aber eine Möglichkeit, Castus unterwegs einzusacken oder nachkommen zu lassen. Vielleicht konnte das dämonische Kind mitansehen, wie der große, böse Papa die Stadt der Magier in einen Pfuhl der Sünde und Schänderei wandelte.
Zunächst waren da aber erst einmal die Absprachen mit dem grandessanischen König. An denen kam Asmodeus nicht herum. In gewisser Weise würde er das Spiel mitmachen müssen. Er war einen Pakt eingegangen und wenn Dämonen eine Regel kannten, dann war es, dass es bittere Konsequenzen haben konnte, einen Pakt vorzeitig zu brechen. Zumal ihm Zyranus gehören würde, wollte er das aufgeben?

Die Ritualmagier waren klug genug, Distanz zu dem Dämon zu wahren. Lediglich Rasputin Sturmwasser, der sich vor nichts und niemandem zu fürchten schien, blieb ganz dicht vor Asmodi. Er führte ihn aus dem Ritualraum und lange Kellergänge entlang. Ritualmagier lebten in ihrem Zirkel nicht allzu schlecht. Sie bewohnten ein gewaltiges Anwesen, konnte man meinen. Es war gut instand gehalten und besaß dicke Mauern, hinter denen man Schreie nicht hören konnte. Sicherlich bargen diese meterdicken Felswände auch den ein oder anderen Raum, der selbst für Asmodeus interessant geworden wäre. Aber Rasputin zog es vor, den Zirkel rasch zu verlassen.
"Da Ihr nicht Eure wahre Gestalt an den Tag legt, müssen wir Euch auch nicht tarnen. Ich rate Euch, es vorerst so zu halten. Demonstriert Eure Macht an niederen Lebensformen, um jenen, von denen Ihr etwas wünscht, zu zeigen, welche Macht in Euch wohnt." Rasputin besaß etwas Düsteres. Wenn schon keine Seelenängste, dann konnte sich Asmodi am finsteren Wesen des Mannes laben. Er strahlte allerdings kaum etwas davon ab. Dieser Magier war ein Buch mit sieben Siegeln für den Haraxianer und offenbar hatte jemand auch noch einige dicke Schlösser davor angebracht, die er zuallererst würde knacken müssen. Vorausgesetzt natürlich, er wollte dem Geheimnis auf die Spur kommen.
Vor einer der mit schwarzem Metall - es handelte sich nicht um Eisen! - verstärkten Holztüren blieb Rasputin stehen und bat seinen Begleiter, zu warten. Er wollte sich für das Treffen mit dem König entsprechend herausputzen. Menschen. Andererseits hatte auch Asmodi bei seinem Auftritt auf viel Posieren Wert gelegt. Während er wartete, meldete sich endlich auch einmal Geisbart wieder zu Wort. Der Kater hatte die ganze Zeit über geschwiegen und war Asmodeus ein pelziger, aber aufmerksamer Halskragen gewesen. "Der Mann ist gefährlich. Ich rate dir, hüte dich, mein Freund. Er besitzt Mächte, die wir uns eingestehen müssen. Warte den richtigen Moment ab, um zuzuschlagen - wie eine Katze auf der Lauer." Schnurrend lachte das Dämonentier über die selbstgewählte Metapher. Er wetzte ein wenig seine Krallen am Stoff des Medicus, rollte sich noch enger an ihn. Wärme strahlte dieser Flohball ja nicht unbedingt aus. Auch er war auf seine eigene Art und Weise eine Gefahr.

Als Rasputin Sturmwasser zurückkehrte, wurde er von zwei Novizen begleitet. Man erkannte sofort, dass es sich um Schüler handelte, denn ihnen fehlte das Pompöse, das Mysteriöse. Außerdem duckten sie sich mit aufgerissenen Augen und voller Ehrfurcht unter Asmodis Blicken weg. Es handelte sich um zwei Knaben, kaum älter als sechzehn Jahresläufe. Sie besaßen kurz geschorenes Haar, so dass ihre blauen Augen - ja, beide blau - hell hervorstachen wie ihre Haut. Im Allgemeinen wirkten die beiden recht blass, was wohl auch an den hellgrauen Roben liegen konnte, in die sie sich hüllten. Rasputin hingegen erhob sich nicht nur der Größe wegen über die beiden hinweg. Er hatte sich weites Gewand aus blutroter Farbe angelegt, das bis knapp über seine schwarzen Stiefel reichte, deren Spitzen unter dem in Zacken endenden Robensaum hervor lugten. Auch die Ärmel endeten in solchen ausladenden trompetenförmigen Stoffzacken. Seine Finger waren vollkommen frei, abgesehen von jeweils einem dicken Goldring. Jener an der rechten Hand besaß eine lachende Dämonenfratze als Verzierung. Ein goldener Gürtel hielt die Robe zusammen. Die Schnalle zeigte eine weitere Dämonenfratze, welche dem Interessierten schalkhaft die Zunge herausstreckte. Auch an der Robe entlang fand sich Gold vor, als feiner Nahtfaden, der jedoch unter all dem blutrot hell leuchtete. Die Kleidung endete am Hals in einem steifen Kragen aus sechs Zacken, welche selbst Rasputins kahlen Schädel überragten wie mahnende Reißzähne. Das Gold verlief sich dort in eine Art Flammenmuster, so dass es aussah, als badete das unheimliche Antlitz des Magiers in einem Meer aus rotgoldenem Beschwörerblut. In seiner Rechten hielt Rasputin einen schwarzen Stab, der Asmodeus vielleicht kurzzeitig an Etelin erinnern mochte, auch wenn es optisch keinen Vergleich gab. Der Stab endete nämlich in einer goldenen Schnörkelfassung, in welcher einer durchsichtige Kugel, groß wie ein Kinderkopf, prangte. Darin waberte etwas Milchiges. Es ließ sich schwer sagen, ob es sich dabei um Nebel oder eine Flüssigkeit handelte. Vielleicht stimmte beides. So ausgestattet begegnete Rasputin Sturmwasser seinem Gast, nickte Asmodeus auffordernd zu, ihm weiter zu folgen.

Die beiden verließen in Begleitung der Novizen, welche links und rechts zu Rasputin voran schritten, den Zirkel der Ritualmagier. Draußen war es noch recht frisch, der Morgen nahte erst und es lag der Geruch von Regen in der Luft. Nebel wanderte zusammen mit einigen menschlichen Patrouillen durch die Straßen des Innenrings, aber überraschend viele Dunkelelfen waren hier ebenso zu sehen. Auch sie schlenderten über das Pflaster, wirkten allerdings gelassen und wenig aggressiv. Das Bündnis schuf zwar keinen Frieden zwischen beiden Völkern, aber eine Art Waffenstillstand, so dass man miteinander auskam, wenn man sich nur gut genug mied.
Rasputin führte Asmodeus über den weiten, von schönen umzäunten Bäumen gesäumten Platz, wo Brunnen noch kein Wasser in den neuen Tag spuckten, aber reingehalten wurden. Es ging hinauf zum Königspalast. Das Schloss prangte noch einmal prunkvoll über die hübschen Häuser und adligen Anwesen des Innenrings hinweg. Es war gut bewacht - sowohl von Mensch als auch Dunkelelf. Man fand beide vor und jene beäugten nicht nur die Bittsteller, welche an den König heran treten wollten.
"Ich werde Euch das freie Reden überlassen, nachdem ich Euch vorgestellt habe, hoher Asmodeus. Ihr könnt für Euch selbst sprechen, aber vergesst unsere Vereinbarung nicht." Mit diesen Worten passierte Rasputin zwei Wachen und betrat die gewaltige Eingangshalle des Schlosses. Grandessas König lebte in Saus und Braus, was er offensichtlich nur zu gern zur Schau stellte. Statuen aus Marmor zeigten die Monarchen vergangener Zeitalter, aber in der Mitte hockte ein steinernes Bildnis des aktuellen Königs auf einem Thron und blickte streng auf jeden herunter, der es wagte, das Schloss zu betreten.

Sogleich eilte ein Diener des noblen Palastes herbei. Er trug einen Pagenanzug mit purpurnem Frack und weißen Seidenhosen, die in schwarzen, kniehohen Stiefeln endeten. Er verneigte sich vor den Angekommenen, eine Hand lag dabei bequem im Kreuz, die andere vorn auf dem Bauch. Der Mann wirkte, als hätte er ein ganzes Besensortiment in den Hintern geschoben bekommen. Seine Stimme klang näselnd, als er sprach: "Magus Sturmwasser, Ihr wünscht?"
"König Hendrik den II. zu sprechen natürlich! Ich bringe ihm seinen Feldherrn, wie er es verlangte."
"Ich bedaure zutiefst, aber Seine Majestät hat ausdrücklich bekannt gegeben, nicht gestört zu werden."
"Es ist wichtig und in seinem Willen. Bringt uns zum König, Diener."
Der Mann verneigte sich erneut und nickte. "Wie Ihr wünscht, Magus. Bitte, folgt mir, die Herrschaften." So geleitete er sie durch einen Teil des Schlosses und viele Stufen hinauf bis zu einer gewaltigen Flügeltür. Ein Klopfer wurde angehoben, dass er laut pochend auf das Holz fiel. Sogleich öffnete ein weiterer Diener - ein junger, blonder Page - von innen die rechte Flügeltür. Er schaute etwas angesäuert, da man sich offensichtlich nicht an die Befehle des Königs hielt und sogleich donnerte auch eine gewaltige Bass-Stimme bis durch das Portal, die nur König Hendrik selbst gehören konnte: "Wer wagt es, sich über meinen Willen hinweg zu setzen?!"
"Ihr selbst, Euer Majestät", antwortete Rasputin ohne jegliche Gefühlsregung. Er schob den kleinen Pagen beiseite, winkte Asmodeus, ihm zu folgen und betrat den Thronsaal. Er besaß hohe, aber nur sehr schmale Fenster, die man eher als Schlitze hätte bezeichnen können und somit die Halle nicht wirklich erhellten. Zu beiden Seiten eines solchen Schlitzes hingen jeweils wandhohe Banner vor dem Mauergestein. Sie zeigten das Wappen Grandessas auf seinem purpurgoldenem Grund. Ein purpurner Läufer führte bis zur Empore heran, wo sich der Königsthron befand, ein stattlicher Sitz aus purem Eisen, mit purpurnen Polsterkissen und goldenen Armlehnen. Doch darauf saß kein König. Hendrik, ein massiger Mann über fünfzig und von erhabener Gestalt, schritt seine Bahnen vor dem Thron auf und ab. Er trug königliche Gewänder, natürlich ebenfalls in den grandessanischen Farben und mit einem Nerzbesatz. Die Krone glitzerte auf seinem Haupt, dessen goldenes Haar nur noch in Form des königlich gestutzten Bartes vorhanden war. Ihm zur Seite wanderte ein nervös wirkender Sekretär mit, der einen Brief in Händen hielt, welche so stark zitterten, dass man das Papier rascheln hören konnte. Eher gelangweilt stand da die Dunkelelfe in der Nähe. Sie lehnte schräg hinter dem Thron an der Wand, wo kein weitere königliches Banner die Mauer verdeckte. Ihre Haut schimmerte einen Hauch violett, was aber am Schein der Purpurkerzen liegen mochte. Der dunkle Blick hob sich zu Rasputin und Asmodeus. Trotzdem ließ sie es sich nicht nehmen, demonstrativ die Hand vor den Mund zu heben, um das Gähnen zu verbergen. Sie trug wenig Rüstung, oben herum tatsächlich nur Leinen, das ihre Brüste verdeckte. An den Seiten ihrer Lederhose ruhten zwei Krummdolche in aufwändig verzierten Scheiden. Das schlohweiße Haar hatte sich die Elfe im Nacken zusammengebunden. Dennoch stand es wie weiße Flammen in alle Richtungen ab. Sie mochte eine gewisse, exotische Schönheit besitzen, aber Haltung und vor allem ihr kühler Blick nahmen all diesen Liebreiz von ihr.
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Rasputin ignorierte die Elfe. Er blickte dem König durchaus verwundert nach, wie dieser mit grimmiger Miene seine Runden zog und noch nicht einmal ein Wort des Grußes an den Magier richtete. So erhob jener die Stimme: "Euer Majestät, ich bringe Euch Euren Feldherrn, aber ist es nicht Belphemor. Asmodeus heißt er und wird Euch bessere Dienste leisten als der ursprüngliche Dämon." Ein Nicken gen Blauschopf. Nun sollte er wohl selbst sprechen, auch wenn König Hendrik der II. keine Anstalten machte, ihn auch nur eines Blickes zu würdigen.
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Re: Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 17. März 2013, 00:05

Asmodis Laune war an einem Tiefpunkt angelangt – was durchaus paradox war, denn eigentlich bekam er weit mehr versprochen als je zuvor. Doch je mehr Macht er zu haben glaubte, in je grösserer Freiheit er sich wähnte, umso ungeduldiger und fordernder wurde er, da sein Selbstvertrauen sofort bis ins unermessliche nach oben schnellte.
"Da Ihr nicht Eure wahre Gestalt an den Tag legt, müssen wir Euch auch nicht tarnen. Der Dämon knurrte nur und schnaubte verächtlich. Es passte ihm nicht, dass man ihn überhaupt tarnen wollte. Könnte er sich in seiner wahren Gestalt präsentieren, oh er hätte sich doch nicht zu verstecken! Allein schon sein Auftreten hätte ihm doch hier auf dieser kümmerlichen Welt Respekt und Demut dieser vermaledeiten Geschöpfen entgegengebracht. Wozu also eine Tarnung? Diese arroganten Zipfelmützenträger die zu Zyranus wohnten, bewegten ihre Ärsche ohnehin nicht aus ihren dicken Mauern heraus ins Umland. Denen würde ein Dämon erst auffallen, wenn er sich direkt unter ihnen befand.

“Demonstriert Eure Macht an niederen Lebensformen, um jenen, von denen Ihr etwas wünscht, zu zeigen, welche Macht in Euch wohnt." „Eigentlich verschwendet dies nur meine kostbare Zeit… doch wenn ihr mir diesen Hagen bringt…. Werde ich den Truppen schon zeigen, wohin es führt, wenn man MICH verärgert.“ Er erinnerte Sturmwasser nur zu gerne an seine eigenen Forderungen. Dieser alte Greis sollte ihm ruhig auch ein bisschen entgegenkommen. Es war ja eigentlich für Grandessa schon Ehre genug, dass ER überhaupt seine Macht im Interesse des Königs einsetzen würde. Ja, Asmodi war voll in seinem Element. Zum Glück vielleicht für ihn, bekam dies nur gerade Aurelius mit. Wäre Etelin dagewesen, es hätte eins mit dem Stock gesetzt und Mallahall…. Nun die hätte ihm wohl befohlen in eine Ecke zu stehen, oder Schlimmeres. Ja…Mallahall… sie war sein Ausgelagerter Schwachpunkt, die unsichtbare Klausel im Vertrag, die verborgene Hintertüre für die Ritualmagier, kamen sie nämlich hinter ihr kleines Geheimnis, so bräuchten sie nur noch sie zu zwingen, dem Dämon Befehle aufzubrummen. Das würde sie von jeglichen Gegenleistungen gegenüber Asmodi entbinden. Der Dämon war sich dessen sehr wohl bewusst, doch er musste der Maga die Situation auch noch klar machen, ehe sie sich und ihn verriet. Sie würde schon kooperieren. Sie musste… Sonst werde ich auch nicht verhindern können…wenn man sich nochmal an ihr Bedient und sie entsorgt Tief war Asmodi in alte Verhaltensmuster zurückgefallen, erschreckend tief.

Asmodi begann damit seinen Vertragspartner zu studieren. Von irgendwoher musste dieser Kerl all seine Macht beziehen, er konnte kaum glauben dass ein Mensch solch arkanen Kräfte, die sogar SEINEM Seelenfeuer widerstanden, von sich aus erschaffen konnte. So viel Potenzial schlummerte doch nicht in diesen schändlichen, sterblichen Körpern! Kam sie aus dem Stab? Kam sie vom Ring? Er fand keine Antwort, doch er würde auf der Hut sein. Oh ja, auch du hast deinen Schwachpunkt Rasputin…und ich werde ihn finden und zu nutzen wissen! Es gehörte wohl auch zur Natur eines waschechten Dämons, dass er sofort mögliche Intrigen gegen alles und jeden in Betracht zog. Rasputin utnerbrach den Weg zum König, weil er sich für ihn frisch machen wollte. „Eitelkeit“ Brummte Asmodi vor sich hin, als man ihn alleine liess. „Eine amüsante Charakterschwäche…“ Während er herumtrödelte kam ihm auf einmal wieder in den Sinn dass ihn der Flohsack auf etwas aufmerksam gemacht hatte, was sich angeblich in seinen Taschen befand. Also kramte Asmodi nach…und förderte ein Pergament zu Tage. Überrascht stellte er fest, dass es sich um eine Detailierte Karte von Zyranus und dessen Umland handelte. Asmodi interssierte es nicht, woher diese Karte stammte. Hauptsache er besass sie… und sie würde ihm von Nutzen sein. Er studierte sie. Malte sich brennende Zinnen und schreiende Magier darauf aus. Ausserhalb dieser Gigantischen Mauer würde er Kreuze aufstellen lassen… oh ja… dort würde er die älteren Verwandten der Magier aufhängen lassen. Grosseltern. Die sollten draussen die Landschaft zieren, während in den Mauern sich das Leid der Magier selbst und deren Frauen und Töchter sowie Mütter abspielen würde.

Griesbart war auch ein waschechter Dämon und so hatten die beiden offenbar einen ähnlichen Gedankengang verfolgt. "Der Mann ist gefährlich. Ich rate dir, hüte dich, mein Freund. Er besitzt Mächte, die wir uns eingestehen müssen. Warte den richtigen Moment ab, um zuzuschlagen - wie eine Katze auf der Lauer."

Um den kleinen Trittbrettfahrer hatte er sich noch gar nicht wirklich gekümmert, was wohl seine Ambitionen waren?
„Nun…“ Asmodi senkte seine Stimme zu einem tiefen, kaum verständlichen Grollen. ich frage dich, mein kleiner haraxischer Parasit, wie gefährlich bist du? Noch steckst du in diesem kleinen Körper gefangen, noch könnte ich dich zerdrücken wie ein Gewürm…. Doch wir sind beide Wesen des Chaos… und Celcia gross genug für uns beide – vorerst. Lass uns erst den gemeinsamen Krieg gegen das weltliche fechten, bevor wir ihn gegenüber uns entfachen.“

Dämonen gingen selbst im Harax durchaus Allianzen ein, doch die hielten für gewöhnlich gerade so lange, bis einer eine potenzielle Chance zum totalen Sieg witterte. Sie würden sich Unterhalten müssen. Sie waren schliesslich beides Parasiten die den selben Wirt bevorzugten, noch war genug zu Fressen für beide da, doch irgendwann würde aus dieser gegenseitigen Nutzniessung eine Konkurrenz werden. Doch der Reiz, zuerst die celcianische Ordnung zu zerstören, war für einen Dämonen verutlich weit grösser, als die Versuchung sich in Fehden unter ihres gleichen zu verstricken – denn dies kannten sie schon.
Rasputin liess Asmodi lange genug warten, dass dieser noch ein quäntchen grimmiger wurde, aber nicht lange genug, als dass der Dämon dessen Verhalten als Beleidigung wertete. Der Magus wurde flankiert von zwei dürren Geschöpfen die eine angenehme Aura der Angst verströmten. Es war, als würde man Asmodi förmlich den Speck durchs Maul ziehen. Die beiden fürchteten sich vor ihrem Herr und Meister und sie fürchteten ihn, den grossen Asmodi. Doch er unterliess es, die beiden zu triezen. Dennoch aber nahm er jedes Häppchen ihrer Angst unbemerkt in sich auf und labte sich an ihrer Aura. Es war wie eine kleine Nascherei. Wohlschmeckend… aber nie und nimmer sättigend und schnell verfliegend. Skeptisch musterte Asmodi, Raspuntins Stab. Oh diese würde er ihm am liebsten dorthin Rammen auf was die Zyraner so gerne sassen. Er hegte so manche Gewaltfantasien gegen den Magus und seinen zwei kleinen Anhängsel. Doch das war gänzlich normal – für einen Dämon. Wie bitter er doch Aurelius und seine Freunde enttäuschte… und wie beunruhigend seine Natur doch war, in Hinblick auf Castus. Würde sich diese Zerstörerische Seite bei ihm etwa auch durchsetzen?

Weit Weg war der Junge und doch sehr nah in Asmodis Gedanken. Er hielt einzig und allein die Zyraner für eine echte potenzielle Gefahr ihm und seiner „Familie“ gegenüber. Alles ein Akt der Vatersorge also? Dies mochte man wohl eher bezweifeln. Aufrechten Ganges folgte er dem aufgetackelten Magus. Er selbst durfe in seiner zerschlissenen Robe wohl ein relativ bescheidenes Bild abgeben, obwohl er allein durch seine Körpergrösse natürlicherweise sich Respekt verschaffte. Doch das störte ihn nicht. Die blaue Aura welche ununterbrochen aus den Augenhöhlen seines Wirtskörpers qualmte züngelte regelrecht in wildem Zucken um die Haut herum und deutete darauf hin, dass der Dämon aktuell gut genährt war und seine Macht somit eine hohe Intensität haben musste. Schliesslich hatte er ordentlich Energie tanken können im Harax, keine Schmackhafte Energie, aber dennoch hatte sie ihn gestärkt. Doch bald würde er hungrig werden… nach Ängsten…nach Seelenqualen… und diesbezüglich konnte er sich nicht überfressen, denn je mehr er sich darin suhlen können würde, umso mächtiger Würde er werden. Er malte sich bereits aus, wie gigantisch seine Kräfte sein würden, wenn er sich den Magiern Zyranus angenommen hatten. Oh diese Gedanken entzückten ihn wahrlich.
Der Krieg war für ihn schon gewonnen, so machte er sich eigentlich auf dem Weg zum Palast wenig Gedanken über irgendwelche Taktiken.


"Ich werde Euch das freie Reden überlassen, nachdem ich Euch vorgestellt habe, hoher Asmodeus. Ihr könnt für Euch selbst sprechen, aber vergesst unsere Vereinbarung nicht."
„Gut.“ Erwiderte der Dämon knapp. Angewidert betrachtete er sich den Palast. Dieser ganze nutzlose Pomp, beinahe schon kitschig. Überall hingen diese hässlichen Wappen und vermaledeiten Portraits dieses kümmerlichen Königsgeschlecht. Welch ein Narr dieser König doch sein musste, wenn er ernsthaft glaubte, dass die Dunkelelfen auch nach dem Krieg noch Verwendung für ihn haben würden. Ihr interesse an diesem kürzlich geschmiedeten Bündnis würde sich in Schall und Rauch auflösen. Davon war Asmodi überzeugt und er durfte von sich behaupten, diesbezüglich eine gewisse Spürnase zu haben. Schliesslich waren die Dämonen die Meister des Verrats und der Intrigen. Er würde also noch herausfinden müssen, zu welcher Partei Rasputin effektiv gehörte. War er ein heimlicher Dunkelelfenfreund? Oder tatsächlich ein närrischer Königstreuer…oder aber spielte er sein eigenes Spiel Zuzutrauen wäre es diesem stolzen, selbstüberzogenen Magier durchaus

Es war vermutlich kein Geheimnis, dass sich in diesem Krieg keine der Partein wirklich über den Weg trauten.
Ungeduldig wartete Asmodi, bis sich diesr zu Fleisch gewordene Besenstiel endlich in Bewegung setzte. Endlich wurden sie vorgelassen und es kam zur Begegnung mit dem Hausherr über dieser masslos mit Prunk überladenen Hütte. Asmodi schritt selbstbewusst und ohne Fehltritt neben Rasputin her – ja er hatte auf die gleiche Höhe wie den Magus aufgeschlossen, denn es widerstrebte ihm, dem Magus wie ein Hund zu folgen.

Er musterte den König. Die besten Jahre hatte dieser Kerl definitiv schon hinter sich und sie waren schwer gewesen. Diese Schwere war dem Monarchen nämlich ins Gesicht gemeisselt. Sorgen Quälten diesen Mann… oh Asmodi würde zu gerne sich Zugang zu diesen Sorgen und Ängsten beschaffen. Adelige sollten ja blaues Blut haben… vielleicht schmeckten auch ihre Ängste besonders….

Gesättigt mit der haraxischen Pampa, wirkte aktuell jedes denkende Wesen, wie eine wahre Delikatesse. Der Dämon witterte, wie ein hungriger Vampir überall Blut witterte. Er erspähte auch die dunkelelfe. Oh wie sie da stand, in ihrem selbstverständlichen Stolz und ihrem überlegenen Lebensgefühl. Was waren die schon im Gegensatz zu den Mächten des Harax? Elende sterbliche waren sie! Ein gepantsch der Götter… und deren Ordnung wuäärkkk.

Vom König hingegen, wurden sie komplett ignoriert. Der nahm kaum Notiz von ihnen, was Asmodi sogleich ziemlich sauer aufstiess. "Euer Majestät, ich bringe Euch Euren Feldherrn, aber ist es nicht Belphemor. Asmodeus heißt er und wird Euch bessere Dienste leisten als der ursprüngliche Dämon."

„Ihr scheint meine Dienste nötig zu haben oder versucht ihr gerade mit euren königlichen Füssen eine Furchte für ein Blumenbeet hier in eurem Thronsaal anzulegen.“ Meinte Asmodi trocken und bezog sich dabei auf das nervöse Herumgelaufe des Monarchen. Er schnitt dem König – äusserst dreist – den Weg ab und hielt ihm die Karte vor die Nase. „Eure Nerven werden wahrlich beruhigt sein, König… wenn Zyranus erst in meiner Hand sein wird.“ Diesbezüglich machte Asmodi keinen Hehl aus seinen Anspruch. Ihm war es egal, ob Sturmwasser sein Angebot auch wirklich abgesichert hatte. Ob Hendrik und die Dunkelelfen dem Dämonen wirklich den Thron zyranus überlassen wollten - dies war nicht sein Problem, sollte es sich als unwahr herausstellen... und wenn Rasputin diesen Teil des vertrages tatsächlich nicht mit seinem König und den Dunkelelfen abgesprochen haben, so würde es hier und jetzt eskalieren... auf Rasputins Kosten. Damit beugte Asmodi einer möglichen Intrige schon einmal vor.

Asmodi hatte sich also für ein ziemlich offensives Vorgehen entschlossen. Nun von einem Dämonen erwartete man vermutlich auch nicht unbedingt Diplomatisches Fingerspitzengefühl und höfisches Geplänkel. „Bis dieses Ziel erreicht ist… sollen eure Sorgen… auch die unsrigen sein…“ Er musste sich schwer zurückhalten den Kerl nicht einfach zu packen und sich an dessen Sorgen zu bedienen.

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Re: Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Erzähler » Montag 18. März 2013, 10:19

Während Asmodi und Geisbart darauf warteten, dass sich Rapustin Sturmwasser in ein hübscheres Gewand hüllte, führten beide ein kurzes Gespräch. Dem blauhaarigen Haraxier war nicht entgangen, wie still sich der Dämonenkater seit Ankunft in Celcia verhielt. Er lauerte, wachte aufmerksam und somit galt er ebenfalls als potenziell gefährlich. Doch welche Gefahr ging von einer kleinen Katze aus, die einen funkelnden Edelstein auf der Stirn trug und leuchten dämonische Augen besaß, deren Fell schimmern konnte, wenn sie es wollte? Ansonsten hatte Geisbart bislang keinerlei Anzeichen seiner Macht gezeigt. Welche Sorte Dämon war dieses Vieh?
Der Kater gab ein amüsiertes Schnurren ab. Er hob seine Vorderpfoten etwas an, als wollte er seine Krallen an Asmodis Schulter wetzen. Tatsächlich aber wurde die Kleidung um keine Faser beschädigt. Der Kater ging sorgsam mit dem Mann um, um dessen Hals er wie ein zu groß geratener Pelzkragen lag. "Schließe nicht von meiner Größe oder meinem Aussehen auf meine Macht. Wir beide werden Celcia bekriegen, erobern und regieren. Du wirst schon noch früh genug erfahren, wie harmlos ich bin." Ein keckes Lachen, das sofort verstummte, als sich Rasputin wieder zu den beiden gesellte. Er hatte nicht bemerkt, dass auch von Geisbart eine dämonische Aura ausging. Falls doch, ließ er sich nichts anmerken, sondern führte die beiden weiter vor in den Audienzsaal des Königs.

Dass König Hendrik der II. seine Besucher zunächst ignorierte, nahm zumindest Rasputin mit geduldiger Miene zur Kenntnis. Der Mann dufte ignorieren, wen er wollte. Er war der König! Als Asmodi ihn allerdings stichelte, reagierte er wenigstens, wenngleich er auch nur brummend abwinkte. Er hatte es nicht nötig, auf solch einen Kommentar zu antworten. Rasputin hob daraufhin den Kopf etwas an, schwenkte ihn, dass sein Blick den mitgebrachten Dämon traf. Doch Asmodeus wandte sich bereits Seiner Majestät zu, um sich ihm in den Weg zu stellen. Der König lief prompt in die Karte hinein, knurrte auf, schlug dagegen und blickte Asmodeus erstmals an. Als er das rauchige Blau entdeckte, hob er beide buschigen Brauen, ehe er sie Wut schnaubend zusammendrückte.
"Was interessiert mich derzeit Zyranus?!", blaffte er den Dämon dennoch an. Daraufhin gluckste die an der Wand lehnende Dunkelelfe. Sie versuchte nicht einmal, ihre Heiterkeit zu verbergen. Der dunkle Blick ruhte auf Asmodeus' Nacken. Wie erklärend gab sie ab. "Vatersorgen."
"Stimmt etwas nicht mit Eurem Nachwuchs, Eure Majestät?"
Noch einmal knurrte König Hendrik. Er zeigte auf seinen Sekretär, der ihm stets brav gefolgt, aber glücklicherweise nicht in die Kehrseite des Königs hineingelaufen war. "Lies vor!", befahl er dem dürren Mann harsch. Der Sekretär rückte seine Augengläser zurecht, hob den Brief an, den er in Händen hielt und verlas:

Geschätzter Vater,

ich, Euer erstgeborener Sohn und Erbe deines Königreiches, Vincent der IV. von Grandessa, weigere mich, noch länger untätig herum zu sitzen und dieses falsche Bündnis mit den dunklen Elfen hinzunehmen. Während diese Gestalten ganz Celcia Dank unserer Truppen erobern, sitzt Ihr, werter Vater, auf Eurem Thron und dreht Däumchen in vorfreudiger Erwartung, alsbald die Fehde mit Jorsan zu beenden - welch lächerliche Kleinigkeit für die dunklen Völker!
Öffnet Eure Augen, werter Vater! Sie werden Euch ein Bündnis zusichern, solange sie unsere Soldaten brauchen. Sie werden Euch anschließend nur helfen, Jorsan zu erobern, um dessen Regierenden zu stürzen. Wahrscheinlich landet Euer Kopf auf einem Spieß gleich neben König Richards. Es muss einen anderen Weg geben und ich, Euer Sohn, werde ihn bestreiten.
Ich bin mit meinem Diener gen Troman geritten unter dem Vorwand, die Truppen dort zu inspizieren und moralisch mit einer Rede zu stärken. Doch ich werde ihre Moral weiter anfachen, indem ich mit ihnen aufs Feld ziehe. Entweder erwirke ich eine diplomatische Lösung, um diese Fehde ein für alle Male zu beenden oder ich kämpfe ehrenhaft in einem Krieg, der keine Ehre kennt.
Betet zu den Göttern, dass ich wohlbehalten und mit guten Nachrichten zurückkehre.

Euer Euch liebender Sohn,
Vincent der IV von Grandessa
Schriftrolle Fuss
Der Sekretär endete, woraufhin König Hendrik der II. erneut aufknurrte. "Habt Ihr das gehört, Magus Sturmwasser? Habt Ihr diese blasphemischen Worte meines eigen Fleisch und Blutes gehört?! Er wird in die Schlacht ziehen und ist tatsächlich so dumm zu glauben, die Jorsaner ließen mit sich verhandeln. Man wird ihn richten, damit verliere ich den Erben, der den Thron besteigen sollte! Der Brief wurde absichtlich erst zwei Tage nach seiner Abreise an mich überbracht, um ihm einen Vorsprung zu gewähren. Jetzt ist der Junge bereits eine Woche abwesend."
"Ihr sorgt Euch, Euer Majestät."
"Natürlich, Magus! Natürlich! Mein zweiter Sohn wird als Mönch den Thron niemals besteigen können und ich bin zu alt, einen weiteren Erben zu zeugen! Damit müsste ich einen Anwärter für meine Tochter finden, damit sie eines Tages Königin werden kann. Und das mitten im Krieg! Ich habe keine Zeit, mich mit solchen Heiratsproblemen jetzt auseinander zu setzen."
"Und Euer Sohn wird vermisst."
"Ja ... das auch noch", setzte der König brummend nach. Asmodeus wurde weiterhin mitsamt seiner Pläne für Zyranus ignoriert. Offenbar hatte der König doch mehr Sorge an der Situation um seinen Sohn Vincent als um die Eroberung von Zyranus.
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Re: Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Asmodeus » Freitag 29. März 2013, 13:15

Asmodi, der den grössten Teil seiner Existenz bisher auf Celcia zugebracht hatte, war unweigerlich auch von einigen Eigentümlichkeiten dieses Planeten beeinflusst worden. So hielt er die effizient für dauerhafte Allianze für durchaus effizienter, als so manch ein Haraxer dies vermutlich tat. Dort existierten meist nur Zwecksbündnisse, die auf so dünnem Fundament gebaut wurden, dass sie jederzeit wieder einstürzen konnten. Asmodi hatte gelernt in grösseren Bahnen zu Denken. Nicht in Zeiträumen von ein paar lächerlichen Jahren, sondern in jenen von Dynastien. Celcia war gross Genug, dass sich zwei Dämonenstämme darin aufhalten konnten. Ausserdem hatte er gegenüber Griesbart einen Vorteil, er hatte bereits einen Sohn auf die Welt gestellt, der in seinen puren Existenz auf Celcia überdauern konnte – ohne sich eines sterblichen Wirtes bedienen zu müssen. Ja, in diesen Denkmustern war die Welt der Menschen und Elfen bereits von den Dämonen unterworfen, Zyranus gefallen, die Dunklen Horden besiegt.

Doch Asmodi hatte ebenfalls gelernt, diese lästigen stärblichen nicht zu unterschätzen. Ein gezielter Hieb auf Aurelius Hals…und er würde sich schnellstens einen neuen Wirtskörper suchen müssen. Er war hier auf dieser Welt verwundbar – ja sogar endlich. Ein unheimlicher Gedanken. Er wollte nicht von den vernichtenden Dämpfen dieser celcianischen Luft allmählich zersetzt werden, bis er aufhörte zu existieren. Das war das potenziell mögliche Ende eines Dämonen. Oder aber es würde einem Ritualmagier gelingen ihn in einen Gegenstand zu bannen- auch nicht gerade ein erfreuliches Schicksal.
In einem ruhigeren Moment würde er intensiver sich mit Griesbart austauschen müssen. Er war durchaus bereit zu Verhandeln und zeigte damit, dass er durchaus ein aufgeklärter Dämon war. Doch zuerst galt es, sich den lästigen Lebewesen Celcias zu entledigen. Der Weg zum Ziel war noch lange und es war höchste Zeit ihn zu beschreiten. Dafür musste er sich dem angeblichen König dieses Kaffs vorstellen. Grandessa ein Kaff? Oh ja, im Vergleich zur Trutzburg die er um Zyranus errichten würde, ist Grandessa nur ein Fliegenschiss auf der celcianischen Karte.

Asmodi wollte sein Reich mit einer gewaltigen Festungsstadt Untermauern. Sich sein eigenes Nest, seine eigene Zuflucht bauen. Oh wie herrlich süss allein schon der Gedanke an dieses Reich schmeckte. Er würde sich Seelen aus dem ganzen Land herbeikarren lassen und sich an ihnen vollfressen. Er würde den Lebewesen Celcias ihre Seelen entziehen, wie es ein Parfumeur bei den Blumen tat, indem er ihren Duft auf Fett bannte. Er würde sie aussaugen, sie welkend machen. Er würde die Frauen Zyranus dazu zwingen stetig für Nachschub menschlicher DNA zu Sorgen und mit jeder Generation die verstreichen würde, würde diese DNA immer beladener werden mit der tiefen Angst ihrer Vorfahren. So würde er sich immer köstliche Seelen züchten und immer mächtiger werden. In der Zwischenzeit würde er seine Dynastie erweitern und mit Zanraia einerseits neue fleischliche Nachkommen zeugen, aber er würde auch neue Dämonen erschaffen. Soldaten seiner Armee, mit welcher er erst diese vermaledeiten Götter der Celcianer vom Himmel holen würde und zertreten, ja zertreten wie Schaben, ehe er dann gen Harax ziehen würde. Er würde der Zerstörer der Welten, Herr desr ganzen verdammten Galaxie werden in welcher sich Celcia und der Harax befand. Doch er würde ein bescheidener und gütiger König sein, zu jenen Speichelleckern die es schafften ihn zu amüsieren.
Asmodi war grössenwahnsinnig – selbst für dämonische Verhältnisse. Darum passte es ihm gar nicht, dass ER der Zerstörer der Welten. Von so einem mickrigen alternden König wie Hendrik der II gefliesslich ignoriert wurde. Wusste dieser verkümmerte Mensch denn eigentlich nicht WEN er da vor sich hatte?!
Aurelius hingegen, der sich angesichts von Asmodis Plänen, zutiefst erschüttert und deprimiert war, erkannte, dass der Dämon im Moment zu mächtig war, als dass er sich ihm widersetzen konnte. Noch immer war er erfüllt von der haraxischen Nahrung und so beschloss der Medicus, dass es vorerst besser sein würde sich zurück zu ziehen und seine Kräfte zu schonen. Er wusste nun, adss der Dämon aufgehalten werden musste… und wenn es der Preis war, dass Castus seine Väter verliert, dann musste es dennoch wohl sein. Denn sein Glauben an die „Erziehbarkeit“ des Dämons, war zertreten und zerborsten. Einzig Mallahall könnte das Viech noch mit einem strengen Regiment unter Kontrolle halten – gegen dessen Willen.
Nur noch im Turm zu Zyranus, würde dieses Viech wohl zu halten sein… und sollte asmodi seine Pläne auch nur annähernd in die Tat umsetzen und tatsächlich gegen die Magierstadt vorrücken, so durfte wohl niemand darauf hoffen, d ass diese von seiner völligen Vernichtung absehen würden.
Der König machte weiter mit seinen dämlichen Faxen und zog es vor weiterhin sinnlos im Kreis herum zu laufen. Er Blaublütige verströmte eine Aura von Besorgnis und Unruhe. Doch Asmodi hatte keine Absicht sich davon zu ernähren – dies würde wohl nicht gerade auf Zustimmung bei Rasputin stossen – und mit dem wollte er es sich nicht verscherzen – noch nicht zumindest.
Dennoch war er selbstbewusst genug sich dem König in den Weg zu stellen und im die Karte sichtlich vor die Nase zu halten. Endlich sprach der König zu ihm. Wenn nicht unbedingt gerade in befriedigender Art und Weise.
"Vatersorgen."
"Stimmt etwas nicht mit Eurem Nachwuchs, Eure Majestät?"
„Mrhrr..“ Der Dämon gab ein ungeduldiges Grollen von sich. Funkelte dem König entgegen, seine blaue Aura wabberte auf und züngelte aus seinen Augenhöhlen. Das Viech war gereizt. Es hatte Blut geleckt und nun wurde es aufs Trockene gelegt. Wegen…Vatersorgen! Währr!
Eigentlich hätte er sich ja auch eigene Vatersorgen machen können. Seine Familie befand sich irgendwo im Busch, bei verweichlichten Elfen, die höchstens noch Castus dunkle Seelenanteil mit ihrem Geschmuse beschädigen könnten. Er würde seine Familie zu sich holen lassen, sobald es möglich war. Obwohl, vielleicht war es auch gut wenn sie dort blieben, so waren sie gut versteckt vor seinen Feinden…und vermeintlichen Freunden. Ausserdem war seine Herrin so von der Gruppe getrennt, besonders vor Etelin, der ihr nur Flausen in den Kopf setzen würde. Und Zanraia? Er vermisste ihre Nähe…ihr Geruch den sie Verströmte, ihre chaotische Seele…
Er schnaubte. Keine Zeit für solch menschliche Gefühlsduselei. Er wandte sich zur Dunkelelfe um. Sie schien im Moment würdiger zu sein für Verhandlung als dieser Eingeschränkte König, der offenbar noch nicht mal seinen eigenen Sohn unter Kontrolle hatte. Es musste sich um den Sohn handeln, denn Frauen spielten in der menschlichen Politik keine Rolle – ausser es ging um strategisch güngstige Heiraten - so viel hatte er von Celcia bereits gelernt.

Mit wachsender Unruhe musste er sich dieses jämmerliche Gesülze von Hendriks Sohn anhören. Was interessierte es ihn, dass es diesem vermaledeiten Genabfall von einem Thronfolger ins Hirn geregnet hat, er müsse sich jetzt seinem Vater widersetzen? Dabei hatte der Sohn gar nicht mal so unrecht. Selbst Asmodi ging bereits davon aus, dass die Dunkelelfen nur ein Bündnis auf Zeit mit den Grandessarer eingegangen waren. Es erstaunte ihn, dass Rasputin lieber in den nach Afterschweiss stinkenden Hintern des Königs kroch, anstatt in jenen ansehnlichen der Dunkelelfe.

"Habt Ihr das gehört, Magus Sturmwasser? Habt Ihr diese blasphemischen Worte meines eigen Fleisch und Blutes gehört?! Er wird in die Schlacht ziehen und ist tatsächlich so dumm zu glauben, die Jorsaner ließen mit sich verhandeln. Man wird ihn richten, damit verliere ich den Erben, der den Thron besteigen sollte! Der Brief wurde absichtlich erst zwei Tage nach seiner Abreise an mich überbracht, um ihm einen Vorsprung zu gewähren. Jetzt ist der Junge bereits eine Woche abwesend." Er wusste nicht recht wo das Problem lag. Sollte das königliche Glied durch das Alter und zu fettem Essen nicht gänzlich erschlafft sein, konnte er sich ja einen neuen Erben zeugen. Am besten mit der Dunkelelfe dort hinten. Dann hätte er auch noch eine Durchmischung mit jenem Dunklen Volk welches ihn sonst zu verschlingen droht.
Asmodi war also durchaus für eine pragmatische Lösung des Problems. Der König müsste die schwangere Dunkelelfe nur durchbringen. Mehr war nicht zu tun.

"Natürlich, Magus! Natürlich! Mein zweiter Sohn wird als Mönch den Thron niemals besteigen können und ich bin zu alt, einen weiteren Erben zu zeugen! Damit müsste ich einen Anwärter für meine Tochter finden, damit sie eines Tages Königin werden kann. Und das mitten im Krieg! Ich habe keine Zeit, mich mit solchen Heiratsproblemen jetzt auseinander zu setzen." Asmodi hätte mit den Augen gerollt wenn er welche besessen hätte. Er gab seinen Unmut Ausdruck indem er sich gelangweilt niederkauerte und damit begann sich mit seinen Krallen zu beschäftigen. Das Viech sah bizarr aus, wie es da vor sich hin hockte. Aktuell machte es ihn eher unheimlicher. Manchmal sah er ja auch unterwürfig, beinahe hündisch aus wenn er sich so niederkauerte – doch er verströmte im Moment keineswegs eine Unterwürfige Aura.
Er liess den König und Sturmwasser reden und wandte sich lieber der Dunkelelfe zu. Er krabbelte zu ihr und richtete sich vor ihr wieder zur vollen Grösse auf. Man vergass schnell wie gross Aurelius Körper eigentlich war, wenn sich Asmodi so hinkauerte. „Wie haltet ihr dieses Gesülze aus? Ihr Dunkelelfen habt doch ein kriegerisches Geblüt, lasst wie die Dämonen lieber Taten als Worte sprechen.“

Ja, die Dunkelelfen würden würdige Sklaven in seinem Reich sein. Denn sie kamen den Dämonen noch von allen Rassen am nächsten. Die Orks würde er als Lasttiere verwenden, sie würden die Kühe und Ochsen seines Reichs sein und sein Reich erbauen. Und der Rest? Der Rest wird seine Viehherde sein, von der er sich nähren wird. Den Dunkelelfen – seinen Sklaven würde er ein fürstliches Leben gewähren. Sie würden ihren Sadismus an seiner Herde ausüben dürfen und sie dadurch reifen lassen, er würde sie tapezieren mit diesen lächerlichem Metall in welches alle celcianischen Lebewesen verfallen waren. Gold und Diamanten würden jene bekommen,welche ihm Treu dienten….und vernichtet würden jene, die sich ihm widersetzten.
Asmodis Reich nahm immer deutlichere Konturen an. Es war wirklich an der Zeit sie in die Tat umzusetzen! Was interessierte ihn also die mikrigen Probleme eines einzelnen alten Sacks. Es ging hier um grösseres, gewaltigeres!

"Rarhrhr! Sucht nach eurem Jungen... aber verheiratet eure Tochter mit dem Herrscher der Dunklen Völker!" Blaffte der Dämon heraus. Für ihn drängte sich diese Lösung gerade zu auf. Weil ein Dämon keine Rücksicht nahm auf Gefühle, Meinungen, Normen. Er sah dies als die beste Option für den König. Sein Sohn soll gefunden und mundtot gemacht ewrden, ehe er die Truppen vergrault. Seine Tochter sollte den Bund der Ehe mit dem dunklen Herrscher eingehen und so die Kénigreiche aneinander binden. Aus, schluss. So schwer war das doch nicht?!

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Re: Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Erzähler » Sonntag 7. April 2013, 16:33

Wieviel wusste Asmodi denn tatsächlich über Geisbart? Es handelte sich um einen Dämonenkater, keine Frage! Er hatte diese Gestalt auch im Harax getragen, was die Wahrscheinlichkeit erhöhte, dass es sich wirklich um seine wahre Dämonengestalt handelte. Aber auch das blieb letztendlich Spekulation. Hinter dem pelzigen Flohball konnte durchaus mehr stecken. Vielleicht wollte er sich noch lange nicht offenbaren. Dämonen trauten einander genau so viel wie gegenüber anderen: bisweilen gar nicht. Und viel hatte der Kater von sich ja auch noch nicht preisgegeben, trotzdem nahm er sich doch einiges heraus. Immerhin lag er nun schon seit der Vereinbarung, dass er Asmodeus und Mallahall aus dem Harax führen würde, um den Hals des Medicus geschlungen wie ein lebendiger Schal oder Pelzkragen. Er machte auch keine Anstalten, diesen Ort zu verlassen. Hin und wieder gähnte er, leckte sich über das rosa Schnäuzchen oder kitzelte die rechte Wange des Mannes mit seinen Barthaaren. Aber er gab auch gelegentlich ein ruhiges Schnurren von sich, das wie eine sanfte Massage über Asmodeus' Haut glitt und sie zum Kribbeln bringen konnte. Nein, Asmodi konnte nicht behaupten, Geisbart zu kennen!

Ebenso wenig schien er offenbar die grundsätzlichen Verhaltensweisen menschlicher Könige zu kennen, vor allem jene von König Hendrik dem II., einem mehr als arroganten und dekadenten Monarchen. Natürlich könnte selbst Faldor von seinem göttlichen Thron blutrünstiger Morbidität zu ihm herabsteigen - na und? Wenn Ihre Majestät zu Grandessa gerade andere Sorgen hatte, waren diese von größerem Belang als irgendetwas sonst. Der Rest der celcianischen Welt, der Rest aller anderen Welten, musste warten!

Doch nicht nur Asmodi wurde zum Warten verdonnert. Die fremde Dunkelelfe stand sicherlich nicht zum Spaß mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Die vor der Brust verschränkten Arme, wenn auch lässig, zeugten von Ablehnung und Verachtung. Sie zeigte deutlich, dass sie ungern wartete, ließ es aber beherrscht über sich ergehen. Mit diesem Verhalten sorgte sie gar dafür, dass Rasputin einmal zu ihr hinüber schaute. Sein Bart zuckte kurz, als hätte sich in dem tiefen Schwarz ein Lebewesen verborgen, das nun erwacht war. Er hatte die Lippen geschürzt. Nun schmatzte er kurz, was aber keineswegs einen Luftkuss in Richtung der Dunkelelfe andeutete. Vielmehr begegnete er ihr mit dem Blick eines Waffenstillstands, der nur geduldet wurde, weil er vom König ausgesprochen worden war. Die Dunkelelfe erwiderte diese Geste durch ein Aufblitzen ihrer düsteren Augen.
Beide schauten dann allerdings zu Asmodi herüber. Er hatte es geschafft, durch seine an einen Hund erinnernde Haltung die Aufmerksamkeit der Elfe als auch jene von Rasputin zu erlangen. Selbst der Sekretär watschelte nicht mehr wie ein Entenküken hinter dem König her, sondern beäugte den Blauschopf mit verzogener Miene. König Hendrik der II. jedoch zeigte majestätisches Desinteresse. Lediglich seine Sorgen waren wichtig! Nur sein Verhalten war interessant! Er war der König! Und er war abgelenkt, suchte Rat bei dem Ritualmagier. Das gab dem Dämon Gelegenheit, sich der Dunkelelfe zu nähern. Diese hätte den Kopf recken müssen, um in sein Gesicht zu schauen, was aber bedeutet hätte, zuzugeben, zu einem Nicht-Dunkelelfen aufblicken zu müssen. So blieb ihr Blick gerade wie ihre Haltung. Lediglich die Verschränkung der Arme löste sie auf, schaute geradewegs Asmodis Brust an. Eine ihrer geschwungenen Brauen hob sich, dass sie fast den schlohweißen Haaransatz erreichte. "Ist das so?", fragte sie. Ihre Stimme war ein düsteres Säuseln. Oh, man konnte einiges daraus heraus hören: Finsternis, List, Gefahr, vielleicht sogar etwas Amüsiertes, bisweilen auch ein Hauch von Erotik, letztendlich war die Frage aber auch von Verachtung gegenüber dem Haraxwesen geprägt. Trotzdem fügte sie wie erklärend an: "Opfer müssen gebracht werden, um seine Ziele zu erreichen. Wenn Euch das noch nicht klar ist, solltet Ihr in die Gosse zurückkehren, aus der Ihr gekrochen seid, um einen Platz zum Sterben zu suchen, ehe ich mich Eurer annehme." Spielerisch fuhr ihre Hand zu einem funkelnden schwarzen Kristall, der an einer Silberkette um ihren Hals hing. Obwohl er schimmerte, schien er alles Licht in sich aufzusaugen und zu verschlucken. Ein bizarres Schmuckstück.

Interesse kam erst in der Mimik der Dunkelelfe auf, als Asmodi seinen morbiden Vorschlag heraus posaunte. Sie neigte den Kopf, schielte zu König Hendrik dem II. hinüber und dann schloss sie die Augen - vertraute sie darauf, hier absolut unangetastet zu sein? Sie wirkte eine Weile abwesend. Für einen Sekundenbruchteil konnten aufmerksame Augen erkennen, dass sich ihre Lippen tonlos bewegten.
In dieser Zeit hatten der König, sein Sekretär, als auch Rasputin Sturmwasser die Köpfe gedreht. Drei Augenpaare suchten jene leeren, von blauem Rauch schwärenden Höhlen im Kopf des Medicus. "Ich soll meine Tochter mit dem dunklen Herrscher verheiraten?", platzte es ungehalten aus dem König heraus. Er war offensichtlich nicht begeistert. Es bedeutete, sich an ein Volk zu binden, das er ebenfalls eigentlich nur als Mittel zum Zweck hatte nutzen wollen - nämlich, um Jorsan einzunehmen. So verknüpfte er das Schicksal seines Kindes und Königreiches mit diesem Volk und würde über das Bündnis hinaus mit ihnen zusammenarbeiten müssen. Rasputin war es, der den Vorteil darin erkannte. Die Dunkelelfen könnten kein Königreich versklaven, aus dem die Ehefrau des dunklen Herrschers stammte. Sie würde dies nicht dulden und selbst, wenn sie ein Mensch war, stünde sie dann in hohem Kurs. Das erkannte wohl auch jene Dunkelelfe in Audienzsaal des grandessarischen Königs. Sie hatte die Lider wieder gehoben, ließ ihre Stimme folgen: "Es würde das Bündnis stärken, aber sicherlich lässt sich der Dunkle Herrscher nicht darauf ein, eine Menschin zu heiraten. Der Gedanke ist beleidigend!" Ihre Stimme hat eine Schärfe angenommen, mit der sie nun die Luft zerschnitt, als ihre dunklen Augen auf Asmodi trafen. Bedrohlich warnend war ihr Blick. Doch noch hatte sie ihren Vortrag nicht beendet. "Soll Euer Balg einen kommandierenden Dunkelelfen heiraten. Das würde schon genügen, wenn dieser Elf nur hoch genug in der Gunst unseres Herrschers steht."
"Dann solltet Ihr heiraten, werte Myra Zhai", sagte Rasputin diplomatisch, erntete dafür aber nur ein angewidertes Schütteln der Dunkelelfe. "Ich könnte Euch auch die Kehle aufschlitzen, Mensch. Hier und jetzt!" Sie wandte sich an Hendrik den II. "Ich lasse Nachricht nach Morgeria und Pelgar entsenden. Es wird sich jemand finden, der Eure Tochter ehelichen wird. Aber es wird dauern, König. Ihr solltet Euren Sohn finden und hinrichten oder eine alternative Lösung präsentieren."
König Hendrik zupfte sich nachdenklich an seinem Bart. Er war noch nicht überzeugt, beließ es aber vorerst auf sich beruhen. Sein ältester Sohn ruinierte ihm derzeit genug. Er wollte nicht noch mehr Probleme schaffen, indem er vorschnelle und unüberlegte Entscheidungen traf. Der Krieg war es, der in seinen Augen höchste Priorität hatte. Und so richtete der Gekrönte seine Aufmerksamkeit zurück auf Rasputin, als dieser nun sprach: "Ich hätte eine Lösung für Eure Eroberungszüge gen Zyranus anzubieten, Euer Majestät. Darf ich Euch Asmodi vorstellen, einen Dämon aus dem Harax und künftiger Heerführer der Armee, die zur Magierstadt ziehen wird?"
Endlich widmete sich Hendrik Asmodi. Zumindest schaute er ihn an - abwartend, berechnend. Dann murrte er fast enttäuscht: "Das ist nicht die Bestie, die Ihr mir versprochen habt, Magus!"
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Re: Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Asmodeus » Dienstag 23. April 2013, 09:39

"Opfer müssen gebracht werden, um seine Ziele zu erreichen. Wenn Euch das noch nicht klar ist, solltet Ihr in die Gosse zurückkehren, aus der Ihr gekrochen seid, um einen Platz zum Sterben zu suchen, ehe ich mich Eurer annehme." „Opfer rhrhr?“ Er legte seinen Kopf schief und bleckte kurz die Zähne. Er würde wohl kaum Probleme damit haben, menschliche und dunkelelfische Soldaten mit hohen Verlusten gegen Zyranus Mauern rennen zu lassen. Asmodi musterte den Schwarzen Kristall einen Moment lang, bis er sich dazu entschloss dass er es sich nicht wert war einen simplen geschliffenen Stein anzuglotzen.

Inzwischen wurde es dem Dämonen zu bunt und er griff aktiv in das Gelabere des Monarchen ein. Endlich drang er zu diesem einigermassen durch. "Ich soll meine Tochter mit dem dunklen Herrscher verheiraten?", „Warum nicht? Bei euren celcianischen Spezies zählt doch so eine Bande sehr viel, unabhängig ob ihr Mensch oder Dunkelelf seid. Es würde euer Reich an das ihrige binden.“

"Es würde das Bündnis stärken, aber sicherlich lässt sich der Dunkle Herrscher nicht darauf ein, eine Menschin zu heiraten. Der Gedanke ist beleidigend!" „PRHRFR!“ Brummte der Dämon abschätzig. „Solange da was der dunkle Herrscher zwischen den Beinen hat in den Schoss der Menschin passt sollte es doch keine Beanstandungen diesbezüglich geben! Ich denke nicht dass solch ein Bündnis aus Ermangelung an Rang und Status scheitern würde, denn mehr an wirklichem Interesse.“

Asmodi dachte nicht emotional sondern in dieser Hinsicht völlig klar und rational. Welchen Vorteil hätte der Dunkle Herrscher denn eine der seinen zu Heiraten? Gar keine. Seine Macht war doch schon auch so zu heiraten und eine orkische Frau an sich zu binden… nun ja es gab wohl wirklich Geschmacksgrenzen. Grandessa war vermutlich das einzige in Fragekommende Menschenreich welches sich mit Morgeria dauerhaft verbinden könnte. Doch dafür musste Morgeria erkennen dass das Reich ihnen zu irgendwas zu Nutze sein könnte. Damit signalisierte er Rasputin und dem König deutlich, dass er nicht davon ausging, dass dieses dunkelelfische Bündnis von sehr langer Dauer sein würde, wenn sich diese Bande nicht festigen liesse.

"Soll Euer Balg einen kommandierenden Dunkelelfen heiraten. Das würde schon genügen, wenn dieser Elf nur hoch genug in der Gunst unseres Herrschers steht." Asmodi lachte auf, dieses Viech nahm tatsächlich kein Blatt vor den Mund und er spiegelte den Grandessar klar und in aller Deutlichkeit ihre eigene blinde Vermessenheit. „Die Gunst eines Herrschers ist ein sehr unbeständiges Gut, werteste.“ Das „werteste“ spuckte er beinahe aus. Er grinste breit und gab mit seinen Worten deutlich zum Ausdruck, dass allein ein Bündnis mit dem dunklen Herrscher wohl genügend Stabilität in die Sicherheitslage Grandessa bringen würde.

"Ich könnte Euch auch die Kehle aufschlitzen, Mensch. Hier und jetzt!" „Rhrhrhr.“ Asmodi grollte amüsiert. Ihm gefielen böse Frauen. Vielleicht weil sie eine ganz sonderbare Aura ausströmte. Die weiblichkeit ihrer Seele machte sie nämlich meistens in ihrer Unschuld viel reiner als jene eines Mannes… und so schmeckte ihre Verdorbenheit so süss wie Honigwein.

"Ich lasse Nachricht nach Morgeria und Pelgar entsenden. Es wird sich jemand finden, der Eure Tochter ehelichen wird. Aber es wird dauern, König. Ihr solltet Euren Sohn finden und hinrichten oder eine alternative Lösung präsentieren." „Eine vorzügliche Idee… damit weiss Grandessa seinen Platz in Morgerias Reihen wohl einzuschätzen…“ Spottete der Dämon. Er war offensichtlich nicht gerade an Bündnissen interessiert, sondern daran zu beweisen dass man ihn in politischer Hinsicht durchaus ernst zu nehmen hatte und anständig behandeln sollte, wenn er sein Wort für eine Partei und nicht dagegen Richten sollte.

"Das ist nicht die Bestie, die Ihr mir versprochen habt, Magus! „Und ihr seid nicht der König der mir der Magus suggeriert hat! Anstatt einen mächtigen Herrscher sehe ich hier einen von sorgen zerfressenen Vater vor mir, eines Reiches das sich mit der Heirat eines Zweitrangigen dunkelelfischen Offiziers begnügen würde! Ihr seht euer treuer Magus schmiert nicht nur euch ordentlich Honig um den Mund, sondern auch mir….“ Grollte der Dämon ungehalten. Oh ja nun war er Zornig. Er kriegte hier scheisse geboten. Scheisse aus der er eine neue zyranische Macht aufbauen sollte und dann behandelten sie ihn auch noch wie ein Hirnloses Viech! Vielleicht wäre dieser angerufene Dämon solch ein hirnloses Haraxgeschöpf gewesen, tja, nun hatten sie was Besseres gekriegt. Der König würde gut daran tun dies endlich zu würdigen!
Sturmwasser hatte es sichtlich nicht leicht denn in diesem Raum befand sich eine Art Ballungszentrum narzistisch geprägter Individuen, welches jedes für sich den grössten Anspruch an Würde und Ehre stellte und bei Laune gehalten werden wollte.
Nun man konnte Asmodi vermutlich keinen Vorwurf machen. Er verhielt sich wie sich Dämonen eben nunmal verhielten. Unkontrolliert und Zerstörerisch. Sein Wirt war entsetzt darüber… und Machtlos.

Innerlich sympathisierte Asmodi übrigens mehr mit den Menschen. Sie waren mit ihren geordneten Städten, ihren Gesetzen, ihren Idealen und ihren Tugenden weit nahrhaftere potenzielle Opfer als die bösen und durchtriebenen Dunkelelfen. Von der Seele eines Dunkelelfen zu Kosten war etwa genau so aufregend wie ranzige Butter zu essen. Nur manchmal fand man unter ihnen eine Delikatesse wie zum Beispiel diese Myra... aber solche Delikatessen waren aufwändig und brauchten viel Zeit, wie ein Käse der erst in der Höhle über Jahre reifen musste. Denn solche Machtmenschen wie sie, wandelten sich erst zur kulinarischen Köstlichkeit, wenn man ihnen das fürchten lehrte.

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Re: Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Erzähler » Sonntag 28. April 2013, 18:49

"Genau so ist es!" Myra Zhai stieß sich von der Wand ab. Jeder ihrer Schritte saß perfekt, als auch sie sich König Hendrik, samt Sekretär, Magier und Asmodeus näherte. Sie wusste, ihre Hüften so einzusetzen, dass sie selbst für ein anderes Volk als das Dunkelelfische aufreizend wirken konnte. Hinzu kam ihr düsterer Blick, der nur so von dominantem Selbstbewusstsein troff. Dieses Weibsbild wusste, was sie konnte und setzte offensichtlich alle Mittel ein, um ihren Willen zu erlangen. "Der dunkle Herrscher ist kein Freund von Misch-Ehen. Er schätzt das reine Dunkelelfische und wird sich nicht bereit erklären, seinen Erben in etwas Anderes zu pflanzen." Selbst Myra schüttelte es bei dem Gedanken, sich mit einem Menschen vereinen zu müssen. "Er wird sich dagegen entscheiden, ganz gleich, was Ihr bietet. Und vergesst nicht, König. Wir können uns jederzeit holen, was Ihr zu bieten habt." Eine indirekte Drohung und erstes Anzeichen darauf, dass die dunklen Völker das Bündnis eindeutig nicht für die Ewigkeit schmieden wollten. Bemerkte der grandessanische König das denn nicht?! Oder war er sich sehr wohl dieser Verhältnisse bewusst und fürchtete die Dunkelelfen nur gleichermaßen stark wie die übrigen Völker, die derzeit von ihnen unterjocht wurden? Wenn, dann ließ er sich das nicht anmerken, denn König Hendrik der II. schwieg.
Dafür erhob Myra erneut die Stimme - schneidend scharf war sie, wie ein gewetztes Messer, das selbst Stein teilen konnte. Hochmütig bis arrogant blickte sie Asmodeus nun entgegen. "Die Gunst meines Herrschers dürfte Euch nicht bekannt sein, Fremder. Also nehmt Euch nicht heraus, Entscheidungen zu fällen. Ich bin die Botschafterin hier, seine rechte Hand und keine andere steht höher in der Gunst als ich. Krümmt mir ein Haar und der dunkle Herrscher würde es Euch mehr vergelten als derzeit dem übrigen Celcia." Ihr Blick war ernst. Sie ließ keinen Zweifel zu, dass man ihre Worte Lüge strafen konnte. Sie glaubte nicht daran, dass ihr Herrscher sich so sehr für ihr Wohlergehen rächte - sie wusste es!

"Das reicht jetzt", wagte er König Hendrik dann doch, auch seine Stimme erhallen zu lassen und der Saal gab sie tönend laut wieder. Auch dieser Mann konnte Autorität zeigen, wenn er nicht gerade vor Ärger und Sorge um seinen Sohn eine Furche um den Thron herum lief. "Ich werde niemanden an das dunkle Volk verheiraten, solange mein Sohn noch am Leben ist. Schickt lieber jemanden aus, der ihn zurück holt, bei den Göttern! Er wird seine Strafe erhalten, indem ich ihn sofort verheiraten werde."
"Oh, endlich die Hochzeit mit seiner Verlobten?", freute sich der Sekretär sichtlich, der das Thema sofort dankbar aufgriff. Vielleicht ließ sich der König dadurch etwas beruhigen. Der arme Mann erwirkte das Gegenteil. "Doch nicht seine Verlobte! Das wäre ja noch eine Belohnung für den Jungen! Nein! Aber vielleicht eine hübsche Dunkelelfe, um das Bündnis zu festigen." Sein Blick wanderte zu Myra, die für des Königs Idee nur ein Schnauben übrig hatte. "Und nun genug davon. Magus Sturmwasser! Wo ist mein Feldherren-Dämon?" Der König wirkte wahrlich ungeduldig. Er würdigte Asmodeus eines kühlen Blickes, als er sich die Antwort seines Magiers anhörte.
"Ich soll diesen Dämon zu meinem Feldherren machen? Habt Ihr gehört wie er mich behandelt? Sofort in seine Welt zurückschicken lassen sollte ich ihn. Weist es an, Magus! Sofort!"
"Bitte, beruhigt Euch, Euer Majestät. Er ist fähiger als Ihr glaubt. Ihr solltet sein Potenzial nicht verstreichen lassen, weil er beleidigend wie jeder Haraxier ist."
"Ich werde ihn so nicht meine Armeen führen lassen. Das ist mein letztes Wort. Hinfort mit diesem ... Wesen."
Myra Zhai kicherte dunkel vor sich her. Der König der Menschen war schon überaus amüsant für eine Frau ihres Schlages: so erheiternd dümmlich!
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Re: Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Asmodeus » Samstag 11. Mai 2013, 17:28

Menschen und ihr Gefasel. Ein wahres Ärgernis! Asmodi war ohnehin schon kein besonderer Freund der celcianischen Politik, wenn es dann aber auch noch um Heiratspolitik ging, hatte er gar kein Verständnis mehr dafür. Obwohl er sich von Ängsten und Kummer nährte hatte er nicht die Fähigkeit sich in die Lage der betroffenen Person zu versetzen. Asmodi fehlte somit praktisch gänzlich die Fähigkeit zur Empathie. .. Wirklich? Asmodi hatte gegenüber Zanraia ja durchaus sowas wie Mitgefühl gezeigt, oder etwa nicht? Hatten sich Aurelius, Zanraia, Mallahall und Etelin durch sein instinkthaftes Verhalten täuschen lassen und dies fälschlicherweise als Empathie interpretiert? Schliesslich erlebte Asmodi ja gerade einen Rückfall in frühere Verhaltensmuster wie es ihn bisher noch nicht gegeben hatte. Der Dämon war ganz in seinem Element, schmiedete Pläne zur Vernichtung ganzer Städte und legte sich in seiner ungestümen Art sogar mit Königen an.

Er legte unbeeindruckt seinen Kopf schief als die Dunkelelfe ihre Stellung beim Dunklen Herrscher vor ihm ausbreitete. „Warum heiratet er euch dann nicht, wenn ihr so eine verdammt gute Partie seid?!“ Schnauzte er ihr nur entgegen um sich anschliessend wieder nieder zu kauern und sich mit seinen Krallen hinter dem Ohr zu kratzen – Asmodi war wahrlich ein bizarres Wesen. „Beziehungen eurer Spezies sind vergänglich und haben nur bestand, solange sie beiden von Nutzen sind. Warum sollte er euch nicht auch fallen lassen wie ein gebrauchtes Spielzeug, wenn ihr in eurer Mission versagt? Gibt es in eurem Volk dann nicht tausende andere, die euren Posten einnehmen könnten? Ich dachte ihr seid anders… aber ich sehe nun, dass ihr ebenfalls der typischen celcianischen Naivität erlegen seid wie die anderen Rassen.“
Hatte Asmodi damit so unrecht? Für den dunklen Herrscher mochte es doch wahrlich nicht schwer sein, angemessenen Ersatz für Myra zu finden, sollte sie fallen… Ob es aber taktisch geschickt war, sich gerade mit allen im Raum befindlichen Personen anzulegen, war mehr als fraglich. Erst durch das Machtwort des Königs beschloss Asmodi für einen Moment ruhe zu geben.

"Ich werde niemanden an das dunkle Volk verheiraten, solange mein Sohn noch am Leben ist. Schickt lieber jemanden aus, der ihn zurück holt, bei den Göttern! Er wird seine Strafe erhalten, indem ich ihn sofort verheiraten werde. Er grollte nur ungehalten vor sich hin. Dieser vermaledeite Genabfall von einem Thronfolger interessierte ihn nicht im geringsten! Ungeduldig scharrte er mit seinen Krallen über den Marmor. Er zweifelte an Magus Sturmwassers packt. Dieser Magier war nämlich dermassen von den Launen des Königs abhängig, dass es ihn erstaunte, dass er überhaupt irgendwelche Verträge mit Wesen wie ihm hatte abschliessen dürfen. Offenbar war diese demonstrierte Macht und der Einfluss den er in den ersten Minuten ihres Zusammentreffens so reichhaltig präsentiert hatte, nur eine Posse. In wirklichkeit war er offenbar auch nicht mehr als ein Würmchen welches nach dem Kommando des Königs zu kriechen hatte – und damit als Bündnispartner nicht mehr von Wert. Darum funkelte Asmodi Sturmwasser wütend entgegen mit wachsendem ungemach. Endlich konnte sich der König von dem Problem seines Söhnchens lösen und sich wirklichen Dingen zuwenden! Was war der nur für ein Monarch? Schwächlich. Von Gefühlen kontrolliert und völlig blind entgegen der aktuellen Lage. Glaubte er denn wirklich dieses Bündnis zwischen Grandessa un den Dunklen Horden hätten auf Dauer bestand? Glaubte es der Magus? Wenn ja, dann hatte er es mit zwei ausgewachsenen Narren zu tun.

"Ich soll diesen Dämon zu meinem Feldherren machen? Habt Ihr gehört wie er mich behandelt? Sofort in seine Welt zurückschicken lassen sollte ich ihn. Weist es an, Magus! Sofort!" „RHRHRHRH!!!“ Fauchte Asmodi wütend entgegen. Auch er war nicht mehr gut auf Sturmwasser zu sprechen. Er hatte es gerade mit zwei sehr aufbrausenden Charakteren zu tun. „Vielleicht solltet ihr ihn auch einfach töten und selbst das Zepter übernehmen.“ Grummelte Asmodi kaum verständlich vor sich her und warf Sturmwasser einen vernichtenden Blick zu.
„Ihr habt einen Pakt mit mir geschlossen… obwohl ihr euren Anteil offensichtlich nicht einhalten könnt!“ Sturmwasser versuchte den König noch zu beschwichtigen aber der schien nicht mehr an einer Weiterführung der Diskussion interessiert zu sein.

„Elendiger Mensch! Zerfressen von kümmerlichen Gefühlen und Sorgen! Ihr währt mir ein leichtes Opfer!“ Keifte Asmodi wütend. „Doch ich trachte nicht nach eurer Seele! Ich will jene dekadenten Seelen Zyranus vernichten! Ich will die Stadt fallen sehen! Ich will sie brennen sehen! Ich will die Gesichter zyranischer Väter sehen während ihre Mütter, Frauen und Töchter vor ihren Augen geschändet werden! Ich will sehen wie ihre eigenen Mauern zu ihrem Geefängnis werden! Ihr eigener Turm der Magie zu ihrer Geissel! Sie sollen für ihre Selbstherrlichkeit bezahlen! Zyranus ist mein Ziel… und das Ziel des Dunklen Herrschers! Die Stadt ist das Reich welches mir versprochen wurde! Grandessa hat bereits einen Feind… ich denke nicht dass ihr den Harax gegen euch aufbringen wollt!“

„Wenn es denn sein muss, so gebt mir einen Trupp mit und ich hole euren vermaledeiten Sohn von der Front weg!“ Asmodi traute sich schliesslich inzwischen alles zu. „Aber bedenkt, dass jede Stunde wo ich mich nicht um Zyranus kümmere, dieses nur stärker wird! Ihr seid der Monarch dieser unglücklichen Stadt, es ist an euch zu entscheiden ob ihr das Risiko eingeht den überraschungsmoment aufzugeben und vielleicht auch einen Gegenschlag von Zyranus zu riskieren, weil ihr euer eigen Blut retten wollt! ENTSCHEIDET euch! Doch befehlt mir nicht wann ich in den Harax zurück zu gehen habe! Entweder ihr stellt mir eure Armee zur Verfügung… oder ihr garantiert mir freies Geleit aus der Stadt!“ Knurrte er vor sich hin. „Ich will jetzt zu meiner Sklavin. Der Monarch braucht bestimmt Bedenkzeit und auch ich muss überdenken… ob ich unter diesen Voraussetzungen noch am Fortbestehen dieses Paktes interessiert bin…Magus Sturmwasser.“
Eins musste man Asmodi lassen, er war selbst dermassen von seiner vermeindlichen Macht überzeugt, dass er durchaus überzeugend wirkte in seinen Hasstiraden. Man könnte ihm nämlich problemlos abkaufen, dass er tatsächlich in der Lage war den gesamten Harax gegen Grandessa zu mobilisieren.

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Re: Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Erzähler » Dienstag 21. Mai 2013, 05:25

Man sah Rasputin Sturmwasser an, dass er nicht wirklich anwesend sein wollte. Er hatte mit seinem König über den neuen Feldherren sprechen und diesen vorstellen wollen. Auch er hielt sich ansonsten aus jeglicher Form der Politik heraus, vor allem der Heiratspolitik des Königs. Dies interessierte ihn nicht, ebenso wenig wie der Krieg im Grunde. Einem Mann wie Sturmwasser war nur wichtig, dass er als Ritualmagier genau solche Rituale durchführen und auch den Harax genauer erforschen konnte - als Welt selbst oder über dessen Bewohner. Ihm lag daran, Asmodi in seiner Welt zu nutzen, zu gebrauchen, weil dieser sich an den Pakt hatte binden lassen. Ein Pakt zwischen Dämon und Magier. Das war kein Versprechen zwischen König Hendrik dem II. und den jämmerlichen Dunkelelfen, das jederzeit von beiden Seiten gebrochen werden konnte. Nein, sein dämonisch-magischer Pakt besaß eine eigene Festigkeit und beide Seiten würden sich daran halten müssen. Das wusste Sturmwasser. Umso weniger gefiel ihm die Richtung, die das Gespräch annahm.
Asmodeus sollte so nicht hier sein, sollte sich so nicht einmischen. Missmutig tatsächlich beobachtete der Magus wie sich das Haraxwesen immer mehr in die Angelegenheiten des Königs einmischte. Ja, noch beobachtete er. Noch besaß auch er kein Recht, seine Majestät aufzuhalten und einzugreifen, aber lange konnte es nicht mehr dauern. Rasputin bereitete sich vor ... schwieg.

Auch Myra Zhai hielt den Mund. Nicht, weil ihr so kein Konter eingefallen wäre, sondern weil es unter ihrer Würde stand, sich weiter mit einem Wesen zu unterhalten, welches sich wie ein Hund niederkauerte und am Ohr kratzte. Sie beäugte den Dämon mit wachsender Abscheu. Dennoch, eine Frage lag ihr auf den spöttisch verzogenen Lippen und die Gelegenheit, sie zu stellen, ließ sie sich nicht entgehen. "Leckst du dir jetzt auch gleich dein Gehänge, Dämon? Wahrlich, eine stolze Rasse, der du angehörst." Sie verschränkte die Arme, wandte sich ab. Sie schätzte sich selbst als dermaßen hochtrabend und gut ein, dass sie einem Haraxianer den Rücken kehren konnte! Das machte sie selbst in ihrem Volk außergewöhnlich.
Die Frage blieb, wie lange sie mit einer solchen Haltung überleben würde.

Aber auch das Verhalten König Hendriks war wankelmütig, derzeit geradezu fraglich. Er zeigte sic h trotzig wie ein Kind, doch so waren die Monarchen. Sie interessierten sich ausschließlich für ihre Belange. Alles andere konnte warten. Die Welt hatte sich nach ihnen zu richten! So war das. Und derzeit war für ihn selbst ein Dämon nicht von Belang, was nicht nur Asmodeus bitter aufstieß. Er mochte ein Kribbeln an seiner Pranke fühlen, mit der er zusammen mit Raputin eingeschlagen hatte. Auch dem Magier war das Kribbeln nicht entgangen. "Ich kann ihn nicht zurückschicken, Euer Majestät", sprach Rasputin mit einer Ruhe in seiner Stimme, die nicht ganz zu seinem Beinamen passen wollte. Hierbei überging er auch einfach die drohenden Worte des Haraxianern, nicht aber ohne sie so stillschweigend zur Kenntnis zu nehmen. Nur weil er sie bemerkte, hieß es nicht, dass er sie auch kontern musste. Er setzte das Gespräch fort: "Die Ritualmagie ist kein triviales Thema, Euer Majestät. Jedes einzelne Ritual, vor allem aber die Dämonenanrufung ist sehr komplex."
"Was soll das heißen, Magus? Erklärt Euch!"
"Euer Majestät, ich bin aufgrund dieser Anrufung einen Pakt mit dem Dämon - Eurem Feldherrn - eingegangen. Ich kann ihn nicht mehr problemlos zurückschicken. Nehmt Euch seiner an." Er gab dem König einige Momente zum Überlegen, bis er nachsetzte: "Ich möchte Grandessa keinen paktgebrochenen Dämon aufhalsen ... mit diesen haben selbst mehrere Ritualmagier zu kämpfen, Majestät." Es war eine Warnung, deutlich traf der Magier hier den Tonfall sich anbahnender Gefahr. Myra gluckste im Hintergrund, aber der König war tatsächlich alarmiert. Er ließ den Blick über Asmodeus schweifen.
"Meinen Sohn wird ein anderer zurückholen. Ihr seid hier, um den Feldherrn zu geben, Dämon. Nichts Anderes erwarte ich nun von Euch." Er klatschte in die Hände, um seinen Sekretär zu rufen - unnötigerweise, da dieser doch ganz in der Nähe stand und das Gespräch bisher blendend hatte verfolgen können.
"Majestät?"
"Der Dämon soll zu den Truppen geführt werden. Eure Sklavin, Amodeus, ist mir jedoch herzlich gleichgültig. Ihr seid nicht hierher gerufen worden, Euch mit ihr zu befassen. Aber Ihr, Sturmwasser, tragt Sorge dafür, dass sich dieses Wesen auch an die Vereinbarung hält, die Ihr mit ihm getroffen habt!"
"Wie Ihr wünscht, Euer Majestät", gab Rasputin in wertungsfreiem Tonfall von sich und im Hintergrund hörte man die Dunkelelfe ein verachtendes "Speichellecker" schnarren.
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Re: Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 22. Mai 2013, 17:49

Diese ganze Unterredung entwickelte sich immer mehr zu einer politischen Posse. Warum hatte der Harax sie nicht in der Elfenstadt ausgespukt wie es ursprünglich der Plan gewesen war? Stattdessen musste er sich nun mit schwächlichen Monarchen, bissigen Stuten und überschätzten Magiern herumschlagen. Das war ein Gruselkabinett schlechter Komödianten und kein ernstzunehmender Königshof.

Dabei war Asmodi, so destruktiv er sich auch verhalten mochte und so wenig er für eine Einigung beitrug, in vielerlei Hinsicht noch der ehrlichste Teilnehmer dieser ganzen Veranstaltung. Unverblümt äusserte er seine berechtigten Zweifel gegenüber dem Pakt zwischen den Menschen und Dunkelelfen. Er zeigte die klaren Strukturen der Heiratspolitik auf und machte keinen Hehl daraus, dass er offenkundlich an Sturmwassers Einfluss am Hof zweifelte.

"Leckst du dir jetzt auch gleich dein Gehänge, Dämon? Wahrlich, eine stolze Rasse, der du angehörst." Asmodi hielt inne, visierte die Dunkelelfe an und strafte sie mit einem finsteren, rauchflammenden Blick. Er legte seinen Kopf schief und setzte ein hämisches Grinsen auf. Er biss sich ein Stück vom Arm ab, wie er es so oft getan hat und spuckte es vor ihre Füsse. „Das hier ist nur mein Wirtskörper. Du kannst dir meine wahre Form gar nicht vorstellen, Celcianerin… ausserdem… gehe ich fest davon aus, dass IHR mir das Gehänge lecken würdet, wenn es euer dunkler Herr und Meister von euch verlangen würde. Seid ihr doch nichts als dessen bessere Sklavin, geblendet von dem vermeintlichen Ruhm den er euch zugesteht, der ebenso vergänglich ist, wie die Gunst die er euch gegenüber aufbringt.“

Er wurde durch ein seltsames Kribbeln in seiner Pranke abgelenkt. Er starrte auf seine Hand, bewegte sie und ballte sie schliesslich zur Faust, man konnte sehen wie die dämonische Essenz bläulich schimmernd durch die Venen dieses menschlichen Körpers strömte, so gestärkt war der Dämon aus dem Quell des Harax hervorgegangen. Er hätte gerne sein Feuer durch die Stute gejagt. Er wüsste gerne um ihre Ängste und Zweifel, denn jedes celcianisches Wesen hatte welche, ob Monarch oder Bauer.

Asmodi gab ein unzufriedenes Knurren von sich und wandte seinen Kopf in Rasputins Richtung. Dieser beschloss nun endlich zu intervenieren und versuchte nicht ohne Erfolg den König davon zu überzeugen ihm, Asmodi, das Heer zu überlassen.
"Meinen Sohn wird ein anderer zurückholen. Ihr seid hier, um den Feldherrn zu geben, Dämon. Nichts Anderes erwarte ich nun von Euch." Der Dämon legte seinen Kopf schief und gab nur ein verächtliches Schnauben von sich. Dem König von Grandessa gegenüber war er in keinster Weise zu Gehorsam verpflichtet, ebensowenig gegenüber den Dunkelelfen. Sein Pakt war durch Rasputin besiegelt, gemeinsam mit ihm legte er die Bedingungen fest. Nicht mehr, nicht weniger.
"Der Dämon soll zu den Truppen geführt werden. Eure Sklavin, Amodeus, ist mir jedoch herzlich gleichgültig. Ihr seid nicht hierher gerufen worden, Euch mit ihr zu befassen. Aber Ihr, Sturmwasser, tragt Sorge dafür, dass sich dieses Wesen auch an die Vereinbarung hält, die Ihr mit ihm getroffen habt!" Der Dämon winkte nur ab und erhob sich nun doch auf beide Beine. Er schritt zum Ausgang. Er hatte genug von dieser Witzfigur eines scheiternden Monarchen. Eigentlich sollte man die Truppen gegen die Wälle zu Zyranus treiben und sie vernichten lassen nur um den König und seiner dunklen Wachhündin zu ärgern.

Sturmwasser schien doch ernsthaft schon der Meinung zu sein seinen Pflichtbeitrag geleistet zu haben. Asmodeus verschränkte seine Arme und funkelte Sturmwasser finster entgegen. „Ihr vergesst einen Vertragspunkt… werter Rasputin Sturmwasser. Ihr habt mir die Klärung des Schicksals dieses vermaledeiten Hagens versprochen. Oder ist das wieder ein Punkt in unserem Pakt über den ihr gar keinen Einfluss verfügt?! Ich will seine verdammte Seele in meiner Gewalt wissen! Wie wir es besprochen haben!"

Angesichts der veränderten Ausgangslage besonders in Hinblick auf Rasputins nicht ganz so gefestigter Position gegenüber dem König war es nicht dumm, den Einfluss des Ritualmagiers nochmals auf den Prüfstand zu legen.

Er näherte sich Sturmwasser. „Denn was ist schon ein Leben... erinnert ihr euch, Magus?!" Indessen hatte die Wunde an seinem Arm schon ein kleines Schlachtfeld angerichtet. Das Blut strömte ihm über die Hand und tropfte den teuren Marmor voll. Für Mallahall wäre es ein leichtes dies zu heilen. Ohnehin würde er sie als Sklavin verkaufen, die einzig udn allein dazu diente seinen Wirtskörper ganz zu halten. Das war schliessilch ein plausibler Grund für einen Dàmonen sich überhaupt eine Sklavin zu halten.

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Re: Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Erzähler » Freitag 31. Mai 2013, 22:59

Das Schöne am Harax war, dass die Welt selbst ein Verhalten an den Tag legte, das den Dämonen gleich kam: Hier herrschte keine Ordnung. Chaos regierte diese Existenz. So konnte man auch beim Verlassen des Reiches niemals damit rechnen, wieder dort zu erscheinen, wo man ihn betreten hatte. Wunderbare Dämonenwelt! Als wollte selbst die Heimat sein verstoßenes Kind verspotten.
Der Harax ließ sich da durch nichts beeindrucken. Ebenso wenig, wie es diese Dunkelelfe schien. Myra Zhai beobachtete ohne jegliche Gefühlsregung, wie sich Asmodi ein Stück seines eigenen Armes ausbiss. Der König hob eine Braue und hielt sich angewidert die Hand vor den Mund, wohingegen sein Sekretär erschreckt aufschrie und Magier Sturmwasser eine Miene an den Tag legte, als sei dieses Handeln für ihn längst Routine geworden.
Myra beobachtete Asmodi weiterhin ungerührt. Auf seinen Kommentar hin zeigte sie ein verächtliches Grinsen. "Selbst einen Wirt sollte man schonen ... du weißt nie, ob du nicht einen neuen brauchen wirst, wenn du dir zu viel Spaß gönnst. Aber verreck uns nur, Dämon. Soviel zu Eurem Feldherrn, König. Er vernichtet sich selbst und macht es den Zyranern leicht. Jämmerlich!" Auf den übrigen Kommentar des Dämons ging sie in keinster Weise ein, als sei er nicht existent. Sie hatte es nicht nötig, solche Worte mit einer Reaktion zu würdigen. Sie war Myra Zhai, die rechte Hand des dunklen Herrschers und wohl eine der am meisten gefürchteten Dunkelelfen aus Morgeria. Süffisant lächelnd wandte sich die exotische Fremde ab, ließ bei jedem Schritt die Hüften schwingen, wobei man wusste, dass mit jedem Schwung ein Gift freigesetzt wurde, das töten konnte. Dieses Weibsstück war anders als eine typische Menschin. Mallahall hätte diese Frau gehasst oder wäre zumindestens über deren Verhalten sehr verärgert gewesen.

Verärgert war auch das Haraxwesen im Körper seines inzwischen verletzten Wirtes, denn es glaubte, der Magier hielt die festgelegten Punkte des Paktes nicht ein. Rasputin neigte hierbei nur leicht den Kopf, hob eine Hand und strich sich fahrig über das Ende seines schwarzen Bartes. Die Augen fixierten Asmodi, kurz aber vielsagend. "Ich halte mich an meine Worte. Der Pakt wir beidseitig eingehalten - vollständig." So sprach er und so verfiel er auch wieder in Schweigen. Seinem Beinamen machte er wirklich keine Ehre, denn wo man einen Sturm erwartete, da peitschte nicht einmal eine laue Brise das Gemütswasser dieses Mannes. Er war kein Stümper, das musste auch Asmodi erkennen. Sturmwasser wusste, wie er mit seinen Paktpartnern umzugehen hatte. Er hattte ihn bereits gebunden und da gab es jetzt keinen Rückzieher mehr.
"Majestät, ich möchte mich nun Eurem Befehl widmen und Asmodeus der Armee präsentieren."
"Sollte das arme Vieh nicht erst geheilt werden?" Myra Zhai gluckste. Mitgefühl war alles andere, was in ihrer Stimme lag. Sie verspottete ihn - einen waschechten Dämon und sie tat es vollkommen bewusst. Sie fürchtete ihn nicht. "Nein, wartet. Lasst ihn so vor Eure Menschensoldaten und die dunkelelfischen Recken treten! Soll er ihnen zeigen, wie blutrünstig er ist ... und wie dumm, seine eigenen Kräfte zu rauben, indem er sich Wunden zufügt."
Der König nickte. "Führt ihn hinaus in den Kasernenhof des Palastes und lasst die Offiziere der Armee antreten. Er soll sich mit ihnen beraten. Ich möchte den Sturm auf Zyranus in nicht einmal zwei Tagen starten. Es wird lange genug dauern, bis man die Magierstadt erreichen mag."
Rasputin verneigte sich vor dem König, ehe er Asmodeus einen auffordernden Blick zuwarf. Die Audienz war beendet.
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Re: Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Asmodeus » Montag 17. Juni 2013, 12:03

."Selbst einen Wirt sollte man schonen ... du weißt nie, ob du nicht einen neuen brauchen wirst, wenn du dir zu viel Spaß gönnst. Aber verreck uns nur, Dämon. Soviel zu Eurem Feldherrn, König. Er vernichtet sich selbst und macht es den Zyranern leicht. Jämmerlich!"[/i ]

Asmodi schnaubte nur und warf der Dunkelelfe einen vernichtenden Blick zu. Dann beschloss er, sich nicht weiter mit ihr zu befassen. Gerne hätte er diesem Gör sein Feuer durch die Seele gejagt, aber angesichts der Möglichkeit Zyranus zu Fall zu bringen, verblasste der Wunsch sich an Myra zu vergreifen zu einer Neigung niedererster Priorität.
Ausserdem war er davon überzeugt, dass diese Frau früher oder später opfer ihrer eigenen Überheblichkeit werden würde, sollte sie sich weiterhin so vehement auf die Unterstützung des Dunklen Herrschers berufen.

"Ich halte mich an meine Worte. Der Pakt wir beidseitig eingehalten - vollständig." „Viel sehe ich aber davon noch nicht… nicht einmal diesen jämmerlichen Hagen habt ihr mir vor die Füsse gelegt!“ Knurrte Asmodi ungeduldig.
"Majestät, ich möchte mich nun Eurem Befehl widmen und Asmodeus der Armee präsentieren." Was für eine Armee nur auf ihn wartete? Bisher hatte nämlich Rasputin in keinster Weise Asmodis Erwartungen erfüllt, nun umgekehrt hatte der Dämon ja auch noch kein Beispiel seiner Macht abliefern müssen.

"Nein, wartet. Lasst ihn so vor Eure Menschensoldaten und die dunkelelfischen Recken treten! Soll er ihnen zeigen, wie blutrünstig er ist ... und wie dumm, seine eigenen Kräfte zu rauben, indem er sich Wunden zufügt." Wie wenig diese Frau doch über ihn wusste. Dieser Wirtskörper war schon längstens tot. Asmodi wusste dies und sogar Aurelius, der sich momentan mehr als nur bedeckt hielt. Er kommentierte nichts, gab keine Gegenwehr. Er hatte sich tief zurückgezogen um seine Kräfte zu schonen und gezielten Widerstand aufzubauen. Lieber würde der MEdicus nämlich sterben, als für die Dunkle Armee in den Krieg gegen die Freiheit der Menschen zu ziehen! Selbst wenn sogar er selbst nicht sonderlich viele Sympathien gegenüber Zyranus vertrat. Er musste mit Mallahall sprechen, sie war der Schlüssel aus diesem Schlammassel. Sie konnte Asmodi zum Gehorsam zwingen.
Doch was dann? Aurelius war sich inzwischen sicher, dass ein freies Leben mit Asmodi nicht mehr möglich sein würde. Sollte Zyranus den Angriff überstehen, er würde sich wohl in deren Obhut überstellen. Mit dem Risiko, dass sie ihn vernichten würden.

Hast du denn alles Vergessen? Mischte er sich doch ein. Hast du denn Zanraia vergessen und deinen Sohn? Müde klang Aurelius Stimme. Er war zutiefst enttäuscht, noch immer. Wie Mallahall, so hatte er auch er an den Dämon geglaubt. Nein…das habe ich nicht… Zanraia und Castus werden ein Leben in höchsten Würde leben! Weil wir uns auf der Seite der Sieger einen Verdienst erwerben werden! Vergiss dein kümmerliches Menschengeschlecht und eure Idee von Freiheit! Dies sind die Stunden des dunklen Heeres und ich werde mich an die Spitze eben jenes Kämpfen! So werden wir wahrlich unantastbar werden!

Was es möglich, wenn man genauer über Asmodis Antwort nachdachte, dass der Dämon letztendlich doch aus…. Liebe… handelte? Anders als früher sprach er nämlich nicht ausschliesslich von seiner Macht die er haben würde und wie sehr er seine Opfer quälen würde… er sprach davon, dass er seiner Familie eine sichere Heimat beschaffen wollte.
Vielleicht dachte der Dämon einfach nüchterner und Zweckmässiger, weil er nicht an moralische Werte gebunden war.
"Führt ihn hinaus in den Kasernenhof des Palastes und lasst die Offiziere der Armee antreten. Er soll sich mit ihnen beraten. Ich möchte den Sturm auf Zyranus in nicht einmal zwei Tagen starten. Es wird lange genug dauern, bis man die Magierstadt erreichen mag." „Mrhrr!“ Knurrte der Dämon nur, folgte dann aber tatsächlich dem Magus.
„Könnt ihr kein ähnliches Magisches Feld erzeugen wie in der Ritualhalle, Rasputin… ich will mich der Armee in meiner wahren Gestalt zeigen und nicht allein durch den Wirtskörper. IHR versteht das Wesen der Dämonen und ihre Macht… aber hier haben wir es mit Kriegswütigen, dumpfen Offizieren zu tun die Macht nur anhand der Grösse von Körpern zu erkennen in der Lage sind.
Asmodi war eigentlich nicht ein uninteressanter Dämon. Er war sicherlich einer derjenigen, die am meisten Zeit permanent auf Celcia verbracht hatte, davon gab es nicht viele. Ausserdem war er der einzige – zumindest glaubte er dies – der seinen direkten Nachkommen auf Celcia gezeugt hatte und er war einer der wenigen Dämonen, der nach so langer Zeit die Wirtsseele nicht vernichtet hatte.
Asmodi wäre also sicherlich kein uninteressantes Studienobjekt… die Frage war wohl nun, ob er auch als General eine interessante Figur abgeben würde.

„Eines müsst ihr mir sagen, Magier. Ihr müsst doch wissen, dass eure Stadt keine freie Zukunft erwartet. Warum folgt ihr noch immer eurem König… und nicht direkt schon dem Dunklen Herrscher?“

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Re: Audienz mit dem Krieg

Beitrag von Erzähler » Freitag 21. Juni 2013, 01:55

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